Wertermittlungsverfahren im Überblick

Wertermittlungsverfahren im Überblick
University of Novi Sad
Faculty of Civil Engineering Subotica
19. + 20. Mai 2015
Am Tempelhofer Berg 7 D
10965 Berlin
Tel.: +49 30 69 59 58 – 0
Fax: +49 30 69 59 58 – 99
Dipl.-Ing. Jürgen Burneleit
Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur
Öffentlich
bestellter und vereidigter Sachverständiger
[email protected]
www.bvk-vermessung.de
Recognised European Valuer
Dipl.-Ing. Jürgen Burneleit
Dipl.-Ing. Wolfgang Glunz
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
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Übersicht
1.
Einleitung
2.
Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
3.
Wertermittlungsverfahren
4.
Schlussbemerkungen
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Einleitung
Privater Verbraucher- und Konsummarkt
Einflussparameter für den Preis
Qualität
Angebot & Nachfrage
Ort
Zeitpunkt
Fazit: Über den Preis einer Sache entscheidet der Markt
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Einleitung
Einflussparameter des Immobilienmarktes
Tatsächliche
Eigenschaften
Kataster,
Grundbuchrecht
Verkäufer
Angebot
Notar
Käufer
Nachfrage
Planungsrecht,
Baurecht
Wirtschaft,
Konjunktur
Kaufvertrag
Kaufpreis
Gutachterausschuss
Kaufpreissammlung
Fazit: Transparenz auf dem Immobilienmarkt ist für moderne
Wirtschaftssysteme unerlässlich
Dipl.-Ing. Wolfgang Glunz
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Einleitung
Immobilienmarkt
Ein Grundstück hat von sich aus keinen Wert.
Der Wert eines Grundstücks hängt von der Beurteilung durch ein Subjekt,
durch einen Menschen, ab.
Der Wert ist das Ergebnis eines Beziehungsgefüges zwischen Subjekten und
Objekten.
Fazit: Unser Wirtschaftsleben ist auf Leistungsaustausch und Vermögensausgleich
gerichtet. Dafür werden aber objektive oder zumindest objektivierte Werte benötigt.
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Einleitung
Anlässe für Grundstücksbewertung
Immobilien werden zu Rechts-, Handels-, Wirtschafts- und Steuerobjekten
Marktwirtschaft
KAUFEN – VERKAUFEN
Gericht
STREITEN – SCHLICHTEN – KLAGEN
Immobilienmarkt
und
Wertermittlung
Finanzamt
VERSTEUERN – SCHENKEN ERBEN
Bank
BAUEN – MODERNISIEREN – FINANZIEREN
Fazit: Gesetzgeber muss durch normative Vorgaben das
Wertermittlungswesen und den Wertbegriff definieren
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Gesetzliche Rahmenbedingungen
- 3-stufiger Aufbau -
Immobilienmarkt
und Transparenz
Sachwert-, Vergleichswert-, Ertragswert- und Bodenrichtwert-Richtlinie
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Baugesetzbuch
Drittes Kapitel. Sonstige Vorschriften. Erster Teil. Wertermittlung
§ 192 Gutachterausschuss
§ 193 Aufgaben des Gutachterausschusses
§ 194 Verkehrswert
Grundlagen
§ 195 Kaufpreissammlung
§ 196 Bodenrichtwerte
§ 197 Befugnisse des Gutachterausschusses
§ 198 Oberer Gutachterausschuss
§ 199 Ermächtigungen
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Analyse des Verkehrwertbegriffs
- freier Grundstückshandel zwischen beliebigen Vertragsparteien ohne
Zeitdruck
stichtagsbezogener Wert
bedingungsfrei
Verkehrswert
sonstige
Beschaffenheit
Lage
tatsächliche Eigenschaften
rechtliche Gegebenheiten
ungewöhnliche und persönliche Verhältnisse
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Ausschlusskriterien
• Notverkauf, Zwangsversteigerung
• Arrondierungs- oder Liebhaberkauf
• Gefälligkeits- oder Freundschaftskauf
• Kopplungsgeschäfte
• Spekulation, Betrug
Diese Einflüsse sind beim Preisvergleich als „Ausreißer“ zu behandeln
und im Verkehrswert nicht abzubilden
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Verkehrswertdefinition
Verkehrswert (Marktwert)
Der Marktwert ist der geschätzte Betrag, zu dem ein
Vermögensgegenstand in einem funktionierenden Markt zum
Bewertungsstichtag zwischen einem verkaufsbereiten Verkäufer
und einem kaufbereiten Erwerber nach angemessenem
Vermarktungszeitraum in einer Transaktion auf Basis von
Marktpreisen verkauft werden könnte, wobei jede Partei mit
Sachkenntnis, Umsicht und ohne Zwang handelt.
Europäische Definition nach TEGoVA
Blue Book (European Valuation Standards – EVS)
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Weitere Wertbegriffe
•
Beleihungswert
•
Versicherungswert
•
Wiederbeschaffungswert
•
Bilanzwert
•
Investitionswert
•
Zeitwert
•
Gebrauchswert
•
Nutzungswert
•
Neuordnungswert
•
Anfangswert - Endwert
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Immobilienwertermittlungsverordnung
Ermächtigungsgrundlage nach § 199 BauGB
Abschnitt
Inhalt
1
Anwendungsbereich, Begriffsbestimmungen und allgemeine
Verfahrensgrundsätze
2
Bodenrichtwerte und sonstige erforderliche Daten
3
Wertermittlungsverfahren
Vergleichswertverfahren, Bodenwertermittlung
Ertragswertverfahren
Sachwertverfahren
4
Schlussvorschrift
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Gesetzliche Grundlagen und Definitionen
Wertermittlungsrichtlinien
Bodenrichtwert-Richtlinie
Sachwert-Richtlinie
• Vertiefung der Grundsätze der ImmoWertV
• Grundsatz der modellkonformen Ermittlung
• Gewährleistung einheitlicher und marktgerechter Grundsätze
Ertragswert-Richtlinie
Vergleichswert-Richtlinie
Fazit: Diese Richtlinien werden den in der Grundstückswertermittlung
Tätigen zur Anwendung empfohlen
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Wertermittlungsverfahren
Wahl des Wertermittlungsverfahrens
• objektabhängig, Einzelfallgestaltung, Marktgepflogenheiten
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Wertermittlungsverfahren
Vergleichswertverfahren
zulässige
Nutzung
Lage
Kaufpreis
Kaufpreis
Angebot und
Nachfrage
tatsächliche
Nutzung
Altlasten,
Rechte
Kaufpreis
Infrastruktur
Zuschnitt
Größe
Kaufpreis
Markt
direktes Vergleichswertverfahren
indirektes Vergleichswertverfahren über
Vergleichsfaktoren
Fazit: Überzeugendstes Verfahren, direkte Marktnähe, aus tatsächlichen Kaufpreisen
abgeleitet
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Wertermittlungsverfahren
Vergleichswertverfahren
Kaufpreissammlung
Normierung
(systematische Einflüsse,
Konjunktur, Lage, Größe,
Ausstattungsmerkmale)
Abweichungen sind
über Indexreihen
oder
Umrechnungskoeffizienten zu
erfassen
Recherche
vergleichsgeeigneter
Kauffälle
Statistik (Eliminieren
von Ausreißern)
Vergleichswert pro
Bezugseinheit
multipliziert mit
Fläche des
Objekts
vorläufiger
Vergleichswert
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Wertermittlungsverfahren
Kriterien für Vergleichswertverfahren
•
•
•
Genügende Anzahl von Kaufpreisen von vergleichbaren Grundstücken
Vergleichsgrundstücke müssen in ihren wertbestimmenden Merkmalen
hinreichend mit Bewertungsobjekt übereinstimmen
Ausgewertete Kaufpreise müssen in Kaufpreissammlung vorliegen
Mittelwertmethode
Anzahl der
Kauffälle
oder
Regressionsanalyse
Beurteilung
1
nicht ausreichend
2
Überbestimmung, Kontrolle unbefriedigend
3
Mindestanzahl für Mittelbildung
10 - 20
optimale und wirtschaftlich vertretbare Stichprobenanzahl
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Wertermittlungsverfahren
Internetzugriff auf die Kaufpreissammlung des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin seit 2007
• grundstücksbezogene Abfragen für berechtigten Nutzerkreis (z. B:
registrierte Sachverständige)
– unbebaute Grundstücke
– bebaute Grundstücke
– Wohnungseigentum
• maskenorientierte Eingabe der Abfragemerkmale, frei selektierbar,
je nach Einwirkungspfad
• bis 50 Kauffälle pro Abfrage möglich
AKS-Zugriff
• Ausgabe als pdf-Datei oder Export als csv-Datei
• Benutzerhandbuch online
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Wertermittlungsverfahren
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Wertermittlungsverfahren
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Wertermittlungsverfahren
Ertragswertverfahren
Die Markterwartung richtet sich auf Rendite, Wertsteigerung, Sicherheit
der Geldanlage, Wiederverkäuflichkeit oder Finanzierungsbedingungen.
Einnahmen / Erträge
aus Grundstück
Kosten der
Bewirtschaftung
Reinertrag
Kapitalisierung
Ertragswert
Verkehrswert
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Wertermittlungsverfahren
Ertragswertverfahren
Bei der Kaufpreisfindung stehen die Erträge (Mieten, Pachten etc.) im
Vordergrund. Der Kaufpreis soll mit einem angemessenen Zinssatz
über einen bestimmten Zeitraum finanziert werden.
Miete, Pacht,
sonstige Erträge
Bezugsgröße
Prüfen auf Marktüblichkeit
Mietfläche,
Nutzfläche des
Gebäudes
Rohertrag
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Wertermittlungsverfahren
Ertragswertverfahren
Bewirtschaftungskosten
Verwaltungskosten
Instandhaltungskosten
•
keine Modernisierungskosten
•
Prüfung der Objektangemessenheit
Rohertrag
Bewirtschaftungskosten
Mietausfallwagnis
Reinertrag des
Grundstücks
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Wertermittlungsverfahren
Ertragswertverfahren
Reinertrag aus dem Grundstück
Grund und Boden
unendlich, Boden
liegt ewig vor
verschiedene
Nutzungszeiten
Aufgabe
Gebäude
hat endliche
Nutzungsdauer
Zerlegung des Reinertrags aus dem Grundstück in zwei Komponenten
Reinertrag des
Bodens
Reinertrag des
Gebäudes
Gesucht: Barwerte der beiden Reinerträge
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Wertermittlungsverfahren
Ertragswertverfahren
Lösung
Barwert einer Zeitrente wird mit Hilfe eines Barwertfaktors für die
Kapitalisierung errechnet:
Reinertrag der
baulichen Anlagen
Ertragswert der
baulichen Anlagen
Reinertrag des
Bodens
Ertragswert des
Bodens
Bodenwert
p
Reinertrag des
Bodens
Bodenwert
Bodenwertverzinsungsbetrag
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Wertermittlungsverfahren
Ergebnis
allgemeines Ertragswertverfahren
(
Reinertrag des
Grundstücks
Bodenwertverzinsungsbetrag
)
Barwertfaktor
Bodenwert
vorläufiger
Ertragswert
RE  BWK   BW * p* V  BW  Ertragswert
RE = jährlicher Reinertrag
BWK = Bewirtschaftungskosten
BW = Bodenwert
P = Liegenschaftszinssatz
V = Vervielfältiger (Barwertfaktor)
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Wertermittlungsverfahren
Vereinfachtes Ertragswertverfahren
Reinertrag des
Grundstücks
Barwertfaktor
Bodenwert
Abzinsungs
-faktor
vorläufiger
Ertragswert
RE * V  BW * AF  Ertragswert
RE = jährlicher Reinertrag
V = Vervielfältiger (Barwertfaktor)
Mit dem Barwertfaktor für die Abzinsung
wird der Barwert (gegenwärtiger Wert) eines
zukünftigen Kapitals (Zahlung) ermittelt.
BW = Bodenwert
AF = Abzinsungsfaktor
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Wertermittlungsverfahren
Periodisches Ertragswertverfahrens
(Anwendung z.B. bei Staffelmietverträgen)
Summe der auf Stichtag
abgezinsten und kapitalisierten
Erträge im Betrachtungszeitraum
Restwert des Grundstücks am
der Ende des
Betrachtungszeitraums
vorläufiger
Ertragswert
RE1 * AF1  RE 2 * AF2  ...  REi * AFi  RW * AFb  Ertragswert
REi = jährlicher Reinertrag der einzelnen Perioden
AF = Abzinsungsfaktor für die einzelnen Perioden
Afb = Abzinsungsfaktor für den Betrachtungszeitraum
RW = Restwert des Grundstücks
Alle Verfahren führen mathematisch exakt zum gleichen vorläufigen Ertragswert
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Wertermittlungsverfahren
Sachwertverfahren
Gut geeignet für eigengenutzte Objekte
Sachwertverfahren
Herstellungskosten
Marktanpassung
Die Baukosten, ihre Abschreibung und der Nutzen
für den Käufer stehen im Vordergrund des
Erwerbsinteresses. Die Rentierlichkeit des
Kaufpreises ist nachrangig.
Alterswertminderung
Sachwert
Verkehrswert
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Wertermittlungsverfahren
Sachwertverfahren
•
Baukostenorientiertes Verfahren
Normalherstellungskosten (NHK)
•
Bezugsgröße
z.B. BGF
Reparaturfreie
Herstellungskosten
Bezugsjahr der
NHK
Kostenentwicklung im Baugewerbe ist zu erfassen
Reparaturfreie
Herstellungskosten
Bezugsjahr der NHK
Baupreisindex
Neubaukosten zum
Wertermittlungsstichtag
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Wertermittlungsverfahren
3.4. Sachwertverfahren
•
Ermittlung des baulichen Zustandes zum Wertermittlungsstichtag
Neubaukosten zum
Wertermittlungsstichtag
•
lineare Alterswertminderung
Gebäudesachwert
Ermittlung des Bodenwerts des unbebauten Grundstücks
Gebäudesachwert
Wert der baulichen
Außenanlagen und
sonstigen Anlagen
Bodenwert
vorläufiger
Sachwert des
Grundstücks
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3.4. Sachwertverfahren
•
Marktanpassung
vorläufiger Sachwert
des Grundstücks
Marktanpassungsfaktor
marktangepasster
vorläufiger
Sachwert
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Wertermittlungsverfahren
Plausibilisierung
Zur Plausibilisierung kann eines der nicht ausgewählten Verfahren
herangezogen werden (pauschalierte Ansätze)
oder
• über unabhängiges Verfahren
z. B.
Nutzungsentgelt
• vereinfachte Ertragswertabschätzung
• zusätzliche Verfahren
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Wertermittlungsverfahren
weitere Marktanpassung
• sofern notwendig
nur, wenn nicht im Verfahren bereits erfasst
Doppelberücksichtigung vermeiden
zusätzlich Drittverwendungsfähigkeit prüfen
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Wertermittlungsverfahren
Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale
Beispiele:
• wirtschaftliche Überalterung
• unrentierliche Teilfläche des Grundstücks
• Baumängel oder Bauschäden
• Grunddienstbarkeiten
Ableitung durch Zu- oder Abschläge oder in anderer geeigneter
Weise
Fazit: alle Verfahren müssen zum selben Verkehrswert führen; nur ein
Verkehrswert des Grundstücks pro Stichtag möglich
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Wertermittlungsverfahren
weitere nicht normierte Verfahren
Beispiele:
Discounted Cashflow-Verfahren
Monte-Carlo-Verfahren
Residualwertverfahren
Liquidationswertverfahren
deduktives Verfahren
Zielbaumverfahren
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Schlussbemerkungen
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Schlussbemerkungen
Bearbeitungsmodule eines Gutachtens
Auftrag und Zweck
Ortsbesichtigung
Recherchen (Lage, Planungsrecht, Bebauung, etc.)
Allgemeiner Teil des Gutachtens
Recherchen (Kaufpreissammlung, Mieten, Baukosten)
Wertermittlung
Plausibilisierung
ggf. Marktanpassung
Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale
Verkehrswert
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Ausfertigung des
Gutachtens
Schlussbemerkungen
Rechnungslegung
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Page 40
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Bringen Sie morgen bitte Ihre
Taschenrechner mit…
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