Energiekommune E rneuer ba r e E nerg ien f ü r St ä d te u nd Gemei nden 4/15 Foto: Arcon-Sunmark SONNE IM WÄRMENETZ Große Solarkollektoranlagen werden für Stadtwerke und Energiegenossenschaften attraktiv Energiespeicher Förderung Batterien für Quartiere und Stromnetze Bund zahlt höhere Zuschüsse für regenerative Wärme Solarbundesliga: Auf zur Meisterfeier nach Kirchweidach! NEWS Fotolia ucro Foto: n Seit 1. April gibt’s höhere Zuschüsse für erneuerbare Wärme Der Bund hat die Förderungen im Marktanreizprogramm für erneuerbare Wärme massiv angehoben. Neben Hausbesitzern profitieren davon auch kommunale Energieakteure wie Stadtwerke und Energiegenossenschaften. Am Stichtag, dem 1. April, sind die Förderkonditionen des Marktanreizprogramms in beiden Programmteilen noch attraktiver geworden – sowohl im Massengeschäft, das vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abwickelt wird, als auch bei den Großprojekten, die zumeist die bundeseigene KfW-Bank fördert. Im BAFA-Teil wurden die pauschalen Förderungen für kleine Solarkollektor- und Holzpelletsanlagen, aber auch für Wärmepumpen stark angehoben. Für eine Solarkollektoranlage zur Raumheizungsunterstützung gibt es jetzt mindestens 2000 anstatt 1500 Euro. Auch Solaranlagen zur reinen Trinkwassererwärmung werden nach einigen Jahren Pause nun wieder mit 500 Euro bezuschusst. Diese so genannte Basisförderung erhalten weiterhin nur Besitzer von Bestandsgebäuden. Zu Pelletsheizungen gibt es in der Basisförderung einen Zuschuss von mindestens 3000 Euro beziehungsweise 3500 Euro, sofern ein Pufferspeicher dabei ist. Selbst ein Pelletsofen mit Wassertasche kann mit 2000 Euro bezuschusst werden. Noch interessanter als die pauschalen Anhebungen bei der Basisförderung sind die Förderungen im Bereich der so genannten Innovationsförderung. Unter diesem Begriff werden nicht nur besonders effiziente Technologien im Altbau gefördert, sondern jetzt fast durchgängig auch in Neubauten. So können bei- IMPRESSUM Verlag: Guido Bröer & Andreas Witt GbR Bültestraße 70 b 32584 Löhne Tel. (05731) 83460 Fax (05731) 83469 www.solarthemen.de [email protected] Redaktion: Andreas Witt Guido Bröer (verantw.) Lektorat: Kai-Uwe Dosch Druckerei: Kurt Eilbracht GmbH & Co. KG Gohfelder Straße 45, 32584 Löhne Anzeigen und Beilagen: Arndt Klöckner, Berlin Tel. (0170) 4944794 Ute Meyer-Heinemann Tel. (0176) 42068868 Energiekommune-Abo: 39,- Euro/Jahr für 12 Ausgaben, als E-Paper nur 19,80 Euro/Jahr ISSN: 2195 - 8742 spielsweise Pellets-Brennwertkessel in stark gedämmten Häusern mit rund 8000 Euro gefördert werden. Erstmals genießen auch Sonnenhäuser mit mehr als 50 Prozent solarer Deckung als Ein- und Zweifamilienhaus die Innovationsförderung. Stadtwerke, Energiegenossenschaften und Kommunen sollten sich besonders die neuen Bedingungen im KfW-Teil des Marktanreizprogramms anschauen. Erstmals können hier auch Großunternehmen gefördert werden, was für die Stadtwerke und Wohnungsgesellschaften in Großstädten neue Möglichkeiten schafft. Für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU), also auch kleinere Stadtwerke und Energiegenossenschaften, werden im Gegenzug die Tilgungszuschüsse um 10 Prozent aufgestockt. Große Solarwärmeanlagen profitieren nun von einer neuen ertragsabhängigen Förderung (vgl. Seite 8). Das dürfte im kommunalen Mietwohnungsbau ebenso interessant sein wie für Betreiber von Nah- und Fernwärmenetzen. gb π www.kfw.de • www.bafa.de Bund fördert energetische Sanierung in armen Kommunen zu 90 Prozent Die Bundesregierung will Infrastrukturinvestitionen finanzschwacher Kommunen, unter anderem die energetische Sanierung von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, von 2015 bis 2018 bis zu 90 Prozent fördern. Länder stocken den Zuschuss teils bis 100 Prozent auf. Den Gesetzentwurf zur Bildung eines mit insgesamt 3,5 Milliarden Euro ausgestatteten Kommunalinvestitionsförderungsfonds (KInvFErrG) hat das Bundeskabinett am 18. März verabschiedet und dem Parlament übergeben. Fördern will der Bund besonders die energetische Sanierung von Schulen. Daneben können kommunale und gemeinnützige Weiterbildungseinrichtungen und auch Teile der sonstigen Infrastruktur energetisch saniert werden. Ferner sollen Klimaschutzmaßnahmen bezuschusst werden, die über die rein energetische Sanierung hinausgehen. Als Beispiel nennt die Gesetzesbegründung hier Investitionen zur Verminderung des Verkehrsaufkommens. Welche Kommunen förderberechtigt sind, werden die einzelnen Bundesländer festzulegen haben. Ihnen obliegt auch die Ausgestaltung der Förderrichtlinien und die Abwicklung von Anträgen. Die Verteilung der Fondsgelder auf die einzelnen Länder erfolgt nach Bedürftigkeit. Nach dem vorgesehenen Schlüssel steht allein Nordrhein-Westfalen fast ein Drittel des gesamten Förderkuchens von 3,5 Milliarden Euro zu, wenn Bundestag und Bundesrat dem Entwurf der Bundesregierung zustimmen. Sollten Kommunen so arm sein, dass sie nicht einmal ihren Anteil zahlen können, so ist es laut Gesetzentwurf „Aufgabe der Länder, sicherzustellen, dass die finanzschwachen Kommunen ihren Eigenfinanzierungsanteil von mindestens 10 Prozent der Investitionssumme tatsächlich aufbringen können“. Nach den vom Bund geplanten Vorgaben sollen Projekte förderfähig sein, wenn sie nicht vor dem 1. Juli 2015 begonnen wurden und bis zum 31. Dezember 2018 abgenommen werden. Hier gelten allerdings einige Ausnahmen. gb π Gesetzentwurf unter: www.bundesfinanzministerium.de Google-Suchwort: 2015-03-18-Kommunen.pdf 2 Energiekommune April 2015 Foto: Stadtwerke Wolfhagen NEWS Stadtwerke Wolfhagen erhalten Recht gegenüber Vogelschützern Der Kasseler Verwaltungsgerichtshof hat eine Beschwerde der Hessischen Gesellschaft fur Ornithologie und Naturschutz (HGON) zurückgewiesen: Die Baugenehmigung für zwei Windkraftanlagen im Wald der nordhessischen Kleinstadt Wolfhagen war rechtens. Konkret richtete sich die Beschwerde gegen das Land Hessen, das durch das Regierungspräsidium Kassel vertreten wurde. Die HGON warf der Behörde vor, die Umweltverträglichkeit der Windräder im Zuge des Genehmigungsverfahrens nicht ausreichend geprüft zu haben. Das Regierungspräsidium hatte nur eine so genannte vorläufige Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Daran hatten die Richter allerdings nichts zu beanstanden, denn in dem Verfahren seien auf Basis der Gutachten, die die Stadtwerke beauftragt hatten, zentrale Fragestellungen – etwa zum Schutz von Fledermäusen, Schwarzstörchen oder Rotmilanen – detailliert behandelt worden. Wolfhagener Naturschützer standen stets hinter dem Projekt. Hilmar Bergmann, engagierter Wolfhager NABU-Vertreter, begrüßt die Entscheidung der Richter: „Ich hoffe, dass der Beschluss zu einer Befriedung in der Bevölkerung führt.“ Bürgermeister Reinhard Schaake plädiert nun dafür, den Blick auf die große lokale Wertschöpfung zu richten, die der Windpark schaffe. Die Stadt ist Verpächter eines Großteils der Flächen im Windpark. Und die erst vor wenigen Jahren neu gegründeten Stadtwerke Wolfhagen sind zu 75 Prozent im Eigentum der Stadt und gehören zu 25 Prozent ihren Stromkunden. gb π Freiburg. Häufig stünden für die Umsetzung von Nahwärmenetzen oder Blockheizkraftwerken Fördermittel zur Verfügung oder sie seien sowieso wirtschaftlich zu betreiben. Jedoch sei es für Energiegenossenschaften und andere Initiatoren schwierig, die ersten Konzeptions- und Planungsphasen zu finanzieren. Dafür bot die EnergieRegion einen 50-prozentigen Zuschuss, um den sich die potenziellen Projektträger bewerben konnten. Nun ist nur noch für eine Maßnahme Geld zu vergeben. Bis Ende April kann man sich darum noch bewerben – zum Ende gebe es also noch einen kleinen Wettbewerb, so Neumann. Es habe viele gute Rückmeldungen zu dem Förderprogramm gegeben. Ergänzt wurde es durch Beratung und Workshops mit den Akteuren. Es entstehen daraufhin nun einige Nahwärmenetze. Ein Blockheizkraftwerk sei sogar schon fertig installiert worden, so Neumann. Finanziert wurde die Beratungsförderung durch Mittel des Umweltministeriums von Baden-Württemberg. Aus Sicht von Neumann hat sich das Programm bewährt, das nun allerdings ausgelaufen sei. Am besten wäre es, wenn eine landesweite Förderung von Konzept- und Planungsphasen über bestehende Energieagenturen ermöglicht würde. Die Energieagentur Regio Freiburg denkt darüber nach, wie es das Projekt mittels Crowdfunding fortführen kann. AWi π Energieagentur Regio Freiburg GmbH. Emmy-Noether-Straße 2, 79110 Freiburg, Tel. 0761 79177-24, www.energieregion-suedschwarzwald.de Stadtwerke Wolfhagen, Siemensstraße 10, 34466 Wolfhagen, Tel. 05692 99634-65, www.stadtwerke-wolfhagen.de Initialförderung in Südbaden stieß eine Reihe von Projekten an Das von der Energieagentur Regio Freiburg umgesetzte Projekt „EnergieRegion Südschwarzwald“ geht in die letzte Runde. Nur noch ein Vorhaben kann gefördert werden. Doch mit einem innovativen Konzept wurden Nahwärmenetze und andere Maßnahmen angestoßen. Die Idee der EnergieRegion Südschwarzwald sei es gewesen, den Projekten über den schwierigen Start hinwegzuhelfen, sagt Christian Neumann, Projektleiter von der Energieagentur Regio Energiekommune April 2015 3 Foto: PV Cycle Association aisbl NEWS Elektroschrottgesetz bringt Sammelcontainer für PV-Module Auch auf die Kommunen bzw. die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger kommt die Novelle des Elektro- und Elektronikgesetzes (ElektroG) zu. Neu aufgenommen werden in die Verordnung ausdrücklich Photovoltaik-Module. Für sie werden dann spezielle Sammelcontainer aufgestellt werden müssen. Diese Container ergänzen also die bekannten Sammelbehälter für alte Fernseher und Kühlschränke. Noch ist die Novelle allerdings nicht beschlossen. Erst im März hat die Bundesregierung ihren Entwurf für die Novelle des Gesetzes verabschiedet. Darin erklärt sie auch, die Behälter für PV-Module müssten nicht größer als 2,5 Kubikmeter sein. Denn voraussichtlich würden sie nicht so schnell voll und müssen dann von den zuständigen Organisationen nur etwa alle drei Jahre abgeholt oder geleert werden. Denn nur wenige Module würden auf diesem Wege entsorgt. In der Regel, so die Regierung, würden Solarstromanlagen von Fachfirmen abgebaut. TERMINE 13./14. April 2015 in Tübingen: 9. Eurosolar-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“, www.stadtwerke-konferenz.eurosolar.de 16./17. April 2015 in Trier: Gemeinsam heizen mit Sonne und Biomasse, www.solarverein-trier.de 21. April 2015 in Straubing: Energieeffiziente Kommunen Erfolgsstrategien, www.carmen-ev.de 21. April 2015 in Berlin: Kommunale Energie- und Klimaschutzkonzepte, www.kbw.de 27. April 2015 in Aachen: Batterietag NRW, EnergieAgentur.NRW, www.energieagentur.nrw.de 29. April 2015 in Bremen: Windenergie für Stadtwerke und kommunale Energiegenossenschaften, www.hdt-essen.de 5. Mai 2015 in Augsburg: Erfahrungsaustausch Kommunale Wärmeprojekte www.ggsc.de Mit der Novelle des ElektroG soll dessen Anwendungsbereich erweitert werden. Wichtig ist dabei auch, dass alle Module als „historische Altgeräte“ gelten, wenn sie vor Inkrafttreten der Gesetzesnovelle in Verkehr gebracht wurden. Sofern die Module nicht aus privaten Haushalten stammen, ist der Besitzer dieser „historischen“ Module selbst zur Entsorgung verpflichtet – er kann sie dann nicht einfach zur kommunalen Sammelstelle bringen. Die Regierung erklärt allerdings ausdrücklich, dass private Haushalte weiterhin als solche anzusehen seien, auch wenn sie Strom an den Netzbetreiber verkauften und damit gewerblich tätig würden. Wie schon bei anderen Elektrogeräten gelten dann auch für Hersteller von Photovoltaikmodulen weitgehende Verpflichtungen. Sie dürfen die Module nur in Verkehr bringen, wenn sie sie registriert haben. Neu ist für alle ausländischen Hersteller, die in Deutschland keine Niederlassung haben, dass sie einen Bevollmächtigten bestimmen müssen, der für die Einhaltung der Bestimmungen verantwortlich ist. Dazu gehören auch weitgehende Garantien, um die Rücknahme sicherzustellen. Diese Garantie kann auch durch die Teilnahme an Systemen zur Finanzierung der Entsorgung erfolgen. AWi π www.bmub.bund.de Entwarnung für Genossenschaften: BaFin ändert Regeln für das KAGB Künftig werden wohl nur wenige Genossenschaften mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu tun bekommen. Denn die hat am 9. März ihr Auslegungsschreiben zum Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) geändert. Bis dahin hatte es einige (Energie-)Genossenschaftler wohl schon graue Haare gekostet, wenn sie das BaFin als Investmentvermögen eingestuft hatte. Denn dies hat weitreichende Konsequenzen: Ein Investmentvermögen muss die Anforderungen des KAGB erfüllen und die passen nicht unbedingt zu den Strukturen einer Genossenschaft. Dies zeigte sich auch in den Erfahrungen, über die beim Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende in Berlin im Februar berichtet wurde. So konnte eine Genossenschaft in den Augen der BaFin schon dann zum Investmentvermögen werden, wenn ihre Satzung die Beteiligung an anderen Unternehmen ermöglicht – und dieser Passus ist in den Satzungen fast aller Genossenschaften enthalten. Doch nun revidiert die BaFin mit dem geänderten Auslegungsschreiben zum KAGB ihre Position und dies mit einer recht einfachen und schlüssigen Argumentation: Genossenschaften seien „in aller Regel“ kein Investmentvermögen, weil sie in erster Linie der Förderung ihrer Mitglieder dienten. Diese Ausrichtung auf einen besonderen Förderzweck sei auch schon im Genossenschaftsgesetz verankert, so die BaFin, und schließe eine für einen Investmentfonds typische reine Gewinnerzielungsabsicht aus. AWi π Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn, Tel. 0228 4108-0, Fax 0228 4108-1550 www.bafin.de - Dort suchen nach „Auslegungsschreiben zum Anwendungsbereich des KAGB“ 4 Energiekommune April 2015 Foto: Bürgerwerke eG NEWS Friedrich Schluck von der Energiegenossenschaft Virngrund eG, die Mitglied der Bürgerwerke eG ist, mit Melanie Schreckenhöfer vom Reitstall Neuler, auf dem eine PV-Anlage installiert wurde. Weitere Genossenschaften als Mitglied der Bürgerwerke gesucht ternetseite www.keller-lacher.de. Wer bis Ende 2015 von einem Heizungsbauer einen Pelletskessel installieren und das Lager mit ENplus-Pellets befüllen lässt, der bekommt auf die erste Pellets-Lieferung eine Gutschrift von 500 Euro – zusätzlich zu den gerade angehobenen Förderungen von Vater Staat. Es sei denkbar, das Modell auf andere Kommunen zu übertragen, sagt Jens Dörschel vom DEPI auf Anfrage. Allerdings müsse die Initiative dazu von diesen selbst kommen. gb π Energieagentur Regensburg e.V., Johannes Zange, Tel. 0941 2984491-0, www.energieagentur-regensburg.de • DEPI, Jens Dörschel, Tel. 030 688 1599-55, www.depi.de „Guerilla“-PV vom Stadtwerk Die Stadtwerke Norderstedt wollen mit kleinen Photovoltaik-Anlagen Kunden binden und ihr Smartgrid voranbringen. Jetzt läuft ein Pilotprojekt mit 20 „Prosumern“ an. Bürgerwerke eG, Hans-Bunte-Straße 8-10, 69123 Heidelberg, Kooperationspartner der Stadtwerke ist die minijoule GmbH & Co. KG, ein Anbieter kleiner PV-Anlagen von 195 und 390 Watt mit integriertem Wechselrichter, die ohne eigenen Stromzähler ans Hausnetz angeschlossen werden können. Diese kleinen Solarstromanlagen, die anderen Energieversorgern als unkontrollierbare „Guerilla“-Photovoltaik ein rotes Tuch sind, sieht Nils Sadowski, Produktmanager der Stadtwerke Norderstedt als probates Mittel zu Kundenbindung: „Wir sehen, dass das Thema kommen wird, unabhängig davon, ob wir mitmachen oder nicht.“ Seit zwei Jahren hätten die Stadtwerke die Anlagen im Labor überprüft, „und wir finden die nicht schlecht, wenn sie normgerecht eingebaut werden“, sagt Sadowski. Matthias Grütz (Foto), Key Account Manager bei minijoule, betont: „Jedes Stadtwerk ist souverän, innerhalb seiner Technischen Anschlussbedingungen Regeln für Kleinst-Einspeiser zu definieren.“ Bei dem Pilotversuch gehe es um das Ziel, „aus unseren Kunden kleine Energiemanager zu machen“, sagt Sadowski. Die Stadtwerke Norderstedt haben über ihr eigenes Glasfasernetz bereits 15000 Smartmeter angeschlossen, die im 10-Sekunden-Takt Stromverbrauch und -produktion analysieren. Der Kunde kann seine eigenen Daten im Internet verfolgen. Zusammen mit der Mini-PV-Anlage, so glaubt Sadowski, schaffe dies einen Anreiz das eigene Verbrauchsverhalten zu steuern. gb π Tel. 06221 3928920, www.buergerwerke.de Stadtwerke Norderstedt, Nils Sadowski, Tel. 040 52104376, www.stadtwer- Bislang haben sich 28 Energiegenossenschaften der Bürgerwerke eG angeschlossen. Nun soll dieser Zusammenschluss, um Strom aus eigenen Anlagen an Genossenschaftsmitglieder und weitere Kunden vermarkten zu können, erweitert werden. Im Dezember 2013 war die Bürgerwerke eG von 13 Genossenschaften gegründet worden; sie ist also bereits deutlich gewachsen. Das Ziel dieser Dachgenossenschaft ist es, den beteiligten Mitgliedern zu einer erweiterten Wertschöpfung zu verhelfen und auch die Lieferung von Strom an die eigenen Mitglieder zu ermöglichen. Die meisten Genossenschaften beschränken sich auf die Produktion von Strom; entweder erhalten sie dafür eine Enspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder sie wenden sich an einen so genannten Direktvermarkter. Denn eine aktive Belieferung einzelner Stromkunden ist wesentlich aufwendiger und von einer einzelnen, relativ kleinen Genossenschaft kaum zu leisten. Die Bürgerwerke wollen genau dieses Know-how liefern und für ihre Mitglieder als Stromlieferanten tätig werden – auch an Kunden, die nicht unbedingt selbst Mitglied einer Genossenschaft sein müssen. AWi π ke-norderstedt.de • miniJoule GmbH & Co. KG, Matthias Grütz, Tel. 04671 6074633, [email protected], www.minijoule.com Regensburger sollen zum Lachen in den Keller gehen Johannes Zange von der Energieagentur verspricht sich viel vom Multiplikatoreffekt: „Wir hoffen auf die Kreativität der einzelnen Firmen und Branchen.“ Was dabei herauskommen kann, zeigt eine Kooperation des Deutschen Pelletsinstituts (DEPI) mit Stadt und Landkreis Regensburg: „Ab jetzt geht Regensburg zum Lachen in den Keller“ verkündet ein Flyer und die InEnergiekommune April 2015 Foto: Guido Bröer Die kommunale Energieagentur Regensburg lobt für Bürgerinnen und Bürger der Region den Klimapreis aus. Unternehmen und Verbände ziehen mit und versüßen das Engagement der Bürger teils mit Rabattaktionen. 5 Foto: VR Bürgerenergie Fürth eG NEWS Eines der ersten Projekte, bei denen eine Solarstromanlage vermietet wird. Mieter ist das Südstadtbad der Stadt Fürth. Das Modell „PV Mieten“ steckt im doppelten Dilemma In bereits sehr vielen Projekten wird das von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) ersonnene Modell „PV Mieten“ umgesetzt. Doch gleich von zwei Seiten könnte es zu Problemen mit diesem Modell kommen. Einerseits wollen die Übertragungsnetzbetreiber auch hier in vielen Fällen die EEG-Umlage verlangen. Andererseits könnten die Projekte dem von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) administrierten Kreditwesengesetz und damit weitgehenden Anforderungen unterliegen. Gerade die Vermeidung der EEG-Umlage war allerdings ein wichtiges Ziel des Modells. Denn diese fällt zum Beispiel an, wenn ein Verein auf dem Dach einer Schule eine Photovoltaikanlage betreibt und den Strom an die Stadt als Schulträgerin JETZT UMSTEIGEN UMSTEIGEN AUF AUF JETZT UMWELTFREUNDLICHE UND GÜNSTIGE WÄRME! 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Werden jedoch alle Risiken auf den Mieter übertragen, so sieht die BaFin in dem Modell ein reines Leasinggeschäft, das dem Kreditwesengesetz (KWG) unterliege. Solche Geschäfte müssen der BaFin gemeldet werden, sonst droht ein Bußgeld. Zudem müssen einige Anforderungen erfüllt werden. Abgesehen werden könne davon nur, so die BaFin gegenüber Energiekommune, wenn ein Kriterium des KWG nicht erfüllt werde, nämlich dass die Tätigkeit gewerbsmäßig oder in einem Umfang erfolge, der „einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb“ erfordere, so die BaFin: „Dies wird im Regelfall bei der einmaligen Überlassung ohne geplantes Folgegeschäft nicht vorliegen.“ Die BaFin weist allerdings darauf hin, dass es immer auf den konkreten Einzelfall ankomme. Sie will jedenfalls nicht generell Vereine oder auch andere Rechtsformen vom KWG freistellen. Es sei für das KWG nicht von Bedeutung, welche Rechtsform ein Leasinggeber habe. Betroffen davon sind potenziell alle Anlagenvermieter, die ab dem 25. Dezember 2008 mit Inkrafttreten des KWG einen Leasing- bzw. Vermietungsvertrag abgeschlossen haben, sofern hier die Finanzierungsfunktion im Vordergrund steht. AWi π Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie Landesverband Franken e.V., Michael Vogtmann, Fürther Straße 246c, 90426 Nürnberg, Tel. 0911 37651630, [email protected], www.dgs-franken.de Deutschlands erstes solarunterstütztes Bioenergiedorf ist seit 2013 Büsingen. 12,7 Prozent des Wärmebedarfs liefert ein mehr als 1000 Quadratmeter großes Kollektorfeld. Foto: Solarcomplex AG S o la r w ä r m e i m Ne t z Ob Bioenergiedorf oder klassisches Fernwärmenetz – unter Deutschlands Straßen wird bald auch Solarwärme verteilt. Solarthermie im großen Stil ist preiswert geworden. Die Dänen haben vorgemacht, wie man damit ganze Dörfer und Kleinstädte versorgt. Und darum planen jetzt auch hierzulande die ersten Stadtwerke und Bürgerenergiegenossenschaften, ihr Wärmenetz im Sommer mit Sonne zu betreiben. engsberg hat vier Jahre lang Hochleistungssport getrieben. Die Disziplin: Dorferneuerung. Der Wettbewerb: „Unser Dorf hat Zukunft“. Die Mannschaft: knapp 1000 Einwohner vom Säugling bis zum Greis. Erfolge: Regionalsieger West 2011, Hessenmeister 2012, Bundessieger 2013 und VizePreisträger im Europäischen Dorferneuerungpreis 2014. Eine Bilderbuchkarriere. Karlheinz Kurz, der Ortsvorsteher von Mengsberg, ist stolz auf sein Team: „Wir hatten hier schon immer eine gute Dorfgemeinschaft, aber erst diese Wettbewerbe haben hier etwas ausgelöst. Die haben in den vier M Energiekommune April 2015 Jahren den ganzen Ort in Bewegung gebracht.“ Diesen Schwung wollen Kurz und seine Mitstreiter nun nutzen, um Mengsberg wärme-autark zu machen. „Noch vor Ostern wird die Bioenergiegenossenschaft Mengsberg BEGM eG ins Genossenschaftsregister eingetragen“, freut sich Kurz. Der Solar-Acker Mengsberg will Bioenergiedorf werden – genauer: Solar-Bioenergiedorf. Denn neben einer Heizzentrale mit zwei Holzkesseln, die die geplanten 9,5 Kilometer langen Wärmeleitungen im Winter hauptsächlich versorgen werden, soll am Ortsrand von Mengsberg ein Solar-Acker entstehen. Aber nicht einer von denen, die landauf, landab Strom erzeugen. Sondern einer, von dem solare Wärme geerntet wird – so wie in hunderten Kommunen Dänemarks. Rund einen Hektar misst das Solarkollektorfeld, das sich die Dorfgemeinschaft bauen lassen will. Das ist etwas mehr als ein Fußballplatz. 1280 Sonnenfänger mit insgesamt 3300 Quadratmetern solaraktiver Fläche haben die Planer des mit der Machbarkeitsstudie betrauten Heizungskonzerns Viessmann als Bedarf errechnet. In den Sommermonaten könnten so die Schalter im Wärmenetz komplett auf Solarbetrieb gestellt werden. Denn die Holzkessel – für Mengsberg sind ein Hackschnitzelkessel mit 1400 Kilowatt (kW) Leistung und ein Pelletskessel für den Spitzenbedarf mit 500 kW geplant – die laufen im sommerlichen Teillastbetrieb nicht besonders effizient. Die Sonne aber, die scheint dann besonders stark und lange. Und falls es doch mal tagelang nur Bindfäden regnet, dann springt 7 SOLARWÄRME Die Mengsberger nach dem Sieg im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Jetzt sind sie fast alle der Energiegenossenschaft beigetreten, um sich mit einem solarunterstützten Wärmenetz gegen zukünftige Energiepreise zu wappnen. die solare Konservendose ein: ein mit Heizungswasser gefüllter Pufferspeicher von 300 bis 400 Kubikmetern. „Das dürfte ausreichen, um eine regnerische Sommerwoche zu überbrücken“, meint Georg Stegemann, der das Projekt bei Viessmann leitet. Übers Jahr soll die Sonne 1,2 Gigawattstunden Wärme und damit etwa 18 Prozent des gesamten Wärmebedarfs liefern. Eine Auslegung zwischen 15 und 20 Prozent solarem Höhere Förderung Seit dem 1. April zahlt der Bund in Deutschland noch höhere Förderungen für solar unterstützte Wärmenetze. Gab es bisher von der bundeseigenen KfW-Bank im Programm „Erneuerbare Energien Premium“ bereits 40 Prozent der Investitionskosten als Förderung, so kann der Tilgungszuschuss für KfWKredite jetzt besonders für kleine Unternehmen wie Energiegenossenschaften und kleinere Stadtwerke noch höher ausfallen. Denn nun kann wahlweise statt der prozentualen Förderung ein ertragsorientierter Zuschuss nach zertifiziertem Kollektorertrag gewählt werden. Damit fahren Betreiber von Groß-Kollektorfeldern deutlich besser. In der Praxis wird der Zuschuss zumeist nur durch die Subventionslimits der Allgemeinen Gruppenfreistellungs-Verordnung (AGVO) begrenzt. Großunternehmen dürfen nach AGVO für Erneuerbare-Energie-Projekte bis zu 45 Prozent und mittlere Unternehmen bis zu 55 Prozent empfangen. Kleinunternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern und unter 10 Millionen Euro Jahresumsatz erreichen die zulässige Fördergrenze erst bei 65 Prozent. 8 Deckungsanteil gilt unter Experten derzeit als besonders wirtschaftlich. Dafür bedarf es noch keines wirklich großen, teuren Speichers, und doch bleibt den Kesseln der sommerliche Teillastbetrieb erspart. Stegemann freut sich, dass mit dem voraussichtlichen Baubeginn im November in Mengsberg nicht nur ein Pilotprojekt für die solare Nahwärme entsteht, sondern auch ein erstes Referenzprojekt für den neuartigen Vakuumröhrenkollektor, den Viessmann speziell für solche Großprojekte entwickelt hat. Denn in diesem Marktsegment geht es vor allem um das Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei den aktuell niedrigen Zinssätzen könne die Energie aus großen Kollektorfeldern zu Vollkosten von 4 bis 4,5 Cent pro Kilowattstunde angeboten werden, sagt Stegemann. Die Förderung der bundeseigenen KfW-Bank von mindestens 40 Prozent für Solaranlagen, die in Nah- und Fernwärmenetze einspeisen, macht die Sache noch interessanter. Die Konditionen wurden gerade von der Bundesregierung nochmals verbessert (siehe Kasten). Auch andere Anbieter von solaren Großanlagen bestätigen solche solaren Wärmepreise, die vor Jahren noch undenkbar schienen. Martin Willige von der Ritter XL Solar GmbH sagt: „Anlagen von mehr als 5000 Quadratmeter können wir durchaus zu Wärmepreisen unter 4 Cent pro Kilowattstunden anbieten.“ Auf diesem Niveau liegt heute der reine Brennstoffpreis für Hackschnitzel. Dass er dort ebenso wie die Kurse von Öl und Gas in den nächsten Jahren nicht verharren wird, darüber herrscht weitgehend Einigkeit. Deshalb gebe es jetzt eine Reihe von Anfragen von Stadtwerken und anderen Wärmenetzbetreibern, berichtet Willige. Es liefen auch bereits Ausschreibungen; bislang sei aber noch kein Projekt richtig spruchreif, berichtet der Branchenkenner. Auch Christian Stadler, der seit dem vergangenen Jahr die deutsche Tochtergesellschaft des dänischen Projektierers und Kollektorherstellers Arcon aufbaut, ist zuversichtlich, demnächst erste Fernwärmeprojekte mit Stadtwerken oder ganz großen Wärmenetzbetreibern realisieren zu können. Sein Unternehmen habe keine Scheu vor Netzen auf dem typischen hohen Temperaturniveau von 80/60 Grad. „Wir schreiben aktuell Angebote mit einem Wärmepreis von 30 bis 50 Euro pro Megawattstunde (MWh), also 3 bis 5 Cent pro Kilowattstunde“, sagt Stadler. Dänischer Marktführer Arcon gilt im kleinen Kreis der europäischen Anbieter solarer Wärmenetze als Marktführer. Seine Großflächen-Flachkollektoren, die mit einer doppelten Abdeckung aus Glas und Folie nach vorne besonders wenig Wärme abgeben, sind das Kernstück der meisten skandinavischen SolarWärmenetze. Die Erfahrung des Unternehmens mit solchen Anlagen reicht 25 Jahre zurück, und seit der Übernahme des ebenfalls dänischen Konkurrenten Sunmark vor zwei Monaten hat Arcon im Norden fast ein Monopol. Solange sich nur die dänischen Kommunen für das Thema der solaren Netzeinspeisung interessierten, hat sich kaum ein Wettbewerber bemüht, Arcon ernsthaft Konkurrenz zu machen. Das scheint sich aber gerade rapide zu ändern. Nicht nur die Größen der Heizungsindustrie, wie Viessmann und Bosch, rüsten sich mit speziellen Kollektormodellen für das neue Marktsegment. Auch Europas größter Kollektorhersteller, Gree- Energiekommune April 2015 SOLARWÄRME nonetec aus Kärnten, hat im März auf der Leitmesse ISH einen Großkollektor mit Doppelverglasung speziell für Wärmenetze vorgestellt. Der Berliner Konkurrent KBB zeigte bereits auf der Messe Intersolar im Juni 2014 seinen ersten Großflächen-Kollektor. Alle Anbieter haben im Moment das gleiche Problem: In Deutschland gibt es zwar ein Dutzend Demonstrationsprojekte, die beweisen, dass man Sommersonne mit Großspeichern sogar in den Winter retten kann, wenn man ausreichend (Förder-)Geld in die Hand nimmt. Aber für wettbewerbsfähige solare Wärmeerzeugung gibt es kaum Referenzen. Martin Willige spricht aus, was alle in der Branche denken: „Wir bräuchten jetzt in Deutschland einfach mal ein ganz stinknormales altes Fernwärmenetz, in das man uns einspeisen lässt. Dann könnten wir zeigen, was wir drauf haben.“ Bis es soweit ist, schauen alle auf Büsingen, das bislang in Deutschland einzigartige Pionierdorf am Hoch- rhein, das seit der Installation seiner mehr als 1000 Quadratmeter großen Solaranlage nun seit zwei Jahren die größte Kollektorfläche pro Kopf der Bevölkerung in Baden-Württemberg aufweist (www.solarbundesliga.de). Dort freut sich die Betreibergesellschaft des Wärmenetzes, die solarcomplex AG, über die Betriebsergebnisse der ersten vollständigen Heizsaison. Von insgesamt 4250 MWh, die 2014 von der Heizzentrale in das Wärmenetz eingespeist wurden, lieferte 12,7 Prozent die Sonne. Künftig nur noch mit Solar Florian Armbruster, Aufsichtsratsvorsitzender von solarcomplex, ist mit dem Pilotprojekt hochzufrieden. Für ihn steht fest: „Sobald wir wieder ein Nahwärmeprojekt mit Holzkesseln planen, wird eine Solaranlage integriert. Wir wollen im Sommer nicht mehr mit Holz heizen.“ Die Mengsberger Energiegenossen sind auf die Kombination Holz und Sonne erst im zweiten Anlauf gekommen. In einer ersten Machbarkeitsstudie hatten sie zunächst den Bau einer Biogasanlage untersucht. „Zum Glück haben wir nochmal drüber nachgedacht“, sagt Karlheinz Kurz. „Uns ist klar geworden, dass wir mit einer Biogasanlage unsere schöne Landschaft stark verändert hätten. Noch mehr Maisanbau hat nichts mehr mit Nachhaltigkeit zu tun.“ Irgendwann sei den Mengsbergern auch klar geworden, dass die Biogasanlage einen hohen Personalbedarf gehabt hätte, erzählt Kurz: „Allein schon, dass wir die Anlagen jeden Tag mit 25 Tonnen Mais hätten füttern müssen! Die Holzkessel werden fast ohne Betreuung laufen – und die Solaranlage sowieso.“ Selbst für sportliche Mengsberger ist BequemGuido Bröer lichkeit ein Argument. Kommunen, Energiegenossen und Stadtwerke sind eingeladen zur internationalen Konferenz „Nahwärmenetze mit Solar- und Bioenergie“ am 16./17. April in Trier. www.solarverein-trier.de Vitosol 200-T (Typ SPL): Innovativer Vakuum-Röhrenkollektor für solarthermische Großanlagen Der Vakuum-Röhrenkollektor Vitosol 200-T (Typ SPL) ist speziell konzipiert für Kollektorflächen von über 200 m2. Er ermöglicht die wirtschaftliche Nutzung der Solarthermie in Wärmenetzen bei Kollektortemperaturen zwischen 60 und 120 °C. Der Kollektor überzeugt mit Eigenschaften wie geringem Druckverlust, niedrigen Wartungskosten, einfacher und schneller Montage sowie hohen Leistungswerten. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.viessmann.de Viessmann Deutschland GmbH · 35107 Allendorf (Eder) Foto: Stadt Mannheim STROMSPEICHER Großbatterien: Spielfeld für Vorreiter Welchen Vorteil bringen große Stromspeicher für die Energiewende? Und welchen Nutzen haben sie im kommunalen Umfeld? Diese Fragen werden derzeit diskutiert. Erste Projekte zeigen, dass Batterien in Wohnvierteln schon eine Option sind. n Mannheim steht die erste „Strombank“ der Republik. Die MVV Energie AG betreibt sie zusammen mit dem Netzbetreiber Netrion, der Uni Stuttgart und dem Batteriehersteller ads-tec. Gefördert wird sie vom Umweltministerium BadenWürttemberg. So repräsentativ wie die Geldpaläste der echten Banken wirkt der Container nicht. Aber sein Inneres birgt High-Tech: Lithium-Ionen-Batterien neben Steuerungsund Kommunikationselektronik. Verbunden sind mit dieser neuen Bank einige Betreiber von Solarstromanlagen im Süden von MannheimRheinau. Allerdings zahlen sie noch keinen echten Strom ein. Dies laufe noch rein virtuell, sagt Robert Thomann, bei der MVV Energie AG für Innovation und Technologie verantwortlich. Der Energieversorger will so ausprobieren, was künftig zum Geschäftsmodell werden könnte. Thomann weist auf das Interesse von Privathaushalten mit Solarstromanlage an eigenen kleinen Stromspeichern hin. Zu denen möchte die MVV eine Alternative anbieten. Statt I 10 in vielen kleinen Speichern in Kellern oder Garagen könnte ein größerer Speicher in einem Wohnquartier untergebracht werden. Die Hausbesitzer müssten nicht selbst in eine Batterie investieren, sondern würden den großen Speicher nutzen. Thomann sagt, dies könne für beide Seiten günstiger sein. Geschäftsmodell entwickeln Für den Energieversorger spielt dabei auch eine Rolle, dass er diesen Bereich der Stromversorgung in den eigenen Händen behält. Das tatsächliche Geschäftsmodell stehe aber noch nicht fest, erklärt Thomann: „Das wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln.“ Deren Interesse sei groß. Als die MVV im vergangenen Jahr 40 Briefe an Kunden mit dem Angebot der Strombank verschickt habe, seien innerhalb einer Woche 20 positive Antworten gekommen. „Wir haben den Nerv der Kunden getroffen“, meint Thomann. Wenn es dennoch keine Stromflüsse aus den privaten Solarstrom- anlagen in den Speicher und vor allem nicht zurück gibt, so liegt das an den rechtlichen Rahmenbedingungen. Sobald Strom über öffentliche Leitungen fließt, werden Steuern und Abgaben fällig. „Das ist Wegelagerei“, meint Unternehmensberater Harald Schäffler bewusst überspitzt, der in seinem „solbat“ genannten Anwenderforum Unternehmen aus dem Bereich der Energiespeicher zusammenbringt, um geeignete Geschäftsmodelle zu (er-)finden. Bis zu 14 Cent je Kilowattstunde würde Strom derzeit teurer, nur weil er nicht in einem Hausspeicher, sondern in einem externen, möglicherweise nur wenige Meter entfernten größeren Speicher zwischengelagert werde, sagt Schäffler. Hier sei die Politik nicht sensibel genug. Die Speichertechnik werde sich rasant entwickeln. Derzeit steuere dies aber wegen der Rahmenbedingungen auf die Hausspeicher zu, obwohl größere Batterien volkswirtschaftlich betrachtet und auch aus Gründen der Versorgungssicherheit häufig viel sinnvoller sein könnten. Große Speicher wurden in den vergangenen Monaten vor allem errichtet, um den Markt für Primärregelenergie zu bedienen, also den Bedarf für sehr kurzfristig benötigten Strom zu decken. Die Regelleistung wird ausgeschrieben und ist für Batterien Energiekommune April 2015 STROMSPEICHER Schwierige Rahmenbedingungen Doch andere Anwendungsbereiche scheinen für große Batterien aufgrund der Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht attraktiv zu sein. Eine Ausnahme sind Batterien, die nicht im öffentlichen Stromnetz betrieben werden, sondern die in Arealnetzen oder in Anlagen von Stromkunden eingebunden sind. So zahlen die Anwohner auf dem umgenutzen ehemaligen „Enka-Gelände“ in der hessischen Stadt Kelsterbach fast 5 Cent je Kilowattstunde weniger für ihren Strom. Denn die Süwag, eine RWE-Tochter, hat hier eine weitgehend dezentral organisierte Energieversorgung aufgebaut. „Quartierkraftwerk“ nennt sie das Konzept, das sie auch in weiteren Wohnvierteln in unterschiedlicher Konstellation anbietet. Günstiger kann der Strom sein, weil in diesem Arealnetz, für das nur ein geringer Teil des Strombedarfs aus dem öffentlichen Netz bezogen wird, ein Teil der Steuen und Abgaben entfällt – lediglich die EEG-Umlage und die Mehrwertsteuer fallen an. Den größten Teil des Stroms, rund 72 Prozent, liefert ein Blockheizkraftwerk (BHKW), das allerdings meist nur dann in Betrieb ist, wenn auch die Wärme benötigt wird. Ergänzt wird es durch eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 150 Kilowatt an einer Lärmschutzwand. Vor allem im Sommer ergänzt sie die Stromlieferung aus dem BHKW oder ersetzt sie ganz. BHKW und Solarstromanlage deckten von Mai bis November 2014 nach Angaben der Süwag gemeinsam fast 80 Prozent des Strombedarfs. Rund 20 Prozent hätten aus dem öffentlichen Netz bezogen werden müssen, gäbe es den Stromspeicher nicht. Der von Bosch gelieferte Speicher mit 134 kWh Kapazität halbierte den Strombezug im genannten Zeitraum auf 10 Prozent. Gefördert wurde das Projekt vom Land Hessen und der Europäischen Union. In den kommenden Jahren ist allerdings mit sinkenden Batteriepreisen zu rechnen. Bei momentan noch höheren Preisen kann aber bei Technikzentrale Photovoltaikanlage an Lärmschutzwand Energiezentrale mit Batteriespeicher Siedlung in Kelsterbach mit Häusern der Deutschen Reihenhaus AG und Energieversorgung durch die Süwag mit Energiespeichersystem von Bosch Energiekommune April 2015 Foto: Gildmmeister/Cellstrom In Pellworm läuft das Projekt SmartRegion, in das PV- und Windstromanlagen sowie Speicher eingebunden sind. Darunter auch eine RedoxFlow-Batterie mit 1,6 MWh Kapazität. vielen Speicherprojekten mit Fördermitteln gerechnet werden. Der Markt ist gerade erst im Entstehen. So ist dieser Bereich etwa bei der Firma Bosch, die den Speicher in Kelsterbach geliefert hat, bislang lediglich eine eingegliederte Geschäftseinheit. Neben Kelsterbach hat sie bisher noch ein größeres Projekt in Braderup mit 3,3 MW Leistung realisiert. Den Speicher kaufte dort eine Bürgerwindgesellschaft, die eine Abregelung ihrer Anlagen vermindern und stattdessen den erzeugten Strom speichern wollte. Claudia Lorenz von Bosch erwartet, dass der Geschäftsbereich für große Batterien wachsen wird. Unterschiedliche Technologien Fotos: Deutsche Reihenhaus AG / Bosch, Montage: A. Witt ein sehr geeignetes Anwendungsfeld. So hat die auf Batteriesysteme spezialisierte Firma Younicos für die Wemag in Schwerin einen 5-Megawatt-Speicher mit Lithium-IonenZellen gebaut. Und am 17. März wurde von der Drewag, ebenfalls ausgeführt von Younicos, in Dresden ein Speicher für Regelleistung in Betrieb genommen. Dieser Markt ist inzwischen auch für andere Unternehmen von Interesse. So hat etwa das Photovoltaikunternehmen Belectric ein Speichersystem im Container mit einer Kapazität von rund 1 MWh auf Basis von Bleibatterien entwickelt. Es wird zum Festpreis angeboten und soll sich in wenigen Jahren auf dem Markt für Primärregelleistung amortisieren. Davon geht auch Stefan Schauss von der zu Gildemeister gehörenden Cellstrom GmbH aus. Das Unternehmen bietet Redox-Flow-Batterien an. Diese seien von Vorteil, so Schauss, wenn Strom über einen etwas längeren Zeitraum von idealerweise vier bis sechs Stunden gespeichert werden solle. Bei deutlich kürzeren Zeiträumen seien derzeit Lithium-Ionen- und Bleibatterien preislich günstiger. Dafür, so Schauss, wären die Redox-Flow-Batterien aber in ihrer Zyklenzahl nicht limitiert. Cellstrom hat auf die Insel Pellworm einen großen Speicher geliefert, um hier die fluktuierende Stromeinspeisung aus Wind und Sonne auszugleichen. Solche Batterien seien in lokalen Netzen immer dann interessant, wenn Lastspitzen abgefangen und weitere Optionen, wie Frequenzregelung und Blindleistungskompensation, genutzt werden Andreas Witt können. 11 www.solarbundesliga.de Solarbundesliga: Am 4.7. ist die Meisterfeier Zur Erinnerung: Am 4. Juli findet in Kirchweidach die diesjährige Meisterfeier der Solarbundesliga statt. Neben der eigentlichen Feier, auf der einige Besucher bis tief in Nacht über Solarenergie fachsimpeln, Freundschaften knüpfen und sich gegenseitig Mut machen werden, gibt es auch Besonderes zu sehen. So wurde in Kirchweidach ein tiefes Loch zur Nutzung der Geothermie gebohrt, aus dem nun 120 Grad heißes Wasser fließt. Damit wird inzwischen das Nahwärmnetz von Kirchweidach gespeist und in einem der größten Gewächshäuser Deutschlands werden so Tomaten und Paprika zum Wachsen gebracht. AWi daraufhin die Solarbundesliga ins Leben gerufen wurde. Thomas Hartmann blieb auch in Zeiten des PV-Booms mit seiner Firma Hartmann Energietechnik der Solarthermie verbunden, baute sogar eine Fabrik für Solarkollektoren, vor allem aber rührte er mit Solarspaziergängen und anderen Maßnahmen unermüdlich die Werbetrommel. Jetzt fand er, war es an der Zeit mit einer Kampagne gemeinsam mit andern Unternehmen im Verein Solar-Partner wieder mehr Schwung in die Solarthermie-Konjunktur zu bringen. Und da passt es sicherlich auf gut, dass gerade jetzt die Bundesregierung die Fördersätze im Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien aufgestockt hat. AWi nigsten Hausbesitzer wüssten, wie ihre Anlage genau funktioniert und wie sie denn optimal eingestellt wird. In eintägigen Schulungen, die im Solarführerschein münden, werden die Solaranlagenbetreiber mit den wichtigsten praktischen Grundlagen der Solarthermie vertraut gemacht. AWi www.solarverein-trier.de Trier: 233 Ligapunkte (Großstädte) Neckarsulm: PV und Solarthermie fördern Am 1. März ist in Neckarsulm ein neues Förderprogramm für erneuerbare Energien in Kraft getreten. www.solarwaerme-fuer-alle.com Oberndorf: 1551 Ligapunkte (Ortsteile) Trier: Solar-Verein wird 20 Jahre alt Foto: Solar-Verein Trier www.solarbundesliga.de Kirchweidach: 6431 Punkte (Gemeinden) Rottenburg-Oberndorf: Solarwärme für alle Rottenburg-Oberndorf war schon 2001 in der Solarbundesliga mit dabei. Thomas Hartmann hat sogar den Wettbewerb mit angeregt. Jetzt hat er zusammen mit anderen eine eigene Kampagne unter dem Motto „Solarwärme für alle“ gestartet. Es war letztlich eine Frage, die – gestellt auf einer Solarmesse im Jahr 2001 – zur Solarbundesliga führte. Denn es war Thomas Hartmann, der gegenüber der Solarthemen-Redaktion erklärte: „Wir denken, wir sind bei der Solarenergie bei uns im Dort schon ganz gut. Wir haben aber keinen Vergleich. Könnt Ihr da nicht mal was machen?“ Erstes Ergebnis war eine Tabelle in den Solarthemen, die allerdings auf so großes Interesse von Kommunen stieß, auch in diesem Ranking vertreten zu sein, dass 12 Schon vor 20 Jahren begann der Solar-Verein in Trier mit seiner Arbeit. Am 16. April will er dies gebührend feiern und verbindet dies mit einer Konferenz zu solarthermischen Anlagen. Damit bleibt er seinen Anfängen treu, als er sich bereits mit Solarwärmeanlagen befasste. Die Kollektoren wurden hier in echten Workshops selbst zusammengelötet und gebaut. Trier stand damit vor 20 Jahren nicht allein da, doch es ist wohl eine Besonderheit, dass diese Arbeit fortgefüht wird. Und offenbar wird dies durch Mitglieder honoriert – mehr als 400 zählt der Verein. Der Solar-Verein wendet sich allerdings auch den Hausbesitzern zu, die bereits eine Solarwärmeanlage auf dem Dach haben. Er bietet einen Solarführerschein an. Denn, so der Verein, die we- Damit werden Solarthermie, Photovoltaik, Biomasseanlagen und Wärmepumpen unterstützt. So gibt es für PVAnlagen einen Zuschuss von 750 Euro je kW Leistung; maximal 3 kW werden gefördert. Und bei Solarthermie-Anlagen winkt ein Bonus von 260 Quadratmeter Kollektorfläche, bei reinen Warmwasseranlagen werden maximal 6 und bei heizungsunterstützenden Anlagen höchstens 15 Quadratmeter bezuschusst. Der Stadtrat hat mit dem neuen Programm die Förderung in den Bereichen erneuerbare Energien und Klimaschutz zusammengefasst. Dämmmaßnahmen werden nun nicht mehr gefördert, weil es hier nun auch gesetzliche Umsetzungsfristen gibt. „Die Tatsache, dass die seinerzeit als innovativ bezuschussten Maßnahmen heute gesetzlich vorgeschriebener Standard sind, beweist, dass die Stadt auf dem richtigen Weg war“, sagt Bürgermeister Klaus Grabbe. Er betont: „Neckarsulm bleibt seinem Image als Solarstadt treu.“ AWi www.neckarsulm.de Neckarsulm: 1229 Ligapunkte (Mittelstädte) Foto: Stadt Neckarsulm Foto: Konrad Pauli SOLARBUNDESLIGA Energiekommune April 2015 www.solarbundesliga.de SOLARBUNDESLIGA Die Spitzenreiter in der Solarbundesliga zum 27. März 2015 Platz Pkt. Kommune 1 2 3 809 710 655 Ulm Ingolstadt Kaiserslautern 1 2 3 2788 2465 2298 Leutkirch im Allgäu Vreden Crailsheim 1 2 3 5586 5426 4541 1 2 3 8268 7425 7379 1 2 3 18415 17940 9972 1 2 3 17160 14272 13806 Einw. Wärme Strom 117977 131779 105857 0,14 0,13 0,05 345 289 379 Großstädte 21887 22590 33 075 0,32 0,22 0,50 1436 1385 860 Mittelstädte Rot am See Blaufelden Schrozberg 5240 5193 5699 0,41 0,36 0,32 3340 3330 2757 Kleinstädte Niederbergkirchen Görisried Kastl 1212 1275 2619 1,25 0,98 1,03 3771 3603 3489 Gemeinden Glüsing Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog Rettenbach am Auerberg 114 167 802 0,31 0,63 1,18 14 651 12771 5054 Kleingemeinden Goggenbach (Kupferzell) Erbenschwang (Ingenried) Frankau (Rettenbach am Auerberg) 139 139 162 1,53 1,53 0,76 9 652 7533 8920 Ortsteile Pkt. = Punkte entsprechend den Regeln der Solarbundesliga Einw. = Einwohner in der Kommune (Hauptwohnsitz) Wärme = Solarthermie in qm/Einwohner Strom = Photovoltaik in Watt/Einwohner Die gesamten Tabellen mit allen Kommunen im Internet: www.solarbundesliga.de Was ist die S olarbundesliga: In der Solarbundesliga wetteifern deutsche Kommunen darum, wer die höchste Solarleistung installiert hat. Für Solarwärme und -strom gibt es je 1 Watt pro Einwohner 1 Punkt. Hinzu kommen Bonuspunkte. Meister in der jeweiligen Kategorie wird, wer dort Goldsponsor insgesamt auf die höchste Punktzahl kommt. Die SolarthemenRedaktion organisiert den Wettbewerb in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe. Derzeit nehmen 2409 Städte und Gemeinden an dem Wettbewerb teil. www.solarbundesliga.de Silber-Sponsoren Bronze-Sponsoren REC Solar GmbH GRÖSCHEL_GEHEEB Energiekommune April 2015 Veranstalter: Solarthemen In Kooperation mit: 13 NETZWERK energiekommune Radeln für ein gutes Klima Der Wettbewerb STADTRADELN lädt Mitglieder der Kommunalparlamente ein, als Vorbild für den Klimaschutz in die Pedale zu treten und im Team mit BürgerInnen viele Radkilometer für ihre Kommune zu sammeln. Ziele der Kampagne sind, BürgerInnen für die Nutzung des Fahrrads im Alltag zu gewinnen und das Thema Radverkehrsförderung verstärkt in die kommunalen Parlamente einzubringen. Das Klima-Bündnis zeichnet die aktivsten Kommunalparlamente sowie Kommunen aus. Teilnehmende Kommunen können kostenfrei das RADar! nutzen – die Meldeplattform für eine bessere Radinfrastruktur. und das Heizen mit Pellets zu informieren. Die Registrierung als Veranstalter läuft online unter www.woche-der-sonne.de. Handwerksbetriebe können sich zusätzlich in die Fachbetriebssuche eintragen. Im vergangenen Jahr organisierten die lokalen Aktivisten bundesweit rund 5100 Veranstaltungen mit insgesamt etwa 500000 Besuchern. Die Teilnahme an der Woche der Sonne und Pellets ist für alle Veranstalter kostenfrei. Für den Bundesverband Solarwirtschaft e.V. und den Deutschen Energieholz- und Pellet Verband e.V. , die Träger der Aktion sind, ist die Woche der Sonne auch eine Dienstleistung für ihre Mitgliedsfirmen. Im Vorjahr wurden die gewerblichen Akteure befragt: Rund 90 Prozent gaben 2014 an, dass sie durch ihre Beteiligung an der Woche der Sonne neue Kunden gewinnen konnten. www.woche-der-sonne.de www.stadtradeln.de Termin für 100-Prozent-Kongress vormerken! Woche der Sonne jetzt im Juni Die Kampagne „Woche der Sonne und Pellets“ bietet ab sofort auf ihrem Internetportal wieder kostenlos Informationen und Aktionsmaterialien für lokale Initiativen und für Solar- und Pelletsinstallateure an. Speziell für Letztere gibt es Tipps zur Kundenansprache und Informationsmaterial. Bereits zum neunten Mal dreht sich 2015 alles um die erneuerbaren Energien zur Strom- und Wärmeerzeugung. In diesem Jahr müssen sich die Akteure allerdings auf einen neuen Termin einstellen. Nicht mehr Anfang Mai, sondern vom 12. bis 21. Juni bietet sich jetzt für die Aktiven der Anlass, über Solarstrom, Stromspeicherung, Solarwärme Am 10. und 11. November 2015 findet zum siebten Mal der Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ in Kassel statt. Die Veranstalter deENet, AEE, DGRV und Klima-Bündnis entwickeln zurzeit zusammen mit dem Umweltbundesamt ein attraktives Programm aus der Praxis für die Praxis. Nutzen Sie die Chance und vernetzen Sie sich mit 700 Vertretern aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft. Lernen Sie von den Erfahrungen anderer oder geben Sie ihr wertvolles Wissen weiter. Weitere Informationen folgen in Kürze auf www.100-eekongress.de www.100-ee-kongress.de eejobs.de 316 freie Stellen! Im Online-Stellenmarkt (Stand 27.3.2015), z.B. Jobbörse für erneuerbare Energien Evangelische Kirche Hessen u. Nassau Klimaschutzmanager/in 64285 Darmstadt bip Bildung u. innovat. Pädagogik gGmbH ReferentIn Bauvorhaben & Nachhaltigkeit 10117 Berlin Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. Senior-Referent/in Politik u. Wirtschaft 10115 Berlin Fachverband Biogas e.V. Teamassistent/in 10115 Berlin BayWa r.e. Wind GmbH Projektmanager m/w Windenergieanlagen 80336 München Planet energy GmbH Projektingenieur/in Erneuerbare Energien 20457 Hamburg NATURSTROM AG Mitarbeiter (m/w) ÖA und Bürgerenergie 91301 Forchheim Arcanum Energy Management GmbH Mitarbeiter/in Unternehmensentwicklung 59423 Unna www.eejobs.de 14 [email protected] Energiekommune April 2015 MARK TPLATZ Kompetenz für Ihr Umweltprojekt Die UmweltBank ist Ihr erfahrener Partner für die Finanzierung von Umweltprojekten, z. B. Solar,- Windparks oder Wasserkraftwerke. Ihr Partner für die Umsetzung von Windenergieprojekten Profitieren Sie von unserer Erfahrung aus 1.700 realisierten Windenergieanlagen. wpd ist Ihr Partner – von der Planung bis zum Betrieb. wpd onshore GmbH & Co. KG Bremen, Bietigheim-Bissingen Düsseldorf, Kassel, Potsdam, Viöl energie ener gie (e r)leben (er)leben Telefon 0911 / 53 08 - 195 www.umweltbank.de/projektfinanzierung OVU[FO 8JTTFOO TFJO FSGPMHSFJDIFST T. 0421 168 66 10 &OFSHJFO &SOFVFSCBSF& [email protected] www.wpd.de 4 4ZNQPTJVN5 5IFSNJTDIF4 4PMBSFOFSHJF E ELV 0 0DLLLQ. .ORVWHU% %DQ] 4PVSDF+ $JS4 +FBU3 3VNQTJJO5 5FUSPGJUUJOH$ $QQMJDBUJPOT 0 0DLLLQ: :LHQ³ ³VWHUUHLFK Ihr kompetenter Partner für ... 9Beratung & Planung 9Service & Wartung 9Elektrodienstleistung 9Photovoltaik & Speicher 9Energie & Bau 9Intelligente Energie [email protected] inf [email protected] • www www.actensys.de .actensys.de 1PXFS& &MFDUSPOJDTGGPS1 1IPUPWPMUBJDT E ELV --XQLLLQ0 0ÙQFKHQ 2VBMJUZP PG1 171 1PXFS4 4ZTUFNT Energie- und Klimaschutzkonzepte für Kommunen und Regionen bürgernah • handlungsorientiert --XQLLLQ0 0ÙQFKHQ 4ZNQPTJVN4 4NBMM1 17"QQMJDBUJPOT UI4 E ELV--XQLLLQ0 0ÙQFKHQ Ein Gewinn für Ihre Kommune und Region! 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Juli 2015 in Kirchweidach VO R P R O G R A M M a m 3 . J u l i 2 0 1 5 14.30 Uhr 20.00 Uhr Energietour durch Kirchweidach, Besichtigung u.a. der geothermischen Anlage samt Nahwärmenetz Solares Fachsimpeln für früh Anreisende 18.00 Uhr PROGRAMM am 4. Juli 2015 Kleiner Imbiss ab 14.00 Uhr Ankommen 18.30 Uhr Meisterfeier 20.00 Uhr Buffet .... und Open-End-Meisterfeier ANMELDUNG BITTE BIS 6. JUNI 2015 Fax: 05731 83469 Mail: [email protected] Name(n): Hiermit melde ich mich/uns mit _____ Personen zur Solarbundesliga-Meisterfeier am 4. Juli 2015 an. Stadt/Gemeinde oder Ortsteil in der Solarbundesliga: ❑ Ich/wir kommen schon am 3. Juli. ❑ Ich/wir nehme/n am 4. Juli an der Energietour um 14.30 Uhr teil. Straße: ❑ Ich/wir kommen zur Siegerehrung um 18.30 Uhr. PLZ, Ort: ❑ Ich/wir nehme/n am Abendbuffet teil. (Teilnahmebeitrag: 25,- Euro pro Person) ❑ Den Beitrag haben wir bereits überwiesen E-Mail: Telefon:
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