Hessisches Kindervorsorgezentrum Screening

Hessisches Kindervorsorgezentrum
Screening-Zentrum Hessen
Hessisches Kindervorsorgezentrum
Screening-Zentrum Hessen, Postfach 100 353, 35333 Gießen
Abteilung
Screening-Zentrum Hessen
Standort Giessen
(in Kooperation mit der Universitätskinderklinik Giessen)
An alle Einsenden Kliniken mit
Zentren für Frauenheilkunde
Zentren für Kinder- und Jugendmedizin
Leiter: Prof. Dr. Ernst W. Rauterberg
Feulgenstr. 12
D-35392 Gießen
Telefon: 0641/99-43682
Telefax: 0641/99-43685
[email protected]
Gießen, 05.05.10
Leerkarten bei perakuten Verlegungen
Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
in unserem Rundschreiben vom 10.02.2010 hatten wir Sie gebeten, das Zusenden von
Leerkarten einzustellen.
Es gab daraufhin einige Anrufe mit der Frage, wie die Situation bei einer Verlegung innerhalb
eines Hauses bzw. in ein anderes Haus zu bewerten sei, wenn der Gesundheitszustand des
Kindes so ist, dass eine Blutabnahme vor der Verlegung nicht möglich ist.
Ich habe dies dann auch schon mündlich mitgeteilt, möchte Ihnen allen dies aber mit diesem
Schreiben bekannt machen: in diesen Fällen halte ich eine Zusendung von Leerkarten –
entgegen dem o.g. Rundschreiben – für weiterhin sinnvoll. Sie sollten allerdings so freundlich
sein, uns in diesen Fällen die aufnehmende Station des Kindes bzw. das aufnehmende Haus
mitzuteilen.
Dieser „kleine-Schritt-zurück“ bedeutet aber nicht, dass wir eine Zusendung von Leerkarten
in all den Fällen für sinnvoll halten, in denen eine Entlassung aus der (Geburts-) Klinik vor
der 36. Lebensstunde erfolgt. Es gibt einige wenige Kliniken, in denen Hebammen oder
Schwestern den Eltern raten, auf die Blutabnahme vor dieser Entlassung zu verzichten. Ich
halte dies im Hinblick auf die Gesundheit der betroffenen Kinder für gefährlich: im Jahr 2008
haben wir bei einer Gesamtzahl von 4.187 Leerkarten wg. Entlassung vor der
36.Lebensstunde in 295 Fällen trotz mehrfacher Mahnungen keine Trockenblutkarte für das
Screening auf behandelbare, angeborene Stoffwechsel- und Hormonkrankheiten zugesandt
bekommen. Selbstverständlich kann es sich bei einem Teil davon um „Verweigerer“ handelt;
deren Zahl war allerdings immer sehr gering und lag zwischen 5 – 20 pro Jahr bei ca. 52.000
Erstkarten.
Hessisches Kindervorsorgezentrum am Klinikum
der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt mit den Abteilungen:
(1) Screening Zentrum Hessen (Giessen) Tel. 0641-9943681
(2) Qualitätskontrolliertes Hörscreening (Giessen) Tel. 0641-9943691
(3) Kindervorsorgeuntersuchungen (Frankfurt) Tel. 069-630187501
(4) Administration Projekt Sprachstand (Frankfurt) Tel. 069-63017462
Bitte unterstützen Sie eine Blutabnahme bei einer Entlassung von Mutter und Kind vor der
36.Lebensstunde: die Gefahr, dass Kinder mit zu screenenden Krankheiten dabei
versehentlich „durchrutschen“ ist m.E. zu groß.
Mit herzlichem Dank für Ihre Mithilfe:
Es geht uns um das gesundheitliche Wohl der Kinder!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Ernst W. Rauterberg
Hessisches Kindervorsorgezentrum am Klinikum
der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt mit den Abteilungen:
(1) Screening Zentrum Hessen (Giessen) Tel. 0641-9943681
(2) Qualitätskontrolliertes Hörscreening (Giessen) Tel. 0641-9943691
(3) Kindervorsorgeuntersuchungen (Frankfurt) Tel. 069-630187501
(4) Administration Projekt Sprachstand (Frankfurt) Tel. 069-63017462