Jetzt Ihre Unfallversicherung von uns prüfen lassen! SoVD Soziales im Blick Sozialverband Deutschland SoVD-Zeitung | Ausgabe Berlin / Brandenburg Nr. 4 April 2015 SoVD macht aktuelle Gesundheits- und Pflegepolitik zum Thema des Jahresempfangs Ärztliche Versorgung aller stärken! Bündnis will Sicherheit von Patienten stärken Wenn bei der Behandlung Fehler passieren Seite 4 Lohnungleichheit offenlegen SoVD, DGB und Deutscher Frauenrat kämpfen für gesetzliche Regelungen Seite 3 Foto: Steffi Rose Rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung und befreundeten Verbänden folgten der Einladung zum SoVD-Jahresempfang. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die aktuelle Gesundheitspolitik und die Notwendigkeit sozialpolitischer Reformen zum Schwerpunkt des diesjährigen Jahresempfangs gemacht. Knapp 200 Gäste aus Politik, Verwaltung und von befreundeten Verbänden folgten der Einladung unter dem Titel „SoVD im Dialog“. Gastrednerin des Abends war Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, die in Vertretung des Bundesministers Hermann Gröhe aus dem BMG berichtete. „Der Fokus der jetzigen Re- von Bundesministerin Andrea Nahezu alle Entscheidungen, gierung bleibt bei den von ihr Nahles beim Parlamentari- die in Ihrem Hause getroffen angekündigten Vorhaben und schen Abend des Verbandes im werden, haben ganz unmitkehrt trotz Herbst letzten telbare Auswirkungen auf die großer Krisen Entscheidungen im Jahres. Menschen in unserem Land.“ und Konflik- Gesundheitsministerium In Richtung Bauer bekräftigte die Fordete nach Er- mit direkter Auswirkung von Staatsse- rung des Verbandes nach einer ledigung der kretärin Wid- Schließung der Versorgungslüdringlichsten Aufgaben zu den mann-Mauz betonte Bauer den cke bei der gesetzlichen Pflesozialpolitischen Aufgaben zu- Respekt und das Interesse des geversicherung und einer besrück“, stellte SoVD-Präsident Verbandes an seren VersorAdolf Bauer, der die zahlreich den Neuigkei- SoVD-Forderungen zur gung der stark vertretenen Gäste in den Kon- ten aus dem Verbesserung im Bereich wachsenden ferenzräumen der Bundes- B u n d e s g e der Pflege bekräftigt Zahl demenzigeschäftsstelle in Berlin be- sundheitsmiell erkrankter grüßte, zu Beginn seiner Rede nisterium: „Die Vielzahl und Menschen. Auch die Dringanerkennend fest. Der SoVD- Bandbreite der Aufgaben Ihres lichkeit des Ausbaus bedarfsPräsident bezog sich dabei u. a. Ressorts machen einen Großteil gerechter Versorgungsstruktuauf die konkreten Äußerungen unserer täglichen Arbeit aus. Fortsetzung auf Seite 2 Hilfe durch Assistierte Ausbildung Neues Gesetz sieht mehr Unterstützung für junge Menschen vor Seite 8 SoVD fordert Inklusion statt Hartz IV Fachveranstaltung in Berlin Seite 7 Anzeige Unsere Berater finden für Sie die passende 9 Unfallversicherung! Der Bundesvorstand wünscht allen SoVD-Mitgliedern und allen Freundinnen und Freunden unseres Verbandes ein frohes Osterfest! 9 99 9 9 9 99 9 9 9 umfangreiche Hilfe- und Pflegeleistungen bis zu 6 Monate Leistung bereits ab 1% Invaliditätsgrad Unfallrente enthalten Aufnahme bis zum 100. Lebensjahr Keine Gesundheitsfragen Vorteile für VVS Versicherte Jetzt kostenlos beraten lassen. 030 - 726 222 401 www.vvs-ag.com | [email protected] Foto: Konstiantyn / fotolia Einfach, günstig, sicher: „Dieses war der erste Streich“ Vor 150 Jahren erscheint „Max und Moritz“ Seite 24 SOZIALPOLITIK Seite 2 Nr. 4 / April 2015 Foto: Wolfgang Borrs Foto: Steffi Rose V.li.: Dirk Swinke (GF des SoVD-Landesverbandes Niedersachsen), Martina Gehrmann (SoVD-BGF) und Adolf Bauer (SoVD-Präsident). Auch der Humor kam nicht zu kurz: Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette WidmannMauz (vorne links) mit weiteren Gästen des SoVD-Jahresempfangs. SoVD macht aktuelle Gesundheits- und Pflegepolitik zum Thema des Jahresempfangs Ärztliche Versorgung aller stärken! Foto: Steffi Rose Re.: Prof. Dr. Gabriele KuhnZuber (Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin). Foto: Steffi Rose Gebärden-Dolmetscherin EvaCarolin Hölscher. Fortsetzung von Seite 1 und Patienten durch entspreren im Bereich der stationären chende gesetzgeberische MaßPflege, der einher gehen müsse nahmen. Diese habe vor allem mit verlässlichen Qualitäts- vier Voraussetzungen zu erfülstandards zur Sicherstellung len: Sie müsse bedarfsgerecht, hochwertiger häuslicher und qualitativ hochwertig, flächenstationärer Pflege, hob Bauer deckend und medizinisch gut hervor. Er betonte außerdem erreichbar sein. Hier gehe jedie Notwendoch die Schedigkeit einer Mindern der sozial re zwischen ursachenad- bedingten Ungleichheit Überversoräquaten und von Gesundheitschancen gung in einigen nachhaltigen urbanen ZentBekämpfung des Pflegekräfte- ren und der Unterversorgung mangels. in ländlichen Regionen immer In puncto Gesundheitspo- weiter auseinander. litik sprach der SoVD-PräDer SoVD begrüße daher, sident u. a. den Entwurf zum dass sich jetzt der Bundestag Präventionsgesetz an, dessen mit dem ersten Entwurf des grundsätzliche Zielstellung Gesetzes zur Stärkung der der Verband ausdrücklich be- Versorgung in der gesetzlichen grüße. Doch seien die vorge- Krankenversicherung befasse: schlagenen Maßnahmen aus „Der Entwurf sieht eine VielSoVD-Sicht nur bedingt geeig- zahl guter Einzelmaßnahmen net, gesundheitliche Risiken zu wie etwa die Stärkung der reduzieren und sozial bedingte Hausärzte und die Möglichkeit Ungleichheit von Gesundheits- der Kommunen zur Gründung chancen zu vermindern. von medizinischen VersorAls aktuellste gesundheits- gungszentren vor; die grundlepolitische „Baustelle“ benann- genden Reformen hin zu einer te Bauer die Sicherstellung der flächendeckenden bedarfsgeVersorgung von Patientinnen rechten Versorgung fehlen je- doch unserer Auffassung nach dem Gesetz stelle, so Widmannnoch!“ Mauz weiter. Annette Widmann-Mauz Als vorgesehene Maßnahmen übermittelte zunächst die Grü- zur Leistungsverbesserung ße von Gesundheitsminister nannte die Staatssekretärin Hermann Gröhe. Die Staatsse- unter anderem den Anspruch kretärin betonte in ihrem Re- auf Einholung einer ärztlichen debeitrag, dass die Sicherstel- Zweitmeinung bei planbaren lung einer guten medizinischen Operationen, die Schließung Versorgung „gut erreichbar in von Versorgungslücken beim der Stadt und auf dem Land, Übergang vonb der stationähochwertig in den Praxen und ren in die ambulante VersorKrankenhäusern, beim Haus- gung durch einen stärkeren und Facharzt“, ein großes ge- Einbezug der Krankenkassen meinsames Ziel sei, welches die sowie die Schaffung des AnBundesregiespruchs auf rung und der Gemeinsames Ziel der Krankengeld SoVD teilten: gesicherten ärztlichen ab dem Tag „Darum freut Versorgung für alle der ärztlichen es mich sehr, Feststellung dass wir von Ihrer Seite große einer Arbeitsunfähigkeit. Unterstützung für das GKVAuch die Versorgung behinVersorgungsstärkungsgesetz derter Menschen werde man erfahren.“ verbessern, versprach WidDie demografische Entwick- mann-Mauz. lung, unterschiedliche VersorNach den Redebeiträgen gungssituationen in Ballungs- nutzten die Gäste die Gelegenzentren, in strukturschwachen heit zum intensiven sozialpound ländlichen Regionen sowie litischen Gedankenaustausch neue Behandlungsmöglichkei- und Gespräch. So endete der ten stellten neue Herausfor- Jahresempfang erst in den späderungen, denen man sich mit ten Abendstunden. veo Bundesverbandstagung vom 5. bis 8. November Fristgerecht gibt der Bundesvorstand des Sozialverband Deutschland (SoVD) hiermit bekannt: Vom 5. bis 8. November 2015 wird in Berlin die 20. ordentliche Bundesverbandstagung (BVT) des Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) stattfinden. Tagungsort ist das Hotel „Scandic Berlin Potsdamer Platz“, Gabriele-Tergit-Promenade 19, 10963 Berlin. Die Eröffnungsveranstaltung, der an drei weiteren Tagen Sitzungen des Bundesvorstandes und seiner Antragskommissionen folgen bzw. vorausgehen, findet am Freitag, 8. November, statt. Die Bundesverbandstagung, bei der satzungsgemäß auch Neuwahlen des Präsidiums und des Bundesvorstandes abgehalten werden, geht am Sonntag, 8. November, nach der Konstituierenden Sitzung des neu gewählten Bundesvorstandes zu Ende. Die Einladungen und die Tagungsunterlagen werden den Landesverbänden und den Delegierten satzungsgemäß und ebenfalls fristgerecht zugestellt. Foto: Wolfgang Borrs Foto: Wolfgang Borrs Die Gäste nutzten die Gelegenheit zum intensiven sozialpolitischen Gedankenaustausch und Gespräch. SoVD-Präsident Adolf Bauer im Gespräch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Widmann-Mauz, deren Rede auf großes Interesse stieß. Die Entscheidungen des BMG haben unmittelbare Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland. SOZIALPOLITIK Nr. 4 / April 2015 Seite 3 Frage der Gerechtigkeit Manuela Schwesig: „Nicht Mut zur Lücke, sondern Wut zur Lohnlücke ist angesagt. Denn sie bedeutet für Frauen mehr Armutsrisiko im Alter und weniger Teilhabe. Viele versuchen, die Lohnlücke kleinzureden. Nur Gründe als Erklärung finden zu wollen, ist jedoch nicht gerecht. Und die Einführung der Frauenquote ist keine Elitedebatte, sondern eine Frage von Gerechtigkeit.“ Fotos: Wolfgang Borrs Hunderte Männer und Frauen setzten am Brandenburger Tor ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit. SoVD, DGB und Deutscher Frauenrat kämpfen für gesetzliche Regelungen Unterstützung der großen Protestaktion in Berlin kam auch aus den Landesverbänden. Lohnungleichheit offenlegen Noch immer erhalten Frauen durchschnittlich 22 Prozent weniger Entgelt als Männer – für gleiche oder gleichwertige Arbeit. Um für mehr Lohngerechtigkeit zu kämpfen, rief der SoVD gemeinsam mit dem DGB und dem Deutschen Frauenrat (DF) am Equal Pay Day erneut zu deutschlandweiten Demonstrationen auf. Weit über 100 Aktionen fanden am 20. März in den SoVD-Landesverbänden statt; zur Großkundgebung am Brandenburger Tor reisten mehrere Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Der Equal Pay Day stand diesmal unter dem Motto „Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?“ und damit ganz im Zeichen der Lohntransparenz. Will gesetzliche Reglungen auf den Weg bringen: Frauenministerin Manuela Schwesig. Kampf den Minijobs Edda Schliepack: „Es sind vor allem Frauen, für die der Minijob zur Falle wird. Insbesondere auf Alleinerziehenden und ihren Kindern lastet ein enormes Armutsrisiko. Um die Übergänge aus prekärer in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu erleichtern, müssen die Minijobs gesetzlich neu geregelt werden. Die Bundesregierung muss klare Zeichen setzen.“ „Wir müssen Lohnungleichheit sichtbar machen. Frauen können nur überprüfen, ob der Grundsatz ‚gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit‘ eingehalten wird, wenn die Lohnstrukturen transparent sind. Dazu werden wir in diesem Jahr gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen“, kündigte Manuela Schwesig, stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, auf dem Podium an. „Ungleiche Bezahlung ist kein Naturgesetz“ Die Ministerin kritisierte: „Frauen absolvieren die besseren Schul- und Hochschulabschlüsse, dennoch landen sie häufiger im Niedriglohnsektor. Es ist doch kein Naturgesetz, dass Frauen weniger verdienen als Männer.“ Mit einem individuellen Auskunftsanspruch werde künftig mehr Transparenz für die Beschäftigten geschaffen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter solle das Recht haben, zu erfahren, nach welchen Kriterien ihre Tätigkeit wie eingestuft werde. Unternehmen würden aufgefordert, in eigener Verantwortung und mithilfe verbindlicher Verfahren Entgeltungleichheit aufzuspüren und gegebenenfalls Entgeltdiskriminierung gemeinsam mit den betrieblichen Interessenvertretungen und den Beschäftigten zu beseitigen, so Schwesig weiter. Im Fokus der Proteste am Brandenburger Tor standen außerdem die Probleme der geringfügig Beschäftigten. SoVD-Bundesfrauensprecherin und Präsidiumsmitglied Edda Schliepack machte deutlich, dass es insbesondere Frauen sind, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. „Für Minijobberinnen sind die Aussichten auf den Ruhestand düster. Besonders gefährdet sind Frauen, die bereits jahrelang in Minijobs arbeiten. Sie können kein armuts- festes Einkommen erwirtschaften, das im Alter reicht. Deshalb trommeln wir bei unseren Aktionen für sozial abgesicherte Jobs ab der ersten Arbeitsstunde“, sagte Schliepack. „Wir sagen Minijobs den Kampf an!“ Auch Mona Küppers, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, und Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, machten sich auf dem Podium für mehr Entgeltgleichheit stark. Zahlreiche Medienberichte über die Großdemonstration Über die von SoVD, DGB und DF organisierte Protestaktion gab es ein großes Medienecho. So berichteten u. a. die Nachrichtenagentur epd, das ZDF, die Berliner Morgenpost und der NDR. Auch für das SoVDeigene Format Web-TV wurde ein Motivationsfilm produziert. Dieser und andere Filme können unter www.sovd.de angesehen und heruntergeladen werden. veo Mona Küppers: Frauen wird oft selbst die Schuld zugewiesen. Transparenz als Schlüssel Mona Küppers: „Die Verantwortung für ihre Schlechterstellung wird gerne Frauen selbst in die Schuhe geschoben: Sie übernähmen die Familienverantwortung, stünden dem Arbeitsmarkt nur eingeschränkt zur Verfügung, sie wählten die falschen Berufe oder verhandelten schlecht. Die Arbeitsmarkt- und die Sozialpolitik ist in der Pflicht. Transparenz ist dabei ein Schlüssel zur Entgeltgleichheit.“ Gesetzliche Regelungen Gegen Minijobs: SoVD-Frauensprecherin Edda Schliepack. Aus den SoVD-Gliederungen (hier der Kreisverband Celle) reisten zahlreiche Mitglieder an, vorne im Bild: Edda Schliepack. Reiner Hoffmann: „Es ist gut, dass die Koalition Lohnunterschiede nicht länger dulden und gesetzliche Regelungen schaffen will. Betriebe und Verwaltungen müssen Gehälter so gestalten, dass weder Frauen noch Männer benachteiligt sind. ... Wir werden es auch nicht hinnehmen, dass der Mindestlohn als Bürokratiemonster diskreditiert wird.“ DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann sprach klare Worte. SOZIALPOLITIK Seite 4 Wenn bei der Behandlung Fehler passieren Bündnis will Sicherheit von Patienten stärken Seit zehn Jahren gibt es das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Darin engagieren sich Vertreter aus Gesundheitsberufen und Patientenorganisationen. Sie wollen erreichen, dass über Fehler offen gesprochen wird, damit sich die Sicherheit der Patienten verbessert. „Wo gearbeitet wird, da passieren Fehler.“ Diese Redensart kennen Sie vielleicht. Doch so einfach ist es leider nicht immer. Häufig werden Fehler mit einem individuellen Versagen gleichgesetzt und lieber verschwiegen. Aber wie will man ein Manko beseitigen, wenn niemand zugibt, dass es überhaupt besteht? Im Krankenhaus müssen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden – nicht selten unter Zeitdruck. Noch dazu fehlt es häufig an ausreichend Personal. Da können Fehler passieren. Damit diese erkannt und künftig vermieden werden können, gibt es das CIRS-Netz Deutschland. Die Abkürzung steht für ein Berichtssystem kritischer Vorfälle im Krankenhaus (Critical Incident Reporting System). Im Internet können Beschäftigte der Gesundheitsberufe hierbei Vorfälle eintragen, damit andere Kollegen aus diesen lernen. Entstanden ist das CIRSNetz aus dem Aktionsbündnis Patientensicherheit. Dort hat man aber auch die Patienten Foto: Tyler Olson / fotolia selbst im Blick. Eine Broschüre gibt beispielsweise Tipps, Patienten im Krankenhaus, wie man die eigene Sicherheit die sich unsicher fühlen oder im Krankenhaus erhöhen kann etwas nicht verstehen, sollten (siehe Infokasten rechts). Darin nachfragen. raten Experten unter anderem dazu, Fragen zu stellen, wenn man etwas nicht versteht – auch wenn man vielleicht den Eindruck hat, dafür sei in dem hektischen Betrieb gerade keine Zeit. Zudem sollten sich Patienten ruhig vergewissern, ob der Bereich Hygiene in dem jeweiligen Krankenhaus ernst genommen wird. Wie wichtig das Thema insgesamt ist, zeigt sich am 17. September. Dann findet erstmals der „Internationale Tag der Patientensicherheit“ statt. job Nr. 4 / April 2015 Interview Aus Fehlern kann man lernen Hedwig François-Kettner war über 30 Jahre hinweg Pflegedirektorin an der Berliner Charité. Als Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit setzt sie sich für mehr Qualität im Gesundheitswesen ein. Wir sprachen mit ihr über Fehler und wie man sie möglichst vermeidet. ___Wird jeder Fehler gleich gefährlich für den Patienten? Nicht unbedingt. Es kann auch zu einem Problem kommen, ohne dass ein Schaden entsteht. Das nennt man ein unerwünschtes Ereignis. ___Und wie findet man den Verantwortlichen? Es gibt selten den „einen Schuldigen“. Sehr häufig ist eine Verkettung von mehreren Dingen bei einem Problem die Ursache. Gerade im komplexen Gesundheitswesen wird kaum ein Vorgang von nur einer Person verantwortet. ___Trotzdem: Es gibt doch niemand gerne zu, dass er einen Fehler gemacht hat, oder? Es wird durchaus und erfreulich zunehmend offen über Fehler geredet. So gibt es beispielsweise in vielen Gesundheitseinrichtungen anonyme Meldesysteme, in denen sogenannte Beinahe-Fehler eingetragen werden können. Viele Beschäftigte nutzen das, damit andere aus ihren Erfahrungen lernen können. können, müssen die Strukturen vorhanden sein. Wenn aber etwa auf einer Intensivstation eine Pflegekraft mehrere Patienten betreuen soll, dann ist das nicht genug. Hier muss auch der Gesetzgeber verstehen, dass man nicht nur die Kontrolle verstärken kann, man muss auch die Akteure verstärken! Foto: Wiebke Peitz / Charité Hedwig François-Kettner dass es möglichst wenige Probleme gibt. Unser Anliegen im Aktionsbündnis Patientensicherheit ist es, uns auf Lösungen zu konzentrieren und nicht nur Schuldige für aufgetretene Probleme zu suchen. ___Man muss also ständig an dem Thema dranbleiben? Richtig. Und das fängt sehr früh an. Gerade in der Ausbildung oder im Studium muss die Patientensicherheit wesentlich stärker im Vordergrund stehen. Wenn wir hier das Bewusstsein noch stärker schärfen, dann könnte das wirklich helfen. ___Brauchen wir also einfach eine bessere Fehlerkultur? Ja. Wobei wir das Sicherheitskultur nennen, weil es nicht immer direkt um einen Fehler gehen muss. Es beginnt mit dem Gedanken, wie man seine Arbeit so sicher ausführt, ___Was kann sich im Bereich Krankenhaus noch verändern? Die vielen Standards und gesetzlichen Vorgaben sind konsequent umzusetzen. Es besteht leider noch immer ein Bedarf an Hygienefachkräften. Um alle Vorgaben einhalten zu Gesundheit und digitale Anwendungen sorgung stünden Gefahren in Bezug auf den Schutz sensibler Patientendaten gegenüber. Der SoVD forderte daher alle Beteiligten dazu auf, berechtigte Bedenken ernst zu nehmen. Im weiteren Verlauf der Anhörung wurde unter anderem auch die Notwendigkeit einer umfassenden Barrierefreiheit der elektronischen Gesundheitskarte erörtert. ___Wird sich denn in den nächsten Jahren etwas im Sinne der Patienten verändern? Ich bin da sehr zuversichtlich. In unseren Arbeitsgruppen engagieren sich sehr viele Akteure aus dem Gesundheitswesen ehrenamtlich, und wir erleben deutliche Fortschritte. Auch hat der Gesetzgeber in dieser Legislaturperiode weitere Maßnahmen angekündigt. Es ist natürlich noch nicht genug, aber wir alle müssen eben weiter daran arbeiten. job Info Das Aktionsbündnis Patientensicherheit setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein. Unter www.apsev.de finden Sie zahlreiche Informationen, unter anderem auch die Broschüre „Sicher im Krankenhaus – Empfehlungen für Patientinnen, Patienten und ihre Angehörigen“. SoVD im Gespräch Foto: Gina Sanders / fotolia Wie wird mit gespeicherten Patientendaten im Zusammenhang mit der elektronischen Gesundheitskarte umgegangen? Um Bedenken zu diesem Thema ging es bei einer Anhörung im Bundesgesundheitsministerium. Der SoVD war zu einer Anhörung des Bundesministeriums für Gesundheit geladen. Dabei ging es um den Referentenentwurf eines Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen. In einer Stellungnahme hatte der SoVD bereits darauf hingewiesen, dass Maßnahmen wie etwa die Einführung weiterer Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte in einem Spannungsfeld stattfänden. Den Chancen in Bezug auf eine bessere Patientenver- Gleichheit bei Mütterrente in Ost und West Die Fraueninitiative „Gleiche Mütterrente in Ost und West“ soll fortgeführt werden. Darauf verständigten sich die Vertreterinnen von ver.di, Volkssolidarität und SoVD bei einem Treffen in Berlin. Eine Internetseite soll künftig für die Umsetzung der Forderungen werben. Ziel einer sozial gerechten Lösung bleibt die vollständige Beseitigung der rentenrechtlichen Ungleichbehandlung bei der Erziehung von Kindern. Ein Schwerpunkt der Fraueninitiative liegt auf der Forderung, dass die Aufwendungen der Rentenversicherung für die Mütterrente in vollem Umfang aus Steuermitteln zu finanzieren seien. Der Startschuss für die Internetseite soll am 4. Juni fallen, dem Internationalen Tag der Kinder. SOZIALPOLITIK Nr. 4 / April 2015 Seite 5 Schnellere Terminvergabe, mehr Ärzte auf dem Land? Neues Gesetz soll Versorgung verbessern Mit einem Gesetz will die Bundesregierung die Versorgung innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung verbessern. Vorgesehen sind unter anderem eine schnellere Terminvergabe beim Facharzt, ein erweiterter Anspruch auf Krankengeld sowie mehr Freiheiten bei der Auswahl von Reha-Leistungen. Zu dem Versorgungsstärkungsgesetz nahm der SoVD im Rahmen einer Expertenanhörung im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages Stellung. Einige der geplanten Maßnahmen werden vom SoVD begrüßt. Hierzu gehört die schnellere Vergabe von Terminen beim Facharzt. Gleichzeitig bemängelt der Verband, dass häufig zwar die Symptome, nicht aber die Ursachen behoben werden. So nützt eine bessere Terminvergabe wenig, wenn schlicht keine Ärzte vor Ort sind. Eine bedarfsgerechte Versorgung gerade in strukturschwachen Gebieten wird durch das Gesetz weiterhin nicht erreicht. von einem bestehenden Versorgungsvertrag hätten Betroffene dann allenfalls die Mehrkosten im Vergleich zu der von der Krankenkasse vorgeschlagenen Einrichtung zu tragen. Ebenfalls positiv ist, dass arbeitsunfähige Versicherte, deren Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bereits ausgeschöpft ist, künftig bereits ab der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit Anspruch Barrierefreiheit auch bei Behandlung sicherstellen Der SoVD weist auch darauf hin, dass viele Arztpraxen für mobilitätseingeschränkte Personen noch immer gar nicht oder nur schwer erreichbar sind. Auch die Barrierefreiheit der Behandlung selbst sollte bereits bei der Ausbildung von medizinischem Personal stärker berücksichtigt werden. Ein Fortschritt ist es dagegen, dass Versicherte künftig mehr Freiheiten bei der Auswahl einer Reha-Einrichtung erhalten sollen. Unabhängig Foto: Tyler Olson / fotolia Wer krank ist, geht zum Arzt – so sollte es sein. In manchen Regionen gibt es jedoch zu wenig Ärzte, und man bekommt nur schwer einen Termin. Ein Gesetz will jetzt Abhilfe schaffen. auf Krankengeld haben. Sie geraten somit nicht mehr in die „Krankengeldfalle“ (siehe Bericht auf Seite 6). Wettbewerb führt nicht zu besseren Leistungen für alle Kritik äußert der SoVD an dem verschärften Wettbewerb unter den Krankenkassen. Um ihre Attraktivität zu steigern, bieten einzelne Kassen immer häufiger zusätzliche Leistungen an. Von diesen profitieren dann jedoch nur die jeweils dort Versicherten, während die übrigen leer ausgehen. Der Wettbewerb unter den Kassen könnte somit zu einer Aushöhlung des einheitlichen Leistungskatalogs innerhalb der GKV führen. Der SoVD fordert zudem die Abschaffung der individuell von den Krankenkassen erhobenen Zusatzbeiträge. Diese widersprechen jeder Form von Solidarität, da sie ausschließlich von den Versicherten bezahlt werden. Künftige Kostensteigerungen im Gesundheitswesen gehen somit allein zulasten der gesetzlich Krankenversicherten. job Angehörige des Sozialverbandes engagieren sich in wichtigen Gremien SoVD-Mitglieder als Patientenvertreter Gut informierte Patienten können zur Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen beitragen. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt. Seit 2004 haben Patientenvertreter daher Mitspracherechte in wichtigen Gremien wie etwa dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA). Hier arbeiten auch Mitglieder des SoVD an wichtigen Fragen der medizinischen Versorgung mit. Durch die Einbeziehung der Patienten sollten Betroffene zu Beteiligten werden. Die Interessenvertretungen der Patientinnen und Patienten sowie der Selbsthilfe chronisch kranker und behinderter Menschen werden kurz als Patientenvertretung bezeichnet. Diese nimmt beratend an den Entscheidungsfindungsprozessen im Rahmen der gemeinsamen Selbstverwaltung teil. Von einer gemeinsamen Selbstverwaltung spricht man beispielsweise bei Gremien, in denen Krankenkassen als Kostenträger gemeinsam mit Leistungserbringern wie etwa Krankenhäuser oder Ärzte über die Gestaltung der gesundheitlichen Versorgung beraten und entscheiden. Ein wichtiges Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung ist der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA). Hier wird Gesundheitsversorgung gemeinsam gestalten Selbstverwaltung innerhalb der Sozialversicherung bedeutet, dass die Verantwortung zum Beispiel für eine Krankenkasse nicht bei der öffentlichen Verwaltung liegt, sondern bei den gewählten Vertretern von Versicherten- und Arbeitgeberseite. Diese werden alle sechs Jahre im Rahmen der Sozialwahlen ermittelt. Foto: Ammentorp / fotolia Im Gemeinsamen Bundesausschuss wird unter anderem auch beraten, welche Leistungen im Bereich Rehabilitation von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden sollen. in Form von Richtlinien festgelegt, welche Leistungen durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erbracht werden dürfen und welche nicht. GBA regelt den Anspruch auf bestimmte Leistungen Als Patientenvertreter sind im GBA auch Mitglieder des SoVD an der Diskussion über neue Untersuchungsmethoden sowie Arznei- und Hilfsmittel beteiligt. Sie sind bei Beschlüssen zwar nicht stimmberechtigt, können aber beispielsweise eigene Anträge einbringen. Wird ein Antrag auf Zulassung einer neuen Behandlungsmethode in der vertragsärztlichen Versorgung gestellt, wird dieser zunächst geprüft und gegebenenfalls beraten. Weil hierbei weitreichende Aspekte berücksichtigt werden müssen, können bis zu einem Beschluss jedoch Jahre vergehen. job Wichtiges kurz erklärt Gesetzliche Krankenversicherung Den Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) regelt das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch (SGB V). Die Mitgliedschaft in einer Krankenkasse ist gesetzlich vorgeschrieben. Wer ein höheres Einkommen hat, also über der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze liegt, kann sich auch privat versichern. Derzeit sind etwa 90 Prozent der Deutschen gesetzlich versichert. Allgemeiner Beitragssatz Die Mittel der GKV stammen vor allem aus den Beiträgen der Arbeitgeber bzw. der Rentenversicherungsträger und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Seit Januar 2015 liegt der Beitragssatz bei 14,6 Prozent. Hiervon tragen die Versicherten die Hälfte, also 7,3 Prozent. Auf sie kommen jedoch weitere Belastungen zu, etwa durch Zusatzbeiträge. Kassenindividueller Zusatzbeitrag Benötigt eine Krankenkasse weitere Mittel, kann sie seit diesem Jahr einen Zusatzbeitrag von den bei ihr Versicherten erheben. Dieser bemisst sich am beitragspflichtigen Einkommen und liegt derzeit bei durchschnittlich 0,9 Prozent. Leistungskatalog Der Leistungskatalog gibt gemäß SGB V einen gewissen Rahmen vor. So haben die Versicherten Anspruch auf eine ausreichende, bedarfsgerechte und dem Stand der Wissenschaft entsprechende medizinische Behandlung. Details zu Behandlungen oder Untersuchungen werden im Rahmen der Selbstverwaltung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegt. Gemeinsamer Bundesausschuss (GBA) Der GBA ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen. Er legt fest, welche Leistungen durch die GKV übernommen werden. SOZIALPOLITIK Seite 6 Personalien Edda Schliepack feiert am 8. April ihren 75. Geburtstag. Edda Schliepack ist 1981 in den Sozialverband Deutschland (SoVD) eingetreten. Sie ist langjähriges Mitglied im SoVD-Bundesvorstand. Seit 2007 hat Schliepack das Amt der Bundesfrauensprecherin inne und gehört dem SoVD-Präsidium an. Frauenbeitrag Familienarbeit fördern Auch heute tragen Frauen noch die Hauptlast in der Familienarbeit. Die Erwerbsarbeit ist aber nach wie vor so organisiert, dass sie mit den Erfordernissen der Familie schwer vereinbar ist. Die marktorientierte Flexibilisierung von Arbeitszeit und Beschäftigung verschärft dieses Problem zusätzlich. Es sind oftmals Frauen, die bei der Familiengründung oder bei der Pflege Angehöriger vielfach auf Teilzeittätigkeiten und Mini-Jobs ausweichen. Sie gefährden damit ihre beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und den Aufbau einer eigenständigen, sozialen Sicherung sowie die Notwendigkeit einer eigenen existenzsichernden Altersvorsorge. Familienarbeit muss endlich als wichtige und für die Gesellschaft existentielle Arbeit anerkannt werGabriele Helbig den. Wir dürfen die Vereinbarkeit Mitglied im von Familie und Beruf nicht als Frauenausschuss Frauenthema verstehen, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die partnerschaftliche Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit zwischen Eltern muss gefördert werden. So sind das Elterngeld, die Vätermonate und der Kita-Ausbau ein Weg in die richtige Richtung. Dennoch werden Frauen mit dem Ehegattensplitting und dem Betreuungsgeld in die Hinzuverdiener- und Versorger-Ehe gelockt. Zudem geht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf häufig entweder auf Kosten der Karriere oder zulasten der Kinder. Dabei ist Zeit ein wichtiger Faktor – Zeit für die Familie, Zeit für die Arbeit, Zeit für sich selbst, auch um die eigene psychische und physische Gesundheit zu erhalten. Dies ist jedoch nicht vereinbar mit den Infrastrukturen in der Kinderbetreuung, den Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen und den teils erheblichen finanziellen Zugangsschwellen dieser Einrichtungen. Vollzeitarbeit mit starren Arbeitszeitregelungen und einer ausgeprägten Präsenzkultur lassen sich nur schwer mit Familienarbeit verbinden. Deshalb fordern wir Frauen im SoVD eine ArbeitsFoto: contrastwerkstatt / fotolia zeitgestaltung, die den ErforStarre Arbeitszeitregelungen dernissen der Familienarbeit erschweren Frauen die Verein- Rechnung trägt und ein ausbarkeit von Beruf und Familie, reichendes Angebot an bezahlinsbesondere, wenn es kleine barer, qualitativ hochwertiger Kinder im Haushalt gibt oder Kinderbetreuungsplätze und Angehörige zu pflegen sind. Ganztagsschulen. Nr. 4 / April 2015 Versicherte müssen auf nahtlose Krankschreibung achten Achtung „Krankengeldfalle“! Viele Patienten und Patientinnen übersehen im Krankheitsfalle eine gesetzliche Vorgabe, die sich sehr nachteilig für sie auswirken kann. Die Rede ist von der sogenannten „Krankengeldfalle“. Sie liegt darin begründet, dass Bescheinigungen über eine vorliegende Arbeitsunfähigkeit von Ärzten nahtlos ausgestellt werden müssen, sonst verfallen u. U. die Ansprüche auf Krankengeld. Grundsätzlich haben Versicherte Anspruch auf Krankengeld, wenn sie arbeitsunfähig geschrieben sind oder stationär in einem Krankenhaus, einer Vorsorge- und in einer RehaEinrichtung behandelt werden. Der Anspruch besteht von Beginn der Behandlung an. Endet der stationäre Aufenthalt, gilt der Anspruch auf Krankengeld hingegen erst von dem Tag an, der auf den Tag der ärztlichen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit folgt. Versicherte, die nach einem Krankenhausaufenthalt nach sechs Wochen Lohnfortzahlung zum Krankengeld wechseln, müssen deshalb aufpassen: Werden sie z.B. am Freitag ohne weitere Krankschreibung aus dem Krankenhaus entlassen und suchen erst am Montag den Hausarzt auf, der sie erneut arbeitsunfähig schreibt, entfällt von Samstag bis Montag der Krankengeldanspruch. Um dies zu vermeiden, ist eine Krank- schreibung vom Krankenhausarzt über die Entlassung hinaus ratsam. Oder es muss noch am Freitag der Hausarzt oder ein Wochenendbereitschaftsdienst aufgesucht werden. Insbesondere Versicherte im Arbeitslosengeldbezug müssen darauf achten, dass sich die weitere Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nahtlos an die Entlassung anschließt. Arbeitslose haben nämlich nur dann Anspruch auf Krankengeld, wenn sie vorher Arbeitslosengeld I bezogen haben oder wenn die Arbeitslosigkeit während des Bezugs von Krankengeld entstanden ist. Die entstandene Lücke in der Arbeitsunfähigkeit hat zur Folge, dass der Krankengeldanspruch u. U. ganz entfällt. Bei der aktuellen gesetzlichen Regelung haben auch Versicherte, die wegen derselben Krankheit regelmäßig nur einen Tag arbeitsunfähig sind, das Nachsehen: Da gilt z. B. für Patientinnen und Patienten, die wegen einer Chemotherapie oder wegen bestimmter Formen der Dialyse behandelt werden. Der SoVD kritisiert dies als nicht sachgerecht, da Versicherte auf ihre Engeltersatzleistungen verzichten müssen, die ihnen zustünden, wenn sie stationär behandelt würden. Nach einem aktuellen Gesetzentwurf (Versorgungsstärkungsgesetz) sollen die Leistungsansprüche Versicherter erweitert werden, um diese Gerechtigkeitslücke zu schließen; u. a. soll dann der Anspruch auf Krankengeld ab dem ersten Tag der Krankschreibung gelten. Bis dahin sollten Versicherte darauf achten, nicht in die Krankengeldfalle zu tappen. veo Info Bei Fragen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an Ihre SoVDBeratungsstellen vor Ort. DBR-Sprecherrat im Gespräch mit Bundesministerin Andrea Nahles Zentrale Probleme thematisiert Der Sprecherrat des Deutschen Behindertenrates (DBR), darunter auch SoVD-Präsident Adolf Bauer, traf sich am 2. März mit Bundesministerin Andrea Nahles. Zu den Themen gehörten unter anderem die in Genf anstehenden Beratungen zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention. Der DBR machte gegenüber der Ministerin die Forderung deutlich, dass die Menschenrechtsdimension moderner Behindertenpolitik in allen Bereichen (auch in anderen Ressorts der Bundesregierung) stärker deutlich werden müsse. Gemeinsam waren die Gesprächsteilnehmer der Auffassung, dass die in diesem Monat stattfindende Staatenprüfung durch den UN-Ausschuss neue Impulse geben wird. In einem weiteren Themenkomplex wurde seitens des DBR-Sprecherrates bekräftigt, dass das Bundesteilhabegesetz substantielle Verbesserungen im Alltagsleben von Menschen mit Behinderungen bringen müsse. Dafür müsse es unabhängig von Einkommen und Vermögen ausgestaltet werden. Die Reform der Eingliederungshilfe dürfe nicht allein nur zur Entlastung kommunaler Haushalte dienen. Vielmehr müsse der Teilhabeermöglichung (z. B. durch persönliche Assistenz) von Menschen mit Behinderung neue Anreize und eine materielle Basis gegeben werden. Als wichtiges Problem wurde zudem angeprochen, dass die Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderung steigt, während sie allgemein sinkt. Dies dürfe nicht länger kommentar- und tatenlos hingenommen werden. Der DBRSprecherrat forderte in diesem Kontext energische Maßnah- men wie etwa die Erhöhung der Beschäftigungspflichtquote und der Ausgleichsabgabe. Seit Ressortantritt von Ministerin Nahles wurde die Arbeit am Behindertenteilhabegesetz und andere behindertenpolitischen Themen intensiv vorangetrieben. Das Gespräch fand in einer aufgeschlossenen und freundlichen Atmosphäre statt und soll fortgeführt werden. Foto: Mike Minehan Der DBR-Sprecherrat traf sich zum Dialog mit Bundesministerin Andrea Nahles (die Aufnahme zeigt die Ministerin beim Parlamentarischen Abend des SoVD im September 2014). SOZIALPOLITIK Nr. 4 / April 2015 Seite 7 Fotos (7): Wolfgang Borrs V. li.: Jutta Cordt (BA, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg), Katja Mast (MdB / SPD), Professor Dr. Ursula Engelen-Kefer (SoVD), Dr. Irene Vorholz (Deutscher Landkreistag) und Jutta Eckenbach (MbB / CDU / CSU) diskutierten auf dem Podium die Forderungen des SoVD zur Neuordnung der Arbeitmarktpolitik. Fachveranstaltung in Berlin – Lösungsansätze zur Neuordnung der Arbeitsmarktpolitik vorgestellt SoVD fordert Inklusion statt Hartz IV Der SoVD hat seine Forderung nach einer Totalrevision der Hartz-Reformen bekräftigt. Bei der Konferenz „Inklusion statt Hartz IV – Neuordnung der Arbeitsmarktpolitik“ in der Geschäftsstelle des SoVD-Bundesverbandes in Berlin wurden die Forderungen des Verbandes diskutiert, Arbeitslose einheitlich von der Agentur für Arbeit betreuen zu lassen, und zwar unabhängig davon, ob sich die Betroffenen im Bezug von Arbeitslosengeld I oder II befinden. „Hartz IV ist gescheitert“, betonte die Vorsitzende des zuständigen SoVD-Arbeitskreises, Ursula Engelen-Kefer, in ihrem Vortrag über Lösungsansätze unter Berücksichtigung der aktuellen politischen Entwicklung. Eine wesentliche Ursache sehe der SoVD in der Spaltung zwischen den besser gestellten Arbeitslosen, die Leistungen der Arbeitslosenversicherung beziehen, und den schlechter gestellten Arbeitslosen, die Leistungen nach dem SGB II erhalten. Langzeitarbeitslose haben geringere Jobchancen Edda Schliepack begrüßte die Gäste. Dies gelte nicht allein für die Unterstützungsleistungen, führte Engelen-Kefer weiter aus. Auch bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen seien Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfänger benachteiligt. Wer Hartz IV beziehe, habe eine erheblich geringere Chance auf eine nachhaltige Wiedereingliederung in der Arbeitsmarkt: „Eine solche willkürliche Diskriminierung im Hartz-IV-System ist nicht zu rechtfertigen.“ Auch SoVD-Präsident Adolf Bauer, der krankheitsbedingt durch Präsidiumsmitglied Edda Schliepack vertreten wurde, hatte zuvor wiederholt in Stellungnahmen beklagt, dass die marktideologisch geprägte Arbeitslosenpolitik der vergangenen Jahren zu massiven Fehlentwicklungen geführt habe. Aus der Arbeit der SoVD-Beratungsstellen wisse man, dass viele ältere Langzeitarbeitslose jahrzehntelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hätten und dennoch durch Hartz IV unter das Existenzminimum gedrückt würden. SoVD fordert unbegrenztes Arbeitslosengeld II Plus Anlass für die gut besuchte Fachveranstaltung war das Reformkonzept, welches der SoVD im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt hatte. Zu den Verbandsforderungen gehören u. a. höhere Regelsätze für Hartz-IV-Bezieher sowie Urteil aus dem Sozialrecht Urlaubsgeld nicht anrechnen Das Arbeitsgericht (ArbG) Berlin hat in einem aktuellen Urteil entschieden, dass eine Änderungskündigung, mit der ein zusätzliches Urlaubsgeld und eine jährliche Sonderzahlung auf den gesetzlichen Mindestlohn angerechnet werden, unwirksam ist. Die Arbeitnehmerin wurde von der Arbeitgeberin gegen eine Grundvergütung von 6,44 Euro je Stunde zuzüglich Leistungszulage und Schichtzuschlägen beschäftigt; sie erhielt ferner ein zusätzliches Urlaubsgeld sowie eine nach Dauer der Betriebszugehörigkeit gestaffelte Jahressonderzahlung. Die Arbeitgeberin kündigte das Arbeitsverhältnis und bot ihr gleichzeitig an, das Arbeitsverhältnis mit einem Stundenlohn von 8,50 Euro bei Wegfall der Leistungszulage, des zusätzlichen Urlaubsgeldes und der Jahressonderzahlung fortzusetzen. Das ArbG Berlin hat die Änderungskündigung für unwirksam erklärt. Nach Auffassung des Arbeitsgerichts soll der gesetzliche Mindestlohn unmittelbar die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers entgelten. Der Arbeitgeber dürfe daher Leistungen, die – wie das zusätzliche Urlaubsgeld und die Jahres– sonderzahlung – nicht diesem Zweck dienten, nicht auf den Mindestlohn anrechnen. Eine Änderungskündigung, mit der diese unzulässige Anrechnung erreicht werden soll, sei unzulässig. juris Kontroverse Podiumsdiskussion über die SoVD-Forderungen. ein neues, zeitlich unbegrenztes „Arbeitslosengeld II Plus“. Dieses soll Langzeitarbeitslosen zugutekommen, die schon in die Sozialkassen eingezahlt haben. Der SoVD fordert zudem eine umfassende Neuordnung der Bundesagentur für Arbeit, um eine einheitliche Betreuung der Arbeitslosen sicherzustellen. Im Rahmen einer moderierten Gesprächsrunde unter Einbezug des Publikums diskutierten Jutta Cordt (Bundes- agentur für Arbeit, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg), Dr. Irene Vorholz (Deutscher Landkreistag), Katja Mast (MdB / SPD), Jutta Eckenbach (MbB / CDU / CSU) und Professor Dr. Ursula Engelen-Kefer (SoVD) z. T. kontrovers über die SoVD-Forderungen. Einigkeit bestand darüber, dass es besser sei, Arbeitsplätze durch öffentliche Förderung zu finanzieren, als Menschen in der Arbeitslosigkeit zu belassen. veo SoVD kritisiert Einfrieren des Mindestlohns Mindestlohnkommission hat Arbeit aufgenommen Die neue Mindestlohnkommission hat ihre Arbeit aufgenommen. Das neunköpfige Gremium, in dem je drei Vertreter der Vereinigungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern und zwei Vertreter der Wissenschaft vertreten sind, soll alle zwei Jahre Vorschläge machen, in welchem Umfang der Mindestlohn angehoben werden soll; erstmalig mit Wirkung zum 1. Januar 2018. Dies bedeutet faktisch ein Einfrieren des gesetzlichen Mindestlohns bis zum 1. Januar 2018. Aus Sicht des Sozialverband Deutschland (SoVD) wird diese Vorgehensweise den Erfordernissen der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nicht gerecht. Der SoVD fordert deshalb, den Mindestlohn bereits ab dem Jahr 2016 jährlich anzupassen. Richtschnur für die Anpassung muss dabei nach Auffassung des SoVD die Entwicklung der tariflich vereinbarten Entgelte sein. Seit 1. Januar gilt ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde. SOZIALPOLITIK / AUS DEN LANDESVERBÄNDEN Seite 8 Urteil Sturz als Arbeitsunfall anerkannt Wer ehrenamtlich einen Angehörigen oder Bekannten pflegt, der ist bei seiner Tätigkeit grundsätzlich gesetzlich unfallversichert. Der Versicherungsschutz gilt jedoch unter anderem nicht für den Vorgang der Verabreichung von Medikamenten. Von dieser Ausnahme kann es jedoch auch Ausnahmen geben, wie ein aktuelles Urteil deutlich werden läßt. So hat das Landessozialgericht Baden-Württemberg vor kurzem entschieden, dass die Medikamentengabe in den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung mit einbezogen sein kann. In dem betreffenden Fall ging es um eine pflegende Tochter, die ihre 83-jährige schmerzgeplagte Mutter (Pflegestufe III) ins Bett bringen wollte. Auf dem Rückweg von dem Raum, in dem sich die Schmerzmittel befanden, rutschte die Tochter aus und verletzte sich dabei . Das Gericht erkannte dieses Geschehen als „Arbeitsunfall“ an (LSG Baden-Württemberg, Az.: L 6 U 2398/14). wb Nr. 4 / April 2015 Neues Gesetz sieht mehr Unterstützung für förderungsbedürftige junge Menschen vor Hilfe durch Assistierte Ausbildung Lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte junge Menschen können künftig nach einer Beschlussempfehlung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) eine Assistierte Ausbildung als unterstützende Leistung bei der Agentur für Arbeit beantragen. Ziel der Maßnahme ist der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung. Ein entsprechendes Gesetz wurde im Bundestag am 26. Februar verabschiedet. Die Regelung zur Assistierten Ausbildung soll am 1. Mai in Kraft treten. Sie war Bestandteil einer Beschlussempfehlung des Gesetzentwurfes der Bundesregierung zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (5. SGB-IV-ÄndG). Menschen mithilfe der Assistenz auf die Aufnahme einer betrieblichen Berufsausbildung vorbereitet oder bei der Suche nach einer entsprechenden Ausbildungsstelle unterstützt. Die ausbildungsvorbereitende Phase darf eine Dauer von bis zu sechs Monaten umfassen. Konnte der junge Mensch in dieser Zeit nicht vermittelt werden, kann die ausbildungsvorbereitende Phase bis zu zwei weitere Monate fortgesetzt werden. Auch betriebliche Praktika können abgestimmt auf den individuellen Förderbedarf in angemessenem Umfang vorgesehen werden. Förderung für Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung Künftig kann demnach die Agentur für Arbeit förderungsbedürftige junge Menschen sowie deren Ausbildungsbetriebe während einer betrieblichen Berufsausbildung oder einer ausbildungsbegleitenden Phase durch Maßnahmen der Assistierten Ausbildung unterstützen. Als förderungsbedürftig gelten lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte junge Menschen, die wegen in ihrer Person liegender Gründe ohne die Förderung eine betriebliche Berufsausbildung nicht beginnen, fortsetzen oder erfolgreich beenden könnten. Ziel des Förderungsinstrumentes soll es insofern sein, jun- Foto: karelnoppe / fotolia Eine Assistierte Ausbildung unterstützt förderungsbedürftige Jugendliche im Rahmen einer betrieblichen Ausbildung. Auch Betriebe können Unterstützung beantragen ge Menschen individuell und kontinuierlich zu unterstützen und sozialpädagogisch zu begleiten. Dabei soll die assistierte Ausbildung dazu beitragen, Sprach- und Bildungsdefizite abzubauen, fachtheoretische Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zu fördern und das Berufsausbildungsverhältnis zu stabilisieren. Die neue gesetzliche Regelung sieht vor, dass auch die Betriebe, die einen förderungsbedürftigen jungen Menschen ausbilden, bei der Durchführung der Berufsausbildung unterstützt werden können. Die Unterstützung bezieht sich auf administrative und organisatorische Aufgaben und auf die Stabilisierung des Berufsausbildungsverhältnisses. veo Die Unterstützung ist mit dem Ausbildungsbetrieb abzustimmen und muss über die Vermittlung betriebs- und ausbildungsüblicher Inhalte hinausgehen. Die Assistenz kann sich auch auf eine vorgeschaltete ausbildungsvorbereitende Phase beziehen. In dieser Phase werden förderungsbedürftige junge Bremen Wirtschaftssenator informiert sich im BBW „490 Auszubildende, 33 verschiedene Ausbildungen – die Zahlen des Berufsbildungswerks sind beeindruckend“ resümiert Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, seinen Besuch im Berufsbildungswerk. Die überbetriebliche Einrichtung war eine besondere Etappe im Rahmen seiner Informationstour „Ausbildung. Garantiert“. Hier erkundete Senator Günthner die Ausbildungschancen von jungen Menschen mit Behinderung. „Die Aufgabenstellung der Inklusion endet nicht mit dem Schulabschluss“, so der Wirtschaftssenator. Das Berufsbildungswerk, das auf 37 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung zurückgreift, bot ihm umfassende Informationen. Über 3100 erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse kann die Einrichtung mit ihrem breitgefächerten Unterstützungsangebot bis heute verzeichnen. Bezüglich der Qualität der Ausbildung verweist Dr. Torben Möller, Geschäftsführer des Berufsbildungswerks Bremen, stolz auf die Ergebnisse der Studie der Karl-Nix-Stiftung. Danach belegt das Berufsbil- dungswerk gemeinsam mit der Brauerei Beck & Co. den ersten Platz hinsichtlich der Frage, wer die besten Auszubildenden in Bremen hervorgebracht hat. Im Rahmen seiner Informationstour verschaffte sich Senator Günthner einen Einblick in die Holz- und Metallwerkstätten, den Gartenbau und den Wohnbereich. Die Auszubildenden freuten sich über das Interesse an ihrer Arbeit und luden ihren Besucher zum praktischen Erproben ein. Günthner nahm an und feilte, bohrte und pflasterte unter ihrer Anleitung. Geschäftsführer Dr. Möller ist von der Leistungsfähigkeit der jungen Menschen mit Behinderung überzeugt. Sie benötigten eine Von rechts: Wirtschaftssenator Martin Günthner in Arbeitskleidung an der Bohrmaschine neben Geschäftsführer Dr. Torben Möller und der Auszubildenden Metallbearbeiterin Jana Baumann. realistische Chance, die ihnen das Berufsbildungswerk mit seinen vielfältigen Fördermöglichkeiten biete, sagte Möller. Dank einer engen Kooperati- on mit der Wirtschaft und betriebsnaher Praktika schaffen 92 Prozent im ersten Anlauf ihren Abschluss. Informationen: Leonie Vik- tor, Berufsbildungswerk Bremen GmbH, Universitätsallee 20, 28359 Bremen, Tel.: 0421 / 23 83 261, E-Mail: [email protected] SERVICE / AUS DEN LANDESVERBÄNDEN Nr. 4 / April 2015 Seite 9 Schleswig-Holstein Mit dem SoVD durch das Tal des Todes Haben Sie schon einmal mitten in einem Indianerüberfall gesessen? Inmitten knallender Colts, galoppierender Rothäute, großer Explosionen und packender Zweikämpfe? Nein? Dann wird es Zeit! Das alles gibt es bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg, dank der Kooperation des SoVD Schleswig-Holstein zu vergünstigten Konditionen. Träumen Sie sich in den Wilden Westen um 1870, zu Winnetou und Old Firehand! Neben Spannung, Stunts und Feuerzauber erleben Sie auch Romantik und jede Menge Spaß. Die Karl-May-Spiele sind seit ihrer Gründung im Jahre 1952 ein Erlebnis für die ganze Familie. 7500 Plätze in einem der schönsten Freilichttheater Europas erwarten Sie! Gruppenfahrten mit besonderen Aktionen In diesem Jahr steht vom 27. Juni bis zum 6. September „Im Tal des Todes“ auf dem Spielplan. Bekannte und beliebte Schauspieler sind in den Hauptrollen zu sehen: Jan Sosniok übernimmt wieder die Rolle des Apachenhäuptlings Winnetou und erstmals ist Ralf Bauer als Old Firehand dabei. Die attraktive Senorita Miranda spielt Barbara Wussow. Für SoVD-Mitglieder wird das Vergnügen auch in diesem Jahr noch verlockender, denn der Landesverband SchleswigHolstein hat seine Kooperationsvereinbarung mit den KarlMay-Spielen fortgesetzt. Bei Vorlage des Mitgliedsausweises erhalten Erwachsene für die Platzgruppe 2 einen Preisnachlass von drei Euro (statt regulär 16 lediglich 13 Euro Eintritt). Für Kinder im Alter von fünf bis zu 15 Jahren beträgt der Eintrittspreis lediglich 10,50 Euro statt regulär 12,50 Euro. Darüber hinaus besteht bei Gruppenfahrten für Mitglieder des SoVD bei rechtzeitiger Anmeldung die Möglichkeit auf besondere Aktionen, beispielsweise Autogrammstunden mit den Schauspielern oder Ähnliches. Das Tal des Todes ist ein geheimnisvoller Ort, von dem selbst hart gesottene Westmänner nur mit Furcht sprechen. Der Verbrecher Roulin macht sich die alten Legenden zunutze – und betreibt in dem verborgenen Tal ein Quecksil- Eines der schönsten Europas: das Freilichttheater am Kalkberg. berwerk, in dem er Sklaven inmitten giftiger Dämpfe arbeiten lässt. Auch der Plantagenbesitzer Georg von Adlerhorst, sein Sohn Martin und dessen Braut, die geheimnisvolle Paloma Nakana, geraten in Roulins Hände. Die Lage scheint aussichtslos, denn die Maricopas unter der Führung ihres trunksüchtigen Häuptlings Eiserner Pfeil haben sich den Schurken angeschlossen. Winnetou und sein Freund Old Firehand geraten von einer Gefahr in die andere – auch, weil Old Firehands kleiner Sohn Harry ins Bergwerk verschleppt wird. Feuriges Finale für Winnetou und Old Firehand Welche Rolle aber spielt die attraktive Senorita Miranda, die in ihrer Cantina in San Miguel rauschende Fiestas feiert und Old Firehands Herz erobert hat? Als Winnetou und Old Firehand schließlich ins Tal des Todes ziehen, kommt es dort zu einem feurigen Finale … Premiere ist am 27. Juni um 20.30 Uhr. Gespielt wird bis zum 6. September jeweils donnerstags, freitags und sonnabends um 15 und 20 Uhr, sonntags um 15 Uhr. Kassenzeiten: außerhalb der Spiele montags bis donnerstags 10 bis 12 sowie 14 bis 17 Uhr, freitags 10 bis 12 Uhr; während der Spiele montags bis mittwochs 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis sonnabends 10 bis 21 Uhr, sonntags 10 bis 16 Uhr. Nähere Infos unter www. karl-may-spiele.de; TicketHotline: 01805 - 95 21 11, Fax: 04551 - 95 21 28, per E-Mail: [email protected]. Feiern in diesem Jahr Premiere bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg: Barbara Wussow und Ralf Bauer als Senorita Miranda und Old Firehand. Schleswig-Holstein Martin Held ist Botschafter Büsums Große Ehre für Martin Held: Der Gästebetreuer und das „Mädchen für alles“ im SoVD-Erholungszentrum Büsum ist von der Tourismuszentrale der Stadt zum „Botschafter Büsums“ ernannt worden. Ausgezeichnet wurde er „im Zeichen der Krabbe“ von Olaf Raffel vom Kultur- und Tourismusservice sowie von Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje. Der Ehrung vorausgegangen war eine Gästebefragung in der Büsumer Fußgängerzone und im Internet. Gesucht wurde der freundlichste Gästebetreuer. In seiner Laudatio würdigte Raffel den Preisträger als einen Mann, der immer ein Lachen im Gesicht habe und der gute Geist des Hauses sei. Held begeistere mit seiner freundlichen und herzlichen Art und viele Gäste kämen nur nach Büsum, weil er da sei, so Raffel weiter. Martin Held bedankte sich für die Auszeichnung und zitierte sein von Eugen Roth formuliertes Lebensmotto: „Ein Mensch fühlt oft sich wie verwandelt, sobald man menschlich ihn behandelt.“ Der Landesverband Schleswig-Holstein beglückwünscht Martin Held sehr herzlich zu der tollen Auszeichnung und ist sicher, dass er auch weiterhin für glückliche Gäste im SoVD-Erholungszentrum an der Nordsee sorgen wird. SoVD warnt gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Vorsicht vor Trickbetrügern! Gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Bund und den Landeskriminalämtern warnt der SoVD vor Trickbetrug. Kaltblütig nutzen Trickbetrüger die Redlichkeit älterer Menschen aus, wenn sie als offizielle Personen an ihre Opfer herantreten. Sie fälschen Dokumente oder locken mit viel versprechenden Investitionen. Ziel ihrer kaltblütigen Vorgehensweise ist es, das Geld von Rentnerinnen und Rentnern zu ergaunern. Sie fordern telefonisch, per Brief oder Fax dazu auf, Geldbeträge auf ein fremdes Konto zu überweisen. Für den Fall, dass die Betroffenen sich ver- weigern, werden Rentenpfändungen, Rentenkürzungen und andere Sanktionen angedroht. Sachverständige gehen davon aus, dass sich viele Opfer aus Scham nicht mitteilen. Deshalb hat der SoVD jetzt einen Film veröffentlicht, der die Kriminalprävention unterstützt und über Hilfsangebote informiert. Der dreiminütige Film, der Vorgehensweisen der Trickbetrüger zeigt und Tipps für das richtige Verhalten möglicher Opfer gibt, kann z. B. im Rahmen von Infoveranstaltungen vorgeführt werden. TV-Clip: www.sovd-tv.de/2015 /02/27/vorsicht-falle-sovd-warntvor-trickbetrug. Rat und Hilfe erhalten Sie unter der kostenlosen Servicenummer:0800 1000 4800. Martin Held (Bildmitte) wurde „im Zeichen der Krabbe“ von Olaf Raffel vom Kultur und Tourismusservice (re.) sowie von Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje (2. v. re.) ausgezeichnet. AUS DEN LANDESVERBÄNDEN Seite 10 Nr. 4 / April 2015 Niedersachsen Tag der Sozialwirtschaft und Politik: Bei Pflege nicht in Wahlperioden denken Der 1. Niedersächsische Tag der Sozialwirtschaft und Politik feierte eine gelungene Premiere für den SoVD in Niedersachsen. In das Alte Rathaus nach Hannover waren rund 130 Teilnehmende aus Sozialwirtschaft, Politik und Wissenschaft gekommen, um sich über die Zukunft der Pflege auszutauschen. Landesvorsitzender Adolf Bauer begrüßte unter anderen die Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn, die Parlamentarische Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller sowie die niedersächsischen Staatssekretäre Dr. Jörg Mielke und Michael Rüter. Grundlage war die Diskussionsrunde von Unternehmern und Verbandsmanagern. Die Praktiker brachten auf den Punkt, was Politik tun muss, um zu verhindern, dass die Pflege zum Pflegefall wird. Allen Beteiligten war wichtig, dass Politik nicht nur in Wahlperioden denkt. Gerade, wenn sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 verdoppelt, sei eine Planung der Pflege wünschenswert. Vor allem im ländlichen Bereich fahren häusliche Pflegedienste Defizite ein, die ausgeglichen werden müssen, betonte Birgit Eckhardt, stellvertretende VorsitzenJasmin Arbabian-Vogel, Helmut Glenewinkel und Helge Engel- de des Paritätischen Wohlke (v.li.) diskutierten aus Praktikersicht darüber, woran die Pfle- fahrtsverbandes Niederge krankt und wo die Probleme im operativen Geschäft liegen. sachsen. Als Vertreterin der ambulanten Pflegedienste ergänzte Jasmin Arbabian-Vogel, Geschäftsführerin Interkultureller Sozialdienst, dass nicht ausschließlich über die Entlohnung gesprochen werden müsse, sondern auch über die Aufwertung der Betriebe. Diese müssten sich verstärkt auch Gedanken über attraktivere Arbeitszeiten und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder machen. Zwei Drittel der Kliniken bringen keine Überschüsse Der Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, Dr. Jörg Mielke (3.v.li.) und SoVD-Landesgeschäftsführer Dirk Swinke (4.v.li.) diskutierten beim Mittags-Atrium mit Teilnehmenden aktuelle Fragen aus der Pflege. Helge Engelke, Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, machte auf die Misere der Krankenhäuser aufmerksam. Zwei Dritteln davon gelänge es nicht, Überschüsse zu erwirtschaften. Außerdem müsse sich die Sicht- weise der Politik ändern, weg vom Kostenfaktor hin zu den Leistungserbringern. Helmut Glenewinkel, Geschäftsführer für das Gesundheitsmanagement Pflege der AOK Niedersachsen, sprach sich gegen staatliche Pflegedienste aus, da diese zu unflexibel seien und zu wenig Anreiz für Qualität böten. Dirk Swinke, Geschäftsführer des SoVDLandesverbandes Niedersachsen e.V., schlug eine Alternative zu den Pflegestufen des MDK vor: nämlich das individuelle Pflegebudget. Dumpinglöhne in der Pflege nicht akzeptabel Sozialwissenschaftler Dr. Peter Bleses von der Uni Bremen trug die Ergebnisse des Verbundprojekts „Zukunft: Pflege“ vor. Dabei ging es darum, was Pflegeunternehmer tun können, um anstehende Herausforderungen zu meistern. In ihrer Rede sagte die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD), dass „Dumpinglöhne in der Pflege nicht akzeptabel sind“ und die Dokumentationspflicht abgebaut werden müsse. Zudem sprach sie sich erneut für eine Pflegekammer aus. Im anschließenden Streitgespräch der Fraktionsspitzen aus dem niedersächsischen Landtag hielt Reinhold Hilbers (CDU) dagegen und erntete dafür viel Applaus: „Die Pflegekammer ist eine teure Mogelpackung.“ Bauer pflichtete ihm bei: „Sie löst keinerlei Probleme.“ Anja Piel (Grüne) betonte, je besser Pflegekräfte über die Pflegekammer informiert werden, umso mehr stimmten sie dafür. Johanne Modder (SPD) war es wichtig, auch die Probleme der pflegenden Angehörigen wahrzunehmen. Auch diese müssten entlastet und beraten werden. „Menschenpfleger, nicht Aktenpfleger“ Christian Dürr (FDP) machte sich auch für einen Abbau von Bürokratie stark: „Die Fachkräfte sind keine Aktenpfleger, sondern Menschenpfleger.“ Außergewöhnlich an der Veranstaltung war die direkte und unkomplizierte Einbindung des Publikums in die Diskussion. Auf einer Twitterwall wurden die Fragen unter dem Hashtag #sovdnds an einer Leinwand gezeigt. Mit dieser modernen Vorgehensweise gelangten Anmerkungen reibungslos zu Moderator und SoVDLandespressesprecher Matthias Büschking. Darüber hinaus hatten die Pflegeunternehmer im Mittags- und Nachmittags-Atrium an kleinen Tischrunden die Gelegenheit, mit einem Politiker in den aktuellen Dialog zu treten. Gastgeber und erster Vorsitzender des SoVD-Landesverbandes Niedersachsen e.V., Adolf Bauer, sagte bei der Verabschiedung zu den Gästen: „Ich gehe davon aus, dass dies nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein wird.“ dy Fotos (5): Sami Atwa Ministerin Cornelia Rundt Dr. Peter Bleses Reinhold Hilbers, Anja Piel, Adolf Bauer, Matthias Büschking, Johanne Modder und Christian Dürr beim Streitgespräch „Spielräume 2020: Wird Niedersachsen zum Pflegefall?“. Nr. 4 / April 2015 AUS DEM VERBAND / SERVICE Seite 15 Bundestreffen der SoVD-Jugend Ende Mai Spannende Diskussion und tolles Programm Das diesjährige Bundestreffen der SoVD-Jugend findet vom 29. bis 31. Mai in Berlin statt. Neben einer spannenden Diskussion mit Experten zur Ausbildungsplatzsituation junger Schulabgängerinnen und Schulabgänger in Deutschland unter dem Motto „Chance Ausbildung – Für ALLE!“ wird wie immer ein tolles Rahmenprogramm in der Metropole Berlin geboten. Foto: Traube47 / Deutscher Alterspreis Ältere Menschen gestalten mit ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Engagement das Leben mit. Bewerben Sie sich für den Deutschen Alterspreis 2015 Beste Ideen für das Alter gesucht Ältere Menschen können und wollen die Gesellschaft und ihr Lebensumfeld mitgestalten. Vor allem für Städte und Gemeinden ist dies ein unschätzbares Potential, denn rund drei Viertel der Menschen in Deutschland sind Einwohner einer Stadtregion. Aber auch Städte und Gemeinden müssen kreative Ideen entwickeln, wie sie die Voraussetzungen für ein solches aktives Altern schaffen. Mit dem Deutschen Alterspreis 2015 möchte die Robert Bosch Stiftung erneut die besten Ideen im und für das Alter in der Stadt auszeichnen. Der Deutsche Alterspreis ist mit insgesamt 120 000 Euro dotiert und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig. Mit überholten Klischees über das Alter brechen Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und Organisationen, die zeigen, wie ältere Menschen mit ihrer Leistungsfähigkeit, ihrem Engagement und ihrer Kreativität das (Zusammen-)Leben in ihrer Stadt oder Gemeinde mitgestalten. Die Initiativen können aus allen gesellschaftlichen Bereichen kommen und sollen mit überholten Klischees über das Alter brechen, die Altersgrenzen auflösen oder den wertvol- len Beiträg Älterer für die Gesellschaft sichtbar machen. Bewerben können sich darüber hinaus auch Städte und Gemeinden, aber auch Initiativen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft oder dem unternehmerischen Bereich. Mit ihren Initiativen tragen sie zu einer altersfreundlichen Gestaltung des öffentlichen Lebensumfeldes bei und ermöglichen so ein langes und aktives Leben oder sorgen für den Dialog der Generationen. Alle Bewerbungen sollen mit Originalität überraschen und das Potential für neue Trends haben. Auch Initiativen, welche beide Aspekte vereinen, können sich bewerben. Es werden nur Bewerbungen von Vorhaben angenommen, die derzeit umgesetzt werden oder bereits vollendet sind. Die Stiftung wird im Auswahlverfahren durch eine hochkarätige Jury unterstützt. Nach einer Vorauswahl ist ein Besuch der vielversprechend– sten Bewerber vorgesehen. Anschließend werden Nominierungen ausgesprochen. Alle Nominierten sind zur Preisverleihung, die am 24. November 2015 in Berlin stattfinden wird, eingeladen. Die Preisträger werden auf der Preisverleihung verkündet. Die Stiftung behält sich die Aufteilung der Preisgelder vor. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein Höhepunkt ist der Besuch der Ausstellung „The Story of Berlin“. Auf der 6000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche begeben sich die Besucher auf einen spannenden Spaziergang durch 800 Jahre Berliner Geschichte. In 23 Themenräumen – jeder individuell gestaltet, begehbar und mit moderner Multimediatechnik ausgestattet – wird die Alltagswelt der Berliner Bevölkerung für jeden erlebbar. Den krönenden Abschluss des Bundestreffens bildet die traditionelle Abschlussparty in der Bundesgeschäftsstelle. Der Kostenbeitrag für die drei Tage in Berlin mit Unterbringung im Hotel und Verpflegung beträgt 40 Euro. Weitere Infos zum Bundestreffen, dem Programm, der Unterbringung sowie Anmeldeformulare für die drei Tage erhalten Interessenten und Interessentinnen auf der Homepage der SoVDJugend unter www.sovdjugend.de oder bei Jugendreferent Maik Theede-Fagin, Tel.: 030 / 726 222 127, E-Mail: [email protected]. Der Anmeldeschluss für das Treffen ist der 20. April 2015. Bewerbungen sind online bis zum 22. April möglich Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Alterspreis aus Mitteln der Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung. Dem Stifter Otto Mühlschlegel (1898–1995), einem Unternehmer aus dem Schwarzwald, war es ein Anliegen, sich für ein selbstbestimmtes Leben im Alter einzusetzen. Eine Bewerbung ist bis zum 22. April 2015 ausschließlich über das OnlineBewerberportal unter www.alterspreis.de möglich. Foto: Laurin Schmid Die Bundesjugendtreffen und -konferenzen, hier eine Aufnahme von der letzten Konferenz im Sommer 2014, sind stets Möglichkeit des Austauschs zu wichtigen und interessanten Themen. SoVD befürchtet Ende des Reformvorhabens Eingliederungsreform darf nicht scheitern Der SoVD warnt vor einem Scheitern der Eingliederungshilfereform. Nach Informationen aus dem Bundesministerium der Finanzen ist die im Koalitionsvertrag vereinbarte Verbindung der Reform mit der Entlastung der Sozialhaushalte nicht mehr geplant. Foto: Traube47 / Deutscher Alterspreis Initiativen sollten mit überholten Klischees über das Alter brechen, die Altersgrenzen auflösen oder den wertvollen Beitrag Älterer für die Gesellschaft sichtbar machen. „Wenn es dabei bleibt, endet das für die behinderten Menschen zentrale Reformvorhaben bevor es begonnen hat“, erklärt SoVDPräsident Adolf Bauer. „Damit die Reform zu Leistungsverbesserungen für behinderte Menschen führt, müssen auch die hierfür erforderlichen Gelder zur Verfügung gestellt werden“, sagt Adolf Bauer. Darauf müssen Antworten erfolgen. „Konkret erwartet der SoVD, dass die bisherige Eingliederungshilfe aus dem Fürsorgesystem herausgelöst wird. Leistungen müssen einkommens- und vermögensunabhängig sowie das Recht auf unabhängige Beratung abgesichert werden“, so Bauer. Aus Sicht des SoVD kommt es nun darauf an, den vom Bundesarbeitsministerium initiierten Beteiligungsprozess erfolgreich abzuschließen. UNTERHALTUNG / KINDER Seite 16 Tipp für Kinder Rotz ’n’ Roll Radio – Partypiepel Alle Nasebohrer und Schreihälse dürfen sich freuen: Endlich gibt es ein Hörbuch mit neuen Liedern für rotzfreche Kinder und jung gebliebene Eltern. Es bietet den perfekten Song für die nächste Geburtstagsparty sowie Musik zum Toben oder einfach mal ein wenig Tagträumen. Die CD „Partypiepel“ ist eine knallbunte Radiosendung voll verrückter Ideen und ein unaufhörlicher Konfettiregen der abgedrehtesten Einfälle. Und das Beste: Eure Eltern werden sich garantiert nicht über zu laute Musik beschweren. Denn auch ihnen werden die Ohren schlackern. Da hilft nur gemeinsam feiern und tanzen! Kai Lüftners Rotz ’n’ Roll Radio – Partypiepel. Der Audio-Verlag (DAV), 1 CD, ISBN: 978-3-86231-487-4, 12,99 Euro. Möchtest du eine CD von „Rotz ’n’ Roll Radio“ gewinnen? Dann schau dir einfach das nebenstehende Rätsel an! Wenn du das gesuchte Lösungswort erraten hast, schickst du es per E-Mail oder per Post (Betreff: „Partypiepel“) an: [email protected] bzw. SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. April. Nr. 4 / April 2015 Rolands Rätselecke Wir feiern durch bis morgen früh Sicherlich feiert ihr auch gerne Geburtstag, ladet eure Freunde ein und lasst euch beschenken. Und zu Ostern werden wieder jede Menge Eier versteckt – und hoffentlich auch gefunden. Aber natürlich könnt ihr auch einfach so eine Party geben. Bei unserem Rätsel dreht sich ebenfalls alles ums Feiern. Die Buchstaben hinter den richtigen Antworten ergeben das Lösungswort. 1. Jemanden, der gerne und viel feiert, bezeichnet man als • Fetenfrettchen (B) • Tanztapir (T) • Partylöwen (K) 5. Zu Ehren einer Person spielt die Kapelle einen • Pfusch (S) • Tusch (E) • Stuss (C) 2. Wer am 29. Februar auf die Welt kam, feiert Geburtstag • alle zwei Jahre (A) • alle vier Jahre (O) • gar nicht (E) 6. In der katholischen Kirche kommt nach der Taufe die • Kommunion (T) • Kommunikation (L) • Komplikation (U) 3. Zum Ende der Fastenzeit begeht man in der Türkei • das Zuckerfest (N) • die Pfefferparty (R) • die Salzsause (G) 7. Ist ein Paar 25 Jahre miteinander verheiratet, feiert es • eiserne Hochzeit (P) • silberne Hochzeit (T) • goldene Hochzeit (I) 4. Der Weihnachtsmann, den ihr kennt, heißt in Russland • Mütterchen Schnee (I) • Brüderchen Wind (A) • Väterchen Frost (F) Foto: Petro Feketa / fotolia Wer so ausgelassen Geburtstag feiert, ist doch bestimmt ein Fetenfrettchen, oder? 8. Wer Geburtstag hat, der gibt schon einmal • eine Menge an (N) • eine Runde aus (I) • eine Ecke ab (M) Voll durchgeblickt Viele Flüchtlinge suchen Schutz in Deutschland Derzeit kommen sehr viele Menschen nach Deutschland, weil in ihrem Land Krieg ist oder sie dort Not erleiden. Gegen die Unterbringung dieser Flüchtlinge wird jedoch immer wieder demonstriert, weil die Anwohner sie nicht in ihrer Stadt haben wollen. Ein Bürgermeister, der sich für Flüchtlinge eingesetzt hat, wurde deshalb sogar persönlich bedroht. Foto: turkishblue / fotolia Flüchtlinge, die ihre Heimat Richtung Deutschland verlassen, hoffen hier für sich oder ihre Kinder auf eine bessere Zukunft. Wer als Flüchtling in Deutschland Schutz erhalten will, muss Asyl beantragen. Bis über diesen Antrag entschieden ist, vergehen jedoch mehrere Monate. In dieser Zeit werden die Menschen in Notunterkünften untergebracht. Häufig sind das leerstehende Gebäude, Turnhallen oder auch spezielle Container. Dort leben dann teilweise ganze Familien, deren Kinder nicht zur Schule gehen können, weil sie eine ande- re Sprache sprechen. Sie sind fremd in unserem Land. Gegen die Einrichtung von solchen Unterkünften regt sich in vielen Städten Widerstand. Manche Anwohner wollen kein Flüchtlingslager neben ihrem Wohnhaus haben. Diese Verunsicherung nutzen wiederum rechtsextreme Parteien aus. Sie organisieren Demonstrationen und machen Stimmung gegen Ausländer. Dagegen hat sich ein Bürgermeister in Sachsen- Anhalt engagiert. Nachdem jedoch seine Familie von rechten Demonstranten bedroht wurde, ist der Politiker von seinem Amt zurückgetreten. Viele Menschen fordern jetzt eine offene Auseinandersetzung: Die Politik müsse eine Lösung für die vielen Asylsuchenden finden. Vor allem aber müssten Politiker, die sich für Flüchtlinge einsetzen, besser vor den Rechtsextremen geschützt werden. Zeichnung: Matthias Herrndorff / SoVD UNTERHALTUNG Nr. 4 / April 2015 Zeitmaschine Seite 17 Buchtipp Müllabfuhr mit Polizei-Eskorte Peter Richter: 89 / 90 Kernenergie gilt als billig und sauber, die mit ihr verbundenen Gefahren seien beherrschbar. Spätestens der Reaktorunfall in Tschernobyl macht diese Illusion zunichte. Der Transport von Atommüll spaltet auch Deutschland: In Gorleben stehen sich Tausende Demonstranten und Polizisten gegenüber. Am 25. April 1995 erreicht der erste Castor-Behälter das Zwischenlager. Peter Richter gehört zu dem Jahrgang, der noch alles mitmachen „darf“ – damals in Dresden vom Sommer vor der Wende bis zur Wiedervereinigung. Sie sind die Letzten, die noch „vormilitärischen Unterricht“ haben. Und sie sind die Ersten, die das dort Erlernte dann im Herbst 89 gegen die Staatsmacht anwenden. Aber was willst du machen, wenn du zwar zum Fall der Mauer beiträgst, aber am nächsten Tag trotzdem eine Mathearbeit schreiben musst? Wenn deine Freundin eine gläubige Kommunistin ist und die Kumpels aus dem Freibad zu Neonazis werden? Von der Unschuld des letzten Sommers im „Tal der Ahnungslosen“ bis zu den Straßenschlachten rund um die deutsche Einheit: Peter Richter beschreibt in seinem autobiografischen Roman das chaotische Ende der DDR aus der Sicht eines damals Sechzehnjährigen. Muss einem Umdenken erst ein Unglück vorausgehen? Vor vier Jahren kommt es in Japan zur nuklearen Katastrophe, kurz darauf beschließt die Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomkraft. Spätestens 2022 soll das letzte Kraftwerk vom Netz gehen. Der Atommüll wird bleiben. Bereits in den Siebzigerjahren erreicht die Auseinandersetzung um die Lagerung des radioaktiven Abfalls eine kleine Gemeinde in Niedersachsen. In Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg geht es damals recht beschaulich zu. Vielleicht entscheidet sich die SPD-Regierung unter Helmut Schmidt gerade deshalb dafür, hier ein Endlager für Atommüll einzurichten. Doch die Politik hat nicht mit dem beispiellosen Widerstand der Bevölkerung gerechnet. Im März 1979 macht sich ein „GorlebenTreck“ mit 500 Traktoren auf den Weg nach Hannover, wo über 100 000 Menschen gegen Der Sensenmann als Galionsfigur – kreativer Protest gegen die Transporte von Atommüll ins Wendland. das geplante Lager demonstrieren. Eine Bürgerinitiative organisiert den Protest der Atomgegner, es wird sogar eine „Republik Freies Wendland“ gegründet. Der gewaltlose Widerstand ist beeindruckend, die Auseinandersetzung mit der Staatsmacht aber dennoch nicht zu gewinnen: Vor 20 Jahren erreicht der erste Behälter mit Atommüll das Zwischenlager in Gorleben. Spätere Transporte müssen aufgrund von Sitzblockaden und Personen, die sich an Eisenbahngleise ketten, von bis zu 30 000 Polizisten begleitet werden. Insgesamt 113 Castoren werden so ins Wendland verfrachtet. Ein Endlager gibt es jedoch bis heute nicht. Ungeklärt ist auch, was mit dem übrigen radioaktiven Müll aus Deutschlands Atomkraftwerken geschehen wird. Nach Niedersachsen soll dieser nicht; andere Bundesländer reißen sich allerdings auch nicht gerade um einen Zuschlag. Gibt‘s doch gar nicht, oder? Halleluja: „Habemus Telefonum!“ Peter Richter: 89/90. Luchterhand Literaturverlag, 416 Seiten, ISBN: 978-3-630-87462-3, 19,99 Euro. Wenn Sie eines der vorgestellten Bücher gewinnen möchten, schreiben Sie eine E-Mail an: [email protected] oder eine Postkarte an: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Als Betreff bzw. Stichwort geben Sie bitte „89 / 90“ an! Einsendeschluss ist der 15. April. Denksport Verdrehte Ostereier Die katholische Kirche hat sich über Jahrhunderte hinweg Reformen gegenüber nicht gerade aufgeschlossen gezeigt. Auch wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht ins religiöse Weltbild passten, wurden zumeist abgelehnt. Da darf es schon verwundern, dass die erste automatische Telefonanlage ausgerechnet im Vatikan entstanden sein soll. Als der Physiker und Astronom Galileo Galilei im 17. Jahrhundert die Ansicht vertrat, die Erde kreise um die Sonne, klopfte man ihm hierfür von katholischer Seite nicht gerade anerkennend auf die Schulter. Schließlich vertrat die Kirche die genau gegenteilige Auffassung. Hätte Galilei damals behauptet, mithilfe eines Apparates seien Gespräche auch über eine große Distanz hinweg möglich, wäre die Inquisition wahrscheinlich auch nicht nachsichtiger mit ihm umgegangen. Das erste brauchbare Telefon wurde dann auch erst rund 200 Jahre später erfunden. Zu dieser Zeit hatte sich die römisch-katholische Kirche von den im Mittelalter üblichen Fotos: olly, Ljupco Smokovski / fotolia Von wegen rückschrittlich: In Sachen Telekommunikation war der Vatikan Pionier. Inquisitionsverfahren bereits verabschiedet. Mehr noch: Sie zeigte sich angesichts der Möglichkeiten eines solchen Fernsprechapparates sogar überaus offen. Während der Heilige Vater für den Austausch mit „höherer Stelle“ zuständig ist, regelt das Vatikanische Telefonamt die irdische Kommunikation. Hierzu nahm der Heilige Stuhl 1886 die weltweit erste automatische Telefonanlage in Betrieb, die zehn Telefone miteinander verband. Kirche hin oder her: Sollte aus dem Hörer weißer Rauch dringen, ist dennoch eher von einer Fehlfunktion als von einem neu gewählten Papst auszugehen. Fotos: Matthias Enter, drubig-photo / fotolia Der Hase hat sich im Gras versteckt, dafür liegen die Eier offen herum. Von jedem der in der oberen Hälfte abgebildeten Ostereier finden Sie eine identische Version in der unteren, gespiegelten Bildhälfte. Zwei Eier haben jedoch keinen „Zwillingsbruder“. Die Lösung finden Sie auf Seite 18. UNTERHALTUNG Seite 18 Nr. 4 / April 2015 Filmtipp Gerichtsurteile zum Schmunzeln Unter Gaunern Knöllchen dürfen scharf machen Familie Schulz geht einem gesellschaftlich nicht gerade angesehenen Gewerbe nach – ihre Mitglieder sind allesamt Gauner von Beruf. Immerhin folgen sie dabei einem gewissen Ehrenkodex: „Keine Waffen, keine Drogen!“. Doch Vater Bruno, Mutter Jette, Bruder Robbie und Großvater Frans sorgen sich um Tochter Betty, das schwarze Schaf der Familie. Oder besser gesagt: das weiße unter all den schwarzen Schafen. Denn Betty hat heimlich die Seiten gewechselt und arbeitet bei der Polizei. Dank ihrer Abstammung fällt es ihr leicht, sich vorzustellen, wie Verbrecher denken, wie sie fühlen und handeln. Allerdings hat Betty Schulz einiges zu tun, damit ihr Doppelleben nicht auffliegt. Denn sobald sie von ihrem Dienst bei der Polizei wieder nach Hause kommt, ist sie „unter Gaunern“. Unter Gaunern, Staffel 1. Universum Film (2 DVDs), Laufzeit: 384 Minuten, freigegeben ab 12 Jahren, 20,99 Euro. Möchten Sie eine der vorgestellten DVD-Boxen gewinnen? Dann schicken Sie einfach eine E-Mail oder eine Postkarte mit dem Betreff bzw. Stichwort „Unter Gaunern“ an: redaktion@ sovd.de bzw. an: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. April. Wenn Autofahrer falsch parken, ist das ärgerlich für Fußgänger. Wenn es dafür ein Knöllchen gibt, dann ist das ärgerlich für die Autofahrer. Aber darf man jemandem unterstellen, dass es ihn erregt, wenn er Falschparker anzeigt? Man darf, sagt zumindest das Amtsgericht Osterode. Ein Fernsehsender berichtete über einen Privatmann, der im Laufe der Zeit Zehntausende von Parksündern angezeigt hatte. Ausgerechnet eine bekannte Pornodarstellerin äußerte sich in diesem Beitrag und mutmaßte, der Knöllchenschreiber „geile“ sich daran auf, Falschparker anzuzeigen. Was tat der Betroffene daraufhin? Richtig: Er zeigte die Dame an und verlangte Schmerzensgeld. Dieses lehnte das Amtsgericht Osterode jedoch ab. Foto: Photographee.eu / fotolia „Hier ist normales Parkverbot, absolutes kostet extra, Süßer!“ Redensarten hinterfragt Rechnen mit dem Milchmädchen Wer auf einem Bauernhof die Kühe versorgt, hat nicht unbedingt Mathematik studiert. Wie aber konnte gleich eine ganze Berufsgruppe derart in Misskredit geraten? Gemeint ist die Zunft der melkenden Weiblichkeit und die nach ihnen benannte Milchmädchenrechnung. Hat jemand ein Vorhaben nicht richtig durchdacht, hört er möglicherweise den Vorwurf, sein Plan beruhe auf einer Milchmädchenrechnung. Damit ist gemeint, dass die Rechnung aufgrund falscher Voraussetzungen nicht aufgehen kann. Aber was hat das Milchmädchen damit zu tun? Verantwortlich hierfür war vermutlich der französische Dichter Jean de la Fontaine. Dieser verfasste im 17. Jahrhundert die Fabel „Das Milch- Foto: evgendip / fotolia Rechnen? Ich gehe doch noch gar nicht zur Schule! Gewinner des Monats Des Rätsels Lösung Um einen Buchpreis zu gewinnen, senden Sie eine Postkarte oder eine E-Mail mit den eingekreisten Zahlen (von oben nach unten) an: SoVD, Abteilung Redaktion, „Sudoku“, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, E-Mail: [email protected]. Bitte geben Sie Ihre Adresse an! Einsendeschluss ist der 15. April. Die Richter befanden, die Ausdrucksweise der Erotikdame stelle keine schwerwiegende Verletzung der Persönlichkeitsrechte dar und sei durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt (AmG Osterode, Az.: 2 C 214 / 14). Zudem habe der Begriff der Geilheit längst einen gesellschaftlichen Wandel erfahren. Der Kläger wiederum fand das sicherlich weniger g... ut. Die Osteroder Richter tun wohl gut daran, künftig nicht falsch zu parken. Zum Wiehern: unser Pferdequiz (Ausgabe 3 / 2015, Seite 16) Das von uns gesuchte Lösungswort lautet REITHOSE. Die Gewinner stehen unter „Tipp für Kinder“ auf dieser Seite. Denksport: Verdrehte Ostereier (Seite 17) Hoffentlich ist Ihnen bei der Suche nicht schwindelig geworden! Die „fehlerhaften“ Eier haben wir rot markiert. mädchen und der Milchtopf“. In dieser will eine Bäuerin ihre Milch auf dem Markt verkaufen. Auf dem Weg dorthin rechnet sie sich aus, was sie mit dem verdienten Geld alles kaufen könnte. Nur leider verschüttet sie beim Laufen die ganze Milch, sodass sie am Ende mit leeren Händen dasteht. Diese Fabel wurde von mehreren deutschen Schriftstellern aufgegriffen – mit dem Ergebnis, dass der Ruf der Milchmädchen bis heute ruiniert ist. Nr. 4 / April 2015 Mit spitzer Feder Zum Leben zu wenig... UNTERHALTUNG Seite 19 Filmtipp Schulz in the Box Was wäre, wenn mein Leben anders verlaufen wäre? Diese Frage stellt sich Olli Schulz. Und weil er neugierig ist, lässt er sich freiwillig entführen und in eine Holzkiste stecken. Mit dieser Box landet er an verschiedenen Orten und lernt unterschiedliche Menschen kennen. Eine Station ist die Justizvollzugsanstalt Hannover. Dort verbringt Schulz 48 Stunden hinter Gittern und begleitet die Strafgefangenen in ihrem Alltag. Auf diese Weise lernen die Zuschauer gemeinsam mit Olli Schulz in jeder Folge ein neues, fremdes Leben kennen. Schulz in the Box. Die komplette erste Staffel mit Olli Schulz. Sony Music Entertainment (2 DVDs), freigegeben ab 12 Jahren, Laufzeit 330 Minuten, 18,99 Euro. Um eine der DVD-Boxen zu gewinnen, schicken Sie eine E-Mail oder eine Postkarte (Betreff bzw. Stichwort: „Schulz in the Box“) an: [email protected] bzw. SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. April. Impressum SoVD – Soziales im Blick erscheint jeweils zum Monatsanfang (11 Ausgaben pro Jahr, Doppelausgabe für Juli / August). Herausgeber ist der Sozialverband Deutschland e. V., Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, Tel.: 030 / 7 26 22 20, Fax: 030 / 7 26 22 21 45, E-Mail: [email protected]. Redaktion: Veronica Sina (veo / verantwortlich), Joachim Baars (job), Brigitte Grahl (bg), Steffi Rose (Bildbearbeitung), Roswitha Moldenhauer (Redaktionsassistenz). Für Anzeigen oder Werbebeilagen ist diese Zeitung lediglich Werbeträger; eine Empfehlung des SoVD für vorgestellte Produkte ist damit nicht verbunden. Veröffentlichte Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Der Bezugspreis wird im Rahmen des Verbandsbeitrages erhoben. Das Lösungswort zum Gewinnen eines Buchpreises bitte bis zum 15. April einsenden an: SoVD, Redaktion, Stichwort: „Kreuzworträtsel“, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, oder per E-Mail: [email protected]. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben! Anzeigenverwaltung: Dialog Welt GmbH, Lugwaldstraße 10, 75417 Mühlacker, Tel.: 07041 / 95 07 288, Fax: 07041 / 95 07 299. Druck und Verlag: Zeitungsdruck Dierichs GmbH & Co. KG, Wilhelmine-Reichard-Straße 1, 34123 Kassel. Auflage: Die verbreitete Auflage betrug im 4. Quartal 2014 insgesamt 410.959 Exemplare. SERVICE / ANZEIGEN Seite 20 Nr. 4 / April 2015 Briefe an die Redaktion An- und Verkaufsanzeigen Keine Reiseanzeigen – Keine gewerblichen Anzeigen Anzeigenverwaltung des Sozialverband Deutschland Dialog Welt GmbH, Postfach 1345, 75405 Mühlacker Die nachstehende Anzeige veröffentlichen Sie bitte unter „Anund Verkaufsanzeigen“ (keine „Reise-Gewerblichen Anzeigen“), pro Zeile 8,30€ incl. 19% Mwst. Anzeigenannahmeschluss: Am 3. des Vormonats. Mindestlohn als Mogelpackung? In der Rubrik „Briefe an die Redaktion“ veröffentlichen wir Lob und Kritik. Auf einen Artikel bezogene Zuschriften werden dabei auszugsweise sowie unter Angabe von Namen und Wohnort abgedruckt. Ein Anrecht auf Abdruck oder Veröffentlichung im Internet besteht nicht. Die Leserbriefe geben zudem nicht die Meinung der Redaktion wieder. Bitte richten Sie Ihre Zuschriften an: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Vor- und Zuname Straße, Nr. PLZ Wohnort Telefon Ich ermächtige die Anzeigenverwaltung (Dialog Welt GmbH) des Sozialverband Deutschland, die Insertionskosten von meinem Konto abbuchen zu lassen. Die Bezahlung Ihrer Anzeige kann nur durch Abbuchung oder Vorkasse erfolgen. Bank in IBAN BIC Datum Unterschrift Der Text meiner Anzeige: Ausgabe Pro Zeile 8,30 € Mindestgröße 2 Zeilen = 16,60 € 3 Zeilen = 24,90 € 4 Zeilen = 33,20 € 5 Zeilen = 41,50 € Je weitere Zeile = 8,30 € Chiffregebühr 6,95 € | (Preise incl. 19% MwSt.) Kleinanzeigen in Fließsatzausführung, 1 spaltig in 3 mm Grundschrift. Bis zu 3 Wörter am Anfang fett, sonst keine Hervorhebung oder Umrandung. Pro Zeile bis maximal 30 Buchstaben bzw. Zeichen einschließlich der erforderlichen Zwischenräume. Nur allgemein gebräuchliche Abkürzungen möglich. Chiffregebühr 6,95 € pro Anzeige incl. MwSt. Ohne Führerschein Duett 110cmbreit • wetterfest • mitHeizung Solo 78cmbreit Vierrad Elektromobile - neu und gebraucht - Handbedienung, steuerfrei, Versicherung ca. 60,- € i. Jahr, 6-15 km/h, bis 80 km weit Prospekteanfordern! ORTHO-RUPP Schellingstr.8,67663Kaiserslautern Tel.: 06 31-9 52 17, Fax: 06 31-9 52 30 Einer Teilauflage dieser Ausgabe der SoVD Zeitung liegen Beilagen der Deutschen Fersehlotterie bei. Dem Tenor des Titelthemas der März-Ausgabe „Mindestlohn schon ausgehebelt?!“ kann unser Mitglied Georg Schulz (Osnabrück) nicht so ganz zustimmen: Der Mindestlohn ist kein „großer sozialpolitischer Erfolg“, sondern eine Mogelpackung. So soll der Mindestlohn nur alle zwei Jahre erhöht werden und nicht jährlich, wie es bei allen anderen Arbeitnehmern der Fall ist. Würde also beispielsweise das Durchschnittseinkommen aller Arbeitnehmer um 3,5 Prozent steigen, so würde der zum Mindestlohn Beschäftigte (172 Stunden / Monat) durch diesen politischen Taschenspielertrick um über 600 Euro Lohnanpassung im Jahr geprellt werden. Und zum Lebensabend gäbe es noch eine schöne Rente. Die würde nach 45 Jahren Schufterei zum Mindestlohn (denn oft sind das Knochenjobs) bei Vollzeitarbeit nicht einmal Sozialhilfeniveau erreichen. Auch unser Leser Friedrich Widmann (Berlin) ist ähnlicher Meinung: Für eine eigenständige Rente über dem Niveau der Grundsicherung ist ein Stundenlohn von 13 bis 14 Euro beziehungsweise 2300 Euro pro Monat im Lebensdurchschnitt (brutto) notwendig. Das Interesse des (derzeit) herrschenden Regierungsbündnisses an einem Mindestlohn ist nicht sozialer Empathie geschuldet, sondern der Vorfinanzierung des riesigen Berges von Sozi- Foto: Kadmy / fotolia Gerade die Menschen, die einen ‚„Knochenjob“ erledigen müssen, erhalten dafür oft nur den Mindestlohn. alrenten, der auf deren Träger zukommt. Die betroffenen Geringverdiener müssen auch darauf hingewiesen werden, dass sie mit der Riester-Rente nur für diese Träger sparen! Unser Mitglied Christa Gräpel-Quast (Steinburg) möchte sich bedanken, dass ihr der SoVD zu ihrem Recht verholfen hat: Heute möchte ich dem SoVD einmal von Herzen Danke sagen, hier ganz gezielt Deetje Köhler, Geschäftsführerin des Kreisverbandes Stormarn. Ich hatte von der Deutschen Rentenversicherung Bund eine hohe Rückforderung für angeblich zuviel erhaltene Rente bekommen. Nachdem es mir allein nicht gelungen war, diese Rückforderung „vom Tisch“ zu bekommen, habe ich mich mit der Bitte um Unterstützung an Frau Köhler gewandt. Es dauerte danach gar nicht lange, bis ich von der Rentenversicherung über den SoVD einen neuen Bescheid erhielt mit der Mitteilung, dass dem Einspruch in vollem Umfang abgeholfen sei und ich keine Rückzahlung zu leisten hätte. Bernd Kruthaup (Papenburg) schriebt zum Artikel „SoVD sagt nein zum Krieg!“ in der Februar-Ausgabe (Seite 6). (...) unsere Bundeswehr hat keinen Kampfauftrag! (...) Die Bundeswehr gibt vielen jungen Menschen die Möglichkeit, in allen Bereichen der Medizin eine gute Ausbildung zu absolvieren! Daher halte ich es für wichtig, dass die Bundeswehr als Ausbilder und Arbeitgeber bei der Agentur für Arbeit präsent ist und wir den Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten würdigen sollten. 24h Pflege durch polnische Betreuungskräfte Tel. 0471 98189779 [email protected] Ihr Anzeigenvermarkter der SoVD Zeitung! Onlinemarketing Mediaplanung Kooperationsmarketing Ansprechpartner: Dialog Welt GmbH | Aniko Brand Lugwaldstraße 10 | 75417 Mühlacker Telefon: 07041 / 9507-288 Telefax: 07041 / 9507-299 E-Mail: [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Buchungen! Highlights in Berlin: 22.05-25.05. Karneval der Kulturen 23.05. Formel E-Rennen Premiere 12.06.-15.06. Classic Days Berlin 24.06.-26.06. Die Queen kommt nach Berlin 02.07.-06.07. Classic Open Air Sonderpreise für SoVD Mitglieder auf Anfrage Hotel Mondial Berlin, Kurfürstendamm 47, 10707 Berlin, Tel.: +49 30 88 41 10, http://www.hotel-mondial.com SERVICE / ANZEIGEN Nr. 4 / April 2015 Seite 21 Die Benutzung eines Handys während der Autofahrt kann teuer werden Wenn der Motor läuft, ist das Handy tabu Ein Handy ist heutzutage mehr als nur ein Telefon. Es kann auch als Uhr, Navigationsgerät und Nachrichtenzentrale genutzt werden. Wer das Handy allerdings beim Autofahren benutzt – egal in welcher Funktion – erhält dafür Strafpunkte und Bußgelder. Die Gerichte sind sehr pingelig, wenn es um die Begründung der Urteile geht. Wer während der Fahrt nicht aufs Telefonieren verzichten will, muss sich eine Freisprechanlage zulegen. Denn jegliche Nutzung des Handys während der Autofahrt ist gesetzlich verboten. Die Gerichte nehmen es mit der Definition der „Benutzung“ in ihren Urteilen sehr genau. Selbst ein Blick auf das Handy-Display, um die Uhrzeit festzustellen oder das Wegdrücken des Anrufers gelten als Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung: „Wer ein Fahrzeug führt, darf ein Mobil- oder Autotelefon nicht benutzen, wenn hierfür das Mobiltelefon oder der Hörer des Autotelefons aufgenommen oder gehalten werden muss. Dies gilt nicht, wenn das Fahrzeug steht und bei Kraftfahrzeugen der Motor ausgeschaltet ist.“ (Paragraph 23, StVO). Mal ganz kurz an der Ampel bei Rot telefonieren ist also für alle Autofahrer verboten, wenn ihr Gefährt nicht über eine Stopp-StartAutomatik verfügt. Laufender Motor contra Handy-Nutzung Wenn das Handy klingelt, darf der Fahrer keinen Blick darauf werfen, wenn er es weiterreicht. Auch wenn man mit laufendem Motor an der roten Ampel steht oder den Motor auf dem Parkplatz wieder startet, darf sich keine Hand am Handy befinden. Eine schlechte Idee ist es auch, zum Telefonieren auf den Standstreifen zu fahren. Wer dabei erwischt wird, muss gleich doppelt zahlen, denn der Standstreifen darf nur bei einer Panne genutzt werden. Auch das Eintippen der Reiseroute, wenn das Handy als Navigationsgerät dient, ist nicht erlaubt und sollte auf dem Parkplatz oder vor der Fahrt geschehen. Wer als Fahrer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss in der Regel 60 Euro zahlen und erhält einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei. Wenn zusätzlich zum Telefonieren z. B. zu schnell gefahren wurde, summiert sich das Bußgeld für jedes einzelne Delikt. „Wiederholungstätern“ droht ein Fahrverbot Wer wiederholt mit dem Handy in der Hand erwischt wurde, gegen den kann sogar ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten verhängt werden. Fahranfänger müssen damit rechnen, dass ihre Probezeit bei zweimaligem Verstoß verlängert wird und sie an einem Aufbauseminar teilnehmen müssen, um zu verhindern, dass ihnen ihr Foto: Pictures news / fotolia Es kann teuer werden, wenn man beim Autofahren nicht beide Hände am Steuer hat, sondern mit dem Handy beschäftigt ist. Führerschein dauerhaft entzogen wird. gar ganz, den Schaden zu regulieren. So kann aus einem „kleinen“ Anruf ein teures Vergnügen werden. Kein Geld bei Unfall durch Handynutzung Sicherer Autofahren ohne Telefonieren Wer mit dem Handy in der Hand erwischt wurde, hat bei einem Unfall ganz schlechte Karten: Die Gerichte und Versicherer werten das als grobe Fahrlässigkeit und übernehmen dann nur einen Teil der Schadenssumme oder weigern sich so- Besser ist es, beim Autofahren auch mit einer Freisprechanlage so wenig wie möglich zu telefonieren, um sich voll auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können. Anzeige Kräuterhaus Sanct Bernhard www.kraeuterhaus.de/A32 Bestell-Telefon: 073 34/96 54 0 Magnesium 400 supra hoch dosiert Seit 1903 Naturheilmittel und Kosmetik höchster Qualität! Ginkgo pseln 180 Kan ab scho 0 z 16,0 Kapseln 100 mg Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung von Gedächtnis und Konzentration. Jede Kapsel enthält 100 mg Ginkgo-bilobaSpezialextrakt 50:1. 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Sie sparen bis zu † 300,- Gleich gratis anfordern: G ratis! den großen Frühjahrs-Katalog 2015 VERMISCHTES Seite 24 Nr. 4 / April 2015 Winfried Glatzeder wird 70 Jahre alt Vor zehn Jahren wurde aus Joseph Kardinal Ratzinger Benedikt XVI. Belmondo des Ostens Als Deutschland Papst wurde Schon zu DDR-Zeiten ist der Schauspieler überaus populär. Der Film „Die Legende von Paul und Paula“ wird Kult. Am 26. April feiert Winfried Glatzeder seinen 70. Geburtstag. Die Landung auf dem Mond oder die Ermordung Kennedys – manche Ereignisse bleiben im Gedächtnis. Hin und wieder machen sogar die dazugehörigen Schlagzeilen Geschichte. Vor zehn Jahren war so ein Moment: Am 20. April 2005 titelte die BILD-Zeitung: „Wir sind Papst!“. Bereits als Jugendlicher wird Winfried Glatzeder vom Ministerium für Staatssicherheit beobachtet. 1982 hat er die Stasi-Bespitzelung satt und geht in den Westen. Hier spielt der Mann mit dem markanten Gesicht zunächst Theater. Er ist vielseitig: Mal ermittelt er als Kommissar beim „Tatort“, dann mimt er bei den KarlMay-Festspielen den Bösewicht. Für den Fernsehsender RTL geht er schließlich sogar in den Dschungel. Zu seinem 70. Geburtstag wünschen wir Winfried Glatzeder alles Gute. Das neue Kirchenoberhaupt löste eine regelrechte PapstBegeisterung aus. Die Medien reagierten auf die Wahl des konservativen Joseph Ratzingers jedoch nicht einhellig positiv. So titelte etwa die Tageszeitung taz in großen Buchstaben: „Oh, mein Gott!“. Noch uncharmanter waren allerdings englische Zeitungen. So stand im Daily Mirror über einem Bild des neuen Papstes: „Gottes Rottweiler“. Foto: picture-alliance Das muss ihnen der Neid lassen: Mit dieser Schlagzeile schrieb die BILD-Zeitung am 20. April 2005 Geschichte. Foto: Siebbi Ein Gesicht mit Ecken und Kanten: Winfried Glatzeder. Sängerin Agnetha Fältskog feiert Geburtstag Sie war das A in ABBA Als Mitglied der Gruppe „ABBA“ wurde sie berühmt und bezauberte mit ihrer glockenhellen Stimme die Musikwelt. Am 5. April wird die Sängerin Agnetha Fältskog 65 Jahre alt. „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch erscheint vor 150 Jahren „Dieses war der erste Streich“ Mit seinen Bildergeschichten findet Wilhelm Busch 1865 zunächst wenig Anklang. Er überlegt bereits, sie einzeln in der Wochenschrift „Fliegende Blätter“ zu veröffentlichen. Dann aber findet sich doch noch ein Verlag: Am 4. April vor 150 Jahren erscheint das Buch „Max und Moritz“. Jürgen Drews gibt mit 70 Jahren ein Konzert „Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen.“ So beginnt die Geschichte der beiden Lausbuben. In insgesamt sieben Streichen ärgern sie die Bewohner ihres Dorfes. Zu ihren bedauernswerten Opfern gehören unter anderem die Witwe Bolte, der Schneider Böck und der Lehrer Lämpel. Wegen der Kombination von Bild und Wort gilt „Max und Moritz“ als Vorläufer des modernen Comics und ist neben dem „Struwwelpeter“ bis heute eines der bekanntesten Kinderbücher. Dabei ist es zeitweise durchaus umstritten und gilt unter Pädagogen gar als jugendgefährdend. Auch Schlager statt Rente Bewegendes Drama ab dem 9. April im Kino Er sang mit Les Humphries und schlug sein Bett im Kornfeld auf. Heute lässt er sich als „König von Mallorca“ feiern. Kaum zu glauben: Am 2. April wird Jürgen Drews 70 Jahre alt. In meinem Kopf ein Universum Foto: Tommy Pedersen / picture-alliance Musik hat Agnetha Fältskog bis heute jung gehalten. Der gebürtige Berliner entdeckt schon früh seine Leidenschaft für die Musik. Mit 15 gewinnt er einen Preis als bester Banjo-Spieler in SchleswigHolstein. Er singt zunächst mit den „Les Humphries Singers“, später startet er eine Karriere als Solo-Künstler. Sein größter Erfolg wird das Lied „Ein Bett im Kornfeld“. Heute tritt er als Partysänger auf Mallorca auf. Zu seinem 70. Geburtstag gibt er ein Konzert, bei dem er auch ein Ständchen auf dem Banjo spielen will. Herzlichen Glückwunsch, Jürgen Drews! Im zarten Alter von sechs Jahren steht sie erstmals auf einer Bühne. Die Schwedin kann nicht nur Klavierspielen, sie komponiert auch und veröffentlicht mehrere eigene Schallplatten. Weltweit berühmt jedoch wird Agnetha mit Björn, Benny und Anni-Frid als „ABBA“. Lieder wie „Dancing Queen“ oder „Mamma Mia“ stürmen die Hitparaden. 1982 gehen die Bandmitglieder schließlich eigene Wege. Hoffen wir, dass Agnetha Fältskog so zumindest ihren Geburtstag in Ruhe feiern kann. Max und Moritz angeln die Hühner der Witwe Bolte. Wilhelm Busch selbst erklärt, Max und Moritz sei eigentlich kein Kinderbuch, sondern wirke verderblich auf Kinder, die man nicht mit Karikaturen großziehen müsse. Zur damaligen Zeit erwartet man von Kindern in erster Linie, dass sie sich gehorsam verhalten. Spätestens in der Schule wird ihnen Zucht und Ordnung beigebracht. Die Kinderfiguren von Wilhelm Busch dagegen verhalten sich boshaft und werden für ihre Missetaten am Ende bestraft: Sie werden im Ofen gebacken und in der Mühle zu kleinen Stücken zermahlen. Und die Moral von der Geschicht? Die steht als Vers am Ende des Buches: „Gott sei Dank! Nun ist’s vorbei mit der Übeltäterei!“. Der Film „In meinem Kopf ein Universum“ basiert auf einer wahren Geschichte. Er schildert das Leben von Mateus, der unter einer zerebralen Bewegungsstörung leidet und seinen Körper nicht kontrollieren kann. Trotzdem nimmt Mateus alles wahr, was um ihn herum geschieht. Foto: Manfred Esser Jürgen Drews, ungekrönter König von Mallorca. Mateus denkt oft darüber nach, wie er sich seiner Umwelt mitteilen könnte. Während ihn die abstoßenden Bemerkungen seiner Schwester verletzen, genießt er das Lächeln der wunderschönen Anka. Doch der Tag wird kommen, an dem er es allen zeigen wird… „In meinem Kopf ein Universum“ bringt den Zuschauer gleichermaßen zum Lachen und rührt zu Tränen. Ab dem 9. April läuft der Film im Kino. Foto: MFA+ FilmDistribution Eine Berührung, ein Lächeln – Mateus genießt die Zuwendung, auch wenn er nicht mit seiner Umwelt kommunizieren kann. Landesverband E-Mail: [email protected] Internet: http://www.sovd-sh.de Auskünfte: montags bis donnerstags von 7.30 bis 16.00 Uhr, freitags von 7.30 bis 12.00 Uhr Schleswig-Holstein Nr. 4 / April 2015 Seite 11 Landesgeschäftsstelle: Muhliusstraße 87 · 24103 Kiel · Tel. (04 31) 98 38 80 · Fax (04 31) 9 83 88-10 Wieder konnten sich fünf neue SoVD-Familien über gewonnene Hansa-Park-Karten freuen Willkommen in der größten Familie des Nordens! Auch in den vergangenen drei Monaten schlossen sich wieder viele Familien dem SoVD Schleswig-Holstein an – und wurden damit Teil der größten Familie des Nordens. Unter allen Familien, die im SoVD Mitglied werden, werden pro Quartal fünf ausgelost und mit Gutscheinen für einen kostenlosen Tagesaufenthalt im Hansa-Park in Sierksdorf beschenkt. Familie Secme aus Kiel freute sich sehr über die Hansa-ParkKarten, die der stellvertretende Kreisvorsitzende Alfred Bornhalm (auf dem Foto re.) ihr überbrachte. In den SoVD eingetreten war die Familie auf Anraten eines Bekannten, um Hilfe zu erhalten, falls es einmal Probleme mit Behörden geben sollte. Auch bei Familie Paulsen aus Osterrönfeld war die Freude über die Eintrittskarten groß. Mutter Susanne hat bereits die Hilfe des SoVD in Anspruchgenommen. Glücksbote spielte der Vorsitzende im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde, Dieter Scheidner (auf dem Foto li.). Leider konnten die Kinder beim Termin nicht dabei sein. Begeisterung über den Gewinn herrschte bei Familie Kehr aus Neumünster. Sie war dem SoVD beigetreten, weil Sohn Nils an Autismus leidet und der Verband die Familie bei den Auseinandersetzungen mit den Behörden unterstützt. Die kostenlosen Tageskarten für den Hansa-Park übergab Neumünsters Kreisvorsitzender, Peter Kammhoff. Außerdem gratuliert der SoVD-Landesverband auch noch den Familien Aschka aus Brunsbüttel und Schölermann aus Heiligenstedten herzlich zum Gewinn. Beide Familien kann die Zeitung aus Termingründen leider nicht vorstellen. Auch Familie Secme freute sich darauf, einen gemeinsamen Tag im Hansa-Park zu verbringen. Familie Kehr strahlte über den Gewinn der Eintrittskarten für den Freizeitpark – und wappnete sich auch gleich für die Attraktionen. Familie Paulsens Kinder vertrat für das Foto der Roland-Bär. Streit um das Mitnahmeverbot für E-Scooter in Schleswig-Holsteins öffentlichen Bussen geht weiter SoVD fordert eine dauerhafte Lösung Ohne Vorankündigung, ohne jegliche Informationen, von jetzt auf gleich wurden sie ausgesperrt: die Nutzerinnen und Nutzer von sogenannten E-Scootern (elektrischen Mobilitätshilfen) in Schleswig-Holstein. Einige Verkehrsbetriebe im Land – darunter die Kieler Verkehrsgesellschaft, die Verkehrsbetriebe Plön und die Autokraft GmbH – weigerten sich plötzlich, sie in ihren Bussen mitzunehmen. Obwohl bisher kein einzi- Denn schließlich machte der weise Erfolg: Die Kieler und die ger Unfall mit E-Scootern in Transportstopp ihr bisher ge- Plöner Verkehrsbetriebe boten Schleswig-Holsteins Bussen wohntes Leben unmöglich. eine Übergangslösung an, bis bekannt ist, begründeten die Gemeinsam mit dem SoVD- die Rechtslage zu den ElektroBetriebe den L a n d e s v e r - Rollern endgültig geklärt ist. drastischen Betroffene Menschen band, dem Der 1. Landesvorsitzende Schritt mit wehren sich – Landesbeauf- des SoVD Schleswig-Holstein, Sicherheitsbemit Unterstützung tragten für die Sven Picker, forderte alle Verdenken. AusBelange von kehrsbetriebe im Bundesland gelöst worden war das Ganze Menschen mit Behinderung auf, diesem Beispiel zu folgen. durch ein Urteil des Verwal- und dem Kieler Beirat für Gleichzeitig mahnte er jedoch tungsgerichts Gelsenkirchen Menschen mit eine dauerhafund durch eine Empfehlung des Behinderung Bis zur rechtlichen te, bundesweiVerbandes deutscher Verkehrs- setzten sich Klärung bieten Betriebe te Lösung an. unternehmen auf der Grundla- die BetroffeÜbergangslösung an Picker sagte ge einer Sicherheitsstudie. nen – unter dazu: „Wir Für die betroffenen Men- großer Anteilnahme der Öf- dürfen nicht nur von Inklusischen war dieses Vorgehen fentlichkeit – zur Wehr. Und on reden, wir müssen sie auch allerdings nicht hinnehmbar. letztlich hatten sie damit teil- leben. Wir werden uns erst Viele E-Scooter-Nutzerinnen und -Nutzer, darunter Sandra Schönemann, Matthias Krása und Jan Schmidt, kamen ins Kieler Rathaus, um gegen das Mitnahmeverbot zu demonstrieren. dann zufrieden geben, wenn sichergestellt ist, dass keiner mehr ausgegrenzt wird und alle Menschen mit dem öffentlichen Personennahverkehr fahren können.“ Seite 12 SCHLESWIG-HOLSTEIN Kooperationspartner des SoVD Selbstverteidigungsseminar für Menschen mit Behinderung Tolle Theatererlebnisse in Kiel und Hamburg SoVD-Jugend kann sich wehren SoVD-Mitglieder haben die Möglichkeit, Theaterkarten zum günstigen Volksbühnenpreis zu kaufen. Für Ausflüge der Ortsverbände an die Spielorte in Schleswig-Holstein und Hamburg organisiert die Volksbühne in Abstimmung mit den Ortsvorständen den Service rund ums Theater und besorgt die Karten. Opernhaus Kiel Atys, Barockoper und Ballett von Jean-Baptiste Lully. Die Lieblingsoper des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. behandelt die Grausamkeit der Liebe. Termine: 12.4., 18 Uhr; 26.4., 16 Uhr. Preise: 9,30 bis 41,10 Euro. Eugen Onegin, Oper von Peter I. Tschaikowski nach dem Versepos von Alexander Puschkin über die Liebeswirren zwischen dem zerrissenen, wurzellosen Onegin und der gefühlsstarken Tatjana. Termine: 11.4., 18.4., 7.5., 15.5. und 21.5., je 20 Uhr. Preise: 9,30 bis 41,10 Euro. Heroes, Ballett zu Musik von David Bowie und Philip Glass. Choreografin Marguerite Donlon verbindet klassisches Handwerk mit zeitgenössischer Power, Tänzer werden Helden des Alltags. Termine: 10.4. und 17.4., jeweils 20 Uhr; 5.5., 19.30 Foto: Opernhaus Kiel Uhr; 9.5., 20 Uhr; 31.5., 18 Uhr; 25.6., 20 Uhr. Preise: 6,70 bis „Eugen Onegin“ ist Tschai31,90 Euro. kowskis beliebteste Oper. Schauspielhaus Kiel Die Stützen der Gesellschaft, SoVD-Mitglieder erhalGesellschaftsdrama von Henten vergünstigte Karten: rik Ibsen, das politische SeilSie nennen die Kooperatischaften, wankelmütige Moonsnummer 68 00 29 39 und ralisten und Doppelmoral vorbestellen bei der Volksbühführt. Termin: 27.6., 20 Uhr. ne. Die Karten kommen auf Preise: 10,50 bis 24,20 Euro. Rechnung per Post – oder Die letzten Tage des Don Juan, Sie holen sie ab: VolksbühSchauspiel nach Tirso de Moline Kiel e. V., Rathausstraße na / Nick Dean und anderen. Ob 2, 24103 Kiel. Kontakt: SuMozart, Molière, Molina: Viele sanne Reimer und Monika haben den Don-Juan-Stoff Wolff, Tel.: 0431 / 9 82 78 90, schon interpretiert. Hier werFax: 0431 / 97 04 71, Eden die Motive des Frauen verMail: volksbuehne-kiel@ führenden Edelmanns im Spiet-online.de. Bürozeiten: gel unserer Gesellschaft unter wochentags 10–13, dondie Lupe genommen. Termine: nerstags auch 15–18 Uhr. 15.4., 24.4., 2.5. und 16.5, jeweils 20 Uhr; 17.5., 16 Uhr; 20.6.und 26.6., jeweils 20 Uhr. Preise: 10,50 bis 24,20 Euro. Ein Sommernachtstraum, Komödie von William Shakespeare. Vier Liebende fliehen in den Wald, um ihre Liebeswirren zu lösen. Dort sehen sich die Elfen berufen, sich einzumischen. Termine bei der Volksbühne erfragen. Preise: 10,50 bis 24,20 Euro. Ohnsorg-Theater im Kieler Schloss Hartlich willkamen, Komödie von Lawrence Roman, Plattdeutsch von Frank Grupe. Nachdem ihre drei Söhne das „Hotel Mama“ verlassen haben, könnten Elli und Georg die ungestörte Zweisamkeit genießen. Doch nun bedrohen die bejahrten Eltern den Hausfrieden. Termin: 26.4., 18 Uhr. Preis: 22 Euro. Wenn man spät abends allein durch den Park geht, kann es einem schon „anders zumute“ werden, wenn plötzlich Männer auf einen zukommen, einen anpöbeln oder sogar handgreiflich werden. Die Situation ist noch brisanter, wenn die Bedrohte ein junges, schmächtiges Mädchen ist oder sogar eine sichtbare Behinderung hat – und damit ein leichtes Opfer darstellt. „Was kann ich dann tun?“, „Wie verhalte ich mich am besten?“, „Wie kann ich mich notfalls verteidigen oder gegen einen Angriff zur Wehr setzen?“: Auf diese Fragen gab es für 25 Mitglieder der SoVD-Jugend im Rahmen eines Selbstverteidigungsseminars Antworten. In lockerer Runde informierte Holger Liedtke, Spezialist für Selbstverteidigung von Menschen mit Behinderung, über die Prinzipien solcher Gegenwehr. Die Jugendlichen probierten unterschiedliche Techniken aus und übten sie in Rollenspielen. Nebenbei gab es andere interessante Spiele – und es wurde auch viel gelacht. Am Ende des Seminars fuhren alle Teilnehmerinnen und Weitere Termine finden Sie immer aktuell im Internet unter: www.volksbuehne-kiel.de. Auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer können sich mit bestimmten Verteidigungstechniken zur Wehr setzen. Teilnehmer mit einer sicheren Haltung, neuen Erkenntnissen und Fertigkeiten sowie auch einigen Telefonnummern von neu gewonnenen Freunden nach Hause. Kampagne „Pflege braucht Zeit“ von SoVD und AWO Carstensen las Senioren vor Im Rahmen der Kampagne „Pflege braucht Zeit“, die die AWO und der SoVD SchleswigHolstein gemeinsam organisieren, kam der ehemalige Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen (CDU) ins AWO-Servicehaus nach Neumünster. Dort las er den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie auch Gästen Geschichten von Siegried Lenz und Theodor Storm vor. „Die älteren Menschen haben so viel für uns alle getan. Sie haben nach dem Krieg unter großen Entbehrungen unser Land wieder aufgebaut. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, mir für die Menschen Zeit zu nehmen“, begründete Carstensen seine Projektteilnahme. Die Stimmung bei der Lesung war heiter. Immer wieder reicherte der ehemalige Landesvater seinen Vortrag mit kleinen „Döntjes“ und Anekdoten aus seinem politischen und privaten Leben an. Die Beteiligten waren begeistert; besonders der 79-jährige Helmut Dierschauer (auf dem Foto re.). Er hatte Carstensen schon vier Jahre zuvor kennengelernt, als dieser zu einer Tipp: Parkscheibe nutzen Mit dem Theaterbus nach Hamburg Das Boot, Drama von Kjetil Bang-Hansen in der Bearbeitung von Manfred Langner, nach dem Roman von Lothar-Günther Buchheim. Der Antikriegsstoff, vor allem bekannt durch den legendären Kinofilm, lässt das Publikum am zermürbenden Einsatz auf dem U-Boot „U 96“ im II. Weltkrieg teilhaben. Termin: 16.4., 19.30 Uhr, Spielort: Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, Abfahrt: 17 Uhr ab Opernhaus Kiel. Preis pro Person: 46 Euro (Ticket, Busfahrt und Begleitung), Karte ohne Busfahrt: 24 Euro. Nr. 4 / April 2015 Autofahrerinnen und Autofahrer mit Schwerbehindertenausweis(blau,orange, gelb) dürfen drei Stunden im eingeschränkten Halteverbot parken. Viele vergessen aber, ihre Ankunftszeit auf einer Parkscheibe einzustellen. Das kann ein Knöllchen geben. Also: An die Parkscheibe denken! Sich Zeit für ältere Menschen zu nehmen, das findet der Politiker Peter-Harry Carstensen (Bildmitte) „selbstverständlich“. Ausschusssitzung im Haus war. Bereits damals hatten sie sich geduzt. Die Wiedersehensfreu- de war groß: „Mensch, Helmut, wie geht es dir?“, begrüßte Carstensen den Bewohner herzlich. Nachruf In unserem Landesverband Schleswig-Holstein verstarb Julie Erken, ehemalige Vorsitzende, Ehrenvorsitzende und Beisitzerin im Ortsverband Westerland / Kreisverband Nordfriesland. Wir werden der Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. SCHLESWIG-HOLSTEIN Nr. 4 / April 2015 Seite 13 Aus den Kreis- und Ortsverbänden Kreisverband RendsburgEckernförde Klaus Joachim Lindner aus Westerrönfeld (auf dem Foto re.) ist das 12 000. Mitglied im Kreisverband RendsburgEckernförde. Gemeinsam mit dem 11 999. Mitglied, Gesa Westmann aus Owschlag, begrüßte ihn Kreisvorsitzender Dieter Scheidner bei einer Feierstunde in der Geschäftsstelle herzlich in den Reihen des SoVD. Beide Jubiläumsmitglieder erhielten eine neu gestaltete Begrüßungsurkunde und kleine Präsente, darunter den Roland-Bären. Ring“, der Landrat des Kreises Pinneberg, Oliver Stolz (parteilos), der Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses im SoVD-Landesverband, Wolfgang Schneider, und SoVDKreisverbandsvorsitzender Gerhard Renner. Ortsverband Glückstadt Großherzige Spende vom SoVD Glückstadt: Die Handarbeits- und Bastelgruppe übergab dem Hamburger Kinderhospiz „Sternenbrücke“ 750 Euro. Das Geld stammt aus dem Verkauf der Erzeugnisse auf dem Basar in den Glückstädter Werkstätten. Kreisverband Pinneberg Knapp 50 Mitglieder aus dem Kreisverband Pinneberg trafen sich zu einer Informationsveranstaltung im Erholungszentrum Büsum. Dort referierten Hartmut Tank vom „Weißen Ortsverband Kaköhl Die Mitglieder in Kaköhl wählten auf ihrer Versammlung Rainer Petersen, Holger Ehlers und Erhard Lühr zu Kassenprüfern. Außerdem ehr- Kreisverband Rendsburg-Eckernförde te der Ortsverband seine langjährigen Mitglieder. Ortsverband Hohenaspe Treffsicher zeigten sich die Schützinnen und Schützen des Ortsverbandes Hohenaspe. Angeleitet von Sportschützen nahmen sie ihre Ziele ins Visier. Ortsverband Kaköhl Ortsverband Rümpel In Rümpel zeichneten Ortsvorsitzende Bärbel Labann und der 2. Vorsitzende des Kreisverbandes Stormarn, Manfred Lenth, treue Mitglieder aus. Ortsverband HenstedtUlzburg Evelyn Gaevert wurde auf der Mitgliederversammlung in Henstedt-Ulzburg als Ortsverbandsvorsitzende wiedergewählt. Sönke Carstensen vertritt sie. Die Kasse verwaltet Joachim Bock, die Schriftführung übernimmt Brigitte Müller. Beisitzerinnen sind Johanna Lohse, Karin Meyer und Angela Müller. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des SoVD-Ehrenschildes an Evelyn Graevert für 20 Jahre ehrenamtliche Verbandsarbeit. Die Auszeichnung übergaben ihr der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Segeberg, Reinhold Möller, und Schatzmeister Joachim Bock. Ortsverband Welt-Vollerwiek Peter Siemens erhielt eine Auszeichnung für seine jahrzehntelange Mitgliedschaft im SoVD-Ortsverband WeltVollerwiek – und zwar aus den Händen von Nordfrieslands stellvertretendem Kreisvorsitzenden, Günter Voss. Siemens war von 1990 bis 2008 als stellvertretender Ortsvorsitzender tätig gewesen. Ortsverband Hohenaspe Ortsverband Rümpel Kreisverband Pinneberg Ortsverband Witzhave Hermann Frank ist bereits seit 65 Jahren Mitglied im Verband. Der heute 90-Jährige war eines der Gründungsmitglieder des Ortsverbandes Witzhave nach dem Zweiten Weltkrieg. Ortsverband Henstedt-Ulzburg Ortsverband Glückstadt Hermann Frank Ortsverband Welt-Vollerwiek SCHLESWIG-HOLSTEIN Seite 14 Nr. 4 / April 2015 Unsere Ortsverbände stellen sich vor Mitglieder werben Mitglieder Getreu unserem Motto „Gemeinsam sind wir bärenstark“ nehmen wir ständig neue Mitglieder in unsere Gemeinschaft auf. Der Sozialverband Deutschland e. V. (SoVD) hat in Schleswig-Holstein bereits mehr als 130 000 Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Auch 2015 lautet unser Wahlspruch: Stark und kompetent – ein Sozialverband, der hilft. Werden Sie Mitglied! Unser Ziel ist es, eine noch stärkere Gemeinschaft von sozialpolitisch interessierten Menschen in Schleswig-Holstein zu werden. Der SoVD überzeugt durch sein leistungsstarkes Angebot, durch die persönliche Arbeit seiner ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch sein unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit. Werben Sie mit dem Scheckheft fünf neue Mitglieder und gewinnen Sie eine Woche Urlaub in Büsum! Für ihren großartigen Einsatz in der Mitgliederwerbung können jeden Monat sieben Werberinnen und Werber einen einwöchigen, kostenlosen Aufenthalt in unserem NordseeErholungszentrum in Büsum gewinnen. Das sind die Gewinner / -innen des Monats März 2015: • Monika Heerde (Kreisverband Rendsburg-Eckernförde) • Torsten Junglaus (Kreisverband Pinneberg) • Ruth Christiansen (Kreisverband Schleswig-Flensburg) • Renate Schmidt (Kreisverband Steinburg) • Susanne Bannehr (Kreisverband Stormarn) • Ute Anker (Kreisverband Dithmarschen) • Thomas Meiske (Kreisverband Flensburg) Volle Scheckhefte eingereicht haben in diesem Monat: Jörg Zimmermann, Bärbel Paulsen, Helmut Briede, ErnstAugust Fürst, Elke Holzke, Helmut Schröder, Walter Scheel, Joachim Selk, Mattias Abandowitz, Irene Preine, Horst Schmidt, Peter Kammhoff, Klaus Heinrich Glindemann, Telse Hoffmann, Renate Rickers, Helga Neustadt, Hans Werner Mußfeldt, Hans Otto Umlandt, Ruth Christiansen, Arnold Böhme, Astrid Kosiolek, Horst Burmester, Joachim Dikty, Dieter Niemeyer, Friedrich Jäger, Gisela Thomsen, Anne Martha Schmidt, Ingrid Perro, Volker Schladetsch und Wilfried Heine. Der Landesvorstand dankt herzlich für den Einsatz! Bitte denken Sie daran, auch den Namen der oder des Werbenden auf der Beitrittserklärung des Neumitgliedes zu vermerken! Auszeichnungen Horst Schilling (Ortsverband Hartenholm / Kreisverband Segeberg) erhielt den SoVD-Ehrenschild für 20-jährige Funktionärstätigkeit. Der Vorstand gratuliert ihm herzlich. Wichtige Rufnummern • Ärztlicher Notdienst: 116 117. Diese Nummer gilt bundesweit einheitlich, ohne Vorwahl und für die Patienten kostenlos. In schweren, lebensbedrohlichen Notfällen informieren Sie bitte direkt die Rettungsleitstellen unter der Kurzwahl 112. • Pflegenottelefon: Unter 01802 / 49 48 47 erhalten Pflegebedürftige, deren Angehörige sowie Pflegende Rat und Hilfe. • Unabhängige Patientenberatung: 0431 / 5 90 99 60. Zusätzlich wochentags 10–18 Uhr die bundesweite Hotline: 0800 / 0 11 77 22 (kostenfrei vom deutschen Festnetz; Mobilfunk abweichend). • Patientenombudsverein: Rat und Hilfe für Patienten / -innen: 01805 / 23 53 83, Schlichten bei Pflegeproblemen: 01805 / 23 53 84. • Kinder- und Jugendnottelefon: 0800 / 1 11 03 33. • Bürgerbeauftragte des Landes in sozialen Angelegenheiten: 0431 / 9 88 12 40. • Landesbehindertenbeauftragter: 0431 / 9 88 16 20. Ein ganz tolles Team auf Sylt Sylt gilt bei den meisten Menschen als Insel der Reichen und Schönen. Das größte deutsche Nordsee-Eiland wird in erster Linie mit Champagner trinkenden Millionären und langen, teuren Partynächten in Verbindung gebracht. Weniger bekannt ist, dass die große Mehrzahl der gut 20 000 Bewohnerinnen und Bewohner ganz normale Bürgerinnen und Bürger mit einem ganz normalen Alltag sind, die wie alle anderen auch manchmal Rat und Hilfe in sozialen Fragen benötigen. Um diese Sylter kümmert sich der örtliche SoVD mit vorbildlichem Engagement. Deshalb sagt der Ortsverbandsvorsitzende Egon Meetz auch völlig zu Recht: „Wir sind ein ganz tolles Team.“ Rund 950 Mitglieder hat der Sylter SoVD. Diese Zahl ist seit Jahren stabil. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die Einwohnerzahl der Insel wegen der hohen Mieten stetig sinkt: „Die Leute nehmen unsere Angebote hervorragend an, allein zu unserem Lotto- beziehungsweise Bingospiel kommen regelmäßig mehr als 170 Menschen“, begründet Meetz den konstanten Mitgliederbestand. Neben dem Bingoabend veranstaltet der Ortsverband Sylt im Westerlander Kursaal noch seine Mitgliederversammlung, eine Theateraufführung und das Jahresabschlusstreffen in festlichem Rahmen. Zusätzlich gibt es monatlich einen Spielenachmittag im Seebad List. Höhepunkte im Jahreskalender sind zudem zwei Tagesfahrten und eine mehrtägige Reise. Im Sommer steuern die Mitglieder ein Ausflugsziel auf dem Festland an, im Herbst geht es immer mit zwei Bussen zu den Kohltagen nach Dithmarschen. Die längeren Reisen führten bereits unter anderem nach Polen, Mecklenburg-Vorpommern und ins Weserbergland. Bilden auf Sylt ein engagiertes Team (v. li.): Vorsitzender Egon Meetz, Schatzmeisterin Anke Lange, Revisorin Maren Johannsen und der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Werner. Treffpunkt für die SoVDMitglieder auf Sylt ist ein eigenes Büro im Wenningstedter Weg 66 in Westerland. Geöffnet ist es jeden 1. Donnerstag im Monat von 15 bis 17 Uhr. Dort finden auch die Sprechstunden der Kreisgeschäftsstelle Nordfriesland statt, jeweils am 2. und 4. Dienstag des Monats. In engem Austausch steht der örtliche SoVD auch mit der Gemeinde Sylt. Der Vorsitzende des Sozialausschusses, Eberhard Eberle (SPD), ist selbst Mitglied und hat für die Anliegen des Verbandes immer ein offenes Ohr. Das nebenstehende Scheckheft ist bestellbar in der SoVD-Landesgeschäftsstelle, Muhliusstraße 87, 24103 Kiel. Für fünf geworbene Mitglieder wählen Sie Ihre Prämie: FleuropGutschein, Schreibset, Funkwecker oder Arko-Gutschein. „Der Paritätische“ würdigt SoVD-Mitglied ins Rendsburg-Eckernförde Hohe Ehrung für Karin Weede Karin Weede erhielt das goldene Ehrenzeichen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Schleswig-Holstein („Der Paritätische“). Im Rahmen einer Feierstunde des SoVD-Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde übergab es ihr der Vorsitzende des Verbandsrates, Klaus Magesching. In seiner Laudatio bezeichnete Magesching den Sozialverband Deutschland als „Leuchtturm des ehrenamtlichen Engagements in unserem Land“ – und die Geehrte aus dem schleswig-holsteinischen SoVD als großartiges Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins. Karin Weede war jahrzehntelang in verschiedenen Funktionen für den SoVD im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde tätig. Außerdem war sie lange Jahre Mitglied des SoVD-Gesamtlandesvorstandes. Der Paritätische verlieh Karin Weede das goldene Ehrenzeichen.
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