wirtschaft_06_15 - IHK Arnsberg Hellweg

wirtschaft
Das Magazin für die Unternehmen
in der Region Hellweg-Sauerland
05/2015
Starke Wirtschaftsmacht
Familienunternehmen
© alphaspirit - Fotolia.com
Berichte servicetipps
Analysen
Meinungen
Jörn Bousselmi
Stefanie Zunft
spricht über die Grande Nation –
Deutschlands starken Partner.
weiß, dass jede Unternehmens-
Seite 27
Seite 37
nachfolge ein Einzelfall ist.
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EDITORIAL
Licht am Ende des Tunnels
Wer sich für unsere Infrastruktur einsetzt,
der braucht meist einen langen Atem. Nicht
selten begleiten wichtige Verkehrsprojekte
manchen Planer vom Beginn bis zum Ende
seines Berufslebens und vereinzelt noch
darüber hinaus. Planung ist eben oft nicht
planbar. Äußere Einflüsse, veränderte politische Mehrheiten oder Prioritäten, neue
Fakten oder unabsehbare Entwicklungen
bringen so manches wichtige Projekt zum
Erlahmen. Allzu oft geht es dann einen
Schritt vor und zwei Schritte zurück. Alle
noch so großen eigenen Anstrengungen
helfen dabei wenig. Zum langen Atem gehört deshalb auch ein gehöriges Maß an
Frustrationstoleranz. Manch einer stellt
sich deshalb wohl die Frage: „Lohnt sich
der ganze Aufwand eigentlich noch?“
Und dann gibt es doch immer wieder
überraschende Entwicklungen, die auch
dem eingefleischten Raumplaner Hoffnung machen. So geschehen in diesem
Frühjahr. Vor etwas mehr als einem Jahr
hat der IHK-Verkehrsausschuss die beiden
schlechtesten Landesstraßen in der Region Hellweg-Sauerland prämiert, darunter
die L 519 zwischen Sundern-Hachen und
Arnsberg-Müschede. Sie war symbolisch
für die seit Jahren anhaltende chronische
Unterfinanzierung des LandesstraßenbauEtats ausgewählt worden. Kaum jemand
hat erwartet, dass dies absehbar und ganz
konkret in politisches Handeln mündet.
Umso überraschender kam dann Mitte
März die Nachricht aus Düsseldorf: Der
Landtag hat einer Aufnahme der L 519 in
das Programm der Landesstraßenerhaltung
2015 zugestimmt. Damit wird die schlechteste Landesstraße auf dem dringlichsten
Abschnitt Hachen-Stemel noch in diesem
Jahr saniert.
Auch die Vermeidung einer Umweltzone
in der B55/B1-Ortsdurchfahrt von Erwitte
ist ein großer Erfolg. Denn das von der IHK
initiierte LKW-Routenkonzept, mittels dessen der Schwerverkehr auf Alternativstrecken um den Ortskern der Hellweg-Stadt
wirtschaft 05/2015
herum geführt wird, stand anfangs unter
keinem guten Stern: Erst sorgte eine Baustelle für mehr statt für weniger Verkehr
auf der Strecke. Dann ließ eine geplante
Ampeloptimierung monatelang auf sich
warten. Umso größer war die Freude, als
ebenfalls im März die Jahresmittelwerte
für 2014 veröffentlicht wurden. Mit 39,4 µg
wurde der Grenzwert von 40 µg nur knapp
unterschritten, aber immerhin binnen Jahresfrist um 3 Punkte gesenkt. Das alternative Routenkonzept hat sich bewährt. Auf
eine Umweltzone, die zahlreiche Unternehmen aus Erwitte und Lippstadt getroffen hätte, wird nun vorerst verzichtet.
„Wir werden weiter für die
wichtigen Infrastrukturprojekte unserer Region
streiten.“
Thomas Frye
IHK-Geschäftsbereichsleiter
Standortpolitik
Das macht Mut und motiviert dazu, sich
auch für andere, scheinbar endlos dauernde oder aussichtslos erscheinende Projekte
weiterhin zu engagieren. Gelegenheiten
dazu gibt es genug: Die geplante Sanierung
zweier Tunnel der Oberen Ruhrtalbahn im
eingleisigen Standard gehört genauso dazu
wie die Diskriminierung der Flughäfen in
Dortmund und Paderborn-Lippstadt im
NRW-Landesentwicklungsplan. Nicht zuletzt wartet auch noch die zweitschlechteste Landesstraße, die L 670 zwischen Möhnesee und Soest, auf ihre Instandsetzung.
Wir werden deshalb weiter für die wichtigen Infrastrukturprojekte unserer Region
streiten. Und wir sind sicher: Es lohnt sich!
Ihr Thomas Frye
1
INHALT
Einsatz der sich lohnt:
Mehrere Verkehrsinfrastrukturprojekte können in diesem Jahr dank
des Engagements der
Wirtschaft erfolgreich
realisiert werden.
12
© Valerie Potapova- Fotolia.com
Familienunternehmen prägen die Wirtschaftsregion Hellweg-Sauerland. Sie
agieren nachhaltig und verantwortungsbewusst. Wir blicken auf diese
starke Wirtschaftskraft und stellen erfolgreiche Familienunternehmen vor.
4
TITELTHEMA
4Familienunternehmen: Von Tradition und Innovation
6 Vorteil: Familie
7 Die Balance zwischen Stabilität und Erneuerung
9 „Berufung – nicht Beruf“
UNTERNEHMEN & REGION
12 Alternative Routen verhindern Umweltzone
14Obere Ruhrtalbahn: Zweigleisige Tunnelsanierung
gefordert
15Schlechteste Landesstraßen: L 519 Stemel - Hachen
wird saniert
17 NRW wird Kompass für Energiewende
19Unternehmen informieren sich über Zukunftstechnologie
20 Kommentar: Nicht über einen Kamm scheren
21 Studium trifft Praxis
22 CENTROTEC prognostiziert stabile Entwicklung
22Vertriebsweg Handelsvertretung: Handelsvertreter
als externe Spezialisten für den Warenabsatz
23 Grundsteuer B in Werl
POLITIK & PRAXIS
24Potenzialberatung: „Schneller, kompetenter
und professioneller“
27 „Die Grande Nation - Deutschlands starker Partner“
29 Umweltverbandsklagen: Das richtige Maß finden
31 Aus der Landeshauptstadt
32 Aus Berlin und Brüssel
2
Mit der neuen Initiative „Spurwechsel - Karriere
anders denken“ unterstützen Agentur für Arbeit
Meschede-Soest, Handwerkskammer Südwestfalen
und IHK Arnsberg Studienaussteiger bei der Suche
nach einer passenden Alternative zum Studium.
32
NEWS & SERVICE
36 Spurwechsel – Karriere anders denken:
Studienausstieg als Chance
37 Wirtschaftsforum: „Jede Nachfolge ist ein Einzelfall“
39Vollversammlung: Erbschaftssteuer schadet
Familienunternehmen
39 Resolution zur Reform der Erbschaftssteuer
40 Handel: Marketing auf allen Kanälen
43 Sicherheit an der Kasse muss nicht teuer sein
43 Zwei neue Deutschlandstipendien vergeben
45 Digitalisierung – Fluch oder Segen für den Mittelstand?
45 Forum zu Gast bei Gebhardt-Stahl
46 Neue BGN-App unterstützt Azubis
47 Bewerbung zum Südwestfalenaward 2015 startet
47Arbeitsjubilare
50IHK-Börsen
RUBRIKEN
1Editorial
59 Zahlen, bitte!
60 Im nächsten Heft/Impressum
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wirtschaft 05/2015
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wirtschaft 05/2015
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TITELTHEMA
Familienunternehmen
Von Tradition
und Innovation
Familienunternehmen sind die prägende Wirtschaftskraft am Hellweg und im Sauerland. Und nicht nur dort.
Deutschlandweit sind inhabergeführte Betriebe zusammengenommen der größte Arbeitgeber und sorgen für
Kontinuität in Sachen Qualität und Beschäftigung. Und nicht zuletzt sorgen sie dafür, dass deutsche Waren im
Ausland einen ausgezeichneten Ruf genießen – dank des Qualitätssiegels Made in Germany. Der Faktor Familie
spielt für diesen Erfolg eine zentrale Rolle.
4
wirtschaft 05/2015
Deutschlandweit sind nach Angaben des Bundesverbands der
Deutschen Industrie 95 Prozent aller Betriebe Familienunternehmen, die knapp 42 Prozent aller Unternehmensumsätze
erwirtschaften und gut 57 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze stellen.
In der Region Hellweg-Sauerland sind es insbesondere kleinere und mittlere Betriebe, die seit Jahrzehnten – einige sogar
seit Jahrhunderten – von einer Familie geführt werden. Ihre
Standorte behaupten sie in einer ländlichen Region und gleichzeitig in einer globalisierten Welt mit der Herausforderung, im
internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Der Faktor
wirtschaft 05/2015
Familie bedeutet für ein Unternehmen Verantwortungsbewusstsein, Stärke, Nachhaltigkeit, das Vorleben von Werten.
Aber der Faktor Familie ist immer auch eine Herausforderung, zum Beispiel, wenn es um die Regelung der Nachfolge
geht, um die Internationalisierung, Modernisierung oder um
die Verbindung von Zukunft und Tradition. Wie dies gelingen
kann, zeigen die folgenden Beispiele. Und sie zeigen auch,
dass das „Modell Familienunternehmen“ kein verstaubtes
Konstrukt aus vergangenen Tagen ist. Im Gegenteil. Auch in
der Zukunft werden inhabergeführte Betriebe maßgeblich das
Bild der deutschen Wirtschaft prägen.
sil
5- Fotolia.com
© Valerie Potapova
TITELTHEMA
INTERVIEW
Vorteil: Familie
Sie leben Werte vor. Sie wirtschaften nachhaltig, um ihr Unternehmen an die nächste Generation weitergeben
zu können. Sie fühlen sich ihren Mitarbeitern gegenüber besonders verpflichtet. Sie haben Erfolg: Familienunternehmer. „Grundvoraussetzung für diesen Erfolg sind Toleranz und Professionalisierung. Und wer sich modern
aufstellt, wird auch in der Zukunft von den Vorteilen profitieren, ein Familienunternehmen zu sein“, sagt Dr. Birgit
Felden, Gründerin einer Unternehmensberatung, Professorin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin
und Gründerin des Forschungsinstituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen.
wirtschaft: Frau Prof. Dr. Felden, wie kann man „Familienunternehmen“ definieren?
Prof. Dr. Birgit Felden: Es gibt verschiedene Definitionen
und wissenschaftliche Ansätze, die den Begriff erläutern beziehungsweise sich ihm nähern. Ich würde Familienunternehmen
eher aus der Praxis heraus definieren als Betrieb, in dem die
Eigentümer-Familie über eine Management- oder Kontrollfunktion – zum Beispiel im Aufsichtsrat - wesentlichen Einfluss auf
das Unternehmen hat. Dass trifft durchaus auch auf den ganz
kleinen Betrieb mit einem oder zwei Mitarbeitern zu, in dem
es nur einen Inhaber gibt, dessen Ehefrau die Buchhaltung
macht.
Wie wirkt sich der „Faktor Familie“ auf den Betrieb aus?
Familiäre Wünsche und Ziel- und Lebensvorstellungen wirken
sich unmittelbar auf die Unternehmenskultur aus. Das wird
insbesondere deutlich durch die Werte, die eine Familie ins Unternehmen trägt. Man muss aber lernen, beide Bereiche – das
Private und das Geschäftliche – professionell zu handhaben,
sonst gelangen schnell familiäre Themen in den Betrieb, die
dort nichts verloren haben, und das kann sich negativ auswirken. Ein Beispiel: Die Eigentümer schätzen privat absolute
Ehrlichkeit und tragen dies als Wert in ihr Unternehmen. Das
ist zunächst positiv. Und doch kann sich diese Ehrlichkeit negativ auswirken, wenn man durch ein Zuviel an Ehrlichkeit
Kunden vor den Kopf stößt und dadurch Aufträge verhindert
werden. Deshalb müssen Familienunternehmen unbedingt
trennen zwischen der emotional geprägten Kommunikation
im Privaten und der rational geprägten im Geschäftlichen. Ich
empfehle zum Beispiel, geschäftliche Meetings nicht sonntags
zu Hause am Kaffeetisch abzuhalten, sondern zu Arbeitszeiten im Betrieb. Familienunternehmen sollten solche Rituale
pflegen beziehungsweise einführen, denn dadurch wird sofort
klar, auf welcher Seite – oder anders gesagt: in welcher Logik
– sie sich gerade befinden.
mechanismus und bringt
Objektivität in den Betrieb mit ein. Dadurch
können Prozesse insgesamt ruhiger ablaufen.
Welche Stärken und
Schwächen sehen Sie bei
Familienunternehmen?
Eine Stärke ist sicherlich, dass es schnelle Entscheidungswege
gibt. Man muss aber
aufpassen, dass Stärken nicht ins Negative
Foto: Paul Leclaire
umschlagen. Denn: Wer
zu schnell entscheidet, Prof. Dr. Birgit Felden
kann auch zu schnell
falsch entscheiden. Ähnlich verhält es sich mit den Aufstiegschancen: In einem Familienunternehmen kann man schnell aufsteigen. Aber es ist
vergleichsweise schnell das Ende der Karriereleiter erreicht.
Dennoch: Familienunternehmen haben viele Vorteile. Sie denken und handeln nachhaltiger als die ganz Großen, weil sie
darauf bedacht sind, den Betrieb an die nächste Generation
weiterzugeben. Und sie sind innovativ, insbesondere was Prozessinnovationen betrifft. Nicht zu unterschätzen ist ebenso
die Rolle vieler Unternehmer-Ehefrauen, die im Betrieb mitarbeiten und oft aus der zweiten Reihe führen. Sie managen auf
professionelle Art die Familie auf der einen Seite und auf der
anderen Seite übernehmen sie wichtige Aufgaben im Betrieb.
Und wie erfolgreich mittelständische Familienunternehmen
mit ihrer Unternehmenskultur sind, zeigen nicht zuletzt Gütesiegel wie „Made in Germany“ und die zahlreichen „Hidden
Champions“.
Wie gelingt es, Tradition und Innovation zu verbinden?
Brauchen die Betriebe auch den Blick von außen?
Das kann sehr nützlich sein. Ich halte zum Beispiel den Beirat
für ein hilfreiches Instrument, das immer mehr im Kommen
ist. Er schafft durch seinen Blick von außen einen Ausgleichs6
Indem man Bewährtes bewahrt und behutsam ändert. Wenn
die neue Generation der Leistung und Werte ihrer Vorgänger
mit Respekt begegnet und mit Feingefühl eigene Vorstellungen
einbringt, und die alte Generation den Jungen etwas zutraut
wirtschaft 05/2015
und loslassen kann, dann gelingt dieser Spagat, der von beiden
Seiten Toleranz fordert. Diese Herausforderung tritt nicht nur
bei der klassischen Nachfolge auf. Auch dann, wenn Strukturen in einem Betrieb sehr festgefahren sind, kann es helfen,
sich mit externer Unterstützung Neuem zu öffnen und Bewährtes behutsam zu ändern.
mens. Auch wenn es keinen Nachfolger gibt, kann der Betrieb
als Familienunternehmen weitergeführt werden, zum Beispiel
indem man ein externes Management einstellt, das von der
Familie über bestimmte Mechanismen weiter kontrolliert wird.
Oder indem eine Management Holding geschaffen wird, in der
der (externe) Geschäftsführer eine Minderheits- und die Management Holding eine Mehrheitsbeteiligung hält.
Wie schafft der Betrieb den Sprung in die Zukunft, wenn es
mehrere potenzielle Nachfolger gibt?
Sind Familienunternehmen zukunftsfähig?
Stehen nach mehrmaligem Generationswechsel irgendwann
viele Nachfolger in den Startlöchern, hilft ebenfalls oft der Rat
von externer Seite. Vor allem kommt es aber darauf an, in einem
sauberen Prozess zu klären, wer welche Position und welche
Aufgaben übernimmt und wer nicht. Ich empfehle, dafür einen
Familien-Ausschuss zu gründen und Beschlüsse in einer Familiencharta festzuhalten. Damit werden Strukturen geschaffen,
und das bedeutet Professionalisierung eines Familienunterneh-
Ja, das sind sie. Sie dürfen in einer globalisierten Welt nur
nicht Herausforderungen aus den Augen verlieren und sich auf
Erfolgen ausruhen. Das kann schnell gefährlich werden. Gerade in Zeiten der Globalisierung sollte man offen für Neues sein
und den Anschluss nicht verlieren, zum Beispiel beim Thema
digitale Kommunikation. Wer da am Ball bleibt, der kann auch
in der Zukunft auf die Vorteile setzen, die Familienunternehmen auszeichnen.
sil
Die Balance zwischen
Stabilität und Erneuerung
Mit einer kleinen Produktionsfirma und einem Dutzend Mitarbeitern ist Klemens Münstermann in den 1960er
Jahren in die Selbstständigkeit gestartet. Schon damals war es wichtig für ihn, dass die Familie dabei ist, und er
hat seinen Schwager mit in den Betrieb geholt. An dieser Einstellung hat sich in den vergangenen 50 Jahren nichts
geändert. Heute arbeiten 300 Mitarbeiter für sein Unternehmen Möbel Turflon in Werl - und die Familie spielt noch
immer eine zentrale Rolle.
„Es war mir immer wichtig, dass jemand dabei ist, den
ich kenne, schätze, dem ich vertraue“, erinnert sich Klemens Münstermann an seine unternehmerischen Anfänge
als Produzent von Badematten und Bettumrandungen in
Ense-Höingen. Er selbst war immer unterwegs. „Auf der
Straße“, wie er sagt. Rund 100.000 Kilometer ist er im Jahr
mit dem Auto kreuz und quer durch Deutschland gefahren,
„um Aufträge reinzuholen“. Wer ein eigenes Unternehmen
aufbauen und führen möchte, muss hart arbeiten. Belohnt
wurde Münstermanns Einsatz mit geschäftlichem Erfolg:
Schon bald gab es seine Badematten und Bettumrandungen
deutschlandweit zu kaufen. Der Betrieb wuchs, ein eigener
Handel wurde aufgebaut, das Portfolio im Laufe der Jahre
immer wieder an Trends und Kundenwünsche angepasst:
Die Produktion von Bettumrandungen wurde eingestellt,
die Herstellung erst von Teppichfliesen, dann von Teppichböden inklusive Fabrikverkauf aufgebaut, in Werl-Büderich
eine neue 10.000 m2 große Halle errichtet, Wohnzimmerwirtschaft 05/2015
schränke und Polstermöbel ins Programm aufgenommen.
Die Anfänge des Möbelhauses waren geboren. Für dessen großflächigen Ausbau „auf der grünen Wiese“ musste
Münstermann in den 1980er/1990er Jahren kämpfen, bis
die Politik schließlich die Voraussetzungen für die entsprechenden Genehmigungen schaffte.
Ein halbes Jahrhundert
das Familienunternehmen aufgebaut
Wer ein halbes Jahrhundert ein Unternehmen aufgebaut
hat, dessen Herz hängt daran. „Mit 25 Jahren bin ich gestartet, jetzt bin ich 75 Jahre alt und meine Frau ebenfalls“,
berichtet Münstermann. Ohne sie wäre er nicht so weit
gekommen, sagt der Unternehmer. Elisabeth Münstermann
hat früher die Buchhaltung verantwortet, heute ist sie die
Produktmanagerin der Fachsortimente (60 Mitarbeiter).
Wer ein halbes Jahrhundert ein Unternehmen aufbaut,
7
TITELTHEMA
Klemens und Guido Münstermann
der denkt langfristig. Und daran, wie es weitergehen soll.
2006 ist Sohn Guido Münstermann (37) in den elterlichen
Betrieb eingestiegen und inzwischen Mehrheitsgesellschafter. Er wird den Betrieb weiterführen. „Für uns läuft das
Modell Familienunternehmen sehr gut“, sagt Klemens
Münstermann. „Und für mich persönlich ist es wichtig,
dass hier Menschen die Fäden in der Hand halten, die den
Betrieb kennen, die bodenständig sind, die wissen, was die
Kunden kaufen wollen.“ Für einen Familienunternehmer
zähle nicht der schnelle Gewinn, sondern Nachhaltigkeit.
Darin sind sich Vater und Sohn einig. Und Guido Münstermann hat selbst schon mal an die Zukunft gedacht, in der
vielleicht sein eigener Sohn den Betrieb übernehmen wird.
Doch das hat Zeit, er ist erst eineinhalb Jahre alt.
„Unser Denken und Handeln unterscheidet sich von dem
eines Managers, der einen Betrieb leitet, der nicht sein Eigentum ist“, sagt Guido Münstermann. Wie sein Vater sieht
er Inhaber-geführte Unternehmen in vielen Dingen deutlich
im Vorteil. „Wir sind näher dran am Kunden“, sagt Klemens
Münstermann. „Das ist besonders für einen Einzelhändler
wichtig. Und deshalb sind unsere Mitarbeiter für uns von
zentraler Bedeutung.“ Einen großen Stellenwert hat für die
Inhaber daher die Personalgewinnung und -entwicklung.
Mehr noch: „Mit denjenigen, die schon viele Jahre bei uns
8
arbeiten, pflegen wir ein beinahe freundschaftliches Verhältnis“, sagt Klemens Münstermann. Die Mitarbeiter in
Verkauf, Verwaltung und Restaurant, kennen sie alle mit
Namen. Und vor Feiertagen, besonders vor Weihnachten
und dem Jahreswechsel, nimmt sich die Familie bewusst
Zeit, durch das Unternehmen zu gehen und den Mitarbeitern persönlich gute Wünsche für diese Tage mit auf den
Weg zu geben. „Die Fluktuation ist bei unserem Personal
gering, die Identifikation mit dem Unternehmen hoch“,
sagt Klemens Münstermann. „Ein guter Mitarbeiter im Verkauf lässt mich stehen, wenn er sieht, dass ein Kunde ihn
braucht“, sagt er lächelnd. Und sein Sohn ergänzt: „Es sind
auch die kurzen Wege und flachen Hierarchien innerhalb
des Unternehmens, die für uns von Vorteil sind.“ Da man
sich in der Familie in der Sache einig sei, könne man auch
zeitnah Entscheidungen treffen.
Aber manchmal, sagt Guido Münstermann, entpuppe sich
in einem Familienunternehmen all das – genauer gesagt: die
Hingabe für den eigenen Betrieb und die Mitarbeiter – auch
als Stolperstein: „Ich sehe die Gefahr, dass man sich im ei© girodjl - Fotolia.com
genen Saft dreht. Deshalb ist es nicht falsch, bei manchen
Herausforderungen externe Expertise einzuholen und erst
dann zu entscheiden. Wir haben diesen Weg gewählt, als
wir vor etwa 20 Jahren das Restaurant eröffnen wollten.“
Und ebenso gebe es – selten – die Momente, in denen Vater
und Sohn doch nicht einer Meinung seien. Die Momente, in
denen der Faktor Familie die geschäftliche Diskussion emotional werden lasse. „Dann gehen wir für einige Stunden
auseinander und treffen uns am nächsten Tag wieder und
sprechen sachlich weiter“, sagt Klemens Münstermann.
„Wir bekennen uns ganz klar
zu unseren Standort“,
sagt Klemens Müstermann
„Am Ende kommt es darauf an, die Balance zu finden zwischen Stabilität und Erneuerung“, sagt Guido Münstermann.
Er habe von seinem Vater sehr viel gelernt und wolle für die
Zukunft des Familienunternehmens genau diese Balance finden, damit der Betrieb zukunftsfähig bleibe. Denn der Wettbewerb in der Branche sei hart. Um die Position halten zu
können, habe man in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro investiert – in eine neue Zufahrt, in den Ausbau
des Möbelhauses auf derzeit 52.000 m2 und in LED-Beleuchtung. Und Guido Münstermann sieht eine weitere wichtige
Investition: die Weiterentwicklung der Kommunikation – digital und analog. „Wir müssen für unsere Kunden auf allen
Kanälen erreichbar sein und Anfragen beantworten.“
Ein Familienunternehmer fühlt sich aber nicht nur seinem Unternehmen, seinen Mitarbeitern, seiner Familie
verpflichtet. „Wir bekennen uns ganz klar zu unserem
Standort“, sagt Klemens Münstermann. „Deshalb engagieren wir uns vor Ort und in der Region, unterstützen zum
Beispiel Vereine und Projekte.“ Ein Familienunternehmer
fühlt sich auch der Region und ihren Menschen verpflichtet.
sil
wirtschaft 05/2015
„Berufung – nicht Beruf“
„Wir haben das Thema Familienunternehmen über all die Jahre sehr intensiv gelebt“, sagt Friedrich Köster mit
Blick auf die Entwicklung der Paul Köster GmbH in Medebach. „Wir können es uns gar nicht anders vorstellen.“
Familienunternehmer zu sein, sei „Berufung – nicht Beruf“, betont der Geschäftsführer, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen Brüdern Paul und Ernst seit 1991 in dritter Generation leitet.
Seit den Gründungszeiten 1907 ist der Betrieb ein Familienunternehmen: Die ehemalige Schmiede wurde erweitert um Holzsägerei und Lohndrusch, später ausgebaut zur Bauschlosserei,
bevor Mitte der 80er Jahre der Startschuss für den Maschinenbau fiel. Heute bauen am Standort Medebach 220 Mitarbeiter
(m/w) Maschinen und Anlagen für die Dichtheitsprüfung von
Gussteilen wie zum Beispiel Motorblöcken, Getriebegehäuse,
Lenkgehäuse und aller Powertrain Teile. Zu den Kunden gehören vor allem die Automobilindustrie und deren Zulieferer.
Der Begriff Familienunternehmen, darauf legt die Familie
Köster Wert, definiert sich in Medebach nicht nur über Arbeit
und Präsenz der drei Geschäftsführer. Vielmehr, so Friedrich
Köster, arbeiten die Ehefrauen der drei Brüder in dem Betrieb
mit. Und auch die Kinder. Das sind bei drei Familienstämmen
immerhin 10. Sie haben in der Vergangenheit über Praktika
oder Ferienarbeit ihre Verbundenheit zu dem Betrieb immer
wieder gezeigt. „Das dokumentiert nach außen, dass hier nicht
nur Geschäftsführer an der Spitze stehen, sondern Familie gelebt wird“, sagt Friedrich Köster.
Die Inhaberfamilien sehen sich in der Vorbildrolle: „Wir bringen Werte in das Unternehmen ein, die uns wichtig sind“, so
Friedrich Köster. Das Unternehmen sei geprägt vom christlichen Glauben der Familie, und man lege großen Wert auf einen
vertrauensvollen Umgang mit den Mitarbeitern. Ebenso fühle
man sich der Stadt Medebach verbunden und engagiere sich
ehrenamtlich, zum Beispiel in einer Stiftung, im Pfarrgemeinderat, in der Kolpingfamilie oder im Schützenverein.
Dieses Selbstverständnis hat der Paul Köster GmbH in der
Vergangenheit neben dem „Großen Preis des Mittelstandes“
unter anderem das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ eingebracht. Im Vorfeld sei man
skeptisch gewesen, ob der Betrieb dafür überhaupt in Frage
komme, berichtet Hildegard Köster, verheiratet mit Paul Köster. „Schließlich haben wir keinen Betriebskindergarten oder
Ähnliches.“ Doch dann habe sie der Jury einfach berichtet,
was in dem Unternehmen geleistet wird, um Mitarbeitern die
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu erleichtern: angefangen von Regelungen die Kinderbetreuung bis zur Pflege
eines Familienangehörigen ermöglichen, über das offene Ohr
der Geschäftsführung für die Sorgen der Mitarbeiter bis hin
zur gemeinsamen Lösungsfindung. „Es ist nicht so, dass uns
ein Mitarbeiter, der vorübergehend ausfällt, nicht fehlt“, sagt
Hildegard Köster. „Aber wir machen das möglich. Denn als familiengeführtes Unternehmen ist das genau der Weg, den wir
uns vorstellen.“
Mit dieser Philosophie haben Kösters nicht nur die Jury für
Familienunternehmen in Medebach: Paul, Hildegard, Friedrich, Gisela, Elke und Ernst Köster.
wirtschaft 05/2015
9
TITELTHEMA
die Vergabe des Zertifikats überzeugt, sondern auch ihre Mitnehmerfamilie mit Kindern ein anderer als bei Menschen, die
geregelte Wochenarbeitszeiten haben“, sagt Hildegard Köster
arbeiter. Die Fluktuation sei ausgesprochen gering, berichtet
ohne Bedauern in der Stimme. Und Friedrich Köster ergänzt,
Friedrich Köster. „Wenn wir jemanden einstellen, dann immer
dass es schon vorkommen könnte, dass beim gemeinsamen
mit der Grundeinstellung, ihn oder sie bis zur Rente zu beKaffeetrinken kurz eine geschäftliche Angelegenheit besproschäftigen und Perspektiven zu bieten.“ So habe man in Zeiten
der Wirtschaftskrise 2008/09 sogar noch neue Mitarbeiter einchen würde. „Obwohl ich eigentlich dafür bekannt bin, dass
ich abends Geschäftliches am Werkstor zurücklassen kann“,
gestellt.
sagt Friedrich Köster schmunzelnd, bevor er betont, dass die
Ihre Philosophie hat die Unternehmerfamilie inzwischen soFamilie das Unternehmen nicht als Belastung empfinde.
gar ins Ausland transportiert. 2007 hat sie ein Werk im chineSo scharf könne man die Grenze zwischen Privat und Beruf
sischen Suzhou (in der Nähe von Shanghai) mit inzwischen 50
als Familienunternehmer eben nicht ziehen, sagen die beiden.
Mitarbeitern (m/w) eröffnet. „In China haben alle Firmen, egal
Und das betrifft auch die große Herausforderung, vor der sich
ob groß oder klein, Probleme mit der enormen Mitarbeiterflukdie drei Geschäftsführer-Ehepaare stehen sehen: der Nachfoltuation“, sagt Friedrich Köster. Große Konzerne versuchten dies
in den Griff zu bekommen, indem sie höhere Löhne zahlten,
geregelung. „Alle Kinder, die in den Betrieb einsteigen wollen,
mit mäßigem Erfolg. „Wir haben stattdessen versucht, unsere
sind qualifiziert“, sagen sie. Jetzt stehe man vor der Aufgabe,
Werte und Vorstellungen als Familienunternehmer in unseren
nicht den Besten oder die Beste unter 10, sondern das beste
Betrieb einzubringen und konnten so die Fluktuation senken“,
Team für die Nachfolge zu finden. Denn auch die vierte Geneberichtet Friedrich Köster. „Wir halten inzwischen 80 Prozent
ration soll die Paul Köster GmbH zu dritt führen.
der Mitarbeiter über viele Jahre.“
„Paul Köster Senior hat seinen Söhnen bei der Nachfolge
Nachteile, ein Inhaber-geführtes Unternehmen zu sein, sehen
uneingeschränktes Vertrauen entgegengebracht, auch riskanHildegard und Friedrich Köster nicht. Schnelle Entscheidungen,
te Entscheidungen mitgetragen und ihnen immer den Rücken
n der Region
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Tatsache, Verantberichtet Hildegard Köster. Das, sagen beide, wolle
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den
eigenen
Nachfolgern
auch ermöglichen und so den
wortung und Risiken gemeinsam in der Familie zu tragen, seien
Betrieb in die Zukunft führen.
entscheidende Vorteile. „Sicherlich ist der Alltag einer Untersil
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wirtschaft 05/2015
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Stärken Sie Ihren
Mitarbeitern den Rücken!
„Gesunde Mitarbeiter sind
zufriedene Mitarbeiter.
Es lohnt sich, in die Gesundheit
der Belegschaft zu investieren!“
Dr. Dorina Böhm
Geschäftsführerin MicroDissect GmbH
Rückenprävention: Nur was für die „Großen“?
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von
kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie
irren sich. Rückenprävention muss weder teuer
noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen
sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht,
zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine
und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und
finden alle erforderlichen Informationen und
Materialien, um die Rückengesundheit ihrer
Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und
auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten.
Ein Tag für die Gesundheit
Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland
wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm.
Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect
aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen
Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum
Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne,
darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf
verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte
sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu
wirtschaft 05/2015
gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde
durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg
positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im
Anschluss sogar eines der Module aus dem
Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es
steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig
genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden
wir künftig regelmäßig wiederholen.“
Gute Argumente für die Rückenprävention!
Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen
Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur
Rückengesundheit, können sich gerade kleine
und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern
abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit
im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus:
Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten
mit mehr Engagement und sind seltener krank.
Gute Argumente also für die Rückenprävention!
Denk an mich. Dein Rücken
In der Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
(DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
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11
UNTERNEHMEN & REGION
Mit einem alternativen Routenkonzept ist die Umweltzone in Erwitte verhindert worden.
Alternative Routen
verhindern Umweltzone
Erstmals seit Jahren ist 2014 am neuralgischen Kreuzungspunkt von B55 und B1 in Erwitte der Stickoxid-Grenzwert
von 40 Mikrogramm unterschritten worden. Dazu maßgeblich beigetragen hat ein LKW-Routenkonzept der IHK,
durch das ein Teil des Schwerverkehrs am Zentrum vorbeigeführt wird.
Auf eine Umweltzone, wie im Fall des
Scheiterns im Luftreinhalteplan vorgesehen, kann daher vorerst verzichtet
werden. Seit Anfang 2014 führen rund
50 am Routenkonzept beteiligte Versender oder deren Spediteure ihre LKW auf
7 Alternativstrecken an der Kreuzung
vorbei. So wickelt die Zementindustrie den Großteil ihrer Fahrten über die
Nordtangente Anröchte ab. Unternehmen aus Lippstadt oder dem Erwitter
Gewerbegebiet Nord fahren auf verschiedenen Alternativrouten, unter an12
derem der L748 über Stirpe, an ihr Ziel.
Als Folge dieser und weiterer Maßnahmen des Luftreinhalteplans, wie einer
Optimierung der Ampelschaltung auf
die Haupt-Fahrtrichtung der B55, ist der
Stickoxid-Jahresmittelwert um 3 Mikrogramm und damit unter den Grenzwert
gesunken.
Maximal 40 Mikrogramm (µg) pro
m³ lautet die EU-rechtliche Vorgabe für
den Anteil an Stickoxiden in der Luft,
und diese Marke wurde seit 2009 in Erwitte an der Kreuzung B1 / B55 regel-
mäßig überschritten. Als Verursacher
wurde unter anderem der hohe Anteil
an Schwerlastverkehr ausgemacht, der
über diese Kreuzung fließt – oder an
diesem neuralgischen Verkehrsknotenpunkt oftmals auch steht.
Folge der Grenzwertüberschreitung:
Zum Schutz der Gesundheit der Anwohner in Erwitte wurde unter Federführung der Bezirksregierung Arnsberg
und mit Beteiligung von Kreis, Stadt,
Polizei, IHK und Handwerkskammer
ein Luftreinhalteplan entwickelt. Deswirtschaft 05/2015
sen Maßnahmenpaket sollte nachhaltig
zur Senkung der Stickoxidbelastung in
Erwitte führen. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die seit langem geplante Ortsumgehung B55n. Weil sie
jedoch nicht zeitnah gebaut werden
kann, müssen zunächst andere Maßnahmen greifen. Auf die Umsetzung
einer im Plan vorgesehenen Umweltzone wurde zunächst verzichtet, weil
diese vor allem ältere Fahrzeuge “ausgesperrt“ hätte. Das hätte weniger den
Durchgangsverkehr, sondern vielmehr
Fahrzeuge mit geringer Fahrleistung aus
dem Nahbereich von Erwitte und Lippstadt getroffen.
Als Alternative dazu hat die IHK ein
Routenkonzept entwickelt, das Teile
des Verkehrs an der Messstelle vorbeiführt und das jetzt seine Wirksamkeit
unter Beweis gestellt hat. Das belegen
die Messdaten, die der IHK vom Umweltbundesamt zur Verfügung gestellt
wurden. 39,4 µg lautet der rechnerische
Jahresmittelwert für das zurückliegende
Jahr, mit dem eine Umweltzone vorerst
entbehrlich wird. Dabei waren die Startvoraussetzungen zum Jahresbeginn alles andere als optimal. Erst sorgte eine
Baustelle für mehr statt für weniger Verkehr an der Messstelle, dann verzögerte
sich die Ampel-Optimierung gleich um
mehrere Monate.
„Umso schöner ist es jetzt, dass es
trotz aller Widrigkeiten gelungen ist, für
das Jahr 2014 mit 39,4 µg bereits eine
Unterschreitung des Stickoxid-Grenzwertes zu erreichen“, sagt IHK-Verkehrsreferent Stephan Britten. „Er dankt
den beteiligten Unternehmen aus Erwitte und Lippstadt und ihren Spediteuren,
Kunden und Lieferanten, die sich am
alternativen Routenkonzept beteiligt
haben. Britten: „Ganz besonders ist den
Anwohnern an den Alternativstrecken
für ihr Verständnis zu danken.“
Auch wenn nun das erste Etappenziel
erreicht wurde, notwendig bleibt eine
dauerhafte Unterschreitung des Stickoxid-Grenzwerts. Diese wird voraussichtlich in den nächsten Jahren zwar
auch durch fortschreitende Technik
(insb. EURO 6) und damit absinkende
Hintergrundbelastung, vor allem aber
durch eine B55-Ortsumgehung erreicht
werden. „Bis auf weiteres gibt es aber
zur Umgehung der Kreuzung in Erwitte
keine Alternative“, betont Stephan Britten. Die IHK Arnsberg bittet daher alle
Unternehmen im Raum Erwitte / Lippstadt, sich weiterhin aktiv am alternativen Routenkonzept zu beteiligen.
kont@kt: Stephan Britten
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wirtschaft
05/2015
1
01.04.15 17:09
13
UNTERNEHMEN & REGION
Wie werden die Tunnel der Oberen Ruhrtalbahn saniert? Klarheit soll ein Bahn-Gipfel im Mai bringen.
Foto: Christoph Rech
OBERE RUHRTALBAHN
Zweigleisige Tunnelsanierung gefordert
Die Forderung der Region, zwei Tunnel der Oberen Ruhrtalbahn zweigleisig zu sanieren, bringt Bewegung in die
bisher starre Haltung der Deutschen Bahn. Ein „Bahn-Gipfel“ soll Klarheit über die Zukunft der Schiene im Ruhrtal
bringen.
Mitte März schien es schon so gut wie
fest zu stehen: Die anstehende Sanierung des jeweils 140 Jahre alten Glösinger und des Freienohler Tunnels auf
dem Abschnitt der Oberen Ruhrtalbahn
zwischen Arnsberg und Meschede sollte nur noch eingleisig erfolgen. Auf
einer Strecke von fast 3,5 Kilometern
wäre dann Begegnungsverkehr nicht
mehr möglich und damit die Leistungsfähigkeit dieser Schienenstrecke deutlich eingeschränkt gewesen. Das zeigt
das Fachgutachten, was Zweckverband
Nahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL) und Verkehrsverband Westfalen e. V. in Auftrag
14
gegeben hatten.
Allen Warnungen von IHK, Kommunen und Nahverkehrs-Zweckverbänden
zum Trotz wollte die DB-Netz AG bisher am Sanierungsumfang festhalten.
Begründung: Nach Gegenüberstellung
mit der bis 2025 prognostizierten Verkehrsauslastung ließen sich die rd.
21 Millionen Euro Mehrkosten für die
zweigleisige Tunnelsanierung nicht
durch betriebliche Notwendigkeiten
begründen, schrieb DB Netz-Vorstand
Frank Sennhenn. Diese kurzfristige Betrachtung wird nach Ansicht von IHKPräsident Ralf Kersting der langfristigen
Bedeutung der Investitionsentscheidung nicht gerecht: „Der künftige Ausbauzustand ist nicht einfach rückgängig
zu machen. Was jetzt geschieht, wirkt
bis in das nächste Jahrhundert hinein.“
Kersting und auch Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann haben den
Bahn-Vorstandschef Dr. Rüdiger Grube
deshalb gebeten, diese Investitionsentscheidung zu überdenken.
Als „starkes Signal“ für das Interesse
der gesamten Region an einer langfristigen Zukunftsperspektive für die Obere
Ruhrtalbahn bezeichnet Kersting auch
das verbindliche Angebot des Westfäwirtschaft 05/2015
lischen Nahverkehrs-Zweckverbandes
(NWL), sich an den Mehrkosten der
zweigleisigen Sanierung zu beteiligen.
11 Millionen Euro hat der NWL der
DB hierfür in Aussicht gestellt, was
zusammen mit dem großen Interesse
aus der Region mit dazu beigetragen
hat, dass mittlerweile Bewegung in die
Sache gekommen ist. Während eines
„Bahn-Gipfels Ruhrtalbahn“ soll Mitte
Mai unter Mitwirkung der IHK sondiert
werden, ob und unter welchen Voraus-
setzungen eine zweigleisige Sanierung
erfolgen kann.
IHK-Präsident Ralf Kersting sieht zur
Finanzierung der Mehrkosten auch das
Land NRW in der Pflicht und verweist
auf die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zwischen Bund
und Bahn. Sie enthält ein jährliches
Volumen von fast 30 Millionen Euro
für Investitionen an Bahnstrecken, über
dessen Verwendung NRW selbst entscheiden kann. In den kommenden Jah-
ren sei dieser Betrag in vollem Umfang
für eine S-Bahn-Linie im Bonner Raum
verplant. Kersting fordert nun Verkehrsminister Groschek auf, diese Prioritätensetzung zu überdenken und einen
Teil der Mittel für das Sanierungsprojekt im Sauerland einzuplanen: „Jetzt
besteht in einem engen Zeitfenster bis
zur erwarteten Investitionsentscheidung des DB-Vorstandes die Chance,
die Obere Ruhrtalbahn für die Zukunft
leistungsfähig zu erhalten.“
SCHLECHTESTE LANDESSTRASSEN
L 519 Stemel - Hachen wird saniert
Die im vergangenen Jahr vom IHK-Verkehrsausschuss als „schlechteste Landesstraße“ in der Region Hellweg-Sauerland ausgezeichnete L 519 zwischen den Sunderner Ortsteilen Stemel und Hachen wird in einem Teilabschnitt
von 1,9 km saniert. Auch die L 735 zwischen Oeventrop und Hirschberg wird instand gesetzt.
Im vergangenen Jahr hatte die IHK
Arnsberg die L 519 sowie die L 670 in
Möhnesee als die beiden schlechtesten
Landesstraßen in der Region gewählt.
„Wir sind nicht so vermessen, diese
Investitionsentscheidung des Landtages unmittelbar auf diese ,Prämierung‘ zurückzuführen“, sagt Thomas
Frye, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs
Standortpolitik. Vielleicht habe die öffentlichkeitswirksame Aktion aber mit
dazu beigetragen, die Situation der
Landesstraßen in Südwestfalen – insbesondere der L 519 – in das Bewusstsein
der Politik zu tragen. Man begrüßte den
Beginn der Sanierung von L 519 und L
735. Letztere gehörte bei der Wahl zur
schlechtesten Landesstraße ebenfalls
zum engeren Kandidatenkreis. Beide
Maßnahmen wurden in das Erhaltungsprogramm des Landes NRW aufgenommen und umfassen zusammen ein Investitionsvolumen von 1 Million Euro.
Die ebenfalls zur „schlechtesten Landesstraße“ gekürte L 670 zwischen
Möhnesee-Berlingsen und Soest-Hiddingsen muss hingegen weiter auf die
Gewerbebau mit
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UNTERNEHMEN & REGION
Daumen rauf: Die „schlechteste Landesstraße“ L 519 darf nach Instandsetzung wohl bald ihren Titel abgeben.
dringend notwendigen Baumaßnahmen warten. Ihr Schicksal hängt vom
Programm „Um- und Ausbau von
Landesstraßen“ ab, für das seit Jahren
landesweit nur 7 Millionen Euro jährlich zur Verfügung stehen. Mit dem
auf Südwestfalen entfallenden Anteil
von 15 Prozent (1,05 Millionen Euro)
können Einzelmaßnahmen oft nur
über mehrere Haushaltsjahre durchfinanziert werden. So kommt es, dass
die L 670 schon seit einigen Jahren auf
Platz 2 der regionalen Prioritätenliste
steht und dennoch in nächster Zeit
kaum mit einer Finanzierung rechnen
kann.
Seit Jahren weisen die IHKs auf den
maroden Zustand der Landesstraßen in
ganz Südwestfalen hin, der sich stetig
verschlechtert. Einer Studie der Universität Siegen zufolge liegt der Anteil
der Straßen in schlechtem oder sehr
schlechtem Zustand mit 60 Prozent
um den Faktor 1,5 höher als im Landesdurchschnitt. Landesstraßen gehören zu den Strecken mit der höchsten
16
Unfallwahrscheinlichkeit mit Personenschaden, vor allem im Hochsauerlandkreis. Ein enger Zusammenhang
von unterlassenen Unterhaltungsinvestitionen, schlechtem Zustand und
Unfallhäufigkeit darf angenommen
werden. Die Kammern fordern deshalb
kontinuierlich eine deutliche Aufstockung des Landesstraßenbauetats von
zuletzt 148 Millionen Euro.
Daumen weiter runter: Die L 670 in Möhnesee muss auf die Sanierung warten.
wirtschaft 05/2015
NRW wird Kompass für Energiewende
Rund 300 Experten und Interessierte
kamen am 18. März zum 7. Südwestfälischen Energietag. Der Tag wurde
von der Fachhochschule Südwestfalen
auf dem Campus Soest veranstaltet.
Die FH kooperierte dabei mit der EnergieAgentur.NRW, den Industrie- und
Handelskammern aus Arnsberg, Hagen
und Siegen sowie dem IHK-Verbund
NRW. „Effizienz – Erneuerbare Energien – Wettbewerbsfähigkeit“ standen im
Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Inhalte der Tagung richteten sich an Fachund Führungskräfte aus Unternehmen,
Kommunen, Land- und Forstwirtschaft
sowie an interessierte Privatpersonen.
„Mit dem 7. Südwestfälischen Energietag sollen weitere Impulse für einen
Umbau der Energieversorgung Südwestfalens hin zu einer höheren Effizienz, zu
mehr erneuerbaren Energien sowie zu
geringeren Kosten gegeben werden. Dabei sollte eine Erhöhung der regionalen
Wertschöpfung angestrebt werden, um
auf diese Weise das Geld in der Region
zu belassen und neue Arbeitsplätze in
der Region zu schaffen“, erklärte Veranstalter Prof. Dr.-Ing. Christoph Kail
von der FH Südwestfalen. „Der Ausbau
der Windenergie und der gekoppelten
Erzeugung von Strom und Wärme in
dezentralen Blockheizkraftwerken sind
beispielsweise geeignete Maßnahmen,
um diese Ziele zu erreichen.“
„Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen möchte die Energiewende konstruktiv und aktiv mitgestalten. Anfang
des Monats haben die Industrie- und
Handelskammern deshalb ein landespolitisches Positionspapier „Energie
für NRW“ vorgestellt“, erklärte Harald
Rutenbeck, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer
zu Hagen (SIHK). „Die Veröffentlichung
umfasst acht zentrale Leitlinien, die die
gesamte Bandbreite der Energie- und
Klimaschutzpolitik umfassen, auch die
Forderung nach einer Intensivierung der
Energieforschung. Bei der angestrebten
Steigerung der Energieeffizienz sieht
die IHK NRW auch die Wirtschaft selbst
weiterhin in der Pflicht. Unser Leitbild
ist eine wettbewerbsfähige, sichere und
umweltfreundliche Energieversorgung.“
Rutenbeck wies darauf hin, dass größere Unternehmen erstmals bis zum 5.
Dezember 2015 ein Energieaudit durchführen müssen. „Betroffen sind nicht
nur Unternehmen des produzierenden
Gewerbes, sondern alle Branchen, beispielsweise auch Handelsunternehmen,
Krankenhäuser, Banken oder Versicherungen“, betonte Rutenbeck. „Die Industrie- und Handelskammern wollen
unter anderem auch von dieser Verpflichtung betroffenen Unternehmen
Unterstützung anbieten.“
„Mit der Umwelt- und Klimaschutzpolitik in NRW sind enorme ökologische und ökonomische Chancen
verbunden“, erläuterte Uwe H. Burghardt von der EnergieAgentur.NRW
in Vertretung des Geschäftsführers Dr.
Frank-Michael Baumann. „In der Landesförderung progres.nrw wurden seit
Bestehen des Programms mehr als
80.000 Einzelvorhaben mit mehr als
Zukunft bauen.
Für den Mittelstand.*
*zum Beispiel:
ein neues Stahllager mit Verwaltungsgebäude
für die Bepro GmbH & Co. KG in Gelsenkirchen
ein Projekt mit dem Büro für Architektur
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wirtschaft 05/2015
17
UNTERNEHMEN & REGION
800 Mio. EUR aus Mitteln des Landes und der EU unterstützt. Mehr als
27 Prozent des Stromverbrauches und
rund 12 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs (Strom, Wärme, Mobilität) in Deutschland stammten 2014 aus
erneuerbaren Energien. In NRW sind
es rund 11 % beim Strom und etwa 5
% beim Endenergieverbrauch. Im Bereich der Nutzung der Geothermie, also
Umweltwärmeheizungen mit Hilfe von
Wärmepumpen und der Photovoltaik,
also der Stromerzeugung mit Sonnenenergie, und der Nutzung von Holzpelletheizungen steht NRW auf Platz 3
aller Bundesländer, bei der Wasserkraft
auf Platz 4 und bei der Windenergie
noch auf Platz 5. Nach einer Studie des
Bundeswirtschaftsministeriums
von
2013 sind von den 370.000 Arbeitsplätzen im Bereich der EE rund 50.000 in
NRW.
Das zeigt: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien schützt nicht nur unser
Klima, sondern sorgt gleichzeitig für
zukunftsfeste Arbeitsplätze, Investitionen und Innovationen bei uns in Nordrhein-Westfalen.“
kont@kt: Michael Beringhoff
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mehr: www.energieagentur.nrw.de
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595
18
wirtschaft 05/2015
Unternehmen informierten sich über Zukunftstechnologie
Welche Potenziale in der industriellen Anwendung bieten 3D-Druck-Verfahren? Diese Frage stand im Mittelpunkt
des dritten „TechnologieDialog Südwestfalen“ mit dem Titel „3D-Druck, wohin geht die Reise?“ zu dem der Transferverbund Südwestfalen, zu deren Trägern auch die IHK Arnsberg gehört, nach Lüdenscheid eingeladen hatte.
In den Räumen der Fachhochschule Südwestfalen begrüßte Diplom-Ingenieur
Andreas Becker mehr als 100 Unternehmensvertreter: „Jeder von uns kennt
die Meldungen, dass inzwischen ganze
Wohnhäuser gedruckt werden. Ungeachtet dieser Berichte interessieren uns
besonders die wirtschaftlichen Potenziale und Anwendungsfelder für die heimische Industrie.“ Prof. Lichius von der
Fachhochschule Südwestfalen, der sich
bereits vor über 25 Jahren mit 3D-Drucktechniken auseinander gesetzt hat, erläuterte zu Beginn, welche Verfahren den
Unternehmen und Studenten zur Verfügung stehen. Neben dem so genannten
PolyJet-Verfahren verfüge die Fachhochschule auch über einen 3D-Drucker des
Stick Deposition Moulding-Verfahrens
und eine Babyplast-Spritzgießmaschine.
Als Fortschritt der heutigen Technik sah
Prof. Lichius die Fähigkeit, zwei Materialien miteinander zu kombinieren: „Bei
der Produkt- und Prototypen-Entwicklung erhöhen sich die Gestaltungsmöglichkeiten dadurch enorm.“
Einen Einblick zum Stand der Technik
lieferte Michael Eichmann, Geschäftsführer der RTC Rapid Technologies GmbH
aus Mettmann. „Egal ob Anschauungs-,
Funktions- oder Kontrollmodelle, Werkzeuge oder Endprodukte hergestellt werden, die Anwendungsmöglichkeiten sind
riesig“, so Eichmann. Wichtig sei aber,
sich vorher darüber klar zu werden, was
gedruckt werden soll. Erst dann könne
man zu einer sinnvollen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gelangen und sagen,
welches Druckverfahren das richtige ist.
Dass die Technik inzwischen die Mög-
Michael Eichmann von der RTC Rapid Technologies GmbH (2. v. re.) zeigte Anwendungsbeispiele für
das 3D-Druck-Verfahren für die Industrie auf.
lichkeit bietet Qualität zu liefern, zeigte
Hagen Tschorn, Geschäftsführer der Canto Ing. GmbH aus Lüdenscheid auf. Insbesondere bei dem Verfahren des „Digital
Micromirror Device“ (DLP-Printing) können qualitativ hochwertige Oberflächen
produziert werden. Auch Tschorn sieht
enormes Potenzial bei der Anwendung
der 3D-Drucktechnologien: „Durch die
Verarbeitung verschiedenster Werkstoffe
ist der Einsatz dieser Technologie längst
nicht mehr nur auf die Entwicklung von
Prototypen begrenzt, sondern revolutioniert inzwischen insbesondere die
Produktion von Kleinserien“, erläuterte
Tschorn. Der größte Vorteil sei jedoch
Formen zu generieren, die mit klassischen Fertigungsverfahren bislang nicht
realisiert werden konnten. „Über den 3DDruck ist der Formgebung von Bauteilen
keine Grenze mehr gesetzt“, so Tschorn
weiter. Trotz des aktuell herrschenden
Hypes um den 3D-Druck warnte er aber
davor die Technik als „Allheilmittel“ zu
betrachten: „Bei jedem Anwendungsfall
ist zu hinterfragen, welches Verfahren zu
welchen Kosten sinnvoll ist. Das funktioniert nur über eine ausführliche Beratung
im Vorfeld.“
Abschließend bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, das Labor für
Integrierte Produktentwicklung und
Prozesssimulation (IPPS) an der Fachhochschule Südwestfalen inklusive eines
3D-Druckers zu besichtigen. Die Babyplast-Spritzgießmaschine
produzierte
derweil Einkaufswagenchips mit dem
Logo des Transferverbunds Südwestfalen
aus einem frisch gedruckten Spritzgießwerkzeug.
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wirtschaft 05/2015
19
UNTERNEHMEN & REGION
Viele Gastronomiebetriebe in der Region bieten jungen Menschen eine Top-Ausbildung.
KOMMENTAR
Nicht über einen Kamm scheren
gütung, einseitige Ausbildungsinhalte
Was wäre unsere Region ohne das Gastund mangelnde Wertschätzung.
gewerbe? Die Branche ist ein wichtiger
Nun sind die AusbildungsWirtschaftsfaktor und Gainhalte vom Gesetzgeber
rant dafür, dass sich Urlauund durch die Ausbildungsber, Tages- und Tagungsgäsverordnung festgelegt. Darte bei uns wohl fühlen. Das
an müssen sich die Untergeht nur mit Engagement
nehmen halten. Innerhalb
und Leidenschaft für den
dieses Rahmens aber sind
Job. Und das leben unsere
die Möglichkeiten für sie,
Gastronomen vor.
Ausbildungsinhalte zu verIn der Tagespresse war
mitteln, so vielfältig wie
kürzlich zu lesen: „Kocheine Speisekarte und könAzubis klagen über Miss„Es ist wichtig,
nen von Betrieb zu Betrieb
stände.“ Darin äußerten
miteinander im
variieren.
junge Menschen anonym
Gespräch zu bleiben.“
Es gibt keine Garantie daihre Unzufriedenheit über
für,
dass immer und überall
ihre Ausbildungsbetriebe,
Dr. Ilona Lange
die
Erwartungen
der jungen
über lange oder als ungünsIHK-Hauptgeschäftsführerin
Menschen erfüllt werden
tig angesehene Arbeitsund das Verhältnis zwizeiten, Berechnung von
schen Ausbildungsbetrieb und Azubi
Kostgeld, eine geringe Ausbildungsver20
konfliktfrei bleibt. Das gilt für das Gastgewerbe wie für jede andere Branche.
Die IHK steht allen an der Ausbildung
Beteiligten als Ansprechpartner zur Verfügung – den jungen Menschen ebenso
wie den Betrieben. Wir können aber
nur dann handeln, wenn uns die Betroffenen Verstöße melden und ein klares
Mandat erteilen, aktiv zu werden. Deshalb sind nicht zuletzt auch die Azubis
gefordert, eigenverantwortlich zu handeln und sich im Ernstfall an uns zu
wenden.
Uns in der IHK liegt die Qualität der
Ausbildung sehr am Herzen. Deshalb
engagieren wir uns gemeinsam mit Betrieben, jungen Menschen und Institutionen dafür, dass die Fachkräfte von
morgen das bestmögliche Rüstzeug für
ihren beruflichen Weg bekommen. Unverzichtbar dafür ist die enge Zusamwirtschaft 05/2015
menarbeit all derjenigen, die sich für
die Ausbildung einsetzen, dazu gehören
Berufsschulen ebenso wie Experten aus
den Betrieben – wir pflegen im Fall des
Gastgewerbes zum Beispiel einen engen Austausch mit den Ausbildern, beispielsweise im Köche Club Winterberg.
Gleiches gilt für die Unternehmen: Viele
von ihnen stehen in Kontakt mit uns
und miteinander – auch um zu sehen,
wie sie Ausbildung in ihrem Haus noch
attraktiver gestalten können.
Es hilft nicht, übereinander zu reden.
Es hilft nicht, Betriebe unter Generalverdacht zu stellen. Es ist wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben und
konstruktive Lösungen zu entwickeln.
Nur so können die Qualität der Ausbildung bewahrt und Missstände behoben
werden.
HALLEN
Industrie- und Gewerbehallen
von der Planung und Produktion bis zur
schlüsselfertigen Halle
Studium trifft Praxis
Studium trifft Praxis: Das ist bei der Börse für Abschlussarbeiten, Kooperatives Studium und Praktika an der Fachhochschule Südwestfalen in
Meschede wörtlich zu nehmen. Am 10. Juni lädt die Hochschule Schüler,
Studenten und Unternehmen zu einem „Meet and Greet“ auf dem Campus
ein.
„Wir möchten die Kontakte zu Unternehmen in der Region ausbauen und unseren
Studierenden die Kontaktaufnahme erleichtern“, erklärt Dekanin Prof. Dr. Monika Reimpell. „Damit greifen wir einen
Vorschlag der Mitgliedsunternehmen aus
unserem Förderverein auf.“ Unterstützt
wird die Veranstaltung von der Industrieund Handelskammer Arnsberg und dem
Unternehmensverband Westfalen-Mitte.
Neben einer Informationsveranstaltung
zu dualen Studienmöglichkeiten und
einer Podiumsdiskussion zum Thema
„Praxis im Studium“ ist jeder Teilnehmer
der Börse herzlich zum Grillbuffet eingeladen. So können sich Unternehmensvertreter und Studenten nicht nur über
Praxiserfahrungen während des Studiums austauschen, sondern auch wichtige
Kontakte in lockerer Atmosphäre knüpfen. Infostände der Unternehmen, die
Vorstellung des Career-Centers und ein
Bewerbungsmappen-Check machen zudem Studenten und Schüler fit für einen
perfekten Einstieg in die Praxis.
Die Börse „Studium trifft Praxis“ findet
am 10. Juni von 10 bis 15 Uhr in den Räumen der Fachhochschule Südwestfalen,
Lindenstraße 53, in Meschede statt. Unternehmen, die mit einem Infostand an
der Veranstaltung teilnehmen möchten,
können sich bei Annika Pilgrim melden:
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Am 10. Juni informieren Unternehmen Mescheder Studierende über Möglichkeiten, während des
Studiums Praxiserfahrungen zu sammeln.
Foto: FH Südwestfalen
wirtschaft 05/2015
21
UNTERNEHMEN & REGION
CENTROTEC prognostiziert stabile Entwicklung
Die CENTROTEC Sustainable AG, Brilon, verzeichnete nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatzzuwachs von 1,0 % auf 530,5 Mio.
EUR (Vorjahr 525,4 Mio. EUR). Das
operative Ergebnis (EBIT) lag mit 31,0
Mio. EUR um 13,1 % unter dem Vorjahreswert von 35,7 Mio. EUR. Je Aktie
wurde ein Ergebnis (EPS) von 1,00 EUR
(Vorjahr 1,40 EUR) erzielt. Aufgrund
der weiter verbesserten Finanzposition
soll jedoch die Dividende in Höhe von
0,20 EUR je Aktie auf Vorjahresniveau
gehalten werden.
In den letzten beiden Jahren hat
CENTROTEC sein Investitionsvolumen
deutlich erhöht und damit die Wettbewerbsfähigkeit durch eine modernisierte Unternehmensinfrastruktur, ein
optimiertes Produktportfolio und den
Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten weiter verbessert. Der Erwerb des kroatischen Lüftungs- und
Klimasystemherstellers
PRO-KLIMA
Mitte März 2015 ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der im Fokus
der Unternehmensstrategie stehenden
Internationalisierung.
Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erlauben nach Unternehmensangaben nur einen verhalten positiven Blick auf das laufende
Geschäftsjahr. Erst zum Jahresende
lassen sich wieder positive Impulse
von den ab Herbst in Kraft tretenden,
verschärften europäischen und nationalen Effizienzvorgaben für Gebäude
erwarten. Für das Gesamtjahr 2015
geht CENTROTEC bei vergleichbarer
Konzernstruktur von einem auf Vorjahresniveau liegenden Umsatz und
operativen Ergebnis (EBIT) aus. Mittelbis langfristig sind die branchenspezifischen Rahmenbedingungen durchaus
positiv, da die Märkte für Heiz- und
Klimalösungen von den globalen Megatrends Energieeffizienz und Klimaschutz profitieren sollten.
VERTRIEBSWEG HANDELSVERTRETUNG
Handelsvertreter als externe Spezialisten für den Warenabsatz
Die schnelle technologische Entwicklung, die Umstrukturierung der Märkte und der intensive Wettbewerb in allen Branchen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen - auch im Vertrieb. Hinsichtlich des Kostendrucks
spricht viel für das Outsourcing des Vertriebs an externe Vertriebspartner. Eine Möglichkeit, Vertriebsfunktionen
auszugliedern, ist die Einschaltung von Handelsvertretungen.
Handelsvertreter sind externe Vertriebsspezialisten, die Geschäfte für ein anderes Unternehmen vermitteln oder sie in
dessen Namen abschließen. Gerade im
B2B-Bereich spielen sie eine große Rolle. Sie vermitteln Waren zwischen Un-
ternehmen auf allen Wirtschaftsstufen
und in nahezu allen Branchen. Der von
Handelsvertretungen in Deutschland
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22
wirtschaft 05/2015
vermittelte Warenumsatz beläuft sich
auf etwa 178 Mrd. Euro im Jahr.
Ein Plus im externen Vertrieb ist
die Vergütung. Handelsvertretungen
werden erfolgsabhängig - in der Regel
durch eine Provision, also einem bestimmten Prozentsatz vom vermittelten
Umsatz - vergütet. Damit entfällt für
die Unternehmen der gesamte Fixkostenblock.
Weitere Vorteile sind die konkreten
Leistungen, die Handelsvermittlungen
anbieten. Zur Kerntätigkeit, der reinen Vermittlung von Waren, kommen
vielfältige Dienstleistungen hinzu, z.B.
Beschaffung von Informationen, technische Beratung und Entwicklungsarbeiten,
Reklamationsbearbeitung,
Führung eines Auslieferungslagers und
vieles mehr.
Darüber hinaus ist die persönliche
Kundenbeziehung die größte Stärke
von Handelsvertretungen. Insbesondere bei beratungs- und erklärungsbedürftigen Produkten in der Investitionsgüter-, Hightech- und Zulieferindustrie
im B2B-Bereich liegt der Fokus auf dem
persönlichen Verkauf.
Ein Alleinstellungsmerkmal des selbständigen Vertriebs ist der umfassende
Marktüberblick durch mehrere Vertretungen (im Durchschnitt vertreten
Handelsvertretungen 4,6 Unternehmen). Durch ihre breite Aufstellung er-
halten Handelsvertreter Informationen
über die Konkurrenten und die Märkte
insgesamt. Im Gespräch erfahren sie,
welche Bedürfnisse Kunden und deren
Abnehmer haben. Dadurch können sie
ihren vertretenen Unternehmen Impulse und Anregungen aus der täglichen
Praxis geben.
Letztlich muss im Einzelfall entschieden werden, wie ein Unternehmen
seinen Vertrieb strukturiert. Verkaufsorganisationen - seien es unternehmensinterne oder externe Spezialisten
- müssen heute wesentlich mehr leisten, um zumindest die Ergebnisse der
Vergangenheit zu erreichen. Ein bedeutender Erfolgsfaktor ist nach wie
i
vor eine stabile vertrauensvolle Kundenbeziehung, und die muss oft über
Jahre hinweg aufgebaut und vor allem
gepflegt werden. Der menschliche Kontakt, das miteinander Umgehen, spielt
immer noch eine wichtige Rolle. Dazu
gehört auch Kontinuität.
Die Centralvereinigung Deutscher
Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V. ist der
Spitzenverband für Vertriebsunternehmen. Die Mitglieder sind selbständige
Unternehmer, die im Vertrieb auf der
B2B-Ebene tätig sind – und das in allen
Branchen.
mehr: www.cdh.de
Webinar Vertriebsweg Handelsvertretung
Unternehmen, die sich für den Vertriebsweg der Handelsvertretung interessieren, können sich am 26. Juni 2015, 11 Uhr, ausführlich in einem Webinar über
dieses Thema informieren. Das Webinar ist ein Online-Seminar, das sich Teilnehmer bequem über das Internet anschauen können. Es besteht die Möglichkeit, auch Fragen an den Referenten zu stellen. Die Teilnahme ist unentgeltlich.
Eine Kurzanleitung zur Webinarteilnahme gibt es unter: http://bit.ly/1NtMHh9.
@nmeldung:
https://attendee.gotowebinar.com/register/7536065156765449986
Grundsteuer B
in Werl
In der April-Ausgabe der wirtschaft berichteten wir auf Seite 20 über die Realsteuerhebesätze der Kommunen in der
Region. Leider unterlief uns dabei ein
Übertragungsfehler. Die Stadt Werl hat
nicht, wie ausgewiesen, einen Grundsteuer B-Hebesatz von 478, sondern
von 800 Punkten. Den gleichen Satz
gab es bereits ein Jahr zuvor (2014).
Werl bleibt damit in dieser Kategorie
einsamer Spitzenreiter.
Wir bitten, unseren Fehler zu entschuldigen. Die Redaktion
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wirtschaft 05/2015
23
POLITIK & PRAXIS
POTENZIALBERATUNG
„Schneller, kompetenter und professioneller“
Tim Weber ist zufrieden: „Wir sind schneller, kompetenter und professioneller geworden.“ Der geschäftsführende
Gesellschafter des Unternehmens SEMER Anlagen-Technik in Wickede hat sich für eine Potenzialberatung entschieden, die insbesondere kleine und mittlere Betriebe dabei unterstützt, betriebliche Abläufe zu optimieren.
Im November 2012 kaufte Tim Weber
das Unternehmen, das Schmierstoffe
und Dosiersysteme für die Minimalmengenschmierung herstellt. „Ich wollte den Betrieb fit für die Zukunft machen, deshalb habe ich mich für eine
Potenzialberatung entschieden“, so der
Diplomingenieur der Chemietechnik.
Tim Weber recherchierte und wusste:
„Wenn ich strukturelle Verbesserungen
erreichen möchte, ist diese Beratungsform die richtige.“
Die Potenzialberatung soll Unternehmen und Beschäftigte dabei unterstützen, Wettbewerbsfähigkeit und
Beschäftigung zukunftsorientiert zu sichern und auszubauen. Mit Hilfe einer
Stärken- und Schwächen-Analyse ermittelt der Berater einen Handlungsplan
zur Optimierung betrieblicher Abläufe
und begleitet erste Umsetzungsschritte.
Mit Unterstützung der IHK wurde der
Förderantrag gestellt, und Tim Weber
fand den passenden Berater. „Für mich
stand fest: Ich wollte keinen schnellen
Turn Around, sondern eine nachhaltige
Strategie. Deshalb brauchten wir den
Blick eines Externen.“ Im Mai 2014 ging
es los und schnell gab es erste Erkenntnisse.
Dazu gehörte, dass der Vertrieb des
Unternehmens, dessen Kerngeschäft in
Deutschland und dem angrenzenden
EU-Ausland liegt, aber auch Kunden in
Drittländern wie China, Thailand und
Mexiko beliefert, gestärkt werden musste. Außerdem sollten Mitarbeiter mit
Schulungen weiterqualifiziert, ein Qualitätsmanagement aufgebaut und das
Marketing verbessert werden.
„Für uns war die zentrale Frage, wie
wir diese Verbesserungen konkret gestalten können“, sagt Tim Weber. Insgesamt nahm die Potenzialberatung
Geschäftsführender
Gesellschafter
Tim Weber
acht verschiedene Gebiete des Unternehmens unter die Lupe: den Vertrieb,
Warenwirtschaft und Lager, Einkauf,
Arbeitsvorbereitung, Produktion, Buchhaltung, IT sowie Qualitäts- und Arbeitssicherung.
Zügig konnte der geschäftsführende Gesellschafter anschließend erste
Schritte realisieren. „Das haben wir zusammen mit den Mitarbeitern geschafft,
9. Private Equity-Konferenz NRW präsentiert
Finanzierungslösungen mit Venture Capital im Life Sciences-Bereich
Die Lebenswissenschaften weisen ein hohes Innovationspotential auf
und sind ein wichtiger Leitmarkt für Nordrhein-Westfalen. Hier werden
Lösungsansätze für globale Herausforderungen wie die Bekämpfung von
Epidemien, die Sicherung der weltweiten Ernährung oder der Schutz der
Artenvielfalt entwickelt. Doch trotz ihrer Eigenschaft als Innovationsund Wachstumsmotor leidet Life Sciences als Zukunftsbranche an einem
Mangel an Risikokapital, der ihr Potential beschränkt.
Dieses Thema greift die diesjährige Private Equity-Konferenz am
11. Mai 2015 auf, zu der die NRW.BANK gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) und dem
Private Equity Forum NRW e.V. nach Düsseldorf einlädt. Unter dem Titel
„Life Sciences – Wachstumsmotor in NRW“ werden hier Finanzierungsmöglichkeiten von Innovationen in diesem Markt vorgestellt. Schirmherr
der Veranstaltung ist NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin.
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31.03.15 15:00
wirtschaft 05/2015
die wir von Beginn an in diesen Prozess
eingebunden haben. Das hat sich positiv auf die Motivation des Teams ausgewirkt, so dass jeder seine eigenen Ideen
eingebracht hat“, so Weber.
Zu den zentralen Verbesserungen, die
in der SEMER Anlagen-Technik geschaffen wurden, zählen die Einstellung eines
neuen Vertriebsmitarbeiters, Verbesserung der Mitarbeiterqualifikationen, Sicherung der Kundenanforderungen, Re-
i
duktion des Arbeitsaufwands, Senkung
der Beschaffungskosten, Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit, Risikoreduzierung
bei Produktionsausfällen, Verbesserung
der Arbeitssicherheit und Lagersicherheit sowie Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems. In diesem Jahr wird
Weber noch die empfohlene Einführung
eines neuen Warenwirtschaftssystems
realisieren. Darüber hinaus haben Weber und seine 9 Mitarbeiter eine neue
Produktlinie auf den Markt gebracht.
„Wir haben schon nach zwei Monaten gemerkt, dass die Verbesserungen
viel bringen“, so Weber. „Wir sind
schneller geworden, haben Klarheit geschaffen und Risiken minimiert.“
Und noch eines freut den Unternehmer: „Die Zusammenarbeit mit der IHK
sowie der Bezirksregierung für die Bewilligung des Zuschusses war absolut
problemlos und unkompliziert.“ sil
Potenzialberatung
Eine Potenzialberatung umfasst die Analyse der Stärken und Schwächen des Unternehmens, die Entwicklung von Handlungszielen und Festlegung von Maßnahmen zur Verbesserung der Geschäftsprozesse sowie die Begleitung abgestimmter Umsetzungsschritte.
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Stückgüter bekannt. Aus einem großen
Pool von Standard-Systemen entwickeln
die Kundenberater die Wunsch-Anlage
des Kunden. Die Bandbreite auserlesener
Systemkomponenten bietet dabei eine
Vielzahl von Lösungswegen.
Die HaRo-Gruppe integriert logistische
individuelle Lösungen in die Produktions- und Lagerstätten verschiedenster
Branchen. Dabei geht es von der einfachen Streckenführung von A nach B bis
zu komplizierten Verzweigungen über
mehrere Etagen. Die in Serie gefertigten Komponenten werden an unserem
Standort in Rüthen geplant, konstruiert,
gefertigt, vormontiert und elektrisch in
Testbetrieb genommen. Erst nach einem
umfangreichen Ausgangs-Check erfolgt
die Auslieferung zur Kundenbaustelle. So
gewährleisten wir eine maximale Zuverlässigkeit und beanspruchen nur kurz die
kostbare Kundenzeit bei der Umstellung.
HaRo steht für einen ausgefeilten internen Materialfluss mit hohem Automatisierungsgrad. Bei weitreichenden
und umfassenden Produktionsplanungen
fungieren wir als Betriebsberater für logistische Abläufe und entsprechender
Anlagentechnik. Die Integration in die
vorhandenen Prozesse des Anwenders
bei minutiöser Zeitplanung für die Montage der Anlagen stehen dabei an erster
Stelle – zum messbaren Erfolg der Kunden. Durch die Förderanlagen von HaRo
haben sich unzählige Produktionsbetriebe, vornehmlich im Mittelstand, mit
modernster Logistik einen erheblichen
Marktvorsprung verschafft. Zudem wird
auch das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter
optimiert und durch Ergonomie-Elemen-
te humanisiert.
Unsere Module unterliegen streng geregelten Qualitätsprozessen und werden
ausschließlich im heimischen Sauerland
hergestellt. Die Systeme lassen sich jederzeit umstellen, neu anordnen oder
erweitern.
HaRo-Anlagen transportieren Fördergüter in allen Ausführungen. Steuerungen regeln komplexe Abläufe und
perfektionieren Transportstrecken, Zwischenpuffer und Verteilaufgaben.
HaRo
Anlagen- und Fördertechnik GmbH
Industriestraße Möhnetal 30
D-59602 Rüthen
Tel.: +49 2952/817-0
Fax: +49 2952/817-30
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Das HaRo-Programm
• Automatisierte Förderanlagen
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it den Grundbausteinen Rollenbahn, Kettenförderer und Gurtförderer
• Transfer-Shuttle und Verteilsysteme
• Vertikalförderer bis 5 to Nutzlast und Hubtische
• Elektrische Ablauf-Steuerungen
• Schlüsselfertige Standortmontage
Die HaRo-Vorteile
Geschäftsführer Christoph Hackländer
26
•K
ompetente und weitreichende Betriebsberatung mit über 50 jähriger Erfahrung
• Hohe Produktreife der Standard-Module
• Robuste Ausführungen Made in Germany
• Kurze Reaktionszeiten
• Absolute Termintreue
wirtschaft 05/2015
„Die Grande Nation Deutschlands starker Partner“
Der französische Nachbar ist für deutsche Unternehmen von zentraler Bedeutung. Seit 1975 werden in kein anderes Land mehr deutsche Exporte geliefert als in die sechstgrößte Wirtschaftsnation der Erde. Im Interview spricht
Jörn Bousselmi, Hauptgeschäftsführer der AHK Frankreich, über die deutsch-französischen Beziehungen und die
wirtschaftliche Lage des Landes.
Seit 60 Jahren ist die AHK Frankreich
vor Ort. Sehen Sie in der wirtschaftlichen
Zusammenarbeit einen Schlüssel für die
heutigen guten deutsch-französischen
Beziehungen?
Bousselmi: Die Wirtschaft geht häufig voran und bereitet so den Boden für
eine intensive, politische Zusammenarbeit. Es gibt wohl keine zwei weiteren Länder, die so eng wirtschaftlich
und politisch verbunden sind. Beide
Staaten sind gegenseitig ihre bedeutendsten Handelspartner, deutsche
Unternehmen sind die wichtigsten europäischen Investoren in Frankreich.
Wie eng die Kooperationen und Verbindungen sind, unterstreicht auch der
deutsch-französische Wirtschaftspreis,
den die AHK in ihrem Jubiläumsjahr
im Dezember 2015 zum dritten Mal
verleiht.
Frankreich leidet unter hoher Arbeitslosigkeit, wirtschaftlichem Stillstand und
einem hohen Haushaltsdefizit. Ist auf
den Partner Frankreich zukünftig noch
Verlass?
Ja, absolut! Frankreich leidet aktuell
unter den gleichen Problemen wie andere europäische Länder auch. Aber es
gibt keinen Stillstand. Frankreich befindet sich vielmehr in einer intensiven
Phase der Umstrukturierung, in der die
Rahmenbedingungen für die künftige
Wettbewerbsfähigkeit gesetzt werden.
Natürlich sind aus diesen langfristig
wirkenden Reformansätzen keine kurzfristig beobachtbaren Ergebnisse zu erwarten. Ich bin aber zuversichtlich, dass
Frankreich und seine Partner von diesen
Entwicklungen profitieren werden.
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Jörn
Bousselmi
Fotoquelle: Jörn Bousselmi
POLITIK & PRAXIS
Das größte Potenzial sehe ich in der Digitalisierung ganzer Industriebereiche.
Aber auch die Umwelt- und Medizintechnologien sowie der Wasser- und
Abwasserbereich werden weiter an Bedeutung gewinnen. Insbesondere das
großangelegte französische Energieund Energieeffizienzprogramm bietet
gute Chancen für deutsche Unternehmen. Daneben gibt es natürlich weiterhin die Sektoren Automobil, Luftfahrttechnik, Chemie und Maschinenbau,
in denen Deutschland traditionell stark
ist.
In Paris-Saclay soll nach dem Vorbild
des Silicon Valleys eine der weltweit
größten Forschungs- und Entwicklungslandschaften entstehen. Wie sehen Sie
die Chancen deutscher Unternehmen
daran mitzuwirken?
Die Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich
ist mit über 25 Prozent so hoch, dass
schon von der „Génération précaire“
die Rede ist. Könnte das deutsche duale Berufsausbildungssystem als Vorbild
dienen?
Frankreich setzt stark auf Forschung
und Entwicklung, auf Innovation im
Hightech-, IT-, Kommunikations- und
Umweltbereich. Das sind die Grundlagen für Paris-Saclay, wo 19 Forschungsund Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten. Wir als Kammer beobachten
den Prozess sehr genau und analysieren, wie die Bedarfe sind und wer bereits vor Ort ist. Deutsches Know-how
wird sehr geschätzt, weshalb wir gute
Chancen sehen, dass sich deutsche Unternehmen im europäischen und weltweiten Wettbewerb beweisen werden.
Welche weiteren Sektoren haben aus Ihrer Sicht das größte Potenzial?
Es dient als Inspiration, gerade jetzt,
denn Frankreich reformiert seine gesamte Berufsausbildung. Wir als AHK
unterstützten das zum Beispiel mit dem
zweiten deutsch-französischen Berufsausbildungstag im April: Wir fragten
ab, wie Angebot und Nachfrage sind
und was die Unternehmen und die Politik erwarten und beitragen wollen.
Außerdem haben wir ein Programm ins
Leben gerufen, bei dem Geisteswissenschaftler ein Jahr lang eine Wirtschaftsausbildung erhalten. 90 Prozent werden
anschließend direkt übernommen.
reich ist ein lohnender Investitions- und
Exportmarkt, weil...“
... das Land der größte Absatzmarkt für
Deutschland ist, mit positiven Aussichten in der Bevölkerungsentwicklung,
gut ausgebildeten Arbeitskräften, hoher
Innovationskraft und einer hervorragenden Zuliefer- und Infrastruktur.
Beenden Sie bitte folgenden Satz: „Frank-
Weitere Informationen zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern finden Sie unter www.ahk.de. Ihre
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wirtschaft 05/2015
UMWELTVERBANDSKLAGEN
Das richtige Maß finden
Das Klagerecht für Umweltverbände
erhitzt seit Jahren die Gemüter. Genehmigungsverfahren für große Infrastrukturvorhaben und Industrieinvestitionen werden zunehmend durch
Verbandsklagen verzögert oder komplett verhindert. Nach Auffassung der
Europäischen Union soll die Einhaltung
umweltschützender Vorschriften in
Deutschland künftig noch umfassender
eingefordert werden können, als dies
bisher der Fall ist.
Unterschiedliches Verständnis
von Klagerechten in Europa
In Europa wird jedem Einzelnen ein
weiter Zugang zu den Gerichten gewährt, wenn es um den Schutz der
Umwelt geht. Ohne den Nachweis einer eigenen Betroffenheit kann jeder
Klage erheben und beanstanden, dass
Umweltvorschriften missachtet worden
seien. In Deutschland dagegen existiert
traditionell ein Verwaltungsprozessrecht, das nur den direkt Betroffenen
ein Klagerecht gibt, den Gerichten
dann aber eine umfassende Prüfung
der Rechtmäßigkeit der Verwaltungsentscheidung auferlegt. Deshalb fällt
es dem deutschen Gesetzgeber grund-
sätzlich schwer, Klagemöglichkeiten
unabhängig von einer Betroffenheit zu
gewähren und damit die europäischen
Vorgaben ordnungsgemäß umzusetzen.
Umweltrecht
vollzugsfähiger machen
Erweiterte Klagemöglichkeiten haben
eine wirtschaftspolitische Dimension,
denn die Klagen von Umweltverbänden haben oft gute Erfolgsaussichten.
Zahlreiche Infrastrukturplanungen sind
in den letzten Jahren vor allem an den
unklaren Anforderungen des Naturschutzrechts gescheitert. Aus Sicht der
Wirtschaft ist es deshalb besonders
wichtig, dass die Politik bei der jetzt
anstehenden Anpassung des deutschen
Rechts den jeweils berechtigten Interessen – Einhaltung der Umweltschutzanforderungen und zügige Realisierung
von Vorhaben – ausgewogen Rechnung
trägt. Nur das Verbandsklagerecht zu
erweitern, wird dieser Aufgabe nicht
gerecht. Erforderlich ist eine grundsätzliche Debatte über die bessere Vollzugsfähigkeit von Umweltrecht, Professionalität bei den Genehmigungsbehörden
und eine Fokussierung der gerichtlichen Kontrolle.
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30
wirtschaft 05/2015
Aus der Landeshauptstadt
TVgG: Befürchtungen bestätigt
Als Folge der Kritik aus Unternehmen
und Verwaltung hat die Landesregierung die Evaluation des Tariftreueund Vergabegesetzes NRW vorgezogen. Die Ergebnisse bestätigen die
zentralen Kritikpunkte.
Die Kritik gilt vor allem fünf Punkten:
1. Geringer Zielbeitrag: Sowohl Unternehmen als auch Vergabestellen bezweifeln, dass das TVgG das geeignete
Instrument zur Durchsetzung der Nachhaltigkeitsaspekte ist, da es keinen Einfluss auf das Leistungsverzeichnis hat.
So geben 72 Prozent der Unternehmen
an, dass das Gesetz nicht zum Absatz
innovativer, umweltfreundlicher Produkte beiträgt.
2. Zunehmende Bürokratie: Für etwa
die Hälfte der Vergabestellen (45 Prozent) ist der Anstieg des Verwaltungsaufwands durch das TVgG hoch bzw.
sehr hoch. Aus Sicht der Unternehmen
(23 Prozent hoch/sehr hoch) ist der
Anstieg nicht ganz so hoch. Allerdings
sind nur Unternehmen befragt worden,
die sich weiterhin an Ausschreibungen
beteiligen, die also einen Weg zur Bewältigung des zusätzlichen Aufwandes
gefunden haben. Die schweigende
Mehrheit verabschiedet sich aus dem
öffentlichen Auftragswesen.
3. Hohe Komplexität: 72 Prozent der
Vergabestellen berichten von Umsetzungsschwierigkeiten. Häufig sehen
sie sich nicht in der Lage, die Angaben der Unternehmen überhaupt zu
bewerten. 90 Prozent der Vergabestellen fehlt es nach eigenen Angaben
an dem notwendigen Know-how zur
Überprüfung der Einzelnachweise.
Seitens der Unternehmen werden die
Umsetzungsschwierigkeiten als nicht
so gravierend bewertet. In vielen
Branchen sind die Unternehmen auf
öffentliche Auftraggeber angewiesen
und entscheiden sich im Zweifel für
eine pragmatische Vorgehensweise.
Außerdem liegt das Risiko, dass eine
Vergabe aufgehoben wird, letztlich bei
den Vergabestellen.
4. Sinkende Beteiligung, steigende
Vergabepreise: 28 Prozent der Vergabestellen berichten von einer rückläufigen Zahl eingegangener Angebote.
Betroffen sind vor allem freihändige
Vergaben und beschränkte Ausschreibungen. Nur jede fünfte Vergabestelle
erkennt einen positiven Beitrag des
TVgGs zur Förderung und Unterstützung eines fairen Wettbewerbs. Unter
Wettbewerbsgesichtspunkten wäre in
der Evaluation eine detailliertere Untersuchung hinsichtlich der Gewerke
und Branchen wünschenswert gewesen.
5. Keine einheitliche Präqualifizierung:
82 Prozent der Unternehmen sehen in
einer Präqualifizierung eine sinnvolle
Möglichkeit, ihren Aufwand zu reduzieren. Allerdings fehlt es weiter an einer
einheitlichen Anerkennung der Präqualifizierung. Die Landesregierung ist gefordert, den Vorrang der Präqualifizierung
weiter voranzutreiben.
Insgesamt geht das TVgG an der Lebenswirklichkeit von Vergabestellen und
Unternehmen vorbei. Mit einer Novellierung dieses Gesetzes alleine ist niemand geholfen. Auf europäischer und
bundesrechtlicher Ebene werden derzeit
Reformen des Vergaberechts vorbereitet.
Dem Evaluationsbericht folgend, sollten
zunächst die anstehenden Reformen der
EU-Vergaberichtlinie und deren Umsetzung abgewartet werden. Bis dahin wäre
es sinnvoll, das TVgG ganz oder in seinen kritischen Teilen auszusetzen oder
Vereinfachungen zu ermöglichen.
Solange es nicht zum Beispiel mit dem
Mindestlohngesetz, dem Energieeffizienzgesetz oder dem Frauenförderungsgesetz abgestimmt wird, erzeugt das TVgG
Rechtsunsicherheit und Mehraufwand.
Entsprechend wird die Kritik seitens der
Unternehmen nicht abreißen. Die Aufrechterhaltung eines eigenen vergabespezifischen Mindestlohns, der 12 Cent
vom bundeseinheitlichen Mindestlohn
abweicht, ist nicht zu rechtfertigen.
Klimaschutz und Arbeitsplätze
Das Eckpunktepapier „Klimaschutzbeitrag der Stromwirtschaft“ vom Bundeswirtschaftsministerium ist aus Sicht von
IHK NRW kontraproduktiv. „Wir teilen
die Sorge der Landesregierung um zehntausende Arbeitsplätze in der Region“,
sagt Stefan Schreiber, IHK-Federführer
Energie und Klimaschutz. Daneben
seien auch negative Auswirkungen auf
wirtschaft 05/2015
Versorgungssicherheit und Stromkosten
zu befürchten. „Bei Umsetzung der
Pläne würde der Energie- und Industriestandort NRW erheblichen Schaden
nehmen.“
Nach dem Eckpunktepapier aus dem
Gabriel-Ministerium sollen Kraftwerke,
die älter als 20 Jahre sind und deren CO2Ausstoss oberhalb einer gewissen Gren-
ze liegt, eine zusätzliche Klima-Abgabe
leisten. Eine positive Wirkung auf das
Klima sei zweifelhaft. Denn als Folge des
europäischen Emissionshandels werde
das, was wir in Deutschland durch Stilllegungen einsparen, in anderen Ländern
emittiert. Der richtige Ansatz besteht für
IHK NRW deshalb in internationalen Klimaschutzanstrengungen.
31
POLITIK & PRAXIS
Aus Berlin und Brüssel
Berufskraftfahrer brauchen EU-weit gültigen Weiterbildungsnachweis
Brüssel. Eine EU-weite Lösung für die
vorgeschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK. Grenzgänger sollten einen Qualifizierungsnachweis beantragen können, der dann
in jedem EU-Land anerkannt wird.
Bislang müssen Fahrer mit ausländischem Führerschein, die bei einem
deutschen Arbeitgeber angestellt sind
und in Deutschland die Weiterbildung
absolviert haben, damit rechnen, dass
diese im EU-Ausland nicht anerkannt
wird. Vor allem für Fahrer, die regelmäßig im Grenzverkehr unterwegs sind,
führt diese Regelung zu Problemen.
Den Fahrern drohen ohne den für das
spezielle Land richtigen Nachweis hohe
Bußgelder. Derzeit sind doppelte Schulungen erforderlich.
© Thinkstock by Getty Images
Ansprechpartner:
[email protected]
Eine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK.
Erbschaftsteuer-Gutachten: Verschonung großer Betriebe möglich
Berlin. Das Bundesverfassungsgerichtsurteil von Dezember 2014 lässt es zu,
auch große Familienunternehmen ohne
Rückgriff auf das private Vermögen von
der Erbschaftsteuer zu verschonen. Zu
diesem Ergebnis kommt ein aktuelles
Gutachten des Steuerrechtlers Karl-Georg Loritz. Der Inhaber des Lehrstuhls
für Bürgerliches Recht, Arbeits- und
Steuerrecht an der Universität Bayreuth
hatte im Auftrag von DIHK und BDI die
gesetzgeberischen Entscheidungsspiel-
räume untersucht, auch große Unternehmen in die Verschonungsregelungen
im Erbschaftsteuergesetz einzubeziehen. „Das Gutachten bestätigt, dass
unser Vorschlag ein praxisgerechter und
zugleich verfassungsfester Weg ist“,
betont DIHK-Präsident Eric Schweitzer.
Kriterien wie die Übertragung innerhalb
der Familie, starke gesellschaftsvertragliche Bindungen und die persönliche
Haftung der Erben seien geeignet, das
Bedürfnis einer Verschonung von der
Erbschaftsteuer nachzuweisen. „Ich
empfehle Herrn Schäuble deshalb,
unser Modell zu übernehmen“, so
Schweitzers Appell. „Es stellt sicher,
dass unsere weltweit einmalige Unternehmenslandschaft, die gerade in Krisenzeiten die Arbeitsplätze gesichert
hat, in der nächsten Generation erhalten bleibt.“
Ansprechpartnerin:
[email protected]
Zuwanderung: DIHK und ZDH verabschieden Berliner Erklärung
Berlin. Die deutsche Wirtschaft bekennt sich zur Zuwanderung. Was
aber notwendig wäre, um die Betriebe bei ihrem Engagement für die
erfolgreiche Integration ausländischer
Mitbürger zu unterstützen, haben
der Deutsche Industrie- und Handels32
kammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks
(ZDH) in einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Die
Liste umfasst Punkte wie eine bessere
Förderung von Deutschkursen, administrative Erleichterungen bei der Inte-
gration in den Arbeitsmarkt, beschleunigte Asylverfahren und den Ausbau
von Willkommens- und Begleitstrukturen.
Ansprechpartnerin:
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wirtschaft 05/2015
Verlags-Spezial
Personalmanagement
Personalberatung
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Zeitarbeit
Personalmanagement was ist das eigentlich?
Der wichtigste Faktor eines jeden Unternehmens sind die Menschen - betriebswirtschaftlich ausgedrückt „das
Personal“. Um die richtigen Mitarbeiter zu finden, weiter zu entwickeln
und sie zu motivieren, sich mit dem
Unternehmen zu identifizieren und
sich somit dauerhaft dort wohl zu fühlen, spricht man gerne vom Personalmanagement. Aber was genau ist das
eigentlich? Schaut man mal bei Wikipedia nach, findet man folgende eher
wissenschaftliche Erklärung:
„Personalmanagement bezeichnet den
Bereich der Betriebswirtschaft, der sich
mit dem Produktionsfaktor Arbeit und
mit dem Personal auseinandersetzt.
Das Personalwesen ist eine in allen
Organisationen vorhandene Funktion,
deren Kernaufgaben die Bereitstellung
und der zielorientierte Personaleinsatz sind. Modernes Personalmanagement zielt auf nachhaltigen Erfolg ab.
Nachhaltiger Erfolg bedeutet für die
Personalabteilung der Zukunft Werterhaltung und Wertschöpfung auf lange
Sicht. Um Unternehmensziele zu erreichen, bedarf es zielorientierter Maßnahmen und Ressourcenplanung im
Personalbereich und einer geeigneten
Unternehmenskultur.“ (Quelle: Wikipedia)
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Wie entsteht nachhaltiger Erfolg?
Nachhaltigkeit kann nur durch Langfristigkeit entstehen. Diese wiederum
folgert im Personalbereich nur aus Zufriedenheit. Ein zufriedener Mitarbeiter
identifiziert sich mit seinem Unternehmen, dessen Zielen und prägt somit die
Unternehmenskultur. Eine gute Unternehmenskultur wirkt ansteckend - intern wie extern. Sie spricht sich herum
und führt zu dem neudeutschen Begriff
„Employer Branding“ (dt. Arbeitgebermarkenbildung). Unternehmen mit einem guten Employer Branding tun sich
leichter, neue Mitarbeiter zu gewinnen
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Das Miteinander prägt die Kultur
Die Bedeutung der sozialen Kompetenz von Mitarbeitern wird häufig unterschätzt. Viele Personalentscheider
orientieren sich nach wie vor bei der
Auswahl ihrer Mitarbeiter an Zeugnissen, Ausbildung und Fachwissen.
Dabei spielt die sog. „Chemie“ eine
wesentlich größere Rolle. Insbesondere bei Führungskräften hängt der
berufliche Erfolg zu ca. 80 % von der
beruflich-sozialen Kompetenz ab. Um
diese realistisch zu bewerten, braucht
man strukturierte Interviewtechniken.
Auch gibt hier die Eignungsdiagnostik
Sicherheit, sofern sie wissenschaftlich
fundiert ist. (z. B. www.bpm-analyse.
de). Gutes Personalmanagement zielt
immer auf den Unternehmenserfolg als
Summe der Teamleistungen ab.
Wie findet man die Richtigen?
„Ist doch ganz einfach - Anzeige online
stellen und fertig.“ Wer eine hohe Bekanntheit an einem attraktiven Standort hat, mag damit erfolgreich sein. Was
aber, wenn mein Unternehmen eher zu
den sogenannten Hidden Champions
gehört und in seiner Marktnische führend, aber außerhalb recht wenig bekannt ist? Oder wenn für Einsatzbereiche weit abseits des Standortes gesucht
wird? Ein südwestfälischer Mittelständler, der für Schleswig-Holstein einen
Außendienstler sucht und dort wenig
bekannt ist, kann sich schwer tun.
In einigen Regionen wie auch hier
in Südwestfalen gibt es verschiedene,
teils onlinegestützte Portale, in denen
sich wechselinteressierte Fach- und
Führungskräfte teils offen, teils anonymisiert mit ihren Profilen präsentieren
und mit suchenden Unternehmen in
Kontakt treten können. So kann individuell und diskret ein Abgleich von
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men werden. Darüber hinaus gibt es
die Möglichkeit, über gezielte Direktansprache die passenden Kandidaten zu
finden. Hierbei empfiehlt sich vor den
o. g. Hintergründen eine professionelle
Begleitung. Die Kosten hierfür relativieren sich oft vor dem Hintergrund der
Ressourcenschonung im eigenen Haus,
da das komplette Bewerbermanagement entfällt.
Personalmanagement als Unternehmensprozess
Ähnlich wie andere Prozesse wie z. B.
das Qualitätsmanagement sollte auch
das Personalmanagement als solcher
definiert und gesteuert werden.
Dies beginnt bei der Suche mit der
Erstellung eines detaillierten Anforderungsprofils, welches auch die o. g.
weichen Faktoren beinhaltet. Bei der
Auswahl gilt es, Eignungs- und Anforderungsprofil sorgfältig in strukturierten Interviews und auch mittels
Eignungsdiagnostik abzugleichen. Ein
ehrliches
Stärken-/Schwächenprofil
hilft, rechtzeitig zu erkennen, wo gezielt mit qualifizierten Entwicklungsmaßnahmen unterstützt werden kann.
Zielvereinbarungen sind ein bewährtes Instrument der kooperativen
Führung. Diese sollten aus den Unternehmenszielen abgeleitet und in abgestimmter, nachvollziehbarer Weise auf
die Abteilungen und einzelnen Mitarbeiter heruntergebrochen werden. Das
macht erstmalig zwar Arbeit, lohnt sich
aber und macht die Gespräche effizienter.
Mindestens einmal pro Jahr sollte sich
der Vorgesetzte ausreichend Zeit für
ein Mitarbeitergespräch nehmen. Auch
hier sind eine Strukturierung durch einen Gesprächsleitfaden sowie eine gute
Vorbereitung beider Gesprächspartner
hilfreich. Jeder Mitarbeiter - ob Fachoder Führungskraft - ist empfänglich
für ein offenes Gespräch mit Lob, Kritik
und Angeboten für Entwicklungsmaßnahmen und Perspektiven. Und auch
der Vorgesetzte sollte für sich ein Feedback des Mitarbeiters erbitten. Denn
insbesondere Führungskräfte sollten
vorleben, dass sie sich im Sinne der
Nachhaltigkeit für das Unternehmen
weiter entwickeln.
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Das Firmenporträt
„Wir möchten eben, dass
die Guten hier in Südwestfalen bleiben.“
HellwegManager GmbH
Unsere Region hat viel zu bieten, auch
und vor allem, was berufliche Perspektiven betrifft. Es gibt in Südwestfalen
hunderte mittelständische Unternehmen,
die in ihrem Marktsegment führend und
weltweit bekannt sind, aber außerhalb
des Marktes oft nicht von „Meschede bis
Brilon“. Auf der anderen Seite haben wir
viele Kontakte zu Fach- und Führungskräften, die sich beruflich gerne innerhalb unserer Region verändern möchten,
wenn sich interessante Perspektiven bieten. Wir vom HellwegManager haben es
uns zur Aufgabe gemacht, beides zusammen zu bringen und somit einen aktiven
Beitrag zur Fachkräftesicherung in Südwestfalen zu leisten.
Nachfolgend haben wir Beispiele aktueller Kandidatenprofile verschiedener
Funktionsbereiche aufgeführt, die an
neuen Perspektiven interessiert sind. Alle
Kandidaten sind uns aus persönlichen
Gesprächen bekannt und die kompletten
Unterlagen liegen vor.
Produktion/Technik:
Kurzprofil 130-128-01: Techniker Metall-/Automatisierung - fundierte Erfahrungen in Metallbearbeitung
Staatl. geprüfter Techniker, Ende 30, gelernter Werkzeugmacher, Zusatzqualifikationen in Steuerungstechnik und CNC,
langjährige Erfahrungen in Metall-/Montagetechnik und Automation
Rührwerk, Metalltechnik
Kurzprofil Nr. 130-215-01: Geschäftsfeldleiter – international erfahrener Vertriebsprofi Automotive
Dipl.-Ing. Maschinenbau, langjährige
Erfahrungen bei führendem Automobilzulieferer als Entwickler und im Vertrieb
Kaufm./Personal:
Kurzprofil 131-023-02: Erfahrene Finanzbuchhalterin mit Controlling-Expertise
Diplom-Betriebswirtin (BA), gelernte Industriekauffrau und staatl. geprüfte Wirtschaftsassistentin; langjährige Erfahrung
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Kurzprofil 131-128-01: Maschinenbautechniker/Konstrukteur
Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau
Staatl. geprüfter Techniker, Fachrichtung
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Konstrukteur im Maschinen-/Sondermaschinen-/Vorrichtungsbau
Kurzprofil 150-202-01: Erfahrener Personalreferent aus dem Kreis Soest
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Kurzprofil 121-207-01: Technischer Projekt- und Key Account Manager
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Kurzprofil 130-313-02: Geschäftsbereichsleiter – Experte für Restrukturierung und Lean Management
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wirtschaft 05/2015
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IHK NEWS & SERVICE
SPURWECHSEL – KARRIERE ANDERS DENKEN
Studienausstieg als Chance
Wenn sich erst im Hörsaal herausstellt, dass das begehrte Studium nicht den Vorstellungen entspricht, dann bedeutet das nicht das Ende der beruflichen Zukunft. Ein Studienausstieg kann auch die Chance sein, die eigene Karriere auf anderem Weg zu starten. Mit der neuen Initiative „Spurwechsel – Karriere anders denken“ unterstützen
Agentur für Arbeit Meschede-Soest, Handwerkskammer Südwestfalen und IHK Arnsberg Studienaussteiger dabei,
die passende Alternative zum Studium zu finden.
Studienausstieg ist keine Seltenheit:
In Deutschland verlässt mehr als jeder
vierte Bachelorstudierende die Hochschulen ohne Abschluss. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Zentrum für
Hochschul- und Wissenschaftsforschung
(DZHW) in einer aktuellen Studie. Demnach brechen an Universitäten 33 Prozent
ihr Studium ab; an den Fachhochschulen
sind es 23 Prozent. Besonders hoch sind
die Abbruchquoten in den Fächern Mathematik und Ingenieurwissenschaften.
In diesen Zahlen sind die Studienfachund Hochschulwechsler nicht enthalten.
Die Gründe für den Studienausstieg sind
vielfältig. So reicht die Spannbreite bei
den Ingenieurwissenschaften von Leistungsproblemen, finanziellen Problemen,
mangelnder Motivation bis zum Wunsch
nach beruflicher Neuorientierung.
So verschieden die Gründe für einen
Studienausstieg auch sein mögen, er bedeutet auch eine neue Chance. „Wir wollen niemanden zurücklassen“, betonte
Oliver Schmale, Vorsitzender der Agentur
für Arbeit Meschede-Soest.
Fakt ist: Die beruflichen Chancen, die
sich gerade im Hochsauerland in vielen
Berufen und Branchen bieten, können
Studienzweifler für sich nutzen. Sie sind
den Unternehmen der Region ausgezent der Schulabsolventen in ein Studisprochen willkommen, denn durch die
um. Beruflicher Erfolg ist in der geselldemografische Entwicklung wird es im
schaftlichen Wahrnehmung noch immer
Hochsauerland absehbar zu einem erhebeng mit einem Hochschulabschluss verlichen Fachkräftebedarf kommen. Dabei
knüpft. Dabei ist diese Annahme falsch:
profitieren die Betriebe gleich mehrfach
„Auf jeden fehlenden Akademiker komvon Studienaussteigern: Sie gewinnen
men rund zehn fehlende Facharbeiter.
neue Fachkräfte, und diese bringen neue
Daher kann nicht jeder Akademiker
Erfahrungen
zwangsläufig eine Fühund
Kernrungsposition
besetzen“,
betonte Klaus Bourdick,
kompetenzen
„Spurwechsler profitieren
IHK-Geschäftsbereichsleiter
mit. „Studivon dem gebündelten KnowBerufsbildung.
enabbrecher
how dieses Netzwerkes“.
Die
Initiative
„Spursind für Betriebe
sehr
wechsel – Karriere anders
Sebastian Rocholl
interessant,
denken“ ermöglicht geweil
diese
meinsam mit den Studieüber eine hohe schulische Qualifikation
nabbrechern, Anschlussperspektiven zu
verfügen und nach einer erfolgreichen
entwickeln. Dies kann ein StudienfachUmorientierung genau wissen, was sie
oder Hochschulwechsel, aber auch eine
wollen. Karriere kann man auch ohne
Ausbildungs- oder Arbeitsaufnahme
Studium machen“, sagte Meinolf Niesein. Beim Spurwechsel in eine betrieblimand, Hauptgeschäftsführer der Handche Ausbildung vermitteln Arbeitsagenwerkskammer Südwestfalen. Gleichzeitur und Kammern individuell passende
Ausbildungsberufe und zeigen damit die
tig ist den Unternehmen bewusst, dass
vorhandenen regionalen Karrierepersdie Attraktivität der Region über die beruflichen Perspektiven entschieden wird.
pektiven im Sauerland auf.
So kann es für beide Seiten eine „Win„Spurwechsler profitieren von dem
win-Situation“ werden.
gebündelten Know-how dieses NetzDerzeit streben in der Region 50 Prowerkes und finden schnell Zugang zu
den Dienstleistungen und damit den
richtigen Kontakt zu den passenden
Unternehmen“, so Sebastian Rocholl,
IHK-Azubi-Finder, der gemeinsam mit
Uli Haselhoff (Agentur für Arbeit) und
Verena Kurth (Handwerkskammer) den
Studienabbrechern als Ansprechpartner
zur Seite steht.
kont@kt Sebastian Rocholl
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Das Team vom Projekt Spurwechsel unterstützt Studienaussteiger.
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wirtschaft 05/2015
WIRTSCHAFTSFORUM
„Jede Nachfolge ist ein Einzelfall“
„2 Generationen – 3 Welten“: Unter diesem Titel haben die Wirtschaftsjunioren Arnsberg in Zusammenarbeit mit
dem Industrie- und Handelsclub Hellweg-Sauerland (IHC) und der IHK zum diesjährigen Wirtschaftsforum eingeladen, das sie in einem neuen Format präsentierten. In einer Diskussionsrunde sprachen auf dem Podium Unternehmer mit Gastreferentin Stefanie Zunft über das Thema Nachfolge, das alle Junior- und Seniorchefs bewegt.
„Wir sind Unternehmer, die in Generationen planen, und nicht wie Manager
nur bis zur nächsten Bonuszahlung“,
sagte Yvonne Dallmer, Sprecherin der
Wirtschaftsjunioren, zu Beginn der Veranstaltung und brachte damit zum Ausdruck: Insbesondere in inhabergeführten mittelständischen Unternehmen ist
die Frage nach der Unternehmensnachfolge ein zentraler Aspekt. Und ein Thema, das nicht frei von Emotionen ist.
Immerhin verbinden sich darin Betrieb
und Familie. „Wir pflegen in unserer
Familie ein gutes Verhältnis, sodass wir
auch in Zukunft gerne Weihnachten zusammen feiern“, sagte die Juniorchefin
der Dallmer GmbH & Co. KG Sanitärtechnik in Arnsberg.
Dass ein gutes Verhältnis in der Familie und eine vertrauensvolle Zusam-
menarbeit im Betrieb nicht selbstverständlich sind, das weiß Stefanie Zunft.
Die Diplom-Pädagogin mit Schwerpunkt Personalentwicklung coacht seit
18 Jahren als selbstständige Trainerin
Unternehmer. „Jede Nachfolge ist ein
Einzelfall“, sagte sie. Das fange schon
beim Auslöser für die Nachfolge an: Ist
diese reaktiv, weil der Seniorchef zum
Beispiel erkrankt ist oder der Banker
eine Weiterentwicklung des Betriebs sehen will? Oder ist der Wechsel proaktiv
motiviert, weil der oder die Nachfolger/
-in Verantwortung übernehmen und die
Firma mitgestalten will?
Was in jedem Fall aber bleibt, betonte Zunft, das ist die Herausforderung,
dass die eine Seite das Loslassen und
die andere Seite das Annehmen lernen
muss. Nicht selten seien die Rahmen-
bedingungen nur scheinbar geklärt.
Zunft berichtete aus ihrer Erfahrung
als Coach, wie Seniorchefs sich noch
immer im operativen Geschäft einmischen, obwohl der Nachwuchs längst
das Ruder übernommen hat - angefangen von Hinweisen zur korrekten
Beleuchtung eines Messestandes über
Anweisungen für Lieferanten bis hin
zur Führung von Mitarbeitern. Die
Juniorchefs wiederum stehen vor der
Mammutaufgabe, den Familienbetrieb
verantwortungsvoll in die Zukunft zu
führen und sich gleichzeitig gegenüber
den Eltern zu behaupten, ohne dass
das familiäre Verhältnis leidet.
In diese Situation spielen für alle
Beteiligten viele wichtige Faktoren hinein: das eigene Selbstverständnis, die
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wirtschaft 05/2015
37
IHK NEWS & SERVICE
Dr. Ilona Lange, Severin Schulte, Elisabeth Appelhans, Sebastian Severin Schulte, Stefanie Zunft, Dr. Michael Schulte Strathaus, Yvonne
Dallmer, Ralf Kersting (v. li.).
tungen oder die Zuweisung von Rollen
und Funktionen. Es geht darum, das
eigene Leben, bisher Erreichtes und die
eigene Bereitschaft zu überprüfen, Perspektiven und Ziele (auch für den Ruhestand) zu entwickeln und dies alles
auszubalancieren. Zunft setzt dabei auf
das LIST-Modell: L für Lage klären, I für
Initiative entwickeln, S für Strukturen
(fein-)justieren, T für Testungen – auch
bei Gegenwind – durchhalten. „So können Sie gemeinsam Erfolge feiern“, sagte die Diplom-Pädagogin.
Welche unterschiedlichen Wege Unternehmer bei der Nachfolgeregelung
beschritten haben, zeigte sich in der anschließenden Diskussionsrunde, die Stefanie Zunft moderierte. Auf dem Podium
saßen neben IHK-Präsident Ralf Kersting
(geschäftsführender Gesellschafter der
Olsberg GmbH), Dr. Michael Schulte
Strathaus (Geschäftsführer der Schulte
Strathaus GmbH in Werl) sowie Severin
Schulte (Seniorchef der Severin Holding
GmbH & Co. KG) und sein Sohn und
Juniorchef Sebastian Severin Schulte.
Letzterem war früh klar, dass er unternehmerisch tätig sein wollte. Er und seine Schwestern, die nicht operativ tätig
sind, wurden schon früh an das elterliche Unternehmen herangeführt. Eine
bewusste Entscheidung des Vaters, der
38
es bei seiner eigenen Nachfolge ganz
anders erlebt hatte: In wenigen Tagen
musste er damals eine Entscheidung
treffen und wusste nur wenig über den
Familienbetrieb. „Ich hätte gerne mit
meinem Vater gesprochen.“ Das wollte er bei seinen eigenen Kindern anders
machen. Für die zukünftige Zusammenarbeit hat die Familie eine Familienverfassung erstellt, in der die Leitlinien für
die verantwortungsvolle Führung des
Familienunternehmens und der Familie
beschrieben werden, die auch den Umgang miteinander regeln. „Wichtig ist,
für sich selbst zu definieren, was man
will, und sich nicht in etwas hineindrängen zu lassen“, sagte Sebastian Severin
Schulte.
Für Dr. Michael Schulte Strathaus kam
der Chefsessel schneller als gedacht: Der
Betrieb habe sich damals in einem Sanierungsprozess befunden und die Bank
es zur Voraussetzung für eine weitere
Finanzierung gemacht, dass der Junior
Verantwortung übernehme. Das habe
er gerne gemacht, so Schulte Strathaus.
Aber er sagte auch ehrlich: Vater und
Sohn hätten im Betrieb am Anfang erst
zusammenfinden müssen. Das sei nicht
ohne Reibung vonstattengegangen. Sein
Vater habe zu der Gattung Seniorchefs
gehört, die als Patriarch bezeichnet wer-
den. „Deshalb bin ich dafür, einen festen Termin zu vereinbaren, an dem ein
Unternehmen von einer an die nächste
Generation übergeben wird“, so Schulte Strathaus. Er empfiehlt den Junioren,
ein Roadbook zu haben, durchzuhalten
und an den eigenen Betrieb so heranzugehen, als sei man in einem Fremdunternehmen beschäftigt.
Seit mehr als 440 Jahren ist es bereits
gelungen, die Firma Olsberg GmbH an
nachfolgende Generationen weiterzugeben. Ralf Kersting, geschäftsführender
Gesellschafter und IHK-Präsident, weiß
aus eigener Erfahrung, vor welchen Herausforderungen Senioren und Junioren
stehen: „Ich wusste lange nicht, ob ich
ins Unternehmen einsteigen möchte und
habe mich auf die berufliche Entwicklung außerhalb konzentriert.“ Sein Vater
habe den Betrieb eher von der Familie
abgeschottet, um eine mögliche Nachfolge nicht zu belasten. „Das würde
ich heute anders machen“, so Kersting.
Auch er hat sich im elterlichen Betrieb
erst beweisen müssen. „Mann gegen
Mann“, sagt er schmunzelnd. Aber es
habe sich gelohnt. Er sieht den Schlüssel für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung neben Authentizität und Freude
am Unternehmen darin, der „Übergeber-Generation“ und ihrer Leistung mit
wirtschaft 05/2015
Respekt und der jungen mit Vertrauen
zu begegnen.
Wie sehr das Thema Nachfolge die
Unternehmer in der Region Hellweg-
Sauerland bewegt, zeigte die Diskussion mit dem Publikum, das von ganz
unterschiedlichen eigenen Erfahrungen
berichtete. Und Elisabeth Appelhans,
IHC-Vorstandssprecherin, brachte es
abschließend auf den Punkt: „Es ist
wichtig, dass die Generationen miteinander im Gespräch bleiben“. sil
Vollversammlung: Erbschaftssteuer
schadet Familienunternehmen
Die Pläne des Bundesfinanzministeriums zur Erbschaftssteuer gefährden
den Fortbestand vieler Familienunternehmen. So sieht es die Wirtschaft am
Hellweg und im Sauerland. Ihr „Parlament“, die IHK-Vollversammlung,
mahnte auf ihrer Frühjahrssitzung per
Resolution die Politik an, die besondere
Bedeutung von Familienunternehmen
zu berücksichtigen. Es gehe um Unternehmenskontinuität und Arbeitsplätze.
In den bisherigen Überlegungen des
Bundesfinanzministeriums nach dem
Karlsruher Urteil fehle jede Sensibilität
für das Thema. Werden die vorliegenden „Eckpunkte“ so umgesetzt, dann
verändere das die deutsche Unternehmenslandschaft, so IHK-Präsident Ralf
Kersting. Viele Unternehmen gebe es
danach als Familienunternehmen, wie
man sie heute kennt, nicht mehr.
Resolution zur Reform
der Erbschaftssteuer
Die Vollversammlung der IHK Arnsberg begrüßt, dass das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2014 die
Verschonung von Betriebsvermögen
in der Erbschaftssteuer zur Sicherung
von Arbeitsplätzen und Unternehmen
grundsätzlich bestätigt hat. Die Vollversammlung erwartet von der Politik eine
handhabbare Neuregelung insbesondere bei der Abgrenzung „schädlichen
Vermögens“ und bei der geforderten
Bedürfnisprüfung, die nicht über die
Forderungen des Bundesverfassungsgerichts hinausgeht.
Zu den von der Politik vorgelegten
Eckwerten zur Neuregelung der Erbschaftssteuer stellt die Vollversammlung fest: Die aktuellen Pläne gehen
deutlich über die Forderungen des
Bundesverfassungsgerichts hinaus. Sie
widersprechen auch dem Koalitionsvertrag sowie den ursprünglichen Aussagen des Finanzministeriums, dass
lediglich „minimalinvasive“ Änderungen
vorgenommen werden sollen.
wirtschaft 05/2015
Die IHK-Vollversammlung schlägt in
Übereinstimmung mit dem DIHK und
anderen Spitzenverbänden der Wirtschaft eine Bedürfnisprüfung in zwei
Stufen vor, die die zentralen Merkmale
von Familienunternehmen berücksichtigt:
Zuerst wird geprüft, ob das Unternehmen kapitalmarktorientiert ist, ob also
Anteile und Schuldtitel an geregelten
Märkten gehandelt werden. Unternehmen, für die das nicht zutrifft, sollten
ohne weitere Prüfung unter Einbeziehung der Haltefristen und Lohnsummen
eine Verschonungsoption erhalten.
Für kapitalmarktorientierte Unternehmen sollte eine Bedürfnisprüfung
anhand von 5 Kriterien durchgeführt
werden:
- Veräußerungsbeschränkungen hinsichtlich der Gesellschaftsanteile,
- Abfindungsbeschränkungen bei Übertragung der Gesellschaftsanteile auf
andere Gesellschafter,
-
E ntnahme- bzw. Ausschüttungs-
beschränkungen beim Jahresüberschuss,
-
persönliche Einflussnahme auf die
Geschäftsführung durch die Nachfolger und
- persönliche Einflussnahme auf Kontrollorgane (Aufsichtsrat, Beirat) durch
die Nachfolger.
Wenn mindestens drei dieser fünf Kriterien vom Nachfolger erfüllt werden,
würde die Verschonungsregelung greifen. Die Verfassungsmäßigkeit dieser
vorgeschlagenen Kriterien wurde durch
ein Gutachten bestätigt. Weitere wichtige Forderungen sind:
- Grenze der Bedürfnisprüfung deutlich
anheben und als Freibetrag und nicht
als Freigrenze ausgestalten
-
Keine Einbeziehung des Privatvermögens für Erbschaftssteuer auf Betriebsvermögen. Dies wäre faktisch
eine Doppelbesteuerung.
Verabschiedet am 16. April 2015.
39
IHK NEWS & SERVICE
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Handel: Marketing auf allen Kanälen
Mit drei Workshops unter dem Titel „Cross-Channel-Training“ zeigen die drei südwestfälischen Industrie- und Handelskammern in Arnsberg, Hagen und Siegen dem regionalen Einzelhandel Lösungswege auf, sich gegen die Konkurrenz im Internet zu behaupten. Das erste Training in Hagen ist auf viel positive Resonanz gestoßen. Die nächste
Veranstaltung mit dem Thema „Kundenbindung“ findet am 22. Juni in Arnsberg statt.
„Händler ohne Internet-Präsenz existieren für viele Kunden heute gar nicht
mehr.“ Ein Satz mit Gewicht, der bei
60 Einzelhändlern, die an der Auftaktveranstaltung „Marketingansätze auf
allen Kanälen“ in Hagen teilgenommen
haben, fest im Gedächtnis verankert
bleibt.
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Kunde heutzutage ist unberechenbar
und gut vernetzt, „er kauft situationsabhängig ein - online oder stationär“,
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wirtschaft 05/2015
der SIHK Hagen.
Herausforderungen, denen sich der
Handel stellen muss. In der CrossChannel-Veranstaltungsreihe
steht
daher nicht nur der Online-, sondern
auch der Offline-Handel im Fokus.
„Unsere Händler vor Ort müssen sich
online öffnen und dabei ihre Alleinstellungsmerkmale und Vor-Ort-Kompetenzen und Angebote klar und deutlich
kommunizieren“, so Stephan Britten,
Handelsreferent der IHK Arnsberg,
und betont: „Wir müssen die Händler
fit machen, auf allen Kanälen aktiv zu
sein.“
Die konsequente Ausrichtung des
Marketings an Kundenbedürfnissen
setzt voraus, dass Marktveränderungen
erkannt und genutzt werden. Wettbewerbsvorteile können sich diejenigen
Händler verschaffen, die im digitalen
Zeitalter sowohl in ihrem Geschäft als
auch online zielgruppenorientiertes
Marketing betreiben. Bei der Auftaktveranstaltung unter dem Titel „Marketingansätze auf allen Kanälen“ wurden
gemeinsam hilfreiche Praxistipps erarbeitet und Best Practice-Beispiele vorgestellt.
Dabei muss es nicht gleich ein Webshop sein, auch wenn sich alle darin einig waren, mehr tun zu müssen für das
Online-Geschäft. Margret Obermann
hat zwei Modegeschäfte in Sprockhövel
und nutzt beispielsweise Facebook, um
die Kunden zu informieren. Im OnlineHandel sieht sie für sich noch keine Gefahr, denn: „Der Verbraucher braucht
das Wohlgefühl des Anprobierens.“
Unterstützt wurde sie in ihrer Meinung
von Referentin Gaby Marx, die zu den
Punkten Sortiment, Service und Am-
biente Stellung bezog: „Entscheidend
ist nicht, ob der Kunde online oder offline kauft, sondern, dass er überhaupt
kauft. Man muss im Internet zu finden
sein, es muss kein kostenträchtiger
Web-Shop sein. Wichtig ist, den Laden
attraktiver zu machen und im Wettbewerb mit dem Internet differenzierende
Merkmale zu entwickeln und Nischen
zu finden.“ Marx verdeutlichte, wie
man sich im Geschäft optimal an den
Kundenbedürfnissen ausrichten kann
und wie man es schafft, dass der Kunde die Leistungen auch erkennt.
„Die Veranstaltungsreihe trifft den
Nerv der Händler, das sieht man schon
an der Resonanz“, begrüßt Gevelsbergs
City-Manager Frank Manfrahs das Angebot der Kammern. Die Frage sei
doch: Wie bekomme ich die Leute über
das Internetangebot in die Läden. Waren hinstellen und auf Kunden warten,
so einfach funktioniert Verkaufen heute nicht mehr. „Der Händler muss im
Netz auffindbar sein und sein Angebot
für einen Erlebniseinkauf inszenieren.
Dabei muss er auch Google, Facebook
oder Ebay nutzen. Das Internet ist da
und der Kunde nimmt es an. Darüber
gibt es keine Diskussion mehr, sondern
lediglich zu der Frage: Wie kann ich
das Internet nutzen?“, so Referent Martin Schmitz, der Einblick in das Onlinemarketing gab. Dabei ging es ihm auch
um die Nutzung von Suchmaschinen
und Online-Bewertungssystemen. Anhand von Praxisbeispielen verdeutlichte er die Chancen durch Nischenangebote der Unternehmen in der digitalen
Welt.
„Eines ist klar: in Sachen Preis hat
der inhabergeführte Einzelhandel es
schwer, da gibt es einfach zu viele Konkurrenten. Aber Emotion, Einkaufserlebnis pur, das kann der Händler vor
Ort besser als das Internet“, so Stephanie Erben, die davon überzeugt ist,
dass der Kunde sich nach Emotionen
sehnt.
In der nächsten Veranstaltung am
22. Juni in Arnsberg geht es um das
Thema „Kundenbindung“. An diesem
Tag wird der Fokus „stationär“ klar auf
den „Verkäufer“ und seiner Rolle im
Geschäft liegen. „Auf der Onlinebene
schauen wir uns an, wie man Kunden
über das Internet binden kann, indem
man eine Beziehung über Soziale Medien mit ihm aufbaut“, sagt Stephan
Britten – getreu dem Motto: „Gestern,
heute und morgen - Der Kunde ist und
bleibt König!“.
Beim Termin am 1. September in Siegen geht es dann darum, wie man sein
Geschäft digital und online abbilden
kann. „Dort wird es konkrete Hinweise
für die Einrichtung eines Onlineshops
und eines Warenwirtschaftssystems
geben. Auf der stationären Seite wird
aufgezeigt, wie man digitale Medien in
das Geschäft bringen und so die Aufmerksamkeit des Kunden - auch nach
Geschäftsschluss - auf sich lenken
kann“, so Britten.
Weitere Informationen erteilt bei der
IHK Arnsberg Stephan Britten, Tel.
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wirtschaft 05/2015
Sicherheit an der Kasse muss nicht teuer sein
Um Manipulationen zu verhindern, möchte das Bundesfinanzministerium Registrierkassen mit dem Sicherheitssystem INSIKA (Integrierte Sicherheitslösung für messwertverarbeitende Kassensysteme) versehen. Dem zweifelhaften Nutzen steht eine neue bürokratische Belastung der Unternehmen gegenüber.
Um INSIKA einzuführen, müssten bundesweit für 500 Millionen Euro neue Kassen angeschafft werden. „Das würde insbesondere für den Einzelhandel nicht nur
zusätzliche Bürokratie, sondern mitunter
enorme finanzielle Belastungen bedeuten“, sagt IHK-Handelsexperte Stephan
Britten.
Dabei müsse der Nutzen eines solchen Systems kritisch hinterfragt werden:
Schon jetzt werden Zahlungen mit ECoder Kreditkarte bestens dokumentiert.
Außerdem entspricht das System nicht
dem Bedürfnis der Kunden, die nur auf
Anforderung einen Bon ausgedruckt haben wollten.
Davon abgesehen: Betrug an der Kasse
ist selbst mit INSIKA möglich. Gefährlich
wird es auch dann, wenn Zahlungsvorgänge gar nicht gebucht würden. Die IHK
weist darauf hin, dass Filialketten ein
sehr großes Eigeninteresse daran haben,
alles korrekt über die Kasse abzuwickeln.
Nur so ergebe die Vernetzung von Com-
puterkassen und Warenwirtschaftssystemen Sinn.
Statt hoher Kosten und viel Bürokratie
geht es auch einfacher: Testkäufe haben
sich zur Verhinderung von Betrug längst
bewährt. Ein probates Mittel kann auch
die Überprüfung der Kassensoftware sein,
die vom Hersteller mit einem Zertifikat
oder durch eine Prüfung des Finanzamtes
belegt wird.
mehr: www.ihk-arnsberg.de/insika
Zwei neue Deutschlandstipendien vergeben
Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen im Studium wurden Hannah Quantrell und Jan Bering an der Hochschule
Hamm-Lippstadt mit Deutschlandstipendien ausgezeichnet. Während einer feierlichen Übergabe auf dem Campus
Lippstadt erhielten sie ihre Stipendien,
die zur Hälfte von der Industrie- und
Handelskammer Arnsberg und zur Hälfte vom Bund finanziert werden.
Die Miete für die ersten eigenen vier
Wände oder Fachbücher für das Studium, neben dem Lernen an der Hochschule sind viele Studierende auf einen
Nebenjob angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Das Stipendium sei eine tolle Unterstützung, um sich
auf das Studium zu konzentrieren, so die
beiden Neu-Stipendiaten. Die 22-jährige
Hannah Quantrell studiert im 4. Semester Materialdesign - Bionik und Photonik
an der jungen Hochschule. Jan Bering,
23 Jahre, nutzt die Förderung für sein
Studium des Wirtschaftsingenieurwesens im aktuell 6. Semester.
Dr. Ilona Lange, IHK-Hauptgeschäftsführerin, zeigte sich bei der Übergabe beeindruckt von den beiden HSHL-Studierenden und betonte: „Mit den Stipendien
möchten wir die Nachwuchs-Fachkräfte
von morgen fördern und hoffen, dass
diese nicht nur ihr Studium, sondern
wirtschaft 05/2015
auch ihr späteres Berufsleben in der Region verbringen.“ Seit 2012 unterstützt
die IHK HSHL-Studierende regelmäßig
mit Deutschlandstipendien.
Das Deutschlandstipendium fördert
Studierende sowie Studienanfängerinnen und Studienanfänger, deren Werdegang herausragende Leistungen in
Studium und Beruf erwarten lässt. An
der Hochschule Hamm-Lippstadt können am Campus Lippstadt derzeit 19
Deutschlandstipendien vergeben werden. Die Stipendiatinnen und Stipen-
diaten erhalten das einkommensunabhängige Fördergeld für mindestens zwei
Semester und höchstens bis zum Ende
der Regelstudienzeit, um sich ganz auf
das Studium konzentrieren zu können.
Für jedes Deutschlandstipendium muss
die Hochschule Hamm-Lippstadt einen
privaten Förderer finden, der 150 Euro
pro Monat finanziert. Für jedes so gewonnene Stipendium bezahlt der Bund
weitere 150 Euro, um die Gesamtstipendiensumme von 300 Euro pro Monat zu
erreichen.
HSHL-Stipendienbeauftragte Prof. Katja Becker bei der Übergabe mit IHK-Hauptgeschäftsführerin
Dr. Ilona Lange, den Stipendiaten Jan Bering und Hannah Quantrell sowie Hochschulpräsident Prof.
Klaus Zeppenfeld (v. li.).
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Digitalisierung – Fluch oder Segen für den Mittelstand?
Die Digitalisierung hat sich zu einem
wesentlichen Motor für Wachstum
und Beschäftigung entwickelt. Den
scheinbar grenzenlosen Chancen stehen aber auch Risiken gegenüber.
Welche Gefahren für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gehen von
der Digitalisierung aus? Wer kann sich
Zugriff auf unternehmensinterne Daten verschaffen?
Diese und weitere Fragen stehen im
Mittelpunkt unserer Informationsveranstaltung „Digitalisierung – Fluch
oder Segen für den Mittelstand?“ am
11. Mai 2015, 16 Uhr, im IHK-Bil-
dungsinstitut, Königstraße 12, 59821
Arnsberg.
Professor Dr. Patrick Sensburg, Mitglied des Bundestages, wird auf die
besonderen Herausforderungen für
den Mittelstand eingehen und über
Erkenntnisse aus seiner Tätigkeit als
Vorsitzender des NSA-Untersuchungsausschusses sprechen.
Andreas Rother, Geschäftsführer der
ahd hellweg data GmbH & Co. KG aus
Ense, referiert zum Thema „Big Data die große Bandbreite digitaler Anwendungen“.
Zu guter Letzt wird Carsten Hennig,
audatis - Datenschutz und Informationssicherheit, Herford, mit einem
„Live-Hacking“ auf die Gefahren eines
mangelnden Systemschutzes anschaulich aufmerksam machen.
Anmeldung unter 02931 878-155
oder [email protected].
Die Veranstaltung bildet den Auftakt
zum IHK-Schwerpunkthema „Wirtschaft digital. Grenzenlos. Chancenreich“. Die nächsten Termine in dieser
Reihe sind „Digitalisierung von Geschäftsprozessen“ (Termin steht noch
nicht fest) und „Wirtschaftsschutz International“ (10. Juni 2015).
Forum zu Gast bei Gebhardt-Stahl
Die Mitglieder des Forums Moderne
Produktionsorganisation des IHK-Bildungsinstituts besuchten den Hersteller
von kaltgewalzten Profilen in Werl: Bei
der Gebhardt-Stahl GmbH informierten sie sich über das Thema „Wissenstransfer“. Unter dem Motto: „Damit das
Wissen nicht in Rente geht“ diskutierten die Teilnehmer Vorgehensweisen
für eine systematische Weitergabe von
Wissen.
www.goessling-spedition.de
Dieselstraße 18 – 59823 Arnsberg I Telefon: 0 29 32 – 90 231 – 0 I Telefax: 0 29 32 – 90 231 – 50 I E-Mail: [email protected]
wirtschaft 05/2015
45
IHK NEWS & SERVICE
Neue BGN-App unterstützt Azubis
Im Rahmen des Verbundprojektes „Innovation und demografischer Wandel
im Gaststätten- und Hotelgewerbe“
(INDIGHO) hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) zusammen mit weiteren
Partnern die demografischen Veränderungen der Branche untersucht und aus
den Erkenntnissen verschiedene Tools
entwickelt, die die Beschäftigungs- und
Innovationsfähigkeit von Erwerbstätigen und Unternehmen im Gastgewerbe
fördern sollen.
Ein Tool des INDIGHO-Projekts ist
eine Smartphone-App, die sich gezielt
an Auszubildende im Gastgewerbe
wendet. Die App „In den Beruf starten –
fit und gesund“ soll Jugendliche in der
Phase der Umstellung von der Schule
zum Beruf unterstützen und richtet sich
daher vor allem an Auszubildende im
ersten Lehrjahr. Denn, so ein Ergebnis
des Projektes, gerade die Bereiche Gesundheit, Berufsrolle und Lebenswelten
sind wichtige Faktoren für die Zufriedenheit und den Erfolg in der Ausbildung.
Die kostenlose App steht zunächst als
Android-Version unter www.bgn-azubiapp.de zum Download bereit.
Der Tourismus im Januar 2015
Sichern Sie sich Ihren Bildungssch€ck!
Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt die berufliche Weiterbildung auch in 2015 mit dem „Bildungsscheck
NRW“. Die finanziellen Mittel stellt der Europäische Sozialfonds
zur Verfügung.
Informationen zu den Förderkriterien und Zugangsvoraussetzungen:
IHK-Bildungsinstitut
Hellweg-Sauerland GmbH
Königstraße 12, 59821 Arnsberg
Telefon 02931 878-170
E-Mail: [email protected]
http://www.ihk-bildungsinstitut.de/Finanzielle_Foerdermoeglichkeiten.AxCMS
Verbraucherpreisindex
2014
2015
Jahres-Ø
Januar
Februar
März
106,6
105,5
106,5
107,0
107,0
105,9
106,8
107,3
FÜR DEUTSCHLAND
2010 = 100
FÜR NRW
2010 = 100
Quelle: Statistisches Bundesamt und Information und Technik NRW
Das Statistische Bundesamt informiert unter http://www.destatis.de, Telefon (06 11) 75 47 77
oder E-Mail: [email protected]
kont@kt: Brunhilde Schwengler
Tel. 02931 878-155
[email protected]
46
NRW
BetriebeAnkünfte Übernachtungen
JanuarJanuar
+/- Vorjahr in %
Januar
+/- Vorjahr in %
5.1851.408.254
3,7%3.224.287
4,0%
Sauerland*
871131.408 2,4%433.251 6,6%
IHK-Bezirk Arnsberg
638105.944 2,7%380.142 7,1%
HSK
483 83.408 4,6%286.850 10,3%
Arnsberg
Bestwig
Brilon
Eslohe
Hallenberg
Marsberg
Medebach
Meschede
Olsberg
Schmallenberg
Sundern
Winterberg
244.2750,6%
16.2187,1%
192.24227,6%5.898 5,5%
302.284-1,8%8.418 6,8%
242.140 8,4%7.66910,2%
122.60321,8%5.215 9,7%
13 72980,0% 1.76927,7%
25 4.995-64,6% 59.427 3,1%
27 4.69430,9% 8.27822,1%
42 4.733 18,9%13.83413,0%
10713.022 13,8%47.507 8,2%
35 4.22617,0% 9.82542,8%
12537.46524,1%
102.79213,0%
Kreis Soest
15522.536 -3,1%93.292 -0,8%
Anröchte2
****
Bad Sassendorf
33 5.301 -3,5%33.357 2,3%
Ense
3
93-17,7% 206 -9,3%
Erwitte
171.728-2,0%9.991 2,9%
Geseke
4 1.378-2,8% 2.283-3,0%
Lippetal
4****
Lippstadt
22 3.786-2,1%16.991-3,6%
Möhnesee
17 2.605 22,9%11.276 -5,0%
Rüthen
11 988 8,9% 1.998-13,4%
Soest
133.371
-13,8%5.765-3,1%
Warstein
17 905-27,2% 5.362 0,6%
Welver
3 111-33,5% 271-25,3%
Werl
5 1.822-2,6% 2.757-1,3%
Wickede/Ruhr
4
3149,0%2.8112,4%
* Aus Datenschutzgründen geheimgehalten. Erfasst sind Betriebe ab 10 Betten.
Quelle: Information und Technik NRW, Düsseldorf, und Berechnungen der IHK Arnsberg.
*1 umfasst die Kreise MK, OE, SO, HSK
kont@kt: Elisabeth Susewind Tel. 02931 878-205 [email protected]
wirtschaft 05/2015
Bewerbung zum
Südwestfalenaward 2015 startet
Die südwestfälischen Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen suchen auch 2015 wieder die besten
Internetseiten der Region. Vom 4. Mai bis zum 11. September
sind Agenturen, Unternehmen, Vereine, Freiberufler und Organisationen aus Südwestfalen aufgerufen, ihre Bewerbungen einzureichen. Anders als in früheren Jahren, werden die Awards
nicht mehr gemäß der angesprochenen Zielgruppe (b2c, b2b)
ausgelobt. Vielmehr zählen in diesem Jahr die Einzelaspekte der
Webauftritte. So gibt es Preise für die Kategorien „Kunde“ (Kundenansprache, Aufbau, Übersichtlichkeit, Internationalisierung),
„Technik“ (technische Umsetzung, Tools) und „Design“ (Layout,
Grafiken). Geblieben ist der Award „Non-Profit“ sowie der Sonderpreis der Südwestfalen Agentur.
Die Verleihung findet am 21. Oktober in Arnsberg statt. Ausrichterin ist die IHK Arnsberg.
kont@kt:
Stefan Severin
Tel. 02931 878-138
[email protected]
mehr:
www.suedwestfalenaward.de
Arbeitsjubilare
Wir gratulieren unseren Mitgliedsunternehmen und
ihren Jubilaren.
Möchten auch Sie ein Arbeitsjubiläum (25+) anzeigen und/
oder eine(n) langjährige(n)
Mitarbeiter(in) mit einer IHKEhrenurkunde auszeichnen?
kont@kt: Tel. 02931 878-0 Fax 02931 878-100
55 Jahre
Max Moritz GmbH & Co.
KG, Soest:
Ursula Witthöft
50
Jahre
Weber Verpackungen GmbH
& Co. KG, Wickede (Ruhr):
Hildegard Goldberg
45
Jahre
Wickeder Westfalenstahl
GmbH, Wickede (Ruhr):
Harald Kuhn
40
Jahre
Walter Hillebrand
GmbH & Co. KG
Galvanotechnik,
Wickede (Ruhr):
Gerhard Voss
Heinrich Jungeblodt GmbH
& Co. KG, Warstein:
Peter Weerts
Schrage GmbH Maschinen-
QUOTOR.COM
You are welcome
Linde-Neufahrzeuge
Gebrauchtgeräte
Mietfahrzeuge
Service
Fahrerschulung
LUFTHANSA BILDET
Zum Kolosseum nach Rom, zur Oper in die Mailänder
Scala oder zu Tapas und Antoni Gaudí nach Barcelona.
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München mit Lufthansa entdecken. Entspannte Anreise zum Flughafen, sparen beim Parken und kurze Umsteigezeiten in München – all das wartet auf Sie!
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wirtschaft 05/2015
47
IHK NEWS & SERVICE
und Apparatebau, Soest:
Michael Schulze
Arnsberg:
Reinhard Boike
Werl:
Marion Brügge
Siepmann-Werke GmbH &
Co. KG, Warstein:
Gabriele Farke
30
Brand KG, Anröchte:
Cornelia Prothmann
Stadtwerke Lippstadt GmbH,
Lippstadt:
Werner Schröder
Jahre
FREIMUTH GmbH,
Schmallenberg:
Helmut Gockel
Stadtwerke Soest GmbH,
Soest:
Egbert Thiemann
Pfleiderer Arnsberg GmbH,
Arnsberg:
Klaus-Dieter Falkenau
Erdal Oetum
35
25
Jahre
Pfleiderer Arnsberg GmbH,
Jahre
Biermann & Heuer GmbH,
Öffentliche Aufträge
3 MONATE RECHERCHE FÜR NUR 50,00 €* = 45 % RABATT!
Topaktuelle Ausschreibungen
Für Ihre Branche
Aus Ihrer Umgebung
Internationales Managementstudium
Freie Studienplätze für das Wintersemester 2015!
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5.2015, 10 –15
Samstag, 30.0
International Business School
Lippstadt
Im Eichholz 10 · 59556 Lippstadt
Telefon 02941 94 44 44 · [email protected]
www.international-business-school.de
48
Martinrea Honsel
Germany GmbH, Soest:
Sadetin Salich
Udo Rhöse
META-Regalbau GmbH
& Co. KG, Arnsberg:
Kemal Gülec
Andreas Horzella
Mike Mende
Feldhaus Bauunternehmung GmbH & Co. KG,
Schmallenberg:
Thomas Osebold
Ritzenhoff AG, Marsberg:
Ursula Steube
H & T Marsberg GmbH &
Co. KG, Marsberg:
Bernhard Hoffmeister
Uhr
Kverneland Group Soest
GmbH, Soest:
Arno Bitterschulte
Portlandzementwerk
Wittekind Hugo Miebach
Söhne KG, Erwitte:
Russel-Craig Shield
Jan Szymanski
HOPPECKE Batterien
GmbH & Co. KG,
Brilon:
Mehmet-Salih Pistofoglu
praxisorientiert, mit integriertem Auslandssemester,
kleinen Lerngruppen und Fremdsprachen
Kusch+Co GmbH & Co.
KG, Hallenberg:
Reinhard Harbecke
Dortmunder Gußasphalt
GmbH & Co. KG, Soest:
Heiko Hue
Walter Hillebrand GmbH
& Co. KG Galvanotechnik,
Wickede (Ruhr):
Wolfgang König
*zzgl. MwSt. - Nur für Neukunden bis 30.04.2015
mit individuell
M. Busch GmbH & Co. KG,
Bestwig:
Michael Gäth
Peter Trojan
Zenon Chalupa
Ernst Fisch GmbH & Co.
KG, Rüthen:
Dietmar Haarhoff
Weitere Informationen unter
deutsches-ausschreibungsblatt.de/fruehjahrsaktion
Sportmanagement
Medien-, Kultur- und Eventmanagement
Wirtschaftspsychologie und Human Resources
Hotel- und Tourismusmanagement
Immobilienmanagement
rmieren:
General Management
Jetzt infoen
Tür
Marketingmanagement
Tag der offen
ratung
Brülle & Schmeltzer
GmbH & Co. KG,
Lippstadt:
Ralf Syttkus
Feldhaus Bergbau GmbH &
Co. KG, Schmallenberg:
Mario Freitag
Sichern Sie sich Ihre Auftragschancen im Frühjahr.
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F. W. Brökelmann
Aluminiumwerk
GmbH & Co. KG,
Ense-Höingen:
Adolf Gieswein
Waldemar Schulz
Stefan Becker
Ralph Ribbe
Hannelore Schröder
H & T Tool Design,
Marsberg:
Peter Raffenberg
INTERFER Aluminium
GmbH, Werl:
Schäffer
Maschinenfabrik GmbH,
Erwitte:
Ludger Möller
Sedus Systems GmbH,
Geseke:
Antonette Laumeier
Wolfgang Schönlau
Norbert Gebauer
Severin Elektrogeräte
GmbH, Sundern:
Bärbel Blöink
Klaus Latusek
Siepmann-Werke GmbH &
Co. KG, Warstein:
Andreas Gleich
Dirk Keuthen
Uwe Koch
Stadtwerke Lippstadt
GmbH, Lippstadt:
Dieter Buschhoff
Westkalk GmbH & Co. KG,
Warstein-Suttrop:
Rüdiger Arens
wirtschaft 05/2015
IHK-WEITERBILDUNG
– Anzeige –
Mai - Juni 2015
MANAGEMENT
Führungskompetenz
Mitarbeitergespräche zielorientiert
führen
„Meister“haft in Führung
Beginn: 19.05.2015, 9.00 Uhr
Persönlichkeitsmarketing
Andere überzeugen und Selbstvertrauen
ausstrahlen
Termin: 27.05.2015, 9.00 Uhr
Effizient, kreativ und stilvoll auf den
Punkt formulieren
Ein Korrespondenz-Workshop für Führungskräfte
Termin: 28.05.2015, 9.00 Uhr
BWL
FACHKOMPETENZ
Zollverfahren …und deren Abwicklung
bei der AUSFUHR
Termin: 20.05.2015, 9.00 Uhr
Ergebnis- und Liquiditätskontrolle
Ein Leitfaden für kleine und mittlere
Unternehmen
Termin: 20.05.2015, 9.00 Uhr
Personalarbeit in der betrieblichen
Praxis Teil II
Termin: 27.05.2015, 9.00 Uhr
Spielerisch BWL erleben - Planspiel
Betriebswirtschaft
Unternehmensführung kompakt Lernerfolg erlebbar machen
Beginn: 28.05.2015, 9.00 Uhr
Selbstorganisation am Arbeitsplatz
Übersichtlicher Planen - Zeitfresser
vermeiden
Beginn: 28.05.2015, 18.00 Uhr
FACHKOMPETENZ VERKAUF / AKQUISE / MARKETING
Erfolgreiche Neukundenwerbung per
Telefon! Telefonmarketing
Termin: 03.06.2015, 9.00 Uhr
FACHKOMPETENZ
KOMMUNIKATION /
KUNDENMANAGEMENT
Rhetorik I: Freie Rede und Präsentation
Beginn: 01.06.2015, 9.00 Uhr
FACHKOMPETENZ IT / SOCIAL- UND MULTIMEDIA
MS-PROJECT 2010 DAS Tool
für projektbezogene Planung
Termin: 20.05.2015, 9.00 Uhr
MS-POWERPOINT 2010:
Überzeugende Präsentationen
gestalten
Termin: 11.06.2015, 9.00 Uhr
FACHKOMPETENZ
SPRACHE
English for Office Management:
Corporate Entertaining
Termin: 20.05.2015, 9.00 Uhr
English for Office Management:
English for presentations
Termin: 27.05.2015, 09.00 Uhr
AKADEMIE FÜR AUSBILDER UND AUSZUBILDENDE
Professionell präsentieren für Auszubildende…nicht nur für die mündliche
Prüfung
Termin: 18.05.2015, 9.00 Uhr
Rechtlich sicher ausbilden
Praxisworkshop für Ausbilder
Termin: 18.05.2015, 11.00 Uhr
Veranstaltungsorte sind in der Regel A
­ rnsberg,
Lippstadt oder Soest.
Nie wieder sprachlos
Office Manager/in
Beginn: 08.06.2015, 9.00 Uhr
Tatort Ausbildung: Konfliktprävention
und -lösung
Praxisworkshop für Ausbilder
Termin: 19.05.2015, 9.00 Uhr
Gefährdungsbeurteilungen
Durchführen, dokumentieren, kontrollieren
Termin: 08.06.2015, 9.00 Uhr
Zeitmanagement der Lehrlingsausbildung
„Einfach“ produktiver zum Ziel
Beginn: 10.06.2015, 9.00 Uhr
IHK-Bildungsinstitut
Hellweg-Sauerland GmbH
Lehrgangsangebote weiterer regionaler und
überregionaler Träger, die ebenfalls auf IHKPrüfungen vorbereiten, können z.B. über das
Weiterbildungsinformationssystem (WIS) unter
www.wis.ihk.de recherchiert werden.
Förderung durch Bildungsscheck
und Bildungsprämie
Info unter 02931 878-170
MANAGEMENT / FÜHRUNGSKOMPETENZ
FACHKOMPETENZ
PRAXISSTUDIUM
AUSZUBILDENDE UND AUSBILDER
Königstr. 12
59821 Arnsberg
Tel. 02931 878-170
Fax 02931 878-200
[email protected]
www.ihk-bildungsinstitut.de
wirtschaft 05/2015
GESUNDHEITSMANAGEMENT
IMMOBILIENWIRTSCHAFT
INNERBETRIEBLICHE WEITERBILDUNG
BERATUNGSDIENSTLEISTUNGEN
49
IHK NEWS & SERVICE
GESCHÄFTSVERBINDUNGEN
Angebote und Nachfragen zu
wirtschaftlichen Kooperationen
zwischen Unternehmen
Manches ginge schneller voran,
wenn Wissen und Erfahrungen bereits im Unternehmen vorhanden
wären. Natürlich lässt sich vieles
selbst aufbauen, doch Kooperationen mit anderen führen oft schneller zum Ziel.
Egal, ob Sie eine kurzfristige Zusammenarbeit für die Umsetzung eines
größeren Projektes oder auch dauerhafte Kooperationen suchen, unter www.kooperationsboerse.ihk.
de bieten wir Ihnen eine Plattform
für die Partnersuche.
Ansprechpartnerin:
Cornelia Weiß
Tel. 02931 878-163
Fax 02931 878-100
AUSLAND
Die deutschen Industrie- und Handelskammern, die deutschen Auslandshandelskammern und der DIHK bieten
­unter der Adresse
www.e-trade-center.com
eine branchenübergreifende internationale Börse im Internet an. Der
deutschen Wirtschaft werden Geschäftswünsche und -angebote aus
aller Welt zugänglich gemacht. Über
eine benutzerfreundliche Suchfunktion
können interessante Angebote zielstrebig ermittelt werden. Gleichzeitig bietet sich den deutschen Unternehmen
ein zentrales Forum, in dem sie ihre
eigenen internationalen K
­ ooperationsund Geschäftswünsche veröffentlichen
können.
Nähere Informationen:
Fachbereich International
RECYCLINGBÖRSE
Angebote und Nachfragen zu
wieder verwertbaren gewerblichen Produktionsrückständen
Ansprechpartnerin:
Franziska Fretter
Tel. 02931 878-162
Fax 02931 878-8162
[email protected]
Keine Gewähr für die Richtigkeit
der Angaben. Die IHK wird nicht
vermittelnd tätig, sondern leitet
lediglich die Zuschriften im verschlossenen Umschlag weiter. Ihr
eigenes Inserat nehmen wir gerne
unentgeltlich auf.
Weitere Angebote unter
www.ihk-recyclingboerse.de
Hier eine kleine Auswahl aktueller Inserate:
j = Jahr/hj = Halbjahr/vj =
Vierteljahr/q = Quartal/m = Monat/
w = Woche/t = Tag/r = regelmäßig/u
= unregelmäßig/e = einmalig
ANGEBOTE
Recycling von Nickel-, Kupfer-, Kobalt-,
Vanadium- und Molybdän haltigen Katalysatoren, Filterschlämmen, Stäuben
etc.; Menge: 1 – 1000 t/r/Europa; Anfallstelle: Nickelhütte Aue GmbH, Rudolf Breitscheid Straße 65 - 75, 08280
Aue, Herr Kuhnert, 03771505386,
[email protected], nickelhuette-aue.deC-A-4883-1
50
PAPIER
Kunststofftanks in Gitterbox auf Palette (IBC-Behälter), 640 und 1.000 l,
gereinigt, neuwertig, auch Tanks für
Lebensmittel, Kunststofflagerboxen
1,2 cbm, wasserdicht mit großem Deckel, Lieferung möglich; Transport:
Absprache; Menge: r; Anfallstelle: St.
Wendel, Klaus Scheib, Hauptstraße
23, 66606 St. Wendel, Klaus Scheib,
06851/82089, [email protected]
SB-A-4882-2
Kartonagen, Faltschachteln; Menge:
etwa 100 - 150 Kartons/m/r; Mindestabnahme: nach Vereinbarung;
Verpackung: lose; Transport: nur
Selbstabholung; Anfallstelle: Schenefeld, Großraum Hamburg; Kontakt:
Arvelle Buch- und Medienversand e.
K, Osterbrooksweg 55, Schenefeld,
Christian Ebernickel, 040/879744690,
[email protected], http://www.
arvelle.de
KI-A-4880-4
METALL
CHEMIKALIEN
Ansprechpartner:
Klaus Wälter
Tel. 02931 878-141
Fax 02931 878-241
[email protected]
KUNSTSTOFFE
Calciumstearat, vegetabil; geeignet
für den Einsatz in der Futtermittel-/
Lebensmittel-/Nahrungsergänzungsmittel-/Pharmaindustrie, EP-Qualität
und E470a; Menge: ca. 9000 kg/u;
Mindestabnahme: Komplettmenge;
Verpackung: 25 kg Säcke auf CP1 Paletten à 500 kg; Transport: Absprache,
Norddeutschland (Hamburg - Niedersachsen); Preis: 2100 €/1.000 kg
HH-A-4903-1
Scheiben aus St. 37, 0,8 dick, blank
- Außen 42 Durchmesser, Innen 10,5
Durchmesser (400.000 St.) + Außen
80 Durchmesser, Innen 42 Durchmesser (200.000 St.); Menge: 400.000 St.
bzw. 200.000 St./e; Verpackung: lose
in Kisten; Transport: Selbstabholung;
Anfallstelle: HSK; Preis: VB, Friedrich
Metall- und Kunststoffartikel GmbH &
Co. KG, Zum Rohland 13, 59872 Meschede, Gerhard Friedrich, Tel. 0291
52500AR-A-4856-3
Draht, Mat. St. 37 - auf Coils gewickelt, ca. A = 800, I = 600, H =
600, 11 Coils à 6 mm Durchmesser
(ca. 600 kg/Coil) + 5 Coils à 5 mm
Durchmesser (ca. 600 kg/Coil), evtl.
mit dazugehörigem Haspel und Folgemaschine; Menge: 11 Coils bzw. 5
Coils/e; Transport: Selbstabholung;
Anfallstelle: HSK; Preis: VB, Friedrich
Metall- und Kunststoffartikel GmbH &
Co. KG, Zum Rohland 13, 59872 Meschede, Gerhard Friedrich, Tel. 0291
52500AR-A-4858-3
Zugbügel für Lampen aus Runddraht
und aus Flachband, roh und pulverbeschichtet; Menge: ca. 30.000 St./e;
Transport: Selbstabholung; Anfallstelle: HSK; Preis: VB, Friedrich Metall- und Kunststoffartikel GmbH &
Co. KG, Zum Rohland 13, 59872 Meschede, Gerhard Friedrich, Tel. 0291
52500AR-A-4859-3
Flachband 8,5 x 1,9, St. 37 - gerondet
an den Kanten, auf Coils gewickelt, ca.
A = 900, I = 400, H = 250, 7 Coils
à ca. 1.000 kg/Coil, evtl. mit dazugehörigem Haspel und Folgemaschine;
Menge: 7 Coils/e; Transport: Selbstabholung; Anfallstelle: HSK; Preis: VB,
Friedrich Metall- und Kunststoffartikel
GmbH & Co. KG, Zum Rohland 13,
59872 Meschede, Gerhard Friedrich,
Tel. 0291 52500
AR-A-4860-3
Schrauben, KN6038 STplus T20Schraube 4,0 x 8 A2; Menge: ca.
45.000 St./e; Verpackung: in Kartons;
Transport: Absprache; Anfallstelle:
Bielefeld; Preis VS BI-A-4881-3
Wir bieten große Mengen an IBC Gestellen mit Holzpaletten von 1.000 l
Tanks regelmäßig an; Preis: 18 Euro ab
Werk; Kontakt. Planungsbüro Gündler, Allentsteigerstraße 6, 3910 Zwettl,
Herr Gündler, 00436766131585,
[email protected], www.loswerden.at
M-A-4885-3
Kartonagen, Art und Größe wie Umzugskarton; Menge: 60 m; Mindestabnahme:
beliebig; Verpackung: lose; Transport:
nur Selbstabholung; Anfallstelle: Gärtringen; Preis: nach Abnahme; Kontakt:
Rohrauer Mineralbrunnen GmbH, Gärtringer Straße 50, 71116 Rohrau, Rolf
Häberle, 07034/21092,07034/26660,
[email protected], www.rohrauer.de
S-A-4891-4
HOLZ
Senosan beschichtete MDF-Platten,
2.800 x 1.250 x 20 (mm), Oberfläche
(creme/weiß); Menge: ca. 240 St./e;
Mindestabnahme: Absprache; Verpackung: gebundene Palette; Transport: Absprache; Anfallstelle: 59823
Arnsberg; Preis: 15 € pro qm, ELTEC
Elemente-Technik für Möbel- und Innenausbau GmbH, Niedereimerfeld
29, 59823 Arnsberg, Marc Jeromin, Tel.
016094989863 AR-A-4846-5
Birke Multiplex Streifen, 48 St. von
3.000 x 300 x 30 (mm) / 132 St. von
2.500 x 170 x 40 (mm); Menge: ca.180
St./e; Mindestabnahme: Absprache;
Verpackung: gebundene Palette; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle:
59823 Arnsberg; Preis: 6 € pro qm,
ELTEC Elemente-Technik für Möbelund Innenausbau GmbH, Niedereimerfeld 29, 59823 Arnsberg, Marc Jeromin,
Tel. 016094989863 AR-A-4847-5
Tischlerplatte, 2.700 x 850 x 28 (mm);
Menge: 38 St./e; Mindestabnahme: Absprache; Verpackung: lose; Transport:
Absprache; Anfallstelle: 59823 Arnsberg; Preis: 7 € pro qm (VB), ELTEC
Elemente-Technik für Möbel- und Innenausbau GmbH, Niedereimerfeld
29, 59823 Arnsberg, Marc Jeromin, Tel.
016094989863AR-A-4848-5
Rohspanplatte Pappel, 4.100 x 740 x
50 (mm); Menge: 25 St./e; Mindestabnahme: Absprache; Verpackung: lose;
Transport: Absprache; Anfallstelle:
59823 Arnsberg; Preis: 4 € pro qm,
ELTEC Elemente-Technik für Möbelund Innenausbau GmbH, Niedereimerfeld 29, 59823 Arnsberg, Marc Jeromin,
Tel. 016094989863 AR-A-4849-5
Siebdruckplatte – 31 St. 4.000 x 1.300
x 12 (mm), 22 St. 4.000 x 1.300 x 18
(mm); Menge: 53 St./e; Mindestabnahme: Absprache; Verpackung: lose;
Transport: Absprache; Anfallstelle:
59823 Arnsberg; Preis: 6 € pro qm
(VB), ELTEC Elemente-Technik für
Möbel- und Innenausbau GmbH, Niedereimerfeld 29, 59823 Arnsberg, Marc
wirtschaft 05/2015
Jeromin, Tel. 016094989863
AR-A-4850-5
Hafa 3 mm x 2.500 x 970 mm in verschiedenen Farben; Menge: 80/e; Transport: Anlieferung möglich; Anfallstelle:
Aachen; Preis 3, Kontakt: aixworx die
raumbildner GmbH, Süsterfeldstraße
25, 52072 Aachen, Alexander Ortlepp,
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wirtschaft 05/2015
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51
IHK NEWS & SERVICE
Messen und Ausstellungen
Europa/Übersee
Industrial Automation SHENZHEN – Internationale Ausstellung für Industrieautomation und Kontrolle vom 1. bis 3. Juli 2015 in Shenzhen/China VR.
Film Expo Shanghai – Internationale Ausstellung
von Herstellungstechnik für Hochleistungsfolien vom
7. bis 9. Juli 2015 in Shanghai/China VR.
WeldTech Vietnam – Internationale Ausstellung für
Schweißtechnik, Oberflächen- und Verbindungstechnik vom 7. bis 10. Juli 2015 in Ho-Chi-Minh-Stadt/
Vietnam.
MATELEC Latinoamérica – Internationale Fachmesse für Elektrotechnik und Elektronik vom 8. bis
10. Juli 2015 in Santiago de Chile/Chile.
HydroVision International – Internationale Ausstellung und Konferenz für Wasserkraft vom 14. bis
17. Juli 2015 in Portland/USA.
EICI – Internationale Ausstellung für Lederprodukte,
Maschinen und Technologien vom 28. bis 31. Juli
2015 in Bogotá/Kolumbien.
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INTERSCHUTZ - Der Rote Hahn – Internationale
Leitmesse für Rettung, Brand-/Katastrophenschutz
und Sicherheit vom 8. bis 13. Juni 2015 in Hannover.
Electrical energy storage (ees) – Internationale
Fachmesse für Batterien, Energiespeicher und innovative Fertigung vom 10. bis 12. Juni 2015 in München.
ACHEMA – Internationaler Ausstellungskongress für
chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie vom 15. bis 19. Juni 2015 in Frankfurt/Main.
Automotive Testing Expo Europe – Internationale
Fachmesse für Test-, Prüf- und Entwicklungsverfahren
in der Automobilindustrie vom 16. bis 18. Juni 2015
in Stuttgart.
Es handelt sich hierbei lediglich um
eine Auswahl der im nächsten (national) bzw. übernächsten (international)
Monat stattfindenden Messen und
Ausstellungen.
mehr: www.auma.de
NEWCAST – Internationale Fachmesse für Präzisionsgussprodukte vom 16. bis 20. Juni 2015 in Düsseldorf.
LASER World of PHOTONICS – Weltleitmesse und
Kongress für Komponenten, Systeme und Anwendungen der optischen Technologien vom 22. bis 25. Juni
2015 in München.
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56
WARSTEIN
wirtschaft 05/2015
Theater
Lippstadt
Henning Schmidtke:
“Hetzkasper – zu blöd für
Burnout”
Stadttheater
25.06.2015 (20.00 Uhr)
Kurt Knabenschuh:
Tach Herr Knabenschuh,
wie wars?
Kleinkunstbühne Kokolores in
Markes Haus
21.06.2015 (19.00 Uhr)
Bad Sassendorf
ANDERERSAITS Live
Die Akustikmanufaktur
Kulturscheune / Hof Haulle
12.06.2015 (19.30 Uhr)
Brilon
Twobiano
109. Rathauskonzert
Bürgersaal Rathaus Brilon
14.06.2015 (20.00 Uhr)
Christina Stürmer
Open Air an der Schützenhalle
Brilon
18.07.2015 (18.00 Uhr)
Soest
1LIVE O-Ton-Charts –
Die Show
Stadthalle Soest
04.06.2015 (19.00 Uhr)
Meschede
Andrea Volk: Juhu wir
verreisen
Kleinkunstbühne Kokolores in
Markes Haus
07.06.2015 (19.00 Uhr)
Warstein
Swing an der Mühle
Open Air mit der East-Side Big
Band
Naturbühne Stütings Mühle,
Warstein-Belecke
29.08.2015 (20.00 Uhr)
Ausstellungen
Arnsberg
Johannes Nawrath
„Blaue Bilder im Blauen Haus“
Blauer Saal
bis 07.06.2015
Lippstadt
Christoffer Sonnen
Malerei
Galerie im Rathaus
bis 20.06.2015
Olaf Schubert & seine
Freunde
Stadthalle Soest
09.06.2015 (20.00 Uhr)
Jan Wawrzyniak - Unfinished
Kunstverein Lippstadt
03.05. bis 21.06.2015
Geseke
„Von Bach bis Uebayashi“
mit Takeshi Orai (Flöte) und
Yukiko Fujieda (Klavier)
S-Kulturforum Haus Thoholte
13.06.2015 (18.30 Uhr)
Konzerte
Die Bunte Kuh
Kleinkunstshow
Kleinkunstbühne Kokolores in
Markes Haus
10.06.2015 (20.00 Uhr)
Frieda Braun mit neuem
Programm
Gemeinsames Kirchenzentrum,
Meschede
14.06.2015 (18.00 Uhr)
Arnsberg
11. TOCCATA
Tölzer Knabenchor und seine
Solisten
Musik vom Mittelalter bis in die
Moderne
Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Neheim
28.08.2015 (19.30 Uhr)
Lippstadt
Serenade
mit dem Kammerchor Con Brio
und musikalischen Gästen
Auf dem Gelände des Damenstifts Lippstadt
21.06.2015 (20.30 Uhr)
Soest
Christina Mondry
„Akzente setzen in Formen
und Farben“
Bürgerzentrum Alter Schlachthof
bis 22.06.2015
Soest
Luftwaffenmusikkorps III
Benefizkonzert
Stadthalle
30.06.2015 (16.00 Uhr)
wirtschaft 05/2015
s
p
p
i
T
Kultur
57
PANORAMA
Blick zurück
Schmökern Sie mit uns in alten Ausgaben der IHK-Zeitschrift und stellen
Sie amüsiert oder betroffen fest, was die Wirtschaftsregion (schon) früher
bewegte.
Vor 25 Jahren
Vor 5 Jahren
... ermittelte das Forschungsinstitut tnsEmnid die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer IHK. Für die IHK Arnsberg
zeigte sich ein überaus gutes Ergebnis:
Mehr als 70 Prozent gaben an, mit der
Arbeit unseres Hauses zufrieden zu sein.
Bundesweit belegte die Kammer Platz 4.
… veröffentlichte die IHK eine Studie zur
Bedeutung der Automobilzulieferindustrie in der Region. Danach umfasste die
Branche 90 Unternehmen mit 4,5 Mrd.
D-Mark, 27 Prozent des gesamten Industrieumsatzes am Hellweg und im Sauerland. Lippstadt, Wickede und Bestwig
standen besonders im Zeichen der Automobilzulieferer.
Vor 30 Jahren
… war Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher Gast der IHK Arnsberg.
Die EG müsse, so der Bonner Politiker,
zu einer Technologiegemeinschaft reifen, in der Parallelentwicklungen gemieden und technische Normen angeglichen
werden.
... meldete der Deutsche Industrie- und
Handelstag (DIHT) eine Hausse an der
Existenzgründungsbörse. 1984, also ein
Jahr zuvor stiegen die Nachfragen von
potenziellen Neuunternehmen um 31
Prozent auf 1167.
Vor 35 Jahren
... rief der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) dazu auf, Ausländer
durch Ausbildung zu integrieren. Die
Berufschancen der zweiten Ausländergeneration dürfen nicht zu einem sozialen
Sprengstoff werden.
... meldete die IHK einen klaren Trend
zur Rechtsform GmbH. 28,4 Prozent der
Eintragungen ins Handelsregister galten
der Gesellschaft mit beschänkter Haftung.
Vor 40 Jahren
... erhielten als Folge der kommunalen
Neugliederung zahlreiche Ortschaften in
der Region neue Postleitzahlen und postamtliche Angaben. So wurde aus „4785
Belecke“ „4788 Warstein 2“.
So sah technischer Fortschritt im Jahr 1975 aus.
58
wirtschaft 05/2015
Zahlen, bitte!
NRW: Jahresarbeitsleistung war 2014
um 1,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor
Die nahezu 9,1 Millionen nordrheinwestfälischen Erwerbstätigen erbrachten 2014 eine Jahresarbeitsleistung
von 12,1 Milliarden Stunden. Wie
Information und Technik NordrheinWestfalen als statistisches Landesamt
anhand vorläufiger Berechnungen mitteilt, waren das 169,8 Millionen Stunden bzw. 1,4 Prozent mehr als im Jahr
2013. Je Erwerbstätigen belief sich die
Arbeitszeit im vergangenen Jahr auf 1
334 Stunden und war somit um etwa
elf Stunden (+ 0,9 Prozent) höher als
ein Jahr zuvor. Überdurchschnittliche
Zuwächse bei der Pro-Kopf-Arbeitsleistung ermittelten die Statistiker für das
Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe; + 1,4 Prozent) und den Bereich
„Öffentliche und sonstige Dienstleister,
Erziehung, Gesundheit, private Haushalte“ (+ 1,1 Prozent).
Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf vorläufigen, nicht kalenderbereinigten Berechnungen des Arbeits-
kreises „Erwerbstätigenrechnung des
Bundes und der Länder“, dem auch
der Landesbetrieb Information und
Technik Nordrhein-Westfalen in seiner
Funktion als statistisches Landesamt
für NRW angehört. Aufgrund einer
Revision im Jahr 2014, in der u. a. die
überarbeitete Beschäftigtenstatistik der
Bundesagentur für Arbeit berücksichtigt wurde, sind die Werte mit den entsprechenden Vorjahresergebnissen nur
bedingt vergleichbar.
NRW-Großhandelsumsatz im Jahr 2014 um 1,6 Prozent gestiegen
Im Jahr 2014 waren die Umsätze im
nordrhein-westfälischen Großhandel
real – also unter Berücksichtigung der
Preisentwicklung – um 1,6 Prozent
höher als 2013.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse
mitteilt, erhöhten sich die Umsätze
nominal binnen Jahresfrist um 0,2
Prozent. Damit konnten die Großhändler erstmals seit 2011 wieder eine
Umsatzsteigerung gegenüber dem
Vorjahr verbuchen.
Die Zahl der Beschäftigten im nordrhein-westfälishen Großhandel lag im
vergangenen Jahr auf dem Niveau von
2013.
Der Produktionsverbindungshandel
umfasst den Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen
während der Konsumtionsverbindungshandel den Großhandel mit
Konsumgütern beschreibt.
wirtschaft 05/2015
59
IM NÄCHSTEN HEFT / IMPRESSUM
wirtschaft
Das Magazin für die
Unternehmen in der
Region Hellweg-Sauerland
Herausgeber:
Königstraße 18-20
59821 Arnsberg
Redaktion:
Dr. Ralf A. Hueß (rah)
Stefan Severin (sev)
Silke Wrona (sil)
Telefon: 029 31/878-0
Fax: 0 29 31/8 78-173
[email protected]
www.ihk-arnsberg.de
© peshkova - Fotolia.com
Insbesondere Familienunternehmen bleibt neben dem Tagesgeschäft oft wenig
Zeit, sich intensiver mit übergeordneten Fragenstellungen zur strategischen
Ausrichtung zu befassen. Für sie kann die Einrichtung eines Beirates eine Lösung sein. In der Mai-Ausgabe wird die Initiative „Mein Beirat“ vorgestellt.
Anzeigenschluss: Freitag, 15. Mai 2015
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IHK-Termine in den nächsten Wochen:
•
11. Mai 2015:InfoV „Digitalisierung – Fluch oder Segen für den Mittelstand“
•
13. Mai 2015: Gründermeeting in Lippstadt
•
8. Juni 2015: Verkehrskongress IHK NRW: „Bundesverkehrswegeplan 2015 – Ein Gewinn für NRW?“ in Düsseldorf
•
9. Juni 2015: Forum Finanzwirtschaft
•
10. Juni 2015: Gründermeeting in Arnsberg
•
10. Juni 2015: InfoV „Wirtschaftsschutz International“
•
22. Juni 2015: Cross-Channel-Training „Gestern, heute und morgen –
Der Kunde ist und bleibt König“
•
19. August 2015: Gründermeeting in Werl
• 1. September 2015: Cross-Channel-Training „Der Shop im Netz und die
praktischen Vorteile für den Einzelhandel“, Siegen
Den detaillierten Veranstaltungskalender finden Sie unter
www.ihk-arnsberg.de/termine.
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Agentur, Verlag und
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jeweils am 10. des Vormonats
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Technische
Gesamtherstellung und Druck:
Koerdt PROMO4YOU GmbH
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verbreitete Auflage:
16.444
(IVW 1. Quartal 2015).
Jahresabo: 36,00 Euro jährlich
Der Bezug der IHK-Zeitschrift
erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht
als Mitglied der IHK. Die mit
Namen oder Initialen gezeichneten Beiträge geben die
Meinung des Verfassers, aber
nicht unbedingt die Auffassung der IHK Arnsberg wieder.
Nachdrucke mit Quellenangabe sowie Vervielfältigungen
für den innerbetrieblichen Bedarf sind gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte
übernimmt die Redaktion keine
Gewähr.
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