„Energieeffizienz im Gebäudebereich – Der 10-Punkte-Plan

„Energieeffizienz im Gebäudebereich –
Der 10-Punkte-Plan des BDI“
Daniel Schwake
Abteilung Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
Inhalt
Faktenbasis
Potenziale
Energieeffizinz als Kern moderner Energiepolitik
Klimaschutzziele
Kernprobleme der Bestandssanierung
„10-Punkte-Plan“ des BDI
Weitere Handlungsfelder
Die BDI-Initiative „Energieeffiziente Gebäude“
Faktenbasis
• 19,5 Mio. Bestandsgebäude in
Deutschland
• Davon 18 Mio. Wohngebäude,
• 1,5 Mio. Nichtwohngebäude
• 80 % erfüllen nicht den
EnEV-Standard
• ¾ des deutschen Wohngebäudebestands stammen aus der Zeit
vor 1978
• „Ist-Sanierungsquote“: 0,9 % p.a.
Gebäudebestand
Energieverbrauch & Treibhausgasausstoß
Gigantische Einsparpotenziale
• Über 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Deutschland wie der EU entfallen auf
den Betrieb von Gebäuden. 2010 ca. 970 TWh für Beheizung, Wasserbereitung,
Beleuchtung und Kühlung (39%)
• Rund 65 % der Fassaden sind ungedämmt, weitere 20 % entsprechen nicht dem Stand
der Technik.
• Gleiches gilt für die Anlagentechnik: 70 % bis 80 % sind nicht auf dem Stand der
Technik und damit zu einem großen Teil dringend sanierungsbedürftig.
Potenziale
BDI-Klimastudie – Gebäudebereich (2007):
- Erforderliche Technologien werden durch deutsche Industrie
bereitgestellt
- Einsparung i.H.v. 63 Mio. Tonnen CO2 bis 2020 realistisch
- 90 % der Maßnahmen sind wirtschaftlich („Lebenszyklus“)
- Sanierungszyklen konsequent nutzen
Chancen für deutsche Industrie:
- Klimaschutztechnologien wichtiges Geschäftsfeld
- Erfolg der Energiewende, Erreichung der Klimaziele
- Effizienzsteigerung bei industriell genutzten Gebäuden
BDI-Initiative „Energieeffiziente Gebäude“
Ziele
-
politische Rahmenbedingungen für Klimaschutz und Wachstum
aktiv mitgestalten
Klarheit schaffen über Reduktionspotenziale
Innovative Technologien herausstellen
Darstellung von Lösungskompetenz
Deutschlands Weltmarktstellung bei Klimaschutztechnologien
festigen
Exportpotenziale erschließen
BDI-Initiative „Energieeffiziente Gebäude“
Fokus Wärme
Neu- und Altbau
•
Über 90 Prozent des
Gesamtenergiebedarfs bei
Gebäuden entfällt auf den
Betrieb von Gebäuden aus
dem Jahr 2005 und früher.
•
Neubauten übernehmen
wichtige Vorbildfunktion.
•
Plusenergiehaus
•
Sanierung öffentlicher
Gebäude (12 % des
Gesamtgebäudebestandes)
kann wichtige
Leuchtturmprojekte schaffen.
•
EU-Energieeffizienzrichtlinie
Ganzheitliche energetische Gebäudesanierung
Schlaglicht: BDI-Eckpunktepapier
Keine Energiewende
Ohne Energieeffizienz
Kein wirksamer Klimaschutz
Ohne Energieeffizienz
Keine wettbewerbsfähige Industrie
BDI „10-Punkte-Plan“
1.
Erstellung eines Gesamtkonzepts zur flächendeckenden
energetischen Sanierung des Gebäudebestands; unter
strikter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsgebots und
der Technologieneutralität
2.
Bessere Koordination zwischen Bund, Ländern und
Kommunen: Einberufung eines „Energieeffizienz-Gipfels“
3.
Verankerung im Rahmen politischer Vorhaben wie dem
„Aktions-programm Klimaschutz 2020“, dem „Nationalen
Aktionsplan Energieeffizienz“ oder dem „Bündnis für
bezahlbares Wohnen“ sowie der EU-Energieeffizienzrichtlinie.
BDI „10-Punkte-Plan“
4.
„4 Säulen der Förderung“: insbesondere Etablierung
steuerlicher Anreize für energetische Sanierungen
5.
Flächendeckende Sanierung des öffentlichen
Gebäudebestands (Vorbildfunktion)
6.
Schaffung attraktiver Investitionsbedingungen und
Planungssicherheit für Gebäudeeigentümer
BDI „10-Punkte-Plan“
7.
Marktwirtschaft vor Ordnungsrecht: konsequente
Vereinfachung und Harmonisierung der Vorgaben für
Gebäudeeigentümer: u.a. Zusammenlegung der EnEV und
des EEWärmeG. Novellierung des Mietrechts.
8.
Anpassung des Vergaberechts und der
Beschaffungsprozesse an die Erfordernisse der
Energiewende
9.
Ganzheitliche Konzepte: Flexibles Instrumentarium für alle
Gebäude- und Investorentypen (Wohn- wie
Nichtwohngebäude)
10. Nachhaltige Sicherung der Energieeffizienz über die
langjährige Betriebsphase – vor allem bei
Nichtwohngebäuden – durch Einsatz moderner
Lösungskonzepte wie Automatisierung,
Energiemanagementsystemen und Contracting.
Beispiel: Steuerliche Anreize
Ausblick
Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz
(NAPE)
-
Entwicklung einer Energieeffizienzstrategie Gebäude
-
Attraktive Förderinstrumente (steuerliche Anreize)
-
Energieberatung
-
Modernes Ordnungsrecht
-
Mentalitätswandel (Politik und Gesellschaft)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Thank you for your attention
Daniel Schwake
Abteilung Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
BDH
www.bdh-koeln.de