Auf zu neuen Ufern Psychotherapie 20./21. - 26. September 2015 Norderney Stand: 24. März 2015 Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn die Norderneyer Psychotherapiewoche am 21. September 2015 beginnt, wird diese Insel zur Insel der Fortbildungswoche. Zu unserem Start auf Norderney haben wir (der Arbeitskreis der Psychotherapiewoche der Ärztekammer Niedersachsen) als Tagungsthema gewählt „Auf zu neuen Ufern“ Wir wollen die Chance die in dieser Veränderung liegt nutzen und haben die Zeitstruktur der Psychotherapiewoche etwas verändert. Für die Hauptvorträge stehen nun 50 Minuten zur Verfügung. Neben der üblichen Diskussion am Anschluss an die Vorträge können Sie die Hauptvorträge zusätzlich in kleinen Gruppe diskutieren. An Bewährtem haben wir festgehalten: Auch 2015 gibt es wieder Seminarangebote und eine „durchlaufende Gruppe“. Auf zu neuen Ufern – Unsere Vorträge beschäftigen sich mit aktuellen psychotherapeutischen Fragestellungen. Veränderungsprozesse, die wir gegenwärtig in vielen Bereichen unserer Gesellschaft erleben, werden einbezogen und reflektiert. Hören Sie u. a. Vorträge zu folgenden Themen: - - - Professor Dr. Dr. Rolf Haubl beschäftigt sich mit der Situation der Psychotherapie in der spätmodernen Gesellschaft. „Always Online“ – ein Stichwort für das digitale Lebensgefühl der jüngeren Generation. Die hiermit verbundenen Folgen für die Psychotherapie reflektiert Professor Dr. Christoph Klimmt. Wie Narzissmus das individuelle Verhalten und die gesellschaftliche Stimmung immer stärker dominiert, beschreibt Professor Dr. Reinhard Haller, ebenso wie die Folgen des Phänomens für Individuum, Partnerschaft, Beruf und Gesellschaft. Was ist aus den Hoffnungen und Ängsten zur deutsch-deutschen Wiedervereinigung vor 25 Jahren geworden? PD Dr. Ulrich Bahrke und Professor Dr. Harald J. Freyberger reflektieren die Sichtweisen eines Ostdeutschen im Westen und eines Westdeutschen im Osten. Frau PD Dr. med. Iris Tatjana Graef-Calliess stellt ein kulturdynamisches Modell bikultureller Identität vor. Es geht um seelische Gesundheit und Identitätsentwicklung in der Fremde. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit psychotherapeutischen Themen und Techniken wie der "3. Welle" der Verhaltenstherapie (Professor Dr. Kai Kahl) und einem störungsspezifischen Verfahren für chronische Depression (CBASP, Professor Dr. Elisabeth Schramm). Nicht suizidales selbstverletzendes Verhalten und entsprechende therapeutische Strategien fokussiert Frau Professor Laurence Dr. Claes. Professor Dr. Ulrich Schultz-Venrath beschreitet mit dem Thema Mentalisieren in Gruppen einen Pfad zu neuen Ufern. Wie immer geht ein Dank an das Team der Ärztekammer Niedersachsen für die Organisation dieser ersten Norderneyer Psychotherapiewoche. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre des Programms sowie interessante Eindrücke und inspirierende Momente auf unserer neuen Insel. Herzlich willkommen auf Norderney! Anette Kersting Stand: 24. März 2015 2 Psychotherapiewoche 20./21. – 26. September 2015 (max. 52 Fortbildungspunkte) Arbeitskreis der Psychotherapiewoche der Ärztekammer Niedersachsen: Dr. Dipl. Psych. Elke Daudert (Kiel) Peter Döring (Kassel) Prof. Dr. med. Anette Kersting, wissenschaftliche Leitung (Leipzig) PD Dr. med. Dr. phil. Astrid Müller (Hannover) Die Buchung nur der Vorträge ist in Höhe von 350,00 Euro möglich. Sie können zusätzlich eine Mittags- und/oder Nachmittagsgruppe buchen. Bei der Buchung von mind. einer Gruppe reduziert sich der Betrag für die morgendlichen Vorträge um 100,00 Euro. Veranstaltungsort für alle Vorträge: Haus der Insel, Am Kurtheater Bitte geben Sie bei Ihrer Buchung Alternativgruppen an. Wir versichern, dass wir Ihre alternativen Kurswünsche entsprechend der von Ihnen angegebenen Reihenfolge berücksichtigen werden, sofern freie Plätze vorhanden sind. Im Anschluss an die Vorträge haben Sie die Möglichkeit, in Kleingruppen (ca. 10 Teilnehmer pro Gruppe) ausführlich zu diskutieren. Diese Gruppendiskussion findet von Dienstag, den 22.09. bis Freitag, den 25.09.15 statt und ist separat zu buchen. Bitte beachten Sie hierzu den Hinweis auf dem Anmeldeformular. Die Buchung von Vorträgen bzw. Seminaren anderer Fachbereiche ist möglich – bitte achten Sie hier auf die entsprechenden Seminarzeiten. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass nur die Gruppen durchgeführt werden, die die Mindestteilnehmerzahl erreichen. Stand: 24. März 2015 3 Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl Eröffnungsvortrag am Montag, 21.09.2015 mit anschließender Diskussion Gutes Leben!? Patienten und Psychotherapeuten in der spätmodernen Gesellschaft Nicht wenige der Frauen und Männer, die gegenwärtig Psychotherapie nachfragen, kommen mit depressiven Erschöpfungszuständen und sozialen Ängsten in die Praxen und Kliniken. Als eine der Ursachen dafür werden belastende Lebensbedingungen diskutiert, allen voran Arbeitsbedingungen, die überfordern. Psychotherapie, die mit dem Medizinsystem identifiziert ist, läuft Gefahr, psychisches Leid zu individualisieren und dadurch den Blick für gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstellen. So trifft in vielen Lebensbereichen ein steigender Effizienzdruck auf Menschen, die immer öfter den Anspruch haben, sich permanent selbst zu optimieren – und diese Erwartung auch in die Psychotherapie tragen. Dabei ist es riskant für die psychische Gesundheit, diesen Erwartungen "blind" zu entsprechen. Als gesellschaftliche Institution muss die Psychotherapie jenseits ihrer Schulenstreitigkeiten darauf achten, dass sie nicht selbst den Effizienzdruck und die Selbstoptimierungsansprüche bedient, die sie bei ihren Patientinnen und Patienten zu therapieren sucht. In eins damit stellt sich die Frage, wie es um die Selbstfürsorge der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten selbst steht. Gehören auch sie zu den „Extremjobbern“, die Raubbau mit ihren Kräften treiben? Eine Antwort auf diese Frage weist über die Einstellungen von Einzelpersonen hinaus. Wir benötigen eine breite Diskussion, wie wir uns in der spätmodernen Gesellschaft ein „gutes Leben“ für unsere Patientinnen und Patienten und auch für uns als Psychotherapeuten vorstellen und welche dieser Vorstellungen sich wie legitimieren lassen. Montag, 21.09.2015, 20:00 Uhr Kurtheater, Am Kurtheater 4 „Ich baue ganz auf deine Stärke“ – Formen der Liebe am Beispiel der Opernliteratur Abendvortrag (mit Musikbeispielen) (G. Titscher) Kein anderes Gefühl ist mit so viel Glück und Befriedigung aber auch Leid und Beziehungstragödien verbunden wie die Liebe. Wir alle versuchen, die Liebe in unser Leben zu integrieren oder unsere Lebensgestaltung auf sie auszurichten. Trotzdem scheint eine liebevolle langjährige Partnerschaft unter den gegenwärtigen Gesellschaftsbedingungen immer schwieriger zu werden. Die Oper ermöglicht als Vereinigung verschiedener Kunstformen den stärksten Gefühlsausdruck und ist daher am besten geeignet, die Spielarten der Liebe darzustellen. Es gibt nur wenige Opern, die sich nicht mit diesem Thema beschäftigen. Im Vortrag werden verschiedene Formen der partnerschaftlichen Liebesbeziehung anhandvon Opernbeispielen dargestellt, die aktuelle Relevanz überprüft und mögliche Rückschlüsse für uns selbst gezogen. Stand: 24. März 2015 4 Prof. Christopf Klimmt Dienstag, 22.09.2015, 09:00 - 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion Digitales Zeitalter – „Always Online“ als Lebensgefühl der jungen Generation Bildnachweis I- Das Smartphone ist aus dem Alltag der meisten jungen Menschen nicht mehr wegzudenken. Etwa drei von vier Jugendlichen nutzen ihr Mobiltelefon, um Onlinedienste aufzusuchen und über „WhatsApp“ und Co. Verbindung zu ihren Peers zu halten. Der Vortrag beschreibt anhand von Nutzungsstudien das digitale Lebensgefühl, in dem der ständige Gebrauch von Internet-Ressourcen und der permanente Kontakt zu anderen Nutzern prägend für Denken und Handeln geworden sind. Daraus ergeben sich Folgerungen für Psychologie und Psychotherapie, namentlich in der Sichtweise auf das mobile Internet als Herausforderung für die Selbstregulation von Jugendlichen und als Portal für den Zugang zu (entwicklungs) problematischen Inhalten und Personen. Prof. Dr. med. Reinhard Haller Dienstag, 22.09.2015, 10:30 - 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion Narzissmus Narzissmus, das individuelle Verhalten und die gesellschaftliche Stimmung immer stärker dominierend, spielt in der Psychotherapie eine wichtige Rolle. Die durch Egozentrik, Eigensucht, Kränkbarkeit, Empathiemangel und Entwertung gekennzeichnete Störung gehen auf die Hypothesen von Freud (1909), Kohut (1978) und Burston (1996) zurück, welche hinter der grandiosen Fassade Selbstwertzweifel, Verunsicherung und psychische Verletzungen sehen. Im Vortrag werden neben den wichtigsten Narzissmuskonzepten die Folgen des sich ausbreitenden Phänomens auf Individuum, Partnerschaft, Beruf und Gesellschaft beschrieben. Den Abschluss bilden Hinweise auf Bewältigungs- und Therapiemöglichkeiten narzisstischer Störungen. PD Dr. med. Ulrich Bahrke Mittwoch, 23.09.2015, 09:00 - 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Ostdeutschen im Westen und Stand: 24. März 2015 5 Prof. Dr. med. Harald J. Freyberger Mittwoch, 23.09.2015, 10:30 - 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Westdeutschen im Osten In den beiden Vorträgen und den dazugehörigen Vertiefungsseminaren werden 25 Jahre nach der Wiedervereinigung die sozialpsychologischen Merkmale und Folgen dieses Prozesses herausgearbeitet und in den Kontext migrationsnaher Erfahrungen aus beiden Perspektiven (Ost und West) gestellt: Gewinn und Verlust, Befreiungs- und Kränkungserfahrungen sollen ebenso thematisiert werden wie psychodynamische Abwehrprozesse in Form von „Ostalgie“, der Verharmlosung der Diktatur bei Ost- und Westdeutschen, der Überlagerung von Ost-Ost- mit Ost-West-Konflikten, Projektionen und nachwirkenden sozialen Prägungen. Ein Fokus wird dabei auf den (gesundheitlichen) Folgen staatlicher Repression liegen, den sich daraus ergebenden Traumafolgestörungen und dem Aspekt der transgenerationalen Traumatransmission, die sich auch vor dem Hintergrund der Vertriebenengeneration verstehen lässt. Prof. Dr. med. Kai Kahl Donnerstag, 24.09.2015, 09:00 - 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion 3. Welle in der Verhaltenstherapie PD Dr. med. Iris Tatjana Graef-Calliess Donnerstag, 24.09.2015, 10:30 – 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion Interkulturelle Psychotherapie: Seelische Gesundheit und Identitätsentwicklung in der Fremde In der interkulturellen Psychotherapie muss – im Unterschied zur Psychotherapie mit Einheimischen – die Integration unterschiedlicher Kulturen psychostrukturell als zusätzliche Entwicklungsdimension konzipiert werden. Dies hat Implikationen sowohl für die Gestaltung der psychotherapeutischen Beziehung als auch der Zielorientierung. Stand: 24. März 2015 6 Grundsätzlich stellt sich dabei die Frage, welche – auch theoretisch geleitete – therapeutische Haltung im Hinblick auf eben diese psychostrukturelle Integration unterschiedlicher Kulturen gewinnbringend für die Begleitung und Unterstützung von Adaptationsprozessen bei Migranten sein kann. Es wird ein kulturdynamisches Modell bikultureller Identität vorgestellt, das eine hilfreiche Heuristik im Kontext der Migrationsforschung und der Konzeptualisierung von psychotherapeutischen Interventionen darstellen könnte. Prof. Laurence Claes Freitag, 25.09.2015, 09:00 – 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion ImprovingSelf-Care: Assessment and Treatment of Non-Suicidal SelfInjury! Vortrag in englischer Sprache Non-suicidal self-injury (NSSI) refers to the direct destruction of one’s own body tissue without suicidal intent. NSSI is highly prevalent in communicity and clinical samples of adolescents and (young) adults. In this presentation, we focus on the prevalence of NSSI, its comorbidity with intra- and interpersonal symptoms, its assessment by means of functional analysis, and last but not least on the cognitive-behavioral treatment of this behavior, from the viewpoint of the patient, the therapist and the team. Prof. Dr. phil. Elisabeth Schramm Freitag, 25.09.2015, 10:30 – 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion CBASP- Störungsspezifisches Verfahren für chronische Depressionen oder modulare Psychotherapie für komplexe psychische Störungsbilder? Derzeit erfahren störungsspezifische Ansätze einen Wandel in Richtung eines modularen Organisationsprinzips. Dieses bietet angesichts der überwiegenden Anzahl komorbid gestörter Patienten eine höhere Flexibilität, individuell auf damit verbundene spezifische Merkmale (z.B. frühe Traumatisierungen) einzugehen. Beim Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) für chronische Depressionen setzen interpersonelle Lernmodule an frühen Beziehungstraumatisierungen an mit dem Ziel, hartnäckige Vermeidungsmuster zu durchbrechen und durch sozial zielführendes Verhalten zu ersetzen. Das diszipliniert-persönliche Einbringen der Reaktionen des Therapeuten auf das Verhalten des Patienten setzt an dessen Kernpathologie an und ermöglicht es ihm, aus dem “InteraktionsVakuum” heraus zu treten und soziale Reiz-Reaktionsmuster wahr zu nehmen. Stand: 24. März 2015 7 Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Venrath Samstag, 26.09.2015, 09:00 – 09:50 Uhr mit anschließender Diskussion Mentalisieren in Gruppen - ein Pfad zu neuen Ufern? Die Evolution begünstigte die Bildung verschiedener Stämme in Form von Gruppen – Bakterien, Insekten und Primaten. Vermutlich war es die vor etwa 75.000 Jahren mit der Sprachentwicklung einhergehende Mentalisierungsfähigkeit einiger weniger hundert Menschen, die bisher ein Garant für eine ziemlich erfolgreiche Überlebensgeschichte gewesen ist. Die Fähigkeit, Konflikte und andere lebenswichtige Dinge vorauszusehen, dürfte ein eminenter Überlebensvorteil für den homo sapiens gewesen sein. Allein aus der Evolutionsperspektive scheint kein Ort für Mentalisieren geeigneter zu sein als eine Gruppe – allerdings auch für das Mentalisierungsversagen, etwa in Sekten. Einer der Begründer der Gruppenanalyse, Siegmund Heinrich Foulkes hatte bereits visionär behauptet: „Wir können kurzerhand sagen, dass alles, was mental ist, von Anfang an eine Angelegenheit von mehr als einer individuellen Person und eines Gehirns ist“. Mentalisieren in Gruppen ist nicht nur eine therapeutische Angelegenheit in Klein-, Medianund Großgruppen sowie in Paar- und Familientherapien, sondern auch eine hoch politische. Wie schnell ist der Zusammenbruch des Mentalisierens in Gruppen zu beobachten, wenn es zu militanten oder kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen sich befeindenden Nationen und Gruppen kommt. Es werden die unspezifischen und spezifischen Wirkfaktoren mentalisierungsbasierter Gruppenpsychotherapie im Vergleich zu herkömmlichen Gruppenpsychotherapien bezüglich bestimmter Patientengruppen dargestellt. Gleichzeitig wird der Frage nachgegangen, ob die klinische Wirksamkeit und hohe Effektstärke mentalisierungsbasierter Gruppenpsychotherapie nicht nur gesundheitspolitisch, sondern auch in politischen Kontexten genutzt werden kann. Prof. Dr. Alexandra Pontzen Samstag, 26.09.2015, 10:30 – 11:20 Uhr mit anschließender Diskussion Aufbruch, Umbruch und Veränderung als psycho-historische Erfahrung in der deutschen Gegenwartsliteratur nach 1989 Die deutschsprachige Literatur der 1990er Jahre ist gekennzeichnet von der auffallenden Präsenz des Körpers. Der Vortrag deutet dieses Phänomen als symbolische Bewältigung der historischen und individuellen Umbruchsituation nach 1989 in einem (literarischen) „rite de passage“. Dabei dient der Körper 1. als Metapher für Staat und Land, 2. als Metonymie oder Analogiemodell für historische Vorgänge (Wende/Wiedervereinigung; NSZeit/1945) im Wirkungsfeld „Deutschland“ und 3. als individueller Symptom(-träger) für historische Erfahrung, die ‚leiblich‘ empfunden wird. Besonders aufschlussreich in der Kollektivsymbolik der Wiedervereinigung ist die Verbindung von visuell codierter Körperdarstellung und Körper-LeibProblematik mit dem Fragehorizont von Gender-Mainstreaming. Stand: 24. März 2015 8 Gruppe M01 Workshop EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) – ein Überblick Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Klaus Barre) Das Traumaparadigma hat in den letzten Jahren den Blick auf Psychische Störungen, besonders die Postraumatische Belastungsstörung und andere Traumafolgestörungen verändert. EMDR ist dabei aufgrund der Forschungsergebnisse eine der effektivsten, wissenschaftlich anerkannten Psychotherapiemethoden zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung geworden (Bisson, 2007). Grund für die Effektivität von EMDR scheint die Fokussierung auf die adaptive Veränderung pathogene Erinnerungen zu sein, die verschiedene Störungen hervorrufen können. Neuere Studien belegen, das EMDR auch in einigen dieser anderen Störungsbereiche (z.B. Schmerzstörungen, Depressionen) wirksam ist. In dem Workshop wird ein Überblick über die EMDR – Methode, ihre Geschichte, Forschungsergebnisse und Anwendungsgebiete gegeben und diskutiert. Vortrag, Videos Rollenspiele und Übungen zur Ressourcenaktivierung mit EMDR sollen sich abwechseln. Fallbeispiele der Teilnehmer können aus dem Blickwinkel der EMDR-Methode diskutiert werden. Der Workshop soll einen Einblick in EMDR vermitteln, ist aber kein Einführungsseminar im Sinne der Ausbildung in EMDR nach den Standards der Fachgesellschaft EMDRIA Deutschland. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Senior 1, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 9 Gruppe MN02 Repetitorium: Theorie, Modelle und Konzepte psychodynamischer Psychotherapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 und 18:00-19:30 Uhr (Dipl.-Psych. Dr. phil. Annegret Boll-Klatt) (Dipl.-Psych. Mathias Kohrs) Der Kurs wendet sich in erster Linie an ärztliche und psychologische AusbildungskandidatInnen, aber auch an erfahrene KollegInnen, die ihr theoretisches Wissen auffrischen und erweitern wollen. Es soll sowohl Struktur und Orientierung vermittelt, als auch die Komplexität und Widersprüchlichkeit der psychodynamischen Theorien verdeutlicht werden. Dabei sollen die bedeutsamen klassischen Theorien und Modelle (die „4 Psychologien der Psychoanalyse“) genauso berücksichtigt werden wie die neueren Entwicklungen, wie die Bindungstheorie, das Mentalisierungskonzept, die Nutzung der OPD, Erkenntnisse der Psychotraumatologie und der Neurobiologie. Literatur: A. Boll-Klatt u. M. Kohrs: Praxis der Psychodynamischen Psychotherapie - Grundlagen, Modelle und Konzepte. Stuttgart: Schattauer 2013. Bitte achten Sie auf die Seminarzeiten! Teilnehmerzahl: Preis: 20 380,00 € Veranstaltungsort: Hotel Klipper, Raum 1, Jann-Berghaus-Str. 40 Stand: 24. März 2015 10 Gruppe M03 Die Vielfalt der psychotherapeutischen Erfahrung – Pragmatische Horizonte der personalisierten Psychotherapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Professor Dr. Matthias Bormuth) Hilfreiche Wahrheiten in der Psychotherapie sind individuell und perspektivisch. Sie hängen unabhängig von theoretischen Konzepten auch ab von der Lebensdynamik der Patienten und Therapeuten wie auch ihrer jeweiligen Lebenswelt. Die persönlich möglichst genaue Passung dieses Bedingungsgefüges ist ein wichtiges Element, um ein therapeutisches Verhältnis erfolgreich gestalten zu können. Genauer betrachtet spielen in einer solchermaßen personalisierten Psychotherapie gemeinsam zündende Gedanken methodisch eine entscheidende Rolle, ihre Fähigkeit, lebensgeschichtlich neue Ufer zu weisen. Der amerikanische Psychologe und Philosoph William James, der an der Harvard University lehrte und Sigmund Freud, C.G. Jung und Karl Jaspers beeinflusste, erläutert diese pragmatische Psychodynamik entlang zweier Fragen: Welche Ideen haben die Kraft, ein Leben gesunden zu lassen? Und: Mit welchen besonderen Einblicken kann die „kranke Seele“ ihrer von Übeln geprägten Wirklichkeit begegnen. Das Seminar stellt zuerst exemplarische Kapitel aus James´ klassisch gewordener Studie „Die Vielfalt der religiösen Erfahrung“ vor, zu deren Neuausgabe Peter Sloterdijk die Einleitung schrieb. Vor diesem Hintergrund wird idealtypisch das heutige Spektrum der psychotherapeutischen Methoden und ihre möglichen Indikationen skizziert. Kasuistische Überlegungen veranschaulichen zuletzt die Vielfalt der verschiedenen Formen personalisierter Psychotherapie. Das Seminar richtet sich vor allem an erfahrene Therapeuten, die Interesse haben, ihr praktisches Herangehensweisen im vorgestellten Horizont gemeinsam zu betrachten und zu besprechen. Literatur: William James, Die Vielfalt religiöser Erfahrung, Mit einer Einleitung von Peter Sloterdijk, Berlin: Suhrkamp 2014 (Ausgewählte Kapitel werden zur Verfügung gestellt). Teilnehmerzahl: Preis: 25 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 1, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 11 Gruppe M04 Hypnose und Hypnotherapie für Fortgeschrittene mit Ressourcenaktivierung aus dem „Privat-Archiv der Seele" auf zu neuen Ufern und Wegen Sonntag, 20.09.15 von 11:00-13:30 Uhr und 17:00-18:30 Uhr Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dr. med. Günter R. Clausen) Nach hypnotischer Regression mit Levitation, Sicherem Ort, Ganzkörperwohlerleben, Selbstheilungskräften und Inneren Helfern werden schrittweise mit emotionaler Begleitung Ressourcen aktiviert für neue innerpsychische Lösungen. Es werden spielerisch Türen geöffnet, neue innerpsychische Seelen-Räume betreten und körperlich spürbar, emotional erlebbar und imaginativ sichtbar gemacht. Die Bereitschaft zum Selbsterleben und zur methodischen Selbsterfahrung im veränderten und verändernden Bewusstseinszustand (Hypnoid) sind erwünscht. Schauen Sie mit geschlossenen Augen nach rechts ... schauen Sie nach links … schauen Sie nach hinten ... schauen Sie nach oben ... schauen Sie nach innen … Mit den Augenbewegungen wird der Weg nach innen frei, mit den Augenbewegungen entstehen Freiräume, Freiräume für neue innerpsychische Entwicklungen auf neuen Ufern und Wegen in der Zeit, … heute, morgen, übermorgen und danach. „Wer hilft Ihnen dabei? Mit wem können sie sprechen? Mit wem verstehen Sie sich ohne Sprache? Wie wird der Weg nach innen frei?“ Weiterbildungsziele: Methoden- und Erlebnissupervision, Erleben und Auslösen von hypnotischen neuen Lösungen mit Ressourcenaktivierung aus unbewussten Seelen-Netzwerk der Neurone. Grundkenntnisse der Hypnose und Hypnotherapie müssen vorhanden sein. Bitte beachten Sie den vorzeitigen Kursbeginn! Teilnehmerzahl: Preis: 12 330,00 € Veranstaltungsort: Hotel Meeresburg, Raum 2, Damenpfad 18 Stand: 24. März 2015 12 Gruppe M05 Der Clown und die Authentizität Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dipl.-Psych. Petra Daiber) (Dipl.-Psych. Frauke Nees) Zufriedene und erfolgreiche Menschen haben Ecken und Kanten, sie haben Profil, sie gehen ihren eigenen Weg und haben genau deshalb Erfolg. Die innere Stärke macht sie glaubwürdig und verleiht ihnen Ausstrahlung. Das Leben von authentischen Menschen ist bestimmt nicht einfacher, es ist anstrengend, widersprüchlich und auch manchmal einsam. Für ihren Mut werden sie jedoch belohnt. Sie haben ihr eigenes Wertesystem und kratzen an Tabus. Das ist seit jeher auch Aufgabe des Clowns: er hält den Menschen den Spiegel vor, hinterfragt, will jede Routine und Konformität aufbrechen. Erst beim Verlassen der Komfortzone ist Veränderung und Wachstum möglich. Stillstand ist dem Clown zuwider, er ist immer auf der Suche und immer auf dem Weg. Er experimentiert und entdeckt - auch Bekanntes - immer wieder neu. Dies macht er mit einer beneidenswerten Leichtigkeit: nämlich so, wie Kinder spielen. Der Clown stellt sich selbst und andere in Frage. Er macht das auf eine unglaublich positive, konstruktive und leichte Art. Zunächst einmal nimmt er alles an, dann spielt er damit. Lernen und Wachstum ist nicht möglich, ohne Fehler zu riskieren. Es geht nicht nur darum, sich Fehler zu erlauben, sondern Misserfolge lächelnd anzunehmen. Lachen stärkt die Immunabwehr, erhöht die Schwelle für Schmerzempfinden und hat den gleichen Effekt wie Autogenes Training. Ziel des Trainings ist es , Blockaden und Widerstände zu lösen, um das eigene Potential weiter zu entfalten. Und das ist eben einfacher mit Spiel und Genuss! Nutzen: Potentialentfaltung, beruflicher Erfolg, höheres Wohlbefinden, Entspannung, positive Ausstrahlung, höhere Konfliktfähigkeit, befriedigende Beziehungen, Flexibilität, Humor Methoden: Wir arbeiten mit Methoden aus dem Bereich Clown: mit Übungen, mit denen Schauspieler trainieren. Dabei nutzen wir sowohl Spieltechniken als auch Musik und Verkleidung. Die Bühne ist ein wesentliches Element des Ansatzes. In theoretischen Inputs und Reflexionsrunden stellen wir abschließend den Transfer her. Teilnehmerzahl: Preis: 20 330,00 € Veranstaltungsort: Caritas Inseloase, Raum 2, Marienstr. 18 Stand: 24. März 2015 13 Gruppe MN06 Einführung in die Achtsamkeitsschulung (MBSR) für Psychotherapeuten Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 15:30-18:30 Uhr (Dr. Dipl. Psych. Elke Daudert) Achtsamkeit ist – auch und gerade unter Psychotherapeuten – in aller Munde. Insbesondere MBSR (Mindfulness-Based-Stress-Reduction) bzw. MBCT (Mindfulness-Based-Cognitive-Therapy) als systematische 8wöchige Trainingsprogramme zur Schulung von Achtsamkeit haben im komplementärmedizinischen Bereich zunehmend Bedeutung erlangt zur Prävention belastungsabhängiger Krankheitssymptome bzw. zur Rückfallprophylaxe chronischer Depressionen. Ursprünglich von dem amerikanischen Mediziner Prof. Jon Kabat-Zinn an der Universität von Massachusetts 1979 entwickelt und später in der von ihm gegründeten renommierten “Sress Reduction Clinic“ im stationären Setting etabliert, hat das Verfahren in den letzten 10 Jahren in Deutschland vor allem im ambulanten Bereich große Verbreitung gefunden. Mittlerweile liegen zahlreiche empirische Wirksamkeitsnachweise vor, die einen förderlichen Einfluss des Achtsamkeitstrainings auf verschiedene psychische und somatische Parameter belegen (chronische Schmerzzustände, Ängste, Depressionen, Schlafstörungen, Erschöpfungssyndrom, Konzentrationsfähigkeit, Lebensqualität bei Tumorerkrankungen, Fähigkeit zur Emotionsregulation und zur Empathie, etc.). In dem Workshop soll das Kennenlernen der Kernübungen des MBSR-Programms zur Schulung der Selbstwahrnehmung im Vordergrund stehen. • • • • • • Vorgestellt und geübt werden: der BodyScan (angeleitete Körpermeditation) Atemmeditation im Sitzen achtsame Körperübungen aus dem Yoga Gehmeditation (langsame Bewegungen) Sitzmeditation (stilles Sitzen) Achtsamkeit bei alltäglichen Verrichtungen Die praktischen Übungen werden sich abwechseln mit einem Erfahrungsaustausch in der Gruppe und kurzen theoretischen Reflexionen zur Einführung in das Achtsamkeitskonzept. Bitte bringen Sie bequeme Kleidung, eine (Yoga-) Matte sowie ggf. Decke und (Meditations-) Kissen mit. Bitte achten Sie auf die Seminarzeiten! Teilnehmerzahl: Preis: 15 300,00 € Veranstaltungsort: Hotel Klipper, Raum 2, Jann-Berghaus-Str. 40 Stand: 24. März 2015 14 Gruppe M07 Führung und Konflikt in therapeutischen Organisationen Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Peter Döring) Die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit in therapeutischen Organisationen haben sich in den letzten 20 Jahren dramatisch verändert. Die Arbeit wurde verdichtet, der Zeitdruck ist gestiegen. Interessengegensätze zwischen der Organisation und ihrer Umwelt sowie zwischen und innerhalb der verschiedenen Berufsgruppen gewinnen an Gewicht. Dies führt zu einer erhöhten Konfliktspannung - intrapsychisch, zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und im Verhältnis zur Leitung. Die Fähigkeit, Konflikte zu klären und zu bewältigen, unterschiedliche Interessen wahrzunehmen und Lösungen auszuhandeln, wird zu einer Schlüsselkompetenz für Leitende wie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn therapeutische Arbeit weiter sinnvoll gestaltet werden soll. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen persönliche Situationen aus dem Themenbereich „Führung und Konflikt“ ein. Diese Situationen werden in der Gruppe erörtert. Lösungsorientierte Methoden und theoretische Elemente werden zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die persönliche Handlungskompetenz für den Umgang mit schwierigen und auch alltäglichen Situationen zu erhöhen. Teilnehmerzahl: Preis: 12 300,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 1, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 15 Gruppe M08 Gefühlsregulierung via Internet – von der Entfremdung durch den virtuellen Kick zur Entdeckung echter Gefühle und Bedürfnisse – Behandlungsansätze bei exzessivem Medienkonsum Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dipl.-Psych. Tabea Freitag) Eine digitale Nabelschnur in Form der Datenflatrate versorgt uns jederzeit und dank des Smartphones nun auch an jedem Ort zuverlässig und ohne große eigene Anstrengung mit emotionalen Nährstoffen. So ermöglicht etwa die ständige Präsenz in sozialen Netzwerken das Gefühl von Zugehörigkeit und die Generierung möglichst vieler „likes“ kann als Spritze zur Aufwertung des eigenen Selbstwerts dienen. Insbesondere auch erotische Angebote im Netz sind in der Lage, vielfältigste Bedürfnisse und Sehnsüchte anzusprechen und neue zu generieren. Dabei ermöglicht der Konsum von sexuellen Netzinhalten ein Maximum an Kontrolle und an intensiver, unmittelbarer Belohnungserfahrung bei einem Minimum an eigener emotionaler Investition - eine hochwirksame Selbstmedikation per Mausklick gegen Langeweile, Stress oder Einsamkeit. Darum ist es nicht verwunderlich, dass die Prävalenzzahlen in diesem Bereich hoch sind: Nach einer Studie von Pastötter, Pryce und Drey (2008) konsumieren in Deutschland 20,6 % der männlichen 16-19-jährigen Jugendlichen täglich Pornografie (n = 6.556), ebenso 17,2 % der erwachsenen Männer (n = 18.154), zwei Drittel konsumieren mindestens wöchentlich. Wo Medieninhalte als psychische Prothese fungieren, die geeignet sind, echte Emotionalität und wirkliche Begegnung zu verdrängen, ist diese Entfremdung ein Kernsymptom, das uns therapeutisch neu herausfordert. Passen therapeutische Grundbegriffe und Haltungen wie Achtsamkeit, Empathie, Kongruenz und Introspektionsfähigkeit noch in eine Zeit, in der die Gewöhnung an jederzeit verfügbare emotionale Kicks, an eine ständige Online-Präsenz und die damit verbundene Zerstreuung für nicht wenige zur Normalität geworden ist? Im ersten Teil des Seminars wird die Problematik einer exzessiven Nutzung von sozialen Medien und Implikationen für die therapeutische Arbeit thematisiert. Im zweiten Teil wird u.a. die Frage beleuchtet, wie sich eine in den virtuellen Erfahrungsraum verlagerte anonym gelebte Sexualität auf die Wahrnehmung und Regulierung eigener Gefühle und Bedürfnisse sowie auf die Partnerschaft auswirkt. Veranschaulicht durch Fallbeispiele werden im dritten Teil Behandlungsansätze vorgestellt, die neben suchttherapeutischen Interventionen den Schwerpunkt auf Übungen legen, die den Betroffenen helfen, den Weg von der Entfremdung zur Entdeckung der Wirklichkeit eigener Gefühle, echter Beziehungen und der eigenen Identität zu finden. Literatur: Freitag, T.: „Fit for Love? Praxisbuch zur Prävention von Internet-Pornografiekonsum” Hrsg: return - Fachstelle Mediensucht, 2013. www.fit-for-love.org. Möller, C.: (Hrsg). Internet- und Computersucht. Ein Praxishandbuch. Kohlhammer 2011. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 3, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 16 Gruppe M09 Evidenzbasierte Leitlinien und individuumzentrierte Behandlung bei Essstörungen - ein Widerspruch? Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Prof. Dr. med. Stephan Herpertz) Die Essstörungen Anorexia nervosa und Bulimia nervosa finden in der Öffentlichkeit ein breites Interesse. Die Binge Eating Störung wurde jüngst im DSM V (APA 2013) als eigenständige Essstörungsentität anerkannt. An ihr leiden fast genauso viele Menschen wie an der Bulimia nervosa, und interessanterweise sind fast ebensoviel Frauen wie Männer von dieser Essstörung betroffen. Von Bedeutung ist die Binge Eating Störung insbesondere im Hinblick auf die Adipositas und damit zusammenhängend Fragen des „emotionalen Essverhaltens“, der Impulskontrolle und der Emotionsverarbeitung. Die stationäre multimodale Behandlung der Essstörungen hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt und steht damit für ein hoffnungsvolles Beispiel eines schulenübergreifenden Behandlungsansatzes, bei dem tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische wie auch familientherapeutische Therapieelemente zur Anwendung kommen. Schwerpunkt einer Essstörungsbehandlung ist einerseits die Restrukturierung eines normalen Essverhaltens und andererseits die erfolgreiche Behandlung der zugrundeliegenden Problematik, die oft Ausdruck einer erheblichen Selbstwertkrise ist. Im Rahmen der evidenzbasierten Psychotherapie stellt die kognitive Verhaltenstherapie zumindest für die Bulimia nervosa und Binge Eating Störung den „goldenen Behandlungsstandart“ dar. Interessanterweise zeigt aber die Interpersonelle Psychotherapie, die große Ähnlichkeiten mit der psychodynamischen Fokaltherapie hat vergleichbare Ergebnisse. Ziel des Seminars ist die Vermittlung eines sowohl im Hinblick auf die ambulante wie auch stationäre Psychotherapie praxisorientierten Behandlungsleitfadens der unterschiedlichen Essstörungen, welcher jedoch auch die empirischen Befunde der evidenzbasierten Therapieforschung der Essstörungen berücksichtigt. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 2, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 17 Gruppe M10 Fokusformulierung in der psychodynamischen Psychotherapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dr. med. Wolfgang Kämmerer) Die Kontaktaufnahme zwischen Patient und Behandler eröffnet den Zugang zum Erleben der für den Patienten wichtigen Beziehungserfahrungen, seiner Erwartungen und Befürchtungen an die Therapie. Im Prisma der Beziehungsgestaltung zum Behandler (Szene) werden vorwiegend unbewusste und affektiv bedeutsame Aspekte der Konfliktdynamik als zentrales Anliegen des Patienten sichtbar. Aus deren Analyse im Kontext des Erstgesprächs lassen sich Hypothesen zur Konfliktdynamik und Diagnose für eine zeitlich definierte Behandlung formulieren. Der Fokus ist ein Brennpunkt, der die zentralen Themen und Erwartungen bündelt. Die Formulierung des Fokus wird im Seminar eingeübt und Chancen und Schwierigkeiten einer fokalen Psychotherapie dargestellt. Anhand eigener Behandlungsfälle der Teilnehmer sollen das szenischen Verständnis, Erstinterview, Konfliktdynamik und Diagnostik unter intersubjektiven Aspekten erarbeitet und die Möglichkeiten und Grenzen dieses Vorgehens besprochen werden. Gute Vorkenntnisse und Erfahrungen in diagnostischen Erstgesprächen / Erstinterviews, Erkennen von Übertragung und Gegenübertragung und der Psychodynamik werden vorausgesetzt. Literatur: Boessmann U, Remmers A (2012) Das Erstinterview. Deutscher Psychologen Verl., Berlin. Kämmerer W (2004) Der Fokus im psychosomatischen Dialog. In: Klüwer, R., Lachauer, R. (Hg).: Der Fokus – Perspektiven für die Zukunft. Psychoanalytische Blätter Bd. 26, S. 65-83. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen. Klüwer R (2005) Erweiterte Studien zur Fokaltherapie. Psychosozial Verl., Gießen. Küchenhoff J (2004) Psychodynamische Kurz- und Fokaltherapie. Schattauer, Stuttgart. Lachauer R (2004) Der Fokus in der Psychotherapie, Pfeiffer in Klett-Cotta, Stuttgart. Staats H (2004) Das zentrale Thema der Stunde. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Feuerwehr, Raum A, Am Wasserturm 9 Stand: 24. März 2015 18 Gruppe M11 Einführung in die Metakognitive Therapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dipl.- Psych. Dr. Oliver Korn) Zu den neueren Entwicklungen der Verhaltenstherapie zählt die Metakognitive Therapie (MCT), die von Prof. A. Wells entwickelt worden ist. Sie wird zur Behandlung von Menschen mit affektiven Störungen, sowie Zwangs- und Angststörungen angewandt und geht davon aus, dass es nicht die Inhalte von Kognitionen, sondern dysfunktionale und für den Patienten schwer zu kontrollierende Muster des Denkens und der Aufmerksamkeitslenkung sind, die diese psychischen Störungen aufrechterhalten. Diese charakteristischen Muster werden auch als kognitives Aufmerksamkeitssyndrom (CAS) bezeichnet. Das CAS besteht aus einem exzessiven Grübeln und Sich-Sorgen-machen, Gedankenkontrollstrategien sowie einer ausgeprägten Lenkung der Aufmerksamkeit auf potentielle Gefahren. Den Hintergrund für den Einsatz dieser Strategien stellen positive metakognitive Überzeugungen dar, die ihren Nutzen für den Patienten betonen (z.B.: „Grübeln hilft mir, eine Lösung für meine Probleme zu finden.“). Über die Zeit bilden sich jedoch auch negative metakognitive Überzeugungen hinsichtlich der Unkontrollierbarkeit dieser Prozesse und ihrer Gefährlichkeit (z.B.: „Ich kann mein Sich-Sorgen-machen nicht kontrollieren!“). Sie tragen zu einer Aufrechterhaltung der obigen Strategien und dem Einsatz weiterer dysfunktionaler Bewältigungsstrategien bei. Zu ihnen zählen z.B. die Vermeidung von Situationen, der Konsum von Substanzen, sozialer Rückzug, etc. Diese führen zu einer weiteren Verschlechterung der Symptomatik im Sinne eines Teufelskreises. Die metakognitive Therapie zielt auf eine Steigerung des metakognitiven Bewusstseins des Patienten und der Wiedererlangung der flexiblen Kontrolle über kognitive Prozesse und Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung. Das CAS und dysfunktionale Bewältigungsstrategien werden abgebaut, die ihnen zugrunde liegenden metakognitiven Überzeugungen verändert und alternative Pläne der kognitiven Verarbeitung generiert. Erste empirische Daten weisen darauf hin, dass ein großer Teil der Patienten auf diese Art der Behandlung respondiert und eine nachhaltige und klinisch bedeutsame Verbesserung der Symptomatik erreicht. Methode: Vortrag, Videobeispiele, Vorstellung und Erprobung von Behandlungstechniken in der Gruppe und in Rollenspielen. Hinsichtlich der behandelten Störungsbilder wird exemplarisch der Behandlungsverlauf der unipolaren Depression im Mittelpunkt stehen. Ziel des Workshops ist die Vermittlung eines theoretischen Grundverständnisses der MCT und die Vorstellung und Erprobung von zentralen Behandlungselementen. Zielgruppe: Ärztliche und Psychologische Psychologische Psychotherapeuten in Ausbildung. Psychotherapeuten sowie Literatur: Wells, A. (2011). Metakognitive Therapie bei Angststörungen und Depression. Beltz. Korn, O. (2011). Metakognitive Therapie: Das Grübeln steuern. Ärztliche Praxis Neurologie Psychiatrie 2011; 3: 19-22. Korn et al. (2012). Die Metakognitive Therapie der Generalisierten Angststörung. Psychotherapie 2012; 17(1): 119-130. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 4, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 19 Gruppe M12 Grundlagen der störungsspezifischen Psychodramatherapie Sonntag, 20.09.2015 von 15:00-16:45 Uhr Montag, 21.09. – Donnerstag, 24.09.2015, jeweils von 14:00-15:45 Uhr (Dr. med. Reinhard T. Krüger) In der störungsspezifischen Psychodramatherapie werden die Patientinnen und Patienten zum Kreator ihrer eigenen Konfliktverarbeitung und ggf. dysfunktionalen Selbstorganisation und gewinnen so die Möglichkeit, diese bewusst zu steuern und zu verändern. Die Therapeutin unterstützt sie dabei als Kokreatorin im psychodramatischen Spiel. Dabei erweist sich das Psychodrama als eine Methode des Mentalisierens durch äußeres psychodramatisches Spielen und macht mit seinen Psychodramatechniken der Therapeutin die Funktionen des inneren Mentalisierens im Spiel im äußeren Handlungsmodus zugänglich. In dem Kurs lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Selbsterfahrung und praktischen Übungen. 1. Sie erfahren, wie sie in einem persönlichen Konflikt durch Selbstsupervision mit dem psychodramatischen Dialog mit Rollentausch ohne Leitung ihre innere Konfliktverarbeitung differenzieren, erweitern und zu Ende denken können. 2. Sie erproben, wie man durch die psychodramatische Arbeit mit Steinen und Holzklötzen auf der Tischbühne die therapeutische Kommunikation erweitern und mit dem Patienten Schulter an Schulter zur Diagnostik oder Krisenintervention sich einen Überblick über die Konflikte des Patienten verschaffen kann. 3. Sie lernen die Grundlagen der störungsspezifischen psychodramatischen Therapie von Menschen mit strukturellen Störungen und Persönlichkeitsstörungen kennen. Dazu repräsentiert die Therapeutin die an der dysfunktionalen Selbstregulation der Patientin in ihrem Konflikt beteiligten dysfunktional arbeitenden Ich-Zustände mit leeren Stühlen neben der Patientin getrennt voneinander, benennt deren jeweilige Arbeit im Zusammenhang der Selbstorganisation und lässt die Patientin diese innerlich oder im Spiel nachvollziehen. Auf diese Weise wird die Patientin zur Kreatorin ihrer dysfunktionalen Selbstorganisaiton, kann diese aber steuern und verändern, versteht sich erstmals selbst und erhält so ihre Würde als Mensch zurück. 4. Am Mittwochabend von 19.30 Uhr bis ca. 21.30 Uhr findet eine zusätzliche Sitzung statt, in dem die Gruppe in Selbsterfahrung die psychodramatische Arbeit mit dem Märchenspiel kennen lernt. 5. Der Leiter berichtet über die Variationen der Psychodramatherapie bei verschiedenen Krankheitsgruppen. Literaturhinweise: 1. Krüger, R.T. (erscheint im Frühjahr 2015). Störungsspezifische Psychodramatherapie. Lehrbuch. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2. Krüger, R.T. (1997). Kreative Interaktion. Tiefenpsychologische Theorie und Methoden des klassischen Psychodramas. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Aus dem Internet herunterzuladen über die Psychodrama-Plattform www.psychodrama-netz.de Bitte beachten Sie den vorzeitigen Kursbeginn und die Seminarzeiten! Der Kurs endet bereits am Donnerstag! Teilnehmerzahl: Preis: 18 250,00 € Veranstaltungsort: Katholische Kirche, Raum 1, Goebenstr. 1a Stand: 24. März 2015 20 Gruppe M13 Auf zu neuen Ufern: Wandel von Identität, Beziehung und Zugehörigkeiten im Migrationsprozess Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Prof. Dr. med. Wielant Machleidt) Die interkulturelle Psychotherapie unterstützt die Integration von Migranten, wo Fehlentwicklungen und Blockaden die Akkulturation in der Aufnahmegesellschaft behindern und psychische Symptome entstehen. Die Entwicklung einer bikulturellen Identität, sowie neuer sozialer Beziehungen und Zugehörigkeiten im interkulturellen Raum ist unverzichtbar für die erfolgreiche Bewältigung von Migrationsprozessen. Bei dieser „Identitätsarbeit“, geht es, wenn es denn um einen „Kampf“ im Selbst dabei geht, in seinem Kern vorrangig um den Kampf gegen den Sinnverlust und um einen Wiederherstellungsprozess. Die kulturelle Differenz kann beim aktiven Mentalisieren in der therapeutischen Beziehung modellhaft erfahrbar gemacht werden und der Bildung einer neuen individuellen bikulturellen Identität den Weg bereiten. Dadurch können die Sinn- und Bedeutungshorizonte sich ursprünglich „fremder Welten“ in ein neues integratives Verhältnis gesetzt werden. In dem Seminar werden die wesentlichen Grundlagen und Techniken interkultureller Psychotherapie anhand von vielen Praxisbeispielen und Fallvignetten anschaulich vermittelt. Es ist willkommen, wenn die TeilnehmerInnen eigene Interaktions- und Behandlungsepisoden zur Diskussion stellen. Literatur: Machleidt W, Heinz A (Hrsg.)(2011): Praxis der interkulturellen Psychiatrie und Psychotherapie. Migration und psychische Gesundheit. Urban und Fischer Elsevier, München, Jena, 612 S., Machleidt W (2013): Migration, Kultur und psychische Gesundheit. Kohlhammer, Stuttgart, 120 S., Machleidt W (2014): Identität und Zugehörigkeit im Migrationsprozess. In: Ammon M. und Fabian E.(Hg.): Selbstfindung und Sozialisation., Psychosozial-Verlag, Gießen, S. 71-84. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 2, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 21 Gruppe M14 Keine Angst vor Gruppen - Praxisbegleitung, Anleitung und Supervision von Gruppenpsychotherapien Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dr. med. Dankwart Mattke) Selbst das Wallstreet Journal hat jüngst dafür plädiert, vermehrt Gruppen anzubieten, um vielen derzeit unversorgt bleibenden Patienten einen Zugang zum psychotherapeutischen Versorgungssystem zu ermöglichen. Allerdings bieten derzeit nur ca 7,7% der praktizierenden ärztlichen und psychologischen Therapeuten diese Behandlungen in ihren Praxen an, obwohl seit 2007 eine über 50% Honorarerhöhung erreicht wurde. Dass in Kliniken, Tageskliniken und Beratungsstellen Gruppenangebote die meist angewandte Behandlungsform sind, ist zwar allgemein bekannt aber bisher wenig relevant für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Vor allem mangelt es vielerorts an spezifischer Supervision und Anleitung in diesem als technisch schwierig geltenden Therapiesetting. Das Seminar Angebot richtet sich an Therapeutinnen und Therapeuten, die in ihrer ambulanten Praxis eine Gruppe starten wollen, die in Kliniken ohne spezifische Anleitung und Supervision Gruppentherapie machen, oder bereits Praktizierende, die sich eine supervisorische Auffrischung wünschen. In einem balintähnlichen Seminarsetting wird seitens der Leitung theoriegestützte Supervision, gemeinsame Reflexion von Kasuistiken sowie Anleitung für geplante Gruppenprojekte und Gruppenbehandlungen angeboten. Somit ist für dieses Seminar eine bunte Mischung aus Anfänger und Fortgeschrittenen ein willkommenes Lernumfeld. Literatur: D. Mattke, Reddemann, L., Strauß, B.: Keine Angst vor Gruppen! Klett Cotta, Stuttgart 2009. B. Strauß &D. Mattke: Gruppenpsychotherapie – Ein Lehrbuch für die Praxis. Springer, Heidelberg 2012 Teilnehmerzahl: Preis: 18 250,00 € Veranstaltungsort: Conversationshaus, Raum 1, Am Kurplatz 1 Stand: 24. März 2015 22 Gruppe M15 Pathologisches Kaufen/Kaufsucht Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (PD Dr. med. Dr. phil. Astrid Müller) Pathologisches Kaufen zeichnet sich durch einen entgleisten zweckungebundenen Warenkonsum aus, welcher der Emotionsregulation dient. In der Regel handelt es sich um einen chronischen, episodenhaften Verlauf. Die Betroffenen erleben einen intensiven Kaufdrang und eine zwanghafte gedankliche Beschäftigung mit Kaufen. Sie erwerben käuflich Dinge, die sie anschließend kaum oder nie benutzen und geraten dadurch in finanzielle Nöte sowie familiäre und berufliche Probleme. Das unangemessene Kaufverhalten ist zunächst Ich-synton und wird lange Zeit bagatellisiert und gerechtfertigt. Manche Betroffene werden straffällig, um den Kaufdrang trotz Verschuldung weiterhin zu befriedigen mit den entsprechenden Folgeproblemen (z. B. Arbeitsplatzverlust, Scheidung, Gefängnisstrafe). Oft sind es erst die längerfristigen negativen Folgen, die die Betroffenen dazu bewegen, sich mitzuteilen und Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Fast immer geht der Verhaltensexzess mit anderen psychischen Störungen einher, vorrangig mit Depressionen, sozialen Ängsten, zwanghaftem Horten, Binge-Eating Störung, schädlichem Substanzgebrauch und/oder Persönlichkeitsstörungen. Obwohl nahezu 8 % der erwachsenen Bevölkerung als kaufsuchtgefährdet gelten und v. a. junge Menschen betroffen zu sein scheinen, wird die Kaufsucht im klinischen Alltag noch häufig übersehen. Das Seminar wird anhand von Fallbeispielen über Phänomenologie, Diagnostik, psychische Komorbidität und aktuelle Überlegungen zur Ätiologie und Klassifikation informieren. Ein weiterer Fokus wird auf der Vermittlung störungsspezifischer kognitiv-verhaltenstherapeutischer Behandlungstechniken liegen, die sich bei der psychotherapeutischen Behandlung von Patienten mit pathologischem Kaufen als hilfreich erwiesen haben. Teilnehmerzahl: Preis: 16 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 4, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 23 Gruppe M16 „Workshop Operationalisierte Psychodynamischer Diagnostik (OPD-2)“ (Einstieg in die OPD, gerichtet an Anfänger mit der OPD; Psychodynamik) Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Prof. Dr. med. Gudrun Schneider) Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik ist ein multiaxiales Diagnosesystem mit den Achsen „Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen“ (Achse I), Beziehung (AchseII), Konflikt (Achse III) und Struktur (Achse IV). Nach einem ein- bis zweistündigem Erstgespräch kann der Kliniker die Psychodynamik des Patienten auf diesen Achsen einschätzen und dokumentieren. Die OPD-2 ermöglicht ferner die Therapieplanung mittels Fokusauswahl und Veränderungsmessung. Der Kurs vermittelt die theoretischen Grundlagen und anhand eines videodokumentierten Erstinterviews die Anwendung der OPD-2, die Einschätzung wird ausführlich diskutiert. Literatur: Arbeitskreis OPD (Hrsg.): Operationalisierte Psychodynamischen Diagnostik OPD-2. Das Manual für Diagnostik und Therapieplanung. Huber Verlag Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Thalasso Hotel Michels, Raum 1, Bülowallee 6 Stand: 24. März 2015 24 Gruppe M17 Behavioral Activation (BA) für Patienten mit depressiven Störungen Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Prof. Dr. med. Ulrich Schweiger) Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundkonzepte der BA. Das zentrale Therapieziel ist es, den Patienten wieder in Kontakt mit nachhaltigen Verstärkern zu bringen. Dazu ist es wichtig herauszufinden, welche spezifischen Verhaltensweisen des Patienten eine antidepressive Wirkung entfalten können und welche Barrieren bei der Umsetzung dieser Verhaltensweisen überwunden werden müssen. BA ist eine ursprünglich von Neil Davidson entwickelte, zur Dritten Welle der Verhaltenstherapie gehörte Methode. BA stützt sich unter anderem auf das Verstärkerdefizitmodell von Peter Lewinsohn, das Konzept des werteorientierten Verhaltensaufbaus von Steven Hayes, das Konzept des entgegengesetzten Handelns und auf Validierungsstrategien aus der DBT. BA kann sich auf eine sehr gute Evidenzbasierung stützen und ist relativ leicht zu erlernen. Im Mittelpunkt des Seminars steht die praktische Vermittlung von Therapeutenfertigkeiten. Ein deutschsprachiges Manual wird im Herbst bei Kohlhammer erscheinen. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Senior 2, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 25 Gruppe M18 Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) für Patientinnen mit BorderlinePersönlichkeitsstörung Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dr. Valerija Sipos) Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundkonzepte der DBT nach Marsha Linehan. DBT geht in seinem Störungskonzept der BorderlinePersönlichkeitsstörung davon aus, dass Fertigkeitendefizite in der Emotionsregulation der Schlüsselfaktor für die Aufrechterhaltung der Störung sind. Dementsprechend steht ein intensives Fertigkeitentraining im Mittelpunkt der Therapie. Vermittelt werden Selbstmanagement, Achtsamkeit, Stresstoleranz, Emotionsmanagement und interpersonelle Fertigkeiten. Zu den wichtigen stilistischen Strategien der DBT gehören Validierung und dialektische Strategien. DBT strebt in der Therapie nach einem Gleichgewicht zwischen Akzeptanz und Veränderung. DBT gehört zur Familie der sogenannten Dritten Welle der Verhaltenstherapie und kann sich mittlerweile auf eine Vielzahl von Evidenzen stützen. Im Mittelpunkt des Seminars steht die praktische Vermittlung von Therapeutenfertigkeiten. Deutschsprachige Manuale liegen vor. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Hotel Klipper, Raum 3, Jann-Berghaus-Str. 40 Stand: 24. März 2015 26 Gruppe M19 Balintgruppe Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dr. med. Gudrun Strauer) Die "Balint-Arbeit" hat sich seit Jahrzehnten in der ärztlichen, aber auch psychologischen Praxis nicht nur bewährt und unentbehrlich gemacht. Sie stellt eine Bereicherung dar, die bei Hemmnissen, die aus der Arzt-PatientBeziehung im Übertragungs- und Gegenübertragungskontext resultieren, zu Klärungen und damit Lösungen im Dienste des Gesundungsprozesses der Patienten führt. Sie ist damit inzwischen auch wichtiger Bestandteil der fachärztlichen Weiterbildung auf verschiedenen Gebieten geworden. Somit richtet sich dieses Angebot an Kolleginnen und Kollegen verschiedener Facharztrichtungen sowie Psychotherapeuten, die die Balintarbeit für ihre ärztliche/psychologische Arbeit nutzen wollen, um unbewusste Verstrickungen für sich zu erhellen. Dies soll dazu beitrage, zu einem besseren Verständnis der Arzt-Patient-Beziehung zu gelangen und einen effizienten Heilungsprozess ihrer PatientInnen ermöglichen Teilnehmerzahl: Preis: 15 250,00 € Veranstaltungsort: Hotel Klipper, Raum 4, Jann-Berghaus-Str. 40 Stand: 24. März 2015 27 Gruppe M20 Grundlagen der Psychokardiologie in Klinik und Praxis Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Dr. med. Georg Titscher) Menschen mit Herzerkrankungen (Myokardinfarkt bzw. koronare Herzerkrankung, Hypertonie, Rhythmusstörungen) oder kardialen Symptomen (Panikstörung) gelten als schwierige PatientInnen und sind häufig psychosomatisch/psychotherapeutischen Angeboten trotz erheblicher psychischer Problematik schwer zugänglich. Eine mechanistisch-interventionell eingestellte Medizin unterstützt zusätzlich eine ausschließlich somatische Orientierung der Erkrankten. Therapeutische Empfehlungen wie Lebensstilmodifikationen betreffen aber auch psychische und soziale Ebenen. Herzerkrankungen stellen hohe Anforderungen an die Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung für die Betroffenen und Bezugspersonen. Umso wichtiger ist es, Motivation für eine umfassende Betreuung zu schaffen und die PatientInnenpsychokardiologisch zu begleiten. Ziel des Seminars ist es, Hintergründe, Wissen, Einstellungen und Anleitungen für die Praxis zu vermitteln, um mit PatientInnen mit herzbezogenen Beschwerden psychosomatisch arbeiten zu können. Literatur: Herrmann-Lingen Ch., Albus Ch., Titscher G.:Psychokardiologie, DÄV 2014; Ermann, M.: Herz und Seele, Kohlhammer 2004; Adler RH., Herzog W., Joraschky P., Köhle K., Langewitz W., Söllner W., Wesiack W. (Hrsg): Uexküll. Psychosomatische Medizin. Theoretische Modelle und klinische Praxis. München, Elsevier, Urban & Fischer2011 Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Conversationshaus, Kaminzimmer, Am Kurplatz 1 Stand: 24. März 2015 28 Gruppe M21 Auf zu neuen Ufern - Nonverbales Kommunizieren in der Gruppe, Die Kommunikative Bewegungstherapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (Anette Tögel) Norderney beschreibt sich in den "Inselinfos" als facettenreich mit vielen reizvollen Kontrasten. Die Insel bietet "tausend Wege, um dem Körper, der Seele und dem Geist Gutes zu tun" und verweist dabei auf eine lange Tradition(http://www.norderney.de/inselinfos/mn_75; 30.07.2014). "Auf zu neuen Ufern" - Die Kommunikative Bewegungstherapie ist eine facettenreiche, wandlungsfähige Therapiemethode, die den Teilnehmern Wege aufzeigt, Körper und Seele zusammenzuführen, sich in der Interaktion mit anderen auszuprobieren, manche Sicht- und Handlungsweise loszulassen und andere wiederzuentdecken. Sie macht erlebbar, wie wir selbst mit unserem Körper und über den Körper mit anderen kommunizieren. Die Kommunikative Bewegungstherapie als handlungsorientierte, komplementäre Methode der Psychotherapie ergänzt in ihrem tiefenpsychologisch orientierten Ansatz die Einzelund Gruppengesprächstherapie und schafft in der Gruppe einen Rahmen für Handlungserfahrungen. Über zwischenmenschliche Begegnung und das Lösen gemeinsamer Aufgaben ermöglicht sie das bewusste Wahrnehmen von Störungen im interpersonellen Bereich und deren Ausdruck im Körperlichen. Der Therapeut hilft den Teilnehmern über die Reflexion des Geschehens im Hier und Jetzt, ihr Verhalten und Erleben wahrzunehmen, es zu akzeptieren und damit situationsgerecht umzugehen. Spezielle Aufgabenstellungen aktivieren die zwischenmenschliche Begegnung und die Entwicklung von Beziehungen untereinander. Der Workshop behandelt theoretisch und praktisch Themen der Kommunikativen Bewegungstherapie wie: Wahrnehmen, Kennenlernen, Integration, Ich-Entwicklung, Auseinandersetzung und Entscheidung, Mut, Risikoverhalten und Vertrauensfähigkeit, Kreativität sowie die Erfahrung von Emotionalität. "Auf zu neuen Ufern" heißt auch, sich neue Erfahrungsgebiete zu erschließen - eben facettenreich und reizvoll. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Caritas Inseloase, Raum 1, Marienstr. 18 Stand: 24. März 2015 29 Gruppe M22 Diagnostik und Therapie von Internetabhängigkeit Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 14:00-15:30 Uhr (PD Dr. med. Bert Theodor te Wildt) Im Zuge der stetigen Virtualisierung des Alltagslebens, vor allem der Verlagerung von Prozessen der Identitätsbildung und Beziehungserfahrung ins Cyberspace, macht sich der Mensch vom Internet und seinen elektronischen Derivaten immer abhängiger. Das Seminar beschäftigt sich vor allem mit der Diagnostik und Therapie derjenigen Menschen, die im klinischen Sinne eine Internetabhängigkeit entwickeln. Nach einer Einführung in das Thema werden zuerst anhand von vielfältigen Beispielen diejenigen medialen Formen und Inhalte – vor allem das Internet und die Computerspiele – erläutert, deren übermäßige Nutzung zu einer klinisch relevanten Medienabhängigkeit führen kann. In der zweiten und dritten Seminareinheit wird vermittelt, wie eine Internetabhängigkeit zu diagnostizieren ist und in welchem Zusammenhang diese mit komorbiden Erkrankungen und sozialen Problemen auftritt. Im vierten und fünften Seminarabschnitt wird es vor allem um Überlegungen zur Behandlung von Internet- und Computerspielabhängigkeit gehen, wobei verschiedene psychotherapeutische Ansätze vorgestellt werden. Um nicht nur den individuellen sondern auch den kollektiven Dimensionen der Internetabhängigkeit gerecht zu werden, werden die klinischen Überlegungen seminarübergreifend von präventiven und anthropologischen Überlegungen begleitet, dies stets mit Blick auf die Frage, wie für Mensch und Gesellschaft ein gesunder Umgang mit den neuesten digitalen Medien aussehen kann. Die in den Seminaren eingebrachten wissenschaftlichen Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen werden stets auf der Grundlage von klinischen und medialen Beispielen vermittelt und diskutiert. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 3, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 30 GG Schematherapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:00 Uhr (Dr. rer. med. Christina Archonti) Täglich 45-minütiger Vortrag zum Thema „Schematherapie“ mit anschließender 15minütiger Diskussion Die Schematherapie stellt ein aktuelles und integratives Psychotherapieverfahren zur Behandlung komplexer psychischer Störungen dar, deren Effekte in Wirksamkeitsstudien bereits gezeigt werden konnten. Kennzeichnend ist die schulenübergreifende Verknüpfung verhaltenstherapeutischer, psychodynamischer und beziehungsorientierter Konzepte sowie u.a. Elemente der Hypnotherapie, Transaktionsanalyse und Gestalttherapie. Das Seminar bietet einen Überblick über die Inhalte und Methoden der Schematherapie nach Jeffrey Young. Neben der Vermittlung der Grundlagen der Schematherapie, wie Modusmodell, Imagination, Teilearbeit und Schemamemo sollen die Teilnehmer Gelegenheit zur ersten praktischen Umsetzung erhalten und eigene Erfahrungen mit den Methoden machen. Teilnehmerzahl: Preis: 55 200,00 € Veranstaltungsort: Thalasso Hotel Michels, Tagungsraum Residenz, Bülowallee 6 Stand: 24. März 2015 31 Gruppe N01 Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Ostdeutschen im Westen Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (PD Dr. med. Ulrich Bahrke) In den beiden Vorträgen (am Mittwoch, den 23.09.15) und den dazugehörigen Vertiefungsseminaren (Gruppe N01 und N09) werden 25 Jahre nach der Wiedervereinigung die sozialpsychologischen Merkmale und Folgen dieses Prozesses herausgearbeitet und in den Kontext migrationsnaher Erfahrungen aus beiden Perspektiven (Ost und West) gestellt: Gewinn und Verlust, Befreiungs- und Kränkungserfahrungen sollen ebenso thematisiert werden wie psychodynamische Abwehrprozesse in Form von „Ostalgie“, der Verharmlosung der Diktatur bei Ost- und Westdeutschen, der Überlagerung von Ost-Ost- mit Ost-West-Konflikten, Projektionen und nachwirkenden sozialen Prägungen. Ein Fokus wird dabei auf den (gesundheitlichen) Folgen staatlicher Repression liegen, den sich daraus ergebenden Traumafolgestörungen und dem Aspekt der transgenerationalen Traumatransmission, die sich auch vor dem Hintergrund der Vertriebenengeneration verstehen lässt. In den beiden Vertiefungsseminaren können Selbsterfahrungsaspekte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit patientenbezogenen Behandlungserfahrungen hinsichtlich besonderer Übertragungs- und Gegenübertragungsmuster zur Sprache kommen. Es ist vorgesehen, dass in der abschließenden Sitzung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Gruppen die jeweils erzielten Arbeitsergebnisse zusammentragen und gemeinsam diskutieren. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 1, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 32 Gruppe N02 Prävention der Peripartalen Depression – wie gelingt es sicher im Hafen der Mutterschaft anzukommen? Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dr. med. Pascale Britsch) Obwohl peripartale psychische Erkrankungen eine hohe Prävalenz aufweisen und es gute präventive und therapeutische Optionen gibt, werden diese Erkrankungen in der Gesellschaft leider immer noch tabuisiert. Dabei ist die Depression die häufigste Komplikation in der Schwangerschaft und der Suizid die häufigste maternale Todesursache. Peripartale psychische Erkrankungen können über die Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit der Mutter hinaus, vielfältige weitere Auswirkungen haben, wie z.B. auf den Schwangerschaftsverlauf, die Geburt, die Mutter-Kind-Beziehung und die psychomotorische Entwicklung des Kindes. Zudem können sie sich auch auf die Partnerschaft und die psychische Gesundheit des Partners auswirken. Umso mehr erscheint Aufklärung und Prävention im klinischen Alltag von Therapeuten verschiedener Fachdisziplinen sinnvoll und notwendig. In diesem Seminar wird zunächst ein Überblick über die verschiedenen peripartalen psychischen Erkrankungen mit ihren Risikofaktoren, Auswirkungen und Verläufen gegeben. Anhand zahlreicher Fallvignetten, gerne auch von den Teilnehmern, werden Handlungskompetenzen für den klinischen Alltag vermittelt. Zudem wird ein aktuelles, ambulantes und interdisziplinäres Präventionskonzept vorgestellt. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 3, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 33 Gruppe N03 Neue körperliche Selbsterfahrung durch Selbstverteidigung im Seniorenalter ab 60 + (nur für Seniorinnen und Senioren) Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dr. med. Günter R. Clausen) Mit eingeübten Selbst-Verteidigungs-Kunst-Griffen wird der Körper neu erfahren. Die körperliche Kompetenz zum Selbstschutz nimmt zu. Das Selbstwertgefühl steigt. Wenn im Alter 60 + schnelles Weglaufen und lautes Schreien nicht mehr die erfolgreichen Konzepte zum Selbstschutz sind, gilt es, mit der quergestreiften Muskulatur und einem schnellen neuralen Netzwerk SELBST Hand anzulegen.vDie positiven eigenen aggressiven Ressourcen zum Schutz der Person, zum Schutz des eigenen Territoriums und zur Abwehr von Angreifern werden bewusst in den Mittelpunkt gestellt. Durch körperliche Übungswiederholungen werden Hemmungen abgebaut, sich körperlich zu wehren. Neue Wege werden in den willkürlichen und unwillkürlichen Systemen reflektorisch, mit zusätzlicher extrapyramidal-motorischer Synapsenvernetzung, gebahnt. Nach Aufwärmübungen mit cognitiver, emotionaler und hypnoider Vorbereitung werden Selbstverteidigungstechniken angemessen schrittweise eingeübt. Eine neue körperliche Selbsterfahrung mit neuem Selbstwirksamkeitserleben und Selbstaktivierung für Seniorinnen und Senioren ab 60 + werden spielerisch gebahnt. Selbsterfahrung im psychischen Bereich und Alter ab 60+ werden vorausgesetzt. Bitte Turnschuhe, lange Sporthose und weißes T-Shirt mitbringen. Teilnehmerzahl: Preis: 12 300,00 € Veranstaltungsort: Hotel Meeresburg, Raum 2, Damenpfad 18 Stand: 24. März 2015 34 Gruppe N04 Training von Kreativität, Improvisationsfähigkeit und Veränderung mit Methoden aus dem Clown- und Improvisationstheater Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dipl.-Psych. Petra Daiber) (Dipl.-Psych. Frauke Nees) Das Seminar dient der Psychohygiene und Burnout-Prävention. Der ressourcenorientierte Ansatz ermöglicht durch die Entwicklung von Kreativität und Spielfreude mehr Gelassenheit und inneren Abstand in belastenden und schwierigen Situationen. Ein kreativer Umgang mit dem inneren Kritiker wird erfahren und eingeübt. Dieses Vorgehen dient der eigenen Stärkung und ist gleichzeitig hilfreich für den Umgang mit Patienten. Mit einfachen, in sich abgeschlossenen Übungen, mit denen Schauspieler und Clowns trainieren, werden Kreativität, innovatives Denken und das Vergnügen, sich auf neues Terrain zu begeben, mit Spaß an der Sache trainiert. Dies sind die Voraussetzungen für die Erschließung neuer Wege auf beruflicher wie auf persönlicher Ebene. Die Stärkung des kreativen Potentials und der Improvisationsfähigkeit sowie das Verlassen eingefahrener Denkund Handlungsmuster sind Ziele des Trainings. Die Perspektive des Clowns ermöglicht dabei, Fehler als Chance zu betrachten und die dabei frei werdende Energie in Neues zu transformieren, um unbekannte Situationen flexibel und entschlossen zu meistern. Eine Haltung mit Humor ermöglicht Gelassenheit und Souveränität. Selbstvertrauen, Motivation und Zusammenarbeit werden gefördert. Teilnehmerzahl: Preis: 20 330,00 € Veranstaltungsort: Caritas Inseloase, Raum 2, Marienstr. 18 Stand: 24. März 2015 35 Gruppe N05 Die Psychoanalytisch-interaktionelle Methode Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Andreas Dally) Die psychoanalytisch-interaktionelle Methode ist eine aus der Psychoanalyse entwickelte Therapie, die sich an Patienten mit strukturellen Störungen wie Borderline-Störungen, narzisstischen Störungen, Suchterkrankungen und Jugendliche und junge Erwachsene mit einer ausgeprägten Identitätsdiffusion richtet. Da sich die strukturellen Störungen vorwiegend als interpersonelle Probleme zeigen, wird in dieser Methode den fortlaufenden Interaktionen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die therapeutische Beziehung wird durch den antwortenden Redemodus, also durch die selektive Mitteilung von Gefühlen und Handlungsbereitschaften durch den Therapeuten, therapeutisch hilfreich gestaltet. Die Methode, ursprünglich als Gruppenpsychotherapie entwickelt, hat sich seit vielen Jahren klinisch bewährt und wird inzwischen auch in der Einzeltherapie angewandt. Besonders auch im stationären Bereiche ermöglicht sie es, die vielfältigen Begegnungen im Alltag therapeutisch zu nutzen. Im Seminar werden wir zunächst die diagnostischen und behandlungstechnischen Grundlagen erarbeiten. Insbesondere wird der Schwerpunkt auf dem differenzierten Wahrnehmen der Interaktionen zwischen Patienten und Therapeut vor dem Hintergrund des Konzepts des impliziten Beziehungswissens liegen. An Videobeispielen und in Rollenspielen werden wir das therapeutische Vorgehen veranschaulichen und gemeinsam üben. Abschließend soll mit den Teilnehmern erarbeitet werden, wie ein Transfer in ihren Alltag gelingen könnte. Das Seminar richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Feuerwehr, Raum A, Am Wasserturm 9 Stand: 24. März 2015 36 Gruppe N06 Theorie-/Praxisseminar Körperpsychotherapie: Konzentrative Bewegungstherapie -KBTMontag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Adolf Deitermann) In der KBT ist Bewegung zentrales Element des psychotherapeutischen Behandlungsweges. Bewegung als getanes Wort -z. B. Standpunkt vertreten-, als Bewegung im Umgang mit Objekten -unterschiedliche Gegenstände und Personenetwas begreifen: motorisches, sensomotorisches, emotionales und kognitives Geschehen stehen im stimmigen Zusammenhang. Bewegung ist so Basis menschlicher Kommunikation und Ausdruck der Befindlichkeit und des Handelns (J.Küchenhoff 2013). Durch sogenannte Körperwahrnehmungs- und Handlungswahrnehmungsangebote wird ein tatsächliches, sinnhaftes Erfahrungsfeld geschaffen, in dem sich der Mensch in seinen psychophysischen Zusammenhängen erfährt. Konzentrativ heißt, dass der Aufmerksamkeitsfokus auch bzw. verstärkt auf dem körperlichen und leiblichen Empfinden liegt. In der vertieften Selbstund Fremdwahrnehmung werden vom Körper gewusste bzw. dem Körper bewusste Erfahrungen und Einstellungen zugänglich und damit befragbar: Stichwort Psychosomatik. Der praktische, getane psychotherapeutische Arbeitsweg der KBT ermöglicht, neben so nicht gewussten Erfahrungen auch gewohnheitsmäßige äußere wie innere Handlungs- und Denkweisen aus ihrer Automatisierung zu holen, bewirkt Beweglichkeit im Tun wie im Denken. Hier greift eine Besonderheit der KBT: die psychotherapeutische Arbeit mit Symbolen aus Natur und Alltag. Sie sprechen an und fördern die Fähigkeit, bisher nicht in Worte -sprachliche Symbole- fassbare Gefühle empfinden, differenzieren und mitteilen zu können. Dadurch kann die aktuelle Beziehung zu sich und anderen vor dem Hintergrund früherer Erfahrungen und Bedingungen begreifbar werden. Das dabei Erfahrene wird auf psychoanalytischer Grundlage reflektiert, um daraus wiederum konkrete, entwicklungsorientierte Erfahrungsangebote zu bilden und damit zu experimentieren, so nicht, so nicht mehr, aber so: auf zu neuen Ufern. In der KBT sind die psychoanalytische Theorie und die psychoanalytische Entwicklungspsychologie grundlegend; berücksichtigt werden zudem die philosophische Leibphänomenologie (M. Merleau-Ponty), lerntheoretische Modelle (J. Piaget), das psychosomatische Modell des Gestaltkreises (V. v. Weizäcker). Bitte bequeme Kleidung, rutschfeste Socken, Schreibzeug, eine Decke, Experimentier- und Selbsterfahrungsinteresse mitbringen. Teilnehmerzahl: Preis: 12 300,00 € Veranstaltungsort: Caritas Inseloase, Raum 1, Marienstr. 18 Stand: 24. März 2015 37 Gruppe N07 Der Weg entsteht im Gehen - Tango Argentino als inspirierender körperlicher Erfahrungs- und Übungsraum zur Reflexion und ‚Besinnung’ auf therapeutische Grundhaltungen Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dipl. Psych. Dipl. Volksw. Angela Filpe) (Dipl. Päd. Ute Walter) Der Tanz Tango Argentino wird in Fachkreisen häufig mit Metaphern wie ‘Gespräch’ oder ‘Dialog’ umschrieben. Er verkörpert eine Haltung, die unter anderem geprägt ist von gegenseitigem Respekt, Empathie, Präsenz, Klarheit und Autonomie der Partner/-innen. Diese Haltung sowie das dem Tango zugrunde liegende Prinzip der Kommunikation sind es, die ihn zum Medium von Entwicklung machen können. Aufgrund seines Kommunikationsprinzips und der Strukturierung in eine führende und eine folgende Rolle bietet er besondere Möglichkeiten als körperlicher Erfahrungs- und Übungsraum, in denen eigene Beziehungs- und Kommunikationsmuster ergründet werden können. Zugleich bietet die Körperpraxis Tango Argentino eine brillante Folie, um zu erweiternden Einsichten in die therapeutische Beziehungsgestaltung zu kommen. So ist z.B. die Fähigkeit zu emotionaler Empathie ein nach neurowissenschaftlichen Erkenntnissen im wesentlichen auf Kinästhesie basierender Prozess. Die zwischenleibliche Dialogizität, die im Hier und Jetzt der improvisatierten Bewegungen des Tangos auf der tanzpsychologischen Formel „to listen and to respond“ aufbaut, erfordert eine kinästhetischen Wachheit, die den dynamische Zusammenhang von Emotionen, Kognitionen, Synchronization, Koordination, Mimesis, Imitation für die Empathieentwicklung hervorragend simuliert. Auf der Grundlage einfacher Bewegungen und Schritte werden durch spezielle Übungen zur Körperwahrnehmung unterschiedliche Perspektiven bewusst und reflektierbar, in denen sich Kontakt, Begegnung, Nähe, Tiefe und Intensität bedeutungsvoll vermitteln. Die Arbeit in Achtsamkeit bietet dabei zugleich Unterstützung zur Selbstreflexion als auch Inspiration für das Proben qualitativ anderer Kommunikationsstile. Innere und nach außen gerichtete Achtsamkeit ist für den Körperdialog wie für den therapeutischen Dialog eine wesentliche Bedingung. Die Übertragung auf das therapeutische Geschehen kann sich klärend, vertiefend und stärkend für therapeutisches Handeln auswirken. Tänzerische Vorerfahrungen Teilnahmevoraussetzung. oder tänzerisches Teilnehmerzahl: Preis: 30 330,00 € Veranstaltungsort: Conversationshaus, weißer Saal, Am Kurplatz 1 Stand: 24. März 2015 38 Talent sind keine Gruppe N08 Wenn der Vater fehlt. Entwicklungspsychologische Bedeutung des Vaters und Langzeitfolgen seines Fehlens Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Franz) Kindheitliche Erfahrungen und Belastungen bestimmen unser Erleben und Verhalten bis ins Erwachsenenalter hinein. Besonders gilt dies für den Umgang elterlicher Bezugspersonen mit ihrem Kind: Dessen Bindungsfähigkeit, Selbstwertgefühl, emotionale Kompetenzen oder auch sein Umgang mit späteren Belastungen hängen stark von den frühen kindlichen Erfahrungen im Austausch mit seinen Eltern ab. Elterliche Trennung und Vaterlosigkeit sind dementsprechend ein schmerzliches Thema in vielen unserer psychotherapeutischen Behandlungen. Die Betroffenheit – auch bei Psychotherapeuten – ist groß. In diesem Seminar werden am Beispiel der kriegs- und trennungsbedingten Vaterlosigkeit Folgen für die kindliche Entwicklung aus psycho-historischer, entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Sicht aufgezeigt. In der Mannheimer Kohortenstudie zur Epidemiologie psychogener Erkrankungen zeigten vaterlos aufgewachsene Kriegskinder (WK2) noch 50 Jahre später verstärkt psychische Beschwerden. Anschließend werden anhand klinischer Fallbeispiele und aktueller Forschungsergebnisse Folgen der heutigen, trennungsbedingten Vaterlosigkeit dargestellt. In der Düsseldorfer Alleinerziehendenstudie zeigte sich eine deutlich erhöhte psychosoziale Belastung alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder, wobei hier neben Armut die mütterliche Depression ein wichtiger Risikofaktor für die kindliche Entwicklung ist. Auch hier sind biographische Langzeiteffekte nachweisbar. Als wirksame präventive Intervention wird mit „wir2“ – früher „PALME“ (www.wir2-bindungstraining.de) ein bindungsorientiertes Elterntraining für alleinerziehende Mütter vorgestellt und anhand ausgewählter Interventionsübungen erfahrbar gemacht. Fallbeispiele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer können gerne eingebracht werden. Teilnehmerzahl: Preis: 30 250,00 € Veranstaltungsort: Conversationshaus, Kaminzimmer, Am Kurplatz 1 Stand: 24. März 2015 39 Gruppe N09 Deutsch-deutsche Erfahrungen: Reflexionen eines Westdeutschen im Osten Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. Harald J. Freyberger) In den beiden Vorträgen (am Mittwoch, den 23.09.2015) und den dazugehörigen Vertiefungsseminaren (N09 und N01) werden 25 Jahre nach der Wiedervereinigung die sozialpsychologischen Merkmale und Folgen dieses Prozesses herausgearbeitet und in den Kontext migrationsnaher Erfahrungen aus beiden Perspektiven (Ost und West) gestellt: Gewinn und Verlust, Befreiungs- und Kränkungserfahrungen sollen ebenso thematisiert werden wie psychodynamische Abwehrprozesse in Form von „Ostalgie“, der Verharmlosung der Diktatur bei Ost- und Westdeutschen, der Überlagerung von Ost-Ost- mit Ost-West-Konflikten, Projektionen und nachwirkenden sozialen Prägungen. Ein Fokus wird dabei auf den (gesundheitlichen) Folgen staatlicher Repression liegen, den sich daraus ergebenden Traumafolgestörungen und dem Aspekt der transgenerationalen Traumatransmission, die sich auch vor dem Hintergrund der Vertriebenengeneration verstehen lässt. In den beiden Vertiefungsseminaren können Selbsterfahrungsaspekte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit patientenbezogenen Behandlungserfahrungen hinsichtlich besonderer Übertragungs- und Gegenübertragungsmuster zur Sprache kommen. Es ist vorgesehen, dass in der abschließenden Sitzung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Gruppen die jeweils erzielten Arbeitsergebnisse zusammentragen und gemeinsam diskutieren. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 2, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 40 Gruppe N10 Stationäre Behandlung von essgestörten Patientinnen Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dr. phil. Dipl. Psych. Holmer Graap) Die Behandlung essgestörter Patientinnen ist für viele Therapeuten mit Unsicherheiten behaftet. Auch für die betroffenen Patientinnenist es häufig schwierig, einen ambulanten Behandlungsplatz zu finden und es bleibt häufig nur der Gang in die Klinik, sei es aufgrund des starken Untergewichts im Falle der Anorexia nervosa oder aufgrund ausufernder Essanfälle oder körperlicher Komplikationen bei Bulimianervosa. In diesem Workshop sollen die einzelnen Schritte einer stationären Behandlung dieser Patientinnen detailliert erarbeitet werden. Es wird eingangs eine umfassende Einführung in Diagnostik, Ätiologie und Erklärungsmodelle dieser Krankheitsbilder erfolgen, der Hauptfokus dieses Workshops wird jedoch im Bereich der Therapie von Essstörungen liegen. Anhand des Behandlungskonzeptes des Universitätsklinikums Erlangen werden die einzelnen Behandlungsschritte vorgestellt, die in der Therapie von Essstörungen wichtig, teils unabdingbar sind. Angefangen beim Erstkontakt mit der Patientin und der hierbei wichtigen therapeutischen Haltung den Patientinnen gegenüber, wird anhand konkreter Beispiele die Motivierung zu einer Veränderung thematisiert. Die sich anschließende Arbeit mit Verträgen und Essprotokollen, der Umgang mit Gewichtskontrollen, das Ernährungsmanagement und Begleitung am Esstisch werden erläutert. Neben diesen konkret auf die Ernährung abzielenden Aspekten soll auch die Durchführung von Video- und Spiegelexpositionen zur Korrektur der Körperschemastörung konkret erläutert werden, die Exposition mit bislang vermiedenen Nahrungsmitteln, Training im Umgang mit dem eigenen Körper und andere Elemente einer verhaltenstherapeutischen Behandlung dieser Erkrankungen werden detailliert vorgestellt und teils in Übungen ausprobiert. Zudem ist auch Zeit für störungsübergreifende Behandlungselemente, wie zum Beispiel Strategien zur Emotionsregulation und Ressourcenaktivierung eingeplant. Typische Schwierigkeiten während der einzelnen Behandlungsphasen werden vorgestellt und Lösungsmöglichkeiten besprochen. Die Teilnehmer sollen so einen Überblick über diese Therapieform und mehr Sicherheit bei der Behandlung dieser Patientinnen gewinnen. Die vorgestellten Behandlungselemente sind auch weitgehend in das ambulante Setting übertragbar.Es können auch gerne eigene Fälle eingebracht werden. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Hotel Klipper, Raum 3, Jann-Berghaus-Str. 40 Stand: 24. März 2015 41 Gruppe N11 Vom Unterrichts-Stress paralysiert und ausgebrannt? Berufsbezogene Behandlung psychisch erkrankter Lehrerinnen und Lehrer mit dem „AGIL“-Programm („Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf“) Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dipl.-Psych. Kristina Baum) (Prof. Dr. phil. Dr. med. Andreas Hillert) In dem Seminar werden Ärzte/innen und Psychotherapeuten/-innen qualifiziert, das AGIL-Programm im präventiven und therapeutischen Kontext anzuwenden. AGIL ist ein für den Lehrerberuf spezifisches Stressbewältigungstraining auf kognitivverhaltenstherapeutischer Grundlage. Es wird seit Jahren als Teil des multimodalen Behandlungsprogramms der Schön Klinik Roseneck eingesetzt und steht im Zentrum des berufsspezifischen Behandlungsschwerpunktes für erkrankte Lehrkräfte. Im Rahmen des von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projekts „LeguPan – Prävention an Schulen“ wurde AGIL auf die Anwendung im präventiven Kontext angepasst, in Schulen angeboten, evaluiert und als Manual veröffentlicht. Das Gruppenprogramm ist modular aufgebaut. Es orientiert sich dabei an einem Bedingungsmodell zur Stressentstehung und -bewältigung mit vier Elementen: 1) Im „Basismodul“ werden zunächst psychoedukative Inhalte zum Thema Stress und Gesundheit vermittelt. Auf dieser Grundlage werden individuelle StressSymptome identifiziert, um diese auch mit Hilfe von Achtsamkeits-Übungen frühzeitiger erkennen und angemessene Bewältigungsstrategien einsetzen zu können. 2) Im Modul „Denkbarkeit“ werden im Sinne einer kognitiven Stressbewältigung stressinduzierende individuelle Einstellungen, Ansprüche und Gedankenmuster herausgearbeitet und modifiziert. Darüber hinaus werden Strategien zur Unterbrechung von Grübelspiralen vermittelt. 3) Beim Modul „Möglichkeiten“ geht es um die Verbesserung des individuellen Repertoires von instrumentellen Stressbewältigungsstrategien. Ausgehend von Beispielen der Teilnehmer/-innen werden praktische Möglichkeiten im Umgang mit beruflichen Problemkonstellationen erarbeitet. Hier werden Strategien des Zeitmanagements oder der Klärung innerer Konflikte mit Hilfe des „inneren Teams“ einbezogen. 4) Die regenerative Stressbewältigung steht im Modul „Erholung“ im Mittelpunkt, welches neben einer psychoedukativen Vermittlung von Grundsätzen der Erholung auch die Erarbeitung von Strategien zur Distanzierung zwischen Arbeit und Freizeit sowie optional eine Einheit zum Thema Schlafhygiene ent-hält. Ergänzend stehen Zusatzmodule wie z.B. zum Modell der beruflichen Gratifikationskrise zur Verfügung. Die Teilnehmer/-innen lernen in einem Wechsel zwischen Informationsvermittlung, praktischer Anwendung und Reflexionsphasen die Module kennen und sammeln praktische Erfahrung mit den Übungen, so dass sie die Elemente bei der Bearbeitung von Problemstellungen bei Lehrern/-innen flexibel nutzen können. Kritische Situationen in der Arbeit mit Lehrern/-innen werden reflektiert. Die Bereitschaft zu aktiver Teilnahme an praktischen Übungen und das Einbringen von Beispielen aus der eigenen therapeutischen Tätigkeit sind erwünscht. Literatur Hillert, A., Lehr, D., Koch, S., Bracht, M., Ueing, S., Sosnowsky-Waschek, N. (2012). Lehrergesundheit: AGIL – das Präventionsprogramm für Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf. Stuttgart: Schattauer. Teilnehmerzahl: Preis: Veranstaltungsort: Stand: 24. März 2015 25 330,00 € Haus der Insel, Konferenzraum 2, Am Kurtheater 42 Gruppe N12 Was ist was: Die 3. Welle der Verhaltenstherapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. med. Kai G. Kahl) Während der letzten 20 Jahre wurde eine Reihe von Psychotherapiemethoden entwickelt, die unter dem Namen „3. Welle der Verhaltenstherapie“ zusammengefasst werden. Dazu gehören unter anderem die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Aceptance und Committment Therapy (ACT), Schematherapie, Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP), Achtsamkeits-basierte Kognitive Therapie (MBCT), die Metakognitive Therapie (MCT) und Behavioral Activation (BA). Mit dieser „Dritten Welle“ sind eine Reihe von neuen Techniken und Themen innerhalb der Verhaltenstherapie entstanden: Metakognition, kognitive Defusion, Emotionen, Akzeptanz, Achtsamkeit, Dialektik, Werte, Spiritualität und Beziehung. Dabei wird aus verschiedenen Quellen geschöpft: Fortschritte der psychologischen Forschung zu den Themen Gedankenunterdrückung, Metakognition, Emotionsregulation, aus psychodynamischen und humanistischen Psychotherapieverfahren sowie aus religiösen und philosophischen Traditionen. Gleichzeitig werden alte Konzepte modernisiert und überarbeitet. Das Seminar versucht eine Vorstellung einzelner 3.-WelleVerfahren mit einer Anwendungsorientierung zu verbinden. So werden die Methoden in ihren Grundkonzepten vorgestellt, die bisherige Datenlage zusammengefasst und Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten diskutiert. Literatur: Kai G. Kahl, Lotta Winter, Ulrich Schweiger, Valeria Sipos. Die Dritte Welle der Verhaltenstherapie. Eine Übersicht über die Methoden und ihre Evidenzbasierung. Fortschr Neurol Psychiat 16.03.2011. Lotta Winter, Kai G. Kahl, Adrian Wells, Ulrich Schweiger. Individualisierte Psychotherapie bei Major Depression: Neue psychotherapeutische Verfahren eröffnen neue Möglichkeiten der Behandlung. Nervenheilkunde 2012; 31(5): 316320.Kai G. Kahl, Lotta Winter, Ulrich Schweiger. The third wave of cognitive behavioural therapies: what is new and what is effective? Curr Opin Psychiatry. 2012 Nov;25 (6): 522-8. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 4, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 43 Gruppe N13 Psychodynamische Psychotherapie: Psychosomatik der chronischen Schmerzstörungen - Grundlagen, Diagnostik und Therapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. med. Frank Leweke) Die psychotherapeutische Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzstörungen stellt erfahrungsgemäß besondere Anforderungen an den Psychotherapeuten. Manchmal finden sich keine organischen Korrelate für die Schmerzen, häufiger liegen jedoch zusätzliche organmedizinische Veränderungen vor, deren tatsächliche Relevanz in der Unterhaltung der Symptomatik zu Verunsicherungen führt. In unserem Workshop werden die physiologischen Grundlagen der Schmerzverarbeitung referiert und anhand von einfachen anschaulichen Experimenten erfahrbar gemacht. Sie lernen bio-psycho-soziale Faktoren und ihren Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung kennen. Anhand von Fallbeispielen (Video, Vignetten) soll in den gemeinsamen Diskussionen der diagnostische Blick geschärft und ein Orientierungsschema erarbeitet werden. Sie lernen aktuelle psychodynamische Erklärungsmodelle kennen, die anhand von Fallbeispielen veranschaulicht werden. Schließlich befassen wir uns überblickend mit den unterschiedlichen Elementen einer multimethodalen Therapie auf psychodynamischer Grundlage (Einzel- und Gruppentherapie, Entspannungsverfahren, Physiotherapie, Biofeedback, Pharmakotherapie). Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Senior 1, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 44 Gruppe N14 Aufsuchende Psychotherapie – auf zu neuen Ufern auf der Couch des Patienten Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (PD Dr. med. Reinhard Lindner) Ambulante Psychotherapie findet in der Regel in einem definierten Rahmen in der Praxis des Psychotherapeuten statt. Dieser Aspekt des Settings stellt für eine größer werdende Gruppe von Patienten eine unüberwindliche Hürde dar. Aufgrund körperlicher Einschränkungen sind sie nicht in der Lage, den Psychotherapeuten aufzusuchen. Obwohl es positive Erfahrungen mit aufsuchender Behandlung in der Sozialpsychiatrie, der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Krankenpflege und der Ergotherapie gibt, ist aufsuchende Richtlinienpsychotherapie noch eine deutliche Ausnahme. Das Seminar bietet die Möglichkeit, eine Behandlungsvariante der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie kennen zu lernen und die jeweiligen eigenen Erfahrungen mit Settings des „Aufsuchens“ vor einem psychodynamischen Verständnis zu untersuchen. 1. Was ist Psychotherapie? Definition von Variablen der Psychotherapie. Die Bedeutung des Settings, die Analyse von Übertragung und Gegenübertragung, die Haltung des Therapeuten, das Ziel der Psychotherapie 2. Aufsuchen als Variante der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie Erarbeitung von Definition aufsuchender Psychotherapie: Der Fokus auf dem Innenleben der Patienten und ihrer Beziehungsgestaltung zwischen Hausarztbesuch, Sozialarbeit und Krankenpflege. 3. Was bedeutet Aufsuchen in der Psychotherapie? Das Setting, Indikationen und Begrenzungen Anhand von Beispielen werden das Setting, die Indikationen und Limitationen beschrieben und diskutiert 4. Behandlungsbeispiele, Erfahrungen, Komplikationen Darstellung und Diskussion von Behandlungsveräufen 5. Anwendung im eigenen Arbeitsfeld, Zusammenfassung Austausch und Abgrenzung zu anderen Erfahrungen mit dem Aufsuchen in professionell helfenden Beziehungen: Sozialpsychiatrie, integrierte Versorgung, Krankenpflege, Sozialarbeit. Abschließende Definition von Kernaspekten der aufsuchenden Psychotherapie. Angesprochen werden Psychotherapeuten, Psychiater und Teilnehmer anderer professioneller Berufe der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Sie brauchen keine eigenen Erfahrungen mit aufsuchender Psychotherapie mitzubringen, jedoch ein Interesse an der Untersuchung der Bedeutung des Rahmens für das eigene therapeutische Arbeiten am Beispiel einer in Zukunft immer bedeutsamer werdenden Variante der Psychotherapie für immobile, hochbetagte und multimorbide Patienten. Literatur Lindner, R. (2014). Erste Erfahrungen in der aufsuchenden Psychotherapie mit Hochaltrigen. Psychotherapie im Alter 11 (2): 199-211. Kessler EM, Agines S. Psychotherapie bei Depression im Pflegeheim. In: Lindner R, Hummel J, Hrsg. Psychotherapie in der Geriatrie. Aktuelle psychodynamische und verhaltenstherapeutische Ansätze. Stuttgart: Kohlhammer Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Hotel Klipper, Raum 4, Jann-Berghaus-Str. 40 Stand: 24. März 2015 45 Gruppe N15 Gedächtnis und Gedächtnisstörungen – Grundlagen, Diagnostik und Therapie Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. rer. nat. Hans Markowitsch) Eine Vielzahl psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen hat Gedächtnisstörungen zur Folge, die vor allem Erwerb (Neueinspeicherung) und Abruf (Erinnerung) autobiographische Inhalte betreffen und damit häufig auch eine gefühlsmäßige Verarbeitung erfordern. Im Seminar soll Gedächtnis als ein aus mehreren hirnphysiologisch unabhängig arbeitenden Systemen dargestellt werden, die teilweise unbewusst, teilweise bewusst Information verarbeiten. Die für Einspeicherung, Ablagerung und Abruf relevanten Hirnstrukturen und Netzwerke sollen erläutert werden. Insbesondere was psychiatrische Krankheitsbilder angeht, soll gezeigt werden, wie psychische Ausnahmesituationen, die mit emotionalen Änderungen verknüpft sind (z.B. schockierende, traumatische, stressbezogene Erlebnisse), zu Gedächtnisveränderungen bis hin zu den Syndrombildern der dissoziativen Amnesien und Erinnerungsblockaden führen können. Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten von Gedächtnisstörungen sollen intensiv behandelt werden, wobei auch auf die Differentialdiagnose tatsächlicher und (z.B. im forensischen Kontext) vorgetäuschter Gedächtnisstörungen eingegangen werden soll. Literatur Markowitsch, H.J. &Staniloiu, A. (2012). Amnesicdisorders. Lancet, 380, 1229-1240. Staniloiu, A. &Markowitsch, H. J. (2014). Dissociative amnesia. Lancet Psychiatry, 1, 226241. Markowitsch, H.J. (2009). Das Gedächtnis: Entwicklung – Funktionen – Störungen. München: Beck. Kühnel, S. &Markowitsch, H.J. (2008). Falsche Erinnerungen. Heidelberg: Spektrum. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Hotel Meeresburg, Raum 1, Damenpfad 18 Stand: 24. März 2015 46 Gruppe N16 Narzisstische Krisen: Das Wagnis des Neuen. Zur Behandlung suizidaler Patienten Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. med. Wolfgang Milch) Wesentliche Konzepte zur Suizidalität und narzisstischer Krisen sollen theoretisch und praktisch dargestellt werden, wobei besonders die Aspekte der Empathie, Introspektion und Mentalisierung herausgearbeitet und auf unterschiedliche Theorien über Narzissmus bezogen und im Zusammenhang mit entwicklungspsychologischen Erkenntnissen diskutiert werden sollen. Die Diagnostik der narzisstischen Krise, der Verlauf und die Prognose sowie unterschiedliche psychogenetische Vorstellungen werden ausführlich erarbeitet. Therapeutische Strategien insbesondere in Notfallsituationen (z.B. „Wie spricht man mit suizidalen Menschen auf dem Dach?“) werden besprochen und mögliche Fehler herausgearbeitet. Dabei werden behandlungstechnische Probleme in Form von Gegenübertragungsproblemen (Ohnmacht, Grandiosität, Gefühl des Benutzt- und Manipuliertwerdens, Störungen der Empathie) besonders fokussiert. Anhand von Fallbeispielen und Videodemonstrationen sollen die besonderen therapeutischen Probleme möglichst praxisnah erarbeitet werden. Kann die therapeutische Beziehung trotz aller Schwierigkeiten als tragfähig erlebt werden, dann wächst auch die Fähigkeit von Patienten, die psychischen Hintergründe der Symptome zunehmend zu erkennen und Neues im Umgang in den wichtigen Anderen zu wagen. Literatur: W. Milch Narzisstische Persönlichkeitsstörungen und Suizidalität in Kernberg, O. S. und Hartmann H.-P. (Hrsg) Narzissmus. Grundlagen, Störungsbilder, Therapie Schattauer 2006 S. 650 – 665. W. Milch Narzisstische Persönlichkeitsstörungen Strauß, B., F. Hohagen und F. Caspar (Hrsg) Lehrbuch Psychotherapie, Hogrefe 2007 S. 466 – 492. S Sulz, W. Milch: Mentalisierungs- und Bindungsentwicklung in psychodynamischen und behavioralen Therapien – Die Essenz wirksamer Psychotherapie. CIP-Medien, 2012 Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Senior 2, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 47 Gruppe N17 Hatha-Yoga Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Jana Rothe) „In dem vorwiegend praxisorientierten Seminar sollen die Teilnehmer den ganzheitlichen Ansatz von Yoga kennenlernen und erleben, sowie die Wirkungen auf das System Mensch erfahren. Es wird ein sehr sanfter Yogastil geübt, welcher an die Voraussetzungen der Gruppe angepasst wird. Im theoretischen Teil erhalten die Teilnehmer/innen einen Einblick in die Geschichte und die Konzepte des Yogaübens.“ Seminarinhalte: Üben einfacher, sanfter Yogabewegungen und Haltungen, Erfahren von An- und Entspannung, Wahrnehmungs-, Atem- und Konzentrationsübungen, Erfahren von Wirkungen des Yogaübens in Theorie und Praxis, Geschichte und Konzepte des Yoga Seminarziele: Kennenlernen und eigenes Erfahren des ganzheitlichen Ansatzes von Yoga (Wirkungen auf Körper, Atem und Geist), Wie kann Yoga die Gesunderhaltung bzw. -werdung des Menschen unterstützen?, Einblick in die Grundlagen der Didaktik und Methodik des Yogas, Spannungszustände abbauen, Förderung der Konzentrationsfähigkeit, Möglichkeiten für den Übertrag in den Alltag sollen aufgezeigt werden, Steigerung der Vermittlungsfähigkeit für das patientenorientierte Handlungs- und Effektwissen. Teilnehmerzahl: Preis: 12 300,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 3, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 48 Gruppe N18 Fallseminar – Individualisierung von Psychotherapien Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. med. Martin Sack) Nach einer kurzen theoretischen Einführung zu Beginn jedes Seminartags werden anhand von Fallbeispielen der Teilnehmer die Vorgehensweise und die konkrete Umsetzung einer auf individuelle Behandlungsbedürfnisse fokussierten Psychotherapie erarbeitet. Ziel ist es, Möglichkeiten einer methodenintegrativen Perspektive von Psychotherapie auszuloten und am Praxisfall zu diskutieren. Das Seminar gibt darüber hinaus Gelegenheit, das eigene therapeutische Vorgehen in Bezug zu Grundstrategien von Psychotherapie zu setzen und zu reflektieren. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Conversationshaus, Raum 1, Am Kurplatz 1 Stand: 24. März 2015 49 Gruppe N19 Mentalisierungsbasierte Selbsterfahrungsgruppe Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Venrath) Mentalisierungsbasierte Gruppenpsychotherapie hat nachweislich eine besondere Wirksamkeit und Effektstärke bei verschiedenen Patientengruppen. Die Teilnehmer können Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich Technik und Theorie zur analytischen Gruppenpsychotherapie kennenlernen. Teilnehmerzahl: Preis: 15 250,00 € Veranstaltungsort: Klinik Norderney, Raum 4, Kaiserstr. 26 Stand: 24. März 2015 50 Gruppe N20 “Uraufführungen” - Die Musiktherapie als Rahmen für Neues Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Vera Stein) Das ungewohnte Medium Musik fordert dazu heraus, sich auf Überraschendes und Fremdes einzulassen. Im freien Improvisieren erklingt immer wieder neue, nie gehörte Musik - Welturaufführungen gewissermaßen. Dabei eröffnet sich den Teilnehmern ein Raum des gefahrlosen Probehandelns und des kreativen Spiels. Musik wird zu einem Rahmen, in dem Neues auch aktiv gewagt und ausprobiert werden kann. In diesem Seminar zur Musiktherapie soll es darum gehen, das Medium Musik als Ausdrucks- und Erfahrungsraum kennen zu lernen. Die Teilnehmer können dabei (eventuell erste) Erfahrungen mit dem freiem Musizieren und der intermodalen Übertragung zwischen musikalischem Geschehen und anderen Symbolisierungsmedien wie Sprache, Bildern oder Bewegung sammeln. Dafür sind keine musikalischen Vorkenntnisse, aber Neugier auf die Erforschung von Geräuschen, Tönen und Klängen und ihrer Beziehung zu Interaktion und Befindlichkeit erforderlich. Darüber hinaus soll dieses Seminar dazu dienen, sich einen Überblick über das weitläufige Feld an Behandlungs- und Anwendungsmethoden innerhalb der Musiktherapie zu verschaffen, und die Möglichkeit zum Austausch über Indikationen und eventuelle Voraussetzungen für musiktherapeutische Angebote bieten. Bitte bringen Sie bequeme Kleidung und, wenn möglich, eine Decke und ein eigenes Musikinstrument mit, auf dem ebenfalls keine Vorkenntnisse nötig sind. Die Instrumente werden selbstverständlich pfleglich behandelt. Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Katholische Kirche, Raum 1, Goebenstr. 1a Stand: 24. März 2015 51 Gruppe N21 Zu neuen Ufern in der Psychotherapieforschung – Der Dialog zwischen Forschung und Praxis Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Prof. Dr. Dipl. Psych. Bernhard Strauß) Das Verhältnis zwischen praktizierenden Psychotherapeuten und der Psychotherapieforschung ist bekanntermaßen nicht ganz konfliktfrei: Vermutlich lassen sich Praktiker wenig von empirischen Forschungsergebnissen leiten, erleben diese als praxisfern und wenig inspirierend, andererseits entsteht aber auch ein wachsender Druck, „evidenzbasiert“ zu arbeiten. Einige Forscher wiederum werfen Psychotherapeuten vor, allzu sehr intuitiv und basierend auf Erfahrungen zu agieren und forschungsgenerierte Evidenz zu ignorieren. Das Seminar hat zwei wesentliche Ziele: Zum einen sollen in kondensierten Zusammenfassungen Forschungsergebnisse für interessierte Kliniker aufbereitet dargestellt werden (u. a. Befunde zu Effekten von Psychotherapie, zu Wirkfaktoren und deren Bedeutung für das Ergebnis, zur Person des Therapeuten, zum Versorgungssystem), zum anderen soll das Seminar auch Raum geben für kritische Diskussionen von Ergebnissen der Forschung und deren Transfer in die Praxis. In jüngster Zeit lassen sich vermehr Versuche beobachten, kooperative Partnerschaften zwischen Forschern und Praktikern aufzubauen (über die auch berichtet werden wird), die Anlass zur Hoffnung geben, dass sich das oft schwierige Verhältnis zwischen Forschern und Praktikern künftig verbessern und zu konstruktiven gemeinsamen Bemühungen führen kann, psychotherapeutische Arbeit und damit auch die Versorgungssituation zu verbessern. Teilnehmerzahl: Preis: 25 250,00 € Veranstaltungsort: Haus der Insel, Konferenzraum 1, Am Kurtheater Stand: 24. März 2015 52 Gruppe N22 CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy): Psychotherapie bei chronischer Depression Montag, 21. – Freitag, 25.09.2015, jeweils von 18:00-19:30 Uhr (Dipl.-Psych. Lotta Winter) CBASP ist ein relativ neues Behandlungsverfahren, das von Prof. James P. McCullough Jr. speziell für die Behandlung chronisch depressiver Patienten entwickelt wurde. Es vereint Modelle unterschiedlicher Therapieansätze und –schulen und geht davon aus, dass bei chronisch Depressiven eine Entwicklungsblockade in Folge von Misshandlungen, früher Verlusterfahrungen oder chronischer Vernachlässigung vorliegt. Durch die interpersonell traumatisierenden Lebenserfahrungen ist die Interaktion von Person und Umwelt gestört und soziale Interaktionen verlaufen infolgedessen unbefriedigend und werden zunehmend vermieden. Zur Überwindung dieser Vermeidung zwischenmenschlicher Situationen und somit emotionalen Veränderung der chronisch depressiven Stimmung ist es nach dem CBASP wichtig, den Patienten beizubringen, ihre Lebensprobleme aus einer Person x Umwelt Perspektive zu sehen. Hierfür werden als therapeutische Techniken spezifische Situationsanalysen, daraus abgeleitete Verhaltenstrainings und interpersonelle Strategien zur Gestaltung der therapeutischen Beziehung angewendet. In dem Seminar werden die Grundlagen und Basistechniken des CBASP vermittelt. Anhand von praktischen Übungen und Fallbeispielen wird die Theorie praxisorientiert vermittelt und so soll konkretes Handwerkszeug für die eigenständige Anwendung bereitgestellt werden. Literatur: McCullough J.P. (2011). Therapeutische Beziehung und die Behandlung chronischer Depressionen. Springer: Heidelberg. Eva-Lotta Brakemeier; Claus Normann (2012). Praxisbuch CBASP. Behandlung chronischer Depression. Beltz-Verlag: Weinheim, Basel. Klein, J.P.; Belz, M. (2013). Psychotherapie chronischer Depression. Praxisleitfaden CBASP. Hogrefe: Göttingen. Belz, Martina (Hrsg.); Caspar, Franz (Hrsg.); Schramm, Elisabeth (Hrsg.). (2013). Therapieren mit CBASP. Chronische Depression, Komorbiditäten und störungsübergreifender Ansatz. Elsevier: München. Schramm E, Klein P. Störungsspezifische Behandlung chronischer Depressionen mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy – Herausforderungen bei der Diagnostik und Therapie. NeuroTransmitter (2012). Teilnehmerzahl: Preis: 20 250,00 € Veranstaltungsort: Thalasso Hotel Michels, Raum 1, Bülowallee 6 Stand: 24. März 2015 53 Referentenliste Archonti, Dr. rer. med. Christina Kettenhofweg 94, 60325 Frankfurt / Main. Dipl. Psych.. Doktor der Theoretischen Medizin. Schematherapeutin. Trainerin/Supervisorin für Schematherapie und Verhaltenstherapie. Lehrauftrag für die ärztliche Ausbildung in Heidelberg/Mannheim. E-Mail: [email protected] (GG) Bahrke, PD Dr. med. Ulrich Facharzt für Psychiatrie/Neurologie und für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Psychoanalytiker (DPV/IPA) und Lehranalytiker (DGPT). Seit 2007 tätig am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt: Leiter der Institutsambulanz und Klinischer Leiter der Studie zur Langzeitbehandlung chronisch Depressiver (LAC-Depressionsstudie). Dozent der Deutschen Gesellschaft für Katathym Imaginative Psychotherapie (DGKIP). (N01 und Vortrag am 23.09.2015) Barre, Klaus Niedergelassener Psychologischer Psychotherapeut (Privatpraxis), EMDR-Supervisor und InstitutsFacilitator. Tätigkeit für Humanitarian Assistance Programm (HAP)/Trauma-Aid in China und Indonesien. (M01) Baum, Dipl.-Psych. Kristina Schön Klinik Roseneck, Am Roseneck 6, 83209 Prien am Chiemsee. Psychologische Psychotherapeutin (VT), Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Behandlung berufsbezogener Belastungen in der Psychotherapie, Lehrergesundheit, Entwicklung und Evaluation von Onlinetrainings zur Gesundheitsförderung. Referentin für berufsbezogene Psychotherapie und Lehrergesundheit. E-Mail: [email protected] (N11) Boll-Klatt, Dipl.-Psych. Dr. phil. Annegret Institut für Psychotherapie der Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg. Leiterin der Ambulanz des Institutes. Psychologische Psychotherapeutin. Arbeitsschwerpunkte in der Kardiologie und Psychosomatik. Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. E-Mail: [email protected] (MN02) Bormuth, Professor Dr. Matthias Institut für Philosophie, Universität Oldenburg, Karl-Jaspers-Haus, Unter den Eichen 22, 26122 Oldenburg. Nach psychiatrischen Praxisjahren wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität Tübingen mit medizinethischen und kulturwissenschaftlichen Büchern. Weitere Forschungs- und Lehrarbeit mit zahlreichen Aufsätzen zur European Intellectual History. Lehre auf einer Heisenberg-Professur für Vergleichende Ideengeschichte mit einem Schwergewicht auf philosophischen Fragen der Psychiatrie und Psychotherapie. (M03) Britsch, Dr. med. Pascale Pfauengasse 8, 89073 Ulm. Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie (psychodynamisch) mit Schwerpunkt Peripartale psychische Erkrankungen (PPE). In eigener Praxis mit dem Schwerpunkt PPE tätig. Aufbau und Leitung einer Spezial-Ambulanz für PPE; weitere klinische Erfahrungen in der psychosomatisch orientierten Geburtsklinik und Kinder- und Jugendpsychiatrie. Email: [email protected] (N02) Claes, Prof. Laurence KU Leuven, Faculty of Psychology and Educational Sciences, Tiensestraat 102 box 3720, 3000 Leuven BELGIUM. Doctor in clinical psychology and behavioral therapist. She is responsible for the graduate and postgraduate courses on clinical assessment and the clinical internships. Her research focuses on the assocation between pscyhopathology and personality. She has published many national and international manuscripts and books in the domain of eating disorders and non-suicidal self-injury. She is still working as a cognitive-behavioral therapist and treatingpatients with eating disorders, non-suicidal self-injury and personality disorders. Email: [email protected] (Vortrag am 25.09.2015) Stand: 24. März 2015 54 Clausen, Dr. med. Günter R. Tokiostraße 9, 41472 Neuss. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Hypnosedozent. Weiterbildungsermächtigung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, für AT und Hypnose. Email: [email protected] (M04 und N03) Daiber, Dipl.-Psych. Petra Rosmarinweg 8, 76149 Karlsruhe. Dipl.-Psychologin, Ergotherapeutin, Clown. Freiberufliche Trainerin, Moderatorin und Coach in Unternehmen und im psychosozialen Bereich. Klinik-Clown in der Kinderund Jugendpsychiatrie Karlsruhe. Clown- und Improvisationstheater. E-Mail: [email protected], [email protected] (M05 und N04) Dally, Andreas Rosmarinweg 17. 37081 Göttingen. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin. Psychoanalytiker. Ltd. Arzt des FB „Klinische Psychotherapie“ im Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn. Dozent. Gruppenlehranalytiker. Schwerpunkte: stationäre Psychotherapie mit Menschen, die unter einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung, komplexen Traumafolgestörung oder unter komplexen psychischen Störungen im jungen Erwachsenenalter leiden. Einzel- und Gruppentherapie mit der psychoanalytisch-interaktionellen Methode. Email: [email protected] (N05) Daudert, Dr. Dipl. Psych. Elke Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIPgGmbH), Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Niemannsweg 147, 24105 Kiel. Psychologische Psychotherapeutin, Leitung der Institutsambulanz. E-Mail: [email protected] (MN06) Deitermann, Adolf In eigener Praxis. Psychotherapeut-ECP/DVP-, HPG, KörperpsychotherapeutTP, KBT-Therapeut, Mentor im DAKBT. Klinische Psychotherapie (Rehabilitation, Akutpsychosomatik). Supervisor in sozialpädagogischen/sozialtherapeutischen Familienhilfeeinrichtungen. Arbeitsschwerpunkte: psychoanalytisch orientierte Psychosomatik, Symbolisierungswege, Traumafolgestörungen, Migration und Psychosomatik.Email: [email protected] (N06) Döring, Peter Heidenküppelweg 17, 34128 Kassel. Psychotherapeutische Praxis. Psychoanalytiker (DGPT), Psychologischer Psychotherapeut, Gruppenanalytiker, Supervisor und Organisationsberater. E-Mail: [email protected] (M07) Filpe, Dipl. Psych. Dipl. Volksw. Angela Schrötteringksweg 21, 22085 Hamburg. Diplom-Volkswirtin, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (TP). Supervisorin. Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung. Ausbildungen in körperorientierten Psychotherapieverfahren und in Medidationspraxen. Tango Argentino. E-Mail: [email protected] (N07) Franz, Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Geb. 15.16, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf. Universitätsprofessor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Stellvertretender Direktor. Lehranalytiker, Gruppenlehranalytiker (DPG, DGPT, DAGG). E-Mail: [email protected] (N08) Freitag, Dipl.-Psych. Tabea Psycholog. Psychotherapeutin in eigener Praxis (Verhaltenstherapie, Traumatherapie und EMDR); Gründung und Co-Leitung von „return - Fachstelle Mediensucht“ in Hannover. Email: [email protected] (M08) Stand: 24. März 2015 55 Freyberger, Prof. Dr. Harald J. Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Greifswald am Helios Hanseklinikum Stralsund. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Diagnostik und Klassifikation, Epidemiologie, Versorgungs- und Psychotherapieforschung, Psychotraumatologie. (N09 und Vortrag am 23.09.2015) Graap, Dr. phil. Dipl. Psych. Holmer Universitätsklinikum Erlangen, Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen. Leitender Psychologe. Diplompsychologe. Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie). Klinische und wissenschaftliche Tätigkeit mit dem Schwerpunkt der Behandlung von essgestörten Patientinnen sowie Angehörigenarbeit und -interventionen bei essgestörten Patientinnen. E-Mail: [email protected] (N10) Graef-Calliess, PD Dr. med. Iris Tatjana Klinikum Wahrendorff GmbH, Rudolf-Wahrendorff-Str. 22, 31319 Sehnde/Hannover. Leitende Ärztin des Zentrums für Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie und der Abteilung Forschung und Entwicklung. Leitung der Forschungsgruppe Soziale und Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie an der MHH. Interessensgebiete/Arbeitsschwerpunkte: Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie, psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Migranten, Sozialpsychiatrie, Psychosenpsychotherapie, Trauma, Ambulantisierung/neue Versorgungsformen, diversitymanagement, Krankenhausmanagement, Philosophie in der Psychiatrie. (Vortrag am 24.09.2015) Haller, Prof. Dr. med. Reinhard Stiftung Maria Ebene, Krankenhaus, Maria Ebene 17, AT-6820 Frastanz. Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut. Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen in Feldkirch/Österreich. Lehrt an der Medizinischen Univ.-Klinik Innsbruck. Als Gerichtspsychiater tätig. Verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, vor allem zu den Themen psychische Erkrankungen, Sucht und Kriminalpsychiatrie. Autor. (Vortrag am 22.09.2015) Haubl, Prof. Dr. Dr. Rolf Dr. phil (Sprachwissenschaften), Dr. rer. pol. habil (Psychologie), Professor im Ruhestand für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main sowie Direktor des Sigmund-Freud-Instituts; Gruppenlehranalytiker (D3G) und Supervisor (DGSv). Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Krankheit und Gesellschaft, sozialwissenschaftliche Emotionsforschung (Neid, Hass und Gewaltbereitschaft); Professionalisierung von Beratung. (Eröffnungsvortrag am 21.09.2015) Herpertz, Prof. Dr. med. Stephan Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Universitätsklinikum der RuhrUniversität Bochum, Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum. Direktor der Klinik. Arzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Arzt für Innere Medizin. Sprecher der S3-Leitlinien „Diagnostik und Therapie der Essstörungen“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen (DGESS). (M09) Hillert, Prof. Dr. phil. Dr. med. Andreas Schön Klinik Roseneck, Am Roseneck 6, 83209 Prien am Chiemsee. Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und psychotherapeutische Medizin. Chefarzt an der Klinik Roseneck. Dozent an der katholischen Universität Eichstätt. Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind die Interaktion beruflicher Belastungen und psychosomatischer Erkrankungen insbesondere auch im Lehrerberuf. (N11) Kahl, Prof. Dr. med. Kai G. Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule, CarlNeuberg-Str. 1, 30625 Hannover. Geschäftsführender Oberarzt. Ärztlicher Leiter des Ausbildungsinstituts für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (AVVM) und der Arbeitsgruppe Affektive Störungen, Neurometabolismus und Psychotherapie. (N12 und Vortrag am 24.09.2015) Stand: 24. März 2015 56 Kämmerer, Dr. med. Wolfgang Schleiermacherstr. 2, 30625 Hannover. Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Innere Medizin - Psychoanalyse. Bis 2009 Ltd. Arzt der Klinik für Psychosomatische Medizin des Diakoniekrankenhauses Henriettenstiftung Hannover. E-Mail: [email protected] (M10) Kersting, Prof. Dr. med. Anette Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Universitätsklinikum Leipzig, Semmelweisstraße 10, 04103 Leipzig. Direktorin. Ärztin für Psychosomatische Medizin, Psychoanalyse (DGPT). (wissenschaftliche Leitung) Klimmt, Prof. Christopf Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, EXPO-Plaza 12, 30539 Hannover. Universitätsprofessor für Kommunikationswissenschaft und Direktor des Instituts. Associate Editor des Journal of Media Psychology (Hogrefe-Verlag). Forscht über Medienwirkungen, insbesondere zu Computerspielen und Online-Angeboten, über Medienkompetenz und die Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Email: [email protected] (Vortrag am 22.09.2015) Kohrs, Dipl.-Psych. Mathias Cranachstr. 75, 22607 Hamburg. Psychologischer Psychotherapeut. Niederlassung in freier Praxis. Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut. Buchveröffentlichungen. (MN02) Korn, Dipl.- Psych. Dr. Oliver Universität zu Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck. Stellvertretender Leiter des Ambulanzzentrums am Campus Lübeck. Psychologischer Psychotherapeut (VT) mit abgeschlossenen Weiterbildungen in Systemischer Therapie, Kognitiver Verhaltenstherapie, Dialektischer Verhaltenstherapie (DBT) und Metakognitiver Therapie (MCTInstitute, A. Wells). Dozent. E-Mail: [email protected] (M11) Krüger, Dr. med. Reinhard T. Riethof 7, D-30916 Isernhagen . Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin in eigener Praxis, Psychodrama-Therapeut. Lehrtherapeut und Supervisor. Schwerpunkte: Störungsspezifische Psychodramatherapie im Einzelsetting und in der Gruppe. Theorie des Psychodramas und des Spiels. Ermächtigt zur Weiterbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und in Psychodrama. Email: [email protected] (M12) Leweke, Prof. Dr. med. Frank Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Giessen, Friedrichstr. 28, 35392 Giessen. Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Facharzt für Neurologie mit dem Zusatztitel Spezielle Schmerztherapie. Stellvertretender Direktor. Klinischer Schwerpunkt: Psychotherapie chronischer (somatoformer) Schmerzstörungen. Wissenschaftlich: neurobiologischen Grundlagen der menschlichen Affektregulation (Alexithymie). E-Mail: [email protected] (N13) Lindner, PD Dr. med. Reinhard Medizinisch-Geriatrische Klinik am Albertinen-Haus, Abteilung für Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie, Sellhopsweg 18-22, 22459 Hamburg. Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Oberarzt der Abteilung. 1994-2012 Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut der Arbeitsgemeinschaft für integrative Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik in Hamburg e.V. (APH). (N14) Stand: 24. März 2015 57 Machleidt, Prof. Dr. med. Wielant Ludwig-Barnay-Str. 6, 30175 Hannover. (Sozial-)Psychiater. Psychotherapeut und Psychoanalytiker (DPG). Bis 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpsychiatrie und Direktor der Abteilung Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Leiter der Supervisionsgruppe für interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie der ÄKN und Ehrenvorsitzender des Ethno-Medizinischen Zentrums Hannover (EMZ). E-Mail: [email protected] (M13) Markowitsch, Prof. Dr. rer. nat. Hans Universität Bielefeld, Physiolog. Psychologie, Postfach 10 01 31, 33501 Bielefeld. Professor für Physiologische Psychologie und Direktor an der Universität, Leiter der Gedächtnisambulanz der Universität Bielefeld, Forschungsschwerpunkte: Gedächtnis und Gedächtnisstörungen, Bewusstsein, Emotion, Zeugenglaubwürdigkeit. E-Mail: [email protected] (N15) Mattke, Dr. med. Dankwart Josephinenstr.17, 81479 München. Facharztpraxis für Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalyse und Beratungspraxis für Personal-, Team- und Organisationsentwicklung, Supervision, Coaching und Training in München, Arbeitsschwerpunkte und Publikationen zu Stationärer Psychotherapie, Teams und Gruppen in Organisationen, Mitarbeit in Vorständen von Fachgesellschaften und Beratergremien. E-Mail: [email protected] (M14) Milch, Prof. Dr. med. Wolfgang Zur Napoleonsnase 13, 35435 Wettenberg. Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für psychotherapeutische Medizin. Psychoanalytiker (IPA, DPV). Mitglied des Internation Council for Psychoanalytical Self Psychology. Tätigkeit in freier Praxis. E-Mail: [email protected] (N16) Müller, PD Dr. med. Dr. phil. Astrid Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover. Leitende Psychologin an der Klinik. Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie). Arbeitsschwerpunkte: Verhaltenssüchte, psychosoziale Aspekte bei extremer Adipositas. (M15) Nees, Dipl.-Psych. Frauke Wildenbruchstr. 76, 12045 Berlin. Diplom-Psychologin. Personzentrierte Gesprächspsychotherapie (GwG) nach Rogers. Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) nach Reddemann. TangoArgentino. Dozentin, Freiberufliche Trainerin und Coach. Clown- und Improvisationstheater. Schwerpunkte: Kreativität, Potenzialentfaltung, Willensstärke und Kommunikation. E-Mail: [email protected] (M05 und N04) Pontzen, Prof. Dr. Alexandra Germanistik / Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Fakultät für Geisteswissenschaften, Universität Duisburg-Essen, Universitätsstr. 12, 45141 Essen. Professorin für deutsche Literatur des 18.-21. Jahrhunderts und Medienkulturwissenschaft. Arbeitsschwerpunkte: Künstlerliteratur und Werkbegriff, Poetik des Unschicklichen, deutsch-jüdische und Gegenwartsliteratur, Genderfragen, literarische Emotionspsychologie, Intermedialität und Literaturpreise. Email: [email protected] (Vortrag am 26.09.2015) Rothe, Jana Am Bülten 4B, 38106 Braunschweig. Staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin. Selbstständige Tätigkeit als Yogalehrerin (BDY/EYU), Rückenschullehrerin (KddR/BdR) und Gymnastiklehrerin. (N17) Sack, Prof. Dr. med. Martin Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Langerstr. 3, 81675 München. Facharzt für Psychosomatische Medizin. Leitender Oberarzt. Forschungsschwerpunkte: Neurobiologie Dissoziativer Störungen, Wirkfaktoren der EMDR-Behandlung, komplexe Traumafolgestörungen, Somatisierung und Trauma, ressourcenorientierte Behandlungsansätze und Salutogenese. (N18) Stand: 24. März 2015 58 Schneider, Prof. Dr. med. Gudrun Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Münster, Domagkstr. 22, 48149 Münster. Leitende Oberärztin. Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Arbeitsgebiete: Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie, Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD), Psychosomatische Dermatologie, Psychotherapie somatoformer Störungen. Email: [email protected] (M16) Schramm, Prof. Dr. phil. Elisabeth Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Hauptstr. 5, 79104 Freiburg . Approbierte Klinische Psychologin. Sektionsleiterin „Psychotherapie in der Psychiatrie“ an der Klinik. Leitende Psychologin Privatklinik der Universitären Psychiatrischen Kliniken, Basel. Spezialisierung: Psychotherapieoutcomeund Prozessforschung im Bereich affektiver-, Angstund Persönlichkeitsstörungen sowie psychotherapeutische Depressionsbehandlung. Therapeutische Grundhaltung basierend auf interpersonellen Modellen, verhaltensorientiert, ganzheitliche Haltung im Sinne Kontemplativer Psychologie. Supervisorin für Kognitive Verhaltenstherapie und Interpersonelle Psychotherapie. Erste europäische Trainerin und Supervisorin für IPT und für die CBASP-Methode zur Behandlung chronischer Depression. (Vortrag am 25.09.2015) Schultz-Venrath, Prof. Dr. med. Ulrich Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach. Ferrenbergstr. 24, 51465 Bergisch Gladbach. Chefarzt der Klinik. Apl. Prof. für Psychosomatik und Psychotherapie der Fakultät für Gesundheit Universität Witten / Herdecke. Psychoanalytiker (DPV/IPA/DGPT). Gruppenlehranalytiker (D3G). Sprecher und Mitherausgeber der Zeitschrift„Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik. Autor. Email: [email protected] (N19 und Vortrag am 26.09.2015) Schweiger, Prof. Dr. med. Ulrich Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck. Stellvertretender Direktor der Klinik. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin. C3-Professur für neurobiologische Psychotherapieforschung. Supervisor für Verhaltenstherapie. Autor. (M17) Sipos, Dr. Valerija Tätig in Fachklinik Furth im Wald, Klinik Roseneck Prien am Chiemsee und Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der Universität zu Lübeck. Seit 1999 Leitende Psychologin der Klinik. Anerkannte Lehrtherapeutin und Supervisorin für Verhaltenstherapie für Erwachsene und für Kinder- und Jugendliche. Ausbildung in Familientherapie. Seit 2003 im Vorstand des Dachverbands für Dialektisch-Behaviorale Therapie (DDBT). (M18) Stein, Vera Löwenstr. 27, 20251 Hamburg. Dipl. Musiktherapeutin, Musikerin und Musikpädagogin. Musiktherapeutin in einer Praxis für Kinder- und Jungendpsychotherapie und –psychiatrie und in selbstständiger Praxis. Pädagogische Arbeit mit Schwerpunkten im freien Musizieren und im Grenzbereich zur Therapie. E-Mail: [email protected] (N20) Strauer, Dr. med. Gudrun LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität, Bergische Landstr. 2, 40629 Düsseldorf. Chefärztin (M19) Strauß, Prof. Dr. Dipl. Psych. Bernhard Institute of Psychosocial Medicine and Psychotherapy University Hospital, Friedrich-Schiller-University Jena, Stoystrasse 3, 07740 Jena. Direktor des Instituts. Klinik, Forschung und Lehre im Bereich Medizinische Psychologie, Psychosomatik und Psychotherapie. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Bindungsforschung, Psychotherapieforschung, Gruppenpsychotherapie, Prävention. E-Mail: [email protected] (N21) Titscher, Dr. med. Georg Anton Langer G. 42, 1130 Wien. Facharzt für Innere Medizin / Kardiologie. Lehrtherapeut (Individualpsychologe). E-Mail: [email protected] (M20) Stand: 24. März 2015 59 Tögel, Anette Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig AöR, Semmelweisstr. 10, 04103 Leipzig. Therapeutin und Lehrtherapeutin für Kommunikative Bewegungstherapie. Leiterin der Akademie für Kommunikative Bewegungstherapie. Email: [email protected] (M21) Walter, Dipl. Päd. Ute Am Felde 2, 22765 Hamburg. Diplom-Pädagogin. Forschung zu Tango und Dialog, Tango und Innere Achtsamkeit, Tango und Gender. Kommunikationstrainings und Führungskräfteentwicklung. Ausbildung in Methoden zur Achtsamkeitsschulung. E-Mail: [email protected] (N07) Wildt, PD Dr. med. Bert Theodor te LWL-Universitätsklinikum Bochum der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Leitet als Oberarzt die Ambulanz der LWL-Universitätsklinik. Klinik und Forschung mit den psychischen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Medien. Aktuelle Forschungsprojekte: klinische Implikationen von Medienabhängigkeit und die Wirkung von Gewaltdarstellungen auf die Empathiefähigkeit des Menschen. (M22) Winter, Dipl.-Psych. Lotta Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover. Supervision und wissenschaftliche Mitarbeit mit dem Schwerpunkt Psychotherapieforschung insbesondere zur 3. Welle der Verhaltenstherapie. Dozentin am Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin. An der Strangriede 45, 30167 Hannover. Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis. Ausbildungen u.a. in Verhaltenstherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie, Gruppentherapie, Metakognitiver Therapie und CBASP. E-Mail: [email protected] (N22) Stand: 24. März 2015 60 Organisatorisches Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) der Ärztekammer Niedersachsen für Fortbildungs- und Seminarveranstaltungen ....................................................................... 62 Anmeldung ......................................................................................................................... 62 Anmeldebestätigung .......................................................................................................... 62 Seminarversicherung ......................................................................................................... 62 Fortbildungszertifikat / Bescheinigungen ........................................................................... 63 Vorträge / Seminare ........................................................................................................... 63 Kurbeitrag........................................................................................................................... 63 Kinderbetreuung während der Seminare ........................................................................... 63 Unterkunft ....................................................................................................................... 64 Zimmervermittlung:......................................................................................................... 64 Ihre Anreise zur Fortbildungsinsel Norderney:................................................................... 64 Mit dem Auto: ................................................................................................................. 64 Fähre .............................................................................................................................. 64 Rückfahrt zum Festland.................................................................................................. 64 Verkehrsregelung............................................................................................................... 65 Öffentliche Parkplätze .................................................................................................... 65 Mit dem Zug.................................................................................................................... 66 Mit dem Flugzeug ........................................................................................................... 66 Stand: 24. März 2015 61 Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) der Ärztekammer Niedersachsen für Fortbildungs- und Seminarveranstaltungen Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Fortbildungswochen der Ärztekammer Niedersachsen sind gesondert auf der Homepage hinterlegt. Hier Klicken Anmeldung Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur komplett und deutlich ausgefüllte Anmeldeformulare bearbeiten können. Wir empfehlen Ihnen Alternativkurse bei Ihrer Anmeldung anzugeben, damit wir Sie in Ersatzkurse einteilen können, wenn Ihr Erstwunsch wegen der bereits erreichten Teilnehmerzahl ausgebucht sein sollte (eine faire Abwicklung garantieren wir Ihnen). Wir versichern, dass wir Ihre alternativen Kurswünsche entsprechend der von Ihnen angegebenen Reihenfolge berücksichtigen werden, soweit freie Plätze vorhanden sind. Mit Ihrer ersten Unterschrift auf dem Anmeldeformular melden Sie sich verbindlich zu der/den von Ihnen angekreuzten Veranstaltung(en) an. Mit Ihrer zweiten Unterschrift ermächtigen Sie uns, die fällige Teilnahmegebühr von Ihrem Konto einzuziehen. Beide Unterschriften sind notwendig! Der Betrag wird erst nach Anmeldeschluss abgebucht, wenn der Kursplatz entsprechend unserer Mitteilung für Sie reserviert wurde und die Durchführung des Kurses gewährleistet ist. Achtung: Ihre Teilnehmerunterlagen erhalten Sie nach Zahlungseingang. Teilnehmer, die zum Zeitpunkt der Veranstaltung arbeitslos sind oder sich in Elternzeit (ohne Einkommen) befinden, erhalten eine Ermäßigung. Bitte legen Sie eine entsprechende Bescheinigung Ihrer Anmeldung bei, bei Arbeitslosigkeit legen sie bitte Ihre aktuelle Bescheinigung zu Veranstaltungsbeginn vor. Anmeldebestätigung Sie erhalten innerhalb 14 Tagen eine schriftliche Anmeldebestätigung. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass telefonische Auskünfte über den Stand der Bearbeitung aufgrund der Vielzahl der eingehenden Anmeldungen leider nicht erteilt werden können. Einchecken vor Ort - Bitte nicht vergessen! Mit Ihren Anmeldeunterlagen erhalten Sie Ihre Eincheckkarte. Mit dieser checken Sie bitte vor Kongressbeginn im Tagungsbüro im Haus der Insel ein. Sie erhalten vor Ort Ihren Teilnehmerausweis, auf dessen Rückseite für die Buchung Ihrer Teilnahme an den Vorträgen ein individueller, personenbezogener Barcode abgebildet ist. Sie erhalten außerdem eine Übersicht über die Veranstaltungsorte und ggf. aktuelle Kursund Seminarprogramme. Das Tagungsbüro ist auch am Wochenende tagsüber für Sie geöffnet, so dass wir Ihnen ein Einchecken direkt nach Ankunft auf der Insel empfehlen können. Seminarversicherung Wir möchten Sie auf die Möglichkeit hinweisen, eine Seminar-Versicherung abzuschließen. Versicherungsunternehmen bieten Leistungen an, mit denen Sie die KosStand: 24. März 2015 62 ten von Bildungsveranstaltungen versichern können. Können Sie z.B. wegen einer kurzfristigen Erkrankung nicht an der Bildungsveranstaltung teilnehmen, erhalten Sie die versicherten Kosten zurück. Mit dem Stichwort „Seminar-Versicherung“ können Sie bei Interesse z.B. im Internet schnell ein geeignetes Angebot finden. Fortbildungszertifikat / Bescheinigungen Ihren Teilnehmerausweis erhalten Sie vor Ort bei der Anmeldung. Für die Erfassung Ihrer Teilnahme an den Vorträgen ist auf der Rückseite Ihres Teilnehmerausweises ein individueller, personenbezogener Barcode abgebildet. Damit können die Teilnahmen von Personen aller Berufsgruppen eingescannt werden. Für die automatische Punkteübermittlung auf die Punktekonten kleben Sie bitte ein Barcodeetikett (mit Ihrer Einheitlichen Fortbildungs-Nummer) auf die Eincheckkarte und halten für jedes gebuchte Seminar / für jede gebuchte Gruppe ein weiteres Barcodeetikett Ihrer Ärztekammer bereit. Die Teilnahmebescheinigungen erhalten Sie zusammen mit der Quittung über die gezahlten Kursgebühren nach Kongressende per Post. Vorträge / Seminare Die Vortrags- / Seminarübersicht finden Sie in den einzelnen Programmteilen: · Notfallmedizin / 19. - 26. September 2015 · Psychotherapie / 20. - 26. September 2015 · Kinder- und Jugendpsychotherapie / 19. - 23. September 2015 · Interdisziplinäre Medizin 19. - 26. September 2015 · Sportmedizin / 20. - 25. September 2015 Kurbeitrag Die Norderney Card ist Ihre Kurkarte auf der Insel Norderney und bietet Ihnen viele Vorteile. Weitere Informationen: Internet: www.norderney.de/ > Fähre, Strandkorb & Co. > NorderneyCard Sie erhalten von der Inselgemeinde eine Kurbeitragsermäßigung in Höhe von 50% für die Dauer der Veranstaltung. Die Vorteile der NorderneyCard können Sie im vollen Umfang nutzen. Kinderbetreuung während der Seminare Das Kinderspielhaus „Kleine Robbe“ für Gästekinder (max. 40 Kinder) wird durch den Verein Kükennest betrieben. Dieses Serviceangebot der NorderneyCard für Gästekinder wird in Kooperation mit der Staatsbad Norderney GmbH durch angestellte Erzieherinnen des Kükennest-Vereins geleistet. Kontakt: Kinderspielhaus "Kleine Robbe" Am Weststrand 11 Tel.: 04932/935495 Stand: 24. März 2015 63 Öffnungszeiten: Montag - Freitag von 10:00 - 13:00 Uhr und von 14:00 - 17:00 Uhr Internet: www.kuekennest.de Unterkunft Buchungslink: www.norderney.de/aekn Zimmervermittlung: Michael Schäfer Tel.: 04932/891-300 - Fax: 04932/891-320 E-Mail: [email protected] Ihre Anreise zur Fortbildungsinsel Norderney: Mit dem Auto: Aus Richtung Hannover, Hamburg, bzw. Bremen erreichen Sie die Mole von Norddeich am besten über die BAB 28 aus Richtung Oldenburg bis zum Dreieck Leer. Auf der A31 geht es bis zur Abfahrt Emden-Nord und von dort folgen Sie der B210 und der B72 bis Norddeich. Von Süden her, aus Richtung Frankfurt/Köln fahren Sie ab Bottrop auf der EmslandAutobahn A31 bis zur Abfahrt Emden-Nord und von dort folgen Sie der B210 und der B72 bis Norddeich. In Norddeich-Mole angekommen... Unmittelbar am Fähranleger befinden sich zahlreiche Parkmöglichkeiten. Hier können Sie Ihr Fahrzeug auch für einen längeren Zeitraum abstellen. Fähre Die Überfahrt von Norddeich Mole zur Insel Norderney dauert zwischen 45 und 60 Minuten. Den aktuellen Fahrplan finden Sie auf der letzten Seite. Selbstverständlich können Sie Ihren Wagen mit auf die Insel nehmen. Bedenken Sie dabei aber bitte, dass der Kraftfahrzeugverkehr auf Norderney in der Zeit des Kongresses besonderen saisonalen Einschränkungen unterliegt Eine Platz-Reservierung für die Hinfahrt zur Insel gibt es für Pkw nicht. Fahren Sie einfach an den Anleger und warten auf das nächste Schiff... Rückfahrt zum Festland... Für die Rückfahrt von Norderney nach Norddeich empfehlen wir Ihnen eine Reservierung vorzunehmen. Diese erhalten Sie im Haus Schiffahrt, Bülowallee 2. Stand: 24. März 2015 64 Der komplette Ostteil der Insel (ab Parkplatz Ostheller), liegt in der Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und darf weder mit dem Kfz noch mit dem Fahrrad befahren werden. Fußgänger dürfen die markierten Wanderpfade am Strand, in den Dünen und an der Wattseite nicht verlassen, damit die Tier- und Pflanzenwelt nicht gestört wird. Verkehrsregelung Um Ihre Unterkunft auch in den von der Saisonverkehrssperre betroffenen Inselbereichen erreichen zu können, erhalten Sie während der Überfahrt eine Ausnahmegenehmigung. Mit dieser Bescheinigung sind Sie berechtigt, die gesperrten Gebiete für den Zeitraum von einer Stunde nach Ankunft mit dem Schiff bzw. einer Stunde vor Ihrer Abfahrt mit der Fähre zu befahren. Bei der Abfahrt ist die Ausnahmegenehmigung nur gültig, wenn Sie eine Platzkarte für die Autofähre vorweisen können. Denken Sie daran, frühzeitig im Haus Schifffahrt in der Bülowallee Ihren Pkw-Platz für die Rückfahrt zu reservieren. Anträge auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von der Verkehrssperre sind schriftlich beim Bürgerbüro der Stadt Norderney einzureichen. Des Weiteren dürfen folgende Straßen von 20:00 Uhr bis 08:00 Uhr nicht befahren werden: Südhoffstr., Südstr., Bürgerm.-Willi-Lührs-Str., Am Wasserturm, sowie Teile der Jann-Berghaus- und der Richthofenstrasse. Für den Außen-Stadtbereich (Zone 3) gilt ein Nachtfahrverbot für Motorräder von 20:00 Uhr bis 06:00 Uhr. Ihr Ansprechpartner Reederei Frisia AG Bülowallee 2, 26548 Norderney Tel.: 04931/987-0 Fax: 04931/987-1131 E-Mail: [email protected] Öffentliche Parkplätze Die Parkplätze auf der Insel sind nicht über den Vorbestellservice buchbar! Kurzzeit-Parkplatz A an der Feldhausenstr.: € 0,50/ 30 Minuten Dauer-Parkplatz B an der Feldhausenstr.: € 2,50/Tag Dauer-Parkplatz C an der Hafenstr. Ecke Mühlenstr.: Gebühr je Ausfahrt: € 2,00 Kostenfreie, aber unbewachte Parkplätze finden Sie hier: · Ostbad · FKK-Strand · am Ostheller Stand: 24. März 2015 65 Weitere Parkmöglichkeiten für € 2,00 je 24 Stunden: · in der Emsstr. · Lüttje Legde · Nordhelmstr. · Gewerbegelände Pietschmann · Oderstr. · Lippestr. · Bereich um den Windjammerkai Internet: www.norderney.de/inselinfos/gute-anreise/ Mit dem Zug Die Bahnstation in Norddeich Mole befindet sich direkt gegenüber dem Fähranleger, so dass Sie vom Zug auf das Schiff umsteigen können. Bitte denken Sie daran, in Norddeich Mole auszusteigen und nicht bereits in Norddeich! Nach der ca. 45-minütigen Schifffahrt erreichen Sie die Insel Norderney. Halten Sie beim Verlassen der Fähre bitte Ihre NorderneyCard bereit, die Sie mit dem Kauf Ihrer Fährkarte in Norddeich Mole oder auch auf dem Schiff erhalten. Wenn Sie die Bahnfahrkarte bis Norderney - inklusive der Fährüberfahrt - gebucht haben, zeigen Sie diese vor, damit man Ihnen dann die NorderneyCard aushändigen kann. Am Hafen auf Norderney warten bereits Busse und Taxen auf Sie, um Sie zu Ihrer Unterkunft zu bringen. Mit dem Flugzeug Die FLN Frisia-Luftverkehr GmbH unterhält ganzjährig eine Bedarfsfluglinie von Norddeich nach Norderney. Täglich fliegt die FLN, innerhalb Ihrer Betriebszeiten, nach Norderney und zurück. Auch AIR HAMBURG bietet einen täglichen Flugdienst von Hamburg nach Norderney und retour an. Internet: www.norderney.de/inselinfos/gute-anreise/ Stand: 24. März 2015 66
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