www.fdf-dach.de H 30846 Immer online? Computer, Tablet, Smartphone: So meistern Sie die Email-Flut. Seite 2+3 DACH NEWS 20. JG. VERLAG SCHENSINA PUBLIZISTIK Herausforderung Umbau Deutschland – Meisterleistung oder Etikettenschwindel? Unter diesem Motto stand der Deutsche Baugewerbetag 2014. Vor allem bei Abschreibungen auf Bauwerke, der energetischen Gebäudesanierung und der Aushöhlung des Meisterbriefs gab es Kritik von der Bauwirtschaft für die Politik. „Die Bauwirtschaft ist und bleibt die Konjunkturlokomotive der deutschen Volkswirtschaft. Noch hat sie genügend Kohlen im Feuer, um auch Impulse für die gesamte Volkswirtschaft zu geben“, erklärte der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein. Mit Blick auf die aktuelle Situation im Wohnungsbau kritisierte Loewenstein vor allem die politisch indizierten Standards und Anforderungen, z. B. bei der Energieeffizienz, dem Schall-und Brandschutz sowie der Barrierefreiheit, die das Bauen teuer gemacht haben. Daraus resultierten zwangsläufig Mieten von rund 10 Euro/qm. Vor diesem Hintergrund sei die Erhöhung der AfA von zwei auf vier Prozent notwendig, um niedrigere Mieten zu erreichen. Der ZDB-Präsident erinnerte daran, dass beim Neubau von Wohnungen rund ein Drittel der Investitionssumme in Form von Steuern und Sozialabgaben in den staatlichen Kassen lande. Neben der Erhöhung der AfA müsste staatlicher Rückenwind für den Bau mit Investitionen in den sozialen Wohnungsbau sowie durch die Kommunen mit Bereitstellung von kostengünstigem Bauland kommen. Weiterhin verlangte der ZDB-Präsident mehr Anstrengungen und vor allem Klarheit im Hinblick auf die energetische Gebäudesanierung. Momentan sei die Sanierung aber ins Stocken geraten, denn auf Seiten der Hausbesitzer herrsche Unklarheit und Unsicherheit. Eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung könne dem Sanierungsprozess neuen Schub geben. „Hier muss die Bundesregierung endlich Farbe bekennen.“ Weiter Seite 3: Die Konjunkturlage am Bau. KOSTENLOS Bauwirtschaft fordert höhere AfA Neubau rauf, Mieten runter Bild Fotolia NR. 3/2014 BRANCHE Wie tickt der Dachmarkt im Nachbarland Niederlande? DachNews traf den holländischen Dachbaustoff-Großhändler Hans Seite 4+5 Cobussen zum Gespräch. Karla Schröder, Geschäftsführerin bei Eternit Flachdach, stellt sich im DachNews Seite 19 Fragebogen vor. FLACHDACH Vom Dachdecker zum Erfinder Bisher wurden Dachziegel überwiegend mit Sturmklammern am Dach befestigt. Mit dem Dachstick haben die Dachziegelwerke Nelskamp jetzt eine neue Lösung zur Sturmsicherung im Programm. Interessant: Die Technik wurde nicht im Labor entwickelt. Sie entstand bei der täglichen Arbeit auf dem Dach, erfunden von Dachdeckermeister Christoph Otto Gruß. “Während meiner Dachdeckertätigkeit seit 1983 habe ich immer darüber nachgedacht, wie man Arbeitsabläufe und Materialien verbessern könnte und hatte mir dazu Notizen und Skizzen gemacht”, erzählt Dachdeckermeister Christoph Gruß über die Ursprünge seines Erfindergeistes. Das Handling der Sturmklammern war dem Dachdecker, der in Jena einen Dachdeckerbetrieb mit 35 Mitarbeitern betreibt, schon immer zu kompliziert: “Um sie zu befestigen, sind manchmal zusätzliche Werkzeuge nötig – was das Klammern auf steilen Dächern sehr schwierig macht. Außerdem haben Sturmklammern aus Metall zum Teil scharfe Kanten und stellen ein ziemlich hohes Verlet- zungsrisiko dar. Täglich müssen hunderte Sturmklammern mit der Hand verarbeitet werden. Und da mehr als 3.000 verschiedene Sturmklammern auf dem Markt erhältlich sind, weiß jeder Verarbeiter, wie aufwendig und teuer diese Mengenvielfalt, aber auch deren Lagerhaltung ist.” Vor zehn Jahren begann er deshalb seine eigenen Ideen weiterzuentwickeln. Seit 2007 sogar mit dem Aufbau einer kleinen Abteilung für Forschung und Entwicklung in seinem Betrieb. Sie bestand zuerst nur aus ihm allein, wurde aber schon 2008 durch einen Ingenieur verstärkt. Dem heutigen Dachstick gingen 13 bis 14 Vorstufen voraus. Einfach sollte das System sein, erklärt Dachdecker Gruß gegenüber DachNews: “Ein einziger Handgriff, möglichst ohne Extra-Werkzeug und natürlich möglichst schnell ausführbar. Zudem wollte ich eine flexible Klammer entwickeln, die den unkomplizierten Aus- tausch des Dachziegels – z.B. für nachträglichen Fenster- oder Solareinbau – ermöglicht. Das Produkt und wie man es anwendet, sollte sich sozusagen selbst erklären: Beim ersten Sehen und Anfassen muss der Verarbeiter das Prinzip sofort erkennen können”, so Gruß über seine Erfindung. Nelskamp-Chef Heinrich Nelskamp jedenfalls war von der neuen Technik schnell überzeugt. Mit höchster Geheimhaltung liefen erste Testreihen bei dem niederrheinischen Hersteller. Nach 20 Monaten erreichte man die Serienreife für den F 12 Ü Süd, einen besonders umsatzstarken Dachziegel. Der Ziegel wird gepresst, mit dem Hinterschnitt versehen und gebrannt. Danach wird der Dachstick aus Polyamid mit einer Dübeltechnik im Hinterschnitt des Ziegels befestigt. Über 80 kg Gewicht je Ziegel-Element können so gehalten werden. Ein mitgeliefertes Verlegeschema erspart die teilweise sehr komplizierte Berechnung der Windsogsicherung und vermindert Verlegefehler, für die der Unternehmer in der Haftung steht, erklärt Erfinder Gruß und fordert seine Kollegen am Dach auf: “Einfach ausprobieren.” Puzzlearbeit: Die Dachkonstruktion der Spa-Therme Carpesol in Bad Rothenfelde verlangte knifflige Sonderlösungen. Seite 6 Wärmebrückenfreie Sanierung: Wie der Übergang vom Flachdach zur Fassade optimal gelingt, zeigt die Sanierung eines WohnSeite 14+15 hauses in Speyer. BELICHTUNG Weitblick mit Komfort: Ein Bauprojekt in Bielefeld war eines der ersten, bei dem die neuen elektrisch zu steuernden Roto-Wohndachfester zum Einsatz kamen. Seite 8+9 Beim Umbau einer alten Scheune aus dem 17. Jahrhundert zum Wohn-Atelier wurde besonderer Wert auf die Belichtung über Seite 16+17 Wohndachfenster gelegt. METALL Die Dachflächen der Nikolauskapelle am Aachener Dom wurden aufwendig saniert. Die entscheidenden Details wurden mit Kirchenblei ausgeführt. Seite 10 Bei der Aufstockung eines Feuerwehrhauses in Dülmen kam Titanzink bei den Fassaden zum Einsatz. Ein lohnendes GeschäftsSeite 12 feld für Dachdecker. MANAGEMENT 3/14 2 richt). Vielleicht handelt es sich aber um eine Aufgabe ohne festes Zeitfenster, wie das Prüfen technischer Unterlagen. Manchmal gibt es ein Fälligkeitsdatum und Sie entscheiden über die Bearbeitung und erstellen eine neue Aufgabe in Ihrer To-do-Liste. Befolgen Sie die fünf Schritte konsequent, ist das Postfach leer und bleibt es auch. Durchschnittlich brauchen Sie bei diesem Vorgehen etwa eine Minute pro E-Mail – das ist ein guter Anhaltspunkt für Ihre Zeitplanung. So können Sie ohne Probleme bis zu 30 E-Mails in einer halben Stunde verarbeiten. So meistern Sie... Die E-Mail-Flut Optimieren Sie die Einstellung Ihres E-Mail Programms Pling, schon wieder eine E-Mail. Ständig neue Nachrichten unterbrechen die Arbeit, auf die Sie sich eigentlich gerade konzentrieren wollten. Im Minutentakt eintrudelnde E-Mails, die meisten davon überflüssig oder unwichtig, unterbrechen den Arbeitsfluss und stören die Konzentration. Nach dem 2014 veröffentlichten Workplace Survey des Personaldienstleisters OfficeTeam fühlen sich 60 Prozent der Beschäftigten durch die ständige Unterbrechung belästigt. Das Resultat bestätigt die Studienergebnisse zur Arbeitseffizienz im Büro, die ich zusammen mit der AKAD Hochschule Leipzig 2013 erhoben habe. Demnach werden im deutschsprachigen Raum durchschnittlich bis zu zwei Stunden am Tag, also 10 Stunden in der Woche, zur Bearbeitung von E-Mails aufgewendet – mehr als ein ganzer Arbeitstag. E-Mail-Programme sind oft so eingestellt, dass Ablenkungen entstehen. Durch gezielte Einstellungen des E-Mail-Programms können Sie Ablenkungen vermeiden: • Deaktivieren Sie akustische und optische Signale, die Ihnen den Eingang einer neuen EMail anzeigen. • Wenn Sie eine E-Mail senden, werden dabei meist neue E-Mails abgeholt. Doch neue Mails bedeuten neue Ablenkungen. Stellen Sie das Programm so ein, dass E-Mails nur dann abgerufen werden, wenn Sie dies auch tatsächlich wollen. Bild Fotolia Computer, Smartphone, Tablet – welch eine Erleichterung für unseren Arbeitsalltag. Von wegen. An die Stelle der Begeisterung über sensationelle technische Fortschritte ist eine erschreckende Ernüchterung getreten. Denn die Flut der elektronischen Post ist längst auch in den kleineren und mittleren Handwerksunternehmen angekommen und ist für viele zu einem stressigen Zeit- und Motivationsräuber geworden. Aber es ist nicht das Medium selbst, das Schaden anrichtet, sondern die Frage, wie wir E-Mails nutzen. Fachautor Jürgen Kurz erklärt, wie´s geht. Gerade im klassischen Alltag des Handwerkbetriebs sind E-Mails eigentlich eine großartige Sache: von der Baustelle kommend, starten Sie am Schreibtisch die Mails zu bearbeiten: Anfragen sofort beantworten, Angebote termingerecht rausschicken und jederzeit einen Termin mit einem Kunden absprechen. Mit Telefon und Post hätte das früher viel länger gedauert. Auf dem Postweg hätte dieser Vorgang früher zwei Wochen gedauert. Viele „digitale Verbindungen“ bedeuten aber auch viel Post – und so kommt es schnell zu überfüllten Posteingängen. Diese Flut abzuarbeiten, beansprucht viel Zeit, die man gerade in Ihrem Job selten hat. Ein paar Tricks können helfen, diese Arbeit auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. DACH NEWS Jetzt müssen Sie nicht mehr ständig reagieren, arbeiten proaktiv und können sich auf Ihre aktuelle Aufgabe konzentrieren. Auch für Ihr Smartphone oder Tablet können diese Einstellungen sinnvoll sein. Räumen Sie Ihren Posteingang frei Der Posteingang ist oft voll mit unbearbeiteten Nachrichten. Wenn Sie eine E-Mail nur mal schnell sichten, statt sie direkt zu verarbeiten, bleibt sie im Posteingang stehen. So „verstopft“ er nach und nach, und Sie verlieren die Übersicht. „Verarbeiten statt sichten!“ lautet die Strategie, mit der Sie Ihren Posteingang dauerhaft schlank oder sogar leer halten können und jede Menge Zeit sparen. Bevor Sie mit dem Verarbeiten loslegen, erstellen Sie ein Postfach „Von früher“. Verschieben Sie die Mails aus dem Posteingang in diesen Ordner. So können Sie mit einem leeren Posteingang durchstarten, den Sie mit den Gewohnheiten, die Sie im weiteren Verlauf des Artikels kennenlernen, beibehalten können. So verarbeiten Sie Ihre Mails – 5 Tipps, die Sie weiterbringen: • Löschen: Alles, was für Sie nicht relevant ist und auch nicht werden wird, löschen Sie sofort. • Weiterleiten (Delegieren): Leiten Sie EMails, die nicht von Ihnen zu bearbeiten sind, direkt weiter. Das Delegieren und Weiterleiten spart Zeit. • Archivieren: Sie müssen bei einer E-Mail nichts tun, außer sie zur Kenntnis zu nehmen? Dann tun Sie dies jetzt und legen Sie sie anschließend im Erledigt-Ordner ab. • Bearbeiten: Wenn sich in der Mail eine kleine Aufgabe verbirgt, und Sie diese innerhalb von fünf Minuten erledigen können, tun Sie es sofort. Dieser Rat wird auch als 5-MinutenRegel bezeichnet. Mithilfe dieses Schrittes schonen Sie Ihre To-do-Liste und vergeuden keine Zeit. Warum fünf Minuten? Das Anlegen eines neuen To-do-Punktes kostet ebenso Zeit wie das erneute Hineindenken in die Frage, was eigentlich zu tun ist. Daher ist es sinnvoll, neue Aufgaben nur dann auf die Aufgabenliste zu schreiben, wenn sich dieser Aufwand wirklich lohnt. Freilich steht es Ihnen frei, statt der fünf Minuten nur zwei zu nehmen. Probieren Sie aus, welche Grenze für Sie sinnvoll ist. • Terminieren: Manche E-Mails können nicht sofort erledigt werden, oder Sie brauchen mehr als fünf Minuten, um sie zu bearbeiten. Falls es sich um einen Termin handelt (fester Zeitpunkt, Beispiel: „Termin Baustelle X“), tragen Sie diesen in Ihrem Kalender ein (ggf. mit Verknüpfung zur E-Mail – ein Klick im Kalender öffnet meist die zugehörige Nach- Die strukturierte Ablage – eine Heimat für E-Mails Wie oft fragen Sie sich: Wo ist die Mail von X gespeichert? Wo ist das Angebot für Y? Ziel ist, wichtige Informationen schnell zu finden und zwar genau dann, wenn Sie diese brauchen. Oft sind Mails völlig chaotisch abgelegt. Auch die Suchfunktion kann Ihnen nicht mehr helfen, weil Sie den Dateinamen vergessen haben. Eine große Anzahl an Dateien oder komplexe Ordnerstrukturen können einen in den Wahnsinn treiben. Erstellen Sie eine Ordnerstruktur, die zu Ihrer Arbeit passt. Ganz wie bei einem aufgeräumten Schreibtisch oder Küchenschrank hilft das Kaizen-Prinzip, um das Datenchaos zu beseitigen: Alles hat einen Platz, alles hat seinen Platz. Ein Vorschlag: • Der Erledigt-Ordner: Hier kommen E-Mails hinein, die Sie verarbeitet haben. Sollten Sie diese später benötigen, finden Sie sie über die Suchfunktion ruckzuck wieder. • Der Warten-Ordner: Hier legen Sie E-Mails zu Aufgaben ab, bei denen Sie erst weiter kommen, wenn jemand anderes seinen Teil erledigt hat. Ein Klick in den Ordner zeigt, was offen ist und wo Sie nachhaken sollten. Ist eine Sache erledigt, können Sie die betroffene E-Mail in den Erledigt-Ordner verschieben. Aber Achtung: Passen Sie auf, dass dieser Ordner nicht zum Grab wird. Er funktioniert nur, wenn er „lebt“. • Temporäre Ordner: Erstellen Sie eine Ordnerstruktur für temporäre Projekte. Autoreninfo: Jürgen Kurz ist Deutschlands „Effizienzprofi“ (Spiegel Online). Der Bestseller-Autor („Für immer aufgeräumt“ und „Für immer aufgeräumt – auch digital“) ist Geschäftsführer der tempus GmbH und berät im deutschsprachigen Raum Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen. Auf der Seite: www.für-immer-aufgeräumt.de finden Sie zahlreiche kostenlose Downloads. Unter „Kurz downloaden“ finden Sie auch passend zum Thema den Download zu den „18 Verhaltensregeln für den effizienten Umgang mit E-Mails“. Buchtipp: Entspannter arbeiten: Das geht mit Computer, Tablets oder Smartphones – wenn man weiß, wie. Jürgen Kurz bringt leicht umsetzbare Ideen für den eigenen Arbeitsplatz und für die flüssige Zusammenarbeit mit anderen. Sieben einfache Schritte werden im Buch anschaulich vorgestellt, die Sie bei Ihrer Organisation unterstützen. Sie finden zahlreiche Tipps, Beispiele und Praxis-Fotos zu den Themen: effizientes Verarbeiten von EMails, sicherer Umgang mit der Infoflut, intelligentes Speichern und Finden von Dateien sowie zum souveränen Umgang mit Terminen und Aufgaben. Das Buch liefert erprobte Schritt-fürSchritt-Anleitungen, nützliche Checklisten, ergänzende Gratis-Downloads, erhellende Selbsttests und hilfreiche Videoclips. Es unterstützt Sie dabei, effizient mit der Datenflut zu arbeiten, die täglich auf Sie zurollt. 3 3/14 DACH NEWS Legen Sie Ordner für größere Bauvorhaben oder Ausschreibungen an. Hierhin kommen alle E-Mails, die damit zu tun haben. Nach Projektende verschieben Sie den kompletten Ordner in „Erledigt“. Gelungene digitale Kommunikation Denken Sie daran, dass nicht nur Ihr Postfach überzulaufen droht. Mit ein paar einfachen Richtlinien erleichtern Sie auch den Empfängern Ihrer Nachrichten die Bewältigung des Datenstroms: • Verwenden Sie Absätze und Zwischenüberschriften, um die Lesbarkeit Ihrer E-Mails zu erleichtern; nutzen Sie Spiegelstriche oder arbeiten Sie mit Nummerierungen. • Benötigen Sie eine schnelle Antwort, ist es ratsam, kurze E-Mails mit nur einem Thema zu verfassen. Ihr Mailingpartner kann auf eine Frage schneller antworten als auf fünf. • Durch eine Betreffzeile mit klarem Hinweis auf den Inhalt kann eine E-Mail schneller eingeordnet, bearbeitet und beantwortet werden. • Dateianhänge sollten 70 Kilobyte nicht überschreiten, ansonsten dauert es zu lange, die Datei zu öffnen. Verschicken Sie Dateien in Standardformaten, beispielsweise im PDFFormat. • Leiten Sie Kettenbriefe oder Ähnliches nicht weiter. Legen Sie für kleine Späße und den privaten Newsletter lieber eine weitere Adresse an. Die Hauptadresse bleibt so verschont und Sie haben weniger Arbeit und mehr Durchblick. Alle Ideen können Sie für sich alleine umsetzen. Noch mehr Kraft entfalten die Ideen, wenn Sie Ihre Kollegen und Mitarbeiter mit ins Boot nehmen und den Umgang mit Outlook & Co. gemeinsam optimieren. Probieren Sie es aus. Einen Selbsttest zum Thema finden Sie unter www.für-immer-aufgeräumt.de/selbsttest. Baukonjunktur trotz Rückgangs in 2014 im Plus Zukunft liegt im preiswerten Wohnraum Die Baukonjunktur war trotz Rückgang im ablaufenden Jahr noch im Plus. Das vermeldet der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Anfang November in Berlin. Auch für 2015 wird ein Plus von zwei Prozent erwartet. Wichtig dabei wären eine Erhöhung der AfA im Wohnungsneubau von zwei auf vier Prozent und höhere Investitionen im öffentlichen Bau. „Den Umsatz im Bauhauptgewerbe sehen wir in 2014 bei 98,1 Mrd. Euro, das ist eine Steigerung um 2,8 %. In 2015 könnte mit einer Steigerung um 2 % die 100-Mrd.-Euro-Grenze erreicht werden. Die Beschäftigung wird in diesem und im nächsten Jahr auf stabilem Niveau bei 760.000 Personen liegen.“ Mit diesen Worten präsentierte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, die Konjunkturaussichten für das deutsche Baugewerbe. Ursprünglich war der Verband von einem Umsatzzuwachs von 3,5 % ausgegangen. Während das Jahr 2014 sehr gut gestartet war (das erste Quartal brachte dem Bau ein Umsatz-Plus von satten 25 %), enttäuschten die Sommermonate mit Minus 5 % gegenüber dem Vorjahr. Der Wohnungsbau bleibt weiterhin, so Loewenstein, der Impulsgeber der Baukonjunktur, wobei sich auch hier die Erwartungen nicht erfüllt haben. Mit 21,5 Mrd. Euro wird der Vorjahresumsatz per August 2014 um 6 % übertroffen. Auch die Baugenehmigungszahlen liegen weiter deutlich im Plus, wobei allerdings im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser 2.500 Wohnungen weniger genehmigt wurden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt wurden bis August ca. 164.000 Wohnungen in neuen Wohngebäuden (inkl. Wohnheime) genehmigt. Das sind insgesamt nur rund 8.000 mehr als vor einem Jahr, wobei es bei den Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ein Plus von 10.500 gibt. Die neuen Bundesländer legen mit einem Plus von über 6.800 Wohnungen besonders deutlich zu. Dies ist vor allem auf die Entwicklung in Berlin zurückzuführen, wo allein 5.400 Wohnungen mehr genehmigt wurden als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Aber auch in Universitätsstädten wie Magde- “Zusätzliche Wohnungen werden weiterhin gebraucht, vor allem preiswerte Wohnungen.” Dr. Hans-Hartwig Loewenstein burg und Halle schlägt sich die wachsende Nachfrage nach Wohnungen in den Genehmigungszahlen deutlich nieder. In den alten Bundesländern fällt diese Betrachtung differenzierter aus: Während NRW mit plus 7 % weiterhin Steigerungsraten im nennenswerten Umfang aufweist, kommt Bayern nur noch auf ein schmales Plus von 0,6 %. München legt dabei überproportional zu (+ 26 %). In Baden-Württemberg wurden per August ca. 700, in Hessen gut 600 Wohnungen weniger genehmigt im Vergleich zum Vorjahr. Auch Städte wie Frankfurt und Stuttgart fallen mit -20 % bzw. -34 % dabei deutlich ab, obwohl die Bevölkerung weiter wächst. Die Baulandknappheit dürfte ein Grund für diese Entwicklung sein, ein anderer scheint darin zu liegen, dass die Nachfrage im gehobenen Preissegment, aber auch nur dort, ihre Sättigungsgrenze zu erreichen scheint. Nach aktuellen Untersuchungen (empirica) ist eine Mietobergrenze in den Ballungsgebieten nun erreicht, viel höhere Mieten sind auf den allermeisten Märkten nicht mehr durchsetzbar. Auch das Budget der privaten Haushalte hinsichtlich der Bezahlbarkeit von Mieten dürfte in vielen Regionen an seine Grenze gestoßen sein, was sich dämpfend auf die Nachfrage auswirkt. Dennoch ist Löwenstein sicher: “Zusätzliche Wohnungen werden weiterhin gebraucht, vor allem preiswerte Wohnungen”. Das läge schon allein an der Tatsache, dass in Deutschland mehr Menschen zu- als auswandern. Loewenstein forderte in diesem Zusammenhang investive Impulse der Politik, denn es fehlten nach wie vor Wohnungen im unteren und mittleren Preissegment. Er wies insbesondere auf die Notwendigkeit einer Erhöhung der Afa von zwei auf vier Prozent hin. Diese entspricht auch dem tatsächlichen Wertverzehr einer Immobilie, denn gerade die moderne Haustechnik ist oftmals bereits nach 25 Jahren veraltet und muss ausgetauscht werden. „Obwohl in den Sommermonaten die Dynamik im Auftragseingang nachgelassen hat, rechnen wir immer noch mit einem Umsatzwachstum von 4,5 % im Wohnungsbau, das entspricht 35,2 Mrd. Euro. Für 2015 gehen wir allerdings nur noch von einer Steigerung um 2,5 % aus“, so der ZDB-Präsident. 4 AUSLAND Wie tickt der Dachmarkt im Nachbarland Holland? Anders, sagt Hans Cobussen. Der Chef des Bedachungs-Großhändlers Aabo Trading mit 17 Standorten in den Niederlanden erklärt in unserem Interview, wie man sich auch in schwachen Märkten optimal aufstellt und wo die Unterschiede von Holland zu Deutschland liegen. “In Holland bauen wir leichter.” Wie ist die Lage am Bau in Holland? Cobussen: Die allgemeine Konjunkturlage in Holland ist nach wie vor sehr schlecht. Das spiegelt sich natürlich auch im Baubereich wider. Viele große Baufirmen sind gezwungen zu fusionieren. Das Volumen am Markt ist einfach nicht stark genug. Millionen Quadratmeter Büroraum stehen frei. Hier ist die Bausituation natürlich entsprechend schwierig. Für Aabo Trading ist glücklicherweise der Dachmarkt für Betriebsgebäude wichtiger als für Bürogebäude. Das ist auch gut so, weil in der kurz- und mittelfristigen Zukunft die Aussichten für Bürogebäude schlecht bleiben. Zudem besteht das Dach eines Firmengebäudes zu 90 Prozent aus dem Betriebsgebäude und nur zu 10 Prozent aus Büros. Wie ist das Verhältnis Neubau und Sanierung bei Ihnen? Cobussen: Der Neubaumarkt ist fast nicht mehr existent. Vielleicht sind 40 Prozent aus früheren Zeiten geblieben. Die Sanierung ist heute unser Hauptmarkt. Aber entsprechend der schlechten Konjunkturlage ist das Budget dieser Sanierungen meist klein. Das Ziel liegt eher darin, Dächer mit wenig Geld dicht zu bekommen. Allerdings sind auch umfangreichere energetische Sanierungen mit z. B. weißen reflektierenden Dachbahnen, mehr Dämmung und Solar im Kommen. In Deutschland ist das schon vor Jahren passiert. Bei uns ist Solarenergie lange Zeit nicht so wichtig gewesen. Momentan erleben wir hier einen Aufholprozess. Hängt das mit der staatlichen Förderung zusammen? Cobussen:: Bei uns wird das Thema Solar fast gar nicht gefördert. Das ist auch gut so. Wenn Sie einen Markt durch Subventionen aufbauen und der Staat den Stecker rauszieht, dann stürzt der ganze Markt ein. Zudem haben wir in Holland ein wenig Glück, weil wir nun in der zweiten Stufe des Marktes dabei sind. Wir bekommen die besseren Solarprodukte mit besserer Qualität und Leistung. Die Notwendigkeit für Staatshilfe ist deshalb nicht mehr da. Wie gehen Sie denn in Ihrem Unternehmen mit der schweren Marktlage um? Cobussen: Wir versuchen, antizyklisch zu “In der Krise zu wachsen geht nur, wenn Sie die Angebotspalette erweitern. Sonst fahren Sie gegen die Wand.” wachsen und für eine ‘neue Realität’ gut aufgestellt zu sein. In der Krise kann man gute Mitarbeiter finden, Firmengebäude sind in der Miete günstig. Für die Zukunft können wir uns deshalb jetzt sehr gut aufstellen. Das geht aber nur, wenn man die Palette breiter macht, sonst fahren Sie gegen die Wand. Was heißt das konkret? Cobussen: Ursprünglich waren wir bei Aabo Trading nur ein Dachgroßhändler für Flachdächer. Dann sind Leichtgewicht-Elemente für geneigte Dächer dazu gekommen. Dann haben wir Absturzsicherungsprodukte aufgenommen. Im nächsten Schritt haben wir den Bereich alternative Energie und Solar bedient. Danach haben wir mit sehr exklusiven Werkzeugen angefangen. Schließlich haben wir erkannt, dass Feinstaub auf der Baustelle ein neuer Markt ist. Erklären Sie das mit dem Feinstaub bitte einmal genauer. Cobussen: In Holland ist es verboten, dass Mitarbeiter ohne Absaugwerkzeuge ein Loch in Beton bohren, da der Feinstaub Krebs erregen kann. Man bekommt hohe staatliche Strafen, wenn Baufirmen hier die neuen gesetzlichen Regelungen nicht einhalten. Ähnliches gilt für die Absturzsicherung. Auch bei schlechter Konjunkturlage sind Handwerker also gezwungen in diesen Bereichen zu investieren. Hier entsteht eine Hochkonjunktur in der Krise, bei der wir versuchen dabei zu sein. Ähnliches antizyklisches Wachstum haben wir auch in unserer Zinkkanterei. Wir haben in diesem Bereich der Metallkantung in 2011 angeHans Cobussen (60) kommt ursprünglich aus dem Baustoffhandel. 1987 gründete er im Westen Hollands bei Den Haag den Bedachungshandel Aabo Trading. Es folgten Standorte in Nijmegen und Eindhoven und die Überlegung, statt einer zentralen Firma viele kleine Niederlassungen landesweit zu gründen. Bis 2006 hatte man schon 6 Niederlassungen. Seit 2006 bis heute, also mitten in der holländischen Konjunkturkrise, ist man nochmals auf 17 Filialen gewachsen. Zudem ist die Firma Aabo Green Tech angeschlossen. Hier werden alle Produkte geliefert, mit denen man Gebäude autarker im Sinne der energetischen Selbstversorgung machen kann. fangen und haben schnell gemerkt, dass der Bedarf bei den Kunden vorhanden ist. Heute haben wir an allen Standorten massiv investiert und das Ergebnis hat uns in der Krise deutlich stärker gemacht. Wie funktioniert die Zinkkanterei in der Praxis? Cobussen: Vor allem sehr schnell. Der Kunde steht auf der Baustelle und braucht ein bestimmtes Zinkdetail. Er schickt uns eine Zeichnung per E-Mail an die entsprechende Aabo-Niederlassung. Oft einfach mit Smartphone fotografiert. Dann steigt er in sein Auto. Wenn er bei uns ankommt, ist das Teil fertig gekantet. Er fährt zurück zur Baustelle und baut es ein. Das ist Weltrekord, was die Zeit angeht und kommt bei den Kunden sehr gut an. Kunden, die diesen Service bekommen, kaufen bei uns auch den Rest. In Holland ist es oft so, dass der Dachdecker in vielen Unternehmen einkauft. Morgens müssen seine Mitarbeiter lange und viel herumfahren, bis sie alles beieinander haben. Wir bieten das Angebot aus einer Hand und helfen dem Dachdecker wesentlich effektiver zu werden. Denn er spart viel Zeit. Wie sind Ihre Kunden im Dachhandwerk denn überhaupt aufgestellt? Cobussen: In Holland gibt es Flachdachspezialisten, die auch Flachdachprodukte auf Steildächer anbringen. Dann gibt es eine Gruppe, die Leichtgewicht-Steildächer macht. Und dann gibt es eine Gruppe von Dachdeckern, die sich auf Steildächer mit keramischen Dachziegeln spezialisiert hat. Die ersten beiden Gruppen bedienen wir über unser Unternehmen. Die letzte Gruppe kauft traditionell eher im klassischen Baustoffhandel. Sie brauchen für die keramischen Produkte auch sehr viel Lagerkapazität. Die Margen in diesem Markt sind sehr schlecht. Wir haben deshalb hier nicht investiert. Unsere typischen Kunden bieten heute GROSSHANDEL 3/14 DACH NEWS allerdings viele Bauleistungen von Klempnerei über Heizung bis Bedachung an. Der reine Dachdeckerbetrieb ist in Holland eher in Gefahr, da die Konkurrenz hoch ist und die Marktvolumina klein sind. Bei schlechtem Wetter kann man kaum arbeiten. Auf mehreren Beinen steht man da besser. Heute haben wir in Holland etwa 3.700 Kunden. Es gibt zwar Großhändler, die Bedachungsmaterialien aus einer Hand liefern, aber sie haben nicht die Kraft, das über das ganze Land zu tun, sondern nur regional. Da wir aber den gleichen Service landesweit anbieten, bekommen wir immer mehr große Kunden, die ebenfalls landesweit arbeiten. Sie sind in diesem Herbst der Handelskooperation FDF beigetreten. Was versprechen Sie sich davon? Rahmenkonditionen. Diese haben wir bei Aabo Trading bislang eher vernachlässigt. Da können wir hinzu lernen. Viel investiert hat der holländische Großhändler Aabo Trading im Bereich Metallbearbeitung mit einer Zinkkanterei in allen Niederlassungen. Cobussen: Interessant ist, dass wir viele inter- nationale Kollegen bekommen, die alle als Familienbetriebe aufgestellt sind. Die FDF ist heute in Deutschland, Polen, Italien und den Niederlanden mit mittelständischen Familienunternehmen präsent. Sie machen alle in anderen Ländern vergleichbare Tätigkeiten. Jeder arbeitet hier auf seine Art. Wir können uns sicher gegenseitig inspirieren. Wenn wir uns treffen, kann man so viele verschiedene Persönlichkeiten kennen lernen. Hier hat jeder seinen eigenen Unternehmensstil. Nach einem solchen Treffen kommt man mit sehr vielen Ideen zurück, die man implementiert oder vielleicht noch verbessert. Außerdem hat die FDF eine Stärke im Bereich der Zahlungsziele und Gibt es einen geschäftlichen Austausch mit Deutschland? Cobussen: Viele Geschäfte enden an der Grenze, aber wir liefern immer mehr nach Deutschland. Wir geben auch vielen Kollegen aus der FDF oder auch Dachdeckern Auskunft über Produkte aus Holland, die in Deutschland noch wenig bekannt sind. Allerdings sind z. B. die Flachdachbahnen in Deutschland und Holland in der Produktumschreibung und den Normen komplett unterschiedlich. Zudem ist die Baukultur unterschiedlich. Wir bauen leichter als die Deutschen, einfach weniger massiv. Ich würde gerne noch europäischer sein, aber das wird noch Zeit brauchen. Wilhelm Strierath erweitert das Betriebsgelände Seit Beginn des Jahres hat sich der Düsseldorfer Bedachungshandel Wilhelm Strierath um das rund 2.000 qm große Nachbargrundstück an der Cruthovener Straße 14 erweitert. Neu hinzugekommen sind auf diese Weise Büroräume und Lagerhallen. Im April wurde hier bereits erstmals eine Velux-Schulung für Dachhandwerker abgehalten. “In den neuen Hallen haben wir Material, das wir aufgrund des immer breiter werdenden Angebots nicht mehr in unserem bisherigen Lager bevorraten konnten”, erklärt Strierath Prokurist Josef Spenrath die Neuaufstellung des Betriebsgeländes. “Jetzt sind wir z.B. in der Lage, der immer stärker werdenden Nachfrage nach Aufsparrendämmung mit PU und A1-Elementen Rechnung zu tragen. Das können wir nun in den gängigen Stärken mit allem Zubehör lagern, um so den Kunden innerhalb 5 kürzester Zeit zu bedienen”, so der Handelsexperte. Auch die Hinzunahme des Roto-Fenster Sortiments zur Lagerung könne man so besser realisieren. Kommissionierte Ware kann jetzt ebenfalls gelagert werden. Kunden werden von Strierath benachrichtigt, dass bestelltes Material zur Abholung bereit liegt. Bislang musste Kommissionsware immer zwischengelagert werden. Mit dem Tag der offenen Tür feierte die Strierath GmbH & Co.KG (Neuss und Düsseldorf) gemeinsam mit der Niederlassung Stelzmann GmbH (Hilden) die Erweiterung auf dem Düsseldorfer Betriebsgelände am 22. August. Insgesamt 17 Industrieunternehmen präsentierten an ihren Ständen die neuesten Trends rund um die Produktwahl an Dach und Fassade. Viele Dachdecker aus der Region nutzten die Gele- genheit für Fachgespräche und persönliche Treffen. Bei leckerem Schlüssel-Alt und Essen vom beigestellten Imbisswagen wurden interessante Gespräche geführt. Die Dachdecker konnten unter anderem ihre Leitern von der Firma Wilhelm Layher prüfen und TÜV abnehmen lassen. Außerdem wartete die Firma ITW Paslode Geräte. Zahlreiche Neuprodukte wurden ausgestellt. So zeigte z.B. Icopal ein neues Mono-EPSSystem für die einlagige Abdichtung der Klappbahn. Unsere Fotos zeigen einen kleinen Ausschnitt der Veranstaltung. 6 FLACH DACH Die Spa-Therme Carpesol in Bad Rothenfelde kann ohne Übertreibung als Leuchtturmprojekt moderner Bäderarchitektur bezeichnet werden. Highlight der runden, teils wellenförmigen Bauweise ist eine 16 Meter hohe Kuppel. Sie durchdringt das komplette Gebäude und endet erst sechs Meter über dem Dach. Die vielen runden Formen und Anschlüsse verlangten auch beim Dachaufbau einige knifflige Sonderlösungen. Dachverlegung in Radien Puzzlearbeit fürs Schwimmbad Vom Salzwerk zum Kur- und Badeort, so könnte die Kurzfassung der Bad Rothenfelder Geschichte lauten. Da ist es nicht verwunderlich, dass früher eine Salzkocherei auf dem Gelände der neuen Spa-Therme beheimatet war. Salz spielt auch im Angebot der Gesundheitstherme eine große Rolle. Verschiedene Sole- und Thermalbecken stehen dem Besucher zur Wahl. Highlight des Gebäudes ist die 16 Meter hohe Glaskuppel über dem Thermalbecken. Getragen durch elliptisch geformte Betonpfeiler, die sich nach oben hin verjüngen, zieht sie sich durch das komplette Gebäude bis sechs Meter über das Dach hinaus. So durchflutet ein natürlicher Lichteinfall das ganze Bad und die Gäste auf der Dachterrasse genießen einen Rundum-Blick in das Innere der Therme. 21 Monate Bauzeit und Kosten von gut 19 Millionen Euro beanspruchte das ambitionierte Objekt. Dafür finden Besucher vom Erdgeschoss mit der Bäderlandschaft, über das erste Obergeschoss mit dem hochwertigen Spabereich und römisch-irischem Bäderritual bis hin zum Dachgeschoss und der Saunalandschaft vielfältige, hochwertige Gesundheits- und Wellness-Angebote in einem stilvollen Wohlfühlambiente. Dachplanung entwickelt sich zu einem überdimensionierten 3-D-Puzzle Mehr als 2.000 Quadratmeter auf drei Ebenen umfasst die gesamte Dachfläche der Spa-Therme. Zwei von den drei Ebenen sind dabei begehbar und dienen als Außenterrasse des Restaurants sowie als Außenbereich der Saunalandschaft. „Die größte Herausforderung war, dass es kaum eine gerade Linienführung auf dem Dach gibt. Viele runde Anschlüsse und die riesige Glaskuppel, die durch das Dach geht, erforderten kreative Sonderlösungen in der Planung und Ausführung“, erklärt Dachdecker- und Klempnermeister Stefan Verhoeven, Geschäftsführer der Verhoeven Bedachungen GmbH. Die Verlegung der Mauerabdeckungen erfolgte nicht segmentiert, sondern in Radien. Diese mussten mit teilweise bis zu 8 unterschiedlichen Radien an einem „Stück“ mit „harmonischen“ Übergängen konstruiert und gefertigt werden. Der kleinste Radius betrug dabei 3,31 Meter, der größte 97,53 Meter. „Das sind Maßstäbe, bei denen kein Standardvorgehen mehr möglich ist. Es mussten viele individuelle Detaillösungen neu „erfunden“ werden“, so Verhoeven. Hierfür traf er sich in der Bauphase wöchentlich mit Architekt und Planer Helmut de Witt vom leitenden Architektenbüro de Witt, Janßen und Partner. Auch Frank Hunsche, zuständiger Gebietsleiter der Vedag GmbH, stand jederzeit für kreative Lösungsfindungen zur Verfügung. „Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten war wirklich gut. Die Planer haben das bestens koordiniert. Es hat Spaß gemacht, knifflige Fragen und Details gemeinsam zu lösen“, erinnert sich Verhoeven. Rundungen erfordern optimalen Zuschnitt der Gefälledämmung Eine besonders knifflige Frage war die Gefälledämmung für die Entwässerung. Insbesonders im Bereich der geschwungenen Terrassenteile war der hohe Verschnitt eine Herausforderung. „Hier haben wir gemeinsam mit der Vedag akribisch am Rechner die Gefällepläne optimiert, um einen möglichst geringen Verschnitt zu erreichen“, so Stefan Verhoeven, der sich manchmal wie beim Lösen eines großen 3-D-Puzzles vorkam. Spezielle Lösungen erforderte hier auch die Gefälledämmung an den Wandanschlussbereichen. Die Lage der Gullys war auf einem Großteil des Daches so, dass die ursprünglichen Dämmstoffdicken über den Anschlüssen gelegen hätten. „Hier hat Herr Hunsche jeweils ein Sondergefälle aus Einzelplatten geplant, damit wir so einen homogenen Anschluss sicherstellen konnten“, verweist Verhoeven auf die umfangreichen Rechenarbeiten. Nach der Verlegung der Dampfsperre aus Elastomerbitumen (VEDAGARD AL-E), die auch in der kälteren Verlegezeit jede Bewegung aushielt, wurde die EPS-Dämmung (VEDAPOR EPS) in einer Stärke von bis zu 35 Zentimetern 2-lagig mit dem neuen VEDAG Dämmstoffkleber Speed Max mit dem Untergrund lagesicher verklebt. Durch die großen Gebinde konnte dieser sehr rationell eingesetzt werden. Auf den nicht begehbaren Teilen des Daches für eine Druckbelastung von 100 Kilo Pascal (kPa), auf den begehbaren Teilen von 200 kPa. Darüber wurde in der Fläche mit einer zweilagigen Dachabdichtung aus Bitumen gearbeitet. Als Unterlagsbahn kam eine hochwertige kaltselbstklebende Elastomerbitumen-Unterlagsbahn zum Einsatz (VEDATOP SU). Als Oberlage wurde eine Polymerbitumen-Schweißbahn für besonders hohe Beanspruchungen verlegt, die dazu extrem UV-beständig und wetterresistent ist (VEDATOP DUO in dolomitgrau). Fußbodenheizung im Außenbereich der Sauna als Highlight Eines der vielen Highlights ist sicherlich die Fußbodenheizung, die auf den Wegen zwischen den Außensaunen, dem Eingang in den Innenbereich und den verschiedenen Außenbecken einschließlich des Whirlpools verlegt wurde. „Gerade im Winter ist die Bildung von Glatteis vor den Außensaunen ein großes Sicherheitsrisiko. Wir haben uns hier für die elegante Variante mit der Fußbodenheizung entschieden. So lösen wir dieses Sicherheitsrisiko und bieten den Gästen gleichzeitig den Komfort warmer Füße“, erklärt Architekt Helmut de Witt. Die Heizschlangen der Fußbodenheizung wurden direkt über der Dach- und Wandabdichtung verlegt. Knifflig war insbesondere die Leitungsdurchführung der Heizschlangen oberhalb der Wandanschlüsse mit dem Durchbruch nach Innen. Dafür wurden die verschiedenen Heizkreise jeweils unsichtbar innerhalb der Wandanschlüsse jeweils mit bis zu 6 Leitungen in „Taschen“ hinter der Fassadenebene hoch geführt und innen wieder herunter, ohne die Abdichtungsebene zu durchdringen. 7 Grumbach: Neue Serien und Sonderlösungen für Flachdächer Gewelltes Farbenspiel auf dem Hopfenspeicher Beim Umbau eines ehemaligen Hopfenspeichers in Isernhagen zu einem Wohnhaus mit Büro wurden zur Dachdeckung rot-bunt gedämpfte Hohlfalzziegel Z5 von Jacobi gewählt. Sie verleihen dem Fachwerkgebäude eine markant wellige und bunte Dachansicht und geben dem Baudenkmal einen dauerhaften Witterungsschutz. Mit einer Decklänge von 33,8 bis 35,8 Zentimetern und einer Deckbreite von 21,7 Zentimetern werden pro Quadratmeter Deckfläche cirka 13 Ziegel benötigt. Das Gewicht des Z5 beträgt 4,0 Kilogramm pro Stück. Die Regeldachneigung wird vom Hersteller mit ≥ 22 Grad angegeben. Für die Ausbildung der Randbereiche und Anschlüsse stehen passende Formziegel, zum Beispiel zur First- und Gratausbildung, zur materialgerechten Ausführung von Pult- und Mansarddachanschlüssen sowie diverser Dachdurchbrüche, zur Verfügung. Am Isernhagener Bauwerk wurden vom Dachhandwerker zunächst Sparren und Kehlbalken verstärkt, danach eine diffusionsoffene Schalungsbahn für voll gedämmte Steildächer (Delta Vent S) als Unterdeckbahn eingebaut. Durch den Innenausbauer wurde eine Zwischensparrendämmung aus Mineralfaser-Dämmplatten (in voller Sparrenhöhe) eingebracht, die den heutigen Anforderungen an einen energetisch sinnvollen Dachgeschossausbau Rechnung trägt. Konter- und Traglattung dienen der Aufnahme der neuen Ziegeldeckung. Bei der Verlegung wurden die Tondachziegel aus mehreren Paketen entnommen und gemischt verlegt. Dachgullys für beinahe alle baulichen Voraussetzungen bietet Hersteller Grumbach an. Das Unternehmen aus Wetzlar hält das größte Programm Europas bereit und führt seinen Erfolg auch auf einen ständigen Prozess der Neuentwicklung und Optimierung zurück. So konnte der Produktauswahl aktuell wieder eine Reihe an Ergänzungen hinzugefügt werden: Neue Attika-Abläufe, eine neue Durchgriffvorrichtung sowie eine Befestigungs-Durchführung, unter anderem für Photovoltaikanlagen, Lüftungen und Kabel. Die neue Durchgriff-Vorrichtung aus PUR ließ sich Grumbach rechtlich schützen. Die Revisionsöffnung ermöglicht eine problemlose Kontrolle der Dämmung und unterstützt bei eingedrungener Feuchtigkeit auch die Trocknung. Der Durchgriff ist wasserdicht verschraubbar, wärmegedämmt und wird mit der gewünschten Anschlussbahn geliefert. Ob zur Anbringung von Photovoltaikanlagen, von Lüftungstechnik oder Kabeln – die neue Befestigungsdurchführung für Flachdächer sorgt für Sicherheit. Bestehend aus hochwertigem, FCKW-freien PUR bietet sie sich für eine wärmegedämmte und wasserdichte Durchführung von großen Gewindestangen, Rundstangen und Rohren bis 30 mm Durchmesser an. Lieferbar ist sie mit der gewünschten Anschlussbahn. Der neue AttikaSuper-Gully ohne Keil wurde passend für keillose Attikaausführungen konzipiert. Die Neuentwicklung mit eingeschäumter Anschlussbahn aus PVC oder Sonderfolie besitzt eine hohe Ablaufleistung (3,8 l/s) und ist mit der gewünschten Anschlussbahn lieferbar. In einer längeren und einer kürzeren Ausführung bietet Grumbach seinen neuen AttikaFlachgully mit Klebekragen an. Wärmegedämmt, mit Kiesfangkorb und angegossener Bitumen-, PVC- oder Sonder-Manschette sind beide Gullys für hohe Ablaufleistungen konzipiert. Durch extrem flache Bauweise wird die Wärmedämmung so gering wie möglich beeinträchtigt. Sicherheit für große Hallendächer bietet der Attika-Rechteck-Notüberlauf. Öffnungsbreiten von 400 oder 600 mm sorgen für hohe Ablaufleistungen. Die neue Serie mit eingeschäumter Anschlussbahn (Bitumen, PVCoder Sonderfolie) ist auch für eine feste Anstauhöhe von 35 mm (Foto rechts) zu haben. Der schönen Optik sind die neuen FassadenRohrblenden aus Edelstahl gewidmet. Sie decken Einbauspalten zwischen Fassaden und Auslaufrohren oder Feuchtigkeitsränder elegant ab. Grumbach bietet die Blenden für die Rohre der Attika-Balkonabläufe, für den Attika-Jumbo-Gully 260 (Foto), für den AttikaPlus-Gully und für den Attika-Rechteck-Notüberlauf an. Impressum Verlag: SCHENSINA Publizistik Erlengrund 282, 48308 Senden, • Telefon: 02597/99123-0 • Fax: 02597/99123-21 • E-mail: [email protected] Chefredakteur: Marcus Schensina Herausgeber: FDF-Dienstleistungsgesellschaft mbH, Rathausstraße 5, 57234 Wilnsdorf Tel.: 02739 / 8932-0, Fax: -33 Geschäftsführer: Heinz Slink www.fdf-dach.de Die in den DACH NEWS veröffentlichten Beiträge, Bilder und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Ein Nachdruck, auch in Auszügen, ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages erlaubt. Namentlich oder anderweitig gezeichnete Beiträge sowie Zitate geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber/Redaktion wieder. Alle Warenangaben und Daten (sie basieren auf Herstellerangaben) sind vorbehaltlich und ohne Gewähr. Irrtümer können nicht ausgeschlossen werden. Farbabweichungen zu den Originalfarben sind drucktechnisch bedingt. Zwischenzeitliche Modelländerungen sind möglich. Ein Modellanspruch ist ausgeschlossen. Rechtsansprüche gleich welcher Art - können aus einer Veröffentlichung nicht abgeleitet werden. © Copyright by SCHENSINA Publizistik 8 LICHT AM DACH Das Dachgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses in Bielefeld gehörte zu den ersten, bei dem das in diesem Jahr neu auf dem Markt befindliche Designo RotoComfort i8 Wohndachfenster eingebaut wurde. Unsichtbar im Einbaurahmen ist eine leistungsstarke Antriebstechnik integriert. Diese öffnet und schließt die High-Tech-Klapp-Schwingfenster wahlweise per Schalter oder Handsender auf bis zu 45 Grad. Auch die Dachdecker waren vom Einbau begeistert. Einbau des neuen Roto Elektro Fensters Weitblick mit Komfort Wie auch auf einer in der Breite sehr eingeschränkten Grundfläche attraktive und komfortabel zu nutzende Architektur zu realisieren ist, wenn Bauherr und Planer kreativ zusammenarbeiten, zeigt der Ende April fertig gestellte Neubau in vorbildlicher Weise. Ein Highlight ist dabei das zu einer MaisonetteWohnung ausgebaute Dachgeschoss. Die großzügig dimensionierte Dachterrasse und Balkone sowie großformatige, teilweise in Vier- und Dreier-Kombination eingebaute, besonders hochwertige Wohndachfenster sorgen auch im ausgebauten Spitzboden für ein geradezu exklusives Wohnambiente. Zuvor stand auf dem Grundstück an der Ecke Siechenmarschstraße/Stapenhorststraße ein als Gaststätte genutztes zweistöckiges Gebäude. Die neuen Eigentümer Michael und Udo Heiler, geschäftsführende Inhaber der deutschlandweit bekannten heiler Sportplatzund Landschaftsbau GmbH & Co.KG, ließen das baufällige Haus aus dem Jahr 1889 abrei- ßen und auf der frei gewordenen Grundstücksfläche ein Wohn- und Geschäftshaus planen. Im Erd- und ersten Obergeschoss sollte ein Bestattungsunternehmen eröffnen. Die anderen Geschosse wurden als zu vermietender hochwertiger Wohnraum vorgesehen. Mit Entwurf und Detailplanung beauftragten die Bauherren das für sie schon bei anderen Projekten tätige Architekturbüro Seppmann/ Werning. Der Geschäftsführer, Diplom-Designer Michael Seppmann und seine Frau, Innenarchitektin Beate Werning, entwarfen auf der zu 100 Prozent zu überbauenden Grundfläche von nur 7,35 Breite und 26 Meter Länge ein viergeschossiges Gebäude mit einem um 56,5 Grad geneigten Satteldach, das sich in der Gebäudehöhe (18 m) an der anzuschließenden Nachbarbebauung orientierte. Ein optisch reizvolles, das Erscheinungsbild bestimmendes Element bildeten u. a. die mit einer goldfarbenen Verblechung eingerahmten Balkon-Fassadenbereiche zu den Straßenseiten. Wohnkomfort beinhaltet komfortable Fenster Das besondere Augenmerk der Planer lag auf der Maisonette-Wohnung im Dachgeschoss. So war insbesondere hier hoher Wohnkomfort gefordert. Er schloss neben hohem baulichen Wärmeschutz der Dachkonstruktion eine zu gewährleistende hohe Lichtdurchflutung durch großformatige und komfortabel zu bedienende Wohndachfenster mit ein. Bauherren und Planer entschieden sich für elektrisch angetriebene und per kabelgebundenem Schalter steuerbare Designo Rototronic-Schwing-Wohndachfenster (WDT) aus witterungsstabilem Kunststoff der Baureihe 6 mit einem Blendrahmenaußenmass von 94 x 160 cm (Format 9/16). „Ein wesentlicher Aspekt war neben der komfortablen Bedienbarkeit sowie den zum Wärmeschutz beitragenden Pluspunkten wie 2fachIsolierverglasung und im Rahmen integriertem Wärmedämmblock, dass eine Anbindung der Fenster an das die gesamte Gebäudetechnik steuernde BUS-System ermöglicht wurde“, erklärt Seppmann. „Die Entscheidung wurde uns zudem durch die im Roto-Werk für Fensterkombinationen maßgeschneidert vorgefertigten Mehrfacheindeckrahmen und garantierte Blendrahmenabstände zwischen den Fenstern von nur 10 cm noch erleichtert.“ Weltweit das „erste Fenster dieser Art“ Zumindest für einen Teil der Wohndachfenster wünschten sich die Bauherren durch eine möglichst große Öffnungsweite einen unbehinderten Ausblick, wie sie nur Klapp-Schwingfenster durch ihren Drehpunkt oben am Fenster bieten können. Der das Projekt betreuende Roto-Außendienstler Dennis Strate wies Seppmann Anfang November 2013 auf die im Februar 2014 neu auf den Markt kommenden Designo RotoComfort i8 mit einem Öffnungswinkel von bis zu 45 Grad hin. Es handelte sich dabei um das weltweit erste automatische Klapp-Schwingfenster. Wie bei den ausgewählten Designo Rototronic-Schwingfenstern ist hier die speziell entwickelte, besonders leistungsstarke Antriebstechnik in Form von Spindeln unsichtbar im Rahmen integriert. Angesichts weiterer zum Komfort beitragender Vorzüge, wie eine automatisch besonders dicht schließende Vierfach-Zentralverriegelung, wurde in Abstimmung mit den Bauherren beschlossen, bei zwei vorgesehenen Fenster-Kombinationen mit nebeneinander liegenden Fenstern – eine 4 x 1 Kombination zur Straßenseite und eine 3 x 1 Kombination auf der Dach-Rückseite im Spitzbodenbereich – auf die neuartigen Wohndachfenster zu warten. „Bei einem für Qualität noch nicht so bekannten Hersteller hätte ich allerdings bei Einsatz eines nicht praxiserprobten Fensterprodukts schon meine Bedenken gehabt“, bekennt Seppmann. Einbau-Hilfe durch Außendienst Der Einbau der insgesamt 12 WDT-Schwingfenster wurde noch im Dezember 2013 abgeschlossen. Obwohl die Produktion der RotoComfort i8 erst am 24. Februar 2014 anlief, ging nach der Bestellung der Komfortfenster im Format 9/16 alles sehr schnell. Schon acht Tage später konnten vom Roto-Werk die neuartigen Klapp-Schwingfenster für die DreierKombination ausgeliefert werden. Auf der Baustelle wurden die Fenster dann per Hochkran durch die vorbereiteten Fenster-Einbauöffnungen in den Spitzboden transportiert. Bauleiter Dipl.-Ing. Theodor Minderlen und sein Baustellen-Team vom mit dem Dachausbau beauftragten Bielefelder Unternehmen Hochbau Detert betraten mit dem Einbau des RotoComfort i8 zwar kein Neuland, weil die Montage im Wesentlichen dem Einbau der WDT-Fenster entsprach. Trotzdem waren bei der „Einbau-Premiere“ der Dachfenster die erläuternde Betreuung der Verarbeiter und ihre handwerkliche Unterstützung durch Dennis Strate schon sehr hilfreich. Der Dachdeckermeister gab wertvolle Tipps zur leichten, fachgerechten Ausführung einzelner Einbauarbeiten und legte u. a. bei der Sicherstellung einer funktionierenden Elektrik der Antriebs- und Steuerungstechnik selbst Hand an. Bei aller Maßgenauigkeit war beim Ausrichten des Einbaurahmens auf der Einbauöffnung hohe Sorgfalt gefragt. Vor seiner endgültigen Fixierung überprüfte Strate durch mehrmaliges Auf- und Zufahren des Fensterflügels das Fensterspaltmaß auf Parallelität und den absolut dichten Fensterverschluss der automatischen Verriegelung. Nach geringfügigen Anpassungs- 9 arbeiten klappte alles wie am Schnürchen. Ähnlich problemlos verlief nach der Befestigung des ersten RotoComfort i8 auch der eingeleitete Einbau des benachbarten Dachfensters. Viele Arbeiten wurden parallel durchgeführt. Während ein Verarbeiter den feuchtesicheren Anschluss der fixierten Fenster an die Unterdeckbahn des Daches ausführte, bereitete sein Kollege durch Zuschneiden von Dachziegeln schon den Anschluss der Dacheindeckung an die Fenster vor. Die Montage der anthrazitfarbenen Verblendelemente erfolgte nach dem schon seit vielen Jahren bewährten Baukastenprinzip von Roto sehr zügig, so dass am späten Nachmittag der Einbau der Fensterkombination inklusive Blendrahmen und Ziegelandeckung von außen beendet war. Hitzeschutz durch steuerbare Außenmarkise Die Roto-Wohndachfenster überzeugen nicht nur durch die komfortable Bedienbarkeit durch unauffällig im Rahmen installierte Schalter, sondern auch durch die bauphysikalische Qualität der einzelnen Fensterkomponenten sowie maßgeschneidertes Zubehör. Da Schallschutz angesichts der Nähe der viel befahrenen Stapenhorststraße zu berücksichtigen war, sind alle Fenster mit der zum Schallschutz beitragenden Roto-Blue Line Plus Verglasung (SSK III) ausgestattet. Auch vor den Auswirkungen intensiver Sonneneinstrahlung muss sich der Nutzer der Dachgeschosswohnung nicht „fürchten“. Ein Garant für hohen Hitzeschutz ist die schon während des Einbaus montierte und ebenfalls per Handsender gesteuerte Roto-Außenmarkise. Trotz relativ hoher Lichtdurchlässigkeit werden etwa 95 Prozent der Wärmestrahlung der Sonne durch den speziellen Screenstoff der Markise von der Verglasung ferngehalten und so eine die Wohnbehaglichkeit beeinträchtigende Überhitzung verhindert. Und wenn es bei geöffneten Fenstern zu regnen anfängt, sorgt der installierte Regensensor schon bei den ersten Regentropfen für ein automatisches Zuklappen. Hohe Zufriedenheit des Planers Michael Seppmann war während des Einbaus der ersten drei Designo RotoComfort i8 Klapp-Schwingfenster vor Ort und von der demonstrierten, fast lautlosen automatischen Auf- bzw Zuklappbarkeit der Fenster inklusive auf- und zufahrender Außenmarkise beeindruckt. „Die für ein so großformatiges und damit schweres Fenster erforderliche Leistungsfähigkeit des elektrischen Antriebs ist schon bemerkenswert. Wenn auf Knopfdruck der Fensterflügel nach außen aufklappt und man in der Fensteröffnung aufrecht stehen und ohne Sichtbehinderung durch Ketten oder Stangen den Ausblick über das Stadtgebiet des Bielefelder Westen genießen kann, weiß man, dass sich das Warten auf die Komfortfenster gelohnt hat“. Neu voN Soprema Sopratape: Genial geklebt Das neue SOPRATAPE Klebeband vereinfacht das Abkleben beim Arbeiten mit Flüssigabdichtungen und Beschichtungen. Was sich trivial anhört, ist ganz schön raffiniert. Denn SOPRATAPE² (doppellagig) und SOPRATAPE³ (dreilagig) spart wertvolle Zeit und vermeidet Fehler in der Ausführung. Besonders bei PMMAFlüssigkunststoffen werden die Schichten oft in wenigen Stunden Zug um Zug aufgebracht. Somit ist ein erneutes Abkleben vor jeder neuen Schicht unumgänglich, was einen Großteil der Arbeitszeit ausmacht. Mit SOPRATAPE können bei einmaligem Abkleben alle Schichten appliziert werden - und das bei äußerst präziser Kantenausbildung. Die einzelnen Lagen sind in ihrer Oberfläche und Klebkraft so aufeinander abgestimmt, dass sie sich bauseitig besonders gut voneinander lösen lassen. Ein weiteres Highlight: Das Band besteht aus einer bündigen Seite und einer Seite mit ca. 2,5 cm Lagenversatz zur nächsten Lage. Fehlstellen beim Applizieren werden vermieden und das Ablösen wird durch die überstehenden Ecken erleichtert. SOPRATAPE ist besonders geeignet für das ALSAN Flüssigkunststoffsystem von SOPREMA und als Gebrauchsmuster gemäß DIN ISO 16016 geschützt. Zwei neue Allround-Bahnen Um zwei Allround-Bahnen ergänzt und insgesamt wesentlich vereinfacht präsentiert sich die Produktpalette der FLAGON FPO Kunststoffabdichtungen von Soprema Klewa. Erste Wahl ist FLAGON Premio: Ihre innovative Trägereinlage macht sie zur Hochleistungsbahn für alle Anwendungsbereiche. Ebenso universell ist die FLAGON Eco. Mit einem sehr attraktiven Preis-Leistungsverhältnis ergänzt oder ersetzt sie nachhaltig die im Großflächeneinsatz üblichen PVC Abdichtungen. Weil die beiden neuen Bahnen echte Allrounder sind, erleichtern und vereinfachen sie den Einsatz auf der Baustelle und die Lagerhaltung: Eine Bahn reicht für (fast) alles. Für den Einsatz als voll verklebte Dachabdichtung ist weiterhin die mit Polyestervlies kaschierte FLAGON EP/PV-F erhältlich. Diese Bahn eignet sich auch besonders für Sanierungen alter Bitumendächer. Bei allen Bahnen setzt SOPREMA natürlich auf die über Jahrzehnte bewährte FPO-Rezeptur. Diese überzeugt durch beste Materialeigenschaften, extrem hohe Lebenserwartung und konstante Materialqualität sowie kinderleichte und risikofreie Verarbeitungseigenschaften. 10 DENKMAL Die Dachflächen der Nikolauskapelle am Aachener Dom wurden aufwendig saniert. Lesen Sie hier, wie entscheidende Details mit Kirchenblei ausgeführt wurden. Denn auch bei der Kirchensanierung gilt: Der Teufel steckt im Detail Der Aachener Dom wurde Ende des 8.Jahrhunderts als Pfalzkapelle Karls des Großen angelegt. Über die Jahrhunderte kamen zahlreiche Anbauten hinzu, zu denen auch die Nikolauskapelle aus dem 15.Jahrhundert zählt. In der Zeit von Oktober 2012 bis Dezember 2013 wurde die komplette Dachkonstruktion saniert. Diese Arbeiten waren notwendig, weil die Eindeckung beschädigt und der jahrhundertealte Dachstuhl von Holzschädlingen befallen war. Den Teilnahmewettbewerb und den Ausschreibungsprozess für die Klempner- und Verschieferungsarbeiten konnte die Firma Krings Bedachungen GmbH aus dem benachbarten Baesweiler für sich entscheiden. Krings hat in den vergangenen Jahren bereits einige Arbeiten am Aachener Dom ausgeführt. Während die Neueindeckung der Dachflächen wie zuvor vollflächig in Schiefer erfolgen sollte, wurden ergänzend dazu wichtige Details in Blei ausgeführt. 430 Meter Verwahrungen aus sechs Tonnen Bleiblechen und Bleiwolle wurden an allen kritischen Bereichen als zusätzlicher Witterungsschutz verarbeitet. Kirchenblei gegen Korrosion Bei der Materialauswahl entschied man sich für das oberflächenveredelte Walzblei der Marke Kirchenblei des Krefelder Herstellers Röhr + Stolberg GmbH. „Ein zunehmend bekannter werdendes Problem bei der Verarbeitung von häufig mit dem Produkt gearbeitet und gute Erfahrungen damit gemacht, zum Beispiel an der großen Bleidachfläche am Oktogon hier am Aachener Dom,“ bestätigt Ralf Krings. Anwendung im Detail Die großen Dachflächen wurden mit Schiefer in Altdeutscher Deckung eingedeckt. Sämtliche First- und Gratabschlüsse sowie die sieben vorspringenden Gauben mit den Ortgängen, Pfosteneinfassungen und sonstigen Anschlüssen galt es sicher mit 2,5 mm starkem Kirchenblei zu verwahren. Die Bleche wurden mechanisch mit Nägeln, Haften und Haftstreifen aus Kupfer direkt auf der Deckunterlage befestigt. Da die einzelnen Gauben unterschiedlich groß sind, war jede ein Einzelstück mit unterschiedlich großen Bleizuschnitten. Im Übergang von der Dachfläche zur Wand des Westturms wurde eine vertiefte Kehle aus Walzblei-Scharen geschaffen und verdeckt mit Kupferhaftern befestigt. Im Anschluss an das Mauerwerk wurden Überhangstreifen aus Blei als Kappleisten verwendet. Die abschließende Mauerwerksfuge von 2,5 bis 3 cm Tiefe wurde mit Bleiwolle verstemmt und damit langfristig und wartungsfrei vor Feuchtigkeit geschützt. Bei der Sichtung und Beräumung der Alteindeckung hatte man vor allem an der Traufe und an den Schneefanggittern erhebliche Schäden festgestellt. Bei der Sanierung entschied man Der einfache liegende Falz (Bild links) ist besonders geeignet für Fassaden und Steildächer. Der doppelt stehende Falz (Bild Mitte) ist eine traditionelle Verbindung im Sakralbau. Das Bild ganz rechts zeigt eine Gesimsabdeckung ausgeführt als einfacher Liegefalz. Walzblei ist eine mögliche Korrosion auf der Rückseite der Bleche. Dafür können unterschiedliche Ursachen verantwortlich sein. So kann beispielsweise die Gerbsäure einiger Holzarten, der Kleber von Bauplatten oder auch Bestandteile von dauerelastischen Dichtstoffen in Frage kommen. Ein weiterer Grund ist oftmals die schlechte, zu gering dimensionierte Entlüftung, die für die Entstehung von Feuchtigkeit durch Tauwasser unter dem eingebauten Baumetall sorgt,“ erklärt Klempnerund Dachdeckermeister Ralf Krings. Durch die Kombination von zwei Oberflächen eignet sich Kirchenblei besonders für Objekte mit einer solchen Problemstellung. Vorderseitig Saturnblei, ist Kirchenblei rückseitig mit einer Zinnbeschichtung ausgestattet. Es entspricht mit seiner walzblanken Vorderseite den Ansprüchen von vielen Objekten im Denkmalschutz, bei denen die bleitypische Entstehung von Patina im Sichtbereich erwünscht ist. Gleichzeitig hält die rückseitige Zinnbeschichtung von Kirchenblei dem Problem von Feuchtigkeitsbildung stand, ohne dass es zu Korrosionsschäden kommt. In der Verarbeitung verhält es sich genauso wie walzblankes Blei. Sämtliche gängige Treib-, Falz- und Schweißarbeiten können, wie gewohnt, ausgeführt werden. „Wir haben in der Vergangenheit schon sich daher für ein System, das großen Niederschlagsmengen besser gewachsen sein sollte. Als Schneefang wurden Aluminiumrohre mit 120mm Durchmesser an stabilen Halterungen in die Schieferdachfläche eingelassen. Jeder Befestigungspunkt wurde mit einem Bleiblech als Witterungsschutz unterlegt. Richtig gefalzt ist halb gewonnen Auf einer Gesamtlänge von 100 Metern wurden die breiten, konisch zulaufenden Traufgesimse mit einer Mauerwerksabdeckung aus Kirchenblei versehen. Eine solche Abdeckung empfahl sich als Maßnahme gegen die zu erwartenden hohen Regen- und Schneelasten und wegen der exponierten Lage. Fließt der Niederschlag hier nicht schnell genug ab, kann das zu Schäden am Mauerwerk, verursacht durch Feuchtigkeitseintrag, Frostabsprengungen oder Moos- und Flechtenbildung, führen. Eine Verwahrung aus Blei schützt das Gestein dauerhaft. Die Einzelbleche der Gesimsabdeckung wurden mit Liegefalzen untereinander verbunden. Ein fachregelgerechter einfacher liegender Falz wird folgendermaßen hergestellt: Da sich die verbundenen Bleche später überlappen, muss schon beim Zuschnitt eine Materialzugabe eingeplant werden. An der innenliegenden Kante muss diese größer sein als an der Bilder Links: Fertige Gaube eingedeckt in Schiefer, Anschlussdetails in Kirchenblei. Oben: Kehle, Überhangstreifen und Fuge aus Blei sorgen für einen sicheren Abschluss vom Dach der Kapelle zur Fassade des Westturms. Unten: An dieser stufenförmigen Kehle wurden die Verbindungen als doppelt stehender Falz ausgeführt. außenliegenden Kante. Zur Herstellung einer indirekten Verbindung zwischen Deckunterlage und Blech werden in der Regel Kupferhafte eingesetzt. Mit einem stumpfen Klopfwerkzeug oder einem anderen geeigneten Werkzeug wird die außenliegende höhere Aufkantung des einen Blechs um 180° gewinkelt und um die innenliegende untere Aufkantung des anderen Blechs gelegt. Zu guter Letzt wird die Aufkantung erneut um 90° flach auf die Unterlage umgekantet. Falls erforderlich kann der Falz noch mit einem keilförmigen Werkzeug durchgesetzt werden. Das erzielte Ergebnis ist eine dezente, sichere und haltbare Abdeckung ohne sichtbare Befestigungen. Oberhalb des Gesimses wurde eine vorgehängte Rinne montiert. Um die Stabilität der Rinnenkonstruktion zu erhöhen, wurden die Rinnenhalter mit Distanzstücken aus Blei unterlegt. Die Distanzstücke liegen auf dem Gesims auf und sind mit der Unterlage verschweißt. Im Gegensatz zum Löten, erzeugt Schweißen eine homogene Verbindung, da Naht und Blech die gleiche Legierung haben. Die so geschaffene Verbindung ist haltbarer und optisch harmonischer, da sowohl die Längendehnung als auch die Patina sich identisch entwickeln. An die Kehle gegangen Eine flachgeneigte, große Kehle zwischen dem Hauptdach und einem Erker der Kapelle musste in Stufen ausgeführt werden. Aufgrund des geringen Gefälles wurden die Einzelbleche hier mit der Technik des doppelt stehenden Falzes (auch als kleiner Hohlwulst bekannt) miteinander verbunden. Für einen fachregelgerechten doppelt stehenden Falz beträgt die Mindestbreite für die Bleche das Zehnfache der verwendeten Materialdicke. Wie beim einfachen liegenden Falz muss eine Materialzugabe eingeplant werden, die an der innenliegenden Kante größer ist als an der außenliegenden Kante. Zunächst werden beide Bleche und der Haftstreifen positioniert und ein einfacher Falz erzeugt, indem das außenliegende Blech mit dem Klopfholz um das innenliegende Blech 180° herumgeschlagen wird. Die Aufkantung wird dann ein weiteres Mal um 90° umgeschlagen und in Form gebracht, so dass ein Hohlraum entsteht. Beim doppelt stehenden Falz wird dieser Hohlraum nicht weiter verschlossen, damit sich das Material noch in Querrichtung ausdehnen kann. SOLAR 11 3/14 DACH NEWS Das neue Plusenergiehaus der Firma WeberHaus in der Musterhauswelt in Wuppertal verfügt über ein eigenes Kraftwerk auf 64,4 Quadratmetern Dachfläche: Die Solaranlage der Dachziegelwerke Nelskamp nennt sich MS 5 PV, weil die Photovoltaik-Module (PV) auf MS5-Dachziegeln angebracht werden. Außerdem sorgt das Kombi-Modul „MS 5 2Power“ nicht nur für Strom, sondern auch für Wärme. Plusenergiehaus mit Energiedach Seit 1978 arbeiten die Dachziegelwerke Nelskamp und WeberHaus zusammen. „Wir legen viel Wert auf regionale Partnerschaften und kooperieren mit den Dachziegelwerken in Schermbeck, seit wir unsere zweite Produktionsstätte in Wenden-Hünsborn errichteten“, berichtet Holger Heid, Produktmanager bei WeberHaus. „Über die Jahre hat sich das so sehr bewährt, dass wir vornehmlich NelskampProdukte anbieten und mit diesen unsere Fertighäuser ausstatten“. So stand auch beim Plusenergiehaus in der Musterhauswelt in Wuppertal von vornherein fest, dass eine Dachlösung von Nelskamp eingesetzt wird. Nachhaltigkeit und das Plus an Energie Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bekommen bei Ein- und Zweifamilienhäusern immer größere Bedeutung. Viele Bauherren wollen ökologische Energiequellen nutzen, unabhängig von öffentlichen Stromanbietern sein und sich am besten einfach selbst mit Energie versorgen. Die Nachfrage nach den sogenannten Plusenergiehäusern steigt daher stetig. Plusenergiehäuser sind mit Photovoltaik- und eventuell auch Solarthermie-Anlagen ausgestattet und erzeugen im Jahresdurchschnitt mehr Energie als sie selbst verbrauchen. „Wir wollten in der Musterhaus-Siedlung aber nicht nur ein Plusenergiehaus bauen, das Komfort und Nachhaltigkeit miteinander verbindet, sondern das auch optisch sehr ansprechend ist“, stellt Heid fest. Dachästhetik auf höchstem Niveau Nelskamp bietet vor allem Solarlösungen, die sich perfekt in die Dachfläche einfügen. Die optische Einheit entsteht durch die speziell weiterentwickelten Trägerziegel des MS 5Dachziegels: Sowohl das Photovoltaik-System MS 5 PV als auch das Kombi-Modul MS 5 2Power sind harmonisch in die Dachfläche aus MS5-Ziegeln integriert. Das wirkt wie aus einem Guss und nicht wie ein aufgebrachter Fremdkörper bei Standardlösungen. 2Power-Module stehen für die Kombination von Strom- und Wärmegewinn aus einem einzigen Element. So wird auf dem Dach ein hocheffizienter Doppelnutzen erzielt: Das Modul verwendet die durch Sonneneinstrahlung anfallende Energie oberseitig zur Stromproduktion, während gleichzeitig auf der Rückseite durch einen Vollflächenwärmetauscher die Energie zur Heiz- und Brauchwassererwärmung genutzt wird. Dabei sieht das MS 5 2Power-Modul der MS 5 PV-Anlage zum Verwechseln ähnlich, MS 5 PV erzeugt jedoch ausschließlich Strom. halten. Außerdem brennt meistens Licht und der Heizbedarf ist höher als in einem herkömmlich bewohnten Haus, da Eingangstür sowie Fenster und die Terrassentür häufiger geöffnet werden und dadurch Wärme verloren geht. Der Warmwasserverbrauch ist wiederum relativ gering, da weder geduscht noch gespült oder Wäsche gewaschen wird. „Die Planung der Eindeckung mit der Ausrichtung der Solaranlage übernahm WeberHaus. Dabei kamen spezielle CADComputersysteme zum Einsatz“, berichtet Frank Feist. Der Dachdeckermeister arbeitet ebenfalls seit vielen Jahren mit Nelskamp zusammen. Zu bedenken war vor allem die richtige Anordnung der Traglatten, da für die Verlegung von MS 5 PV- und 2PowerModulen eine Decklänge von 51 bis 54 Zentimetern erforderlich ist. Außerdem sollte Die MS 5 PV-Module unterscheiden sich optisch nicht von den MS 5 2Power-Modulen, sie ergeben eine harmonische Dachfläche. Die gesamte (Steuerungs-) Technik befindet sich im Keller des Hauses. Planung ist das A und O Um die tatsächlich benötigte Zahl an PV- und Solarthermie-Modulen zu errechnen, wurde im Vorfeld eine Energie-Bedarfsprognose erstellt. Hier spielen vor allem Faktoren wie Bewohnerzahl, Dachausrichtung und Dachneigung eine Rolle. Das WeberHaus-Plusenergiehaus ist ein Musterhaus, darum fiel hier der Faktor „Bewohnerzahl“ weg. „Wir haben aber schon mehrere hundert Plusenergiehäuser errichtet und profitieren deshalb von unserer Erfahrung“, erzählt Heid. Im Musterhaus befinden sich zwar keine Bewohner, dafür gibt es ein Büro, in dem sich regelmäßig Menschen auf- ausreichend Dachfläche für die Module vorhanden sein, damit sich diese optisch ansprechend in die Dachfläche integrieren lassen. Zur Umsetzung der Planung in die Praxis erstellte Nelskamp ein Verlegeschema für die MS 5 PVund 2Power-Anlage. Besonderheit: das Walmdach Das Plusenergiehaus erhielt ein Walmdach – eine besonders anspruchsvolle Eindeckung: Die Grate, also die Linien, die vom First auf die Gebäudeecken laufen, sind schräg. Hier müssen die Ziegel also individuell zugeschnitten und anschließend auch verklammert wer- den. Außerdem erhalten die Grate eine Abdeckung mit den entsprechenden Gratziegeln. „Das war nicht meine erste Eindeckung mit dem MS 5-Ziegel. Das Schöne ist das umfangreiche Zubehör: Nimmt man beispielsweise einen MS 5-Drittelziegel, spart man sich häufig individuelle Ziegel-Zuschnitte, also Materialverschnitt und Zeit“, erläutert Feist. Weil das Dach mit einer Neigung von 25 Grad nicht allzu steil ist und Wuppertal in der Windlastzone 1 liegt, war nur eine geringe Ziegelabsicherung durch Sturmklammern notwendig – etwa jeder dritte Ziegel musste verklammert werden. Damit weder Regen noch Flugschnee unter das Dach bzw. in den Wohnraum treten, erhielt das Dach zudem eine Unterdeckung aus Holzweichfaserplatten. Für den optimalen Wärmeschutz wurde außerdem die obere Geschossdecke gedämmt. Auf die Ausrichtung kommt es an „2Power-Module erreichen ihre höchste Effizienz unter direkter Sonneneinstrahlung. Dann heizt die Sonne die Solarflüssigkeit unter den Modulen auf besonders hohe Temperaturen auf. Darum wurde die 2Power-Anlage auf der Südseite des Daches verlegt“, berichtet Feist. „Für die Stromerzeugung genügt den monokristallinen Zellen der PV-Module bereits schwaches Licht. Deshalb konnten sie problemlos auf der Ost- und Westseite des Daches montiert werden.“ Insgesamt wurden 40 MS 5 PV- und 26 2Power-Module installiert – das entspricht einer Dachfläche von 64,4 Quadratmetern (Kollektorfläche von etwa 52 qm). Die MS 5 PV-Anlage liefert circa 5.300 kWh/a der durch das Plusenergiehaus erzeugten Gesamtenergiemenge. Hinzu kommen circa 1.200 kWh/a thermische (Wärme-)Energie aus den 2Power-Modulen. „Der Stromüberschuss kommt in einen zentralen Speicher, an den alle Häuser der Siedlung angeschlossen sind. Das nicht benötigte „Plus an Energie“ steht also allen zur Verfügung“, erklärt Heid und resümiert: „Es ist das erste Musterhaus mit der MS 5 PV- und 2Power-Anlage von Nelskamp. Zum Anfang des Pilotprojektes traten nur wenige Unklarheiten auf, die dank des guten Beratungsnetzwerks von Nelskamp schnell aus dem Weg geräumt werden konnten.“ 12 FASSADE Mit vorgehängten hinterlüfteten Außenwandbekleidungen kann der Dachhandwerker bauphysikalisch sichere und gestalterisch sehr variable Fassadensysteme anbieten. Besonders einfach ist die Ausführung mit einem Komplettsystem mit Titanzink, wie es bei einer Aufstockung des Feuerwehrhauses im westfälischen Dülmen verwendet wurde. Neue Fassade fürs Dach Umgangssprachlich werden die Helfer und Retter im Brandfall zwar oft noch Feuerwehrmänner genannt, in der Praxis sind sie aber heute zunehmend auch Frauen. Auf diese Entwicklung hat der Kreis Coesfeld vor einigen Jahren reagiert und ein Übungsgebäude der Feuerwehr in Dülmen erweitert, um künftig beiden Geschlechtern ausreichende Umkleideund Sanitärräume zur Verfügung stellen zu können. Der Platz dafür ließ sich am einfachsten nach oben gewinnen, weshalb das vorhandene eingeschossige Bauwerk eine Aufstockung erhielt. Deren Außenwände bekleidete L+L-Dachbautechnik aus Welver mit einem Fassadensystem aus Titanzink, dessen Oberfläche heute einen reizvollen Kontrast zu den Klinkern des Sockelgeschosses bildet. Trennung in vier Systembestandteile Die Grundsätze von vorgehängten hinterlüfteten Außenwandbekleidungen regelt in Deutschland DIN 18516-1, derzeit in der Fassung vom Juni 2010. Gut verständlich und pra- Die Kanten aus dem Längenzuschnitt werden von den Profilen an Ecken und Fenstern vollständig verdeckt, so dass mit dem Basispaneel praktisch ohne jeden Verschnitt gearbeitet werden kann. xisnah wird die Ausführung außerdem in den Hinweisen für hinterlüftete Außenwandbekleidungen im Rahmen des ZVDH-Regelwerks beschrieben (aktuell in der Fassung vom März 2003). Architekten sprechen von der gleichen Bauweise oft als vorgehängter hinterlüfteter Fassade, woher die Abkürzung VHF kommt. VHF bestehen im Grundsatz aus den vier Systembestandteilen Unterkonstruktion, Wärmedämmung, Hinterlüftung und Bekleidung. Die Unterkonstruktion kann aus Metall oder aus Holz hergestellt werden. Holzunterkonstruktionen, wie sie auch für das in Dülmen verwendete System RHEINZINK SP-Line zum Einsatz kamen, sind dem Dachhandwerker vom Umgang mit Schalungen und Dachlatten bekannt und vertraut. Mit der Unterkonstruktion wird die Hinterlüftung der Bekleidung ausgebildet, durch die im Baukörper vorhandene Bau- und Nutzungsfeuchte, aber auch ggf. durch die Fugen eingedrungenes Schneeoder Regenwasser abgeführt wird. Dieser durchgehende Hinterlüftungsspalt von mindestens 20 mm sorgt für die besondere funktionale Sicherheit der Fassadensysteme, weil Feuchteschäden in Konstruktion, Wärmedämmung oder Innenräumen bei fachgerechter Ausführung zuverlässig verhindert werden können. Die Wärmedämmung wurde früher oft zwischen den Grundlatten der Unterkonstruktion angeordnet, was heute aber nur noch bei sehr geringen oder gar keinen energetischen Anforderungen ausgeführt werden sollte. Denn für die heute üblichen Dämmstoffdicken von 10 cm und mehr müssten relativ dicke Grundlatten verwendet werden, die noch dazu eine markante Wärmebrücke bilden würden. Anzustreben ist eher eine vollflächige Wärmedämmung, auf der sich die Unterkonstruktion dann direkt oder mit Hilfe von Wandwinkeln oder Lattenhaltern befestigen lässt. Gestaltung mit Titanzink Die Bekleidung schützt die Gebäudekonstruktion vor Witterungseinflüssen und bildet zugleich die neue Gebäudeansicht. Bauherrn profitieren bei vorgehängten hinterlüfteten Außenwandbekleidungen damit nicht nur von der gesteigerten Energieeffizienz und der bauphysikalischen Sicherheit, sondern auch durch die optische Aufwertung ihres Gebäudes. Indi- viduelle Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Vielfalt der möglichen Materialien und den weiteren Ausführungsvarianten, die man sich leicht als die drei „F“ merken kann: den Formaten, Fugenbildern und Farben der Bekleidung. Für die Aufstockung des Feuerwehrgebäudes in Dülmen wurde Titanzink in der Qualität RHEINZINK-prePATINA blaugrau gewählt, das durch seine dezente optische Wirkung mit praktisch allen anderen Baustoffen harmoniert – in diesem Fall sowohl mit den roten Klinkern des Sockelgeschosses als auch den Holzflächen des markanten Dachüberstands von rund 750 mm. Die vorbewitterte Oberfläche sorgt dabei vom ersten Tag an für eine edle Anmutung und eine glanzfreie Optik ohne irritierende Reflexionen des Sonnenlichts. Vor allem aber entsteht an den Außenwänden des Feuerwehrgebäudes für viele Jahre kein Wartungsaufwand, denn wie die Klinker am Untergeschoss ist auch das Titanzink der Aufstockung äußerst langlebig und benötigt keine Anstriche, Beschichtungen oder sonstigen Pflegemaßnahmen. Titanzink kann als Fassadensystem in handwerklichen Falzdeckungen verarbeitet werden, aber auch wie hier mit SP-Line als sehr wirtschaftliches vorgefertigtes Komplettsystem. Es besteht aus einem Basispaneel und einem umfangreichen Sortiment vorgefertigter Anschlussprofile für praktisch alle Übergangsund Anschlusssituationen. Die Konzentration auf ein einziges Basisprofil vereinfacht die Bestellung und Lagerhaltung. Vor allem aber reduziert sie den Verschnitt auf ein Minimum, Schnittreste der 3.000 mm langen Paneele lassen sich in vielen Fällen weiter verwenden – auf der aktuellen Baustelle oder auf einer nächsten. Die Baubreite von 350 mm sichert einerseits einen schnellen Fortschritt bei der Verarbeitung, ist aber andererseits bewusst so dimensioniert, dass auch kleine Flächen komfortabel bekleidet werden können. Unterstützt wird die Kleinteiligkeit durch die Rasterung: Jedes Element zeigt in der Ansicht zwei Paneelstreifen, die mit ihrer Ansichtsbreite von 140 mm die typische Maßstäblichkeit von Paneelen bzw. Brettern aufgreifen. RHEINZINK SP-Line ist damit eine hochwertige, aber günstige Alternative zu Holz oder künstlichen Baustoffen mit ähnlichen Paneelformaten. Alle Stöße mit System gelöst Das neue Obergeschoss des Feuerwehrgebäudes in Dülmen entstand in Holzrahmenbauweise über der vorab hergestellten Öffnung des alten Dachs. Die Wärmedämmung aus Mineralwolle befindet sich in diesem Fall zwischen den Ständern und wird nach außen durch eine Lage OSB-Platten abgeschlossen. Als das Team von L+L-Dachbautechnik seine Arbeiten begann, war außerdem bereits die senkrecht verlaufende Lattung 40 x 60 befestigt. Sie stellt einerseits die Hinterlüftung sicher und bildete andererseits die Unterkonstruktion, an der das Team von L+L-Dachbautechnik die in diesem Fall waagerecht orientierten SP-Line-Profile montierte. Die Basispaneele werden auf der Längsseite durch Bohrschrauben oberhalb der Sicke auf einer durch Körnungen markierten Linie in der Unterkonstruktion befestigt. Es handelt sich also um eine direkte Befestigung, bei der keine zusätzlichen Halter oder Hafte erforderlich sind. Nach dem Aufstecken der jeweils nächsten Paneelreihe sind die Befestigungen der darunter liegenden Reihe verdeckt. Die 35 mm langen Bohrschrauben gehören zusammen mit dem passenden Torx-Bit zum Lieferumfang der Basispaneele. In Kombination mit den ebenfalls beiliegenden Dichtscheiben stellen die Edelstahl-Schrauben die langjährige Funktionsfähigkeit des Systems sicher. Temperaturbedingte Längenänderungen werden durch die Begrenzung der Paneellänge auf 3.000 mm stark eingeschränkt. An den Ecken und den Fenstern kamen systemzugehörige Profile zum Einsatz, die werkseitig mit überdeckenden Stoßverbindern ausgestattet sind, so dass die Verbindung jedes einzelnen Profils mit 10 mm Fuge problemlos herzustellen war und sich saubere Ecken und Abschlüsse ergaben. Auch für die Längsstöße in der Fläche ist bei horizontal verlegten SP-Line-Paneelen eine Ausführung mit Stoßprofilen möglich. Um jedoch glatte, dezent gestaltete Ansichtsflächen zu erreichen, wurden in Dülmen die ebenfalls systemzugehörigen Stoßverbinder verwendet. Zwischen den Paneelen verbleiben dabei 15 bis 20 mm Fuge mit einer sehr ästhetischen und zurückhaltenden Optik, die die Paneelrichtung betont. PRODUKT-NEWS 3/14 DACH NEWS LINITHERM Hochleistungsdämmstoff Vom Altbaudach zum Energiespardach Der Hochleistungsdämmstoff PUR/PIRHartschaum überzeugt mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit (WLS) 023. Daher bieten LINITHERM Dämmsysteme optimale Wärmedämmung bei geringsten Plattendicken. Dank der schnellen Verlegung ist das Dach nur kurzfristig der Witterung ausgesetzt. Mit den bewährten Kanten- und Verbindungstechniken der Elemente wird bei den verlegten Flächen sofort die Unterdeckung und Winddichtigkeit erreicht. „+4-Regel“: Um zukunftsfähig zu dämmen und niedrige U-Werte zu erreichen, kann eine bereits vorhandene, funktionsfähige jedoch unzureichende Zwischensparrendämmung (WLS ≥ 040) bei einer zusätzlichen Aufsparrendämmung mit LINITHERM (WLS 023) verbleiben. Die vorhandene Installation bleibt somit unverändert. Es gilt die Faustformel: 4 cm mehr auf den Sparren als zwischen den Sparren. Mit dieser Dämmlösung bleibt die Konstruktion zuverlässig tauwasserfrei und bauphysikalisch sicher. Beispiel: Eine vorhandene funktionsfähige 8 cm dicke Zwischensparrendämmung (WLS ≥ 040) kann verbleiben, wenn die Aufsparrendämmung mit LINITHERM (WLS 023) mindestens 12 cm dick ist. Es wird ein U-Wert von 0,13 W/( m2K)* erreicht. Bauder: Stromgewinnung vom Dachdecker Durchdringungsfreies Photovoltaiksystem Die großen Dachflächen von Industrie- und Gewerbegebäuden sind hervorragend für die Stromerzeugung geeignet. Das leichte Photovoltaik-System SOLfixx plus der Stuttgarter Paul Bauder GmbH & Co. KG eignet sich für fast jedes Flachdach und lässt sich einfach und werkzeuglos vom Dachdecker auf der Oberlage verschweißen. Der darunterliegende Dachaufbau wird nicht beschädigt. Zudem bietet das System sogar auf teilbeschatteten Dächern höchste Erträge. Photovoltaikanlagen für Produktion und Eigenverbrauch von Strom sind auf den großen Flachdächern von Industrie- und Gewerbegebäuden eine gute Möglichkeit, Energiekosten von Unternehmen nachhaltig stabil zu halten. Der besondere Vorteil der SOLfixx plus Photovoltaikanlage, die Bauder in Kooperation mit der SOLON Energy GmbH anbietet, ist, dass sie direkt vom Dachdecker durchdringungsfrei auf der Abdichtung verschweißt wird. So lässt sich der komplette Dachaufbau aus Dachdeckerhand realisieren. Sicheres Dichten und effizientes Dämmen sind Voraussetzung für eine sinnvolle Stromproduktion. Wichtig ist, wie bei allen Solaranlagen, dass das Zusammenspiel zwischen hochwertiger, dauerhafter Dachabdichtung, energiesparender Wärmedämmung und effizienter Photovoltaikanlage stimmt. Gerade hier liegt oft das Problem. Nicht selten wird beim Aufbringen einer Photovoltaik-Anlage die Abdichtungsoberlage perforiert - ohne deren fachgerechte Abdichtung sind Folgeschäden vorprogrammiert. Häufig werden auch Dächer bestückt, die mit einer alten Abdichtung ausgestattet sind oder mit einer Wärmedämmung, die den heutigen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht mehr entspricht. Diese Kombinationen können in der energetischen Gesamtbetrachtung nicht bestehen. Fehler dieser Art werden bei einer Installation durch einen Dachdecker vermieden. SOLfixx plus ist schnell und einfach vom Dachdecker zu installieren Mit dem neuen Photovoltaiksystem SOLfixx plus bietet der Dachspezialist Bauder eine leichte, durchdringungsfreie und auf den Dachaufbau abgestimmte Komplettlösung zur hocheffizienten Energiegewinnung auf Flachdächern an. Solarmodul und Unterkonstruktion sind in einer Einheit integriert. Das System wird vom Dachdecker schnell und dauerhaft sicher, ohne Durchdringung und ohne zusätzliche Ballastierung, auf der Dachhaut verschweißt und passt für Bitumen- und Kunststoffdächer auf Beton-, Holz- oder Trapezblechkonstruktionen. Mit seinem Systemgewicht von lediglich ca. 13 Kilogramm je Quadratmeter eignet sich SOLfixx plus auch für Leichtbaudächer. So einfach das Photovoltaik-Komplettsystem im Stecksystem zu befestigen ist, so langfristig ist es belastbar, selbst unter extremen Wetterund Windbedingungen. SOLfixx plus erfüllt die Anforderungen der DIN EN 19911-6 2 und ist zusätzlich im Windkanal getestet. Intelligente Stromgewinnung Beim Bauder Photovoltaiksystem SOLfixx plus produziert jedes einzelne Modul völlig unabhängig von den anderen Modulen den höchstmöglichen Ertrag. Im Unterschied zu Standardsystemen besitzt hier jedes einzelne Modul einen eigenen Leistungsoptimierer, der für sein Modul Strom und Spannung regelt und so die individuelle Modulleistung optimiert. Damit haben Verschattungen einzelner Module keinen negativen Einfluss auf die Leistung der Gesamtanlage. Ebenfalls im Modul integriert ist eine Kommunikationseinheit, die über ein geschütztes Internetportal webbasiertes Anlagenmonitoring ermöglicht. Das heißt, die Leistung der gesamten Photovoltaikanlage sowie die Leistung einzelner Module sind kontinuierlich nachvollziehbar. Gegebenenfalls auftretende Störungen lassen sich so schnell orten und beheben. Bei Installations- und Wartungsarbeiten, vor allem aber im Gefahren- und Brandfall kann die Anlage zentral abgeschaltet werden, was die Gefährdung für Wartungspersonal oder Feuerwehr durch Stromschläge und Lichtbögen verhindert. 13 14 DACH & FASSADE Das Ergebnis vorweg: Der Transmissionswärmeverlust über die Gebäudehülle des 1961 errichteten Gebäudes wurde allein durch Dämmmaßnahmen auf 15 % des ursprünglichen Wertes reduziert. Der Energiebedarf (Primär- und Endenergiebedarf) konnte um rund 85% reduziert werden. Vor der Sanierung war für die Heizung des Bauwerks ein 230 kW starker Ölkessel erforderlich, danach ein 34-kW-Blockheizkraftwerk (BHKW). Zur Spitzenlastdeckung steht zusätzlich eine 50kW-Gasbrennwerttherme bereit. Ergänzt wird die Haustechnik heute durch eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Den entscheidenden Beitrag zu dieser enormen Energieersparnis leistet eine bis ins Detail exakt geplante Wärmedämmung. Nicht weniger als 30 Wärmebrückenberechnungen erstellte das für dieses Bauvorhaben zuständige Architekturbüro Christian Hauss, heute HRA, Hauss.Rohde Architekten, Haßloch + Karlsruhe. Dabei standen Resolhartschaum (Fassade) und Polyurethan-Hartschaum, (Fassade und Flachdach), kurz PUR/PIR, zur Diskussion. Diese Dämmstoffe erfüllten die zwei entscheidenden Forderungen: möglichst geringe Schichtdicken (wegen geometrischer Zwänge) und ausreichender Brandschutz mit einem homogenen Material. Letztendlich fiel die Entscheidung, nach Abwägung aller Vorund Nachteile, zugunsten einer kompletten PUR/PIR-Dämmung. Diese Dämmvariante sicherte unter Berücksichtigung aller Aspekte an Dach und Wand und in der Detaillierung effiziente und optimale Lösungen. Der Werkstoff Purenit Attikaelemente bestehen aus Purenit. Dies ist ein vielseitiger, mechanisch belastbarer und bauaufsichtlich zugelassener Funktionswerkstoff auf Polyurethan-Hartschaum-Basis. Hergestellt aus Produktionsreststoffen entsteht purenit in einer geschlossenen Prozesskette, die auch in ihrer Nachhaltigkeit überzeugt. Purenit ist mit 550 kg/m³ dichter und stabiler als PUR/PIR mit einer Rohdichte von etwa 30 kg/m³, ähnelt in seinen Eigenschaften Holz und weist einen Lambda-Wert von 0,086 W/mK auf (Lambda Nadelholz ca. 0,13 W/mK). Das kochwasserfeste Material ist biologisch und bauökologisch unbedenklich, unverrottbar und schimmel- als auch fäulnisfest. Wegen dieser besonderen Eigenschaften wird es u.a. auch im Jachtbau verwendet. Energetische Sanierung ist der große Wachstumsmarkt fürs Dachhandwerk. Doch gerade im Detail wärmebrückenfrei zu arbeiten, ist im Bestand oft nicht leicht. Wie es vorbildlich funktioniert, zeigt die Sanierung eines achtgeschossigen Wohnhauses in Speyer. 85 Prozent des Energiebedarfs konnten eingespart werden. Sowohl Dach als auch Fassade bekamen eine neue Wärmedämmung. Besondere Beachtung fand der wärmebrückenfreie Übergang beider Systeme. Wärmebrückenfreie Sanierung Flachdachdämmung mit Zukunft Vor der Sanierung waren die insgesamt 700 m² großen Flachdächer mit einer 5 cm dicken Korkschicht gedämmt. Die Abdichtungen waren bereits in Teilen defekt und vielfältig repariert. Nach Rückbau des alten Dachaufbaus wurde auf die freigelegte Betondecke eine 4 mm dicke Bitumen-Schweißbahn mit integrierter Aluminiumdampfsperre aufgebracht. Darauf folgte auf den Dächern der Wohngebäude eine zweilagige Wärmedämmung aus PUR/PIR. Die erste Lage bestand aus 18 cm dicken, aluminiumkaschierten Platten. Sie sind mit einem umlaufenden Stufenfalz versehen, durch ihre Geometrie verschnittarm beidseitig verwendbar und weisen einen besonders günstigen Lambda-Wert von nur 0,024 W/mK auf. Sie wurden mit einem PUR-Dachkleber auf der dampfdichten Dachabdichtung windsogsicher verklebt. Die zweite Lage bestand auf den Wohndächern aus einer Gefälledämmung und ist im Mittel 15 cm dick. Diese Dämmlage weist einen Lambda-Wert von 0,026 W/mK auf und ist zur Attika hin bis zu 20 cm dick. Zusammen mit der ersten aluminiumkaschierten Dämmlage ist das Dämmpaket im Mittel 33 cm dick. Der U-Wert dieser Konstruktion beträgt im Mittel 0,076 W/m²K und unterbietet damit selbst die höchsten Anforderungen, die irgendwann für Passivhäuser gelten werden. vor der Sanierung Montage der Attikaelemente aus Purenit: Das Element besteht aus zwei Teilen und lässt sich wie Holz verarbeiten. Die Isothermenverläufe rechts zeigen den deutlichen Unterschied vor und nach der Sanierung mit den gedämmten Attikaelementen. nach der Sanierung Die großen, druckfest gedämmten Flachdächer sind zudem bestens geeignet zur nachträglichen Aufstellung von Solartechnik jeglicher Art, womit dieses Bauwerk das Potenzial zum Plusenergiehaus hat. Treffpunkt Attika Am Rand der Wohndächer sind die Dämmungen bis zu 380 mm dick. Hier trifft das Flachdach auf die 180 mm dicke Fassadendämmung. Um den Dachrand im Treffpunkt beider Dämmlagen stabil und möglichst wärmebrückenfrei zu gestalten, war an diesem Objekt ursprünglich eine Hilfskonstruktion aus Holz vorgesehen. Mit dem Einsatz der neuen Purenit Bild oben: Verlegung und Verklebung der ersten Dämmlage aus dampfdichten PUR/PIR-Flachdach-Dämmelementen. Bild links: Verlegung und Verklebung der zweiten Dämmlage aus Gefälledämmung NE-B2. 15 3/14 DACH NEWS Attikaelemente wurde dieses Detail innovativ und wärmebrückenfrei gedämmt. Eine Isothermenberechnung belegt den positiven Effekt (siehe Abb. 9). Zudem erlaubt das Attikaelement an dieser geometrisch sensiblen Stelle eine solide Montage und durchdachte Anschlüsse der horizontalen und vertikalen Dämmlagen. Das Attikaelement besteht aus einem senkrechten, 80 mm dicken Dämmblock mit einem pultförmigen 5°-Gefälleschnitt und einer darauf verschraubten, entsprechend geneigten Abdeckplatte. Bei dem Bauvorhaben in Speyer kam infolge einer vorhandenen, betonierten Aufkantung die Standardvariante des Attikaelements zum Einsatz. Hier ist der Dämmblock 343 mm hoch und die Abdeckplatte 280 mm breit. Inzwischen ebenfalls erhältlich ist das größtmögliche Attikaelement XL. Dieses Element ist für besonders hoch gedämmte Objekte konzipiert. Der senkrechte Dämmblock ist 493 mm hoch und die Abdeckplatte 400 mm breit. Die Elemente werden auf der obersten Betondecke mithilfe bauüblicher Laschen und Winkel verdübelt und verschraubt, was keine besonderen Montagekenntnisse erfordert. Das Element aus Purenit (Lambda = 0,086 W/mK) lässt sich dabei wie Holz sägen und schrauben, so dass die Arbeiten mit üblichen Geräten und Fertigkeiten aus der Holzbearbeitung rationell lösbar sind. Detaillierung mit Gefälle Die Wohnhaus-Flachdächer sind zweilagig gedämmt. Die obere Dämmlage besteht aus einer PUR/PIR-Gefälledämmung. Die Gefälledachlösung wurde für dieses Projekt mit einem Gefälle von 2 % eigens konfektioniert und als fertiger Bausatz mit einem Verlegeplan vom Hersteller komplett geliefert. Die Standard-Gefälleplatten mit stumpfen Kanten sind 1000 x 500 mm, die Kehl- und Gratplatten passend dazu 500 x 500 mm groß. 1000 mm lange Attika-Keile ergänzen das System. Unkaschierter Polyurethan-Hartschaum, wie er hier Verwendung fand, eignet sich sogar zur Verlegung in Heißbitumen. Auf diesem Dach wurden Bitumenschweißbahnen mit einem Gasbrenner direkt auf die Dämmung geschweißt. Dies ist möglich, da PUR/PIR als duroplasti- scher Werkstoff kurzfristig bis 250 Grad Celsius temperaturbelastbar ist und nicht schmilzt. Die zweilagige Bitumenschweißbahn wurde von der Flachdachfläche über die Dämmkeile auf das Attikaelement hochgeführt. Nach Aufmaß wurden bereits im Vorfeld der Arbeiten die Aluminiumabdeckungen der Attiken gefertigt und nach Verlegeplan montiert. Die Haften für die Attikaabdeckungen sind in die tragenden Attikaelemente geschraubt und die Abdeckungen darin eingehängt. WDVS für Fassade Im ersten Schritt wurden alle vorstehenden und die Gebäudehülle durchdringenden Balkonplatten mit Diamantsägen egalisiert. Die neuen, rund 12 m² großen Balkone sind heute als filigrane Stahlkonstruktion vorgehängt. Aus energetischen Gründen durchdringt die Balkonkonstruktion das WDVS nur punktuell. Dafür wurden im ersten Schritt in der Wandebene an die Stahlbetondecken mit speziellen Injektionsankern Winkelhalterungen geschraubt. An diese Winkelhalterungen sind auf der Ebene des WDVS Isokörbe montiert und daran die außen sichtbaren Stahlhalterungen geschraubt. Über 16 mm dicke Zugstangen werden die Lasten des jeweils unteren Balkons in die Tragstruktur des darüberliegenden eingeleitet. Solar-Line für die professionelle Befestigung von Solaranlagen Klöber hat in diesem Jahr mit der SolarLine seine erweiterte Produktpalette für die professionelle Befestigung und Durchführung von Solaranlagen auf dem Dach auf den Markt gebracht. Im Mittelpunkt der Solar-Line steht dabei der Venduct Uniplus Solarhalter. Die flexibel einsetzbare Halterplatte ist für eine optimale Systemauslegung der kompletten Montageeinrichtungen unter statischen Gesichtspunkten vor- Fassadenarbeiten: Das Bild oben zeigt die Montage des 18 cm dicken purenotherm-WDVS. Das Bild unten die neuen Stahlbalkone. Sie sind weitgehend wärmebrückenfrei vor die Fassade gehängt. Basis für das aufzubringende WDVS mit dem innovativen Polyurethan Dämmstoff purenotherm war ein 24 cm dickes Mauerwerk. Es handelt sich dabei um die Kalksandsteinvariante Granulit. Sie wird heute nicht mehr produziert. Ihre unsicheren Eigenschaften und die zweifelhafte Oberflächenbeschaffenheit der Wandbekleidung (verschiedene Putze, lose und feste, auch latexartige Farbanstriche) zwangen zur besonderen Vorsicht. Durchgeführte Zugversuche fielen durchweg negativ aus. Daraufhin wurden die Farbanstriche, so weit es sinnvoll und machbar war, entfernt und die Oberflächen der Außenwände mit Mauerfräsen im Raster von etwa 40 x 40 cm bis zum Putz aufgefräst. Das purenothermWDVS wurde darauf geklebt und gedübelt, wobei je nach erwarteter Belastung zwischen 3 und 5 Dübel pro Quadratmeter gesetzt wurden. An den Gebäudeecken und in größeren Höhen wurden die Dübel dichter gesetzt. Zum Einsatz kamen, entsprechend den hohen Anforderungen an dieses Objekt, nur spezielle Thermodübel. Bevor die neue Dämmung montiert werden konnte, wurden die Fenster gegen neue mit Dreifachverglasung ausgetauscht (U-Wert der Verglasung 0,6 W/m²K) und hoch gedämmte Rollladenkästen eingebaut. Die 18 cm dicke PUR/PIR-Dämmung (Lambda 0,026 W/mK) bildete nach den vielen vorbereitenden Schritten den Abschluss der Dämmarbeiten. Vor der Sanierung wies die 3127 m² große Außenwandfläche einen U-Wert von 1,21 W/m²K auf. Nach der Sanierung liegt der U-Wert der Wände bei 0,13 W/m²K. Unkritischer Brandschutz Bekanntermaßen ist der Brandschutz bei einem Gebäude knapp unter Hochhausgrenze elementar. WDVS mit großen Schichtdicken bedürfen hier besonderer Sorgfalt. In Abstimmung mit dem Brandschutzbeauftragten konnte unter Vorlage von Ergebnissen aus Brandversuchen, wegen der materialtypischen Eigenschaften von PUR/PIR, im Brandfall auf spezielle Brandbarrieren verzichtet werden. Somit konnte das WDVS konstruktiv vorteilhaft homogen ausgeführt werden. Kontrolliert lüften: Zusätzlich zu den Wärmeschutzmaßnahmen sorgt heute eine zentrale, kontrollierte Zu- und Abluftanlage mit einem Wirkungsgrad von 83 % für eine sichere Lüftung der Wohnungen. Für die Luftführung werden einerseits heute nicht mehr benötigte Schornsteinzüge, andererseits Hohlräume rund um die zurückgebauten Balkone genutzt. Der Energieverbrauch, der im Rahmen des DENA Programms Niedrigenergiehaus im Bestand dokumentiert werden muss, ist wie berechnet um 85 % gesunken. gesehen. Der Solarhalter führt zu keiner Belastung des Bedachungsmaterials und bietet somit Schutz vor Bruch und Undichtigkeit der Dachdeckung. Durch verbesserte Kraftübertragung wird eine hohe Lastaufnahme sichergestellt. Für den Dachhandwerker ist die Montage des Solarhalters günstig, da nahezu keine Bearbeitung der Dacheindeckung erfolgt. Der universelle Halter ist in Kombination mit Venduct Grundplatten solar für fast alle Dacheindeckungen geeignet und unterliegt zahlreichen Qualitäts- und Tragfähigkeitsprüfungen. Diese wurden vom TÜV Rheinland sowie von dem LGA Prüfamt für Standsicherheit Würzburg durchgeführt. Neu ist der Einsatz des Venduct Uniplus Solarhalters in Verbindung mit der Easy-Form Uniplus Dichtmanschette. Der Solarhalter wird dabei durch eine Bohrung auf einen Hochpunkt der Dachpfanne gesteckt und mit der EasyForm Uniplus Dichtmanschette mit vollflächiger, unterseitiger Butylbeschichtung sicher abgedeckt. Durch die passgenaue EPDM-Man- schette ist die regensichere Abdichtung der Pfannendurchdringung gewährleistet. Neu: Venduct Duo Solardurchführungs-Set: Das Venduct Duo Solardurchführungs-Set ist die optimale Lösung zur regensicheren und winddichten Durchführung von Zwillingsleitungen. Das Gehäuse kann stufenlos seitlich gedreht werden, somit ist die Verlegerichtung der Schläuche frei wählbar. Das Venduct Duo Solardurchführungs-Set ist vormoniert und einfach und schnell durch das handwerksgerechte Clip-On-System zu verlegen. UMBAU Von der Scheune zum Atelier: Beim Umbau der alten Scheune in Waiblingen bei Stuttgart aus dem 17. Jahrhundert sollte die Architektur möglichst originalgetreu bleiben. Deshalb wurde auf den Einbau von Fassadenfenstern verzichtet. Licht kommt trotzdem über neun Dachfenster ins neu entstandene Atelier. Licht von oben Von der Scheune zum Atelier Historische, nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck genutzte Ställe und Scheunen stellen in ländlichen Regionen nicht nur eine Raumreserve dar, sie bieten auch Chancen für Umnutzungen mit modernen Funktionen in einem ganz speziellen Ambiente des Rustikalen und Ursprünglichen. Gerade Studios und Ateliers, aber auch Büros oder Wohnungen entfalten in den „alte Gemäuern“ einen besonderen, in Neubauten so kaum zu erreichenden Charme. Völlig neu zu konzipieren ist jedoch in der Regel die Versorgung der Innenräume mit natürlichem Tageslicht, denn in der vorhandenen Bausubstanz gibt es oft nur wenige und noch dazu sehr kleine Fenster. Eine innovative Lösung für die Belichtung hat das Architekturbüro COAST office architecture aus Stuttgart beim Umbau einer denkmalgeschützten Scheune in Waiblingen verwirklicht. Die ungewöhnliche Idee bescherte dem Projekt den ersten Preis beim VELUX Architekten-Wettbewerb. Die Scheune aus dem 17. Jahrhundert stand lange leer und war bei Beginn der Arbeiten Die denkmalgeschützte Scheune aus dem 17. Jahrhundert stand vor dem Umbau leer und war extrem stark beschädigt. Die Architekten sahen sich mit einem einsturzgefährdeten Dachstuhl und morschem Fachwerk in Teilen der Scheune konfrontiert. bereits extrem stark geschädigt. Es dürfte vor allem die Bauweise der Wände aus Bruchsteinmauerwerk statt aus Holz gewesen sein, die den Totalverlust des aus einem Erdgeschoss und im Hauptteil auch aus einem Dachgeschoss mit Satteldach bestehenden Baukörpers verhindert hat. Licht von oben für die unteren Räume Um bei der Sanierung die Eingriffe in den historischen Bestand so gering wie möglich zu halten, wurden in den Wänden des Erdgeschosses keine Fenster vorgesehen, sondern lediglich das ursprüngliche Scheunentor sowie eine ebenfalls schon vorhandene Nebentür durch Glastüren ersetzt. Dafür integrierten die Architekten in das ohnehin komplett zu erneuernde Dach insgesamt neun VELUX Dachfenster. Drei von ihnen schaffen eine helle und freundliche Atmosphäre im eingeschossigen Anbau, der heute eine Küche enthält. Um ein beque- Im eingeschossigen Anbau befindet sich heute eine Küche, in der das Tageslicht über drei Dachfenster direkt auf den Arbeitsbereich fällt. Ein VELUX Elektrofenster ermöglicht trotz der hohen Einbauhöhe komfortables Lüften. Die elektrisch betriebenen Dachfenster jenseits des optisch sehr unauffälligen Glasgeländers werden bequem per Funk bedient. Ein Regensensor sorgt im Bedarfsfall zuverlässig für das automatische Schließen. Die sichtbare Holzkonstruktion zeigt die Vorgeschichte des Gebäudes, das mit seiner großzügigen Fensterfront im Dach jedoch kaum noch an einen alten Scheunenboden erinnert. Über den offenen Lichtstreifen wird am Tage auch der untere Teil der fast wie eine Holzskulptur wirkenden Treppe beleuchtet. alle Fotos: COAST office architecture / VELUX 16 mes Öffnen zu ermöglichen, wurde eines dieser Fenster mit einem per Funk zu bedienenden elektrischen Antrieb ausgerüstet. Dieses VELUX Elektrofenster erhöht aber nicht nur den Bedienkomfort, sondern kann auch für die automatische Lüftung verwendet werden. Über die Funksteuerung lassen sich bestimmte Zeiten für die Fensteröffnung festlegen, so dass ein planmäßiges Lüften auch bei Abwesenheit der Bewohner sichergestellt ist. Zur Grundausstattung gehörende Regensensoren schließen das Fenster selbsttätig bei aufkommendem Niederschlag oder verhindern das Öffnen bei Regen. Sechs weitere Dachfenster sind auf einer Seite des Satteldachs angeordnet und sorgen für einen sehr hellen, lichttechnisch überhaupt nicht mehr an einen Scheunenboden erinnernden Raum. Damit dieser Lichtüberschuss tagsüber auch dem Erdgeschoss zugute kommt, endet der neu eingezogene Dielenfußboden der oberen Etage etwa 1 m vor der Traufwand. Durch den offen bleibenden, mit einem Glasgeländer gesicherten Deckenstreifen dringt das Tageslicht direkt von den Dachfenstern in die unteren Räume. Dadurch entstehen dort gut ausgeleuchtete Atelier- und Ausstellungsbereiche, ohne dass zusätzliche Fenster in die historischen Wände gebrochen werden mussten. Eine ungewöhnliche Lösung, mit der die Bauherren unter anderem auch deshalb sehr zufrieden sind, weil große ungestörte Wandflächen für das Aufhängen bzw. Aufstellen der Kunstwerke erhalten werden konnten. Der offene Deckenstreifen lässt im Obergeschoss einen spannenden galerieartigen Raum entstehen. Originalgetreue Restaurierung Mit dem Umbau konnte der Scheune nicht nur eine komplett neue Funktion gegeben, sondern - ganz im Sinne der Denkmalpflege - auch ein originales Zeugnis früherer Baukunst vor dem Verfall bewahrt werden. Am Beginn der Arbeiten standen jedoch zunächst ein einsturzgefährdeter Dachstuhl, morsches Fachwerk und feuchte Außenwände. Um die Standfestigkeit wieder zu gewährleisten, wurden als erste Sanierungsmaßnahme die durch Feuchtigkeit zerstörten Hölzer des Dachtragwerks und des Holzfachwerks ausgewechselt oder verstärkt. Sowohl die Bauherren als auch die Architekten und die Zimmerleute von JaKo Baudenkmalpflege GmbH, Rot an der Rot, waren sich dabei einig, dass größter Wert auf eine originalgetreue Restaurierung gelegt werden sollte. Neue Balken oder Verstärkungen wurden wie die historische Konstruktion aus Fichte gefertigt und mit traditionellen Techniken der Holzverbindung, etwa durch Überblattungen, Zapfen oder Holznägel, in den Bestand eingefügt. Die Ausfachung der Wände mit Lehmsteinen und das Auftragen von Lehmputz im Innenbereich sorgen nicht nur für ein natürliches Raumklima, sondern sind auch Bestandteil der PRODUKT-NEWS 3/14 DACH NEWS denkmalgerechten Sanierung. Die alten Bruchsteinwände blieben innen ohne Putz. Ihre Außenseite war jedoch historisch verputzt, so dass hier 6 cm dicker Wärmedämmputz die traditionelle Ansicht wiederherstellt, sie aber mit einer zeitgemäßen energetischen Verbesserung kombiniert. Dachstuhl mit Kontersparren verstärkt Auch der Neuaufbau des Dachs ist eine gelungene Synthese aus überlieferten Techniken und moderner Funktionalität. Ausgangspunkt waren hier die vorhandenen bzw. ergänzten oder erneuerten Sparren, die als Zeugen der ursprünglichen Bauweise sichtbar bleiben sollten. Vor allem die Balkenköpfe der Zwischendecke und die Fußpunkte der Sparren benötigten umfangreiche Sicherungs- und Sanierungs- Oberhalb der DWD-Platten konnten die Dachfenster und die Dachdeckung in traditioneller Bauweise nach dem heutigen Stand der Technik eingebaut werden. Der Dachstuhl wurde mit traditionellen Zimmermannstechniken teils erneuert, teils ergänzt. Im Hintergrund die Brettschalung auf deren Außenseite sich die nicht sichtbaren Kontersparren befinden. Über den offenen Lichtstreifen wird am Tage auch der untere Teil der fast wie eine Holzskulptur wirkenden Treppe beleuchtet. maßnahmen. Doch auch damit konnte keine ausreichende Sicherheit für die Tragfähigkeit der historischen Holzkonstruktion hergestellt werden. Man hätte die Sparren nun sichtbar aufdoppeln können, damit aber auch die ursprüngliche Ansicht der Dachunterseite stark verfälscht und in ihren Proportionen verändert. Deshalb kamen nicht sichtbare Kontersparren zum Einsatz. Auf den alten Sparren wurden zunächst eine Brettschalung und die Dampfbremse aufgebracht. Erst darüber befinden sich die Kontersparren 10/16 cm, die von außen mit Vollgewindeschrauben durch die Schalung hindurch in ihren historischen Pendants befestigt sind. Von außen sind die neu entstandenen Sparrenfelder mit einer diffusionsoffenen Wand- und Dachplatte (DWD) geschlossen, wodurch der Hohlraum für eine Zellulose-Einblasdämmung entstand. Den Abschluss bildet eine Falzziegeldeckung auf Konterlattung und Lattung. Wie das Fachwerk im Untergeschoss erhielten auch alle inneren Dachbauteile eine Behandlung mit hell pigmentiertem Öl, was den Kontrast zwischen alten und den neuen Hölzern abmildert und zusammen mit den weiß verputzten Gefachen der Wände eine ruhigere, gleichmäßig helle Oberfläche zum Platzieren der Kunstwerke schafft. Sturmsicherung leicht gemacht Mit dem Braas Clip hat Deutschlands führender Dachsystemanbieter eine innovative Sturmklammer entwickelt, die sich in nur drei Schritten verarbeiten lässt – werkzeugfrei und ohne Vormontage. Für jedes Braas Dachsteinmodell gibt es den passenden Clip. Welche Sturmklammer zu welchem Dachstein gehört, veranschaulicht ein eindeutiger Farbcode. Der neue Braas Clip lässt sich besonders einfach und zeitsparend anbringen. Im ersten Schritt wird der Clip mit nur zwei Fingern gehalten und in den Seitenfalz des Dachsteins eingehängt. Anschließend wird die Sturmklammer heruntergedrückt. Sitzt der Clip an der richtigen Position, ist beim Einrasten ein unverkennbares Klickgeräusch zu hören. Dieser Indikator sorgt für eine sichere Montage. Optimal auf die Form abgestimmt, gibt es für jedes Braas Dachsteinmodell den passenden Clip – von der Frankfurter Pfanne bis zum Tegalit. Diese Passgenauigkeit erhöht die Zuverlässigkeit der Sturmsicherung. Damit Verwechselungen bei der Verarbeitung ausgeschlossen sind, hat Braas einen klaren Farbcode für die unterschiedlichen Ausführungen des Clips erstellt: Jedes Clipmodell hat eine festgelegte Farbe. Diese findet sich in einer Übersicht, den Dachsteinmodellen zugeordnet, sowie als farbliche Markierung auf der Sturmklammer selbst wieder. So erkennt der Verarbeiter auf einen Blick, ob er den richtigen Clip benutzt. Darüber hinaus wird der Braas Clip in einem praktischen Riegel geliefert. Damit ist sichergestellt, dass sich die einzelnen Sturmklammern nicht im Karton verhaken. Photovoltaik-IndachSysteme optimiert Mit Neuerungen bei den Photovoltaik IndachSystemen bietet Braas nun mehr Möglichkeiten für individuelle Solarlösungen. Mit der neuen, dunklen Rückseitenfolie verbessert sich die Optik des PV Indax noch einmal. So fügt es sich noch besser in die Dacheindeckung ein. Auch beim Braas Indach-System PV Premium gibt es Neuigkeiten: Ab sofort bietet Braas das PV Premium auch für das Dachziegelmodell Turmalin an und weitet somit sein PV Premi- um-Angebot erstmals auch auf Dachziegel aus. Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und Umweltfreundlichkeit sind die Hauptgründe, warum sich Bauherren und Modernisierer immer häufiger für Photovoltaik entscheiden. Gerade bei dachintegrierten Lösungen spielt neben einer einwandfreien Technik vor allem die Ästhetik eine wichtige Rolle. Mit der neuen, dunklen Rückseitenfolie der PV Indax Module sorgt Braas für eine verbesserte Optik des Daches. Technisch bleiben die Module dabei wie gewohnt auf dem höchsten Stand: Alle Anforderungen hinsichtlich Brandschutz, Regensicherheit und Hinterlüftung sind weiterhin erfüllt und die Leistungsklasse der Module beträgt nach wie vor 255 Wp. 17 PRODUKT-NEWS 3/14 18 Strahlende Ästhetik aus graviertem Titanzink Mit AZENGAR bringt VMZINC die erste gravierte Titanzink-Oberfläche auf den Markt. Es ist gleichzeitig die hellste reine Metalloberfläche, die zurzeit erhältlich ist. Ebenso wie vorbewittertes Titanzink kann AZENGAR für unterschiedlichste Anwendungen rund um die Gebäudehülle verwendet werden. Daraus ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für Architekten, um die ästhetische Qualität von Dach und Fassade mit einem intensiven Lichtspiel hervorzuheben. AZENGAR fängt das Licht ein und reflektiert es in unterschiedlichen Schattierungen von hellstem Grau. Durch einen neuentwickelten industriellen Prozess ist ein sehr mattes Material mit einer leicht körnigen Struktur entstanden. Standardmäßig wird AZENGAR in einer Materialdicke von 0,7 mm und in fünf festen Breiten von 500 bis 1.000 mm ausgeliefert. Auf Wunsch können auch andere Dicken und Breiten produziert werden. Erhältlich ist das gravierte Zink als Blech, Kleincoil und Band, auf Anfrage auch in diversen VMZ Profilen. Die robuste, neue Titanzinkvariante kann leicht geformt, gebogen und geschweißt werden, sie erbt alle positiven Eigenschaften des Werkstoffs Zink. Gleichzeitig ist sie unempfindlich und weist eine hohe Resistenz gegen Finger- Schon vor der offiziellen Markteinführung ermöglichte es VMZINC einigen Architekten in Europa, AZENGAR bei ihren Projekten einzusetzen. Eines dieser Projekte war die Renovierung von Gebäuden, die zur Jules Verne Schulgruppe in Paris gehören. Das Architekturbüro ARCHI5PROD wollte der Fassade durch drei verschiedene Titanzink-Oberflächen Farbe und Rhythmus verleihen. Ursprünglich wähl- abdrücke auf. Die Oberfläche eignet sich für alle Gebäudearten, alle Dachformen mit einer Mindestneigung von 3° und alle Fassadenbekleidungen. AZENGAR besteht zu 100 Prozent aus Titanzink und ist damit auch zu 100 Prozent recy- ten sie Pigmento Blau, Quartz-Zinc und Blank. Die Oberfläche von walzblankem Zink verändert sich jedoch im Laufe der Bewitterung und dunkelt nach. Ein natürlicher Prozess, der hier nicht gewünscht war. Stattdessen setzten die Architekten AZENGAR ein. Es wird im Laufe der Zeit matter, ohne seine Helligkeit zu verlieren. Damit bleibt die gewünschte Farbkombination über Jahre erhalten. celbar. Es entspricht der Zink-Norm EN 988. Darüber hinaus wurde bei der Entwicklung des Produktes ein besonderer Wert darauf gelegt, den Wasser- und Abwasserverbrauch zu reduzieren und die Anzahl von Fertigungsschritten zu verringern. Thermoplastische Dachbahn für die Großfläche Die COSMOFIN FG ist eine hochwertige thermoplastische Kunststoff-Dachbahn aus monomer weichgestelltem PVC. Als Teil des Produktprogramms der WOLFIN Bautechnik ist sie in erster Linie für den kostengünstigen Neubau und die Großflächenabdichtung konzipiert. COSMOFIN FG wird im hochwertigen Extrusionsverfahren gefertigt und zeichnet sich durch geringe Bahnenrückstellung aus. Ein besonderer Vorteil für die Verarbeitung ist das neue, äußerst stabile Polyester-Flachgewebe, das die Bahn mittig verstärkt und COSMOFIN den Namen FG gab. Das spezielle Gewebe ist so ausgerüstet, dass es nicht kapillar wirksam ist, und sich damit eine Nahtversiegelung erübrigt. Die langzeitbewährte rezeptive Ausstattung der COSMOFIN FG Dachbahn ermöglicht eine sehr gute handwerkliche Verarbeitung. Auch bei der Lagerhaltung für Verleger und Fach- handel bietet COSMOFIN FG ökonomische Vorteile. Denn für beide Verlegearten – mechanisch befestigt und lose verlegt unter Auflast – wird nur eine Bahn benötigt. Die 1.060 bzw. 1.650 mm breiten Bahnen haben eine Nenndicke von 1,5 mm bzw. 1,8 mm und 2,0 mm und sind von hellgrauer Farbe. Das Produktsortiment von COSMOFIN FG wird ergänzt durch materialidentische Formteile für die einfache, schnelle und sichere Ausbildung von z.B. Ecken und Durchdringungen. Weiterhin durch COSMOFIN F, die Bahn ohne Gewebeverstärkung für Detailausbildungen sowie passende Werkzeuge und Hilfsstoffe zur Nahtfügung. DACH NEWS wingopan: Für clevere Aussteiger Die LempHirz GmbH & Co KG aus Moers, Spezialist für Dachzubehör und Dachausstiegsfenster, hat die hochwertigen Dachausstiegsmodelle der Serie ’wingopan’ weiterentwickelt. Das Dachausstiegsfenster ’da-tec’ wurde komplett überarbeitet und aufgewertet. Der Holzinnenrahmen wurde durch einen hochwertigen Mehrkammer-Kunststoff-Innenrahmen ersetzt. Außerdem erleichtert eine integrierte, vormontierte und diffusionsoffene Anschlussschürze den fachgerechten Einbau erheblich. Ein moderner Dachausstieg für Kaltdachräume und untergeordnete Dachräume. Die technische und optische Aufwertung werden Verbraucher und Verarbeiter gleichermaßen zu schätzen wissen. BG geprüft und montagefreundlich: Hohe Zeitersparnis beim Einbau bietet wingopan durch integrierten Eindeckrahmen und vormontierte Anschlussschürze. Verbesserter Dachwohnraumausstieg Der Dachwohnraumausstieg ’wra’ wurde konsequent weiterentwickelt und erfüllt unter der Modellbezeichnung ’wra 0.8’ selbst strengste Anforderungen der EnEV. Verbesserte Profile, neue Dichtungstechnik und eine Dreifachverglasung mit einem UgWert von 0,5 W/m²K führen zu einem gesamt Wärmedurchgangswert von 0,78 W/m²K. Für jeden Einsatzzweck der richtige Dachfensterausstieg: Neben dem Modell ’wra 1.4’, welches auch die Anforderungen der EnEV erfüllt, steht nun zusätzlich mit dem Modell ’wra 0.8’ ein Wohndachfenster-Ausstieg zur Verfügung, der höchsten Ansprüchen an Dämmung und Isolierung gerecht wird. Beide Modelle, ’wra 1.4’und ’wra 0.8’, werden in den Größen 55 x 78 cm und 55 x 98 cm angeboten. Wellhöfer Flachdach-Ausstieg: Leicht, komfortabel, hinterlüftet Sicher aufs Flachdach? Da ist der FlachdachAusstieg vom Treppenspezialist Wellhöfer die passende Lösung: komfortable Einhandbedienung, integrierte Hinterlüftung, leichter Einbau. Der FlachdachAusstieg ist für alle Wellhöfer-Bodentreppen (StahlBlau, GutHolz, Liliput) geeignet. Geprüfter WärmeSchutz ist als Zusatzausstattung empfohlen, FeuerSchutz, Schloss mit Profilzylinder und Handlauf sind ebenso möglich. Komfortable Einhandbedienung: Das leichte GFK-Satteldach ist selbstöffnend durch Gasdruckfedern. Die beidseitige Verriegelung ist für ein Profilzylinder-Schloss vorbereitet. Das Ein- und Aussteigen erleichtert eine serienmäßige Zusatzstufe. Auf Gehrung und umlaufend oben am Rahmen sorgt das Wetterschutzprofil aus Aluminium für den sauberen Abschluss. Integrierte Hinterlüftung: Der obere Deckel schützt vor Wind und Wetter, der untere Deckel garantiert luftdichte Dämmung. Die integrierte Hinterlüftung sorgt für den wichtigen Luftaustausch im Aufbau. Leichter Einbau: Futterkasten, FlachdachAusstieg und Treppe werden nacheinander ein- gebaut. Durch das geringe Gewicht der getrennten Bestandteile ist der Einbau ohne Kran möglich. Alle Informationen, Einbautipps und Ausschreibungstext finden Sie unter www.wellhoefer.de. Dort steht auch der praktische Produktkonfigurator „MassBox“ zur Verfügung, mit dem einfach und schnell der passende FlachdachAusstieg zusammengestellt werden kann – inkl. Produktbeschreibung und Preisempfehlung. ZUR PERSON DER FRAGEBOGEN Karla Schröder ... ist Geschäftsführerin der ETERNIT Flachdach GmbH aus Neuss. Sie ist am 18. Mai 1965 in Köln geboren. 1991 machte sie ihren Abschluss im berufsbegleitenden Studium der Betriebswirtschaft an der Außenhandels-Fachschule in Köln. Seit 2012 ist sie Geschäftsführerin bei ETERNIT Flachdach, wo sie vorab bereits seit 10 Jahren als kaufmännische Leiterin tätig war. ETERNIT Flachdach ist ein führender Anbieter von Qualitätsprodukten für die Belichtung, Belüftung, Entrauchung und Entwässerung von Flachdachgebäuden. Als Entwickler und Produzent von Lichtkuppeln, Flachdachfenstern, natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie Dachgullys sind sie ein erfahrener Partner für die Gestaltung, Planung, Realisierung und Sanierung aller Arten von Flachdach-Objekten. Bereits 1960 entwickelte Klaus Esser die ersten Lichtkuppeln, die natürliches Tageslicht in die Industrie- und Gewerbebauten in Flachdachbauweise brachten. Die Lichtkuppeln können aufgrund der standardisierten Vielzahl von Formen und Abmessungen flexibel auf flachen Dachlandschaften eingesetzt werden. Die ETERNIT Flachdach GmbH ist ein Unternehmen der weltweit operierenden Etex Group mit Sitz in Brüssel. Person und Persönlichkeit Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Als Unternehmerpersönlichkeit mit Teamgeist und Loyalität. Was ist Ihr Lebensmotto? Der frühe Vogel fängt den Wurm! Welche drei Sachen würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Meine Familie, meine Sportsachen und gute Bücher. Was ist Ihr größtes Hobby? Ausdauersport, Percussion in einer kölsch-brasilianischen Samba-Band. Was ist Ihr Lieblingsessen? Asiatische Küche. Was ist Ihre Lieblingssendung im Fernsehen? Tatort-Serie. Wofür haben Sie eine Schwäche? Gummibärchen. Beruf und Berufung Was ist das Interessante an Ihrem Beruf? Das Arbeiten mit und für Menschen. Gibt es etwas in Ihrem Berufsleben oder unserer Branche, was Sie richtig ärgert? Die Verschwendung von Zeit und Geld. Gibt es etwas in Ihrem Berufsleben oder unserer Branche, was Sie sehr erfreut? Die erfolgreiche Ausbildung und Förderung junger Menschen im Beruf. Wenn Sie Ihren derzeitigen Beruf nicht ergriffen hätten, was wäre Ihr Traumberuf? Psychologin. Wunsch und Wirklichkeit Was würden Sie tun, wenn Sie einen Tag König von Deutschland wären? Die allgemeine Abgabenlast senken. Wem würden Sie gerne mal richtig die Meinung sagen? Niemandem im Speziellen. Ich schätze generell das offene Wort. Jeder hat das Recht auf die eigene Sicht der Dinge. Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne besitzen? Turbo-Lesen. Was wäre Ihr Ziel, wenn Sie morgen verreisen könnten, wohin Sie wollten? Brasilien. Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen? Eine gemeinnützige Stiftung zu gründen. Was würden Sie machen, wenn Sie unverhofft einen freien Tag hätten? Familie und Freunde besuchen. Welche berühmte Persönlichkeit würden Sie gern mal kennen lernen? Papst Franziskus.- Kopf und Handwerk Was war bislang Ihr größter Erfolg? Die nachhaltige Steigerung der Umsatz- und Ertragslage der Eternit Flachdach GmbH, gemeinsam mit einem engagierten Team. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? Organisation und Disziplin. Wen würden Sie als Ihr oder ein Vorbild bezeichnen oder wen bewundern Sie? Den Astrophysiker Stephen Hawking. Was war Ihre größte handwerkliche Glanzleistung? Ein Buffet für 50 Personen. Was war Ihr größtes handwerkliches Missgeschick? Ein selbstgenähter Rock. Das Ergebnis war ein „designstarker Fransenlook“. 19 © Schensina Publizistik Alle Datenangaben ohne Gewähr FDF-Dienstleistungsgesellschaft mbH Rathausstraße 5 • 57234 Wilnsdorf www.fdf-dach.de • [email protected] in den Niederlanden: aabo Trading Company B.v. Gespecialiseerde adviesgroothandel in dakmaterialien De Balmerd 14, 6641 LD Beuningen www.aabo.nl • email: [email protected] Verbundgruppenpartner: C.r.e. Consorzio rivenditori edili S.r.l. via Zambra, 11 - 38121 Trento www.credilizia.it • email: [email protected] DBH Dämmstoff-vertriebsgruppe GmbH mainfrankenpark 61 • 97337 Dettelbach www.dbh-daemmstoffe.de email: [email protected] pHD polskie Hurtownie Dachowe Sp. z o.o. ul. Główna 76 • 95-041 Gałków Duży k. Łodzi www.phd.com.pl • email: [email protected] Standorte 210 x in Europa • 88 x in Deutschland und Österreich Die Partner des Handwerks In Deutschland: 03050 Cottbus • mh Baustoffe GmbH [email protected] 04425 Taucha/Leipzig • ABIS GmbH www.abis-dach.de [email protected] 06231 Bad Dürrenberg ABIS-Baustoffhandel GmbH www.abis-dach.de [email protected] 06429 Nienburg-Neugattersleben Geschwandtner + Felgemacher GmbH www.g-f.com • [email protected] 21614 Buxtehude-Hedendorf TP Baustoffe GmbH www.tp-baustoffe.de [email protected] 42859 Remscheid Alma, Dach, Wand und mehr Handels-GmbH www.flosbach.de [email protected] 27243 Dünsen INTER-DACH Baustoffe GmbH www.inter-dach.de • [email protected] 42859 Remscheid Karl Zimmermann GmbH www.zimmermann-dachbaustoffe.de [email protected] 30966 Hemmingen-Arnum Erich Abram GmbH www.abram-baustoffe.de [email protected] 32051 Herford-Diebrock Brinkmann Bedachungsfachhandel GmbH www.brinkmann-dach.de [email protected] 06528 Wallhausen • Krieger & Co. GmbH www.krieger-dach.de [email protected] 32758 Detmold Brinkmann Bedachungsfachhandel GmbH www.brinkmann-dach.de [email protected] 06667 Weißenfels OT Uichteritz Dach- und Baubedarfsfachhandel Weidenbach Carmen Weidenbach e. Kfr. www.dach-baubedarf-weidenbach.de [email protected] 33378 Rheda-Wiedenbrück Hejon Dämmstoffvertrieb GmbH & Co. KG www.hejon.de • [email protected] 06779 Raguhn-Jeßnitz OT Tornau v. d. Heide "SALZFURTER" Dachbaustoffe GmbH [email protected] 06780 Großzöberitz • Rudolf Laier GmbH www.laier.biz • [email protected] 06886 Lutherstadt Wittenberg Pfeifer-Piesteritz GmbH [email protected] 07338 Kaulsdorf-Eichicht Güntsch GmbH Bedachungshandel www.guentsch.de [email protected] 34414 Warburg Ulrich Pennig GmbH Dach- und Fassadenbaustoffe www.pennig-dach.de [email protected] 39261 Zerbst Geschwandtner + Felgemacher GmbH www.g-f.com • [email protected] 39326 Dahlenwarsleben Geschwandtner + Felgemacher GmbH www.g-f.com • [email protected] 40231 Düsseldorf Wilhelm Strierath GmbH & Co. KG www.strierath.de • [email protected] 42859 Remscheid Werner Flosbach GmbH & Co. KG www.flosbach.de • [email protected] 45136 Essen • Heinrich Obers GmbH www.obers.net • [email protected] 45770 Marl Geschwandtner + Felgemacher GmbH www.g-f.com • [email protected] 45886 Gelsenkirchen Reichel Dachbaustoffe GmbH www.reichel-dach.de • [email protected] 45899 Gelsenkirchen Hans-Peter Schmitz GmbH www.die-dachpartner.de • [email protected] 46242 Bottrop BBH Bergemann & Schmitz GmbH www.die-dachpartner.de/bbh [email protected] 46395 Bocholt Geschwandtner + Felgemacher GmbH www.g-f.com • [email protected] 48155 Münster BKL Bedachungsgroßhandel Kluh & Lehmann GmbH www.b-k-l.de • [email protected] 48268 Greven Iso-Innovativ GmbH www.iso-contor.de • [email protected] 07607 Eisenberg • Dach-Walter GmbH www.dachwalter.de •[email protected] 40721 Hilden Johann Stelzmann GmbH www.strierath.de [email protected] 08112 Wilkau-Haßlau Uwe Eißmann GmbH www.dachbaustoffe-eissmann.de [email protected] 41334 Nettetal-Kaldenkirchen Theo Weber GmbH & Co. KG [email protected] 48493 Wettringen Hans-Jürgen Mohnberg GmbH www.dachdeckermarkt24.de [email protected] 41462 Neuss Wilhelm Strierath GmbH & Co. KG www.strierath.de • [email protected] 48683 Ahaus Geschwandtner + Felgemacher GmbH www.g-f.com • [email protected] 41812 Erkelenz Dach und Energie, Rudolf Schaaf Dachbaustoffe GmbH www.rudischaaff.de • [email protected] 50171 Kerpen Engelbert Simon Bedachungshandel www.simondach.de • [email protected] 10969 Berlin • Seidlereisen GmbH www.seidlereisen.de [email protected] 42105 Wuppertal A bis Z Holz & Bedachungsgroßhandel GmbH www.bedachungsgrosshandel.de [email protected] 51061 Köln-Stammheim Alma, Dach, Wand und mehr Handels-GmbH www.flosbach.de [email protected] 13189 Berlin • Michael Pawlitzki GmbH www.alfons-pawlitzki.de [email protected] 42699 Solingen Konrad Hermanns GmbH [email protected] 51399 Burscheid-Dürscheid Dieter Kurth GmbH www.dach-kurth.de • [email protected] 08606 Oelsnitz Paulus Dach-Baustoffe GmbH www.dach-paulus.de [email protected] 09599 Freiberg-Zug FDF Dach- und Fassaden-Baustoffe Handels GmbH www.fdf-zug.de • [email protected] 51469 Bergisch Gladbach Alma, Dach, Wand und mehr Handels-GmbH www.flosbach.de • [email protected] 51688 Wipperfürth Werner Flosbach GmbH & Co. KG www.flosbach.de • [email protected] 52385 Nideggen Dachbaustoffe Nideggen GmbH [email protected] 53809 Ruppichteroth Werner Flosbach GmbH & Co. KG www.flosbach.de • [email protected] 74838 Limbach-Heidersbach Rudolf Laier GmbH www.laier.biz • [email protected] 82205 Gilching DEV Vertriebs-GmbH www.dev-vertrieb.de • [email protected] 82223 Eichenau ipw Dämmstoffe und Bedachungshandel e.K. Inh. Herbert Falkner www.ipw-baustoffe.de • [email protected] 84539 Ampfing Dämm- und Dachtechnik Inh. Rüdiger Kadow 56290 Beltheim Dachmarkt Beltheim GmbH www.dachmarkt.de • [email protected] 86167 Augsburg Kettlein Spezialbaustoffe GmbH www.kettlein.de [email protected] 56462 Höhn Rudolf Schilling, Inh. C. Bachler GmbH www.rudolf-schilling.de [email protected] 86504 Merching Kölnsperger Bedachungshandel GmbH www.koelnsperger-gmbh.de [email protected] 56575 Weißenthurm Britz & Müller GmbH www.britz-mueller-dach.de [email protected] 86825 Bad Wörishofen bst Baustoffhandels GmbH www.bst-baustoffe.de • [email protected] 56727 Mayen Lewandowsky GmbH www.lewandowsky-gmbh.de [email protected] 57076 Siegen • Hermann Müller GmbH www.mueller-dachdeckerbedarf.de [email protected] 57392 Schmallenberg-Nordenau Gebr. Tommes KG www.gebr-tommes.de [email protected] 58540 Meinerzhagen C.H. Fastenrath GmbH [email protected] 88400 Biberach an der Riß Sugg GmbH www.sugg-baustoffe.de • [email protected] 96332 Pressig Bedachungs- u. Baustoff GmbH Güntsch www.guentsch-pressig.de [email protected] 97218 Gerbrunn Diller GmbH www.dillergmbh.de [email protected] 98666 Biberau • Hanft Baustoffe www.guentsch-hanft.de [email protected] 99330 Crawinkel Güntsch & Hanft GmbH www.guentsch-hanft.de [email protected] 99428 Nohra OT Utzberg Metall-Brach GmbH www.metallbrach.de • [email protected] 99441 Großschwabhausen Dach-Walter GmbH www.dachwalter.de • [email protected] 99610 Sömmerda-Leubingen GRÜNDL Bedachungsfachhandel GmbH www.gruendl-dach.de • [email protected] In Österreich: 90431 Nürnberg H. R. Tempel GmbH & Co. KG www.tempel-nuernberg.de [email protected] 91126 Schwabach ipw Dämmstoffe und Bedachungshandel e.K. Inh. Herbert Falkner www.ipw-baustoffe.de • [email protected] 95030 Hof Reinhard Pickert e.K. Fachhandel für Dach und Fassade www.pickert-dach.de • [email protected] A-3130 Herzogenburg DIHAG Bauhandelsgesellschaft mbH www.dihag.at • [email protected] A-5202 Neumarkt DIHAG Dämm- und Isolierbaustoffhandels Ges. mbH www.dihag.at • [email protected] A-7411 Markt Allhau Dihag BauhandelsgmbH www.dihag.at • [email protected] 59174 Kamen BKL Bedachungsgroßhandel Kluh & Lehmann GmbH www.b-k-l.de • [email protected] 59823 Arnsberg Reinhard Mehnert GmbH & Co. KG www.mehnert-kg.de • [email protected] 59929 Brilon • Schmitz Handels-GmbH [email protected] 66121 Saarbrücken Eduard Jungfleisch GmbH www.jungfleisch.com • [email protected] 72189 Vöhringen Schönleber Bedachungshandel www.schoenleber-bedachungshandel.de [email protected] Starke Partner – DBH und FDF
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