Nachfolge rechtzeitig sichern - Industrie

Bildungspreis „edward“
Unternehmen können
sich jetzt bewerben
Demografischer Wandel
Generationenfreundliches
Einkaufen ermöglichen
Rückzahlungsrisiko
Wenn der Geschäftspartner
in die Insolvenz geht
Erfolg beginnt im Kopf
Der „innere Schweinehund“
ist dressierbar
wirtschaft
Das Magazin für die Mitglieder der IHK zu Leipzig
Nachfolge rechtzeitig sichern
4/2015
WIR BRINGEN IHR GESCHÄFT
AUF DIE STRASSE.
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Editorial
Wolfgang Topf,
Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Braunkohle nicht durch Sonderabgabe
aus dem Strommarkt drängen!
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat Ende März ein Eckpunkte-Papier für einen
„zukunftsfähigen Strommarkt 2.0“ veröffentlicht.
Ein zentraler Punkt darin ist, für Kohlekraftwerke,
die älter als 20 Jahre sind, ab 2017 eine Klimaschutzabgabe zu erheben. Diese Doppelregulierung
zusätzlich zum Europäischen Emissionshandel ist
kontraproduktiv und völlig überflüssig.
Sie wirkt kostentreibend für die Produzenten
konventionell erzeugter Energie sowie für die
stromverbrauchende Wirtschaft. Damit schädigt
Deutschland unnötig die Ertragskraft seiner wettbewerbsfähigsten und kostengünstigsten Kraftwerke. Infolgedessen ist auch in Sachsen die Stilllegung von Braunkohlekraftwerken zu befürchten.
Die zusätzliche Belastung gefährdet tausende Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft, im Bergbau
und bei mittelständischen Dienstleistern und Zulieferern, ohne dass dadurch eine einzige Tonne
Kohlendioxid eingespart würde. Allein im Mitteldeutschen Revier sind derzeit rund 3 000 Arbeitskräfte in der Energie- und Braunkohleindustrie beschäftigt.
Stattdessen muss einzig und allein das Instrument
des Europäischen Emissionshandels, das sich an
marktwirtschaftlichen Prinzipien orientiert und
EU-weit gilt, angewendet werden. Eine ausschließliche Belastung der Kohleverstromung und eine
ausschließliche Orientierung der Energiepolitik am
Ziel der Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes
sind kein gangbarer Weg.
Vielmehr muss sich eine moderne zukunftsfähige
Energiepolitik an einer effizienten, bezahlbaren und
verlässlichen Energieversorgung für Wirtschaft und
Verbraucher orientieren. Dabei kommt es auch weiterhin auf einen ausgewogenen Energieträgermix
unter Einbeziehung der Erneuerbaren Energien
und der heimischen Braunkohle sowie auf einen bedarfsgerechten Netzausbau und auf bezahlbare
Energiepreise an.
Wir fordern die Bundesregierung auf, das vorgestellte Konzept gründlich zu überarbeiten und
nicht vorschnell Entscheidungen zu treffen, die sich
nachteilig für den Wirtschaftsstandort Deutschland
auswirken könnten. Wir brauchen keine Schnellschüsse oder Alleingänge, sondern eine Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen und vor allem Planungssicherheit für die Wirtschaft. Die Unternehmen in Deutschland haben bereits jetzt durch
die im europäischen Vergleich sehr hohen Stromkosten einen großen Wettbewerbsnachteil. Diese
Position hat die IHK zu Leipzig mehrfach gegenüber der Politik zum Ausdruck gebracht, unter
anderem erst unlängst durch ein Schreiben an die
Bundestagsabgeordneten der Region Leipzig.
wirtschaft 4/2015
1
Inhalt
Inhalt
Titelthema
Nachfolge rechtzeitig
sichern
Die geordnete Regelung der Nachfolge bedeutet für den Unternehmer nicht nur, sich
nach und nach von seinem Lebenswerk zu
verabschieden, sondern sie stellt auch entscheidend die Weichen für den Fortbestand
des Betriebes. Grund genug, sich beizeiten
damit auseinanderzusetzen.
6
International
Standortpolitik
Europawoche 2015
Kommunalpolitischer Abend
Unternehmer und Abgeordnete
im Meinungsaustausch
14
EXPO REAL 2015
Metropolregion Mitteldeutschland
präsentiert sich in München
15
Standortzufriedenheit bewertet
Umfrageergebnisse wurden
mit Bürgermeistern diskutiert
2
wirtschaft 4/2015
15
Digitale Internationalisierung im Fokus
Existenzgründung und
Unternehmensförderung
25
Komplettangebot vereinfacht
Messeauftritt
Motivation – Erfolgt beginnt im Kopf
„Innerer Schweinehund“ ist
dressierbar
IHK-Gemeinschaftsstand
zur „interlift“
25
26
IT-Sicherheit ist Chefsache
Wenn Geschäftsführer persönlich
haften
27
Inhalt
Gütesiegel „Generationenfreundliches Einkaufen“
„edward“ wird fünf
Hohes Rückzahlungsrisiko
bedroht Unternehmen
Nicht zuletzt durch den demografischen
Wandel steht der Handel vor großen Herausforderungen. Wohl dem, der die Bedürfnisse
seiner Kunden genau kennt und darauf eingeht. Das Zertifikat „Generationenfreundliches Einkaufen“ kann dabei helfen.
18
In diesem Jahr vergibt die IHK zu Leipzig
zum fünften Mal den „edward“, den Bildungspreis der Leipziger Wirtschaftsregion, für
überdurchschnittliches Engagement in der
Berufsorientierung sowie in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Unternehmen
können sich noch bis 28. Juni bewerben.
29
Nach geltendem Recht kann ein Insolvenzverwalter Rechtsgeschäfte anfechten und
getätigte Vermögensverschiebungen rückgängig machen, die bis zu zehn Jahre vor
dem gestellten Insolvenzantrag zurückliegen. Davon betroffene Unternehmen kann
das in beträchtliche Schwierigkeiten bringen.
32
Recht und Steuern
Aus- und Weiterbildung
Sonderpreis auf Olympiaball verliehen
Spitzensportler meistern Herausforderungen – davon profitieren auch
Unternehmen
28
29
Welttag des geistigen Eigentums
32
Patentinformationszentrum Leipzig
veranstaltet Kolloquium
AGIL INFORMATION
36
Europaweite Technologiebörse
36
4
Wirtschaft und Kultur
44
Junge Wirtschaft
16
Veranstaltungskalender
46
Unternehmen und Märkte
18
Vorschau/Impressum
48
Unternehmensrätsel
43
Hirschmüller GmbH sieht Existenz
bedroht
33
Steuerrecht aktuell
Azubi-Speed-Dating 2015
Unternehmen und Schulabgänger
können zueinander finden
Gesetzgeber muss bei insolvenzrechtlicher Vorsatzanfechtung
korrigieren
Zahlungserinnerung löst Krise aus
„edward“ wird fünf
Herausragende Leistungen in Aus- und
Weiterbildung werden ausgezeichnet
Innovation und Umwelt
Hohes Rückzahlungsrisiko droht
29
Aktuelles zum Einkommensteuergesetz 34
Zahn der Zeit nagt an Berufsbildern
Modernisierte Ausbildungsberufe geplant 30
Alternativweg zum Berufsabschluss
Programm Teilqualifikationen für über
25-Jährige
30
1 120 Gründe zum Jubeln
Jungfacharbeiter erhielten IHK-Zeugnisse 31
Zeugnisse für Fortbildungsabsolventen
Job und Weiterbildung: Doppelbelastung
hat sich ausgezahlt
31
Im Blickpunkt
wirtschaft 4/2015
3
Im Blickpunkt
Erfolgreiche Interessenvertretung
IHK zu Leipzig für PR Report
Award 2015 nominiert
Für ihre Aktivitäten rund um die nationale Umsetzung einer Zahlungsverzugsrichtlinie der EU ist die IHK zu Leipzig in der Kategorie
„Politische Kommunikation“ für den PR Report Award 2015 nominiert worden. Der renommierte Branchenpreis wird in seiner
13. Saison Mitte April in Berlin verliehen. Die Namen der Preisträger standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Hintergrund: Im Mai 2012 startete
die IHK zu Leipzig nach Veröffentlichung eines Gesetzesentwurfs der
Bundesregierung zahlreiche miteinander
verzahnte Aktivitäten gegen die Umsetzung einer Zahlungsverzugsrichtlinie der
EU. Als bundesweiter Vorreiter setzte
sich die IHK zu Leipzig als Interessenvertreter der Wirtschaft zwei Jahre lang
dafür ein, dass die 30-Tage-Zahlungsfrist für alle Verträge beibehalten und
nicht auf 60 Tage aufgeweicht wird.
Durch Offene Briefe, Gespräche mit
Bundestagsabgeordneten, Anhörungen
und mediale Arbeit konnten politische
Entscheidungsträger sensibilisiert werden.
www.prreportawards.de
Im Juli 2014 beschloss der Bundestag
das Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr, mit
dem die Zahlungsfrist von 30 Tagen zur
Regel wurde. Mit diesem Ergebnis hat
die IHK zu Leipzig für rund 90 Prozent
aller Verträge im Geschäftsverkehr das
angestrebte Ziel erreicht.
Aktuelle Aktivitäten der IHK zu Leipzig
in der Interessenvertretung unter:
www.leipzig.ihk.de/
interessenvertretung
Kontakt in der IHK:
Jörg Hübner
Telefon: 0341 1267-1173
E-Mail: [email protected]
Passgenaue Fördermittel schneller finden
Kontakt in der IHK:
Maria Grimpe
Telefon: 0341 1267-1406
E-Mail: [email protected]
4
wirtschaft 4/2015
Um ihren Mitgliedsunternehmen die Suche
nach Fördermöglichkeiten zu erleichtern, hat
die IHK zu Leipzig mit ihrem Fördermittelkompass eine umfangreiche Onlinedatenbank
geschaffen. Sie umfasst Förderprogramme
der EU, des Bundes und des Freistaates Sachsen ebenso wie regionale Angebote. Interessenten finden die Datenbank unter www.leipzig.
ihk.de/foerdermittelkompass. Eine Filterfunktion ermöglicht das Auffinden passgenauer
Angebote. Hier lassen sich die Fördermittel
zunächst branchen- und dann themenspezifisch
eingrenzen. Anschließend kann mit einem erweiterten Filter nach Art der Zuwendung, Geschäftssituation, Unternehmensgröße und Fördergegenstand gesucht werden.
Bei der Fördermittelsuche stehen die Branchenberater der IHK zu Leipzig Unternehmen in
einem persönlichen Gespräch gern mit Rat
und Unterstützung zur Seite.
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Nachfolge rechtzeitig sichern
Wenn eine Ära zu Ende geht
Die geordnete Regelung der Nachfolge bedeutet für den Unternehmer
nicht nur, sich nach und nach von seinem Lebenswerk zu verabschieden, sondern sie stellt auch entscheidend die Weichen für den Fortbestand des Betriebes. Grund genug, sich beizeiten damit auseinanderzusetzen, damit am Ende nichts Entscheidendes übersehen wird.
Dem Institut für Mittelstandsforschung
(IfM) in Bonn zufolge stehen zwischen
2014 und 2018 bundesweit in rund
135 000 familiengeführten Betrieben,
die insgesamt rund zwei Millionen Arbeitnehmer beschäftigen, Unternehmensübergaben an. Für die Unternehmensnachfolge,
die über einen Verkauf, eine Schenkung
oder eine Vererbung stattfinden kann,
sollten etwa fünf bis zehn Jahre eingeplant
werden. So lange braucht es erfahrungs-
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wirtschaft 4/2015
gemäß, um ein nachhaltiges Nachfolgekonzept auszuarbeiten und umzusetzen.
Zu den Kernthemen, die bei einer Betriebsübergabe zu beachten sind, gehören neben steuerrechtlichen Folgen und
Unternehmensbewertungen auch Vertragsverhandlungen sowie der fließende
Übergang in den Geschäftsbeziehungen.
Aber auch kommunikative Maßnahmen,
das Teamgefüge und die Sicherstellung
der laufenden Geschäfte dürfen dabei
nicht aus den Augen verloren werden.
Der Ablauf: Verkauf eines
Unternehmens
Am Beginn vieler Nachfolgeprozesse
stehen zunächst Sondierungsgespräche.
Dabei werden wichtige Unternehmens-
Nachfolge rechtzeitig sichern
Vorsicht Steuerrecht
Ein wesentlicher Teil des Nachfolgekonzepts umfasst steuerrechtliche Aspekte.
Sowohl für den Nachfolger als auch für
den Seniorunternehmer können erhebliche
Steuerlasten entstehen. Je nachdem, ob die
Nachfolge durch Schenkung oder durch
einen Verkauf stattfindet, leiten sich unterschiedliche steuerliche Folgen ab:
Infolge einer Schenkung entstehen
keine Gewinne aus der Veräußerung. Für
den Seniorunternehmer fallen keine Einnahmen nach dem Einkommensteuergesetz an. Vorsicht ist bei der Umdeckung
der stillen Reserven geboten, wenn steuerrechtlich relevantes Vermögen entsteht.
Beim Verkauf des Unternehmens
muss der Gewinn laut Einkommensteuergesetz versteuert werden. Die auszuschüttenden Gewinne und die entsprechenden Steuern können erheblich sein,
da stille Reserven aufgedeckt und ausbezahlt werden.
informationen wie Jahresabschlüsse, Unternehmensbewertungen oder Finanzierungspläne bereitgestellt. Beim eigentlichen Verkaufsprozess stehen sich zwei
Möglichkeiten gegenüber: Entweder handelt
es sich um ein Bieterverfahren, bei dem
der Käufer einen Preis nennt, zu dem er
bereit ist, das Unternehmen zu übernehmen, oder es wird auf dem Wege eines
klassischen Verkaufs abgewickelt. Beide
Varianten haben ihre Vorteile: Während
das Bieterverfahren oft schneller geht, kann
über das klassische Verfahren in vielen
Fällen ein höherer Preis erzielt werden.
Hat sich ein Käufer gefunden, gibt
dieser den sogenannten „Letter of Intent“
ab – eine Absichtserklärung, die bereits
in Richtung des späteren Übernahmevertrags abzielt.
Spagat zwischen Abgeben
und Verbundensein
Für den Unternehmer bedeutet die
Übergabe seines Unternehmens nicht
selten eine erhebliche emotionale Herausforderung. Zum einen muss er sich nach
und nach aus dem Unternehmen zurückziehen und es dem Nachfolger überlassen. Zum anderen ist er als langjähriger
Begleiter mit seinem Know-how gefragt.
Keinem sind Abläufe, Zusammenhänge
und Personen so gut bekannt wie ihm.
Hierbei geht es auch um ganz konkrete
Dinge wie Vollmachten, Zugänge zu
Konten oder Passwörter (Mehr dazu im
Notfall-Handbuch für Unternehmen unter www.leipzig.ihk.de/unternehmensnachfolge > Wirtschaftliche Aspekte)
Dieser Spagat zwischen Abgeben und Ver-
bundensein macht die Übergabe nicht
leicht. Auch hier sind Experten gefragt,
die den Ablauf begleiten und sowohl von
der betriebswirtschaftlichen als auch von
der emotionalen Seite unterstützen und
beraten können. Unternehmer erhalten
bei der IHK zu Leipzig Informationen zu
Beratungsförderungen.
Fazit: Wissenstransfer und
Zukunftsdenken vereinen
Eine Unternehmensnachfolge sollte
über einen Zeitraum von mindestens fünf
bis zehn Jahren geplant werden. Bestenfalls übernimmt der Seniorunternehmer
eine federführende Rolle bei der Entscheidung über Verkauf oder Übernahme
sowie bei der Auswahl des Nachfolgers
beziehungsweise des Käufers. Das Wissen
des Seniorchefs kann durch die richtige
Planung und einen integrierten Prozess
transferiert werden. Gleichzeitig unterstützen externe Berater bei Unternehmensbewertung, Finanzplanung, Kommunikation und Teamentwicklung.
Detlef Bischoff
Der Autor ist Geschäftsführer der
Connex Steuer- und Wirtschaftsberatung
GmbH, die unter anderem im IHK-Bezirk Leipzig an den Standorten Leipzig
(3x) sowie Borna vertreten ist.
Kontakt in der IHK:
Stefan Heilmann
Telefon: 0341 1267-1379
E-Mail: [email protected]
wirtschaft 4/2015
7
Nachfolge rechtzeitig sichern
Dank Firmenübernahme Schritt in die Selbstständigkeit geglückt
„Man muss sich auch hinterher noch in
die Augen sehen können“
zusammengetragen und diese mit seinen
Beratern besprochen. So sei beispielsweise
aus steuerlichen Gründen eine Betriebsübernahme zum Jahreswechsel günstig.
In Familienbetrieben sei es allerdings oft
schwierig, privates und betriebliches Eigentum voneinander zu trennen, was aber vor
allem das Finanzamt interessiert. „Außerdem muss Offenheit bei der vertraglichen
Gestaltung herrschen. Mit anderen Worten: Beide Seiten müssen sich auch hinterher noch in die Augen schauen können“,
bekräftigt Ludewig. Er ist froh, dass in
seinem Fall alles reibungslos ablief.
Bewährter Name – neues Design
Markus Ludewig im Ausstellungsbereich der A. Möbius Handelsagentur e. K.
Ein Vierteljahrhundert lang hatten Annerose Möbius und ihr Ehemann
ihre Handelsagentur für Hotel- und Restaurantausstattung aufgebaut
und geleitet, bis sie schließlich ein geeigneter Nachfolger übernehmen
sollte. Einen solchen zu finden war jedoch alles andere als leicht. Schließlich trafen sie auf Markus Ludewig.
Nach vielen Jahren Berufserfahrung im
In- und Ausland plante Markus Ludwig,
in die Selbstständigkeit zu wechseln.
Durch einen privaten Kontakt erfuhren
der Hotelbetriebswirt und Annerose
Möbius vor über einem Jahr voneinander. Bevor die Altinhaberin mit dem
Interessenten konkrete Gespräche zur
Nachfolge begann, wurde der erfahrene
Hotelfachmann von ihr zunächst auf Herz
und Nieren geprüft. Markus Ludewig hat
dafür Verständnis: „Ein Einzelunternehmen steht und fällt nun mal mit der
Person. Sich hinter einer Struktur zu verstecken, ist hier nicht möglich. Nicht nur
ich, sondern auch meine Familie muss
sich langfristig mit der Firma identifizieren.“ Im Dezember 2014 erfolgte schließlich die Übergabe. Erste große Herausforderung ist nun die Information der
über 300 Bestandskunden über den In-
8
wirtschaft 4/2015
haberwechsel. Dafür nehmen er und Annerose Möbius in diesen Wochen viele
Termine gemeinsam wahr. „Eine angemessene Übergabezeit ist unglaublich
wichtig“, sagt Ludewig. Um alle zu erreichen, beauftragte er zudem eine PRAgentur und baut parallel dazu die SocialMedia-Aktivitäten der Firma aus.
Information ist alles
Ludewig rät allen Parteien einer Firmenübernahme, „neben den inhaltlichen auch
rechtliche und steuerrechtliche Punkte
genau zu betrachten, sich umfassend zu
informieren und beraten zu lassen.“ Unterstützung holte er sich zudem bei der Erstellung des Businessplans. „Wichtig ist,
für alles ausreichend Zeit und Puffer einzuplanen.“ Außerdem habe er viel in Fachzeitschriften gelesen, bedeutsame Aspekte
Um die Kundschaft nicht zu verwirren,
war es Markus Ludewig sehr wichtig, den
Namen der Handelsagentur weiterzuführen. „Lediglich die weibliche Note
des Vornamens der Altinhaberin verschwand als A.“, lächelt er. „Ansonsten habe
ich das Geschäft so übernommen, wie es
Ende Dezember abgeschlossen wurde.“
In die Produktpalette arbeitete er sich
schnell ein, kannte vieles bereits aus seiner
Tätigkeit als Hotelfachmann. „Das ist ein
großer Vorteil, denn ich kann mich gut in
meine Kundschaft hineinversetzen.“ Zeitgleich mit seinem Neustart modernisierte
er auch die Webseite des Unternehmens.
Ludewig investiert außerdem viel Kraft
ins Marketing: „Natürlich ist der Umsatz
dadurch ausbaufähig, aber teilweise sind
Kundenkreise einfach nicht mehr erweiterbar.“ Dennoch spiele er mit Gedanken,
die Firma auszubauen: „Ich kann mir beispielsweise ergänzende Erweiterungen gut
vorstellen.“ Dafür sieht er sich auch weiterhin auf Plattformen wie der Unternehmensbörse unter www.nexxt-change.org und
bei der IHK zu Leipzig um.
Kontakt in der IHK:
Stefan Heilmann
Telefon: 0341 1267-1379
E-Mail: [email protected]
Strom und Gas für Preisbewusste:
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*Der Wechselbonus von 50 € (brutto) gilt nur für Privatkunden, welche in den vergangenen 6 Monaten keine
Kunden der Stadtwerke Leipzig waren und wird einmalig
nach 12 Monaten Belieferung mit der Jahresrechnung
verrechnet.
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Nachfolge rechtzeitig sichern
Im Interview: Professor Dr. Andreas Pinkwart
Interview
„Neue Unternehmergeneration
dringend gesucht“
Warum ist das Thema Unternehmensnachfolge eigentlich derzeit so spannend?
Andreas Pinkwart: Es ist großartig, was
die Generation der friedlichen Freiheitsrevolution in den vergangenen 25 Jahren
aufgebaut hat. Bei den von ihnen im Alter von etwa 35 bis 40 Jahren wieder errichteten oder neu gegründeten Unternehmen stellt sich die Nachfolgefrage
nun allerdings immer drängender. Gleichzeitig fehlt es den Familien häufig noch
an einer bewährten Nachfolgekultur.
Schließlich sind viele Betriebe noch zu
klein, um für die Fortführung durch
Dritte attraktiv zu sein.
Welche Voraussetzungen müssen
dafür geschaffen werden?
Professor Dr. Andreas Pinkwart, Rektor der HHL
Leipzig Graduate School of Management
Andreas Pinkwart: Das Interesse am Familienunternehmen kann nicht frühzeitig
genug geweckt werden. Zudem bedarf
es einer möglichst frühzeitigen fachlichen
und führungsbezogenen Qualifizierung.
Damit der Wechsel für die Unternehmen
selbst – wie für die Wirtschaft in den
neuen Ländern insgesamt – erfolgreich
gelingt, brauchen die Regionen führungsstarke Nachwuchskräfte.
Welche Strategien gibt es hier?
www.hhl.de
Kontakt in der IHK:
Stefan Heilmann
Telefon: 0341 1267-1379
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wirtschaft 4/2015
Andreas Pinkwart: Grundsätzlich vollzieht sich eine Unternehmensnachfolge
durch a) ein Mitglied der eigenen Familie,
b) einen oder mehrere Mitarbeiter, die
bereit sind, Führungsverantwortung zu
übernehmen, das sogenannte Management-Buy-Out, c) einen Dritten, der sich
für die Fortführung des Unternehmens
durch Kauf von Anteilen interessiert –
Management-Buy-In – beziehungsweise
d) die Veräußerung des Unternehmens
an einen Wettbewerber mit dem Ziel der
Fortführung durch Verschmelzung.
Worin besteht Ihrer Meinung nach die
Herausforderung?
Andreas Pinkwart: Im Vergleich zu Westdeutschland verfügen die Unternehmen
in den neuen Bundesländern häufig noch
nicht über die Größe, die ihnen eine
nachhaltige internationale Wettbewerbsfähigkeit verspricht. Eine Lösung kann in
diesen Fällen nicht nur in der Suche nach
einem persönlichen Nachfolger, sondern
auch in der Wahl eines strategischen Partners liegen, vorausgesetzt natürlich, dass
man sich auf einen angemessenen Kaufpreis verständigt. Im letztgenannten Fall
handelt es sich um Mergers & Akquisition
(M&A), einem Spezialgebiet, das für die
mittelständischen Unternehmen aus den
zuvor genannten Gründen immer wichtiger wird und für das wir an der HHL
mithilfe der Sparkasse Leipzig und dem
Ostdeutschen Sparkassenverband eine eigene Junior-Professur eingerichtet haben.
Wie kann ich den eigenen Nachwuchs
aus der Familie frühzeitig auf die
Unternehmensnachfolge vorbereiten?
Andreas Pinkwart: Die Leitung eines
Unternehmens erfordert neben bestem
Management-Know-how die Bereitschaft
und die Fähigkeit zu motivierender Führung sowie ein wachsendes Maß an Internationalität. Besonders gut geeignet hierfür sind die international ausgewiesenen
Business Schools – allen voran natürlich
die HHL, die sich in den letzten Jahren
als Managerschmiede weltweit einen Namen gemacht hat.
Vielen Dank für das Gespräch!
Nachfolge rechtzeitig sichern
Informationen rund um den Nachfolgeprozess
Aktionstage Unternehmensnachfolge
Vom 4. bis 8. Mai 2015 finden die Sächsischen Aktionstage Unternehmensnachfolge statt. Die Initiative der sächsischen
Wirtschaftsförderer unter Federführung
des Sächsischen Staatsministeriums für
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr will
sächsische Unternehmer für das Thema
sensibilisieren und in verschiedenen Veranstaltungsformaten konkret informieren.
Die IHK zu Leipzig (Goerdelerring 5,
04109 Leipzig) beteiligt sich mit den
nachfolgenden Veranstaltungen an den
Aktionstagen. Die Anmeldung zu den
einzelnen Veranstaltungen ist unter
www.leipzig.ihk.de möglich.
Kontakt in der IHK:
Stefan Heilmann
Telefon: 0341 1267-1379
E-Mail: [email protected]
 Montag, 4. Mai 2015,
09:00 bis 11:00 Uhr
Praxisbeispiel einer
Unternehmensnachfolge
Erfahrungsbericht der Fischer
ANalysen Instrumente GmbH
Konferenzraum Erdgeschoss
WebCode: IHK-806
 Mittwoch, 6. Mai 2015,
16:30 bis 18:30 Uhr
Strategien der Unternehmensnachfolge
Referent: Jan Holtmeyer, Anwalt für Erbrecht und Steuerrecht
Konferenzraum Erdgeschoss
WebCode: IHK-805
 Dienstag, 5. Mai 2015,
09:00 bis 17:00 Uhr
Finanzierungssprechtag
in Zusammenarbeit mit der BBS/
Mittelständische Beteiligungsge sellchaft Sachsen
WebCode: IHK-772


Mittwoch, 6. Mai 2015,
09:00 bis 17:00 Uhr
Sprechtag zu rechtlichen Fragen
WebCode: IHK-770
Donnerstag, 7. Mai 2015,
09:00 bis 17:00 Uhr
Branchensprechtag
WebCode: IHK-771
Weitere Veranstaltungen und
Informationen:
www.unternehmensnachfolge.
sachsen.de
www.existenzgruendung-sachsen.de
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Nachfolge rechtzeitig sichern
Fast nahtlose Nachfolge in Leipziger Lederwarengeschäft
„Unser Lebenswerk soll erhalten bleiben“
Ingrid Maiczak (rechts) ist sich sicher,
dass sich ihre Kunden bei Anja Holz gut
aufgehoben fühlen werden.
26 Jahre lang hat Ingrid Maiczak einen Lederwarenladen geführt –
seit 1993 gemeinsam mit Ehemann Roland. Nun gaben beide ihr
Unternehmen in der Königshauspassage in die Hände ihrer langjährigen Mitarbeiterin Anja Holz.
Um ihren 60. Geburtstag herum ‒ als
der Ruhestand immer näher rückte ‒ fing
Ingrid Maiczak an, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen, was aus ihrem etablierten Lederwarengeschäft werden sollte.
Das Lebenswerk von ihr und ihrem Mann
sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Ihre
eigenen Kinder kamen als Nachfolger
nicht infrage, weil sie anderweitig berufliche Pläne hatten. Zwar kamen Handelsvertreter und sogar die Konkurrenz auf
sie zu, weil sie sich für die Fortführung
interessierten, aber ihr Lebenswerk einem
Fremden zu übergeben, konnte sie sich
nicht vorstellen.
Ihre langjährige Mitarbeiterin Anja
Holz wurde von Anfang an in die Nachfolgepläne einbezogen. Beide hatten schon
immer ein offenes, vertrauensvolles, fast
schon familiäres Verhältnis zueinander.
Als die Nachfolgeüberlegungen immer
konkreter wurden, kam Anja Holz auf
Ingrid Maiczak zu und bot an, das Fachgeschäft fortzuführen. Für die Maiczaks
die optimale Lösung: Die gelernte Fachverkäuferin für Lederwaren kennt das
Geschäft in der Königshauspassage seit
12
wirtschaft 4/2015
mittlerweile über 20 Jahren. Direkt nach
ihrer Ausbildung fing sie 1994 als Angestellte im Lederhaus an. „Mit ihren Erfahrungen hat sie die besten Voraussetzungen, das Geschäft in unserem Sinn
fortzuführen. Wir haben als eines der
letzten traditionellen Fachgeschäfte durchgehalten und freuen uns, dass das Lederhaus Maiczak somit eine Zukunft hat.
Inhabergeführte Geschäfte regionaler
Händler prägen den individuellen Charakter einer Stadt und sterben aber leider immer mehr aus. Deshalb ist es
umso schöner, dass das Lederhaus in
einheimischen Händen bleibt“, freut
sich Ingrid Maiczak.
Auch auf Seiten der Nachfolgerin ist
die Freude groß: „Das ist für mich wie
ein Sechser im Lotto. So eine Chance
muss man einfach wahrnehmen.“ Ihr
sind die Abläufe bekannt, sie kennt die
Stammkunden, ihr Herz hängt sehr an
dem Geschäft und sie liebt ihren Beruf,
wollte schon immer Verkäuferin werden.
In den vergangenen Jahren hat sie sukzessive immer mehr Tätigkeiten über
Verkaufsgespräche hinaus übernommen:
Waren bestellen und annehmen, Rechnungen prüfen, Retouren abwickeln,
Preise auszeichnen, Umgang mit Geschäftskunden und Handelsvertretern
pflegen und für eine verlockende Ladendekoration sorgen.
Seit 2014 wurde der Nachfolgeplan
schließlich publik gemacht. Anja Holz
wurde in Verkaufsgesprächen als Nachfolgerin vorgestellt und auch über die
Medien wurde die Nachricht verkündet.
„Es war wichtig, das neue Gesicht zu
präsentieren. Geschäfte brauchen Gesichter. Das ist gut für die Kundenbindung“, weiß Ingrid Maiczak. „Deshalb
sollte die Stadt kleine Einzelhändler
mehr fördern und unterstützen – der
Flair von Leipzig lebt davon“, findet sie.
Anja Holz will nun das Bewährte ‒ ein
zeitloses klassisches Sortiment für alle
Preislagen in hochwertiger Qualität ‒ beibehalten, aber natürlich auch ihre eigene
Note und kreativen Ideen einbringen.
Ihr erstes Projekt hat sie bereits gemeistert: die Wiedereröffnung nach kleinem
Umbau mit neuer Frühlings- und Sommerkollektion am 10. April 2015.
Kontakt in der IHK:
Stefan Heilmann
Telefon: 0341 1267-1379
E-Mail: [email protected]
Nachfolge rechtzeitig sichern
Reichhaltiges Info-Paket zur Unternehmensnachfolge geschnürt
IHK startet neuen Service
„Erfolge.Sicher.Weitergeben.“
Erstinformationen zur Unternehmensnachfolge bietet die IHK zu
Leipzig auf ihrer Homepage ab sofort noch kompakter und übersichtlicher an. Der Service „Erfolge.Sicher.Weitergeben.“ richtet
sich dabei sowohl an Unternehmer, die ihr Gewerbe abgeben möchten, als auch an Übernahmewillige.
Das große Feld der Unternehmensnachfolge lässt sich nunmehr
unter www.leipzig.ihk.de/unternehmensnachfolge über aufgeschlüsselte Themenaspekte erschließen. Das Spektrum reicht dabei
von Recht über Steuern, Betriebswirtschaft und Nachfolgevermittlung bis hin zu sozialen Aspekten. So erfahren Websitebesucher unter anderem, welche Zulassungsvoraussetzungen bei einer Nachfolge
zu erfüllen sind. Darüber hinaus erhalten sie zum Beispiel Informationen zur Schenkungsteuer bzw. zur entgeltlichen Übertragung.
Der neue Service ruft außerdem ins Bewusstsein, dass Unternehmensnachfolgen nicht in jedem Falle planbar mit dem Eintritt in
den Ruhestand einhergehen, sondern auch spontan durch einen
Notfall ausgelöst werden können. Mit dem auf der Webseite ebenfalls hinterlegten IHK-Notfallhandbuch erhalten Unternehmen
Unterstützung bei der strukturierten Planung für den Ernstfall. Die
Publikation beinhaltet neben Checklisten außerdem die wichtigsten
Informationen aller betrieblichen Bereiche und legt Verantwortlichkeiten fest.
Kontakt in der IHK:
Stefan Heilmann
Telefon: 0341 1267-1379
E-Mail: [email protected]
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wirtschaft 4/2015
13
Standortpolitik
Kommunalpolitischer Abend der IHK zu Leipzig
Gemeinsam die Stadt voranbringen
„Politik und Wirtschaft müssen Wege finden, um noch häufiger und intensiver ins Gespräch zu kommen.
Nur so kann man die Standpunkte und Wünsche der jeweils anderen Seite rechtzeitig kennenlernen,
mögliche gemeinsame Positionen ausloten und nach praktikablen Lösungsansätzen suchen.“ Mit diesen
Worten begrüßte IHK-Präsident Wolfgang Topf am 30. März rund 130 Unternehmer und Abgeordnete des
Leipziger Stadtrats im Zeitgeschichtlichen Forum und umriss damit zugleich das Anliegen des Kommunalpolitischen Abends der IHK zu Leipzig.
tionen in die bestehende Infrastruktur
gehen müsse, um diese zukunftsfest zu
machen. So weisen beispielsweise von
den 339 Brücken in der Stadt 65 erhebliche Mängel auf; fünf seien derzeit überhaupt nicht nutzbar. Im Namen der
Wirtschaft kündigte er an, die weiteren
Schritte bei der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur konstruktiv zu begleiten. In Richtung der anwesenden Abgeordneten sagte er: „Gemeinsam mit
ihnen wollen wir die Verkehrsprobleme
einer wachsenden Stadt wie Leipzig lösen
– im Interesse der Bürger, aber auch der
hier ansässigen Unternehmen.“
Die Vertreter der Fraktionen des Leipziger Stadtrats stellten ihre wirtschaftspolitischen Konzepte vor.
Trotz der positiven Entwicklung der
Stadt in den vergangenen Monaten und
Jahren gebe es keinen Grund, sich auf dem
Erreichten auszuruhen. „Ohne Zweifel
ist Leipzig zurzeit als Wirtschafts- und
Investitionsstandort attraktiv“, so der
IHK-Präsident. „Jetzt werden aber die
Weichen gestellt, ob dies auch in Zukunft so bleiben wird.“ Bei politischen
Entscheidungsprozessen müssten deshalb
auch die Belange der ortsansässigen Unternehmen berücksichtigt werden. „Wir
brauchen ein wirtschaftsfreundliches Klima, im Stadtrat ebenso wie in der kommunalen Verwaltung“, sagte Wolfgang
Topf. „Denn ohne florierende Wirtschaft
und die daraus resultierenden Einnahmen
können wir die Zukunft unserer Stadt
nicht gestalten“. Die Praxis zeige, dass es
hier noch viel zu tun gibt – zum Beispiel
bei der seit 2011 drastisch erhöhten
Grundsteuer und dem gegenüber Dres-den und Chemnitz weiterhin um zehn
Punkte höheren Hebesatz der Gewerbesteuer in Leipzig. „Angesichts der aktuellen
Investitionszurückhaltung der privaten
14
wirtschaft 4/2015
Wirtschaft wäre eine moderate Steuersenkung ein wichtiges Signal, wenngleich
wir anerkennen, dass der gerade beschlossene Doppelhaushalt 2015/16 ohne
Steuererhöhungen auskommt“, sagte der
IHK-Präsident. Weitere Herausforderungen liegen beispielsweise in der immer
noch zu geringen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der hiesigen Wirtschaft,
aber auch in der zu hohen Schulabbrecher-Quote und in der überdurchschnittlichen Kriminalitätsrate. Diese
Schwachstellenanalyse wurde bestätigt
durch die Ergebnisse des aktuellen Städterankings des Instituts der deutschen
Wirtschaft, die Michael Bahrke von der
IW Köln Consult GmbH vorstellte.
Im Hinblick auf den unlängst trotz
Kritik aus der Wirtschaft durch den
Stadtrat verabschiedeten Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum
bemerkte Wolfgang Topf, dass es nicht
primär um eine Neuaufteilung des zur
Verfügung stehenden öffentlichen Verkehrsraums, sondern um weitere Investi-
In der anschließenden von Björn Meine,
Ressortleiter Lokalredaktion Leipzig der
LVZ, moderierten Podiumsdiskussion
skizzierten die Abgeordneten, die sämtliche im Stadtrat vertretenen Fraktionen
repräsentierten, die wirtschaftspolitischen
Konzepte ihrer Parteien und kamen dazu
mit den Wirtschaftsvertretern ins Gespräch.
Auf die Aufforderung der Abgeordneten Margitta
Hollick (LINKE) an die Unternehmen, auch
leistungsschwächeren Jugendlichen eine Ausbildungschance zu geben, erklärte sich Spediteur
Peter Gebauer spontan bereit, Lehrstellen in
seinem Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Kontakt in der IHK:
André Grüner
Telefon: 0341 1267-1259
E-Mail: [email protected]
Standortpolitik
Metropolregion Mitteldeutschland
präsentiert sich auf der EXPO REAL 2015
Stark besuchter Messeauftritt zur EXPO REAL
2014.
www.exporeal. mitteldeutschland.com
www.exporeal.net
Unternehmen
bewerteten
Standortgüte
Kontakt in der IHK:
André Grüner
Telefon: 0341 1267-1259
E-Mail: [email protected]
Unter Federführung der Metropolregion
Mitteldeutschland wird zurzeit für die
18. EXPO REAL – Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen
vom 5. bis 7. Oktober 2015 in München
ein attraktiver Messestand mit einem
vielfältigen Rahmenprogramm organisiert. Die Region ‒ darunter die IHK zu
Leipzig ‒ wird sich in der bayerischen
Landeshauptstadt als interessanter Standort für Investments im gewerblichen Immobilienbereich darstellen. Teilnehmern
bietet sich die Gelegenheit, auf einer der
größten und bedeutendsten Gewerbeimmobilienmesse in Europa mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik
in Kontakt zu treten. Für Interessenten
stehen im Rahmen einer Standpartnerschaft
verschiedene Paketlösungen als Premium-,
Classic-, Logo- und Sponsoring-Partner
bereit.
Kontakt in der IHK:
Matthias Weiland
Tel.: 0341 1267-1265
E-Mail: [email protected]
Nach 2009 haben die IHKs sowie Handwerkskammern der Regionen Halle und Leipzig zum
zweiten Mal Unternehmen in 26 ausgewählten Städten Mitteldeutschlands zu ihrer Standortzufriedenheit vor Ort befragt. Die Firmenvertreter bewerteten dabei jeweils 36 Indikatoren aus
den Bereichen Infrastruktur, Bildung/Arbeitsmarkt, Gewerbeflächen/-immobilien, Energieversorgung, kommunale Steuern und Abgaben, Unternehmensfreundlichkeit der Verwaltung
sowie „weiche“ Faktoren wie das Image der Stadt, Einkaufsmöglichkeiten, Angebote zur Kinderbetreuung und andere hinsichtlich ihrer Wichtigkeit und Zufriedenheit. 1 309 Unternehmen, darunter 737 aus der Region Leipzig, haben sich an der Umfrage beteiligt. Die Kammern
haben die Umfrageergebnisse in den zurückliegenden Wochen in persönlichen Gesprächen
den jeweiligen Bürgermeistern bzw. Gemeindevertretern vorgestellt.
Wer sich dafür interessiert, wie die Ergebnisse für die 13 aus der Region Leipzig untersuchten
Kommunen im Einzelnen aussehen, findet unter www.leipzig.ihk.de/standortzufriedenheit
alle Informationen.
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Junge Wirtschaft
Wirtschaftsjunioren beschlieSSen Jahresthema
„Bildung schafft Integration“
Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Deutschland haben Ende Januar auf ihrem Kreissprechertreffen in Berlin
unter dem Motto „Bildung schafft Integration“ inhaltliche Schwerpunkte für das Jahr 2015 gesetzt.
Die junge Wirtschaft möchte sich
2015 für eine bessere Einbindung von
Zuwanderern in den deutschen Arbeitsmarkt einsetzen. „Aufgrund des demografischen Wandels sind wir auf die Unterstützung von Fachkräften aus dem
Ausland angewiesen. Als junge Wirtschaft möchten wir unseren Beitrag zu
einer Willkommenskultur gegenüber Einwanderern leisten“, sagt Daniel Senf,
Bundesvorsitzender der WJ Deutschland.
Mit ihren bundesweiten Bildungsprojekten unterstützen die WJ den
Übergang von der Schule in den Beruf.
Die Leipziger WJ planen hierbei einen
integrativen Ansatz im Rahmen von
„Wirtschaftswissen im Wettbewerb“,
dem bundesweiten Bildungswettbewerb
der WJ. „Um langfristig Wachstum und
Wohlstand zu sichern, sind wir auch auf
Zuwanderung angewiesen. Wir wollen
daher die Politik mit der Aufklärung in
Schulen unterstützen, um Vorurteile zu
vermeiden und abzubauen. Wir verfolgen mit dem Schülerwettbewerb das
Ziel, möglichst viele Schüler mit Fragen
aus dem Bereich der Wirtschaft in Berührung zu bringen und darüber das Interesse an wirtschaftlichen Themen zu
wecken. Nebenbei sollen auf diesem
Weg auch Partnerschaften zwischen
Schulen und den WJ entstehen. Damit
kann eine aktive Vernetzung von Schule
und Wirtschaft erfolgen“, ergänzt Ariane Wiegand, Kreissprecherin der WJ
Leipzig.
„Wirtschaftswissen im Wettbewerb“
findet erst in der zweiten Jahreshälfte
2015 statt. Neben dem besten Schüler
wird dann auch die beste Klasse im
IHK-Bezirk gesucht. Teilnehmen können
Schüler der neunten Jahrgangsstufe aller
allgemeinbildenden Schulen. Allen Siegern winken attraktive Sach- und Geldpreise. Hierfür suchen die WJ noch Unterstützer und Sponsoren. Der beste
Schüler wird Anfang 2016 mit Rückenstärkung der WJ außerdem am Bundesfinale teilnehmen können.
Kontakt in der IHK:
Alexander Lorenz
Telefon: 0341 1267-1107
E-Mail: [email protected]
Bücher für Schulen
Freuen sich über gute gefüllte Bücherkartons: die WJ Leipzig und bald auch
viele Leipziger Schüler.
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2015 fand
erneut eine Büchersammelaktion der Wirtschaftsjunioren (WJ) Leipzig statt. Bereits im vierten Jahr
hintereinander waren mehr als zehn Mitglieder und
Interessenten der Leipziger WJ als Bücherpaten unterwegs und sammelten bei zahlreichen Verlagen Bücher,
Hörbücher und andere interessante Medien ein. „So
haben wir über 40 Kartons gefüllt, welche schon bald
an Leipziger Schulbibliotheken übergeben werden.
Vielen Dank an alle fleißigen Helfer und die unterstützenden Verlage“, sagt Falk Hoffmann, der das
Projekt in diesem Jahr als Ressortleiter Internationales bei den WJ Leipzig leitete. „Wir sind stolz darauf,
dass die Junge Wirtschaft einmal mehr als Bildungspate für Leipziger Schulen auftreten kann“, freut sich
Hoffmann.
Kontakt in der IHK:
Alexander Lorenz
Telefon: 0341 1267-1107
E-Mail: [email protected]
16
wirtschaft 4/2015
Junge Wirtschaft
WJ Leipzig veranstalten Business-Speeddating
Neue Kontakte im Eiltempo gewinnen
Für den nächsten Wirtschaftstreff
der WJ Leipzig am 7. Mai 2015 hat
die Leiterin des Ressorts Kommunikation der WJ Leipzig, Stephanie
Pech, das Thema Verhalten und
Partnerbeziehungen aufgegriffen.
Wirtschaftsjunioren, Interessenten,
Selbstständige und Gründer sind
deshalb ab 19:00 Uhr zu einem
Business-Speeddating eingeladen.
Die Teilnehmer haben so die Möglichkeit, untereinander kurz und intensiv prüfen zu können, ob es ein
Miteinander oder gar eine Kooperation geben kann. Die Teilnehmer
sollen die Gelegenheit erhalten,
Strukturen und Wechselbeziehungen
in Leipzig näher kennenzulernen
und Verbindungen zu stärken bzw.
neu aufzubauen.
Um Anmeldung unter:
www.wj-leipzig.de
wird gebeten
Kontakt in der IHK:
Alexander Lorenz
Telefon: 0341 1267-1107
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Unternehmen und Märkte
Zertifikat „Generationenfreundliches Einkaufen“
Interview
„Langfristig Kunden binden und
Wettbewerbsvorteile sichern“
Welchen Nutzen hat ein Einzelhändler
vom Qualitätszeichen „Generationenfreundliches Einkaufen“?
Demografischer Wandel, wachsende Individualisierung, zunehmende Konkurrenz durch das
Internet – der Handel steht vor
großen Herausforderungen. Wohl
dem, der die Bedürfnisse seiner
Kunden genau kennt und darauf
eingeht. Wie das Gütesiegel „Generationenfreundliches Einkaufen“ dabei helfen kann, erläutert
Gunter Engelmann-Merkel, Geschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen e.V., Region Westsachsen, im folgenden Interview.
Gunter Engelmann-Merkel:
Jedem Einzelhändler sollte daran gelegen
sein, dass bei ihm alle Kunden möglichst
angenehm und barrierefrei einkaufen
können – ob nun Eltern mit Kinderwagen,
Rollstuhlfahrer oder Senioren. Das Gütesiegel „Generationenfreundliches Einkaufen“ zeigt an, dass sich der Händler
auf die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Kundengruppen eingestellt
hat. Die Kunden honorieren das. Sie sind
auf lange Sicht nicht nur zufriedener,
sondern auch treuer. Und der Händler
sichert sich somit einen Wettbewerbsvorteil.
Wie wird die Generationenfreundlichkeit geprüft?
Gunter Engelmann-Merkel:
Bevor das Qualitätssiegel verliehen werden kann, werden die Einzelhändler anhand eines Kriterienkatalogs durch eigens dafür geschulte Tester geprüft. Das
Zertifikat können alle Geschäfte mit begehbaren Ladenlokalen erhalten. Allein
in der Stadt Leipzig tragen bis heute 130
Geschäfte und Märkte unterschiedlichster Betriebsgrößen und Branchen das
Qualitätssiegel.
Was steht bei der Prüfung im
Mittelpunkt?
Kontakt in der IHK:
Handelsverband Sachsen e. V.:
Telefon: 0341 6881879
E-Mail: [email protected]
Kontakt in der IHK:
Bettina Wendt
Telefon: 0341 1267-1306
E-Mail: [email protected]
18
wirtschaft 4/2015
Gunter Engelmann-Merkel:
Kunden, die in Geschäften mit dem
Qualitätszeichen einkaufen, können sich
darauf verlassen, dass der Zugang zum
Geschäft barrierearm ist, dass es gut ausgeleuchtet ist, dass mögliche Gefahrenstellen ausreichend markiert sind, dass
die Böden rutschfest und die Gänge breit
und nicht zugestellt sind, und dass alle
Preise und Auszeichnungen gut lesbar
sind. Wenn dann beispielsweise auch
noch Sitzgelegenheiten zum Ausruhen
vorhanden sind, wäre das sozusagen das
I-Tüpfelchen. Dies sind nur ein paar
Beispiele aus dem vielfältigen Katalog
mit insgesamt 63 Kriterien, die geprüft
werden. Die vollständige Auflistung findet man im Internet auf der Seite des
Qualitätssiegels unter www.generationenfreunliches-einkaufen.de.
Wer steht hinter dem Qualitätssiegel
und für welchen Zeitraum ist es
gültig?
Gunter Engelmann-Merkel:
Hinter der Initiative „Generationenfreundliches Einkaufen“ stehen der
Handelsverband Deutschland mit dem
Handelsverband Sachsen und eine Reihe
weiterer Organisationen, darunter der
Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Das Qualitätszeichen – die markante weiße Einkaufstüte auf Rädern auf
orangenem Grund – wird für drei Jahre
verliehen. Danach ist eine erneute Prüfung notwendig.
An wen können sich Einzelhändler
wenden, die sich mit dem Gedanken
an eine Zertifizierung tragen?
Gunter Engelmann-Merkel:
Unter der oben genannten Internetadresse können sie sich zunächst einmal
ausführlich über die Modalitäten informieren und in einem Schnellcheck prüfen, ob ein Zertifizierungsverfahren Aussicht auf Erfolg haben würde. Für weitere
Fragen und die Anmeldung zur Zertifizierung steht der Handelsverband Sachsen e. V. gern zur Verfügung.
Vielen Dank für das Gespräch!
Unternehmen und Märkte
Zwölf auf
einen Streich
Gleich zwölf PENNY-Märkte im Raum
Leipzig erhielten Mitte Februar das Prädikat „Generationenfreundliches Einkaufen“.
Ort der feierlichen Übergabe war der
PENNY-Markt an der Straße Goldene
Hufe in Leipzig-Paunsdorf. In Anwesenheit der Filialleitungen aller ausgezeichneten Märkte nahm Axel Ullrich, zuständiger
Verkaufsleiter der Region Leipzig-Halle des
zur REWE-Gruppe gehörenden Lebensmittel-Discounters das Gütesiegel aus den
Händen von Gunter Engelmann-Merkel,
Geschäftsführer Westsachsen des Handelsverbandes Sachsen e. V., entgegen. Axel
Ullrich bemerkte dazu: „Vor drei Jahren
wurde schon ein PENNY als Pilotmarkt
Die Filialleiterinnen von zwölf PENNY-Märkten aus der Region Leipzig nahmen die Urkunden
„Generationenfreundliches Einkaufen“ entgegen.
zertifiziert. Dass nun zwölf Märkte diese
Auszeichnung erhalten, macht uns stolz.
Wir haben dafür besonders auf Kriterien
wie Gangbreiten, Regalhöhen, Ausleuchtung, Größe der Preisauszeichnung, Erreichbarkeit und Parkplatzsituation Wert
gelegt. Gerade vor dem Hintergrund,
dass wir uns in einem Generationenwandel befinden, wollen wir besonders
für ältere Kunden attraktiver werden
und mit dem Prädikat zeigen, dass wir
die Kriterien dafür erfüllen. Das gleiche
gilt natürlich für Menschen mit Behinderungen.“
„Ein Stück
Lebensqualität
für alle“
Generationenfreundliches Einkaufen ist auch in den Filialen der Konsumgenossenschaft Leipzig eG
möglich.
Um das Qualitätszeichen „Generationenfreundliches Einkaufen“ zu erhalten, hatte die Konsumgenossenschaft Leipzig eG
schon im Jahr 2011 ihre ersten Filialen
zur Prüfung beim Handelsverband Sachsen angemeldet. Nach erfolgreichem Audit wurden diese zertifiziert und tragen
seither das begehrte Gütesiegel. Bei einer
Prüfung im vergangenen und in diesem
Jahr konnte die Generationenfreundlichkeit erneut unter Beweis gestellt werden.
Aus der Konsumgenossenschaft heißt es
dazu: „Mit dem Qualitätszeichen dokumentieren wir öffentlich, dass wir die
Bedürfnisse aller Kunden berücksichtigen. Das tägliche Einkaufen soll dabei
für alle ein Stück Lebensqualität sein. Für
uns bedeutet das: Niveauvolle Einkaufsstätten in der Nähe, Beratung und Bedienung durch freundliche und fachkompetente Mitarbeiter, Serviceangebote
und eine angenehme Einkaufsatmosphäre – und dies alles generationenfreundlich. Oder anders ausgedrückt: Der
Einkauf für Menschen aller Altersgruppen – Familien ebenso wie Singles und
Menschen mit gesundheitlichen Handicaps – soll komfortabel und so angenehmen wie möglich sein.“
Ansprechpartnerin in der IHK zu Leipzig zum „Generationenfreundlichen Einkaufen“:
Bettina Wendt
Telefon: 0341 1267-1306
E-Mail: [email protected]
wirtschaft 4/2015
19
Unternehmen und Märkte
etage 8: Designbüro mit Dienstleistungsservice
Vom Uni-Hörsaal in die Selbstständigkeit
Nischen besetzen und Vermarkten
Damit der Erfolg eintritt, präsentieren
die vier ihre Ideen auf Messen, suchen
Unterstützer, Anschubfinanzierungen und
mögliche Produzenten. „Dazu müssen wir
das Markenbild schaffen, etablieren und
die Ideen bis zu Prototypen bringen“, legt
Kirstin Overbeck die nächsten Schritte dar.
Neben der von Süßigkeiten inspirierten
Candy Collection, entwickelten die jungen
Gründer aus ihren Gedanken zum Semesterprojekt „Ü 60 Design für Morgen“
die Möbelserie „MorMor“.
Willi Möller, Kirstin Overbeck, Jonathan Geffen und Benjamin Hein (v.l.n.r.) mit ihren Möbelserien
Candy Collection (Hocker) und MorMor (Handlaufsystem).
Etage 8 – das war die Wegbeschreibung, die Jonathan Geffen, Benjamin
Hein und Willi Möller zur Gewerbeanmeldung erhielten. Die drei damaligen Studenten benannten ihr neu gegründetes Designbüro danach.
Zusammen mit Kirstin Overbeck, die
als vierte im Bunde einstieg, setzen sie
kreative Ideen in die Tat um und erhalten
viel Aufmerksamkeit: „Auf unser Konzept
der Pflegemöbelserie MorMor ist die Resonanz so groß, dass es über eine Kleinserienfertigung hinaus gehen wird“, erzählt
Benjamin Hein.
Von der Idee zu Produkt und Firma
„Die starke Resonanz war auch einer
der Gründe, uns als GmbH aufzustellen“,
ergänzt der Konstruktionsmechaniker und
studierte Industriedesigner. Durch einen
ersten Auftrag zu Studienzeiten fanden
die Kommilitonen der Kunsthochschule
Halle zusammen: „Dabei stellten wir fest,
dass wir auch als Team gut funktionieren“,
berichtet Jonathan Geffen. Im Sommer
2014 überlegten sie, ihre Konzeptideen
zu Marken zusammenzufassen – und ein
Unternehmen zur gründen. „Nach dem
Bachelor war die Chance da, den Weg
20
wirtschaft 4/2015
selbst zu beschreiten. Bewerbungen oder
ein Master sind danach immer noch
möglich“, lacht Benjamin Hein. Und der
Standort in Mitteldeutschland sei ideal:
„Uns gefällt die Region, sie ist gut angebunden und im Kommen, aber noch
nicht wie Berlin oder München.“
Für die Gründung aus dem Studium
heraus sprach außerdem, dass weder Familien noch hohe Lebensstandards mitschwingen. „Wir haben eigentlich nichts
zu verlieren“, ergänzen seine drei Kollegen. „Bevor wir das Büro eröffnet haben,
dachte keiner daran. Aber dann war die
Gelegenheit da und wir konnten sie nutzen, weil wir darauf vorbereitet waren.
Jetzt muss es nur noch klappen.“ Die
erste Hürde der Bürostruktur und des
Businessplans haben die Nicht-BWLer
bereits genommen. Unterstützung erhalten sie bei allen Schritten auch von
ihrem Branchenbetreuer der IHK zu
Leipzig und der AGIL GmbH.
Der Fokus des Unternehmens liege
aber nicht auf Möbelstücken: „Wir verstehen uns als ganzheitliches Designbüro
mit Dienstleistungsservice, begleiten unsere Ideen gern durch das gesamte Konzept“, sagt Jonathan Geffen. Gestaltung
soll dabei von Beginn an mit der industriellen Fertigung verbunden werden.
„Grundsätzlich geht es darum, Probleme
zu lösen, in Firmenphilosophien zu denken, Produkte von Punkt Null an zu entwickeln und Nischen zu finden“, erklärt
Kirstin Overbeck. Eine Nische fand sich
auch mit „MorMor“: „Bisher gibt es in
der Pflegebranche keine so formschönen,
sinnstiftenden und gleichzeitig erschwinglichen Produkte, wie wir sie andenken.“
Die Vorliebe der Jungunternehmer für
skandinavisches Design zeigt sich dabei
auch in ihren demokratischen Designidealen. „Unsere Möbel sollen nicht wirken, als seien sie Hilfsmittel, sondern
sind einfach gut gestaltet für jedermann“,
fasst Benjamin Hein zusammen. „Genau
das ist es, was wir machen wollen.“
Kontakt in der IHK:
André Richter
Telefon: 0341 1267-1305
E-Mail: [email protected]
Unternehmen und Märkte
+++ Nachrichten +++
Führungswechsel beim Leipziger Gewerbehof
Matthias Jähnig, Gründungsgeschäftsführer der LGH Service GmbH
und der LGH Leipziger Gewerbehof GmbH & Co. KG, hat altersbedingt die Unternehmensleitung abgegeben. Neuer Geschäftsführer ist seit 1. April 2015 der 39-jährige Diplom-Kaufmann Kai
Thalmann. Die seit 1994 bestehende LGH Leipziger Gewerbehof
GmbH & Co. KG ist einer der größten Anbieter von Gewerberaum in Leipzig. Es ist ein Unternehmen der Stadt Leipzig, der
IHK sowie der Handwerkskammer zu Leipzig. Das Angebot umfasst Gewerbe-, Produktions-, Labor-, Medien- und Serviceflächen
kombiniert mit Büro- und Sozialflächen. Die LGH Service GmbH
als Komplementärin der LGH GmbH & Co. KG führt unter anderem
deren Geschäfte.
www.lgh-leipzig.de
Matthias Jähnig (l.)
übergibt die Geschäfte
der Leipziger Gewerbehof
GmbH an seinen Nachfolger Kai Thalmann.
Höfe am Brühl und P.C. unter neuer Führung
Fares Fouad Lutfi leitet seit 23. März 2015 die 2012 eröffneten
Höfe am Brühl. Parallel dazu wechselte deren bisheriger und erster Chef, Rainer Borst, in das Leipziger Paunsdorf Center (P.C.).
Der 33-jährige Lutfi ist seit 2014 für die management für immobilien AG (mfi)/Unibail-Rodamco tätig.
Dr. Jürgen Schaufuß übergibt den Staffelstab an Thomas Piontkowski.
Staffelstabübergabe bei
Metall Meister Grimma GmbH
Thomas Piontkowski hat vom in Ruhestand gegangenen Dr. Jürgen
Schaufuß die Betriebsleitung der Metall Meister Grimma GmbH
übernommen. Das 1993 gegründete Unternehmen produziert
mit über 60 Mitarbeitern Blechbaugruppen, Schaltschränke,
Baustromverteiler und Betriebseinrichtungen. Außerdem werden
Pulverbeschichtung sowie das Schäumen von Dichtungen
angeboten.
www.metall-meister.de
www.hoefe-am-bruehl.de
www.paunsdorf-center.de
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wirtschaft 4/2015
21
Unternehmen und Märkte
In zehn Jahren 1,6 Millionen Autos aus dem BMW Werk Leipzig
Der Start der Produktion der neuen i-Baureihe mit dem i3 im Herbst 2013 war ein Meilenstein in der noch
jungen Geschichte des Leipziger BMW Werks.
Das BMW Werk Leipzig
bei Nacht.
Leuchtturm und Pionier
Als im März 2005 die Münchner BMW AG im Leipziger Nordosten ihr neues
Werk in Betrieb nahm, wurde das mit großen Vorschusslorbeeren gefeiert.
Zehn Jahre später haben sich die Hoffnungen erfüllt: Das Werk ist nicht
nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern sorgt für echte industrielle Wertschöpfung und ist auf vielen Gebieten Vorreiter innerhalb des Konzerns.
Nach dem weitgehenden Wegbrechen der alten Industrie nach dem
Ende der DDR war die 1,2 Milliarden Euro teure Investition eines Automobilherstellers so etwas wie der Aufbruch in ein neues Zeitalter – zumal
bereits vorher Porsche wenige Kilometer weiter westlich ein anfangs
allerdings deutlich kleineres Werk am
Standort Leipzig aufgebaut hatte.
22
Auf Zuwachs geplant
erwarten, dass es nicht bei der anfangs gewählten Größe auf dem
mehr als 200 Hektar großen Gelände bleiben sollte. Die Kapazität von
zunächst 650 Fahrzeugen täglich
wurde schon bald nach dem Hochfahren der Produktion erreicht und
durch Optimierungen auf etwa 750
Autos erhöht. 2009 komplettierte ein
eigenes Presswerk den Standort. Inzwischen ist bereits die vierte Presse
in Betrieb gegangen.
Die damals gewählte Architektur
eines fingerartigen, modularen Gebäudes für Karosseriebau, Lack und
Montage, aber auch die preisgekrönte Architektur des großzügigen Verwaltungsgebäudes mit seinen offenen
Büros sowie Kantine und Veranstaltungsbereich ließen von vornherein
Der entscheidende Schritt zu den
Erweiterungen, die die Zahl der direkt bei BMW Beschäftigen auf
mittlerweile über 4 700 steigern und
damit gegenüber den Anfangsjahren
praktisch verdoppeln sollte, folgte
jedoch 2010 mit der Entscheidung,
das Leipziger Werk für rund 500 Mil-
wirtschaft 4/2015
lionen Euro zum Zentrum der Elektromobilität auszubauen. Die neue
i-Baureihe mit einem eigenständigen
Markenauftritt sollte ab 2013 in
Leipzig in völlig neu errichteten
Hallen erfolgen und auch eine innovative Form des Fahrzeugbaus beinhalten: Große Teile der i3-Karosserie
werden aus Karbonfaser-Kunststoff
hergestellt. Wenngleich die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland noch weit hinter den von der
Bundesregierung verkündeten Zielen
zurückbleibt, so gilt dennoch bereits
das erste Modell des City-Flitzers
dank des weltweiten Vertriebs als Erfolg. Rund 100 i3 und 20 Sportwagen
i8 laufen jetzt zusätzlich vom Band.
Pionierrolle für Leipzig
Anlässlich des Festaktes zum zehnjährigen Bestehens des Leipziger
Werkes betonte BMW-Produktionsvorstand Harald Krüger vor allem
die erfolgreiche Rolle des Werks als
Pionier: „Hier in Leipzig haben wir
erstmals Strukturen und Prozesse realisiert, die heute für andere Standor-
Unternehmen und Märkte
te auf der ganzen Welt als Standards
dienen. Und hier haben wir in der
Automobilproduktion neue Kapitel
aufgeschlagen, zum Beispiel mit der
weltweit ersten Highspeed-Servopresse zur Bearbeitung hochfester Stähle
oder mit dem weltweit ersten Einsatz von Karbon in einer Serienproduktion. Ich bin stolz auf die Leipziger Mannschaft.“ Allerdings darf der
lieferer bauen und anliefern. Auch
die gesamte Werkslogistik wird von
Fremdfirmen erledigt. Deren Namen
wechseln häufig und werden von
BMW auch nicht mitgeteilt, wie
überhaupt die Zuliefererkette bei
den Bayern mehr im Dunklen liegt
als etwa bei Porsche. „Dazu machen
wir generell keine Aussagen“, teilt
der Sprecher auf Anfrage mit.
Mitte März wurde das zehnjährige Bestehen des Leipziger Werkes mit einem Festakt
gefeiert. Auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (2.v.l.) nahm daran teil.
Begriff Kompetenzzentrum Elektromobilität nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Forschung und Entwicklung bei BMW bislang selbst
für diesen speziellen Bereich nicht in
Leipzig stattfindet. Das Werk wird
als reiner Produktionsstandort geführt, der Anteil der Beschäftigten
in niedrigeren Lohn- und Gehaltsgruppen ist hier deutlich größer als
etwa in München.
Ebenso wie Porsche lässt auch
BMW komplette Module durch Zu-
Das ist so, seit der Sitz-Modulhersteller Faurecia, seit Anbeginn
auf dem Werksgelände tätig, vor
mehreren Jahren seine Fertigung
komplett nach Tschechien verlagerte. Die einstigen Erwartungen, dass
sich direkt im Umfeld des BMWWerkes viele wichtige Zulieferer mit
einer eigenen Produktion ansiedeln,
haben sich hingegen offenkundig
bislang nicht bestätigt. Auch ein zunächst angedachtes Werk für den
Bau von Lithium-Ionen-Batterien ist
trotz des schwierigen Transports der
schweren und brandtechnisch nicht
unproblematischen Zellen nicht
mehr sehr realistisch – solange die
Zahl der hier produzierten E-Autos
nicht deutlich nach oben geht.
Zusätzliche Wertschöpfung
Doch sorgt auch BMW für zusätzliche Wertschöpfung, auch direkt
in Leipzig. Vor drei Jahren erhielt
die Schenker Group einen auf sieben Jahre ausgeschriebenen Vertrag
zum sogenannten CKD-Geschäft.
Mit dem „Complete Knock Down“
werden seither in einem völlig neu
errichteten Hallenkomplex östlich
des ehemaligen Quelle-Versandzentrums BMWs als Einzelteile und
Komponenten für den Export nach
China und Südafrika in Container
verpackt und per Bahn via Transsib
und per Schiff von den Nordseehäfen
versendet. Auch hier sind weit über
1 000 neue Jobs entstanden.
Insgesamt sind bislang 1,6 Millionen BMW von den Bändern in
Leipzig gelaufen. Ein Schwerpunkt
der künftigen Entwicklung wird vor
allem die elektrogetriebene Baureihe
i sein, in deren Zahlenspektrum von
i3 bis i8 noch einige Zwischenräume
gefüllt werden können. Angedeutet
haben das die Vorstände der Münchner längst, Konkretes in der Öffentlichkeit preisgegeben jedoch noch
nicht.
Manfred Schulze
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wirtschaft 4/2015
23
Unternehmen und Märkte
Handelsunternehmen vergröSSert sich
WMW AG weiht neue Produktionshalle ein
IHK-Vizepräsident Josef Rahmen (r.) gratuliert
Hamo Gregorian, Vorstandsvorsitzender der
WMW AG, zur Inbetriebnahme der neuen
Produktionshalle.
Nach rund einjähriger Bauzeit nahm
die WMW AG am 20. März an ihrem
Firmensitz im Leipziger Norden ihre
neue Produktionshalle in Betrieb. Mit
der Investition in Höhe von rund 3,5
Millionen Euro, die auch durch die EU
gefördert wurde, werden zusätzlich zu
den bestehenden 20 Arbeitsplätzen zehn
weitere Stellen geschaffen. Letztere vor
allem für hochqualifizierte Ingenieure,
die Know-how und Erfahrungen für
das sogenannte Retrofitting mitbringen.
Hierbei geht es um die Modernisierung
älterer Maschinen und Anlagen, indem
gezielt innovative Komponenten nachgerüstet werden. Am Ende erhält der Kunde eine voll funktionsfähige Anlage auf
dem neuesten Stand der Technik, jedoch
zu einem weitaus geringeren Preis.
Mit dem neuen, 2 500 Quadratmeter
großen Bauwerk vergrößern sich die vorhandenen Hallenflächen bei WMW um
mehr als die Hälfte. Durch zwei Kräne
mit einer Tragkraft von jeweils 32 Ton-
nen ist das Unternehmen damit erstmals
in der Lage, Maschinen bzw. Teile mit
einem Gewicht von bis zu 64 Tonnen zu
bewegen. In der neuen Halle werden
künftig Ständerbohrmaschinen hergestellt und gebrauchte Werkzeugmaschinen mit hochmoderner Steuerung und
Elektronik versehen, um sie danach in
alle Welt zu verkaufen.
An der festlichen Einweihung nahmen
neben Vertretern aus Politik und Verwaltung auch zahlreiche Kunden und Geschäftspartner der WMW AG teil, unter
anderem aus den Niederlanden, Bulgarien und Armenien. Die Grüße der IHK
zu Leipzig, die die Investition mit Gutachten und Fördermittel-Stellungnahmen begleitet hatte, überbrachte Vizepräsident Josef Rahmen.
+++ Nachrichten +++
Marken-Award 2015 geht an Porsche AG
Mit dem in Leipzig produzierten Macan ist die Porsche AG
erfolgreich in das Segment der kompakten SUVs (Sport- und
Nutzfahrzeuge) eingestiegen und hat damit eine neue Zielgruppe erschlossen. Anfang März wurde der Sportwagenhersteller
dafür mit dem branchenübergreifenden Marken-Award 2015
ausgezeichnet. Den Preis verlieh die Fachzeitschrift „Absatzwirtschaft“ für die Markteinführungskampagne, die federführend vom Porsche Marketing konzipiert und weltweit umgesetzt wurde.
www.porsche.com
Papenburg ist Platinsponsor für
„1.000 Jahre Leipzig“
Ende März hat die GP Günter Papenburg AG einen Sponsoringvertrag für „1.000 Jahre Leipzig“ unterzeichnet. Als Platinsponsor
präsentiert das Unternehmen am 20. Dezember die Abschlussveranstaltung zum Jubiläum auf dem Augustusplatz. Das im Jahre
1963 gegründete Familienunternehmen besteht heute aus einem
Kompetenznetzwerk von 41 Tochtergesellschaften und Betriebsteilen der GP Günter Papenburg AG.
www.gp.ag
Leipziger Marketingpreis 2015
Auch in diesem Jahr wird der Marketing Club Leipzig e.V. einen
Preis für herausragende Marketingleistungen vergeben. Die zu
würdigende Leistung kann sich auf eine ganzheitliche Unternehmensstrategie ebenso beziehen wie auf das Marketing für ein
spezifisches Produkt, für Produktgruppen oder auf Markenführung. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2015. Startberechtigt sind erstmals auch Leipziger Agenturen mit ihren Ideen
unabhängig davon, wo diese Ideen verwirklicht werden.
www.marketingpreis-leipzig.de
24
wirtschaft 4/2015
Angela Papenburg, Geschäftsführerin innerhalb der GP Unternehmensgruppe, und Torsten Bonew, Bürgermeister und Beigeordneter für
Finanzen und „Leipzig 2015“-Beauftragter der Stadt Leipzig unterzeichnen den Sponsoringvertrag.
International
Europawoche 2015
Digitale Internationalisierung im Fokus
Ganz traditionell werden die beiden Europatage auch im Jahr 2015 von einer Europawoche umringt.
Der Fokus liegt dabei auf dem Thema „Digitale Internationalisierung – neue Chancen für Unternehmen“.
Die IHK zu Leipzig beteiligt sich mit einer Gemeinschaftsveranstaltung am 5. Mai 2015 daran.
selbst. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung erhalten Unternehmer am
5. Mai 2015 ab 17:00 Uhr nützliche
Hinweise und Tipps zu den (digitalen)
Potenzialen internationaler Märkte.
Dazu wird mit „Weltweit wachsen“ eine
Initiative von Google vorgestellt. Sie
unterstützt Unternehmen dabei, neue
Auslandsmärkte über das Internet zu erschließen.
„Made in Germany“ gilt international als Gütesiegel. Gerade Produkte und
Dienstleistungen kleiner Unternehmen
haben großes Potenzial, sind aber im
Ausland teilweise noch wenig bekannt.
Nicht zu unterschätzen ist der (Marketing-)Aufwand, den ein zum Export entschlossenes Unternehmen betreiben muss.
Dass heutzutage dafür nicht nur
klassische Mittel wie Direktvertrieb,
Messen oder Werbung infrage kommen,
versteht sich im digitalen Zeitalter von
Darüber hinaus wird anhand eines
Vergleichs von Unternehmenswebseiten
aufgezeigt, welche kulturellen Konventionen die Darstellung von Unternehmen in der Öffentlichkeit beeinflussen.
Abgerundet wird der Themenabend
durch Beispiele internationalen Suchmaschinenmarketings, bei denen neben
Sprachen und der Recherche nach den
entscheidenden Schlüsselwörtern auch
andere Suchmaschinen wie Baidu oder
Yandex eine große Rolle spielen werden.
04318 Leipzig) wird bis zum 28. April
2015 unter www.leipzig.ihk.de (Webcode: IHK-812) gebeten.
Die Veranstaltung findet genau am
Europatag des Europarates statt, der an
die Unterzeichnung der EuroparatSatzung am 5. Mai 1949 erinnert. Der
Europatag der Europäischen Union am
9. Mai erinnert wiederum Jahr für Jahr
an die sogenannte Schumann-Erklärung
des damaligen französischen Außenministers Robert Schumann. In seiner
Rede aus dem Jahr 1950 war er für die
Gründung einer Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl eingetreten.
Die später daraus erwachsene Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
gilt gemeinhin als Fundament der Europäischen Union.
Mitveranstalter sind neben der IHK
zu Leipzig die Handwerkskammer zu
Leipzig, das Enterprise Europe Network
(EEN) und der e-Business-Lotse Mitteldeutschland.
Um Anmeldung zur Teilnahme an der
Veranstaltung von 17:00 bis 21:00 Uhr
im Leipziger KUBUS (Permoserstraße 15,
Kontakt in der IHK:
Franziska Schieke
Telefon: 0341 1267-1325
E-Mail: [email protected]
IHK-Gemeinschaftsstand zur „interlift“
Kontakt in der IHK:
Anke Schüler
Telefon: 0341 1267-1260
E-Mail: [email protected]
Zur diesjährigen „interlift“ ‒ Leitmesse für Logistik, Antriebs-, Förder- und Lagertechnik ‒ vom
13. bis 16. Oktober in Augsburg werden Innovationen und Trends erstmalig in einer zusätzlichen Halle präsentiert. Mit über 16 000 Besuchern im Jahr 2013 von denen etwa die Hälfte aus
dem Ausland kam, bietet die Messe beste Voraussetzungen, um internationale Kontakte zu pflegen und zu knüpfen. Die IHK zu Leipzig organisiert nun erneut einen Firmengemeinschaftsstand in zentraler Lage. Die Gemeinschaftsbeteiligung als Komplettangebot vereinfacht die
Messeorganisation und bietet mehr Zeit für Kundenkontakte. Interessierte Aussteller können
die Anmeldeunterlagen beim Messeservice der IHK zu Leipzig anfordern.
wirtschaft 4/2015
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Existenzgründung und Unternehmensförderung
Motivation – Erfolg beginnt im Kopf
Der innere Schweinehund
ist dressierbar
Will man erfolgreich sein, geht es ohne einen gewissen Grad an Ehrgeiz und Motivation nicht. Das weiß
jeder, der schon einmal mit den Leistungssystemen in Wirtschaft oder Spitzensport konfrontiert worden
ist. Dabei ist es egal, ob es sich um sportliche oder berufliche Aktivitäten handelt. Denn wie heißt es so
schön: Erfolg beginnt im Kopf.
Fakt ist: Nichts passiert nur auf Grundlage von
Talent und Wunsch. Um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, spielen verschiedene Komponenten eine entscheidende Rolle. Eine der wichtigsten ist die Fähigkeit, Ziele zu formulieren und bis zum Ende zu
verfolgen, ohne vorher aufzugeben, auch wenn der
Weg noch so kompliziert ist. So fragt sich sicher jeder
normal denkende Mensch, was wohl in einem Kanufahrer vorgehen muss, der sich im Winter bei eisiger
Kälte aufs Wasser begibt und trainiert. Noch dazu mit
dem Wissen, dass der nächste Wettkampf erst in ein
paar Monaten ansteht. Es muss etwas geben, was ihn
seinen inneren Schweinehund besiegen lässt und die
Motivation über die Wettkampfpause im Winter aufrechterhält. Mit anderen Worten: Wäre ihm der
Wettkampf nicht wichtig genug, sähe er keinen Anlass, sich dieser Tortur auszusetzen. Er würde höchstwahrscheinlich stattdessen lieber im Warmen bleiben.
Attraktive Ziele steigern die Motivation
Der Schlüssel, sich anzustrengen und den inneren
Schweinehund zu besiegen, liegt also in der Attraktivität des Ziels. Auf die Unternehmenspraxis übertragen,
bedeutet das: Will man sich selbst, seine Mitarbeiter
oder sein Team motivieren, muss das Ziel für alle lukrativ sein. Nur dann ist man bereit, die eigene Komfortzone zu verlassen. Möchte zum Beispiel ein Unternehmer seine Angestellten dazu bewegen, mehr
26
wirtschaft 4/2015
Umsatz zu generieren, so muss er erst einmal ermitteln, welches Motiv bei diesen eine Rolle spielt. Motive können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Beispielsweise gibt es Personen, denen
ein bestimmter Status sehr wichtig ist. Wenn diese die
Aussicht haben, durch die Zielerreichung bestimmte
Statussymbole wie einen größeren Dienstwagen oder
ein luxuriöses Büro zu erreichen, werden sie besser in
der Lage sein, unangenehme Situationen wie längere Arbeitszeiten oder Kritikgespräche in Kauf zu nehmen. Ist ihnen jedoch dieses Motiv nicht so wichtig,
werden sie schneller bereit sein, auf die Zielerreichung
zu verzichten und sich stattdessen lieber in ihre Wohlfühlzone begeben. Es kann allerdings sein, dass sie auf
andere Motive anspringen, wie zum Beispiel Anerkennung oder Wertschätzung. Dann kann schon
ein Lob dafür sorgen, dass sich ein Mitarbeiter überdurchschnittlich anstrengt. Wichtig: Wurde ein Ziel
in Bezug auf ein bestimmtes Motiv erreicht, sollte es
eine Steigerung der Attraktivität oder einen ganz neuen lukrativen Anreiz geben. Ansonsten tritt ein Gewöhnungseffekt ein. Zugleich wird das Motiv, sich
weiter anzustrengen, schwächer. Will ein Unternehmer also sich selbst oder seine Mitarbeiter mit Geld
motivieren, sollte er bedenken, dass er diesen Anreiz
ständig erhöhen muss, um seine gewünschten Ziele
zu erreichen.
Fazit: Die Herausforderungen im Umgang mit
dem inneren Schweinehund liegen also zum einen
darin zu erkennen, welches Motiv geeignet ist, unangenehme Situationen zu akzeptieren bzw. Niederlagen
in Kauf zu nehmen. Zum anderen darin, dass ständig
neue Impulse gesetzt werden müssen, um die Attraktivität aufrechtzuerhalten. Mit anderen Worten: Nur
wer dazu in der Lage ist, sich selbst und andere in
Bezug auf aktuelle Bedürfnisse zu reflektieren, wird
auf die Dauer gemeinsam mit seinem inneren Schweinehund erfolgreich sein, denn – und das ist zum Abschluss noch ein tröstlicher Gedanke: Jeder innere
Schweinehund ist dressierbar!
Tanja Schuck,
ehemalige Leipziger Spitzen-Kanutin,
heute Unternehmenscoach
Existenzgründung und Unternehmensförderung
Wenn Geschäftsführer persönlich haften
IT-Sicherheit ist Chefsache
Fast täglich kommen neue Meldungen über gravierende Cyber-Bedrohungen. Wird ein Unternehmen angegriffen, kann dies schnell existenzbedrohend werden. Zusätzlich können Geschäftsführer für eine nicht
ausreichende Risikovorsorge persönlich haftbar gemacht werden.
Firewall und Antivirensysteme bieten
als Schutz gegen Cyber-Angriffe heute
keine ausreichende Sicherheit mehr.
Auch der Glaube, kleine und mittelständische Unternehmen seien für CyberAngriffe kaum interessant, ist längst widerlegt.
Persönliche Haftung für
IT-Sicherheitsmängel
Fast alle wichtigen Geschäftsprozesse
sind heutzutage IT-abhängig. „Viele
Unternehmen unterschätzen die Gefahren und tun zu wenig für die Risikovorsorge“, folgert Axel Roscher, Leiter
Qualitäts- und Prozessmanagement bei
der envia TEL in Markkleeberg, aus ITSicherheitsaudits, die er regelmäßig in
Unternehmen durchführt. „Die Organisation und Kontrolle der IT-Sicherheit
gehört zu den zentralen Anforderungen
an die Unternehmensführung. Nicht nur
bei Datenverlust steht ein Geschäftsführer schnell persönlich in der Haftung“, so
Roscher.
Verletzt der Geschäftsführer schuldhaft seine Pflicht zur Gewährleistung
einer angemessenen IT-Sicherheit, hat die
GmbH nach § 43 Abs. 2 GmbHG gegen
ihn persönlich einen Schadensersatzanspruch. Zu diesen Pflichten zählt ein effi-
zientes Risikomanagement mit einem
Überwachungssystem zur Schaffung und
Erhaltung einer angemessenen IT-Sicherheit.
Roscher nennt am Beispiel eines mittelständischen Unternehmens typische
Schwachstellen: Häufig sind IT-Anwendungen und -systeme historisch gewachsen und nur schwer zu administrieren.
Firewall und Antivirus-Software sind
zwar im Einsatz, auch Datensicherungen
sind vorhanden und es existiert ein Patchund Release-Management. „Für die gesetzlichen Anforderungen an ein Risikomanagement reicht das aber bei weitem
nicht aus“, so Roscher. Ein belastbares
IT-Sicherheitskonzept und ein IT-Notfallkonzept fehlen häufig oder sind
lückenhaft. „Das kann im Ernstfall zu
großen Problemen führen, weil es dem
Unternehmen durch die fehlende Vorsorge nicht gelingt, seinen Betrieb rechtzeitig wieder aufzunehmen.“ Die drei
Säulen – organisatorische Sicherheit,
physische Sicherheit und Redundanz –
werden nicht genügend untersucht,
Schwachstellen nicht erkannt und Risiken unterbewertet.
Fällt bei einem Unternehmen mit
Zweigstellen die IT in der Zentrale aus,
ist der gesamte Betrieb lahmgelegt. Ein
envia TEL sorgt in ihrem Sicherheitsrechenzentrum Datacenter Leipzig für schnelle Datenanbindung sowie für eine sichere und hochverfügbare
Infrastruktur.
Datacenter-Anbieter wie envia TEL kann
hier als zentrale Station dienen, um
jederzeit für die schnelle Anbindung,
Hochverfügbarkeit und Sicherheit des
Rechenzentrums zu sorgen. „Unser neues
Datacenter Leipzig ist für die organisatorische Absicherung nach internationalen
Normen zertifiziert. Die Anlagen werden
24 Stunden pro Tag und an 365 Tagen
im Jahr überwacht. Alle relevanten Infrastrukturkomponenten sind redundant ausgelegt. Auch bei der physischen Sicherheit – Klimatisierung, Brandschutz und
Notfallarchitektur – investieren wir erheblich mehr, als dies für ein einzelnes
Unternehmen wirtschaftlich wäre“, benennt Roscher die erweiterten Möglichkeiten des Datacenter-Anbieters.
Kontakt in der IHK:
Klaus Höhne
Telefon: 0341 1267-1258
E-Mail: [email protected]
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wirtschaft 4/2015
27
Aus- und Weiterbildung
IHK verleiht erstmals Sonderpreis auf Mitteldeutschem Olympiaball
Spitzensportler meistern
Herausforderungen
Auf dem 22. Mitteldeutschen
Olympiaball am 27. März hat die
IHK zu Leipzig erstmals einen
„Sonderpreis für herausragende
Leistungen im Ausbildungs- und
Leistungssportbereich“ verliehen.
Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an Martin Schulz,
erfolgreicher Absolvent des IHKPilotprojektes „Duale Höchstleistungen – Sport und Ausbildung“.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Hofmann überreicht Martin Schulz einen Wertgutschein.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas
Hofmann würdigte nicht nur die sportlichen Leistungen des Welt- und Europameisters im Para-Triathlon: „Martin Schulz
hat im Rahmen unseres Projektes als einer
von acht jungen Athletinnen und Athleten in diesem Jahr seine Ausbildung zum
Bürokaufmann erfolgreich beendet – und
das mit sehr guten Ergebnissen sowohl
im schulischen Bereich als auch im Leistungssport. Dazu gratulieren wir ihm
herzlich. Spitzensportler wie er sind es
gewohnt, sich durchzubeißen. Sie suchen
Herausforderungen und können sie
meistern.
Davon profitieren auch Unternehmen, die sich in diesem Projekt engagieren und ihnen eine Ausbildung ermöglichen.“ Die Stadtwerke Leipzig, der
Ausbildungsbetrieb von Martin Schulz,
haben das erkannt und ihn nach Ende
der Lehrzeit übernommen.
Kontakt in der IHK:
Kerstin König
Telefon: 0341 1267-1350
E-Mail: [email protected]
28
wirtschaft 4/2015
Mittlerweile gibt es drei Ausbildungsdurchgänge im kaufmännischen Bereich – die Jahrgänge 2010, 2012 und
2014. In naher Zukunft ist geplant, die
gestreckte Ausbildung für Leistungssportler auf das Berufsbild „Industriemechaniker/-in“ auszuweiten. „Junge
Nachwuchsathleten, die sich für eine betriebliche Ausbildung im Rahmen des
Projekts interessieren, sowie Unternehmen,
die den Leistungssport in der Region
stärken und gesellschaftliche Verantwortung zeigen wollen, können sich bei uns
melden“, warb Dr. Thomas Hofmann.
Alles Wissenswerte und Ansprechpartner
unter:
www.leipzig.ihk.de/sportprojekt
Gezielte Förderung
Vor fünf Jahren hat die IHK zu Leipzig
das Pilotprojekt „Duale Höchstleistungen – Sport und Ausbildung“
gemeinsam mit den Partnern Gutenbergschule, Olympiastützpunkt
Leipzig und Sächsische Bildungsagentur – Regionalstelle Leipzig ins Leben
gerufen. Ziel ist es, die berufliche
Ausbildung junger Nachwuchsathleten
erfolgreich zu gestalten und gleichzeitig dem Nachwuchsproblem in der
Sportstadt Leipzig entgegen zu wirken.
Das Projekt ermöglicht hoch motivierten Jugendlichen, mit einem speziell
abgestimmten Lehrplan Leistungssport und Berufsausbildung besser
miteinander zu verbinden. Um die Mehrfachbelastung der Präsenz in Schule
und Unternehmen sowie von Training
und Wettkampf zu mindern, wird die
Ausbildungszeit von drei auf viereinhalb Jahre gestreckt und eine eigene
Sportlerklasse gebildet.
Aus- und Weiterbildung
Bis 28. Juni 2015 ins Rennen um den Bildungspreis begeben!
edward
wird fünf
In diesem Jahr vergibt die IHK
zu Leipzig bereits zum fünften
Mal den Bildungspreis der
Leipziger Wirtschaftsregion.
Unternehmen können sich noch
bis zum 28. Juni 2015 bewerben.
Elf Unternehmen konnten die gusseiserne Trophäe bislang mit nach Hause nehmen.
Mit dem edward hat die IHK zu
Leipzig im Jahr 2011 eine Auszeichnung ins Leben gerufen, die Unternehmen für ihr überdurchschnittliches Engagement in der Berufsorientierung
sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung würdigt. Der „edward“ genannte Preis – eine Verschmelzung der
Begriffe „education“ (Bildung) und
„award“ (Preis) – ist dabei mehr als eine
gusseiserne Trophäe. Er ist ein Gütesiegel, das sich gezielt beim Ausbildungsmarketing einsetzen lässt.
Ins Rennen um den edward können
sich bis zum 28. Juni 2015 alle bei der
IHK zu Leipzig registrierten Unternehmen begeben, die selbst ausbilden. Dabei müssen es kleine Unternehmen nicht
mit den großen aufnehmen, da der Preis
auch in diesem Jahr wieder in den folgenden drei Kategorien verliehen wird:
Kategorie 1: Unternehmen
bis 50 Mitarbeiter,
Kategorie 2: Unternehmen
von 51 bis 250 Mitarbeiter,
Kategorie 3: Unternehmen
ab 251 Mitarbeiter
Auf die Gewinner in den Kategorien
wartet je ein 3.000-Euro-Gutschein zur
Fachkräftequalifizierung. Darüber hinaus erhalten die „Top 3“-Ausbildungsbetriebe der drei Kategorien ‒ insgesamt also neun Unternehmen ‒ neben
einer Urkunde einen eigens erstellten
Imagefilm für ihr Arbeitgebermarketing.
Über die Gewinner und die Platzierten entscheidet eine unabhängige, von
der IHK zu Leipzig benannte Jury. Folgende Bewertungskriterien sind dabei
maßgeblich: Ausbildungsquote, Ausbildungserfolg, Kompetenz der Ausbilder, ehrenamtliches Engagement der
Ausbilder, Engagement in der Berufsorientierung, Engagement für die Ausbildung benachteiligter Jugendlicher,
Aktivitäten in der Weiterbildung der
Mitarbeiter sowie weitere Aktivitäten
zur Gewinnung und Bindung von
Fachkräften in der Aus- und Weiterbildung.
Die Preisverleihung findet am 24. September 2015 im Mediencampus Villa
Ida Leipzig im Rahmen der festlichen
Ehrung der besten Jungfacharbeiter/
-innen des IHK-Bezirks Leipzigs statt.
Weitere Informationen samt dem
Anmeldeformular und den Teilnahmebedingungen stehen unter:
www.leipzig.ihk.de/edward
bereit.
Kontakt in der IHK:
Kerstin König
Telefon: 0341 1267-1350
E-Mail: [email protected]
Azubi-Speed-Dating 2015
Kontakt in der IHK:
Frank Tanzmann
Telefon: 0341 1267-1354
E-Mail: [email protected]
Im Rahmen des Aktionstages Lehrstellen, der in diesem Jahr am 9. Mai stattfindet, führt
die IHK zu Leipzig erneut ein Azubi-Speed-Dating durch. Ziel ist es, auf unkonventionelle
Weise Unternehmen und an einer Ausbildung interessierte Schüler zusammenzubringen. Das
„Dating“ gibt Unternehmen die Möglichkeit, ihren potenziellen Nachwuchs kennenzulernen
und diesem ihre jeweiligen Ausbildungsangebote zu präsentieren.
wirtschaft 4/2015
29
Aus- und Weiterbildung
Modernisierte Ausbildungsberufe geplant
Zahn der Zeit nagt auch an Berufsbildern
Der Beruf Gießereimechaniker mit seinen
drei Fachrichtungen Druck- und Kokillenguss, Handformguss sowie Maschinenformguss soll um die drei Fachrichtungen Feinguss, Schmelzbetrieb und Kernherstellung
erweitert werden. Beim Beruf Holzmechaniker ist neben den Fachrichtungen Möbelbau und Innenausbau sowie Bauelemente,
Holzpackmittel und Rahmen die weitere
Fachrichtung „Montieren von Innenausbauten und Bauelementen“ geplant. Darüber
hinaus sollen auch die Berufe in der Automatenwirtschaft und der Betonfertigteilbauer
neu geordnet werden.
Kontakt in der IHK:
Thomas Buchbinder
Telefon: 0341 1267-1358
E-Mail: [email protected]
Die Entwicklung der Gesellschaft schreitet voran: Technik, Prozesse und Verfahren
in der Wirtschaft verändern sich. Damit Unternehmen ihre Auszubildenden dennoch so
zielgerichtet wie möglich auf ihre Tätigkeit
vorbereiten können, sollen zum neuen Ausbildungsjahr wieder einige Berufe modernisiert werden.
Bis jetzt sind die zugrunde liegenden
Verordnungen noch nicht erlassen worden.
Bei der Vorbereitung auf das neue Ausbildungsjahr sollten Unternehmen die geplanten Modernisierungen aber bereits berücksichtigen. Nach Erlass der Verordnungen
informiert die IHK zu Leipzig zeitnah über
die konkreten Änderungen.
Zusätzlicher Weg zum Berufsabschluss
Mit dem Programm Teilqualifikationen ist für über 25-jährige, die
keinen Berufsabschluss haben
oder durch Zeiten in ungelernter
Tätigkeit wieder als geringqualifiziert gelten, ein zusätzlicher Weg
zum Berufsabschluss geschaffen
worden.
Die Inhalte einer dualen Berufsausbildung werden im Rahmen dieses Programms in fünf bis acht Einheiten (Modulen) vermittelt. Die Module können
dabei zeitlich voneinander getrennt absolviert werden. Das bietet den Teilnehmern
die nötige Flexibilität, denn häufig sind
es persönliche, zeitliche oder finanzielle
Aspekte, die den Erwerb eines Facharbeiterabschlusses in herkömmlicher Art
30
wirtschaft 4/2015
behindern. Am Ende eines jeden Modules führt die IHK eine Kompetenzfeststellung durch. Das Bestehen dieser
Kompetenzfeststellung bescheinigt ein
IHK-Zertifikat mit den nachgewiesenen
Fertigkeiten und Kenntnissen. Wurden
alle Module erfolgreich absolviert, besteht die Möglichkeit, sich zur Externenprüfung anzumelden und mit Bestehen zum Berufsabschluss zu gelangen.
Eine Kompetenzfeststellung findet in
der Regel einmal im Quartal statt; das
nächste Mal am 26. Juni 2015. Das
Programm TQ basiert auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen den
sächsischen IHKs und der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur
für Arbeit.
Derzeit sind bei der IHK zu Leipzig
Maßnahmen in den folgenden Berufen
angemeldet:
Fachlagerist/-in
Fachkraft für Lagerlogistik
Fachkraft Schutz- und Sicherheit
Servicekraft für Schutz und
Sicherheit
Berufskraftfahrer/-in
Kaufmann/-frau für Speditions- und Logistikdienstleistungen
Verkäufer/-in
Servicefachkraft Dialogmarketing
www.leipzig.ihk.de/tq
Kontakt in der IHK:
Kerstin Schroth-Geier
Telefon: 0341 1267-1361
E-Mail: [email protected]
Aus- und Weiterbildung
IHK-Zeugnisse an Jungfacharbeiter verliehen
1 120 Gründe zum Jubeln
Strahlende Gesichter soweit das Auge reicht: Mit dem Pauken ist es erst einmal vorbei.
An der Zeugnisübergabe im Congress
Center Leipzig nahmen etwa 450 Gäste
teil. Im kaufmännischen Bereich gibt es
die meisten Absolventen in den Berufen
„Kaufmann im Einzelhandel“, „Bürokaufmann/Bürokauffrau“ und „Fachkraft Lagerlogistik“. In den gewerblich-
technischen Berufen liegen „Elektroniker/-in für Betriebstechnik“ und
„Fachinformatiker/-in Systemintegration“ vorn. Jeweils nur einen frischgebackenen Jungfacharbeiter gibt es unter
anderem in den Berufen „Klavier- und
Cembalobauer/-in Fachrichtung Kla-
Seit dem 16. März 2015 können
sich 1 120 Auszubildende, die
in diesem Winter in 43 kaufmännischen und 58 gewerblichtechnischen Berufen ihre IHKAbschlussprüfung erfolgreich
abgelegt haben, endlich Jungfacharbeiter nennen – darunter
erstmalig auch Absolventen des
Pilotprojektes „Duale Höchstleistung: Sport und Ausbildung“.
vierbau“ und „Fachkraft für Süßwarentechnik Fachrichtung Konfekt“.
Kontakt in der IHK:
Kerstin Schroth-Geier
Telefon: 0341 1267-1361
E-Mail: [email protected]
Zeugnisse für erfolgreiche Absolventen
Wer zwei bis drei Jahre lang
parallel zu seiner Berufstätigkeit
an verschiedenen Lehrgängen
und Weiterbildungsmaßnahmen
teilnimmt, freut sich umso mehr,
wenn die Doppelbelastung
schlussendlich mit dem Fortbildungszeugnis belohnt wird. Für
den 11. März 2015 hatte die IHK
zu Leipzig deshalb 328 Absolventen zur feierlichen Zeugnisübergabe eingeladen.
Im Zeitraum September 2014 bis Februar 2015 haben sich insgesamt rund
470 Teilnehmer 28 verschiedenen Fortbildungsprüfungen gestellt. Davon meisterten 70 Prozent die Prüfung erfolgreich und sind nun zum Beispiel IHKGeprüfte Bankfachwirte, Handelsfachwirte, Immobilienfachwirte, Bilanzbuchhalter, Industriemeister Metall,
Industriemeister Elektrotechnik oder
Logistikmeister. Mit dem bundesweit
anerkannten IHK-Zeugnis besitzen die
Vizepräsident Jürgen Sperlich (2.v.r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Hofmann (rechts)
überreichten den Fortbildungsabsolventen die Zeugnisse.
Absolventen nun den Nachweis ihrer Qualifikation, das in Industrie und Handel
deutschland- bzw. europaweit einen hohen Stellenwert besitzt.
Hier zeigt sich einmal mehr das gelebte
Selbstverständnis: „Aus der Wirtschaft,
für die Wirtschaft!“
Bei der hoheitlichen Aufgabe, öffentlich-rechtliche Prüfungen durchzuführen, wird die IHK zu Leipzig, von ehrenamtlichen Prüfern unterstützt.
Kontakt in der IHK:
Kerstin Schroth-Geier
Telefon: 0341 1267-1361
E-Mail: [email protected]
wirtschaft 4/2015
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Recht und Steuern
Insolvenzrechtliche Vorsatzanfechtung
Hohes Rückzahlungsrisiko
bedroht Unternehmen
Nach geltendem Recht kann ein Insolvenzverwalter Rechtsgeschäfte
anfechten und getätigte Vermögensverschiebungen rückgängig machen,
die bis zu zehn Jahre vor dem gestellten Insolvenzantrag zurückliegen.
Davon betroffene Unternehmen kann das in beträchtliche Schwierigkeiten bringen.
Das Anfechtungsrecht des Verwalters
soll im Grundsatz sicherstellen, dass im
Insolvenzverfahren alle Gläubiger gleichmäßig befriedigt werden (par conditio
creditorum). Ziel ist es dabei, gläubigerbenachteiligende Vermögensverschiebungen aus dem Zeitraum vor der Insolvenz
rückgängig zu machen. Der eigentlich
zu begrüßende Grundsatz ist für Unternehmen insbesondere vor dem Hintergrund der neueren Rechtsprechung des
Bundesgerichtshofes (BGH) mittlerweile
zu einem erheblichen finanziellen Risiko
geworden.
Zwar muss für eine Anfechtung stets
eine Gläubigerbenachteiligung vorliegen, jedoch gibt es für deren Annahme
erhebliche rechtliche Spielräume. Nicht
selten werden dabei durch die Insolvenzverwalter die aus der Rechtsprechung
des BGH resultierenden Beweisanzeichen zur Vermutungsregelung extensiv
genutzt. Für Unternehmen besteht somit ein hohes Rückzahlungsrisiko, dass
wirtschaftlich kaum mehr kalkulierbar
ist. Mehr noch: Unternehmen müssten
im Idealfall jahrelang Rückstellungen
bilden! Das belastet die Liquidität! Auch
besteht die Gefahr von Anschlussinsol-
32
wirtschaft 4/2015
venzen. Der Gesetzgeber muss dies korrigieren.
Kernproblem: § 133 InsO
Das zentrale Problem stellt die Vorsatzanfechtung nach § 133 Insolvenzordnung (InsO) dar. Diese besagt, dass
eine Zahlung des Schuldners anfechtbar ist, wenn er sie innerhalb von zehn
Jahren vor dem Insolvenzantrag mit
dem Vorsatz erbracht hat, seine Gläubiger zu benachteiligen und der Empfänger (begünstigter Gläubiger) diesen
Vorsatz kannte. Hinzu tritt in Satz 2
dieses Tatbestands eine Vermutungsregel, wonach diese Kenntnis vermutet
wird, wenn der (begünstigte) Gläubiger
wusste, dass die Zahlungsunfähigkeit
drohte. Diese ausgewogenen gesetzlichen Anforderungen wurden im Punkt
der Vermutungsregelung durch die
neuere BGH-Rechtsprechung allerdings
dermaßen ausgeweitet und damit die
Hürde für eine Anfechtung de facto gesenkt, dass bereits die Einlassung auf
eine Stundungsabrede oder Ratenzahlungsvereinbarung mit dem Schuldner
ein „gewichtiges Anzeichen“ für diese
Vermutung darstellt.
Hinzu kommt, dass Verwalter die Anfechtungsrechte sehr oft exzessiv ausüben
und die Vorsatzanfechtung nach § 133
Insolvenzordnung mittlerweile zum Regelfall genommen wird. Das trifft auch
auf die eigentlich privilegierten Bargeschäfte zu.
An die IHK zu Leipzig sind mehrfach
Fälle herangetragen worden, die aufgrund
der Höhe des Anfechtungsbetrages existenzgefährdende und teilweise sogar existenzvernichtende Auswirkungen hatten.
Vor diesem Hintergrund vertritt die
IHK zu Leipzig folgende Forderungen:
Die insolvenzrechtlichen Anfech tungstatbestände sind so zu fassen,
dass Unternehmen künftig rechtssi cher Ratenzahlungsvereinbarungen
und Stundungsabreden treffen
können! Die eingetretene Ausdeh nung der Vorsatzanwendung ist
gesetzgeberisch insoweit zu korrigieren!
Es ist gesetzlich klarzustellen, dass Bargeschäfte nach § 142 InsO unan fechtbar sind und bleiben!
Die Frist für die Vorsatzanfechtung
nach § 133 InsO ist von zehn Jahren auf maximal drei Jahre zu verkürzen!
Kontakt in der IHK:
Uwe Bock
Telefon: 0341 1267-1410
E-Mail: [email protected]
Recht und Steuern
Hirschmüller GmbH sieht Existenz bedroht
Zahlungserinnerung stürzt
Unternehmen in Krise
Für die Hirschmüller GmbH in
Torgau hat sich Paragraf 133 der
Insolvenzordnung (InsO) zur
Existenzbedrohung entwickelt.
Geschäftsführer Wolfgang Hirschmüller engagiert sich nun mit
einer Initiative gegen die bestehende gesetzliche Regelung.
ge der restlichen Gläubiger einreiht und
das Insolvenzverfahren abwartet.
Als ein Auftraggeber im Jahr 2008 abgeleistete Aufträge nicht termingerecht
bezahlt, verschickt das Bauplanungsbüro Zahlungserinnerungen und erhält daraufhin schließlich das vereinbarte Geld.
Vier Jahre später erhält Wolfgang
Hirschmüller jedoch vom inzwischen für
den Auftraggeber eingesetzten Insolvenzverwalter eine Rückzahlungsaufforderung auf Basis von Paragraf 133 InsO.
Indem die Hirschmüller GmbH Zahlungserinnerungen verschickt hat, habe
sie von der drohenden Insolvenz gewusst: Mit dieser Begründung soll Wolfgang Hirschmüller eine hohe Summe
zurückzahlen, die für sein Unternehmen
selbst die Insolvenz bedeutet. „Die Beweisführung über vermeintliche Kenntnis bevorstehender Insolvenzen von
Kunden oder Auftraggebern muss von
der Klägerseite eindeutig sein und darf
nicht auf Vermutungen fußen“, sagt der
Geschäftsführer und betont: „Mahnungen und Zahlungsvereinbarungen sind
im normalen Geschäftsgebrauch übliche
Verfahren zum Erhalt der Liquidität. Sie
dürfen nicht zur Kriminalisierung von
ehrbaren, redlich arbeitenden Unternehmen führen.“
Ureigentlich soll der Paragraf sicherstellen, dass sich ein Auftragnehmer, der
von der drohenden Insolvenz des Auftraggebers weiß, nicht schnell noch „sein
Geld“ sichert, sondern sich in die Schlan-
Um dem Thema in der Politik Gehör
zu verschaffen, gründet Wolfgang Hirschmüller derzeit die Initiative „Mittelstand
vs. InsO §133“ mit ‒ als Anlaufstelle für
all jene, die sich mit einer Insolvenzan-
Wolfgang Hirschmüller gründet derzeit die
Initiative „Mittelstand vs. InsO §133“.
fechtung konfrontiert sehen können.
Die Initiative soll schon bald im Internet
unter www.mittelstand-vs-inso 133.de
und per E-Mail an [email protected] erreichbar sein.
„Ziel ist eine Überarbeitung der Insolvenzordnung. Insbesondere der Paragraf 133 muss grundlegend geändert
werden“, erklärt Hirschmüller. „Gemeinsam mit der IHK möchten wir Einflussnahme auf eine Änderung der existenzbedrohenden Regelung nehmen“.
Beilagenhinweis
In der gesamten Auflage ist ein Mitteleinhefter der Firma Lexware eingeheftet. Außerdem liegt der Gesamtauflage eine Beilage der Wortmann AG |
IT Made in Germany bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
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wirtschaft 4/2015
33
Recht und Steuern
Aktuelles zum Einkommensteuergesetz
Steuerrecht aktuell
Insolvenz oder Liquidation
von KapGes
Prof. Dr. rer. pol. Johannes Ditges, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Vorsitzender des Finanzund Steuerausschusses der IHK zu Leipzig,
Partner der ADW Prof. Dr. Ditges & Partner
GmbH, Leipzig
Diplom-Kaufmann (FH) Roland Zosel,
Steuerberater, Partner der ADW
Prof. Dr. Ditges & Partner GmbH, Leipzig
Werden Anteile an Kapitalgesellschaften
(KapGes) im Rahmen einer wesentlichen
Beteiligung gehalten, kann der Verlust
aus dem Untergang oder Verkauf dieser
Anteile steuerlich mit anderen positiven
Einkünften verrechnet werden. Eine wesentliche Beteiligung im Sinne des § 17
Einkommensteuergesetz (EStG) ist eine
Beteiligung von mindestens einem Prozent am Stammkapital einer Kapitalgesellschaft.
Beim Verkauf dieser Anteile ist der Realisationszeitpunkt eindeutig aus dem Kaufvertrag ablesbar. Werden die Anteile jedoch bei einer Insolvenz wertlos oder bei
der Liquidation aufgelöst, ist regelmäßig
strittig, wann die Verluste steuerlich wirksam werden.
Die Rechtslage wäre noch sicher gewesen, wenn man sich konsequent an dem
Gesetz orientieren könnte. Danach ist
der Verlust realisiert, wenn die Liquidation
abgeschlossen ist. Jedoch hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass ausnahmsweise auch eine frühere Geltendmachung möglich ist, wenn vor Abschluss
der Liquidation bereits feststeht, dass die
Gesellschafter keine Schlussauskehrung
erhalten. Hat das Finanzamt im Nachhinein mehr Erkenntnisse als der Steuerpflichtige bei der Abgabe seiner Steuererklärungen in einem früheren Jahr, kann
es dazu kommen, dass die Anerkennung
des Verlustes mit der Begründung versagt
wird, dass dieser zu spät erklärt wurde.
So entschied das Finanzgericht Köln mit
Urteil vom 26. November 2014 im Interesse der Finanzverwaltung. Im vorliegenden Fall erfolgte die Schlussauskehrung im Jahre 2011. Die Verlustverrechnung für das Veranlagungsjahr 2009
hat das Finanzgericht versagt, aber für
2011 ermöglicht. Das Urteil wurde zur
Revision bei BFH zuglassen.
www.adw-leipzig.de
34
wirtschaft 4/2015
In diesem Zusammenhang ist es ratsam,
den Verlust aus dem Untergang oder der
Liquidation von Anteilen wesentlicher
Beteiligungen so früh wie möglich geltend
zu machen und abweichende Steuerfestsetzungen offen zu halten, bis der Verlust
anerkannt wurde.
Besteuerung von Einkünften aus
Kapitalvermögen
Nach den §§ 11 und 20 EStG sind Einkünfte aus Kapitalvermögen im Jahr des
Zuflusses zu besteuern. In der Praxis wird
unter „Zufluss“ oft die tatsächliche Geldbewegung angenommen. Dies ist jedoch
nicht nur bei den Einkünften aus Kapitalvermögen fehleranfällig. Im Zusammenhang mit dem aktuellen Urteil des
Bundesfinanzhofes vom 2. Dezember
2014 - VIII R 2/12, veröffentlicht am
18. Februar 2015, sei darauf hingewiesen, dass die Vereinnahmung im Sinne
des § 11 EStG vielmehr als „über das
Geld verfügen können“ zu verstehen ist.
Bei einem Versicherungsmakler kann die
Gutschrift auf dem Provisionsabrufkonto der Gesellschaft oder beim beherrschenden Gesellschafter einer zahlungsfähigen Kapitalgesellschaft bereits bei
Beschlussfassung eine Ausschüttung sein.
Versicherungsmakler sollten sich von ihren
Gesellschaften Provisionsbescheinigungen
ausstellen lassen und diese der Besteuerung zugrunde legen.
Im zweiten Beispiel besteht für den Gesellschafter regelmäßig ein steuerliches Erklärungsrisiko, wenn die Gesellschaft von
einem anderen Steuerberater betreut wird
als der Gesellschafter mit seiner persönlichen Einkommensteuererklärung. Unternehmen sollten ihrem Steuerberater
deshalb nicht nur die Steuerbescheinigungen, sondern regelmäßig auch alle
Ausschüttungsbeschlüsse der Kapitalgesellschaft zur Einkommensteuererklärung aushändigen.
Kontakt in der IHK:
Andrea Schäfer
Telefon: 0341 1267-1405
E-Mail: [email protected]
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vergaberecht
Fachanwälte
Tätigkeitsschwerpunkte
Arbeitsrecht
Arbeitsrecht
Rechtsanwalt Gottfried Niemietz
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Shakespearestraße 7, 04107 Leipzig
Tel. (03 41) 2 13 26 46, Fax 2 13 21 11
www.raniemietz.de,
[email protected]
Rechtsanwalt Gottfried Niemietz
Shakespearestraße 7, 04107 Leipzig
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Bau- und Architektenrecht
Rechtsanwalt Dr. Volker Schenderlein
SCHENDERLEIN Rechtsanwälte
04109 Leipzig, Tel. (03 41) 46 23 50
www.kanzlei-schenderlein.de
Miet- und Wohnungseigentumsrecht
Rechtsanwältin Ingrid Heidrich
SCHENDERLEIN Rechtsanwälte
04109 Leipzig, Tel. (03 41) 46 23 50
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Sozialrecht
Anwaltskanzlei Obermaier
Tel. (03 41) 2 25 67 62,
www.raobermaier.de
Sozialversicherungsbeitragsrecht
Verwaltungsrecht
Rechtsanwalt Dr. Volker Schenderlein
Rechtsanwalt Christoph Naumann
SCHENDERLEIN Rechtsanwälte
04109 Leipzig, Tel. (03 41) 46 23 50
www.kanzlei-schenderlein.de
Architekten- und
Ingenieurrecht
Rechtsanwalt Dr. Volker Schenderlein
Rechtsanwalt Christoph Naumann
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Forderungsbeitreibungsrecht
Rechtsanwalt Dr. Volker Schenderlein
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Vertragsrecht
Rechtsanwalt Gottfried Niemietz
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Patentanwälte
Manfred Köhler und Kollegen
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Tel. (03 41) 4 87 13 90, Fax 48 71 39 39
www.koehler-kollegen.de
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Handels- und
Gesellschaftsrecht
Rechtsanwalt Gottfried Niemietz
Shakespearestraße 7, 04107 Leipzig
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Internationales
wirtschaftsrecht &
schiedsgerichtsbarkeit
Rechtsanwalt Dr. Axel Schober
Tel. (03 51) 8 71 85 05
[email protected]
www.dr-schober.de
Marken- und Patentrecht
Manfred Köhler und Kollegen
Patentanwälte – Rechtsanwälte
Kohlgartenstraße 33 – 35, 04315 Leipzig
Tel. (03 41) 4 87 13 90, Fax 48 71 39 39
wirtschaft 4/2015
35
Innovation und Umwelt
Patentinformationszentrum Leipzig veranstaltet Kolloquium
Welttag des geistigen Eigentums 2015
Anlässlich des Welttages des
Geistigen Eigentums organisiert das Patentinformationszentrum (PIZ) Leipzig am 27. April
2015 ein Kolloquium unter dem
Titel „Das geistige Eigentum
und die Wissensgesellschaft:
Gefahren und Potenziale“.
Insbesondere am Tag des Geistigen
Eigentums soll der Schutz geistiger Ideen
einmal mehr in den öffentlichen Fokus
rücken. In dem kostenfreien Kolloquium
widmen sich dem Thema deshalb drei
Vorträge aus unterschiedlicher Perspektive:
Zunächst spricht Karsten Kauffmann
vom Deutschen Patent- und Markenamt
(DPMA) über die Bedeutung der Nichtpatentliteratur in der Patentprüfung.
Danach referiert Simone Georgi von der
Sächsischen Landesbibliothek ‒ Staatsund Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
über das Thema ,,Open Access – Freier
Zugang zu wissenschaftlichem Wissen:
Potenzial und Angebote“.
Anschließend widmet sich Rechtsanwältin Silke Rothe von der Leipziger
Rechtsanwaltsgesellschaft Dr. P. Nenning
dem Nachahmungsschutz und beleuchtet dabei Urheber-, Design- und Wettbewerbsrecht.
Das organisierende PIZ Leipzig führt
darüber hinaus regelmäßig kostenfreie
Erfindererstberatungen für Vertreter
kleiner und mittlerer Unternehmen, Erfinder oder Existenzgründer durch.
Hierbei beantworten sächsische Patentanwälte grundlegende Fragen zu Patenten, Gebrauchsmustern, Marken und
Designs.
Nächste Termine sind der
30. April und 21. Mai 2015.
Kontakt:
AGIL GmbH Leipzig
agentur für innovationsförderung und
technologietransfer gmbh leipzig
Lessingstraße 2
04109 Leipzig
Dr. Steffi Rau
Telefon: 0341 268 266-31
E-Mail: [email protected]
AGIL INFORMATION
BERATEN
ENTWICKELN
FÖRDERN
EU-TechnologieANgebot
EU-Technologiegesuch
Anlage zur Sortierung von Scherben und Materialien nach Farben
Wiegesystem gesucht
Eine tschechische Universität hat eine Anlage entwickelt, die es
effizient ermöglicht, Scherben und Materialien aus Abfällen nach
Farben zu sortieren. Die Größe der Fragmente beträgt dabei
zwischen fünf Millimetern und fünf Zentimetern. Die Sortierung
erfolgt bei hohem Tempo (2,4 Meter pro Sekunde) voll automatisiert. Ein Prototyp zur Demonstration steht zur Verfügung. Die
Wissenschaftler suchen nach Partnern mit Interesse an einer
technischen Kooperation und Unternehmen aus der Recyclingindustrie für Lizenzvereinbarungen.
Ein französisches Unternehmen sucht nach einem neuen Wiegesystem zur Anwendung in Containern. Es sollen dabei sowohl
flüssige als auch feste Rohmaterialien mit einem maximalen Gewicht von 200 Kilogramm gewogen werden. Das System muss bei
hundertprozentiger Luftfeuchte und bei Temperaturen von +5 Grad
Celsius bis +40 Grad Celsius über 16 Stunden pro Tag zum Einsatz
kommen können. Das Unternehmen strebt kommerzielle und
technische Kooperationen an.
(TRFR20140321001)
(TOCZ20150210001)
Detaillierte Auskünfte sowie Informationen über weitere Vorhaben:
AGIL GmbH Leipzig Enterprise Europe Network Sachsen, Jana Ellinger/Dr. Roland Billing, Telefon: 0341 268266-29/-27
36
wirtschaft 4/2015
Verlagssonderveröffentlichung - Werbespecial:
Endriß & Schnitzer Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, 01809 Heidenau, August-Bebel-Straße 26
Foto: Heike / pixelio.de
Dienstleister
der Region
Starke Unternehmen seit 1990
am Markt – für Sie in der Region
Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.
Inhalt
Volvo Group Trucks Center
www.volvotrucks.com
38
CEVA Logistics
www.cevalogistics.com
38
Mitteldeutsche Flughäfen AG
www.mitteldeutsche-flughaefen.de
39
Günsel Fördertechnik u. Fahrzeugbau GmbH
www.guensel.de
40
Gress + Zapp GmbH
www.gress-zapp.de
40
Citroen Commerce GmbH, NL Leipzig
www.citroen-leipzig.de
41
Deutsche Post Mobility GmbH
www.postbus.de
42
BfA, Agentur für Arbeit Leipzig
www.arbeitsagentur-leipzig.de
42
Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 38 Transport/Verkehr/Logistik
Eine Branche
im Aufwind
Foto: Andreas Hermsdorf/pixelio.de
Foto: Deutsche Post Mobility GmbH
Foto: Tim Reckmann/pixelio.de
Der Transport- und Logistiksektor ist eine der wichtigsten Infrastruktursektoren mit mehr als einer Million Mitarbeiter und über 155 Mrd. Umsatz
pro Jahr. Die Unternehmen dieser Branche verteilen in einem feinmaschigen Distributionsnetzwerk Rohstoffe, Vorprodukte und Halbfertigwaren
zwischen industriellen Standorten oder schaffen mit leistungsfähigen Express- und Paketnetzwerken die Grundlagen für einen funktionierenden Internethandel. Aufgrund der ständig wachsenden Nachfrage nach Transportleistungen gilt die Logistikbranche als eine weltweite Wachstumsbranche.
Diese positive Entwicklung wird auch in den kommenden Jahren anhalten.
Der Transport- und Logistiksektor ist aber keine homogene Branche, sondern setzt sich aus vielen Teilsegmenten zusammen. So hat der Güterverkehr in der Binnenschifffahrt eine andere Entwicklung genommen als die
Luftfracht oder die Kontraktlogistik – die nationalen Transporte eine andere, als die internationale Güterbeförderung.
Deutsche Logistikunternehmen – DHL, Kühne & Nagel oder Ceva Logistics –
spielen eine immer größere Rolle im internationalen Warenaustausch.
VOLVO GROUP TRUCKS
SERVICENETZWERK
SACHSEN UND
SACHSEN-ANHALT
Im August 2013 hat die
Volvo Gruppe angekündigt,
in Deutschland die Servicenetze der Konzernmarken
Volvo Trucks und Renault
Trucks zusammenzuführen.
Um Ihre Betreuung in
Zukunft noch besser und
näher gestalten zu können,
sind wir in Sachsen und
Sachsen-Anhalt nun mit fünf
Standorten für beide Marken
vertreten.
Volvo Group Truck Center
Ost GmbH
1 Betrieb Bautzen
Dreistern 24 · 02633 Göda
+49(0)359161780
[email protected]
2 Niederlassung Dresden
Frankenring 2 · 01723 Kesselsdorf
+49(0)352044960
[email protected]
3 Niederlassung Leipzig
Zeppelinstr. 18 - 20
04509 Wiedemar
+49(0)342077410
[email protected]
4 Betrieb Görschen
Südring 4 · 06618 Görschen
+49(0)3444590190
[email protected]
5 Betrieb Halle
Zscherbener Landstr. 17
06126 Halle · +49(0)3458064519
[email protected]
Volvo Trucks und Renault Trucks sind Marken der Volvo Group.
CEVA Logistics –
ein Global Player in Leipzig
CEVA ist ein weltweit führender Logistikdienstleister
mit mehr als 1.000 Standorten in 170 Ländern und
einer Lagerfläche von über 9 Millionen Quadratmetern.
CEVAFreight
FreightGermany
GermanyGmbH
GmbH––Dingolfingerstraße
Dingolfingerstraße19,
19,04349
04349Leipzig
Leipzig
CEVA
CEVA Logistics ist 2007 aus der Vereinigung von TNT Logistics und EGL
hervorgegangen. Über 44.000 Mitarbeiter arbeiten an der Umsetzung
von effektiven und zuverlässigen
Supply Chain Lösungen.
Am Standort Leipzig bietet CEVA
mit über 100 Mitarbeitern sowohl
Kontraktlogistik, als auch Freight
Management Lösungen (Seefracht,
Luftfracht) an. Der Leipziger Standort verzeichnet aktuell zweistellige
Wachstumsraten in diesen beiden
Geschäftsbereichen. Ausschließlich
für den Großkunden Medtronic unterhält CEVA ein Warehouse in Leipzig, welches ständig wächst. Gleichzeitig tragen die Vertriebsaktivitäten
im Freight Management-Bereich erfolgreich Früchte. Die hervorragenden Anbindungen von Bahn, Straße
und Flughafen verschaffen CEVA die
besten infrastrukturellen Voraussetzungen für seine Logistik-Dienstleistungen.
In der Region Leipzig – Dresden ist
CEVA auf Kunden aus dem Bereich
Healthcare, Automotive, Energy
und Chemicals spezialisiert und
bietet kundenspezifische Komplettlösungen an.
Sie sind an unseren Dienstleistungen interessiert und wollen mehr
über uns erfahren? Sprechen Sie unser lokales Team vor Ort an! Wir beraten Sie gern und freuen uns auf Sie.
Weitere Infos finden Sie im Internet
unter: www.cevalogistics. com
Ihr Ansprechpartner:
Sebastian Fischer
Branch Manager
Tel.: 0341/650 67-207
.
AIRPORT
LEIPZIG HALLE
DRESDEN
Werbeveröffentlichung
Anzeigenseite 43 Transport/Verkehr/Logistik
INTERNATIONAL
Sommerflugplan 2015:
Von Leipzig/Halle und Dresden aus in die Welt
„Die beiden mitteldeutschen Flughäfen bieten Geschäftsreisenden und Touristen ein breites Angebot an Linien- und
Urlaubsverbindungen sowie Low-Cost-Flügen. Täglich angeflogen werden Städte- und Touristikziele in Deutschland,
Europa, Nordafrika und Vorderasien“, erklärt Markus Kopp,
Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG.
Fliegen ab Leipzig/Halle
Neben Zürich, das Swiss International Air Lines (SWISS) ab dem 18. April
täglich anfliegt, werden die europäischen Destinationen Istanbul (Turkish
Airlines), London (Ryanair), Wien (Austrian Airlines) und Barcelona (Vueling)
sowie die innerdeutschen Ziele Frankfurt, München (Lufthansa), Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart (Germanwings) nonstop angesteuert.
Im Zuge des Sommerflugplans optimiert zudem Turkish Airlines dienstags,
donnerstags und samstags die Abflugzeiten auf ihren Vormittags-Flügen
von und nach Istanbul. Aufgrund des früheren Starts in Istanbul (8:55 Uhr)
bzw. in Leipzig/Halle (11:40 Uhr) können die Fluggäste ihre Anschlussflüge
am Drehkreuz Istanbul noch besser erreichen.
Mit Neuigkeiten wartet auch das Angebot an Urlaubszielen auf. Ab dem 15.
Mai fliegt die slowenische Express Airways jeweils freitags die Insel Brac
an. Leipzig/Halle ist der einzige Flughafen in Ostdeutschland, von dem aus
Brac angesteuert wird. Nach einjähriger Pause kehren zudem die Verbindungen nach Dubrovnik und Split zurück, die wöchentlich von Sun Express
Deutschland bedient werden. Um je einen Flug pro Woche wird das Angebot
zu den griechischen Inseln ausgebaut. Kreta steht nun achtmal wöchentlich
auf dem Sommerflugplan, Korfu und Kos je dreimal. Insgesamt gibt es Flüge
zu rund 40 Sonnenzielen am Mittelmeer, dem Atlantik sowie am Roten und
Schwarzen Meer.
Fliegen ab Dresden
Bereits ab dem 29. März verbindet SWISS die sächsische Landeshauptstadt
bis zu zweimal täglich mit Zürich. Germanwings setzt auf der Hamburg-Strecke sonntags durchgängig einen geräumigen Airbus A319 ein. Darüber hinaus werden ab Dresden die europäischen Destinationen Moskau (Aeroflot),
London (Cityjet), Basel (Easyjet), Barcelona (Vueling) sowie die innerdeutschen Ziele Frankfurt, München (Lufthansa), Düsseldorf, Köln/Bonn und
Stuttgart (Germanwings) nonstop angesteuert.
Im Ferienflugverkehr kehrt Condor nach Dresden zurück und fliegt ab Mai
nach Antalya, Kos, Kreta und Rhodos. Das Urlaubsangebot am Dresdner
Flughafen umfasst damit insgesamt rund 20 Sonnenziele am Mittelmeer,
dem Atlantik sowie am Roten und Schwarzen Meer.
Täglich viele Anschlüsse zu Zielen auf allen Kontinenten
In Leipzig/Halle und Dresden abheben, nur einmal umsteigen und nahezu jedes Ziel weltweit erreichen: Die Fluggesellschaften Aeroflot, Air Berlin,
Austrian Airlines, Cityjet, Germanwings, Lufthansa, SWISS, Vueling und Turkish Airlines machen das möglich. Sie bieten viele praktische Anschlüsse
zu Metropolen und Urlaubszielen an. Die Aufenthaltszeiten am jeweiligen
Drehkreuz sind kurz. Die Vielzahl der Zubringerflüge ermöglicht eine flexible
Reiseplanung.
Kontakt: www.mitteldeutsche-flughaefen.de
Werbeveröffentlichung Anzeigenseite 42 news
Seit Mitte März 2015 neu:
mit dem Postbus aus Leipzig
über Berlin nach Warschau und Posen
4 Postbus und estnischer Busanbieter Lux Express/
Simple Express kombinieren ihre Fahrpläne
4 Fahrt im Postbus bis Berlin,
dort Umstieg in den Bus von Simple Express
4 Berlin wird zum Knotenpunkt
Postbus-Kunden aus Leipzig können seit 13. März 2015 über Berlin
nach Warschau und Posen reisen.
Möglich wird das durch Kombination der Fahrpläne von Postbus und
Simple Express, Bustochter der estnischen Lux Express Group. Dabei
wird Berlin zum Knotenpunkt, an
dem die Fahrgäste in die jeweils
andere Linie umsteigen können.
Zum Start der neuen Verbindung
kostet ein Ticket von Leipzig nach
Posen ab 27,00 Euro, von Leipzig
nach Warschau ab 28,90 Euro.
Joachim Wessels, Geschäftsführer
Postbus, unterstreicht: „Mit Simple
Postbus an der Haltestelle Bahnhof Zoo (Berlin)
Express haben wir einen Partner
für Reisen nach Polen gefunden,
der sehr gut zu uns passt. Simple Express legt wie der Postbus
höchsten Wert auf Qualität und
Sicherheit. Durch die enge Kooperation können wir unseren Kunden
attraktive Verbindungen zwischen
Deutschland und Polen bieten,
speziell zwischen Magdeburg, Posen und Warschau.“
Auf der Website www.postbus.de
können sich Kunden ihre Anreise
über Berlin und Weiterfahrt nach
Posen oder Warschau bequem zusammenstellen und buchen.
Fahrplan mit Postbus und Lux Express/Simple Express ab Leipzig:
4 - Leipzig (18:45) – Berlin (21:30) – Poznan (01:30) – Warsaw (06:00)
4 - Warsaw (22:10) – Poznan (03:15) – Berlin (07:15) – Leipzig (11:00)
Weitere Informationen:
Deutsche Post Mobility GmbH
www.postbus.de
Bitte beachten:
nur mit vollständiger Arbeitsbescheinigung
ist eine schnelle Bearbeitung des Arbeitslosengeldantrages möglich
Wenn alle Stricke reißen und ein
Arbeitgeber die Entscheidung treffen muss, Mitarbeiter zu entlassen, hat das viele Konsequenzen.
Für die betroffenen Mitarbeiter
heißt es, sich unverzüglich in der
Arbeitsagentur arbeitssuchend zu
melden und schnellstmöglich alle
notwendigen Unterlagen einzureichen. Ein wichtiges Dokument dabei ist die Arbeitsbescheinigung,
die nur der Arbeitgeber ausfüllen
darf.
„Für die Bearbeitung des Arbeitslosengeldantrages ist die Arbeitsbescheinigung sehr wichtig. Deshalb bitte ich alle Arbeitgeber,
ihre ehemaligen Mitarbeiter durch
zeitnahes Ausfüllen der Bescheinigung zu unterstützen, um diese
nicht in unverschuldete Notlagen
zu bringen. Nur eine vollständig
ausgefüllte Arbeitsbescheinigung
macht die schnelle Berechnung
und Auszahlung der Leistungen
an die arbeitslosen Menschen
möglich. Ganz besonders wichtig
ist es, den Verdienst der bereits
abgerechneten Monate, die Gründe der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und die Angaben zur
Urlaubsabgeltung einzutragen“,
darauf weist der Pressesprecher
der Arbeitsagentur Leipzig Hermann Leistner hin.
Wenn die letzte Lohnabrechnung
noch offen ist, muss das nicht zu
Verzögerungen beim Ausfüllen
führen, denn nur die Angabe vorheriger und bereits abgerechneter
Zeiträume ist erheblich, um die
Leistung zu bemessen.
Erstellung und Versendung können
die Daten nun deutlich schneller
übermittelt werden. Eine Übersendung der Arbeitsbescheinigung in
Papierform entfällt, denn der neue
e-Service durch die Arbeitgeber genutzt wird.
Die Bundesagentur für Arbeit hat
das Verfahren zur Arbeitsbescheinigung immer wieder optimiert.
Seit 2014 können Unternehmen die
Arbeitsbescheinigungen für ihre Arbeitnehmer auch elektronisch abgeben. Dieser neue eService (BEA)
ist ein zusätzliches Angebot neben
der herkömmlichen Abgabe in Papierform. Durch die elektronische
Für Fragen stehen sowohl Hilfe- und
Hinweistexte als auch spezialisierte Ansprechpartner zur Verfügung,
die über die gebührenfreie Hotline
0 800 4 5555 27 erreichbar sind.
Weitere Informationen:
www.arbeitsagentur.de4
Unternehmen.
Unternehmensrätsel
Preisrätsel
Welches Unternehmen wird hier beschrieben?
Schwergewicht im alten West-Werk
In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv (www.swa-leipzig.de)
werden an dieser Stelle regelmäßig traditionsreiche Unternehmen der Region in
Rätselform vorgestellt. Wer die Lösung errät, kann bei Einsendung der richtigen
Antwort einen attraktiven Preis gewinnen.
Das Firmenlogo des gesuchten Unternehmens
Die diesmal gesuchte Firma entstand
1882 auf dem Betriebsgelände einer kleinen Eisengießerei am Karl-Heine-Kanal
in Leipzig. Mit vier Beschäftigten fertigte
das Unternehmen zunächst Kleinarmaturen. Wenig später wurde die Produktion
auf schwere Armaturen und Apparate für
Dampfanlagen umgestellt. Um die Jahrhundertwende zählte der Betrieb rund
140 Beschäftigte. Ein zweites Werk in
Leipzig-Leutzsch entstand. Mit Exporten
über deutsche Grenzen hinaus erwarb
die Firma weltweit einen guten Ruf. Vom
„Original-Wasserstandsanzeiger mit Klappenabschluss und Selbstschluss“ wurden
beispielsweise bereits Anfang des 20. Jahrhunderts mehr als 80 000 Apparate über
den ganzen Globus hinweg verkauft.
Das Firmengelände am Karl-Heine-Kanal
Schwerkraft mit einer Schmelze. Mit
weiteren, teilweise patentgeschützten Spezialkonstruktionen passte sich die Produktion immer wieder an den technischen Fortschritt und die Bedürfnisse der
Industrie an. Ein Beispiel dafür ist das
sogenannte Koswa-Ventil, dank dessen
Gehäuseform es gelang, den Durchflusswiderstand gegenüber herkömmlichen
Ventilen auf ein Fünftel zu senken.
In beiden Weltkriegen stellte das Werk
vor allem Armaturen für U-Boote der
deutschen Marine her. Die Weltwirtschaftskrise traf das Unternehmen, das bis
dahin als leistungsfähigstes seiner Branche
galt, schwer. Erst in den 1930er-Jahren
konnte es wieder an alte Erfolge anknüpfen. Zur Erweiterung pachtete der Betrieb
1936 ein ehemaliges Pferdebahndepot
der Leipziger Straßenbahn, kaufte es
zwei Jahre später und verdoppelte damit
die Fläche seines Firmengeländes.
Nach der Enteignung wurde der Industriebetrieb 1946 in eine Sowjetische
Aktiengesellschaft – SAG – umgewandelt.
Trotz mehrerer Umbenennungen und Zusammenlegungen produzierte das Werk
bis 1990 weiterhin Armaturen, Säurearmaturen, Druckminderer, Apparate und
Kühler, unter anderem für die chemische
Industrie, Kraftwerke und Erdölleitungen.
Die Gießerei galt als modernste der DDR,
beschäftigte fast 1 000 Angestellte und
exportierte auch in die BRD, nach England und Frankreich. Bis 1996 bestand
die Firma als GmbH weiter.
Sie haben erraten, welches Unternehmen sich hinter der Beschreibung verbirgt? Dann senden Sie die
richtige Lösung unter www.leipzig.ihk.de/unternehmensraetsel bzw. per Post bis zum 8. Mai 2015 an
die IHK zu Leipzig, Redaktion „wirtschaft“, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig.
Abbildung eines Koswa-Ventils
1906 kam der Betrieb außerdem zu
Ruhm und Ehre, indem ihm der erste
Kokillenguss in Deutschland gelang. Bei
diesem speziellen Verfahren füllt sich der
Hohlraum der Gießform nur durch
Unter allen Einsendern werden 5x2 Eintrittskarten
für das asisi-Panometer Leipzig verlost.
Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren, außer Mitarbeiter der IHK zu Leipzig und deren Angehörige. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Die Lösung des Rätsels aus Heft
3/2015 lautet: F. A. Brockhaus. Gewonnen haben: Annett Schiele, Gunther Fischer und Hansgeorg Herold
aus Leipzig. Herzlichen Glückwunsch!
wirtschaft 4/2015
43
Wirtschaft und Kultur
Sonderausstellung LEIPZIG beeinDRUCKT zum 1000-jährigen Stadtjubiläum
Strahlender Glanz der Schwarzen Kunst
Technikpark mit höchst seltenen Druckerzeugnissen, die während der Laufzeit
der Schau mehrfach umgeblättert werden müssen, weil dem betagten Papier
selbst die zurückhaltendste Vitrinenbeleuchtung auf Dauer nicht zuzumuten
ist. Die gezeigten Exponate verströmen
Ästhetik pur, und viele der Maschinen
zum Setzen, Drucken, Zusammentragen,
Schneiden und Binden geraten als Wunder der Mechanik auf Wunsch in Bewegung.
Zur Ausstellung gehört auch diese Sammlung von Linotype-Maschinen, deren geniales technisches
Prinzip die Drucktechnik über fast 100 Jahre hinweg prägte.
Pünktlich zum Stadtjubiläum
präsentiert sich Leipzig als Weltzentrum der analogen Medien.
Mit Kachelofen fing alles an. Konrad
Kachelofen ließ sich als erster Drucker
vor 500 Jahren beständig in Leipzig nieder.
Ihm folgten Generationen von Druckern,
Papier- und Druckfarbenhändlern, technischen Tüftlern und unternehmungslustigen Herstellern der polygraphischen
Maschinerie – und natürlich die Verleger
und Buchhändler, die den exzellenten
Ruf der Buchstadt in die Welt hinaustrugen. Vor hundert Jahren, am Höhepunkt
der bürgerlichen Entwicklung, soll jeder
zweite Leipziger beruflich oder familiär
irgendwie mit dem Herstellen und Vertreiben von Büchern, Noten und Banknoten zu tun gehabt haben.
Kein Zweifel: Leipzig war ein Weltzentrum der analogen Medien. Sie drückten der Hälfte der inzwischen tausendjährigen Stadtentwicklung ihren Stempel
auf. Und der Stolz der damit Beschäftigten
mündete in Sammeln und Bewahren.
Zum Glück ist vieles davon trotz aller
Kriegsverluste erhalten geblieben. Daraus lässt sich eine feine Ausstellung zau-
44
wirtschaft 4/2015
bern, und die Verantwortlichen ergriffen
die Chance des 1 000-jährigen Stadtjubiläums, um eine so noch nie erlebte
Leistungsschau der Schwarzen Kunst zu
zelebrieren. Dem besonderen Anlass angemessen, wurden Schätze hervorgeholt,
die verstreut in Sammlungen liegen und
nicht alle Tage zu bewundern sind. In der
entzückenden Symbiose aus technischer
Innovation, schönen Schriften und
künstlerischem Anspruch im „Kulturgut
Buch“ zeigt sich wirkmächtiges Leipzig
von seiner besten Seite.
Die Sonderausstellung LEIPZIG beeinDRUCKT im Museum für Druckkunst in Plagwitz präsentiert 500 Jahre
Druck- und Verlagsstandort anhand von
rund 150 exquisiten Exponaten. Darunter finden sich Leihgaben aus der Universitätsbibliothek sowie aus dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv. Die historische
Leistungsschau läuft seit dem 28. März
und noch bis zum 4. Oktober 2015. Das
facettenreiche Begleitprogramm lädt zum
wiederholten Eintauchen in ein grandioses Kapitel Leipziger Wirtschaftstradition am Schnittpunkt von Maschinentechnik und Unternehmensgeschichte
ein. Auf vier Etagen kombiniert das
Druckkunstmuseum seinen musealen
„Druckzentrum“ Leipzig im Jubiläumsjahr 2015 heißt aber auch: Der exzellent
aufgemachte Ausstellungskatalog wurde –
in Berlin hergestellt. Im historischen
Herzen des deutschen Buchwesens sollen
die Kostenangebote angeblich zu hoch
gewesen sein.
Dr. Helge-Heinz Heinker
Titelblatt eines Katalogs des Leipziger Unternehmens Karl Krause, seinerzeit einer der bekanntesten Hersteller von grafischen Maschinen,
insbesondere von Papierschneidemaschinen –
eine Leihgabe zur Sonderausstellung aus dem
Sächsischen Wirtschaftsarchiv e. V.
Wirtschaft und Kultur
Neue Ausstellung zeigt Leipzigs Aufschwung
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Leipzig wird groß
Anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Stadt
Leipzig beleuchtet die Stadtbibliothek mit Unterstützung der IHK zu Leipzig den Aufschwung der
Leipziger Wirtschaft vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum 1. Weltkrieg.
Die Ausstellungseröffnung am 9. April 2015 lockte zahlreiche
Interessierte an.
Leipzig in den Jahren 1870 bis 1914: Legendär waren Pelze
aus Leipzig, Musikinstrumente der Firma Schimmel und
Blüthner, Leipzig als Handelsplatz, als Ort für Verlage und
des Buches. Die Stadt zeigte sich weltoffen, das Verkehrswesen entwickelte sich. Mit der Inbetriebnahme der ersten
deutschen Fern-Eisenbahnstrecke, der Leipzig-Dresdner
Eisenbahn (1839), wurden für Leipzig die grundlegenden
Voraussetzungen für eine nachhaltige und wachsende
Wirtschaft geschaffen. Schon vorhandenes Gewerbe,
Firmen und Zünfte expandierten. Neue Industriezweige
entstanden. Die Beschäftigtenzahl stieg enorm. Rings um
diesen rasanten Boom, der mit einem überproportionalen
Bevölkerungszuwachs einherging, entwickelte sich Leipzigs
Energie-, Banken und Verkehrssektor. Leipzig wird groß ‒
zu einer der bedeutendsten Wirtschaftsmetropolen
Deutschlands.
Den Aufschwung der Leipziger Wirtschaft dokumentieren
und illustrieren ausgewählte Exponate aus dem historischen Bestand der Stadtbibliothek. Die Ausstellung „Leipzig wird groß – Die Leipziger Wirtschaft in den Jahren
1870 bis 1914“ ist noch bis 13. Juni 2015 im Ausstellungsfoyer der Stadtbibliothek zu sehen. Vom 4. September bis 5. November 2015 gastiert die Schau in der IHK
zu Leipzig.
Kontakt in der IHK:
Rita Fleischer
Telefon: 0341 1267-1300
E-Mail: [email protected]
wirtschaft 4/2015
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Veranstaltungskalender
Veranstaltungen im April/Mai 2015
Alle Informationen, Anmeldungen und Ansprechpartner unter: www.leipzig.ihk.de/veranstaltungen
April
Montag, 27. April 2015
10:00 bis 13:30 Uhr
B2B Meetings mit Unternehmern
aus der Ukraine, Weißrussland
und Kasachstan
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,
04109 Leipzig
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-745
Montag, 27. April 2015
15:00 bis 17:30 Uhr
„Das geistige Eigentum und
die Wissensgesellschaft“ –
Gefahren und Potenziale
IHK zu Leipzig,
Konferenzraum Erdgeschoss
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-764
Dienstag, 5. Mai 2015
Breitbandforum
Nordsachsen
Fotos im Internet
rechtssicher nutzen
17:00 bis 19:00 Uhr
IHK zu Leipzig, Raum 605
wichtigsten rechtlichen Fallstricke zur
Verwendung von Fotos im Internet und
beantwortet Fragen zum Thema.
Anmeldung unter: www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-781
Schon lange ist es für Unternehmer, die im
Internet aktiv sind, unumgänglich, bei der
Verwendung von Fotos die urheberrechtliche Dimension im Auge zu behalten.
Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen im Onlinebereich nehmen zu
und Schadensersatzforderungen im
Bereich der gewerblichen Nutzung sind
oft in schwindelerregender Höhe anzutreffen. Rechtsanwältin Cornelia
Schnerch, LL.M., Fachanwältin für
Urheber- und Medienrecht, gibt deshalb
einen fundierten Überblick über die
Dienstag, 28. April 2015
09:00 bis 17:00 Uhr
Länderberatungstag Russland
IHK zu Leipzig, Raum 105
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-750
Dienstag, 28. April 2015
16:15 bis 19:45 Uhr
Optimierung von Geschäftsprozessen und Kostenreduktion
mittels Cloud Computing
IHK zu Leipzig, Konferenzraum Erdgeschoss
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-655
Donnerstag, 7. Mai 2015
14. Energietag der sächsischen Industrie- und Handelskammern
10:00 bis 17:00 Uhr
Hochschule Mittweida (Medienzentrum),
Peter-Schütt-Hörsaal,
Bahnhofstraße 15, 09648 Mittweida
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-768
Der traditionelle Energietag der sächsischen Industrie- und Handelskammern bietet
aktuelle Informationen zu den Bereichen
Energiepolitik, -technik und -technologien
sowie zur betrieblichen Energieeffizienz.
Geschäftsführer und verantwortliche Mitar-
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wirtschaft 4/2015
beiter für die betriebliche Energiewirtschaft,
Energieberater, Ingenieur- und Planungsbüros sowie Energieversorger können ihr Wissen auffrischen und intensiven Erfahrungsaustausch pflegen. Am Vormittag sprechen
Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu den
gegenwärtigen energiepolitischen Entwicklungen. Den Blick in die Praxis ermöglichen
am Nachmittag anschauliche Erfahrungsberichte zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. Das Teilnahmeentgelt beträgt 60 Euro.
Mitglieder der Umweltallianz Sachsen zahlen
ermäßigt die Hälfte.
Veranstaltungskalender
MAI
Dienstag, 5. Mai 2015
10:00 bis 14:00 Uhr
Beratungsgespräch mit der Auftragsberatungsstelle Sachsen e.V.
IHK zu Leipzig, Goerdelerring 5,
04109 Leipzig
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-94
Dienstag, 5. Mai 2015
17:00 bis 21:00 Uhr
„Digitale Internationalisierung –
neue Chancen für Unternehmen“
Leipziger KUBUS,
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-812
Mittwoch, 6. Mai 2015
09:00 bis 17:00 Uhr
Länderberatungstag Ukraine
IHK zu Leipzig, Raum 105
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-74
Freitag, 8. Mai 2015
Länderberatungstag Türkei
IHK zu Leipzig, Raum 106
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-757
Mittwoch, 20. Mai 2015
Das Ende von ISDN. Sind Sie vorbereitet?
16:30 bis 17:30 Uhr
IHK zu Leipzig, Konferenzraum
Erdgeschoss
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-729
Bis Ende 2018 wird die Telekom das
digitale Telekommunikationsnetz ISDN
abschalten und alle Anschlüsse auf
Internet-Protokoll-Telefonie (IP-Telefonie)
umstellen. Klassische ISDN-Anlagenanschlüsse sind deshalb im Vorfeld durch
IP-Verbindungen – sogenannte SIPTrunks – zu ersetzen. Die Referenten
Steffen Krauß und Tobias Kagerer von
der Avaya GmbH & Co. KG zeigen vor
diesem Hintergrund auf, welche Auswirkungen die Umstellung hat und was
Unternehmen konkret für den Umstieg
tun können. Zu beachten sind zahlreiche
Samstag, 9. Mai 2015
Aktionstag Lehrstellen 2015
ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung
Leipzig GmbH,
Am Ritterschlößchen 22, 04179 Leipzig
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-817
Donnerstag, 21. Mai 2015
„Höfe am Brühl – Impulse für Stadt und Handel?!“
14:00 bis 18:30 Uhr
IHK zu Leipzig, Konferenzraum
Erdgeschoss
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-793
Die Eröffnung der „Höfe am Brühl“ im
September 2012 war und ist ein wichtiger
Einschnitt in die innerstädtische Handelsentwicklung der Stadt Leipzig. Nicht zuletzt deshalb wurden einerseits vom
Centerbetreiber selbst, aber auch von der
Stadt Leipzig, Studien in Auftrag gegeben,
um die Auswirkungen des Einkaufszentrums hinsichtlich des Einzelhandelsbestandes und der Veränderungen in
den Lauflagen zu erfassen. Professor
Dr. Monheim hat die Innenstadtentwicklung der Stadt Leipzig hinsichtlich
„Kleinigkeiten“: So funktionieren beispielsweise EC-Cash-Geräte mit ISDN-Anbindung nicht mehr. Außerdem müssen
Alarmierungssysteme, die ihre Daten
per ISDN übertragen, durch IP-fähige
Systeme ersetzt werden.
der Anzahl der Besucher und deren Zusammensetzung sowie das Einkaufsverhalten untersucht. Die aktuellen Ergebnisse dieses Innenstadtmonitorings und
die der Langzeitstudie der Universität
Leipzig werden auf der Veranstaltung
präsentiert. Abschließend beleuchtet eine
Podiumsdiskussion das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Freitag, 29. Mai 2015
09:00 bis 16:00 Uhr
Länderberatungstag Belarus
IHK zu Leipzig, Raum 105
Anmeldung unter www.leipzig.ihk.de
WebCode: IHK-749
Jetzt schneller
mittels Webcode zur
Veranstaltungsanmeldung:
www.leipzig.ihk.de besuchen,
im mittleren Seitenbereich rech
ts
WebCode eingeben,
Klick auf „> anzeigen“
wirtschaft 4/2015
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Impressum
Vorschau
wirtschaft – Das Magazin für
die Mitglieder der IHK zu Leipzig
26. Jahrgang 2015
Cartoon
Druckauflage: 49.207 Exemplare
(4. Quartal 2014)
Herausgeber:
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Postanschrift:
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
04091 Leipzig
Hausadresse:
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
Goerdelerring 5, 04109 Leipzig
Telefon: 0341 1267-0, Telefax: 0341 1267-1421
Internet: www.leipzig.ihk.de
Redaktion:
Jörn Glasner
Telefon: 0341 1267-1128, Telefax: 0341 1267-1123
E-Mail: [email protected]
Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten
Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht
unbedingt die Ansicht der Kammer wieder, Nachdruck
nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter
Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers
erforderlich.
Zur sprachlichen Vereinfachung und besseren
Lesbarkeit wird bei Formulierungen, die sich auf
Personen beziehen, auf die ausdrückliche Nennung
der weiblichen Form verzichtet.
Die nächste Ausgabe erscheint
am 20. Mai 2015
Verlag, Anzeigenleitung und Vertrieb:
Endriß & Schnitzer
Werbe- und Verlags-GmbH
August-Bebel-Straße 26, 01809 Heidenau
Telefon: 03529 5699-207
Telefax: 03529 5699-237
E-Mail: [email protected]
www.endriss-schnitzer.com
Ansprechpartner:
Anzeigenleiter: Wolfrüdiger W. Endriß
Anzeigenleitung: Manuela Leonhardt
Anzeigenverkauf in Leipzig: Dietmar Günther
Telefon: 0163 8821449
E-Mail: [email protected]
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18,
gültig ab Januar 2015.
Layout: WSB Werbeagentur GmbH
Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG, Radeburg
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IHK begrüßt neu gegründete Unternehmen
Titelthema: Prüfer gesucht!
Verantwortung übernehmen im Ehrenamt
Erste Erfahrungen mit dem
Mindestlohn
Unternehmer fragen – die IHK antwortet
Den regionalen Mittelstand im Blick
Sparkasse Leipzig stellt sich auf die
Zukunft ein
Die „wirtschaft“ gibt es auch als E-Paper
unter: www.leipzig.ihk.de
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wirtschaft 4/2015
Lieferbedingungen:
Die „wirtschaft“ ist das offizielle Organ der IHK zu
Leipzig. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied
der IHK. Abonnementbestellungen sind im Verlag
möglich zum Bezugspreis von jährlich 28,00 Euro
inklusive Porto. Die Kündigung eines Abonnements
ist mit einer Frist von drei Monaten möglich und
schriftlich an den Verlag zu richten.
Die Abonnementgelder werden jährlich im Voraus
in Rechnung gestellt. Bei vorzeitiger Beendigung
eines Abonnementauftrages wird der Einzelpreis
nachbelastet.
Bildnachweis:
gettyimages/mediaphotos + iStock/juergen2008 (Titelseite,
Seite 2, 6); Handelsverband Sachsen e. V.(Seite 3); Wolfgang
Zeyen (Seite 3, 29, 31); Fotolia.com/stockWERK (Seite 3, 32);
IHK zu Leipzig (Seite 8, 12, 14, 19, 20, 24, 31); HHL (Seite 10);
Stadt Leipzig/Kerstin Baderschneider (Seite 15); ProduktfotografiePfingst/Cynthia Pfingst (Seite 16); fotolia/Stephen
Coburn (Seite 17); Foto-Studio Silvia Fischer (Seite 18); picture
alliance/ZB/Hendrik Schmidt (Seite 19); Leipziger Gewerbehof GmbH (Seite 21); Metall Meister Grimma GmbH (Seite 21);
BMW AG, München (Deutschland) (Seite 22, 23); picture
alliance/ZB/euroluftbild.de/Robert Grahn (Seite 22); Dieter
Grundmann/Westend-PR (Seite 24); Fotolia.com/Trueffelpix
(Seite 26, 46); envia TEL GmbH/Michael Setzpfandt
(Seite 27); Lutz Zimmermann (Seite 28); Fotolia.com/fotomek
(Seite 30); Privat (Seite 33, 34); Sächsisches Wirtschaftsarchiv
e.V. (Seite 43); Dr. Helge-Heinz Heinker (Seite 44); Leipziger
Städtische Bibliotheken (Seite 45); Fotolia.com/bluedesign
(Seite 46); Fotolia.com/Pixelot (Seite 47); Fotolia.com/
jonasginter (Seite 47); PM Hoffmann (Seite 48);
Fotolia.com/MH (Seite 48); Fotolia.com/S. Engels (Seite 48)
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