erfolgreiche geriatrische rehabilitation

 Schutzgebühr 1 Euro www.kliniken-heidenheim.de Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
» Der Patient
Zeitung des
Klinikums
Heidenheim
Aus dem Inhalt
Achterbahn der Gefühle:
Großes Interesse an Vortrag
über Wechseljahre der Frau.
Seite 2
Medizinische Klinik II:
20 Jahre Herzkatheteruntersuchungen im Klinikum
Seite 3
Radioonkologie und
Strahlentherapie: Behandlung bei Prostatakrebs. Seite 4
Hygiene: Der Schutz vor
Multiresistenten Erregern
steht im Fokus.
Seite 6
Homöotherapie: MdB
Kiesewetter informierte sich
in der Belegklinik. Seite 7
Apotheke: Lob von australischem Pharmazieprofessor für Heidenheimer
Antibiotikakonzept.Seite 8
Ärztlicher/Therapeutischer Ratgeber:
Ist Spielsucht eine typische
Abhängigkeitserkrankung?
Seite 9
Neurologie
Neuer Chefarzt Dr. Karl-Heinz Huber-Hartmann
Der Aufsichtsrat der Kliniken Landkreis Heidenheim
gGmbH hat Dr. Karl-Heinz
Huber-Hartmann zum
neuen Chefarzt der Klinik
für Neurologie im Klinikum
Heidenheim gewählt. Zum
1. April 2015 hat er deren
Leitung übernommen.
Der neue Chefarzt ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Nach seiner Tätigkeit in der Psychiatrie und
der Neurochirurgie im Günzburger Bezirkskrankenhaus
zog es ihn 1991 in die Klinik auf den Heidenheimer
Schlossberg. Der gebürtige
Ebnater wohnt seit über 30
Jahren in Heidenheim und ist
mit der Kinder- und Jugendärztin Dr. Margarete Hartmann verheiratet. Er verfügt
über langjährige und weitreichende Erfahrungen, denn
er ist seit seinem Wechsel
in die Heidenheimer Neurologie, die damals noch vom
ehemaligen Chefarzt Dr. Peter Rohrbach geleitet wurde,
leitender Oberarzt und stell-
vertretender Chefarzt der Klinik. Zu seinen Schwerpunkten
zählt die Betreuung der schon
im Jahr 2001 durch Dr. Rohrbach initiierten Stroke-Unit.
Diese hat er kontinuierlich weiterentwickelt. Heute können in
dieser neurologischen Überwachungsstation und zertifizierten Schlaganfallstation Patienten mit akut- und intensivneurologischen Erkrankungen
nach dem aktuellen medizinischen Erkenntnisstand optimal versorgt werden. Jährlich
werden dort etwa 600 Menschen wegen eines Schlaganfalls aufgenommen. Die Klinik
für Neurologie verfügt über 46
Betten. Neben Patienten mit
Schlaganfällen werden sämtliche neurologische Krankheitsbilder wie Wirbelsäulenerkrankungen sowie Nerven- und
Muskelerkrankungen behandelt.
Chefarzt Dr. Karl-Heinz Huber-Hartmann
Dr. Huber-Hartmann schätzt
die gute und kollegiale interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen sowie die ausge-
zeichnete medizinische Ausstattung des Hauses, ebenso
wie die Zusammenarbeit mit
den niedergelassenen ärztli-
chen Kollegen. Auch mit dem
für die Neurologie wichtigen
externen Kooperationspartner, die Neurochirurgie im Be-
zirkskrankenhaus Günzburg,
verbindet ihn eine langjährige
und ausgezeichnete Zusammenarbeit. Großen Wert legt
er auf eine qualifizierte Ausund Weiterbildung des ärztlichen und pflegerischen Personals. Ebenso wichtig ist
ihm ein wertschätzender und
respektvoller Umgang miteinander. Auch auf die Weiterbildung im wichtigen Bereich
der Neuroradiologie richtet er
seinen Blick. Ein Hauptanliegen von ihm bildet zudem eine gute und schnelle Versorgung der Patienten. Dies gilt
für den Konsiliardienst im Klinikum, vor allem aber auch für
eine schnelle und zuverlässige Versorgung der Patienten
mit neurologischen Symptomen in der Zentralen Notaufnahme (ZNA). Sein Leitmotiv
lautet: Umsetzung von medizinischer Kompetenz und
Achtung der Individualität jedes Patienten jeweils von Anfang an. Zusätzlich zu seiner
klinischen Tätigkeit unterhält
er eine Ambulanz für Bewegungsstörungen.
Leitartikel
Erfolgreiche geriatrische Rehabilitation
Die Geriatrische Rehabilitationsklinik in Giengen besteht seit Juli 1998. Seitdem
konnten in dieser Einrichtung über 6.800 Rehabilitanden betreut werden. Rund
80 % der Rehabilitanden
wurden davor im Klinikum
Heidenheim wegen akuter
Erkrankung oder nach einer
Verletzung behandelt.
Martin Nicklaus, Chefarzt der
Geriatrischen Rehaklinik Giengen
Diese Patienten aus dem Klinikum Heidenheim sind alle im
Rahmen eines geriatrischen
Konsils vom Team des Geriatrischen Schwerpunktes auf dem
Schlossberg begutachtet und
mitbetreut worden. Dieses Vorgehen, zusammen mit der stationären geriatrischen Rehabilitation, hat sich als wirksame
und erfolgreiche Behandlungsform im Genesungsprozess
dieser Patienten erwiesen. Seit
2001 nimmt die Geriatrische
Rehabilitationsklinik Giengen
jährlich an der externen Qualitätssicherung „KODAS“ teil,
in der auch die Behandlungsergebnisse unserer Rehaklinik
festgehalten werden. Das er-
freuliche Ergebnis: Eine konstant hohe Entlassung unserer
Rehabilitanden in ihren eigenen
häuslichen Bereich. Diese Quote erreicht 75 %.
Schon vor einer geplanten geriatrischen Rehabilitation werden die Rehabilitationsfähigkeit, die Rehabilitationsbedürftigkeit, die Rehabilitationsprognose und die individuellen
Rehabilitationsziele geprüft und
vor allem Letzteres mit dem zukünftigen Rehabilitanden besprochen. Die sehr enge Zusammenarbeit mit dem Team
des Geriatrischen Schwerpunktes gilt dafür als ein wichtiger Faktor und stellt eine
Grundvoraussetzung für das
Gelingen einer geriatrischen
Rehabilitation dar.
Dabei bildet die Teamarbeit
über alle Arbeitsbereiche hinweg die Grundlage geriatrischer Tätigkeit. Nur dadurch
werden die Mitarbeiter den oft
mehrfach erkrankten, meist
über 80 Jahre alten Patienten
gerecht. Das ganzheitliche Behandlungskonzept beachtet alle medizinischen und sozialen
Aspekte eines Betroffenen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf
einem aktuellen Oberschenkelhalsbruch oder einem akuten Schlaganfall, um zwei typische Beispiele zu nennen, sondern er umfasst alle zusätzlich
vorhandenen
Erkrankungen
oder Behinderungen. Dazu wird
auch die persönliche und individuelle Lebenssituation jedes
Rehabilitanden mit in die Behandlung einbezogen. Das gesamte multiprofessionelle Team
in der Geriatrischen Rehaklinik
in Giengen, mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, widmet sich mit großem Engagement der Aufgabe, um für die
zu betreuenden Rehabilitanden ein größtmögliches Maß an
Selbstständigkeit und Lebensqualität zurück zu gewinnen.
Die Wiedergewinnung der Teilhabe der Rehabilitanden in allen Lebensbereichen ist deren
erklärtes Ziel. Die Geriatrische
Rehaklinik und der Geriatrische
Schwerpunkt profitieren dabei von der sehr guten Vernetzung zu allen Fachkliniken und
-abteilungen im Klinikum Heidenheim. Die Geriatrie, die Altersheilkunde, versteht sich
als Querschnittsfach. Sie kann
deshalb nur durch eine enge
interdisziplinäre Zusammenarbeit und mit intensivem fachlichem Austausch zu den ande-
ren medizinischen Disziplinen
das bestmögliche Ergebnis für
die ihr anvertrauten Rehabilitanden erreichen.
Im Verlauf einer geriatrischen
Rehabilitation werden die Rehabilitationsziele je nach Verlauf mit dem Rehabilitanden
neu besprochen und festgelegt. Hier, wie auch während
des gesamten Rehabilitationsprozesses, besitzt der häufige
Informationsaustausch innerhalb des geriatrischen Teams
daher besondere Bedeutung.
Entsprechend des Rehafortschrittes und des Rehaverlaufes werden der Rehabilitand
und seine Angehörigen bzw.
seine Bezugspersonen fundiert
beraten. Schon beim geriatrischen Konsil durch den Geriatrischen Schwerpunkt werden
dabei die Angehörigen und die
Bezugspersonen in den Ablauf
mit eingebunden. Angehörigenarbeit mit Informationsweitergabe und, bei Bedarf, deren
Schulung ist eine essentielle
Grundlage bei der Organisation der Zeit nach Abschluss
der geriatrischen Rehabilitation. Unser größtes Interesse
liegt darin, dass nach der Entlassung aus einer möglichst erfolgreichen Rehabilitation keine Versorgungsbrüche auftreten. Den sozialdienstlichen Tätigkeiten kommt in diesem oft
schwierigen Prozess eine Aufgabe von entscheidender Bedeutung zu. So berät dieser
Dienst umfassend über sozialrechtliche
Zusammenhänge,
über Möglichkeiten zur Unterstützung bei einer Rückkehr
in die eigene häusliche Umgebung, Verordnung von Hilfsmitteln, organisiert ambulante Pflegedienste, einen Pflegeheimplatz oder eine 24-Stunden-Betreuung. Auch die Beantragung
einer Pflegestufe wird dort beraten und teilweise organisiert.
Die Geriatrische Rehabilitationsklinik und der Geriatrische
Schwerpunkt stehen deshalb in
regem Kontakt mit ambulanten
Pflegediensten, Pflegeheimen,
dem Pflegestützpunkt des
Landkreises, den Krankenkassen und den Sanitätshäusern.
Wir sind stolz auf das Ergebnis der Befragung unserer Rehabilitanden im Jahr 2014, die
eine 100%ige Weiterempfehlung unserer Einrichtung erbrachte. Im Zuge der gesetzlich vorgeschriebenen Zertifizierungspflicht wurde 2011 der
Rehaklinik das „Qualitätssiegel
Geriatrie“ verliehen. Dies wurde
bei der Rezertifizierung 2014
wiederum bestätigt und zeigt,
dass unser Bemühen um kontinuierliche Verbesserung der Arbeit sich auf dem richtigen Weg
befindet. Auch die Geriatrische
Rehabilitation ist einer umfangreichen Nachweispflicht seiner Qualitätsstrukturen unterworfen. Derzeit gilt es noch das
vom GKV-Spitzenverband auf
den Weg gebrachte QS-RehaVerfahren zu bestehen. Die aus
meiner Sicht notwendige geriatrische Rehabilitation im Behandlungsablauf eines geriatrischen Patienten, die dazu laut
fortgeschriebenem GeriatrieKonzept des Landes BadenWürttemberg von 2014 zwingend wohnortnah erfolgen sollte, ist in ein knappes Korsett
ökonomischer Zwänge eingepresst. Eine deutliche Steigerung der Tagessätze brachte 2013 eine deutliche Entlastung. Sie führt aber noch zu
keiner ausgeglichenen Erlössituation. Für die Zukunft streben wir einen weiteren Ausbau
geriatrischer Strukturen an. Mit
einer akutgeriatrischen Abteilung, eventuell einer ambulanten mobilen geriatrisch Rehabilitation und einer Geriatrischen Tagesklink, gemeinsam
unter dem Dach eines Geriatrischen Zentrums, soll die geriatrische Versorgung im Landkreis Heidenheim weiter verbessert werden.
Martin Nicklaus
Lesen Sie dazu auch den Artikel auf Seite 2: Behandlungsschwerpunkte der geriatrischen
Rehabilitation.
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Der Patient
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Die Tagesklinik mit Behandlungsangebot von 8 bis 16 Uhr
Seit 1994 besteht am Klinikum Heidenheim eine psychiatrische Tagesklinik. Mit
ihren 14 Behandlungsplätzen
fungiert sie unter anderem
als verlängerter Arm des
stationären Versorgungsbereiches und rundet damit das
Therapieangebot für Patienten der Klinik für Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik nach ihrem stationären Aufenthalt ab.
Patienten halten sich zwischen 8:00 und 16:00 Uhr in
der Tagesklinik auf. Somit ist es
ihnen möglich, wie nach einem
normalen Arbeitstag, zu Hause noch anstehende Alltagsaufgaben zu übernehmen. Dabei
auftretende Probleme können
mit den Mitarbeitern in der Tagesklinik thematisiert werden.
Wer kann in die Tagesklinik
kommen?
In der psychiatrischen Tagesklinik am Klinikum Heidenheim erhalten psychisch
erkrankte Patienten eine umfangreiche multidisziplinäre
Akutbehandlung. Das behandelnde Team aus Pflegemitarbeitern, Ergotherapeuten,
Sozialarbeiterin, Psychologin
und Ärzten soll dem Patienten
so viel Unterstützung, aber
auch Eigenständigkeit geben,
wie er braucht.
Wer an einer tagesklinischen Behandlung Interesse
hat, kann mit seiner Therapeu-
Die angebotene spezielle Gruppenatmosphäre bildet ein gutes Übungsfeld für den Ausbau
von sozialer Kompetenz in einem geschützten Rahmen. Das
Miteinander steht dabei im Vordergrund. Behandelt werden
hauptsächlich die Krankheitsbilder Depressionen, Angstund Zwangserkrankungen sowie Psychosen in der Stabilisierungsphase.
•Genuss- und Wahrnehmungsgruppe
•Gruppenaktivitäten und
gruppenorientiertes Spielen
•Interaktionsgruppe
•Konzentrations- und
Gedächtnistraining
•Lesegruppe
•Möglichkeit zur Reittherapie
•Musik- und Tanztherapie
•Problemlösegruppe
•Soziales Kompetenztraining
Das Therapieangebot
•Allgemeine Gesprächsgruppe
•Einzeltherapiegespräche
•Entspannungstherapie (Progressive Muskelentspannung
nach Jacobson und Autogenes Training)
•Gemeinsame Außenaktivitäten
(Freizeitaktivitäten wie beispielsweise Wandern oder
Kegeln)
Zudem wird durch eine Sozialarbeiterin Unterstützung angeboten. Ihre Arbeit umfasst neben
der psychosozialen Beratung
auch die Planung und Realisierung konkreter sozialer Hilfsangebote. Zu den Beratungsinhalten zählen in erster Linie Fragen
zur individuellen Arbeits- und
Beschäftigungssituation jedes
Patienten, zu dessen Wohnsitu-
tin oder seiner Ärztin über die
Idee einer solchen Behandlung sprechen. Der nächste Schritt ist, telefonisch einen
Termin für ein Vorgespräch mit
den Therapeutinnen der Tagesklinik zu vereinbaren. Die
Behandlung wird individuell
auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt und dauert im Durchschnitt sechs bis
acht Wochen, wobei es große
Unterschiede zwischen den
Aufenthaltsdauern gibt.
Entlassungen werden
rechtzeitig vorher gemeinsam
von Therapeutin und Patient
festgelegt. Voraussetzung für
die Behandlung in der Tages-
klinik ist, dass der Patient in
der Lage ist, jeden Tag in die
Tagesklinik zu kommen, um
das Programm mitzumachen
(keine zu langen Anfahrtswege). Falls eine Suchtproblematik im Vordergrund steht,
jemand pflegebedürftig oder
akut suizidgefährdet ist, sind
andere Behandlungsformen
zu wählen.
Interessenten erhalten weitere Auskünfte von Montag
bis Freitag zwischen 8:00 und
16.00 Uhr unter der Telefonnummer: 07321.332547. Die
Tagesklinik befindet sich in
der Schloßhaustraße 124 in
Heidenheim.
Rehaklinik Giengen
Behandlungsschwerpunkte
geriatrische Rehabilitation
Die Geriatrische Rehabilitationsklinik verfügt über
30 Betten für die stationäre
geriatrische Rehabilitation.
Deren Aufgabe ist es, alten
Menschen nach Krankheit
und Operation zu helfen,
den Weg zurück in den
häuslichen Alltag und ins
gesellschaftliche Leben zu
finden und damit die Pflegebedürftigkeit zu vermeiden
oder zu vermindern.
Zu den häufigen Krankheitsbildern in der Geriatrischen Rehabilitation gehören Knochenbrüche, wie hüftgelenksnahe
Oberschenkelbrüche (beispielsweise der Oberschenkelhalsbruch), Beckenbrüche, Oberarmbrüche und Wirbelkörperbrüche. Die bei diesen Verletzungen oft eine wichtige Rolle
spielende Osteoporose wird in
die Therapie mit einbezogen.
Die Behandlung nach einem
Schlaganfall, einer Hirnblutung,
einem Bandscheibenvorfall sowie einer Parkinson-Erkrankung
zählt dazu und die Folgen einer
Spinalkanalstenose können in
Giengen therapiert werden.
Die Gründe für eine stationäre
geriatrische Rehabilitation können vielfältig sein, dazu gehören
beispielsweise: Das notwendige
Gehtraining mit Prothese nach
einer Beinamputation, die verzögerte Rekonvaleszenz nach
einem Herzinfarkt, einer Lun-
Das Team der Tagesklinik v. l.: Ergo- und Kunsttherapeutin Ruth Schumacher, stellvertretende Stationsleiterin Elisabeth Kömm-Häfner, Assistenzärztin und Psychotherapeutin Martina Riepe, Ergotherapeut Uli Tschirdewahn, Stationsleiterin Gerlinde Kessler. Auf dem Bild fehlen Oberärztin Nina Doian, Sozialarbeiterin Andrea
Krumhard und Psychologin Kathrin Strölin
ation oder auch dessen materieller Sicherung. Hierbei gilt die
Hilfe zur Selbsthilfe als wichtiges Ziel. Schwerpunkte der Arbeit liegen auch in der Erarbeitung und Umsetzung konkreter
Rehabilitationspläne sowie Reintegration in die Arbeit. Wenn
es als therapeutisch sinnvoll
erachtet wird, erfolgt die Erarbeitung eines Wiedereingliederungsplans. Dadurch können
beispielsweise berufliche Belastungsfaktoren rechtzeitig erfasst und bearbeitet werden.
genentzündung oder nach großen operativen Eingriffen, sei es
wegen Darmkrebs, nach einer
Herzbypassoperation, nach einer Herzklappenoperation oder
nach einer Gefäßoperation.
Multifaktorielle Gangstörungen, die durch mehrere gleichzeitige Ursachen bedingt sind,
wie zum Beispiel die Polyneuropathie, die Parkinsonerkrankung sowie die Lähmungen nach Schlaganfall oder
bei Wirbelsäulenerkrankungen
können in Giengen behandelt
werden.
Vielfältige Testverfahren des
geriatrischen Assessments zur
Mobilität, zum Gleichgewicht,
zum Sturzrisiko, zur kognitiven
Leistungsfähigkeit, zur emotionalen Situation, zum Ernährungsstatus, zur Selbsthilfefähigkeit, zur Kontinenz, zum
Schmerz, zur Gebrechlichkeit,
zur sozialen Umgebung zeigen dem medizinischen Personal die Probleme aber auch die
noch vorhandenen Fähigkeiten der Betroffenen auf. Die Ergebnisse dieser Tests sowie die
therapeutischen Verfahren der
Ergotherapie, der Physiotherapie und der Logopädie sowie
der aktivierenden rehabilitativen
Pflege werden in das jeweilige
individuelle Behandlungsschema mit einbezogen.
Martin Nicklaus
tiert gearbeitet wird, überwiegt
im Gestaltungsbereich eine
ausdruckszentrierte und prozessorientierte
Arbeitsweise.
Ein weiteres Angebot erhalten
die Patienten in der Kunsttherapie in der Gruppe. Sie unterscheidet sich von der eher ergebnisorientierten Ergotherapie
dadurch, dass es hier nicht um
ein schön gelungenes Produkt
geht, sondern vielmehr darum,
Gefühle gestalterisch mit Farben, Ton oder Stein auszudrücken.
180 Frauen und auch Männer verfolgten gebannt den Vortrag
Wechseljahre der Frau –
Achterbahn der Gefühle
Etwa 450.000 Frauen treten
in Deutschland jährlich in
die Phase der Menopause
ein und sie werden danach
durchschnittlich 85 Jahre alt.
Das Klinikum Heidenheim,
die AOK Ostwürttemberg
und die Paul Hartmann AG
hatten zum Vortragsabend
am 10. März 2015 ins Kommunikationszentrum der Paul
Hartmann AG eingeladen.
Nach der Begrüßung durch
Heike Walliser-Zott, der Leiterin
Vertriebsservice des HartmannVertriebs Medizinischer Fachhandel, leitete AOK-BezirksChef Josef Bühler gelungen auf
den Vortrag der Chefärztin über.
In der in der Giengener Hirschstraße 1 beheimateten Geriatrischen Rehaklinik werden etwa 450 Rehabilitanden pro Jahr auf hohem Niveau
versorgt.
Für alle Patienten der Tagesklinik findet etwa für 2 ½ Stunden täglich Ergotherapie statt.
Die Ergotherapieangebote richten sich nicht nach den Diagnosen, sondern primär nach den
individuellen Neigungen, Wünschen, Bedürfnissen, Fähigkeiten, Eignungen und Interessen
der Patienten. Die Arbeit in den
Gruppen trägt mit zur Förderung von Kommunikation und
sozialem Verhalten bei. Während im Holzbereich kompetenzzentriert und produktorien-
Dr. Carina Paschold setzte in
ihrem Vortrag deutliche Akzente darauf zu erklären, welche
Auswirkungen die mit dem Begriff „Klimakterium“ beschriebene hormonelle Umstellung vor
und nach der Menopause – ein
Jahr nach der letzten spontanen Regelblutung im Leben einer Frau – hervorrufen können,
denn ab diesem Zeitpunkt produzieren die Eierstöcke weniger
Hormone und die Fruchtbarkeit endet. Gerade der Rückgang der Östrogene verursacht
die mit dem Begriff „Wechseljahresbeschwerden“ verbundenen typischen Symptomatiken
wie Hitzewallungen, Schwindelgefühle, Schweißausbrüche
und Stimmungsschwankungen,
aber auch Herzbeschwerden,
Muskel- und Gelenkschmerzen
oder trockene Haut und nächtliche Schlafstörungen und sogar psychische Veränderungen
bis hin zu depressiven Verstimmungen. Diese Aufzählung ließe sich weiterführen. Die Frauenärztin beschrieb zudem anschaulich die mit Beginn der
Menopause
einhergehenden
Veränderungen in den hormonbildenden Organen.
Rund 180 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen zum Vortrag in das
Hartmann-Kommunikationszentrum.
Die Chefärztin betonte zudem, dass auch Männer von
Hormonumstellungen in dieser Lebensphase betroffen
sind, hierbei handelt es sich allerdings um eine Reduzierung
des männlichen Hormons Testosteron. Männer erleben typische Symptome wie Schwächegefühl, Reizbarkeit, Potenzstörungen, Libidoverlust,
Muskel-, Glieder- und Gelenkschmerzen, veränderte Schlafgewohnheiten, Schlafbedarf,
Gewichtszunahme,
sinkende Produktivität, die letztendlich in Problemen am Arbeitsplatz oder zu Hause münden
können. Als Tipp dieser Entwicklung
entgegenzuwirken,
empfahl sie eine balancierte
Ernährung, mehr Bewegung,
Stressabbau und eine Reduzierung emotionaler Belastungen.
Dr. Paschold beschrieb die
Risiken für spätere Lebensjahre, die sehr früh einsetzende Wechseljahre bei Frauen
– also weit vor dem 50. Lebensjahr – hervorrufen können. Dazu gehören beispielsweise Diabetes oder Osteoporose, die
allerdings auch durch andere
Risikofaktoren beeinflusst werden. Um Klarheit über sein Osteoporoserisiko zu erhalten, besteht medizinisch die Möglichkeit,
Knochendichtemessungen durchzuführen. Um einem
Knochendichteschwund aktiv
entgegenzuwirken, gab sie den
Rat, bei der Ernährung verstärkt
auf Milchprodukte wie Joghurt,
Käse, Quark, Fisch und Gemüse
zu achten, sich sportlich zu betätigen und gleichzeitig eventuellen Alkohol- oder Nikotinkonsum zu reduzieren oder ganz
aufzugeben.
Menopause und Wechseljahre stellen keine Krankheit dar
und sind im Regelfall nicht behandlungsbedürftig. Bei ausgeprägten klimakterischen Beschwerden kann jedoch eine
Hormonersatztherapie mit Östrogenen und anderen Hormonen erforderlich werden, die allerdings zeitlich unbedingt begrenzt sein sollte, wobei auf die
richtige Präparatauswahl geachtet werden muss. Sie plädierte für den Einsatz von Hormonsalben und -pflastern,
die mit ihren geringeren aber
gleichzeitig ausreichenden Dosierungen erheblich weniger Risikoansätze für beispielsweise
Herzinfarkt, Schlaganfall oder
andere Gefäßverschlüsse aufweisen, als die orale Einnahme
von höher dosierten Hormontabletten. Aus komplementärmedizinischer Sicht sprach sie der
Anwendung von Yoga und Meditation die größten positiven
Effekte gegen Wechseljahresbeschwerden zu.
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Chefarzt Privatdozent Dr. Arnold Schmidt beschreibt die Entwicklung seit 1995
20 Jahre Herzkatheteruntersuchungen am Klinikum
Am Montag, 6. März 1995
war es so weit. Die neu installierte Herzkatheteranlage
wurde im Gartengeschoss
des damaligen Neubaus
der Klinik für Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik eröffnet. Seitdem
hat diese Untersuchung im
Klinikum eine beachtliche
Entwicklung genommen.
„Schon Monate vor der Eröffnung galt es eine Menge an
Fragen mit den Mitarbeitern der
Medizintechnik, den Ärzten und
dem Funktionspersonal zu klären. Dazu gehörten beispielsweise bauliche Fragestellungen, Sicherheits- und Versorgungsaspekte sowie Abläufe zu
den geplanten Eingriffen an den
uns von den niedergelassenen
Ärzten anvertrauten Patienten.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich viel verändert,
gleichgeblieben ist unser hohes Engagement, uns permanent zu verbessern - zum Wohle der Patienten“, so Privatdozent Dr. Arnold Schmidt, der
Chefarzt der Medizinischen Klinik II, zu deren medizinischen
Schwerpunkten unter anderem
die Kardiologie gehört, deren
Herzstück heute zwei moderne
Herzkatheterlabore bilden.
Das Kernteam an Ärzten und
Funktionsmitarbeitern war anfangs klein, aber dennoch besonders schlagkräftig. In den
frühen 1990er Jahren waren
Eingriffe an den Herzkranzgefäßen nur für ganz gezielte Patientengruppen mit koronarer Herzerkrankung vorgesehen. Der Fokus lag noch nicht
auf Akuteingriffen, da das Risiko für akute Infarktpatienten
anfänglich in Expertenkreisen
als generell zu hoch eingestuft
wurde. Zudem lagen die Komplikationsrisiken bei alleiniger
Aufdehnung einer Gefäßengstelle deutlich höher als heute.
Die mittelfristige Erfolgsrate erreichte nur rund 60 %.
Viele der Eingriffe am Herzen
wurden also anfänglich elektiv geplant. Bei Patienten mit
akutem Infarkt wurde noch eine auflösende medikamentöse
Behandlung des gefäßverstopfenden Gerinnsels als Standard
auf der Intensivstation durchgeführt. Doch bei dieser Therapieform konnte nur eine zu
niedrige rasche Wiedereröffnungsrate des Infarktgefäßes
erreicht werden. Zudem stand
stets das nicht unerhebliche Risiko einer lebensbedrohlichen
Blutung unter dieser Behandlungsmethode im Raum. Schon
ab dem Jahre 1996 zeichnete sich ab, dass sich gerade
bei akutem Gefäßverschluss,
mit drohendem Absterben des
Herzmuskels, die sofortige Katheteruntersuchung mit Gefäßrekanalisation zu der Behandlungsmethode der ersten
Wahl bei diesen Hochrisikopatienten entwickeln muss. Dieses gezielte invasive Verfahren
erlaubt eine sofortige sichtbare Erfolgskontrolle der Therapie. Durch deren Einsatz konnte die innerklinische Sterblichkeitsquote bei Herzinfarkt von
über sieben auf unter drei Prozent gesenkt werden.
Als erstes Krankenhaus in der
Region - noch vor der Uniklinik in Ulm - wurde mit Genehmigung der Klinikleitung ein
24-Stundendienst für die Ver-
Das HKL-Team: (vordere Reihe v. l.) Dr. Brigitte Mayer, Karin Karle, Sylvia Haug, Franziska Klaiber (FSJ), Annette Jäck, Alexander Feiler, Tilly Resl und Silvia Frühsammer. (hintere Reihe v. l.) Susanne Burr, Dr. Cornelia Monat, Heike Ziegler, Dr. Sonja Heißler, Dr. Arnold Schmidt, Olaf Siebold, Susanne Bareis und Dr. Gerhard Wierse . Nicht auf dem Bild: Dr. Stephan Gnerlich, Dr. Michael Königer, Jenny Mattern, Dr. Oliver Petek,
Dr. Anja Widdermann, Helmut Willi.
Aber der „Kampf“ um ein
weiteres zentral liegendes Katheterlabor sollte noch einige Jahre andauern. Politik und
Klinikleitung waren im Rahmen
der rechtlichen und finanziellen
Zwänge zunächst nicht in der
Lage, Abhilfe zu schaffen. So
waren die Arbeitstage im HKL
häufig bis spät abends oder
sogar nachts ausgefüllt. Heute
wäre ein solcher Zustand nicht
mehr denkbar.
Chefarzt Dr. Arnold Schmidt
sorgung der zugewiesenen Patienten mit akuten Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße eingerichtet. Dies führte
rasch zu einer überregionalen
Verlegung von hochgefährdeten Patienten aus dem gesamten Ostalbkreis und aus dem
Raum Günzburg nach Heidenheim. In Folge stiegen die Behandlungszahlen schnell an.
Der sich daraus entwickelnde
Behandlungserfolg fand bald
seine weitverbreitete Anerkennung. Die Zufriedenheit der Patienten wuchs stetig. Da die
damalige Katheteranlage weit
weg von der Intensivstation lag
und sehr stark ausgelastet war,
wurde bereits vor der Jahrtausendwende offensichtlich, dass
es eine weitere Entwicklung mit
uneingeschränktem Zugriff auf
diese Behandlungsmöglichkeit
in der Nähe der Intensiveinrichtung geben muss.
Da so manch älterer Patient
während des Liegend-Transports durch die Flure im Keller
der Klinik bis zum Herzkatheterlabor - auch „HKL“ genannt
- zahlreiche sichtbare Versorgungsleitungen im Deckenbereich im Blick hatte, wurde die
allgegenwärtige
Abkürzung
„HKL“ dabei von einer Reihe
von Patienten auch zur „Hauptkampflinie“ umbenannt - in Anlehnung an ihre Kriegserinnerungen, als „HKL“ als Abkürzung dafür stand. Es ist allerdings in der Tat so, dass das
Herzkatheterlabor für die erfolgreiche Behandlung koronarkranker Patienten eine Hauptaufgabe darstellt und dies im
positiven Sinn: In diesem Zusammenhang kann von einer
Hauptkampflinie gegen Herzinfarkt und Herztod gesprochen
werden.
Nur dem großen Engagement aller beteiligten Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass
die Patientenversorgung stets
aufrechterhalten werden konnte. Mit der Einrichtung eines
Kooperationsplatzes im Bereich der Klinik für Radiologie
und Nuklearmedizin vor knapp
fünf Jahren, der gemeinsam mit
den Radiologen betrieben wird,
ging eine entscheidende Entspannung in der Katheterbehandlung einher. Dieses zweite
Labor befindet sich im 2. Oberschoss des zentralen Behandlungstraktes.
Wo sich Behandlungszeiten
neu auftun, können neue Behandlungsmöglichkeiten zum
Wohl der Versorgung von Patienten aus dem Landkreis auch
rascher etabliert werden. Schon
ab 2006 konnte in rasch zunehmendem Maße die Versorgung
von Patienten mit Schrittmachern und Defibrillatoren auf
qualitativ hoher Stufe sichergestellt werden. Gerade in der
Versorgung von Patienten mit
schwerer Herzschwäche taten
sich neben einer optimierten
medikamentösen Behandlung
neue
Behandlungskonzepte
durch den operativen Einbau
von sogenannten Resynchronisationssystemen (CRT) auf.
Bei Patienten mit Herzschwäche kommt es immer wieder
zu einer Störung des geordneten Ablaufes der Kontraktilität
(Muskelfunktion) des Herzens.
Im Vorfeld muss durch eine fundierte Diagnostik geklärt werden, welcher Patient individuell
für diese Therapiemaßnahme
in Frage kommt. Das Verfahren
der Einpflanzung solcher Geräte ist recht zeitaufwendig. Hiervon hängt wiederum die Güte der weiteren Behandlung ab.
Der Nutzen für die Patienten ist
offensichtlich. Die zunehmende
Notwendigkeit der Behandlung
dieser Patienten konnte somit
gewährleistet werden.
Gleichzeitig konnten auch
vermehrt Patienten mit peripherer Gefäßerkrankung durch
Kathetertechniken behandelt
werden, so beispielsweise bei
der sogenannten Schaufensterkrankheit. Bei entsprechender Indikation wurde mit der
erfolgreichen Behandlung von
Einengungen der Halsschlagader durch Stents begonnen.
Einen weiteren Schritt muss
jetzt die Einrichtung einer
„Chest Pain Unit“ bilden. Dadurch werden die Wege für eine noch raschere Notfallversorgung von Patienten mit Brustschmerzen geebnet und standardisiert.
Aufgabe
dieser
Einheit wird es sein, dass Patienten mit Thoraxschmerzen
und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Herzerkrankung
SANITÄTSHAUS
GmbH
Orthopädie-Technik
6. H E I D E N H E I M E R
KUNDENSPIEGEL
Platz 1
BRANCHENSIEGER
Untersucht: 4 Orthopädie/Sanitätsgeschäfte
85,4% Durchschnittlicher Zufriedenheitsgrad
Freundlichkeit: 84,2% (Platz 1)
Beratungsqualität: 86,3% (Platz 1)
Preis-Leistungs-Verhältnis: 85,8% (Platz 1)
Kundenbefragung: 10/2014
Befragte (Orthopädie)= 343 von N (Gesamt) = 905
MF Consulting Dipl.-Kfm. Dieter Grett
www.kundenspiegel.de Tel: 09901/948601
Intervention im Herzen in einem der beiden HKL.
ohne Umwege und zeitliche
Verzögerung zum Herzspezialisten gelangen. Dies kann gelingen, wenn diese Patientengruppe aufgrund ihres potentiellen Risikos und der Gefährdung von geschultem Personal
professionell versorgt wird.
„Ein entscheidendes Ziel
bleibt immer, dass alle uns anvertrauten Patienten aus dem
Landkreis gerade an ihrem Klinikum vor Ort qualitativ gut versorgt werden. Dies wird stets
unser Anspruch bleiben“, betont
Chefarzt Dr. Arnold Schmidt.
Verschiedene Koronar- und sonstige Gefäßstents.
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Der Patient
Begleitung von Herrn B. durch ihre Behandlung
Strahlentherapie bei Prostatakrebs
Herr B. war ein 74-jähriger,
aktiver Mann, der mit seinen
Alterskollegen viel zusammen war. Besonders gerne
unternahm er mit seinen
Freunden kleinere Reisen
mit dem Fahrrad, bei dem die
jung gebliebenen Senioren
beweisen konnten, wie viel
Kraft noch in ihnen steckte. Während dieser Reisen
unterhielten sich die sportlichen „Best-Ager“ gerne
auch über ihre langsam
einsetzenden Probleme beim
Wasserlassen, mit der nachlassenden Potenz und über
den letzten Besuch beim
Urologen.
ob der Verdacht auf einen bösartigen Tumor hoch ist und der
Patient weiteren Untersuchungen unterzogen werden muss.
Bei diesen Gesprächen „unter Männern“ wurde immer wieder der Begriff PSA erwähnt.
An dem könne der Arzt sehen,
ob ein Mann einen Prostatakrebs hat. Auch Herr B war neugierig zu wissen, ob er gesund
war und bat seinen Arzt, seinen
PSA-Wert zu bestimmen. Das
Ergebnis kam bald, der Wert lag
bei 3,5 ng/ml.
Herr B. hatte die Zeit zwischen den einzelnen PSA-Messungen genutzt, jede für ihn verfügbare Information über mögliche Behandlungen von Prostatakrebs zu lesen und wusste
bereits, dass bei älteren Männern mit Prostatakrebs nicht immer eine Behandlung notwendig
ist. Er hatte gelesen, dass bei
fehlenden Risikofaktoren für ein
rasches Krebswachstum eine
Behandlung nicht zwingend erforderlich sei, und dass es ausreiche, den PSA-Wert weiter zu
kontrollieren.
Der PSA-Wert ist ein sogenannter Tumormarker, der Hinweise geben kann, ob im Körper Prostatakrebszellen aktiv
sind. Die Abkürzung PSA steht
für Prostata-spezifisches Antigen. PSA ist ein Stoff, der von
der Prostata gebildet wird und
ist deshalb auch bei gesunden
Männern im Blut feststellbar. Je
höher der PSA-Wert ist, desto
höher ist die Wahrscheinlichkeit,
dass eine Erkrankung der Prostata vorliegt. Allerdings können
alle Erkrankungen der Prostata erhöhte PSA-Werte verursachen, unabhängig davon, ob sie
gut- oder bösartig sind.
Bei jedem PSA-Wert kann ein
bösartiger Tumor vorliegen. Genaue Grenzwerte können nicht
mit Sicherheit festgelegt werden. Bei PSA-Werten zwischen
4 und 10 ng/ml haben 25 bis
35 % der Männer bereits ein
Karzinom. Bei Werten über
10 ng/ml haben bereits 50 bis
80 % der Männer einen bösartigen Tumor in der Prostata.
20 % der Patienten, bei denen
ein Prostatakrebs festgestellt
wurde, haben PSA-Werte unter
4 ng/ml. Die meisten dieser Patienten mit niedrigen PSA-Werten haben besonders aggressive Tumoren. Die absolute Höhe des PSA-Wertes gibt alleine
keine sichere Auskunft darüber,
ob eine Krebserkrankung in der
Prostata vorliegt. Durch die Höhe des PSA-Wertes zusammen
mit der Geschwindigkeit, mit der
der PSA-Wert steigt sowie dem
Ergebnis des Tastbefundes mit
dem Finger und mit einer Ultraschall-Untersuchung bekommt
der Arzt einen Eindruck davon,
Der Arzt von Herrn B. hatte entschieden, erst einmal den
PSA-Wert nach sechs und dann
nach weiteren drei Monaten zu
kontrollieren, bevor weitere Untersuchungen eingeleitet werden sollten. Nachdem dreimal
in Folge der PSA-Wert angestiegen war und bei über 6 ng/
ml lag, beschlossen beide, Gewebeproben aus der Prostata
zu entnehmen. In fünf der zwölf
entnommenen Proben wurden
Krebszellen nachgewiesen.
Der Pathologe, der die Gewebeproben aus der Prostata von
Herrn B. untersucht hatte, stellte fest, dass ein mittelgradig
differenziertes Karzinom, also
ein weder ganz langsam, noch
ein ganz schnell wachsendes
Krebsgewebe vorlag. Die Einteilung der Bösartigkeit des Krebsgewebes erfolgt beim Prostatakrebs anhand des sogenannten GLEASON-Scores, der von
2 bis 10 reicht. Bei Herrn B. lag
der Score bei 6.
Da Herr B. bis auf einen leicht
erhöhten Blutdruck, der mit einer
Tablette gut beherrschbar ist,
bislang gesund war und damit
noch eine Lebenserwartung von
vielen Jahren, wenn nicht sogar
Jahrzehnten hatte, wurde ihm
von einem abwartenden Beobachten abgeraten. Vielmehr
hatte ihm sein Urologe empfohlen, den Krebs frühzeitig zu behandeln. Den Ausschlag zu dieser Empfehlung gab die rasche
Geschwindigkeit, mit der der
PSA-Wert innerhalb von zwölf
Monaten anstieg. Für die Behandlung gab es verschiedene Möglichkeiten: Hormon-Entzugstherapie, Operation oder
Strahlentherapie. Die Vorteile
und Risiken der jeweiligen Behandlungsmethode sind im Artikel „Prostatakrebs - warum
muss therapiert werden?“ auf
der nächsten Seite beschrieben.
Herrn B.´s Urologe riet ihm von
einer Hormon-Entzugsbehand-
Simulationsaufnahmen mit Kontrastmittel in Harnblase und Enddarm
Lagerung bei der täglichen Bestrahlung - Anzeichnung während der Simulation
lung ab und empfahl eine Therapie mit Heilungsaussicht. Dafür
kommen die Operation und die
Strahlentherapie in Frage. Heutzutage gelten beide Behandlungsmethoden als gleichwertig, was den Heilungserfolg betrifft. Im Falle von Herrn B. war
mit beiden Methoden eine Heilung zu über 95 % zu erwarten.
Es existieren aber Unterschiede
in der Art der Risiken, Nebenwirkungen und Spätfolgen, die abgewogen werden müssen. Herr
B. erhielt daher den Rat, sich
über beide Therapiemöglichkeiten jeweils beim Operateur und
beim Strahlentherapeuten informieren zu lassen.
Im Gespräch mit Dr. Voica
Ghilescu, der Chefärztin der Klinik und Praxis für Radioonkologie und Strahlentherapie in Heidenheim, erfuhr Herr B., dass
die Strahlentherapie über etwas mehr als zwei Monate
lang täglich, montags bis freitags erfolgt. Diese lange Therapiezeit ist notwendig, damit die
für die Heilung erforderliche hohe Strahlendosis ohne größere
Schädigung der um die Prostata liegenden Organe verabreicht
werden kann. Dafür erspart sich
Herr B. die Operation mit Narkose und postoperativer stationärer Behandlung.
Nachdem sich Herr B gründlich informiert hatte, entschied
er sich für eine Strahlentherapie. Im Gespräch mit Dr. Ghilescu wurden alle Verhaltensmaßnahmen während der Bestrahlung und die möglichen Nebenwirkungen und Spätfolgen der
Therapie gründlich besprochen.
Durch einen präzisen, anhand
einer
Computertomographie,
berechneten Bestrahlungsplan
können akute Nebenwirkungen
gering gehalten und Spätfolgen
in der Regel vermieden werden.
Herr B. bekam auch Informatio-
nen über die später notwendigen Nachsorgeuntersuchungen,
über die Möglichkeit einer psychoonkologischen Begleitung
während der Bestrahlung und
das Angebot einer Anschlussheilbehandlung nach Abschluss
der Bestrahlung.
Behandlungsablauf
der Strahlentherapie
Zunächst erhielt Herr B. zwei
Termine zur Planung der Bestrahlung. Nach einer ersten
Vermessung und Anzeichnung
der Lagerungsposition auf der
Haut mit Farbstiften folgte eine
Computertomographie des Unterkörpers in der exakten Bestrahlungsposition. Wenige Tage
später wurde dann der berechnete Bestrahlungsplan simuliert, also einmal unter Durchleuchtung „durchgespielt“ und
auf der Haut wiederum eingezeichnet. Von nun an sollte Herr
B. die Haut im Bestrahlungsgebiet möglichst trocken halten.
Dadurch kann eine Reizung der
Haut vermieden werden.
Damit bei der Durchleuchtung
die strahlenempfindliche Harnblase und der Enddarm lokalisierbar blieben, erhielt Herr B.
beim zweiten Planungstermin
über einen Blasenkatheter ein
Kontrastmittel in die Harnblase
und ebenso in den Enddarm injiziert. Dadurch lässt sich die Belastung dieser Organe auf das
mögliche Minimum reduzieren.
Am darauf folgenden Montag begann die Bestrahlung, damit möglichst viele Bestrahlungen vor der ersten Therapiepause erfolgen konnten. Ab diesem
Zeitpunkt wurde Herr B. täglich
wieder in der zuvor festgelegten
Position gelagert. Vor jeder Bestrahlung wurde die exakte Lage
radiologisch kontrolliert. Von der
Bestrahlung selber spürte Herr
B. nichts. Die verwendete ultra-
Präzise Dosisverteilung in der Prostata nach CT-gestützter IMRT-Bestrahlungsplanung
harte Röntgenstrahlung - auch
Photonenstrahlung genannt ist, wie die normale Röntgenstrahlung eine elektromagnetische Wellenstrahlung, die nicht
im Körper verbleibt. Herr B. war
also nicht „radioaktiv“ nach der
Bestrahlung und stellte keine Gefahr für seine Familie und
Umgebung dar.
Herr B. erhielt jeweils wochenweise seine festen Bestrahlungstermine im Voraus.
Die Bestrahlungen dauerten
täglich etwas mehr als zehn Minuten. Herr B. konnte sogar mit
dem eigenen Pkw zur Behandlung kommen. Manchmal fühlte er sich nach der Bestrahlung
etwas müde. Das ist die normale Erholungsreaktion des Körpers auf die Therapie. Herr B.
sollte sich die nötige Ruhe gönnen, ansonsten wurde ihm körperliche Aktivität durchaus empfohlen, um so eine bessere
Verträglichkeit der Bestrahlung
zu erreichen. Außerdem wurde
ihm zur abwechslungsreichen
Kost geraten. Nur Alkohol trinken und rauchen sollte er während der Strahlentherapie meiden, weil dadurch mögliche Nebenwirkungen der Bestrahlung
verstärkt werden können.
Die Ärzte und Mitarbeiter
der Strahlentherapie betreuten
Herrn B. und vergewisserten
sich regelmäßig über sein Befinden und die Verträglichkeit der
Bestrahlung. Herr B. bemerkte etwa ab der dritten Bestrahlungswoche einen vermehrten
Harn- und Stuhldrang. Er berichtete, dass er früher mit ein
bis zwei nächtlichen Toilettengängen gut schlafen konnte, er
aber inzwischen eher dreimal
pro Nacht zur Toilette aufstehen müsse. Ein Medikament gegen den Harndrang hielt er aber
noch nicht für erforderlich. Er
wollte sich melden, falls er doch
noch ein Medikament benötige.
Bei Abschluss der Bestrahlung wurde Herr B. nochmals
nach seiner Blasen- und Darmfunktion befragt und sein Hautzustand wurde beurteilt. Mittlerweile war auch der Enddarm gereizt, beim Stuhlgang brannte es
am After. Herr B. erhielt reizlindernde Zäpfchen und auch Hinweise zur weiteren Hautpflege.
Der erste Nachsorgetermin folgte nach ca. sechs Wochen. Neben der vierteljährlichen urologischen Nachsorgeuntersuchung
mit regelmäßigen PSA-Kontrollen wurde auch eine jährliche
strahlentherapeutische
Nachuntersuchung festgelegt
Herr B. hatte bei der ersten
Nachuntersuchung bereits einen um die Hälfte gesunkenen
PSA-Wert. Sein Urologe bestätigte ihm, dass bei der nächsten
Kontrolle der Wert in den Bereich der Nachweisgrenze gesunken sein werde. Herr B. kann
heute davon ausgehen, dass er
seinen Prostatakrebs überwunden hat. Wie bei Herrn B. können durch eine rechtzeitige und
gründliche Behandlung viele
Krebserkrankungen erfolgreich
geheilt werden.
Dr. Voica Ghilescu
Dr. Elsge Schrade
Foto: AOK Bilderdienst
Ein wieder glücklicher Mann
Anatomie des männlichen Unterleibs mit Darstellung der Prostata.
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Therapie von Prostatakrebs
Prostatakrebs – warum muss therapiert werden?
Warum und bei wem Prostatakrebs überhaupt therapiert
wird, obwohl dieser gar nicht
spürbar ist - diese Frage
stellt sich oft.
Je länger ein Krebs unbehelligt wächst, desto größer ist das
Risiko, dass er sich im Körper
ausbreitet. Er bildet Metastasen - also Tochtergeschwülste
- vor allem in den Lymphknoten
des Beckens und in den Knochen. Die Lymphknotenmetastasen entlang der Blutgefäße im
Becken können Schwellungen
und Thrombosen in den Beinen verursachen. Die Knochenmetastasen zerstören die Knochenstruktur und verursachen
sehr unangenehme Schmerzen,
Knochenbrüche
oder
schlimmstenfalls Lähmungen,
wenn Wirbel brechen und dabei das Rückenmark abdrücken. Bei fortgeschrittener Metastasierung können auch andere Organe, wie Lungen, Leber
oder sogar das Gehirn betroffen
sein. Knochenmetastasen können durch knochenaufbauende
Medikamente und durch gezielte
Bestrahlung gut behandelt werden.
Vorteile und Risiken von Hormonentzugstherapie, Operation oder Strahlentherapie
Die voraussichtlich am geringsten belastende Therapie
stellt eine Hormon-Entzugstherapie dar. Dazu muss man etwa über zehn Tage hinweg jeweils eine Tablette einnehmen,
die die Produktion von männlichen Hormonen stoppt. Anschließend erhält man eine Antihormonspritze, die alle drei Monate wiederholt wird. Dadurch
können Wechseljahresähnliche
Beschwerden, wie Hitzewallungen oder eine Gewichtszunahme auftreten. Fast immer
kommt es zur Impotenz. Eine
Änderung des männlichen Aussehens oder der Stimme ist aber
nicht zu befürchten.
Die Hormonentzugsbehandlung wirkt auf die Krebszellen
wie eine Hungerkur. Die Prostatakrebszellen, die unter Einfluss
von männlichen Hormonen stehen, können nicht mehr weiter-
wachsen und sterben im weiteren Verlauf ab. Nicht alle Krebszellen sind abhängig von Testosteron, dem männlichen Hormon.
In jedem Tumor gibt es Prostatakrebszellen, die unabhängig
vom Testosteron wachsen können. Diese Zellen sind schuld,
dass die Wirkung des Hormonentzugs in der Regel nach ein
paar Jahren nachlässt und der
Krebs wieder weiterwächst.
Die Operation bietet den Vorteil, dass in der Regel alles in allem schneller abgeschlossen
werden kann. Auch kann bei
kleinen Tumoren und bei Bestätigung des Pathologen, dass die
Schnittränder im Gesunden waren, eine frühe Aussage über die
höchstwahrscheinlich geglückte Heilung gemacht werden. Bei
großen Tumoren steigt die Gefahr, dass die Operation nicht
im Gesunden gelingt, also der
Krebs nicht vollständig entfernt
werden kann. In diesem Fall
muss oft eine Strahlentherapie
und eventuell auch eine HormonEntzugstherapie an die Operation angeschlossen werden.
Nach einer Strahlentherapie
kann nur der weitere Verlauf des
PSA-Wertes den Heilungserfolg
anzeigen. Somit sind meist einige Monate Geduld nötig, bis
sich ein konstanter PSA-Wert
einstellt und von einer Heilung
ausgegangen werden kann.
Zu den speziellen Risiken der
Operation gehören Impotenz
und Harninkontinenz. Durch eine nervsparende Operation
kann allerdings bei frühen Stadien der Erkrankung die Impotenz
verhindert werden. Das Harninkontinenzrisiko wird von den
Operateuren sehr unterschiedlich benannt, von wenigen Prozent bis zu zweistelliger Höhe.
Allerdings ist das Risiko der bleibenden Inkontinenz umso höher,
je fortgeschrittener der Krebs
ist, je schlechter die Dichtigkeit
der Harnblase vor der Operation
war und je älter der Patient ist.
Durch eine Bestrahlung ändert
sich die Harnkontinenz nicht.
Das Risiko der Impotenz ist vergleichbar mit dem nach der Operation - eine nervsparende Technik existiert nicht. Allerdings
tritt die Impotenz erst nach einigen Monaten ein. Zum speziellen Risiko der Strahlentherapie gehört eine Entzündung
des Enddarms, da dieser unmittelbar hinter der Prostata liegt
und teilweise mitbestrahlt werden muss. Diese Entzündung
kann Stuhldrang, Durchfall und
Schmerzen beim Stuhlgang verursachen. In den meisten Fällen
klingen die Beschwerden wieder vollständig ab. In seltenen
Fällen bleibt eine chronische
Enddarmentzündung bestehen.
Diese kann sogenannten imperativen Stuhldrang oder Darmblutungen verursachen. Für beides gibt es Behandlungsmöglichkeiten, auch da bessert sich
die Entzündung meist im Laufe der Zeit. Bei einem Rückfall nach der Prostata-Operation, einem sogenannten Rezidiv, kann zwar kein zweites Mal
radikal operiert werden, doch
man kann dann mit einer Strahlentherapie noch einen weiteren
Heilungsversuch unternehmen.
Im Gegensatz dazu kann nach
einer primären Strahlentherapie des Prostatakrebses nicht
Dr. Voica Ghilescu
noch ein weiteres Mal mit heilender Dosis bestrahlt werden.
Eine radikale Operation nach einer Strahlenbehandlung kann
nur in besonderen Situationen
und in hochspezialisierten Zentren, wo man Übung mit solchen
Operationen besitzt, durchgeführt werden, weil die Operationen in dieser Situation immer
mit einem hohen Risiko verbunden sind, Blase und Enddarm zu
verlieren und einen künstlichen
Darm- und Harnausgang zu bekommen.
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Hier ist unwillkürlicher Urinverlust kein Tabuthema
Mit dem steigenden Lebensalter der Gesellschaft
kristallisiert sich der weibliche Beckenboden immer
mehr als ein potenzieller
Brennpunkt heraus. Das
Alter der Frau und die erlebten Geburten können Veränderungen am Beckenboden hervorrufen. Die Ärzte
der Frauenklinik kümmern
sich um den weiblichen Beckenboden und Frauen mit
unwillkürlichem Urinverlust.
Pecha und Dr. Nicole Fischer.
Beide haben sich in diesem
urogynäkologischen Themenbereich besonders fortgebildet und Qualifikationen erworben. Sie bauen nun ein interdisziplinäres Team auf, zu dem
Chirurgen, Urologen, Physiotherapeuten und das Pflegeteam gehören. „Nur so wird es
möglich, die individuellen Therapiepläne zusammenzustellen, sagt Chefärztin Dr. Carina
Paschold.
Unfreiwilliger Urinverlust und
Beckenbodenschwäche sind
zwei typische und oft zusammengehörende Merkmale. Sie
zählen in den westlichen Industriestaaten zu den häufigsten Alterskrankheiten. Zwischen 15 und 35 Prozent der
Frauen leiden an diesen Symptomen. Erfreulicherweise ist
der Urinverlust heute kein Tabuthema mehr. Diese positive
Entwicklung war sicher nicht
zuletzt deswegen erreichbar,
weil es heute viele Möglichkeiten gibt, auf die Symptome
zu reagieren und Senkungszuständen der Harnblase, der
Gebärmutter und des Enddarms zu behandeln.
Die Lösung für komplexe
Beckenbodenprobleme oder
Harninkontinenz
erfordern
Welche Therapie im Einzelfall
die beste ist, kann und muss im
Vorfeld sorgfältig durch spezielle Untersuchungen herausgefiltert werden. So wird bei
der urodynamischen Messung
der Druck in der Harnröhre und
der Harnblase gemessen, um
die Ursache für den Urinverlust einzuschränken. Mit der
ausführlichen gynäkologischen
Diagnostik werden die einzelnen Organe auf ihre Anatomie
und Lage im Umfeld des Beckenbodens hin untersucht.
Dazu gehört eine ausführliche Perineal- und Introitussonographie. Diese Ultraschalluntersuchung des Beckenbodens gibt Erkenntnis über das
Ausmaß und die Art der Blasen- und Gebärmuttersenkung.
manchmal aufeinander abgestimmte Teilschritte, gegebenenfalls mit mehr als nur einem
operativen Eingriff. Der gesamte Therapieplan muss in seiner Zusammenstellung konsequent gegangen werden. „Hier
zählt am Ende die neu erworbene Lebensqualität der Patientin, die diesen notwendigen Aufwand rechtfertigt“,
betont Dr. Paschold.
Dr. Nicole Fischer (li.) und Dr. Angelika Wohlstein-Pecha – die beiden Frauenärztinnen der Klinik besitzen
urogynäkologisches Fachwissen auf dem aktuellen Stand der Medizin.
Nicht immer ist eine operative Therapie erforderlich. Ein
ausgewogenes Beckenbodentraining oder auch die medikamentöse Therapie bringen vielfach bereits Erfolge. In manchen Fällen ist auch die Pessartherapie die beste Lösung.
Pessare sind Hilfsmittel, beispielsweise in Ring-, Würfeloder Tamponform und aus verträglichem Kunststoff, die in
die Scheide eingeführt werden
Bringen die konservativen
Methoden nicht den erhofften
Erfolg, muss eine passende
Operationsmethode herausgesucht werden. Dabei können
Schlingen um die Harnröhre
gelegt und Netze im Beckenbodenbereich als Unterstützung gegen die Senkung eingebracht werden. In minimalinvasiver Technik - der Operationstechnik mit nur kleinen
Schnitten - werden die Organe
direkt aufgehängt und in der
ursprünglichen anatomischen
Lage fixiert.
Zwei Oberärztinnen der Heidenheimer Frauenklinik kümmern sich in besonderem Maße um diese Thematik, es sind
dies Dr. Angelika Wohlstein-
Lachgas mit Erdbeer-, Orange- oder Vanilledüften gegen Schmerzen bei Kindern
Angenehme Düfte in der ZNA
In der Zentralen Notaufnahme des Klinikum Heidenheim (ZNA) wird seit
über 12 Monaten erfolgreich eine seit vielen Jahren bereits in der Anästhesie erfolgreich eingesetzte
Substanz als inhalatives,
kurzwirksames Analgetikum (Schmerzmittel) eingesetzt.
Damit kann vor allem für
Kinder das sonst schon beängstigende Thema „Krankenhaus“
einigermaßen
schmerzfrei gestaltet werden.
Vorteil: Schmerzfreie Kinder
lassen sich wesentlich leichter und besser behandeln als
ängstliche und vor Schmerzen schreiende Kinder. Innerhalb von zwölf Monaten wurden circa 2.000 Liter des Gasgemisches vor allem bei kindlichen Patienten erfolgreich
eingesetzt. Dabei handelt es
sich um Livopan, eine fixe Mi-
schung, bestehend aus 50 %
Lachgas und 50 % Sauerstoff.
Das Medikament wird über
spezielle Einmalatemmasken
mit einem Demandventil, das
sich nur bei Atemzug durch
den Patienten öffnet, appliziert. Nach einer relativ kurzen
„Anflutungszeit“ von zwei Minuten entsteht ein rauschartiger Zustand. Die sehr jungen Patienten sind plötzlich
gut gelaunt und wichtig: nahezu schmerzfrei. Nach Beendigung des Schmerzreizes klingt die Wirkung genauso schnell wieder ab. Das
Medikament gilt als nahezu
nebenwirkungsfrei. Nur gelegentlich kann ein leichtes
Schwindelgefühl entstehen.
Die Zulassung dieses Mittels
besteht für leichte bis mittlere
Schmerzzustände.
In der ZNA wird das Gasgemisch beispielswiese eingesetzt, wenn eine Ve-
nenpunktion, das Ziehen
von Drainagen oder eine
Reposition wie beispielsweise das Zurückbringen eines ausgekugelten Gelenks
durchgeführt werden muss.
Es wird auch kleinen Patienten vor einer örtlichen Betäubung verabreicht, bei der
ein Anästhetika mittels Spritze injiziert wird. Nicht eingesetzt wird dieses Mittel, wenn
Lufteinschlüsse in geschlossenen Körperhöhlen auftreten, wie nach frischen Operationen im Hals-, Nasen- und
Ohrenbereich, nach Augenoperationen oder bei Darmstillstand bzw. „Pneumothorax“, bei dem Luft in den Spalt
zwischen Lungen- und Rippenfell gelangt und damit die
Ausdehnung eines Lungenflügels oder beider Lungenflügel
behindert. Dank einer besonderen Innovation – spezielle Duftstifte für die Atemmaske - kann das sonst farblose
Gas für die Kinder in eine angenehme Erdbeer-, Orangeoder Vanilleduftmischung verwandelt werden. Diese Düfte finden hohe Akzeptanz bei
kleinen Patienten und begleitenden Eltern.
Mit dem Duftstift wird die Atemmaske quasi „bepinselt“. Orange-, Erdbeer- oder Vanilledüfte
gehören zu den Favoriten.
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Der Patient
Hygiene im Klinikum
Hygiene
Schutz vor Multiresistenten Erregern
Bernd Linsmeier, die Hygienefachkraft der Kliniken Landkreis Heidenheim
gGmbH, informiert über die
Erfolge von Antibiotika bei
Infektionskrankheiten, deren Einsatzbereiche und die
leider damit einhergehende
Entwicklung Multiresistenter Erreger (MRE), die gegen
diese Wirkstoffe zunehmend
immun werden.
Hygienefachkraft des Klinikums
Bernd Linsmeier.
Im 18. und zu Beginn des 19.
Jahrhunderts lag die durchschnittliche
Lebenserwartung der Menschen noch bei
rund 30 Jahren. 30 bis 40 %
der Lebendgeborenen starben zudem vor dem zehnten
Lebensjahr. Als Gründe da-
für galten Nahrungsmangel,
schlechte Hygiene und ansteckende Krankheiten. Allein
60 % der Todesfälle resultierten aus Infektionskrankheiten.
Im Laufe der Jahre verbesserten sich die Lebensverhältnisse der Menschen und die hygienischen Verhältnisse in der
Gesellschaft. Doch keiner Entwicklung verdankt die Menschheit mehr persönliche Lebensjahre als der Entwicklung der
Antibiotika. Mit der Entdeckung
des Penicillins begann der eigentliche Siegeszug der Antibiotika.
Erste Patienten wurden um
1940 damit behandelt. Schnell
wurden auch weitere Substanzen und Wirkstoffe entwickelt.
Doch mit der Entwicklung und
dem Einsatz der Antibiotika
nahm auch die Resistenzentwicklung der Bakterien auf diese Wirkstoffe zu. Bereits 1946
waren 14 % aller Stämme von
„Staphylokokkus aureus“ in
amerikanischen Hospitälern auf
Penicillin unempfindlich. Zwei
Jahre später stieg dieser Wert
bereits auf knapp 60 %. Anfang
der 1950er Jahre wurden erste
Mehrfachresistenzen, also eine
Unempfindlichkeit auf mehrere verschiedene Wirkstoffgruppen, in der Fachwelt beschrieben. Dieses Problem begleitet
die Hygieneexperten bis heute,
mit steigender Tendenz.
Allein in Deutschland verursachen sogenannte Multiresis-
tente Erreger (MRE) tausende
von Todesfällen pro Jahr. Eine
Vielzahl von gefährlichen Keimen wie beispielsweise MRSA,
VRE, ESBL, MRGN stellen vor
allem für schwerkranke Patienten eine Gefahr dar.
Wissenschaftliche
Studien
belegen, dass die Ursache für
diese Entwicklung kein alleiniges Problem der Kliniken ist, wie
es oft in diversen Medien dargestellt wird. Vielmehr handelt sich
um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Bekannt ist, dass
in nahezu allen Tiermastbetrieben eine große Menge an Antibiotika eingesetzt wird. Dabei
bekommen viele der Tiere weit
mehr als nur eine Substanz verabreicht. Anhand von Untersuchungen konnte nachgewiesen
werden, dass das bei Discountern erhältliches Fleisch zum
großen Teil mit resistenten Erregern kontaminiert ist. Der enorme Verzehr von Fleisch und die
große Nachfrage nach Billigware unterstützt dabei dieses Vorgehen.
Werden in der Humanmedizin etwa 300 Tonnen Antibiotika bundesweit im Jahr eingesetzt, so sind es in der Tiermast jährlich rund 1.700 Tonnen. Von den 300 Tonnen in
der Humanmedizin werden zwischen 30 und 45 Tonnen in den
Kliniken verwendet, der Rest im
ambulanten Bereich. Die Kliniken sind nun bemüht, im Spagat zwischen gesetzlichen For-
derungen und Kosten, die zum
größten Teil nicht erstattet werden, Maßnahmen zum Schutz
der Patienten vor diesen resistenten Erregern durchzuführen.
Diese Maßnahmen beinhalten
das Erkennen von Trägern solcher resistenten Erreger durch
sogenannte Screenings, die
räumliche Unterbringung und
spezielle hygienische Maßnahmen im Umgang mit „MRE“.
Einmal als Träger von MRE
geoutet, folgt in der Klinik je
nach Art des Erregers eine Isolation des Patienten im Einzelzimmer. Das Personal sowie
Besucher betreten das Zimmer nur in spezieller Schutzkleidung. Diese Maßnahmen
dienen dazu, diesen Erreger
nicht auf andere Schwerkranke zu übertragen. Leider stellen diese Handlungsweisen
auch eine schwere Belastung
für die betroffenen Personen
dar, die nicht selten noch weit
nach der Entlassung aus der
Klinik Probleme bereiten. Aus
Angst werden die Betroffenen
nicht selten von ihrem Umfeld
gemieden. Dabei stellen diese
Erreger für gesunde Menschen
keine Gefahr dar. Zudem sind
sie, wie Studien zeigen, in der
Umwelt und innerhalb der Bevölkerung weit verbreitet. Man
kann also jederzeit in Kontakt
mit diesen geraten, ohne daran
zu erkranken.
Bei Risikopatienten, die als potenzielle MRSA-Träger identifiert sind,
wird im Klinikum ein MRSA-Test durchgeführt. Die dabei jeweils gewonnenen Abstrichproben werden im Zentrallabor des Klinikums analysiert.
Innerhalb einer Stunde liegt in der Regel das Ergebnis vor – und bei positivem Befund werden die Patienten isoliert, um eine Ausbreitung des
Keimes zu vermeiden.
In medizinischen Einrichtungen müssen diese Schutzmaß-
In einer Klinik ist es daher
wichtig, zwischen den notwen-
Multiresistente Erreger - MRE
Lob aus Stuttgart für MRE-Netzwerk
Mitte Dezember 2014 kam
die Leiterin des Bereichs
„Allgemeine Hygiene und Infektionsschutz“ am Landesgesundheitsamt Stuttgart,
Dr. Doris Reich, zur Sitzung
des MRE-Netzwerkes ins Klinikum Heidenheim. Sie folgte
damit der guten Tradition,
einmal im Jahr - diesmal
anlässlich des fünfjährigen
Netzwerkjubiläums - nach
Heidenheim zu kommen.
Dr. Reick berichtete über die
aktuelle MRE-Entwicklung in
Baden-Württemberg aus Sicht
der übergeordneten Stuttgarter Behörde. Im Fokus standen dabei die Aktivitäten der
Netzwerke. Und aus dem Heidenheimer Netzwerk, einem
von fünf Pilotkreisen der ersten
Stunde, wurde über aktuelle
„Updates“ informiert. Dazu gehörten Zahlen, Fakten, Hintergründe und letztlich die Strategien, an denen gearbeitet wird.
Dazu zählen Initiativen, vorwiegend proaktiver Natur. Dafür
gab es viel Lob von Dr. Reick,
die gleichzeitig ihre Befremden
darüber zum Ausdruck brachte, dass an dem entscheidenden Punkt - der notwendigen
Finanzierung - nach wie vor
praktisch keinerlei Unterstützung erfolgt.
Die Heidenheimer Bemühungen, mit denen man seit fünf
Jahren in Vorleistung tritt und
die dokumentieren, dass man
aus Überzeugung agiert, bezeichnete sie als sehr förderwürdig. Gleichzeitig setzt sie
sich sehr engagiert dafür ein,
nahmen durchgeführt werden,
um zu verhindern, dass diese
Keime auf andere schwerkranke Menschen übertragen werden, deren Schutzbarrieren inaktiviert sind. Dabei handelt es
sich vor allem um Patienten mit
tiefen Wunden, invasiven Kathetern oder einem gestörten
Immunsystem.
die Unterstützung der Politik
dafür zu gewinnen - der Erfolg
steht noch aus.
Dieser Umstand berechtigt
zur Frage, wie man sich seitens
der politischen Entscheidungsträger
Infektions-Prävention
zum Wohle der Bevölkerung in
der Realität vorstellt.
Für ein Krankenhaus ist es
schon aufwändig und schwierig genug, adäquate präventive Strukturen (von einer TopSchnelltest-Diagnostik,
über
eine fachlich korrekte stationäre Unterbringung und Versorgung, bis hin zu einer professionellen Überleitung in den
Nachsorgebereich) aufzubauen
und am Leben zu halten. Dies
erfolgt bislang alles mehr oder
weniger zu Lasten einer medizinischen Fachklinik des Hauses und kann so auf die Dau-
er ohne finanziellen Ausgleich
nicht funktionieren! Dies wäre auch ein fairer Weg, denn
die Mehrzahl der Patienten mit
übertragbaren Erregern bringen
entsprechende Keime bereits in
die Klinik mit.
So wichtig sich die Klärung
der Finanzierung darstellt, so
bedeutend ist es, in den bisherigen Anstrengungen für eine
bestmögliche Patientenversorgung und damit auch Patientenschutz nicht nachzulassen.
Das 2009 gegründete und
2012 akkreditierte Heidenheimer Netzwerk veranstaltet jährlich vier Sitzungen. Zu den Teilnehmern gehören Vertreter des
regionalen Gesundheitsamtes,
der Kreisärzteschaft, der Altenund Pflegeheime, der ambulanten Dienste, ärztliche und pflegerische Repräsentanten des
Klinikums sowie sonstige interessierte „Aktivisten“.
Das Anforderungsprofil der
Infektions-Prävention und damit eines lebendigen regionalen
MRE-Netzwerkes speist sich
aus den Themen:
•Fachlich fundierte, zielorientierte Anamnese (Erregerträger? Kolonisation/Infektion?)
•Zeitnahe Diagnostik (PCRSchnelltests: Zielkorridor
unter 60 Min.)
•Unterbringung (Einzel, Kohorte, gegebenenfalls Option
Barriere-Pflege?)
•Standards, Dokumentation,
Kodierung, Erlössicherung,
gegebenenfalls Optimierung
•Behandlung, Führung, Steuerung - unabhängig davon,
wo sich ein Patient aktuell
bewegt (Klinik, Reha, Pflegeheim, Zuhause, ...)
Bernd Linsmeier
Infektionsprävention
Qualifikation von
„Link Nurses“
Im Klinikum Heidenheim
fand ein weiteres Seminar
zum Thema „Hygienebeauftragte in der Pflege und
außerklinischen Einrichtungen (Link Nurse)“ statt. Seit
mehreren Jahren wird dieses Seminar durchgeführt
und mehr als 100 Personen
haben an dieser Qualifizierung bereits teilgenommen.
V. l.: Ärztlicher Direktor Dr. Jan-Peter Schenkengel, Hans Eberhardt (Leiter Infektionsstation), Dr. Doris Reick
(Landesgesundheitsamt), Christoph Bauer (Fachbereich Gesundheit am Landratsamt Heidenheim), Chefarzt
Dr. Martin Grünewald (Medizinische Klinik I) eröffneten die Veranstaltung.
digen Maßnahmen zu unterscheiden und sinnvolle Vorgehensweisen einzusetzen. Hierzu müssen alle Beteiligten mitwirken, Krankenhauspersonal,
Patienten und ebenso Angehörige und Besucher. Um das Gesamtproblem der „Resistenten
Erreger“ in den Griff zu bekommen, kann und muss jeder Einzelne seinen Beitrag leisten.
An zwei Schulungstagen
am Mittwoch, 28. Januar und
4. Februar 2015 konnten die
beiden Seminarreferenten Hans
Eberhardt und Bernd Linsmeier
neun Teilnehmer auch aus externen Einrichtungen im Konferenzraum begrüßen.
Die Referenten vermittelten
Grundlagen zur Qualifizierung
von „Link Nurses“ anhand anerkannter Leitlinien für hygienebeauftragtes Pflegepersonal.
Dabei wurden Vorgaben der
Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Berliner Robert-Koch-Instituts berücksichtigt.
Mit dieser Qualifikation verfügen die neuen „Link Nurses“ über Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bei
der Umsetzung korrekter tätigkeitsbezogener Hygienepraktiken zur Infektionsprävention ihre Kollegen bei kritischen Pflegemaßnahmen zu beraten. Zur
kollegialen Beratung werden
viermal jährlich Mentor-begleitete Link-Nurse-Treffen im Klinikum angeboten.
Die beiden Referenten Hans Eberhardt (l.) und Bernd Linsmeier (5. v. r.)
zusammen mit den Schulungsteilnehmer/innen.
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
7
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Homöotherapie
MdB Kiesewetter informierte sich in der Belegklinik
Am Freitag, 20. Februar
2015 stattete MdB Roderich Kiesewetter der
Belegklinik für Homöotherapie einen Besuch ab. Hier
erhielt er von seinen Gesprächspartnern beim Gedankenaustausch aktuelle
Informationen über die Entwicklung der Belegklinik
und ihre Sorgen. Außerdem
erhielt er Einblicke in die
Behandlung der Patienten
und nahm die Erfahrungen
einer hier behandelten MSPatientin mit nach Berlin.
Leider war Belegarzt Dr. Andreas Laubersheimer verhindert. Stellvertretend für ihn
übernahmen Günter Luft vom
Förderverein für Naturheilweisen e.V. sowie der homöopatisch tätige Arzt Dr. Ulrich
Geyer, aus der Gemeinschaftspraxis
Geyer-Laubersheimer, die Begrüßung des Gastes. Die Beiden sowie die Ärztinnen Dr. Christine Bussinger, Dr. Urte Riggers und Anna
Sophia Werthmann sowie die
stellvertretende Stationsleiterin Inge Köpf waren seine Gesprächspartner.
Angesprochen wurde die
durchgeführte drastische Reduzierung der Vergütungssätze für nicht operativ tätige Belegärzte, ebenso wie
Anlegen eines Bauchwickels durch die stellvertretende Stationsleiterin
Inge Köpf während des Besuchs von Roderich Kiesewetter, der ihr über
die Schulter blickt. Links neben ihm schaut Günter Luft vom Förderverein zu und rechts im Bild verfolgt die Ärztin Anna-Sophia Werthmann die
therapeutische Maßnahme.
Gesprächspartner von Roderich Kiesewetter bei seiner Visite in der Belegklinik für Homöotherapie, v. l. Günter Luft, Dr. Urte Riggers, Inge Köpf, Roderich Kiesewetter, Anna-Sophia Werthmann, Dr. Christine Bussinger
und Dr. Ulrich Geyer.
die hohe Zahl der Prüfungen des MDK (Medizinischer
Dienst der Krankenkassen),
die die Notwendigkeit der homöopatischen Krankenhausbehandlung in Frage stellen, mit der Folge, dass deren Bezahlung abgelehnt wird.
Hierbei handelt es sich um
Entscheidungen aufgrund von
Aktenlage.
Lösungen dazu gibt es, beispielsweise mit Krankenkassen abgeschlossene Verträge
im Sinne der integrierten Versorgung. Erster Partner, mit
dem ein solcher Vertrag geschlossen wurde und der auch
den Prozess von Anfang an unterstützt hat, ist die AOK Ostwürttemberg. Mit weiteren
Kassen ist man im Gespräch.
Die Hoffnung ist, viele Kassen
mit ins Boot zu holen. Hier erhofft man sich durch den Besuch Kiesewetters Rückenwind
dafür, dass noch mehr Krankenkassen bei solchen Verträgen mitmachen. Diese Rückendeckung hat er zugesagt, auch
in Zielrichtung Gesundheitsministerium. Zudem wird er Mitglied im Förderverein.
Roderich Kiesewetter (l.) und das Ärzteteam im Gespräch mit einer MSPatientin, (3. v. l.) die mit Erfolg in der Belegklinik behandelt wurde.
Vor Jahrzehnten verboten, bleiben Gefahren für die Gesundheit in der Zukunft
Gesundheitsrisiko Asbest
die zunehmende Atemnot. Zuerst nur bei stärkerer Anstrengung, dann über die Jahre hinweg wurde sie mehr und mehr.
Sie hatte Sorgen, denn sie
wusste die Kolleginnen, die mit
ihr in der Textilfabrik gearbeitet
hatten, lebten alle längst nicht
mehr. Sie war vor über 30 Jahren „Spinnerin“ - Asbestspinnerin - gewesen. Immer hatte sie
damals am Abend nach getaner Arbeit in der Haut der Finger
viele kleine Asbestfasern, wie
sie sich erinnerte. Die Exposition - die auf diese einwirkenden
Umgebungseinflüsse - mit Asbest, der sie ungeschützt ausgesetzt war, war extrem hoch
gewesen“, so das Schicksal einer Patientin
Lungenfachärztin Dr. Brigitte Mayer
Die Oberärztin in der Medizinischen Klinik II, Dr. Brigitte Mayer, informiert über
die Risiken des vor über 20
Jahren in Deutschland verbotenen Asbests.
Dieses Material, mit dem viele Menschen im Alltag zu tun
hatten, beinhaltete erhebliche
Gesundheitsgefahren, die jahrzehntelang keine Beachtung
fanden. Viele Betroffene werden auch in Zukunft noch unter den Spätfolgen zu leiden
haben. Die Lungenfachärztin
gibt im Folgenden zudem einen
Überblick über typische daraus
resultierende
Erkrankungen,
deren Therapie und angebotene Hilfen, auch finanzieller Art.
„Es liegt lang zurück, es war
fast vergessen. Aber dann kam
Was ist Asbest
Asbest, ein Silikatmineral,
das im Jahre 1993 in Deutschland verboten wurde, hatte in
den Jahren davor aufgrund seiner besonderen Eigenschaft einen großen Einsatz erfahren.
Asbest (griechisch: asbestos =
unzerstörbar) gilt als ein Material mit vielfältigen Eigenschaften. Diese reichen von guter
Verformbarkeit, über Zugfähigkeit und Elastizität bis hin zu
Hitzebeständigkeit. Daher wurde es in vielerlei Hinsicht über
Jahrzehnte hinweg eingesetzt:
Vor allem in der Bauwirtschaft,
in der Asbest dem Zement zugemischt wurde oder als Isoliermaterial, in Dichtungen,
Dacheindeckungen und aufgrund seiner außerordentlichen
Hitzestabilität als Feuerschutzeinrichtung. Ungewöhnlicherweise wurde es auch über viele Jahre hinweg Textilprodukten wie Garne und Schnüre zugesetzt, um diese reißfester zu
machen. In dieser Zeit wurde
es auch das Material der 1.000
Möglichkeiten genannt.
Daraus begründet sich auch
die enorme Vielzahl von Berufen bis ins Jahr 1993, die im
Kontakt mit dieser Silikatmineral-Verbindung standen. Besonders gefährdet waren Berufe wie Isolierer, Schlosser, Maurer, Dachdecker, Schweißer
oder Maschinenschlosser, um
nur einige zu nennen.
Warum ist Asbest so gesundheitsgefährdend?
Die Asbestfasern, die während der Verarbeitung der Materialien in die Umgebung gelangen, kommen mit der Atemluft in den Körper und werden
von der Lunge aufgenommen.
Asbest kann jedoch nicht wie
andere Stoffe von den körpereigenen Makrophagen, den sogenannten Fresszellen, abgebaut und aus der Lunge entfernt werden. Vielmehr entsteht
durch Asbest ein kontinuierlicher Reiz, der zu einem permanenten Entzündungsreiz führt.
Darüber hinaus wird das eingeatmete Asbestmaterial von der
Lunge in den Bereich des Lungen- und Rippenfells transportiert. Dieses überzieht einerseits
die Lunge und kleidet andererseits die Brusthöhle von innen
aus. Medizinische Experten gehen davon aus, dass durch den
ständigen Reiz eine zunehmende Zellneubildung ausgelöst
wird. Bekannt ist auch, dass
durch vermehrte Zellbildung
und Zellabbau nicht selten eine Tumorzellbildung hervorgerufen wird.
Heutzutage besteht die größte Sorge darin, dass in der Lunge aufgenommener Asbest-
Makrophage mit Asbestfaser, von
„Fresszelle“ nicht abbaubar.
Auf dem Lungenfell eines Patienten sind die Mesotheliom-Tumorknoten
deutlich zu erkennen.
staub, typischerweise vor mehr
als 20 bis 30 Jahren eingeatmet, eine bösartige Tumorerkrankung des Lungenfells - das
Mesotheliom - hervorruft. Mesotheliome zählen zu den seltenen und oft schwer zu diagnostizierenden
Bindegewebstumore.
nur schwer behandelbar. Eine Operation, mit dem Ziel der
kompletten Entfernung des Tumors, ist in den seltensten Fällen möglich. Meist werden palliative Chemotherapien eingesetzt.
Aufgrund dieser Erkenntnis wurde Asbest daher 1993
in Deutschland verboten. Allerdings wird es noch heute weiterhin in Brasilien, China, Indien, Kanada, Russland und anderen Ländern abgebaut. Aber
auch in Deutschland treten
heute noch bei Abbrucharbeiten weiterhin Asbestexpositionen auf.
Typische Erkrankungen:
Mesotheliom oder Asbestose
Ein Mesotheliom führt bei Patienten zu unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit,
Atemnot, Brustschmerzen Müdigkeit oder auch Pleuraergüssen, das sind Flüssigkeitsansammlungen zwischen Lunge
und Rippen. Das Mesotheliom
ist ein sehr schnell wachsender
bösartiger Tumor und deshalb
Eine Vorstufe und somit
auch ein Risiko für eine Tumorerkrankung des Rippen- und
Lungenfells stellt die Asbestose dar. Dabei handelt es sich
um eine Ablagerung des Silikatminerals in der Pleura (Lungen- und Rippenfell). Diese Ablagerungen, die sogenannten
Pleuraplaques, können zum einen in einem Röntgenbild des
Brustkorbs und besonders gut
in einer Computertomographiedarstellung der Lunge erkannt werden.
Erkrankungen wie die Asbestose sowie die des Mesothelioms, die beruflich bedingt sind,
sollten bei der zuständigen Berufsgenossenschaft gemeldet
werden. Von dieser Stelle erfolgt eine Registrierung sowie
eine Vergütung im Sinne einer
Berufserkrankung der Betroffenen.
Unsere Patientin, die an einer Asbestose leidet, konnte sich aufgrund der Sorge um
eine mögliche bösartige Erkrankung nicht zur Diagnostik entschließen. Erst durch
das Auftreten einer „gewöhnlichen Lungenentzündung“ wurde ihr Fall aufgerollt und der
Berufsgenossenschaft gemeldet. Von dort bezieht sie heute
eine Rente.
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Der Patient
Lob für die Pionierarbeit im Klinikum vom weltweit anerkannten Experten
Pharmazie
Professor Jason A. Roberts zu Gast im Klinikum
Am Mittwoch, 4. Februar
2015 besuchte mit dem
australischen PharmazieProfessor Jason A. Roberts
ein weltweit anerkannter
Experte für AntibiotikaDosierungen das Klinikum
Heidenheim.
Der Australische PharmazieProfessor hatte eine Einladung
zum jüngsten Stuttgarter Intensivkongress zum Anlass genommen, einen Abstecher auf
die Ostalb zu machen.
Jason A. Roberts ist Professor an der Universität im australischen Brisbane. An der „University of Queensland“ forscht
der Wissenschaftler an der Optimierung von Antibiotika-Dosierungen. Mit seinen mehr als
100 Fachpublikationen gilt der
Pharmazeut in Fachkreisen als
einer der Experten für die speziellen Dosierungen von Antibiotika bei Intensivpatienten.
Bei seinem Besuch überzeugte
sich der australische Gast persönlich vom „Heidenheimer Antibiotika-Konzept“. Dabei zeigte er sich beeindruckt von der
reibungslosen Zusammenarbeit
zwischen Intensivmedizin und
Klinikapotheke.
Neben der Uniklinik in Brisbane gibt es weltweit nur wenige Krankenhäuser, die eine
Überwachung der Antibiotikaspiegel und damit die Sicherstellung einer effektiven Therapie in diesem Umfang gewährleisten können, wie in Heiden-
heim, so der Experte. Er lobte
dazu auch die Interdisziplinarität
im Klinikum Heidenheim. Dieses
Zusammenspiel verschiedener
Fachrichtungen kommt in vorbildlicher Weise dem Wohle des
Patienten zugute.
Professor Roberts bezeichnete die bereits seit einigen
Jahren bestehenden Kontakte zwischen Brisbane und Heidenheim als äußerst konstruktiv. Dabei hob er die Bedeutung des Therapeutischen
Drug-Monitorings (TDM) von
Antiinfektiva hervor.
Es beinhaltet die Messung
der Konzentration ausgewählter Arzneistoffe im Blut, die
Krankheitserreger bekämpfen
sollen. Daraus lassen sich patientenindividuell Arzneimitteldosierungen ableiten, mit dem
Ziel, die Wirksamkeit der Therapie zu steigern. Besonders
Intensivpatienten mit lebensbedrohlichen Infektionen profitieren von dieser Arzneimittelüberwachung.
Professor Roberts ermutigte alle Beteiligten, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und die konsequente Umsetzung des TDM im Klinikalltag fortzuführen. Das Thema
brauche Pioniere und den Experten im Klinikum Heidenheim komme aufgrund ihrer
langjährigen Erfahrungen auf
diesem Gebiet eine besondere Rolle zu, so das Fazit des
Professors.
Professor Jason A. Roberts zusammen mit Klinikapothekern und Anästhesisten aus dem Zentrum für Intensivmedizin in den Räumen der Klinikapotheke, v. l.: Klinikapotheker Dr. Otto Frey, Anästhesiefacharzt Dr. Thomas Fuchs, Gastapothekerin Christina König, Professor Jason A. Roberts,
Klinikapothekerin Anka Röhr, Anästhesie-Chefarzt Professor Dr. Alexander Brinkmann und Chefapotheker Dr. Werner Grieb.
Der australische Gast erhielt Einblicke in die Apotheke, das Zentrallabor …
Moderne Wundversorgung stand im Fokus
Pharmazeutischer Abend
19 Zertifikate an Ärzte und Apotheker im Klinikum überreicht
Antibiotika-Führerschein
Mit der Fortbildungsreihe
„Antibiotika-Führerschein“
bietet die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH
im nunmehr zweiten Jahr
ein besonderes Angebot der
Fortbildung im Bereich der
antiinfektiven Therapie für
Klinikärzte und Klinikapotheker. Am Dienstag, 13. Januar
2015 konnten 19 von ihnen
zum Abschluss ihre Zertifikate im Hörsaal entgegennehmen.
V. l.: Manfred Kiss, Dr. Wiltrud Probst, Dr. Werner Grieb und Dr. Siegfried Dalferth.
Ende November vergangenen Jahres konnte Chefapotheker Dr. Werner Grieb
im Klinik-Hörsaal rund 120
Zuhörer aus Apotheken zu
einem Fortbildungsabend
über aktuelle Wundversorgung begrüßen.
Die Klinikapotheke ist das
Regionale Arzneimittelinformationszentrum (RAIZ) der Landkreise Heidenheim, Göppingen, des Ostalbkreises und Teile des Landkreises Schwäbisch
Hall. Bereits zum 14. Mal fand
die jährliche und stets sehr gut
besuchte Fortbildungsveranstaltung
„Pharmazeutischer
Abend“ auf dem Schlossberg
statt. Sie wird vom Regionalen
Arzneimittelinformationszentrum der Heidenheimer Klinikapotheke in Absprache mit
der Landesapothekerkammer
durchgeführt.
Im ersten Vortrag erläuterte Klinikapothekerin Dr. Wiltrud Probst die verschiedenen
Phasen der Wundheilung, welche Wundauflagen und Therapeutika für eine Wundbehandlung zur Verfügung stehen,
wie diese wirken und bei welchen Wunden und in welchen
Heilungsphasen deren bevorzugte Einsatzgebiete liegen.
Da es nicht die „eine Wunde“
gibt, muss immer wieder neu
im Einzelfall anhand von Ursache, Art, Größe, Tiefe und Zustand der Wunde entschieden
werden, was zu deren Therapie
am besten geeignet ist.
Hier knüpfte Manfred Kiss
an, der als zertifizierter Wundberater der Akademie für
Wundmanagement auf seine
langjährige praktische Erfahrung in der Therapie chronischer Wunden mit eindrucks-
vollen Bildern und Therapiebeispielen zurückgriff. An erster Stelle der Behandlung einer
chronischen Wunde steht die
Ursachenforschung, dies heißt
eine eingehende Anamnese:
Ist die Wunde beispielsweise
Folge einer arteriellen Durchblutungsstörung oder einer venösen Insuffizienz, wie ist der
Ernährungsstatus des Patienten oder ist die Wunde gar eine
Nebenwirkung der Behandlung
mit einem Arzneimittel?
Die Beantwortung dieser
und anderer Fragen und die
sich aus den Antworten ableitende fachgerechte Therapie
erfordern zwingend die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit aller an
der Versorgung des Patienten
beteiligten Stellen - so ein Fazit
dieses auf große Resonanz gestoßenen Fortbildungsabends.
… und das Zentrum für Intensivmedizin.
Antibiotika sind wertvolle Medikamente zur Behandlung von
Infektionen gegen Bakterien. Bei
der Anwendung können aber
auch
Antibiotika-Resistenzen
(Widerstandsfähigkeiten) auftreten. Der fachgerechte Einsatz
von Antibiotika spielt eine wichtige Rolle beim Kampf gegen
mehrfach resistente Infektionserreger. Dieses Thema steht im
Mittelpunkt des „Heidenheimer
Antibiotika-Führerscheins“.
Hoher Bekanntheitsgrad
Idee und Konzept dieser Fortbildungsreihe stammen aus
dem Haus. Der „AntibiotikaFührerschein“ stellt eine von vielen Strategien dar, um die rationale Antibiotika-Therapie in der
Klinik-Gesellschaft zu etablieren. Er ist zwischenzeitlich auch
vielen Experten weit über Heidenheims Grenzen hinaus ein
Begriff.
ABS-Strategie
Die Umsetzung verschiedener
Strategien zum rationalen Antibiotika-Einsatz trägt heute weltweit die Überschrift „Antibiotic
Stewardship“ oder kurz „ABS“.
Dieses Konzept konnte Ende
2013 mit Erscheinen der bundesweiten Leitlinie „Strategien
zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus“ auch in Deutschland verankert werden. Schulungen und
Fortbildungen gelten hier als eine der Kernstrategien, ebenso
wie lokale Leitlinien für die antiinfektive Therapie, um nur ein
weiteres Beispiel zu nennen.
Aktuell 32 Führerscheine
Innerhalb von zwei Jahren konnten in der Heidenheimer Klinik-Gesellschaft bereits
32 „Führerscheine“ ausgegeben werden und das Interesse
ist weiterhin groß. Somit wird es
auch einen „Antibiotika-Führerschein 2015“ geben.
Der Ärztliche Direktor Dr. Jan-Peter Schenkengel (stehend rechts) sowie die Apothekerin und Organisatorin
des Antibiotika-Führerscheins Dr. Wiltrud Probst (sitzend 3. v. l.) mit 15 der Absolventen der Fortbildungsreihe.
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
9
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Ärztlicher / Therapeutischer Ratgeber
Spielsucht – (k)eine typische Abhängigkeitserkrankung?
Zwanghaftes Spielen, das
umgangssprachlich auch als
Spielsucht bezeichnet wird,
zählt heute nicht mehr als
exotische Erscheinung, denn
die Zahl der davon betroffenen Menschen nimmt seit
Jahren kontinuierlich zu.
Klinikmitarbeiter Ralf Hertrich
gibt in diesem Interview Antworten auf Fragen zur Spielsucht,
aber auch Ratschläge, wie man
Abhängigkeit erkennen und wie
man Betroffenen Hilfe und Unterstützungsmöglichkeiten geben kann. Der für „Spielsucht“
verwendete medizinische Fachausdruck „Pathologisches Spielen“ bezeichnet die Unfähigkeit eines Betroffenen, dem Impuls zum Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen. Oft zieht
dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich. Experten gehen von inzwischen
fast 300.000 Betroffenen allein
in Deutschland aus, vermutlich liegt die Dunkelziffer deutlich darüber. Spielsucht ist keine Sucht, die offensichtlich zu
Tage tritt wie die Alkohol- oder
Drogenabhängigkeit. Was allerdings seit Jahren zunehmend
auffällt, ist die stetige Zunahme
von Casinos oder Spielautomaten in Kneipen, Bars oder Cafés
- und dies nicht nur in großen
Städten, sondern auch in kleinen ländlichen Gemeinden. Neben diesen eindeutig identifizierbaren Orten, in denen der Spielsucht gefrönt wird, gibt es aber
auch noch bedeutendere Quellen, wo man nahezu „anonym“
Glücksspiel betreiben kann: die
Angebote im World Wide Web.
Frage der Redaktion: Was
steckt hinter Spielsucht ?
Antwort Ralf Hertrich: In
unserem therapeutischen Verständnis handelt es sich definitionsgemäß beim pathologischen
Spielen, präziser formuliert beim
pathologischen
Glücksspielen, um die exzessive Ausübung
all jener Zufallsspiele mit Geldund/oder Wetteinsatz, die für die
den einzelnen Betroffenen zu
massiven Schwierigkeiten und
letztlich zu „suchtnahem“ Verhalten bzw. Verhalten mit Suchtcharakter führen können. Zu
den Glücksspielen gehören unter anderem die gewerblichen
Geldspielautomaten, verharmlosend als „Unterhaltungsautomat mit Gewinnmöglichkeit“ bezeichnet sowie die Lotto- und
Totosystemspiele. Kontrastierend dazu möchte ich den pathologischen PC-Gebrauch am
Beispiel der Online-Rollenspiele
erwähnen, dieser fällt nicht darunter. Der Einsatz von Geld ist
hierbei das zentrale Unterscheidungsmerkmal. Im englischen
Sprachgebrauch wird vorteilhafter zwischen „playing“, dem
Spielen allgemein, „gaming“,
dem pathologischen Spielen
und „gambling“, dem pathologischen Glücksspielen im Engeren differenziert. Ganz grundsätzlich sei angeführt, dass es
sich bei der „Glücksspielsucht“
um keine neue Suchtform handelt. Das Störungs- bzw. Krankheitsbild ist uns bereits lange
Zeit bekannt, auffallend ist lediglich die bereits eingangs angedeutete deutliche Zunahme
der Verbreitung.
Frage: Welche Ursachen
führen zum pathologischem
Glücksspielen?
Antwort: Für die Entstehung
des pathologischen Glücksspielens liegt uns kein einheitliches Erklärungsmodell vor. Wir
gehen daher gegenwärtig vielmehr von einer multifaktoriellen Genese aus, das heißt einem
komplexen Zusammenwirken
zwischen dem Glücksspieler
selbst, seinem sozialen Umfeld
und der individuell favorisierten
Glücksspielvariante. Potenzielle Risikofaktoren sind demnach
ein
glücksspielbegünstigendes Umfeld, dazu zählen Freundeskreis oder Familie sowie die
spezifischen Eigenschafen des
Glücksspieles, wie die für Geldautomaten typische hohe Ereignisfrequenz, das kurze Auszahlungsintervall sowie die aktive
Einbeziehung des Glücksspielers durch die Stopp-, Startund Risikotaste oder die Griffnähe beziehungsweise permanente Verfügbarkeit im Online-Bereich. Bei den Betroffenen selbst
werden unter anderem Schwierigkeiten bei der Gefühlsregulation, Neigungen zu impulsivem
Verhalten, Selbstwert- und Beziehungsstörungen, neurobiologische Aspekte sowie verzerrte
Denkmuster und Überzeugungen diskutiert. Experten sprechen hier von „magischem Denken“ oder dem „Monte-CarloEffekt“. Bei der Entstehung einer Glücksspielsucht müssen
wir daher alle drei Einflussbereiche - Individuum, soziales Umfeld und Glücksspielart - gleichermaßen
berücksichtigen.
Aber Achtung: selbst das Vorliegen mehrerer Faktoren bedeutet
nicht zwangsläufig, dass daraus
ein problematisches Glücksspielverhalten resultieren muss.
Frage: Was bewirkt das
„Spielen“ bei einem Menschen, der dies „zwanghaft“
und regelmäßig tut? Welche
Vorgänge lösen „Automaten“
bei Spielern aus?
Antwort: Ich möchte folgendes Zitat von Dostojewskij voranstellen: „Vielleicht wurde meine Seele durch die vielen Empfindungen während des Glücksspiels nicht in stärkerem Maße
befriedigt, sondern nur gereizt
und verlangte nach immer stärkeren Empfindungen mehr und
mehr bis sie schließlich völlig erschöpft war.“ Lerntheoretisch
betrachtet sind Glücksspiele
aus meiner Sicht daher hochinteressant. Die anfängliche Gewinnerfahrung, auch als „big
win“ umschrieben, wird in der
Literatur mit dem Zünden einer
Rakete verglichen, Vernunft und
Wirklichkeit werden peu à peu
ausgeblendet, Hoffnungen auf
Reichtum, Status und Ansehen
geschürt. Anfänglich wird das
Glücksspiel auch als angenehme Freizeitbeschäftigung ausgeübt und als Nervenkitzel erlebt. In simpler und reduzierter
Form kennt dieses „sensation
seeking“ nahezu jeder von uns
am Beispiel des Losekaufens
bei Volksfesten oder der Teilnahme an einer Tombola bei Feierlichkeiten. Einzelnen gelingt es
dadurch auch, der Langeweile und Eintönigkeit des eigenen
Lebens oder erlebter Fremdbestimmung, alltäglichen Zwängen
und Problemen zumindest kurzfristig zu entkommen.
Jeder, der einmal eine mittelgroße Spielbank oder ein Casino
besucht hat, weiß, dass man mit
dem Tritt über die Türschwelle in
eine andere, faszinierende Welt
mit einer ganz speziellen Atmosphäre eintaucht. Es gelten ein
auch die Basis für die Fortführung des Glücksspielverhaltens.
Verheimlichung bedeutet per se
immer, dass der Betroffene einerseits bereits weiß, dass er ein
sozial inakzeptables Verhalten
praktiziert, welches sein direktes Umfeld so nicht (mehr) weiter toleriert. Andererseits muss
der Betroffene in dem zwanghaften Getriebensein Mittel und
Wege zur Fortführung seines
Verhaltens finden, auch hierzu dient ebenfalls die Verheimlichung. Vor diesem Hintergrund
erklärt sich auch die Attraktivität der Online Glücksspiele sowie der glücksspielnahen Internetapplikationen.
Foto: ©Peter Atkins;fotolia.com
Für manchen Glücksspieler und manche Glückspielerin wird der „Automat“ fast zum Ersatzpartner. Mit ihm wird gesprochen, er wird geliebt,
gehasst, gestreichelt und manchmal auch geschlagen.
anderer Dresscode und Umgangsformen. Die eigene Unzulänglichkeit und Mittelmäßigkeit
werden praktisch an der Garderobe abgegeben, das heißt allein das Eintauchen in die Rolle des Glücksspielers kann bereits befriedigend erlebt werden.
Davon abgesehen baut so mancher Glücksspieler eine innige,
ja nahezu partnerschaftliche Beziehung zu seinem Geldautomaten auf; mit dem „Objekt der Begierde“ wird teilweise gesprochen, das Spielgerät wird zum
Ersatzpartner, geliebt und gehasst, gestreichelt und geschlagen. Glücksspiele können Stimulation vermitteln sowie Spannungen reduzieren und dies auch
völlig unabhängig vom Spielausgang. Ganz vereinfacht und verkürzt gesagt bedeutet dies, dass
gerade in dem für das Spielen
an Geldautomaten so typischen
raschen Wechsel von Anspannungs- und Entspannungszuständen eine große Gefahr besteht, da dies subjektiv häufig als
„Kick“ erlebt wird.
Frage: Welche Symptome
lassen erkennen, dass ein
Mensch zwanghaft an Spielsucht leidet?
Antwort: Der Übergang von
einem zunächst noch normalen, gesellschaftlich tolerierten Glücksspielverhalten zur
Glücksspielsucht ist häufig fließend und wird daher oftmals
weder vom Glücksspieler selbst
noch von seinem Umfeld wahrgenommen, geschweige denn
als Problem erkannt. Verschiedene Verhaltensweisen können,
müssen jedoch nicht zwingend
Hinweise für ein pathologisches
Glücksspielen sein. Dazu zählen
unter anderem das häufige Leihen von Geld innerhalb der Familie oder dem Bekanntenkreis,
Persönlichkeitsveränderungen,
wie beispielsweise ausgeprägte Stimmungsschwankungen,
erhöhte Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, grundlose Vernachlässigung des sozialen Umfeldes,
häufig keine Zeit haben, den
Eindruck hinterlassen, als würde der Betroffene etwas ver-
heimlichen, sozialer Rückzug.
Ich möchte an dieser Stelle allerdings nochmals ausdrücklich
betonen, dass diese Auffälligkeiten Hinweise auf pathologisches
Glücksspielverhalten sein können, sie können aber auch genauso gut Ausdruck oder Symptome anderer psychischer Belastungen und Notlagen sein.
Frage: Warum verheimlicht
ein „Gambler“ seine Abhängigkeit?
Antwort: Hierzu eine banale Gegenfrage: wer kann,
darf und will in unserer Gesellschaft schon ein Verlierer sein?
Das Verlieren ist hierbei wörtlich zu nehmen und bezieht
sich nicht nur auf die finanziellen oder materiellen Auswirklungen, letztendlich geht es auch
um den Verlust des Selbstwertes und der Beziehungen. Diese bittere Erkenntnis wird lange
Zeit verheimlicht, vor anderen,
aber letztendlich auch durch
Abwehrmechanismen vor sich
selbst. Das Eingeständnis, Kontrolle über etwas verloren zu haben und Hilfe zu benötigen, ist
für Betroffene bisweilen einerseits schwer aushaltbar, andererseits kann es auch sehr befreiend erlebt werden, wenn das
Lügengerüst nicht mehr weiter
aufrecht erhalten werden muss.
Das Bewusstwerden und das
sich Eingestehen des gesamten Scherbenhaufens kann aber
auch in eine sehr kritische Phase mit erhöhter Suizidneigung
münden (Rien ne va plus). Bei
pathologischen Glücksspielern
müssen wir daher von einer etwa ähnlich hohen Suizidgefährdung ausgehen wie bei Suchtkranken im Allgemeinen. Sie
sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben, wenn ihnen bewusst
wird, dass ihre persönliche Existenz, familiären Beziehungen
sowie beruflichen und sozialen
Bindungen zerstört sind. Um die
Verheimlichungstendenz noch
besser verstehen zu können,
möchte ich abschließend noch
zwei Anmerkungen machen.
Letztlich ist die Verheimlichung
Frage: Welche Konsequenzen
bringt Spielsucht mit sich
(Stichwort Eskalation) – was
sind die größten Risiken eines
Spielers?
Antwort: Unserer Erfahrung nach führt Pathologisches
Glücksspielen im Krankheitsverlauf bei vielen Betroffenen
zu ausgeprägten Schuld- und
Schamgefühlen. So paradox es
klingen mag: diese innere Anspannung führt häufig nicht zum
unmittelbaren Aufhören, sondern ist vielmehr der Motor der
weiteren Störungsentwicklung.
Finanzielle Verluste werden häufig umgedeutet oder ausgeblendet, was im Verlauf zur Verschuldung führen kann. Pathologisches Glücksspielen während
der Arbeitszeit führt bei unentschuldigtem Fehlen der Betroffenen mitunter zum Verlust des
Arbeitsplatzes und daraus resultierenden weiteren finanziellen Engpässen und Nöten. Daraus können unpünktliche Schuldentilgung, illegale Handlungen,
Kriminalität sowie im zwischenmenschlichen Bereich ein Auseinanderleben der Familie, eine Entfremdung von Freunden
und der Verlust des sozialen Ansehens resultieren. In dieser Dynamik leiden Betroffene häufig
unter Angst, Panik, depressiven
Verstimmungen mit Hoffnungslosigkeit und entwickeln auf Verzweiflung basierend lebensmüde Gedanken oder verüben Suizidversuche.
In der Juliausgabe von DER PATIENT folgt die Fortsetzung dieses
Ratgebers. Ralf Hertrich wird dabei weitere Antworten geben, beispielsweise zu den Fragen: Gibt
es Stufen einer Spielerkarriere?
Wie kann man selbst einschätzen
kann, ob man spielsüchtig ist?
Wie kann man den Ausstieg aus
der Abhängigkeit erreichen?
Die
Ausführungen
und
Angaben basieren im Wesentlichen auf den folgenden Quellen:
Literatur: J. PETRY: Glücksspielsucht – Entstehung, Diagnostik und
Behandlung. Hogrefe-Verlag, Göttingen 2003. I. FÜCHTENSCHNIEDER / J. PETRY: Game Over - Ratgeber für Glücksspielsüchtige und
ihre Angehörige. Lambertus-Verlag, Freiburg 2004. G. MEYER / M.
BACHMANN.: Spielsucht - Ursachen und Therapie. Springer Verlag, Heidelberg 2005. M. VOGELSANG: Wenn die Glücksfee verliert
- Ein Blick auf das weibliche Gesicht
des pathologischen Glücksspielens.
In: Münchwieser Hefte, o.J.; Audiovisuelle Medien: „Alles verspielt“ –
Die Geschichte einer Sucht, Dokumentarfilm von Linda Amoulong und
Gunther Scholz, SWR / RBB, 2003.
www.gluecksspielsucht.de
Zur Person:
Ralf Hertrich hat vor über
fünf Jahren das Amt des
Suchtbeauftragten der Kliniken Landkreis Heidenheim
gGmbH übernommen. Der
Diplom-Sozialpädagoge gehört seit bald 15 Jahren zum
Therapeutenteam der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und kümmert sich um
die Betreuung und Beratung
von abhängigkeitserkrankten Menschen. Der erfahrene Sozialtherapeut verfügt
über einschlägige Kenntnisse rund um das Thema Abhängigkeitserkrankungen
und ist mit den lokalen, regionalen und überregionalen Suchthilfesystemen vertraut.
∙ Pflege in ihrer Häuslichkeit
∙ Grund- und Behandlungspflege
∙ fachkundige und offene Beratung
Suchtbeauftragter Ralf-Hertrich
∙ ambulante 24-h-Intensivpflege
∙ Pflege bei Heimbeatmung
∙ Hauswirtschaft
Wir sind immer für Sie da, wann immer Sie uns brauchen!
Wilhelmstr. 58 ∙ 89518 Heidenheim
Telefon 0 73 21/27 39 54
Heidenheimerstr. 43 ∙ 89542 Herbr./Bolheim
Telefon 0 73 24/9 88 74 24
Zugelassen bei allen Kassen
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Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Der Patient
Danke für die erfolgreiche Spendenaktion „Spezialliegen für Schwerstkranke“
HZ-Spendenaktion für Palliativmedizin
Der Förderverein Palliativmedizin Heidenheim e. V.
hat im vergangenen Jahr auf
dem HZ online-Spendenportal „Unsere-Hilfe-zählt.de“
Spenden für die Anschaffung spezieller Sessel-Liegen für die Patientenzimmer
der Palliativstation gesammelt. Die Aktion war sehr
erfolgreich.
Der Förderverein möchte
auf diese Weise ganz herzlich
„Danke“ sagen für insgesamt
sagenhafte 8.180 Euro, die auf
dem HZ-Spendenportal eingegangen sind! Das Spendenaufkommen hat die kühnsten Hoffnungen des Vereins weit überschritten. Der herzliche Dank
geht an alle hilfsbereiten Menschen und die vielen Organisationen, die das Projekt so großzügig unterstützt haben. Dazu
gehören sowohl Stiftungen als
auch Firmen und Vereine.
Es kam auch eine Vielzahl privater und anonymer Spenden
über je 25, 50, oder 100 Euro
zusammen, ebenso wie zwei
sehr große private Einzelspenden in Höhe von 900 Euro sowie 1.200 Euro. Sie haben alle
dazu beigetragen, das Ziel zu
erreichen.
Ein besonderer Dank gilt
auch der Kreissparkasse Hei-
Angehörigen bei der Bewältigung jener schweren letzten
Zeit, wenn keine Heilung mehr
möglich ist, zu helfen. Die erste Sessel-Liege ist im Haus im
Einsatz.
Arbeit des Fördervereins:
Palliativmedizin bedeutet
die medizinische Behandlung, Pflege und Umsorgung
schwerstkranker und sterbender Menschen.
Sie freuen sich zusammen mit einem Patienten über die erste neue Sesselliege, die nun ihre Alltagstauglichkeit
beweisen muss, stehend v. l.: Gesundheits- und Krankenpflegerin Daniela Kramer, Oberärztin Dr. Sonja Sünderhauf aus der Medizinischen Klinik I, Strahlentherapie-Oberärztin und Vorsitzende des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e. V. Elsge Schrade sowie Gesundheits- und Krankenpflegerin Dorothea Maier.
denheim, die durch die tägliche
Verdoppelung der eingehenden
Spenden und durch die Belohnung des „Wochensiegers“
dem Projekt insgesamt 1.275
Euro hat zukommen lassen.
Damit ist der Verein nun in
der Lage, dem Klinikum die
Mittel zur Verfügung zu stellen,
um für jedes der Patientenzimmer auf der Palliativstation eine
spezielle Liege anzuschaffen.
Diese dienen als Ergänzung
zur üblichen Krankenhausmöblierung. Die Spezialliegen bieten unheilbar kranken Patienten die Möglichkeit einmal die
Liegeposition – und damit auch
ihren Blick auf ihr Zimmer und
aus dem Fenster – verändern
zu können, indem sie für einige
Zeit aus dem Bett auf die Liege wechseln.
Der Förderverein Palliativmedizin Heidenheim e.V.
setzt sich für die stetige Verbesserung
der
palliativmedizinischen
Versorgung
und
Begleitung
solcher
Schwerstkranker und Sterbender im Landkreis Heidenheim ein. Nachdem 2007 eine kleine Palliativeinheit als
Übergangslösung in der Onkologie des Klinikums Heidenheim geschaffen werden
konnte, wurde 2012 im neuen Haus C des Klinikums eine Palliativstation in der Pflegestation C8 eröffnet.
Auch Angehörige haben damit die Möglichkeit, sich zwischendurch einmal hinzulegen.
Dies trägt ganz wesentlich dazu bei, den Kranken und ihren
Der Verein fördert weiterhin
Angebote für Patienten dieser
Station, die über das rein medizinisch und pflegerisch Notwendige hinausgehen und die
den Patienten ihr schweres
Los etwas erleichtern sollen.
Riesige Freude herrschte
Ende vergangenen Jahres
im Palliativwohnzimmer der
Station C 8 bei der Übergabe
eines Betrages von fast 1.000
Euro aus dem Erlös eines
Tanzballs des RSV Hohenmemmingen.
zin kam die beachtliche Summe
von 700 Euro zusammen. Zudem wurden Kalender aus der
Kunsttherapie verkauft, die 150
Euro einbrachten und weitere
100 Euro an Barspenden, zu denen sich auch Trinkgelder summierten, wurden gestiftet.
Am Samstag, 27. September 2014 veranstaltete der RSVHohenmemmingen einen Benefiz-Tanzball in der Giengener
Schranne zugunsten des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e.V. und der integrativen Band „Schlagwerker“. Mit
dieser außerordentlich gelungenen Veranstaltung wurden
Spendengelder zu gleichen Teilen für den Förderverein als
auch für die „Schlagwerker“ gesammelt. Für die Palliativmedi-
Die Mitglieder des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e.V. bedanken sich ganz
herzlich bei den Veranstaltern,
insbesondere bei Klaus Strobel.
Er war es, der den Benefiz-Tanzball maßgeblich initiiert und organisiert hat. Ebenso ein herzliches Dankeschön geht an die
Mitglieder der Showtanzgruppe
„B-TWISTED“ des RSV Hohenmemmingen, die neben ihrer exzellenten Showeinlage auch den
Bewirtungsservice übernahmen
Wenn sie die Anforderungen
im Alltagstest erfüllt, werden
weitere sieben Liegen geordert, für jedes der acht Patientenzimmer der Palliativeinheit der Station C 8.
Schirmherr des Fördervereins ist Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg. Man
kann helfen, indem man dem
Förderverein beitritt (Jährlicher Mitgliedsbeitrag: 50 Euro) oder dessen Arbeit mit einer Spende fördert. Man kann
auch ehrenamtlich Patienten
und Angehörige begleiten.
Anschrift des Fördervereins:
Förderverein Palliativmedizin
Heidenheim e.V.
Schlesienstraße 10
89518 Heidenheim
Bankverbindungen:
Kreissparkasse Heidenheim
Konto-Nr. 666 413
BLZ 632 500 30
Heidenheimer Volksbank eG
Konto-Nr. 347381 006
BLZ 632 901 10
Benefiz-Tanzball erbrachte fast 1.000 Euro für Palliativmedizin
Für Palliativmedizin getanzt
Beller GmbH Malerwerkstätte Trockenbau Akustik
Steinheimer Straße 35 · 89518 Heidenheim · Tel. (0 73 21) 2 79 94-0 · Fax (0 73 21) 2 79 94-20
Die Showtanzgruppe „B-TWISTED“ spendete ihr Trinkgeld.
und schließlich noch ihr Trinkgeld spendeten.
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Klaus Strobel (r.) überreichte die Spenden an die Vorsitzende des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim
e. V. Dr. Elsge Schrade (l.), sowie die „Schlagwerker“. Mit dabei waren Gesundheits- und Krankenpflegerinnen der Station C 8.
in Heidenheim
Am Jagdschlössle 10
89520 Heidenheim
Telefon: 07321.98660
Steinheim
Königsbronner Str. 20
89555 Steinheim a.A.
Telefon: 07329.1305
Herbrechtingen
Lange Straße 35/1
89542 Herbrechtingen
Telefon: 07324.919566
Nattheim
Molkereistraße 1
89564 Nattheim
Telefon: 07321.71807
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
11
Physiotherapie
„Intensive Bewegung“ in der Intensivstation
weise die Einatmung oder die
Ausatmung verbessern. Ziele
der Atemgymnastik bilden die
Sekretlösung und das Abhusten sowie die Atemvertiefung
zur Steigerung der Belüftung
und Verhinderung bzw. Verbesserung bereits bestehender
Lungenentzündungen.
Physiotherapie auf einer
Intensivstation - dies klingt
für den Laien zunächst als
nicht notwendig. In der
täglichen Praxis gilt die
Physiotherapie bereits auf
einer Intensivstation hingegen als unerlässlich, um die
Liegezeit eines Patienten
während seines stationären
Aufenthaltes zu verkürzen
- und dies bereits ab dem
ersten Tag.
Denkt man an eine Intensivstation, entsteht bei den meisten Menschen in etwa folgendes Bild: leere Flure, sedierte Patienten, die komatös und
künstlich beatmet in ihren Betten liegen und eine Stille, die nur
von akustischen Signalen der diversen medizinischen Apparate unterbrochen wird. Auch wird
Intensivmedizin oft mit Schmerz,
Leid und Ängsten in Verbindung gebracht. Ziel ist jedoch
die Überwindung einer schweren Krankheit und die Wiederherstellung aller lebenswichtigen Funktionen. Dies geschieht
auf der Intensivstation, der
C 3 im Klinikum, durch Ärzte
verschiedener Fachrichtungen,
Pflegepersonal und Physiotherapeuten. Denn vor allem auf Intensivstationen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Berufsgruppen unverzichtbar.
Im Zentrum für Intensivmedizin, der Pflegestation C 3, werden unter anderem Patienten
nach großen Operationen versorgt. Dazu gehören Patienten
nach chirurgischen Eingriffen
Mobilisation eines Intensivpatienten im Zentrum für Intensivmedizin
beispielsweise im Bauch oder
den Gefäßen, Mehrfachverletzte
mit Polytraumen, Menschen mit
instabilen Herz-, Kreislauf- oder
Lungenfunktionen, aber auch
Patienten mit Erkrankungen wie
Blutvergiftungen, die therapieabhängig auch künstlich beatmet werden. Dies erfolgt in der
sogenannten „Intensive Care
Unit“. Dabei wird die Beatmung
auch eingesetzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen
und den Patienten zu schonen.
Ebenso finden sich Patienten
zur Überwachung nach Operationen und zur Einstellung von
Medikamenten im Intermediate Care-Bereich der Station C 3.
Heute weiß man, belegt durch
mehrere Studien, dass sich längere Bettruhe nachweislich negativ auf alle körperlichen Systeme des Menschen auswirkt.
Dazu gehören Muskelatrophien, Knochenabbau, Delir, Dekubitus, Anstieg der Entzün-
dungsmarker im Blut, Probleme
des Herz-Kreislaufsystems und
der Lungenfunktion sowie des
Immunsystems. Dies äußert
sich beim Patienten unter anderem durch Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit und Probleme bei alltäglichen Abläufen
wie Waschen oder Essen.
Deshalb gilt die Physiotherapie gerade auf einer Intensivstation als unerlässlich, um die Liegezeit des stationären Aufenthaltes eines Patienten zu verkürzen. Dies geschieht in der
Regel bereits ab dem ersten Tag
auf der Intensivstation und beinhaltet folgende Maßnahmen:
Atemgymnastik, Kreislauf- und
Thromboseprophylaxe,
Kontraktur- und Dekubitusprophylaxe sowie die Frühmobilisation.
Für die Atemgymnastik stehen den Physiotherapeuten
verschiedene Techniken und
Geräte zur Verfügung, die wahl-
Ein weiterer wichtiger Baustein der physiotherapeutischen Arbeit stellt die Frühmobilisation dar. Diese beginnt für
Patienten und Angehörige oft
überraschend früh. Sie beinhaltet krankengymnastische Techniken im Liegen, passiven oder
aktiven Transfer an die Bettkante, bis hin zum aktiven Stand.
Dies gilt sowohl für beatmete als auch für nicht beatmete Patienten. Auch hierfür stehen verschiedene Hilfsmittel zu
Verfügung. Beispielsweise kann
ein beatmeter Patient, mit noch
wenig eigener Kraft, an der
Bettkante mit Lagerungswürfel
unterstützt werden.
Schritt für Schritt aktiv am Heilungsprozess mitzuarbeiten.
Die Physiotherapeuten stoßen zu Beginn ihrer Arbeit nicht
selten auf abweisende Reaktionen oder Aussagen wie: „Ich bin
doch gestern erst operiert worden“ oder „Gymnastik mach ich
erst, wenn es mir besser geht.“
Hier setzt das Physiotherapieteam mit Erklären und Aufklären an. Die Teammitglieder informieren beispielsweise über
vermeidbare und ungünstige
Bewegungen, richtige Hustentechniken und günstige Aufstehtechniken. Dadurch verste-
hen die Patienten die Notwendigkeit der frühen Arbeit der
Physiotherapie und fassen Vertrauen. Sie erkennen dabei aber
auch die Möglichkeiten ihrer eigenen Ressourcen.
Die Physiotherapeuten stellen oft auch die erste Verbindung zur weiterbetreuenden
Normalstation dar. Denn die
begonnene Physiotherapie wird
selbstverständlich auch nach
der Verlegung auf die Normalstation nahtlos fortgeführt.
Melanie Moch und
Daniela Staubermann
Glossar:
Dekubitus:Druckgeschwür der Haut
Delir: Bewusstseins- und Aufmerksamkeitsstörung
Kontraktur: Bewegungseinschränkung von Gelenken
Muskelathrophie: Muskelschwund
Sedierung: Dämpfung von Funktionen des
zentralen Nervensystems
Nicht selten sind Patienten auch auf der Intensivstation
schon wieder in der Lage, einige
Schritte am Rollator oder mit Hilfe des Therapeuten zu machen.
Die Mobilisation wirkt sich
immer positiv auf die Lungenfunktion und die Bewusstseinslage aus. Ein mobilisierter Patient atmet besser durch, verfügt über mehr räumliche und
zeitliche Orientierung und kann
dadurch Ängste abbauen. Das
dadurch gewonnene Selbstvertrauen nützt dem Patienten, um
Die Physiotherapeutinnen Daniela Staubermann (li.) und Melanie Moch.
Patientenservice im Klinikum
Freundliche Damen und ein Mann bieten Hilfestellungen
Gerda Banzhaf erzählt über
ihre ehrenamtliche Arbeit im
Team des Patientenservices
im Eingangsbereich im Klinikum Heidenheim zum Wohle
der Patienten.
Den Patientenservice im Eingangsbereich des Klinikums
gibt es schon seit 15 Jahren.
Ihm gehören aktuell 12 Frauen
und ein Mann an. Es sind dies
Gerda Banzhaf, Melanie EngelWörrle, Brigitta Frick, Renate
Goal, Elsbeth Gottfried, Renate
Kolb, Uta Maier, Monika Maier,
Ella Römer, Erika Schulz, Franziska Stüber, Marga Wolf und
Hermann Schaller.
Wir arbeiten ein- bis zweimal pro Woche, manche von
uns sind auch nur alle zwei Wochen einen Tag im Patientenservice aktiv. In unserer Arbeitszeit von 8 bis 12 Uhr heißt es
stehen oder gehen. Wir haben
zwar unsere persönlich fest geplanten Einsatztage, doch diese sind jederzeit untereinander
austauschbar. Reiner Otzipka,
der Bereichsleiter Organisation,
ist quasi unser „Chef“.
Meistens arbeiten wir zu
zweit, doch auch allein macht
es Freude, Menschen in Ausnahmesituationen zu helfen.
Diese gibt es meistens, wenn
ein Termin für eine Untersuchung, eine ambulante oder
stationäre Behandlung ansteht.
Die Patienten sind dann aufgeregt und dabei dankbar für die
kleinste Hilfe.
auf und gehen. Manche sagen
in ihrem Ärger auch, dies sei
kein „gesundes Haus“ sondern
ein „krankes Haus“. Dann gibt
es wiederum Patienten, die machen manche Wege zweimal,
weil sie beispielsweise Hinweise von uns zur Anmeldung
nicht beachtet haben. So kann
es auch vorkommen, dass sich
manche Menschen mehrmals
zur Anmeldung anstellen.
Neun Damen des Patientenservices stellten sich zum Gruppenbild, v. l.: Melanie Engel-Wörrle, Ella Römer,
Monika Maier, Marga Wolf, Renate Goal, Gerda Banzhaf, Brigitta Frick, Franziska Stüber und Renate Kolb.
Am Anfang steht meistens
die Anmeldung, dafür muss eine Marke gezogen werden, auf
der eine Nummer steht. Anhand dieser Nummern werden
die Patienten dann nacheinander in die Aufnahmebüros gerufen. Bis 10.00 Uhr vormittags
kann für die Marke ein einheitlicher Druckknopf am Automaten gedrückt werden, danach
muss man den richtigen Knopf
nach der alphabetischen Eingruppierung seines Nachnamens auswählen. Hierbei stehen manche Patienten oft vor
dem Automat und sind schon
froh über unsere Hilfestellung,
wenn es darum geht, entweder
den roten Kopf oder den jeweiligen Knopf mit dem Anfangsbuchstaben des Familiennamens auszuwählen. Gelegentlich bleiben die Marken mit den
aufgedruckten Nummern auch
im Automat hängen - hier helfen wir dann auch weiter.
Wir sind einerseits Orientierungshelfer aber auch Zuhörer,
Tröster und Begleiter. Ein langer
Weg ist es beispielsweise bis
zur ZNA – der Zentralen Notaufnahme im Haus C. Bei Patienten, die dorthin wollen, heißt
es für uns zu erkennen, ob sie
noch gut zu Fuß sind oder ob
sie ein Hilfsmittel wie einen
Rollstuhl benötigen. Manchmal
reicht schon der Arm als Stütze,
doch oft wird auch ein Rollstuhl
notwendig. Leider sind diese
häufig „verschollen“ oder in alle Richtungen verstreut, sodass
wir uns auf die Suche nach ihnen machen, was sich manchmal als schwierig erweist. Viele werden nach Gebrauch „herrenlos“ in der ZNA oder vor anderen Einrichtungen im Haus
von deren Benutzern stehen
gelassen. Diese nehmen wir
dann mit zum Eingang. An etlichen der Rollstühle fehlt nicht
selten eine Fußstütze, manchmal sogar auch die zweite und
wir fragen uns, wo diese denn
abgeblieben sind.
Ob Strahlentherapie, Neurologie, Psychiatrie oder die neuen Stationen C2 bis C8, sie gilt
es zu finden. Auch sind manche Stationen innerhalb des
„Altbaus“ umgezogen und ich
muss mich manchmal dann
erst schlau machen, wo was ist.
Dies gilt auch für einige der Untersuchungseinheiten. Zudem
bleibt manch Ärger bei den Patienten wegen langer Wartezeiten bei der Anmeldung, wegen Termin- oder Parkplatznöten auch nicht aus. Dabei gibt
es auch Patienten, die stehen
Ich erinnere mich auch an ein
Gespräch mit einer verärgerten Frau. Bei der Unterhaltung
stellte sich heraus, dass sie immer dachte: „Warum stehen die
hier herum – haben die nichts
zu arbeiten?“ Ein Blick auf unsere Namensschilder oder uns
anzusprechen hätte genügt,
dieses Missverständnis aufzuklären. Andererseits wiederum
werden wir auch von Patienten
mit unseren Namen angesprochen und dies oft auch während der gesamten Zeit der Begleitung durch uns.
Ich erlebte auch eine besondere Anekdote, als eine aufgeweckte ältere Patientin vom Patientenfahrdienst ins Haus gebracht wurde und sie zu mir
sagte, als ich meine Hilfe anbot:
Da kann ich meinen Fahrdienst
ja wegschicken, der hat nämlich Zahnschmerzen und muss
selbst zum Arzt. Sie benötigte
dann einen Rollstuhl, da sie bei
jeder Anstrengung sauerstoffbedürftig war. Beim Warten auf
den Anruf ihrer Nummer für die
Anmeldung begrüßte sie eine
andere Frau, die zwei Gehstöcke dabei hatte mit den Worten:
Die braucht einen „Zweitakter“ – ich nur einen „Eintakter“,
denn ich habe nur einen Stock.
Das Fazit von Gerda Banzhaf lautet: Man sieht viele Menschen kommen und gehen,
manche wöchentlich, Monat
für Monat. Dazu gehören Menschen mit einem Auge, Menschen mit dicken Beinen, die
sich nur schwer bewegen können, aber auch Menschen mit
nur einem oder sogar gar keinem Bein mehr. Menschen in
seelischer Not gehen sicher
auch oft aus und ein, manches
ist auch auf den ersten Blick
nicht ersichtlich.
Es ist schön, etwas helfen zu
können.
Haben sie Interesse
mitzumachen?
Wer ebenfalls mithelfen
will und Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit im Patientenservice des Klinikums
hat, kann sich an Reiner Otzipka wenden, der gerne
auch für weitere Auskünfte
zur Verfügung steht.
Seine Telefonnummer lautet:
(07321) 332003,
oder E-Mail an:
[email protected]
12
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Der Patient
Albschäferweg durch die Heidenheimer Brenzregion ausgezeichnet
Erster Qualitätswanderweg auf der Ostalb
Der erste Qualitätswanderweg der Ostalb ist im
wahrsten Sinne ausgezeichnet: Der Albschäferweg - ein
neuer 158 Kilometer langer
Rundwanderweg mit zehn
Etappen in der Heidenheimer Brenzregion – erhielt zu
Jahresbeginn das Qualitätssiegel des Deutschen Wanderverbandes. „Durch die
Heidenheimer Brenzregion
führt nun ein vielschichtiger
Wanderweg, auf dem nicht
nur eine abwechslungsreiche Landschaft, sondern
auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten geboten werden“,
so Landrat Thomas Reinhardt, der die Auszeichnung
entgegennahm.
„Regionale
Qualitätswanderwege kennt man bisher nur
aus dem südlichen und mittleren Teil der Schwäbischen Alb.
Mit dem Albschäferweg gibt es
nun auch ein solches Angebot
im nordöstlichen Teil“, so Monika Suckut, Tourismusbeauftragte im Landratsamt Heidenheim. Gemeinsam mit den Vertretern des Schwäbischen Albvereins im Donau-Brenz-Gau
wurde unter Regie des Tourismusteams des Landratsamtes
das neue Wanderangebot auf
die Beine gestellt. Dafür mussten zunächst das vorhandene Wegenetz genau in Augenschein genommen und attraktive Wanderstrecken durch die
gesamte Heidenheimer Brenzregion gesucht werden. „Eine
zeitintensive Arbeit, die von der
Planung bis zur Beschilderung
insgesamt fast drei Jahre in Anspruch nahm. Aber das hat sich
gelohnt“, erklärt Monika Suckut begeistert. Denn der „Albschäferweg und seine Zeitspuren“ sind nicht nur ein einfaches
neues Wanderangebot, sondern haben gleichzeitig die für
die Heidenheimer Brenzregion
so prägende Kulturgeschichte
der Wanderschäferei im Blick.
„Die Idee, einen Wanderweg
den Albschäfern zu widmen,
entstand nicht von ungefähr.
Die Anzahl der noch hauptberuflich tätigen Wander- und Hüteschäfer und der Schäferinnen
in der Heidenheimer Brenzregion ist ungewöhnlich hoch“,
erklärt die Tourismusbeauftragte. Die Weidegebiete liegen im
Brenztal, im Hürbe- und Lonetal, im Eselsburger Tal, auf der
Gerstetter Alb, rund um den
Meteorkrater in Steinheim und
auf dem Härtsfeld, was gleichzeitig dem Landschafts- und
Naturschutz in der Region zugutekommt. Denn die Schafe bewahren Wacholderheiden,
Wiesentäler und Waldränder
vor der Verbuschung.
„Die Heidenheimer Brenzregion gehört zu den schönsten Gebieten des GeoParks
Schwäbische Alb, wobei die
gende geologische und archäologische Plätze wie den Archäopark Vogelherd - die Vogelherdhöhle ist Fundort einiger der ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheitsgeschichte
- besuchen. Auf der Gerstetter
Alb können dann die Urmeerlandschaft und das Hungerbrunnental erkundet werden,
während auf dem Albuch ein
Blick über den Kraterrand des
Steinheimer Beckens – der am
besten erhaltene Meteoritenkrater mit Zentralhügel – und
eine Wanderung durchs Wental möglich sind. Am Stadtrand von Heidenheim kann ein
stillgelegter Steinbruch umrundet werden und auf dem Härtsfeld führt der Weg vom Kloster
zur Burg Katzenstein und zum
Härtsfeldsee.
Landrat Thomas Reinhardt (links) und Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes, bei der Übergabe des Qualitätssiegels für den Albschäferweg.
Wacholderheiden und auch die
Schäferei typisch für das Landschaftsbild sind“, so Landrat
Thomas Reinhardt, der betont:
„Auf dem Albschäferweg mit
seinen zehn Rundwanderwegen können nicht nur zahlreiche
Details unserer reizvollen Landschaft, sondern auch spannende Zeugnisse der Urzeit, der
Eiszeit aber auch des Mittelalters entdeckt werden.“
Auf dem Wanderprogramm
stehen unter anderem das
Brenztal, das mit seinen Renaturierungsmaßnahmen
einen ganz besonderen Reiz ausübt, der Brenzursprung und das
Eselsburger Tal mit den sagenumwobenen Steinernen Jungfrauen und sagenhaften Ausblicken. Im Lonetal können Wanderer einen Abstecher in die
Eiszeit machen und herausra-
Der Albschäferweg, der all
diese Gebiete umfasst, muss
aber natürlich nicht an einem
Stück erwandert werden. „Wer
Lust hat, die einzelnen Landschaftsräume auf kürzeren Touren kennenzulernen, kann das
auf den angedockten Rundwanderwegen tun, die als Zeitspuren in verschiedene Zeitepochen führen und ebenfalls einen hohen Standard an
Wandererlebnis versprechen“,
so Monika Suckut. Die Touren weisen dabei keine besonderen Schwierigkeiten auf, die
sanften Hügel der Ostalb können leicht erklommen werden.
Aus dem
Landkreis
Heidenheim
Zudem gibt es im Wandernetz
des Albschäferweges verschiedene Zuwege und Abkürzungen, die individuelle Touren ermöglichen. Immer wieder steht
auch die Brenzbahn für einen
Rücktransport zur Verfügung.
Das gesamte Wandergebiet
wird ab Mai 2015 komplett mit
neuen Wegweisern und Infotafeln bestückt sein. Der Albschäferweg ist jetzt schon mit
dem Symbol eines Schäfers auf
blauem Grund markiert. Um der
Schäferei noch mehr Ausdruck
zu verleihen, wird unter der Regie des Landratsamtes Heidenheim noch ein Erlebniskonzept
umgesetzt. Dazu zählt dann
auch der kulinarische Genuss
bei den Ostalb-Lamm-Wirten. Gefördert wurde das Projekt „Albschäferweg und seine Zeitspuren“ mit Mitteln der
Europäischen Union und des
Landes
Baden-Württemberg
im Rahmen von LEADER und
dem Tourismusinfrastrukturprogramm.
Vielfältige Informationen zum
Albschäferweg mit all seinen
Variationsmöglichkeiten stehen
im Internet unter www.albschaeferweg.de. Besondere Touren
für Familien und weitere Freizeittipps gibt es unter www.heidenheimer-brenzregion.de.
Anja Halbauer
Vereinsgründung: Neue Struktur ermöglicht Förderung von Projekten
Schwabenbund noch schlagkräftiger
In Vereinsform und mit erweitertem Vorstand will der
Schwabenbund den bayerisch/württembergischen
Grenzraum noch besser
gegenüber den benachbarten Metropolen Stuttgart
und München vertreten.
In der konstituierenden
Sitzung in Lautrach (Landkreis Unterallgäu) gab die
neu gewählte Vereinsspitze
gleichzeitig einen Überblick
über die zahlreichen bereits
laufenden Projekte des vor
rund drei Jahren ins Leben
gerufenen überregionalen
Bündnisses.
Der Schwabenbund tritt als
strategische Allianz für die Stärkung der Regionen Allgäu, Bodensee-Oberschwaben,
Donau-Iller und Ostwürttemberg
ein. Was dem schlagkräftigen
Verbund bislang aber fehlte,
war eine förderfähige Struktur
für die erfolgreiche Bewältigung
der gemeinsamen Projekte.
Das sind zahlreiche Projekte,
mit welchen die Region weiter
gestärkt werden könne, sind
sich die neuen Vorstandsmitglieder Gerhard Pfeifer (stellvertretender Präsident der
IHK Schwaben), Landrat Thomas Reinhardt (Landkreis Heidenheim), Oberbürgermeister
Thomas Kiechle (Stadt Kempten) und Otto Sälzle (Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm) einig. Der von bislang zwei auf
vier Personen erweiterte Vorstand, dessen Vorsitz Reinhardt und Pfeifer übernommen
haben, spiegelt die Mitgliedsstruktur des Schwabenbundes
wider - durch die ausgewählten Vertreter soll das Gleichge-
wicht zwischen Politik und Wirtschaft,
Baden-Württemberg
und Bayern, Norden und Süden
gehalten werden. Geschäftsführer des Vereins sind Markus
Riethe, Direktor des Regionalverbands Donau-Iller, und Markus Anselment, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der
IHK Schwaben.
„Durch
die
Vereinsgründung ist der Schwabenbund
nun noch besser aufgestellt,
um unserem Lebens- und Wirtschaftsraum noch mehr Gewicht zu verleihen und ihn
noch besser zu positionieren“,
so Pfeifer. Der Schwabenbund
sei das Sprachrohr aller vertretenen Regionen gegenüber
dem Land, dem Bund und der
EU, ergänzt Reinhardt, der betont: „Als Einzelkämpfer hätten
wir wenig Chancen, uns zwischen den großen Metropolen
zu behaupten. In der Gemeinschaft können wir unserer Stimme deutlich mehr Gewicht verleihen und gleichzeitig Projekte initiieren, die unseren Raum
weiter voranbringen.“ Eine ganze Reihe solcher Projekte hat
der Schwabenbund bereits vor
der Vereinsgründung gestemmt
oder begonnen:
Mit dem bereits herausgebrachten Hochschul- und Studienführer „Südkurs“ soll etwa
der Bekanntheitsgrad der Studienmöglichkeiten im Bereich
des Schwabenbundes gesteigert werden. Für die Hochschullandschaft in der Region
setzt sich der Schwabenbund
überhaupt stark ein: Im RegioWIN-Wettbewerb des Landes
Baden-Württemberg wurde das
In einer Machbarkeitsstudie
wird derzeit geprüft, ob über
den Schwabenbund eine Online-Plattform realisiert werden
kann, in welcher alle Angebote
regionaler Dienstleister aus den
Bereichen Verkehr, Tourismus,
Kultur, etc. gebündelt werden.
Durch eine optimale Darstellung und Verfügbarkeit der Angebote kann die Identität und
Attraktivität des Schwabenbundes gegenüber den Metropolregionen gestärkt werden.
Karte Landkreis Heidenheim
Die Landkreise im Schwabenbund
vom Schwabenbund initiierte
Wissenstransfer-Netzwerk, das
die Hochschulen besser untereinander und mit der Wirtschaft
vernetzt, prämiert. Für ein Innovations- und Technologiezentrum an der Hochschule Biberach ist es der IHK Ulm als
Federführer gelungen, insgesamt sieben Mio. Euro Fördergelder der Europäischen Union
und des Landes Baden-Württemberg einzuwerben. Auch für
ein Projekt an der Hochschule Kempten sieht es gut aus:
Die Chancen auf eine Einrichtung eines Zentrums für Lebensmittel- und Verpackungstechnologie mit Unterstützung
durch den Freistaat Bayern ste-
hen gut. So sind für eine erste Implementierungsphase bereits 1,4 Mio. Euro bereitgestellt
worden. Im Schwerpunktbereich Energie wird aktuell eine
Analyse erarbeitet, in welcher
nicht nur der Strombedarf, sondern auch die Potenziale erneuerbarer Energien und mögliche
Lücken in der Stromversorgung
aufgezeigt werden sollen. Und
im Freizeit- und Tourismusbereich soll ein Schwabenbundticket, gültig für alle Verkehrsbetriebe, mittelfristig für eine verbesserte Mobilität, insbesondere auch über die Ländergrenze hinweg, sorgen.
Des Weiteren gibt es das Projekt „Schwabenbund-Services“.
Weitere Schwerpunktthemen
sind
Gesundheitsversorgung
und die Verkehrsinfrastruktur
– zwei wichtige Aspekte, die
in den Regionen zwischen den
Großstädten eine entscheidende Rolle spielen, so die Vorsitzenden Pfeifer und Reinhardt,
die betonen: „Wir gehen unsere Themen gemeinsam an – eine Allianz, die bereits erste Erfolge gezeigt hat.“
Anja Halbauer
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Ablaufprozesse in der Kinderklinik optimiert
13
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Förderverein der Kinder- und Jugendmedizin
Projekt BÜSO abgeschlossen Heidenheimer Volksbank
spendete 1.000 Euro für KiJu
Carmen Mayer-Lange und
Oliver Conradi von der „Stiftergemeinschaft der Heidenheimer Volksbank eG“
überreichten am Freitag,
13. Februar 2015 einen
Scheck über 1.000 Euro
an den Förderverein der
Kinder- und Jugendmedizin
(KiJu).
Der Volksbank-Vorstandsvorsitzende und Vorsitzende der
Treuhandstiftung Oliver Conradi kam in Begleitung von Carmen Mayer-Lange aus dem
Stiftungsrat in das Spielzimmer
der Kinderklinik. Dort übergaben sie den Spendenscheck an
Dr. Bärbel Schweikardt und Andrea Welsch vom Förderverein.
Die stellvertretende KiJuVorsitzende Andrea Welsch
und die ehemalige Klinikoberärztin Dr. Bärbel Schweikardt
dankten den beiden Spendenüberbringern und versprachen
eine zielgerichtete Verwendung
des Spendenbetrages. Ziel des
Fördervereins ist es, zur Verbesserung der Ausstattung der
Kinderklinik beizutragen und
den jungen Patienten dadurch
den Aufenthalt angenehmer zu
gestalten. Der Verein engagiert
sich dabei finanziell und ideell.
Die Projektbeteiligten aus der Kinderklinik mit Elke Fress-Kurz, die das Projekt maßgeblich begleitete, v. l.:
Ingrid Pommerenke, Irmgard Wiedmann, Martina Guggenberger, Susanne Werner, Elke Fress-Kurz, Renate
Novak, Renate Schwarz, Susanne Pohl, Cordula Marschal und Gabriele Neisser.
Ende 2014 konnte die Projektarbeit zur Berufsübergreifenden Stationsorganisation (BÜSO) in der Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin abgeschlossen
werden. Von der Umsetzung
der Ergebnisse werden die
jungen Patienten der Klinik
profitieren.
Rund zwei Jahre nach dem
Startschuss für die berufsgruppenübergreifende Projektgruppe wurden seit Jahrzehnten
bestehende Ablaufprozesse in
der Kinderklinik überdacht und
an aktuelle Anforderungen angepasst.
Zu den ersten Schritten gehörte es, den Sand im Getriebe der Abläufe zu identifizieren.
Dazu zählten beispielsweise
Störungen im Ablauf der Visite,
Botendienste und enorm viele Reinigungstätigkeiten sowie
die den Tagesablauf der Ärzte
maßgeblich behindernd beeinflussenden intravenöse Injektionen (i.v.-Injektionen). In den
Sitzungen wurden dazu viele
der Traditionen in der Kinderkrankenpflege kritisch hinter-
fragt und auf breiter Basis diskutiert. Die Ergebnisse können
sich sehen lassen, so gehören eine überarbeitete Visitenstruktur ebenso wie die Einführung der EDV-gestützten Visite
dazu. Zudem wird der Pflegedienst der Station 55 zukünftig
durch einen Koordinator unterstützt und eine Stationsassistentin entlastet die Pflegekräfte,
indem sie im Tagesablauf viele
Reinigungs- und Auffülltätigkeiten übernimmt. Ebenso übernehmen Pflegekräfte beispielsweise die i.v.-Injektionen.
V. l.: Oliver Conradi, Dr. Bärbel Schweikardt, Carmen Mayer-Lange und Andrea Welsch.
Faschingsschminken mit
Nurdan Atasoy
Schlossberg-Babys
Landrat gab bei Babysitten
gute Figur ab
In der Adventszeit fand der
letzte Babysitting-Termin in
2014 statt. Landrat Thomas
Reinhardt selbst war es, der
als prominenter Babysitter
zum Babysitting-Finale 2014
ins Klinikum Heidenheim kam
und sich um die Schlossbergbabys kümmerte.
Das
Hotspot-BabysittingTeam um Chefärztin Dr. Carina Paschold freute sich darüber und konnte den Landrat
mit einer besonderen Überraschung erfreuen. So waren die
beiden Schwestern Irini Wirbeleit und Anna Kessler mit ihren
beiden Töchtern mit im Früh-
stücksraum der Station 31 dabei. Sie hatten ihre Töchter Lara (5 Wochen alt) und Sienna (2
Wochen alt) mitgebracht. Für
Thomas Reinhardt stellte diese Doppelpackung kein Problem dar, mit viel Geschick kümmerte er sich um die beiden
Schlossbergbabys.
Nurdan Atasoy (4. v. r.) gelang es mit gekonnten Pinselstrichen den Kindern innerhalb von kurzer Zeit Kunstwerke auf die Gesichter zu malen.
Am Faschingsdienstag war
es wieder soweit. Nurdan
Atasoy vom gleichnamigen
Kosmetikstudio kam zum
traditionellen Faschingsschminken in die Kinderstation 55 auf dem Schlossberg.
Klinikerzieherin
Michaela
Henseler hatte dazu eingeladen.
Schon vorab schmiedeten viele der jungen Patienten Pläne, in
welches phantasievolle Fabelwesen sie verwandelt werden
wollten und die bis dahin Unentschiedenen konnten im Spiel-
zimmer aus einem Vorlagenkatalog auswählen. Schon bald
wimmelte es dann, sehr zum Erstaunen des Pflegepersonals,
nur so vor fantastischen Wesen
auf der Station. Dazu gehörten
Katzen, Spiderman, Teufelchen,
Marienkäfer und Feen.
Wir denken, Sie sollten sich für kein Altenheim
entscheiden, bevor Sie uns nicht besucht haben.
„Mein Name ist Achim Ludwig. Ich bin einer der ganz wenigen
IHK-ausgebildeten Heimköche in Deutschland. Seit vielen Jahren
bin ich der Küchenchef in der Residenz. Mit meinem Team gebe
ich mir sehr viel Mühe, schmackhafte und ausgewogene Speisen zu
kochen. Mittags und sogar abends haben wir zwei vollständige
eigene Menüs zur Auswahl, so dass immer für jeden etwas dabei ist.
Mich macht es stolz, dass unsere Bewohner in der letzten Umfrage sehr zufrieden
mit unserem Angebot waren. Wie mein Chef immer sagt: „Trau keinem dünnen Koch ...“
BrenzblickResidenz
Thomas Reinhardt hielt die beiden Cousinen Lara und Sienna sicher auf dem Arm. Ihre Mütter Irini (l.) und
Anna (r.) machten sich selbst ein Bild davon, dass der Vater von zwei schon großen Zwillingen dabei sehr behutsam vorging. Die beiden Schwestern sahen ihre Babys wohl behütet in den Armen des Landkreis-Chefs,
der dabei sehr große Ruhe ausstrahlte und alles richtig machte.
Ihr Pflegeheim in Mergelstetten
Schmittenstraße 15 · 89522 Heidenheim
Telefon 0 73 21/95 60
www.brenzblick-residenz.de
Pflegestufe 1
Pflegestufe 2
Pflegestufe 3
1.469 €
1.503 €
1.653 €
Sie sollen sich wohlfühlen!
14
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Der Patient
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Patientenverfügung –
Seminar am 24. April 2015
Am Freitag, 24. April 2015,
erhalten Interessierte Informationen und Hintergrundwissen zum Thema „Patientenverfügung“ in einem rund
dreistündigen Seminar im
Hörsaal des Klinikums. Es
besteht auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und
mit den Referenten zu diskutieren.
Zwischen 14.00 und 17.00
Uhr wird Fachpersonal des Klinikums Hintergrundwissen zum
Bearbeiten von Patientenverfügungen vermitteln. Dabei wer-
den Begriffe wie Intensivtherapie, Tumorbehandlung und Demenz im Zusammenhang mit
der Patientenverfügung erläutert. Die Teilnehmer haben die
Möglichkeit, mit den Referenten ihre Patientenverfügung zu
erstellen.
Es wird eine Seminargebühr
von 30 Euro erhoben. Mit der
Gebühr abgedeckt sind sämtliche Seminarunterlagen. Ab
13:30 Uhr ist der Hörsaal geöffnet. Es steht nur eine begrenzte
Zahl von Plätzen zur Verfügung,
daher erhalten Seminarteilneh-
mer Zusagen nach Eingang ihrer Anmeldungen.
Klinikmitarbeiterin
Elke
Fress-Kurz steht für weitere Informationen zur Verfügung und
nimmt Anmeldungen entgegennimmt. Ihre Kontaktdaten: Klinikum Heidenheim, Stabsstelle
Projekt- und Qualitätsmanagement, Telefon: 07321.332932,
E-Mail: [email protected]
Geschnetzeltes Züricher Art mit Kartoffelrösti
Beiköchin Andelka Samardzîc
wünscht guten Appetit!
Gesund essen – fit für den Tag
Geschnetzeltes Züricher Art
Die Diät-Teammitglieder
der Klinik setzen auf ausgewogene Ernährung. Zum
Nachkochen zuhause geben
sie in jeder Ausgabe von
DER PATIENT entsprechende Tipps zum Zubereiten
von ausgewählten Speisen.
Diesmal stellt Diätassistent
Armin Heinrich folgendes
Gericht vor:
Biu Patientenverfügung: Das Team der Seminarreihe „Patientenverfügung“, v. l.: Stationsleiterin Annett
Schlosser, Internistin Dr. Vera Kommer, Psychiatrie-und Psychoonkologie-Fachärztin Ulrike Ohlmeier, Anästhesist Dr. Thomas Dittus, Organisatorin Elke Fress-Kurz, Moderatoren Dr. Andreas Schneider und Manfred
Kiss (Moderatoren).
Zutaten pro Portion
100 g Kalbfleisch aus der
Nuss, 75 g frische Champignons, eine 1 Schalotte, 50 g
Kartoffeln, 10 g Mehl, 10 g
Pflanzenöl, 50 ml Weißwein, 50
ml Kalbsfond, 50 ml Sahne, ein
Teelöffel Butter, 10 g Pflanzenöl, ein Teelöffel Milch und ein
Teelöffel Butterschmalz.
Zubereitung Rösti
Die Kartoffel kochen und ab-
kühlen lassen. Die abgekühlten Kartoffeln pellen und auf einer Gemüsereibe grob raffeln
und die Kartoffelraspel mit Salz
und Pfeffer würzen. Dann Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, die Kartoffelraspel mit
einem Esslöffel hineingeben
und zu knapp handtellergroßen
Rösti formen. Dies mit einem
Bratwender jeweils zu einem
kleinen Kuchen zusammendrücken und mit etwas Milch beträufeln. Dann auf Pfanne mit
den Röstis direkt einen Deckel
legen. Bei kleiner Hitze etwa 15
Minuten braten, wenden und
rund fünf Minuten fertig braten
und auf dem Ofen bei ca. 90
Grad warmstellen.
Zubereitung Geschnetzeltes
Die Zwiebel in feine Würfel
und die Champignons in feine Scheiben schneiden. Das
Preisrätsel
Lösungswort auf eine Postkarte
schreiben und in die weißen
Sammelbriefkästen, die normalerweise der Patientenumfrage
dienen und die in den Verteiler-
Wer bei diesem Kreuzwort­rätsel
das richtige Lösungswort findet,
kann einen von drei ­Gutscheinen
für eine Freudeanzeige in der
HZ gewinnen. Dazu bitte das
Medikamentenform
Zweck
eine
Zierpflanze
1
Gewicht
der Verpackung
geräuchertes
Fleisch
nicht
völlig
japanische
Münze
3
2
3
5
6
französisches
Adelsprädikat
10
französisch:
Straße
4
gefrorenes
Wasser
5
Teil
des
Auges
starkes
Schiffstau
1
französisch:
dir, dich
weibl.
Verwandte
Staudengemüse
Teil
des
Beines
reicher
Genießer
7
7
8
9
6
DEIKE-PRESS-1515-2
10
Nährwertbilanz
701 kcal., 19,3 g Fett, 36,8 g
Eiweiß, 36,9 g Kohlehydrate.
Impressum
sel, Schloßhaustraße 100,
89522 Heidenheim schicken.
Einsendeschluss ist der 15. Juli
2015. Sollten mehrere richtige
­Lösungen e
­ ingehen, werden die
Gewinner ausgelost. Die Bücher
werden dann
zugeschickt. Mitarbeiter des
Klinikums k
­ önnen leider nicht an
der Verlosung teil­nehmen.
Gewinner des
Oktober-Preisrätsels
Das gesuchte Lösungswort
des Kreuzworträtsels der
Oktober-Ausgabe 2014 lautete „Wellness“. Elena Plocher
(l.) und Selina Formisano aus
der Chirurgischen Ambulanz
zogen aus den eingegangenen richtigen Antwortkarten
drei Gewinner.
Gutscheine für Freundeanzeigen - per Post zugesandt bekommen.
A
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F
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Folgende Gewinner können O M A
sich freuen: Lothar M. Schütt Z E N
D
aus Herbrechtingen, Margot
S
Eberhardt aus Heidenheim so- S KI A
wie Inge von Loewis aus HeiUM
S T
denheim. Die Gewinner haben
vom Pressehaus die Preise - WELLNESS
Abk.:
Einkommen
Weltmeer
Körperflüssigkeit
englisch:
wir
Widerhall
histor.
Volk
in Südarabien
medizinische
Creme
Teil
der
Hand
techn.:
Ausbildung
Kosewort für
Großvater
Holzblasinstrument
englischer
Gasthof
ägyptischer
Sonnengott
Abk.:
Handelskammer
russ.
Schlitten mit
Dach
4
Gewürzkorn
Teil
des
Mundes
9
Vorname
der
Minnelli
Bürge
Name
der
Europarakete
Gesundheitsverlust
kleine
Eulen
geradlinig
kleine
tierische
Schädlinge
2
Greifvogel
Besitz
persönl.
Geheimzahl
(Abk.)
ehem.
span.
Währung
Lehnsarbeit
dicker
imprägnierter
Wollstoff
Zeitungen, TV,
Radio
weißes
Mineral
Lüge,
Trick
Roman
von
Maupassant
Felsstück
Krankenbehandlung
8
ein dt.
Geheimdienst
(Abk.)
Andrang
hallen und im Eingangsbereich
aufgestellt sind, werfen. Oder
ausreichend frankiert an die
Postadresse: Klinikum Heidenheim, Günther Berger – Preisrät-
ebenso in Streifen geschnittene Fleisch mit dem Mehl vermengen. Anschließend die Butter mit dem Öl in einer Pfanne
heiß werden lassen, dann das
Fleisch kräftig anbraten und
danach die Schalotten und die
Pilze zugeben. Das Ganze mit
Salz und Pfeffer würzen sowie
mit Wein ablöschen. Diesen dabei auf die Hälfte reduzieren
lassen. Danach mit dem Kalbsfond und der Sahne aufgießen
und Einkochen lassen bis zur
gewünschten Sämigkeit. Zum
Schluss das Gericht mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und mit Petersilie
garnieren.
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L I ND E
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Herausgeber
Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH
Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG
Verlag
Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG
Olgastr. 15, 89518 Heidenheim
Reg. Ger. Ulm HRA660359
Komplementär
Heidenheimer Zeitung
Verlagsgesellschaft mbH
Reg. Ger. Ulm HRB660041
Geschäftsführer
Martin Wilhelm
Redaktion
Günther Berger
Telefon 07321.33-2322,
[email protected]
Mathias Ostertag
Telefon 07321.347-176, [email protected]
Fotos
Fotolia, Landratsamt Heidenheim,
Klinikum Heidenheim,
AOK-Mediendienst
Anzeigen
Klaus-Ulrich Koch
Telefon 07321.347-129
[email protected]
Produktion
Susanne Beyrle, Pressehaus
Redaktions-/Anzeigenschluss
jeweils vier Wochen vor Erscheinen
Erscheinungsweise
vierteljährlich
Nachbestell-Service
Vertrieb Heidenheimer Zeitung,
Telefon 07321.347-142
Druck
DHO Druckzentrum Hohenlohe-Ostalb
GmbH & Co. KG, Crailsheim
Verteilung
Klinikum Heidenheim, Pressehaus
Heidenheim, Arztpraxen, Beilage in der
Heidenheimer Zeitung: Stadtgebiet
Heidenheim
Auflage
11.500 Exemplare
Die nächste Ausgabe
erscheint am 1. Juli 2015
Der Patient
KiK-TV
Zeitung des Klinikums Heidenheim
15
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Die Kliniknews sehen Sie täglich vor und nach den Klinikfilmen. Sendezeiten und einzelne Programmbeiträge unverbindlich. Änderungen
vorbehalten. Stand: April 2015. Ein Wochenprogramm mit neuen „Blockbuster-Spielfilmen“ zur Primetime. Außerdem wird der KlinikImagefilm fünfmal täglich ausgestrahlt.
im Klinikum Heidenheim – Wochenübersicht
MO
DI
MI
DO
FR
SA
SO
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:17Bambus
Superfaser der Natur
6:56Akupunktur
Alte Heilkunst im
Vormarsch
7:24Die Spurensucher
Soldaten und die Kunst
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:19Geo 360°
Churubamba: Frauen am
Ball – das Frauen-Fußballteam von Churubamba,
einem kleinen Dorf in den
Anden
10:16Afrika
Kilimandscharo: Die herrliche Tierwelt rund um den
höchsten Berg Afrikas
11:07Geo 360°
Brasilien: Büffel auf Streife
11:59Was ist was
Wale und Delphine
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:17Abenteuer Afrika
Von Lissabon nach Dakar
13:46Hab und Gut in aller Welt
Botswana
14:16Indischer Ozean
Im Paradies der Korallengärten: Der indische
Ozean ist ein Lebensraum
von unübertrefflicher
Schönheit
15:07Abenteuer Australien
Von Saigon nach Sulawesi
15:33Donauklöster
Erzabtei Beuron
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:16Auf der Suche nach
dem Glück
Gesundheitsreportage
17:47Leben mit Diabetes
Diagnose Diabetes
18:05Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:21Europas Urwälder
Bayerns neue Wildnis
19:57Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:17Das Büro der Zukunft
Reportage
6:53Gesundheit aus der Natur
Gesundheitsreportage
7:24Die Spurensucher
Das vertauschte Kind
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:19Geo 360°
Dagestan: Land über den
Wolken. Im nordkaukasischen Dagestan liegt das
höchste Dorf Europas
10:14Aldabra
Die Arche Noah der
Riesenschildkröten
11:04Geo 360°
Miyako: Insel des langen
Lebens. Auf der japanischen Insel Miyako leben
außergewöhnlich viele über
hundert jährige Menschen
11:56Was ist was
Spinnen
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:15Abenteur Afrika
Neue Hoffnung für
Westafrika
13:45Hab und Gut in aller Welt
Brasilien
14:14Kroatien
Die Wasser von Plitvice:
Die Plitvicer Seen wurden
von der UNESCO zum Naturerbe der Welt erhoben
15:05Abenteuer Australien
Ankunft in Terra Australis
15:32Donauklöster
Kloster Untermarchtal
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:18Der innere Schweinehund
Gesundheitsreportage
17:48Leben mit Diabetes
Körpergewicht & Ernährung
18:14Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:28Europas Urwälder
Wilde Karpaten
19:57Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:17Cinque Terre
Bedrohtes Ökosystem
6:53Homöopathie
Das Geheimnis der
weißen Kügelchen
7:30Die Spurensucher
Die geheimnisvolle Geliebte
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:18Geo 360°
Das Dschungel-Orchester:
Urubichá, ein staubiges
Dorf in Südamazonien hat
ein Barock-Orchester
10:14Belize
Im Reich des Jaguars: In
dem kleinen Staat Belize
gibt es noch heute verbotene Schätze aufzuspüren
11:05Geo 360°
New York: Die kleinste
Oper der Welt
11:57Was ist was? Pferde
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:15Abenteuer Afrika
Südafrika: Das Land der
Kontraste
13:44Hab und Gut in aller Welt
Bulgarien
14:14Lanzarote
Die Feuerberge: 1731 fanden auf der Insel Lanzarote
die größten Vulkanausbrüche der Neuzeit statt
14:58Abenteuer Australien
Kängurus, Wale und
deutsche Siedler
15:26Donauklöster
Abtei Windberg
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:17Gemeinsam statt einsam
Gesundheitsreportage
17:54Leben mit Diabetes
Bewegung bewirkt was
18:15Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:29Europas Urwälder
La Gomeras Nebelwald
19:57Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:17Baumwolle
Die Herausforderung des
weißen Goldes
6:53Kampf dem Krebs
Gesundheitsreportage
7:31Die Spurensucher
Die Insel der Ahnen
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:18Geo 360°
Die schwimmenden
Dörfer der Ha Long
Bucht: Wassernomaden
in der Ha Long Bucht im
Norden Vietnams
10:13British Columbia
Im Reich der Riesenkraken
11:03Geo 360°
Oman: Die Rosen der
Wüste – Ein über 1.500
Jahre altes Kanalsystem
bringt die Wüste zum
Blühen
11:56Was ist was
Katzen
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:16Abenteuer Afrika
Kruger Park und
Madagaskar
13:45Hab und Gut
in aller Welt
Chile
14:14Südaustralien
Die Bucht der
vergessenen Haie
15:04Abenteuer Australien
Faszination Ayers Rock
15:33Donauklöster
Abtei Metten
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:15Chronische Schmerzen
Gesundheitsreportage
17:52Leben mit Diabetes
Den Blutzucker steuern
18:09Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:24Europas Urwälder
Unberührtes Lappland
19:58Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:17Kokos-Palme
Der Baum des Lebens
6:55Die Kardiologen
Gesundheitsreportage
7:25Die Spurensucher
Der Traum von Afrika
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:15Geo 360°
Die Teebahn von
Darjeeling
10:11Die Alpen
Der Steinadler: Beeindruckende Filmaufnahmen
des größten Raubvogels
der Alpen
11:02Geo 360°
Postbote im Himalaya:
Postzustellung auf 4.000
Metern Höhe
11:54Was ist was
Haie
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:15Abenteuer Afrika
Von Sansibar bis zu den
Seychellen
13:45Hab und Gut in aller
Welt
Flüchtlinge in Uganda
14:16Sulawesi
Regenwald und Korallenzauber
15:05Abenteuer Australien
Tasmanien, Sydney und
Singapur
15:32Donauklöster
Abtei Schweiklberg
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:16Kraftquelle Schlaf
Gesundheitsreportage
17:53Leben mit Diabetes
Insulin
18:14Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:28Europas Urwälder
Bialowieza: Heimat der
Wisente
19:59Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:17Burnout als Chance
Gesundheitsreportage
6:53Tiere helfen heilen
Gesundheitsreportage
7:27Die Spurensucher
Missionare und Agenten
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:20Geo 360°
Traumberuf Schäfer: Seit
etwa 7.000 Jahren ziehen
Schäfer mit ihren Herden
zu den Gipfeln der Pyrenäen hinauf
10:15Die Alpen
Im Paradies der
Alpenseen
11:06Geo 360°
Russlands Zirkusschule
auf Tour
11:58Willy will‘s wissen
Wer hat recht
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:15Abenteuer Arktis
Von Island ins
Polarmeer
13:46Hab und Gut in aller
Welt
Guatemala
14:16Tasmanien
Im Reich der Seedrachen
15:07Abenteuer Amazonas
Start Richtung Südamerika
15:31Donauklöster
Kloster St. Nikola in
Passau
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:19Volkskrankheit Rheuma
Gesundheitsreportage
18:11Leben mit Diabetes
Begleiterkrankungen/
Folgeerkrankungen
18:33Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:47Quarks & Co
Warum sterben die
Bienen?
19:56Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
6:16Albinos
Gesundheitsreportage
6:54Patient Auge
Gesundheitsreportage
7:23Die Spurensucher
Dichtung und Wahrheit
9:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
9:16Geo 360°
Vagabunden der Wüste
Gobi: Die Eheleute Sarangerel und Bandbold ziehen
mit ihren 54 Kamelen und
etwa 230 Schafen und Ziegen durch die Wüste Gobi
10:13Florida
Die geheimnisvolle
Flusswelt der Seekühe
11:03Geo 360°
Vom Klassenzimmer in
die Kalahari
11:56Willy will‘s wissen
Wie wild waren die
Wikinger wirklich?
13:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
13:17Abenteuer Arktis
Spitzbergen, Nordkap
und die Fjordwelt
13:47Hab und Gut in aller Welt
Haiti
14:17Portugal
Von Fatima zur Algarve
15:03Abenteuer Amazonas
Das Land der 10.000
Flüsse
15:30Donauklöster
Stift Engelszell
17:00Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
17:16Volkskrankheit Diabetes
Gesundheitsreportage
17:46Leben mit Diabetes
Diabetes im Alltag
18:01Bleib Fit
Fitnessübungen rund
um’s Bett
18:14Quarks & Co
Warum werden unsere
Kinder immer dicker?
19:54Klinikum Heidenheim
Klinikinfofilm und News
20:18Best Exotic Marigold Hotel
Hinreißende CultureClash-Komödie mit
Starbesetzung, die ihr
Publikum mit Charme und
Warmherzigkeit gewinnt
22:17Berlin Ecke Bundesplatz
Bäckerei im Kiez : Die
Familie Dahms betreibt
seit 1980 eine Bäckerei
am Bundesplatz. Sie
verkörpert die kleinen bescheidenen Handwerker,
ist zufrieden, tolerant und
angesehen
23:45Nüsse
Gesunder Genuss oder
fette Nüsse
20:17Das Beste kommt zum
Schluss
Jack Nicholson und
Morgan Freeman als
todkranke Oldies mit einer
Liste letzter Wünsche, die
sie sich erfüllen
21:50Berlin Ecke Bundesplatz
Die Aussteiger: Ganz
ungefragt nehmen sie
für sich in Anspruch,
Einsteiger in ein vernünftigeres Leben zu sein:
Reimar Lenz und Hans
Ingebrand
23:19Sardinien
Insel der Hundertjährigen
20:18Hugo Cabret
Der Waise Hugo versucht
in den Mauern des Pariser
Bahnhofs das Geheimnis einer Maschine zu
lüften, die ihm sein Vater
vermacht hat
22:20Berlin Ecke Bundesplatz
Feine Leute: Diese
Folge erzählt von der
wundersamen Wandlung
des Prominenten-Anwalts
Ülo Salm
23:47Wenn Angst krank
macht
Gesundheitsreportage
20:17Oben
Bewegender Trickfilmhit
über einen Rentner, der
mit einem Pfadfinder in
seinem Haus nach Südamerika fliegt
21:49Berlin Ecke Bundesplatz
Mütter und Töchter:
Marina Storbeck wollte
alles anders machen als
ihre Mutter
23:18Yoga
Der Ruf der Stille
20:19The Descendants
Ein hawaiianischer
Geschäftsmann muss
bestürzt erfahren, dass
seine im Koma liegende
Frau eine Affäre hatte und
ihn verlassen wollte
22:10Berlin Ecke Bundesplatz
Schornsteinfegerglück:
Diese Folge von zwei
jungen Männern, die
Schornsteinfegermeister
werden
23:37Microfinance
Kredite für die Armen
20:15Wie ein einziger Tag
Eine höchst romantische
Liebesgeschichte mit
Feuchte-Augen-Garantie
und einem hervorragenden Ensemble
22:14Berlin Ecke Bundesplatz
Vater, Mutter, Kind:
Gerhard Rehbein ist
U-Bahn-Abfertiger, seine
Frau Helga ist die quirlige,
praktische Hausfrau
23:43Bogenschießen
Der Flug des Pfeils
20:15Wir kaufen einen Zoo
Mit Matt Damon und
Scarlet Johansson besetzte Bestselleradaption
mit berührenden, witzigen
und auch charmanten
Momenten
22:14Berlin Ecke
Bundesplatz
Die Köpcke Bande: Niels
Köpcke hatte zwei Berufe
- Sänger und Begräbnisredner
23:56Sonne
Zukunftsenergie und
Wirtschaftsmotor
Programm-Nummern und Programme:
11 KIK
12 ARD (SWR 1)
13 ZDF
14 BR 3
15 SWR 3
16 Tele 5
17 RTL
20 SAT 1
21 Sport 1
22 Super RTL
23 PRO 7
24 VIVA
25 3 SAT
26 WDR 3
27 Eurosport
30 RTL 2
32 NDR
33 Kabel 1
34 N -TV
35 Vox
36 Hauskanal
37 Hauskanal
40 KiKA
41 Phoenix
42 HSE 24
43 MDR
44 Arte
45 N24
46 Sixx
47 CNN
Fernsehen:
Folgende Programme können an den Fernsehgeräten und Bettmonitoren in den Patientenzimmern empfangen werden.
Kopfhörer können an der Pforte/Information
im EG erworben werden. Es kann auch zum
Beispiel der Kopfhörer eines MP3-Players/
Handys verwendet werden.
Bedienung Bettmonitore:
An jeden Bettmonitor sind die Drucktasten
gut gekennzeichnet und leicht zu bedienen
Bedienung Fernsehgeräte:
1.Hörer abnehmen
2.Ziffer 5 wählen
3. Programm-Nummer wählen
4. Bestätigungston abwarten
und Hörer auflegen
Ausschalten:
1. Hörer abnehmen
2. Ziffer 500 wählen
3. Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen
Programm
Nr. 11
16
Ausgabe 2/2015 | 1. April 2015
Termine
Stillinformationsabende
für werdende Eltern
Termine:
Donnerstag, 2. April 2015
Donnerstag, 11. Juni 2015
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Konferenzraum
Selbsthilfegruppe LOT
Termine:
Montag, 13. April 2015
Montag, 11. Mai 2015
Montag, 8. Juni 2015
Beginn: 14.00 Uhr
Ort: Hörsaal
Schwangeren-Informationsabende mit Kreißsaalbesichtigung
Termine:
Donnerstag, 16. April 2015
Donnerstag, 21. Mai 2015
Donnerstag, 18. Juni 2015
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Hörsaal
Babymassagekurse
Fünfteiliger Kurs
Termine:
Montag, 20. April 2015
Montag, 27. April 2015
Montag, 4. Mai 2015
Montag, 11. Mai 2015
Montag, 18. Mai 2015
Beginn: 9.30 Uhr
Ort: Besprechungsraum der
Station 56
Kursgebühr: 60 Euro, der
„Stärke-Gutschein“ ist einlösbar.
Anmeldungen an: Martina
Guggenberger,
Tel. (07321) 925273, E-Mail:
Martina.Guggenberger@
Kliniken-Heidenheim.de
Kunst am schwangeren
Bauch
Termine:
Samstag, 18. April 2015
Samstag, 16. Mai 2015
Samstag, 20. Juni 2015
Beginn: 13.30 Uhr
Ort: Treffpunkt Kreißsaal
Kosten: 25 Euro
Anmeldung an:
Klinikum Heidenheim,
Hebammenteam
Tel: (07321) 332255
Hotspot: Babysitting-Abende
für frisch gebackene Eltern
mit ein bis sechs Monate alten und auf dem Schlossberg
geborenen Babys
Termine:
Donnerstag, 23. April 2015
Donnerstag, 28. Mai 2015
Donnerstag, 25. Juni 2015
Beginn: 18.30 Uhr
Ende: 22.30 Uhr
Ort: Frühstücksraum der
Station 31
Kosten: 1 Euro pro Stunde
Anmeldung an:
Klinikum Heidenheim,
Hebammenteam
Tel: (07321) 332255
Auskünfte und Anmeldungen: Iris Ferstl, Tel. (07321)
332531, E-Mail: [email protected]
Informationen für LangzeitSauerstoff-Patienten
Eine Veranstaltungsreihe der
Öffnungszeiten
Caféteria & Kiosk
Täglich in der Zeit von 8.00
bis 19.00 Uhr.
Am Wochenende und feiertags: 9.00 bis 19.00 Uhr.
Zeitung des Klinikums Heidenheim
Anregungen/Beschwerden
Für Anregungen oder Beschwerden hat das Beschwerdemanagement im Erdgeschoss für Sie
immer ein offenes Ohr (Zimmer D
716) Tel. 33-2003. Bitte füllen Sie
auch den Patientenfragebogen
aus, der Ihnen bei Ihrer Aufnahme
übergeben worden ist. Sie können
Ihren ausgefüllten Fragebogen
in einen der Sammelbriefkästen
werfen. Diese befinden sich in
den Verteilerhallen in den Stockwerken 1 bis 3 sowie im Eingangsbereich im Erdgeschoss.
umgegangen wird. Mit Angehörigen, Freunden oder Bekannten darf
Ihr Arzt über Ihren Gesundheitszustand nur reden, wenn Sie ihn zuvor
von der Schweigepflicht entbinden.
Das Pflegepersonal darf grundsätzlich keine Auskunft geben. An der
Schweigepflicht liegt es auch, dass
Angehörige von uns telefonisch
nur sehr zurückhaltende oder keine
Auskünfte über Sie bzw. Ihren Behandlungsverlauf erhalten. Werten
Sie dies bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die
die Schweigepflicht erfordert.
Physikalische Therapie
in allen klinischen Bereichen
Physikalische Therapie wird von
der Krankengymnastikabteilung
und der Bäderabteilung als
unterstützende und begleitende
Therapie nach ärztlicher Verordnung/Absprache durchgeführt.
Für Fragen stehen die Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung:
Bäderabteilung (Tel. 33-2421),
Krankengymnastik (Tel. 33-2431)
Beschwerdemanager
Reiner Otzipka
Fundsachen
Seminar
„Patientenverfügung“
Termin: Freitag, 24. April 2015
Beginn: 14.00 Uhr
Ort: Hörsaal
Kursgebühr: 30 Euro
Anmeldungen an:
Elke Fress-Kurz
Tel. 07321-922932
E-Mail: Elke.Fress-Kurz@
Kliniken-Heidenheim.de
Wenn Sie etwas verloren haben,
melden Sie sich bitte in der
­Verwaltung, Fundbüro, Zimmer
720, Tel. hausintern 2880 (von
außerhalb (07321) 33-2880).
Falls Sie etwas gefunden
haben, das Ihnen nicht gehört,
geben Sie die Fundsache bitte
an der Telefonzentrale/Information oder im Fundbüro ab.
Auszug aus der
Hausordnung
Benefiz-Konzert zugunsten
des Fördervereins Palliativmedizin Heidenheim e. V.
mit Cantamus Chor, Jugendchor des Sängerclub
Heidenheim, Ensemble und
Solisten der Musikschule
Heidenheim
Termin: Freitag, 24. April 2015
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Marienkirche Heidenheim
Haftung: Für eingebrachte
Sachen, die in der Obhut des
­Patienten bleiben, ebenso für
per­sönliche Kleidungsstücke
an Garderoben, übernimmt das
­Klinikum keine Haftung. Das
Gleiche gilt bei Verlust von Geld
und Wertsachen, die nicht der
Verwaltung (Kasse der Finanzabteilung) zur unentgeltlichen
Verwahrung übe­r­geben werden.
Kosmetikseminar für
Tumorpatientinnen
Termin: Mittwoch,
27. Mai 2015
Beginn: 14.00 Uhr
Ort: Station C 8,
Palliativ-Wohnzimmer
Datenschutz und
Schweigepflicht
Alle persönlichen Informationen
unterliegen dem gesetzlichen
Datenschutz. Dies bedeutet: Nichts,
was wir über Sie und Ihre Krankheit erfahren, wird nach außen
dringen. Ausnahme: die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben
für Krankenkassen. Als Patient
haben Sie das Recht, jederzeit Ihre
Krankenunterlagen einzusehen.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums unterliegen der
Schweigepflicht über alle Dinge, die
mit Ihren persönlichen Daten und
mit Ihrer Krankheit zu tun haben.
Sie können sicher sein, dass mit
Ihren Daten verantwortungsvoll
Öffnungszeiten
Friseursalon Juanino
im Klinikum
Di. - Fr. 9.00 - 18.00 Uhr,
Sa. 8.00 - 12.00 Uhr,
Mo. + Ruhetage geschlossen
Spektrum aktiver Maßnahmen:
(Patient nimmt aktiv teil)
Krankengymnastik mit diversen
Techniken wie:
•Manuelle Therapie
•Krankengymnastik nach PNF
•Krankengymnastik nach
Bobath
•Krankengymnastik im Schlingentisch
•Atemgymnastik
•Krankengymnastik mit
Geräten (Zugapparat,
Trampolin, Therapieball)
•Ergometertraining
•Bewegungsbad
Spektrum passiver Maßnahmen:
•Lymphdrainage
•Klassische Massage
•Entspannung nach Jacobson
•Bindegewebsmassage
•Elektrotherapie
•Kältetherapie
•Fango
•Heißluft
•Dorn-Therapie
•Unterwassermassage
•Stangerbad
•Kneipp-Anwendungen
Inhalation
Termine der Gruppenbehandlungen im Erdgeschoss:
Bewegungsbad
9.00 Uhr Schulter und Arm
9.30 Uhr Hüfte und Knie
Gruppengymnastik
11.00 Uhr Wochenbettgymnastik
Teilnahme nur nach ärztlicher
Verordnung und Absprache mit
der Krankengymnastikabteilung (Tel. 33-2431).
Entspannung
15.30 Uhr Entspannung nach
Jacobson (Mo, Mi, Fr).
Teilnahme nur nach ärztlicher
Verordnung und Absprache mit
der Bäderabteilung
(Tel. 33-2421).
Der Patient
Sozial- und Pflegeberatung:
Pflegeberatung – alle Stationen:
Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur
Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung:
•Zentrale Anlaufstelle für die Versorgung der Patienten nach
dem Krankenhausaufenthalt
•Koordination der Zuständigkeiten und Weiterleitung an Sozialberatung, Geriatrischer Schwerpunkt oder Brückenpflege
•Pflegeberatung zur Planung von häuslicher oder stationärer
Weiterversorgung und Finanzierungsmöglichkeiten
•Erhebung des Pflege- und Versorgungsbedarfes
•Erstellung eines Versorgungsplanes
•Beratung und Vermittlung von Hilfen, Hilfsmittel und nieder schwelligen Angeboten
•Beraten u. Begleiten der Patienten und deren Angehörigen
Gerhard Lindel
Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2663
E-Mail: [email protected]
Regina Miola
Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2933
E-Mail: [email protected]
Ulrike Rettenberger
Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2891
E-Mail: [email protected]
Sozialdienst – ohne Klinik f. Psychiatrie, Psychotherapie
und Psychosomatik:
Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung:
•Beratungsgespräche als Hilfestellung zur Krankheitsbe wältigung, bei Familien- und Partnerschaftsproblemen,
zur Klärung der aktuellen Lebenssituation
•Klärung und Sicherstellung der weiteren Versorgung des
Patienten nach Krankenhausentlassung
•Beratung, Vermittlung und Kostenklärung von Anschluss heilbehandlungen, medizinischer u. beruflicher Rehabilitation
•Klärung von finanziellen Ansprüchen
•Beratung über sozialrechtliche Fragen
•Information über Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und
zuständige Behörden.
Stationen: 3, 4, 12, C 4
Sybille Gold,
Büro: Zimmer D 771 Tel. (07321) 33-2040
Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. und Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr
Di.: 14.00 bis 15.00 Uhr u. nach Vereinbarung.
Stationen: 2, 3, 14, C 7, C 8
Strahlentherapie, Dialyse, Kinderklinik,
Susanne Feuring
Büro: Zimmer D 766, Tel. (07321) 33-2041
Sprechzeiten: Di. und Do.: 14.00 bis 15.00 Uhr.
Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr und nach Vereinbarung.
Stationen: 31, 33, 38, C 5, C 8
Serena Heinrich
Büro: Zimmer D 768, Tel. (07321) 33-2042
Sprechzeiten: Mo.: 14.30 bis 15.00 Uhr.
Di., Mi., Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr u. nach Vereinbarung.
Stationen: 21, C 2, C 3, C 4, C 6, C 7
Sabine Wötzel
Büro: Zimmer D 767, Tel. (07321) 33-2458
Sprechzeiten: Mo., Di., Do. u. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr,
Mi.: 15.00 bis 15.30 Uhr.
Klinikseelsorger:
Stationen: 2, 4, 31, 33, 41, 42, 43, C 4, C 7
Beate Limberger (Gemeindereferentin)
Tel. (07321) 33-2097
E-Mail: [email protected]
Stationen: 21, 38, 56, C 2 L, C 2 G, C 3, C 6, C 8
Uli Redelstein (Pastoralreferent)
Tel. (07321) 33-2096
E-Mail: [email protected]
®
Günther Bosch
Die Immobilienmakler!
Regional. National. International.
Gutachter/Sachverständiger für Immobilienbewertung (WF)
Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (IHK)
Zertifizierter Immobilienmakler (DIA) · IVD-Makler (seit 1983)
ImmoSchaden-Bewerter (Sprengnetter)
Immobilienwirt WAF (FH-Geislingen)
5
4 x BEST PROPERTY AGENTS 2011 – 2015
2014
(BELLEVUE)
®
City-Immobilien
Hauptstraße 77, D-89522 Heidenheim
Telefon 0 73 21 / 30 51 20 12
Mobil 01 70 / 2 72 43 31
E-Mail [email protected]
www.remax-heidenheim.de
BELLEVUE
BEST PROPERTY AGENTS
20145
Frisörsalon Juanino
Stationen: 3, 4, 12, 14, 41,42,43, 55, C 3, C 5, C 6
Thomas Völklein (Pfarrer)
Tel. (07321) 33-2095
E-Mail: [email protected]
Gottesdienste in der Klinikkapelle im Erdgeschoss:
Evangelischer Gottesdienst: jeden Sonntag um 09.00 Uhr
Katholischer Gottesdienst: jeden Samstag um 18.00 Uhr
Die Gottesdienste werden auch an das Krankenbett übertragen.
Ohrhörer: Sender 1, Fernsehen: Kanal 36