Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme © A. Höfler Folie 1/17 ahoefler.de Neben der Verdampfung bzw. der Kondensation existieren noch weitere Phasenübergänge, die ebenfalls mit einem entsprechenden Wärmeumsatz verbunden sind. Hierzu zählt bspw. das Schmelzen bzw. der Umkehrvorgang, das Erstarren. °C flüssig fest g Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme © A. Höfler Folie 2/17 ahoefler.de Beim Schmelzen wird ein fester Stoff unter Wärmezufuhr in den flüssigen Zustand überführt… °C Schmelzwärme QS Schmelzen flüssig fest g © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 3/17 ahoefler.de Beim Schmelzen wird ein fester Stoff unter Wärmezufuhr in den flüssigen Zustand überführt. Der Umkehrprozess bei dem ein flüssiger Stoff unter Wärmeabfuhr in den festen Zustand überführt wird, nennt man Erstarren. °C flüssig Erstarren QS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g QE © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 4/17 ahoefler.de Beim Schmelzen wird ein fester Stoff unter Wärmezufuhr in den flüssigen Zustand überführt. Der Umkehrprozess bei dem ein flüssiger Stoff unter Wärmeabfuhr in den festen Zustand überführt wird, nennt man Erstarren. °C flüssig Erstarren QS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g Im ImFalle Fallevon vonkristallinen kristallinenStoffen Stoffen (Stoffe (Stoffemit miteinem einemregelmäßiregelmäßigen atomaren Aufbau) gen atomaren Aufbau)wird wirddie die Erstarrungswärme Erstarrungswärmeauch auchKrisKristallisationswärme genannt. tallisationswärme genannt. QE © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 5/17 ahoefler.de Auch bei diesen Aggregatzustandsänderung beobachtet man i.d.R. ein Verharren der Temperatur auf einem konstanten Wert, wobei weiter Wärme zugeführt bzw. Wärme abgeführt werden muss, um die Aggregatzustandsänderung zu vollziehen. °C °C °C flüssig Erstarren QS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g QE © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 6/17 ahoefler.de Die zu- bzw. abgeführte Wärme kommt also währenddessen vollständig der entsprechenden Aggregazustandsänderung zugute und macht sich deshalb nicht einer weiteren Erhöhung bzw. Erniedrigung der Teilchengeschwindigkeit bemerkbar. °C °C °C flüssig Erstarren QS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g QE © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 7/17 ahoefler.de Analog zur spezifischen Verdampfungswärme bzw. spezifischen Kondensationswärme, lassen sich solchen Aggregatzustandsänderungen entsprechende spezifische Schmelzwärmen qS bzw. spezifische Erstarrungswärmen qE zuordnen. °C flüssig Erstarren QS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g Q qS = mS S Q qE = mE E QE © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 8/17 ahoefler.de Aufgrund der Energieerhaltung ist die spezifische Schmelzwärme qS genauso groß wie die spezifische Erstarrungswärme qE. Dies bedeutet, dass jener Wärmebetrag der zum Schmelzen eines Stoffes zugeführt wurde, bei der Erstarrung wieder abgeführt werden muss. °C flüssig QS Erstarren QS =qS·mS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g Q qS = mS S Q = qE = mE E QE QE =qE·mE © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 9/17 ahoefler.de Um die spezifische Schmelzwärme qS von Wasser exemplarisch zu bestimmen, wird in ein wärmegedämmtes Gefäß festes Wasser (Eis) mit einer Temperatur von 0 °C eingefüllt und mit einer Heizwendel zum Schmelzen gebracht. Der Schmelzvorgang wird mit einer Waage beobachtet. 55 50 50 45 40 60 55 60 5 45 10 15 40 10 15 20 20 35 30 25 35 °C 5 30 25 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 POWER ON A V OUTPUT g Q qS = mS S – + OFF © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 10/17 ahoefler.de Aufgrund der zugeführten Wärme QS während dem Schmelzen (Schmelzwärme genannt), wird das Eis nun allmählich flüssig und das Schmelzwasser dabei durch ein Rohr abgelassen. Über eine Stoppuhr kann das Schmelzen der Eismasse zeitlich erfasst werden. 55 50 50 45 40 60 55 60 5 45 10 15 40 10 15 20 20 35 30 25 35 °C 5 30 25 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 POWER ON A V OUTPUT g Q qS = mS S – + OFF © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 11/17 ahoefler.de Aufgrund der zugeführten Wärme QS während dem Schmelzen (Schmelzwärme genannt), wird das Eis nun allmählich flüssig und das Schmelzwasser dabei durch ein Rohr abgelassen. Über eine Stoppuhr kann das Schmelzen der Eismasse zeitlich erfasst werden. 55 50 50 45 40 60 55 60 5 45 10 15 40 10 15 20 20 35 30 25 35 °C 5 30 25 Geschmolzene Masse mS in g 40 35 30 25 20 15 10 5 0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit t in s 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 POWER ON A V OUTPUT g Q qS = mS S – + OFF © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 12/17 ahoefler.de Die zugeführte Schmelzwärme QS während dem Schmelzvorgang kann über die elektrische Leistung Pel=U·I der Heizwendel und deren Betriebszeit t ermittelt werden, wobei sich die elektr. Leistung der Heizwendel über die anliegende Spannung U und den Strom I ergibt. 55 50 50 45 40 60 55 60 5 45 10 15 40 10 15 20 20 35 30 25 35 °C 5 30 25 Pel Geschmolzene Masse mS in g 40 35 30 25 20 15 10 5 0 0 QS =Pel·t 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit t in s 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Schmelzwärme QS in kJ QS 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 POWER ON A V OUTPUT g Q qS = mS S – + OFF 11 12 13 © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 13/17 ahoefler.de So ist nach 500 Sekunden und damit nach einer Wärmezufuhr von QS =10 kJ eine Eismasse von mS =29,9 g geschmolzen. Dies ergibt für Wasser somit eine spezifische Schmelzwärme von qS = 334 kJ/kg.7 55 50 50 45 40 60 55 60 5 45 10 15 40 10 15 20 20 35 30 25 35 °C 5 30 25 Geschmolzene Masse mS in g 40 35 30 25 20 15 10 5 0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit t in s 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Schmelzwärme QS in kJ 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 POWER ON A OUTPUT g Q qS = mS S = 10 kJ =334 kJ – + 0,0299 kg kg V OFF 11 12 13 © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 14/17 ahoefler.de So ist nach 500 Sekunden und damit nach einer Wärmezufuhr von QS =10 kJ eine Eismasse von mS =29,9 g geschmolzen. Dies ergibt für Wasser somit eine spezifische Schmelzwärme von qS = 334 kJ/kg.7 55 50 50 45 40 60 55 60 5 45 10 15 40 10 15 20 20 35 30 25 35 °C 5 30 25 Geschmolzene Masse mS in g 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Für die spezifische 0 Wasser 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Für Wasserbeträgt beträgt die spezifische Zeit t ind.h. s Schmelzwärme Schmelzwärme334 334kJ/kg, kJ/kg, d.h. 0dass 1 2 3 4 5 6 7 von 8 334 9 10 11 12 13 dasseine eineSchmelzwärme Schmelzwärme von 334 Schmelzwärme QS in kJ kJkJnötig ist, um 1 kg Eis vollstännötig ist, um 1 kg Eis vollständig zum dig zumSchmelzen Schmelzenzu zubringen. bringen. POWER 0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 ON A OUTPUT g Q qS = mS S = 10 kJ =334 kJ – + 0,0299 kg kg V OFF © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 15/17 ahoefler.de Je größer die spezifische Schmelzwärme eines Stoffes, desto mehr Wärme ist nötig um eine bestimmte Masse zu schmelzen. Stoffe mit großen spezifischen Schmelzwärmen schmelzen also bei Wärmezufuhr nicht so schnell. Schmelztemperatur in °C (bei 1 bar) Spezifische °C Schmelzwärme qS in kJ/kg Aluminium 660 398 Blei 328 25 Eisen 1538 268 Silber 962 105 Wasser 100 334 Stoff Geschmolzene Masse mS in g 40 Blei Silber Eisen Wasser 35 30 25 Aluminium 20 15 10 5 0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 Zeit t in s 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Schmelzwärme QS in kJ g 10 11 12 13 © A. Höfler Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme Folie 16/17 ahoefler.de Aufgrund der Energieerhaltung ist die spezifische Schmelzwärme qS genauso groß wie die spezifische Erstarrungswärme qE. Dies bedeutet, dass jener Wärmebetrag der zum Schmelzen eines Stoffes zugeführt wurde, bei der Erstarrung wieder abgeführt werden muss. °C flüssig QS Erstarren QS =qS·mS Erstarrungswärme Schmelzen Schmelzwärme fest g Q qS = mS S Q = qE = mE =334 kJ E kg QE QE =qE·mE Thermodynamik – Spezifische Schmelzwärme °C ENDE g © A. Höfler Folie 17/17 ahoefler.de
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