Grauer Bus begl_ Veranstaltungen

ZFP REICHENAU
Lageplan
Das Denkmal der grauen Busse
Stationen des zweiten Busses
Mit dem zweiten versetzbaren Bus wird die Erinnerung auch
in andere Regionen transportiert, in denen ebenfalls Todestransporte stattfanden.
Begleitausstellung
Grauer Bus
Kontakt
Zentrum für Psychiatrie Reichnau
Feursteinstraße 55
78479 Reichenau
Telefon 07531 977-0
Telefax 07531 977-570
www.zfp-reichenau.de
www.dasdenkmaldergrauenbusse.de
Ausstellung und Begleitveranstaltungen
im ZfP Reichenau von Okt. ‘14 bis Mai ‘15
Gedenken an die Psychiatrie
im Nationalsozialismus
Das Denkmal der grauen Busse
Veranstaltungen
Zwischen Januar 1940 und August 1941 wurden in
Deutschland im Rahmen der sogenannten „EuthanasieAktion“ über 70.000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen umgebracht, weitere Menschen starben
durch Hunger und schlechte Versorgung. Insgesamt fielen
mehr als 300.000 psychisch kranke und geistig behinderte
Menschen dem nationalsozialistischen System zum Opfer.
Im Juli 2005 wurde durch die Stadt Ravensburg und dem
ZfP Südwürttemberg in Weissenau zur Erinnerung an die Opfer
ein konkurrierendes Gutachtenverfahren für ein Mahnmal
ausgelobt. Der Entwurf von Horst Hoheisel und Andreas Knitz
wurde zur Realisierung von der Stadt Ravensburg und dem ZfP
angenommen und umgesetzt.
Do 20.11.2014 16.30 – 17.30 Uhr
Raum 113, Haus 20
Obwohl die ‚Aktion Gnadentod‘ zunächst unter Vorgabe
strengster Geheimhaltung durchgeführt wurde, wussten
schon bald alle in der Psychiatrie Tätigen und viele Bürger Bescheid über die grauenhaften Vorkommnisse. Auch
die Patienten ahnten ihr Schicksal.
508 Patienten aus der ehemaligen Anstalt bei Konstanz
verloren im Rahmen der Vernichtungsaktion ihr Leben.
In grauen Omnibussen der ‚gemeinnützigen Krankentransportgesellschaft‘ (GEKRAT) mit verblendeten Fenstern
wurden die Kranken in die Vernichtungsanstalten Grafeneck bei Münsingen und Hadamar deportiert und noch
am selben Tag in den Gaskammern ermordet, ihre Leichname wurden verbrannt.
Es starben in Grafeneck nach aktuellem Forschungsstand
insgesamt 10.654 Menschen mit geistigen Behinderungen
und psychischen Erkrankungen, zumeist aus dem Gebiet
des heutigen Baden-Württemberg.
Es existieren zwei identische Busse. Fester Standort des einen
Denkmalbusses ist die ehemalige Pforte des heutigen Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg in Weissenau. Der zweite Bus wurde bereits an vielen Standorten in Deutschland und
Poznan in Polen aufgestellt. Damit trägt das mobile Denkmal
die Erinnerung auch in andere Regionen, in denen ebenfalls
Todestransporte stattfanden. Städte wie Berlin, Brandenburg,
Braunschweig, Pirna, Neuendettelsau, Stuttgart, Köln oder
München gedachten bereits durch die Aufstellung des Busses
der Opfer der NS-„Euthanasie“; nun bis Ende Mai 2015 das ZfP
Reichenau.
Neben dem grauen Bus vor Haus 1 finden Besucher weitere
Informationen zu historischen Zusammenhängen und bisherigen Ausstellungsorten des grauen Busses im Verwaltungsflur in
Haus 1.
Die Dimension der Euthanasie in der Zeit des
Nationalsozialismus in Baden
Dr. med. Gabriel Richter, Reichenau
Do 18.12.2014 16.30 – 17.30 Uhr
Raum 113, Haus 20
Die Psychiatrie Reichenau in der Nachkriegszeit –
Rückkehr in den psychiatrischen Alltag
Ralf Rosbach, Reichenau
Di 27.1.2015 10.30 – 12.00 Uhr
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Raum 113, Haus 20
Die Euthanasie aus der Sicht eines Betroffenen
Dr. med. Gabriel Richter, Reichenau
Mi 4.3.2015 16.15 – 17.45 Uhr
im Rahmen der wissenschaftlichen Fortbildungsreihe
Raum 113, Haus 20
Erinnern und Gedenken - Wie begegnet man der
nationalsozialistischen Psychiatrie?
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Müller, M.A.
März bis Mai 2015
Was bleibt – Theaterprojekt zum Denkmal der grauen Busse
Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und interessierte Externe
sind eingeladen, sich mit dem Denkmal, seinem geschichtlichen Hintergrund und seiner Wirkung auseinandersetzen und
Szenen zu entwickeln, die Ende Mai zum Ausstellungsabschluss
der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Weitere Informationen und Anmeldung:
Caroline Renz – [email protected] - 07531 977-580