Zukunftsforscher Lars Thomsen begeistert beim EUREGIO

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Zukunftsforscher Lars Thomsen begeistert beim EUREGIOForum im Stift Reichersberg
Wie wird unser Leben, unser Arbeiten, unser Wirtschaften im Jahr 2025 aussehen?
Was verändert sich, was bleibt? Was sind die wirklich großen Trends? Welche Werte
werden eine Rolle spielen? Was sind die neuen Fähigkeiten und Qualitäten, die Erfolg
zukünftig ausmachen? Diese Fragen beantwortete der Zukunftsforscher Lars
Thomsen in seinem gleichermaßen anschaulichen wie inspirierenden Vortrag „520
Wochen Zukunft“ beim diesjährigen EUREGIO-Forum der Inn-Salzach-EUREGIO im
Stift Reichersberg.
Euregio-Forum
Die Inn-Salzach-EUREGIO stellt mit der Veranstaltungsreihe EUREGIO-Forum die
Auseinandersetzung mit den großen Themen unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt. „Die
Vorträge sollen neue Perspektiven aufzeigen, zu innovativem Denken anregen und abseits
des Alltagsgeschäfts auch einmal den Blick auf das größere Ganze lenken“, unterstreicht
Vereinsobmann Albert Ortig die Bedeutung des EUREGIO-Forums.
Mit Lars Thomsen – chief futurist der future matters AG in Zürich - ist es gelungen, einen der
weltweit führenden Trend- und Zukunftsforscher nach Reichersberg zu holen. Er berät
Firmen und Institutionen in ganz Europa bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien und
Geschäftsmodellen und ist Mitglied zahlreicher Think Tanks sowie der World Future Society
in Washington D.C. Der Zukunftsexperte und sein Team erforschen, welche Veränderungen
und Trends Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in den kommenden 10 Jahren entscheidend
prägen werden. Die von Lars Thomsen entwickelte Methodik zur Bestimmung zukünftiger
Systembruchmomente (sog. Tipping Points) revolutionierte die Art der strategischen
Zukunftsplanung. Zu seinen Schwerpunkten zählen insbesondere die Themen Energie,
Mobilität und Smart Networks.
Was erwartet uns in den kommenden 520 Wochen?
In seinem Vortrag am 24. März 2015 in Reichersberg thematisierte Lars Thomsen drei der
großen Tipping Points der nächsten 520 Wochen. Den ersten Tipping Point betitelt der
Zukunftsforscher als „Das Ende der Dummheit“. Die Geschwindigkeit mit der künstliche
Intelligenz den Alltag revolutioniert ist enorm. So werden selbstfahrende Autos in 10 Jahren
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ebenso selbstverständlich sein, wie Digitalfotografie und Smartphones heute. „In 520
Wochen wird bereits rund ein Drittel der heutigen EUREGIO-Forums Gäste Besitzer eines
selbstfahrenden Autos sein“, prognostiziert Thomsen. Doch nicht nur das. Im Jahr 2020/22
werden humanoide Haushaltsroboter wie zum Beispiel der Honda Asimo bereits bis zu 80%
der Routinearbeiten übernehmen können. Der Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch
Roboter wird somit laut Thomsen schon bald in vielen Dienstleistungsbereichen wie z.B. dem
Pflege-, Reinigungs-, Paket- oder Taxidienst eine vorstellbare Option für Unternehmen sein.
Dadurch wird in den nächsten 10 Jahren eine völlig neue gesellschaftliche und politische
Debatte über das Sozialwesen und digitale Dividenden notwendig werden.
Ein weiterer großer Tipping Point ist der endgültige „Abschied vom fossilen Zeitalter“. Dieser
Systemwandel hat bereits begonnen. Vor einigen Jahren noch hauptsächlich ein
ökologisches Paradigma, wird das Thema der alternativen Energieversorgung zusehends
zur ökonomischen Realität. Noch in diesem Jahrzehnt, wenn die neuen Alternativen
endgültig lukrativer werden als die konventionellen Technologien, wird die E-Mobilität bereits
in den Nahverkehrsflotten der Busse und Taxis Einzug halten. „ Die Energiewende bringt mit
sich, dass Energie aus der Region in der Region umgesetzt werden kann“, unterstreicht
Thomsen die Chance für die Regionalentwicklung.
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Eine große Herausforderung aber zugleich auch große Chance für Unternehmen und
Regionen ergibt sich zudem durch den künftigen Systemumbruch auf dem Arbeitsmarkt und
dem neuen Werteverständnis der sogenannten Generation Z (Jahrgang 2000+).
Generation
zunehmend
der
sozialen
verdrängt
Netzwerke
durch
Werte
werden
wie
Kapitalvermögen
Empathie,
und
Loyalität,
In der
Statussymbole
Kreativität
und
Gestaltungsfreiheit ersetzt. Spätestens in fünf Jahren, wenn die sogenannten Babybommer
das Pensionsalter erreichen, beginnt der „Wettbewerb um Menschen“. Lebensqualität wird
zum entscheidenden Faktor bei der Arbeitsplatz- und Wohnortwahl. „Menschen treten
Unternehmen und Regionen in Zukunft ganz bewusst bei, weil sie einen Mehrwert bieten,
weil die Werte stimmen, weil man sich wohlfühlt“, fasst der Zukunftsforscher das Tipping
Point-Phänomen zusammen. Somit steigt auch der Wert von Heimat und Regionen,
vorausgesetzt man kann überzeugen.
Die Zukunft verändern, indem wir darüber nachdenken
Welche Schlüsse man aus diesen Betrachtungen zieht, überlässt Lars Thomsen letzten
Endes jedem selbst. Wichtig sei es jedoch zu erkennen, dass die Zukunft kein Buch mit
sieben Siegeln ist, sondern ein freier Gestaltungsraum, den es zu nutzen gilt. „Die Zukunft ist
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zu wichtig, um sie dem Zufall zu überlassen. Nehmen Sie sich genügend Zeit und Muse um
über gewisse Themen, die Sie berühren, nachzudenken und zu diskutieren. Allein wenn wir
darüber nachdenken, verändern wir schon die Zukunft“, so der abschließende Appell an die
anwesende Zuhörerschaft.
Kontakt:
Dr. Jennifer Daferner
Regionalmanagement OÖ GmbH
Geschäftsstelle Innviertel-Hausruck
Tel.: 07722/65100-8143
[email protected]
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