Programm Psychotherapie 2015

Auf zu neuen Ufern
Psychotherapie
20./21. - 26. September 2015
Norderney
Stand: 24. März 2015
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wenn die Norderneyer Psychotherapiewoche am 21. September 2015 beginnt, wird diese Insel zur Insel der Fortbildungswoche.
Zu unserem Start auf Norderney haben wir (der Arbeitskreis der Psychotherapiewoche der Ärztekammer Niedersachsen) als Tagungsthema gewählt
„Auf zu neuen Ufern“
Wir wollen die Chance die in dieser Veränderung liegt nutzen und haben die Zeitstruktur der Psychotherapiewoche etwas verändert. Für die Hauptvorträge stehen nun 50 Minuten zur Verfügung. Neben
der üblichen Diskussion am Anschluss an die Vorträge können Sie die Hauptvorträge zusätzlich in
kleinen Gruppe diskutieren. An Bewährtem haben wir festgehalten: Auch 2015 gibt es wieder Seminarangebote und eine „durchlaufende Gruppe“.
Auf zu neuen Ufern – Unsere Vorträge beschäftigen sich mit aktuellen psychotherapeutischen Fragestellungen. Veränderungsprozesse, die wir gegenwärtig in vielen Bereichen unserer Gesellschaft erleben, werden einbezogen und reflektiert.
Hören Sie u. a. Vorträge zu folgenden Themen:
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Professor Dr. Dr. Rolf Haubl beschäftigt sich mit der Situation der Psychotherapie in der spätmodernen Gesellschaft.
„Always Online“ – ein Stichwort für das digitale Lebensgefühl der jüngeren Generation. Die
hiermit verbundenen Folgen für die Psychotherapie reflektiert Professor Dr. Christoph Klimmt.
Wie Narzissmus das individuelle Verhalten und die gesellschaftliche Stimmung immer stärker
dominiert, beschreibt Professor Dr. Reinhard Haller, ebenso wie die Folgen des Phänomens
für Individuum, Partnerschaft, Beruf und Gesellschaft.
Was ist aus den Hoffnungen und Ängsten zur deutsch-deutschen Wiedervereinigung vor 25
Jahren geworden? PD Dr. Ulrich Bahrke und Professor Dr. Harald J. Freyberger reflektieren
die Sichtweisen eines Ostdeutschen im Westen und eines Westdeutschen im Osten.
Frau PD Dr. med. Iris Tatjana Graef-Calliess stellt ein kulturdynamisches Modell bikultureller
Identität vor. Es geht um seelische Gesundheit und Identitätsentwicklung in der Fremde.
Weitere Vorträge beschäftigen sich mit psychotherapeutischen Themen und Techniken wie
der "3. Welle" der Verhaltenstherapie (Professor Dr. Kai Kahl) und einem störungsspezifischen Verfahren für chronische Depression (CBASP, Professor Dr. Elisabeth Schramm).
Nicht suizidales selbstverletzendes Verhalten und entsprechende therapeutische Strategien
fokussiert Frau Professor Laurence Dr. Claes. Professor Dr. Ulrich Schultz-Venrath beschreitet mit dem Thema Mentalisieren in Gruppen einen Pfad zu neuen Ufern.
Wie immer geht ein Dank an das Team der Ärztekammer Niedersachsen für die Organisation dieser
ersten Norderneyer Psychotherapiewoche.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre des Programms sowie interessante Eindrücke und inspirierende Momente auf unserer neuen Insel.
Herzlich willkommen auf Norderney!
Anette Kersting
Stand: 24. März 2015
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Psychotherapiewoche 20./21. – 26. September 2015 (max. 52 Fortbildungspunkte)
Arbeitskreis der Psychotherapiewoche der Ärztekammer Niedersachsen:
Dr. Dipl. Psych. Elke Daudert (Kiel)
Peter Döring (Kassel)
Prof. Dr. med. Anette Kersting, wissenschaftliche Leitung (Leipzig)
PD Dr. med. Dr. phil. Astrid Müller (Hannover)
Die Buchung nur der Vorträge ist in Höhe von 350,00 Euro möglich. Sie können zusätzlich eine Mittags- und/oder Nachmittagsgruppe buchen. Bei der Buchung von
mind. einer Gruppe reduziert sich der Betrag für die morgendlichen Vorträge um
100,00 Euro.
Veranstaltungsort für alle Vorträge: Haus der Insel, Am Kurtheater
Bitte geben Sie bei Ihrer Buchung Alternativgruppen an. Wir versichern, dass wir
Ihre alternativen Kurswünsche entsprechend der von Ihnen angegebenen Reihenfolge berücksichtigen werden, sofern freie Plätze vorhanden sind.
Im Anschluss an die Vorträge haben Sie die Möglichkeit, in Kleingruppen
(ca. 10 Teilnehmer pro Gruppe) ausführlich zu diskutieren. Diese Gruppendiskussion
findet von Dienstag, den 22.09. bis Freitag, den 25.09.15 statt und ist separat zu buchen. Bitte beachten Sie hierzu den Hinweis auf dem Anmeldeformular.
Die Buchung von Vorträgen bzw. Seminaren anderer Fachbereiche ist möglich
– bitte achten Sie hier auf die entsprechenden Seminarzeiten.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass nur die Gruppen durchgeführt werden, die
die Mindestteilnehmerzahl erreichen.
Stand: 24. März 2015
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Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl
Eröffnungsvortrag am Montag, 21.09.2015 mit anschließender Diskussion
Gutes Leben!? Patienten und Psychotherapeuten in der spätmodernen Gesellschaft
Nicht wenige der Frauen und Männer, die gegenwärtig Psychotherapie
nachfragen, kommen mit depressiven Erschöpfungszuständen und sozialen Ängsten in die Praxen und Kliniken. Als eine der Ursachen dafür werden belastende Lebensbedingungen diskutiert, allen voran Arbeitsbedingungen, die überfordern. Psychotherapie, die mit dem Medizinsystem identifiziert ist, läuft Gefahr, psychisches Leid zu individualisieren und dadurch
den Blick für gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstellen. So trifft in
vielen Lebensbereichen ein steigender Effizienzdruck auf Menschen, die
immer öfter den Anspruch haben, sich permanent selbst zu optimieren –
und diese Erwartung auch in die Psychotherapie tragen. Dabei ist es riskant für die psychische Gesundheit, diesen Erwartungen "blind" zu entsprechen. Als gesellschaftliche Institution muss die Psychotherapie jenseits
ihrer Schulenstreitigkeiten darauf achten, dass sie nicht selbst den Effizienzdruck und die Selbstoptimierungsansprüche bedient, die sie bei ihren
Patientinnen und Patienten zu therapieren sucht. In eins damit stellt sich
die Frage, wie es um die Selbstfürsorge der Psychotherapeutinnen und
Psychotherapeuten selbst steht. Gehören auch sie zu den „Extremjobbern“,
die Raubbau mit ihren Kräften treiben? Eine Antwort auf diese Frage weist
über die Einstellungen von Einzelpersonen hinaus. Wir benötigen eine breite Diskussion, wie wir uns in der spätmodernen Gesellschaft ein „gutes Leben“ für unsere Patientinnen und Patienten und auch für uns als Psychotherapeuten vorstellen und welche dieser Vorstellungen sich wie legitimieren lassen.
Montag, 21.09.2015, 20:00 Uhr
Kurtheater, Am Kurtheater 4
„Ich baue ganz auf deine Stärke“ – Formen der Liebe am Beispiel der Opernliteratur
Abendvortrag (mit Musikbeispielen)
(G. Titscher)
Kein anderes Gefühl ist mit so viel Glück und Befriedigung aber auch Leid und Beziehungstragödien verbunden wie die Liebe. Wir alle versuchen, die Liebe in unser Leben zu integrieren oder unsere Lebensgestaltung auf sie auszurichten. Trotzdem scheint eine liebevolle
langjährige Partnerschaft unter den gegenwärtigen Gesellschaftsbedingungen immer
schwieriger zu werden. Die Oper ermöglicht als Vereinigung verschiedener Kunstformen den
stärksten Gefühlsausdruck und ist daher am besten geeignet, die Spielarten der Liebe darzustellen. Es gibt nur wenige Opern, die sich nicht mit diesem Thema beschäftigen.
Im Vortrag werden verschiedene Formen der partnerschaftlichen Liebesbeziehung anhandvon Opernbeispielen dargestellt, die aktuelle Relevanz überprüft und mögliche Rückschlüsse
für uns selbst gezogen.
Stand: 24. März 2015
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Prof. Christopf Klimmt
Dienstag, 22.09.2015, 09:00 - 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion
Digitales Zeitalter – „Always Online“ als Lebensgefühl der jungen Generation
Bildnachweis I-
Das Smartphone ist aus dem Alltag der meisten jungen Menschen nicht
mehr wegzudenken. Etwa drei von vier Jugendlichen nutzen ihr Mobiltelefon, um Onlinedienste aufzusuchen und über „WhatsApp“ und Co. Verbindung zu ihren Peers zu halten. Der Vortrag beschreibt anhand von Nutzungsstudien das digitale Lebensgefühl, in dem der ständige Gebrauch von
Internet-Ressourcen und der permanente Kontakt zu anderen Nutzern prägend für Denken und Handeln geworden sind. Daraus ergeben sich Folgerungen für Psychologie und Psychotherapie, namentlich in der Sichtweise
auf das mobile Internet als Herausforderung für die Selbstregulation von
Jugendlichen und als Portal für den Zugang zu (entwicklungs) problematischen Inhalten und Personen.
Prof. Dr. med. Reinhard Haller
Dienstag, 22.09.2015, 10:30 - 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion
Narzissmus
Narzissmus, das individuelle Verhalten und die gesellschaftliche Stimmung
immer stärker dominierend, spielt in der Psychotherapie eine wichtige Rolle. Die durch Egozentrik, Eigensucht, Kränkbarkeit, Empathiemangel und
Entwertung gekennzeichnete Störung gehen auf die Hypothesen von Freud
(1909), Kohut (1978) und Burston (1996) zurück, welche hinter der grandiosen Fassade Selbstwertzweifel, Verunsicherung und psychische Verletzungen sehen. Im Vortrag werden neben den wichtigsten Narzissmuskonzepten die Folgen des sich ausbreitenden Phänomens auf Individuum,
Partnerschaft, Beruf und Gesellschaft beschrieben. Den Abschluss bilden
Hinweise auf Bewältigungs- und Therapiemöglichkeiten narzisstischer Störungen.
PD Dr. med. Ulrich Bahrke
Mittwoch, 23.09.2015, 09:00 - 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion
Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Ostdeutschen im
Westen
und
Stand: 24. März 2015
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Prof. Dr. med. Harald J. Freyberger
Mittwoch, 23.09.2015, 10:30 - 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion
Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Westdeutschen im
Osten
In den beiden Vorträgen und den dazugehörigen Vertiefungsseminaren
werden 25 Jahre nach der Wiedervereinigung die sozialpsychologischen
Merkmale und Folgen dieses Prozesses herausgearbeitet und in den Kontext migrationsnaher Erfahrungen aus beiden Perspektiven (Ost und West)
gestellt: Gewinn und Verlust, Befreiungs- und Kränkungserfahrungen sollen
ebenso thematisiert werden wie psychodynamische Abwehrprozesse in
Form von „Ostalgie“, der Verharmlosung der Diktatur bei Ost- und Westdeutschen, der Überlagerung von Ost-Ost- mit Ost-West-Konflikten,
Projektionen und nachwirkenden sozialen Prägungen. Ein Fokus wird dabei
auf den (gesundheitlichen) Folgen staatlicher Repression liegen, den sich
daraus ergebenden Traumafolgestörungen und dem Aspekt der
transgenerationalen Traumatransmission, die sich auch vor dem
Hintergrund der Vertriebenengeneration verstehen lässt.
Prof. Dr. med. Kai Kahl
Donnerstag, 24.09.2015, 09:00 - 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion
3. Welle in der Verhaltenstherapie
PD Dr. med. Iris Tatjana Graef-Calliess
Donnerstag, 24.09.2015, 10:30 – 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion
Interkulturelle Psychotherapie: Seelische Gesundheit und Identitätsentwicklung in der Fremde
In der interkulturellen Psychotherapie muss – im Unterschied zur Psychotherapie mit Einheimischen – die Integration unterschiedlicher Kulturen
psychostrukturell als zusätzliche Entwicklungsdimension konzipiert werden.
Dies hat Implikationen sowohl für die Gestaltung der psychotherapeutischen Beziehung als auch der Zielorientierung.
Stand: 24. März 2015
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Grundsätzlich stellt sich dabei die Frage, welche – auch theoretisch geleitete – therapeutische Haltung im Hinblick auf eben diese psychostrukturelle
Integration unterschiedlicher Kulturen gewinnbringend für die Begleitung
und Unterstützung von Adaptationsprozessen bei Migranten sein kann. Es
wird ein kulturdynamisches Modell bikultureller Identität vorgestellt, das eine hilfreiche Heuristik im Kontext der Migrationsforschung und der Konzeptualisierung von psychotherapeutischen Interventionen darstellen könnte.
Prof. Laurence Claes
Freitag, 25.09.2015, 09:00 – 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion
ImprovingSelf-Care: Assessment and Treatment of Non-Suicidal SelfInjury!
Vortrag in englischer Sprache
Non-suicidal self-injury (NSSI) refers to the direct destruction of one’s own
body tissue without suicidal intent. NSSI is highly prevalent in communicity
and clinical samples of adolescents and (young) adults. In this presentation, we focus on the prevalence of NSSI, its comorbidity with intra- and interpersonal symptoms, its assessment by means of functional analysis, and
last but not least on the cognitive-behavioral treatment of this behavior,
from the viewpoint of the patient, the therapist and the team.
Prof. Dr. phil. Elisabeth Schramm
Freitag, 25.09.2015, 10:30 – 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion
CBASP- Störungsspezifisches Verfahren für chronische Depressionen oder modulare Psychotherapie für komplexe psychische Störungsbilder?
Derzeit erfahren störungsspezifische Ansätze einen Wandel in Richtung eines modularen Organisationsprinzips. Dieses bietet angesichts der überwiegenden Anzahl komorbid gestörter Patienten eine höhere Flexibilität, individuell auf damit verbundene spezifische Merkmale (z.B. frühe Traumatisierungen) einzugehen. Beim Cognitive Behavioral Analysis System of
Psychotherapy (CBASP) für chronische Depressionen setzen interpersonelle Lernmodule an frühen Beziehungstraumatisierungen an mit dem Ziel,
hartnäckige Vermeidungsmuster zu durchbrechen und durch sozial zielführendes Verhalten zu ersetzen. Das diszipliniert-persönliche Einbringen der
Reaktionen des Therapeuten auf das Verhalten des Patienten setzt an
dessen Kernpathologie an und ermöglicht es ihm, aus dem “InteraktionsVakuum” heraus zu treten und soziale Reiz-Reaktionsmuster wahr zu
nehmen.
Stand: 24. März 2015
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Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Venrath
Samstag, 26.09.2015, 09:00 – 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion
Mentalisieren in Gruppen - ein Pfad zu neuen Ufern?
Die Evolution begünstigte die Bildung verschiedener Stämme in Form von
Gruppen – Bakterien, Insekten und Primaten. Vermutlich war es die vor etwa 75.000 Jahren mit der Sprachentwicklung einhergehende Mentalisierungsfähigkeit einiger weniger hundert Menschen, die bisher ein Garant für
eine ziemlich erfolgreiche Überlebensgeschichte gewesen ist. Die Fähigkeit, Konflikte und andere lebenswichtige Dinge vorauszusehen, dürfte ein
eminenter Überlebensvorteil für den homo sapiens gewesen sein. Allein
aus der Evolutionsperspektive scheint kein Ort für Mentalisieren geeigneter
zu sein als eine Gruppe – allerdings auch für das Mentalisierungsversagen,
etwa in Sekten. Einer der Begründer der Gruppenanalyse, Siegmund Heinrich Foulkes hatte bereits visionär behauptet: „Wir können kurzerhand sagen, dass alles, was mental ist, von Anfang an eine Angelegenheit von
mehr als einer individuellen Person und eines Gehirns ist“. Mentalisieren in
Gruppen ist nicht nur eine therapeutische Angelegenheit in Klein-, Medianund Großgruppen sowie in Paar- und Familientherapien, sondern auch eine
hoch politische. Wie schnell ist der Zusammenbruch des Mentalisierens in
Gruppen zu beobachten, wenn es zu militanten oder kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen sich befeindenden Nationen und Gruppen
kommt. Es werden die unspezifischen und spezifischen Wirkfaktoren mentalisierungsbasierter Gruppenpsychotherapie im Vergleich zu herkömmlichen Gruppenpsychotherapien bezüglich bestimmter Patientengruppen
dargestellt. Gleichzeitig wird der Frage nachgegangen, ob die klinische
Wirksamkeit und hohe Effektstärke mentalisierungsbasierter Gruppenpsychotherapie nicht nur gesundheitspolitisch, sondern auch in politischen
Kontexten genutzt werden kann.
Prof. Dr. Alexandra Pontzen
Samstag, 26.09.2015, 10:30 – 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion
Aufbruch, Umbruch und Veränderung als psycho-historische Erfahrung in der deutschen Gegenwartsliteratur nach 1989
Die deutschsprachige Literatur der 1990er Jahre ist gekennzeichnet von
der auffallenden Präsenz des Körpers. Der Vortrag deutet dieses Phänomen als symbolische Bewältigung der historischen und individuellen Umbruchsituation nach 1989 in einem (literarischen) „rite de passage“. Dabei
dient der Körper 1. als Metapher für Staat und Land, 2. als Metonymie oder
Analogiemodell für historische Vorgänge (Wende/Wiedervereinigung; NSZeit/1945) im Wirkungsfeld „Deutschland“ und 3. als individueller Symptom(-träger) für historische Erfahrung, die ‚leiblich‘ empfunden wird.
Besonders aufschlussreich in der Kollektivsymbolik der Wiedervereinigung
ist die Verbindung von visuell codierter Körperdarstellung und Körper-LeibProblematik mit dem Fragehorizont von Gender-Mainstreaming.
Stand: 24. März 2015
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Gruppe M01
Workshop EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) – ein
Überblick
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Klaus Barre)
Das Traumaparadigma hat in den letzten Jahren den Blick auf Psychische
Störungen, besonders die Postraumatische Belastungsstörung und andere
Traumafolgestörungen verändert. EMDR ist dabei aufgrund der
Forschungsergebnisse eine der effektivsten, wissenschaftlich anerkannten
Psychotherapiemethoden zur Behandlung der posttraumatischen
Belastungsstörung geworden (Bisson, 2007). Grund für die Effektivität von
EMDR scheint die Fokussierung auf die adaptive Veränderung pathogene
Erinnerungen zu sein, die verschiedene Störungen hervorrufen können.
Neuere Studien belegen, das EMDR auch in einigen dieser anderen
Störungsbereiche (z.B. Schmerzstörungen, Depressionen) wirksam ist. In
dem Workshop wird ein Überblick über die EMDR – Methode, ihre
Geschichte, Forschungsergebnisse und Anwendungsgebiete gegeben und
diskutiert.
Vortrag,
Videos
Rollenspiele
und
Übungen
zur
Ressourcenaktivierung mit EMDR sollen sich abwechseln. Fallbeispiele der
Teilnehmer können aus dem Blickwinkel der EMDR-Methode diskutiert
werden.
Der Workshop soll einen Einblick in EMDR vermitteln, ist aber kein
Einführungsseminar im Sinne der Ausbildung in EMDR nach den
Standards der Fachgesellschaft EMDRIA Deutschland.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Senior 1, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
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Gruppe MN02
Repetitorium: Theorie, Modelle und Konzepte psychodynamischer
Psychotherapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 und 18:00-19:30 Uhr
(Dipl.-Psych. Dr. phil. Annegret Boll-Klatt)
(Dipl.-Psych. Mathias Kohrs)
Der Kurs wendet sich in erster Linie an ärztliche und psychologische AusbildungskandidatInnen, aber auch an erfahrene KollegInnen, die ihr theoretisches Wissen auffrischen und erweitern wollen. Es soll sowohl Struktur
und Orientierung vermittelt, als auch die Komplexität und Widersprüchlichkeit der psychodynamischen Theorien verdeutlicht werden. Dabei sollen die
bedeutsamen klassischen Theorien und Modelle (die „4 Psychologien der
Psychoanalyse“) genauso berücksichtigt werden wie die neueren Entwicklungen, wie die Bindungstheorie, das Mentalisierungskonzept, die Nutzung
der OPD, Erkenntnisse der Psychotraumatologie und der Neurobiologie.
Literatur:
A. Boll-Klatt u. M. Kohrs: Praxis der Psychodynamischen Psychotherapie - Grundlagen,
Modelle und Konzepte. Stuttgart: Schattauer 2013.
Bitte achten Sie auf die Seminarzeiten!
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
380,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Klipper, Raum 1, Jann-Berghaus-Str. 40
Stand: 24. März 2015
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Gruppe M03
Die Vielfalt der psychotherapeutischen Erfahrung – Pragmatische Horizonte
der personalisierten Psychotherapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Professor Dr. Matthias Bormuth)
Hilfreiche Wahrheiten in der Psychotherapie sind individuell und perspektivisch. Sie hängen unabhängig von theoretischen Konzepten auch ab von
der Lebensdynamik der Patienten und Therapeuten wie auch ihrer jeweiligen Lebenswelt. Die persönlich möglichst genaue Passung dieses Bedingungsgefüges ist ein wichtiges Element, um ein therapeutisches Verhältnis
erfolgreich gestalten zu können. Genauer betrachtet spielen in einer solchermaßen personalisierten Psychotherapie gemeinsam zündende Gedanken methodisch eine entscheidende Rolle, ihre Fähigkeit, lebensgeschichtlich neue Ufer zu weisen.
Der amerikanische Psychologe und Philosoph William James, der an der
Harvard University lehrte und Sigmund Freud, C.G. Jung und Karl Jaspers
beeinflusste, erläutert diese pragmatische Psychodynamik entlang zweier
Fragen: Welche Ideen haben die Kraft, ein Leben gesunden zu lassen?
Und: Mit welchen besonderen Einblicken kann die „kranke Seele“ ihrer von
Übeln geprägten Wirklichkeit begegnen. Das Seminar stellt zuerst exemplarische Kapitel aus James´ klassisch gewordener Studie „Die Vielfalt der
religiösen Erfahrung“ vor, zu deren Neuausgabe Peter Sloterdijk die Einleitung schrieb. Vor diesem Hintergrund wird idealtypisch das heutige Spektrum der psychotherapeutischen Methoden und ihre möglichen Indikationen
skizziert.
Kasuistische Überlegungen veranschaulichen zuletzt die Vielfalt der verschiedenen Formen personalisierter Psychotherapie. Das Seminar richtet
sich vor allem an erfahrene Therapeuten, die Interesse haben, ihr praktisches Herangehensweisen im vorgestellten Horizont gemeinsam zu betrachten und zu besprechen.
Literatur:
William James, Die Vielfalt religiöser Erfahrung, Mit einer Einleitung von Peter Sloterdijk,
Berlin: Suhrkamp 2014 (Ausgewählte Kapitel werden zur Verfügung gestellt).
Teilnehmerzahl:
Preis:
25
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 1, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
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Gruppe M04
Hypnose und Hypnotherapie für Fortgeschrittene mit Ressourcenaktivierung
aus dem „Privat-Archiv der Seele" auf zu neuen Ufern und Wegen
Sonntag, 20.09.15 von 11:00-13:30 Uhr und 17:00-18:30 Uhr
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dr. med. Günter R. Clausen)
Nach hypnotischer Regression mit Levitation, Sicherem Ort,
Ganzkörperwohlerleben, Selbstheilungskräften und Inneren Helfern werden
schrittweise mit emotionaler Begleitung Ressourcen aktiviert für neue
innerpsychische Lösungen. Es werden spielerisch Türen geöffnet, neue
innerpsychische Seelen-Räume betreten und körperlich spürbar, emotional
erlebbar und imaginativ sichtbar gemacht. Die Bereitschaft zum
Selbsterleben und zur methodischen Selbsterfahrung im veränderten und
verändernden Bewusstseinszustand (Hypnoid) sind erwünscht. Schauen
Sie mit geschlossenen Augen nach rechts ... schauen Sie nach links …
schauen Sie nach hinten ... schauen Sie nach oben ... schauen Sie nach
innen …
Mit den Augenbewegungen wird der Weg nach innen frei, mit den
Augenbewegungen entstehen Freiräume, Freiräume
für neue
innerpsychische Entwicklungen auf neuen Ufern und Wegen in der Zeit, …
heute, morgen, übermorgen und danach.
„Wer hilft Ihnen dabei?
Mit wem können sie sprechen?
Mit wem
verstehen Sie sich ohne Sprache? Wie wird der Weg nach innen frei?“
Weiterbildungsziele: Methoden- und Erlebnissupervision, Erleben und
Auslösen von hypnotischen neuen Lösungen mit Ressourcenaktivierung
aus unbewussten Seelen-Netzwerk der Neurone.
Grundkenntnisse der Hypnose und Hypnotherapie müssen vorhanden sein.
Bitte beachten Sie den vorzeitigen Kursbeginn!
Teilnehmerzahl:
Preis:
12
330,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Meeresburg, Raum 2, Damenpfad 18
Stand: 24. März 2015
12
Gruppe M05
Der Clown und die Authentizität
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dipl.-Psych. Petra Daiber)
(Dipl.-Psych. Frauke Nees)
Zufriedene und erfolgreiche Menschen haben Ecken und Kanten, sie haben Profil, sie gehen ihren eigenen Weg und haben genau deshalb Erfolg.
Die innere Stärke macht sie glaubwürdig und verleiht ihnen Ausstrahlung.
Das Leben von authentischen Menschen ist bestimmt nicht einfacher, es ist
anstrengend, widersprüchlich und auch manchmal einsam. Für ihren Mut
werden sie jedoch belohnt. Sie haben ihr eigenes Wertesystem und kratzen
an Tabus. Das ist seit jeher auch Aufgabe des Clowns: er hält den Menschen den Spiegel vor, hinterfragt, will jede Routine und Konformität aufbrechen. Erst beim Verlassen der Komfortzone ist Veränderung und
Wachstum möglich.
Stillstand ist dem Clown zuwider, er ist immer auf der Suche und immer auf
dem Weg. Er experimentiert und entdeckt - auch Bekanntes - immer wieder
neu. Dies macht er mit einer beneidenswerten Leichtigkeit: nämlich so, wie
Kinder spielen. Der Clown stellt sich selbst und andere in Frage. Er macht
das auf eine unglaublich positive, konstruktive und leichte Art. Zunächst
einmal nimmt er alles an, dann spielt er damit. Lernen und Wachstum ist
nicht möglich, ohne Fehler zu riskieren. Es geht nicht nur darum, sich Fehler zu erlauben, sondern Misserfolge lächelnd anzunehmen. Lachen stärkt
die Immunabwehr, erhöht die Schwelle für Schmerzempfinden und hat den
gleichen Effekt wie Autogenes Training. Ziel des Trainings ist es , Blockaden und Widerstände zu lösen, um das eigene Potential weiter zu entfalten.
Und das ist eben einfacher mit Spiel und Genuss!
Nutzen:
Potentialentfaltung,
beruflicher
Erfolg,
höheres
Wohlbefinden,
Entspannung,
positive
Ausstrahlung,
höhere
Konfliktfähigkeit,
befriedigende Beziehungen, Flexibilität, Humor
Methoden:
Wir arbeiten mit Methoden aus dem Bereich Clown: mit Übungen, mit
denen Schauspieler trainieren. Dabei nutzen wir sowohl Spieltechniken als
auch Musik und Verkleidung. Die Bühne ist ein wesentliches Element des
Ansatzes. In theoretischen Inputs und Reflexionsrunden stellen wir
abschließend den Transfer her.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
330,00 €
Veranstaltungsort:
Caritas Inseloase, Raum 2, Marienstr. 18
Stand: 24. März 2015
13
Gruppe MN06
Einführung in die Achtsamkeitsschulung (MBSR) für Psychotherapeuten
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 15:30-18:30 Uhr
(Dr. Dipl. Psych. Elke Daudert)
Achtsamkeit ist – auch und gerade unter Psychotherapeuten – in aller
Munde. Insbesondere MBSR (Mindfulness-Based-Stress-Reduction) bzw.
MBCT (Mindfulness-Based-Cognitive-Therapy) als systematische 8wöchige Trainingsprogramme zur Schulung von Achtsamkeit haben im
komplementärmedizinischen Bereich zunehmend Bedeutung erlangt zur
Prävention
belastungsabhängiger
Krankheitssymptome
bzw.
zur
Rückfallprophylaxe chronischer Depressionen. Ursprünglich von dem
amerikanischen Mediziner Prof. Jon Kabat-Zinn an der Universität von
Massachusetts 1979 entwickelt und später in der von ihm gegründeten
renommierten “Sress Reduction Clinic“ im stationären Setting etabliert, hat
das Verfahren in den letzten 10 Jahren in Deutschland vor allem im
ambulanten Bereich große Verbreitung gefunden.
Mittlerweile liegen zahlreiche empirische Wirksamkeitsnachweise vor, die
einen förderlichen Einfluss des Achtsamkeitstrainings auf verschiedene
psychische
und
somatische
Parameter
belegen
(chronische
Schmerzzustände,
Ängste,
Depressionen,
Schlafstörungen,
Erschöpfungssyndrom,
Konzentrationsfähigkeit,
Lebensqualität
bei
Tumorerkrankungen, Fähigkeit zur Emotionsregulation und zur Empathie,
etc.). In dem Workshop soll das Kennenlernen der Kernübungen des
MBSR-Programms zur Schulung der Selbstwahrnehmung im Vordergrund
stehen.
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Vorgestellt und geübt werden:
der BodyScan (angeleitete Körpermeditation)
Atemmeditation im Sitzen
achtsame Körperübungen aus dem Yoga
Gehmeditation (langsame Bewegungen)
Sitzmeditation (stilles Sitzen)
Achtsamkeit bei alltäglichen Verrichtungen
Die praktischen Übungen werden sich abwechseln mit einem
Erfahrungsaustausch in der Gruppe und kurzen theoretischen Reflexionen
zur Einführung in das Achtsamkeitskonzept.
Bitte bringen Sie bequeme Kleidung, eine (Yoga-) Matte sowie ggf. Decke
und (Meditations-) Kissen mit.
Bitte achten Sie auf die Seminarzeiten!
Teilnehmerzahl:
Preis:
15
300,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Klipper, Raum 2, Jann-Berghaus-Str. 40
Stand: 24. März 2015
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Gruppe M07
Führung und Konflikt in therapeutischen Organisationen
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Peter Döring)
Die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit in therapeutischen Organisationen haben sich in den letzten 20 Jahren dramatisch verändert. Die Arbeit
wurde verdichtet, der Zeitdruck ist gestiegen. Interessengegensätze zwischen der Organisation und ihrer Umwelt sowie zwischen und innerhalb der
verschiedenen Berufsgruppen gewinnen an Gewicht. Dies führt zu einer
erhöhten Konfliktspannung - intrapsychisch, zwischen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern und im Verhältnis zur Leitung. Die Fähigkeit, Konflikte zu klären und zu bewältigen, unterschiedliche Interessen wahrzunehmen und Lösungen auszuhandeln, wird zu einer Schlüsselkompetenz für Leitende wie
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn therapeutische Arbeit weiter
sinnvoll gestaltet werden soll.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen persönliche Situationen aus
dem Themenbereich „Führung und Konflikt“ ein. Diese Situationen werden
in der Gruppe erörtert. Lösungsorientierte Methoden und theoretische
Elemente werden zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die persönliche
Handlungskompetenz für den Umgang mit schwierigen und auch
alltäglichen Situationen zu erhöhen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
12
300,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 1, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
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Gruppe M08
Gefühlsregulierung via Internet – von der Entfremdung durch den virtuellen Kick zur
Entdeckung echter Gefühle und Bedürfnisse – Behandlungsansätze bei exzessivem
Medienkonsum
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dipl.-Psych. Tabea Freitag)
Eine digitale Nabelschnur in Form der Datenflatrate versorgt uns jederzeit
und dank des Smartphones nun auch an jedem Ort zuverlässig und ohne
große eigene Anstrengung mit emotionalen Nährstoffen. So ermöglicht etwa die ständige Präsenz in sozialen Netzwerken das Gefühl von Zugehörigkeit und die Generierung möglichst vieler „likes“ kann als Spritze zur
Aufwertung des eigenen Selbstwerts dienen. Insbesondere auch erotische
Angebote im Netz sind in der Lage, vielfältigste Bedürfnisse und Sehnsüchte anzusprechen und neue zu generieren. Dabei ermöglicht der Konsum
von sexuellen Netzinhalten ein Maximum an Kontrolle und an intensiver,
unmittelbarer Belohnungserfahrung bei einem Minimum an eigener emotionaler Investition - eine hochwirksame Selbstmedikation per Mausklick gegen Langeweile, Stress oder Einsamkeit. Darum ist es nicht verwunderlich,
dass die Prävalenzzahlen in diesem Bereich hoch sind: Nach einer Studie
von Pastötter, Pryce und Drey (2008) konsumieren in Deutschland 20,6 %
der männlichen 16-19-jährigen Jugendlichen täglich Pornografie (n =
6.556), ebenso 17,2 % der erwachsenen Männer (n = 18.154), zwei Drittel
konsumieren mindestens wöchentlich. Wo Medieninhalte als psychische
Prothese fungieren, die geeignet sind, echte Emotionalität und wirkliche
Begegnung zu verdrängen, ist diese Entfremdung ein Kernsymptom, das
uns therapeutisch neu herausfordert.
Passen therapeutische Grundbegriffe und Haltungen wie Achtsamkeit, Empathie, Kongruenz und Introspektionsfähigkeit noch in eine Zeit, in der die
Gewöhnung an jederzeit verfügbare emotionale Kicks, an eine ständige
Online-Präsenz und die damit verbundene Zerstreuung für nicht wenige zur
Normalität geworden ist? Im ersten Teil des Seminars wird die Problematik
einer exzessiven Nutzung von sozialen Medien und Implikationen für die
therapeutische Arbeit thematisiert. Im zweiten Teil wird u.a. die Frage beleuchtet, wie sich eine in den virtuellen Erfahrungsraum verlagerte anonym
gelebte Sexualität auf die Wahrnehmung und Regulierung eigener Gefühle
und Bedürfnisse sowie auf die Partnerschaft auswirkt. Veranschaulicht
durch Fallbeispiele werden im dritten Teil Behandlungsansätze vorgestellt,
die neben suchttherapeutischen Interventionen den Schwerpunkt auf Übungen legen, die den Betroffenen helfen, den Weg von der Entfremdung
zur Entdeckung der Wirklichkeit eigener Gefühle, echter Beziehungen und
der eigenen Identität zu finden.
Literatur:
Freitag, T.: „Fit for Love? Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografiekonsum” Hrsg:
return - Fachstelle Mediensucht, 2013. www.fit-for-love.org. Möller, C.: (Hrsg). Internet- und
Computersucht. Ein Praxishandbuch. Kohlhammer 2011.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 3, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
16
Gruppe M09
Evidenzbasierte Leitlinien und individuumzentrierte Behandlung bei
Essstörungen - ein Widerspruch?
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Stephan Herpertz)
Die Essstörungen Anorexia nervosa und Bulimia nervosa finden in der Öffentlichkeit ein breites Interesse. Die Binge Eating Störung wurde jüngst im
DSM V (APA 2013) als eigenständige Essstörungsentität anerkannt. An ihr
leiden fast genauso viele Menschen wie an der Bulimia nervosa, und interessanterweise sind fast ebensoviel Frauen wie Männer von dieser Essstörung betroffen. Von Bedeutung ist die Binge Eating Störung insbesondere
im Hinblick auf die Adipositas und damit zusammenhängend Fragen des
„emotionalen Essverhaltens“, der Impulskontrolle und der Emotionsverarbeitung. Die stationäre multimodale Behandlung der Essstörungen hat sich
in den letzten Jahren sehr bewährt und steht damit für ein hoffnungsvolles
Beispiel eines schulenübergreifenden Behandlungsansatzes, bei dem tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische wie auch familientherapeutische Therapieelemente zur Anwendung kommen. Schwerpunkt einer Essstörungsbehandlung ist einerseits die Restrukturierung eines normalen
Essverhaltens und andererseits die erfolgreiche Behandlung der zugrundeliegenden Problematik, die oft Ausdruck einer erheblichen Selbstwertkrise
ist.
Im Rahmen der evidenzbasierten Psychotherapie stellt die kognitive Verhaltenstherapie zumindest für die Bulimia nervosa und Binge Eating Störung den „goldenen Behandlungsstandart“ dar. Interessanterweise zeigt
aber die Interpersonelle Psychotherapie, die große Ähnlichkeiten mit der
psychodynamischen Fokaltherapie hat vergleichbare Ergebnisse. Ziel des
Seminars ist die Vermittlung eines sowohl im Hinblick auf die ambulante
wie auch stationäre Psychotherapie praxisorientierten Behandlungsleitfadens der unterschiedlichen Essstörungen, welcher jedoch auch die empirischen Befunde der evidenzbasierten Therapieforschung der Essstörungen
berücksichtigt.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 2, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
17
Gruppe M10
Fokusformulierung in der psychodynamischen Psychotherapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dr. med. Wolfgang Kämmerer)
Die Kontaktaufnahme zwischen Patient und Behandler eröffnet den Zugang
zum Erleben der für den Patienten wichtigen Beziehungserfahrungen, seiner Erwartungen und Befürchtungen an die Therapie. Im Prisma der Beziehungsgestaltung zum Behandler (Szene) werden vorwiegend unbewusste
und affektiv bedeutsame Aspekte der Konfliktdynamik als zentrales Anliegen des Patienten sichtbar. Aus deren Analyse im Kontext des Erstgesprächs lassen sich Hypothesen zur Konfliktdynamik und Diagnose für eine
zeitlich definierte Behandlung formulieren. Der Fokus ist ein Brennpunkt,
der die zentralen Themen und Erwartungen bündelt. Die Formulierung des
Fokus wird im Seminar eingeübt und Chancen und Schwierigkeiten einer
fokalen Psychotherapie dargestellt. Anhand eigener Behandlungsfälle der
Teilnehmer sollen das szenischen Verständnis, Erstinterview, Konfliktdynamik und Diagnostik unter intersubjektiven Aspekten erarbeitet und die
Möglichkeiten und Grenzen dieses Vorgehens besprochen werden. Gute
Vorkenntnisse und Erfahrungen in diagnostischen Erstgesprächen / Erstinterviews, Erkennen von Übertragung und Gegenübertragung und der Psychodynamik werden vorausgesetzt.
Literatur:
Boessmann U, Remmers A (2012) Das Erstinterview. Deutscher Psychologen Verl., Berlin.
Kämmerer W (2004) Der Fokus im psychosomatischen Dialog. In: Klüwer, R., Lachauer, R.
(Hg).: Der Fokus – Perspektiven für die Zukunft. Psychoanalytische Blätter Bd. 26, S. 65-83.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen. Klüwer R (2005) Erweiterte Studien zur Fokaltherapie.
Psychosozial Verl., Gießen. Küchenhoff J (2004) Psychodynamische Kurz- und
Fokaltherapie. Schattauer, Stuttgart. Lachauer R (2004) Der Fokus in der Psychotherapie,
Pfeiffer in Klett-Cotta, Stuttgart. Staats H (2004) Das zentrale Thema der Stunde.
Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Feuerwehr, Raum A, Am Wasserturm 9
Stand: 24. März 2015
18
Gruppe M11
Einführung in die Metakognitive Therapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dipl.- Psych. Dr. Oliver Korn)
Zu den neueren Entwicklungen der Verhaltenstherapie zählt die Metakognitive
Therapie (MCT), die von Prof. A. Wells entwickelt worden ist. Sie wird zur
Behandlung von Menschen mit affektiven Störungen, sowie Zwangs- und
Angststörungen angewandt und geht davon aus, dass es nicht die Inhalte von
Kognitionen, sondern dysfunktionale und für den Patienten schwer zu
kontrollierende Muster des Denkens und der Aufmerksamkeitslenkung sind, die
diese psychischen Störungen aufrechterhalten. Diese charakteristischen Muster
werden auch als kognitives Aufmerksamkeitssyndrom (CAS) bezeichnet. Das CAS
besteht
aus
einem
exzessiven
Grübeln
und
Sich-Sorgen-machen,
Gedankenkontrollstrategien
sowie
einer
ausgeprägten
Lenkung
der
Aufmerksamkeit auf potentielle Gefahren. Den Hintergrund für den Einsatz dieser
Strategien stellen positive metakognitive Überzeugungen dar, die ihren Nutzen für
den Patienten betonen (z.B.: „Grübeln hilft mir, eine Lösung für meine Probleme zu
finden.“). Über die Zeit bilden sich jedoch auch negative metakognitive
Überzeugungen hinsichtlich der Unkontrollierbarkeit dieser Prozesse und ihrer
Gefährlichkeit (z.B.: „Ich kann mein Sich-Sorgen-machen nicht kontrollieren!“). Sie
tragen zu einer Aufrechterhaltung der obigen Strategien und dem Einsatz weiterer
dysfunktionaler Bewältigungsstrategien bei. Zu ihnen zählen z.B. die Vermeidung
von Situationen, der Konsum von Substanzen, sozialer Rückzug, etc. Diese führen
zu einer weiteren Verschlechterung der Symptomatik im Sinne eines
Teufelskreises.
Die metakognitive Therapie zielt auf eine Steigerung des metakognitiven
Bewusstseins des Patienten und der Wiedererlangung der flexiblen Kontrolle über
kognitive Prozesse und Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung. Das CAS und
dysfunktionale Bewältigungsstrategien werden abgebaut, die ihnen zugrunde
liegenden metakognitiven Überzeugungen verändert und alternative Pläne der
kognitiven Verarbeitung generiert. Erste empirische Daten weisen darauf hin, dass
ein großer Teil der Patienten auf diese Art der Behandlung respondiert und eine
nachhaltige und klinisch bedeutsame Verbesserung der Symptomatik erreicht.
Methode:
Vortrag,
Videobeispiele,
Vorstellung
und
Erprobung
von
Behandlungstechniken in der Gruppe und in Rollenspielen. Hinsichtlich der
behandelten Störungsbilder wird exemplarisch der Behandlungsverlauf der
unipolaren Depression im Mittelpunkt stehen.
Ziel des Workshops ist die Vermittlung eines theoretischen Grundverständnisses
der
MCT
und
die
Vorstellung
und
Erprobung
von
zentralen
Behandlungselementen.
Zielgruppe:
Ärztliche
und
Psychologische
Psychologische Psychotherapeuten in Ausbildung.
Psychotherapeuten
sowie
Literatur:
Wells, A. (2011). Metakognitive Therapie bei Angststörungen und Depression. Beltz. Korn,
O. (2011). Metakognitive Therapie: Das Grübeln steuern. Ärztliche Praxis Neurologie
Psychiatrie 2011; 3: 19-22. Korn et al. (2012). Die Metakognitive Therapie der
Generalisierten Angststörung. Psychotherapie 2012; 17(1): 119-130.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 4, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
19
Gruppe M12
Grundlagen der störungsspezifischen Psychodramatherapie
Sonntag, 20.09.2015 von 15:00-16:45 Uhr
Montag, 21.09. – Donnerstag, 24.09.2015, jeweils von 14:00-15:45 Uhr
(Dr. med. Reinhard T. Krüger)
In der störungsspezifischen Psychodramatherapie werden die Patientinnen und
Patienten zum Kreator ihrer eigenen Konfliktverarbeitung und ggf. dysfunktionalen
Selbstorganisation und gewinnen so die Möglichkeit, diese bewusst zu steuern und
zu verändern. Die Therapeutin unterstützt sie dabei als Kokreatorin im
psychodramatischen Spiel. Dabei erweist sich das Psychodrama als eine Methode
des Mentalisierens durch äußeres psychodramatisches Spielen und macht mit
seinen Psychodramatechniken der Therapeutin die Funktionen des inneren
Mentalisierens im Spiel im äußeren Handlungsmodus zugänglich. In dem Kurs
lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Selbsterfahrung und praktischen
Übungen.
1. Sie erfahren, wie sie in einem persönlichen Konflikt durch Selbstsupervision mit
dem psychodramatischen Dialog mit Rollentausch ohne Leitung ihre innere
Konfliktverarbeitung differenzieren, erweitern und zu Ende denken können.
2. Sie erproben, wie man durch die psychodramatische Arbeit mit Steinen und
Holzklötzen auf der Tischbühne die therapeutische Kommunikation erweitern und
mit dem Patienten Schulter an Schulter zur Diagnostik oder Krisenintervention sich
einen Überblick über die Konflikte des Patienten verschaffen kann.
3. Sie lernen die Grundlagen der störungsspezifischen psychodramatischen
Therapie von Menschen mit strukturellen Störungen und Persönlichkeitsstörungen
kennen. Dazu repräsentiert die Therapeutin die an der dysfunktionalen
Selbstregulation der Patientin in ihrem Konflikt beteiligten dysfunktional
arbeitenden Ich-Zustände mit leeren Stühlen neben der Patientin getrennt
voneinander, benennt deren jeweilige Arbeit im Zusammenhang der
Selbstorganisation und lässt die Patientin diese innerlich oder im Spiel
nachvollziehen. Auf diese Weise wird die Patientin zur Kreatorin ihrer
dysfunktionalen Selbstorganisaiton, kann diese aber steuern und verändern,
versteht sich erstmals selbst und erhält so ihre Würde als Mensch zurück.
4. Am Mittwochabend von 19.30 Uhr bis ca. 21.30 Uhr findet eine zusätzliche Sitzung statt, in dem die Gruppe in Selbsterfahrung die psychodramatische Arbeit mit
dem Märchenspiel kennen lernt.
5. Der Leiter berichtet über die Variationen der Psychodramatherapie bei
verschiedenen Krankheitsgruppen.
Literaturhinweise: 1. Krüger, R.T. (erscheint im Frühjahr 2015). Störungsspezifische
Psychodramatherapie. Lehrbuch. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2. Krüger, R.T.
(1997). Kreative Interaktion. Tiefenpsychologische Theorie und Methoden des klassischen
Psychodramas. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Aus dem Internet herunterzuladen
über die Psychodrama-Plattform www.psychodrama-netz.de
Bitte beachten Sie den vorzeitigen Kursbeginn und die Seminarzeiten!
Der Kurs endet bereits am Donnerstag!
Teilnehmerzahl:
Preis:
18
250,00 €
Veranstaltungsort:
Katholische Kirche, Raum 1, Goebenstr. 1a
Stand: 24. März 2015
20
Gruppe M13
Auf zu neuen Ufern: Wandel von Identität, Beziehung und Zugehörigkeiten im
Migrationsprozess
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Wielant Machleidt)
Die interkulturelle Psychotherapie unterstützt die Integration von Migranten,
wo Fehlentwicklungen und Blockaden die Akkulturation in der
Aufnahmegesellschaft behindern und psychische Symptome entstehen.
Die Entwicklung einer bikulturellen Identität, sowie neuer sozialer
Beziehungen und Zugehörigkeiten im interkulturellen Raum ist
unverzichtbar für die erfolgreiche Bewältigung von Migrationsprozessen.
Bei dieser „Identitätsarbeit“, geht es, wenn es denn um einen „Kampf“ im
Selbst dabei geht, in seinem Kern vorrangig um den Kampf gegen den
Sinnverlust und um einen Wiederherstellungsprozess. Die kulturelle
Differenz kann beim aktiven Mentalisieren in der therapeutischen
Beziehung modellhaft erfahrbar gemacht werden und der Bildung einer
neuen individuellen bikulturellen Identität den Weg bereiten. Dadurch
können die Sinn- und Bedeutungshorizonte sich ursprünglich „fremder
Welten“ in ein neues integratives Verhältnis gesetzt werden. In dem
Seminar werden die wesentlichen Grundlagen und Techniken
interkultureller Psychotherapie anhand von vielen Praxisbeispielen und
Fallvignetten anschaulich vermittelt.
Es ist willkommen, wenn die TeilnehmerInnen eigene Interaktions- und
Behandlungsepisoden zur Diskussion stellen.
Literatur:
Machleidt W, Heinz A (Hrsg.)(2011): Praxis der interkulturellen Psychiatrie und
Psychotherapie. Migration und psychische Gesundheit. Urban und Fischer Elsevier,
München, Jena, 612 S., Machleidt W (2013): Migration, Kultur und psychische Gesundheit.
Kohlhammer, Stuttgart, 120 S., Machleidt W (2014): Identität und Zugehörigkeit im
Migrationsprozess. In: Ammon M. und Fabian E.(Hg.): Selbstfindung und Sozialisation.,
Psychosozial-Verlag, Gießen, S. 71-84.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 2, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
21
Gruppe M14
Keine Angst vor Gruppen - Praxisbegleitung, Anleitung und Supervision von
Gruppenpsychotherapien
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dr. med. Dankwart Mattke)
Selbst das Wallstreet Journal hat jüngst dafür plädiert, vermehrt Gruppen
anzubieten, um vielen derzeit unversorgt bleibenden Patienten einen Zugang zum psychotherapeutischen Versorgungssystem zu ermöglichen. Allerdings bieten derzeit nur ca 7,7% der praktizierenden ärztlichen und psychologischen Therapeuten diese Behandlungen in ihren Praxen an, obwohl
seit 2007 eine über 50% Honorarerhöhung erreicht wurde. Dass in Kliniken,
Tageskliniken und Beratungsstellen Gruppenangebote die meist angewandte Behandlungsform sind, ist zwar allgemein bekannt aber bisher wenig relevant für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Vor allem mangelt es vielerorts an spezifischer Supervision und Anleitung in diesem als technisch
schwierig geltenden Therapiesetting. Das Seminar Angebot richtet sich an
Therapeutinnen und Therapeuten, die in ihrer ambulanten Praxis eine
Gruppe starten wollen, die in Kliniken ohne spezifische Anleitung und Supervision Gruppentherapie machen, oder bereits Praktizierende, die sich
eine supervisorische Auffrischung wünschen. In einem balintähnlichen Seminarsetting wird seitens der Leitung theoriegestützte Supervision, gemeinsame Reflexion von Kasuistiken sowie Anleitung für geplante Gruppenprojekte und Gruppenbehandlungen angeboten. Somit ist für dieses
Seminar eine bunte Mischung aus Anfänger und Fortgeschrittenen ein willkommenes Lernumfeld.
Literatur:
D. Mattke, Reddemann, L., Strauß, B.: Keine Angst vor Gruppen! Klett Cotta, Stuttgart 2009.
B. Strauß &D. Mattke: Gruppenpsychotherapie – Ein Lehrbuch für die Praxis. Springer,
Heidelberg 2012
Teilnehmerzahl:
Preis:
18
250,00 €
Veranstaltungsort:
Conversationshaus, Raum 1, Am Kurplatz 1
Stand: 24. März 2015
22
Gruppe M15
Pathologisches Kaufen/Kaufsucht
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(PD Dr. med. Dr. phil. Astrid Müller)
Pathologisches Kaufen zeichnet sich durch einen entgleisten zweckungebundenen Warenkonsum aus, welcher der Emotionsregulation dient.
In der Regel handelt es sich um einen chronischen, episodenhaften
Verlauf. Die Betroffenen erleben einen intensiven Kaufdrang und eine
zwanghafte gedankliche Beschäftigung mit Kaufen. Sie erwerben käuflich
Dinge, die sie anschließend kaum oder nie benutzen und geraten dadurch
in finanzielle Nöte sowie familiäre und berufliche Probleme. Das
unangemessene Kaufverhalten ist zunächst Ich-synton und wird lange Zeit
bagatellisiert und gerechtfertigt. Manche Betroffene werden straffällig, um
den Kaufdrang trotz Verschuldung weiterhin zu befriedigen mit den
entsprechenden Folgeproblemen (z. B. Arbeitsplatzverlust, Scheidung,
Gefängnisstrafe). Oft sind es erst die längerfristigen negativen Folgen, die
die Betroffenen dazu bewegen, sich mitzuteilen und Hilfsangebote in
Anspruch zu nehmen. Fast immer geht der Verhaltensexzess mit anderen
psychischen Störungen einher, vorrangig mit Depressionen, sozialen
Ängsten, zwanghaftem Horten, Binge-Eating Störung, schädlichem
Substanzgebrauch und/oder Persönlichkeitsstörungen. Obwohl nahezu 8
% der erwachsenen Bevölkerung als kaufsuchtgefährdet gelten und v. a.
junge Menschen betroffen zu sein scheinen, wird die Kaufsucht im
klinischen Alltag noch häufig übersehen.
Das Seminar wird anhand von Fallbeispielen über Phänomenologie,
Diagnostik, psychische Komorbidität und aktuelle Überlegungen zur
Ätiologie und Klassifikation informieren. Ein weiterer Fokus wird auf der
Vermittlung
störungsspezifischer
kognitiv-verhaltenstherapeutischer
Behandlungstechniken liegen, die sich bei der psychotherapeutischen
Behandlung von Patienten mit pathologischem Kaufen als hilfreich
erwiesen haben.
Teilnehmerzahl:
Preis:
16
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 4, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
23
Gruppe M16
„Workshop Operationalisierte Psychodynamischer Diagnostik (OPD-2)“
(Einstieg in die OPD, gerichtet an Anfänger mit der OPD; Psychodynamik)
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Gudrun Schneider)
Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik ist ein multiaxiales
Diagnosesystem
mit
den
Achsen
„Krankheitserleben
und
Behandlungsvoraussetzungen“ (Achse I), Beziehung (AchseII), Konflikt
(Achse III) und Struktur (Achse IV). Nach einem ein- bis zweistündigem
Erstgespräch kann der Kliniker die Psychodynamik des Patienten auf
diesen Achsen einschätzen und dokumentieren. Die OPD-2 ermöglicht
ferner
die
Therapieplanung
mittels
Fokusauswahl
und
Veränderungsmessung. Der Kurs vermittelt die theoretischen Grundlagen
und anhand eines videodokumentierten Erstinterviews die Anwendung der
OPD-2, die Einschätzung wird ausführlich diskutiert.
Literatur:
Arbeitskreis OPD (Hrsg.): Operationalisierte Psychodynamischen Diagnostik OPD-2. Das
Manual für Diagnostik und Therapieplanung. Huber Verlag
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Thalasso Hotel Michels, Raum 1, Bülowallee 6
Stand: 24. März 2015
24
Gruppe M17
Behavioral Activation (BA) für Patienten mit depressiven Störungen
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Ulrich Schweiger)
Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundkonzepte der BA. Das
zentrale Therapieziel ist es, den Patienten wieder in Kontakt mit nachhaltigen Verstärkern zu bringen. Dazu ist es wichtig herauszufinden, welche
spezifischen Verhaltensweisen des Patienten eine antidepressive Wirkung
entfalten können und welche Barrieren bei der Umsetzung dieser Verhaltensweisen überwunden werden müssen. BA ist eine ursprünglich von Neil
Davidson entwickelte, zur Dritten Welle der Verhaltenstherapie gehörte Methode. BA stützt sich unter anderem auf das Verstärkerdefizitmodell von
Peter Lewinsohn, das Konzept des werteorientierten Verhaltensaufbaus
von Steven Hayes, das Konzept des entgegengesetzten Handelns und auf
Validierungsstrategien aus der DBT. BA kann sich auf eine sehr gute Evidenzbasierung stützen und ist relativ leicht zu erlernen. Im Mittelpunkt des
Seminars steht die praktische Vermittlung von Therapeutenfertigkeiten.
Ein deutschsprachiges Manual wird im Herbst bei Kohlhammer erscheinen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Senior 2, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
25
Gruppe M18
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) für Patientinnen mit BorderlinePersönlichkeitsstörung
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dr. Valerija Sipos)
Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundkonzepte der DBT nach
Marsha Linehan. DBT geht in seinem Störungskonzept der BorderlinePersönlichkeitsstörung davon aus, dass Fertigkeitendefizite in der
Emotionsregulation der Schlüsselfaktor für die Aufrechterhaltung der
Störung sind. Dementsprechend steht ein intensives Fertigkeitentraining im
Mittelpunkt der Therapie. Vermittelt werden Selbstmanagement,
Achtsamkeit, Stresstoleranz, Emotionsmanagement und interpersonelle
Fertigkeiten. Zu den wichtigen stilistischen Strategien der DBT gehören
Validierung und dialektische Strategien. DBT strebt in der Therapie nach
einem Gleichgewicht zwischen Akzeptanz und Veränderung. DBT gehört
zur Familie der sogenannten Dritten Welle der Verhaltenstherapie und kann
sich mittlerweile auf eine Vielzahl von Evidenzen stützen. Im Mittelpunkt
des Seminars steht die praktische Vermittlung von Therapeutenfertigkeiten.
Deutschsprachige Manuale liegen vor.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Klipper, Raum 3, Jann-Berghaus-Str. 40
Stand: 24. März 2015
26
Gruppe M19
Balintgruppe
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dr. med. Gudrun Strauer)
Die "Balint-Arbeit" hat sich seit Jahrzehnten in der ärztlichen, aber auch
psychologischen Praxis nicht nur bewährt und unentbehrlich gemacht. Sie
stellt eine Bereicherung dar, die bei Hemmnissen, die aus der Arzt-PatientBeziehung im Übertragungs- und Gegenübertragungskontext resultieren,
zu Klärungen und damit Lösungen im Dienste des Gesundungsprozesses
der Patienten führt. Sie ist damit inzwischen auch wichtiger Bestandteil der
fachärztlichen Weiterbildung auf verschiedenen Gebieten geworden.
Somit richtet sich dieses Angebot an Kolleginnen und Kollegen verschiedener Facharztrichtungen sowie Psychotherapeuten, die die Balintarbeit für
ihre ärztliche/psychologische Arbeit nutzen wollen, um unbewusste Verstrickungen für sich zu erhellen. Dies soll dazu beitrage, zu einem besseren
Verständnis der Arzt-Patient-Beziehung zu gelangen und einen effizienten
Heilungsprozess ihrer PatientInnen ermöglichen
Teilnehmerzahl:
Preis:
15
250,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Klipper, Raum 4, Jann-Berghaus-Str. 40
Stand: 24. März 2015
27
Gruppe M20
Grundlagen der Psychokardiologie in Klinik und Praxis
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Dr. med. Georg Titscher)
Menschen mit Herzerkrankungen (Myokardinfarkt bzw. koronare
Herzerkrankung, Hypertonie, Rhythmusstörungen) oder kardialen
Symptomen (Panikstörung) gelten als schwierige PatientInnen und sind
häufig
psychosomatisch/psychotherapeutischen
Angeboten
trotz
erheblicher
psychischer
Problematik
schwer
zugänglich.
Eine
mechanistisch-interventionell eingestellte Medizin unterstützt zusätzlich
eine
ausschließlich
somatische
Orientierung
der
Erkrankten.
Therapeutische Empfehlungen wie Lebensstilmodifikationen betreffen aber
auch psychische und soziale Ebenen. Herzerkrankungen stellen hohe
Anforderungen an die Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung für die
Betroffenen und Bezugspersonen. Umso wichtiger ist es, Motivation für
eine
umfassende
Betreuung
zu
schaffen
und
die
PatientInnenpsychokardiologisch zu begleiten.
Ziel des Seminars ist es, Hintergründe, Wissen, Einstellungen und
Anleitungen für die Praxis zu vermitteln, um mit PatientInnen mit
herzbezogenen Beschwerden psychosomatisch arbeiten zu können.
Literatur:
Herrmann-Lingen Ch., Albus Ch., Titscher G.:Psychokardiologie, DÄV 2014; Ermann, M.:
Herz und Seele, Kohlhammer 2004; Adler RH., Herzog W., Joraschky P., Köhle K.,
Langewitz W., Söllner W., Wesiack W. (Hrsg): Uexküll. Psychosomatische Medizin.
Theoretische Modelle und klinische Praxis. München, Elsevier, Urban & Fischer2011
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Conversationshaus, Kaminzimmer, Am Kurplatz 1
Stand: 24. März 2015
28
Gruppe M21
Auf zu neuen Ufern - Nonverbales Kommunizieren in der Gruppe, Die
Kommunikative Bewegungstherapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(Anette Tögel)
Norderney beschreibt sich in den "Inselinfos" als facettenreich mit vielen
reizvollen Kontrasten. Die Insel bietet "tausend Wege, um dem Körper, der
Seele und dem Geist Gutes zu tun" und verweist dabei auf eine lange
Tradition(http://www.norderney.de/inselinfos/mn_75; 30.07.2014).
"Auf zu neuen Ufern" - Die Kommunikative Bewegungstherapie ist eine
facettenreiche, wandlungsfähige Therapiemethode, die den Teilnehmern
Wege aufzeigt, Körper und Seele zusammenzuführen, sich in der
Interaktion mit anderen auszuprobieren, manche Sicht- und
Handlungsweise loszulassen und andere wiederzuentdecken. Sie macht
erlebbar, wie wir selbst mit unserem Körper und über den Körper mit
anderen kommunizieren.
Die Kommunikative Bewegungstherapie als
handlungsorientierte,
komplementäre Methode der Psychotherapie ergänzt in ihrem
tiefenpsychologisch
orientierten
Ansatz
die
Einzelund
Gruppengesprächstherapie und schafft in der Gruppe einen Rahmen für
Handlungserfahrungen. Über zwischenmenschliche Begegnung und das
Lösen gemeinsamer Aufgaben ermöglicht sie das bewusste Wahrnehmen
von Störungen im interpersonellen Bereich und deren Ausdruck im
Körperlichen. Der Therapeut hilft den Teilnehmern über die Reflexion des
Geschehens im Hier und Jetzt, ihr Verhalten und Erleben wahrzunehmen,
es zu akzeptieren und damit situationsgerecht umzugehen. Spezielle
Aufgabenstellungen aktivieren die zwischenmenschliche Begegnung und
die Entwicklung von Beziehungen untereinander.
Der Workshop behandelt theoretisch und praktisch Themen der
Kommunikativen Bewegungstherapie wie: Wahrnehmen, Kennenlernen,
Integration, Ich-Entwicklung, Auseinandersetzung und Entscheidung, Mut,
Risikoverhalten und Vertrauensfähigkeit, Kreativität sowie die Erfahrung
von Emotionalität.
"Auf zu neuen Ufern" heißt auch, sich neue Erfahrungsgebiete zu
erschließen - eben facettenreich und reizvoll.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Caritas Inseloase, Raum 1, Marienstr. 18
Stand: 24. März 2015
29
Gruppe M22
Diagnostik und Therapie von Internetabhängigkeit
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr
(PD Dr. med. Bert Theodor te Wildt)
Im Zuge der stetigen Virtualisierung des Alltagslebens, vor allem der Verlagerung von Prozessen der Identitätsbildung und Beziehungserfahrung ins
Cyberspace, macht sich der Mensch vom Internet und seinen elektronischen Derivaten immer abhängiger. Das Seminar beschäftigt sich vor allem
mit der Diagnostik und Therapie derjenigen Menschen, die im klinischen
Sinne eine Internetabhängigkeit entwickeln. Nach einer Einführung in das
Thema werden zuerst anhand von vielfältigen Beispielen diejenigen medialen Formen und Inhalte – vor allem das Internet und die Computerspiele –
erläutert, deren übermäßige Nutzung zu einer klinisch relevanten Medienabhängigkeit führen kann. In der zweiten und dritten Seminareinheit wird
vermittelt, wie eine Internetabhängigkeit zu diagnostizieren ist und in welchem Zusammenhang diese mit komorbiden Erkrankungen und sozialen
Problemen auftritt. Im vierten und fünften Seminarabschnitt wird es vor allem um Überlegungen zur Behandlung von Internet- und Computerspielabhängigkeit gehen, wobei verschiedene psychotherapeutische Ansätze vorgestellt werden. Um nicht nur den individuellen sondern auch den kollektiven Dimensionen der Internetabhängigkeit gerecht zu werden, werden die
klinischen Überlegungen seminarübergreifend von präventiven und anthropologischen Überlegungen begleitet, dies stets mit Blick auf die Frage, wie
für Mensch und Gesellschaft ein gesunder Umgang mit den neuesten digitalen Medien aussehen kann.
Die in den Seminaren eingebrachten wissenschaftlichen Erkenntnisse und
praktischen Erfahrungen werden stets auf der Grundlage von klinischen
und medialen Beispielen vermittelt und diskutiert.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 3, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
30
GG
Schematherapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:00 Uhr
(Dr. rer. med. Christina Archonti)
Täglich 45-minütiger Vortrag zum Thema „Schematherapie“ mit anschließender 15minütiger Diskussion
Die Schematherapie stellt ein aktuelles und integratives Psychotherapieverfahren zur Behandlung komplexer psychischer Störungen dar, deren Effekte in Wirksamkeitsstudien bereits gezeigt werden konnten. Kennzeichnend
ist die schulenübergreifende Verknüpfung verhaltenstherapeutischer, psychodynamischer und beziehungsorientierter Konzepte sowie u.a. Elemente
der Hypnotherapie, Transaktionsanalyse und Gestalttherapie. Das Seminar
bietet einen Überblick über die Inhalte und Methoden der Schematherapie
nach Jeffrey Young. Neben der Vermittlung der Grundlagen der Schematherapie, wie Modusmodell, Imagination, Teilearbeit und Schemamemo sollen die Teilnehmer Gelegenheit zur ersten praktischen Umsetzung erhalten
und eigene Erfahrungen mit den Methoden machen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
55
200,00 €
Veranstaltungsort:
Thalasso Hotel Michels, Tagungsraum Residenz, Bülowallee 6
Stand: 24. März 2015
31
Gruppe N01
Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Ostdeutschen im Westen
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(PD Dr. med. Ulrich Bahrke)
In den beiden Vorträgen (am Mittwoch, den 23.09.15) und den
dazugehörigen Vertiefungsseminaren (Gruppe N01 und N09) werden 25
Jahre nach der Wiedervereinigung die sozialpsychologischen Merkmale
und Folgen dieses Prozesses herausgearbeitet und in den Kontext
migrationsnaher Erfahrungen aus beiden Perspektiven (Ost und West)
gestellt: Gewinn und Verlust, Befreiungs- und Kränkungserfahrungen sollen
ebenso thematisiert werden wie psychodynamische Abwehrprozesse in
Form von „Ostalgie“, der Verharmlosung der Diktatur bei Ost- und
Westdeutschen, der Überlagerung von Ost-Ost- mit Ost-West-Konflikten,
Projektionen und nachwirkenden sozialen Prägungen. Ein Fokus wird dabei
auf den (gesundheitlichen) Folgen staatlicher Repression liegen, den sich
daraus ergebenden Traumafolgestörungen und dem Aspekt der
transgenerationalen Traumatransmission, die sich auch vor dem
Hintergrund der Vertriebenengeneration verstehen lässt.
In den beiden Vertiefungsseminaren können Selbsterfahrungsaspekte der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit patientenbezogenen
Behandlungserfahrungen hinsichtlich besonderer Übertragungs- und
Gegenübertragungsmuster zur Sprache kommen. Es ist vorgesehen, dass
in der abschließenden Sitzung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider
Gruppen die jeweils erzielten Arbeitsergebnisse zusammentragen und
gemeinsam diskutieren.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 1, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
32
Gruppe N02
Prävention der Peripartalen Depression – wie gelingt es sicher im Hafen der
Mutterschaft anzukommen?
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dr. med. Pascale Britsch)
Obwohl peripartale psychische Erkrankungen eine hohe Prävalenz aufweisen und es gute präventive und therapeutische Optionen gibt, werden diese Erkrankungen in der Gesellschaft leider immer noch tabuisiert. Dabei ist
die Depression die häufigste Komplikation in der Schwangerschaft und der
Suizid die häufigste maternale Todesursache. Peripartale psychische Erkrankungen können über die Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit
der Mutter hinaus, vielfältige weitere Auswirkungen haben, wie z.B. auf den
Schwangerschaftsverlauf, die Geburt, die Mutter-Kind-Beziehung und die
psychomotorische Entwicklung des Kindes. Zudem können sie sich auch
auf die Partnerschaft und die psychische Gesundheit des Partners auswirken. Umso mehr erscheint Aufklärung und Prävention im klinischen Alltag
von Therapeuten verschiedener Fachdisziplinen sinnvoll und notwendig. In
diesem Seminar wird zunächst ein Überblick über die verschiedenen peripartalen psychischen Erkrankungen mit ihren Risikofaktoren, Auswirkungen
und Verläufen gegeben.
Anhand zahlreicher Fallvignetten, gerne auch von den Teilnehmern, werden Handlungskompetenzen für den klinischen Alltag vermittelt. Zudem
wird ein aktuelles, ambulantes und interdisziplinäres Präventionskonzept
vorgestellt.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 3, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
33
Gruppe N03
Neue körperliche Selbsterfahrung durch Selbstverteidigung im Seniorenalter
ab 60 + (nur für Seniorinnen und Senioren)
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dr. med. Günter R. Clausen)
Mit eingeübten Selbst-Verteidigungs-Kunst-Griffen wird der Körper neu
erfahren. Die körperliche Kompetenz zum Selbstschutz nimmt zu. Das
Selbstwertgefühl steigt. Wenn im Alter 60 + schnelles Weglaufen und
lautes Schreien nicht mehr die erfolgreichen Konzepte zum Selbstschutz
sind, gilt es, mit der quergestreiften Muskulatur und einem schnellen
neuralen Netzwerk SELBST Hand anzulegen.vDie positiven eigenen
aggressiven Ressourcen zum Schutz der Person, zum Schutz des eigenen
Territoriums und zur Abwehr von Angreifern werden bewusst in den
Mittelpunkt gestellt. Durch körperliche Übungswiederholungen werden
Hemmungen abgebaut, sich körperlich zu wehren. Neue Wege werden in
den willkürlichen und unwillkürlichen Systemen reflektorisch, mit
zusätzlicher extrapyramidal-motorischer Synapsenvernetzung, gebahnt.
Nach Aufwärmübungen mit cognitiver, emotionaler und hypnoider
Vorbereitung
werden
Selbstverteidigungstechniken
angemessen
schrittweise eingeübt. Eine neue körperliche Selbsterfahrung mit neuem
Selbstwirksamkeitserleben und Selbstaktivierung für Seniorinnen und
Senioren ab 60 + werden spielerisch gebahnt.
Selbsterfahrung im psychischen Bereich und Alter ab 60+ werden
vorausgesetzt.
Bitte Turnschuhe, lange Sporthose und weißes T-Shirt mitbringen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
12
300,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Meeresburg, Raum 2, Damenpfad 18
Stand: 24. März 2015
34
Gruppe N04
Training von Kreativität, Improvisationsfähigkeit und Veränderung mit
Methoden aus dem Clown- und Improvisationstheater
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dipl.-Psych. Petra Daiber)
(Dipl.-Psych. Frauke Nees)
Das Seminar dient der Psychohygiene und Burnout-Prävention. Der ressourcenorientierte Ansatz ermöglicht durch die Entwicklung von Kreativität
und Spielfreude mehr Gelassenheit und inneren Abstand in belastenden
und schwierigen Situationen. Ein kreativer Umgang mit dem inneren Kritiker wird erfahren und eingeübt. Dieses Vorgehen dient der eigenen Stärkung und ist gleichzeitig hilfreich für den Umgang mit Patienten. Mit einfachen, in sich abgeschlossenen Übungen, mit denen Schauspieler und
Clowns trainieren, werden Kreativität, innovatives Denken und das Vergnügen, sich auf neues Terrain zu begeben, mit Spaß an der Sache trainiert.
Dies sind die Voraussetzungen für die Erschließung neuer Wege auf beruflicher wie auf persönlicher Ebene. Die Stärkung des kreativen Potentials
und der Improvisationsfähigkeit sowie das Verlassen eingefahrener Denkund Handlungsmuster sind Ziele des Trainings. Die Perspektive des
Clowns ermöglicht dabei, Fehler als Chance zu betrachten und die dabei
frei werdende Energie in Neues zu transformieren, um unbekannte Situationen flexibel und entschlossen zu meistern. Eine Haltung mit Humor ermöglicht Gelassenheit und Souveränität. Selbstvertrauen, Motivation und
Zusammenarbeit werden gefördert.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
330,00 €
Veranstaltungsort:
Caritas Inseloase, Raum 2, Marienstr. 18
Stand: 24. März 2015
35
Gruppe N05
Die Psychoanalytisch-interaktionelle Methode
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Andreas Dally)
Die psychoanalytisch-interaktionelle Methode ist eine aus der Psychoanalyse entwickelte Therapie, die sich an Patienten mit strukturellen Störungen
wie Borderline-Störungen, narzisstischen Störungen, Suchterkrankungen
und Jugendliche und junge Erwachsene mit einer ausgeprägten Identitätsdiffusion richtet. Da sich die strukturellen Störungen vorwiegend als interpersonelle Probleme zeigen, wird in dieser Methode den fortlaufenden Interaktionen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die therapeutische Beziehung wird durch den antwortenden Redemodus, also durch die selektive
Mitteilung von Gefühlen und Handlungsbereitschaften durch den Therapeuten, therapeutisch hilfreich gestaltet. Die Methode, ursprünglich als Gruppenpsychotherapie entwickelt, hat sich seit vielen Jahren klinisch bewährt
und wird inzwischen auch in der Einzeltherapie angewandt. Besonders
auch im stationären Bereiche ermöglicht sie es, die vielfältigen Begegnungen im Alltag therapeutisch zu nutzen. Im Seminar werden wir zunächst die
diagnostischen und behandlungstechnischen Grundlagen erarbeiten. Insbesondere wird der Schwerpunkt auf dem differenzierten Wahrnehmen der
Interaktionen zwischen Patienten und Therapeut vor dem Hintergrund des
Konzepts des impliziten Beziehungswissens liegen.
An Videobeispielen und in Rollenspielen werden wir das therapeutische
Vorgehen veranschaulichen und gemeinsam üben. Abschließend soll mit
den Teilnehmern erarbeitet werden, wie ein Transfer in ihren Alltag gelingen könnte.
Das Seminar richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Feuerwehr, Raum A, Am Wasserturm 9
Stand: 24. März 2015
36
Gruppe N06
Theorie-/Praxisseminar Körperpsychotherapie: Konzentrative
Bewegungstherapie -KBTMontag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Adolf Deitermann)
In der KBT ist Bewegung zentrales Element des psychotherapeutischen
Behandlungsweges. Bewegung als getanes Wort -z. B. Standpunkt
vertreten-, als Bewegung im Umgang mit Objekten -unterschiedliche
Gegenstände und Personenetwas begreifen: motorisches,
sensomotorisches, emotionales und kognitives Geschehen stehen im
stimmigen Zusammenhang. Bewegung ist so Basis menschlicher
Kommunikation und Ausdruck der Befindlichkeit und des Handelns
(J.Küchenhoff 2013). Durch sogenannte Körperwahrnehmungs- und
Handlungswahrnehmungsangebote wird ein tatsächliches, sinnhaftes
Erfahrungsfeld geschaffen, in dem sich der Mensch in seinen
psychophysischen Zusammenhängen erfährt. Konzentrativ heißt, dass der
Aufmerksamkeitsfokus auch bzw. verstärkt auf dem körperlichen und
leiblichen
Empfinden
liegt.
In
der
vertieften
Selbstund
Fremdwahrnehmung werden vom Körper gewusste bzw. dem Körper
bewusste Erfahrungen und Einstellungen zugänglich und damit befragbar:
Stichwort Psychosomatik.
Der praktische, getane psychotherapeutische Arbeitsweg der KBT
ermöglicht, neben so nicht gewussten
Erfahrungen auch
gewohnheitsmäßige äußere wie innere Handlungs- und Denkweisen aus
ihrer Automatisierung zu holen, bewirkt Beweglichkeit im Tun wie im
Denken. Hier greift eine Besonderheit der KBT: die psychotherapeutische
Arbeit mit Symbolen aus Natur und Alltag. Sie sprechen an und fördern die
Fähigkeit, bisher nicht in Worte -sprachliche Symbole- fassbare Gefühle
empfinden, differenzieren und mitteilen zu können. Dadurch kann die
aktuelle Beziehung zu sich und anderen vor dem Hintergrund früherer
Erfahrungen und Bedingungen begreifbar werden. Das dabei Erfahrene
wird auf psychoanalytischer Grundlage reflektiert, um daraus wiederum
konkrete, entwicklungsorientierte Erfahrungsangebote zu bilden und damit
zu experimentieren, so nicht, so nicht mehr, aber so: auf zu neuen Ufern. In
der KBT sind die psychoanalytische Theorie und die psychoanalytische
Entwicklungspsychologie grundlegend; berücksichtigt werden zudem die
philosophische Leibphänomenologie (M. Merleau-Ponty), lerntheoretische
Modelle (J. Piaget), das psychosomatische Modell des Gestaltkreises (V. v.
Weizäcker).
Bitte bequeme Kleidung, rutschfeste Socken, Schreibzeug, eine Decke,
Experimentier- und Selbsterfahrungsinteresse mitbringen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
12
300,00 €
Veranstaltungsort:
Caritas Inseloase, Raum 1, Marienstr. 18
Stand: 24. März 2015
37
Gruppe N07
Der Weg entsteht im Gehen - Tango Argentino als inspirierender körperlicher
Erfahrungs- und Übungsraum zur Reflexion und ‚Besinnung’ auf
therapeutische Grundhaltungen
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dipl. Psych. Dipl. Volksw. Angela Filpe)
(Dipl. Päd. Ute Walter)
Der Tanz Tango Argentino wird in Fachkreisen häufig mit Metaphern wie
‘Gespräch’ oder ‘Dialog’ umschrieben. Er verkörpert eine Haltung, die unter
anderem geprägt ist von gegenseitigem Respekt, Empathie, Präsenz,
Klarheit und Autonomie der Partner/-innen. Diese Haltung sowie das dem
Tango zugrunde liegende Prinzip der Kommunikation sind es, die ihn zum
Medium von Entwicklung machen können. Aufgrund seines
Kommunikationsprinzips und der Strukturierung in eine führende und eine
folgende Rolle bietet er besondere Möglichkeiten als körperlicher
Erfahrungs- und Übungsraum, in denen eigene Beziehungs- und
Kommunikationsmuster ergründet werden können. Zugleich bietet die
Körperpraxis Tango Argentino eine brillante Folie, um zu erweiternden
Einsichten in die therapeutische Beziehungsgestaltung zu kommen. So ist
z.B.
die
Fähigkeit
zu
emotionaler
Empathie
ein
nach
neurowissenschaftlichen Erkenntnissen im wesentlichen auf Kinästhesie
basierender Prozess. Die zwischenleibliche Dialogizität, die im Hier und
Jetzt der improvisatierten Bewegungen des Tangos
auf der
tanzpsychologischen Formel „to listen and to respond“ aufbaut, erfordert
eine kinästhetischen Wachheit, die den dynamische Zusammenhang von
Emotionen, Kognitionen, Synchronization, Koordination, Mimesis, Imitation
für die Empathieentwicklung hervorragend simuliert.
Auf der Grundlage einfacher Bewegungen und Schritte werden durch
spezielle Übungen zur Körperwahrnehmung unterschiedliche Perspektiven
bewusst und reflektierbar, in denen sich Kontakt, Begegnung, Nähe, Tiefe
und Intensität bedeutungsvoll vermitteln. Die Arbeit in Achtsamkeit bietet
dabei zugleich Unterstützung zur Selbstreflexion als auch Inspiration für
das Proben qualitativ anderer Kommunikationsstile. Innere und nach außen
gerichtete Achtsamkeit ist für den Körperdialog wie für den therapeutischen
Dialog eine wesentliche Bedingung. Die Übertragung auf das
therapeutische Geschehen kann sich klärend, vertiefend und stärkend für
therapeutisches Handeln auswirken.
Tänzerische Vorerfahrungen
Teilnahmevoraussetzung.
oder
tänzerisches
Teilnehmerzahl:
Preis:
30
330,00 €
Veranstaltungsort:
Conversationshaus, weißer Saal, Am Kurplatz 1
Stand: 24. März 2015
38
Talent
sind
keine
Gruppe N08
Wenn der Vater fehlt. Entwicklungspsychologische Bedeutung des Vaters und
Langzeitfolgen seines Fehlens
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Franz)
Kindheitliche Erfahrungen und Belastungen bestimmen unser Erleben und
Verhalten bis ins Erwachsenenalter hinein. Besonders gilt dies für den Umgang elterlicher Bezugspersonen mit ihrem Kind: Dessen Bindungsfähigkeit, Selbstwertgefühl, emotionale Kompetenzen oder auch sein Umgang
mit späteren Belastungen hängen stark von den frühen kindlichen Erfahrungen im Austausch mit seinen Eltern ab. Elterliche Trennung und Vaterlosigkeit sind dementsprechend ein schmerzliches Thema in vielen unserer
psychotherapeutischen Behandlungen. Die Betroffenheit – auch bei Psychotherapeuten – ist groß.
In diesem Seminar werden am Beispiel der kriegs- und trennungsbedingten
Vaterlosigkeit Folgen für die kindliche Entwicklung aus psycho-historischer,
entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Sicht aufgezeigt.
In der Mannheimer Kohortenstudie zur Epidemiologie psychogener Erkrankungen zeigten vaterlos aufgewachsene Kriegskinder (WK2) noch 50 Jahre
später verstärkt psychische Beschwerden. Anschließend werden anhand
klinischer Fallbeispiele und aktueller Forschungsergebnisse Folgen der
heutigen, trennungsbedingten Vaterlosigkeit dargestellt. In der Düsseldorfer
Alleinerziehendenstudie zeigte sich eine deutlich erhöhte psychosoziale
Belastung alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder, wobei hier neben Armut die mütterliche Depression ein wichtiger Risikofaktor für die kindliche
Entwicklung ist. Auch hier sind biographische Langzeiteffekte nachweisbar.
Als wirksame präventive Intervention wird mit „wir2“ – früher „PALME“ (www.wir2-bindungstraining.de) ein bindungsorientiertes Elterntraining für
alleinerziehende Mütter vorgestellt und anhand ausgewählter Interventionsübungen erfahrbar gemacht.
Fallbeispiele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer können gerne eingebracht werden.
Teilnehmerzahl:
Preis:
30
250,00 €
Veranstaltungsort:
Conversationshaus, Kaminzimmer, Am Kurplatz 1
Stand: 24. März 2015
39
Gruppe N09
Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Westdeutschen im Osten
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. Harald J. Freyberger)
In den beiden Vorträgen (am Mittwoch, den 23.09.2015) und den
dazugehörigen Vertiefungsseminaren (N09 und N01) werden 25 Jahre
nach der Wiedervereinigung die sozialpsychologischen Merkmale und
Folgen dieses Prozesses herausgearbeitet
und in den Kontext
migrationsnaher Erfahrungen aus beiden Perspektiven (Ost und West)
gestellt: Gewinn und Verlust, Befreiungs- und Kränkungserfahrungen sollen
ebenso thematisiert werden wie psychodynamische Abwehrprozesse in
Form von „Ostalgie“, der Verharmlosung der Diktatur bei Ost- und
Westdeutschen, der Überlagerung von Ost-Ost- mit Ost-West-Konflikten,
Projektionen und nachwirkenden sozialen Prägungen. Ein Fokus wird dabei
auf den (gesundheitlichen) Folgen staatlicher Repression liegen, den sich
daraus ergebenden Traumafolgestörungen und dem Aspekt der
transgenerationalen Traumatransmission, die sich auch vor dem
Hintergrund der Vertriebenengeneration verstehen lässt.
In den beiden Vertiefungsseminaren können Selbsterfahrungsaspekte der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit patientenbezogenen
Behandlungserfahrungen hinsichtlich besonderer Übertragungs- und
Gegenübertragungsmuster zur Sprache kommen. Es ist vorgesehen, dass
in der abschließenden Sitzung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider
Gruppen die jeweils erzielten Arbeitsergebnisse zusammentragen und
gemeinsam diskutieren.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 2, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
40
Gruppe N10
Stationäre Behandlung von essgestörten Patientinnen
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dr. phil. Dipl. Psych. Holmer Graap)
Die Behandlung essgestörter Patientinnen ist für viele Therapeuten mit
Unsicherheiten behaftet. Auch für die betroffenen Patientinnenist es häufig
schwierig, einen ambulanten Behandlungsplatz zu finden und es bleibt
häufig nur der Gang in die Klinik, sei es aufgrund des starken
Untergewichts im Falle der Anorexia nervosa oder aufgrund ausufernder
Essanfälle oder körperlicher Komplikationen bei Bulimianervosa.
In diesem Workshop sollen die einzelnen Schritte einer stationären
Behandlung dieser Patientinnen detailliert erarbeitet werden. Es wird
eingangs eine umfassende Einführung in Diagnostik, Ätiologie und
Erklärungsmodelle dieser Krankheitsbilder erfolgen, der Hauptfokus dieses
Workshops wird jedoch im Bereich der Therapie von Essstörungen liegen.
Anhand des Behandlungskonzeptes des Universitätsklinikums Erlangen
werden die einzelnen Behandlungsschritte vorgestellt, die in der Therapie
von Essstörungen wichtig, teils unabdingbar sind.
Angefangen beim Erstkontakt mit der Patientin und der hierbei wichtigen
therapeutischen Haltung den Patientinnen gegenüber, wird anhand
konkreter Beispiele die Motivierung zu einer Veränderung thematisiert. Die
sich anschließende Arbeit mit Verträgen und Essprotokollen, der Umgang
mit Gewichtskontrollen, das Ernährungsmanagement und Begleitung am
Esstisch werden erläutert. Neben diesen konkret auf die Ernährung
abzielenden Aspekten soll auch die Durchführung von Video- und
Spiegelexpositionen zur Korrektur der Körperschemastörung konkret
erläutert werden, die Exposition mit bislang vermiedenen Nahrungsmitteln,
Training im Umgang mit dem eigenen Körper und andere Elemente einer
verhaltenstherapeutischen Behandlung dieser Erkrankungen werden
detailliert vorgestellt und teils in Übungen ausprobiert.
Zudem ist auch Zeit für störungsübergreifende Behandlungselemente, wie
zum Beispiel Strategien zur Emotionsregulation und Ressourcenaktivierung
eingeplant.
Typische
Schwierigkeiten
während
der
einzelnen
Behandlungsphasen werden vorgestellt und Lösungsmöglichkeiten
besprochen.
Die Teilnehmer sollen so einen Überblick über diese
Therapieform und mehr Sicherheit bei der Behandlung dieser Patientinnen
gewinnen. Die vorgestellten Behandlungselemente sind auch weitgehend
in das ambulante Setting übertragbar.Es können auch gerne eigene Fälle
eingebracht werden.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Klipper, Raum 3, Jann-Berghaus-Str. 40
Stand: 24. März 2015
41
Gruppe N11
Vom Unterrichts-Stress paralysiert und ausgebrannt? Berufsbezogene Behandlung
psychisch erkrankter Lehrerinnen und Lehrer mit dem „AGIL“-Programm („Arbeit und
Gesundheit im Lehrerberuf“)
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dipl.-Psych. Kristina Baum)
(Prof. Dr. phil. Dr. med. Andreas Hillert)
In dem Seminar werden Ärzte/innen und Psychotherapeuten/-innen qualifiziert, das
AGIL-Programm im präventiven und therapeutischen Kontext anzuwenden. AGIL
ist ein für den Lehrerberuf spezifisches Stressbewältigungstraining auf kognitivverhaltenstherapeutischer Grundlage. Es wird seit Jahren als Teil des
multimodalen Behandlungsprogramms der Schön Klinik Roseneck eingesetzt und
steht im Zentrum des berufsspezifischen Behandlungsschwerpunktes für erkrankte
Lehrkräfte. Im Rahmen des von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projekts
„LeguPan – Prävention an Schulen“ wurde AGIL auf die Anwendung im
präventiven Kontext angepasst, in Schulen angeboten, evaluiert und als Manual
veröffentlicht.
Das Gruppenprogramm ist modular aufgebaut. Es orientiert sich dabei an einem
Bedingungsmodell zur Stressentstehung und -bewältigung mit vier Elementen:
1) Im „Basismodul“ werden zunächst psychoedukative Inhalte zum Thema Stress
und Gesundheit vermittelt. Auf dieser Grundlage werden individuelle StressSymptome identifiziert, um diese auch mit Hilfe von Achtsamkeits-Übungen
frühzeitiger erkennen und angemessene Bewältigungsstrategien einsetzen zu
können.
2) Im Modul „Denkbarkeit“ werden im Sinne einer kognitiven Stressbewältigung
stressinduzierende individuelle Einstellungen, Ansprüche und Gedankenmuster
herausgearbeitet und modifiziert. Darüber hinaus werden Strategien zur
Unterbrechung von Grübelspiralen vermittelt.
3) Beim Modul „Möglichkeiten“ geht es um die Verbesserung des individuellen
Repertoires von instrumentellen Stressbewältigungsstrategien. Ausgehend von
Beispielen der Teilnehmer/-innen werden praktische Möglichkeiten im Umgang mit
beruflichen Problemkonstellationen erarbeitet. Hier werden Strategien des
Zeitmanagements oder der Klärung innerer Konflikte mit Hilfe des „inneren Teams“
einbezogen.
4) Die regenerative Stressbewältigung steht im Modul „Erholung“ im Mittelpunkt,
welches neben einer psychoedukativen Vermittlung von Grundsätzen der Erholung
auch die Erarbeitung von Strategien zur Distanzierung zwischen Arbeit und Freizeit
sowie optional eine Einheit zum Thema Schlafhygiene ent-hält. Ergänzend stehen
Zusatzmodule wie z.B. zum Modell der beruflichen Gratifikationskrise zur
Verfügung.
Die Teilnehmer/-innen lernen in einem Wechsel zwischen Informationsvermittlung,
praktischer Anwendung und Reflexionsphasen die Module kennen und sammeln
praktische Erfahrung mit den Übungen, so dass sie die Elemente bei der
Bearbeitung von Problemstellungen bei Lehrern/-innen flexibel nutzen können.
Kritische Situationen in der Arbeit mit Lehrern/-innen werden reflektiert. Die
Bereitschaft zu aktiver Teilnahme an praktischen Übungen und das Einbringen von
Beispielen aus der eigenen therapeutischen Tätigkeit sind erwünscht.
Literatur
Hillert, A., Lehr, D., Koch, S., Bracht, M., Ueing, S., Sosnowsky-Waschek, N. (2012).
Lehrergesundheit: AGIL – das Präventionsprogramm für Arbeit und Gesundheit im
Lehrerberuf. Stuttgart: Schattauer.
Teilnehmerzahl:
Preis:
Veranstaltungsort:
Stand: 24. März 2015
25
330,00 €
Haus der Insel, Konferenzraum 2, Am Kurtheater
42
Gruppe N12
Was ist was: Die 3. Welle der Verhaltenstherapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Kai G. Kahl)
Während
der
letzten
20
Jahre
wurde
eine
Reihe
von
Psychotherapiemethoden entwickelt, die unter dem Namen „3. Welle der
Verhaltenstherapie“ zusammengefasst werden. Dazu gehören unter
anderem die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Aceptance und
Committment Therapy (ACT), Schematherapie, Cognitive Behavioral
Analysis System of Psychotherapy (CBASP), Achtsamkeits-basierte
Kognitive Therapie (MBCT), die Metakognitive Therapie (MCT) und
Behavioral Activation (BA). Mit dieser „Dritten Welle“ sind eine Reihe von
neuen Techniken und Themen innerhalb der Verhaltenstherapie
entstanden: Metakognition, kognitive Defusion, Emotionen, Akzeptanz,
Achtsamkeit, Dialektik, Werte, Spiritualität und Beziehung. Dabei wird aus
verschiedenen Quellen geschöpft: Fortschritte der psychologischen
Forschung zu den Themen Gedankenunterdrückung, Metakognition,
Emotionsregulation, aus psychodynamischen und humanistischen
Psychotherapieverfahren sowie
aus religiösen und philosophischen
Traditionen. Gleichzeitig werden alte Konzepte modernisiert und
überarbeitet. Das Seminar versucht eine Vorstellung einzelner 3.-WelleVerfahren mit einer Anwendungsorientierung zu verbinden. So werden die
Methoden in ihren Grundkonzepten vorgestellt, die bisherige Datenlage
zusammengefasst
und
Gemeinsamkeiten,
Unterschiede
und
Einsatzmöglichkeiten diskutiert.
Literatur:
Kai G. Kahl, Lotta Winter, Ulrich Schweiger, Valeria Sipos. Die Dritte Welle der
Verhaltenstherapie. Eine Übersicht über die Methoden und ihre Evidenzbasierung. Fortschr
Neurol Psychiat 16.03.2011. Lotta Winter, Kai G. Kahl, Adrian Wells, Ulrich Schweiger.
Individualisierte Psychotherapie bei Major Depression: Neue psychotherapeutische
Verfahren eröffnen neue Möglichkeiten der Behandlung. Nervenheilkunde 2012; 31(5): 316320.Kai G. Kahl, Lotta Winter, Ulrich Schweiger. The third wave of cognitive behavioural
therapies: what is new and what is effective? Curr Opin Psychiatry. 2012 Nov;25 (6): 522-8.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 4, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
43
Gruppe N13
Psychodynamische Psychotherapie: Psychosomatik der chronischen
Schmerzstörungen - Grundlagen, Diagnostik und Therapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Frank Leweke)
Die psychotherapeutische Behandlung von Patienten mit chronischen
Schmerzstörungen stellt erfahrungsgemäß besondere Anforderungen an
den Psychotherapeuten. Manchmal finden sich keine organischen Korrelate für die Schmerzen, häufiger liegen jedoch zusätzliche organmedizinische
Veränderungen vor, deren tatsächliche Relevanz in der Unterhaltung der
Symptomatik zu Verunsicherungen führt. In unserem Workshop werden die
physiologischen Grundlagen der Schmerzverarbeitung referiert und anhand
von einfachen anschaulichen Experimenten erfahrbar gemacht. Sie lernen
bio-psycho-soziale Faktoren und ihren Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung kennen. Anhand von Fallbeispielen (Video, Vignetten) soll in den
gemeinsamen Diskussionen der diagnostische Blick geschärft und ein Orientierungsschema erarbeitet werden. Sie lernen aktuelle psychodynamische Erklärungsmodelle kennen, die anhand von Fallbeispielen veranschaulicht werden. Schließlich befassen wir uns überblickend mit den unterschiedlichen Elementen einer multimethodalen Therapie auf psychodynamischer Grundlage (Einzel- und Gruppentherapie, Entspannungsverfahren, Physiotherapie, Biofeedback, Pharmakotherapie).
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Senior 1, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
44
Gruppe N14
Aufsuchende Psychotherapie – auf zu neuen Ufern auf der Couch des Patienten
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(PD Dr. med. Reinhard Lindner)
Ambulante Psychotherapie findet in der Regel in einem definierten Rahmen in der
Praxis des Psychotherapeuten statt. Dieser Aspekt des Settings stellt für eine größer
werdende Gruppe von Patienten eine unüberwindliche Hürde dar. Aufgrund
körperlicher Einschränkungen sind sie nicht in der Lage, den Psychotherapeuten
aufzusuchen. Obwohl es positive Erfahrungen mit aufsuchender Behandlung in der
Sozialpsychiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Krankenpflege und der
Ergotherapie gibt, ist aufsuchende Richtlinienpsychotherapie noch eine deutliche
Ausnahme. Das Seminar bietet die Möglichkeit, eine Behandlungsvariante der
tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie kennen zu lernen und die jeweiligen
eigenen Erfahrungen mit Settings des „Aufsuchens“ vor einem psychodynamischen
Verständnis zu untersuchen.
1. Was ist Psychotherapie?
Definition von Variablen der Psychotherapie. Die Bedeutung des Settings, die
Analyse von Übertragung und Gegenübertragung, die Haltung des
Therapeuten, das Ziel der Psychotherapie
2. Aufsuchen als Variante der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
Erarbeitung von Definition aufsuchender Psychotherapie: Der Fokus auf dem
Innenleben der Patienten und ihrer Beziehungsgestaltung zwischen
Hausarztbesuch, Sozialarbeit und Krankenpflege.
3. Was bedeutet Aufsuchen in der Psychotherapie? Das Setting, Indikationen
und Begrenzungen
Anhand von Beispielen werden das Setting, die Indikationen und Limitationen
beschrieben und diskutiert
4. Behandlungsbeispiele, Erfahrungen, Komplikationen
Darstellung und Diskussion von Behandlungsveräufen
5. Anwendung im eigenen Arbeitsfeld, Zusammenfassung
Austausch und Abgrenzung zu anderen Erfahrungen mit dem Aufsuchen in
professionell
helfenden
Beziehungen:
Sozialpsychiatrie,
integrierte
Versorgung, Krankenpflege, Sozialarbeit. Abschließende Definition von
Kernaspekten der aufsuchenden Psychotherapie.
Angesprochen werden Psychotherapeuten, Psychiater und Teilnehmer anderer
professioneller Berufe der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Sie
brauchen keine eigenen Erfahrungen mit aufsuchender Psychotherapie
mitzubringen, jedoch ein Interesse an der Untersuchung der Bedeutung des
Rahmens für das eigene therapeutische Arbeiten am Beispiel einer in Zukunft
immer bedeutsamer werdenden Variante der Psychotherapie für immobile,
hochbetagte und multimorbide Patienten.
Literatur
Lindner, R. (2014). Erste Erfahrungen in der aufsuchenden Psychotherapie mit
Hochaltrigen. Psychotherapie im Alter 11 (2): 199-211. Kessler EM, Agines S.
Psychotherapie bei Depression im Pflegeheim. In: Lindner R, Hummel J, Hrsg.
Psychotherapie in der Geriatrie. Aktuelle psychodynamische und verhaltenstherapeutische
Ansätze. Stuttgart: Kohlhammer
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Klipper, Raum 4, Jann-Berghaus-Str. 40
Stand: 24. März 2015
45
Gruppe N15
Gedächtnis und Gedächtnisstörungen – Grundlagen, Diagnostik und Therapie
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. rer. nat. Hans Markowitsch)
Eine Vielzahl psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen hat
Gedächtnisstörungen zur Folge, die vor allem Erwerb (Neueinspeicherung)
und Abruf (Erinnerung) autobiographische Inhalte betreffen und damit
häufig auch eine gefühlsmäßige Verarbeitung erfordern. Im Seminar soll
Gedächtnis als ein aus mehreren hirnphysiologisch unabhängig
arbeitenden Systemen dargestellt werden, die teilweise unbewusst,
teilweise bewusst Information verarbeiten. Die für Einspeicherung,
Ablagerung und Abruf relevanten Hirnstrukturen und Netzwerke sollen
erläutert werden. Insbesondere was psychiatrische Krankheitsbilder
angeht, soll gezeigt werden, wie psychische Ausnahmesituationen, die mit
emotionalen Änderungen verknüpft sind (z.B. schockierende, traumatische,
stressbezogene Erlebnisse), zu Gedächtnisveränderungen bis hin zu den
Syndrombildern der dissoziativen Amnesien und Erinnerungsblockaden
führen können.
Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten von Gedächtnisstörungen
sollen intensiv behandelt werden, wobei auch auf die Differentialdiagnose
tatsächlicher und (z.B. im forensischen Kontext) vorgetäuschter
Gedächtnisstörungen eingegangen werden soll.
Literatur
Markowitsch, H.J. &Staniloiu, A. (2012). Amnesicdisorders. Lancet, 380, 1229-1240.
Staniloiu, A. &Markowitsch, H. J. (2014). Dissociative amnesia. Lancet Psychiatry, 1, 226241.
Markowitsch, H.J. (2009). Das Gedächtnis: Entwicklung – Funktionen – Störungen.
München: Beck. Kühnel, S. &Markowitsch, H.J. (2008). Falsche Erinnerungen. Heidelberg:
Spektrum.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Hotel Meeresburg, Raum 1, Damenpfad 18
Stand: 24. März 2015
46
Gruppe N16
Narzisstische Krisen: Das Wagnis des Neuen. Zur Behandlung suizidaler
Patienten
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Wolfgang Milch)
Wesentliche Konzepte zur Suizidalität und narzisstischer Krisen sollen
theoretisch und praktisch dargestellt werden, wobei besonders die Aspekte
der Empathie, Introspektion und Mentalisierung herausgearbeitet und auf
unterschiedliche Theorien über Narzissmus bezogen und im
Zusammenhang mit entwicklungspsychologischen Erkenntnissen diskutiert
werden sollen. Die Diagnostik der narzisstischen Krise, der Verlauf und die
Prognose sowie unterschiedliche psychogenetische Vorstellungen werden
ausführlich erarbeitet. Therapeutische Strategien insbesondere in
Notfallsituationen (z.B. „Wie spricht man mit suizidalen Menschen auf dem
Dach?“) werden besprochen und mögliche Fehler herausgearbeitet. Dabei
werden behandlungstechnische Probleme in Form von Gegenübertragungsproblemen (Ohnmacht, Grandiosität, Gefühl des Benutzt- und
Manipuliertwerdens, Störungen der Empathie) besonders fokussiert.
Anhand von Fallbeispielen und Videodemonstrationen sollen die
besonderen therapeutischen Probleme möglichst praxisnah erarbeitet
werden. Kann die therapeutische Beziehung trotz aller Schwierigkeiten als
tragfähig erlebt werden, dann wächst auch die Fähigkeit von Patienten, die
psychischen Hintergründe der Symptome zunehmend zu erkennen und
Neues im Umgang in den wichtigen Anderen zu wagen.
Literatur:
W. Milch Narzisstische Persönlichkeitsstörungen und Suizidalität in Kernberg, O. S. und
Hartmann H.-P. (Hrsg) Narzissmus. Grundlagen, Störungsbilder, Therapie Schattauer 2006
S. 650 – 665. W. Milch Narzisstische Persönlichkeitsstörungen Strauß, B., F. Hohagen und
F. Caspar (Hrsg) Lehrbuch Psychotherapie, Hogrefe 2007 S. 466 – 492. S Sulz, W. Milch:
Mentalisierungs- und Bindungsentwicklung in psychodynamischen und behavioralen
Therapien – Die Essenz wirksamer Psychotherapie. CIP-Medien, 2012
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Senior 2, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
47
Gruppe N17
Hatha-Yoga
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Jana Rothe)
„In dem vorwiegend praxisorientierten Seminar sollen die Teilnehmer den
ganzheitlichen Ansatz von Yoga kennenlernen und erleben, sowie die
Wirkungen auf das System Mensch erfahren. Es wird ein sehr sanfter
Yogastil geübt, welcher an die Voraussetzungen der Gruppe angepasst
wird. Im theoretischen Teil erhalten die Teilnehmer/innen einen Einblick in
die Geschichte und die Konzepte des Yogaübens.“
Seminarinhalte:
Üben einfacher, sanfter Yogabewegungen und Haltungen, Erfahren von
An- und Entspannung, Wahrnehmungs-, Atem- und Konzentrationsübungen, Erfahren von Wirkungen des Yogaübens in Theorie und Praxis,
Geschichte und Konzepte des Yoga
Seminarziele:
Kennenlernen und eigenes Erfahren des ganzheitlichen Ansatzes von
Yoga (Wirkungen auf Körper, Atem und Geist), Wie kann Yoga die
Gesunderhaltung bzw. -werdung des Menschen unterstützen?, Einblick in
die Grundlagen der Didaktik und Methodik des Yogas, Spannungszustände
abbauen, Förderung der Konzentrationsfähigkeit, Möglichkeiten für den
Übertrag in den Alltag sollen aufgezeigt werden, Steigerung der
Vermittlungsfähigkeit für das patientenorientierte Handlungs- und
Effektwissen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
12
300,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 3, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
48
Gruppe N18
Fallseminar – Individualisierung von Psychotherapien
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Martin Sack)
Nach einer kurzen theoretischen Einführung zu Beginn jedes Seminartags
werden anhand von Fallbeispielen der Teilnehmer die Vorgehensweise und
die konkrete Umsetzung einer auf individuelle Behandlungsbedürfnisse fokussierten Psychotherapie erarbeitet. Ziel ist es, Möglichkeiten einer methodenintegrativen Perspektive von Psychotherapie auszuloten und am
Praxisfall zu diskutieren. Das Seminar gibt darüber hinaus Gelegenheit,
das eigene therapeutische Vorgehen in Bezug zu Grundstrategien von
Psychotherapie zu setzen und zu reflektieren.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Conversationshaus, Raum 1, Am Kurplatz 1
Stand: 24. März 2015
49
Gruppe N19
Mentalisierungsbasierte Selbsterfahrungsgruppe
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Venrath)
Mentalisierungsbasierte Gruppenpsychotherapie hat nachweislich eine besondere Wirksamkeit und Effektstärke bei verschiedenen Patientengruppen. Die Teilnehmer können Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich Technik und Theorie zur analytischen Gruppenpsychotherapie kennenlernen.
Teilnehmerzahl:
Preis:
15
250,00 €
Veranstaltungsort:
Klinik Norderney, Raum 4, Kaiserstr. 26
Stand: 24. März 2015
50
Gruppe N20
“Uraufführungen” - Die Musiktherapie als Rahmen für Neues
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Vera Stein)
Das ungewohnte Medium Musik fordert dazu heraus, sich auf
Überraschendes und Fremdes einzulassen. Im freien Improvisieren erklingt
immer wieder neue, nie gehörte Musik - Welturaufführungen
gewissermaßen. Dabei eröffnet sich den Teilnehmern ein Raum des
gefahrlosen Probehandelns und des kreativen Spiels. Musik wird zu einem
Rahmen, in dem Neues auch aktiv gewagt und ausprobiert werden kann. In
diesem Seminar zur Musiktherapie soll es darum gehen, das Medium
Musik als Ausdrucks- und Erfahrungsraum kennen zu lernen. Die
Teilnehmer können dabei (eventuell erste) Erfahrungen mit dem freiem
Musizieren und der intermodalen Übertragung zwischen musikalischem
Geschehen und anderen Symbolisierungsmedien wie Sprache, Bildern
oder Bewegung sammeln.
Dafür sind keine musikalischen Vorkenntnisse, aber Neugier auf die
Erforschung von Geräuschen, Tönen und Klängen und ihrer Beziehung zu
Interaktion und Befindlichkeit erforderlich. Darüber hinaus soll dieses
Seminar dazu dienen, sich einen Überblick über das weitläufige Feld an
Behandlungs- und Anwendungsmethoden innerhalb der Musiktherapie zu
verschaffen, und die Möglichkeit zum Austausch über Indikationen und
eventuelle Voraussetzungen für musiktherapeutische Angebote bieten.
Bitte bringen Sie bequeme Kleidung und, wenn möglich, eine Decke und
ein eigenes Musikinstrument mit, auf dem ebenfalls keine Vorkenntnisse
nötig sind. Die Instrumente werden selbstverständlich pfleglich behandelt.
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Katholische Kirche, Raum 1, Goebenstr. 1a
Stand: 24. März 2015
51
Gruppe N21
Zu neuen Ufern in der Psychotherapieforschung – Der Dialog zwischen
Forschung und Praxis
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Prof. Dr. Dipl. Psych. Bernhard Strauß)
Das Verhältnis zwischen praktizierenden Psychotherapeuten und der Psychotherapieforschung ist bekanntermaßen nicht ganz konfliktfrei: Vermutlich lassen sich Praktiker wenig von empirischen Forschungsergebnissen
leiten, erleben diese als praxisfern und wenig inspirierend, andererseits
entsteht aber auch ein wachsender Druck, „evidenzbasiert“ zu arbeiten. Einige Forscher wiederum werfen Psychotherapeuten vor, allzu sehr intuitiv
und basierend auf Erfahrungen zu agieren und forschungsgenerierte Evidenz zu ignorieren.
Das Seminar hat zwei wesentliche Ziele: Zum einen sollen in kondensierten
Zusammenfassungen Forschungsergebnisse für interessierte Kliniker aufbereitet dargestellt werden (u. a. Befunde zu Effekten von Psychotherapie,
zu Wirkfaktoren und deren Bedeutung für das Ergebnis, zur Person des
Therapeuten, zum Versorgungssystem), zum anderen soll das Seminar
auch Raum geben für kritische Diskussionen von Ergebnissen der Forschung und deren Transfer in die Praxis.
In jüngster Zeit lassen sich vermehr Versuche beobachten, kooperative
Partnerschaften zwischen Forschern und Praktikern aufzubauen (über die
auch berichtet werden wird), die Anlass zur Hoffnung geben, dass sich das
oft schwierige Verhältnis zwischen Forschern und Praktikern künftig
verbessern und zu konstruktiven gemeinsamen Bemühungen führen kann,
psychotherapeutische Arbeit und damit auch die Versorgungssituation zu
verbessern.
Teilnehmerzahl:
Preis:
25
250,00 €
Veranstaltungsort:
Haus der Insel, Konferenzraum 1, Am Kurtheater
Stand: 24. März 2015
52
Gruppe N22
CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy):
Psychotherapie bei chronischer Depression
Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr
(Dipl.-Psych. Lotta Winter)
CBASP ist ein relativ neues Behandlungsverfahren, das von Prof. James P.
McCullough Jr. speziell für die Behandlung chronisch depressiver Patienten
entwickelt wurde. Es vereint Modelle unterschiedlicher Therapieansätze
und –schulen und geht davon aus, dass bei chronisch Depressiven eine
Entwicklungsblockade
in
Folge
von
Misshandlungen,
früher
Verlusterfahrungen oder chronischer Vernachlässigung vorliegt. Durch die
interpersonell traumatisierenden Lebenserfahrungen ist die Interaktion von
Person und Umwelt gestört und soziale Interaktionen verlaufen
infolgedessen unbefriedigend und werden zunehmend vermieden. Zur
Überwindung dieser Vermeidung zwischenmenschlicher Situationen und
somit emotionalen Veränderung der chronisch depressiven Stimmung ist
es nach dem CBASP wichtig, den Patienten beizubringen, ihre
Lebensprobleme aus einer Person x Umwelt Perspektive zu sehen. Hierfür
werden als therapeutische Techniken spezifische Situationsanalysen,
daraus abgeleitete Verhaltenstrainings und interpersonelle Strategien zur
Gestaltung der therapeutischen Beziehung angewendet.
In dem Seminar werden die Grundlagen und Basistechniken des CBASP
vermittelt. Anhand von praktischen Übungen und Fallbeispielen wird die
Theorie praxisorientiert vermittelt und so soll konkretes Handwerkszeug für
die eigenständige Anwendung bereitgestellt werden.
Literatur:
McCullough J.P. (2011). Therapeutische Beziehung und die Behandlung chronischer
Depressionen. Springer: Heidelberg. Eva-Lotta Brakemeier; Claus Normann (2012).
Praxisbuch CBASP. Behandlung chronischer Depression. Beltz-Verlag: Weinheim, Basel.
Klein, J.P.; Belz, M. (2013). Psychotherapie chronischer Depression. Praxisleitfaden
CBASP. Hogrefe: Göttingen. Belz, Martina (Hrsg.); Caspar, Franz (Hrsg.); Schramm,
Elisabeth (Hrsg.). (2013). Therapieren mit CBASP. Chronische Depression, Komorbiditäten
und störungsübergreifender Ansatz. Elsevier: München. Schramm E, Klein P.
Störungsspezifische Behandlung chronischer Depressionen mit dem Cognitive Behavioral
Analysis System of Psychotherapy – Herausforderungen bei der Diagnostik und Therapie.
NeuroTransmitter (2012).
Teilnehmerzahl:
Preis:
20
250,00 €
Veranstaltungsort:
Thalasso Hotel Michels, Raum 1, Bülowallee 6
Stand: 24. März 2015
53
Referentenliste
Archonti, Dr. rer. med. Christina
Kettenhofweg 94, 60325 Frankfurt / Main. Dipl. Psych.. Doktor der Theoretischen Medizin.
Schematherapeutin. Trainerin/Supervisorin für Schematherapie und Verhaltenstherapie. Lehrauftrag
für die ärztliche Ausbildung in Heidelberg/Mannheim. E-Mail: [email protected] (GG)
Bahrke, PD Dr. med. Ulrich
Facharzt für Psychiatrie/Neurologie und für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt
für Psychiatrie und Psychotherapie. Psychoanalytiker (DPV/IPA) und Lehranalytiker (DGPT). Seit
2007 tätig am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt: Leiter der Institutsambulanz und Klinischer Leiter der
Studie zur Langzeitbehandlung chronisch Depressiver (LAC-Depressionsstudie). Dozent der
Deutschen Gesellschaft für Katathym Imaginative Psychotherapie (DGKIP). (N01 und Vortrag am
23.09.2015)
Barre, Klaus
Niedergelassener Psychologischer Psychotherapeut (Privatpraxis), EMDR-Supervisor und InstitutsFacilitator. Tätigkeit für Humanitarian Assistance Programm (HAP)/Trauma-Aid in China und
Indonesien. (M01)
Baum, Dipl.-Psych. Kristina
Schön Klinik Roseneck, Am Roseneck 6, 83209 Prien am Chiemsee. Psychologische
Psychotherapeutin (VT), Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Behandlung berufsbezogener
Belastungen in der Psychotherapie, Lehrergesundheit, Entwicklung und Evaluation von
Onlinetrainings zur Gesundheitsförderung. Referentin für berufsbezogene Psychotherapie und
Lehrergesundheit. E-Mail: [email protected] (N11)
Boll-Klatt, Dipl.-Psych. Dr. phil. Annegret
Institut für Psychotherapie der Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg. Leiterin der
Ambulanz des Institutes. Psychologische Psychotherapeutin. Arbeitsschwerpunkte in der Kardiologie
und Psychosomatik. Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin für tiefenpsychologisch
fundierte Psychotherapie. E-Mail: [email protected] (MN02)
Bormuth, Professor Dr. Matthias
Institut für Philosophie, Universität Oldenburg, Karl-Jaspers-Haus, Unter den Eichen 22, 26122
Oldenburg. Nach psychiatrischen Praxisjahren wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität Tübingen
mit medizinethischen und kulturwissenschaftlichen Büchern. Weitere Forschungs- und Lehrarbeit mit
zahlreichen Aufsätzen zur European Intellectual History. Lehre auf einer Heisenberg-Professur für
Vergleichende Ideengeschichte mit einem Schwergewicht auf philosophischen Fragen der Psychiatrie
und Psychotherapie. (M03)
Britsch, Dr. med. Pascale
Pfauengasse 8, 89073 Ulm. Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie (psychodynamisch) mit
Schwerpunkt Peripartale psychische Erkrankungen (PPE). In eigener Praxis mit dem Schwerpunkt
PPE tätig. Aufbau und Leitung einer Spezial-Ambulanz für PPE; weitere klinische Erfahrungen in der
psychosomatisch orientierten Geburtsklinik und Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Email: [email protected] (N02)
Claes, Prof. Laurence
KU Leuven, Faculty of Psychology and Educational Sciences, Tiensestraat 102 box 3720, 3000
Leuven BELGIUM. Doctor in clinical psychology and behavioral therapist. She is responsible for the
graduate and postgraduate courses on clinical assessment and the clinical internships. Her research
focuses on the assocation between pscyhopathology and personality. She has published many
national and international manuscripts and books in the domain of eating disorders and non-suicidal
self-injury. She is still working as a cognitive-behavioral therapist and treatingpatients with eating
disorders, non-suicidal self-injury and personality disorders. Email: [email protected]
(Vortrag am 25.09.2015)
Stand: 24. März 2015
54
Clausen, Dr. med. Günter R.
Tokiostraße 9, 41472 Neuss. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Hypnosedozent.
Weiterbildungsermächtigung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, für AT und Hypnose.
Email: [email protected] (M04 und N03)
Daiber, Dipl.-Psych. Petra
Rosmarinweg 8, 76149 Karlsruhe. Dipl.-Psychologin, Ergotherapeutin, Clown. Freiberufliche Trainerin,
Moderatorin und Coach in Unternehmen und im psychosozialen Bereich. Klinik-Clown in der Kinderund Jugendpsychiatrie Karlsruhe. Clown- und Improvisationstheater. E-Mail: [email protected],
[email protected] (M05 und N04)
Dally, Andreas
Rosmarinweg 17. 37081 Göttingen. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für
Psychosomatische Medizin. Psychoanalytiker. Ltd. Arzt des FB „Klinische Psychotherapie“ im
Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn. Dozent. Gruppenlehranalytiker. Schwerpunkte: stationäre
Psychotherapie mit Menschen, die unter einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung, komplexen
Traumafolgestörung oder unter komplexen psychischen Störungen im jungen Erwachsenenalter
leiden. Einzel- und Gruppentherapie mit der psychoanalytisch-interaktionellen Methode. Email:
[email protected] (N05)
Daudert, Dr. Dipl. Psych. Elke
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIPgGmbH),
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Niemannsweg 147, 24105 Kiel.
Psychologische Psychotherapeutin, Leitung der Institutsambulanz. E-Mail: [email protected]
(MN06)
Deitermann, Adolf
In eigener Praxis. Psychotherapeut-ECP/DVP-, HPG, KörperpsychotherapeutTP, KBT-Therapeut,
Mentor im DAKBT. Klinische Psychotherapie (Rehabilitation, Akutpsychosomatik). Supervisor in
sozialpädagogischen/sozialtherapeutischen
Familienhilfeeinrichtungen.
Arbeitsschwerpunkte:
psychoanalytisch orientierte Psychosomatik, Symbolisierungswege, Traumafolgestörungen, Migration
und Psychosomatik.Email: [email protected] (N06)
Döring, Peter
Heidenküppelweg 17, 34128 Kassel. Psychotherapeutische Praxis. Psychoanalytiker (DGPT),
Psychologischer Psychotherapeut, Gruppenanalytiker, Supervisor und Organisationsberater. E-Mail:
[email protected] (M07)
Filpe, Dipl. Psych. Dipl. Volksw. Angela
Schrötteringksweg 21, 22085 Hamburg. Diplom-Volkswirtin, Diplom-Psychologin, Psychologische
Psychotherapeutin (TP). Supervisorin. Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung. Ausbildungen in
körperorientierten Psychotherapieverfahren und in Medidationspraxen. Tango Argentino.
E-Mail: [email protected] (N07)
Franz, Univ.-Prof. Dr. med. Matthias
Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Düsseldorf,
Geb. 15.16, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf. Universitätsprofessor für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie. Stellvertretender Direktor. Lehranalytiker, Gruppenlehranalytiker (DPG, DGPT,
DAGG). E-Mail: [email protected] (N08)
Freitag, Dipl.-Psych. Tabea
Psycholog. Psychotherapeutin in eigener Praxis (Verhaltenstherapie, Traumatherapie und EMDR);
Gründung und Co-Leitung von „return - Fachstelle Mediensucht“ in Hannover.
Email: [email protected] (M08)
Stand: 24. März 2015
55
Freyberger, Prof. Dr. Harald J.
Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin
Greifswald am Helios Hanseklinikum Stralsund. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Diagnostik
und Klassifikation, Epidemiologie, Versorgungs- und Psychotherapieforschung, Psychotraumatologie.
(N09 und Vortrag am 23.09.2015)
Graap, Dr. phil. Dipl. Psych. Holmer
Universitätsklinikum Erlangen, Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung in der Klinik
für Psychiatrie und Psychotherapie, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen. Leitender Psychologe.
Diplompsychologe. Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie). Klinische und
wissenschaftliche Tätigkeit mit dem Schwerpunkt der Behandlung von essgestörten Patientinnen
sowie Angehörigenarbeit und -interventionen bei essgestörten Patientinnen.
E-Mail: [email protected] (N10)
Graef-Calliess, PD Dr. med. Iris Tatjana
Klinikum Wahrendorff GmbH, Rudolf-Wahrendorff-Str. 22, 31319 Sehnde/Hannover. Leitende Ärztin
des Zentrums für Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie und der Abteilung Forschung und
Entwicklung. Leitung der Forschungsgruppe Soziale und Transkulturelle Psychiatrie und
Psychotherapie an der MHH. Interessensgebiete/Arbeitsschwerpunkte: Interkulturelle Psychiatrie und
Psychotherapie, psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Migranten, Sozialpsychiatrie,
Psychosenpsychotherapie,
Trauma,
Ambulantisierung/neue
Versorgungsformen,
diversitymanagement, Krankenhausmanagement, Philosophie in der Psychiatrie.
(Vortrag am 24.09.2015)
Haller, Prof. Dr. med. Reinhard
Stiftung Maria Ebene, Krankenhaus, Maria Ebene 17, AT-6820 Frastanz. Psychiater, Neurologe und
Psychotherapeut. Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik mit dem Schwerpunkt
Abhängigkeitserkrankungen in Feldkirch/Österreich. Lehrt an der Medizinischen Univ.-Klinik
Innsbruck. Als Gerichtspsychiater tätig. Verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, vor allem zu
den Themen psychische Erkrankungen, Sucht und Kriminalpsychiatrie. Autor.
(Vortrag am 22.09.2015)
Haubl, Prof. Dr. Dr. Rolf
Dr. phil (Sprachwissenschaften), Dr. rer. pol. habil (Psychologie), Professor im Ruhestand für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt
am Main sowie Direktor des Sigmund-Freud-Instituts; Gruppenlehranalytiker (D3G) und Supervisor
(DGSv). Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Krankheit und Gesellschaft, sozialwissenschaftliche
Emotionsforschung (Neid, Hass und Gewaltbereitschaft); Professionalisierung von Beratung.
(Eröffnungsvortrag am 21.09.2015)
Herpertz, Prof. Dr. med. Stephan
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Universitätsklinikum der RuhrUniversität Bochum, Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum. Direktor der Klinik. Arzt für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Arzt für Innere Medizin. Sprecher der S3-Leitlinien
„Diagnostik und Therapie der Essstörungen“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen
(DGESS). (M09)
Hillert, Prof. Dr. phil. Dr. med. Andreas
Schön Klinik Roseneck, Am Roseneck 6, 83209 Prien am Chiemsee. Facharzt für Psychiatrie,
Psychotherapie und psychotherapeutische Medizin. Chefarzt an der Klinik Roseneck. Dozent an der
katholischen Universität Eichstätt. Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind die Interaktion beruflicher
Belastungen und psychosomatischer Erkrankungen insbesondere auch im Lehrerberuf. (N11)
Kahl, Prof. Dr. med. Kai G.
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule, CarlNeuberg-Str. 1, 30625 Hannover. Geschäftsführender Oberarzt. Ärztlicher Leiter des
Ausbildungsinstituts für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (AVVM) und der Arbeitsgruppe
Affektive Störungen, Neurometabolismus und Psychotherapie. (N12 und Vortrag am 24.09.2015)
Stand: 24. März 2015
56
Kämmerer, Dr. med. Wolfgang
Schleiermacherstr. 2, 30625 Hannover. Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Facharzt für Innere Medizin - Psychoanalyse. Bis 2009 Ltd. Arzt der Klinik für Psychosomatische
Medizin des Diakoniekrankenhauses Henriettenstiftung Hannover. E-Mail: [email protected]
(M10)
Kersting, Prof. Dr. med. Anette
Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Universitätsklinikum Leipzig,
Semmelweisstraße 10, 04103 Leipzig. Direktorin. Ärztin für Psychosomatische Medizin,
Psychoanalyse (DGPT). (wissenschaftliche Leitung)
Klimmt, Prof. Christopf
Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung, Hochschule für Musik, Theater und Medien
Hannover, EXPO-Plaza 12, 30539 Hannover. Universitätsprofessor für Kommunikationswissenschaft
und Direktor des Instituts. Associate Editor des Journal of Media Psychology (Hogrefe-Verlag).
Forscht über Medienwirkungen, insbesondere zu Computerspielen und Online-Angeboten, über
Medienkompetenz und die Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Email: [email protected] (Vortrag am 22.09.2015)
Kohrs, Dipl.-Psych. Mathias
Cranachstr. 75, 22607 Hamburg. Psychologischer Psychotherapeut. Niederlassung in freier Praxis.
Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut. Buchveröffentlichungen. (MN02)
Korn, Dipl.- Psych. Dr. Oliver
Universität zu Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Ratzeburger Allee 160, 23538
Lübeck. Stellvertretender Leiter des Ambulanzzentrums am Campus Lübeck. Psychologischer
Psychotherapeut (VT) mit abgeschlossenen Weiterbildungen in Systemischer Therapie, Kognitiver
Verhaltenstherapie, Dialektischer Verhaltenstherapie (DBT) und Metakognitiver Therapie (MCTInstitute, A. Wells). Dozent. E-Mail: [email protected] (M11)
Krüger, Dr. med. Reinhard T.
Riethof 7, D-30916 Isernhagen . Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für
Psychotherapeutische Medizin in eigener Praxis, Psychodrama-Therapeut. Lehrtherapeut und
Supervisor. Schwerpunkte: Störungsspezifische Psychodramatherapie im Einzelsetting und in der
Gruppe. Theorie des Psychodramas und des Spiels. Ermächtigt zur Weiterbildung in
tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und in Psychodrama. Email: [email protected] (M12)
Leweke, Prof. Dr. med. Frank
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH,
Standort Giessen, Friedrichstr. 28, 35392 Giessen. Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie und Facharzt für Neurologie mit dem Zusatztitel Spezielle Schmerztherapie.
Stellvertretender Direktor. Klinischer Schwerpunkt: Psychotherapie chronischer (somatoformer)
Schmerzstörungen.
Wissenschaftlich:
neurobiologischen
Grundlagen
der
menschlichen
Affektregulation (Alexithymie). E-Mail: [email protected] (N13)
Lindner, PD Dr. med. Reinhard
Medizinisch-Geriatrische Klinik am Albertinen-Haus, Abteilung für Gerontopsychosomatik und
Alterspsychotherapie, Sellhopsweg 18-22, 22459 Hamburg. Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,
Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Oberarzt der Abteilung. 1994-2012
Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dozent, Supervisor
und Lehrtherapeut der Arbeitsgemeinschaft für integrative Psychoanalyse, Psychotherapie und
Psychosomatik in Hamburg e.V. (APH). (N14)
Stand: 24. März 2015
57
Machleidt, Prof. Dr. med. Wielant
Ludwig-Barnay-Str. 6, 30175 Hannover. (Sozial-)Psychiater. Psychotherapeut und Psychoanalytiker
(DPG). Bis 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpsychiatrie und Direktor der Abteilung
Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Leiter der
Supervisionsgruppe für interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie der ÄKN und Ehrenvorsitzender
des Ethno-Medizinischen Zentrums Hannover (EMZ). E-Mail: [email protected] (M13)
Markowitsch, Prof. Dr. rer. nat. Hans
Universität Bielefeld, Physiolog. Psychologie, Postfach 10 01 31, 33501 Bielefeld. Professor für
Physiologische Psychologie und Direktor an der Universität, Leiter der Gedächtnisambulanz der
Universität Bielefeld, Forschungsschwerpunkte: Gedächtnis und Gedächtnisstörungen, Bewusstsein,
Emotion, Zeugenglaubwürdigkeit. E-Mail: [email protected] (N15)
Mattke, Dr. med. Dankwart
Josephinenstr.17, 81479 München. Facharztpraxis für Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und
Psychotherapie, Psychoanalyse und Beratungspraxis für Personal-, Team- und Organisationsentwicklung, Supervision, Coaching und Training in München, Arbeitsschwerpunkte und Publikationen zu
Stationärer Psychotherapie, Teams und Gruppen in Organisationen, Mitarbeit in Vorständen von
Fachgesellschaften und Beratergremien. E-Mail: [email protected] (M14)
Milch, Prof. Dr. med. Wolfgang
Zur Napoleonsnase 13, 35435 Wettenberg. Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für
psychotherapeutische Medizin. Psychoanalytiker (IPA, DPV). Mitglied des Internation Council for
Psychoanalytical Self Psychology. Tätigkeit in freier Praxis. E-Mail: [email protected] (N16)
Müller, PD Dr. med. Dr. phil. Astrid
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Carl-Neuberg-Str.
1, 30625 Hannover. Leitende Psychologin an der Klinik. Psychologische Psychotherapeutin
(Verhaltenstherapie). Arbeitsschwerpunkte: Verhaltenssüchte, psychosoziale Aspekte bei extremer
Adipositas. (M15)
Nees, Dipl.-Psych. Frauke
Wildenbruchstr. 76, 12045 Berlin. Diplom-Psychologin. Personzentrierte Gesprächspsychotherapie
(GwG) nach Rogers. Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) nach Reddemann. TangoArgentino. Dozentin, Freiberufliche Trainerin und Coach. Clown- und Improvisationstheater.
Schwerpunkte: Kreativität, Potenzialentfaltung, Willensstärke und Kommunikation.
E-Mail: [email protected] (M05 und N04)
Pontzen, Prof. Dr. Alexandra
Germanistik / Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Fakultät für Geisteswissenschaften, Universität
Duisburg-Essen, Universitätsstr. 12, 45141 Essen. Professorin für deutsche Literatur des 18.-21.
Jahrhunderts und Medienkulturwissenschaft. Arbeitsschwerpunkte: Künstlerliteratur und Werkbegriff,
Poetik des Unschicklichen, deutsch-jüdische und Gegenwartsliteratur, Genderfragen, literarische
Emotionspsychologie, Intermedialität und Literaturpreise. Email: [email protected]
(Vortrag am 26.09.2015)
Rothe, Jana
Am Bülten 4B, 38106 Braunschweig. Staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin. Selbstständige Tätigkeit
als Yogalehrerin (BDY/EYU), Rückenschullehrerin (KddR/BdR) und Gymnastiklehrerin. (N17)
Sack, Prof. Dr. med. Martin
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische
Universität München, Langerstr. 3, 81675 München. Facharzt für Psychosomatische Medizin.
Leitender Oberarzt. Forschungsschwerpunkte: Neurobiologie Dissoziativer Störungen, Wirkfaktoren
der EMDR-Behandlung, komplexe Traumafolgestörungen, Somatisierung und Trauma,
ressourcenorientierte Behandlungsansätze und Salutogenese. (N18)
Stand: 24. März 2015
58
Schneider, Prof. Dr. med. Gudrun
Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Münster, Domagkstr.
22, 48149 Münster. Leitende Oberärztin. Fachärztin für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie. Arbeitsgebiete: Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie, Operationalisierte
Psychodynamische Diagnostik (OPD), Psychosomatische Dermatologie, Psychotherapie
somatoformer Störungen. Email: [email protected] (M16)
Schramm, Prof. Dr. phil. Elisabeth
Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Hauptstr. 5, 79104 Freiburg .
Approbierte Klinische Psychologin. Sektionsleiterin „Psychotherapie in der Psychiatrie“ an der Klinik.
Leitende Psychologin Privatklinik der Universitären Psychiatrischen Kliniken, Basel. Spezialisierung:
Psychotherapieoutcomeund
Prozessforschung
im
Bereich
affektiver-,
Angstund
Persönlichkeitsstörungen sowie psychotherapeutische Depressionsbehandlung. Therapeutische
Grundhaltung basierend auf interpersonellen Modellen, verhaltensorientiert, ganzheitliche Haltung im
Sinne Kontemplativer Psychologie. Supervisorin für Kognitive Verhaltenstherapie und Interpersonelle
Psychotherapie. Erste europäische Trainerin und Supervisorin für IPT und für die CBASP-Methode zur
Behandlung chronischer Depression. (Vortrag am 25.09.2015)
Schultz-Venrath, Prof. Dr. med. Ulrich
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Evangelisches Krankenhaus Bergisch
Gladbach. Ferrenbergstr. 24, 51465 Bergisch Gladbach. Chefarzt der Klinik. Apl. Prof. für
Psychosomatik und Psychotherapie der Fakultät für Gesundheit Universität Witten / Herdecke.
Psychoanalytiker (DPV/IPA/DGPT). Gruppenlehranalytiker (D3G). Sprecher und Mitherausgeber der
Zeitschrift„Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik. Autor. Email: [email protected]
(N19 und Vortrag am 26.09.2015)
Schweiger, Prof. Dr. med. Ulrich
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,
Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck. Stellvertretender Direktor der Klinik. Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin. C3-Professur für neurobiologische
Psychotherapieforschung. Supervisor für Verhaltenstherapie. Autor. (M17)
Sipos, Dr. Valerija
Tätig in Fachklinik Furth im Wald, Klinik Roseneck Prien am Chiemsee und Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, der Universität zu Lübeck. Seit 1999 Leitende Psychologin der Klinik. Anerkannte
Lehrtherapeutin und Supervisorin für Verhaltenstherapie für Erwachsene und für Kinder- und
Jugendliche. Ausbildung in Familientherapie. Seit 2003 im Vorstand des Dachverbands für
Dialektisch-Behaviorale Therapie (DDBT). (M18)
Stein, Vera
Löwenstr. 27, 20251 Hamburg. Dipl. Musiktherapeutin, Musikerin und Musikpädagogin.
Musiktherapeutin in einer Praxis für Kinder- und Jungendpsychotherapie und –psychiatrie und in
selbstständiger Praxis. Pädagogische Arbeit mit Schwerpunkten im freien Musizieren und im
Grenzbereich zur Therapie. E-Mail: [email protected] (N20)
Strauer, Dr. med. Gudrun
LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität, Bergische Landstr. 2, 40629 Düsseldorf. Chefärztin (M19)
Strauß, Prof. Dr. Dipl. Psych. Bernhard
Institute of Psychosocial Medicine and Psychotherapy University Hospital, Friedrich-Schiller-University
Jena, Stoystrasse 3, 07740 Jena. Direktor des Instituts. Klinik, Forschung und Lehre im Bereich
Medizinische Psychologie, Psychosomatik und Psychotherapie. Wissenschaftliche Schwerpunkte:
Bindungsforschung, Psychotherapieforschung, Gruppenpsychotherapie, Prävention.
E-Mail: [email protected] (N21)
Titscher, Dr. med. Georg
Anton Langer G. 42, 1130 Wien. Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie. Lehrtherapeut
(Individualpsychologe). E-Mail: [email protected] (M20)
Stand: 24. März 2015
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Tögel, Anette
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum
Leipzig AöR, Semmelweisstr. 10, 04103 Leipzig. Therapeutin und Lehrtherapeutin für Kommunikative
Bewegungstherapie. Leiterin der Akademie für Kommunikative Bewegungstherapie.
Email: [email protected] (M21)
Walter, Dipl. Päd. Ute
Am Felde 2, 22765 Hamburg. Diplom-Pädagogin. Forschung zu Tango und Dialog, Tango und Innere
Achtsamkeit, Tango und Gender. Kommunikationstrainings und Führungskräfteentwicklung.
Ausbildung in Methoden zur Achtsamkeitsschulung. E-Mail: [email protected] (N07)
Wildt, PD Dr. med. Bert Theodor te
LWL-Universitätsklinikum Bochum der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie, Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum. Facharzt für Psychiatrie und
Psychotherapie. Leitet als Oberarzt die Ambulanz der LWL-Universitätsklinik. Klinik und Forschung mit
den psychischen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Medien. Aktuelle Forschungsprojekte:
klinische Implikationen von Medienabhängigkeit und die Wirkung von Gewaltdarstellungen auf die
Empathiefähigkeit des Menschen. (M22)
Winter, Dipl.-Psych. Lotta
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Carl-Neuberg-Str. 1,
30625 Hannover. Supervision und wissenschaftliche Mitarbeit mit dem Schwerpunkt
Psychotherapieforschung insbesondere zur 3. Welle der Verhaltenstherapie. Dozentin am
Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin. An der Strangriede 45, 30167
Hannover. Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis. Ausbildungen u.a. in
Verhaltenstherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie, Gruppentherapie, Metakognitiver Therapie
und CBASP. E-Mail: [email protected] (N22)
Stand: 24. März 2015
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Organisatorisches
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) der Ärztekammer Niedersachsen für
Fortbildungs- und Seminarveranstaltungen ....................................................................... 62
Anmeldung ......................................................................................................................... 62
Anmeldebestätigung .......................................................................................................... 62
Seminarversicherung ......................................................................................................... 62
Fortbildungszertifikat / Bescheinigungen ........................................................................... 63
Vorträge / Seminare ........................................................................................................... 63
Kurbeitrag........................................................................................................................... 63
Kinderbetreuung während der Seminare ........................................................................... 63
Unterkunft ....................................................................................................................... 64
Zimmervermittlung:......................................................................................................... 64
Ihre Anreise zur Fortbildungsinsel Norderney:................................................................... 64
Mit dem Auto: ................................................................................................................. 64
Fähre .............................................................................................................................. 64
Rückfahrt zum Festland.................................................................................................. 64
Verkehrsregelung............................................................................................................... 65
Öffentliche Parkplätze .................................................................................................... 65
Mit dem Zug.................................................................................................................... 66
Mit dem Flugzeug ........................................................................................................... 66
Stand: 24. März 2015
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Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) der Ärztekammer Niedersachsen für
Fortbildungs- und Seminarveranstaltungen
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Fortbildungswochen der Ärztekammer Niedersachsen sind gesondert auf der Homepage hinterlegt. Hier Klicken
Anmeldung
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur komplett und deutlich ausgefüllte
Anmeldeformulare bearbeiten können. Wir empfehlen Ihnen Alternativkurse bei Ihrer
Anmeldung anzugeben, damit wir Sie in Ersatzkurse einteilen können, wenn Ihr
Erstwunsch wegen der bereits erreichten Teilnehmerzahl ausgebucht sein sollte (eine faire Abwicklung garantieren wir Ihnen). Wir versichern, dass wir Ihre alternativen
Kurswünsche entsprechend der von Ihnen angegebenen Reihenfolge berücksichtigen werden, soweit freie Plätze vorhanden sind. Mit Ihrer ersten Unterschrift auf dem
Anmeldeformular melden Sie sich verbindlich zu der/den von Ihnen angekreuzten
Veranstaltung(en) an. Mit Ihrer zweiten Unterschrift ermächtigen Sie uns, die fällige
Teilnahmegebühr von Ihrem Konto einzuziehen.
Beide Unterschriften sind notwendig!
Der Betrag wird erst nach Anmeldeschluss abgebucht, wenn der Kursplatz entsprechend unserer Mitteilung für Sie reserviert wurde und die Durchführung des Kurses
gewährleistet ist.
Achtung: Ihre Teilnehmerunterlagen erhalten Sie nach Zahlungseingang.
Teilnehmer, die zum Zeitpunkt der Veranstaltung arbeitslos sind oder sich in Elternzeit (ohne Einkommen) befinden, erhalten eine Ermäßigung. Bitte legen Sie eine
entsprechende Bescheinigung Ihrer Anmeldung bei, bei Arbeitslosigkeit legen sie bitte Ihre aktuelle Bescheinigung zu Veranstaltungsbeginn vor.
Anmeldebestätigung
Sie erhalten innerhalb 14 Tagen eine schriftliche Anmeldebestätigung. Bitte haben
Sie dafür Verständnis, dass telefonische Auskünfte über den Stand der Bearbeitung
aufgrund der Vielzahl der eingehenden Anmeldungen leider nicht erteilt werden können.
Einchecken vor Ort - Bitte nicht vergessen!
Mit Ihren Anmeldeunterlagen erhalten Sie Ihre Eincheckkarte. Mit dieser checken Sie
bitte vor Kongressbeginn im Tagungsbüro im Haus der Insel ein. Sie erhalten vor Ort
Ihren Teilnehmerausweis, auf dessen Rückseite für die Buchung Ihrer Teilnahme an
den Vorträgen ein individueller, personenbezogener Barcode abgebildet ist. Sie erhalten außerdem eine Übersicht über die Veranstaltungsorte und ggf. aktuelle Kursund Seminarprogramme. Das Tagungsbüro ist auch am Wochenende tagsüber für
Sie geöffnet, so dass wir Ihnen ein Einchecken direkt nach Ankunft auf der Insel
empfehlen können.
Seminarversicherung
Wir möchten Sie auf die Möglichkeit hinweisen, eine Seminar-Versicherung abzuschließen. Versicherungsunternehmen bieten Leistungen an, mit denen Sie die KosStand: 24. März 2015
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ten von Bildungsveranstaltungen versichern können. Können Sie z.B. wegen einer
kurzfristigen Erkrankung nicht an der Bildungsveranstaltung teilnehmen, erhalten Sie
die versicherten Kosten zurück. Mit dem Stichwort „Seminar-Versicherung“ können
Sie bei Interesse z.B. im Internet schnell ein geeignetes Angebot finden.
Fortbildungszertifikat / Bescheinigungen
Ihren Teilnehmerausweis erhalten Sie vor Ort bei der Anmeldung. Für die Erfassung
Ihrer Teilnahme an den Vorträgen ist auf der Rückseite Ihres Teilnehmerausweises
ein individueller, personenbezogener Barcode abgebildet. Damit können die Teilnahmen von Personen aller Berufsgruppen eingescannt werden.
Für die automatische Punkteübermittlung auf die Punktekonten kleben Sie bitte ein
Barcodeetikett (mit Ihrer Einheitlichen Fortbildungs-Nummer) auf die Eincheckkarte
und halten für jedes gebuchte Seminar / für jede gebuchte Gruppe ein weiteres Barcodeetikett Ihrer Ärztekammer bereit.
Die Teilnahmebescheinigungen erhalten Sie zusammen mit der Quittung über die
gezahlten Kursgebühren nach Kongressende per Post.
Vorträge / Seminare
Die Vortrags- / Seminarübersicht finden Sie in den einzelnen Programmteilen:
·
Notfallmedizin / 19. - 26. September 2015
·
Psychotherapie / 20. - 26. September 2015
·
Kinder- und Jugendpsychotherapie / 19. - 23. September 2015
·
Interdisziplinäre Medizin 19. - 26. September 2015
·
Sportmedizin / 20. - 25. September 2015
Kurbeitrag
Die Norderney Card ist Ihre Kurkarte auf der Insel Norderney und bietet Ihnen viele
Vorteile. Weitere Informationen:
Internet: www.norderney.de/ > Fähre, Strandkorb & Co. > NorderneyCard
Sie erhalten von der Inselgemeinde eine Kurbeitragsermäßigung in Höhe von 50%
für die Dauer der Veranstaltung. Die Vorteile der NorderneyCard können Sie im vollen Umfang nutzen.
Kinderbetreuung während der Seminare
Das Kinderspielhaus „Kleine Robbe“ für Gästekinder (max. 40 Kinder) wird durch den
Verein Kükennest betrieben. Dieses Serviceangebot der NorderneyCard für Gästekinder wird in Kooperation mit der Staatsbad Norderney GmbH durch angestellte Erzieherinnen des Kükennest-Vereins geleistet.
Kontakt:
Kinderspielhaus "Kleine Robbe"
Am Weststrand 11
Tel.: 04932/935495
Stand: 24. März 2015
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Öffnungszeiten:
Montag - Freitag von 10:00 - 13:00 Uhr und von 14:00 - 17:00 Uhr
Internet: www.kuekennest.de
Unterkunft
Buchungslink: www.norderney.de/aekn
Zimmervermittlung:
Michael Schäfer
Tel.: 04932/891-300 - Fax: 04932/891-320
E-Mail: [email protected]
Ihre Anreise zur Fortbildungsinsel Norderney:
Mit dem Auto:
Aus Richtung Hannover, Hamburg, bzw. Bremen erreichen Sie die Mole von Norddeich am besten über die BAB 28 aus Richtung Oldenburg bis zum Dreieck Leer. Auf
der A31 geht es bis zur Abfahrt Emden-Nord und von dort folgen Sie der B210 und
der B72 bis Norddeich.
Von Süden her, aus Richtung Frankfurt/Köln fahren Sie ab Bottrop auf der EmslandAutobahn A31 bis zur Abfahrt Emden-Nord und von dort folgen Sie der B210 und der
B72 bis Norddeich.
In Norddeich-Mole angekommen...
Unmittelbar am Fähranleger befinden sich zahlreiche Parkmöglichkeiten. Hier können Sie Ihr Fahrzeug auch für einen längeren Zeitraum abstellen.
Fähre
Die Überfahrt von Norddeich Mole zur Insel Norderney dauert zwischen 45 und 60
Minuten. Den aktuellen Fahrplan finden Sie auf der letzten Seite.
Selbstverständlich können Sie Ihren Wagen mit auf die Insel nehmen. Bedenken Sie
dabei aber bitte, dass der Kraftfahrzeugverkehr auf Norderney in der Zeit des Kongresses besonderen saisonalen Einschränkungen unterliegt
Eine Platz-Reservierung für die Hinfahrt zur Insel gibt es für Pkw nicht. Fahren Sie
einfach an den Anleger und warten auf das nächste Schiff...
Rückfahrt zum Festland...
Für die Rückfahrt von Norderney nach Norddeich empfehlen wir Ihnen eine Reservierung vorzunehmen. Diese erhalten Sie im Haus Schiffahrt, Bülowallee 2.
Stand: 24. März 2015
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Der komplette Ostteil der Insel (ab Parkplatz Ostheller), liegt in der Ruhezone des
Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und darf weder mit dem Kfz noch mit
dem Fahrrad befahren werden. Fußgänger dürfen die markierten Wanderpfade am
Strand, in den Dünen und an der Wattseite nicht verlassen, damit die Tier- und
Pflanzenwelt nicht gestört wird.
Verkehrsregelung
Um Ihre Unterkunft auch in den von der Saisonverkehrssperre betroffenen Inselbereichen erreichen zu können, erhalten Sie während der Überfahrt eine Ausnahmegenehmigung.
Mit dieser Bescheinigung sind Sie berechtigt, die gesperrten Gebiete für den Zeitraum von einer Stunde nach Ankunft mit dem Schiff bzw. einer Stunde vor Ihrer Abfahrt mit der Fähre zu befahren.
Bei der Abfahrt ist die Ausnahmegenehmigung nur gültig, wenn Sie eine Platzkarte
für die Autofähre vorweisen können. Denken Sie daran, frühzeitig im Haus Schifffahrt
in der Bülowallee Ihren Pkw-Platz für die Rückfahrt zu reservieren.
Anträge auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von der Verkehrssperre sind
schriftlich beim Bürgerbüro der Stadt Norderney einzureichen.
Des Weiteren dürfen folgende Straßen von 20:00 Uhr bis 08:00 Uhr nicht befahren
werden: Südhoffstr., Südstr., Bürgerm.-Willi-Lührs-Str., Am Wasserturm, sowie Teile
der Jann-Berghaus- und der Richthofenstrasse.
Für den Außen-Stadtbereich (Zone 3) gilt ein Nachtfahrverbot für Motorräder von
20:00 Uhr bis 06:00 Uhr.
Ihr Ansprechpartner
Reederei Frisia AG
Bülowallee 2, 26548 Norderney
Tel.: 04931/987-0
Fax: 04931/987-1131
E-Mail: [email protected]
Öffentliche Parkplätze
Die Parkplätze auf der Insel sind nicht über den Vorbestellservice buchbar!
Kurzzeit-Parkplatz A an der Feldhausenstr.:
€ 0,50/ 30 Minuten
Dauer-Parkplatz B an der Feldhausenstr.:
€ 2,50/Tag
Dauer-Parkplatz C an der Hafenstr.
Ecke Mühlenstr.: Gebühr je Ausfahrt:
€ 2,00
Kostenfreie, aber unbewachte Parkplätze finden Sie hier:
·
Ostbad
·
FKK-Strand
·
am Ostheller
Stand: 24. März 2015
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Weitere Parkmöglichkeiten für € 2,00 je 24 Stunden:
·
in der Emsstr.
·
Lüttje Legde
·
Nordhelmstr.
·
Gewerbegelände Pietschmann
·
Oderstr.
·
Lippestr.
·
Bereich um den Windjammerkai
Internet: www.norderney.de/inselinfos/gute-anreise/
Mit dem Zug
Die Bahnstation in Norddeich Mole befindet sich direkt gegenüber dem Fähranleger,
so dass Sie vom Zug auf das Schiff umsteigen können.
Bitte denken Sie daran, in Norddeich Mole auszusteigen und nicht bereits in Norddeich!
Nach der ca. 45-minütigen Schifffahrt erreichen Sie die Insel Norderney. Halten Sie
beim Verlassen der Fähre bitte Ihre NorderneyCard bereit, die Sie mit dem Kauf Ihrer
Fährkarte in Norddeich Mole oder auch auf dem Schiff erhalten. Wenn Sie die Bahnfahrkarte bis Norderney - inklusive der Fährüberfahrt - gebucht haben, zeigen Sie
diese vor, damit man Ihnen dann die NorderneyCard aushändigen kann.
Am Hafen auf Norderney warten bereits Busse und Taxen auf Sie, um Sie zu Ihrer
Unterkunft zu bringen.
Mit dem Flugzeug
Die FLN Frisia-Luftverkehr GmbH unterhält ganzjährig eine Bedarfsfluglinie von
Norddeich nach Norderney. Täglich fliegt die FLN, innerhalb Ihrer Betriebszeiten,
nach Norderney und zurück.
Auch AIR HAMBURG bietet einen täglichen Flugdienst von Hamburg nach Norderney und retour an.
Internet: www.norderney.de/inselinfos/gute-anreise/
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