Überbauung «Zypressenhof», 8953 Dietikon Überbauung «Zypressenhof», Dietikon Städtebau Auf dem ehemaligen Betriebsareal der Maschinenherstellerin Rapid entsteht in Dietikon auf einer Fläche von 87 000 m² ein neues Quartier. Das «Limmatfeld» liegt im Zentrum Dietikons und der überregionalen Wachstumsregion Limmattal und weist eine überdurchschnittlich gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen und privaten Verkehr aus. Es initiiert das neue, urbane Wohnen mit zusätzlichen Einkaufsmöglichkeiten und Büronutzungen. Mit Grösse und Struktur sorgt es für einen prägnanten Auftritt und besitzt damit ein nachhaltig hohes Imagepotenzial; nicht zuletzt auch, weil es unmittelbar neben dem weitläufigen Erholungsraum entlang der Limmat liegt. 2002 wurde von Prof. Hans Kollhoff ein Entwicklungsleitbild präsentiert, das sich aus einem Studienauftrag heraus entwickelt hatte. Seit 2005 ist der Gestaltungsplan in Kraft und seit 2008 werden die einzelnen Baufelder von unterschiedlichen Architektenteams bearbeitet. Im städtebaulichem Konzept sind die wesentlichen Elemente für das Zusammenspiel von gebauter Architektur und öffentlichem Raum festgelegt. Das Limmatfeld setzt sich aus dem klassischen Dreiklang Platz, Strasse und Block zusammen, einem Muster, das sich in den Stadterweiterungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts in ganz Europa bewährt hat. Dabei bilden die Strassen einen rechtwinkligen Raster; der langgezogene Rapidplatz ist das Zentrum des neuen Stadtteils. Als städtebaulicher Akzent wird hier auch ein Hochhaus realisiert. Projekt und Realisierung Stücheli Architekten wurden von Halter Entwicklungen im Jahre 2010 beauftragt, das Baufeld G («Zypressenhof») entlang des Rapidplatzes auf der Grundlage des vorgegebenen Gestaltungsplanes zu entwickeln. Dieser sieht am Rapidplatz einen Kopfbau mit zweigeschossiger Kolonnade vor, Läden und Bü- Bauherr Rapid Holding AG Industriestrasse 7 8956 Killwangen Projektentwicklung Halter AG Hardturmstrasse 134 8005 Zürich Entwurf der Baukörper A1, Peter Moor B2, Covas Hunkeler Wyss B3, Atelier M C4, Stücheli Architekten C5, Stücheli Architekten C6, Ramser Schmid C7, Duplex Architekten K8, Stücheli Architekten Ausführung aller Baukörper Stücheli Architekten AG Binzstrasse 18 8045 Zürich Totalunternehmer Priora AG | Generalunternehmung Schärenmoosstrasse 77 8052 Zürich BAUEN HEUTE 2 – 3 | 2014 47 Überbauung «Zypressenhof», 8953 Dietikon Bauingenieur Dr. J. Grob & Partner AG Bauingenieure SIA/USIC Technikumstrasse 73 8400 Winterthur Telefon 052 268 02 00 Fax 052 268 02 89 [email protected] www.gropar.ch Bauphysik und Akustik Kopitsis Bauphysik AG Zentralstrasse 52a 5610 Wohlen Telefon 056 201 44 44 Fax 056 201 44 40 [email protected] www.kopitsis.com Elektroingenieur Thomas Lüem Partner AG elektroingenieure | einfach für sie Bernstrasse 390 Postfach 8953 Dietikon Telefon 044 744 94 94 Fax 044 744 94 44 [email protected] www.tlp.ch Holzbauingenieur/ Brandschutzingenieur Josef Kolb AG Ingenieure und Planer für Holzbau und Brandschutz Hafenstrasse 62 8590 Romanshorn TG Telefon 071 466 72 26 Fax 071 466 72 28 [email protected] www.kolbag.ch Innenaufnahmen: Reinhard Zimmermann, Baar ros in den zwei ersten Geschossen verleihen dem Platz städtisch-öffentlichen Charakter. An der Mina-Hess- und Limmatfeldstrasse entstehen Stadthäuser. Die einzelnen Gebäude sollen unter Gebäudetiefe von 18 m typologisch unterschiedliche Ausprägungen erhalten und dadurch im Kontext einer grossmassstäblichen Arealentwicklung eine architektonische Formenvielfalt gewährleisten, die sich sowohl in ihrer städtebaulich- formalen Erscheinung als auch im Zuschnitt ihrer Grundrisse äussern soll. Das Baufeld wird im Norden von der Bonbonfabrik Hunziker begrenzt, so dass hier in Form eines Atelierhauses, mit weniger Gebäudetiefe, ein weiterer Typus entstehen kann. Diese besondere städtebauliche Grunddisposition führte zu einem aussergewöhnlichen Verfahren. Unter der Leitung von Stücheli Architekten entwickelten junge Architekturbüros verschiedene Varianten von Stadthäusern. Mit diesem Verfahren eröffnete die Bauherrin eine Ideenwerkstatt und gab jungen Architekten eine Plattform zum Umsetzen ihrer Ideen. Von Stücheli Architekten wurden der prominente Kopfbau sowie zwei Stadthäuser an der Mina-Hess-Strasse entworfen. Peter Moor Architekten entwarf das Hofhaus als Atelierhaus mit Holzfassade. Der Baukör48 BAUEN HEUTE 2 – 3 | 2014 Ausführung der Umgebungsarbeiten: Markus Grab Gartenbau, Schindellegi Überbauung «Zypressenhof», 8953 Dietikon Projekt1_Layout 1 15.04.13 09:45 Seite 1 Mundart wünscht den Mietern tolle kulinarische Erlebnisse in den neuen Küchen! «Die schönste Sprache in der Küche: MUNDART.» Hier könnte Ihr Inserat stehen! Gartenbau Natursteinarbeiten Gartenbau –– Gartenpflege Gartenpflege –– Natursteinarbeiten Arbeiten: Umgebungsarbeiten Ausgeführte Arbeiten: Umgebungsarbeiten GartenbauWir – Ausgeführte Gartenpflege – geschätzten Natursteinarbeiten für den den geschätzten Auftrag. Wirdanken danken der der Bauherrschaft Bauherrschaft für Auftrag. Ausgeführte Arbeiten: Umgebungsarbeiten Gartenbau –Schindellegi, Gartenpflege – 74, Natursteinarbeiten Chaltenbodenstrasse 6a, Tel. 418 74 74 Fax 055 055418 41874 7475, 75, Natel Natel 079 420 98 88 Chaltenbodenstrasse 6a, 8834 8834der Schindellegi, Tel. 055 055 418 74, Fax Wir danken Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag.079 420 98 88 Ausgeführte Arbeiten: Umgebungsarbeiten Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. Chaltenbodenstrasse 6a, 055 8834418 Schindellegi, 418418 74 74 Chaltenbodenstrasse 6a, 8834 Schindellegi, Tel. 74 74, Tel. Fax055 055 74 75, Natel 079 42 Chaltenbodenstrasse 6a, 8834 Schindellegi, 74079 74, 420 Fax 055 418 74 75, Natel 079 420 98 88 Fax 055 418Tel. 74055 75, 418 Natel 98 88 Kontakt Verlagsleitung: Ueli Buser, [email protected], Telefon +41 (0)44 940 99 53 per an der Limmatfeldstrasse wurde von Covas-Hunkeler-Wyss und Atelier M Architekten entworfen, die beiden anderen Stadthäuser an der Mina-Hess-Strasse stammen von Ramser-Schmid Architekten und Duplex Architekten. Die abwechslungsreiche Addition unterschiedlicher Architektursprachen vermeidet ein monotones Stadtbild und nimmt die Tradition des kleinteiligen Städtebaus wieder auf; dies allerdings unter der Berücksichtigung der gesamtplanerischen Rahmenbedingungen des Gestaltungsplans. Die Koordination Baueingabe und gesamte Ausführungsplanung oblag Stücheli Architekten. Oberstes Ziel war immer, in Zusammenarbeit mit Halter Entwicklungen die Vielfalt des Angebotes zu erhalten. Eine Tiefgarage verbindet die vier Baukörper unterirdisch mit- einander. Die 134 Wohnungen profitieren vom grosszügigen Innenhof, entworfen von Thur Landschaftsarchitekten, der mit Bauminseln und Sitzbänken zum Verweilen und Spielen einlädt. In der Überbauung entstehen vor allem familienfreundliche 3 ½- und 4 ½-ZimmerWohnungen. Die Wohnungen im Erdgeschoss der Stadthäuser an der Mina-Hess-Strasse, mit ihren überhohen Räumen, erhalten zudem private Aussenbereiche. Ausgeführt wurde das Projekt von Priora AG, Generalunternehmer. Vielfalt als oberste Maxime Gebäude A1 (Peter Moor Architekten) Die 18 grosszügigen Wohnungen weisen gegen Norden einen vielfach bespielbaren Atelierraum aus. Das Erdgeschoss kann als Kinder- garten oder Künstleratelier genutzt werden. Das Erscheinungsbild der dunkel gebeizten Holzbretter ist aussergewöhnlich und die leichte Hochparterreausbildung mit einem schwebenden Deckenschirm unterstützt die Typologie eines Hofhauses. Gebäude B2 (Covas-Hunkeler-Wyss Architekten) Eine durchgehende Sequenz über vier Schichten von Arbeitszimmer, Wohn-, Esszimmer und Loggia kennzeichnen Wohnungsgrundrisse und Fassade. Jede Wohnung verfügt über einen vom Eingang her direkt zugänglichen Nachtbereich mit Bad und Garderobe. Lochund Bandfenster sowie versetzte Loggien sowie ein markanter Eingang in der Nordostecke bestimmen die äussere Erscheinung. BAUEN HEUTE 2 – 3 | 2014 49 Überbauung «Zypressenhof», 8953 Dietikon Ausführung der fugenlosen Bodenbeschichtungen in den Badezimmern im Gebäude B2 und C6 50 BAUEN HEUTE 2 – 3 | 2014 Überbauung «Zypressenhof», 8953 Dietikon Gebäude B3 (Atelier M) Eine klare Grundrisskonzeption im Inneren mit Nacht- und Tagesbereich und grossstädtischer Dimension und Attitüde aussen prägen das Gebäude. Der zweigeschossige Eingang knüpft an den Massstab der Kolonnaden an, die Betonung der Vertikalen und die variierenden Putzarten führen zu einer differenziert ausdruckstarken Erscheinung. Gebäude C4 (Stücheli Architekten) Die Küche an der Fassade bildet mit dem Essund Wohnraum sowie der Loggia ein fliessendes Raumkontinuum, das begrenzt wird durch die Zimmerschicht. Der Mosaiksockel, der speziell entwickelte, metallisch wirkende Strukturputz, die auskragenden Loggien sowie der präzise Zuschnitt der Fenster prägen das Gebäude. Gebäude C5 (Stücheli Architekten) Ein mäandrierender, grosszügiger Wohn-, Ess- und Dielenbereich zieht sich um den Erschliessungs- und Sanitärkern sowie die Loggia. Aussen strukturieren der dunkelbraune Modellierputz sowie helle Fensterrahmen und stehende und liegende perforierte Lochbleche die Fassade. Gebäude C6 (Ramser Schmid Architekten) Der Wohn-/Essraum liegt im Zentrum der Wohnung. Die restlichen Zimmer gliedern sich direkt an. Das Offenstehenlassen bzw. Schliessen der grossen Türen ermöglicht unterschiedliche Wohnsituationen mit verschiedenen Tages- und Nachtbereichen. Um maximal natürliches Licht in die tiefen Grundrisse fliessen zu lassen, wechseln grosszügige Bandfenster mit hell- und dunkelgrün gemischten Keramikbrüstungen ab. Gebäude C7 (Duplex Architekten) Die ornamentalen Verschattungselemente, die reflektierende, glitzernde Wand der Loggien sowie ein klassisch dreiteiliger Aufbau prägen den Baukörper und führen zu einer privaten Wohnatmosphäre trotz hoher Urbanität. Im Inneren findet sich konsequenterweise eine klare Aufteilung der Schlafräume gegen den Innenhof und des Wohnraumes, in den oberen zwei Geschossen mit Loggien auf der gesamten Länge gegen die Strasse. Gebäude K8 (Stücheli Architekten) Prägendes Element des Zypressenhofs ist der sechsgeschossige Kopfbau gegen den Rapidplatz. Von aussen fallen die zweigeschossige Kollonade aus Muschelkalk sowie die grosszügigen Loggien und der horizontale Besenstrich-Putz auf. Im Erdgeschoss finden sich Läden und Kleingewerbe, im ersten Obergeschoss Büroflächen. Die Wohnungen profitieren über die grossen Loggien von der Weite des Rapidplatzes und die Schlafzimmer vom Blick den Innenhof. Ausführung der Kücheneinrichtungen: Mundart Küchen AG, Wettingen BAUEN HEUTE 2 – 3 | 2014 51
© Copyright 2024 ExpyDoc