Mitteilungen des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung Krumbach-Weißenhorn Mai 2015 Liebe Mitglieder des vlf Krumbach – Weißenhorn, unser Verband blickt auf einen arbeitsreichen Winter zurück: Der Landesverband hat seine Satzung aktualisiert und in diesem Zusammenhang den Kreisverbänden empfohlen, sich eine eigene Satzung zu geben und die eigene Eintragung als Verein zu prüfen. Dieser Empfehlung folgend haben sich Vorstand und Geschäftsführung zu dieser Thematik ausführlich informiert und dann die „Vor- und Nachteile“ in einer Vorstandssitzung diskutiert. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass die mit einer eigenen Eintragung ins Vereinsregister verbundenen Nachteile (v. a. zusätzliche Kosten und ein deutlich höherer Verwaltungsaufwand) durch die Vorteile nicht aufgewogen werden. Unser rechtlicher Status bleibt somit unverändert. Allerdings wurde beschlossen, dass sich der Kreisverband eine eigene Satzung gibt. Diese orientiert sich weitgehend an der Satzung des Landesverbandes und wurde lediglich geringfügig an die Verhältnisse eines Kreisverbandes angepasst. Die aktuelle Satzung wurde auf der Jahreshauptversammlung vorgelesen und von den Mitgliedern beschlossen. Sie kann zu den üblichen Geschäftszeiten an der Geschäftsstelle eingesehen oder per E-Mail angefordert werden. Neben dem Beschluss einer eigenen Satzung war Höhepunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung am 02. Februar der Vortrag „Wachstum – alternativlos?“. Hierfür konnte die Vorstandschaft mit dem ehemaligen Leiter des Fachzentrums Milchviehhaltung, Herrn Johann Miller, einen Referenten gewinnen, der dieses Thema aufgrund seiner langjährigen beruflichen Erfahrungen und privater Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtete. Wie eine Münze zwei Seiten habe, so wäre auch Wachstum nicht alternativlos. Entwicklungen wären zudem nie linear, sondern würden in Zyklen erfolgen. Phasen hohen Wachstums würden von Zeiten der Stagnation oder sogar rückläufiger Entwicklungen abgelöst. Die unkonventionellen Ausführungen Millers luden zu einer intensiven Diskussion der Mitglieder ein. Nicht zuletzt wegen der schlechten winterlichen Straßenverhältnisse war der Besuch für unseren mitgliederstarken Verband mit rund 60 Teilnehmern leider nicht befriedigend. Daher meine Bitte: merken Sie sich den Termin für die nächste Jahreshauptversammlung (Dienstag, 02. Februar 2016) bereits heute vor und beehren Sie uns nächstes Jahr mit einem wieder stärkeren Besuch! Zum Abschluss möchte ich Sie noch auf einen besonders interessanten Vortrag hinweisen. Es ist uns gelungen, für den 21. Mai Herrn Leitenden Ministerialrat Anton Dippold, Leiter des Referats zu den Themen Agrarpolitik, Agrarstatistik, Wirtschaftsbeobachtung am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, für einen Vortrag mit dem Thema „Chancen und Risiken des geplanten Freihandelsabkommens TTIP“ zu gewinnen. Auch von Seiten des BBV wird Direktorin Isabella Timm-Guri, Leiterin des Querschnittbereiches Markt im Generalsekretariat des Bayerischen Bauernverbandes München, zu diesem Thema ein Statement abgeben. Auf dieser Veranstaltung haben Sie auch die Möglichkeit, das Thema zu diskutieren und Sie interessierende Fragen zu stellen. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie dieses Angebot zahlreich nutzen würden! Nun wünsche ich Ihnen noch einen schönen und ertragreichen Sommer! Axel Heiß Geschäftsführer 1 Verbandsinformationen zum 75. Riesenegger Konrad, Holzheim Schick Max, Ellzee Schieferle Anton, Waldstetten Schiegg Karl, Wiesenbach Schmid Josefine, Deisenhausen Schremmer Josef, Deisenhausen Schüle Doris, Niederraunau Span Anton, Niederhausen Steinle Irmgard, Burg Walter Maria, Stoffenried Wanner Pauline, Ay Weiss Rosa, Oberegg Weitmann Leonhard, Weißenhorn Weltle Andreas, Oberreichenbach Werner Hans, Hirbishofen Wiedemann Gottlieb, Oberwaldbach Wiedenmann Frieda, Burlafingen zum 70. Bigelmaier Josef, Oberwaldbach Bucher Martin, Thal Dirr Hans, Erbishofen Ertle Hans, Vöhringen Fischer Elisabeth, Kadeltshofen Flumm Klara, Riedhausen Heichlinger Marianne, Weißenhorn Herrmann Otto, Steinheim Hofmayr Johann, Roggenburg Jehle Karl-Heinz, Holzheim Kast Frieda, Leipheim Kuhn Gerhard, Hegelhofen Reitenauer Sieglinde, Haldenwang Rittler Karl, Attenhausen Schedel Alois, Konzenberg Schiele Modestus, Pfaffenhofen Schmidberger Karl, Jedesheim Seitz Fritz, Christertshofen Wiedemann Magdalena, Hochwang Wiedenmann Hansjörg, Holzschwang Winkle Walter, Thal Zech Anton, Unterknöringen Neuzugang Unterholzner Vanessa, Münsterhausen Wir gratulieren zum Jubiläumsgeburtstag zum 90. Paul Georg, Anhofen Reiser Max, Edelstetten zum 85. Biedenbach Katharina, Leipheim Engelhart Martin sen., Roßhaupten Guther Hans, Werzlen Jehle Georg, Ebersbach Linder Georg, Bubesheim Schiegg Alois, Tiefenried Schilling Alois, Memmenhausen Wagner Anton, Konzenberg zum 80. zum 75. Birzle Hildegard, Krumbach Dirr Agathe, Anhofen Fischer Albert, Leipheim Fischer Armin, Winzer Geiger Barbara, Münsterhausen Glocker Siegfried, Burtenbach Gruber Georg, Grafertshofen Lambacher Ottilie, Ellzee Marquart Josef, Großkötz Martin Ulrich, Weißenhorn Mayer Hermann, Hirbishofen Mayer Max, Deffingen Merk Alois, Landensberg Nieder Norbert, Babenhausen Schmid Gunda, Oberrohr Stötter Josefa, Aichen Strobel Alfons, Unterwiesenbach Vogg Konrad, Breitenthal Wengler Radegunde, Ritziesried Werdich Alois, Straß Werdich Richard, Steinheim Wolf Eugen, Kissendorf Zanker Johann, Herrenstetten Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder: Bezet Maria, Ellzee Bihler Johann, Billenhausen Bolkart Gertrud, Beuren Ederle Georg, Biberach Fritz Anneliese, Oberhausen Geier Wilhelm, Oberwaldbach Göppel Mathilde, Großanhausen Göppel Thimotheus, Unterknöringen Höss Johann, Muttershofen Jans Meinrad, Jedesheim Jekle Franz, Neuburg Junker Roland, Ichenhausen Kollmann Annemarie, Hochwang Lauter Josef, Kleinbeuren Lochbrunner Gebhard, Mindelzell Lohr Viktoria, Großkötz Miller Josef, Hochwang Adä Franz, Balmertshofen Baur Hans, Untereichen Berchtold Anton, Gundremmingen Geiger Ottmar, Altenstadt Keppeler Juliane, Ruhfelden Moser Alfons, Hittistetten Schlosser Gertrud, Oberreichenbach Schneider Georg, Jedelhausen Stadler Rosemarie, Roppeltshausen Stetter Wilhelm, Attenhofen Stolz Anton, Wullenstetten Windeisen Maria, Niederhausen Wolf Eleonore, Kissendorf 2 Lehrfahrt zur KWS-Zuchtstation in Gondelsheim am 9. Juli 2015 VLF-Veranstaltungen KWS züchtet seit über 150 Jahren landwirtschaftliche Nutzpflanzen für die gemäßigte Klimazone. Heute gehört das Unternehmen weltweit zur Spitzengruppe der Saatgutproduzenten und beschäftigt rund 4.850 Mitarbeiter in mehr als 70 Ländern, davon etwa 1.750 in Deutschland. KWS lädt uns am 09. Juli 2015 zu einer Besichtigung seiner Versuchsflächen am Standort Gondelsheim ein. Chancen und Risiken des geplanten Freihandelsabkommens TTIP Termin: Ort: Donnerstag, 21. Mai 2015, 20:00 Uhr Wiesenbach, Gasthof Adler Nähere Informationen im Grußwort auf Seite 1 und im Veranstaltungskalender. Führung Landessortenversuche Hierzu ist folgendes Programm geplant: 1. Termin: 03. Juni 2015, 09:30 – 12:00 Uhr LSV Wintergerste und Winterraps, Fungizide W.-Gerste und Winterraps Führung: AELF Augsburg, FZ Pflanzenbau Treffpunkt: B 10 Burgau Richtung Günzburg, Höhe Leinheim rechts am Radweg 06:30 Uhr 06:40 Uhr 09:00 Uhr 09:30 Uhr 10:00 Uhr 2. Termin: 02. Juli 2015, 09:30 – 12:00 Uhr LSV Winterweizen, Sommergerste, Hafer, Fungizide W.-Weizen, Düngung W.-Weizen Führung: AELF Augsburg, FZ Pflanzenbau Treffpunkt: B 10 Burgau Richtung Günzburg zw. Limbach und Leinheim, rechts am Radweg 11:00 Uhr 12:00 Uhr 13:00 Uhr 3. Termin: 03. Sept. 2015, 09:30 – 12:00 Uhr LSV Silo- und Körnermais, Biogasmais, Düngeversuch Mais Führung: AELF Augsburg, FZ Pflanzenbau Treffpunkt: von Günzburg kommend Richtung Offingen, links Richtung Reisensburg, vor Wohngebiet rechts, nach ca. 200 m rechts 15:30 Uhr 18:00 Uhr Anmeldung unter Tel. 08282 9007-0 bis 20. Juni 2015, die Anmeldegebühr beträgt 10,- Euro. Sternfahrt Besichtigung und Führung bei der reifachberatung Schwaben in Salgen Abfahrt in Deffingen: „Park and Ride“ Abfahrt in Seligweiler: „Raststätte“ Ankunft in Gondelsheim: Kaffee und Kuchen, Frühstück Vorstellung der Zuchtstation durch die Stationsleiterin, Frau Seyfang Zuchtziele und Zuchtprogramme bei Mais (Dr. Michael Dilger, Leiter Neuzüchtung Mais Ukraine und Russland) Landnutzung weltweit - Maisanbau weltweit - Anforderung an Sorten und Gentechnik aus Sicht eines Züchters, Agroservice KWS Mais Mittagessen Besichtigung der Züchtungsversuche, Einblick in die Saatgutproduktion im Zuchtgarten, praktische Hybridzüchtung, Erklärung durch die Züchter der KWS Abfahrt Ankunft in Leipheim Opernfestspiele in Verona Aufführung der Oper „Romeo und Julia“ Fische- 21. und 22. August 2015 Arena di Verona ca. 228,-- €/DZ Termin: Freitag, 05. Juni 2015, 13:30 Uhr Treffpunkt: Fischereihof, bei Betonwerk Kaiser Termin: Ort: Kosten: Anmeldung unter Tel. 08282 9007-0 bis 01. Juni 2015. Umgehende Anmeldung erforderlich unter Tel. 08282 9007-0. Besichtigung und Führung im Baumhotel „Auszeit“ Kleine Lehrfahrt ins Elsass – Schwarzwald Für die kleine Lehrfahrt vom 03. bis 06. September 2015 sind noch einige wenige Plätze frei. Anmeldung unter Tel. 08282 9007-0. Termin: Donnerstag, 02. Juli 2015 Treffpunkt: 20:00 Uhr in Keuschlingen bei Behlingen VLF Hoigarta Weißenhorn Im Anschluss an die Führung gibt`s im Cafe eine Brotzeit. Anmeldung unter Tel. 08282 9007-0 bis 29. Juni 2015. Termin: Ort: Eintritt: 3 Sonntag, 18. Oktober 2015, 20:00 Uhr Holzschwang, GH Hirsch 3,-- € Lehrfahrt ins Frankenland Termin: Abfahrt: Kosten: VLF Hoigarta Krumbach Termin: Ort: Eintritt: Dienstag, 20. Oktober 2015 07:15 Uhr in Weißenhorn am neuen Busbahnhof 07:45 Uhr Ichenhausen bei der Kirche 17,00 € für`s Buffet, Busfahrt je nach Teilnehmerzahl Selbstzahlung bei Kaffee und Kuchen Wie Facebook, WhatsApp und Co. unseren Alltag und die Öffentlichkeit verändern Termin: Zuerst fahren wir nach Neppersreuth auf den Kürbishof “Schnell”; dort bekommen wir eine Führung von ca. 1,5 Std. Dauer, anschließend gibt es ein kalt-warmes Buffet mit Produkten vom Hof. Es besteht die Möglichkeit zum Einkauf im Hofladen. Gestärkt fahren wir nach Wassertrüdingen zum Hof von Ruth und Werner Maurer. Nach einer Hofführung wird Frau Maurer uns erklären, wie sie Schulklassen und Verbraucher moderne Landwirtschaft näher bringt. Sie verköstigt uns auch mit Kaffee und Kuchen. Anmeldung unter Tel. 08282 9007-0 bis 10. Oktober 2015. Referent: Ort/Lokal: Sachkundenachweis Pflanzenschutz Für den Sachkundenachweis Pflanzenschutz werden weiterhin Anmeldungen angenommen. Allerdings stehen derzeit noch keine genauen Termine fest. Ehering gefunden Sonntag, 25. Oktober 2015 13:00 bis 16:00 Uhr Kloster Roggenburg, Waldpavillon Albin Huber Am 09. und 10. Februar 2015 fand im Saal der Landwirtschaftsschule ein Kurs „Weidenflechten“ statt. Nach dieser Veranstaltung ist ein Ehering mit den Initialen „Bernd 15.11.2003“ vergessen worden. Er kann im Geschäftszimmer abgeholt werden. Wir erfahren von der Biologie der Pilze und bekommen einen Einblick in die Artenvielfalt der heimischen Pilze. Daneben sammeln wir die genießbaren und kochen daraus am Lagerfeuer eine Pilzpfanne. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Landwirtschaftsschule Fahrt zu Porzellanherstellern nach Selb Termin: Abfahrt: Dienstag, 03. November 2015 05:45 Uhr Weißenhorn (Neuer Busbahnhof) Fortbildungen / Termine Anmeldung bis 26. Oktober 2014 unter Tel. 08282 9007-0. Vorankündigung Grundkurs „Homöopathie in der Milchviehhhaltung“ Am 09. und 10. November 2015 findet im Gasthaus Engel in Waldstetten jeweils von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr ein Kurs statt zum Thema „Homöopathie in der Milchviehhaltung“. Referentin wird Frau Ursula Lechel sein, eine Tierheilpraktikerin, die bereits am Bäuerinnentag mit reichem Erfahrungsschatz und bester Fachkenntnis zum Einsatz von homöopathischen Mitteln in der Milchviehhaltung ermutigt hat. Die Teilnehmergebühr beträgt 210 € - ein Betrag, der sich durch bessere Tiergesundheit im Betrieb schnell amortisiert. Vorankündigung Stollenbackkurs Termin: Ort: Kosten: Teiln.zahl: Donnerstag, 26. November 2015, 13:00 bis 17:00 Uhr Alois Wohlfahrt noch offen Nähere Informationen im nächsten Mitteilungsblatt! VLF-Familiennachmittag: Auf zum Waldspaziergang in die Welt der Pilze Termin: Zeit: Treffpunkt: Referent: Sonntag, 22. November 2015, 20:00 Uhr Edelstetten, GH Bischof 3,-- € Montag, 16. November 2015 Memmingen, Backhaus Häußler zwischen 17,00 und 20,00 € auf 20 Personen begrenzt Im Backhaus Häußler in Memmingen bekommen wir eine Führung und backen im Anschluss mit dem Chef des Hauses Stollen. Er zeigt uns, wie man aus dem Grundteig leckere Stollen abwandeln kann. Jeder bekommt 3 Stollen mit nach Hause. Anmeldung beim AELF Krumbach unter Tel. 08282 9007-0. Anmeldung unter Tel. 08282 9007-0 bis Anfang Oktober 2015. 4 Vortrag „Energieeinsparung in der Landwirtschaft“ Pressegespräch zum Welttag der Hauswirtschaft Matthias Lechner vom Expertenteam „LandSchafftEnergie“ am AELF Nördlingen ist zuständig für die Beratung im Bereich Energieeffizienz in der Landwirtschaft. Er berichtet in seinem Vortrag über seine Erfahrungen aus zahlreichen Einzelberatungen zum Thema Energieeinsparung und wird mögliche Wege zur Energieeinsparung und damit zur Energiekostensenkung im landwirtschaftlichen Betrieb aufzeigen. Weitere Inhalte seines Vortrags werden der derzeitige Stand der Photovoltaik und ein Blick in die Zukunft: „Batteriespeicher“ sein. Der Vortrag wird voraussichtlich stattfinden am 11.11.2015 um 19:30 im Saal der Landwirtschaftsschule in Krumbach. Beachten Sie aber auch den Veranstaltungshinweis im nächsten VLF-Blatt. Falls Sie vorher schon einen Einzeltermin mit Herrn Lechner vereinbaren wollen: Matthias Lechner, AELF Nördlingen, Tel. 09081 2106-20. Anlässlich des Welttags der Hauswirtschaft und zum 100. Geburtstag des Berufs Hauswirtschafter/in führte das Sachgebiet Ernährung und Haushaltsleistungen am 23. März 2015 ein Pressegespräch mit sieben hauswirtschaftlichen Fachkräften aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen durch; dies waren Monika Aigster, Brigitte Bilmayer, Monika Bossmanns, Waltraud Metzinger, Ulrike Schulmeister, Vanessa Unterholzner und Brigitte Weilbach. Durch ihre interessanten Beiträge konnten die Podiumsteilnehmerinnen glaubhaft vermitteln, wie breit das berufliche Spektrum einer Hauswirtschafterin ist und dass sie alle mit Begeisterung in ihrem Beruf tätig sind. Zudem wurde deutlich, dass der Bedarf an hauswirtschaftlichen Nachwuchskräften durch gesellschaftliche, demographische und gesundheitliche Herausforderungen der Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Schulleiterin Aloisia Ott wies unter dem Motto „Spannend, attraktiv und vielfältig“ auf die berufsbegleitende Ausbildung an der Landwirtschaftsschule hin. Abwärmenutzung von Biogasanlagen Voraussichtlich am Mittwoch, den 02. Dezember 2015, findet im Gasthof Adler in Wiesenbach von 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr eine Veranstaltung statt zum Thema „Abwärmenutzung von Biogasanlagen“. Referieren wird Hannes Geitner, Fachberater für Landtechnik, Energie und Umwelttechnik am AELF Nördlingen. Er wird Möglichkeiten der Nutzung von Abwärme, wie Errichtung eines Fernwärmenetzes, Gärresttrocknung, Holztrocknung und Wärmecontainer, unter anderem von der Wirtschaftlichkeit her näher beleuchten. Zwei Landwirte, die aktuell die Abwärme ihrer Biogasanlage schon nutzen, werden von ihren Erfahrungen berichten. Bitte beachten Sie auch den Veranstaltungshinweis im nächsten VLF-Blatt. Landwirtschaftsschule, Abt. Hauswirtschaft Neues Semester beginnt am 14. September 2015 Jetzt mit Abschluss „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“. An der Dr.-Rothermel-Landwirtschaftsschule Krumbach, Abteilung Hauswirtschaft können alle Frauen aus dem ländlichen Raum von Grund auf lernen, einen Haushalt fachkundig zu führen – eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit als Bäuerin oder im Erwerbsbereich. Aufgrund der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen steigt die Nachfrage nach Fachkräften für haushaltsnahe und personenbezogene Dienstleistungen. Ausbildung und Beratung Infostand bei der Nacht der Bewerber in Senden Der Studiengang Hauswirtschaft In Senden wurden am 19. März 2015 interessierte Jugendliche und deren Eltern über die Berufsausbildung in der Haus- und Landwirtschaft informiert. Am attraktiv gestalteten Stand konnten die beiden Bildungsberater Frau Steinacker (AELF Augsburg) für die Hauswirtschaft und Herr Hofmann (AELF Mindelheim) für die Landwirtschaft zusammen mit den Vertretern des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung Krumbach-Weißenhorn, des Bayerischen Bauernverbands und des Maschinen- und Betriebshilfsrings umfassende Auskünfte geben. Die Präsenz von jungen Hauswirtschafterinnen und Landwirten bereicherte die Veranstaltung. 5 ● vermittelt praktische Fertigkeiten und breites Fachwissen in den Bereichen Hauswirtschaft, Familien- und Haushaltsmanagement ● stärkt Persönlichkeit und Auftreten ● fördert unternehmerisches Denken und Handeln ● vermittelt die berufs- und arbeitspädagogische Eignung zum Ausbilden und Anleiten von Personen Die Absolventen können selbständig oder in einem Beschäftigungsverhältnis in landwirtschaftlichen und/oder hauswirtschaftlichen Unternehmen und Dienstleistungsunternehmen tätig werden oder hauswirtschaftliche Versorgungsund Betreuungsleistungen, z.B. für Senioren, übernehmen. tragten beihilfefähigen Fläche (in Hektar) werden mit der Mehrfachantragstellung auch die für den neuen Förderzeitraum 2015-2020 gültigen Zahlungsansprüche zugewiesen. Wie Ihnen sicherlich beim Studium der zugesandten Unterlagen zur Mehrfachantragstellung aufgefallen ist, bringt die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) eine Vielzahl an Neuerungen. Die verwaltungsmäßige Umsetzung und die umfangreichen Programmierarbeiten führten zu Verzögerungen, so dass mit der Mehrfachantragstellung erst Ende März begonnen werden konnte. Teilweise kam es bedauerlicherweise hierdurch zu Überschneidungen der für Sie eingeplanten Besprechungstermine am AELF. Der verzögerte Antragsbeginn führt nun dazu, dass sich die Antragsperiode um nahezu drei Wochen reduziert. Das AELF Krumbach ist dennoch zuversichtlich, dass mit Ihrer Mitwirkung die Mehrfachantragstellung erfolgreich bis zum 15. Mai abgeschlossen werden kann. Dazu ist es jedoch unbedingt notwendig, dass Sie die Ihnen angebotenen Besprechungstermine wahrnehmen bzw. frühzeitig sich bei Ihrem Sachbearbeiter um einen Ersatztermin bemühen. Insbesondere im Startjahr der GAP-Reform unterstützen Sie das AELF, wenn Sie Ihren Antrag bereits zu Hause online stellen. Umfangreiche Informationen zum Programm IBALIS sind Ihnen mit den MFAUnterlagen zugegangen. Auch Hilfsvideos, die über IBALIS bzw. YouTube abrufbar sind, erleichtern Ihnen die Erfassung des Mehrfachantrags via Internet. Falls Sie dennoch Unterstützung benötigen, hat das AELF Krumbach zwei betreute Eingabestationen für die OnlineErfassung eingerichtet. Auch der Bayerische Bauernverband (Tel. 08221 36970) und der Maschinen- und Betriebshilfsring (Tel. 08223 96970) unterstützen Sie heuer wieder bei der elektronischen Erfassung Ihres Mehrfachantrags. Der Unterricht findet zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Haushalt und Berufstätigkeit in Teilzeitform statt. Die 660 Stunden verteilen sich auf einen Zeitraum von ca. zwei Jahren. Der Theorieunterricht findet in der Regel an einem Abend, der Praxisunterricht wahlweise an einem Abend oder einem Vormittag statt. An weiteren 18 Tagen wird ganztägig unterrichtet. Die Ferienzeiten werden mit den Interessenten/innen abgesprochen. Die Schule vermittelt den Abschluss „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ sowie die Bescheinigung der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung zum Ausbilden nach Ausbildereignungsverordnung. Werden die Zulassungsvoraussetzungen nach § 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz erfüllt, kann die Abschlussprüfung in der Hauswirtschaft abgelegt werden. Damit bietet die Schule die Möglichkeit zur Umschulung zum/zur Hauswirtschafter/in für Bäuerinnen mit einer nicht hauswirtschaftlichen Berufsausbildung und für Frauen und Männer, die sich beruflich neu orientieren wollen. Die Vorbesprechung findet am 06. Juli um 19:30 Uhr an der Landwirtschaftsschule in Krumbach, Jahnstr. 4, statt. Weitere Informationen und Anmeldung bis spätestens 31. Juli bei Schulleiterin Aloisia Ott, Tel. 08282 9007-30, E-Mail: [email protected], www.aelf-kr.bayern.de Wichtiges zum Betriebsinhaberwechsel: Antragsberechtigt für die Direktzahlungen ist, wer am 15. Mai 2015 das Nutzungsrecht für die beantragten Flächen besitzt und dieses auch ausübt. Wenn beispielsweise die Hofübergabe vor dem 15. Mai stattfindet, darf nicht mehr der ehemalige Betriebsinhaber den MFA stellen, sondern der Hofnachfolger. Gleiches gilt für die Gründung bzw. Auflösung einer GbR. Bitte beachten Sie auch, dass mit dem angezeigten Betriebsinhaberwechsel das Landeskuratorium für tierische Veredlung (LKV) dem neuen Betriebsleiter eine eigene PIN zusendet, während die alte PIN ungültig wird. Wird vor der Umstellung noch der Mehrfachantrag elektronisch mit der alten PIN gestellt, so gilt der Antrag nicht vom Hofnachfolger gestellt. Es drohen damit der Verlust der gesamten Förderung und die Ablehnung des Antrags auf Zuweisung von Zahlungsansprüchen. Nehmen Sie im Zweifelsfall bitte frühzeitig vor dem 15. Mai mit Ihrem AELF Kontakt auf (Tel. 08282 9007-10, Dr. Bader). Aloisia Ott Mitteilungen aus den Abteilungen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abteilung 1: Förderung Mehrfachantragstellung 2015 Noch bis zum 15. Mai haben aktive Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebes die Möglichkeit, Direktzahlungen (Basis-, Umverteilungs-, Greening- und Junglandwirteprämie), Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete und die Auszahlung für eingegangene Verpflichtungen aus Agrarumweltmaßnahmen zu beantragen. Im Umfang der im Flächen- und Nutzungsnachweis bean- 6 Agrarumweltmaßnahmen 2015 Bereits seit Dezember 2014 besteht die Möglichkeit, Anträge für das Bayerische Sonderprogramm Landwirtschaft (BaySL) zu stellen. Alle drei Programme sind mit interessanten Förderkonditionen ausgestattet. Infolge der GAP-Reform wurden auch die Rahmenbedingungen für die Agrarumweltmaßnahmen ab 2015 neu gestaltet. Neben dem ökologischen Landbau stand den Antragstellern ein breites Portfolio an Maßnahmen aus Bereichen Klimaschutz, Boden- und Wasserschutz, Artenvielfalt und Kulturlandschaft zur Auswahl. Mehr als 500 Neuanträge zählte das AELF Krumbach in den Monaten Januar und Februar. Mit den noch laufenden AUM-Verpflichtungen aus zurückliegenden Jahren leistet gegenwärtig jeder dritte Betrieb in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm Extensivierungsanstrengungen aus dem Bayerischen Kulturlandschafts- und Vertragsnaturschutzprogramm. Erfreulicherweise haben unsere Landwirte das komplette Maßnahmenangebot aus dem Kulap sehr gut angenommen. Hoch im Kurs standen u.a. die extensive Grünlandnutzung, Blühflächen, Gülleausbringung mit Injektionsverfahren und Winterbegrünung. Die ab heuer geforderte Ausweisung von Ökologischen Vorrangflächen verhinderte, dass insbesondere Maßnahmen zum Boden- und Gewässerschutz noch deutlicher nachgefragt wurden. Dr. Reinhard Bader Das AFP unterscheidet Basis- und Premiumförderung mit 15 % bzw. 35 % Zuschussfördersatz. Zuschläge gibt es für kleine Milchviehlaufställe und investive Maßnahmen in der Ferkelerzeugung. Das Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 20.000 €, die maximal zuwendungsfähigen Kosten betragen für Einzelunternehmer 750.000 €. Für DIV beträgt der Zuschuss bis zu 25 %. Die Förderuntergrenze liegt bei 10.000 € zuwendungsfähigen Kosten. Gedeckelt ist diese Förderung bei 200.000 €. Für AFP und DIV sind Zuschüsse für den Einsatz von Betreuern vorgesehen. Mit BaySL werden Maßnahmen zur Anpassung an die EU-Ökoverordnung sowie u. a. Tierausläufe, Heutrocknungen auf der Basis regenerativer Energien und Saatgutaufbereitungsanlagen gefördert (Fördersatz: 25 % Zuschuss). Die Mindestinvestitionssumme beträgt 5.000 € netto. Im Vergleich zu den bisherigen Richtlinien ergaben sich bei der EIF u. a. folgende Änderungen: - Bereits zur Antragstellung ist ein genehmigter Bauplan erforderlich. - Umfangreicher Punktekatalog für das Auswahlverfahren (z. B. Junglandwirt, Ausbildung, Ökobetrieb). Das Auswahlverfahren soll greifen, d h. Anträge mit zu wenig Punkten werden nicht bewilligt. - Bestimmungen zur besonders tiergerechten Haltung sind mindestens 12 Jahre einzuhalten. - Mindestens ein Kriterium aus dem Bereich Verbraucher- (z. B. Teilnahme an QM bei Investitionen im Milchviehbereich), Umwelt- oder Klimaschutz ist als Einstiegskriterium zu erfüllen. - Für AFP und DIV sind 3 Auswahlrunden pro Jahr vorgesehen. Eine Antragstellung beim BaySL ist ganzjährig möglich. Abteilung 2: Beratung und Bildung Regionalportal für Vermarktungsbetriebe und Regionalinitiativen An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wurde unter www.regionales-bayern.de eine internetbasierte Regionaldatenbank entwickelt. Hauptziel der kostenlosen Internetanwendung ist die Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern auf möglichst kurzen und direkten Wegen. Das Regionalportal hat das Ziel, die ganze Vielfalt landwirtschaftlicher Leistungen dem Verbraucher näher zu bringen. Dazu zählen das Angebot von Lebensmitteln, landwirtschaftsnahe Dienstleistungen und Veranstaltungen z.B. Hoffeste und Führungen. Registrieren kann sich jeder Vermarktungsbetrieb und jede Regionalinitiative aus Bayern. Detailinformationen finden Sie unter www.regionales-bayern.de Weitere Informationen, Formulare und Merkblätter zur EIF erhalten Sie unter http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/00355 5/index.php Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF) zum 04.02.2015 eröffnet Wenn auch Sie Interesse haben, die Einzelbetriebliche Investitionsförderung in Anspruch zu nehmen, dann kontaktieren Sie ihre Ansprechpartner am AELF: Ende Januar wurden den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Richtlinien für das Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) und die Diversifizierungsförderung (DIV) vorgelegt. Am 04.02.2015 wurde die Antragstellung eröffnet. Reinhard Frank (Tel. 08282 9007-23) Sabine Wachter (Tel. 08282 9007-20). 7 Landtechnik und Energieberatung eigenen 80-Kuh-Milchviehstalles nicht zum wirtschaftlichen Betrieb der Anlage ausreicht. Trotz relativ hoher Investitionskosten ist die Anlage dank hoher Gaserträge für den Betrieb Trollmann zu einem echten zweiten Standbein geworden, das relativ zur Milchviehhaltung sehr wenig Arbeit erfordert. Dennoch muss diese Arbeit (täglich 1-2 h) erledigt werden. Im vorliegenden Betrieb, der von Vater und Sohn gemeinsam betrieben wird, ist das kein Problem. Hofbiogasanlagen bis 75kW: EEG 2014 schafft Chancen! Abweichend von anderen EEG-Anlagen werden auch weiterhin Hofbiogasanlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von bis zu 75 kW durch eine erhöhte Vergütung gezielt gefördert. Dadurch können gute und zum Teil sehr gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse bei reiner Gülle- und Mistvergärung ab ca. 50kW, bei einem Anteil von mindestens 80% Gülle und Mist mit 75kW-Anlagen erzielt werden. Für größere tierhaltende Betriebe, aber auch für Betriebe, bei denen die Möglichkeit besteht, aus dem nahen Umfeld die erforderlichen Gülle- bzw. Mistmengen zu erhalten, eröffnet sich eine gute Chance zum Aufbau eines weiteren Standbeins. Neben dem zusätzlichen Einkommensbeitrag weisen solche Anlagen folgende Stärken auf: In der Mittagspause beleuchtete Hannes Geitner in einem Vortrag anhand von Praxisbeispielen die Rahmenbedingungen und Rentabilität kleiner Biogasanlagen bis 75 kW. Fazit: Die Anlagen können für viehstarke Betriebe durchaus ein lohnendes zweites Standbein sein. Die Rentabilität hängt im Wesentlichen von nicht zu hohen Investitionskosten und einer überdurchschnittlichen Gasausbeute ab. Am Nachmittag wurde die Gutmann GbR in Munningen besichtigt. Die Tochter des Betriebsleiters ist beruflich im Biogasplanungsbereich tätig und hat die Anlage geplant und individuell zusammengestellt. Auch hier ist, wie beim ersten besichtigten Betrieb, in erster Linie der Sohn für den Betrieb der Anlage verantwortlich. Die Anlage wird gefüttert mit 8 m³ Rindergülle, 1,5 t Maissilage und 3,5 t Rinder- und Pferdemist (zugekauft) pro Tag. Die Abwärme wird für die Beheizung des Wohnhauses und der Werkstatt genutzt. Über die Wirtschaftlichkeit wird sehr genau Buch geführt und der Betrieb ist diesbezüglich hochzufrieden. Kein bzw. nur geringer Flächenbedarf für Biogassubstrat (10-15ha bei 75kW). Geringe Anfälligkeit gegenüber Kostensteigerungen. Überschaubares Investitionsvolumen. Der Arbeitsaufwand im laufenden Betrieb ist vergleichsweise gering. Das energetische Potential von Gülle und Mist wird genutzt. Potenzielle Nutzung der anfallenden Wärme (Wohnhaus, Stall oder Nachbargebäude). Da jeder Betrieb unterschiedlichste Voraussetzungen mit sich bringt, gibt es keine Standardlösung. Ihr Fachberater für Landtechnik bietet Ihnen gerne Unterstützung bei Ihren Vorüberlegungen sowie eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Ihre spezielle Betriebssituation an. Das EEG 2014 regelt, dass der Vergütungssatz für den erzeugten Biogas-Strom für alle Anlagen, die nach dem 01.01.2016 in Betrieb gehen, quartalsweise abgesenkt wird. Betriebsleiter, die den Bau einer „kleinen Biogasanlage“ planen, sollten sich umgehend mit Hannes Geitner, Fachberater für Landtechnik, Energie und Umwelttechnik am AELF Nördlingen in Verbindung setzen, um die betrieblichen Voraussetzungen bzw. den erforderlichen Investitionsbedarf und damit die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlage zu überprüfen. Sabine Wachter H. Geitner (Tel. 09081 2106-31) Landtechnik und Energieberatung Lehrfahrt Hofbiogasanlagen bis 75 kW Das AELF Krumbach veranstaltete am 24. Februar 2015 eine Lehrfahrt zum Thema „Hofbiogasanlagen bis 75 kW“ in den Landkreis DonauRies. Hannes Geitner, Fachberater für Landtechnik, Energie und Umwelttechnik am AELF Nördlingen, hatte zur Besichtigung zwei aussagekräftige Betriebe mit 75 kW-Biogasanlagen ausgewählt. Von großen Rädern und kleinen Schräubchen Futteruntersuchungen dienen der Erfolgskontrolle im Futterbau und sind Grundlage für Rationskalkulationen. Keine Frage, moderne Zeiten sind längst auch in unseren Milchviehställen angekommen und gehen die alten Probleme zwar unkonventionell aber umso wirkungsvoller an. Und auch wenn einem manchmal die Sache mit der „guten alten Zeit“ zum Nachdenken anregt, nüchtern betrachtet werden wohl die wenigsten wirklich in die Der Betrieb Trollmann in Munningen hat sich seine Anlage „schlüsselfertig“ bauen lassen. Beschickt wird die Anlage mit ca. 15 m³ Gülle und 2-3 t Festmist pro Tag. Knapp 50 % seines gesamten Substratbedarfs kauft er von einem benachbarten Betrieb zu, da der Gülleanfall des 8 alten Stallungen bzw. zu den alten Methoden zurück möchten. Allerdings können moderne Produkte und Techniken auch keine Wunder vollbringen, sondern lediglich ein gutes Management unterstützen. Die Stallhygiene sei hier als eines von vielen möglichen Beispielen genannt: Immer wieder kann man beobachten, wie sich jemand mit modernen Produkten abmüht, um Tiergesundheitsprobleme in den Griff zu bekommen, und dabei völlig vergisst, seinen Stall regelmäßig zu reinigen und zu weißeln. Im Vergleich zu „früher“ ist somit doch auch etwas gleich geblieben: Die „großen Räder“ müssen richtig gestellt sein, bevor man an den „kleinen Schräubchen“ dreht! durchaus üblich, bestimmte Dinge „auszulagern“, obwohl man es „ja eigentlich gelernt hätte“ und auch beherrschen würde. Ein routinierter Spezialist spart aber nicht nur Zeit und Nerven, sondern kann auch mit seinem umfangreichen fachbetonten Spezialwissen punkten. Als bekanntes Beispiel sei hier ein Buchführungsdienstleister genannt. Aber auch in Sachen Fütterung und Rationsplanung kann es sinnvoll sein, einen außenstehenden Spezialisten zu engagieren. Wer Interesse an der LKVFütterungsberatung hat, bitte beim zuständigen LOP oder der zuständigen LKV-Verwaltungsstelle melden! Auch im Bereich der Fütterung ist es nicht selten, dass irgendwelche Produkte – im Volksmund „Wundermittel“ genannt – die Sache richten sollen. Die Wirkung soll dabei nicht in Frage gestellt werden! Allerdings bewirken die Produkte i.d.R. relativ feine Veränderungen, die keinesfalls grobe Fütterungsfehler ausgleichen können. So können z.B. „Energiecocktails“ für den Laktationsstart nicht wirklich was ausrichten, wenn auf dem Betrieb nur überkonditionierte – und damit schlecht fressende – Tiere abkalben. Hier müsste man erst das Problem an der Wurzel packen – in diesem Fall also an der Ration für die Spätlaktation arbeiten. - Informieren unter www.lkv.bayern.de o Pfad: Gebührenordnung – Futteruntersuchung o Pfad: webFuLab (Einstiegsmaske: 12stellige Betriebsnummer, Mitbenutzernummer einfach leer lassen, PIN). - Probebeutel und Strichcodeaufkleber beim LOP oder am AELF Mindelheim holen. - Wenn geplant ist, die Probe beim LOP abzugeben, dies vorher mit ihm abstimmen (damit die Probe nicht liegenbleibt und verdirbt). Für viele erfahrene und erfolgreiche Milchviehhalter ist es – oft eine unbewusste - Selbstverständlichkeit, jedes einzelne Tier zu beobachten, daraus beherzte Entscheidungen zu treffen und diese konsequent umzusetzen. So auch Entscheidungen im Bereich der leistungsabhängigen Fütterung. - Probe repräsentativ ziehen - Probebeutel mit Strichcodeaufkleber markieren. Bei feuchten Futtermitteln, z.B. Silage: Wenn die Probe nicht gleich weggeht, einfrieren. - Probe in der EDV-Anwendung webFuLab anmelden (Einstieg siehe oben). Weiter unter „neue Probe anmelden“ Man wird gut durch die Eingabemaske geführt. - Probe beim LOP abgeben oder in die Gefriertruhe im AELF Mindelheim legen. - Unter „Übersicht der Proben…“ kann in webFuLab laufend der aktuelle Stand der Probe verfolgt und das Ergebnis (auch von „alten“ Untersuchungen) abgerufen werden. - Diese Futteruntersuchung können auch Betriebe ohne MLP durchführen. Die Abrechnung erfolgt ähnlich wie bei der Tierkennzeichnung. - Bei Fragen: Paul Mayer, AELF Mindelheim: 08261 9919-24. Futterproben selber ziehen: Damit diese Landwirte die entsprechenden Rationen zusammenstellen können, müssen sie aber erst mal wissen, was eigentlich genau im EIGENEN Silo liegt. Nur so kann man dann weiter entscheiden, mit welchen weiteren Futtermitteln, daraus die „richtige“ Ration erstellt werden kann. Nicht selten wird dafür das Instrument der Futteruntersuchung in Anspruch genommen. Für diejenigen, die das Ergebnis dann auch wirklich nutzen, eine wertvolle Hilfe! Neben der Verwendung für die Fütterung stellt das Ergebnis auch eine sachliche Erfolgskontrolle des eigenen Futterbaues dar. Eine Futterprobe über das LKV Bayern kann man über „seinen“ Zuchtwart organisieren. Es ist aber auch nicht schwierig, die Probe „auf eigene Faust“ auf den Weg zu bringen. Die Vorgehensweise wird stichpunktartig unter diesem Artikel beschrieben. Paul Mayer AELF Mindelheim Aufgrund der umfangreichen und vielfältigen Arbeiten, die auf den Höfen anfallen, ist es 9 Ein weiteres Ziel ist der Ersatz fossiler Energieträger durch regenerative Energiequellen. Im Bereich Strom ist es am naheliegendsten, eine Photovoltaik-Anlage mit Eigenverbrauchsnutzung zu installieren. Abteilung 3.11 Fachzentrum Diversifizierung und Strukturentwicklung LandSchafftEnergie Der Energiecheck – Energieeffizienz und Energieeinsparung in landwirtschaftlichen Betrieben Mit Hilfe eines speziell entwickelten Berechnungstools und der angesprochenen gesamtbetrieblichen Strommessung lassen sich Eigenverbrauch (= Anteil des direkt genutzten Stroms an der gesamten Photovoltaik-Erzeugung) und Autarkie (= Einsparung des Strombezugs aufgrund der PV-Anlage) unterschiedlichster PV-Anlagengrößen berechnen. Da der Eigenverbrauch bei aktuellen Einspeisevergütungen das entscheidende Merkmal für die Wirtschaftlichkeit von PVAnlagen ist, gilt der Berechnung dieses Werts besonderes Augenmerk, besonders bei neu geplanten Photovoltaik-Anlagen. Eine weitere Überlegung betrifft die Steigerung des Eigenverbrauchs mit einem Batteriespeicher. Die Wirtschaftlichkeit kann ebenfalls mit entsprechenden Berechnungstools für den jeweiligen Betrieb geprüft werden. Das Projekt „LandSchafftEnergie“ wurde mit dem Ziel, die Energiewende in Bayern voranzutreiben, im Jahre 2012 ins Leben gerufen. Seitdem hat sich bayernweit ein Beraternetzwerk entwickelt, das Ihnen jederzeit zur Verfügung steht. Das Fachzentrum für Diversifizierung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nördlingen ist mit seinen Projektmitarbeitern für ganz Nordschwaben zuständig. Im Oktober letzten Jahres konnte Matthias Lechner für eine offene Stelle im Projektteam gewonnen werden. Er beschäftigt sich vor allem mit dem Thema „Energiecheck - Energieeffizienz und Energieeinsparung in landwirtschaftlichen Betrieben“. Der Energiecheck ist ein kostenloses Beratungsangebot, das sich mit allen Bereichen des landwirtschaftlichen Energieverbrauchs auseinandersetzt. Die Ansatzpunkte gehen allerdings in den meisten Fällen in Richtung Stromverbrauch. Hier liegen in der Regel die größten Einsparpotentiale mit überschaubaren Investitionen. Bei Interesse wenden Sie sich an folgende Adresse: Ziel des Energiechecks ist es, den Landwirt bei folgenden Fragestellungen zu beraten: - Wo liegt mein Energieverbrauch im Vergleich zu anderen Betrieben? - Was sind die Hauptverbraucher in meinem Betrieb? AELF Nördlingen - Fachzentrum für Diversifizierung Oskar-Mayer-Straße 51, 86720 Nördlingen Tel. 09081 2106-0 Fax: 09081 2106-55 E-Mail: [email protected] - Wie kann ich Strom, Kraftstoff und Heizenergie einsparen? - Ist eine Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich? Ernährung, Haushaltsleistungen Grundlage aller weiterführenden Schritte ist eine detaillierte IST-Analyse des Produktionsverfahrens. Hierfür ist ein Betriebsrundgang von 2 – 3 Stunden geplant, um die Energieverbräuche der einzelnen Anlagen und Maschinen in den letzten Jahren zu dokumentieren. Daraus resultierend folgt eine Einordnung des Energieverbrauchs im Vergleich zu bayernweit vergleichbaren Betrieben. Ernährung und Bewegung für Kleinkinder Neues Programm für junge Familien mit Kindern bis zu 3 Jahren. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach hat ein Kursprogramm von Februar bis Juli 2015 erstellt. An den Standorten Krumbach, Neu-Ulm, Günzburg, Ichenhausen, Senden und Weißenhorn finden zahlreiche Kurse statt. Weitere Informationen dazu finden Sie im Flyer und auf der Homepage des Amtes (www.aelf-kr.bayern.de). Flyer können am Amt angefordert werden. Alle Kurse sind kostenfrei, nur für Lebensmittel werden 2,00 € eingesammelt. Bei einigen Kursen wird Kinderbetreuung angeboten. Anmeldung jeweils 1 Woche im Voraus unter Tel. 08282 9007-58 oder [email protected], wenn im Flyer nichts anderes angegeben ist. Rosmarie Koller Um die Hauptverbraucher im Stromsektor zu lokalisieren, wird sowohl der gesamtbetriebliche als auch der Stromverbrauch einzelner Maschinen über einen Zeitraum von ca. einer Woche gemessen. Es stehen entsprechende Messinstrumente zur Verfügung. Nach Auswertung der Daten ergibt sich, welche Grundlast der Betrieb hat, wie hoch die Stromspitzen sind, wann diese auftreten und wie die Hauptverbraucher zugeordnet werden können. Damit können gezielte Maßnahmen gegen „Stromfresser“ ergriffen werden. 10 Zur Umsetzung entsprechender Projekte in der Agrarlandschaft bittet das Fachzentrum Agrarökologie am AELF Krumbach um Ihre Mitwirkung. Falls Sie hierzu bereits Ideen haben, was bei Ihnen in Ihrer Feldflur machbar wäre, würden wir uns freuen, wenn sie uns anrufen. Fachzentrum Agrarökologie Wildlebensraumberater für Landwirte Am 02. März 2015 hat Philip Bust am Fachzentrum für Agrarökologie (AELF Krumbach), der neu eingestellte Wildlebensraumberater - zuständig Mit der Wildlebensraumberatung beschreitet für den gesamten RegieBayern einen neuen, innovativen Weg. Kein anrungsbezirk Schwaben deres Bundesland verfügt über diese staatlich seine Tätigkeit aufgenomverankerte Beratungsstruktur. Bayern fördert men. Neben Philip Bust stehen Ihnen als Ansprechpartner auch Rainer Mendle (Tel. 08282 900740) und Stefanie Lange (Tel. 08282 900741) gerne zur Verfügung. Weitere Info zum Projekt unter: http://www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/090342/index. php Infoveranstaltung zur Förderung der Biodiversität Mit der Wildlebensraumberatung beschreitet Bayern einen neuen, innovativen Weg. Kein anderes Bundesland verfügt über diese staatlich verankerte Beratungsstruktur. Bayern fördert gezielt ein Mehr zur Ökologie in der Kulturlandschaft. Ort: Termin: Landkreise Neu-Ulm/Günzburg Frühherbst 2015 Der genaue Termin wird in der örtlichen Presse und auf den jeweiligen Internetseiten des VLF bekanntgegeben. Die Aufgabe des Wildlebensraumberaters ist es, die Lebensräume für Wildtiere in unserer Agrarlandschaft zu verbessern, gemeinsam praktikable Ideen zu finden und zusammen mit Landwirten, Jägern und Jagdgenossen entsprechende Lösungen umzusetzen. Abschwemmung von Nährstoffen aus dem Grünland vermeiden Besondere Vorsicht bei der Düngung gilt deshalb bei Warnungen des Wetterdienstes vor Starkregen oder länger andauernden Niederschlagsphasen. Der Raum in der Agrarlandschaft wird aufgrund unserer Nutzungsansprüche wie Erholung, Infrastruktur und Landwirtschaft immer enger. Die Lebensräume für Rebhuhn, Feldhase aber auch Insekten, Feldvögel und anderer Arten sind somit zunehmend begrenzt. Das Auffinden von Nahrung und sicheren Rückzugsorten wird für das Fortkommen von Wildtieren in der Agrarlandschaft schwieriger. Somit sind das Vorhandensein von Blühflächen am Waldrand und in der Feldflur, Hecken, Streuobstbestände, Zwischenfrüchte und anderer Landschaftselemente umso wichtiger geworden. Bei unsicheren Niederschlagsprognosen sollten ebene, gewässerferne Flächen sowie mittlere bis schwere Böden bevorzugt werden. Nach Möglichkeit sollten die Abstände zu Gewässern über die rechtlichen Vorgaben der Düngeverordnung hinaus - je nach Hanglage - sehr großzügig mit 5 Metern und mehr bemessen werden. Die Gefahren der Abschwemmung von Wirtschaftsdüngern, auch aus dem Grünland, werden zumeist unterschätzt. Durch größere Düngeabstände können nach Untersuchungen der Landesanstalt für Landwirtschaft die Nährstoffeinträge in angrenzende Gewässer erheblich reduziert werden. Sind Unwetterwarnungen mit Starkregen oder Warnungen vor hohen Regenmengen vorhanden, ist es ratsam, die Güllegabe so lange zu verschieben, bis die Böden danach wieder abgetrocknet und tragfähig sind. Um hochwertige Lebensräume für unsere Wildtiere in unsere Agrarlandschaft zu integrieren, stehen mit dem Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) und dem Vertragsnaturschutzprogramm wichtige Instrumente zur Verfügung. Förderprogramme bieten zwar finanzielle Hilfen, doch auch ohne sie können Wildlebensräume beispielsweise durch Lerchenfenster, Saumstreifen oder andere Maßnahmen optimiert werden. Entscheidend sind die persönliche Bereitschaft aller Beteiligten und eine solide, praxisbezogene und zielartengerechte Wildlebensraumberatung. Durch gemeinsames Handeln von Landwirten und Jägern lassen sich sicherlich wertvolle Lebensräume erhalten und entwickeln. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Pflanzenbauberater am AELF Krumbach (Reinhold Konrad, Tel. 08282 9007-22) oder die zuständige Wasserberaterin am AELF Augsburg (Anita Högenauer, Tel: 0821 43002136). 11 Organische Düngung mit Stickstoffstabilisatoren Leader Hohe Nährstoffmengen aus der organischen Düngung können zu steigenden Stickstoffverlagerungen im Boden bis ins Grundwasser führen. Dies birgt die Gefahr höherer Nitratgehalte im Trinkwasser. Darüber hinaus steigen die gasförmigen, klimarelevanten Verluste an Ammoniak und Lachgas. „Gemeinsam die Heimat gestalten“ – Brunner überreichte Urkunden an 61 Lokale Aktionsgruppen Im Rahmen eines Festakts hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München den kürzlich ausgewählten 61 Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Bayerns ihre Anerkennungsurkunden überreicht. Die LAG hatten sich erfolgreich an der Auswahlrunde für die bis 2020 laufende neue Förderperiode des EU-Programms LEADER beteiligt und können damit zur Umsetzung ihrer jeweiligen Entwicklungsstrategien ab Ende Mai die entsprechenden Fördermittel beantragen. Darunter waren mit der Regionalentwicklung Landkreis Neu-Ulm und dem Schwäbischen Donautal (Landkreis Günzburg und Dillingen) auch zwei Gruppen aus dem Dienstgebiet des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach. Aus Umweltgründen wird es immer wichtiger organische Dünger so auszubringen, dass die Nährstoffverwertung vor Ort effizienter gestaltet werden kann. Bei weiterer Einschränkung der Anwendungstermine (Entwurf der neuen Düngeverordnung) und der damit verbundenen Ausbringung entsprechender Güllemengen in kurzer Zeit, werden auch höhere Anforderungen an eine optimale Düngerausbringung in der verbleibenden Ausbringzeit gestellt. Insbesondere sollte die Stickstoffverwertung aus Wirtschaftsdüngern und Biogasgärresten optimiert werden. Durch Einsatz eines NStabilisators zur Gülle kann die Wirkung des Stickstoffs v.a. im Frühjahr verzögert und dem Vegetationsverlauf besser angepasst werden. Der N-Stabilisator enthält einen Wirkstoff, der sich in der Landwirtschaft seit vielen Jahren bei der Anwendung von stabilisierten Mineraldüngern bewährt hat. Der Wirkstoff verzögert die Umwandlung des in der Gülle enthaltenen Ammoniumstickstoffs zu Nitrat im Boden um bis zu zehn Wochen, abhängig von der Bodentemperatur. „Mit ihrem Konzept haben Sie erfolgversprechende Ideen zur zukunftsfähigen und nachhaltigen Entwicklung Ihrer Heimat vorgelegt“, sagte der Minister zu den Vertretern der erfolgreichen LAG, darunter viele Landräte und Bürgermeister. Die große Bandbreite der Konzepte mit ihren unterschiedlichen Ansätzen, Schwerpunkten und Zielen spiegele die ganze Vielfalt der ländlichen Gebiete in Bayern wider. Laut Brunner liegt der Erfolg des LEADER-Programms vor allem in seiner bürgernahen Konzeption, die auf die Akteure vor Ort setze und ihnen viel kreativen Spielraum für ihr Engagement bietet. Die Nitratfreisetzung erfolgt kontrollierter und das gesamte N-Angebot aus der organischen Düngung wird dem Pflanzenbedarf bedarfsgerechter angepasst. Der Stickstoff steht somit den Kulturen v.a. Mais und Zuckerrüben in deren Hauptwachstumszeit - gerade bei früher Gülleausbringung - zur Verfügung und nicht schon im März und April, in Monaten in denen der Bedarf aufgrund der Pflanzengröße noch gering ist. An der ersten Auswahlrunde hatten sich 68 LAG beteiligt, 61 wurden von einem unabhängigen Expertengremium ausgewählt. Viele LAG waren bereits in der vergangenen Förderperiode dabei, zwölf sind LEADER-Neulinge. Insgesamt stehen laut Brunner in der Förderperiode bis 2020 rund 111 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung. Dieses Verfahren reduziert den Bedarf von mineralischem Stickstoff, wodurch sich die Kosten für den Stabilisator relativieren, verbessert die NBilanz und ermöglicht das Vorverlegen und Zusammenlegen von Güllegaben zu den verschiedenen Kulturarten. Durch die verbesserte Ausnutzung des Stickstoffs aus Wirtschaftsdüngern mindert es auch die Nitratverlagerung in tiefere, teils von Jungpflanzen noch wenig durchwurzelte Bodenschichten. Umso bedeutsamer ist dies bei niederschlagsreicher Witterung. Zudem werden auch die Emissionen klimarelevanter Gase gesenkt. Jetzt ist es offiziell: Landkreis Neu-Ulm ist LEADER-Region Im Rahmen des Festakts nahmen für den Verein "Regionalentwicklung Landkreis Neu-Ulm" Landrat Thorsten Freudenberger und Simon Schrag, der Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises NeuUlm, die Urkunde entgegen. Die Lokale Aktionsgruppe hat sich damit erstmalig und gleich erfolgreich an der Auswahlrunde für die bis 2020 laufende neue Förderperiode des EU-Programms LEADER beteiligt und kann damit zur Umsetzung ihrer Entwicklungsstrategie vermutlich Ende Frühjahr/Anfang Sommer die entsprechenden Fördermittel beantragen. Rainer Mendle 12 "LEADER bietet uns die Chance, in den nächsten fünf Jahren Projektzuschüsse von bis zu 1,5 Millionen Euro in den Landkreis zu holen", hob Landrat Freudenberger die Bedeutung der Aufnahme des Landkreises in das Förderprogramm hervor. Damit erhalte insbesondere der vor einigen Jahren begonnene Prozess der Kreisentwicklung einen neuen Schub. nutzen, aber auch den Problemen einer alternden Gesellschaft gerecht werden und dem fortgesetzten Trend zur Abwanderung junger Menschen aus der Region an vielen Stellen entgegenwirken. Die Entwicklungsstrategie wird neben dem bisherigen starken Fokus Tourismus und Naherholung sowie Naturschutz und Landwirtschaft in besonderem Maße das Thema Daseinsvorsorge im ländlichen Raum beinhalten. Mit der offiziellen Anerkennung am 12. März geht es ab Mitte des Jahres in die Projektentwicklungsarbeit. Ganz oben steht zunächst die Unterstützung einer von mehreren Partnern getragenen Mobilitätskonferenz, die Gründung eines Entwicklungsnetzwerks Freizeitseen im Rahmen einer Seentagung und eine Fortbildungsreihe für Kommunen zu neuen Wohnformen auf dem Land. Foto: Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner (Bildmitte), überreichte Landrat Thorsten Freudenberger (links) die Anerkennungsurkunde für das LEADER-Förderprogramm 2014 bis 2020. Dabei war auch der Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises Neu-Ulm, Simon Schrag (rechts), der die LEADER-Bewerbung maßgeblich erarbeitet hat. Foto: Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwäbisches Donautal ist wieder ausgewählt Helmut Brunner (rechts), überreichte der Geschäftsführung der LAG schwäbisches Donautal Lothar Kempfle (links) und Andrea Zangl (Bildmitte) die Anerkennungsurkunde. Mehr als 300 Bürgerinnen und Bürger aus dem Schwäbischen Donautal, darunter auch viele Landwirte, machten sich unter Koordination von Donautal-Aktiv in einer ganzen Serie von Workshops Gedanken über die Zukunftsfähigkeit ihrer Region und entwickelten Vorschläge für Projekte. Zur Freude der beiden Vorsitzenden und Landräte Leo Schrell und Hubert Hafner hat sich die Mühe gelohnt, denn das Auswahlgremium hat nun grünes Licht für eine weitere Förderperiode gegeben. Weitere Informationen finden sie unter http://www.aelf-nd.bayern.de/region/082304/index.php http://www.landkreis.neu-ulm.de/de/suchergebnis/buergerkoennen-zukunft-des-landkreises-neu-ulm-mitgestalten20000825.html&cidPage=1 Erich Herreiner Leader-Manager, AELF Nördlingen Die vielen Ideen können nun in konkrete Projekte gegossen und mit den engagierten Menschen der Region vorangebracht werden. Die Grundlage dafür bildet die sogenannte „Lokale Entwicklungsstrategie“ (LES), die im Rahmen der Bewerbung eingereicht werden musste. Diese stand im Schwäbischen Donautal unter dem Leitthema „Gut und gerne leben zwischen den Metropolen“. Damit wird die besondere ländliche Lage zwischen den Ballungsräumen Stuttgart und München betont und eine eigenständige Entwicklung angestrebt. Die Projekte sollen dieses Potential Personalveränderungen Als neuer Wildlebensraumberater ist am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach Philip Bust tätig (nähere Informationen siehe Seite 11). 13 schriftliche Arbeitserlaubnis aus dem amerikanischen Hauptquartier in Frankfurt überreicht. Bayer. Bauernverband Diese großen Ereignisse jähren sich heuer zum 70. Mal. Der Bayerische Bauernverband begeht sein 70jähriges Bestehen als Einheitsorganisation der Bayerischen Bauernfamilien auch in unserer Region, was ein Grund zum Feiern ist. Mit zwei großen Hoffesten feiern die Kreisverbände Günzburg und Neu-Ulm dieses Jubiläum. Bauernverband feiert sein 70 jähriges Bestehen Große Hoffeste in Wullenstetten und Großkötz Unmittelbar nach Kriegsende im Jahr 1945 begannen die Anfänge bedeutender Organisationen wie der Einheitsgewerkschaft der Arbeiter in Bayern und des Bayerischen Bauernverbandes. Insbesondere Dr. Alois Schlögl, ehemals Direktor des Niederbayerischen Christlichen Bauernvereins, führt Vorgespräche in der bayerischen Staatskanzlei und im damaligen Amt für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Ziel der Gründung einer neuen Bauernorganisation. Am Sonntag, den 30. August 2015, findet auf dem Betrieb der Familie Franz und Katja Ölberger in Wullenstetten, Kreis Neu-Ulm, ein Hoffest statt, bei welchem auch der Kreisentscheid im Leistungspflügen der Pflügerrunde Schwaben ausgetragen wird. Beginn ist um 09:30 Uhr mit einem Gottesdienst. Das Leistungspflügen startet um 12:30 Uhr neben dem Festgelände. Im Landkreis Günzburg feiert der BBV auf dem Betrieb der Familie Raimund und Sonja Wiedenmann in Großkötz ebenfalls mit einem Hoffest. Es steht unter dem Motto "Landwirt-schaf(f)t Heimat - 70 Jahre Bayerischer Bauernverband". Beginn ist um 09:30 Uhr mit einem Gottesdienst. Mit beiden Festen soll nicht nur an das festliche Ereignis erinnert werden. Es wird auch die Vielfalt und Leistung der Bauernhöfe gezeigt. Zum Mitfeiern sind alle Bauernfamilien und auch alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ganz herzlich eingeladen. Dr. Schlögl und alle anderen Beteiligten waren sich in zwei grundsätzlichen Postulaten einig: Auf der Grundlage parteipolitischer Unabhängigkeit sollte durch eine Einheitsorganisation die Zersplitterung in der Zeit vor 1933 ersetzt werden und anstelle einer Zwangsorganisation, wie sie der Reichsnährstand von 1933 bis 1945 darstellte, eine freie Bauernorganisation entstehen. Entsprechend war die Satzung gestaltet. Am 7. September 1945 waren 26 Persönlichkeiten eingeladen, vornehmlich Bauern, daneben 3 Ministerialvertreter sowie 2 Vertreter der Presse. 22 der Geladenen trafen nachmittags um 15:00 Uhr im Sitzungssaal des Amtes für Ernährung und Landwirtschaft in der Prinz-Ludwig-Straße in München zusammen. Am Ende der Zusammenkunft, um 17:48 Uhr, war der Bayerische Bauernverband gegründet. Matthias Letzing Geschäftsführer Bayer. Bauernverband Neben der Satzung haben die Gründungsmitglieder eine Proklamation >An die bayerische Bauernschaft< unterzeichnet, die in den folgenden Monaten in den Dörfern angeschlagen und im Rundfunk verkündet wurde. Es steht geschrieben: "Einig und geschlossen wollen wir im Landvolk an die Arbeit gehen. Die so oft versuchte Bauerneinigung wird jetzt geschaffen". Zum ersten Präsidenten wurde Josef Sturm, Bauer aus Gresselsbach bei Dingolfing und zum Generalsekretär Dr. Alois Schlögl gewählt. Sturm stellte sich ein Jahr später nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger war Dr. Fridolin Rothermel aus Ursberg-Bayersried in Schwaben. Am 21. Dezember 1945 erhielt der Bayerische Bauernverband in einem feierlichen Akt im Münchner Rathaus die Internet-Adresse: AELF Krumbach Aktuelle Informationen können Sie wie immer auf der Homepage des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach unter der Adresse www.aelf-kr.bayern.de abrufen. Das Amt können Sie per E-Mail erreichen: [email protected] 14 Veranstaltungskalender für die Land- und Hauswirtschaft in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm Fett gedruckte Termine sind im Rundbrief weiter erläutert. Datum Ort Lokal/Ort Veranstaltung Veranstalter Mai 2015 13./28.05.2015 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber 20.05.2015 21.05.2015 20:00 Wertingen Wiesenbach Schwabenhalle GH Adler Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ Chancen und Risiken des geplanten Frei- AELF/VLF/BBV handelsabkommens TTIP SFZ 03.06.2015 05.06.2015 09:30 13:30 Günzburg Salgen Führung Landessortenversuche Winterraps, Wintergerste Fischereihof Besichtigung und Führung bei der Fischereifachberatung Schwaben VLF, AELF A VLF Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ Kindertag auf Bauernhöfen BBV GZ/NU Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ Juni 2015 11./25.06.2015 15.-28.06.2015 24.06.2015 Wertingen Schwabenhalle Juli 2015 02.07.2015 09:30 Günzburg Führung Landessortenversuche Winterweizen, Sommergerste VLF, AELF A 02.07.2015 20:00 Keuschlingen Besichtigung und Führung im Baumhotel „Auszeit“ VLF 06.07.2015 09.07.2015 19:30 06:30 Krumbach Deffingen Landw.Schule Vorbesprechung Teilzeitschule HW Lehrfahrt zur KWS-Zuchtstation in Gondelsheim AELF VLF 09./23.07.2015 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 29.07.2015 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ August 2015 06./20.08.2015 21./22.08.2015 30.08.2015 09:30 Wertingen Verona Wullenstetten Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ Aufführung der Oper „Romeo und Julia“ VLF/VHS NU Betrieb Ölberger 70 Jahre Bayerischer Bauernverband Lkr. BBV NU/ NU mit Leistungspflügen Pflügerrunde NU September 2015 Frühherbst Landkreise Neu-Ulm/Günzburg Infoveranstaltung zur Förderung der Bio- AELF diversität Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber Günzburg Führung Landessortenversuche Silo- u. Körnermais, Biogasmais VLF, AELF A 03.-06.09.2015 Elsass Kleine Lehrfahrt ins Elsass – Schwarzwald VLF 03./17.09.2015 06.09.2015 Wertingen Großkötz Schwabenhalle Familie Wiedenmann Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 02.09.2015 03.09.2015 09:30 09:30 SFZ Markttermin Nutzkälber SFZ 70 Jahre Bayerischer Bauernverband Lkr. BBV GZ GZ - Landwirtschaf(f)t Heimat Oktober 2015 01./15./29.10.15 07.10.2015 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ 18.10.2015 20:00 Holzschwang GH Hirsch Hoigarta Weißenhorn VLF 20.10.2015 07:15 Weißenhorn Neuer Busbahnhof Lehrfahrt ins Frankenland VLF 22.10.2015 25.10.2015 Tagesfahrt Ortsbäuerinnen 13:00 Kloster RogWaldpavillon genburg 03.11.2015 05:45 Weißenhorn Neuer Busbahnhof Fahrt zu Porzellanherstellern nach Selb VLF 09./10.11.2015 10:00 Waldstetten GH Engel Homöopathie in der Milchviehhaltung AELF 19:30 Wertingen Krumbach Schwabenhalle Saal der LWS Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ Vortrag „Energieeinsparung in der Land- AELF wirtschaft“ Wertingen Häußler Schwabenhalle Memmingen Markttermin Nutzkälber Führung Backhaus Häußler schließendem Stollenbackkurs Hoigarta Krumbach VLF Wie Facebook, WhatsApp und Co. unseren VLF Alltag und die Öffentlichkeit verändern BBV GZ VLF VLF-Familiennachmittag: Waldspaziergang in die Welt der Pilze November 2015 11.11.2015 11.11.2015 12./26.11.2015 16.11.2015 22.11.2015 26.11.2015 20:00 13:00 Edelstetten noch offen GH Bischof noch offen 02.12.2015 13:30 Wiesenbach GH Adler mit SFZ an- VLF Dezember 2015 Abwärmenutzung von Biogasanlagen 15 AELF Mitteilungen des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung Krumbach-Weißenhorn Redaktion: Axel Heiß Geschäftsstelle: Jahnstr. 4, 86381 Krumbach Telefon: 08282 9007-0 Telefax: 08282 9007-77 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.aelf-kr.bayern.de Geschäftsführer: Axel Heiß Herstellung: Druckerei und Verlag Karl Ziegler GmbH, Krumbach Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Krumbach-Weißenhorn, Jahnstraße 4, 86381 Krumbach Erläuterungen: AELF AELF A BBV SFZ VLF = Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach, Jahnstraße 4, 86381 Krumbach = Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Augsburg, Bismarckstr. 62, 86391 Stadtbergen = Bayerischer Bauernverband, Nornheimer Str. 2 a, Reisensburg, 89312 Günzburg, Tel. 08221 3697-0 = Zuchtverband für das schwäbische Fleckvieh e.V. Wertingen = Verband für landw. Fachbildung Krumbach-Weißenhorn, GF FD Axel Heiß, Tel. 08282 9007-50 16
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