INFORMATIONS-LOGISTIK EXKLUSIV IN SOFTWARE FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN FM-Trendbericht ‚Intralogistik-Software‘ nach einer Umfrage unter renommierten Anbietern Mit den Anforderungen wachsen Softwaresysteme zur Steuerung, Kontrolle und Optimierung von Lägern und Distributionszentren bestimmen heute wesentlich die Effizienz der Logistik im Unternehmen. Daher ist die Systemwahl von strategischer Bedeutung. FM hat auf Logistik spezialisierte Softwarehäuser und Lagertechnikanbieter mit eigener Software-Suite befragt, worauf Unternehmen bei der Auswahl achten sollten, wie wichtig individuelle Anpassun- Markus Müllerschön, Leiter gen sind und welche Trends IT-Consulting,Viastore und Neuheiten den Markt der- Systems GmbH, Stuttgart zeit bewegen. 1 Durch welche Merkmale zeichnet sich die Software der Teilnehmer an der FM-Trendumfrage besonders aus? Zuerst haben wir die Teilnehmer der FMTrendumfrage gebeten, anhand vorgegebener Kriterien Angaben zum Aufbau, der Systemarchitektur und vorhandenen Schnittstellen zu gängigen ERP-Systemen zu machen. Dabei gaben alle Anbieter an, ihre IntralogistikSoftware sei modular aufgebaut. Zudem unterstützen alle Systeme sowohl manuelle, Sacha Tepuric, Geschäftsführer, PSI Logistics GmbH, Berlin 46 FM teil- und auch vollautomatisierte Lager-, Transport- und Kommissionierprozesse in kleinen genauso wie in großen Lägern. Bei der Frage, ob die angebotene Intralogistik-Software plattformunabhängig sei, antworteten nur Knapp und Vanderlande mit nein, da die serverseitigen Komponenten der Software-Suite ein Windowssystem voraussetzen. „Jedoch läuft die Mehrzahl der UserFrontends im Browser und ist plattformunabhängig“, ergänzt Martin Eppert, Produktma- Erich Brück, Leitung IT System Design, PSB Intralogistics GmbH, Pirmasens DAS LOGISTIK-MAGAZIN 5/2015 Peter Golz, Director Research & Development IT, Europe, Dematic GmbH, Offenbach Dr. Markus Heinecker, Bereichsleiter Jungheinrich Logistiksysteme GmbH, Moosburg nager Vision, von der Vanderlande Industries GmbH, Mönchengladbach. Das gleiche Bild ergibt sich bei der Frage nach den unterstützten Datenbanken. Knapp und Vanderlande teilten mit, ihre Software basiere standardmäßig auf Oracle, könne auf Wunsch aber auch auf MS-SQL-Server angeboten werden. Alle anderen Befragten bieten ihre Softwaresysteme datenbankunabhängig an. Um eine reibungslose Kommunikation der Intralogistik-Software mit bestehenden IT- Simon Thomas, Geschäftsführer, Dr.Thomas + Partner GmbH & Co. KG, Karlsruhe Philipp Lindenblatt, IT- und Prozess-Consultant bei der Swisslog GmbH, Dortmund INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE Systemen zu gewährleisten, müssen entsprechende Schnittstellen vorhanden sein. Dazu erklärten ausnahmslos alle Anbieter, bereits über Kommunikationsschnittstellen zu allen marktüblichen ERP-, WWS- und PPS-Systemen zu verfügen, die zum Teil auch durch die ERP-Hersteller zertifiziert sind. werden müssen. Das hat den Vorteil, dass bei zukünftigen Erweiterungen der Funktionalität der Logistikanlage nur noch die erforderlichen Module zum bestehenden System hinzugefügt und aktiviert werden. Da die Systeme aller Teilnehmer an der FM-Trendumfrage diesem Prinzip entsprechen und alle Standardfunktionalitäten bieten, fassen wir vor allem die Aussagen zu den gesetzten Schwerpunkten und den Zusatzfunktionen zusammen. „Das Softwarepaket Viadat ist in Funktion und Leistung voll skalierbar. Neben den Kernfunktionen können auch kundenspezifische Zusatzfunktionen, wie die Chargen- und Seriennummernverwaltung oder Martin Eppert, Bernd Stöger, das EnergiemanageProduktmanager Vision, Produktmanager Software, ment, implementiert Vanderlande Industries Knapp AG, Hart bei Graz, werden“, erklärt MarGmbH, Mönchengladbach Österreich kus Müllerschön, Leiter IT-Consulting, ViaWas beinhalten die Softwaresysteme store Systems GmbH, Stuttgart. Ebenfalls im Standard und für welche FunktioStandard sei die Multi-Host- und Mandantennen werden Zusatzmodule benötigt? fähigkeit. Für produktionsnahe Läger wurde Moderne Intralogistik-Softwaresysteme besit- die Funktionalität von Viadat WMS jüngst erzen alle Funktionen, die zur Führung und Op- weitert: Jetzt können etwa Rotomat-Lagerliftimierung der Prozesse – ob manuell oder au- te noch enger eingebunden werden, um zum tomatisiert – vom Wareneingang bis zum Wa- Beispiel mehrere Lagerlifte von einem Komrenausgang notwendig sind. Der modulare missionierplatz aus zu bedienen. „Zusätzlich Aufbau der Software soll dabei ermöglichen, zur eigenen Dematic-IQ-Softwareplattform, dass beim Anwender nur die benötigten Mo- die international in Lägern mit geringem und dule, nicht das gesamte System, installiert hohem Automatisierungsgrad eingesetzt wird, bietet Dematic auch die Möglichkeit, die Logistikanforderungen mit den SAPModulen LES sowie EWM abzubilden“, betont Peter Golz, Director Research & Development IT, Europe, von der Dematic GmbH, Offenbach. „Mit einem umfangreichen Baukasten an Modulen können wir die Basisfunktionalitäten des JungheinVisualisierung des Materialflusses einer Intralogistikanlage rich-WMS um diverse mit unterschiedlichen Bereichen mit der WarehouseZusatzfunktionalitäten, Management-Software ‚Vision‘ von Vanderlande Industries wie Staplerleitsystem, 2 EUROBEHÄLTER GESCHLOSSEN ORDNUNG NACH MASS Überall wo hygienische, stapelbare Kunststoffbehälter für Transport und Lagerung eine wichtige Rolle spielen, verwenden Sie die praktischen Eurobehälter von AUER Packaging. 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Als Beispiele Basis- und Konfigurationsfunktiofür mögliche Automatisierungen nen können kleinere Standardmonennt er fahrerlose Fahrzeuge, dule hinzugefügt werden, wie das aber auch Kanalläger mit Shuttle‚Swisslog-Cockpit‘, ein integriersystemen oder Lagerlifte. Ferner tes Visualisierungssystem für Losei auch die Kommunikation zwigistikkennzahlen. Worauf sollte man bei der schen Schubmaststaplern und Auswahl der IntralogistikWMS möglich, wodurch vielfälti- Die Warehouse-Management-Software Viadat von Viastore Software achten? ge Anwendungen, wie die automa- steuert die Intralogistik zwischen Warenein- und -ausgang Vor der Auswahl eines neuen Systische Paletten- und Lagerplatzerkennung, realisiert werden könnten. Der Nur so können Kosten- und damit Wettbe- tems sollten Unternehmen zunächst ihre strategischen und taktischen Ziele definieren. Standardumfang der Vanderlande-Software werbsvorteile erreicht werden.“ Vison sei abhängig vom gewählten Integrati- Ähnlich sieht das Simon Thomas, Geschäfts- „Auch Artikelanalysen oder Ideen zu Soll-Abonsszenario beim Kunden. „Zudem bedarf es führer, Dr. Thomas + Partner GmbH & Co. läufen müssen vorhanden sein, um die Rahin der Regel zusätzlicher individualisierter KG, Karlsruhe: „Jedes Lager, jeder Kunde menbedingungen, in der sich eine Lösung beSoftwarebausteine, um das Potenzial der in- und jede Branche hat sehr individuelle An- wegen soll, zu kennen“, weiß Peter Golz von stallierten Fördertechnik im Gesamtsystem sprüche und Grundvoraussetzungen. Wir Dematic. Zudem empfiehlt er eine Gap-Anavoll auszuschöpfen“, berichtet Martin Eppert drängen dem Kunden nicht unsere Standard- lyse mit dem Anbieter, aus der im Vergleich von Vanderlande. Bernd Stöger, Produktma- prozesse auf, sondern passen uns dessen zur angestrebten Lösung hervorgeht, welche nager Software bei der Knapp AG aus Hart Strukturen an.“ Dabei bedient sich das Soft- Funktionen vorhanden und nur konfiguriert bei Graz in Österreich nennt als Zusatzmodu- warehaus in der Regel vorhandener Modul- werden müssen, welche angepasst und zu erle der Logistiksoftware Kisoft unter anderem bausteine mit dem TUP-Kernsystem als Ba- weitern sind und welche komplett projektspeApplikationen zur Anlagenvisualisierung, sis. Diese Bausteine können bei Bedarf wie- zifisch zu implementieren sind. Hierbei sollte zur Bilderkennung und ‚Augmented Reality‘ der entfernt, getauscht oder erweitert werden, auch das Bedienkonzept der Software genauer mit Datenbrillen, zur Ladungsverfolgung bei ohne dass das laufende System in Mitleiden- betrachtet werden, vor allem, wie leicht man sich zurechtfindet, und wie Kennzahlen und der Auslieferung oder zur 3Dder jeweilige Status dargestellt werden. Packbildberechnung. Sacha TepuAuch wenn der Trend zur Standardsoftware ric, Geschäftsführer der PSI Logisgeht, rät Philipp Lindenblatt von Swisslog: tics GmbH, Berlin, weist auf die „Bei der Auswahl der Software sollten UnterMultisitefähigkeit des Warehousenehmen unbedingt darauf achten, dass diese Management-Systems PSI wms auf ihre oft individuellen Prozesse im Lager und Zusatzfunktionen wie dem passend zugeschnitten ist.“ Erich Brück von Warehouse-Broker hin: „Dadurch PSB schränkt diese Aussage etwas ein: „Unübernimmt das PSI wms alle Aufternehmen müssen entscheiden, ob sie in der gaben auch standortübergreifend Logistik Alleinstellungsmerkmale sehen und und als ganzheitliches Führungsindividualisierte Lösungen zu Kostenvorteisystem für Lagerverwaltungssyslen führen. Dann ist es wichtig, auf die Lagerteme anderer Anbieter.“ Für Erich organisation zugeschnittene Software zu haBrück, Leitung IT System Design ben.“ Dies gelte insbesondere im automatider PSB Intralogistics GmbH, Pirsierten Bereich. Dem pflichtet Martin Eppert masens, ist die Software nahezu von Vanderlande bei: „Im Falle von teil- oder unzertrennlich mit der Hardware vollautomatisierten Systemen muss die Softverbunden: „Der Schwerpunkt unware in der Lage sein, die Potenziale der inseres Selektron-Softwarepaketes stallierten Technik bestmöglich auszuschöpliegt in der Lager- und Materialfen. Nur so werden Produktivitätsverbesseflussverwaltung der von uns realirungen erreicht.“ sierten Anlagen. Da die Material„Wenn dazu im eigenen Unternehmen weder fluss- und Lagerorganisation unsedas Know-how noch Ressourcen vorhanden rer Kunden sehr individuell ist, sind, ist es ratsam, sich beraten zu lassen“, sollte auch die entsprechende Soft- Das Jungheinrich-WMS steuert als modernes empfiehlt Bernd Stöger von Knapp. Dazu ware individuell abgestimmt sein. System auch automatisierte Logistikzentren 3 48 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 5/2015 INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE stellen inzwischen alle renommierteme der Kunde in der Regel nur für ten Komplettanbieter entsprechendie benötigte Funktionalität bede Mitarbeiter für Software-Conzahlt. Somit richten sich die Ausgasulting und System-Engineering ben nach der Logistikanlage und bereit. Die klassische Alternative den Bedürfnissen der Anwender. sind eigenständige Beratungen. Si„Die Kosten für unser Viadat setzen mon Thomas von Dr. Thomas + sich zusammen aus Lizenz, CustoPartner warnt jedoch: „Oft ist es so, mizingaufwand und – falls gedass Dienstleister entweder nur wünscht – Hotline und begleitende Logistikberatung oder SoftwareDienstleistungen wie Systemadmientwicklung anbieten. Die Erfahnistration“, erläutert Markus Mülrung hat gezeigt, dass es in solchen lerschön von Viastore. In puncto Fällen bei der Realisierung häufig Implementierungskosten ergänzt Diskrepanzen gibt. Wir fahren desPeter Golz von Dematic: „Für die halb seit jeher einen ganzheitlichen Die Software WM6 von Swisslog bietet eingängige Höhe der Kosten spielt es auch eine Ansatz, bei dem die Planer Hand- Touch-Dialoge für Ware-zur-Person-Kommissionierplätze Rolle, ob es sich um ein Greenin-Hand mit den Entwicklern und Field-Projekt handelt oder um ein dem Kunden arbeiten.“ Markus Müllerschön kus Müllerschön von Viastore. Deshalb emp- Projekt am offenen Herzen mit Testphasen an von Viastore rät zudem: „Der Partner sollte fiehlt Martin Eppert von Vanderlande: „Die Wochenenden und in den Nachtstunden.“ Die das Wachstum sowie die Internationalisierung Software sollte auf einer zukunftssicheren Kosten für den Service seien hingegen ganz eines Unternehmens begleiten und seinem Plattform basieren, die gut zu warten ist.“ Sa- klar abhängig von den Einsatzzeiten, die von Kunden 24 Stunden am Tag an sieben Tagen cha Tepuric von PSI Logistics setzt dabei auf den normalen Arbeitszeiten von Montag bis in der Woche Hilfe leisten können.“ Ein zen- serviceorientierte Architekturen (SOA): „Sie Freitag bis hin zum 24-Stunden-Service an traler Ansprechpartner ist wichtig. „Dazu bilden die erforderliche Flexibilität, um auch sieben Tagen in der Woche reichen. muss der Anbieter über weitreichende Kom- künftige Anforderungen an wandelbare Anla- Konkrete Zahlen nennt Dr. Markus Heinpetenzen in allen beteiligten Gewerken verfü- gen und unterlagerte Steuerungssysteme ein- ecker von Jungheinrich: „Abhängig von der gen und diese von der Planung über die Rea- zubinden, wie etwa in der Industrie 4.0 gefor- Komplexität und den Zusatzfunktionalitäten lisierung bis hin zum Support abdecken“, so dert.“ Die Updatefähigkeit der Systeme und können wir Projekte mit unserem WareDr. Heinecker von Jungheinrich. die langfristig gesicherte Marktpräsenz des house-Management-System ab circa 50 000 Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Zu- Anbieters unterstützen darüber hinaus die In- Euro realisieren. Dabei erhalten unsere Kunkunftsfähigkeit. „Das WMS muss auch dann vestitionssicherheit für den Anwender. den neben der Software auch sämtliche Mit welchen Kosten müssen Unterneh- Dienstleistungen für Pflichtenheft, Customiproblemlos laufen, wenn sich Betriebssystemen für ein Standardsystem rechnen? me, Datenbanken oder Serverkonfigurationen zing, Testsystem, Schulung, Inbetriebnahme, des Kunden ändern, etwa durch Strategieän- Diese Frage lässt sich nicht pauschal beant- Echtbetriebsbegleitung sowie Hypercare einderungen oder Releasewechsel“, weiß Mar- worten, da aufgrund der Modularität der Sys- schließlich aller Reisekosten und Spesen.“ 4 r e k c u r Viel D et g d u B fürs Scannen für weitere Infos Citizen CL-E720: Die neue Klasse im Etikettendruck Direkt am Arbeitsplatz zeigt der neue Citizen CL-E720 Qualitäten, die sonst nur die „Upper Class“ bietet: Hervorragende Druckqualität, maximale Bedienerfreundlichkeit und eine erfreuliche Vielseitigkeit. Wie gut, dass er gleichzeitig extrem zuverlässig arbeitet und das Budget schont. Neugierig geworden? [email protected] www.citizen-systems.com INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE Vanderlande und Swisslog gaben in ihren Organisationen, die Antworten an, die Kosten für das Gesamtsys- die Logistikmodule tem, bestehend aus Hard- und Software sowie implementieren, vordem Service, immer individuell für jeden handen ist“, so Eppert. Kunden zu ermitteln. Auch Knapp liefert die Bernd Stöger von Software primär verbunden mit einem Ge- Knapp warnt jedoch samtprojekt zur Automatisierung der Lager- vor zu vielen Schnittlogistik. „Der Softwareanteil beträgt in der stellen und rät diese diRegel zwischen 150 000 und 1,5 Millionen rekt zwischen ERP und Euro und ist stark von Umfang und Komple- Intralogistikanbieter xität der Lösung abhängig, außerdem davon, anzusiedeln: „Im SAPwelche Softwaremodule im Lieferumfang Bereich ist es bei teilenthalten sind“, bringt Bernd Stöger etwas oder vollautomatisierLicht ins Dunkel. Beim Service bietet Knapp ten Lösungen meist erjedem Kunden ein maßgeschneidertes Ser- forderlich, den Stan- Die Intralogistik-Software Kisoft der Knapp AG aus Hart bei vicekonzept, Einstiegspakete seien ab 500 dard zu erweitern – sei Graz steuert unter anderem automatische Kleinteileläger Euro monatlich möglich. PSB als auch PSI es funktional oder für Logistics und Dr. Thomas + Partner nannten eine bessere Usability. Dabei ist es entschei- den Geschäftsprozessen und versuchen, pauschale Angaben zum Kostenaufwand dend, darauf zu achten, dass die Releasefähig- grundlegende Prozesse im Lager mit abzudenicht sinnvoll, da die Branchen, Geschäfts- keit von SAP erhalten bleibt, um hohe Folge- cken. Bei steigenden Funktionsansprüchen modelle, Prozesse und realisierten Anlagen kosten zu vermeiden.“ Peter Golz von Dema- muss jedoch fast immer auf ein WMS zurückund Systeme zu individuell seien. tic: „Insbesondere wenn die Lösung in Teilen gegriffen werden. Eine klare Abgrenzung Welche Argumente sprechen für Softoder höher automatisiert ist, spielen Intralogis- zwischen ERP-System und WMS ermöglicht waresysteme von spezialisierten Logis- tiklösungen von spezialisierten Anbietern unabhängige Optimierungen in den operatitikanbietern im Vergleich zu Logistikschnell ihre Stärken aus, da sie besser auf die ven Prozessen ohne Auswirkungen auf die übanwendungen von ERP-Anbietern? höhere Dynamik der Anwendungen optimiert rigen Geschäftsprozesse und umgekehrt.“ Bei dieser Frage spalten sich die Meinungen sind. Dies gilt vor allem für Komplettanbieter, Das sieht auch Simon Thomas von Dr. Thounserer Teilnehmer nicht nur von Anbieter zu wo die Mechatronik mit der Steuerungstech- mas + Partner so: „Jeder kann ein SAP-SysAnbieter. „Das kommt ganz auf den Einsatz- nik und lagersteuernden Software optimal auf- tem kaufen, das theoretisch alle Eventualitäfall an“, sagt Markus Müllerschön von Via- einander abgestimmt sind.“ Ähnlicher Auffas- ten, Funktionen und Managementphantasien store. „Wird im Unternehmen beispielsweise sung ist Philipp Lindenblatt von Swisslog: abdeckt. Oftmals wird allerdings versucht, bereits SAP eingesetzt, können wir mit SAP „Der Vorteil von spezialisierten Anbietern ist den Kunden an das System anzupassen oder EWM den gesamten Materialfluss, auch den die große Projekterfahrung. Sie wissen genau, das System nachträglich zu beschneiden. Ein automatischen, integrieren und abbilden.“ welche Soll-Prozesse mit der Software abge- Intralogistikspezialist geht genau den anderen Dabei arbeitet Viastore ohne Subsysteme. An- deckt werden müssen und können diese maß- Weg: Er entwickelt ein System passgenau für dererseits ließe sich ein auf die Intralogistik geschneidert liefern. SAP, als vollumfassende den Kunden und dessen Abläufe. Das hält das spezialisiertes System oft flexibler an die in- Software, bringt unter Umständen viele Funk- System schnell und schlank.“ Sacha Tepuric dividuellen Bedürfnisse des Anwenders an- tionen mit, die gar nicht oder nur teilweise be- ergänzt: „Zudem benötigen die Anwender passen. Martin Eppert von Vanderlande be- nötigt werden.“ keine Subunternehmer oder Lizenzpartner, richtet, im Tagesgeschäft sehr oft mit dieser Dr. Markus Heinecker von Jungheinrich emp- die den Zuschnitt und die Implementierung Fragestellung konfrontiert zu werden: „Wenn fiehlt eine klare Trennung beider Systeme: der Systeme übernehmen, sondern haben von ein ERP-Anbieter Logistikanwendungen oder „ERP-Anbieter haben ihre Kernkompetenz in der Beratung über die Systemgestaltung und -module im Portfolio hat, ist es in Implementierung bis zur Afterjedem Fall sinnvoll, in Erwägung Sales-Betreuung einen Ansprechzu ziehen, diese aufgrund der einpartner.“ Das erleichtere auch Sysfacheren Integration ebenfalls eintemerweiterungen. Bieten die Teilnehmer der zusetzen.“ In bestimmten Fällen FM-Trendumfrage auch könne die Verwendung von LogisLösungen auf SAP-Basis an? tikmodulen des ERP-Anbieters jeBei den Antworten auf diese Frage doch die schlechtere Wahl sein, etspiegelt sich die strategische Auswa aus Kostengründen oder wenn richtung der einzelnen Anbieter ein hoher Automatisierungsgrad wider. So hat Viastore einen eigeangestrebt wird. „Hier verlangt die nen Unternehmensbereich SAP optimale Ausnutzung der investierLogistics Solutions, der SAP-Löten Maschinenleistung einiges an sungen anbietet, die voll releasefäspezifischem Know-how in der hig sind. „Unsere Kunden werden disponierenden und steuernden Cockpit: Das Lagerverwaltungs- und -steuerungssystem IQ neutral beraten und erhalten von Software, das nicht immer in den von Dematic für manuelle und automatische Läger 5 6 50 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 5/2015 INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE uns die für sie optimale Lösung, weil wir nicht an eine Technologie gebunden sind“, preist Markus Müllerschön die Vorteile. Dematic bietet ebenfalls SAPEWM-Lösungen für manuelle wie auch automatische Abwicklungen an und gehört zu den Vorreitern in der Implementierung von automatisierter Lagertechnik in SAP ohne den Einsatz von Middleware. „Dazu wird das SAP-System im Rahmen der standardisierten Erweiterungsmöglichkeiten durch Templatelösungen der Dematic ergänzt, um insbesondere die automatisierten Teile noch umfassender zu unterstützen“, erklärt Peter Golz. Ähnlich positioniert sich Knapp mit dem Tochterunternehmen Knapp IT Solutions, das sich mit SAPEWM-Lösungen befasst. Und auch Swisslog hat die SAP EWM in das Angebot aufgenommen. Einen anderen Weg geht Vanderlande. Das Intralogistiksystemhaus implementiert selbst keine SAP-Lösungen, ist aber zertifizierter SAP-Partner. „Die Integration unserer Software in SAPUmgebungen stellt kein Problem dar. Hier haben wir sehr viele erfolgreiche Referenzen“, erklärt Martin Eppert. Ähnliches berichten PSB und Jungheinrich, die ebenfalls über zertifizierte SAPSchnittstellen verfügen. Dadurch sind Releasewechsel, die sich nur auf Funktionalitäten im SAPSystem beziehen und sich nicht auf die Schnittstelle auswirken, problemlos und unabhängig möglich. Schnittstellen zu bestehenden ERP-Systemen kann auch Dr. Thomas + Partner realisieren. Simon Thomas betont jedoch: „Unsere Kunden schätzen sehr, dass wir im Bereich Warehouse-Management die Alternative zu SAP bieten.“ Welche Werkzeuge erhalten Anwender zur Anlagenvisualisierung und zur Leistungsauswertung? Leitstände bieten Anwendern einen guten Überblick über ihre Logistikanlagen und -prozesse 7 Schwerlast unter Dach und Fach! Erhöhen Sie Ihre Lagerkapazität mit sicheren und robusten Lagersystemen. und helfen bei der Störungsbeseitigung ebenso wie bei der Anlagenoptimierung oder der Analyse der Leistungsdaten. Daher sollten Visualisierungen, Kennzahlen und Grafiken übersichtlich aufgearbeitet und dargestellt werden. „Mit Viadat, wie auch mit SAP, lassen sich auch komplexe Materialflussprozesse visualisieren und grafisch darstellen. Dabei ist die Benutzerführung einfach und intuitiv. Ein umfassendes Kennzahlensystem ermöglicht zudem die Auswertung und Optimierung sämtlicher Prozesse“, berichtet Markus Müllerschön von Viastore. Das erleichtere auch die Fernwartung. Dematic und Knapp bieten für das technische Personal von mittleren und großen Logistikanlagen ein klassisches Scada-System (Supervisory Control and Data Acquisition) für die Wartung und Störfallbehebung an. Für kleinere Anlagen kann Dematic IQ ein vereinfachtes Visualisierungsbild mit aktuellem Status anzeigen, wie sie auch für die Materialflusssteuerung verwendet werden. „Zusätzlich dazu haben wir unser Logistics-Cockpit im Portfolio, das aus einer Vielzahl von Dashboards besteht, die dem Lagermanagement die wichtigsten Kennzahlen auch auf Smartphones oder Tablets visualisiert“, erklärt Peter Golz von Dematic. Ferner verfüge das Cockpit über eine große Zahl an Standardreports, die projektspezifisch angepasst oder um neue Reports ergänzt werden können. Knapp verfügt mit dem Kisoft-Navigator über einen logistischen Leitstand, in dem die Kisoft-Module zentral visualisiert werden. Neben der operativen Verwaltung und Steuerung stehen Kennzahlen, Reports samt grafischer Darstellung zur Verfügung, die es ermöglichen, auf Archivdaten zuzugreifen. Außerdem können die Daten für die weitere Bearbeitung auch exportiert werden. Swisslogs WM6 und das integrierte Cockpit bieten ebenfalls umfassende Leitstand- Kragarmregale Palettenregale Regalhallen Stahlbaubühnen Als Spezialist für Schwer- und Langgutlagerung beraten wir Sie gern bei der Planung Ihres Lagers. OHRA Regalanlagen GmbH 50169 Kerpen Tel.: 02237/64-0 Internet: www.ohra.de Email: [email protected] Schwere Lasten sicher heben und bewegen Ladungssicherung mit den JUNG Gabelklemmen! Verzurren und sichern Sie wertvolle und instabile Ladung. JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH Biegelwiesenstraße 5-7 · D-71334 Waiblingen · Tel. 0 71 51 / 3 03 93 -0 Fax 0 71 51 / 3 03 93 -19 · [email protected] www w.jung . ju ng - he h e bet b et e c hnik.de hnik.de INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE Funktionalitäten. Tabellen und Datensätze Welche mobilen Endgeräte kann der Lösungen alle gängigen Geräte für die Komsind nach Excel exportierbar. PSB bietet als inAnwender mit der Software nutzen? missionierung bis hin zu Pick-by-View. Auch tegralen Bestandteil des Selektron-Systems Auch in der Geschäftskommunikation wer- bei der automatischen Palettierung wird das den immer mehr mobile Endgeräte genutzt: Ergebnis der Palettenplanung 3D in der ein Managementinformationssystem an. Vanderlande bietet ein grafisches Visualisie- Smartphones lösen reine Mobiltelefone ab browserfähigen Oberfläche visualisiert. Das rungsmodul, das die Störungsdaten der Anla- und auch Tablets und andere touchbasierte Swisslog-WMS läuft ebenfalls in einem Webge, die Warenströme im Lager und die logis- Mobilgeräte finden zunehmend Anwender im Browser und kann somit auf allen mobilen tischen Daten der transportierten Ware in ei- Geschäftskundenbereich. Diesen Trend bestä- Endgeräten mit Browser ausgeführt werden. ner Übersicht vereint. „Dieses Modul dient tigen die Anbieter und haben ihre Software Dass vor allem das Thema der mobilen Anlainsbesondere dazu, frühzeitig Probleme im entsprechend angepasst. Generell gilt, wenn genüberwachung und -steuerung zunehmend Ablauf der Materialflüsse zu erkennen und zu die Bedienoberfläche der Software komplett an Bedeutung gewinnt, bestätigt Sacha Tepuanalysieren. Des Weiteren liefern wir in unse- browserbasiert ist, lassen sich die meisten ric von PSI Logistics: „Das PSI wms stellt rem WMS-Paket ein Cockpit-Modul, das die Dialoge auch auf Tablets oder Laptop anzei- Systemmodule auch als Apps zur Verfügung, wichtigsten, aktuellen Performance-Kenn- gen. Für die Anzeige auf Smartphones müs- etwa für eine Prozessüberwachung von Anlazahlen grafisch darstellt“, erklärt Martin Ep- sen die Anbieter Dashboards bereitstellen. genzuständen. So wird aus einem Androidpert von Vanderlande. Für die mittel- bis län- Viastore gibt an, Viadat laufe ohne Einschrän- Gerät ein Hosentaschenleitstand.“ Auch Dr. gerfristig zu betrachtenden Prozessoptimie- kungen auf mobilen Datenerfassungsgeräten, Thomas + Partner gibt an, schon sehr viele unrungen bietet das Systemhaus eine Business- Staplerterminals, Tablet-PCs oder Smart- terschiedliche Lösungen realisiert zu haben – Process-Intelligence-Plattform basierend auf phones. Auch die Applikationen von Vander- darunter die Kommissionierung per Smartlande sind flexibel auf einer Vielzahl mobiler phone mit Bluetooth-Ringscanner. „Im BeCloud-Technologien an. Das Jungheinrich-WMS verfügt über einen Endgeräte einsetzbar. „Mit Spannung beob- reich der Endgerätewahl bei der Visualisierung integrierten SQL-Reportgenerator, mit des- achten wir auch die Entwicklungen im Be- von Anlagendaten sind unserem System keine sen Hilfe sämtliche Daten zu kundenindivi- reich der Wearables – also am Körper tragba- Grenzen gesetzt“, erklärt Simon Thomas. duellen Kennzahlen komprimiert werden rer Geräte – und der Virtual oder ‚Augmented Jungheinrich konzentriert sich bei den mobikönnen. Über eine Journalfunktion stehen da- Reality‘. „Durch diese Entwicklungen kön- len Endgeräten auf klassische Handhelds. Welche Trends beeinflussen den Markt rüber hinaus umfangreiche Möglichkeiten nen sich die manuellen Prozesse im Lager in für Intralogistik-Software derzeit? zur Suche und Filterung von Informationen den nächsten Jahren stark verändern – zumal zur Verfügung. Die Lagervisualisierung ist die benötigten Einzelkomponenten, wie in Die Hannover Messe im April hat gezeigt, Inwahlweise in 2D oder 3D möglich. „Darüber Brillen integrierte Displays, Kameras, Daten- dustrie 4.0 ist derzeit das beherrschende Thehinaus bieten wir für unsere fahrerlosen funktechnik und Akkus mit hoher Kapazität, ma. „In der Intralogistik ist die Vernetzung von Transportsysteme eine umfangreiche Repor- bereits zur Verfügung stehen“, ist sich Martin unterschiedlichen Prozessen, Arbeitsplätzen, tingfunktion. Mittels der Jungheinrich- Eppert von Vanderlande sicher. Die Anzeige Ladungsträgern, Verpackungseinheiten, LaSchnittstelle Logistik-Interface können per auf Datenbrillen ist mit der Software von gerbereichen und -standorten, Waren sowie Webserver die Systemleistung und kundenin- Knapp bereits möglich – ebenso wie auf Tab- deren Eigenschaften schon seit langem intedividuelle Kennzahlen einfach und übersicht- lets und den gängigen Mobilgeräten zur Kom- graler Bestandteil. „So gesehen, ist Industrie missionierung. Auch PSB gibt an, alle moder- 4.0 bei uns bereits Realität“, urteilt Markus lich generiert werden“, so Dr. Heinecker. Ziel der Leitstandfunktionen des PSI wms ist nen Endgeräte, einschließlich Tablets, Smart- Müllerschön von Viastore. Neu sei nur, dass eine maximale Transparenz für die Anwender. phones und Datenbrillen technisch und orga- die einzelnen Elemente immer mehr MitspraSo zeigt das System nicht nur Disponenten nisatorisch integrieren zu können. Dematic cherecht bekämen und die Steuerung dezenund Lagerleitern aktuelle Anlagenzustände, unterstützt mit ‚Dematic IQ‘ und den SAP- traler werde. „Dafür braucht es sichere und zuverlässige Technik: Prozessoren, den Status der Auftragsbearbeitung Sensoren, Bedienelemente und naoder Kennzahlen im Soll-Ist-Vertürlich Software. Damit werden ingleich auf, sondern gibt auch über telligente und leistungsfähige Displayanzeigen im operativen BeWMS in Zukunft noch gefragter reich aktuelle Leistungsinformasein“, ist sich Müllerschön sicher. tionen in Echtzeit an die MitarbeiLaut Peter Golz von Dematic werter weiter. „Zudem bietet das den in Folge von Industrie 4.0 noch PSI wms mit dem adaptiven Szenamehr Informationen und Analyseriomanagement die Option einer möglichkeiten benötigt. Ferner automatisch optimierten Prozessspiele die ‚Augmented Reality‘ zuund Anlagensteuerung“, hebt Sanehmend eine Rolle. „Allerdings cha Tepuric von PSI Logistics hersehen wir die Hardware noch nicht vor. Der Leitstand von Dr. Thomas auf dem Level, der einen breiten + Partner bietet die Möglichkeit, Einsatz in der Kommissionierung beliebige Kennzahlen, Statusmelderzeit sinnvoll erscheinen lässt. dungen und Anlagenzustände in Echtzeit zu visualisieren – auf Die Intralogistik-Software Selektron von PSB bietet auch für Das wird sich aber mittelfristig ändas Hochleistungskommissioniersystem passende Dialoge dern“, ist sich Peter Golz sicher. SiWunsch auch auf Mobilgeräten. 8 9 52 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 5/2015 INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE rung in der Intralogistik nimmt auch Vanderlande wahr – zum Beispiel in Bereichen, die bisher als schwer zu automatisieren galten, wie die vollautomatische Kartonkommissionierung oder Palettierung im Lebensmittelhandel. Weitere Trends seien die Verbesserung der Visibility innerhalb der internen Logistik sowie die steigenden Anforderungen an die Flexibilität und Erweiterbarkeit von Intralogistiksystemen. „Ein weiterer Trend PSI wms eignet sich auch für das ist die steigende Nachfrage sprachgestützte Kommissionieren nach Serviceleistungen, auch nach dem ‚Go Live‘ mon Thomas ist weniger eupho- eines Systems, zum Beispiel bei risch: „Eine industrietaugliche der Analyse und Optimierung Lösung, mit der Menschen acht von Prozessen“, berichtet Martin Stunden arbeiten können und die Eppert von Vanderlande. einen Mehrwert bringt, habe ich Swisslog sieht Innovationen in noch nicht gesehen.“ der Logistik und damit auch auf Immer noch hoch im Kurs sind die Software derzeit gerade im Cloud-Dienste. „Jeder will von Hinblick auf den wachsenden überall seine Anlage steuern und Anteil des E-Commerce am Geseine Kennzahlen einsehen kön- samthandel aufkommen. nen. Wir stehen diesem Trend je- Für Knapp sind die Benutzerdoch sehr skeptisch gegenüber, freundlichkeit, Werkzeuge für da jede Verbindung ins WWW Analyse und Optimierungen, Leauch eine Tür nach drinnen be- benszyklusthemen mit Erweiterdeutet“, gibt Simon Thomas zu barkeit und Upgradefähigkeit in bedenken. Auch Dr. Markus Kombination mit den entspreHeinecker von Jungheinrich be- chenden Serviceprodukten wichtont eher die Vorteile der Vernet- tig. Sacha Tepuric von PSI Logiszung innerhalb des Lagers: „In tics nennt vor allem Möglichkeider heutigen Geschäftswelt be- ten zur Eigenkonfiguration des nötigen Kunden vernetzte Lö- PSI wms durch die Nutzer oder sungen, um ihre Prozesse effi- das adaptive Szenariomanagezienter zu gestalten. Hierzu muss ment und die mobilen Servicelöein WMS nicht nur einzelne La- sungen als Beispiele für aktuelle gertechnikkomponenten inte- technologische Entwicklungen. grieren, sondern auch tief in die Ruth Müller Fahrzeugsteuerungen der Stapler eingreifen, um die Leistungen Weitere Informationen weiter zu steigern.“ Mit der Jungheinrich-eigenen Schnittstelle www.dematic.com könnten beispielsweise Schmal- www.jungheinrich.de gang- und Schubmaststapler, www.knapp.com fahrerlose ‚Auto Pallet Mover‘ www.psb-gmbh.de oder Lagerlifte an das WMS an- www.psilogistics.com gebunden und deren halb- oder www.swisslog.com vollautomatischer Betrieb er- www.tup.com möglicht werden. Den Trend der www.vanderlande.com fortschreitenden Automatisie- www.viastore.de Raum-Module · Raum-Container · Hallensysteme www.renz-hallen.de 4-Wege Handling www.combilift.com 4H_PTHSL Lagerausnutzung :PJOLYLZ Produkthandling 9VI\Z[\UK]PLSZLP[PN +PLZLS;YLPINHZ AC Elektro ;VUULU Tragkraft 0UULU\UK Außeneinsatz Ohne Combilift Mit Combilift Kostenlose und \U]LYIPUKSPJOL Lagerplanung Combilift Deutschland Tel: 0800 000 5764 Combilift Ltd Gallinagh Co. Monaghan Irland Tel: +353 47 80500 E-mail: [email protected] 5/2015 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 53 INFORMATIONS-LOGISTIK EXKLUSIV IN SOFTWARE FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN Norske Skog in Bruck nutzt Logistikplattform Transporeon für bessere Lieferperformance Logistik bringt Wettbewerbsvorteil keit und hohe Lieferqualität waren Der Wettbewerb auf dem eudaher die wichtigsten Gründe für ropäischen Markt für Zeidie Einführung eines Zeitfenstertungsdruckpapier und Magamanagements im Warenausgang. zinpapier ist hart. Die VerHeute müssen die 30 bis 40 Frachtkaufspreise sind eng kalkuführer, die pro Tag Ware in Bruck liert, die Rohstoffpreise hoch. abholen, über Transporeon ein Die meisten Druckereien proZeitfenster buchen. Bis 12 Uhr des duzieren just in time. Dadurch Vortags können sie online die freiwird die Logistik zu einem en Zeitfenster einsehen und sich eientscheidenden Wettbewerbsne passende Ladezeit reservieren. faktor. Der Papierhersteller Dann gilt bei Norske Skog in Norske Skog in Bruck setzt Bruck die Regel, dass sie bis zu einer Stunde früher oder später eindeshalb seit 2010 auf die Lotreffen können. „Unsere Vorgaben gistikplattform Transporeon. Einer von weltweit 10 Produktionsstandorten des sind im Vergleich zu anderen UnMit dem webbasierten Zeitternehmen eher großzügig, aber fenstermanagement und der Papierherstellers Norske Skog liegt in Bruck, Österreich wir haben gute Erfahrungen damit automatisierten Auftragsvergabe kann vor Ort sein“, berichtet Andreas Vogt, Logis- gemacht“, so Vogt. Meistens treffen die Fahdas Unternehmen den Kunden einen tikmanager bei Norske Skog im österrei- rer etwas früher ein und registrieren sich an erstklassigen Lieferservice und eine ho- chischen Bruck. der Pforte. Nach einer kurzen Standzeit werhe Lieferqualität bieten. den die Lkws zügig beladen und verlassen Zeitfenstermanagement für mehr Transparenz und hohe Lieferqualität pünktlich das Werk. Jeder Fortschritt im ProDer Absatz von Tablet-PCs ist im vergangezess ist online über die Transporeon-Plattform nen Jahr um über 50 Prozent gewachsen. Im- Hinzu kommt, dass die großen Papierrollen einsehbar. So können beispielsweise auch die mer mehr Menschen nutzen das Onlineange- mit Spezialaufleger transportiert und profes- Kollegen im deutschen Verkaufsbüro jederbot von Zeitungen und Zeitschriften, um sich sionell mit Kantenschonern und Gurten gesi- zeit den aktuellen Stand der Verladung abruzu informieren oder zu unterhalten. Doch was chert werden müssen. Bei unsachgemäßer fen und den Kunden kompetent Auskunft erfür die Tablet-Hersteller eine gute Nachricht Ladungssicherung ist die Ware unter Um- teilen. Zudem haben die Norske-Skog-Dispoist, bedeutet für die Papierbranche eine wei- ständen nicht mehr verwendbar. Pünktlich- nenten die Möglichkeit, Sofortmaßnahmen tere Verschärfung des Wettbeeinzuleiten, sollte sich ein Lkw werbs: Der Bedarf an Zeitungsverspäten oder ausfallen. druck- und Magazinpapier in EuBesssere Planbarkeit ropa und weltweit sinkt. Und die für alle Beteiligten Ansprüche der Kunden steigen – Die Vorteile des Zeitfenstermanagerade was die Logistik angeht. gements für Frachtführer und UnMit hohen Kundenanforderungen ternehmen liegen auf der Hand: sieht sich auch die Logistik von Die Speditionen profitieren von eiNorske Skog am österreichischen ner höheren Planbarkeit und kürStandort Bruck konfrontiert. Dort zeren Stand- und Beladezeiten. produzieren rund 400 Mitarbeiter Das Logistikteam von Norske 128 000 t Zeitungsdruckpapier und Skog kann nicht nur rechtzeitig die 275 000 t gestrichenes Papier für Ware in der Verladung bereitstelZeitschriften und Magazine. „Weil len und den Kunden eine pünktliviele Druckereien nur kleine Lache Lieferung garantieren, songerflächen haben, liefern wir ‚justdern auch Auswertungen zur Liein-time‘. Die Anlieferung ist auf ferperformance erstellen – etwa die Stunde genau festgelegt. Wenn wir Druckausfallkosten vermeiden Norske Skog produziert in Bruck jährlich 128 000 t Zeitungs- was Ankunftszeiten, Sicherheitsausrüstung und Ladungssicherung wollen, muss der Lkw pünktlich papier und 275 000 t gestrichenes Papier für Zeitschriften 54 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 5/2015 INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE Über die Transporeon Group Zeitungsdruck- und Magazinpapier wird auf Spezialtrailern in Rollen ausgeliefert. Diese müssen gesichert werden angeht. Dies bildet die Grundlage für weitere Optimierungen. Anbindung an SAP und Erweiterung um elektronische Frachtvergabe Nachdem sich das Zeitfenstermanagement bewährt hatte, entschloss sich Norske Skog in Bruck 2011, Transporeon in das eigene SAPSystem einzubinden und zusätzlich die automatisierte Auftragsvergabe zu nutzen. Wo das fünfköpfige Logistikteam zuvor die Daten manuell erfasste und per E-Mail weiterleitete, lief die Beauftragung der Frachtführer nun automatisch über SAP. Zeitgleich wurde die Zahl der Logistikdienstleister aufgestockt, sodass heute ungefähr 20 auf den Papiertransport spezialisierte Speditionen für das Unternehmen mit Sitz in der Steiermark tätig sind. Dass Transporeon leicht in SAP integriert werden konnte und nun sogar ein Add-on für SAP verfügbar ist, war ein Grund, warum sich Norske Skog für den Ulmer Anbieter Die Transporeon Group vernetzt Industrie- und Handelsunternehmen mit ihren Logistikdienstleistern. Hierfür betreibt das Unternehmen mit Firmenzentralen in Ulm und Kempten die Logistikplattform Transporeon, die Ausschreibungsplattform Ticontract sowie die Handelslogistikplattform Mercareon. Aktuell sind über 850 Verlader, 40 000 Speditionen und 100 000 Nutzer in mehr als 80 Ländern an die Plattformen der Gruppe angebunden. Über die webbasierten Lösungen können Ausschreibungen, Auftragsvergabe, Zeitfensterbuchung sowie Tracking & Tracing einfach und effizient durchgeführt werden. Im Jahr 2000 gegründet, ist die Transporeon Group heute europaweiter Marktführer im E‐Logistics‐ Segment mit zunehmender Präsenz in Asien und den USA. Im Jahr 2012 setzte die Unternehmensgruppe mit rund 270 Mitarbeitern 28 Millionen Euro um. entschied. „Als europäischer Marktführer sind wir innovativ und zukunftsfähig. Das war im Auswahlprozess immer wieder ein Thema. Und offensichtlich haben wir Norske Skog überzeugt“, erinnert sich Armin Musija, Kundenbetreuer bei Transporeon. Von der Gesamtproduktion versendet Norske Skog ungefähr 40 Prozent der Gesamtproduktion auf der Schiene und 60 Prozent auf der Straße. Bei der Einführung der elektronischen Auftragsvergabe wurde der komplette LkwVerkehr über das Modul ‚no-touch order‘ beauftragt. Dabei werden die Aufträge nach einem vorher festgelegten Verfahren und zu festen Preisen den Speditionen zugeordnet. Heute werden 50 Prozent der zu transportierenden Ausgangsmengen über ‚no-touch order‘ vergeben, die andere Hälfte gibt Gebote auf die ausgeschriebenen Touren ab (‚best carrier‘). „Je früher wir eine Fracht ausschreiben, desto günstiger ist oft der angebotene Preis. Das hat mich anfangs überrascht. Aber tatsächlich ist es so, dass die Frachtführer eine bessere Planbarkeit bei ihren Angeboten berücksichtigen“, berichtet Vogt. Insgesamt hat sich die Einführung der Transporeon-Plattform für den Papierhersteller ausgezahlt. „Wir haben kürzere Standzeiten, weniger Arbeitsaufwand und niedrigere Frachtkosten. Und wir haben vor allem eine hohe Transparenz, was die Lieferperformance und -qualität angeht. Alles was wir geplant hatten, ist genauso eingetroffen“, stellt der Logistikmanager fest. Auch mit der Implementierung durch Transporeon ist Andreas Vogt zufrieden: „Sowohl unser Kundenbetreuer als auch das Team in Ulm haben einen guten Job gemacht. Wenn es überall so laufen würde, wäre ich glücklich.“ fm Weitere Informationen www.transporeon.com Themenauswahl Digitization | Industrie 4.0 Risk Management in der Supply Chain Gamification in der Supply Chain The Supply Chainers’ Conference Social Manufacturing 25. – 26. Juni 2015 Frankfurt am Main Ethik in der Supply Chain 3. Internationale Fachkonferenz für Supply-Chain- und Operations-Verantwortliche Jetzt anmelden! www.exchainge.de 5/2015 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 55 INFORMATIONS-LOGISTIK EXKLUSIV IN SOFTWARE FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN Forschungsprojekt zu einem Frühwarnsystem für Risiken in der Logistikkette Supply-Chain-Leitstand Im Forschungsprojekt ‚Smart Logistic Grids‘ (SLG) entwickeln namhafte Projektpartner einen Supply-Chain-Leitstand, der unter anderem Wetter- und Verkehrsdaten einbezieht, um Risiken für die Logistikkette frühzeitig vorzubeugen. Die IT-Basis für das Projekt bildet das strategische Planungs- und Steuerungssystem PSI global. Mit den Vorbereitungen für den Feldversuch geht das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützte Forschungsprojekt nun in seine Als IT-Basis für das Forschungsprojekt nutzen die Projektpartner das PSI global von PSI Logistics. Die Software verfügt über integrierte Szenariotechnologie und Analysemodelle entscheidende Phase. Für Lars Wolff wird die klassische Urlaubszeit wenig erholsam. Im Juni und Juli dieses Jahres bereitet der Projektmanager der PSI Logistics mit den Partnern im Forschungsprojekt ‚Smart Logistic Grids‘ (SLG) den abschließenden Feldversuch vor. Darin soll sich im August ein Frühwarnsystem für Risiken in der Logistikkette beweisen, an dem die Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft seit gut zwei Jahren arbeiten. Mit einem so genannten ‚Supply Chain Operations Room‘ und einer Supply-Chain-Event-Cloud wollen sie künftig unter anderem Wetter- und Verkehrsdaten sowie geopolitische Informationen in eine flexible, ganzheitliche Gestaltung multimodaler Logistiknetze einbinden. Ziel ist es, die stetig steigende Komplexität der globalen Wertschöpfung und die zunehmende Dynamik auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten durch eine intelligente Logistiksteuerung beherrschbarer zu machen. Die erfassten Daten fließen in einem SupplyChain-Leitstand zusammen, der den Disponenten ein echtzeitfähiges Risikomanagement für ihre Logistiknetze erlaubt und sie bei der Planung der operativen Prozesse unterstützt. „Mit dem System kann die Disposition frühzeitig potenzielle Störungen identifizieren und Alternativen zur Einhaltung zugesicherter Transportzeiten und -modalitäten 56 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 5/2015 nebst den entsprechenden Kosten ausweisen“, sagt Wolff. Bereits Ende Januar erbrachten die Projektpartner vor dem Projektträger in Bonn den Machbarkeitsnachweis für den SupplyChain-Leitstand. In einem Live-Test konnte ein lauffähiger Softwareprototyp vorgestellt werden. Mit seinem graphischen Frontend und einer Cloud-Anwendung mit Standardschnittstelle konnte der Prototyp die erwarteten Potenziale realistisch darstellen. Für die Präsentation im Bundesministerium wurden Transport- und Echtdaten sowie Events, Wetter- und Risikoereignisse in die Software eingespielt. Forschungsprojekt: Auswirkungen von Ereignissen auf Logistiknetzwerke Auf deren Basis ließen sich die Auswirkungen unterschiedlicher Ereignisse auf Logistiknetze ermitteln, potenzielle Störungen identifizieren und Alternativvorschläge für geplante Prozesse abrufen und prüfen. „Damit war der theoretische Teil des Forschungsprojektes weitgehend abgeschlossen und der Praxisnutzen belegt“, erläutert Wolff. „Seit Anfang März werden nun operative Daten, Verkehrsund Wetterdaten der Projektpartner in einer Simulation verarbeitet. Das ist der erste Schritt für den bevorstehenden Feldversuch.“ Als IT-Basis für das Forschungsprojekt nutzen die Projektpartner das PSI global. Die Standardsoftware zur strategischen Gestaltung sowie eine kontinuierliche Überprüfung und Optimierung des gesamten Logistiknetzes ist mit Systemfunktionalitäten wie etwa der integrierten Szenariotechnologie und umfassenden Analysemodellen bestens auf die Anforderungen des Forschungsprojektes ausgelegt. „Eine Design-Entscheidung“, unterstreicht Wolff. „Das System ist praxiserprobt, verfügt über den notwendigen, getesteten und etablierten Funktionsumfang und ist mit seiner Architektur ideal auf die Anforderungen des Forschungsprojektes ausgelegt.“ Mit dem Funktionsspektrum des PSI global, das von der Standortanalyse bis zur Neugestaltung und kontinuierlichen Überprüfung des gesamten Logistiknetzes alle wichtigen strategischen Fragestellungen abdeckt, optimieren namhafte Marktführer quer über alle Branchen hinweg jedes Jahr mehr als 100 Millionen Transportaufträge. So nutzen Logistikdienstleister wie die Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG, Osnabrück, oder Produzenten wie der KnabbergebäckHersteller Intersnack GmbH & Co. KG, Düsseldorf, und die Sparte Industrie der Schaeffler-Gruppe, Herzogenaurach, die Funktionen der Standardsoftware unter anderem bei der INFORMATIONS-LOGISTIK SOFTWARE Lokalisation und Berechnung eiHandlungsalternativen anfallen. Das ermögner optimalen Anzahl ihrer Läger licht überdies einen direkten Vergleich der und Produktionsstandorte, der Kostenblöcke. „Damit wird der Leitstand gekontinuierlichen Analyse und Gewissermaßen zu einem Frühwarnsystem, das staltung ihrer nationalen, kontidie Risiken kalkulierbar und Zusatzkosten nentalen und globalen Lieferkette kompensierbar macht“, so Wolff. oder zur automatisierten KalkulaIm Juni beginnen dann die Mitarbeiterschution und transparenten, kostenoptilungen für den Umgang mit dem Leitstand mierten Gestaltung von Angebotsund seinen Funktionen. Im August kommt tarifen. der Leitstand im Realtest des Feldversuchs Dabei führt das IT-System nicht bei den Praxispartnern zum Einsatz. Im nur gezielt operative Daten für Herbst dieses Jahres soll überdies ein DeManagementanalysen zusammen Der Logistikdienstleister Hellmann Worldwide monstrator zur Verfügung stehen, der potenund weist wichtige Kennzahlen Logistics gehört zu den Nutzern von PSI global ziellen Anwendern den Leistungsumfang des zur Aufdeckung von EinsparpoSystems schnell erfassbar darstellt. tenzialen aus. Das System kann überdies na- len zugänglich gemacht werden. In einem Über die Absicherung zugesagter Transporthezu alle gängigen Datenformate lesen und projektbegleitenden Ausschuss bringen über- modalitäten hinaus sieht Wolff weiteren Benutzen beziehungsweise sie nutzungs- und dies Unternehmen wie die BLG Logistics, nefit der Systementwicklung darin, dass die anwendungsgerecht formatieren und arbeitet der Club of Logistics, Daimler, Gerry Weber, Anwender sich mit den im System verfügbadann mit den heterogenen Daten, ohne dass Lufthansa Technik, die Rewe Informations- ren Daten weitere Geschäftsmodelle erschliediese in Zwischenschritten harmonisiert wer- Systeme GmbH, die Schaeffler-Gruppe und ßen. „IT-Unternehmen und Third-Party-Loden müssen. Im Rahmen von Big-Data-Kon- die Tchibo GmbH ihre Praxisanforderungen gistiker etwa könnten sich als Betreiber der zepten fungiert die Software damit als zentra- in das Projekt ein. Event-Cloud positionieren oder die Leitstänle Datendrehscheibe und Meta-System zur de hosten“, erläutert Wolff. „LogistikdienstHarmonisierung und Analyse polystruktu- Auch die Kosten von Störungen in der leister haben mit dem System ein Instrument rierter Stammdaten aus unterschiedlichen Lieferkette sollen ermittelt werden zur Verfügung, mit dem sie durch die RisikoParallel dazu werden bei den Projektpartnern bewertung für Aufträge beispielsweise entweQuellen. Für den operativen Bereich lassen sich mit gegenwärtig Schnittstellen für das System der wettbewerbsdifferenzierend ihren eigenen der Szenariotechnologie und integrierten eingerichtet. Darüber hinaus hat bei den Pra- Servicelevel steigern oder diesen Service zu analytischen Modellen die Prozesse und xispartnern des Projektes die Ermittlung spe- einem separaten Geschäftsfeld ausbauen.“ Transportketten mehrstufiger und multimo- zifischer Kostenparameter begonnen. Auf ihRainer Barck daler Logistiknetze gestalten, überprüfen und rer Basis lassen sich mit dem Leitstand später optimieren. In modellhaften Untersuchungen die Kosten berechnen, die durch Störungen in Weitere Informationen werden so zum Beispiel die optimale Anzahl der Logistikkette verursacht werden bezieund Lage von Standorten oder die Transport- hungsweise für die vom System aufgezeigten www.psilogistics.com strukturen ermittelt, um Lagerund Transportkosten zu verringern und die CO2-Bilanz zu verbessern. So verfügt das IT-System unter anderem über einen Emissionskalkulator, der den Energieverbrauch von Transportleistungen berechnet und die Treibhausgasemissionen (CO2-Footprint) nach EU-Norm DIN EN 16258 für Speditions- und Logistikdienstleister ausweist. Inzwischen arbeiten die Projektpartner im SLG-Forschungsprojekt, darunter GS1 Germany, das FIR der RWTH Aachen, der Bereich Logistik der TU Berlin, Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG, die TOP Mehrwert Logistik GmbH und die Zitec Industrietechnik GmbH, an der Bereitstellung einer vernetzten IT-Infrastruktur. In ihr sollen die Daten der Das System bietet unter anderem einen Emissionskalkulator, der den Energieverbrauch von verschiedenen Informationsquel- Transportleistungen berechnet und die Treibhausgasemissionen (CO2-Footprint) ausweist 5/2015 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 57
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