VHB aktuell I/2015 als pdf-Download

Liebe Verbandsmitglieder,
Ausgabe I/2015
ein Projekt, das der Verband seit mehr als zwei Jahren auf der Agenda hat,
ist erfolgreich abgeschlossen: So kontrovers die Diskussion um VHBJOURQUAL in dieser Zeit war, so positiv ist in Summe das Echo, das uns im
Vorstand erreicht hat. Für uns im Vorstand ist aber eines wichtig: VHBJOURQUAL3 zeigt nicht nur, wie wir in der Scientific Community im Durchschnitt unsere Zeitschriften bewerten, sondern auch die Heterogenität dieser Bewertungen. Gerade deshalb ist der Umkehrschluss von der Bewertung
einer Zeitschrift auf die Qualität einzelner Beiträge falsch.
Verbandszeitschrift
Business Research
Genauso wenig lässt sich wissenschaftliche Leistung durch die simple Addition von Zeitschriftenpunkten messen. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein: Wann immer wir an die Großen unseres Fachs denken, dann haben wir nicht einen Punkte-Score vor Augen, sondern ihre inhaltliche Lebensleistung. Darauf kommt es an – und diese Botschaft müssen wir nicht
nur an den wissenschaftlichen Nachwuchs richten, sondern auch an Hochschulleitungen oder das Wissenschaftsmanagement. Denn die Deutungshoheit über unser Fach dürfen wir uns nicht durch Zählmechanismen aus der
Hand nehmen lassen – weder in Berufungskommissionen, noch in Habilitationsverfahren oder den vielfältigen anderen Evaluationen, denen wir und
unser Fach uns unterziehen (müssen).
Coaching-Programm
science angels
Für die nächsten Jahre stehen nun wichtige Zukunftsfragen auf der Agenda. Wie müssen wir uns in der BWL an Universitäten positionieren, um in
dem schärfer werdenden Verteilungskampf um knappe Ressourcen zu bestehen? Wie können wir den wissenschaftlichen Nachwuchs noch besser
unterstützen? Wie gewinnen wir in der Unternehmenspraxis verlorenes Terrain der Anwendungsrelevanz unserer Forschung zurück? Über erste Schritte
und Überlegungen kann ich Ihnen schon in diesem VHB aktuell berichten.
Mit ganz besonderer Vorfreude sehen wir zudem der Pfingsttagung an der
WU Wien entgegen. Wir dürfen hier auf einem der modernsten Campusgelände weltweit zu Gast sein und live erleben, was in der Lehre heute alles
möglich ist. Es erwartet uns ein spannendes Programm mit hochkarätigen
Keynotes. Unter bwl2015.org finden Sie alle Informationen zur Tagung und
– ein Novum – auf Twitter über #vhb2015 und über die App Conference4me direkt unter dem Namen „VHB 2015“ können Sie aktuelle Meldungen zur Tagung aufrufen. Gemeinsam mit meinen Vorstandskolleginnen
und -kollegen freue ich mich darauf, Sie in Wien zu treffen, und bin
mit besten Grüßen
Ihre
Professor Dr. Barbara E. Weißenberger
Vorsitzende
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.
[email protected], http://www.vhbonline.org
Doktorandenprogramm
VHB-ProDok
Zeitschriftenrating
VHB-JOURQUAL
Perspektiven 2020
Zusammenarbeit mit der
SchmalenbachGesellschaft
Bericht Arbeitstagung
Forschungsförderung
Pfingsttagung 2015 in
Wien
Ankündigung Arbeitstagung Massenveranstaltungen
Künftige Pfingsttagungen
@vhbonline – Twittern
Sie mit!
Termine 2015
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•
Verbandszeitschrift
Business Research
Wir begrüßen das neue Team der Business Research
Department Accounting:
Joachim Gassen (HU Berlin)
Department Finance:
Thomas Gehrig (Universität Wien)
Department Management:
Thomas Hutzschenreuter (WHU Vallendar)
Department Marketing:
Mark Fischer (Universität zu Köln)
Editor-in-Chief und Department Operations and
Information Systems:
Stefan Minner (TU München)
und wünschen gutes Gelingen!
Die erste Sitzung des neuen Herausgeberteams
findet am 28. Mai im Rahmen der Pfingsttagung
statt. Die Business Research wird dort auch vertreten sein mit einem Panel (28. Mai, 9.00 bis
10.30 Uhr, bei Meet the Editors ((28. Mai, 14.00
bis 15.30 Uhr) und der Verleihung der Best Reviewer Awards (28. Mai, 10.30 bis 11.00 Uhr)
Weiterhin informieren wir über die Ausschreibung für ein Sonderheft von Business Research:
Business Research - Call for Special Issue Proposals
Business Research (www.business-research.org)
is soliciting proposals from individuals interested
in serving as Guest Editors for a Special Issue to
be published in 2016/2017. Proposals at the interface between the different departments of
Business Research (Accounting, Finance, Management, Marketing, Operations and Information
Systems) are particularly welcome.
Proposals should include the following:
• An overview of the proposed theme that fits
the aims and scope of Business Research, see
http://www.springer.com/business+%26+ma
nagement/journal/40685
• A draft Call for Papers.
Qualifications of Guest Editors, including previous editorial experience.
Prospective Guest Editors can contact the Editorin-Chief ([email protected]) with
any questions. Special Issue proposals should be
submitted to the Editor-in-chief by April 30,
2015. Applicants will be notified by May 31,
2015.
In Vorbereitung des nächsten Issues sind bereits
jetzt folgende Artikel online
Modeling sequential R&D investments: a binomial compound option approach
Bastian Hauschild, Daniel Reimsbach
Interest deductibility restrictions and organizational form
Kay Blaufus, Marcos Kreinacke, Britta Mantei
Ethical requirement and financial interest: a literature review on socially responsible investing
Miriam von Wallis, Christian Klein
On the sunk-cost effect in economic decisionmaking: a meta-analytic review
Stefan Roth, Thomas Robbert, Lennart Straus
Alle bereits erschienenen Artikel finden Sie auf
der Plattform des Springerverlages unter
http://www.springer.com/business+%26+manag
ement/journal/40685.
Doktorandenprogramm
VHB-ProDok
In diesem Jahr haben bisher zwei Kurse stattgefunden. Beider Kurse sind sehr erfolgreich gelaufen und waren vollständig ausgebucht. Die
Rückmeldungen waren überwiegend positiv.
Teilnehmerfeedback:
„Angenehme Atmosphäre, interessante Inhalte, gute Verständlichkeit, gute
Beispiele zur Veranschaulichung der
Theorie.“
„Alles in allem eine sehr gelungene
Veranstaltung.“
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Für folgende Kurse in 2015 sind derzeit Anmeldungen möglich:
Metaanalyse
2.-5. September 2015, Berlin
Prof. Dr. Martin Eisend
(Europa-Universität Viadrina)
Analytical Accounting
7.-10. September 2015, Frankfurt am Main
Univ.-Prof. Dr. Ralf Ewert
(Karl-Franzens-Universität Graz)
Mediation and Moderation Analysis
15.-18. September 2015, Wuppertal
Prof. Dr. Dirk Temme
(Bergische Universität Wuppertal)
Weitere Kurse sind in Vorbereitung. Informationen zum aktuellen Programm, alle Details und
Syllabi finden Sie im Internet unter
http://www.prodok.org/.
Rückfragen und Anmeldungen zu den Kursen
richten Sie bitte an
[email protected].
Kollegen des wissenschaftlichen Beirats, namentlich Harald Dyckhoff, Nikolaus Franke und
Georg Schreyögg, sowie die beiden VHBVorstandsvorsitzenden Caren Sureth (2011 und
2012) und Dodo zu Knyphausen-Aufseß (2013
und 2014). Last but not least sind es aber auch
Sie selbst, die als Mitglieder des VHB mit Ihren
Hinweisen und konstruktiv-kritischen Ideen die
Diskussion bereichert und durch Ihre Teilnahme
das Rating überhaupt erst ermöglicht haben. Haben Sie alle herzlichen Dank dafür!
Auch für VHB-JOURQUAL3 möchten wir erneut die
Wichtigkeit eines verantwortlichen und reflektierten Umgangs mit Ratings betonen. Bitte beachten Sie hierzu auch die Hinweise des VHB zum
verantwortlichen Umgang mit Ratings. Diese finden sich sowohl als „Beipackzettel“ zu VHBJOURQUAL3, als auch in allgemeinerer Form in
den Hinweisen des VHB zur ethischen und berufspraktischen Orientierung, insbesondere im
GfP zum Umgang mit Zeitschriften und Personenrankings (vgl.
http://vhbonline.org/service/jourqual/vhbjourqual-3/begleitdokumente/).
Die Ergebnisse finden Sie auf unseren Webseiten
unter http://vhbonline.org/service/jourqual/vhbjourqual-3/.
Zeitschriftenrating
VHB-JOURQUAL
JOURQUAL3 ist online! Über 1.100 Verbandsmitglieder haben insgesamt 64.113 Bewertungen
von Zeitschriften vorgenommen. Von den 934
Zeitschriften, die zur Bewertung gestanden haben, haben 651 Zeitschriften die Schwelle von
25 Bewertungen überschritten und ein Rating
erhalten.
Die wissenschaftliche Leitung von VHBJOURQUAL3 als Neuauflage der in 2003 erstmals
VHB-weit durchgeführten Zeitschriftenbewertung
lag bei den beiden Kollegen Thorsten HennigThurau (Universität Münster) und Henrik Sattler
(Universität Hamburg). Sie haben mit großem
ehrenamtlichem Einsatz die Entwicklung des Ratings im Diskurs mit den VHB-Mitgliedern und
dessen Durchführung im letzten Jahr durchgeführt, die Daten erhoben und ausgewertet. Die
datentechnische Umsetzung der Befragung erfolgte durch den Kollegen Paul Marx und sein
Unternehmen „Marketing Consulting“. Zum Erfolg
von Diskurs und Umsetzung von VHB-JOURQUAL3
beigetragen haben zudem in hohem Maße die
science angels – Das Coaching-Programm
des VHB
Anfang 2015 ist unser neues Coaching-Programm
science angels gestartet. Es handelt sich dabei
um ein Angebot für unsere jüngeren Verbandsmitglieder, die am Anfang Ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen. Denn wir denken, dass gerade in den kritischen ersten Karrierephasen im
Zuge des wissenschaftlichen Werdegangs oft eine
Beratung wichtig ist, die über das enge persönliche Betreuungsumfeld an der Fakultät hinausgeht. Hier wollen wir im Verband als Vermittler
und Netzwerk dienen und individuelle, am persönlichen Bedarf orientierte Gespräche ermöglichen. Wir wollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern mit science
angels einen vertrauensvollen Zugang zu den Expertinnen und Experten im VHB ermöglichen,
damit sie ihre Fragen diskutieren und für sich
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selbst Lösungen und Perspektiven erarbeiten
können.
Wir danken denjenigen unter Ihnen, die uns bereits eine positive Resonanz gegeben haben und
ausdrücklich als „Science Angel“ zur Verfügung
stehen. Wir rufen alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler im Verband nachdrücklich dazu auf, das Angebot
wahrzunehmen. Ihre Bereitschaft, offen Fragen
zu stellen, dient nicht nur Ihrer persönlichen
Weiterentwicklung, sondern der gesamten BWL
als Wissenschaftsdisziplin!
Alle Informationen zum Ablauf, zu den Zielen
und den Vertraulichkeitsregelungen finden Sie
unter http://science-angels.org.
Perspektiven 2020
Der Gesamtvorstand entwickelt derzeit ein Maßnahmenpaket „Perspektiven 2020“ für unseren
Verband, der in 2021 sein 100jähriges Jubiläum
feiern wird. Denn nur, wenn die BWL an Universitäten sichtbar ist, findet sie Gehör in der Wirtschaft und der Politik als Fundament für eine
nachhaltig starke Position im Wettbewerb der
Wissenschaften und Institutionen.
Vieles, was Hochschullehrerinnen und -lehrer in
der BWL leisten, ist bis heute nicht hinreichend
sichtbar: Angefangen vom Aufbau der persönlichen Expertise für bestimmte betriebswirtschaftliche Problembereiche bis hin zu Erfolgen in Forschung und Lehre. So ist beispielsweise bis heute
kaum bekannt, wie viele begutachtete Drittmittelanträge allein aus der BWL erfolgreich eingeworben werden können – bei den DFG-Anträgen
auf Einzelförderung stellt die BWL innerhalb der
Wirtschaftswissenschaften beispielsweise die
größte Gruppe der Anträge. Der Gesamtvorstand
strebt deshalb die Erhöhung von Transparenz
und Sichtbarkeit der betriebswirtschaftlichen
Leistungen an. Einen ersten Schritt in diese
Richtung finden Sie auf der Verbandswebsite, auf
der wir erstmals die Shortlist der Kandidatinnen
und Kandidaten für die VHB-Preise präsentieren.
Der Mittelverteilungskampf an Universitäten und
der daraus resultierende politische Druck behindern den Transfer betriebswirtschaftlicher Forschung in die Unternehmenspraxis. Sichtbarkeit
und damit verbunden Anerkennung finden in
den durch die Hochschulpolitik getriebenen Rektoraten und Präsidien im universitätsinternen
Mittelverteilungskampf lediglich forschungsori-
entierte Publikationen und nicht der explizite
Wissenstransfer in die Unternehmenspraxis. Aber
gerade für die BWL ist das gefährlich, denn es
entsteht dadurch ein doppelter Schaden – für die
Praxis genauso für die Wissenschaft. Neues Wissen kommt durch den Zwang zur Fokussierung
auf forschungsorientierte Publikationen nur zeitverzögert bei den Unternehmen an – und genauso werden die Probleme der Praxis in der betriebswirtschaftlichen Forschung nur mit Zeitverzögerung wahrgenommen. Der Gesamtvorstand
strebt deshalb die Verbesserung des Transfers
betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse in die
Praxis an.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen in der BWL in ihren Teildisziplinen – aber
viele der drängenden Fragen, die Unternehmen
heute beschäftigen, gehen über die traditionellen Grenzen dieser Disziplinen hinaus. Der VHB
bietet bereits jetzt wichtige Plattformen zur Vernetzung der Forschung. Maßnahmen zur weiteren Vernetzung der BWL über die Grenzen der
Teildisziplinen hinaus ist deshalb auch Bestandteil der strategischen Überlegungen des Gesamtvorstands.
Die Hochschullehrerinnen und -lehrer für Betriebswirtschaft müssen sich einmischen und
aufzeigen, wo gefährliche Irrwege beschritten
werden oder Fehlentwicklungen lauern. Dies ist
nur möglich, wenn der VHB deutlich stärker als
bisher mit klaren Stellungnahmen und Positionspapieren in der politischen Diskussion sichtbar
wird und besteht: Als Stimme für die BWL an
Universitäten. Ein strategisches Aktivitätsfeld des
Gesamtvorstands ist daher die Verstärkung der
Kommunikation in die Politik hinein.
Die nachhaltige Verankerung der BWL an Universitäten ist immer auch Förderung von Nachwuchswissenschaftlern
und
wissenschaftlerinnen Der Gesamtvorstand sieht
es daher als eine der wichtigsten Aufgaben des
Verbandes an, auch unter den immer schwierigeren Rahmenbedingungen Beiträge zur wissenschaftlichen Aus- und Weiterbildung zu leisten.
Dazu gehören zunächst der Ausbau des Doktorandenprogramms VHB-ProDok und die verstärkte Förderung der Initiative science angels als individuelles Coaching-Programm, aber auch weitere Maßnahmen zur Intensivierung der Nachwuchsarbeit.
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Wir werden während der Hauptversammlung
ausführlich über den Projektfortschritt und konkrete Maßnahmenpläne berichten und freuen
uns auf die Diskussion mit Ihnen.
Zusammenarbeit mit der
Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. (SG)
Die Zusammenarbeit von VHB und SG hat inzwischen „Fahrt aufgenommen“. Seit Beginn des
Jahres gibt es die Position des Liaison Members
der Schmalenbach-Gesellschaft, die Bernhard
Pellens mit Leben füllt.
Neben der inzwischen deutlichen intensivierten
Kooperation bei der Vergabe des SchmalenbachPreises, die bereits seit 2005 Bestand hat, gibt es
nun weitere, gemeinsame Aktivitätsfelder. So
findet erstmals in diesem Jahr auf der Pfingsttagung in Wien die Veranstaltung „Wissenschaft
trifft Praxis“ (ehemals Vorstand trifft Vorstand)
unter Federführung der SG statt. Wir laden herzlich ein, zum hochaktuellen Thema „Industrie
4.0 und Digitalisierung: Konsequenzen für Geschäftsmodelle“ mit den Panelteilnehmern zu
diskutieren. Dies da sind Alan Hippe (La Roche
AG, Basel), Stefan Krause (Deutsche Bank AG,
Frankfurt am Main) und Rupert Stadler (AUDI AG,
Ingolstadt), begleitet durch Bernhard Pellens
(Ruhr-Universität Bochum) und Barbara E. Weißenberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
Bericht zur Arbeitstagung Forschungsförderung durch die DFG und andere Institutionen
Arbeitstagung am 5. März 2015 in Mannheim
Exzellente Forschung braucht Ressourcen – und
diese kosten Geld: So einfach diese Aussage
klingt, so schwierig ist es heute, im Wettbewerb
vieler spannender Forschungsideen die notwen-
digen finanziellen Mittel für die eigenen Projekte
zu akquirieren.
Zudem ist gerade die Einwerbung von Drittmitteln heute Bestandteil vieler Zielvereinbarungen
zwischen Hochschulen und Lehrstuhlinhabern.
Schon von akademischen Nachwuchskräften auf
Juniorprofessuren oder Habilitandenstellen wird
erwartet, dass sie erfolgreich Drittmittel aus den
verschiedenen Forschungsförderlinien der DFG
und anderen Programmen insbesondere begutachteter Forschungsförderung z.B. der EU, des
BMBF, der Länder oder auch privater Stiftungen,
einwerben können. Auch die Forschungsstärke
von Hochschulen wird an der Höhe der eingeworbenen Drittmittel gemessen.
Ziel der Veranstaltung unter Leitung von Prof. Dr.
Birgitta Wolff war es, über bedeutsame Förderlinien
für
kompetitive
Drittmittel in der Betriebswirtschaftslehre
zu
informieren
und
gleichzeitig aus dem Kreis
erfahrener
Kollegen
Hinweise und Strategien für
die erfolgreiche Entwicklung
eines
Forschungsportfolios,
die
Organisation
von
Forschungskooperationen für
Zwecke
der
Drittmittelakquise und das Schreiben
„guter“ Anträge zu erfahren. Hierbei war es uns
ein Anliegen, darauf aufmerksam zu machen,
dass Forschungsförderung aus ganz verschiedenen Perspektiven gesehen werden kann: Forschungsförderung aus Sicht einer Nachwuchswissenschaftlerin/eines Nachwuchswissenschaftlers,
aus Sicht erfahrener Hochschullehrer/innen oder
auch aus der Perspektive des Dekanats (Stichwort
Wissenschaftsmanagement) bis hin zur Universität als Gesamtorganisation, die Forschungsförderung als ein strategisches Instrument unter vielen
begreift.
Im ersten Beitrag „Forschungsförderung durch
die DFG in der Betriebswirtschaftslehre: Programme, Antragstellung und Erfahrungen“
stellte Dr. Christiane Joerk die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als eine Förderinstitution vor, die durch wissenschaftspolitische Unabhängigkeit gekennzeichnet ist, von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern getragen
wird und erkenntnisorientierte Forschung fördert. Die weiteren Ausführungen konzentrierten
sich auf Sachbeihilfen der DFG (Einzelprojekte),
da diese quantitativ am stärksten nachgefragt
werden. Anhand des Leifadens für die Antrag-
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stellung (Merkblatt) wurde dargestellt, wie ein
erfolgreicher Antrag aufgebaut sein sollte und
was bei der Antragstellung zu beachten ist. Hervorgehoben wurden eine Skizzierung des Forschungsstands (einschlägige Literatur, internationale Forschung) und die Darlegung der eigenen
fachlichen und/oder methodischen Expertise, jeweils im Hinblick auf das zu fördernde Projekt.
Anschließend wurde der Entscheidungsprozess
skizziert. Zunächst werden Anträge schriftlich von
jeweils im Forschungsfeld ausgewiesenen Experten begutachtet. Anschließend werden die Anträge auf Basis der Gutachten im Fachkollegium
Wirtschaftswissenschaften diskutiert und eine
Empfehlung über die Förderung ausgesprochen.
Im Rahmen dieses Diskussions- und Bewertungsprozesses kommt dem Fachkollegium, so Christiane Joerk, eine in gewisser Weise „Standards für
gute wissenschaftliche Forschung setzende Funktion zu“, dessen Wirkungen vermutlich auch über
die DFG-Praxis hinausreichen dürfte. Insgesamt
wurde eine weitreichende Transparenz im Entscheidungsprozess hervorgehoben. Die eingeholten Gutachten und das Votum des Fachkollegiums werden bei der Ablehnung von Anträgen
grundsätzlich immer zur Verfügung gestellt. Frau
Joerk informierte in diesem Zusammenhang auch
über den Anteil der BWL am Gesamtfördervolumen in den Wirtschaftswissenschaften und betonte, dass die BWL im Bereich der koordinierten
Forschungsförderung noch etwas Nachholbedarf
habe.
Als Programmdirektorin der Gruppe Geistes- und
Sozialwissenschaften ermutigte Frau Joerk ausdrücklich zur Antragstellung und betonte, dass
eine Ablehnung zwar erstmal enttäuschend sei,
aber immer auch die Möglichkeit gegeben sei,
einen unter Berücksichtigung der Gutachtenkritik
und der Hinweise des Fachkollegiums überarbeiteten Antrag einzureichen. Es wurde weiterhin
betont, dass die Geschäftsstelle für alle Fragen in
Bezug auf Fördermöglichkeiten, konkrete Antragstellung, Überarbeitung eines Antrags, etc. jederzeit gern zur Verfügung steht. In der anschließenden Diskussion wurden konkrete Einzelfallfragen beantwortet.
Als nächstes gab Prof. Dr. Andreas Herrmann von
der Universität St. Gallen einen Erfahrungsbericht
zu „Getting published mit Industrieprojekten“.
Die Universität St. Gallen pflegt einen intensiven
Kontakt zu Unternehmen. Dies zeigt sich in einem sehr umfassenden Executive EducationProgramm wie auch in vielfältigen bilateralen
Kooperationsprojekten zwischen Lehrstühlen und
der Industrie. Hierzu sind Rahmenbedingungen
erforderlich, die die Akquisition von Drittmitteln
ermöglichen. Im Rahmen des Vortrages wurden
diese Rahmenbedingungen diskutiert. Darüber
hinaus steht auch die Universität St. Gallen im
Blickfeld von Rankings. Folglich bedarf es einem
Transfer der Ergebnisse aus Kooperationsprojekten in Zeitschriften und Publikationen. Auch dieser Aspekt war Gegenstand des Vortrages.
In St. Gallen muss ein großer Teil der Gelder, mit
dem die Lehrstühle arbeiten, durch Drittmittel
akquiriert werden. Die Universität pflegt deshalb
intensiven Kontakt mit Alumnis und Unternehmen. Während der Fragerunde betonte Andreas
Herrmann, dass sich im Laufe der Zeit ein intensives Vertrauensverhältnis zwischen Hochschule
und Unternehmen gebildet hat, und dieses
Grundlage für gemeinsame Veröffentlichungen
mit Unternehmen ist.
Prof. Dr. Thomas Hess von der LudwigMaximilians-Universität München berichtete
über zwei verschiedene Drittmittelprojekte in
seinem Vortrag „Finanzierung von Forschungsprojekten durch BMBF und Unternehmen“.
Drittmittel stellen einen bedeutenden Teil der
Etats deutscher Forschungseinrichtungen dar.
Obwohl deren Gewinnung in der Regel mit hohem Aufwand und nicht selten mit gewissen
Richtungsvorgaben einhergeht, bieten Drittmittel
die Möglichkeit weitere Themenfelder zu erschließen oder den Wegfall von Erst- und Zweitmitteln zu kompensieren. Zudem wird die Einwerbung von Drittmitteln gerne auch als – wenn
auch umstrittener – Indikator für Leistung in der
Forschung bemüht. Neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Stiftungen und der Euro-
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päischen Union stellen insbesondere Unternehmen und Bundesministerien erfolgversprechende
Quellen für Drittmittel dar. Der Erfahrungsbericht
sollte anhand von zwei Beispielen zeigen, dass
sowohl die Privatwirtschaft als auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung als Financiers von Forschungsprojekten in Frage kommen – sofern man Intention und Logik solcher
Kooperationsmodelle versteht und die Unabhängigkeit in der Forschung wahrt.
Das „Internet Business Cluster“, in dem seit 2011
drei Universitätsinstitute und vier Medien- und
Internetunternehmen aus dem Raum München
zusammenarbeiten, hat sich Fragestellungen um
Medienunternehmen im Wandel der Digitalisierung verschrieben. Konkret umfasst das IBC mit
Forschung, Lehre und Standortförderung drei Arbeitsbereiche.
Das Forschungsvorhaben "Deutsche Software
Champions - Bestandsaufnahme, Stellschrauben,
Perspektiven" – eine Kooperation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF),
zweier Institute der Ludwig-MaximiliansUniversität München und des Center for Digital
Technology and Management – hatte das Ziel,
die Zukunftspotentiale der deutschen SoftwareIndustrie detailliert zu analysieren und Erfolgsstrategien in Bezug auf deren Internationalisierung abzuleiten. Basierend auf nationalen und
internationalen empirischen Erhebungen auf
volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher
Ebene wurden über 2,5 Jahre Handlungsempfehlungen nicht nur für die Politik, sondern auch für
Unternehmen und Verbände abgeleitet.
Herr Hess stellte die beiden Projekte vor. Das
Projekt „Internet Business Cluster“ wird durch
Drittmittel aus Unternehmen finanziert. Diese Art
der Förderung ist sehr individuell und basiert
laut seinen Erfahrungen auf persönlichen Kontakten. Das Projekt „Deutsche Software Champions“ wird durch das BMBF gefördert. Das BMBF
schreibt in der Regel Projekte aus, auf die man
sich bewirbt. Es gibt auch Sonderprojekte, bei
denen das BMBF auf eine Person zugeht. Laut der
Beobachtungen von Thomas Hess muss man sich
bei Förderformaten jenseits der DFG den Zielen
Dritter anpassen. Er schlägt vor, mit anderen zusammenzuarbeiten und eher größere Projekte zu
machen, da kleine Projekte sich für die Sichtbarkeit meist nicht lohnen.
In der letzten Präsentation des Tages „Erfahrungsbericht: Erfolgreicher Aufbau und Umsetzung eines drittmittelstarken Forschungsprogramms“ berichtete Professor Dr. Dr. h.c. Sönke
Albers von der Kühne Logistics University Hamburg (KLU) über Erfahrungen aus drei verschiedenen Initiativen, drittmittelstarke Forschungspro-
gramme aufzubauen. Zum ersten handelt es sich
um das Graduiertenkolleg „Betriebswirtschaftliche Aspekte lose gekoppelter Systeme im Zeitalter
elektronischer Medien und Electronic Commerce“, welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 1999-2009 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gefördert
wurde und für das er als Sprecher fungiert hat.
Zum zweiten handelt es sich um einen SFBAntrag der CAU zum Thema „Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt: Nachhaltigkeit, Partizipation, Entwicklung“, welcher von der DFG zwar
positiv begutachtet wurde, aber schließlich nicht
finanziell gefördert wurde. Zum dritten handelt
es sich um die Forschergruppe zum Thema „Vermarktung hedonischer Medienprodukte im Kontext digitaler sozialer Medien“, welche von einer
Gruppe von Forschern der Universitäten Hamburg, Münster, Köln und der KLU (u. a. Albers)
beantragt worden war und seit dem letzten Jahr
von der DFG finanziell gefördert wird.
Aus diesen Erfahrungen leitete Sönke Albers zehn
Thesen ab:
1. Wähle ein Thema, das spezifisch genug ist,
aber unter dem sich möglichst viele Kollegen
wiederfinden können.
2. Die Struktur innerhalb der Beteiligten muss
hierarchisch sein.
3. Akzeptiere nur Mitstreiter, die wirklich an dem
Forschungsprogramm teilnehmen wollen.
4. Akzeptiere nur Mitstreiter, die gute Forschungsperformance gezeigt haben.
5. Der Antrag sollte Synergien zwischen den Forschern aufzeigen.
6. Der Antrag muss konkret genug sein, damit
Reviewer ihn auch beurteilen können.
7. Jeder Antrag sollte vorher einem „friendly review“ unterzogen werden.
8. Das Forschungsprogramm sollte von der Universitätsleitung unterstützt werden.
9. Gute Ergebnisse erzielt man nur, wenn man
sehr gute Doktoranden auswählen kann.
10. Ohne direkten und intensiven Input des Forschers geht es nicht.
In seinem Vortrag gab Herr Albers viele wichtige
Hinweise und zahlreiche Tipps aus langjährigen
Erfahrungen mit Drittmittelprojekten. Auch er
wies darauf hin, dass Zusammenarbeit mit anderen Kollegen meist sinnvoller ist, als kleinere
Projekte alleine zu bearbeiten und besonders für
einen persönlich so eine Zusammenarbeit sehr
motivierend und lehrreich sein kann. In der Fragerunde ging er unter anderem darauf ein, dass
bei Erstanträgen die „Past Performance“ keine
Rolle spielt, sondern erst bei Folgeanträgen.
In der abschließenden Diskussion wurde u.a. erörtert, dass und inwiefern wissenschaftliche For-
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schungsstärke – auch gezeigt durch entsprechende Drittmittelstärke – auch in der Differenzierung zur BWL an Fachhochschulen wichtig ist.
Zugleich könne man aber auch mit Fachhochschulen in Sinne komplementärer Partnerschaften kooperieren, beispielsweise bei der Doktorandenbetreuung.
Wie wichtig es ist, bei Berufungsverfahren nachzuweisen, dass man bereits Drittmittel eingeworben hat, hängt davon ab, auf was man sich bewirbt. An Technischen Universitäten spielt das
eine größere Rolle als an anderen Universitäten.
Eine wichtige Rolle spielt auch die Vernetzung: Es
hilft, wenn man auf Tagungen präsent ist, da
man dort auf Personen treffen kann, die man in
späteren Verfahren wiedersieht.
Während der Vorträge und der Pausen gab es intensive Gespräche zwischen Referenten und Teilnehmern und einen regen Erfahrungsaustausch.
Die Arbeitstagung verlief mit 45 Teilnehmern sehr
erfolgreich und erhielt ein positives Feedback.
An dieser Stelle gilt unser Dank noch einmal den
Referenten, die unsere Veranstaltung möglich
gemacht habe. Außerdem danken wir Dirk Simons und der Universität Mannheim für die Bereitstellung von Räumen und Unterstützung.
Pfingsttagung 2015 in Wien
Alle Informationen zu Tagung und Anmeldung
finden Sie auf der Tagungswebseite
www.bwl2015.org.
Nachfolgend informieren wir noch einmal über
einige Highlights des diesjährigen Programms:
Der 27. Mai startet als Pre-conference wahlweise
mit einem Case Method-Workshop oder einem
Methodenseminar zu experimenteller Forschung
und unter dem Motto „Lehre 2020“ didaktischen
Möglichkeiten mit Unterstützung moderner
Lehrinfrastukturen. Danach eröffnen hochkarätige Keynotes u.a. von Thomas Sattelberger (Vizepräsident EFMD, Aufsichtsratsvorsitzender Faurecia Automotive), Sim Sitkin (Duke University,
North Carolina) und Josef Zechner (WU, Präsident
WFA), die Konferenz, gefolgt von einem Eröffnungsempfang auf dem Campus der WU.
Am Donnerstag und am Freitag finden neben einem dem offenen wissenschaftlichen Programm
mit hochwertigen Beiträgen wie gewohnt auch
Veranstaltungen zu VHB-Themen sowie zum Generalthema statt. Als kommunikativer Höhepunkt
der Tagung wird am Donnerstag zum festlichen
Abendessen in die Orangerie des Schloss Schönbrunn gebeten.
Die diesjährigen VHB-Themen bieten in gewohnter Weise ausgesuchte und aktuelle Panels zu
verbands- und hochschulpolitischen Themen:
•
Unter dem Generalthema „Einheit von Forschung und Lehre: Up-to-date oder obsolet?“
findet vom 27. bis zum 29. Mai 2015 die 77.
Jahrestagung des VHB an der WU (Wirtschaftsuniversität Wien) statt. Das Humboldt’sche Ideal der
Einheit von Forschung und Lehre wird zunehmend in Frage gestellt. Finanzielle Engpässe, hohe Studierendenzahlen, Konkurrenz außeruniversitärer Forschungs- und Lehrinstitutionen und
Internationalisierung erfordern eine stärkere
Profilbildung der Universitäten. Damit stellt sich
gerade für die BWL als Fach der praxisnahen
(Aus-)Bildung und vor dem Hintergrund der Differenzierung und Professionalisierung der Forschung die Frage, wie der Spagat zwischen Forschung und Lehre zu bewältigen ist. Wir hoffen,
mit den diesem Thema gewidmeten Foren während der Jahrestagung einen Beitrag zu ihrer Beantwortung leisten zu können.
•
•
•
Als Auftakt zu einer regelmäßigen Reihe von
Vorträgen und Übersichtsartikeln hat sich die
Verbandszeitschrift Business Research zum
Ziel gesetzt, den inhaltlichen und methodischen Stand der Technik in einzelnen Teilbereichen der BWL vorzustellen. Wir beginnen mit einem Beitrag von Sönke Albers zu
nichtlinearen Zusammenhängen im Marketing.
Birgitta Wolff wird in einem Panel die Merkmale und Stärken methodisch fundierter,
anspruchsvolle Grundlagenforschung und
Lehre der universitären BWL herausarbeiten
und eine BWL zeigen, die durch Wissenschaftlichkeit auch manch eine Praxisfrage
besser beantworten kann als eine „wissenschaftsfreie“ BWL.
In einer ebenfalls neuen Gesprächsreihe berichten in diesem Jahr Sönke Albers und Arnold Picot über ihre ganz persönlichen Wege
durch die Wissenschaft und die Erkenntnislinien der Betriebswirtschaftslehre, die sie
dabei beobachtet haben.
Im Gespräch zwischen Praktikern und Wissenschaftlern werden die Herausforderungen von Industrie 4.0 für die universitäre
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•
BWL thematisiert, z.B. Gestaltung veränderter Geschäftsprozesse, neue Forschungsthemen und Schnittstellen, aktuelle Lehrinhalte
und moderne -formate.
In speziellen Nachwuchsveranstaltungen informieren wir über das neue CoachingProgramm science angels und diskutieren
offen das Thema Frauenförderung und Berufung.
Freuen Sie sich also auf ein rundes und buntes
Programm, das anders als viele spezialisierte internationale Fachkonferenzen den Blick über die
Grenzen der eigenen Teilfachs in der BWL ermöglicht und so spannende Gespräche und Perspektiven für die eigene Forschung und Lehre bietet.
Direkt zur Anmeldung führt Sie der Link
www.bwl2015.org/anmeldung/.
Ankündigung Arbeitstagung
Massenveranstaltungen: eine technische,
rechtliche und psychologische Herausforderung
Arbeitstagung, 5. November 2015, Düsseldorf
Andreas Löffler, Mitglied des Gesamtvorstands für
den Bereich Lehre, hat für die Arbeitstagung im
Herbst ein attraktives Programm zusammengestellt und wir laden bereits jetzt zur Teilnahme
ein.
Auch in Massenveranstaltungen muss es Prüfungen geben. Gern werden dabei Klausuren nach
dem Multiple-Choice-Verfahren (auch MCVerfahren, rechtlich präzise eigentlich "AntwortWahl-Verfahren") verwendet, weil die Endkorrektur durch Hilfskräfte, ja teilweise sogar maschinell erfolgen kann. Vielen Hochschullehrerinnen ist nicht bewusst, dass selbst Klausuren,
die nur anteilig MC-Fragen enthalten, schwerwiegende rechtliche Probleme aufwerfen können. Im Zweifel können Teilergebnisse nicht gewertet oder müssen Klausuren ganz wiederholt
werden. Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler,
Fachanwalt für Verwaltungsrecht sowie für Urheber- und Medienrecht aus Münster trägt hierzu
unter dem Titel „Multiple-Choice-Klausuren und
ihre rechtlichen Herausforderungen“ vor. Herr
Achelpöhler ist Experte auf dem Gebiet des Prüfungsrechts und wird in seinem Vortrag diesbezügliche Fragen und Probleme illustrieren und
mit den Teilnehmern diskutieren
Die Anonymität im Hörsaal erschwert es Lehrenden oft, Studierende gezielt zu aktivieren und
zum kontinuierlichen Lernen anzuhalten. Auch
die Frage, ob das Niveau der Veranstaltung für
die Teilnehmenden passend ist, lässt sich mangels Rückmeldungen oft schwer beantworten. In
ihrem Beitrag „Massenveranstaltungen der Betriebswirtschaftslehre – ein Problemaufriss“
wird Anne Rubens-Laarmann, Koordinatorin
eLearning und Hochschuldidaktik, Studiendekanat der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zentrale Herausforderungen für Lehrende in Massenveranstaltungen thematisieren und erste (lernpsychologische) Lösungsansätze aufzeigen. EvaMaria Rottlaender, wissenschaftliche Mitarbeiterin, hochschuldidaktische Trainerin und Koordinatorin im Zentrum für Hochschuldidaktik der
Universität zu Köln, ist Dozentin für die Fächer
Pädagogik, Psychologie und Soziologie sowie
psycho-soziale Beraterin an den Döpfer Schulen
Köln und stellt im Anschluss aktivierende Methoden vor, die sich für den Einsatz in großen Gruppen eignen.
Die Vorlesung Investition und Finanzierung an
der FU Berlin wird von mehr als 400 Teilnehmern
besucht, der größte Hörsaal des Fachbereiches
reicht hierfür gerade aus. Seit drei Jahren wird
diese Vorlesung von Andreas Löffler, Freie Universität Berlin und Mitglied des VHBGesamtvorstands, mit sehr vielen BlendedLearning-Elementen
praktiziert
(OnlineVorlesung, Chat, Online-Übungsaufgaben etc).
Herr Löffler wird in seinem Vortrag „Ein Beispiel
einer Massenveranstaltung mit BlendedLearning“ die konkreten Elemente dieser Veranstaltung vorstellen und berichten, wie er diese
Veranstaltung konzipierte, die notwendige Technik beschaffte, die Lehrveranstaltung aufzeichnete und welche Probleme sich im laufenden
Semester ergaben.
Gerne merken wir bereits jetzt Ihren Teilnahmewunsch vor. Kontaktieren Sie uns hierfür unter
[email protected].
Künftige Pfingsttagungen
Im Jahr 2016 sind wir von der Technischen Universität München zur Pfingsttagung eingeladen.
Unter Leitung von Christoph Kaserer sind die Vorbereitungen hierfür in vollem Gange. 2017 werden wir dann in St. Gallen verbringen. Auch hier
haben die Organisatoren unter Leitung von Wolfgang Stölzle mit den Vorarbeiten begonnen und
VHB aktuell I.2015 | Seite 10
Kontakt zu Vorstand und Verbandsgeschäftsführung aufgenommen. Für 2018 können wir über
eine Zusage aus Magdeburg berichten. Marko
Sarstedt wird dort die Organisation übernehmen.
Bereits seit einigen Jahren steht zudem fest, dass
die 81. Jahrestagung des VHB in Rostock stattfinden wird.
Wir danken den Organisationskomitees und allen
Beteiligten für das große Engagement und das
für uns als Verband damit verbundene, eindeutig
positive Signal für die BWL als wissenschaftliche
Disziplin!
@vhbonline – Twittern Sie mit!
Aktiv im Bereich des ‚Social Networking‘ ist jetzt
auch der VHB. Folgen Sie uns und bleiben Sie auf
dem Laufenden. Mit @vhbonline sind Sie immer
über alle wichtigen Verbandsaktivitäten informiert und können sich aktiv an der Diskussion
beteiligen.
Termine 2015
17.18.04.2015
Fribourg
27.29.05.2015
Wien
27.05.2015
Wien
29.05.2015
Wien
02.05.09.2015
07.10.09.2015
Berlin
Frankfurt
am Main
Jahrestagung WK INT
77. Pfingsttagung des
VHB „Einheit von Forschung und Lehre: Upto-date oder obselet?“
Sitzungen des Gesamtvorstands und des Vorstandsbeirats des VHB
VHBHauptversammlung
VHB-ProDok Kurs “Metaanalyse”
VHB-ProDok Kurs
“Analytical Accounting”
VHB-ProDok Kurs “Mediation and Moderation Analysis”
15.18.09.2015
Wuppertal
16.18.09.2015
Braunschweig
Sommertagung WK LOG
23.09.2015
Graz
Nachwuchsworkshop
WK PERS
Graz
Tagung WK PERS
24.25.09.2015
23.24.09.2015
23.09.2015
24.25.09.2015
24.25.09.2015
29.30.09.2015
Hamburg
Graz
Graz
Hamburg
Ulm
05.11.2015
Düsseldorf
5./6.11.201
5
Düsseldorf
Nachwuchstagung WK
ÖBWL
Nachwuchsworkshop
WK PERS
Herbsttagung WK PERS
Kommissionstagung WK
ÖBWL
Kommissionstagung WK
NAMA
Arbeitstagung Massenveranstaltungen
Sitzung des Gesamtvorstands des VHB