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Biomedizinische Technik
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19.02.2015 11:35:23 Uhr
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Spezial
Intro Biomedizinische Technik
bleibt ein Wachstumsmarkt
Lange Zeit haben sich Medizintechnik und
Biotechnologie eher neben- als miteinander
entwickelt. Doch das ändert sich: Neue Diagnostikverfahren, holistische Therapieansätze und innovative Materialien lassen die
Grenzen zwischen den beiden Feldern immer
weiter verschwimmen. Grund genug, sich in
diesem |transkript Spezial mit dem Thema
Biomedizinische Technik zu befassen.
Tatsächlich ist die Medizintechnik-Branche
einer der großen Arbeitgeber in Deutschland.
Sie beschäftigt nach Angaben des Branchenverbands Spectaris hierzulande rund 125.000
Menschen in mehr als 12.500 Unternehmen.
Ein Blick in die offizielle Wirtschaftsstatistik
Deutschlands zeigt, die Medizintechnik ist ein
echter Wachstumsmarkt. Der Gesamtumsatz
der produzierenden Medizintechnikunternehmen stieg in Deutschland 2012 um rund 4%
auf 22,3 Mrd. Euro. In den Vorjahren war der
Umsatz um 6,9% (2011) beziehungsweise
9,4% (2010) gestiegen.
Zum Vergleich: Die deutsche Biotechnologiebranche erwirtschaftete im selben Zeitraum mit 17.430 Mitarbeitern in 565 dedizierten Unternehmen einen Umsatz von 2,9 Mrd.
Euro. Auch wenn die beiden Industriesegmente in ihren absoluten Größen weit auseinanderliegen, in der Struktur sind sie eher
miteinander zu vergleichen. Ähnlich wie die
Biotech-Branche ist auch die Medizintechnik-Szene – abgesehen von wenigen großen
Unternehmen – stark mittelständisch geprägt.
93% der Betriebe beschäftigen weniger als
250 Mitarbeiter.
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Trotz des Umsatzwachstums der vergangenen
Jahre: Die Medizintechnik-Branche steht vor
einem umfassenden Wandel. Eine im Oktober
2014 veröffentlichte Studie des Beratungshauses EY zeigt: die Zahl der Fusionen und
Übernahmen in der Medizintechnikbranche ist
signifikant angestiegen Der Gesamtwert der
M&A-Geschäfte in den USA und Europa erhöhte sich danach innerhalb eines Jahres bis
Juni 2014 um 135% auf 85,6 Mrd. US-Dollar
– und macht auch vor deutschen Traditionsherstellern nicht halt, wie die Übernahme von
Trumpf Medizintechnik durch das US-amerikanische Unternehmen Hill-Rom zeigt. Auch
die Zahl der Medizintechnikunternehmen, die
in den USA und Europa an die Börse gingen,
hat mit 31 einen neuen Höchststand erreicht.
Klassische Branchenregeln
verlieren an Bedeutung
Offenbar hat das Ringen um die beste Position beim bevorstehenden Strukturwandel also
längst begonnen. Klassische Branchenregeln
würden zunehmend an Bedeutung verlieren
und Unternehmen müssten neue Strategien
entwickeln, um nachhaltige Erfolge zu erzielen,
mahnt EY. Der prophezeite Umbruch wird vor
allem auf den schwindenden Einfluss der Ärzte beim Kauf von Medizinprodukten zurückgeführt. Der Studie zufolge rechnen nur 27%
der Befragten damit, dass Mediziner in den
nächsten drei Jahren auf Kaufentscheidungen
Einfluss nehmen können. Für die Gegenwart
trauen 55% der Befragten den Medizinern
dies noch zu. Etwa 77% der 162 interviewten
Manager rechnen allerdings damit, dass der
Preis bei künftigen Kaufentscheidungen das
Hauptkriterium sein wird. Im Gegenzug wird
erwartet, dass zunehmend wert- und ergebnisorientierte Maßnahmen wie der Nachweis
klinischer Ergebnisse oder Vereinbarungen
über Risikobewertungen die Auswahl beeinflussen werden.
Neue Firmen steigen in das
Geschäft mit Medizintechnik ein
Die Zeiten werden für die MedizintechnikBranche also rauher. Trotzdem scheint das
Geschäftsfeld aber im Moment noch genügend Strahlkraft zu besitzen, um Investoren
und Unternehmen aus anderen Branchen
anzulocken.
So hat beispielsweise der Maschinenbauer
Asys aus Dornstadt in Baden-Württemberg
erst Ende vergangenen Jahres angekündigt,
sein Zuliefergeschäft in Richtung Medizintechnik auszubauen. Asys, eigentlich auf die
Herstellung von Maschinen für die Elektronikindustrie spezialisiert, peilt vor allem Hersteller
von Herzschrittmachern oder Blutanalysegeräten als Kunden an. Erst im Dezember hat
der steirische Halbleiterspezialist Ams angekündigt, die Acam-messelectronic AG zu
übernehmen. Das Unternehmen stellt Digitalwandler her, wie sie etwa bei der UltraschallDurchflussmessung eingesetzt werden.
Künftig könnte sogar jeder ein wenig zum
Medtech-Investor werden. Aescuvest ist
Ende Dezember als erste deutschsprachige
Crowdinvesting-Plattform gestartet, die sich
auf Investments aus dem Bereich Gesundheit
spezialisiert hat.
18.02.2015 15:19:05 Uhr
Advertorial
Mecklenburg-Vorpommern:
Wachstumsmarkt Life Sciences
Eine dynamische Gründerszene und forschungsstarke Universitäten haben eine Hightech-Szene von internationalem Rang in Mecklenburg-Vorpommern entstehen lassen.
grundlagenorientierte, wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung auf den Gebieten
der Biomaterialtestung, Implantatentwicklung, Biomechanik und Sensorik. Neben Forschungs- und Entwicklungskooperationen
bietet der IIB e.V. industriellen und akademischen Partnern Technologietransfer und wissenschaftlich-technische Dienstleistungen
an und betreibt ein akkreditiertes Prüflabor
für Medizinprodukte. Dieses war die Grundlage für das Wirtschaftsministerium, ein Kompetenzzentrum für Medizintechnik Mecklenburg-Vorpommern im IIB e.V. zu etablieren.
Die Medizintechnik in Rostock kann auf eine
langjährige Forschungstradition auf dem Gebiet der künstlichen Organe und Biomaterialien zurückblicken. Das Universitätsinstitut für
Biomedizinische Technik hat den Charakter eines Brückeninstitutes zwischen der Universitätsmedizin und den Ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten.
Forschungsstarke und traditionsreiche Universitäten sowie renommierte Zentren für Innovationskompetenz (ZIK) bilden den Nährboden für eine dynamische Gründerlandschaft.
Mit sehr hohem Wachstumspotential ist in
Mecklenburg-Vorpommern eine dynamische
High-Tech-Szene von internationalem Rang
entstanden. Seit dem Jahr 2000 hat sich die
Unternehmenszahl annähernd verdreifacht.
Begünstigt wurden diese Firmengründungen
durch das Umfeld erstklassiger Hochschulen,
State-of-the-art-Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen der Region. Die unbürokratische und schnelle Unterstützung durch
die Wirtschaftsfördergesellschaft sowie die
Genehmigungsbehörden gehört zu den vielen
Standortvorteilen, die das nordöstlichste Bundesland dabei zu bieten hat.
Achtzehn Gründer- und Kompetenzzentren ermöglichen Kooperationen innerhalb
multinationaler Netzwerke und garantieren
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das hohe Niveau der Forschung sowie deren
kommerzielle Umsetzung auf dem Weltmarkt.
Technologiezentren mit GLP-Ausstattung und
höchsten Sicherheitsstandards stehen insbesondere Unternehmensgründern zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot durch
attraktive Förderprogramme des Landes im
Bereich Technologie, Innovation und Verbundforschung.
Forschungsfokus: Implantate zur
Erhöhung der Lebensqualität
Zwei Forschungseinrichtungen sind in der
Biomedizintechnik besonders hervorzuheben. Das Institut für Biomedizinische Technik
der Universitätsmedizin Rostock und das Institut für Implantat-Technologie und Biomaterialien (IIB e.V.) in Warnemünde, An-Institut
der Universität Rostock. Letzteres betreibt
Forschungsprojekt RESPONSE:
Bessere Versorgung im hohen Alter
Das Konsortium RESPONSE – Partnerschaft
für Innovation in der Implantattechnologie, in
dem die Universität Rostock federführend ist,
koordiniert eines der zehn herausragenden
Forschungskonsortien, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
bis 2020 gefördert werden. Insgesamt stehen den Konsortialpartnern 45 Millionen Euro zur Verfügung. Im Zentrum der Forschung
stehen die bessere Versorgung multimorbider Patienten und die Erhöhung der Lebensqualität bis ins hohe Alter. Angestrebt werden
klinisch relevante Therapien mit innovativen
Implantaten, die zu einer Entlastung des Gesundheitssystems bei der Behandlung von
Volkskrankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Grauer und Grüner Star, Schwerhörigkeit und Taubheit, führen. RESPONSE entwickelt hierfür Implantate, die in besonderer
Weise ihr Zielgewebe berücksichtigen und ei-
Abb.: Ostdeutscher Sparkassenverband
Die RoweMed AG ist „Unternehmen des Jahres 2014“
Itranskript I Nr. 3 I 21. Jahrgang 2015
18.02.2015 15:18:32 Uhr
Advertorial
nehmen die begehrte Auszeichnung „Unternehmen des Jahres 2014“ des ostdeutschen
Sparkassenverbandes verliehen. Die Zeichen
stehen weiterhin auf Wachstum.
Nationale Branchenkonferenz
Gesundheitswirtschaft
Stents made in Mecklenburg-Vorpommmern
ne gewebe- und implantatspezifische Antwort
auf zelluläre Prozesse in der Implantatregion geben. Gleichzeitig soll die Lebensdauer
der Implantate deutlich erhöht werden, indem
durch verbesserte Implantatwerkstoffe und
-designs Wiedereingriffe erleichtert sowie notwendige Implantaterneuerungen reduziert
werden können. Dies bedeutet auch die Ausweitung minimalinvasiver Techniken auf neue
Anwendungen in der Implantattechnologie.
Abb.: Universitätsmedizin Rostock, Institut für Biomedizinische Technik
Beste Bedingungen für innovative,
wachstumsorientierte Unternehmen
Auch Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich am RESPONSE-Projekt,
wie beispielsweise das medizintechnische Unternehmen CORTRONIK GmbH aus RostockWarnemünde – ein Tochterunternehmen der
BIOTRONIK SE & Co. KG in Berlin. Innerhalb
der BIOTRONIK-Gruppe ist CORTRONIK das
Kompetenzzentrum für die Entwicklung und
Produktion von gefäßstützenden Stents. Im
Dezember 1998 mit 3 Mitarbeitern gegründet, wurden nach und nach Produktionsprozesse entwickelt und errichtet sowie Kapazitäten geschaffen, um zugleich Entwicklung
und Forschung vor Ort zu etablieren. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen über 200
Mitarbeiter und hat sich zu einem international führenden Spezialisten für medizinische
Gefäßstützen für das Herz-Kreislaufsystem
entwickelt. CORTRONIK arbeitet in der Forschung sehr eng mit den Forschungsinstituten im Land, insbesondere mit der Universität
Rostock, zusammen. Diese Verbundforschung
ist der Garant für neue marktfähige Produkte
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„made in Mecklenburg-Vorpommern“. Gemeinsam mit weiteren Institutionen im Land entwickelt die CORTRONIK GmbH beispielsweise
unter dem Projektnamen „Thera Nova“ neue
Stents, die sich, nachdem sie beim geschädigten Gefäß eine vorübergehende Stützfunktion übernommen haben, von selbst abbauen,
wenn das Gefäß gekräftigt ist.
Auch das Unternehmen RoweMed AG – Medical 4 Life aus dem mecklenburgischen Parchim beteiligt sich an dem Forschungsprojekt
RESPONSE. Seit der Gründung im Jahr 2000
hat sich die Firma zu einem weltweit operierenden Hersteller deutscher Qualitätsprodukte für höchste Ansprüche entwickelt. Die
Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung,
Herstellung und Vermarktung von innovativen
Medizinprodukten für die Bereiche Injektions-,
Infusions- und Transfusionstechnik. Gestartet
als reiner Entwickler, kam später auch die Produktion hinzu. Neben dem eigenen Produktprogramm werden auch Fremdentwicklung
und Lohnfertigung komplexer Medicalprodukte angeboten. Das Unternehmen beherrscht
hierbei sowohl Massenfertigung als auch Einzelanfertigungen und Kleinstserien. Aufgrund
der überdurchschnittlichen Entwicklung, Leistungsstärke und Innovation wurde dem Unter-
Das Branchennetzwerk des Landes, BioCon Valley, richtet einmal jährlich im Auftrag der Landesregierung die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft aus. Über 600
Fachleute, Interessenvertreter und Politiker
treffen sich jeden Sommer in Mecklenburg-Vorpommern zum Austausch über Entwicklungen
und Perspektiven im Gesundheitssektor. Das
traditionelle Treffen der Branche findet vom 15.
bis zum 16. Juli 2015 in Rostock-Warnemünde statt. Unter dem diesjährigen Motto „Genuss
Gesundheit“ wird auf die Herausforderungen
einer älter werdenden Gesellschaft umfassend
eingegangen und darauf welche Innovationen
aus der Biotechnologie hier Impulse geben.
Daneben bietet die Konferenz eine erstklassige Chance der Vernetzung in einem entspannten Ambiente direkt an der Ostsee. Es gibt die
Möglichkeit, spannende Projekte und den passenden Forschungs- und Unternehmenspartner direkt vor Ort kennenzulernen. Über die
Teilnahme am Matchmaking wird der perfekte Ansprechpartner für ein Vorhaben identifiziert. Die Landeswirtschaftsförderungsgesellschaft Invest in
MV steht bei Interesse für eine
ausführliche Beratung zur Verfügung.
Über die Invest in MecklenburgVorpommern GmbH
Die Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH
mit Sitz in Schwerin ist die Wirtschaftsfördergesellschaft für das Bundesland MecklenburgVorpommern. Sie unterstützt und berät nationale und internationale Investoren, die nach
Mecklenburg-Vorpommern expandieren wollen. Sie unterstützt und berät ausländische
Investoren über Investitionsmöglichkeiten in
Mecklenburg-Vorpommern. Dabei bieten Experten umfassende Projektmanagement- und
Support-Services von der Standortanalyse bis
zur Realisierung der Investition an.
Kontakt:
Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH
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Spezial
Biomedizinische Technik
in der Hauptstadtregion
Standort Die Region Berlin-Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren zu einem
wichtigen Standort für die Life Sciences entwickelt. Zahlreiche Firmen haben sich angesiedelt.
Die Hauptstadtregion ist einer der führenden
Life-Science-Standorte Deutschlands. Das
gilt auch für die Erforschung und Entwicklung
biomedizinischer Techniken für moderne Therapien und Diagnostika. Hier punktet die Region mit einer großen Vielfalt akademischer, außeruniversitärer und industrieller Forschung,
die zahlreiche Disziplinen der modernen Life
Sciences abdeckt.
Tissue Engineering: „Mensch auf
dem Chip“-Technologien
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selkreislauf nachzubilden. Mit dem Chip lassen sich sowohl neue Wirkstoffe testen als
auch Kosmetika auf ihre Hautverträglichkeit
untersuchen. Die Ergebnisse seien letztlich
sogar aussagekräftiger als Tierexperimente,
versprechen Forscher: Denn die Wirkungen
einer Substanz auf den Körper einer Maus
oder Ratte lassen sich nicht eins zu eins auf
den Menschen übertragen. Bei einigen Unternehmen, etwa in der Kosmetikindustrie, sind
solche Testsysteme bereits im Einsatz.
Biomedizinische Techniken für
Implantate und Diagnostik
Die kardiovaskuläre Medizin ist ein weiterer
Forschungsschwerpunkt in der Hauptstadtregion. Große Einrichtungen wie die Charité,
das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) und
Firmen wie Biotronik und Berlin Heart sind in
diesem Anwendungsfeld aktiv. Dem Einsatz
von Biomaterialien und biologisierten Oberflächen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, damit zum Beispiel Stents oder
implantierte Herzklappen vom Körper nicht
als „fremd“ erkannt und abgestoßen werden.
Neben den bereits oben erwähnten Forschungseinrichtungen leisten das Institut für
Biomaterialforschung des Helmholtz-Zentrum
Geesthacht in Teltow sowie das FraunhoferInstitut für Angewandte Polymerforschung
IAP in Potsdam-Golm einen wichtigen Beitrag bei der Erforschung und Entwicklung innovativer, polymerbasierter Biomaterialien für
medizinische Anwendungen.
Mit dem Paradigmenwechsel hin zu einer
zunehmend personalisierten Medizin gewinnen therapiebegleitende Diagnostika, companion diagnostics, zunehmend an Bedeutung.
Im Zusammenhang mit dem Erkenntnisfortschritt in der molekularen Medizin und dem
Technologiefortschritt in der Diagnostikentwicklung versprechen sie maßgeschneiderte Therapien auf der Basis von stratifizierten
Patientengruppen und können so helfen,
Nebenwirkungen und Fehlbehandlungen
zu vermeiden. Voraussetzung dafür bilden
moderne biomedizinische Verfahren an der
Schnittstelle von Bioanalytik und diagnostischer Bildgebung. Netzwerke wie das Zentrum für Molekulare Diagnostik und Bioanalytik (ZMBD) oder das Imaging Netzwerk Berlin
(INB) sorgen im Cluster Gesundheitswirtschaft
Berlin-Brandenburg – HealthCapital für den
interdisziplinären Erfahrungsaustausch und
Technologietransfer.
Abb.: TissUse GmbH, TU Berlin
Berlin-Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Zentrum
für Regenerative Medizin entwickelt. Vor allem das interdisziplinäre Translationszentrum
„Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Medizin“ (BCRT) sowie das Netzwerk „Regenerative Medizin Initiative BerlinBrandenburg“ (RMIB) haben sich in diesem
Wachstumsfeld an der Schnittstelle zwischen
Biotechnologie und Medizintechnik etabliert.
Die dort vorhandene forschungsbasierte und
klinische Expertise ist eine Grundlage für die
Gründung zahlreicher Unternehmen. Beispielhaft angeführt sei hier die TissUse GmbH, die
sich 2010 als Spin-out aus der Technischen
Universität Berlin heraus gegründet hat. Das
Unternehmen entwickelt Multi-Organ-ChipTechnologien. Hier werden aus menschlichen Zellen modellierte Organimitate wie
zum Beispiel Leber oder Haut auf einem Chip
transferiert, um den menschlichen Stoffwech-
Kontakt
Dr. Günter Peine
Berlin Partner für Wirtschaft und
Technologie GmbH
[email protected]
Itranskript I Nr. 3 I 21. Jahrgang 2015
20.02.2015 9:54:58 Uhr
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Ausbau Dräger investiert in Lübeck
Die Medizintechnik-Firma Dräger will am
Stammsitz in der Hansestadt Bremen mehr als
70 Mio. Euro in den Bau eines neuen Werks
stecken, das Produktion und Logistik besser
verzahnt. Bereits von 2016 an sollen mit dem
neuen Gebäude beschleunigte Produktionsabläufe, und niedrigere Kosten erreicht werden, sagte Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. Bislang
produziert Dräger in Lübeck an zwei großen,
rund drei Kilometer voneinander entfernten
Standorten. Durch die Konzentration an der
Revalstraße erhofft sich die Firma jährliche
Einsparungen in Höhe von 7,7 Mio. Euro.
Allein die LKW-Fahrten zwischen den beiden
Standorten sollen eine Million Euro verschlungen haben, so Dräger bei der Vorstellung der
Pläne Mitte Januar. Die 1889 gegründete Fir-
ma beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von
aktuell 2,37 Mrd. Euro.
Die Investition sieht der Dräger-Chef als
„klares Bekenntnis zu Lübeck“. Derzeit arbeiten rund 5.000 Beschäftigte an verschiedenen Standorten in der Hansestadt. Fest
angestellte Konzernangehörige werden im
Rahmen der Zusammenlegung zwar nicht
gekündigt. Allerdings werden bei 130 in den
vergangenen Jahren eingebundenen Zeitarbeitern die befristeten Arbeitsverträge nicht
verlängert. Forschung, Entwicklung und Verwaltung verbleiben am zweiten Standort an
der Moislinger Allee. Sämtliche Maßnahmen
werden im laufenden Betrieb umgesetzt, so
dass keine Produktionsunterbrechung erfolgen muss. www.diwa-dus.de
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Wir fördern Ideen
und Technologien
aus Düsseldorf
Die DIWA GmbH ist die Innovationsund Wissenschaftsagentur der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und
Landeshauptstadt Düsseldorf.
Abb.: Roche, Drägerwerk
Gründerzentrum Graz hebt ab mit „Space One“
Nach dem Aus für den ehemaligen Roche-Standort im österreichischen Graz wird auf
dem Gelände nun ein Technologiezentrum mit den Schwerpunkten Medizintechnik,
Sensortechnologie und Elektronik aufgebaut. 60% der Fläche seien bereits vermietet, ließ
der Betreiber Mitte Januar wissen. Zu den Hauptgesellschaftern des Zentrums mit dem
Namen „Space One“ gehört Helmut List. Der Unternehmer hatte vor 15 Jahren die Medical
Instruments-Sparte seiner Firma AVL List GmbH an Roche verkauft. Sie bildete den Kern
eines Kompetenzzentrums mit bis zu 400 Beschäftigten, das Roche zunächst im Westen
von Graz errichtete, dann aber wieder aufgab. Zu den neuen Mietern im Park gehören eine
AVL-Abteilung sowie die Start-ups Exias Medical und Payer International Technologies. Wir unterstützen Sie bei Existenzgründungen aus der Wissenschaft, durch
Vermittlung von Kooperationen zur
Wirtschaft und beim Verwerten von
Forschungsergebnissen.
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31. Jahreskongress
Pharmazeutische Medizin
Klinische Forschung 2020: Zunehmende Komplexität
zwischen medizinischer Innovation und Kostenerstattung?
19./20. März 2015 � Berlin
Symposien
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Klinische Prüfungen mit Medizinprodukten – Heute und Morgen
Frühe klinische Entwicklung - Weichen frühzeitig stellen
Entwicklung komplexer Medizinprodukte & Drug Device Combination Products
Zusammenwirken von Zulassungsstrategien, Kosten-Nutzenbewertung &
Life-Cycle Management
» EU Regulation 2016: Neue Regulation – neue Herausforderungen
» Fallstricke bei der Planung und Durchführung klinischer Studien
und wie man sie vermeidet
Meet the
Regulators at
the PEI-Booth
Vaccines
Federal Institute for
the
and Biomedicines at
ce
ren
DGPharMed Confe
rlin
in Be
Veranstaltungsort
Hotel Meliã • Friedrichstraße 103 • 10117 Berlin • www.melia.com/Berlin
Teilnahme
Mitglieder: ........................... 590,– €
Nichtmitglieder:................. 740,– €
Programmkomitee
Stefan Busch, Susanne Kienzle-Horn,
Axel Mescheder, Daniel Sehrt
Informationen
[email protected]
www.dgpharmed.de
Das vollständige Programm
online auf www.dgpharmed.de
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