Oltner Tagblatt, vom: Montag, 20. April 2015

STADT / REGION OLTEN 19
OLTNER TAGBLATT
MONTAG, 20. APRIL 2015
Abenteuerliche Reise ins Weltall
Olten Theater und Tanztheater in der Schützi am Samstagnachmittag
Die Direktion Bildung und Sport der
Stadt Olten ermöglichte in der zweiten
Frühlingsferienwoche rund 50 Primarschüler-/innen eine Theater-und Tanztheaterwoche der besonderen Art, dies
unter der professionellen Leitung der
Theaterpädagogin und Regisseurin Käthi Vögeli und der Tanzpädagogin und
Choreografin Ursula Berger. Diese
Tanz-Theaterwoche hat Tradition,
nächstes Jahr kann das 30-jährige Jubiläum gefeiert werden.
Das Flirren am Horizont
Der Roman von Roland Buti wurde
2014 mit dem Schweizer Literaturpreis
ausgezeichnet. 1976 herrscht Dürre in
Europa, seit Wochen drückt eine wahnsinnige Hitze auf die Felder eine Katastrophe für die Landwirtschaft. Den
Hof der Sutters in der französischen
Schweiz trifft es besonders hart: Der
Bauer und Familienvater hat sein ganzes Vermögen in die Hühnerzucht gesteckt, und die Küken sterben in der
Hitze weg; die Mutter quartiert eine geheimnisvolle Fremde auf dem Hof ein,
die sich als ihre Geliebte herausstellt.
Mit der Hitze des Sommers 1976 beginnt ein Familiendrama biblischen
Ausmasses und für den dreizehnjährigen Sohn Gus auch das Ende seiner
Kindheit.
Ab ins Weltall – alles tanzt
Unter dem Titel «fantasy@sternenflug» erlebten die Kinder eine Reise
durch das Weltall. Astronauten und unheimliche Wesen begegneten ihnen, geheimnisvolle Monster und Fabelwesen,
irgendwo im Weltall zu Hause, und hie
und da zarte Flügelwesen in bunten
Farben, die für Augenblicke etwas Poesie in den Raum zauberten. Das Publikum in der Schützi wurde in Atem gehalten, ständig wechselten die Bilder.
Fragmentartige kleine Szenen leiteten
über zu beeindruckenden Tanzeinlagen.
Butchers Crossing
Lebensfreude pur: Die Werkstattaufführung Fantasy@Sternenflug in der Schützi begeisterte alle.
Astronauten führten durch das Geschehen, Forscherinnen und Forscher
klärten die Bevölkerung auf, dass die
Schwerkraft der Erde aufgehoben sei,
man keine Bodenhaftung mehr habe,
und wenn man sich nicht irgendwo anbinde, man im Raum verschwinde. Eine eigenartige Situation, die viele fantasievolle Bilder zelebrierte. Fliegende
Schwestern, hüpfende Menschlein, und
sogar eine fliegende Kuh konnte man
erkennen. Alles schien zu tanzen, sich
im Raume aufzulösen, sich irgendwo zu
verlieren, denn ohne die Anziehungskraft der Erde gab es kein normales Leben mehr.
Humorvoll und ausdrucksstark
Amüsant war, wie die Kinder auf diese unterschiedlichen Situationen einstiegen, sprachlich, beim Spiel, aber
auch tänzerisch zur Musik. Spontan
und mit viel innerer Begeisterung spielten sie ihre Rollen, wechselten sie ihre
Positionen. Man erlebte internationale
Nachrichten, höchst professionell von
den einzelnen Kindern vorgetragen.
Die Welt der Medien gab den Ton an.
Nach dem Roboter-Tanz tauchten die
grünen Marsmenschlein auf, eindrück-
lich gespielt von den Kindern. Die Kissenschlacht als Tanz wirkte erholsam,
die kleinen verbalen Theatereinlagen
gaben dem ganzen Ablauf Spannung.
Der Reiz dieser Aufführung lag im raschen Wechsel der Begebenheiten. Die
vielen kleinen Szenen waren fein
durchdacht konzipiert, humorvoll und
spannend aufgebaut, Tanz und Theater
flossen ineinander über und gaben
dem ganzen Ablauf viel Inhalt und Ausdruck.
Es ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass knapp in einer Woche mit
rund 50 Kindern eine solche Aufführung zustande kommt, die so diszipliniert und ausdrucksstark ein Publikum
HANSRUEDI AESCHBACHER
zu unterhalten verstand. Die vielen Besucher waren dann auch begeistert.
Theater, die Sprache, der Tanz, das
Bild, die Bewegung und das Spiel im
Spiel sind Ereignisse, die man nie mehr
vergisst.
Deshalb ist es besonders wertvoll,
wenn solche Tanz-Theatermöglichkeiten am Leben bleiben. Jede Form von
Theaterspiel ist immer auch eine Antwort auf die eigene Identität, auf das,
was man sein kann, sein möchte oder
auf das, was man für Augenblicke
nicht zu sein braucht. Ein Vorgang,
der ungemein frei und lebendig
macht, und das spürte man den Kindern an.
Die ausgewählten Stücke wurden in einer Form dargeboten, die den Vergleich mit einer «grossen» Musik nicht zu scheuen braucht.
ZVG
Junge Band verwandelt sich in Big Band
Fulenbach Die Jugendmusik Aaregäu präsentierte einen grossartigen musikalischen Rückblick auf eine tolle Lagerwoche
VON WALLY BUR
Es ist eine gute Tradition der Jugendmusik Aaregäu, zum Abschluss der Lagerwoche die Daheimgebliebenen zu
einem Konzert ein zu laden. So versammelten sich am Samstagabend Familienangehörige und Freunde der Lagerteilnehmenden, um im Gemeindesaal
in Fulenbach ein interessantes Konzert
zu geniessen und nachher noch gemütlich bei Pasta und selbst gebackenem
Kuchen zusammen zu sitzen. Wenn
schönes Wetter, frische Bergluft und
gutes Essen die Mischung ist, die es für
ein gelungenes Konzert braucht, dann
war die Lagerwoche in Engelberg eine
super Vorbereitung und der musikalische Leiter der Jugendmusik, Roland
von Arb, kann mit seinen Schützlingen
Familiendrama und
tragische Gier
Das nächste Café Littéraire findet am
Dienstag, 21. April, von 18.30 bis 19.45
Uhr, in der Stadtbibliothek Olten statt.
Folgende zwei Werke werden dann besprochen:
VON MADELEINE SCHÜPFER
Die Kinder spielten ihre Rollen spontan und mit viel
Begeisterung.
Café Littéraire Olten
sehr zufrieden sein. Die sechsköpfige
Beginnerband, die jüngsten der Teilnehmenden, machten den Anfang und
zeigten, was sie bei den beiden Leiterinnen Sarah Zbinden und Andrea Grolimund gelernt hatten. Drei mehrsätzige Stücke kamen zur Aufführung und
das Publikum konnte dabei wahlweise
mittanzen oder mitsingen.
Klares Piano, kräftiges Forte
Nach der Beginnerband folgte der
«Einzug der Gladiatoren». 31 Jugendliche marschierten – nach dem Takt ihrer
Schlagzeuger – zügig auf die Bühne.
Schon da zeigte sich, es ist eine gute
Truppe, die Jugendmusik Aaregäu.
Bandleader Roland von Arb hat mit der
Stückauswahl eine glückliche Hand gezeigt. Die Musikstücke schienen den Ju-
gendlichen zu gefallen. Sowohl die fetzigen als auch die etwas ruhigeren Stücke
wurden in einer Form dargeboten, die
den Vergleich mit einer «grossen» Musik
nicht zu scheuen braucht. Rhythmuswechsel, verschiedene Klangfarben, klares Piano oder kräftiges Forte. Von Musical über Big-Band-Musik bis hin zu
«Silhouette» von Alain Crepin, einem
virtuosen Saxofonsolo von Jovin Barrer,
das nicht nur wegen dem gefühlvollen
Spiel des Solisten sondern auch durch
das perfekte Zusammenspiel zwischen
ebendiesem und dem Orchester ein Höhepunkt des Konzertes war.
Natürlich wurde im Lager nicht nur
musiziert. Zwischen den einzelnen
Stücken erfuhren die interessierten
Zuhörerinnen und Zuhörer häppchenweise kleine Details aus dem Lagerall-
tag. Die traditionelle Lagerolympiade
sollte den Alltag etwas auflockern und
auch der Ausflug mit Wanderung in
die Berge bei Engelberg wurde positiv
erwähnt. Der gute Zusammenhalt unter den Jugendlichen manifestiert sich
in der Folge auch auf der Bühne. Die
Jugendmusik Aaregäu präsentierte sich
am Lager-Abschlusskonzert als reifes
und mit grosser Spielfreude ausgerüstetes Orchester. Ein Vergleich mit anderen Bands wird sich am 14. Juni in
Balsthal ergeben.
Der Schlusspunkt des Anlasses blieb
natürlich der Musik überlassen und so
entlockten die jungen Musikantinnen
und Musikanten der Jugendmusik und
der Beginnerband ihrem Publikum
noch einmal frenetischen Applaus, der
eine Zugabe zwingend nötig machte.
John Williams schuf mit diesem Buch
einen Roman darüber, wie man im Leben verliert und was man dabei gewinnt: Es war um 1870, als Will Andrews der Aussicht auf eine glänzende
Karriere und Harvard den Rücken
kehrt. In Butcher’s Crossing, einem
kleinen Städtchen in Kansas, wimmelt
es von rastlosen Männern, die das
Abenteuer suchen. Andrews schliesst
sich einer gewagten Expedition an, mit
dem Ziel, Büffelherden aufzuspüren.
Die Reise ist aufreibend und strapaziös,
aber am Ende erreichen die Männer einen Ort von paradiesischer Schönheit.
Doch statt von Ehrfurcht werden sie
von Gier ergriffen – und entfesseln eine
Tragödie.
GRATULATIONEN
Heute feiert im
Bornblick in Olten Gody (Gottlieb Josef)
Wittmer bei sehr
guter Gesundheit
seinen 90. Geburtstag. Wir
wünschen ihm viel Glück und Gottessegen sowie einen schönen Festtag
im Kreise seiner Familie. Im Laufe seines Lebens stellte sich Gody für viele
öffentliche Ämter zur Verfügung. Er
war Sektionschef, Friedensrichter, Präsident der Vormundschaftsbehörde in
Rickenbach, in der Werkkommission,
Sportkommission Olten sowie in verschiedenen Behörden und Vereinen.
In der gewerblich- und kaufmännischen Berufsschule Olten war er viele
Jahre als nebenamtlicher Lehrer sowie
in verschiedenen Chargen in Jugendorganisationen tätig. Als Solothurner
Notar wirkte er als Stellvertreter des
Amtschreibers von Olten-Gösgen, bis
er durch eine Volkswahl als Vorsteher
des Betreibungs- und Konkursamtes
Olten-Gösgen gewählt wurde. Dieses
Amt führte er bis zu seiner Pensionierung mit viel Freude und Fachwissen
aus. Nebenbei gab er auch Kurse für
Solothurner Notare. Politisch setzte er
sich in verschiedenen Chargen für die
CVP ein. So war er auch einige Jahre
Aktuar der Kantonalpartei. Gody war
auch sportlich auf der Höhe. Als ehrgeiziger junger Mann gehörte er viele
Jahre als Weitspringer der Nationalmannschaft an. Beim Sport konnte er
sich fit hal-ten und so Kraft für seine
vielen anspruchsvollen Arbeiten tanken. Wir wünschen Gody noch viele
schöne, erfüllte Jahre mit seiner Ehefrau Bea. (PFE)
Marie Iten-Hüsler feiert heute Montag, 20. April 2015, an der Marenstrasse 91 in Trimbach ihren 90. Geburtstag. Der Gemeinderat der Einwohnergemeinde Trimbach gratuliert der Jubilarin recht herzlich und wünscht einen schönen Festtag sowie weiterhin
alles Gute. (SAE)