DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE

Januar 2015
G 1771 LEITARTIKEL
/ 60. Jahrgang
I
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE
VERBAND DER LEHRERINNEN UND LEHRER AN WIRTSCHAFTSSCHULEN NRW E. V.
1/2015
Willkommen im Jahr 2015!
Berufspolitik in NRW – auf dem Weg zurück ins bildungspolitische 19. Jahrhundert?
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
II
LEITARTIKEL
INHALT
LEITARTIKEL
Berufsbildungspolitik in NRW – auf dem Weg zurück ins
bildungspolitische 19. Jahrhundert?
1
AKTUELLES
IMPRESSUM
Tarifrunde 2015
Tarifbeschäftigte und Beamte in einem Boot!
3
Lohnsteuerbescheinigungen 2014 und 2015
Information des LBV NRW
5
Wahl der Schwerbehindertenvertretung abgeschlossen
5
Achtsamkeit als selbstwirksame Ressource im Schulalltag
6
Fortbildung „Wieder reif für die Insel?“
9
DPA-News: Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE
IT-NEWS
Begründet von
OStD Dipl.-Hdl. Dr. Erich Schmitz †
Infos und Technik
Herausgeber
Verband der Lehrerinnen und Lehrer
an Wirtschaftsschulen in NRW e. V.
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BERICHTE
Schriftleitung
Angelika Schumacher
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E-Mail: [email protected]
Titelbild:
10
10
Robert-Schuman-Berufskolleg Dortmund:
Vielfalt statt Einfalt – Vorurteilen begegnen
13
Kaufmannsschule Krefeld:
Einmal China und zurück
13
Nell-Breuning-Berufskolleg in Frechen:
Mit „PEP“ zum Banker
15
Hansa-Berufskolleg, Münster:
Allgemeinbildung und Soft Skills am Berufskolleg
16
Joseph-DuMont-Berufskolleg, Köln:
Hilfsprojekt mit Gaumenfreuden
17
Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Bonn:
Auszeichnung durch die DATEV eG
18
Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Paderborn:
Wir wollen, dass Sie leben
18
Nell-Breuning-Berufskolleg, Frechen:
Teamtraining
20
© Dieter Schütz | pixelio.de
Zuschriften und Artikel – möglichst als Textdatei –
bitte direkt an die Schriftleitung senden.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung des Verbandes wieder.
Die Schriftleitung behält sich vor, Beiträge aus
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Erscheinungsweise
Achtmal im Jahr. Das Einzelheft kostet 2,10 €
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Mitgliedsbeitrag enthalten.
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Redaktionsschluss:
Ausgabe 2/2015 18. Februar 2015
Ausgabe 3/2015 18. März 2015
Ausgabe 4/2015 22. April 2015
REGIONALES
OV Erkelenz:
Ein guter Abschluss
20
ZUM GUTEN SCHLUSS
Konrad Bräsig
21
LEITARTIKEL
LEITARTIKEL
Berufsbildungspolitik in NRW – auf dem Weg zurück ins
bildungspolitische 19. Jahrhundert?
Das Verhältnis von Allgemeinbildung und Berufsbildung ist
seit jeher ein zentrales Thema der Berufspädagogik. In diesem
Diskurs gelingt bereits der klassischen Berufsbildungstheorie
(Georg Kerschensteiner, Eduard Spranger) zu Beginn des 20.
Jahrhunderts der Nachweis, dass Berufsbildung mehr ist als
eine funktionsorientierte Spezialbildung für einen Beruf.
„Der Weg zu der höheren Allgemeinbildung
führt über den Beruf und nur über den Beruf.“
(Eduard Spranger)
In der Nachfolge der klassischen Berufsbildungstheorie zeigt die
neuere Berufs- und Wirtschaftspädagogik den grundsätzlichen
Bildungsgehalt beruflicher Inhalte auf. In der fachlichen Auseinandersetzung mit beruflichen Inhalten erwerben junge Menschen
personale, methodische und soziale Kompetenzen, die sie zur
Bewältigung aktueller und zukünftiger Handlungs- und Anforderungssituationen in beruflichen und privaten Kontexten befähigen. Vor diesem Hintergrund ist spätestens in den 70er-Jahren
des letzten Jahrhunderts der angebliche Gegensatz zwischen
Allgemeinbildung und Berufsbildung überwunden.
Bildungspolitisch dokumentiert sich diese Gleichwertigkeit
von Allgemeinbildung und Berufsbildung in Nordrhein-Westfalen u. a. in der Umwandlung von beruflichen Schulen in
Berufskollegs. In den Bildungsgängen der Berufskollegs können
die Lernenden im Medium des Berufs alle Schulabschlüsse
erwerben, von einem dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss bis hin zur allgemeinen Hochschulreife.
Darauf waren, insbesondere auch sozialdemokratische Bildungspolitikerinnen und -politiker einmal
richtig stolz.
Angesichts einer zunehmend komplexer werdenden Lebensund Arbeitswelt betont die moderne Berufs- und Wirtschaftspädagogik weiterhin und zunehmend die Notwendigkeit
dieser integrativen Vermittlung von anspruchsvoller beruflicher Fachkompetenz und von allgemeinen Kompetenzen
(z. B. Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz) im Rahmen
von handlungs- und kompetenzorientiertem Unterricht.
Im Gegensatz dazu scheint die aktuelle Bildungspolitik die
moderne Berufsbildungstheorie aus dem Blick zu verlieren.
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Elke Vormfenne
Horst Neuhaus
Zumindest kann angesichts einiger Akzentuierungen der
APO-BK 2015 der Eindruck entstehen, dass die Gleichwertigkeit von Allgemein- und Berufsbildung und damit der Erwerb
formal qualifizierender Schulabschlüsse durch berufliche
Bildung nicht mehr zwingend im Fokus stehen.
O
Der Erwerb formaler Qualifikationen, z. B. die der Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe, im Medium des Berufs
stellt in den Augen der Politik eine unnötige Warteschleife
dar, die den jungen Menschen von einer Ausbildung für
einen speziellen Beruf abhält. Dieser Argumentation ist die
„einjährige Berufsfachschule für Schülerinnen und Schüler
mit Fachoberschulreife“ zum Opfer gefallen. Ein Ersatz für
diesen nachträglichen Qualifikationserwerb im Medium
des Berufs ist nicht vorgesehen. Die neue Berufsfachschule
nach Anlage B (BFS 2), die auch den Qualifikationserwerb
ermöglicht, ist Lernenden mit mittlerem Schulabschluss
grundsätzlich versperrt. Auch durch den Besuch eines
Bildungsgangs nach Anlage C können sie ihr Qualifikationsziel nicht in einem Jahr erreichen, um dann zu entscheiden, ob sie ein weiteres Jahr in der Anlage C zum Erwerb
der Fachhochschulreife bleiben oder zur gymnasialen
Oberstufe wechseln oder in das Berufliche Gymnasium
einsteigen. Diese Lernenden können den Qualifikationsvermerk nur durch freiwillige Wiederholung (!) der Klasse 10 im
allgemeinbildenden System nachholen. Aus Sicht des vLw
darf zumindest gefragt werden, warum die Wiederholung
der Abschlussklasse der allgemeinbildenden Sekundarstufe I keine Warteschleife darstellt, wohl aber der Besuch
eines Bildungsgangs im Berufskolleg mit gleicher Ziel-
1
LEITARTIKEL
2
setzung, jedoch mit grundsätzlich anderer inhaltlicher,
nämlich berufsvorbereitender, Ausrichtung eine solche
sein soll. Bisher ist die Politik eine schlüssige Antwort schuldig geblieben.
O
O
Ungeliebt scheinen auch die Bildungsgänge zu sein, die im
Medium des Berufs die Fachhochschulreife (schulischer
Teil) vermitteln. Anders ist es einfach nicht zu erklären, dass
es auch in der APO-BK 2015 für dieses Bildungsangebot
immer noch keine eigenständige Bezeichnung gibt und
dass den Berufskollegs dadurch die gezielte Information
der interessierten Öffentlichkeit über diese Bildungsmöglichkeit erheblich erschwert wird. Die Berufskollegs und
ihre Schülerinnen und Schüler brauchen handhabbare,
identitätsstiftende Begrifflichkeiten. Wer sich im Berufskollegalltag mit dem Anmeldeverfahren beschäftigt, kann ein
Lied davon singen, welche Konfusion fehlende markige
Begrifflichkeiten spätestens bei der Abgabe der Anmeldeunterlagen bei den Schülerinnen und Schülern und deren
Eltern hervorrufen.
Schon nach der „Drei-Stufen-Theorie“ Eduard Sprangers ist
für jedes Niveau der grundlegenden Bildung (1. Stufe), das
heißt auch für das höchste Niveau der Studierfähigkeit,
eine beruflich ausgerichtete Interessen- und Begabungsfindung (2. Stufe) eine sinnvolle Basis für die 3. Bildungsstufe
der höheren Allgemeinbildung, die wiederum aus der
Schuljahr
2011/2012
2012/2013
2013/2014
Schulen
27
21
30
Bewährung des Einzelnen in seiner beruflichen Welt
erwächst. Die aktuelle Bildungspolitik dagegen negiert
diese Sinnhaftigkeit einer weitergehenden beruflichen
Vororientierung für junge Menschen mit Studienberechtigung. Mit dem Schlagwort der Warteschleife lässt sich, dem
Zeitgeist entsprechend, vieles schnell „erledigen“.
Dabei völlig aus dem Fokus genommen wird das Risiko für
Berufsbiografien, die durch vorzeitige Studienabbrüche
entstehen und bei einer zukunftsgewandten Neuorientierung oder Profilierung hätten verhindert werden können.
Studienabbrüche als neue Chancen für Betriebe zur Gewinnung von Auszubildenden zu sehen, gebührt vor diesem
Hintergrund einer gesonderten, kritischen Betrachtung.
Aber nicht nur die klassische Berufsbildungstheorie, auch
die aktuellen Zahlen sprechen eine andere Sprache. Die
vom vLw schon lange vertretene These, dass die oft noch
minderjährigen Abiturientinnen und Abiturienten nach
einer auf acht Jahre verkürzten Schulzeit am Gymnasium
nicht selten einer beruflichen Vorbereitung und eventuell
beruflichen Neuorientierung bedürfen, findet in der Statistik ihre Bestätigung. Nachdem im Sommer 2013 der erste
G8-Jahrgang aus den nordrhein-westfälischen Gymnasien
entlassen worden ist, steigt im Schuljahr 2013/2014 die
Anzahl der Lernenden im Lehrgang für Hochschulzugangsberechtigte sprunghaft an.
Klassen
29
23
43
Schüler/-innen
581
493
992
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
AKTUELLES
Im Rahmen des Erlassens der noch ausstehenden
Verwaltungsvorschriften zur neuen APO-BK 2015
kann noch eine erträgliche Korrektur in die richtige
bildungspolitische und damit bildungstheoretische
Richtung gelingen.
O An den Berufskollegs ist die Möglichkeit zu eröffnen, fachbe-
reichsspezifische Module mit umfangreichen Praxisanteilen
für Lernende mit Hochschulreife zu entwickeln, um unentschlossene und „unversorgte“ Abiturientinnen und Abiturienten für eine Berufsausbildung zu motivieren und von
einem nicht selten erfolglosen „Verlegenheitsstudium“
abzuhalten. Nur dadurch wird für die große Zahl der noch
Unentschlossenen das eigentliche Ziel der gymnasialen
Reform, frühere Berufsausbildung und jüngerer Berufseinstieg von Personen mit Abitur oder Hochschulausbildung,
erreicht.
O Die Schulleitungen müssen vor Ort entscheiden können, ob
Lernende mit mittlerem Schulabschluss die zweite Stufe der
neuen Berufsfachschule nach Anlage B besuchen können.
Sie werden diese Entscheidungen verantwortungsvoll treffen.
O Lernende, die noch nicht über die Berechtigung zum Besuch
der gymnasialen Oberstufe verfügen, müssen diese Qualifikation zum Ende des ersten Jahres in einem Bildungsgang
der Anlage C erwerben können.
O In
deutlicher Unterscheidung zur Anlage B brauchen die
Bildungsgänge der Anlage C mit ihren immerhin ca. 71.000
Schülerinnen und Schülern eine eigenständige, prägnante
Bezeichnung. Neben der „Berufsschule“ (Anlage A), der
„Berufsfachschule“ (Anlage B), dem „Beruflichen Gymnasiums“ (Anlage D) und der „Fachschule“ (Anlage E) kann das
z. B. der Begriff „Höhere Berufsfachschule“ sein. Für den Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung ist die in der Öffentlichkeit seit Generationen eingeführte „Marke“ „Höhere Handelsschule“ rechtsverbindlich in der APO-BK und/oder in den
Verwaltungsvorschriften zu implementieren, damit dieser
Begriff auch auf den Zeugnissen ausgewiesen werden kann.
Es bleibt also zu Beginn des neuen Jahres die Hoffnung, dass
die für die berufliche Bildung des Landes verantwortlichen
Personen ohne Warteschleifen im bildungspolitischen Dialog
des 21. Jahrhunderts weiter voranschreiten.
PS: Zum Abschluss sei eine „bildungspragmatische“ Bitte
gestattet. Im Zusammenhang mit den Verwaltungsvorschriften erwarten die Berufskollegs endlich die Bereitstellung einer
professionellen Software, die unter Rückgriff auf die Daten des
jeweiligen Schulverwaltungssystems die neuen Zeugnisse
gemäß APO-BK 2015 problemlos generiert. Es kann einfach
nicht sein, dass demnächst wieder an den 350 Berufskollegs
des Landes Lehrkräfte auf Kosten ihrer Freizeit oder zulasten
des Unterrichts mit intensiver Programmierarbeit belastet
sind.
Horst Neuhaus
Elke Vormfenne
TARIFRUNDE 2015
Tarifbeschäftigte und Beamte in einem Boot!
O
O
O
O
Kaum hat sich die letzte Tariferhöhung bei den Beamten
ausgewirkt, steht schon die nächste Tarifrunde an. Am 18.
Dezember 2014 hat der Deutsche Beamtenbund seine
Forderungen für die Tarifrunde 2015 beschlossen. Hier die
Forderungen, die unsere Mitglieder betreffen:
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Erhöhung der Tabellenentgelte (TV-L) um 5,5 %, mindestens eine soziale Komponente von 175,00 €
Laufzeit 12 Monate
zeit- und inhaltsgleiche Übertragung auf den Beamtenbereich
Schaffung einer Entgeltordnung
Für das neue Jahr müssen sich die Beschäftigten im
öffentlichen Dienst auf harte Verhandlungen einstellen.
Andreas Hemsing, der Vorsitzende der Tarifkommission
des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen,
fordert „Kampfbereitschaft“. Insgesamt werden rund
zweieinhalb Millionen Beschäftigte von den Auswirkungen des Ergebnisses der kommenden Verhandlungen
betroffen sein.
3
4
AKTUELLES
Aus diesem Grund sind auch die Beamten aufgerufen, die
Aktionen des dbb mit allen Kräften und Mitteln zu unterstützen. Insbesondere bei der Berufsgruppe der Lehrer/
-innen reicht in NRW die Anzahl der Tarifbeschäftigten
nicht, unser Anliegen öffentlichkeitswirksam darzustellen.
Es ist wichtig, Frau Kraft zu zeigen, dass eine Übertragung
der Tarifergebnisse eine berechtigte Forderung ist. Um die
Ministerpräsidentin und ihre Stellvertreterin daran zu erinnern, dass Beamte keine Dispositionsmasse zur Haushaltssanierung sind, wurde vor Weihnachten eine Kartenaktion
gestartet. Die Beschäftigten konnten auf diesen Karten
ihre Wünsche direkt an die Landesspitze versenden.
Für den Lehrerbereich wird zusätzlich eine bundeseinheitliche Entgeltordnung für alle Tarifbeschäftigte gefordert.
Nur damit ist flächendeckend eine faire Eingruppierung
und Entlohnung der tarifbeschäftigten Lehrerinnen und
Lehrer sichergestellt.
Der Zeitplan für 2015 sieht folgende Termine vor:
16. Februar 2015 erste Tarifrunde
26./27. Februar 2015 zweite Tarifrunde
16./17. März 2015 letzte Tarifrunde
Zwischen den jeweiligen Tarifrunden finden verschiedene
Aktionen statt, bei denen alle zur Teilnahme aufgerufen sind.
Es muss zu einer Einigung kommen, da es keine Vereinbarungen über eine Schlichtungsrunde gibt. Das heißt, Stärke
demonstrieren! Sollte es zu keiner Einigung kommen, sind
Streiks unabwendbar. Aufgrund der beruflichen Tätigkeit ist
eine Teilnahme an den in der Regel sehr kurzfristig geplanten
Aktionen oft ausgeschlossen. Der Einsatz von nur wenigen
wird jedoch ungehört verhallen, gilt es doch, für das Land zu
sparen. Vielleicht sollte deshalb schon im Vorfeld überlegt
werden, wer wann Zeit zur aktiven Mitwirkung erübrigen kann.
Gerade die Lehrerverbände mit ihren Mitgliedern sind
aufgerufen, sich in den anstehenden Tarifauseinandersetzungen sicht- und hörbar darzustellen. Sollte keine ausreichende Präsenz bei Aktionen gegeben sein, so wird der
Eindruck entstehen, dass die Lehrkräfte anscheinend mit
ihrer Entlohnung zufrieden sind.
Es gilt, gemeinsam zu kämpfen, damit alle betroffenen
Berufsgruppen die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen. Deshalb gilt „Tarifbeschäftigte und Beamte in einem
Boot!“
Monika Marx,
Ausschuss Recht und Besoldung
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
AKTUELLES
LOHNSTEUERBESCHEINIGUNGEN 2014 UND 2015
Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung für 2014
Nachstehende Daten wurden maschinell an die Finanzverwaltung übertragen.
Information des LBV NRW
vRm bis
1. Dauer des Dienstverhältnisses
. Zeiträume Rhne $nsSruch auf $rbeitslRhn
$nzahl Ä8³
GrR‰buchstaben S 0 F
(85
Ct
3. %ruttRarbeitslRhn einschl. Sachbezüge Rhne .
und 10.
Das LBV informiert, dass es ab sofort möglich ist, notwendige steuerliche Änderungen bis Januar des Folgejahres zu
verarbeiten. Dies hat den Vorteil, dass diese Änderungen
noch in der Lohnsteuerbescheinigung (Elsterbescheinigung) für 2014 ausgewiesen werden.
. (inbehaltene /Rhnsteuer vRn 3.
. (inbehaltener SRlidaritätszuschlag vRn 3.
6. (inbehaltene Kirchensteuer des $rbeitnehmers
vRn 3.
. (inbehaltene Kirchensteuer des (hegatten vRn 3.
nur bei NRnfessiRnsverschiedener (he
. In 3. enthaltene 9ersRrgungsbezüge
Datum:
. (rmä‰igt besteuerte 9ersRrgungsbezüge für
mehrere Kalenderjahre
eTIN:
10. (rmä‰igt besteuerter $rbeitslRhn für mehrere
Kalenderjahre Rhne . und ermä‰igt besteuerte
Entschädigungen
Identi¿NatiRnsnummer:
11. Einbehaltene /Rhnsteuer vRn . und 10.
3ersRnalnummer:
1. Einbehaltener SRlidaritätszuschlag vRn . und 10.
Geburtsdatum:
13. Einbehaltene Kirchensteuer des $rbeitnehmers
vRn . und 10.
TransIerticNet:
1. Einbehaltene Kirchensteuer des Ehegatten vRn
. und 10. nur bei NRnfessiRnsverschiedener Ehe
15. Kurzarbeitergeld Zuschuss zum 0utterschaftsgeld
Dem /Rhnsteuerabzug wurden zugrunde gelegt:
Die Lohnsteuerbescheinigungen für 2014 werden Ende
Februar 2015 versendet.
6teuerNlasseFaNtRr
9erdienstausfallentschädigung InfeNtiRnsschutzge
setz $ufstRcNungsbetrag und $ltersteilzeitzuschlag
gültig ab
16. Steuerfreier
$rbeitslRhn
nach
a DRSSelbesteuerungs
abNRmmen
b $uslandstätigNeitserlass
1. Steuerfreie $rbeitgeberleistungen für Fahrten
zwischen :Rhnung und erster TätigNeitsstätte
1. 3auschalbesteuerte $rbeitgeberleistungen für
Fahrten zwischen :Rhnung und TätigNeitsstätte
Zahl der Kinderfreibeträge
gültig ab
1. SteuerSÀichtige Entschädigungen und $rbeitslRhn
für mehrere Kalenderjahre die nicht ermä‰igt
besteuert wurden in 3. enthalten
0. Steuerfreie 9erSÀegungszuschüsse bei $uswärts
tätigNeit
1. Steuerfreie $rbeitgeberleistungen bei dRSSelter
Haushaltsführung
. $rbeitgeber
anteil
Steuerfreier Jahresbetrag
gültig ab
a zur gesetzlichen 5entenver
sicherung
b an berufsständische 9ersRr
gungseinrichtungen
a zur gesetzlichen 5entenver
sicherung
3. $rbeitnehmer
anteil
b an berufsständische 9ersRr
gungseinrichtungen
Jahreshinzurechnungsbetrag
gültig ab
24. Steuerfreie
$rbeitgeber
zuschüsse
a zur gesetzlichen KranNenver
sicherung
b zur Srivaten KranNenver
sicherung
c zur gesetzlichen 3Àegever
sicherung
25. $rbeitnehmerbeiträge zur gesetzlichen KranNen
versicherung
26. $rbeitnehmerbeiträge zur sRzialen 3Àegeversiche
rung
KirchensteuermerNmale
gültig ab
2. $rbeitnehmerbeiträge zur $rbeitslRsenversiche
rung
2. %eiträge zur Srivaten KranNen und 3Àege3Àicht
versicherung Rder 0indestvRrsRrgeSauschale
Anschrift und Steuernummer des Arbeitgebers:
2. %emessungsgrundlage für den 9ersRrgungsfreibe
trag zu 8.
30. 0a‰gebendes Kalenderjahr des 9ersRrgungsbe
ginns zu 8. undRder .
31. Zu 8. bei unterjähriger Zahlung: Erster und letzter
0Rnat für den 9ersRrgungsbezüge gezahlt wurden
32. Sterbegeld KaSitalauszahlungen$b¿ndungen und
Nachzahlungen vRn 9ersRrgungsbezügen in 3.
und 8. enthalten
33. $usgezahltes Kindergeld
–
6.13
Finanzamt an das die /Rhnsteuer abgeführt wurde Name und vierstellige Nr.
Wahl der Schwerbehindertenvertretung abgeschlossen
Die Wahlen zur Schwerbehindertenvertretung in den
Bezirken wurden beendet und ausgezählt. Alle bisher
aktiven Vertrauenspersonen wurden in den Bezirken in
ihrem Amt bestätigt. Die alten/neuen Ansprechpartner/
-innen für schwerbehinderte Kolleginnen und Kollegen
sind:
Doris Öquist
(Bezirksregierung Arnsberg)
02327 96460
Manfred Schröder
(Bezirksregierung Detmold)
05221 61352
Birgit Klammer
(Bezirksregierung Düsseldorf)
0211 4754050
Marianne Sery
(Bezirksregierung Köln)
02462 4905
Silke Günnewig (Bezirksregierung Münster)
02534 977892
Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter bedanken sich für die Wiederwahl und das damit ausgesprochene Vertrauen!
Monika Marx,
Ausschuss Recht und Besoldung
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5
6
AKTUELLES
Achtsamkeit als selbstwirksame Ressource im Schulalltag
Ein Weg zu mehr Bewusstsein und Zufriedenheit
Durch Offenheit für Ihre eigenen Bedürfnisse und die Bereitschaft, diese selbstfürsorglich bei Ihren Aktivitäten zu
berücksichtigen, können Sie sich im Schulalltag immer
wieder motivieren und versorgen. Eine Achtsamkeitspraxis
kann helfen, Ihnen diese Erfahrung zu vermitteln. Dadurch
bleiben Sie an Ihre eigenen Ressourcen angeschlossen, aus
denen Sie Kraft und Inspiration schöpfen, Ihr Handeln wird
leicht und gelassen und Ihre Wirkung auf Schüler und Kollegen überzeugend. Der wichtigste Zugang ist, dass Sie ein
Bewusstsein entwickeln, durch das Sie auf sich selbst ebenso
achten wie auf die Umgebung, in der Sie gerade sind.
Was ist eine Haltung von Achtsamkeit?
Achten Sie – wann immer es geht – auf den eigenen Atem.
Über ihn können Sie Beruhigung und Handlungsspielraum
erleben oder zurückgewinnen. Wenn Sie bewusst atmen,
erleben Sie, dass Ihre Gedanken Pause haben und sich Ihr
Körper mit Sauerstoff aufladen und gleichzeitig entspannen kann. Sie und Ihr Handeln bleiben frisch.
3. Streben Sie nach einem annehmenden Umgang mit sich
und den Menschen um Sie herum!
Bleiben Sie in Verbindung mit den Menschen in Ihrer
Umgebung und streben Sie nach einem annehmenden
Umgang mit ihnen. Annahme fördert die Präsenz, Ablehnung und Verurteilung verdeckt sie.
Wenn Sie bewusst in die Klasse kommen, die Tür
behutsam schließen, sich langsamen Schrittes
vor die Schüler stellen, sich einen Rundblick
gönnen und einen Moment Zeit lassen, bevor
Sie Ihren Gruß aussprechen, dann sind Sie achtsam für sich und offen für das, was Sie umgibt.
Sie können Ihre Kraft fühlen, registrieren, wie
viel Lust oder Unlust Sie haben und welche
Atmosphäre gerade um Sie herum ist. Sie
nehmen wahr, welche Schüler für den Unterricht motiviert sind und welche mit sich selbst
oder anderen beschäftigt bleiben.
Wie kann Achtsamkeit im Schulalltag
geübt werden?
Drei Bewegungen fördern die Präsenz in der
Achtsamkeit:
Foto: Dieter Schütz/pixelio.de
1. Gehen Sie äußerlich und innerlich einen Schritt zurück!
Es reicht oft, wenn Sie innerlich oder auch äußerlich einen
Schritt zurückgehen, um sich selbst wahrzunehmen. Was
sehe und fühle ich bei mir? Was erlebe ich in der Klasse?
Was will ich eigentlich jetzt sowohl für mich als auch für
die Schüler? Insbesondere bei Störungen ist es wichtig,
diese Fragen zu stellen und situationsangemessene
Antworten zu finden.
2. Atmen Sie bewusst und spüren Sie den Raum in sich und
um sich herum!
Die Achtsamkeitspraxis versteht sich als fortlaufende,
nicht endende Übung, in der die Wahrnehmung für sich
und die achtsame Beziehungsgestaltung zu Menschen
im Vordergrund stehen. Weil jede Situation neu und
anders ist als die vorausgegangene, bleibt es wichtig,
entweder in der Achtsamkeit zu sein oder zu ihr zurückzufinden.
Wie wirkt Achtsamkeit?
In der achtsamen Haltung erleben Sie sich als Mittelpunkt
Ihres Handelns. Ihre Wahrnehmung bleibt offen und urteilsDIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
AKTUELLES
frei. In dieser Verfassung können Sie in allen Situationen
danach streben, das zu tun, was Sie zufrieden sein lässt:
O
Vermissen Sie in einer Situation etwas, streben Sie danach,
die Lücke zu füllen.
O Sind Sie in Spannungen zu Schülern oder Kollegen, verlassen Sie die Situation oder nutzen einen Impuls, um die
Atmosphäre zu entspannen.
O Können Sie Situationen gar nicht verändern (Klassen,
Konferenzen, einzelne Schüler), dann streben Sie danach,
etwas zu entdecken und zu nutzen, was den Umgang mit
der Situation für Sie annehmbarer macht.
Wenn Sie Situationen oder Personen ablehnen oder verurteilen, verschließt sich Ihr Wahrnehmungsfeld und damit
der Zugang zu Ihrer eigenen Ressource. Dies umso mehr,
wenn Sie sich selbst verurteilen oder sich durch Nichtbeachtung von Ihrer Kraft abschneiden.
Weil achtsames Handeln in einer aktuellen Situation
entsteht und sowohl Sie selbst als auch Ihr spezifisches
Umfeld einbezieht, gibt es weniger Gewohnheiten und feststehende Methoden zur Bewältigung von Situationen,
sondern den kreativen Umgang im Augenblick. Sie fragen
sich z. B. in einer Störung: „Was brauche ich jetzt, um
meinen Bedürfnissen gerecht zu werden und was brauchen
die Schüler?“
Was ist die selbstwirksame Ressource?
Achtsam mit sich selbst und mit der Umgebung zu sein,
stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Verbundenheit. Es entsteht eine fortlaufende Dynamik zwischen Ihrer
Innen- und Außenwelt, die solange besteht, solange sie
nicht durch Störungen unterbunden wird.
Das Selbsterleben in dieser Dynamik fördert die Motivation
und auf Dauer die Kompetenz, auch schwierige Situationen
so zu lösen, dass Sie in der Verbundenheit mit sich und der
Außenwelt bleiben. Ressource bedeutet in diesem Zusammenhang: Immer wieder in diesen Erfahrungsraum eintauchen zu wollen und aus ihm zu schöpfen. Weil die achtsame
Wahrnehmung permanent auf sich und die Umgebung
ausgerichtet bleibt, führt sie automatisch in die Ressource
zurück bzw. kommt aus ihr und erschöpft sich nie.
Sie können selbst überprüfen, wie es Ihnen geht, wenn Ihre
Verbundenheit zu einem Schüler oder Kollegen durch eine
Störung oder Missverständnis unterbrochen ist. Entweder
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
kreisen sie immer wieder ärgerlich und angespannt um die
gleichen Gedanken und Gefühle oder Sie nutzen eine Gelegenheit, die Störung anzusprechen und erleben die erlösende Wirkung, wenn sich der Stau gelöst hat und Zufriedenheit entsteht. Nachfolgend werden Sie häufiger in
Störungen danach streben, in die Zufriedenheit zurückzukommen. Je tiefer Sie in die Praxis eintauchen, je intensiver
wird Ihre Erfahrung und je selbstverständlicher Ihr achtsames Handeln.
Wie können Sie die eigenen Bedürfnisse beharrlich
achten, sich selbst wertschätzen?
Oft höre ich in Fortbildungen und Beratungen, dass Lehrer
sich mehr Versorgung und Wertschätzung von außen
wünschen. Dies ist sehr verständlich und berechtigt, bleibt
aber in dem Dilemma stecken, dass die Wünsche aus vielfältigen – oft nachvollziehbaren Gründen – letztlich unerfüllt
bleiben. Resignation, Müdigkeit und Burn-out-Gefährdung
sind häufig die Folge.
Ein Ausweg könnte darin bestehen, dass Lehrer über einen
achtsamen Umgang mit sich selbst eine größere Zufriedenheit und Motivation zurückgewinnen. Grundlage dieses
Umgangs könnte sein, dass sie ihre Bedürfnisse, Gefühlslagen und Kräfte ebenso berücksichtigen und für sie einstehen wie für Schüler. Konkret würde eine Umsetzung so
aussehen, dass sie dafür sorgen, Pausen einzuhalten, Ruhezonen herzurichten, über ihre Bedürfnisse zu sprechen und
beharrlich nach realistischen Befriedigungen zu suchen.
Insbesondere im Zusammenhang mit Lehrergesundheit und
Resilienz ist zu bedenken, dass das, was als gesund und
förderlich erlebt wird, eher von Lehrern selbst entwickelt
werden muss, als dass es von außen eingeführt werden kann.
Wenn Lehrer selbst erleben, dass und wie sie sich
versorgen können, und dies genießen, hört ihre
Motivation nicht auf, auf sich zu achten und ihre
Gesundheit zu pflegen.
Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich unbedingt darauf hinweisen, dass würdige Rahmenbedingungen
für Lehrer, wie sanierte Schulen, angemessene Schülerzahlen, ausreichende fachliche Unterstützung usw. unbedingt
gegeben sein müssen.
Mechthild Mertens, Supervision (DGSv)
Organisationsberatung - Mediation
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AKTUELLES
Stiftung NRW
Fortbildungsveranstaltungen der vLw-Stiftung NRW
Februar und März 2015
O
Supervision für Lehrerinnen und Lehrer
O
Gewaltfreie Kommunikation – eine Einführung
O
Schüleraktivierender Unterricht mit kooperativen Unterrichtsstrategien
O
Auf dem Weg zur papierlosen Schultasche
O
Starke Stimme – starker Auftritt
O
Mit einem Bein im Gefängnis? Lehrkräfte im Fokus von Straf- und Disziplinarrecht
O
DWO – Didaktischer Wizard Online
O
Zeit- und Selbstmanagement für Lehrerinnen und Lehrer
O
Facebook macht Schule – Gefällt mir?
O
CVAS – GTR im beruflichen Gymnasium
O
Datenschutz an Schulen
O
Konferenzen Struktur geben
O
Besichtigung der Paketverladung von ups am Flughafen Köln/Bonn
O
Verbindende Kommunikation trainieren – Vertiefungs- und Übungsworkshop „Gewaltfreie Kommunikation“
O
Kooperatives Lernen im Spanischunterricht
O
Unterricht – Job oder Profession?
O
Karriereplanung für Frauen – Selbstreflexion mit Portfolioelementen zur Weiterentwicklung des professionellen Selbstkonzeptes
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Microsoft Word 2010 – Einstieg und Integration in den Unterricht
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Hilfe, meine Familie braucht mich!
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Bilingualer VWL-Unterricht (II)
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Radikalisierung von jungen Menschen im Kontext des gewaltbereiten Salafismus – eine Herausforderung für Schulen
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Schüleraktivierender Unterricht durch komplexe Methoden des kooperativen Lernens
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Rund um Google: die Suchmaschine als Marketinginstrument
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Verpiss dich, du Opfer
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Wiki macht Schule – Teil 1
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
AKTUELLES
Fortbildung „Wieder reif für die Insel?“
Strategien zum Stressabbau
Anfang Dezember fand die Fortbildung für Lehrerinnen und
Lehrer zur aktiven Stressbewältigung statt. Um einen optimalen
Rahmen zu schaffen, wurde der Tagungsort Norderney ausgewählt.
Referentin erläuterte die sieben Grundhaltungen der Achtsamkeit und zeigte, wie mit Entspannungsübungen und Atemtechniken lang- und kurzfristig Stressbewältigungsmaßnahmen
wirken können.
Eine erste Abfrage bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ergab,
dass der Alltag der Lehrerinnen und
Lehrer an Berufskollegs in der Regel
geprägt ist von Stress und Hektik.
Hier zeigte sich, dass die Ursachen
von Stresssymptomen vielfältig
Jeder sollte für sich selbst herausfinden, welche Entspannungsarten wie autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung helfen können. Learning by doing – nach dem Abendessen wurde ein Teil dieser Techniken praktisch geübt.
sind und individuell unterschiedlich wahrgenommen
werden. Auch die Auswirkungen sind verschieden und
nicht immer sofort eindeutig
zuzuordnen, sie reichen von
Verspannungen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit bis hin zu
ernsthaften körperlichen und psychischen Erkrankungen.
Über den Tag hinweg werden Stresshormone ausgeschüttet,
die nach Feierabend abgebaut werden sollten. Dies geht aber
nicht vor dem Fernseher mit einer Tüte Chips, sondern eher
durch Aktivitäten wie Spazierengehen, Radfahren oder Sportarten betreiben. Dafür sollte im täglichen Ablauf ein Zeitfenster eingeplant werden, um durch Bewegung die Stresshormone
abzubauen.
Bewegung war ein zentrales Thema der Fortbildung und wurde
auch praktisch umgesetzt bei einer Wanderung am Strand in der
Sprühzone der Nordsee. Die aerosolhaltige Luft konnte dabei tief in
Lunge und Bronchien eindringen und förderte die Immunabwehr.
Am Samstagnachmittag bei strahlendem Wetter stand ein Radausflug auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer/-innen ihre
Fitness unter Beweis stellen konnten. Es ging auch hier wieder am
Strand entlang rund um die Insel. Gerade in der ruhigen Vorweihnachtszeit zeigte sich die Insel von ihrer besten Seite.
Grundsätzlich gilt es, bewusster zu leben, achtsamer mit sich
umzugehen und den Autopiloten des Alltags häufiger einmal
auszuschalten, um eigenes Handeln bewusst zu steuern. Die
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Die Referentin Ariane Bösebeck betonte, wie wichtig für die
Regeneration des Körpers ausreichender und guter Schlaf sei.
Viele Menschen leiden an Schlafstörungen. Hier erfuhren die
Teilnehmer/-innen, dass man zwischen Einschlaf- und Durchschlafstörungen unterscheidet. Auch an praktischen Tipps
mangelte es in diesem Zusammenhang nicht. So wurde am
zweiten Abend nach dem Abendessen gezeigt, welch wohltuende Wirkung beispielsweise ein Leberwickel hat.
Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars waren die Themen
Ernährung und Essverhalten. Wie und
wann wird gegessen? Welche Vitamine,
Mineralstoffe und Spurenelemente
benötigt der Körper? Die Teilnehmer/
-innen erfuhren, dass es Lebensmittel
gegen den Stress gibt sowie auch
wärmende und kühlende Lebensmittel.
Zum Stressabbau gab es Teeverkostungen mit Heilkräutern
und
beruhigende
Nervenkekse nach einem
Rezept von Hildegard
von Bingen. Diese Kekse
waren keine vorweihnachtliche Nascherei,
sondern ein Heilmittel!
Alle Teilnehmer waren
sich einig, dass die Fortbildungsinhalte und der Tagungsort eine
gelungene Symbiose darstellten, die einen besonderen Platz im
Rahmen des Fortbildungsangebotes einnehmen und regelmäßig angeboten werden sollten.
Text: Monika Marx
Fotos: Christian Kampen
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IT-NEWS
DPA-NEWS
Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern
Quelle: dpa-Dienst für Kulturpolitik
Pensionierungswelle im Schuldienst
Neue Länder-Tarifrunde steht bevor
Die Pensionierungen der Staatsdiener, so auch der Lehrer,
rollen als lange befürchtete Pensionierungswelle an. Im
vergangenen Jahr sind so viele Pädagogen wie noch nie
zuvor in den Ruhestand versetzt worden. Auffällig dabei
sind zwei Entwicklungen. Zum einen, dass der notwendige
Nachwuchs teilweise nicht rekrutiert werden kann, und
zum zweiten, dass die Anzahl derer, die wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand gehen, auf ein Minimum gesunken ist. Zurückzuführen ist dies wohl auf die Abschläge, die
Dienstunfähige zunehmend in Kauf nehmen müssen. Die
hohe Zahl der Pensionierungen führen Experten auf die
zahlreichen Einstellungen in den 1970er-Jahren zurück.
Die neuen Gespräche im Rahmen der Tarifverhandlungen
zwischen den Ländern und den Gewerkschaften stehen
nun an. 5,5 % mehr Gehalt für die rund 800.000 Tarifbeschäftigten der Länder, so lautet die Forderung der
Gewerkschaften. Das Ergebnis soll, so Verdi und der Deutsche Beamtenbund dbb, deckungsgleich auf die 1,9 Millionen Beamten und Pensionäre übertragen werden. Man sei,
so Bsirske von Verdi, nicht auf Konfrontation aus, sei
jedoch dazu bereit. Die im vergangenen Jahr erlittene
Niederlage der Landesregierung der Regierung Kraft lässt
Spiel bei der Übertragung des Tarifergebnisses auf die
Beamten, jedoch ist eine Abkopplung bestimmter Besoldungsgruppen rechtswidrig.
Harald Fielenbach
OV Dinslaken
IT-News
AUSSICHTEN 2015
Auch 2015 sind wieder einige interessante Neuerungen zu
erwarten. Neben neuen, schnelleren Rechnern sowie immer
mehr Smartphones und Tablets mit 64-Bit-Prozessoren gibt
es interessante Neuankündigungen, z. B.:
Ampy:
Keine Sonne, keine Solarenergie.
Ihren Solarakku können Sie also
vergessen. „Ampy“ lädt Ihr Smartphone trotzdem auf, Sie müssen sich
nur bewegen. Wie bei einer Automatikuhr erzeugt das Gerät aus Bewegungsenergie Strom. So soll
z. B. eine Stunde Fahrradfahren das Smartphone für 3 Stunden
mit Strom versorgen. Gut für übergewichtige Kinder, die
Steckdosenverbot für das Smartphone bekommen können!
Paypal:
Ist Ihnen das Einkaufen im Internet nicht ganz geheuer?
Paypal will nun die Akzeptanz erhöhen – durch die Bezahlung
nach der Lieferung. Die bestellte Ware muss erst zwei Wochen
nach dem Kauf bezahlt werden. Der Händler bekommt sein
Geld sofort, Paypal agiert also so wie Visa oder Mastercard.
In den USA gibt es diese Option schon, in Deutschland soll sie
im Laufe des Jahres 2015 kommen.
Smartwatch:
Sony will im Laufe des Jahres eine Smartwatch auf den Markt
bringen, die fast komplett aus einem flexiblen E-Ink-Display
besteht. Band und Uhr können ihr Aussehen ändern. Die Laufzeit mit einer Akkuladung soll etwa zwei Monate betragen,
zurzeit muss jeden Tag aufgeladen werden!
ALLNET-FLATRATES
Sie bezahlen noch über 20 € für eine Flatrate? Dann haben
Sie wahrscheinlich einen alten Vertrag. Echte Allnet-Flatrates
gibt es bereits ab 10 €, mit einer SMS-Flat und 500 MB Datenvolumen liegen Sie bei etwa 15 € pro Monat. Dabei sind die
Angebote von E-Plus in der Regel die günstigsten, gefolgt
von O2, T-Mobile und Vodafone. Vor Vertragsabschluss
sollten Sie die Netzabdeckung prüfen! Auf den Seiten der
Anbieter (z. B. bei E-Plus: http://geoinfo.eplus.de/evinternet/) können Sie die Standorte der Funkmasten abrufen und
sehen, wie die Abdeckung in Ihrem Umfeld ist. Danach
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
IT-NEWS
sollten Sie über die Vertragsdauer nachdenken. Etwas teurer
sind Verträge ohne 24-monatige Kündigungsfrist. Dafür
können Sie bei günstigeren Angeboten schnell kündigen
und wechseln. Verträge mit einer Laufzeit von 24 Monaten
und einem „kostenlosen“ Smartphone lohnen sich in der
Regel nicht. Die günstigsten Angebote finden Sie normalerweise nicht bei den Providern selbst, sondern bei „Resellern“, z. B. bei:
ein breites Angebot an Klatschblättern wie „Das Neue Blatt“,
„Frau im Spiegel“ oder „Neue Post“. Daneben sind aber auch
Fachmagazine wie Computer- oder Autozeitschriften im
Angebot. Auch viele Zeitschriften aus dem Ausland können
gelesen werden. Insgesamt umfasst das Angebot über 800
Zeitschriften mit über 10.000 Ausgaben, da auch ältere
Ausgaben gelesen werden können.
www.readly.com
www.deutschlandsim.de
www.tele2.de
LED-BIRNEN
SMART TV
Neue Fernseher haben eine Verbindung ins Internet. Haben
Sie eine Filmflat bei z. B. Watchever, Maxdome oder Netflix?
Dann starten Sie z. B. einen Film auf dem Rechner und
schauen ihn auf dem Fernseher zu Ende an. Auch die „Mediatheken“ der einzelnen Sender stehen in der Regel zur Verfügung. Über einen vorgegebenen Browser können Sie auch im
Internet surfen. Um eine Verkabelung zu vermeiden, sollte der
Fernseher über WLAN verfügen. Der Mehrpreis dieser „SmartTVs“ lohnt sich fast immer!
KOPFHÖRER FÜR KINDER
Speziell für Kinder wurde der Hama
Thomson HED 1104 entwickelt. Er
begrenzt die Lautstärke auf 85 dB und
entspricht damit der Norm EN 71-1,
die Sicherheit für Spielzeug gewährleistet. Normale Kopfhörer lassen oft eine
Lautstärke von über 100 dB zu, gerade
bei Kindern sind damit Hörschäden
vorprogrammiert. So schützt dieser
Hörer für wenig Geld (knapp 18 Euro UPE) vor teuren Folgen.
www.hama.de
EBOOK–FLATRATE
Erst nach Einstieg von Amazon berichteten die Medien über
die „Literaturflatrate“. Dabei gibt es sie schon länger. So
haben z. B. „Skoobe“, „Readfy“ oder „Onleihe“ (Angebot der
öffentlichen Stadtbibliotheken Deutschlands) bereits seit
Langem solche Angebote. Neu ist der Anbieter „Readly“, der
für einen Monatsbeitrag von 9,99 € Zugriff auf über 70 deutsche Zeitschriften gibt. Leider fehlen noch die großen Nachrichtenmagazine (z. B. Spiegel oder Focus). Dafür findet sich
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Haben Sie auch noch einen Vorrat alter Glühbirnen? Bald
können Sie ihn entsorgen. Das Glühbirnenverbot kam viel zu
früh! Die ersten Energiesparbirnen hatten eine unangenehme Lichtfarbe, enthielten Quecksilber und es dauerte
lange, bis sie ihre volle Leistung hatten. Wer mochte schon
freiwillig darauf umsteigen? Die neuen LED-Birnen haben
nur zwei Nachteile, die Dimmbarkeit und den Preis. Dabei ist
der Preis schon erheblich gesunken. Eine Birne mit 5 Watt
Leistung (entspricht etwa 25 Watt bei „alten“ Birnen) ist ab
ca. 3 Euro zu kaufen. Auch dimmbare Birnen sind inzwischen
erhältlich, der Preis dafür sinkt
rasant! Eine Birne mit Fernbedienung, über die die Helligkeit und
sogar die Lichtfarbe regelbar ist,
kann zurzeit z. B. bei Ebay ab etwa
10 € gekauft werden. Das Bild
zeigt ein Angebot des Ebay-Händlers „technik-guenstiger“,
eine 5W-Birne mit Fernbedienung für 10,90 € inkl. Versand.
BILLIG-TABLETS
Ein gutes Tablet für 99 €? Auch Händler wie Pearl oder Aldi
kalkulieren mit Gewinn. So müssen Sie bei den Billig-Tablets
immer Abstriche machen, auch wenn die Werbung ein TopGerät verspricht. Wie hoch ist die Auflösung des Displays,
wie schnell ist der Prozessor oder wie groß ist der interne
Speicher – das sind Fragen, die Sie stellen sollten. Werbeaussagen wie „Topaktuelles Betriebssystem“ oder „HQ-Auflösung“ (Pearl) sollten Sie hinterfragen. So entspricht z. B. die
beworbene „HQ-Auflösung“ nicht der HD-Auflösung. „HQ“
entspricht keinem definierten Standard, ist also reine
Werbung. Besser sind häufig ältere Modelle der großen
Hersteller. So gibt es z. B. das Samsung-Tablet 3 für etwas
über 200 Euro. Bei den großen Herstellern können Sie auch
relativ sicher sein, dass regelmäßig Updates zur Verfügung
gestellt werden.
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IT-NEWS
REPEATER
Ein Repeater vergrößert die Reichweite Ihres
WLAN-Netzes. Der neue „Fritz!WLAN-Repeater DVB-C“ überträgt zusätzlich das Fernsehsignal eines Kabelanschlusses auf PC, Smartphone oder Tablet. Übertragen werden die
unverschlüsselten digitalen Programme.
Dafür hat der Repeater einen Antenneneingang. Eine gute Idee, der Preis von knapp
100 € ist jedoch vergleichsweise hoch.
www.avm.de
360°-KAMERA
Mit der neuen „Theta m15“ von Ricoh können echte 360°
Bilder und Videos hergestellt werden! Dafür hat die Kamera
zwei Linsen, die jeweils einen Bereich von 180° abdecken.
Natürlich eignen sich die Bilder schlecht zum Ausdruck, am
Rechner kann aber ein virtueller „Rundgang“ erfolgen. Der
unverbindliche Preis ist mit knapp 300 € akzeptabel. Beispielbilder können hier abgerufen werden:
https://theta360.com/de
APP-TIPP: YAHOO NEWS
Zu der besten Nachrichten-App des Jahres 2014 kürte
Google die Nachrichten-App „Yahoo News Digest“. Die
Nachrichten sind in englischer Sprache, eine Aktualisierung
erfolgt alle 12 Stunden. Für iOS und Android (ab 4.0) ist
diese kostenlose App eine gute Nachrichtenalternative zu
den großen Portalen wie Spiegel oder Focus. Bald soll die
App auch in deutscher Sprache erscheinen. „Yahoo“ gibt es
bereits in deutscher Sprache, ist aber nicht vergleichbar.
INTERNET
Offiziell meldet Apple nur neun verbogene iPhones 6 Plus.
In Wirklichkeit sind es mehr. Hier sehen Sie viele BiegeBilder, Ende Dezember waren es über 600!
Hier finden Sie die beste Übersicht über die Schulferien der
nächsten Jahre. Tipp: Unter „Ferien in Sonderformaten“
können Sie die Termine Ihres Bundeslandes auch über das
iCal-Format in Outlook oder Ihren Smartphone-Kalender
importieren. Eine Anleitung für den Import in Outlook wird
gegeben.
www.schulferien.org
Unendliche Weiten … Hier können Kinder das Weltall
kennenlernen. Teilweise nett animiert und kindgerecht
aufgearbeitet, ist das Angebot für alle kleinen Forscher eine
Fundgrube.
www.esa.int/esaKIDSde/
„Jolinchen“ ist bei der AOK für
Kinderfragen zuständig. Hier
finden die Kinder viele Informationen zum Thema Gesundheit.
Daneben gibt es z. B. ein Gewinnspiel, Tests und ein Quiz. Sind
Kinder auf Informationssuche, für Referate oder Hausaufgaben steht eine Suchmaschine zur Verfügung. Insgesamt
eine gelungene Kinderseite!
www.jolinchen.de
TIPPS UND TRICKS
iPhone: Akkustand
Sie wollen von einem Bekannten ein gebrauchtes iPhone
oder ein iTab kaufen? Mit dem kostenlosen Windows- oder
Mac-Programm „iBackupBot“ können Sie prüfen, wie oft der
Akku geladen wurde und wie hoch der maximale Ladezustand noch ist. Nach Anschluss an den Rechner erkennt das
Programm das iPhone. Dann „Devices“ und „More Information“ auswählen. Download z. B. unter:
www.icopybot.com
Möchten Sie wieder einmal ein Museum besuchen? Hier
finden Sie Adressen, aktuelle Ausstellungen, Schwerpunkte
der Museen und Internetadressen.
FixWin
Sie haben Probleme mit Windows? FixWin löst sie! Egal ob z.
B. der Papierkorb vom Desktop verschwunden ist, ein Laufwerk fehlt oder der Internet-Explorer nicht funktioniert,
FixWin hilft. Die neue Version 2 kann nun auch bei Windows
8 Reparaturen vornehmen. Download z. B. bei:
www.museen.de
www.drwindows.de
www.oneofthenine.com
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
BERICHTE
ROBERT-SCHUMAN-BERUFSKOLLEG DORTMUND
Vielfalt statt Einfalt – Vorurteilen begegnen
Die Ausstellung „Vielfalt statt Einfalt – Vorurteilen begegnen“ soll zur Auseinandersetzung mit eigenen Einstellungen anregen. Bilder und Fotos aus drei Projekten zu
dieser Thematik können in der Pausenhalle des RobertSchuman-Berufskollegs der Stadt Dortmund besichtigt
werden.
Das Robert-Schuman-Berufskolleg trägt seit etwas über
einem Jahr das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit
Courage“. Über 70 Prozent der Schüler/-innen haben mit
ihrer Unterschrift bekundet, Rassismus und Diskriminierungen jeglicher Art entschieden entgegenzutreten.
Schulleiter Rolf Janßen und Lehrer Reinhard van Suntum
betonten in ihren Eröffnungsreden, diese Selbstverpflichtung sei ein zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit
der Schule. Dazu gehöre auch die Auseinandersetzung mit
persönlichen Einstellungen, anderen Perspektiven und
Vorurteilen, wozu diese Ausstellung anrege.
Insgesamt stammen die Bilder und Fotos aus drei verschiedenen Projekten: Zum einen werden Farbfotografien aus
der Türkei gezeigt, die Teilnehmer/-innen des ComeniusProjekts aufgenommen haben. Zum anderen sind Fotos aus
der Dortmunder Nordstadt Teil der Ausstellung. Sie illustrieren Eindrücke von Schüler/-innen aus der Höheren Handelsschule und aus den Klassen mit Deutsch als Zweitsprache.
Komplettiert werden diese Fotos durch selbstgemalte
Bilder, die bei einem Kreativ-Workshop am Europatag des
Berufskollegs entstanden sind. Begleitet wird die Ausstellung durch Feedbackwände und einen Schreibwettbewerb,
den das Team „Schule ohne Rassismus“ ins Leben gerufen
hat.
Joachim Habersang, OV Dortmund III
KAUFMANNSSCHULE KREFELD
Einmal China und zurück
Im Frühjahr v. J. war es endlich soweit! 10 Schülerinnen und
Schüler aus den Bildungsgängen der Fremdsprachenassistenten und des Wirtschaftsgymnasiums trafen gut gelaunt
am Flughafen Düsseldorf ein, um von dort mit Frau Yang,
Frau Michael und Herrn Schicht als Pioniere das Abenteuer
Chinaaustausch anzutreten.
Chinesische und deutsche Austauschschüler vor dem
Hauptgebäude des Suzhou Torism and Finance Institute
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Einen knappen Tag später und etliche Flugmeilen weiter
Richtung Osten kam die Delegation voller Erwartungen in
Suzhou an. Und diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht,
denn unsere Partnerschule, das Suzhou Tourism and Finance
Institute, hatte ein abwechslungsreiches Programm auf die
Beine gestellt. So lernte die Krefelder Delegation nicht nur
den typischen Unterricht an einer beruflichen Schule in China
kennen, der sich vielfach von dem in Deutschland gewohnten
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BERICHTE
unterschied (hier sei nur
darauf verwiesen, dass man in
China neben den betriebswirtschaftlichen Abläufen
auch das Geldzählen erlernt).
Es wurden auch Aspekte wie
der Ablauf einer chinesischen
Teezeremonie oder die
Produktion von chinesischen
Maultaschen, sogenannten
Dim Sums, von den deutschen Schülerinnen und
Schüler hautnah erfahren.
dem Besuch der Altstadt von
Suzhou, dem Besuch eines
chinesischen Gartens oder
dem Kennenlernen traditioneller und moderner Kunst in
China.
Herstellung vom Dim Sums
Doch nicht nur der Unterricht war Gegenstand des Treffens,
sondern auch die Begegnung mit Schülerinnen und Schülern
und Lehrerinnen und Lehrern unserer Partnerschule war Ziel
des Besuchs. Und hier passierte etwas sehr Bemerkenswertes:
Bereits ab den ersten Minuten funktionierte die Kommunikation sehr gut, auch wenn sie zum Teil „mit Händen und
Füßen“ stattfand (die Schülerinnen und Schüler der Kaufmannsschule hatten zu diesem Zeitpunkt maximal 2 Schuljahre Chinesisch gelernt, die chinesischen Schülerinnen und
Schüler sprachen alle auf sehr unterschiedlichem Niveau
Englisch). Es entstand somit ein intensiver Austausch, der zu
einem deutlichen Verständnis des jeweils anderen führte.
Und Verständnis wurde auch durch das Kennenlernen der
jahrtausendealten Kultur der Chinesen geweckt: sei es bei
Spanien · Italien
Studien-/Klassenfahrten
mit Bus oder Flugzeug
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Alles in allem war der Besuch
in Suzhou ein Gewinn für alle
Beteiligten. Dieser wurde für
die deutsche Delegation
durch einen abschließenden
zweitägigen Aufenthalt in der
Metropole Shanghai abgerundet. Dieser Besuch zeigte auf beeindruckende Weise den
Umfang und die Geschwindigkeit der Modernisierung Chinas
auf, den die Delegation in Suzhou bereits erahnen konnte.
Dies wurde noch augenfälliger durch das Aufeinanderprallen
von Moderne und Tradition, wie z. B. im jahrhundertealten
Yuyuan-Garten, hinter dessen Mauern die Skyline Shanghais
zu erkennen ist.
Im Juni v. J. konnten wir dann den Gegenbesuch von den 10
Schülerinnen und Schülern und drei Lehrerinnen, die wir
bereits im Mai in unserer Partnerschule kennenlernen durften,
in Krefeld begrüßen. Dabei begleiteten unsere chinesischen
Gäste den Wandertag unserer Stufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums nach Oberhausen und lernten mit den Wirtschaftsgymnasiasten die Geschichte der Kryptologie in der Ausstellung „Top
Secret“ kennen. Auch die bewegte Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ab dem Jahr 1945 konnte die chinesische
Gruppe beim Besuch des Bonner Hauses der Geschichte nachvollziehen. Den beeindruckenden Bau des Kölner Doms, unerlässliches Ziel unzähliger Reisegruppen aus dem Ausland, wie
auch der Rhein in Köln wurden natürlich auch besucht. Des
Weiteren erklärte sich der Krefelder Landtagsabgeordnete
Wilfried Schittges bereit, unsere chinesischen Gäste im Landtag
zu begrüßen und ihnen einen Eindruck vom Gebäude und von
dem politischen Geschehen darin zu bieten.
Aber auch die gemeinsame Arbeit von chinesischen und
deutschen Schülern stand im Fokus des Besuchs. So entstand
eine erste Version eines „Kulturknigges für chinesische und
deutsche Geschäftsleute“, der bei weiteren Austauschbegegnungen erweitert werden soll.
Wir freuen uns schon jetzt über eine Fortsetzung der gegenseitigen Besuche im Jahr 2015.
Lars Schicht, OV Krefeld
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
BERICHTE
NELL-BREUNING-BERUFSKOLLEG IN FRECHEN
Mit „PEP“ zum Banker
Das neue Erfolgspaket unterstützt auch die Kreditinstitute beim Wettbewerb um die Besten
Im Dezember 2014 hat sich der nächste Jahrgang engagierter Realschüler auf den dreijährigen Weg der Doppelqualifizierung zur/zum Bankkauffrau/-mann und Fachhochschulreife begeben und gleichzeitig wurde das
erfolgreiche Konzept des Bildungsgangs Banken am NellBreuning-Berufskolleg durch einen weiteren Baustein
ergänzt:
Das Prüfungs-Erfolgs-Paket
(kurz „PEP“) soll die Schüler,
die neben ihrer Ausbildung
gleichzeitig die Fachhochschulreife erwerben, noch
mehr in ihrem ehrgeizigen
Vorhaben unterstützen. Neben
einem detaillierten zeitlichen
Fahrplan für die Unterrichtsnachbearbeitung außerhalb
des Blockunterrichts und der
Kompaktwochen zur gezielten
Prüfungsvorbereitung erhalten die Schüler ein regelmäßiges Feedback über ihren
schulischen Ausbildungsverlauf. Das Paket umfasst zudem
zusätzliche, teils freiwillige,
schriftliche Leistungsüberprüfungen zur Sicherung vorangegangener Lerninhalte und
über eine digitale Lernplattform wird den Schülern
während der schulfreien Zeit Selbstlern- und Übungsmaterial zur Verfügung gestellt.
PEP wird nicht nur für den Bildungsgang der Bankkaufleute mit Doppelqualifikation eingeführt, sondern auch
für die Auszubildenden, die eine reguläre Bankausbildung
am Nell-Breuning-Berufskolleg absolvieren. Es berücksichtigt zudem die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der einzelnen Schülerinnen und Schüler und fördert
diese individuell. Die immer besser werdenden Prüfungsergebnisse der Banken-Doppelqualifikation am Nell-Breuning-Berufskolleg seit dem ersten Abschlussjahrgang, aus
dem alle Auszubildenden erfolgreich abschließen konnten, bestärken die hohe Motivation von Schülern und
Lehrern.
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Ausbildungsbetriebe wie die Kreissparkasse Köln haben mit
dem neuen Jahrgang bereits die fünfte Klasse zur Doppelqualifikation angemeldet. Und das mit gutem Grund: „Es
geht um den Wettbewerb um die Besten“, brachte
Vorstandsmitglied Volker Wolf den Grund für das große
Interesse bereits vor fünf Jahren auf den Punkt. Denn zuvor
war die Kreissparkasse nach eigener Einschätzung nicht in
ausreichendem Maße an die besten Realschulabsolventen
herangekommen. Diese leistungsstarken Schulabgänger
hätten sich in der Regel eher für einen weiteren Schulbesuch zur Erlangung der Fachhochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife entschlossen. Aber nicht erst seit
2009 und nicht nur bei der Kreissparkasse sei es Tradition,
Führungskräfte aus den eigenen Reihen heranzubilden,
erläuterte schon damals Vorstandsmitglied Wolf. Die frühe
Entscheidung der Realschüler für den Beruf der Bankkauffrau/des Bankkaufmanns, ohne dabei auf einen höheren
Schulabschluss zu verzichten, bindet die Jugendlichen an
das Unternehmen, das ihnen diesen Weg ermöglicht hat.
Die Identifikation mit dem eigenen Ausbildungsbetrieb ist
hoch. Der Einstieg im jungen Alter und die hohe Identifikation würden erfahrungsgemäß die Qualifikationen zur
Führungskraft begünstigen, so die Kreissparkasse Köln.
Thomas Gand, OV Frechen
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BERICHTE
HANSA-BERUFSKOLLEG, MÜNSTER
Allgemeinbildung und Soft Skills am Berufskolleg
Das Qualitätsprofil der Bewerbungen
verlangt von unseren Schülerinnen
und Schülern ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen und eine gute
allgemeine Bildung. Regelmäßig
beklagen die Medien und Interessenverbände, dass die Schüler hierin
nicht gut genug geschult seien: Es
fehle an Verantwortungsbewusstsein für gesellschaftliche Aufgaben,
an Konflikt- und Kooperationsfähigkeit, an Geschichtsbewusstsein und
politischen Kenntnissen. Gleichzeitig
werden mit der Mängelliste auch
immer Gründe für Ursachen mitgeliefert. Schnell bei der Hand ist man
mit dem Argument der schnelllebigen Zeit im digitalen Zeitalter. Es
fehle an Muße und Zeit, um sich die
Gastredner Christoph Strässer im Hansa-Forum
gesellschaftsrelevanten Kenntnisse
anzueignen, um durch das Sammeln von Erfahrungen, Idee, beschied Christoph Strässer aber, dass man auf jede
Kompetenzen zu entwickeln. Begünstigt werde diese Situa- gesellschaftliche Herausforderung nicht mit der Kreation
tion durch die Verkürzung von Schulzeiten und die Straf- eines neuen Schulfaches antworten könne, sondern andere
fung von Bildungsinhalten hin zu berufsrelevanten Fakten. Wege beschreiten müsse, um Schüler zu motivieren, sich in
In diesem Zusammenhang seien auch die neuen kompeten- diesen Kompetenzen weiterzubilden, indem beispielsweise
zorientierten Bildungspläne zu nennen, in denen der eine Unterrichtsprojekte diese Facetten aufgreifen.
oder andere allgemeinbildende Unterrichtsinhalt durch
ausschließlich berufsrelevante Kompetenzschärfung ersetzt Auf dem Weg zu mehr Allgemeinbildung und
wurde. Nicht zu vergessen ist das steife Korsett der didak- sozialer Kompetenz.
tischen Jahresplanung, das den Schulen keine Zeit lässt, um
allgemeinbildende und gesellschaftlich relevante Unter- Genau das tut das Hansa-Berufskolleg seit geraumer Zeit
richtsinhalte auszudiskutieren oder zu vertiefen. Angesichts mit Thementagen und Expertenvorträgen im Rahmen des
dieses Szenarios fordern Interessenvertreter aller Bereiche Hansa-Forums sehr erfolgreich. Mit dieser Art „Studium
und Politiker öffentlichkeitswirksam die Schulung dieser Generale“ folgt das Berufskolleg den Hochschulen und auch
vernachlässigten Kompetenzen ein.
der Wirtschaft, bei denen ein Austausch mit Experten schon
längst Schule macht. In den Gastvorträgen mit anschlieEin konkretes Beispiel
ßenden Diskussionen werden die jungen Menschen dort
abgeholt, wo sie mit ihrem Wissen stehen, sowie zum selbstAnlässlich des 25-jährigen Jubiläums der UN-Konvention für ständigen Denken und Handeln motiviert. Angelika Städler,
Kinderrechte forderte der Bundesbeauftrage für Menschen- Initiatorin des Hansa-Forums, ist stets darauf bedacht,
rechte der Bundesregierung, Christoph Strässer, der jüngst solche Experten einzuladen, die gleichzeitig ihrer Vorbildeinen Vortrag zum Thema Kinderrechte am Hansa-Berufs- funktion gerecht werden und den Schülern beispielhafte
kolleg in Münster hielt, ein eigenes Unterrichtsfach, das die Orientierungen geben können. Es lernt sich einfacher und
Schüler in Grundrechten, Menschenrechten und Kinder- nachhaltiger mit und durch Menschen, die Vorbildhaftes
rechten bildet. Die Schulleitung hielt dies nicht für eine fixe tun, so Angelika Städler.
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
BERICHTE
Wie alle kaufmännischen Schulen bildet das Hansa-Berufskolleg Kaufleute aus. Von angehenden Kaufleuten wird
heute viel verlangt: Sie müssen in ihrer Profession gutes
Fachwissen vorweisen, gleichzeitig die vielfältigsten „Soft
Skills“ bedienen können und die kaufmännischen Tugenden
verinnerlicht haben. Um dieses zu erreichen, brauchen die
Kauffrau und der Kaufmann von heute zunächst eine gute
Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus benötigen sie eine
gute Allgemeinbildung und ein hohes Maß an sozialer
Kompetenz. Da nun die Lehrpläne nicht allmächtig sind,
beschreitet das Hansa-Berufskolleg in Münster zusätzliche
Wege. Allgemeinbildung und vielfache Anregungen für die
Herausbildung sozialer Kompetenzen gibt es in 90-minütigen Bildungsintermezzos zum „Mitgestalten, Mitmachen
und Mitreden“ im sogenannten Hansa-Forum. Zusammen
mit den Fachlehrern arbeiten Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft allgemeinbildende Themenstellungen
mit den Schülerinnen und Schülern auf, wie zum Beispiel
geschehen mit dem Thema Menschen- und Kinderrechte in
der heutigen krisenbehafteten Zeit. Im jüngsten HansaForum berichtete der Menschenrechtsbeauftragte Christoph
Strässer zusammen mit Katherina Semmler von der UNICEF,
Münster, über leidvolle Verstöße gegen Kinderrechte und
schärfte den Blick der Schülerschaft für das, was jeder
Einzelne beitragen könne, damit Grundrechte eingefordert
und eingehalten werden. In der Diskussion war die Schülerschaft durchaus motiviert und stellte auch die eine oder
andere kritische Frage wie zum Beispiel: Was machen Politiker, wenn gar Politiker gegen Kinderrechte verstoßen? Die
Initiatorin und das Organisationsteam des Hansa-Forums
sowie der Thementage sind überzeugt, dass auf diese
Weise das traditionelle schulische Lernen, gerade im Bereich
der allgemeinbildenden und sozialen Inhalte, einen erfrischenden Motivationsimpuls erhält, der das Arbeitsprinzip
„Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir“
begünstigt.
Margret Löbbert-Vogelsang, Ortsverband Münster
JOSEPH-DUMONT-BERUFSKOLLEG, KÖLN
Hilfsprojekt mit Gaumenfreuden
Medien-Azubis kreieren Kochbuch-Hilfsprojekt für Südafrika und Ecuador
Passend zur Vorweihnachtszeit entwickelten die Schülerinnen und Schüler des
Joseph-DuMont-Berufskollegs, Schulstelle
Meerfeldstraße, mit dem „Meerfeldstraßen-Kochbuch“ ein Hilfsprojekt der besonderen Art. In diesem Kochbuch präsentieren sie individuell gestaltet ihre Lieblingsrezepte. Der Reinerlös geht an Projekte
zur Unterstützung von Kindern und
Jugendlichen in Südafrika und Ecuador.
In der südafrikanischen Stadt Kapstadt im
Township Khayelitsha baut der Verein
Khayelitsha e. V. einen Kindergarten für an
AIDS erkrankte Kinder. In der Amazonasregion Ecuadors wird eine Werkstatt für behinderte Kinder
und Jugendliche der Dorfgemeinschaft der Kichiwa-Ureinwohner unterstützt.
Das Projekt wurde außerhalb des Unterrichts durchgeführt. Viele tatkräftig helfende Hände unter den Berufsschülern zeigen, dass an der Schulstelle Meerfeldstraße
Kreativität und Engagement großgeschrieben werden.
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Schülerinnen und Schüler trugen mit
selbsterprobten Rezepten, eigenen Fotos
und Vorschlägen zur Umschlaggestaltung maßgeblich zum Erfolg der Kochbuchrealisierung bei.
„In einem Grußwort würdigt der ecuadorianische Honorarkonsul für Baden-Württemberg Siegrid Rapp das Engagement der
Schülerinnen und Schüler und der Schule
als wichtigen Beitrag zur Unterstützung
und Förderung der Selbsthilfe im Sinne
des ‚BuenVivir‘ (Gutes Leben).“
Das 264 Seiten starke Kochbuch enthält
174 Rezepte mit vielen Fotos und Illustrationen der Schülerinnen und Schüler. Interessenten können es in der
Schulstelle Meerfeldstraße (Meerfeldstraße 52, 50737 Köln)
erwerben oder online über die Homepage (www.jdbk.de)
zum Preis von 12,50 € bestellen.
Claus J. Vaaßen
Hans Bernatzky, OV II Köln
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18
BERICHTE
LUDWIG-ERHARD-BERUFSKOLLEG, BONN
Auszeichnung durch die DATEV eG
Das LEB in Bonn war eines der ersten
Berufskollegs im Bundesgebiet, das im
Jahr 2000 eine IT-gestützte Umsetzung
schulischer Rechnungswesen-Inhalte
mit der DATEV-Software „Kanzlei-Rechnungswesen“ vornahm. Seit 2004
werden zudem Schulungen in der
Lohnabrechnung
mittels
des
Programmes „Lohn und Gehalt“ angeboten.
Das LEB freut sich sehr darüber, dass
ihm diese Auszeichnung als eines der
ersten Berufskollegs in NRW zuteilwurde.
Im Rahmen der diesjährigen FiBu-Praxistage am LudwigErhard-Berufskolleg (LEB) in Bonn verlieh der Niederlassungsleiter der DATEV in Köln, Herr Klaus-Peter Mertes,
stellvertretend für die DATEV eG in Nürnberg, unserem
Berufskolleg das Siegel „Best Practice Education“.
Mit diesem Zertifikat ehrt die DATEV eG bundesweit ca. 10
Berufsschulen, die aktiv an Lösungsansätzen zur Vernetzung theoretischer Grundlagen mit den Programmen der
DATEV arbeiten.
Im Rahmen der Auszeichnung bedankten sich der stellvertretende Schulleiter, Herr Anton Botz,
und die Bildungsgangleiterin der Steuerabteilung, Frau
Karin Schüller, für die hervorragende Zusammenarbeit mit
der DATEV.
Die Auszeichnung würdigt einerseits das Engagement der
Fachkollegen der Steuerabteilung in den vergangenen 15
Jahren und ist andererseits Ansporn, weiterhin aktiv an
einer IT-gestützten Verzahnung theoretischer Grundlagen
zu arbeiten.
Karin Schüller, OV Bonn
LUDWIG-ERHARD-BERUFSKOLLEG, PADERBORN
Wir wollen, dass Sie leben
Das Präventionskonzept zur Sicherheit im Straßenverkehr
Schwerer Unfall auf der B64. „Was ist passiert? Was erwartet mich?“ – Gedanken, die den Einsatzkräften auf der
Fahrt zu einer Unfallstelle durch den Kopf gehen und die
sie zusammen mit den gemachten Erfahrungen im Präventionsprogramm Crashkurs NRW auf zwei Veranstaltungen
im vergangenen Jahr mit insgesamt 700 Schülerinnen und
Schülern des Ludwig-Erhard-Berufskolleg Paderborn
mitgeteilt haben. Mit der Kampagne Crashkurs richtet sich
die Polizei in Nordrhein-Westfalen an Jugendliche und
junge Erwachsene, die bald den Führerschein machen
oder ihn erst seit kurzem besitzen.
Die Emotionen und die bedrückenden und eindringlichen
Schilderungen von Feuerwehr, Polizei, Notärzten und
Notfallseelsorger, die die Unfälle erlebt haben, stehen hier
im Vordergrund; sie sollen auf die Schüler einwirken, sie
sollen ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein schaffen
und eine dauerhafte, positive Verhaltensänderung bewirken, um Unfälle zu vermeiden.
Die Veranstaltungen zum Crashkurs NRW sind Teil des
Präventionskonzepts des Ludwig-Erhard-Berufskollegs
Paderborn. Dieses besteht in Bezug auf Verkehrssicherheit
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
BERICHTE
in enger Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde aus
drei Bausteinen:
O
O
Die Veranstaltungen „Crashkurs NRW“ finden jährlich
statt. Ziel ist es, dass jede Schülerin bzw. jeder Schüler
des Ludwig-Erhard-Berufskollegs Paderborn den Crashkurs einmal während ihres bzw. seines Aufenthalts im
jeweiligen Bildungsgang besuchen kann. In jeder beteiligten Klasse findet in den Wochen der Veranstaltung
eine Nachbesprechung mit einem Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde statt. Die Veranstaltung
„Crashkurs NRW“ spricht Schülerinnen und Schüler auf
emotionaler Ebene an.
Die Verkehrssicherheitstage finden in mehrjährigem
Rhythmus für alle drei Berufskollegs am Berufsschulzentrum Maspernplatz in enger Zusammenarbeit mit der
Verkehrswacht Paderborn und der Kreispolizeibehörde
statt. Die jeweiligen Angebote können durch die Schülerinnen und Schüler dabei individuell im Rahmen des
Organisationsplans wahrgenommen werden. Bei dieser
Veranstaltung werden die Schülerinnen und Schüler auf
eher technischer Ebene angesprochen.
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
O
Der Fachbereich Physik hat seit Jahren den Aspekt
Verkehrsphysik in den didaktischen Jahresplanungen
der HBFS, die in der Oberstufe Physik haben, und der
Unterstufe des Wirtschaftsgymnasiums verankert.
In einem in NRW einmaligen Projekt werden seit Jahren
im Rahmen einer Doppelstunde gemeinsamen Unterrichts mit jeweils einem Physiklehrer bzw. einer Physiklehrerin und einem Verkehrssicherheitsberater in Bezug auf
Sicherheitsaspekte des Verkehrsgeschehens sowohl die
physikalische als auch die Sicht der Kreispolizeibehörde
zusammengeführt. Mittlerweile sind die Nachbesprechungen des „Crashkurs NRW“ mit dem gemeinsamen
Unterricht im Fach Physik organisatorisch verknüpft. Der
neue Bildungsplan des Faches Physik für die HBFS ermuntert ausdrücklich, Aspekte des Verkehrsgeschehens, die
einen besonderen Aspekt der Lebenswirklichkeit der
Schülerinnen und Schüler darstellen, als Anwendungen
physikalischer Betrachtungen mit in die Unterrichtsarbeit
aufzunehmen.
August Barkhausen, OV Paderborn
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REGIONALES
NELL-BREUNING-BERUFSKOLLEG, FRECHEN
Teamtraining
… weil konstruktives und effektives Zusammenarbeiten dauerhaft nicht von selbst „passiert“!
Die komplexe Welt von
heute fordert nicht den
Einzelkämpfer, sondern
den „Teamworker“, der
sich produktiv und
verantwortlich in das
Miteinander einbringt.
Die Synergieeffekte des
Teams sind unentbehrlich geworden, um die komplexen
Aufgaben des Arbeitsalltags zu bewältigen.
Teams funktionieren nach eigenen Gesetzmäßigkeiten. Diese
zu (er)kennen, sie zu beachten und die Gruppenprozesse
steuern zu können, sind die gefragten Fähigkeiten, die Teams
kreativ und produktiv werden lassen.
Gerade Auszubildende, die neu in die Berufswelt einsteigen,
können von diesem Training profitieren und das nicht nur für
den betrieblichen, sondern auch für den schulischen Part
Ihrer Ausbildung.
Neben einem schnelleren Kennenlernen, einem besseren
Verständnis untereinander werden während dieses Tages
Grundprinzipien einer wertschätzenden Kommunikation,
Rollenverhalten in der Zusammenarbeit, Rollensicherheit
und Rollenflexibilität erlebt und reflektiert.
Hier einige Aussagen der Teilnehmer zu dem Teamtrainingstag:
O
Ein guter Tag zum
Kennenlernen
O
Wir sind zu einer
Gemeinschaft gewachsen.
O
Es gab nur Aufgaben,
die man als Team
bewältigen konnte.
O
Die Stärken jedes
Einzelnen sind wichtig für die Gruppe.
O
Wir haben gelernt, anderen zu vertrauen, offen auf andere
Personen zuzugehen ...
Text und Fotos: Angelika Esser, OV Frechen
OV ERKELENZ
Ein guter Abschluss
zum Thema „Alternative Wege in den Ruhestand“. Die
Zuhörer konnten für sich neue Perspektiven erkennen, wie
sie ihr aktives Berufsleben zum Ende hin gestalten können.
Altersteilzeit, vorgezogener Ruhestand, Sabbatjahr oder
Verlängerung der Dienstzeit – die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell anwendbar.
In einer anschließenden Gesprächsrunde wurden in
lockerer Atmosphäre die unterschiedlichen Aspekte
beleuchtet und Fragen geklärt. Die Teilnehmer waren sich
einig, dass diese Fortbildung eine gelungene Veranstaltung war.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen folgten aufmerksam den Ausführungen des Referenten Roland Wießmann
Angelika Schumacher, OV Erkelenz
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
ZUM GUTEN SCHLUSS
NEUES AUS DEM BERUFSKOLLEG HÖSEL:
FRAGEN, HINWEISE UND ANREGUNGEN:
Konrad Bräsig und ...
Dienstleistungstelefon des vLw
0211 4910208
oder 4910209
jeweils montags und donnerstags
16:00 bis 19:00 Uhr
(nicht während der Schulferien)
WIR TRAUERN UM UNSERE
VERSTORBENEN MITGLIEDER:
Bernhard Bitter
Margit Kuder
Petra Prause
Martina Koch
Leonhard Heiligers
OV Ibbenbüren
OV Grevenbroich
OV Duisburg-Hamborn
OV Wuppertal-West
Einzelmitglied,
ehem. OV Kleve
Friedrich G. Blasberg
OV Düsseldorf II
Ludger Boßmeyer
OV Gelsenkirchen
Rüdiger Hunke-Hartog OV Detmold
Karl-Heinrich Glahn
OV Düsseldorf III
Karl Tebroke
OV Bocholt
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Fragen? Rufen Sie uns an!
Sie haben Fragen zu Ordnungsmaßnahmen, erzieherischen Maßnahmen, Alkohol auf Klassenfahrten,
zur Leistungsbewertung?
Sie sind sich unsicher, ob aktuelle Änderungen der APO-BK schon gelten?
Sie wünschen sich Beratung zur Beantragung von Elternzeit?
Die Altersteilzeit scheint für Sie ein Buch mit sieben Siegeln?
Sie benötigen Unterstützung bei der Entscheidung für oder gegen eine vorzeitige Beantragung der
Zurruhesetzung?
Sie sehnen sich nach einer Versetzung und wissen nicht, wie Sie am besten vorgehen sollten?
Sie wüssten gerne Näheres über die Probezeit und die dienstlichen Beurteilungen?
Sie sind Tarifbeschäftigte/-r und fragen sich, ob Ihre beruflichen Vorerfahrungen für Ihr Gehalt bedeutsam sind?
Sie möchten prüfen lassen, ob Ihre Mehrarbeit bezahlt werden müsste?
Sie benötigen Unterstützung in Zusammenhang mit einem drohenden Disziplinarverfahren?
Oder haben Sie eine ganz andere Frage?
Bei allen Fragen und Unsicherheiten hat sich das persönliche Gespräch stets als beste Problemlösungsstrategie erwiesen. Aus diesem
Grunde haben wir unsere Sprechzeiten erweitert.
Rufen Sie uns an: Jeweils montags und donnerstags außerhalb der Ferien stehen Ihnen Mitglieder des Beratungsteams des vLw am
Dienstleistungstelefon zur Verfügung. Zwischen 16:00 und 19:00 Uhr sind wir nur für Sie da.
Geschäftsstelle des vLw in Düsseldorf
Christiane
Lechtermann
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 01/15
Monika
Marx
Werner
Wenzel
Roland
Wießmann
21
Gebrüder Wilke · Druckerei und Verlag · Postfach 2767 · 59017 Hamm
Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt · G 1771
vLw-Landesverband
Nordrhein-Westfalen
Geschäftsstelle:
Völklinger Straße 9
40219 Düsseldorf
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Telefax (02 11) 4 98 34 18