Januar 2015 G 1771 LEITARTIKEL / 60. Jahrgang I DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE VERBAND DER LEHRERINNEN UND LEHRER AN WIRTSCHAFTSSCHULEN NRW E. V. 1/2015 Willkommen im Jahr 2015! Berufspolitik in NRW – auf dem Weg zurück ins bildungspolitische 19. Jahrhundert? DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 II LEITARTIKEL INHALT LEITARTIKEL Berufsbildungspolitik in NRW – auf dem Weg zurück ins bildungspolitische 19. Jahrhundert? 1 AKTUELLES IMPRESSUM Tarifrunde 2015 Tarifbeschäftigte und Beamte in einem Boot! 3 Lohnsteuerbescheinigungen 2014 und 2015 Information des LBV NRW 5 Wahl der Schwerbehindertenvertretung abgeschlossen 5 Achtsamkeit als selbstwirksame Ressource im Schulalltag 6 Fortbildung „Wieder reif für die Insel?“ 9 DPA-News: Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE IT-NEWS Begründet von OStD Dipl.-Hdl. Dr. Erich Schmitz † Infos und Technik Herausgeber Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in NRW e. V. Völklinger Straße 9 · 40219 Düsseldorf Telefon: 0211 4910208 Telefax: 0211 4983418 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.vlw-nrw.de BERICHTE Schriftleitung Angelika Schumacher Telefon: 02431 9745450 E-Mail: [email protected] Titelbild: 10 10 Robert-Schuman-Berufskolleg Dortmund: Vielfalt statt Einfalt – Vorurteilen begegnen 13 Kaufmannsschule Krefeld: Einmal China und zurück 13 Nell-Breuning-Berufskolleg in Frechen: Mit „PEP“ zum Banker 15 Hansa-Berufskolleg, Münster: Allgemeinbildung und Soft Skills am Berufskolleg 16 Joseph-DuMont-Berufskolleg, Köln: Hilfsprojekt mit Gaumenfreuden 17 Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Bonn: Auszeichnung durch die DATEV eG 18 Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Paderborn: Wir wollen, dass Sie leben 18 Nell-Breuning-Berufskolleg, Frechen: Teamtraining 20 © Dieter Schütz | pixelio.de Zuschriften und Artikel – möglichst als Textdatei – bitte direkt an die Schriftleitung senden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Verbandes wieder. Die Schriftleitung behält sich vor, Beiträge aus redaktionellen Gründen zu kürzen. Die bibliografische Abkürzung der Zeitschrift lautet: ISSN 0724-7613 Anzeigenverwaltung u. Gesamtherstellung Gebrüder Wilke GmbH, Druckerei und Verlag, Oberallener Weg 1, 59069 Hamm Telefon 02385 46290-0 Telefax 02385 46290-90 E-Mail: [email protected] Konzeption grafik-werk · Anja Laube · www.grafik-werk.de Erscheinungsweise Achtmal im Jahr. Das Einzelheft kostet 2,10 € einschließlich Versandkosten. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Alle Daten auch im Internet unter www.vlw-nrw.de Redaktionsschluss: Ausgabe 2/2015 18. Februar 2015 Ausgabe 3/2015 18. März 2015 Ausgabe 4/2015 22. April 2015 REGIONALES OV Erkelenz: Ein guter Abschluss 20 ZUM GUTEN SCHLUSS Konrad Bräsig 21 LEITARTIKEL LEITARTIKEL Berufsbildungspolitik in NRW – auf dem Weg zurück ins bildungspolitische 19. Jahrhundert? Das Verhältnis von Allgemeinbildung und Berufsbildung ist seit jeher ein zentrales Thema der Berufspädagogik. In diesem Diskurs gelingt bereits der klassischen Berufsbildungstheorie (Georg Kerschensteiner, Eduard Spranger) zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Nachweis, dass Berufsbildung mehr ist als eine funktionsorientierte Spezialbildung für einen Beruf. „Der Weg zu der höheren Allgemeinbildung führt über den Beruf und nur über den Beruf.“ (Eduard Spranger) In der Nachfolge der klassischen Berufsbildungstheorie zeigt die neuere Berufs- und Wirtschaftspädagogik den grundsätzlichen Bildungsgehalt beruflicher Inhalte auf. In der fachlichen Auseinandersetzung mit beruflichen Inhalten erwerben junge Menschen personale, methodische und soziale Kompetenzen, die sie zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Handlungs- und Anforderungssituationen in beruflichen und privaten Kontexten befähigen. Vor diesem Hintergrund ist spätestens in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts der angebliche Gegensatz zwischen Allgemeinbildung und Berufsbildung überwunden. Bildungspolitisch dokumentiert sich diese Gleichwertigkeit von Allgemeinbildung und Berufsbildung in Nordrhein-Westfalen u. a. in der Umwandlung von beruflichen Schulen in Berufskollegs. In den Bildungsgängen der Berufskollegs können die Lernenden im Medium des Berufs alle Schulabschlüsse erwerben, von einem dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss bis hin zur allgemeinen Hochschulreife. Darauf waren, insbesondere auch sozialdemokratische Bildungspolitikerinnen und -politiker einmal richtig stolz. Angesichts einer zunehmend komplexer werdenden Lebensund Arbeitswelt betont die moderne Berufs- und Wirtschaftspädagogik weiterhin und zunehmend die Notwendigkeit dieser integrativen Vermittlung von anspruchsvoller beruflicher Fachkompetenz und von allgemeinen Kompetenzen (z. B. Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz) im Rahmen von handlungs- und kompetenzorientiertem Unterricht. Im Gegensatz dazu scheint die aktuelle Bildungspolitik die moderne Berufsbildungstheorie aus dem Blick zu verlieren. DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Elke Vormfenne Horst Neuhaus Zumindest kann angesichts einiger Akzentuierungen der APO-BK 2015 der Eindruck entstehen, dass die Gleichwertigkeit von Allgemein- und Berufsbildung und damit der Erwerb formal qualifizierender Schulabschlüsse durch berufliche Bildung nicht mehr zwingend im Fokus stehen. O Der Erwerb formaler Qualifikationen, z. B. die der Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe, im Medium des Berufs stellt in den Augen der Politik eine unnötige Warteschleife dar, die den jungen Menschen von einer Ausbildung für einen speziellen Beruf abhält. Dieser Argumentation ist die „einjährige Berufsfachschule für Schülerinnen und Schüler mit Fachoberschulreife“ zum Opfer gefallen. Ein Ersatz für diesen nachträglichen Qualifikationserwerb im Medium des Berufs ist nicht vorgesehen. Die neue Berufsfachschule nach Anlage B (BFS 2), die auch den Qualifikationserwerb ermöglicht, ist Lernenden mit mittlerem Schulabschluss grundsätzlich versperrt. Auch durch den Besuch eines Bildungsgangs nach Anlage C können sie ihr Qualifikationsziel nicht in einem Jahr erreichen, um dann zu entscheiden, ob sie ein weiteres Jahr in der Anlage C zum Erwerb der Fachhochschulreife bleiben oder zur gymnasialen Oberstufe wechseln oder in das Berufliche Gymnasium einsteigen. Diese Lernenden können den Qualifikationsvermerk nur durch freiwillige Wiederholung (!) der Klasse 10 im allgemeinbildenden System nachholen. Aus Sicht des vLw darf zumindest gefragt werden, warum die Wiederholung der Abschlussklasse der allgemeinbildenden Sekundarstufe I keine Warteschleife darstellt, wohl aber der Besuch eines Bildungsgangs im Berufskolleg mit gleicher Ziel- 1 LEITARTIKEL 2 setzung, jedoch mit grundsätzlich anderer inhaltlicher, nämlich berufsvorbereitender, Ausrichtung eine solche sein soll. Bisher ist die Politik eine schlüssige Antwort schuldig geblieben. O O Ungeliebt scheinen auch die Bildungsgänge zu sein, die im Medium des Berufs die Fachhochschulreife (schulischer Teil) vermitteln. Anders ist es einfach nicht zu erklären, dass es auch in der APO-BK 2015 für dieses Bildungsangebot immer noch keine eigenständige Bezeichnung gibt und dass den Berufskollegs dadurch die gezielte Information der interessierten Öffentlichkeit über diese Bildungsmöglichkeit erheblich erschwert wird. Die Berufskollegs und ihre Schülerinnen und Schüler brauchen handhabbare, identitätsstiftende Begrifflichkeiten. Wer sich im Berufskollegalltag mit dem Anmeldeverfahren beschäftigt, kann ein Lied davon singen, welche Konfusion fehlende markige Begrifflichkeiten spätestens bei der Abgabe der Anmeldeunterlagen bei den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern hervorrufen. Schon nach der „Drei-Stufen-Theorie“ Eduard Sprangers ist für jedes Niveau der grundlegenden Bildung (1. Stufe), das heißt auch für das höchste Niveau der Studierfähigkeit, eine beruflich ausgerichtete Interessen- und Begabungsfindung (2. Stufe) eine sinnvolle Basis für die 3. Bildungsstufe der höheren Allgemeinbildung, die wiederum aus der Schuljahr 2011/2012 2012/2013 2013/2014 Schulen 27 21 30 Bewährung des Einzelnen in seiner beruflichen Welt erwächst. Die aktuelle Bildungspolitik dagegen negiert diese Sinnhaftigkeit einer weitergehenden beruflichen Vororientierung für junge Menschen mit Studienberechtigung. Mit dem Schlagwort der Warteschleife lässt sich, dem Zeitgeist entsprechend, vieles schnell „erledigen“. Dabei völlig aus dem Fokus genommen wird das Risiko für Berufsbiografien, die durch vorzeitige Studienabbrüche entstehen und bei einer zukunftsgewandten Neuorientierung oder Profilierung hätten verhindert werden können. Studienabbrüche als neue Chancen für Betriebe zur Gewinnung von Auszubildenden zu sehen, gebührt vor diesem Hintergrund einer gesonderten, kritischen Betrachtung. Aber nicht nur die klassische Berufsbildungstheorie, auch die aktuellen Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die vom vLw schon lange vertretene These, dass die oft noch minderjährigen Abiturientinnen und Abiturienten nach einer auf acht Jahre verkürzten Schulzeit am Gymnasium nicht selten einer beruflichen Vorbereitung und eventuell beruflichen Neuorientierung bedürfen, findet in der Statistik ihre Bestätigung. Nachdem im Sommer 2013 der erste G8-Jahrgang aus den nordrhein-westfälischen Gymnasien entlassen worden ist, steigt im Schuljahr 2013/2014 die Anzahl der Lernenden im Lehrgang für Hochschulzugangsberechtigte sprunghaft an. Klassen 29 23 43 Schüler/-innen 581 493 992 DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 AKTUELLES Im Rahmen des Erlassens der noch ausstehenden Verwaltungsvorschriften zur neuen APO-BK 2015 kann noch eine erträgliche Korrektur in die richtige bildungspolitische und damit bildungstheoretische Richtung gelingen. O An den Berufskollegs ist die Möglichkeit zu eröffnen, fachbe- reichsspezifische Module mit umfangreichen Praxisanteilen für Lernende mit Hochschulreife zu entwickeln, um unentschlossene und „unversorgte“ Abiturientinnen und Abiturienten für eine Berufsausbildung zu motivieren und von einem nicht selten erfolglosen „Verlegenheitsstudium“ abzuhalten. Nur dadurch wird für die große Zahl der noch Unentschlossenen das eigentliche Ziel der gymnasialen Reform, frühere Berufsausbildung und jüngerer Berufseinstieg von Personen mit Abitur oder Hochschulausbildung, erreicht. O Die Schulleitungen müssen vor Ort entscheiden können, ob Lernende mit mittlerem Schulabschluss die zweite Stufe der neuen Berufsfachschule nach Anlage B besuchen können. Sie werden diese Entscheidungen verantwortungsvoll treffen. O Lernende, die noch nicht über die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe verfügen, müssen diese Qualifikation zum Ende des ersten Jahres in einem Bildungsgang der Anlage C erwerben können. O In deutlicher Unterscheidung zur Anlage B brauchen die Bildungsgänge der Anlage C mit ihren immerhin ca. 71.000 Schülerinnen und Schülern eine eigenständige, prägnante Bezeichnung. Neben der „Berufsschule“ (Anlage A), der „Berufsfachschule“ (Anlage B), dem „Beruflichen Gymnasiums“ (Anlage D) und der „Fachschule“ (Anlage E) kann das z. B. der Begriff „Höhere Berufsfachschule“ sein. Für den Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung ist die in der Öffentlichkeit seit Generationen eingeführte „Marke“ „Höhere Handelsschule“ rechtsverbindlich in der APO-BK und/oder in den Verwaltungsvorschriften zu implementieren, damit dieser Begriff auch auf den Zeugnissen ausgewiesen werden kann. Es bleibt also zu Beginn des neuen Jahres die Hoffnung, dass die für die berufliche Bildung des Landes verantwortlichen Personen ohne Warteschleifen im bildungspolitischen Dialog des 21. Jahrhunderts weiter voranschreiten. PS: Zum Abschluss sei eine „bildungspragmatische“ Bitte gestattet. Im Zusammenhang mit den Verwaltungsvorschriften erwarten die Berufskollegs endlich die Bereitstellung einer professionellen Software, die unter Rückgriff auf die Daten des jeweiligen Schulverwaltungssystems die neuen Zeugnisse gemäß APO-BK 2015 problemlos generiert. Es kann einfach nicht sein, dass demnächst wieder an den 350 Berufskollegs des Landes Lehrkräfte auf Kosten ihrer Freizeit oder zulasten des Unterrichts mit intensiver Programmierarbeit belastet sind. Horst Neuhaus Elke Vormfenne TARIFRUNDE 2015 Tarifbeschäftigte und Beamte in einem Boot! O O O O Kaum hat sich die letzte Tariferhöhung bei den Beamten ausgewirkt, steht schon die nächste Tarifrunde an. Am 18. Dezember 2014 hat der Deutsche Beamtenbund seine Forderungen für die Tarifrunde 2015 beschlossen. Hier die Forderungen, die unsere Mitglieder betreffen: DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Erhöhung der Tabellenentgelte (TV-L) um 5,5 %, mindestens eine soziale Komponente von 175,00 € Laufzeit 12 Monate zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf den Beamtenbereich Schaffung einer Entgeltordnung Für das neue Jahr müssen sich die Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf harte Verhandlungen einstellen. Andreas Hemsing, der Vorsitzende der Tarifkommission des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, fordert „Kampfbereitschaft“. Insgesamt werden rund zweieinhalb Millionen Beschäftigte von den Auswirkungen des Ergebnisses der kommenden Verhandlungen betroffen sein. 3 4 AKTUELLES Aus diesem Grund sind auch die Beamten aufgerufen, die Aktionen des dbb mit allen Kräften und Mitteln zu unterstützen. Insbesondere bei der Berufsgruppe der Lehrer/ -innen reicht in NRW die Anzahl der Tarifbeschäftigten nicht, unser Anliegen öffentlichkeitswirksam darzustellen. Es ist wichtig, Frau Kraft zu zeigen, dass eine Übertragung der Tarifergebnisse eine berechtigte Forderung ist. Um die Ministerpräsidentin und ihre Stellvertreterin daran zu erinnern, dass Beamte keine Dispositionsmasse zur Haushaltssanierung sind, wurde vor Weihnachten eine Kartenaktion gestartet. Die Beschäftigten konnten auf diesen Karten ihre Wünsche direkt an die Landesspitze versenden. Für den Lehrerbereich wird zusätzlich eine bundeseinheitliche Entgeltordnung für alle Tarifbeschäftigte gefordert. Nur damit ist flächendeckend eine faire Eingruppierung und Entlohnung der tarifbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer sichergestellt. Der Zeitplan für 2015 sieht folgende Termine vor: 16. Februar 2015 erste Tarifrunde 26./27. Februar 2015 zweite Tarifrunde 16./17. März 2015 letzte Tarifrunde Zwischen den jeweiligen Tarifrunden finden verschiedene Aktionen statt, bei denen alle zur Teilnahme aufgerufen sind. Es muss zu einer Einigung kommen, da es keine Vereinbarungen über eine Schlichtungsrunde gibt. Das heißt, Stärke demonstrieren! Sollte es zu keiner Einigung kommen, sind Streiks unabwendbar. Aufgrund der beruflichen Tätigkeit ist eine Teilnahme an den in der Regel sehr kurzfristig geplanten Aktionen oft ausgeschlossen. Der Einsatz von nur wenigen wird jedoch ungehört verhallen, gilt es doch, für das Land zu sparen. Vielleicht sollte deshalb schon im Vorfeld überlegt werden, wer wann Zeit zur aktiven Mitwirkung erübrigen kann. Gerade die Lehrerverbände mit ihren Mitgliedern sind aufgerufen, sich in den anstehenden Tarifauseinandersetzungen sicht- und hörbar darzustellen. Sollte keine ausreichende Präsenz bei Aktionen gegeben sein, so wird der Eindruck entstehen, dass die Lehrkräfte anscheinend mit ihrer Entlohnung zufrieden sind. Es gilt, gemeinsam zu kämpfen, damit alle betroffenen Berufsgruppen die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen. Deshalb gilt „Tarifbeschäftigte und Beamte in einem Boot!“ Monika Marx, Ausschuss Recht und Besoldung DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 AKTUELLES LOHNSTEUERBESCHEINIGUNGEN 2014 UND 2015 Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung für 2014 Nachstehende Daten wurden maschinell an die Finanzverwaltung übertragen. Information des LBV NRW vRm bis 1. Dauer des Dienstverhältnisses . Zeiträume Rhne $nsSruch auf $rbeitslRhn $nzahl Ä8³ GrRbuchstaben S 0 F (85 Ct 3. %ruttRarbeitslRhn einschl. Sachbezüge Rhne . und 10. Das LBV informiert, dass es ab sofort möglich ist, notwendige steuerliche Änderungen bis Januar des Folgejahres zu verarbeiten. Dies hat den Vorteil, dass diese Änderungen noch in der Lohnsteuerbescheinigung (Elsterbescheinigung) für 2014 ausgewiesen werden. . (inbehaltene /Rhnsteuer vRn 3. . (inbehaltener SRlidaritätszuschlag vRn 3. 6. (inbehaltene Kirchensteuer des $rbeitnehmers vRn 3. . (inbehaltene Kirchensteuer des (hegatten vRn 3. nur bei NRnfessiRnsverschiedener (he . In 3. enthaltene 9ersRrgungsbezüge Datum: . (rmäigt besteuerte 9ersRrgungsbezüge für mehrere Kalenderjahre eTIN: 10. (rmäigt besteuerter $rbeitslRhn für mehrere Kalenderjahre Rhne . und ermäigt besteuerte Entschädigungen Identi¿NatiRnsnummer: 11. Einbehaltene /Rhnsteuer vRn . und 10. 3ersRnalnummer: 1. Einbehaltener SRlidaritätszuschlag vRn . und 10. Geburtsdatum: 13. Einbehaltene Kirchensteuer des $rbeitnehmers vRn . und 10. TransIerticNet: 1. Einbehaltene Kirchensteuer des Ehegatten vRn . und 10. nur bei NRnfessiRnsverschiedener Ehe 15. Kurzarbeitergeld Zuschuss zum 0utterschaftsgeld Dem /Rhnsteuerabzug wurden zugrunde gelegt: Die Lohnsteuerbescheinigungen für 2014 werden Ende Februar 2015 versendet. 6teuerNlasseFaNtRr 9erdienstausfallentschädigung InfeNtiRnsschutzge setz $ufstRcNungsbetrag und $ltersteilzeitzuschlag gültig ab 16. Steuerfreier $rbeitslRhn nach a DRSSelbesteuerungs abNRmmen b $uslandstätigNeitserlass 1. Steuerfreie $rbeitgeberleistungen für Fahrten zwischen :Rhnung und erster TätigNeitsstätte 1. 3auschalbesteuerte $rbeitgeberleistungen für Fahrten zwischen :Rhnung und TätigNeitsstätte Zahl der Kinderfreibeträge gültig ab 1. SteuerSÀichtige Entschädigungen und $rbeitslRhn für mehrere Kalenderjahre die nicht ermäigt besteuert wurden in 3. enthalten 0. Steuerfreie 9erSÀegungszuschüsse bei $uswärts tätigNeit 1. Steuerfreie $rbeitgeberleistungen bei dRSSelter Haushaltsführung . $rbeitgeber anteil Steuerfreier Jahresbetrag gültig ab a zur gesetzlichen 5entenver sicherung b an berufsständische 9ersRr gungseinrichtungen a zur gesetzlichen 5entenver sicherung 3. $rbeitnehmer anteil b an berufsständische 9ersRr gungseinrichtungen Jahreshinzurechnungsbetrag gültig ab 24. Steuerfreie $rbeitgeber zuschüsse a zur gesetzlichen KranNenver sicherung b zur Srivaten KranNenver sicherung c zur gesetzlichen 3Àegever sicherung 25. $rbeitnehmerbeiträge zur gesetzlichen KranNen versicherung 26. $rbeitnehmerbeiträge zur sRzialen 3Àegeversiche rung KirchensteuermerNmale gültig ab 2. $rbeitnehmerbeiträge zur $rbeitslRsenversiche rung 2. %eiträge zur Srivaten KranNen und 3Àege3Àicht versicherung Rder 0indestvRrsRrgeSauschale Anschrift und Steuernummer des Arbeitgebers: 2. %emessungsgrundlage für den 9ersRrgungsfreibe trag zu 8. 30. 0agebendes Kalenderjahr des 9ersRrgungsbe ginns zu 8. undRder . 31. Zu 8. bei unterjähriger Zahlung: Erster und letzter 0Rnat für den 9ersRrgungsbezüge gezahlt wurden 32. Sterbegeld KaSitalauszahlungen$b¿ndungen und Nachzahlungen vRn 9ersRrgungsbezügen in 3. und 8. enthalten 33. $usgezahltes Kindergeld – 6.13 Finanzamt an das die /Rhnsteuer abgeführt wurde Name und vierstellige Nr. Wahl der Schwerbehindertenvertretung abgeschlossen Die Wahlen zur Schwerbehindertenvertretung in den Bezirken wurden beendet und ausgezählt. Alle bisher aktiven Vertrauenspersonen wurden in den Bezirken in ihrem Amt bestätigt. Die alten/neuen Ansprechpartner/ -innen für schwerbehinderte Kolleginnen und Kollegen sind: Doris Öquist (Bezirksregierung Arnsberg) 02327 96460 Manfred Schröder (Bezirksregierung Detmold) 05221 61352 Birgit Klammer (Bezirksregierung Düsseldorf) 0211 4754050 Marianne Sery (Bezirksregierung Köln) 02462 4905 Silke Günnewig (Bezirksregierung Münster) 02534 977892 Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter bedanken sich für die Wiederwahl und das damit ausgesprochene Vertrauen! Monika Marx, Ausschuss Recht und Besoldung DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 5 6 AKTUELLES Achtsamkeit als selbstwirksame Ressource im Schulalltag Ein Weg zu mehr Bewusstsein und Zufriedenheit Durch Offenheit für Ihre eigenen Bedürfnisse und die Bereitschaft, diese selbstfürsorglich bei Ihren Aktivitäten zu berücksichtigen, können Sie sich im Schulalltag immer wieder motivieren und versorgen. Eine Achtsamkeitspraxis kann helfen, Ihnen diese Erfahrung zu vermitteln. Dadurch bleiben Sie an Ihre eigenen Ressourcen angeschlossen, aus denen Sie Kraft und Inspiration schöpfen, Ihr Handeln wird leicht und gelassen und Ihre Wirkung auf Schüler und Kollegen überzeugend. Der wichtigste Zugang ist, dass Sie ein Bewusstsein entwickeln, durch das Sie auf sich selbst ebenso achten wie auf die Umgebung, in der Sie gerade sind. Was ist eine Haltung von Achtsamkeit? Achten Sie – wann immer es geht – auf den eigenen Atem. Über ihn können Sie Beruhigung und Handlungsspielraum erleben oder zurückgewinnen. Wenn Sie bewusst atmen, erleben Sie, dass Ihre Gedanken Pause haben und sich Ihr Körper mit Sauerstoff aufladen und gleichzeitig entspannen kann. Sie und Ihr Handeln bleiben frisch. 3. Streben Sie nach einem annehmenden Umgang mit sich und den Menschen um Sie herum! Bleiben Sie in Verbindung mit den Menschen in Ihrer Umgebung und streben Sie nach einem annehmenden Umgang mit ihnen. Annahme fördert die Präsenz, Ablehnung und Verurteilung verdeckt sie. Wenn Sie bewusst in die Klasse kommen, die Tür behutsam schließen, sich langsamen Schrittes vor die Schüler stellen, sich einen Rundblick gönnen und einen Moment Zeit lassen, bevor Sie Ihren Gruß aussprechen, dann sind Sie achtsam für sich und offen für das, was Sie umgibt. Sie können Ihre Kraft fühlen, registrieren, wie viel Lust oder Unlust Sie haben und welche Atmosphäre gerade um Sie herum ist. Sie nehmen wahr, welche Schüler für den Unterricht motiviert sind und welche mit sich selbst oder anderen beschäftigt bleiben. Wie kann Achtsamkeit im Schulalltag geübt werden? Drei Bewegungen fördern die Präsenz in der Achtsamkeit: Foto: Dieter Schütz/pixelio.de 1. Gehen Sie äußerlich und innerlich einen Schritt zurück! Es reicht oft, wenn Sie innerlich oder auch äußerlich einen Schritt zurückgehen, um sich selbst wahrzunehmen. Was sehe und fühle ich bei mir? Was erlebe ich in der Klasse? Was will ich eigentlich jetzt sowohl für mich als auch für die Schüler? Insbesondere bei Störungen ist es wichtig, diese Fragen zu stellen und situationsangemessene Antworten zu finden. 2. Atmen Sie bewusst und spüren Sie den Raum in sich und um sich herum! Die Achtsamkeitspraxis versteht sich als fortlaufende, nicht endende Übung, in der die Wahrnehmung für sich und die achtsame Beziehungsgestaltung zu Menschen im Vordergrund stehen. Weil jede Situation neu und anders ist als die vorausgegangene, bleibt es wichtig, entweder in der Achtsamkeit zu sein oder zu ihr zurückzufinden. Wie wirkt Achtsamkeit? In der achtsamen Haltung erleben Sie sich als Mittelpunkt Ihres Handelns. Ihre Wahrnehmung bleibt offen und urteilsDIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 AKTUELLES frei. In dieser Verfassung können Sie in allen Situationen danach streben, das zu tun, was Sie zufrieden sein lässt: O Vermissen Sie in einer Situation etwas, streben Sie danach, die Lücke zu füllen. O Sind Sie in Spannungen zu Schülern oder Kollegen, verlassen Sie die Situation oder nutzen einen Impuls, um die Atmosphäre zu entspannen. O Können Sie Situationen gar nicht verändern (Klassen, Konferenzen, einzelne Schüler), dann streben Sie danach, etwas zu entdecken und zu nutzen, was den Umgang mit der Situation für Sie annehmbarer macht. Wenn Sie Situationen oder Personen ablehnen oder verurteilen, verschließt sich Ihr Wahrnehmungsfeld und damit der Zugang zu Ihrer eigenen Ressource. Dies umso mehr, wenn Sie sich selbst verurteilen oder sich durch Nichtbeachtung von Ihrer Kraft abschneiden. Weil achtsames Handeln in einer aktuellen Situation entsteht und sowohl Sie selbst als auch Ihr spezifisches Umfeld einbezieht, gibt es weniger Gewohnheiten und feststehende Methoden zur Bewältigung von Situationen, sondern den kreativen Umgang im Augenblick. Sie fragen sich z. B. in einer Störung: „Was brauche ich jetzt, um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden und was brauchen die Schüler?“ Was ist die selbstwirksame Ressource? Achtsam mit sich selbst und mit der Umgebung zu sein, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Verbundenheit. Es entsteht eine fortlaufende Dynamik zwischen Ihrer Innen- und Außenwelt, die solange besteht, solange sie nicht durch Störungen unterbunden wird. Das Selbsterleben in dieser Dynamik fördert die Motivation und auf Dauer die Kompetenz, auch schwierige Situationen so zu lösen, dass Sie in der Verbundenheit mit sich und der Außenwelt bleiben. Ressource bedeutet in diesem Zusammenhang: Immer wieder in diesen Erfahrungsraum eintauchen zu wollen und aus ihm zu schöpfen. Weil die achtsame Wahrnehmung permanent auf sich und die Umgebung ausgerichtet bleibt, führt sie automatisch in die Ressource zurück bzw. kommt aus ihr und erschöpft sich nie. Sie können selbst überprüfen, wie es Ihnen geht, wenn Ihre Verbundenheit zu einem Schüler oder Kollegen durch eine Störung oder Missverständnis unterbrochen ist. Entweder DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 kreisen sie immer wieder ärgerlich und angespannt um die gleichen Gedanken und Gefühle oder Sie nutzen eine Gelegenheit, die Störung anzusprechen und erleben die erlösende Wirkung, wenn sich der Stau gelöst hat und Zufriedenheit entsteht. Nachfolgend werden Sie häufiger in Störungen danach streben, in die Zufriedenheit zurückzukommen. Je tiefer Sie in die Praxis eintauchen, je intensiver wird Ihre Erfahrung und je selbstverständlicher Ihr achtsames Handeln. Wie können Sie die eigenen Bedürfnisse beharrlich achten, sich selbst wertschätzen? Oft höre ich in Fortbildungen und Beratungen, dass Lehrer sich mehr Versorgung und Wertschätzung von außen wünschen. Dies ist sehr verständlich und berechtigt, bleibt aber in dem Dilemma stecken, dass die Wünsche aus vielfältigen – oft nachvollziehbaren Gründen – letztlich unerfüllt bleiben. Resignation, Müdigkeit und Burn-out-Gefährdung sind häufig die Folge. Ein Ausweg könnte darin bestehen, dass Lehrer über einen achtsamen Umgang mit sich selbst eine größere Zufriedenheit und Motivation zurückgewinnen. Grundlage dieses Umgangs könnte sein, dass sie ihre Bedürfnisse, Gefühlslagen und Kräfte ebenso berücksichtigen und für sie einstehen wie für Schüler. Konkret würde eine Umsetzung so aussehen, dass sie dafür sorgen, Pausen einzuhalten, Ruhezonen herzurichten, über ihre Bedürfnisse zu sprechen und beharrlich nach realistischen Befriedigungen zu suchen. Insbesondere im Zusammenhang mit Lehrergesundheit und Resilienz ist zu bedenken, dass das, was als gesund und förderlich erlebt wird, eher von Lehrern selbst entwickelt werden muss, als dass es von außen eingeführt werden kann. Wenn Lehrer selbst erleben, dass und wie sie sich versorgen können, und dies genießen, hört ihre Motivation nicht auf, auf sich zu achten und ihre Gesundheit zu pflegen. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich unbedingt darauf hinweisen, dass würdige Rahmenbedingungen für Lehrer, wie sanierte Schulen, angemessene Schülerzahlen, ausreichende fachliche Unterstützung usw. unbedingt gegeben sein müssen. Mechthild Mertens, Supervision (DGSv) Organisationsberatung - Mediation 7 8 AKTUELLES Stiftung NRW Fortbildungsveranstaltungen der vLw-Stiftung NRW Februar und März 2015 O Supervision für Lehrerinnen und Lehrer O Gewaltfreie Kommunikation – eine Einführung O Schüleraktivierender Unterricht mit kooperativen Unterrichtsstrategien O Auf dem Weg zur papierlosen Schultasche O Starke Stimme – starker Auftritt O Mit einem Bein im Gefängnis? Lehrkräfte im Fokus von Straf- und Disziplinarrecht O DWO – Didaktischer Wizard Online O Zeit- und Selbstmanagement für Lehrerinnen und Lehrer O Facebook macht Schule – Gefällt mir? O CVAS – GTR im beruflichen Gymnasium O Datenschutz an Schulen O Konferenzen Struktur geben O Besichtigung der Paketverladung von ups am Flughafen Köln/Bonn O Verbindende Kommunikation trainieren – Vertiefungs- und Übungsworkshop „Gewaltfreie Kommunikation“ O Kooperatives Lernen im Spanischunterricht O Unterricht – Job oder Profession? O Karriereplanung für Frauen – Selbstreflexion mit Portfolioelementen zur Weiterentwicklung des professionellen Selbstkonzeptes O Microsoft Word 2010 – Einstieg und Integration in den Unterricht O Hilfe, meine Familie braucht mich! O Bilingualer VWL-Unterricht (II) O Radikalisierung von jungen Menschen im Kontext des gewaltbereiten Salafismus – eine Herausforderung für Schulen O Schüleraktivierender Unterricht durch komplexe Methoden des kooperativen Lernens O Rund um Google: die Suchmaschine als Marketinginstrument O Verpiss dich, du Opfer O Wiki macht Schule – Teil 1 DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 AKTUELLES Fortbildung „Wieder reif für die Insel?“ Strategien zum Stressabbau Anfang Dezember fand die Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer zur aktiven Stressbewältigung statt. Um einen optimalen Rahmen zu schaffen, wurde der Tagungsort Norderney ausgewählt. Referentin erläuterte die sieben Grundhaltungen der Achtsamkeit und zeigte, wie mit Entspannungsübungen und Atemtechniken lang- und kurzfristig Stressbewältigungsmaßnahmen wirken können. Eine erste Abfrage bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ergab, dass der Alltag der Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs in der Regel geprägt ist von Stress und Hektik. Hier zeigte sich, dass die Ursachen von Stresssymptomen vielfältig Jeder sollte für sich selbst herausfinden, welche Entspannungsarten wie autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung helfen können. Learning by doing – nach dem Abendessen wurde ein Teil dieser Techniken praktisch geübt. sind und individuell unterschiedlich wahrgenommen werden. Auch die Auswirkungen sind verschieden und nicht immer sofort eindeutig zuzuordnen, sie reichen von Verspannungen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit bis hin zu ernsthaften körperlichen und psychischen Erkrankungen. Über den Tag hinweg werden Stresshormone ausgeschüttet, die nach Feierabend abgebaut werden sollten. Dies geht aber nicht vor dem Fernseher mit einer Tüte Chips, sondern eher durch Aktivitäten wie Spazierengehen, Radfahren oder Sportarten betreiben. Dafür sollte im täglichen Ablauf ein Zeitfenster eingeplant werden, um durch Bewegung die Stresshormone abzubauen. Bewegung war ein zentrales Thema der Fortbildung und wurde auch praktisch umgesetzt bei einer Wanderung am Strand in der Sprühzone der Nordsee. Die aerosolhaltige Luft konnte dabei tief in Lunge und Bronchien eindringen und förderte die Immunabwehr. Am Samstagnachmittag bei strahlendem Wetter stand ein Radausflug auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer/-innen ihre Fitness unter Beweis stellen konnten. Es ging auch hier wieder am Strand entlang rund um die Insel. Gerade in der ruhigen Vorweihnachtszeit zeigte sich die Insel von ihrer besten Seite. Grundsätzlich gilt es, bewusster zu leben, achtsamer mit sich umzugehen und den Autopiloten des Alltags häufiger einmal auszuschalten, um eigenes Handeln bewusst zu steuern. Die DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Die Referentin Ariane Bösebeck betonte, wie wichtig für die Regeneration des Körpers ausreichender und guter Schlaf sei. Viele Menschen leiden an Schlafstörungen. Hier erfuhren die Teilnehmer/-innen, dass man zwischen Einschlaf- und Durchschlafstörungen unterscheidet. Auch an praktischen Tipps mangelte es in diesem Zusammenhang nicht. So wurde am zweiten Abend nach dem Abendessen gezeigt, welch wohltuende Wirkung beispielsweise ein Leberwickel hat. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars waren die Themen Ernährung und Essverhalten. Wie und wann wird gegessen? Welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente benötigt der Körper? Die Teilnehmer/ -innen erfuhren, dass es Lebensmittel gegen den Stress gibt sowie auch wärmende und kühlende Lebensmittel. Zum Stressabbau gab es Teeverkostungen mit Heilkräutern und beruhigende Nervenkekse nach einem Rezept von Hildegard von Bingen. Diese Kekse waren keine vorweihnachtliche Nascherei, sondern ein Heilmittel! Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Fortbildungsinhalte und der Tagungsort eine gelungene Symbiose darstellten, die einen besonderen Platz im Rahmen des Fortbildungsangebotes einnehmen und regelmäßig angeboten werden sollten. Text: Monika Marx Fotos: Christian Kampen 9 10 IT-NEWS DPA-NEWS Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern Quelle: dpa-Dienst für Kulturpolitik Pensionierungswelle im Schuldienst Neue Länder-Tarifrunde steht bevor Die Pensionierungen der Staatsdiener, so auch der Lehrer, rollen als lange befürchtete Pensionierungswelle an. Im vergangenen Jahr sind so viele Pädagogen wie noch nie zuvor in den Ruhestand versetzt worden. Auffällig dabei sind zwei Entwicklungen. Zum einen, dass der notwendige Nachwuchs teilweise nicht rekrutiert werden kann, und zum zweiten, dass die Anzahl derer, die wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand gehen, auf ein Minimum gesunken ist. Zurückzuführen ist dies wohl auf die Abschläge, die Dienstunfähige zunehmend in Kauf nehmen müssen. Die hohe Zahl der Pensionierungen führen Experten auf die zahlreichen Einstellungen in den 1970er-Jahren zurück. Die neuen Gespräche im Rahmen der Tarifverhandlungen zwischen den Ländern und den Gewerkschaften stehen nun an. 5,5 % mehr Gehalt für die rund 800.000 Tarifbeschäftigten der Länder, so lautet die Forderung der Gewerkschaften. Das Ergebnis soll, so Verdi und der Deutsche Beamtenbund dbb, deckungsgleich auf die 1,9 Millionen Beamten und Pensionäre übertragen werden. Man sei, so Bsirske von Verdi, nicht auf Konfrontation aus, sei jedoch dazu bereit. Die im vergangenen Jahr erlittene Niederlage der Landesregierung der Regierung Kraft lässt Spiel bei der Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten, jedoch ist eine Abkopplung bestimmter Besoldungsgruppen rechtswidrig. Harald Fielenbach OV Dinslaken IT-News AUSSICHTEN 2015 Auch 2015 sind wieder einige interessante Neuerungen zu erwarten. Neben neuen, schnelleren Rechnern sowie immer mehr Smartphones und Tablets mit 64-Bit-Prozessoren gibt es interessante Neuankündigungen, z. B.: Ampy: Keine Sonne, keine Solarenergie. Ihren Solarakku können Sie also vergessen. „Ampy“ lädt Ihr Smartphone trotzdem auf, Sie müssen sich nur bewegen. Wie bei einer Automatikuhr erzeugt das Gerät aus Bewegungsenergie Strom. So soll z. B. eine Stunde Fahrradfahren das Smartphone für 3 Stunden mit Strom versorgen. Gut für übergewichtige Kinder, die Steckdosenverbot für das Smartphone bekommen können! Paypal: Ist Ihnen das Einkaufen im Internet nicht ganz geheuer? Paypal will nun die Akzeptanz erhöhen – durch die Bezahlung nach der Lieferung. Die bestellte Ware muss erst zwei Wochen nach dem Kauf bezahlt werden. Der Händler bekommt sein Geld sofort, Paypal agiert also so wie Visa oder Mastercard. In den USA gibt es diese Option schon, in Deutschland soll sie im Laufe des Jahres 2015 kommen. Smartwatch: Sony will im Laufe des Jahres eine Smartwatch auf den Markt bringen, die fast komplett aus einem flexiblen E-Ink-Display besteht. Band und Uhr können ihr Aussehen ändern. Die Laufzeit mit einer Akkuladung soll etwa zwei Monate betragen, zurzeit muss jeden Tag aufgeladen werden! ALLNET-FLATRATES Sie bezahlen noch über 20 € für eine Flatrate? Dann haben Sie wahrscheinlich einen alten Vertrag. Echte Allnet-Flatrates gibt es bereits ab 10 €, mit einer SMS-Flat und 500 MB Datenvolumen liegen Sie bei etwa 15 € pro Monat. Dabei sind die Angebote von E-Plus in der Regel die günstigsten, gefolgt von O2, T-Mobile und Vodafone. Vor Vertragsabschluss sollten Sie die Netzabdeckung prüfen! Auf den Seiten der Anbieter (z. B. bei E-Plus: http://geoinfo.eplus.de/evinternet/) können Sie die Standorte der Funkmasten abrufen und sehen, wie die Abdeckung in Ihrem Umfeld ist. Danach DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 IT-NEWS sollten Sie über die Vertragsdauer nachdenken. Etwas teurer sind Verträge ohne 24-monatige Kündigungsfrist. Dafür können Sie bei günstigeren Angeboten schnell kündigen und wechseln. Verträge mit einer Laufzeit von 24 Monaten und einem „kostenlosen“ Smartphone lohnen sich in der Regel nicht. Die günstigsten Angebote finden Sie normalerweise nicht bei den Providern selbst, sondern bei „Resellern“, z. B. bei: ein breites Angebot an Klatschblättern wie „Das Neue Blatt“, „Frau im Spiegel“ oder „Neue Post“. Daneben sind aber auch Fachmagazine wie Computer- oder Autozeitschriften im Angebot. Auch viele Zeitschriften aus dem Ausland können gelesen werden. Insgesamt umfasst das Angebot über 800 Zeitschriften mit über 10.000 Ausgaben, da auch ältere Ausgaben gelesen werden können. www.readly.com www.deutschlandsim.de www.tele2.de LED-BIRNEN SMART TV Neue Fernseher haben eine Verbindung ins Internet. Haben Sie eine Filmflat bei z. B. Watchever, Maxdome oder Netflix? Dann starten Sie z. B. einen Film auf dem Rechner und schauen ihn auf dem Fernseher zu Ende an. Auch die „Mediatheken“ der einzelnen Sender stehen in der Regel zur Verfügung. Über einen vorgegebenen Browser können Sie auch im Internet surfen. Um eine Verkabelung zu vermeiden, sollte der Fernseher über WLAN verfügen. Der Mehrpreis dieser „SmartTVs“ lohnt sich fast immer! KOPFHÖRER FÜR KINDER Speziell für Kinder wurde der Hama Thomson HED 1104 entwickelt. Er begrenzt die Lautstärke auf 85 dB und entspricht damit der Norm EN 71-1, die Sicherheit für Spielzeug gewährleistet. Normale Kopfhörer lassen oft eine Lautstärke von über 100 dB zu, gerade bei Kindern sind damit Hörschäden vorprogrammiert. So schützt dieser Hörer für wenig Geld (knapp 18 Euro UPE) vor teuren Folgen. www.hama.de EBOOK–FLATRATE Erst nach Einstieg von Amazon berichteten die Medien über die „Literaturflatrate“. Dabei gibt es sie schon länger. So haben z. B. „Skoobe“, „Readfy“ oder „Onleihe“ (Angebot der öffentlichen Stadtbibliotheken Deutschlands) bereits seit Langem solche Angebote. Neu ist der Anbieter „Readly“, der für einen Monatsbeitrag von 9,99 € Zugriff auf über 70 deutsche Zeitschriften gibt. Leider fehlen noch die großen Nachrichtenmagazine (z. B. Spiegel oder Focus). Dafür findet sich DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Haben Sie auch noch einen Vorrat alter Glühbirnen? Bald können Sie ihn entsorgen. Das Glühbirnenverbot kam viel zu früh! Die ersten Energiesparbirnen hatten eine unangenehme Lichtfarbe, enthielten Quecksilber und es dauerte lange, bis sie ihre volle Leistung hatten. Wer mochte schon freiwillig darauf umsteigen? Die neuen LED-Birnen haben nur zwei Nachteile, die Dimmbarkeit und den Preis. Dabei ist der Preis schon erheblich gesunken. Eine Birne mit 5 Watt Leistung (entspricht etwa 25 Watt bei „alten“ Birnen) ist ab ca. 3 Euro zu kaufen. Auch dimmbare Birnen sind inzwischen erhältlich, der Preis dafür sinkt rasant! Eine Birne mit Fernbedienung, über die die Helligkeit und sogar die Lichtfarbe regelbar ist, kann zurzeit z. B. bei Ebay ab etwa 10 € gekauft werden. Das Bild zeigt ein Angebot des Ebay-Händlers „technik-guenstiger“, eine 5W-Birne mit Fernbedienung für 10,90 € inkl. Versand. BILLIG-TABLETS Ein gutes Tablet für 99 €? Auch Händler wie Pearl oder Aldi kalkulieren mit Gewinn. So müssen Sie bei den Billig-Tablets immer Abstriche machen, auch wenn die Werbung ein TopGerät verspricht. Wie hoch ist die Auflösung des Displays, wie schnell ist der Prozessor oder wie groß ist der interne Speicher – das sind Fragen, die Sie stellen sollten. Werbeaussagen wie „Topaktuelles Betriebssystem“ oder „HQ-Auflösung“ (Pearl) sollten Sie hinterfragen. So entspricht z. B. die beworbene „HQ-Auflösung“ nicht der HD-Auflösung. „HQ“ entspricht keinem definierten Standard, ist also reine Werbung. Besser sind häufig ältere Modelle der großen Hersteller. So gibt es z. B. das Samsung-Tablet 3 für etwas über 200 Euro. Bei den großen Herstellern können Sie auch relativ sicher sein, dass regelmäßig Updates zur Verfügung gestellt werden. 11 12 IT-NEWS REPEATER Ein Repeater vergrößert die Reichweite Ihres WLAN-Netzes. Der neue „Fritz!WLAN-Repeater DVB-C“ überträgt zusätzlich das Fernsehsignal eines Kabelanschlusses auf PC, Smartphone oder Tablet. Übertragen werden die unverschlüsselten digitalen Programme. Dafür hat der Repeater einen Antenneneingang. Eine gute Idee, der Preis von knapp 100 € ist jedoch vergleichsweise hoch. www.avm.de 360°-KAMERA Mit der neuen „Theta m15“ von Ricoh können echte 360° Bilder und Videos hergestellt werden! Dafür hat die Kamera zwei Linsen, die jeweils einen Bereich von 180° abdecken. Natürlich eignen sich die Bilder schlecht zum Ausdruck, am Rechner kann aber ein virtueller „Rundgang“ erfolgen. Der unverbindliche Preis ist mit knapp 300 € akzeptabel. Beispielbilder können hier abgerufen werden: https://theta360.com/de APP-TIPP: YAHOO NEWS Zu der besten Nachrichten-App des Jahres 2014 kürte Google die Nachrichten-App „Yahoo News Digest“. Die Nachrichten sind in englischer Sprache, eine Aktualisierung erfolgt alle 12 Stunden. Für iOS und Android (ab 4.0) ist diese kostenlose App eine gute Nachrichtenalternative zu den großen Portalen wie Spiegel oder Focus. Bald soll die App auch in deutscher Sprache erscheinen. „Yahoo“ gibt es bereits in deutscher Sprache, ist aber nicht vergleichbar. INTERNET Offiziell meldet Apple nur neun verbogene iPhones 6 Plus. In Wirklichkeit sind es mehr. Hier sehen Sie viele BiegeBilder, Ende Dezember waren es über 600! Hier finden Sie die beste Übersicht über die Schulferien der nächsten Jahre. Tipp: Unter „Ferien in Sonderformaten“ können Sie die Termine Ihres Bundeslandes auch über das iCal-Format in Outlook oder Ihren Smartphone-Kalender importieren. Eine Anleitung für den Import in Outlook wird gegeben. www.schulferien.org Unendliche Weiten … Hier können Kinder das Weltall kennenlernen. Teilweise nett animiert und kindgerecht aufgearbeitet, ist das Angebot für alle kleinen Forscher eine Fundgrube. www.esa.int/esaKIDSde/ „Jolinchen“ ist bei der AOK für Kinderfragen zuständig. Hier finden die Kinder viele Informationen zum Thema Gesundheit. Daneben gibt es z. B. ein Gewinnspiel, Tests und ein Quiz. Sind Kinder auf Informationssuche, für Referate oder Hausaufgaben steht eine Suchmaschine zur Verfügung. Insgesamt eine gelungene Kinderseite! www.jolinchen.de TIPPS UND TRICKS iPhone: Akkustand Sie wollen von einem Bekannten ein gebrauchtes iPhone oder ein iTab kaufen? Mit dem kostenlosen Windows- oder Mac-Programm „iBackupBot“ können Sie prüfen, wie oft der Akku geladen wurde und wie hoch der maximale Ladezustand noch ist. Nach Anschluss an den Rechner erkennt das Programm das iPhone. Dann „Devices“ und „More Information“ auswählen. Download z. B. unter: www.icopybot.com Möchten Sie wieder einmal ein Museum besuchen? Hier finden Sie Adressen, aktuelle Ausstellungen, Schwerpunkte der Museen und Internetadressen. FixWin Sie haben Probleme mit Windows? FixWin löst sie! Egal ob z. B. der Papierkorb vom Desktop verschwunden ist, ein Laufwerk fehlt oder der Internet-Explorer nicht funktioniert, FixWin hilft. Die neue Version 2 kann nun auch bei Windows 8 Reparaturen vornehmen. Download z. B. bei: www.museen.de www.drwindows.de www.oneofthenine.com DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 BERICHTE ROBERT-SCHUMAN-BERUFSKOLLEG DORTMUND Vielfalt statt Einfalt – Vorurteilen begegnen Die Ausstellung „Vielfalt statt Einfalt – Vorurteilen begegnen“ soll zur Auseinandersetzung mit eigenen Einstellungen anregen. Bilder und Fotos aus drei Projekten zu dieser Thematik können in der Pausenhalle des RobertSchuman-Berufskollegs der Stadt Dortmund besichtigt werden. Das Robert-Schuman-Berufskolleg trägt seit etwas über einem Jahr das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Über 70 Prozent der Schüler/-innen haben mit ihrer Unterschrift bekundet, Rassismus und Diskriminierungen jeglicher Art entschieden entgegenzutreten. Schulleiter Rolf Janßen und Lehrer Reinhard van Suntum betonten in ihren Eröffnungsreden, diese Selbstverpflichtung sei ein zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit der Schule. Dazu gehöre auch die Auseinandersetzung mit persönlichen Einstellungen, anderen Perspektiven und Vorurteilen, wozu diese Ausstellung anrege. Insgesamt stammen die Bilder und Fotos aus drei verschiedenen Projekten: Zum einen werden Farbfotografien aus der Türkei gezeigt, die Teilnehmer/-innen des ComeniusProjekts aufgenommen haben. Zum anderen sind Fotos aus der Dortmunder Nordstadt Teil der Ausstellung. Sie illustrieren Eindrücke von Schüler/-innen aus der Höheren Handelsschule und aus den Klassen mit Deutsch als Zweitsprache. Komplettiert werden diese Fotos durch selbstgemalte Bilder, die bei einem Kreativ-Workshop am Europatag des Berufskollegs entstanden sind. Begleitet wird die Ausstellung durch Feedbackwände und einen Schreibwettbewerb, den das Team „Schule ohne Rassismus“ ins Leben gerufen hat. Joachim Habersang, OV Dortmund III KAUFMANNSSCHULE KREFELD Einmal China und zurück Im Frühjahr v. J. war es endlich soweit! 10 Schülerinnen und Schüler aus den Bildungsgängen der Fremdsprachenassistenten und des Wirtschaftsgymnasiums trafen gut gelaunt am Flughafen Düsseldorf ein, um von dort mit Frau Yang, Frau Michael und Herrn Schicht als Pioniere das Abenteuer Chinaaustausch anzutreten. Chinesische und deutsche Austauschschüler vor dem Hauptgebäude des Suzhou Torism and Finance Institute DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Einen knappen Tag später und etliche Flugmeilen weiter Richtung Osten kam die Delegation voller Erwartungen in Suzhou an. Und diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn unsere Partnerschule, das Suzhou Tourism and Finance Institute, hatte ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. So lernte die Krefelder Delegation nicht nur den typischen Unterricht an einer beruflichen Schule in China kennen, der sich vielfach von dem in Deutschland gewohnten 13 14 BERICHTE unterschied (hier sei nur darauf verwiesen, dass man in China neben den betriebswirtschaftlichen Abläufen auch das Geldzählen erlernt). Es wurden auch Aspekte wie der Ablauf einer chinesischen Teezeremonie oder die Produktion von chinesischen Maultaschen, sogenannten Dim Sums, von den deutschen Schülerinnen und Schüler hautnah erfahren. dem Besuch der Altstadt von Suzhou, dem Besuch eines chinesischen Gartens oder dem Kennenlernen traditioneller und moderner Kunst in China. Herstellung vom Dim Sums Doch nicht nur der Unterricht war Gegenstand des Treffens, sondern auch die Begegnung mit Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern unserer Partnerschule war Ziel des Besuchs. Und hier passierte etwas sehr Bemerkenswertes: Bereits ab den ersten Minuten funktionierte die Kommunikation sehr gut, auch wenn sie zum Teil „mit Händen und Füßen“ stattfand (die Schülerinnen und Schüler der Kaufmannsschule hatten zu diesem Zeitpunkt maximal 2 Schuljahre Chinesisch gelernt, die chinesischen Schülerinnen und Schüler sprachen alle auf sehr unterschiedlichem Niveau Englisch). Es entstand somit ein intensiver Austausch, der zu einem deutlichen Verständnis des jeweils anderen führte. Und Verständnis wurde auch durch das Kennenlernen der jahrtausendealten Kultur der Chinesen geweckt: sei es bei Spanien · Italien Studien-/Klassenfahrten mit Bus oder Flugzeug Nähe Barcelona – direkt am Meer Nähe von Venedig – direkt am Meer 5 bis 8 Tage ab 320,– € pro Person mit Halbpension im 2- oder 3-Sterne-Hotel, Transfer, Bus vor Ort, individuell gestaltete Programme, Ausflüge/Besichtigungen mit Führung, Bootsfahrt. Ansprechpartnerin: Dipl.-Hdl. Annegret Jung-Lommerzheim Tel. 02 21/94 35-411, Fax 02 21/94 35-414 E-Mail: [email protected] Studienreisen für Schüler und Studenten P. Jung Brühler Str. 325, 50968 Köln www.studienreisen-jung.de Alles in allem war der Besuch in Suzhou ein Gewinn für alle Beteiligten. Dieser wurde für die deutsche Delegation durch einen abschließenden zweitägigen Aufenthalt in der Metropole Shanghai abgerundet. Dieser Besuch zeigte auf beeindruckende Weise den Umfang und die Geschwindigkeit der Modernisierung Chinas auf, den die Delegation in Suzhou bereits erahnen konnte. Dies wurde noch augenfälliger durch das Aufeinanderprallen von Moderne und Tradition, wie z. B. im jahrhundertealten Yuyuan-Garten, hinter dessen Mauern die Skyline Shanghais zu erkennen ist. Im Juni v. J. konnten wir dann den Gegenbesuch von den 10 Schülerinnen und Schülern und drei Lehrerinnen, die wir bereits im Mai in unserer Partnerschule kennenlernen durften, in Krefeld begrüßen. Dabei begleiteten unsere chinesischen Gäste den Wandertag unserer Stufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums nach Oberhausen und lernten mit den Wirtschaftsgymnasiasten die Geschichte der Kryptologie in der Ausstellung „Top Secret“ kennen. Auch die bewegte Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ab dem Jahr 1945 konnte die chinesische Gruppe beim Besuch des Bonner Hauses der Geschichte nachvollziehen. Den beeindruckenden Bau des Kölner Doms, unerlässliches Ziel unzähliger Reisegruppen aus dem Ausland, wie auch der Rhein in Köln wurden natürlich auch besucht. Des Weiteren erklärte sich der Krefelder Landtagsabgeordnete Wilfried Schittges bereit, unsere chinesischen Gäste im Landtag zu begrüßen und ihnen einen Eindruck vom Gebäude und von dem politischen Geschehen darin zu bieten. Aber auch die gemeinsame Arbeit von chinesischen und deutschen Schülern stand im Fokus des Besuchs. So entstand eine erste Version eines „Kulturknigges für chinesische und deutsche Geschäftsleute“, der bei weiteren Austauschbegegnungen erweitert werden soll. Wir freuen uns schon jetzt über eine Fortsetzung der gegenseitigen Besuche im Jahr 2015. Lars Schicht, OV Krefeld DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 BERICHTE NELL-BREUNING-BERUFSKOLLEG IN FRECHEN Mit „PEP“ zum Banker Das neue Erfolgspaket unterstützt auch die Kreditinstitute beim Wettbewerb um die Besten Im Dezember 2014 hat sich der nächste Jahrgang engagierter Realschüler auf den dreijährigen Weg der Doppelqualifizierung zur/zum Bankkauffrau/-mann und Fachhochschulreife begeben und gleichzeitig wurde das erfolgreiche Konzept des Bildungsgangs Banken am NellBreuning-Berufskolleg durch einen weiteren Baustein ergänzt: Das Prüfungs-Erfolgs-Paket (kurz „PEP“) soll die Schüler, die neben ihrer Ausbildung gleichzeitig die Fachhochschulreife erwerben, noch mehr in ihrem ehrgeizigen Vorhaben unterstützen. Neben einem detaillierten zeitlichen Fahrplan für die Unterrichtsnachbearbeitung außerhalb des Blockunterrichts und der Kompaktwochen zur gezielten Prüfungsvorbereitung erhalten die Schüler ein regelmäßiges Feedback über ihren schulischen Ausbildungsverlauf. Das Paket umfasst zudem zusätzliche, teils freiwillige, schriftliche Leistungsüberprüfungen zur Sicherung vorangegangener Lerninhalte und über eine digitale Lernplattform wird den Schülern während der schulfreien Zeit Selbstlern- und Übungsmaterial zur Verfügung gestellt. PEP wird nicht nur für den Bildungsgang der Bankkaufleute mit Doppelqualifikation eingeführt, sondern auch für die Auszubildenden, die eine reguläre Bankausbildung am Nell-Breuning-Berufskolleg absolvieren. Es berücksichtigt zudem die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der einzelnen Schülerinnen und Schüler und fördert diese individuell. Die immer besser werdenden Prüfungsergebnisse der Banken-Doppelqualifikation am Nell-Breuning-Berufskolleg seit dem ersten Abschlussjahrgang, aus dem alle Auszubildenden erfolgreich abschließen konnten, bestärken die hohe Motivation von Schülern und Lehrern. DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Ausbildungsbetriebe wie die Kreissparkasse Köln haben mit dem neuen Jahrgang bereits die fünfte Klasse zur Doppelqualifikation angemeldet. Und das mit gutem Grund: „Es geht um den Wettbewerb um die Besten“, brachte Vorstandsmitglied Volker Wolf den Grund für das große Interesse bereits vor fünf Jahren auf den Punkt. Denn zuvor war die Kreissparkasse nach eigener Einschätzung nicht in ausreichendem Maße an die besten Realschulabsolventen herangekommen. Diese leistungsstarken Schulabgänger hätten sich in der Regel eher für einen weiteren Schulbesuch zur Erlangung der Fachhochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife entschlossen. Aber nicht erst seit 2009 und nicht nur bei der Kreissparkasse sei es Tradition, Führungskräfte aus den eigenen Reihen heranzubilden, erläuterte schon damals Vorstandsmitglied Wolf. Die frühe Entscheidung der Realschüler für den Beruf der Bankkauffrau/des Bankkaufmanns, ohne dabei auf einen höheren Schulabschluss zu verzichten, bindet die Jugendlichen an das Unternehmen, das ihnen diesen Weg ermöglicht hat. Die Identifikation mit dem eigenen Ausbildungsbetrieb ist hoch. Der Einstieg im jungen Alter und die hohe Identifikation würden erfahrungsgemäß die Qualifikationen zur Führungskraft begünstigen, so die Kreissparkasse Köln. Thomas Gand, OV Frechen 15 16 BERICHTE HANSA-BERUFSKOLLEG, MÜNSTER Allgemeinbildung und Soft Skills am Berufskolleg Das Qualitätsprofil der Bewerbungen verlangt von unseren Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen und eine gute allgemeine Bildung. Regelmäßig beklagen die Medien und Interessenverbände, dass die Schüler hierin nicht gut genug geschult seien: Es fehle an Verantwortungsbewusstsein für gesellschaftliche Aufgaben, an Konflikt- und Kooperationsfähigkeit, an Geschichtsbewusstsein und politischen Kenntnissen. Gleichzeitig werden mit der Mängelliste auch immer Gründe für Ursachen mitgeliefert. Schnell bei der Hand ist man mit dem Argument der schnelllebigen Zeit im digitalen Zeitalter. Es fehle an Muße und Zeit, um sich die Gastredner Christoph Strässer im Hansa-Forum gesellschaftsrelevanten Kenntnisse anzueignen, um durch das Sammeln von Erfahrungen, Idee, beschied Christoph Strässer aber, dass man auf jede Kompetenzen zu entwickeln. Begünstigt werde diese Situa- gesellschaftliche Herausforderung nicht mit der Kreation tion durch die Verkürzung von Schulzeiten und die Straf- eines neuen Schulfaches antworten könne, sondern andere fung von Bildungsinhalten hin zu berufsrelevanten Fakten. Wege beschreiten müsse, um Schüler zu motivieren, sich in In diesem Zusammenhang seien auch die neuen kompeten- diesen Kompetenzen weiterzubilden, indem beispielsweise zorientierten Bildungspläne zu nennen, in denen der eine Unterrichtsprojekte diese Facetten aufgreifen. oder andere allgemeinbildende Unterrichtsinhalt durch ausschließlich berufsrelevante Kompetenzschärfung ersetzt Auf dem Weg zu mehr Allgemeinbildung und wurde. Nicht zu vergessen ist das steife Korsett der didak- sozialer Kompetenz. tischen Jahresplanung, das den Schulen keine Zeit lässt, um allgemeinbildende und gesellschaftlich relevante Unter- Genau das tut das Hansa-Berufskolleg seit geraumer Zeit richtsinhalte auszudiskutieren oder zu vertiefen. Angesichts mit Thementagen und Expertenvorträgen im Rahmen des dieses Szenarios fordern Interessenvertreter aller Bereiche Hansa-Forums sehr erfolgreich. Mit dieser Art „Studium und Politiker öffentlichkeitswirksam die Schulung dieser Generale“ folgt das Berufskolleg den Hochschulen und auch vernachlässigten Kompetenzen ein. der Wirtschaft, bei denen ein Austausch mit Experten schon längst Schule macht. In den Gastvorträgen mit anschlieEin konkretes Beispiel ßenden Diskussionen werden die jungen Menschen dort abgeholt, wo sie mit ihrem Wissen stehen, sowie zum selbstAnlässlich des 25-jährigen Jubiläums der UN-Konvention für ständigen Denken und Handeln motiviert. Angelika Städler, Kinderrechte forderte der Bundesbeauftrage für Menschen- Initiatorin des Hansa-Forums, ist stets darauf bedacht, rechte der Bundesregierung, Christoph Strässer, der jüngst solche Experten einzuladen, die gleichzeitig ihrer Vorbildeinen Vortrag zum Thema Kinderrechte am Hansa-Berufs- funktion gerecht werden und den Schülern beispielhafte kolleg in Münster hielt, ein eigenes Unterrichtsfach, das die Orientierungen geben können. Es lernt sich einfacher und Schüler in Grundrechten, Menschenrechten und Kinder- nachhaltiger mit und durch Menschen, die Vorbildhaftes rechten bildet. Die Schulleitung hielt dies nicht für eine fixe tun, so Angelika Städler. DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 BERICHTE Wie alle kaufmännischen Schulen bildet das Hansa-Berufskolleg Kaufleute aus. Von angehenden Kaufleuten wird heute viel verlangt: Sie müssen in ihrer Profession gutes Fachwissen vorweisen, gleichzeitig die vielfältigsten „Soft Skills“ bedienen können und die kaufmännischen Tugenden verinnerlicht haben. Um dieses zu erreichen, brauchen die Kauffrau und der Kaufmann von heute zunächst eine gute Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus benötigen sie eine gute Allgemeinbildung und ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Da nun die Lehrpläne nicht allmächtig sind, beschreitet das Hansa-Berufskolleg in Münster zusätzliche Wege. Allgemeinbildung und vielfache Anregungen für die Herausbildung sozialer Kompetenzen gibt es in 90-minütigen Bildungsintermezzos zum „Mitgestalten, Mitmachen und Mitreden“ im sogenannten Hansa-Forum. Zusammen mit den Fachlehrern arbeiten Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft allgemeinbildende Themenstellungen mit den Schülerinnen und Schülern auf, wie zum Beispiel geschehen mit dem Thema Menschen- und Kinderrechte in der heutigen krisenbehafteten Zeit. Im jüngsten HansaForum berichtete der Menschenrechtsbeauftragte Christoph Strässer zusammen mit Katherina Semmler von der UNICEF, Münster, über leidvolle Verstöße gegen Kinderrechte und schärfte den Blick der Schülerschaft für das, was jeder Einzelne beitragen könne, damit Grundrechte eingefordert und eingehalten werden. In der Diskussion war die Schülerschaft durchaus motiviert und stellte auch die eine oder andere kritische Frage wie zum Beispiel: Was machen Politiker, wenn gar Politiker gegen Kinderrechte verstoßen? Die Initiatorin und das Organisationsteam des Hansa-Forums sowie der Thementage sind überzeugt, dass auf diese Weise das traditionelle schulische Lernen, gerade im Bereich der allgemeinbildenden und sozialen Inhalte, einen erfrischenden Motivationsimpuls erhält, der das Arbeitsprinzip „Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir“ begünstigt. Margret Löbbert-Vogelsang, Ortsverband Münster JOSEPH-DUMONT-BERUFSKOLLEG, KÖLN Hilfsprojekt mit Gaumenfreuden Medien-Azubis kreieren Kochbuch-Hilfsprojekt für Südafrika und Ecuador Passend zur Vorweihnachtszeit entwickelten die Schülerinnen und Schüler des Joseph-DuMont-Berufskollegs, Schulstelle Meerfeldstraße, mit dem „Meerfeldstraßen-Kochbuch“ ein Hilfsprojekt der besonderen Art. In diesem Kochbuch präsentieren sie individuell gestaltet ihre Lieblingsrezepte. Der Reinerlös geht an Projekte zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Südafrika und Ecuador. In der südafrikanischen Stadt Kapstadt im Township Khayelitsha baut der Verein Khayelitsha e. V. einen Kindergarten für an AIDS erkrankte Kinder. In der Amazonasregion Ecuadors wird eine Werkstatt für behinderte Kinder und Jugendliche der Dorfgemeinschaft der Kichiwa-Ureinwohner unterstützt. Das Projekt wurde außerhalb des Unterrichts durchgeführt. Viele tatkräftig helfende Hände unter den Berufsschülern zeigen, dass an der Schulstelle Meerfeldstraße Kreativität und Engagement großgeschrieben werden. DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Schülerinnen und Schüler trugen mit selbsterprobten Rezepten, eigenen Fotos und Vorschlägen zur Umschlaggestaltung maßgeblich zum Erfolg der Kochbuchrealisierung bei. „In einem Grußwort würdigt der ecuadorianische Honorarkonsul für Baden-Württemberg Siegrid Rapp das Engagement der Schülerinnen und Schüler und der Schule als wichtigen Beitrag zur Unterstützung und Förderung der Selbsthilfe im Sinne des ‚BuenVivir‘ (Gutes Leben).“ Das 264 Seiten starke Kochbuch enthält 174 Rezepte mit vielen Fotos und Illustrationen der Schülerinnen und Schüler. Interessenten können es in der Schulstelle Meerfeldstraße (Meerfeldstraße 52, 50737 Köln) erwerben oder online über die Homepage (www.jdbk.de) zum Preis von 12,50 € bestellen. Claus J. Vaaßen Hans Bernatzky, OV II Köln 17 18 BERICHTE LUDWIG-ERHARD-BERUFSKOLLEG, BONN Auszeichnung durch die DATEV eG Das LEB in Bonn war eines der ersten Berufskollegs im Bundesgebiet, das im Jahr 2000 eine IT-gestützte Umsetzung schulischer Rechnungswesen-Inhalte mit der DATEV-Software „Kanzlei-Rechnungswesen“ vornahm. Seit 2004 werden zudem Schulungen in der Lohnabrechnung mittels des Programmes „Lohn und Gehalt“ angeboten. Das LEB freut sich sehr darüber, dass ihm diese Auszeichnung als eines der ersten Berufskollegs in NRW zuteilwurde. Im Rahmen der diesjährigen FiBu-Praxistage am LudwigErhard-Berufskolleg (LEB) in Bonn verlieh der Niederlassungsleiter der DATEV in Köln, Herr Klaus-Peter Mertes, stellvertretend für die DATEV eG in Nürnberg, unserem Berufskolleg das Siegel „Best Practice Education“. Mit diesem Zertifikat ehrt die DATEV eG bundesweit ca. 10 Berufsschulen, die aktiv an Lösungsansätzen zur Vernetzung theoretischer Grundlagen mit den Programmen der DATEV arbeiten. Im Rahmen der Auszeichnung bedankten sich der stellvertretende Schulleiter, Herr Anton Botz, und die Bildungsgangleiterin der Steuerabteilung, Frau Karin Schüller, für die hervorragende Zusammenarbeit mit der DATEV. Die Auszeichnung würdigt einerseits das Engagement der Fachkollegen der Steuerabteilung in den vergangenen 15 Jahren und ist andererseits Ansporn, weiterhin aktiv an einer IT-gestützten Verzahnung theoretischer Grundlagen zu arbeiten. Karin Schüller, OV Bonn LUDWIG-ERHARD-BERUFSKOLLEG, PADERBORN Wir wollen, dass Sie leben Das Präventionskonzept zur Sicherheit im Straßenverkehr Schwerer Unfall auf der B64. „Was ist passiert? Was erwartet mich?“ – Gedanken, die den Einsatzkräften auf der Fahrt zu einer Unfallstelle durch den Kopf gehen und die sie zusammen mit den gemachten Erfahrungen im Präventionsprogramm Crashkurs NRW auf zwei Veranstaltungen im vergangenen Jahr mit insgesamt 700 Schülerinnen und Schülern des Ludwig-Erhard-Berufskolleg Paderborn mitgeteilt haben. Mit der Kampagne Crashkurs richtet sich die Polizei in Nordrhein-Westfalen an Jugendliche und junge Erwachsene, die bald den Führerschein machen oder ihn erst seit kurzem besitzen. Die Emotionen und die bedrückenden und eindringlichen Schilderungen von Feuerwehr, Polizei, Notärzten und Notfallseelsorger, die die Unfälle erlebt haben, stehen hier im Vordergrund; sie sollen auf die Schüler einwirken, sie sollen ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein schaffen und eine dauerhafte, positive Verhaltensänderung bewirken, um Unfälle zu vermeiden. Die Veranstaltungen zum Crashkurs NRW sind Teil des Präventionskonzepts des Ludwig-Erhard-Berufskollegs Paderborn. Dieses besteht in Bezug auf Verkehrssicherheit DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 BERICHTE in enger Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde aus drei Bausteinen: O O Die Veranstaltungen „Crashkurs NRW“ finden jährlich statt. Ziel ist es, dass jede Schülerin bzw. jeder Schüler des Ludwig-Erhard-Berufskollegs Paderborn den Crashkurs einmal während ihres bzw. seines Aufenthalts im jeweiligen Bildungsgang besuchen kann. In jeder beteiligten Klasse findet in den Wochen der Veranstaltung eine Nachbesprechung mit einem Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde statt. Die Veranstaltung „Crashkurs NRW“ spricht Schülerinnen und Schüler auf emotionaler Ebene an. Die Verkehrssicherheitstage finden in mehrjährigem Rhythmus für alle drei Berufskollegs am Berufsschulzentrum Maspernplatz in enger Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Paderborn und der Kreispolizeibehörde statt. Die jeweiligen Angebote können durch die Schülerinnen und Schüler dabei individuell im Rahmen des Organisationsplans wahrgenommen werden. Bei dieser Veranstaltung werden die Schülerinnen und Schüler auf eher technischer Ebene angesprochen. DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 O Der Fachbereich Physik hat seit Jahren den Aspekt Verkehrsphysik in den didaktischen Jahresplanungen der HBFS, die in der Oberstufe Physik haben, und der Unterstufe des Wirtschaftsgymnasiums verankert. In einem in NRW einmaligen Projekt werden seit Jahren im Rahmen einer Doppelstunde gemeinsamen Unterrichts mit jeweils einem Physiklehrer bzw. einer Physiklehrerin und einem Verkehrssicherheitsberater in Bezug auf Sicherheitsaspekte des Verkehrsgeschehens sowohl die physikalische als auch die Sicht der Kreispolizeibehörde zusammengeführt. Mittlerweile sind die Nachbesprechungen des „Crashkurs NRW“ mit dem gemeinsamen Unterricht im Fach Physik organisatorisch verknüpft. Der neue Bildungsplan des Faches Physik für die HBFS ermuntert ausdrücklich, Aspekte des Verkehrsgeschehens, die einen besonderen Aspekt der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler darstellen, als Anwendungen physikalischer Betrachtungen mit in die Unterrichtsarbeit aufzunehmen. August Barkhausen, OV Paderborn 19 20 REGIONALES NELL-BREUNING-BERUFSKOLLEG, FRECHEN Teamtraining … weil konstruktives und effektives Zusammenarbeiten dauerhaft nicht von selbst „passiert“! Die komplexe Welt von heute fordert nicht den Einzelkämpfer, sondern den „Teamworker“, der sich produktiv und verantwortlich in das Miteinander einbringt. Die Synergieeffekte des Teams sind unentbehrlich geworden, um die komplexen Aufgaben des Arbeitsalltags zu bewältigen. Teams funktionieren nach eigenen Gesetzmäßigkeiten. Diese zu (er)kennen, sie zu beachten und die Gruppenprozesse steuern zu können, sind die gefragten Fähigkeiten, die Teams kreativ und produktiv werden lassen. Gerade Auszubildende, die neu in die Berufswelt einsteigen, können von diesem Training profitieren und das nicht nur für den betrieblichen, sondern auch für den schulischen Part Ihrer Ausbildung. Neben einem schnelleren Kennenlernen, einem besseren Verständnis untereinander werden während dieses Tages Grundprinzipien einer wertschätzenden Kommunikation, Rollenverhalten in der Zusammenarbeit, Rollensicherheit und Rollenflexibilität erlebt und reflektiert. Hier einige Aussagen der Teilnehmer zu dem Teamtrainingstag: O Ein guter Tag zum Kennenlernen O Wir sind zu einer Gemeinschaft gewachsen. O Es gab nur Aufgaben, die man als Team bewältigen konnte. O Die Stärken jedes Einzelnen sind wichtig für die Gruppe. O Wir haben gelernt, anderen zu vertrauen, offen auf andere Personen zuzugehen ... Text und Fotos: Angelika Esser, OV Frechen OV ERKELENZ Ein guter Abschluss zum Thema „Alternative Wege in den Ruhestand“. Die Zuhörer konnten für sich neue Perspektiven erkennen, wie sie ihr aktives Berufsleben zum Ende hin gestalten können. Altersteilzeit, vorgezogener Ruhestand, Sabbatjahr oder Verlängerung der Dienstzeit – die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell anwendbar. In einer anschließenden Gesprächsrunde wurden in lockerer Atmosphäre die unterschiedlichen Aspekte beleuchtet und Fragen geklärt. Die Teilnehmer waren sich einig, dass diese Fortbildung eine gelungene Veranstaltung war. Interessierte Kolleginnen und Kollegen folgten aufmerksam den Ausführungen des Referenten Roland Wießmann Angelika Schumacher, OV Erkelenz DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 ZUM GUTEN SCHLUSS NEUES AUS DEM BERUFSKOLLEG HÖSEL: FRAGEN, HINWEISE UND ANREGUNGEN: Konrad Bräsig und ... Dienstleistungstelefon des vLw 0211 4910208 oder 4910209 jeweils montags und donnerstags 16:00 bis 19:00 Uhr (nicht während der Schulferien) WIR TRAUERN UM UNSERE VERSTORBENEN MITGLIEDER: Bernhard Bitter Margit Kuder Petra Prause Martina Koch Leonhard Heiligers OV Ibbenbüren OV Grevenbroich OV Duisburg-Hamborn OV Wuppertal-West Einzelmitglied, ehem. OV Kleve Friedrich G. Blasberg OV Düsseldorf II Ludger Boßmeyer OV Gelsenkirchen Rüdiger Hunke-Hartog OV Detmold Karl-Heinrich Glahn OV Düsseldorf III Karl Tebroke OV Bocholt t tt tt tt tt tt Fragen? Rufen Sie uns an! Sie haben Fragen zu Ordnungsmaßnahmen, erzieherischen Maßnahmen, Alkohol auf Klassenfahrten, zur Leistungsbewertung? Sie sind sich unsicher, ob aktuelle Änderungen der APO-BK schon gelten? Sie wünschen sich Beratung zur Beantragung von Elternzeit? Die Altersteilzeit scheint für Sie ein Buch mit sieben Siegeln? Sie benötigen Unterstützung bei der Entscheidung für oder gegen eine vorzeitige Beantragung der Zurruhesetzung? Sie sehnen sich nach einer Versetzung und wissen nicht, wie Sie am besten vorgehen sollten? Sie wüssten gerne Näheres über die Probezeit und die dienstlichen Beurteilungen? Sie sind Tarifbeschäftigte/-r und fragen sich, ob Ihre beruflichen Vorerfahrungen für Ihr Gehalt bedeutsam sind? Sie möchten prüfen lassen, ob Ihre Mehrarbeit bezahlt werden müsste? Sie benötigen Unterstützung in Zusammenhang mit einem drohenden Disziplinarverfahren? Oder haben Sie eine ganz andere Frage? Bei allen Fragen und Unsicherheiten hat sich das persönliche Gespräch stets als beste Problemlösungsstrategie erwiesen. Aus diesem Grunde haben wir unsere Sprechzeiten erweitert. Rufen Sie uns an: Jeweils montags und donnerstags außerhalb der Ferien stehen Ihnen Mitglieder des Beratungsteams des vLw am Dienstleistungstelefon zur Verfügung. Zwischen 16:00 und 19:00 Uhr sind wir nur für Sie da. Geschäftsstelle des vLw in Düsseldorf Christiane Lechtermann DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15 Monika Marx Werner Wenzel Roland Wießmann 21 Gebrüder Wilke · Druckerei und Verlag · Postfach 2767 · 59017 Hamm Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt · G 1771 vLw-Landesverband Nordrhein-Westfalen Geschäftsstelle: Völklinger Straße 9 40219 Düsseldorf Telefon (02 11) 4 91 02 08/9 Telefax (02 11) 4 98 34 18
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