Konzeptdossier — Stand April 2015 1 Inhaltsverzeichnis 2 Zusammenfassung 4 Résumé 5 Ausgangslage6 Aussicht Organisation7 Interessengemeinschaft für das Maultier (IGM) Verein «Maultier Museum Schweiz» Stiftung «Maultier Museum Schweiz» Projektpartner «Hotel Post» Aufzählung der Empfehlungsschreiben Leitbild 10 Ziel / Zweck Finanzierung Wirtschaftlichkeit Betriebsführung Nachhaltigkeit Mitgliedschaften Museumskonzept12 Das dezentrale Museum Das Zentrum Sonder- / Wechselausstellungen Die Satelliten Ausstellungskonzept17 Situation Turtmann Ansicht Scheunen/Stall Grundriss Scheunen/Stall Konzeption der permanenten Ausstellung Maultier-Modell21 Betriebskonzept22 Finanzierung23 Terminplan25 Direkte Unterstützung 26 Informationen zum Maultier 28 Informationen / Publikation 29 Vermarktung30 Projektteam / Kontakt 31 Logo 32 Empfehlungsschreiben33–43 Maultier Museum Schweiz 3 «Das Maultier verdient ein Museum! Als vielseitiger, verlässlicher Partner des Menschen hat das Maultier seine Qualitäten als Trag-, Zug- und Reittier zu jeder Zeit unter Beweis gestellt» IG Maultier Zusammenfassung 4 Der Wunsch nach einem Maultier-Museum – und damit einer Möglichkeit, die Geschichte des Maultiers einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – besteht schon seit Jahren bei verschiedenen, am Maultier interessierten Leuten. Eine Arbeitsgruppe nahm sich dieser Thematik an und führte umfassende Recherchen durch. Daraus resultierte ein umfassendes Realisierungskonzept, welches Inhalt des vorliegenden Dossiers ist. Dieses ehrgeizige Projekt wird durch den Verein «Maultier Museum Schweiz» geplant und in Zukunft gefördert, die Realisierung wird durch die in Gründung befindliche Stiftung «Maultier Museum Schweiz» umgesetzt. Die «Interessengemeinschaft für das Maultier» (IGM) als Initiantin des Projektes «Maultier-Museum» übernahm das Patronat und fördert weiterhin dessen Realisierung. Um der Vielfältigkeit des Themas «Maultier in der Schweiz» gerecht zu werden, ist ein dezentrales Museum vorgesehen. Bei dieser Form, mit einem Zentrum und diversen Satelliten, werden Synergien mit anderen Museen, kulturellen Projekten, touristischen Angeboten angestrebt und genutzt. Durch angegliederte Tätigkeiten, Angebote und dem entstehenden Netzwerk wird die Nachhaltigkeit gewährleistet. Dadurch beeinflusst es auch die Entwicklung des gewählten Standortes bzw. einer ganzen Region. Es entsteht ein lebendiges und in der Schweiz einzigartiges Museum. Zentrum Das Zentrum wird in Turtmann realisiert und eine Dauerausstellung über das Maultier beherbergen, ergänzt durch wechselnde Sonderausstellungen. Es wird als eigenständiges Museum betrieben und das nationale Kompetenzzentrum für das Maultier bilden. Die nötigen Räumlichkeiten existieren und werden gemietet. Die Mietverträge mit einer Laufzeit von 30 Jahren sind unterschrieben. Satelliten Die Satelliten werden an spezifisch ausgewählten Standorten in der Schweiz umgesetzt. Sie behandeln detailliert die Themen Landwirtschaft, Tourismus, Transportwesen, Armee, Freizeit. Im Freilichtmuseum Ballenberg konnte 2012 im Hause Erstfeld ein erster Satellit zum Thema Sust Betrieb und Gütertransport eröffnet werden. Die geschätzten Aufwände zur Realisierung des Zentrums Turtmann belaufen sich auf 527‘000.00 Fr. (ohne Eigenleistungen von ca. 67‘000.00 Fr.), aufgeteilt in 387‘000.00 Fr. für die Sanierung der Scheunen als Ausstellungsräume und 140‘000.00 Fr. für die museale Ausstellung. Die Finanzierung soll durch Spenden erfolgen. Ein allfälliger Fehlbetrag kann durch ein zinsloses NRP-Darlehen ergänzt werden. Die Rückzahlung über 18 Jahre muss durch die Einnahmen aus dem Museumsbetrieb und/oder durch jährliche Aktionen erwirtschaftet werden. Die Realisierung kann nach erfolgreicher Mittelbeschaffung gestartet werden und dauert ca. ein Jahr. Herzlichen Dank für die Unterstützung. Résumé 5 Le désir de créer un Musée du Mulet - et par-là de présenter à un grand public l’histoire liée au mulet - existe déjà depuis quelques années. Un groupe de travail réunissant plusieurs personnes passionnées sur le sujet a mené des recherches approfondies, qui ont abouti à un concept complet de réalisation du projet, dont le contenu fait l’objet de ce dossier. Ce projet ambitieux est organisé par l’association „Musée du Mulet Suisse“ qui continuera à le soutenir; sa réalisation sera soutenue par la future fondation „Musée du Mulet Suisse“. La Société des Amis du Mulet initiatrice du projet „Musée du mulet“, en assure le patronage et en soutient la concrétisation. Afin de présenter au mieux les nombreuses facettes liées au thème du «Mulet en Suisse», un musée décentralisé est prévu. Ainsi, avec un centre auquel sont liés divers satellites, des synergies pourront être développées entre musées, projets culturels et offres touristiques. La durabilité du musée sera assurée par différentes activités idoines, offres et par le réseau des contacts établis. Il influencera ainsi également le développement de l’endroit où il est placé et même toute la région. Il en résultera un musée vivant et unique en Suisse. Le Centre Le Centre, situé à Tourtemagne, abritera une exposition permanente sur le mulet, complétée par différentes expositions temporaires. Il fonctionnera comme musée indépendant et représentera un centre national d‘excellence pour le mulet. Actuellement, les locaux nécessaires existent et sont loués. Les baux de location, d‘une durée de 30 ans, sont signés. Satellites Les satellites seront placés à différents endroits spécifiques en Suisse. Ils traiteront en détail de thèmes comme l’agriculture, le tourisme, les transports, l’armée et les loisirs. Un premier satellite a été ouvert au Musée suisse en plein air Ballenberg en 2012, dans la maison Erstfeld, présentant les thèmes des soustes et du camionnage. Les dépenses prévues pour la réalisation du centre de Tourtemagne sont estimées à CHF 527‘000.(sans les fonds propres s’élevant à environ CHF 67‘000.-), dont CHF 387‘000.- nécessaires à la transformation des granges en salle d‘exposition et CHF 140’000.- au concept muséologique. Le financement devra être assuré par des dons. Un manque éventuel de gain pourra être couvert par un prêt PNR sans intérêt. Le remboursement, prévu sur une durée de 18 ans, devra être assuré par les revenus du musée, entrées et / ou actions annuelles. Une fois les fonds réunis, la réalisation du Musée, prévue sur une année, pourra démarrer. Nous vous remercions infiniment pour votre soutien. Ausgangslage 6 Nach jahrelanger Vorbereitung und Planung ist die Zeit gekommen, die Idee eines Maultier-Museums umzusetzen. 2007 Mit der Bildung der Arbeitsgruppe wurde das Projekt gestartet. Internetadresse www.maultier-museum.ch reserviert. 2008 Miete eines Lagerraumes für Ausstellungsobjekte Inventarisierung vorhandener Ausstellungsobjekte 2009 Promotions-Ausstellung an Jubiläumsfeier 20-Jahre IGM Promotions-Ausstellung im Freilichtmuseum Ballenberg Ausarbeitung Museumskonzept mögliche Museums-Standorte abgeklärt und gesucht erster Prospekt hergestellt 2010 Museums-Zentrum in Turtmann zusammen mit Projekt «Hotel Post» vorgesehen Konzepte für mögliche Satelliten: Ecomuseum Simplondorf und FLM Ballenberg Ausstellungsobjekte aus Visperterminen und Törbel erhalten 2011 Museumskonzept mit Zentrum und Satelliten überarbeitet/aktualiesiert Promotions-Ausstellung an 1. Maultiertage Turtmann/Erschmatt, www.maultier-tage.ch Promotions-Ausstellung am Säumerfest Stansstad Bearbeitung Satellit im FLM Ballenberg zum Thema Sust, Transport, Maultier, geplante Eröffnung des Satelliten: Mai 2012 2012 18. Februar: Gründung des Vereins Maultier Museum Schweiz 20. Mai: Eröffnung Satellit Maultier-Museum im FLM Ballenberg 2. Maultiertage in Turtmann 2013 Neuer Prospekt gestaltet und hergestellt Abschluss Mietverträge für das Zentrum in Turtmann Ausstellungsräume vermessen und Pläne erstellt 3. Maultiertage in Turtmann Teilnahme am Säumerfest Stansstad und Pürumärt Turtmann 2014 Ausarbeitung Konzeptdossier Maultier Museum Schweiz für Finanzierung 4. Maultiertage Turtmann Sanierungsarbeiten begehbares Depot in Törbel Provisorisches Mitglied des Verbandes Museum Schweiz VMS Gründungsvorbereitung der Stiftung „Maultier Museum Schweiz“ Aussichten Das Museumskonzept, der Standort, die Gebäude, Partner und Ausstellungsobjekte sind vorhanden. Die Realisierung des Zentrums kann umgesetzt werden. Es fehlen einzig die finanziellen Mittel. Organisation 7 Das unten aufgezeigte Organigramm stellt die Museumsorganisation und deren aktuell involvierten Personen dar. Es wird hier die verschiedenen Elemente wie Stiftung, Partner, Trägerverein, Projektleiter, Patronat usw. zum jetztigen Zeitpunkt aufgezeigt. STIFTUNG MAULTIER MUSEUM Hotel Post Turtmann AG Finanzierung / Betrieb Projektpartner TRÄGERVEREIN MAULTIER MUSEUM PATRONAT / EMPFEHLUNGEN Planung / Umsetzung RW Oberwallis Hilfe bei Finanzierung / Helfer im Betrieb Gemeinde Turtmann Hotel Post Turtmann AG Vorstand: Thomas Antonietti, Museumsnetz Wallis Josefine Jacksch Stiftung altes Turtmann Marco Gentinetta FLM Ballenberg Luzius Heinen Gemeinde Törbel Verein Urchigs Terbil Grünes Zimmer, Agarn Erlebniswelt Roggen Erschmatt IGM PROJEKTLEITUNG Luzius Heinen BAULEITUNG FUNDRAISING FACHLEUTE FACHWISSEN Mario Borter, Bauleiter Heinz Oggier MUSEUMSARBEIT ÜBER DAS MAULTIER Carlo Schmidt Beat Gugger, freier Ausstellungskurator Verein Maultier-Museum Josefine Jacksch, Biologin, technische Interessengemeinschaft für Mitarbeiterin am Inst. f. syst. Botanik das Maultier IGM (Herbar, Museum, Bibliothek) der UNI ZH Marco Gentinetta, Maultierzüchter Dr. Klaus Anderegg, Ethnologe / Ausstellungsmacher u.a. Ecomuseum Simplon Interessengemeinschaft für das Maultier IGM Der Verein initierte die Realisierung des Maultier-Museums durch die Bildung einer Arbeitsgruppe und übernahm das Patronat. Der Verein wurde am 11. April 1989 von rund 20 Maultierfreunden anlässlich der OFFA in St.Gallen gegründet. Der Zweck dieser Gründung war und ist es bis heute, das Maultier in Ansehen und Gebrauch zu fördern. Der Verein umfasst zurzeit 271 Mitglieder. Es befinden 8 sich ca. 218 Maultiere im Besitz von Vereinsmitgliedern. Entsprechend den IGM-Statuten verfolgt der Verein folgende Ziele: Die Erhaltung und die Vermittlung des Wissens rund um das Maultier mittels eines Archivs, in dem Literatur, Fotos, Videos, Gegenstände und so weiter gesammelt und aufbewahrt werden. Dieses soll auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Verein «Maultier Museum Schweiz» Vom Vorstand der IGM wurde im Jahre 2007 eine Arbeitsgruppe gebildet, welche sich mit Begeisterung und einem grossen Wissen rund um das Maultier der Idee des «Maultier Museum Schweiz» und dessen Projektierung annahm. Aus dieser Arbeitsgruppe heraus bildete sich der Verein «Maultier Museum Schweiz», dessen Gründung am 18. Februar 2012 stattfand. Gemäss den Statuten ist der Zweck dieses Vereins: — Die Gründung einer gesamtschweizerischen Stiftung «Maultier Museum Schweiz». — Die Unterstützung bei der Mittelbeschaffung zur Gründung der Stiftung. — Die Weiterführung der Tätigkeiten der Arbeitsgruppe Maultier-Museum. — Die Unterstützung der Stiftung in allen ihren zukünftigen Aufgaben. Mit dieser Vereinsgründung hat das geplante Maultier-Museum eine rechtliche Basis. Dieser Umstand hilft uns bei all unseren Tätigkeiten und auch in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Partnern. Stiftung «Maultier Museum Schweiz» Für die Beschaffung der finanziellen Mittel zur Errichtung und den Betrieb des Museums wird eine gesamtschweizerische Stiftung gegründet. Die Kernaufgaben dieser Stiftung wird in einem ersten Schritt die Beschaffung der finanziellen Mittel und der Bau des Museums sein. Nach dessen Realisierung wird das Museum durch die Stiftung geführt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die stete Suche und Umsetzung von Projekten, welche die Erhaltung des Maultier-Museums gewährleisten. Auszug aus der Stiftungsurkunde: Absicht der Stifterin/des Stifters ist es, durch geeignete Massnahmen, Strukturen und Organisation, das Wissen um die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Maultieres* sicher zu stellen und den Zugang einer breiten Öffentlichkeit zu ermöglichen. * wird der Name Maultier genannt, so ist immer auch der Maulesel gemeint. Die Stiftung unterstützt alle Bestrebungen in umfassender Art und Weise, welche den Erhalt, die Förderung und die Historie des Maultieres sichern. Die Stiftung ist im Rahmen der Zwecksetzung in der ganzen Schweiz tätig. Die Stiftung hat keinen Erwerbszweck und erstrebt keinen Gewinn (s. Art. 3 Absatz 3) Stiftungsrat Der Stiftungsrat besteht aktuell aus folgenden Mitgliedern: — Dr. med. Donat Jäger — Pius Rieder, ehemaliger Chefradaktor Walliser Bote — Daniel Weder, CEO Skyguide 9 — Dr. med. Gabriel Oggier, Vertretung der Hotel Post Turtmann AG Der Stiftungsrat ist noch nicht vollzählig. Weitere Personen werden angefragt. Projektpartner «Hotel Post» Die Hotel Post Turtmann AG als Besitzerin des Hotel Post / Lion d‘or wird dieses als Hotel betreiben. Angeschlossen daran ist das Zentrum Maultier-Museum. Das vorgesehene Betriebskonzept für das restaurierte Hotel Post: «Das Hotel Post / Lion d‘or will heute, wie damals - im übertragenen Sinn eine «Suste» sein. Das Hotel bietet Ruhe und Erholung nach einem langen Weg und anstrengendem Tag». Das Hotel Post / Lion d‘or soll im Jahr 2017 wieder erröffnet werden. Das Maultier Museum Schweiz ergänzt dieses Betriebskonzept des Hotel Post in idealer Weise. Aufzählung Empfehlungsschreiben — RW Oberwallis, Roger Michlig — Gemeinde Turtmann, Christian Jäger — Hotel Post Turtmann AG, Heinz Oggier — Thomas Antonietti, Museumsnetz Wallis — Stiftung altes Turtmann, Hans Ruppen — Freilichtmuseum Ballenberg, Beatrice Tobler — Gemeinde Törbel, Urs Juon — Verein Urchigs Terbil, Daniel Kalbermatten — Grünes Zimmer – Kompetenzzentrum für Walliser Lebensart, Agarn, Herbert Dirren — Erlebniswelt Roggen Erschmatt — IGM, Interessengemeinschaft für das Maultier, Kurt Marti Die Empfehlungsschreiben befinden sich am Schluss des Konzeptdossiers. Leitbild 10 Ziel / Zweck Sammeln, Erhalten und Vermitteln des historischen Kulturgutes rund um das Maultier als Last-, Zugund Reittier in verschiedenen Einsatzgebieten wie Landwirtschaft, Transportwesen, Armee, Tourismus, Freizeit mit Schwerpunkt Schweiz. Der Aufbau und der Betrieb des Maultier Museums Schweiz erfolgt mit dem geplanten Zentrum in Turtmann für permanente Ausstellungen, und der Option von dezentralen Aussenstandorten (Satelliten) für themenspezifische Ausstellungen. Das Zentrum des Maultier-Museums wird als nationales Kompetenzzentrum für das Maultier aufgebaut, um das Wissen rund um das Maultier in allen Bereichen zu fördern und zu vermitteln, als Ort der Begegnung und des Austausches, der Kulturgütererhaltung und der Wissensvermittlung. Die Kompetenzen, die Dokumentation und die Sammlung werden zentral verwaltet und dienen der Forschung und Wissensvermittlung. Dies erfolgt durch die museale Sammlung (öffentlich zugängliche Sammlung), die wissenschaftliche Bibliothek (Bild, Ton, Dokumente) und den Seminaren/Kursen zur Förderung des praktischen Wissens und Könnens rund um Maultiere. Touristische und schulische Animationsprogramme (z.B. Arbeiten mit Maultieren, Weintransport über die Berge), situationsbezogenes Arbeiten mit der Sammlung (z.B. Bastsattel beladen, Ad hoc Ausstellungen bei bestimmten Anlässen und Ereignissen) und Auftritte an Events sind weitere Elemente, die in Zukunft zum Angebot des nationalen Maultierzentrums in Turtmann aufgebaut werden. Die Maultiertage Turtmann Wallis sind bereits seit 2011 eine Veranstaltung des Maultier-Museums mit den Partnern Hotel Post AG und Turtmanntal Tourismus zusammen und werden ein wichtiger Bestandteil des Zentrums sein. Andererseits erfolgt die Vermittlung dezentral in Form von Satelliten in bereits bestehenden Partnerinstitutionen in der ganzen Schweiz (FLM Ballenberg, Urchigs Terbil, Ecomuseum Simplon, Legionärspfad Windisch usw.), oder durch Ausstellungskompositionen, welche im Zentrum gelagert, bestellt und ausgeliehen werden können. Das Maultier-Museum orientiert sich bei seinen Tätigkeiten am Ehrenkodex des internationalen Museumsrates ICOM sowie an dessen Museumsdefinition, die lautet: „Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte ständige Einrichtung, die der Gesellschaft und ihrer Entwicklung dient, der Öffentlichkeit zugänglich ist und materielle Zeugnisse des Menschen und seiner Umwelt für Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecke sammelt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt.“ 11 Finanzierung Die Stiftung Maultier Museum Schweiz ist für die Finanzierung durch öffentliche Gelder und Sponsoren verantwortlich. Der Trägerverein Maultier Museum Schweiz unterstützt die Stiftung bei der Mittelbeschaffung zur Realisierung, zum Betrieb des Museums und in allen seinen zukünftigen Aufgaben. Wirtschaftlichkeit Wirtschaftlich gesehen, soll der Museumsbetrieb selbsttragend sein. Dabei soll dieses zusätzliche Angebot nicht in Konkurrenz zu andern Anbietern treten, sondern diese ergänzen und erweitern. Zur Erreichung seiner Zielsetzungen und seiner Nachhaltigkeit arbeitet das Maultier-Museum partnerschaftlich und kontinuierlich mit Personen und Institutionen in Turtmann, in der Region, im Kanton Wallis und in der ganzen Schweiz zusammen. Betriebsführung Die Museumsleitung verfügt über Kenntnisse und Fähigkeiten zur Ausführung ihrer Funktion. Die Mitarbeiter (auch Freiwilligie) verfügen über die fachliche Kompetenz zur Ausführung ihrer Aufgaben. Besonderes Augenmerk gilt der Aktivierung und Bewirtschaftung der Infrastrukturen und der Sammlung, sowie die langfristige finanzielle Betriebssicherung. Nachhaltigkeit Geplant ist ein lebendiges Museum, das einzigartig in der Schweiz sein wird. Durch die angegliederten Tätigkeiten und Angebote wird der Fortbestand des Museums gewährleistet. Es beeinflusst damit auch die Entwicklung des Standortes. — Event „Maultier-Tage“, jährlich seit 2011 — Maultierkompetenz-Zentrum — Seminar- und Versammlungsort — Kurse zum Umgang und zur Haltung — Maultierzucht und -handel — Fohlenweide und Altersheim — Trekkings und Ausfahrten — Sozialpädagogische Angebote — Kinderreiten und Ferienlager — Partnerschaft mit Hotels / Tourismus / Museen (Satelliten) — Samstäglicher Bauernmarkt — Zusammenarbeit mit Grünes Zimmer Agarn — Erlebniswelt Roggen Erschmatt Mitgliedschaften — Verband der Museen der Schweiz (VMS) — American Mule Museum in Bishop (CA, USA) Geplant sind die Mitgliedschaft bei der Vereinigung der Walliser Museen und des Verbundes Museumsnetz Wallis. Museumskonzept 12 Das dezentrale Museum Um der Vielfältigkeit des Themas «Maultier in der Schweiz» gerecht zu werden, kam die Idee auf, ein «dezentrales Museum» mit einem Zentrum und verschiedenen Satelliten zu realisieren. Durch das dezentrale Konzept wird das Maultier-Museum zu einem Verbindungsglied zwischen Tourismus und Kultur und bringt verschiedene Angebote und Synergien zusammen. Dadurch entsteht ein natürliches Netzwerk, vergleichbar mit dem Museumsnetz Wallis. AGROPROJEKTE z.B. Erschmatt (Sortengarten / Roggenbrot) MUSEEN Freilichtmuseum Ballenberg MUSEUMSZENTRUM REGIONALE PROJEKTE z.B. Naturpark Pfyn-Finges TOURISMUS z.B. Tourismus Flumserberg KULTURPROJEKTE z.B. Urchigs Terbil offener Zugang zur Sammlung Leihgabe von Ausstellungsobjekte Datenabgabe eigener Sonderausstellungen Museumszentrum / Kompetenzzentrum Projektpartner Hotel Post Turtmann AG realisierter Satellit zum Thema Sust und Transport mögliche Synergiepartner 13 Das Zentrum Das Wallis als Tourismus- und Landwirtschaftskanton drängt sich als Standort des Museumszentrums auf, da hier das Maultier früher die Alltagskultur mitgeprägt hat und in allen Gegenden stark verbreitet war. Bei der Suche nach einem passenden Standort bzw. Gebäude stiess die damalige Arbeitsgruppe auf das ehemalige Hotel Post in Turtmann und nach näheren Abklärungen auf die Möglichkeiten, die hinter dem Hotel gelegenen Scheunen als Ausstellungsräume zu mieten. Das Zentrum wird als eigenständiges Museum betrieben. Die Dauerausstellung im Zentrum beherbergt allgemeine Informationen mit Exponaten und Thementafeln in Wort und Bild über das Maultier. Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen: Das Maultier — in der Landwirtschaft — im Transportwesen — in der Armee — im Tourismus — in der heutigen Zeit Lokale Themen ergänzen diese Dauerausstellung. — Maultierzucht in Turtmann — Posttransport rund um Turtmann Warum der Standort Turtmann bzw. Wallis: In Turtmann war die Hochburg der Pferde- bzw. Maultierzucht im Oberwallis. Es ist ein zentraler Punkt der Verkehrs- und Transportwege. Die Stiftung «Altes Turtmann» ist am Erhalt von alter Bausubstanz interessiert. Der jährlich stattfindene «Püru-Märt Cultura» in Turtmann ist der grösste Markt seiner Art im Oberwallis und zieht immer wieder viele Menschen an. In Visp führt Marco Gentinetta eine bedeutende Maultierzucht. Nicht zuletzt wurde die Partnerschaft mit der Hotel Post Turtmann AG eingegangen, um die gegenseitigen Synergiewirkung zu nutzen. 14 Sonder- / Wechselausstellungen Ausgewählte Themen im Bereich Maultier werden vertieft recherchiert, fachmännisch konzipiert (Aufhängung, Versand, Transport, Lagerung) gestalterisch modern dargestellt und können somit als Wanderausstellungen an anderen Museen zur Verfügung gestellt werden. Diese werden als eigenständige Projekte über Gesuche aus der öffentlichen Hand und Institutionen der Kulturförderung finanziert. — Maultiere in aller Welt z. B. USA, Südamerika, Asien usw. — Das Maultier in der Kunst — Das Maultier in der Werbung — Das Maultier und die Briefmarke — Das Maultier als Postkartensujet — Eisbohrexpedition Mercedario, Argentinien — Die Verkehrsgeschichte Grächens — Fotoausstellungen diverser Fotografen — Ernst Brunner — Theo Frey — Raymond Schmid — Oswald Ruppen — Klopfenstein Adelboden — Friedrich Gottlieb Stebler — Charles Krebser 15 Die Satelliten Satelliten bzw. Synergiepartner werden nach spezifisch ausgewählten Standorten und Themen gesucht. Sie behandeln detailliert die Landwirtschaft, den Tourismus, das Transportwesen, die Armeeund die Freizeit. Es besteht aber auch die Möglichkeit für kleinere, lokale Teilbereiche z.B. im kleinen Dorfmuseum. Dabei werden Partnerschaften mit Museen, kulturellen Projekten, touristischen Angeboten und regionalen Projekte usw. angestrebt. Der Satellit kann in einem historischen Gebäude, in einem einzelnen Raum, in einem Museum oder innerhalb eines Kulturprojektes realisiert werden. Durch diese angegliederten Tätigkeiten, Angebote und dem entstehenden Netzwerk wird die Nachhaltigkeit gewährleistet. Dadurch beeinflusst es auch die Entwicklung des gewählten Standortes bzw. einer ganzen Region, z.B. durch Aufwertung der Dorfkerne und die Nutzung alter Gebäudesubstanzen. Die Satelliten ihrerseits können mit dem Thema Maultier ihr Angebot auf attraktive und kostengünstige Weise ergänzen, ohne eine entsprechende Sammlung aufzubauen und zu betreuen. 5 6 7 2 1 4 3 8 Zentrum 1 — Hotel Post, Turtmann Realisierter Satellit 2 — Freilichtmuseum Ballenberg, Hofstetten Mögliche Satelliten / Synergiepartner: 3 — Fort, Gondo (Ecomuseum Silplon) 4 — Urchigs Terbil, Törbel (Begehbares Schaudepot) 5 — Legionärspfad, Windisch 6 — Trainmuseum, St. Luziensteig 7 — Tourismusregion Flumserberge 8 — Unterwallis, Bas Valais Richtlinien Satellit Standort / Gebäude — möglicher Bezug zum Maultier: Sust, Militärgebäude, Zeughaus, Hengststation, Landwirtschaft — Synergiewirkung mit Kultur und Tourismus 16 Betrieb Durch die Integration eines «Satellit Maultier Museum Schweiz» in ein bestehendes Projekt, wird der Betrieb durch den Partner gewährleistet. Das spezifische Maultierwissen bzw. die Ausstellungsobjekte als Leihgaben werden vom Maultier-Museum geliefert. Grundausstattung Erkennungszeichen Jeder Satellit erhält ein Emailleschild ca. 16 x 16 cm als Erkennungszeichen für das MaultierMuseum. Dieses dient als Blickfang / Wegweiser und kann – vor dem Gebäude an einer Stele (Eichenholz / Beton) – im Gebäude an einer Wand angebracht sein. Maultiermodell In jedem Satelliten kann ein lebensgrosses Modell (GFK) eines Maultiers genutzt werden, welches z.B. mit verschiedenen Lasten bestückt oder vor einen Wagen / Pflug gespannt wird. Informationsdaten über das Maultier Allgemeine Informationen wie Definition, Zucht, Eigenschaften des Maultieres. 4 Sprachen: deutsch, französisch, italienisch, englisch Informationsdaten «Maultier Museum Schweiz» Eine Schweizer Übersichtskarte mit Informationen über das Museumszentrum und allen Satelliten des Maultier-Museums. 4 Sprachen: deutsch, französisch, italienisch, englisch Prospekt «Maultier Museum Schweiz» Ein mehrseitiger Prospekt mit Informationen über das Museumszentrum und allen Satelliten des Maultier-Museums (4 Sprachen: deutsch, französisch, italienisch, englisch) zur Abgabe an Besucher. Umgesetzte Satelliten Freilichtmuseum Ballenberg zum Thema «Einrichtung einer Sust» In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen konnte in einem ersten Schritt der erste Satellit, mit der Einrichtung eines Sust Betriebes im Hause Erstfeld im FLM Ballenberg, verwirklicht werden. Diese Ausstellung wurde zu Beginn der Saison 2012 eröffnet. Das Haus Erstfeld wurde in seiner Geschichte tatsächlich als Sust genutzt, womit das Thema «Einrichtung einer Sust» so authentisch wie möglich nachgebildet werden konnte. Törbel zum Thema «Landwirtschaft und Transportwesen» (Begehbares Depot) Die Scheune „Ufem Biel“ in Törbel wird der Stiftung „Maultier Museum Schweiz“ zur Gründung überschrieben und geht damit in den Besitz dieser Stiftung über. Hier wird in einem ersten Schritt ein begehbares Materiallager eingerichtet als Vorstufe des Satelliten. Ausstellungskonzept 17 Das Maultier-Museum ist ein Begegnungsort lebendiger Kultur, der sich durch seine Erlebnisqualität auszeichnet. Mittels packender, authentischer Informationen soll ein breites Publikum die Geschichte, die durch das Maultier geprägte Alltagskultur und im Besonderen den heutigen Stellenwert des Maultieres entdecken. Das Erleben und das Erfahren des Maultieres soll bei den Besuchern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Situation Turtmann 2 1 1 — Maultier Museum Schweiz (Zentrum) 2 — Hotel Post Front Scheune /Stall Hotel Post Ansicht Scheunen/Stall 210 18 M AUL T I ER MUSE UM SC HWE IZ 775 215 260 www.maultier-museum.ch 721 Seitenansicht hinten Innenansicht 757 150 360 Eingangsbereich (Anbau) Grundriss Scheune und Stall mit Vorraum (Anbau) Raum für Bild- und FilmProjektionen 340 180 858 817 Raum für Sonder- bzw. Wechselaustellungen Raum für permanente Museums-Austellung 1137 1068 19 477 285 721 Konzeption der permanenten Ausstellung Durchgang Raum für Wechselausstellung 20 Raum für Bild- und FilmProjektionen Legende Lokale Muli-Geschichte(n) in Foto und Text Thema Landwirtschaft Thema Tourismus Thema Transport Thema Armee Thema Freizeit Glasvitrine mit Objekten Schaukasten Landwirtschaft Baschtsattel Muli-Gasmake Habersack Körbe Infotafel Landwirtschaft Infotafel Armee Lebendsgrosses Maultiermodell (GFK) mit Pflug Dillbaum auf Bastsattel verschiedene Bastsättel mit Transportgut und Gegenstände Infotafel Huf und Hufeisen Damensattel Belle Epoque Leuchtkasten Plakatwand Infotafel Tourismus Maultier-Modell 21 Für das Zentrum ist ein ausgestopftes Maultier wünschenswert. Bedingt durch das Raumklima und den finanziellen Aufwand ist dies aber sehr schwer umsetzbar. Das Modell in GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) ist die Lösung. Als Vorlage für das lebensgrosse Modell wurde von einem ca. 100-jährigen Holzmodell der Stiftung HAM ein 3D-Scan aufgenommen. Mit diesen nun vorhandenen Daten kann ein Modell für die Satelliten bzw. das Zentrum über verschiedene Herstellungsschritte hergestellt werden. Betriebskonzept 22 Struktur Leitung Direktion Kuration museale Fachleute / Ausstellungsmacher Kommunikation Stiftung Maultier Museum Schweiz Sammlung /Inventar Verein Maultier Museum Schweiz Vermittlung Fachleute / Verein Maultier Museum Schweiz Tagesbetrieb Partner Hotel Post AG / Turtmanntal Tourismus Zusammenarbeit mit Partner Hotel Post Synergien der Zusammenarbeit sind zB. die Bereicherung des Hotels durch das Thema «Maultier», und dies nicht nur in dekorativer Hinsicht, sei es durch die Vermittlung von Wissen rund um das Maultier, aber damit auch über die Kulturgeschichte des Standortes und der Umgebung. Die Ausweitung der Aktivitäten wie Maultiertrekking, Ausfahrten, Reitmöglichkeiten, Kinderreiten und -lager, Ausflüge zu den anderen Satelliten des Maultier-Museums, sei es per Maultier, zu Fuss, mit dem Velo, mit dem Hotelbus. Events wie Maultiertage ergänzen das Angebot. Der Besucher erhält einen Schlüssel wie für das Hotelzimmer. Damit kann er das Museum betreten. Die Ausstellung wird mit Videokameras überwacht — Der Tagesbetrieb des Museums wird durch das Hotelpersonal gewährleistet. — Die Öffnungszeiten sind gleich den Betriebszeiten des Hotels. — Eintritte Fr. 10.– / Fr. 5.– werden an der Reception verkauft. — Aus Sicherheitsgründen gibt es ein Überwachungssystem. — Die erbrachten Leistungen des Partners werden finanziell entschädigt. — Monatlich werden die Eintrittsgelder abgerechnet. Bis das Hotel Post wieder in Betrieb geht, übernimmt das InfoCenter Turtmann „Turtmanntal Tourismus“ die oben erwähnten Aufgaben. Finanzierung 23 Aufwände Gebäude (Umbau Scheune inkl. Eingang Ost) Sanierung Scheune Holzbau 55‘000.00 Sanierung Scheune Mauerwerk 20‘000.00 Elektrische Installation und Beleuchtung 50‘000.00 Sanitär/Kaltwasseranschluss, Schlosserarbeiten 23‘000.00 Schreinerarbeiten30‘000.00 Fenster, Verglasungen, Türen, Schliessanlage 22‘000.00 Medienraum (inkl. technische Ausrüstung) 39‘000.00 Eingang Ost 60‘000.00 Unvorhergesehenes43‘000.00 Architekt (Planung, Bauleitung), Ingenieur (Statik) 45‘000.00 387‘000.00 Aufwände Ausstellung (Museale Ausstellung inkl. Eigenleistungen) Aufbereitung der Exponate (Ausstellungsobjekte) Kauf von Exponaten Eingangsbereich inkl. Beschriftung Museum 5‘000.00 10‘000.00 1‘700.00 Infrastruktur zu den einzelnen Themen 24‘450.00 Gestaltung der Dauerausstellung (Szenografie, Ausstellungsmacher) 10‘000.00 Informationstexte inkl. Recherche 3‘000.00 Übersetzungen (fr,it,en) 1‘500.00 Gestaltung und Druck von Bildtafeln 4‘000.00 Inventarisierung (Software) Museums-Broschüre mit Timeline 1:1-Maultiermodell aus GFK Technik, Überwachungssystem 10‘000.00 5‘000.00 10‘000.00 5‘000.00 Realisation der Ausstellung (Bilderscan, digitaler Fotodruck, Broschüren, Plakate, usw.) 10‘000.00 Ausstellung einrichten 4‘000.00 Werbung 5‘000.00 Diverses (Portospesen, Telefonkosten, Reisekosten, Druck und Grafik Konzeptdossier) 13‘000.00 Eigenleistungen (Koordination der Arbeiten, Beschaffen und Aufbereiten von Exponaten, Hilfe bei Baumeister- und Zimmermannsarbeiten) 67‘000.00 Unvorhergesehens (ca. 15% der Ausstellungskosten) 18‘350.00 207‘000.00 Aufwände Betriebskosten (für drei Jahre Museumsbetrieb) 24 Miete Gebäude 9‘000.00 Nebenkosten (Strom, Wasser) 1‘500.00 Versicherung für 3 Jahre 1‘500.00 Betriebskosten, Unterhalt 9‘000.00 Stiftungsaufsicht, Rechnungsprüfung 4‘500.00 Personalkosten (Reinigung, Führungen, Aufsicht) 36‘000.00 Museumsleitung (1 Tag pro Woche) 47‘000.00 Rückzahlung zinsloses Darlehen (für 3 Jahre) 20‘250.00 128‘750.00 Total Aufwände (inkl. drei Jahre Museumsbetrieb) 722‘750.00 Einnahmen Unterstützende Institutionen Bund, Kantone (Wallis), Gemeinden Gemeinde Turtmann 40‘000.00 (erhalten) Loterie romande 10‘000.00 200‘000.00 Pro Patria 15‘000.00 Kulturförderer, Stiftungen 50‘000.00 Banken, Firmen 50‘000.00 Die Post 10‘000.00 IGM 5‘000.00 Stiftung für das CH-Pferd 5‘000.00 Stiftung altes Turtmann (erhalten) 500.00 Private Spender 10‘000.00 Stifter 10‘000.00 Eigenleistungen67‘000.00 NRP-Darlehen (zinslos, rückzahlungspflichtig innert max. 18 Jahre) 120‘750.00 593‘250.00 Einnahmen (drei Jahren Museumsbetrieb) Eintritte Besucher 10.– x 7‘200 (8 Besucher pro geöffneten Tag über 3 Jahre) 72‘000.00 Eintritte Besuchergruppen 150.– x 72 Gruppen (in 3 Jahren) 11‘000.00 Verkauf Merchandising (T-Shirts, Wein, Schaukel-Muli, Bücher, DVD, Ansichtskarten) 13‘500.00 gesponserte Events (1 Event pro Jahr) 30‘000.00 Beitrag Verein Maultier Museum Schweiz (pro Jahr 1000.- Fr.) 3‘000.00 129‘500.00 Total Einnahmen (inkl. drei Jahre Museumsbetrieb) 722‘750.00 Eröffnung Juli 2016 Einrichtung Ausstellung Umsetzung Ausstellung Planung Ausstellung Umbau Baubewilligung Baueingaben Offerten Planung Umbau Gesuchseingabe Konzeptdossier Ausstellungskonzept 25 01.1502.15 03.1504.15 05.15 06.15 07.15 08.1509.15 10.1511.1512.15 01.1602.1603.16 04.1605.16 06.16 Terminplan Direkte Unterstützung 26 Das Projekt Maultier Museum Schweiz kann auf verschiedene Arten unterstützt werden: durch eine Spende an die Stiftung (Steuerbegünstigt), durch eine Mitgliedschaft beim Verein «Maultier Museum Schweiz» (Jahresbeitrag Fr. 100.–) oder als Stifter/Stifterin für die Stiftung «Maultier Museum Schweiz» (ab Fr. 500.–). Sie oder ihre Institution können/kann dem Maultier Museum Schweiz direkt helfen, indem Sie die Kosten bei einem der unten aufgeführten Punkte übernehmen/übernimmt: Erkennungszeichen lebensgrosses Maultiermodell Ein Fertigteil aus GFK, weiss als Rohling, bemalbar kostet folgendes: Herstellung der Figur aus STYROPOR, CNC gefräst, Untermaß 3 mm, Kosten 2.200,- € Figur authentisch manuell nachgearbeitet, Feinfinish, Oberfläche geschliffen, Kosten 300,- € Figur versiegelt mit PU- Coating, 0,5 – 0,8 mm, Kosten 250,- € Figur mit ca. 2,5 mm GFK ummantelt, Kosten 1.800,- € Figur geschliffen, gespachtelt, egalisiert, Laminatstruktur abgeschliffen, Kosten 2.300,- € Figur lackiert, Airbrush + Wischtechnik, 1.200,- € — Gesamtkosten für die erste Figur (www.accentform.com) Stk. € 8‘050.– — Kosten für 5 Figuren Stk. € 3‘800.– — Kosten für 10 Figuren Stk. € 2‘950.– Museums-Broschüre mit Timeline Dieses Handout soll die Form eines Faltprospektes (Leporello ca10.5x21cm, 7-teilig) haben. Dadurch wird die permanente Ausstellung mit weiteren Infos und Ausführungen in Bild und Text ergänzt z.B. mit dem Verlauf der Anzahl Maultiere weltweit und in der Schweiz oder mit einer Timeline zur Geschichte des Maultieres. — Recherchen, Texte inkl. Übersetzungen, Fotowahl Fr. 2‘000.– — Gestaltung, Druck Fr. 3‘000.– Kauf von Exponaten (Abbildungen siehe folgende Seite) — Originalplakat zum Thema „Das Maultier im Tourismus“ Fr. 900.– — Originalzeichnung zum Thema „Das Maultier in der Armee“ Fr. 250.– — Dillbaum Balken (Lärche, 30x30cm x 6m Fr. 600.–) mit geschnitzter Inschrift Fr. 1‘500.– Sammlung / Inventarisierung — Software für Sammlung / Inventarisierung inkl. Installation auf einem Server — Eingabe / Indexierung der Daten (Objekte, Foto, Film usw.) Fr. 10‘000.– Fr. 2‘000.– 27 Originalplakat zum Thema „Das Maultier im Tourismus“ Originallithografie zum Thema „Das Maultier in der Armee“ Informationen zum Maultier 28 Maultiere und Maulesel sind mit der menschlichen Kultur seit Jahrtausenden aufs Engste verknüpft – auch mit unserer europäischen. Sie haben die Römer über die Alpen gebracht, und mit ihnen die Weinreben, die Kastanien, die Bodenheizung, neue Wörter und neue Techniken im Strassenbau. Sie haben die Treidelkähne durch die Kanäle Europas und Amerikas gezogen und die ersten Touristinnen zu den ersten Hotels im Hochgebirge getragen. Ohne Maultiere hätten die Siedler den „Wilden Westen“ vielleicht gar nie erreicht... Maultiere trugen Weinfässer und Druckleitungsrohre, Äbtissinnen und Cowboys, sie zogen Pflüge oder Marktkarren, Postschlitten oder Kanonen – und sie tun es immer noch, in vielen Gegenden der Welt. Sie werden genutzt und ausgenutzt, geliebt und verachtet. Ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten machten sie in Gebirgs- wie auch in Dschungelkriegen zu zuverlässigen Kameraden von Soldaten aller Hautfarben. Und wenn vom Gelände oder vom Wetter her Jeeps und Helikopter an ihre Grenze kommen, erinnert man sich auch heute noch an die bewährten vierbeinigen Helfer. Ihre Leistung mag zwar auf den ersten Blick recht klein erscheinen, aber sie haben einen entscheidenden Vorteil: ihr Treibstoff wächst an fast allen Wegrändern der Welt. Nein, das Maultier wird nicht aussterben, solange es Esel und Pferde gibt. Aber das Wissen über das Wesen dieses Tiers könnte aussterben, über die interessanten und vielseitigen Techniken, die mit seinem Gebrauch verbunden sind, und über seine Leistungen zugunsten unserer menschlichen Kultur. Information / Publikation 29 M AU LTI E R MUSEUM SCHWEI Z www.maultier-museum.ch Dokumentation Saumweg Saastal M AU L T I E R MUSEUM SCHWEIZ www.maultier-museum.ch Vermarktung 30 Im Museumsshop werden in Zukunft verschiedene Artikel verkauft: — 4-sprachiger Prospekt, gratis * — Dokumentation Saumweg Saastal * — «MULI – Ein Dokumentarfilm über Menschen, Maultiere und Maulesel» * — Kunststoff Muli-Modell ca. 20 cm hoch — «Muli-Museumswein» — holziges Schaukelmuli für Kinder — Ansichtskarten — Sackmesser — Gurtschnalle — Sticker / Pin / Schlüsselanhänger — Bücher / Publikationen MAULT IER — T-Shirt M US E UM S CH W E IZ lll#bVjai^Zg"bjhZjb#X] * bereits erhältlich Prospekt Kunststoff Muli-Modell T-Shirt Projektteam / Kontakt 31 Für die Realisierung des Maultier Museums Schweiz existiert ein fachkundiges, breit abgestütztes und initiatives Team: Projektleitung / Ansprechperson Luzius Heinen Vizepräsident Verein Maultier Museum Schweiz Konzeptionelle Idee Luzius Heinen & Christoph Heinen Ausstellungskonzept Beat Gugger, Ausstellungsmacher Austellungsgestaltung / Szenografie Beat Gugger, Ausstellungsmacher Fachwissen über das Maultier Verein Maultier Museum Schweiz Interessengemeinschaft für das Maultier IGM Marco Gentinetta, Maultierzüchter Fachleute Museumsarbeit Beat Gugger, Ausstellungsmacher Josefine Jacksch, Biologin (Uni Zürich) Dr. Klaus Anderegg, Ethnologe / Ausstellungsmacher Wissenschaftliche Texte Dr. Klaus Anderegg, Ethnologe / Ausstellungsmacher Architektur / Bauplanung Mario Borter, MABO Planung & Bauleitung Bauleitung Mario Borter, MABO Planung & Bauleitung Finanzierung (Fundraising) Heinz Oggier, Carlo Schmidt Konzeptionelle Mitarbeit Christoph Heinen, Grafiker Kontaktperson Hotel Post Heinz Oggier Ansprechperson Luzius Heinen Russikerstrasse 152 8330 Pfäffikon Tel. +41 (0)44 954 25 57 [email protected] Adresse c/o InfoCenter Turtmann Dorfstrasse 4 3946 Turtmann [email protected] www.maultier-museum.ch Bankverbindung: Danke im Voraus! Postkonto 85-397786-3 IBAN CH27 0900 0000 8539 7786 3 GrafikCH.H.GRAFIK Gestaltungswerkstatt Platz 4 3904 Naters www.up-side.ch Logo MAULTIER M U S EU M S C H W E I Z www.maultier-museum.ch Logo Maultier Museum Schweiz SATE LLIT M AU L T IER M USEUM S C HWEI Z www.maultier-museum.ch Logo und Emailelschild (16x16cm) für Satelliten Maultier Museum Schweiz U H W E FT I Z • STI UM AU • M • SC NG LT S E 32 IER MU Logo Stiftung Maultier Museum Schweiz Empfehlungsschreiben 33 34 35 36 Meines Erachtens fasst Dein Mail vom 23. April die Gedanken, wie wir sie kürzlich in Sitten ausgetauscht haben, sehr gut zusammen. Trotzdem will ich nachfolgend, wie besprochen, meine Ideen noch einmal kurz darlegen. Zu sagen ist, dass ich mich bezüglich des Projekts Maultiermuseum / nationales Maultierzentrum bereits einmal in Kippel mit Luzius Heinen und seinen Kollegen vom Vorstand unterhalten habe. In welchen institutionellen Rahmen muss sich heute ein neues Museum einfügen? Die Fachwelt ist sich einig: Die Museumsdichte in der Schweiz ist ausserordentlich hoch. Und in gewissen Bereichen (zum Beispiel Lokalmuseen) und in bestimmten Regionen (zum Beispiel Kanton Wallis) gibt es im Verhältnis zum Potenzial bezüglich Publikum und Ressourcen zu viele Museen. (Die Zahl der Institutionen nimmt zu, die Gesamtpublikumszahl bleibt in etwa stabil.) Ein grundsätzliches Problem vieler Museen stellt das verbreitete Ungleichgewicht zwischen Infrastruktur und Betrieb dar: Das finanzielle und personelle Engagement von Museumsleuten und Trägerschaften bezieht sich in der Regel auf das Museumsgebäude sowie auf Sammlung und Ausstellung. Vernachlässigt wird demgegenüber der Betrieb, das heisst, die Aktivierung und Bewirtschaftung der Infrastrukturen und der Sammlungen sowie die langfristige finanzielle Betriebssicherung. Zusammengefasst ist die Situation zahlreicher Museen geprägt von · einer ungesicherten Betriebslage, · unklaren Organisationsstrukturen, · mangelnder Professionalität, · Defiziten in den Bereichen Dokumentation und Vermittlung, · einem fehlenden Willen zur regionalen Zusammenarbeit und Koordination. Angesichts dieser Situation erscheint das Konzept des Maultiermuseums geradezu innovativ und bestechend: Kompetenzen, Dokumentation und Sammlung werden zentral verwaltet. Anderseits erfolgt die Vermittlung dezentral in Form von Satelliten in bereits bestehenden Partnerinstitutionen. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation: · Das Maultiermuseum kann die schwerfällige und aufwendige Aufgabe eines permanenten Museumsbetriebs mit Ausstellungen und Vermittlungsprogrammen an Partnermuseen delegieren. · Die Partnermuseen ihrerseits können mit dem Thema Maultier ihr Angebot auf attraktive und kostengünstige Weise ergänzen, ohne eine entsprechende Sammlung aufbauen und betreuen zu müssen. Konkret heisst dies, dass das Maultiermuseum den bisher eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen muss: · Einrichtung einer zentralen Stelle mit besuchbarem Sammlungslager (Schaulager) und Dokumentation, zum Beispiel in Turtmann. · Ausgehend von diesem Zentrum: Aufbau und Entwicklung vielfältigster Vermittlungs- und Animationspro- gramme wie zum Beispiel thematische Pole in Partnermuseen in der ganzen Schweiz (Ballenberg, Törbel, Ecomuseum Simplon, Musée du Cheval in La Sarraz usw.), touristische und schulische Animationsprogramme (zum Beispiel Naturpark Pfyn-Finges), situationsbezogenes Arbeiten mit der Sammlung (Ad hoc Ausstellungen bei bestimmten Anlässen und Ereignissen usw.). Vom Aufbau eines eigentlichen Museums wäre abzusehen. Denn mit all den damit verbundenen Aufgaben (sammeln, dokumentieren, forschen, ausstellen, vermitteln) und Erfordernissen (regelmässige Öffnungszeiten, Empfang und Aufsicht, Dauer- und Wechselausstellungen, administrative Abläufe, Mittelbeschaffung) würde das Museum früher oder später zwangsläufig mit jenen Schwierigkeiten konfrontiert werden, wie sie oben beschrieben sind. Bis zum nächsten Mal und herzlichen Gruss Thomas Antonietti 37 38 39 40 41 42 AMIS S DU INTE SM A U LT I E R SOCIÉ LET TÉ MU DE 43 FÜ R M A U LT I E M EI NSCHAFT R SS GE DA RE EN IG Vorwort des Präsidenten der IGM Vor zwei Jahren wurde der Verein Maultiermuseum Schweiz gegründet und zwar von Mitgliedern der Interessengemeinschaft für das Maultier (IGM). Schon zur Zeit der Gründung der IGM vor 25 Jahren wurde mit der Sammlung und Archivierung von Materialien und Dokumenten aus der Geschichte des Maultieres begonnen. Zwischenzeitlich verfügen die Mulileute über einen reichen Schatz an Papieren, Bildern und Gütern aus verschiedenen Zeiten und Regionen. Sie erinnern an die vielfältigen Einsatz- und Arbeitsgebiete des Maultiers als Trag-, Reit- und Zugtier. Der Wunsch nach einem Museum – und damit einer Möglichkeit, die Geschichte des Maultiers einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen – besteht bei verschiedenen Mitgliedern der IGM schon seit Jahren. Eine Arbeitsgruppe hat sich schliesslich der Thematik angenommen und umfassende Recherchen durchgeführt. Daraus resultierte ein umfassendes Umsetzungskonzept, welches auch Inhalt der vorliegenden Broschüre ist. Als zweckmässige Rechtsform wurde die Stiftung ermittelt und die entsprechenden Entwürfe für Urkunde und Reglemente wurden erstellt und dem eidgenössischen Amt für Stiftungsaufsicht zur Begutachtung unterbreitet. Zur Errichtung einer Stiftung ist ein ansehnliches Stiftungskapital erforderlich. Da die Bereitstellung des erforderlichen Kapitals in der IGM nicht einfach so zu bewerkstelligen war, wurde der Verein Maultiermuseum gegründet. Dieser verfolgt den Hauptzweck der Mittelbeschaffung mit dem Ziel, die Stiftung möglichst bald errichten zu können. An der Museumserrichtung wurde aber in den letzten Jahren und wird aktuell bereits intensiv gearbeitet. So konnte im Freilichtmuseum Ballenberg in der Sust von Erstfeld bereits eine kleine Ausstellung zum Thema Gütertransport über die Alpen in alter Zeit eröffnet werden. Im Wallis steht die Eröffnung einer weiteren Ausstellung in Turtmann bevor. Ich hoffe natürlich, dass der nun lancierte breite Aufruf zur Unterstützung der Stiftungsgründung für das Maultiermuseum Schweiz Gehör findet und möglichst bald viele finanzielle Mittel gesprochen werden. Das Maultier, ein während Jahrhunderten unersetzlicher Gehilfe und treuer Begleiter in der Landwirtschaft, in der Armee, im Transportwesen und im Tourismus hat es verdient, eine entsprechende Würdigung seines grossen Nutzens zu erhalten. Von Kurt Marti, Präsident der IGM
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