Welche Entwicklungen des Immobilienmarktes in Niedersachsen müssen vermietende Eigentümer kennen? Robert Koschitzki, Hannover, 25.03.2015 Nachhaltige Zuwanderung? Wohnungsnot versus Leerstand Bevölkerungsprognose 2035 Neue Flächen, aber wo? Seite 2 Bevölkerungsentwicklung Niedersachsen Überschuss der Sterbefälle über die Geburten seit 2000 (in der Folge zunehmend) Wanderungsplus Rückgang Aktuell bis 2008 wieder rund 40.000 mehr Zuzüge als Fortzüge Rückgang Seite 3 Ende der 1990er-Jahre normalisiert der Einwohnerzahl damit zunächst gestoppt Datenbasis: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) Arbeit – Bildung – Kultur – Sport – Kunst – lebendige Wohnquartiere – Einkaufen – ÖPNV – medizinische Versorgung – Flughafen – Zoo – Bahnhof – … Seite 4 © flickr.com Seite 5 Datenbasis: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) Seite 6 Datenbasis: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) Zuzüge nach Niedersachsen 2010 - 2013 Städte mit den meisten Zuzügen Ein Viertel aller Zuwanderer zieht es in die Groß- und Universitätsstädte. Ein weiteres Viertel geht in die Kreisstädte bzw. Städte vergleichbarer Größe und Funktionalität. Der Seite 7 Rest verteilt sich auf die übrigen 350 Kommunen. Datenbasis: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) Hannover: Herkunfts- und Zielgebiete Zielgebiet Umland: - 8.358 Gesamtsaldo + 16.013 Seite 8 Göttingen: Herkunfts- und Zielgebiete Herkunfsgebiet Umland: + 1.207 Gesamtsaldo + 1.088 Seite 9 Neubau in Niedersachsen 2008 - 2013 Städte mit den meisten neuen Wohnungen 15 Prozent aller neuen Wohnungen entstehen in den Groß- und Universitätsstädten. Weitere 20 Prozent werden in den Kreisstädten bzw. Städten vergleichbarer Größe und Funktionalität neu gebaut. Der Seite 10 Rest verteilt sich auf die übrigen 385 Kommunen. Datenbasis: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) Wohnungsmarktentwicklung 2005 - 2013 BLAU In den meisten Kommunen hat sich die Nachfrage (Haushalte) schwächer entwickelt als das Angebot (Wohnungsbestand). OLIV In einigen Groß- und Universitätsstädten sowie suburbanen Lagen hat sich die Nachfrage stärker als das Angebot entwickelt. Lesebeispiel In Cuxhaven stieg die Zahl der Wohnungen um knapp vier Prozent, während die Zahl der Haushalte um knapp ein Prozent sank. Differenz (Wohnungen minus Haushalte) = 4,2 Prozentpunkte Seite 11 In Hannover stieg die Zahl der Wohnungen nur um knapp zwei Prozent, die Zahl der Haushalte um knapp vier Prozent. Differenz (Wohnungen minus Haushalte) = -2,1 Prozentpunkte Mieten 2013 im Raum Hannover-Braunschw. Seite 12 Wohnstandorte in Niedersachsen Lüneburg Oldenburg Wolfsburg Hannover Osnabrück Braunschweig A-Städte (teure Groß- und Universitätsstädte mit starken Preissteigerungen) B-Städte (mittelgroße Städte mit starken Preissteigerungen) C-Städte (mittelgroße Städte mit moderaten Preissteigerungen) D-Städte (mittelgroße Städte mit Preisrückgängen) Seite 13 Göttingen Datenbasis: F+B Marktmonitor 2013 Leerstand ist nicht gleich Leerstand Leerstehendes Einfamilienhaus in Südniedersachsen Leerstehende Wohnungen in Salzgitter Seite 14 Wie lange wachsen wir noch? Einwohner 42 Kommunen 51 98 227 Kommunen 2013 Seite 15 2035 Bevölkerungsprognose 2035 Niedersachsen -5% Seite 16 Datenbasis: NBank-Bevölkerungsprognose 2013 – 2035 Bevölkerungsprognose 2035 Reg. Hannover +6% Seite 17 NBank-Bevölkerungsprognose 2014 – 2035, Variante B (Wanderungen im Durchschnitt der letzten 3 Jahre) Bevölkerungsprognose 2013 – 2035 Seite 18 Neues Wohnbauland in Niedersachsen Wohneinheiten Hektar 3.000 50.000 2.400 1.800 30.000 1.200 20.000 600 10.000 Wohneinheiten 1992 Seite 19 1996 2000 2004 Datenbasis: NBank-Wohnbaulandumfrage 2014, LSN Kartenbasis: GfK GeoMarketing 2008 2012 und 2013: nach Jahren rückläufiger Entwicklung erstmals wieder mehr Neuausweisungen (1.100 Hektar Wohnbauland für 17.000 neue Wohnungen). Das neue Bauland war zu 93% für den Familienheimbau vorgesehen. Hohe Ausweisungsintensität im Raum Hamburg und in Westniedersachsen, weit niedriger im Süden; gleichzeitig eher im Umfeld großer Städte als auf dem Land. Die neuen Flächen für Geschosswohnungen summierten sich auf 76 Hektar für knapp 4.400 Wohnungen. Mehr als die Hälfte davon liegt im Hamburger Umland und in den Regionen Hannover und Osnabrück. 40.000 Hektar 0 2012 0 Zukünftig wieder mehr neue Flächen Seite 20 Plus 70 Prozent: Städte und Gemeinden planen für die Jahre 2014/2015 deutlich mehr Neuausweisungen als in 2012/2013. Vor allem die wachstumsdynamischen Regionen (Region Hannover, Raum Braunschweig/ Gifhorn und Hamburger Umland) planen kurzfristig umfangreiche Baulandentwicklungen. Die Regionen im Süden und Nordosten wollen auch zukünftig nur wenige neue Flächen schaffen. Aber: Auch Kommunen mit zukünftig sinkenden Haushaltzahlen (z. B. äußerer Ring Region Hannover) planen Neuausweisungen. Fazit Arbeitsplatz- und Ausbildungszentren mit vielseitigen Gesundheits- und Freizeitangeboten als Wohnstandorte gesucht ("Schwarmstädte") → hohe Nachfrage und steigende Preise ("neue Suburbanisierung") → Preisrückgang und Leerstände in strukturschwachen Regionen Zukünftige Entwicklung verfestigt oder verstärkt regionale Unterschiede (Wohn-)Standortwahl wird selektiver (hohe Kosten für Mobilität und entgangene Freizeit) Herausforderungen für Kommunen: nachhaltige Anpassung von Infrastrukturen - Wohnungsbestände sowie Versorgungs- und Entsorgungsstrukturen - Pflege- und Gesundheitsversorgung - Betreuungs- und Bildungsangebote - mehr mobile/ flexible Angebote - Innenentwicklung vor Außenentwicklung bei der Flächennutzung Seite 21 Mehr Informationen zur NBank finden Sie unter www.nbank.de! Rufen Sie uns gerne an: Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr! Robert Koschitzki: 0511 30031-798 [email protected] Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Die NBank ist die Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen
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