www.stade.ihk24.de WIRTSCHAFT Elbe Weser Magazin der Industrie- und Handelskammer Stade Heft 4/2015 Stärken und Potenziale des Elbe-Weser-Raums Weil im Dialog Ehrenamt komplett Ministerpräsident diskutiert in der Neue Vollversammlung der IHK IHK über die Energiewende Stade konstituiert sich Seite 42 Seite 31 IHK Stade, Postfach 1429, 21654 Stade, PVSt, ZKZ 3899, DP AG Entgelt bezahlt EINESTARKE STARKEREGION REGION EINE Wissenstransferund undInnovationsförderung Innovationsförderung Wissenstransfer für Von Unternehmen der Idee zur erfolgreichen Innovation Von der Idee zur erfolgreichen Innovation für Unternehmen Unabhängigdavon, davon,obobSie Sievor voreiner einertechnologischen technologischen Fragestellung Fragestellung stehen, stehen, die in in Ihrem Betrieb Unabhängig die Einführung Einführungeines einesneuen neuenProduktes Produktesplanen planenoder oderAbläufe Abläufe Ihrem Betrieb Die ARTIE,das dasregionale regionale Netzwerk für Technologie, Technologie, Die ARTIE, Netzwerk für optimieren möchten – das Angebot des TZEW orientiert sich an Ihren betrieblichen Erfordernissen und Realitäten. Im Rahmen eines abgestuften optimieren möchten – das Angebotwurde des TZEW orientiert sich an Ihren betrieblichen Erfordernissen und Realitäten. Im Rahmen eines abgestuften Innovation und Entwicklung, 1999 auf Initiative Vorgehens vonVorgesprächen Vorgesprächenund und vertiefenden Beratungen bietet Ihnen Ihnen das Innovation und Entwicklung, wurde 1999 Beratungen auf Initiative Vorgehens von vertiefenden bietet das TZEW TZEW exakt exaktdie dieUnterstützung, Unterstützung,die dieSie Siebenötigen. benötigen. derLandschaft Landschaftder derHerzogtümer HerzogtümerBremen Bremen und und Verden Verden der dieses Angebot durchARTIE Mittel der ARTIE-Kooperationspartner sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Gefördert wird gegründet. Heute steht durch die aktuell 10 Gefördert wird dieses Angebot Mittel der mit ARTIE-Kooperationspartner sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der gegründet. Heute Europäischen Union.steht die ARTIE mit aktuell 10 Mitgliedslandkreisen, drei Städten und einer Europäischen Union. Mitgliedslandkreisen, drei Städten und einer Samtgemeinde interkommunale TZEWerfolgreiche sind für die Unternehmen innerhalb der ARTIE-Region kostenfrei. Die Leistungen desfür Samtgemeinde interkommunale Die Leistungen desfür TZEWerfolgreiche sind für die Unternehmen innerhalb der ARTIE-Region kostenfrei. Kooperation. Die innerhalb der ARTIE verbundenen Kooperation. Die innerhalb der ARTIE verbundenen Partnerverstehen verstehensich sich als als regionales regionales Netzwerk Netzwerk zur zur Partner Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen der Region. Im Mittelpunkt steht mittlerer Unternehmen der Region. Im Mittelpunkt steht hierbei das Angebot eines aktiven und bedarfsorienhierbei das Angebot eines aktiven und bedarfsorientierten Wissens- und Technologietransfers, der konkret tierten Wissens- und Technologietransfers, der konkret auf die Bedürfnisse der Betriebe vor Ort eingeht. auf die Bedürfnisse der Betriebe vor Ort eingeht. Bereits seit 2006 ist das Transferzentrum Elbe-Weser Bereits seit 2006 ist das Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) mit der Umsetzung dieser Aufgabe beauftragt (TZEW) mit der Umsetzung dieser Aufgabe beauftragt und übernimmt als neutrale Einrichtung die und übernimmt als neutrale Einrichtung die Verzahnung zwischen den Unternehmen der Region, Verzahnung zwischen den Unternehmen der Region, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Von der Idee zur erfolgreichen Innovation Von der Idee zur erfolgreichen Innovation Unabhängig davon, ob Sie vor einer technologischen Fragestellung stehen, die Einführung eines neuen Produktes planen Unabhängig davon, ob SieBetrieb vor einer technologischen stehen, die Einführung eines neuen Produktes planen oder Abläufe in Ihrem möchten,Fragestellung orientiert sich das Angebot des TZEW an Ihren betrieblichen optimieren oder Abläufe in Ihrem Betrieb optimieren möchten, orientiert sich das Angebot des TZEW an Ihren betrieblichen Erfordernissen und Realitäten. Im Rahmen eines abgestuften Konzeptes in Form von Vorgesprächen und vertiefenden Erfordernissen und Realitäten. Rahmen eines abgestuften Konzeptes in Form von Vorgesprächen vertiefenden Beratungen bieten wir Ihnen Im exakt die Unterstützung, die Sie benötigen. Als Quellen dienen hierbeiund Hochschulen, Beratungen bieten wir Ihnen exakt die Unterstützung, die Sie benötigen. Als Quellen dienen hierbei Hochschulen, Kompetenzzentren, Forschungseinrichtungen, Ingenieur- und IT-Dienstleister oder auch regionale, nationale und Kompetenzzentren, Forschungseinrichtungen, undwerden IT-Dienstleister oder auch regionale, nationale und internationale Unternehmen. Je nach Projekt undIngenieurFragestellung diese Partner zur Umsetzung hinzugezogen. internationale Unternehmen. Je nach Projekt und Fragestellung werden diese Partner zur Umsetzung hinzugezogen. Ihre Partnerlandkreise im Elbe-Weser-Dreieck Ihre Partnerlandkreise im Elbe-Weser-Dreieck Sprechen Sie uns an … Sprechen Sie uns an … Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven Ralf Bruns, Tel. 04721 599-621 Ralf Bruns, Tel. 04721 599-621www.afw-cuxhaven.de [email protected], [email protected], www.afw-cuxhaven.de Wirtschaftsförderung Landkreis Stade GmbH Wirtschaftsförderung Landkreis Michael Seggewiß, Tel. 04141 80 Stade 06-0 GmbH [email protected], www.wf-stade.de Michael Seggewiß, Tel. 04141 80 06-0 [email protected], www.wf-stade.de Wirtschaftsförderung des Landkreises Rotenburg (Wümme) Gesa Weiss, Tel. 04261 983-2855 Wirtschaftsförderung des Landkreises Rotenburg (Wümme) [email protected], www.landkreis-rotenburg.de Gesa Weiss, Tel. 04261 983-2855 [email protected], www.landkreis-rotenburg.de Fachdienst Wirtschaftsförderung des Landkreises Verden Fachdienst Wirtschaftsförderung Maren Wülpern, Tel. 04231 15-491 des Landkreises Verden Maren Wülpern, Tel. 04231 15-491 [email protected], www.landkreis-verden.de [email protected], www.landkreis-verden.de Wirtschaftsförderung des Landkreises Osterholz Wirtschaftsförderung des Landkreises Osterholz Siegfried Ziegert, Tel. 04791 930-597 [email protected], Siegfried Ziegert, Tel. 04791 930-597 www.landkreis-osterholz.de [email protected], www.landkreis-osterholz.de Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) Archivstraße 3-5, 21682 Stade (TZEW) Transferzentrum Elbe-Weser Tel. 04141 7873-5, 08-021682 Stade Archivstraße [email protected], Tel. 04141 787www.tzew.de 08-0 [email protected], www.tzew.de STANDPUNKT old für Hamburg. Ein Traum wird wahr: Hamburg darf sich für Deutschland um die Olympischen Spiele bewerben. Die Entscheidung für Hamburg war sicherlich auch eine rationale Entscheidung, denn die Hamburger haben weit mehr als die Berliner deutlich gemacht, dass sie Olympia wollen. Der Zuschlag für die Hansestadt entsprach aber auch dem neuen Trend des IOC, das sich bekanntlich reformieren will und eine neue Form der Spiele kreieren möchte, weg von der Gigantomie, hin zu mehr Nach- G Olympia: Lassen wir die Flamme lodern Wolfgang Stephan Chefredakteur Stader/Buxtehuder/Altländer Tageblatt Wirtschaft ElbeWeser 4/15 haltigkeit. Kompakte Spiele sollen es sein, und dafür steht das Hamburger Konzept. Olympische Spiele am Wasser – der Zauber von Barcelona, Sydney und London könnte sich auch in Hamburg entfalten. In einer Stadt, die – und das mag auch ein Argument gewesen sein – politisch und historisch unbelastet den Traum von Olympia träumen darf. 1936 ist für Hamburg keine Bürde. Das olympische Feuer lodert ab sofort in der Hansestadt. Mindestens für die nächsten zwei Jahre bis zur Entscheidung des IOC über die Vergabe der Olympischen Spiele 2024, aber vermutlich noch länger, denn die realistische Chance für die Spiele in Europa besteht für das Jahr 2028, da zuvor die Amerikaner mit Boston den Zuschlag bekommen dürften. Ja und? Sagen wir es so: Angesichts unserer Erfahrungen mit der Planung und Realisierung von Großprojekten in Deutschland, wäre eine Olympiade 2024 in Hamburg ein sehr ambitioniertes Ziel. Die Frage ist derzeit aber überhaupt nicht, ob und wann eine Olympiade in Hamburg stattfinden wird – wichtig ist im Moment die Tatsache, dass sich Hamburg bewerben darf. Ab sofort steht Hamburg weltweit im Fokus der Menschen. Hamburg? Ja, Hamburg, aber auch der Norden insgesamt und damit sind wir in der Elbe-Weser-Region. Aus den Erfahrungen der schönen Spiele in Barcelona und London wissen wir, dass eine Olympiade direkte Auswirkungen im Umkreis von 150 Kilometern hat. Damit sind wir mittendrin in diesem Dunstkreis der Chancen und Möglichkeiten, die sich aus der Bewerbung ergeben. Sportstätten, Trainingszentren, Hotels, Freizeitangebote, das sind die Projekte, die jetzt mit konkreten Planungen untermauert werden müssen. Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg – das war die Idee, aus der mit der Entscheidung vom 16. März ein Plan geworden ist, der Auswirkungen auf das Klima in der Region haben wird. Wir alle können und dürfen jetzt für Olympia planen. Gibt es eine bessere Voraussetzung für eine Aufbruchstimmung im Norden? Olympia als Synonym für Optimismus. Leben wir den olympischen Geist, lassen wir die Flamme lodern. 3 INHALT Schwerpunkt 10 14 16 18 20 22 24 26 24 Mit Innovationen aus der Region an die Weltspitze Mit Buxtehuder Robotern retten und Planeten erforschen CFK-Valley Regionales Fachkräftebündnis formiert sich Unterstützung für Kommunen Touristisches Engagement wird zum Standortfaktor Die Wirtschaft kreis- und länderübergreifend gestalten Wie die Wirtschaftsförderer die Region sehen Verlässlichen Rahmen schaffen 42 6 31 41 43 44 46 48 50 52 54 4 WEW aktuell IHK|intern Standort Elbe Weser Existenzgründung| Unternehmensförderung Bildung|Qualifizierung Innovation Recht|Steuern Rechtsprechung aktuell Serviceteil Schlusspunkt 41 < d i Q 5 Q ^ < 1 3 * < ^id ?~ ZH`<R1iX3Y 79LL [4A4%4]K4] Viele gute Ansätze OY.F]-9'0%O4N.9]-.54E4%z4zl9 Fehler, Lücken, Defizite? In dieser Ausgabe von Wirtschaft Elbe Weser nicht! Oder höchstens als Ansatz für Entwicklungspotenzial. Wir beschäftigen uns zur Abwechslung mal mit den vielen Stärken, die die Region zu bieten hat - und sind überall fündig geworden! Seite 10 31 42 Ministerpräsident im Dialog: Die Energiewende muss alle mitnehmen 31 Führungsteam komplett: Die neue Vollversammlung der IHK Stade hat sich konstituiert -m(/P^.PEP.:5WW5/*m:O]H(15Z .^1F:&B/:^./ZWm^:^F 41 45(1p&5P( Jetzt bewerben: Auszeichnung für kulturelles Engagement von Unternehmen 4PG15&ZP^ EM/LmN&5/.&BmN&:^F "WW5(/m:(/5P^5&/Fm^./ eN$-y3$k/3\-[N3-D3$\-n3$&c\UN#Ls -PpWuOG^Fu/4&u/*m&1&mZ/5Z{F/t/+bu/M5 lP5F5W5P(1&mG5/v/8EC_E/FbN5^F5(15.1 _5Wu/ xE_/rMs/E:,h/,,:OM 4mG/ xE_/rMs/E:,h/,,:OhMC P^Bby{m&1&mZO{m:u.5 5 NF^5MF.-.5c^.5.N.FO\+E"4^.*.^QO WEWAKTUELL La mer Cosmetics AG unterstützt die SalzwiesenEntwicklung im Nationalpark Wattenmeer Cuxhavener Unternehmen nutzt Meeresschlick als Rohstoff ei einem Treffen in Wilhelmshaven unterzeichneten jetzt Michael Bommers, Vorstand der La mer Cosmetics AG, und Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, einen zehn Jahre gültigen Sponsoringvertrag. Damit unterstützt La mer die Renaturierung von Salzwiesen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und bekennt sich zu den Zielen von Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung. „Durch den Ursprung unseres Unternehmens mit Firmensitz in Cuxhaven und die Verwendung von Meeresschlick aus einem exklusiven Biotop im Wattenmeer für unsere hochwertige Meereskosmetik sind wir sehr mit der Region verbunden. Es liegt uns am Herzen, diese einzigartige Umgebung für die nachfolgenden Generationen zu schützen und zu erhalten“, so Michael Bommers. Das Wattenmeer der Nordsee bietet einen weltweit einzigartigen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Im Auftrag des Landes Nie- Foto: La mer Cosmetics AG B Michael Bommers (l.), Vorstand der La mer Cosmetics AG, und Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, bei Unterzeichnung der Vereinbarung dersachsen setzt sich die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer für die Entwicklung der Salzwiesen im Nationalpark als Teil des UNESCO Weltnaturerbes Wattenmeer ein. Diese Salzwiesen liegen zwischen Meer und Land und werden unter natürlichen Bedingungen regelmäßig von Salzwasser überflutet. Dadurch sind sie ein wichtiger Lebens- raum für hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Mehrere Hundert Arten leben ausschließlich auf diesen Wiesen und beschränken sich damit auf einen ganz kleinen und besonders schützenswerten Teil der Welt. „Mit dem nun abgeschlossenen Vertrag können wir unseren Beitrag zum Erhalt des Weltnaturerbes noch besser leisten“, resümiert Peter Südbeck. Foto: DONG Energy Erster von PNE WIND entwickelter Windpark in der Nordsee am Netz 6 Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund I nördlich von Borkum hat Anfang März erstmals Strom in das deutsche Netz eingespeist. Die insgesamt 78 Anlagen werden nun sukzessive ans Netz genommen. Die PNE-WINDGruppe, ein international tätiger Windkraft-Pionier mit Sitz auch in Cuxhaven, hatte den Offshore-Windpark in der Nordsee seit 2001 zunächst allein und dann in einem Joint Venture mit dem dänischen Energiekonzern DONG Energy entwickelt. Seit der vollständigen Veräußerung des Projekts an DONG Energy ist die PNE-WINDGruppe weiterhin als Dienstleister für den dänischen Energiekonzern tätig. Der Offshore-Windpark liegt rund 54 Kilometer vom Festland und 34 Kilometer von der Insel Borkum entfernt in der Nordsee. Nach seiner Fertigstellung wird Borkum Riffgrund I insgesamt 78 Windturbinen umfassen und eine Nennleistung von 312 Megawatt aufweisen. Das ist ausreichend, um rund 320.000 Haushalte mit CO2freiem Strom versorgen zu können. Wirtschaft ElbeWeser 4/15 TTIP: Bürokratieabbau Auszeichnung für vorbildliche Mitarbeiterorientierung Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) öffnet der Exportnation Deutschland viele Türen zu bislang ungenutztem wirtschaftlichen Potenzial. Es bietet außerdem die Chance, globale Handelsregeln zu gestalten, die dann wiederum Maßstab für weitere Handelsabkommen sein können. Das waren die zentralen Botschaften der Veranstaltung „Transatlantisches Wirtschaftsforum 2015“, zu der DIHK und BDI unter anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sowie EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström eingeladen hatte. DIHKPräsident Eric Schweitzer betonte: „Unternehmen geht es um Bürokratieabbau und nicht um Demokratieabbau. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen fehlen häufig die Mittel, komplexe Export- und Zollformalitäten zu bewältigen. Es ist daher wichtig, dass TTIP pragmatische Vereinfachungen erreicht.“ Gabriel knüpfte an diese Argumente an, warnte vor generalisierender, oberflächlicher Kritik und würdigte die bisherige sachliche Kommunikation des DIHK zu TTIP. Mit dem Transatlantischen Wirtschaftsforum und zahlreichen anderen Informationsveranstaltungen setzt sich der DIHK in der öffentlichen Debatte für ein TTIP ein, das unnötige Handelsbarrieren abbaut, ohne bestehende Verbraucherschutz-, Umwelt- und Sozialstandards anzutasten. Foto: Mars Mars ist erneut „Top Arbeitgeber“ Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter, ist das Unternehmen Mars überzeugt. Darum tut es viel, um für die Mitarbeiter ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Foto: Bilderbox Wirtschaft ElbeWeser 4/15 ffenheit, flache Hierarchien und ausgeprägter Teamgeist: Bei Mars in Verden und an allen anderen Mars-Standorten in Deutschland wird eine ganz besondere Unternehmenskultur gepflegt. Für seine vorbildliche Mitarbeiterorientierung erhielt das Unternehmen jetzt bereits zum achten Mal in Folge das Gütesiegel „Top Arbeitgeber Deutschland“ des Top Employers Institute. Zudem ist Mars zum zweiten Mal einer der „Top Arbeitgeber Ingenieure“. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter gern zur Arbeit kommen und sich wohlfühlen – egal ob in Verden oder an unseren anderen Standorten. Denn sie sind maßgeblich an unserem Unternehmenserfolg beteiligt“, sagt Tom Albold, Geschäftsführer der Mars GmbH. „Die Auszeichnung als ‚Top Arbeitgeber‘ macht uns daher sehr stolz und zeigt uns, dass wir mit unserer Personalpolitik den richtigen Weg eingeschlagen und eine Vorbildfunktion eingenommen haben.“ O So setzt Mars in Verden und in ganz Deutschland nicht nur auf flexible Arbeitszeiten, regelmäßige Mitarbeitergespräche und ein attraktives Gehalt. Das Unternehmen legt auch großen Wert darauf, seinen Mitarbeitern von Anfang an viel Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit zu bieten und ihnen vielfältige, individuelle Karrierechancen zu ermöglichen. Mitdenken und Engagement sind stets gefragt. Auf diese Weise werden die fünf Prinzipien des Unternehmens – Qualität, Verantwortung, Gegenseitigkeit, Effizienz und Freiheit – im Arbeitsalltag von den Mitarbeitern konsequent und gerne gelebt. Mars in Deutschland ist eine Tochterfirma des amerikanischen Familienunternehmens Mars Incorporated, das zu den weltweit führenden Markenartikelherstellern gehört. Mit den fünf Geschäftsbereichen Heimtiernahrung, Chocolate, und Lebensmittel sowie Wrigley Kaugummi & Süßwaren und Getränke erzielte Mars Deutschland 2013 einen Umsatz von 1,8 Millionen Euro. 7 WEWAKTUELL Dow ist „bester Arbeitgeber 2015“ Erster Platz in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern“ ow Deutschland ist beim bundesweiten Unternehmenswettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2015“ des Great Place to Work® Instituts als bester Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Dow belegt in der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern“ den 1. Platz. Die Auszeichnung steht für besonderes Engagement bei der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten Arbeitsplatzkultur. „Wir wissen, dass Dow nur dann erfolgreich sein kann, wenn sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen und mit dem Unternehmen identifizieren. Dafür tun wir viel. Umso mehr freuen wir uns, dass sich dieses Engagement auch in der Außensicht widerspiegelt. Die Auszeichnung macht mich stolz und ist eine Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Dr. Willem Huisman, Präsident von Dow in Deutschland. Das Institut bewertet auf Basis eines Fragenkatalogs die Qualität der Maßnahmen der Personal- und Führungsarbeit des Unternehmens und befragte 500 zufällig ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in das Manage- Foto: Dow Stade D V. l.: Dr. Neldes Hovestad, Werksleiter Dow Bomlitz, Susanne Seither, HR Direktorin Dow Deutschland, und Kerstin Neu, Personalreferentin Dow Stade, freuen sich über die Auszeichnung ment, Führungsverhalten, Anerkennung, Identifikation, berufliche Entwicklung, Teamgeist, Work-Life-Balance und Gesundheitsförderung. Besonders positiv bewerteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Engagement des Unternehmens für Sicherheit am Arbeitsplatz, die attraktiven Sozialleistungen, die leistungsorientierte Vergütung und die Förderung individueller beruflicher Entwicklung - unabhängig von Alter, Geschlecht oder nationaler Herkunft. Darüber hinaus schätzen die Mitarbeiter die flachen Hierarchien und die hohe Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter, von Beginn an und unabhängig vom Karrierelevel. „Dow setzt auf eine Kultur, die Vielfalt fördert und Fähigkeiten der Mitarbeiter weiterentwickelt. Wir sorgen dafür, dass jeder in einer kollegialen Arbeitsatmosphäre seine persönlichen Trümpfe ausspielen kann und Anerkennung für seine Leistung erfährt. Die Zeiten, in denen ein Arbeitgeber nur nach wirtschaftlichen Kennzahlen beurteilt wird, sind lange vorbei“, sagt Dieter Schnepel, Leiter des Stader Dow Werkes anlässlich der Preisverleihung. Dow produziert an 251 Standorten in 35 Ländern mehr als 6.000 verschiedene Produkte. 2014 erwirtschaftete Dow einen Jahresumsatz von 58 Milliarden Dollar und beschäftigte 53.000 Mitarbeiter. Foto: Bilderbox Mindestlohn: DIHK nimmt Mittelständler in Schutz 8 Im Streit um die Nachweispflichten beim Mindestlohn ist SPD-Generalsekretärin Fahimi auf die Unternehmen losgegangen. Auf Facebook wetterte sie: „Wer es als Arbeitgeber nicht schafft, einen Stundenzettel ordentlich auszufüllen, ist entweder ein Gauner – oder schlichtweg zu doof.“ Achim Dercks, stellvertretender DIHK- Hauptgeschäftsführer hielt dagegen: „Statt pauschal gerade kleine Unternehmen zu beschimpfen, die mit den bürokratischen Folgen des Mindestlohns zu kämpfen haben, sollten Politiker und Ministerialverwaltung doch lieber das Gespräch mit den Betroffenen suchen und sich den vielen konkreten Fragen stellen.“ Wirtschaft ElbeWeser 4/15 19. Buxtehuder Messe mit neuem Konzept Mit einem neuen Konzept geht die 19. Buxtehuder Messe an den Start: Erstmals ist die Hochschule 21 als Kooperationspartner mit dabei, wenn am Wochenende des 9. und 10. Mai die Messe eröffnet wird, jetzt mit zwei Schwerpunkten: Bauen und Gesundheit. Während der Baubereich unverändert groß bleibt und durch die neuen Baugebiete in Buxtehude und dem Umland eine größere Bedeutung bekommt, wird der Gesundheitsbereich durch die Kooperation mit der Hochschule 21 ausgeweitet. Die Hochschule hat sich in den vergangenen Jahren zum medizinischen Kompetenzzentrum in der Region entwickelt. Neben dem Studiengang Physiotherapie gibt es neue Studiengänge für Pflegekräfte und Hebammen. Damit kooperiert die Buxtehuder Hochschule mit 120 Partnerfirmen, die zu einem Messeauftritt in einem eigenen Mes- sebereich der Hochschule ermuntert werden sollen. „Wir haben den Anspruch, einen Überblick über alle medizinischen Dienstleister, vor allem im Bereich Physiotherapie, zu bieten“, sagt Hochschul-Geschäftsführer Rolf Jäger, und Professorin Barbara Zimmermann ergänzt: „Wer über das Thema Gesundheit in der Region redet, kommt an der Hochschule nicht vorbei.“ Auch die Elbe Kliniken und die Klinik Hancken sind als Aussteller angemeldet. Ein Forum mit Fachvorträgen wird dieses Angebot für die Besucher abrunden. Um auch möglichst vielen kleinen Unternehmen einen Messeauftritt zu ermöglichen, gibt es in diesem Jahr neben der üblichen Präsentation mit Messeständen erstmals einen so genannten „Posterstand“, an dem sich die Firmen mit einem Roll Up und Bistrotischen einheitlich präsentieren können. Die Anmeldephase hat bereits begonnen, die ersten fünfzig Unternehmer haben ihre Stände schon gebucht. Weitere Informationen/Anmeldung: Festivitas Event und TAGEBLATT Event GmbH, Tel: 04161/714335, www.messe-buxtehude.de Jubiläen ! Herzlichen Glückwunsch 25-jähriges Firmenjubiläum Buck Stalleinrichtungen GmbH & Co. KG, Ebersdorf 1.4.2015 | S-LBinnenschifffahrts-Gesellschaft mbH, Buxtehude 12.4.2015 50-jähriges Arbeitsjubiläum VEMAG Maschinenbau GmbH, Verden (Aller): Dieter Bönsch 1.4.2015 | Poliboy Brandt & Walther GmbH, Lilienthal: Heinz-Dieter Hagedorn 23.3.2015 | Diedrich Schröder GmbH & Co. KG, Bremervörde: Günther Stoß 1.4.2015 | 40-jährige Mitarbeit Claudius Peters Projects GmbH, Buxtehude: Herbert Hildebrandt 28.4.2015 | MAPA GmbH, Zeven: Thomas Dreyer 1.4.2015, Hans-Peter Wennholz 1.4.2015 | VEMAG Maschinenbau GmbH, Verden (Aller): Günter Gieschen 1.4.2015, Siegmund Wittek 1.4.2015, Erwin Lüdtke 1.4.2015 | Klöckner Desma Schuhmaschinen GmbH, Achim: Wolfgang Sül- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 low 1.4.2015, Olav von Schilling 1.4.2015 | H.F. Wiebe GmbH & Co. KG, Achim: Günther Wilden 20.4.2015 | Volksbank eG, Osterholz-Scharmbeck: Gabriele Kaliebe 17.3.2015, Anita Ross 1.4.2015 | Diedrich Schröder GmbH & Co. KG, Bremervörde: Andrea Peters 1.4.2015, Angela Meyer 1.4.2015 25-jähriges Arbeitsjubiläum Claudius Peters Projects GmbH, Buxtehude: Mike Bookhagen 1.4.2015 | MAPA GmbH, Zeven: Reiner Huelsebusch 1.4.2015, Karin Guentzel 2.4.2015, Herbert Mahnken 2.4.2015, Andreas Peter 4.4.2015, Manuela Meyer 17.4.2015, Stefan Schnabel 25.4.2015 | Möbelhaus Käthe Meyerhoff GmbH, Osterholz-Scharmbeck: Tim Lütjen 1.4.2015 | Aluminium Oxid Stade GmbH, Stade: Dr. André Lalla 1.4.2015 | Reiner Hogenkamp Transformatoren- und Apparatebau GmbH, Lilienthal: Volker Schwall 3.4.2015 | ALDI GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Beverstedt: Roswitha Oehme 15.3.2015, Ingrid Zentner 19.3.2015 | Unilever Deutschland Supply Chain Services GmbH, Werk Buxtehude: Christian Sothmann 1.4.2015 | H. F. Wiebe GmbH & Co. KG, Achim: KarlHeinz Schieritz 1.4.2015, Michael Fischer 3.4.2015 | BERDING BETON Werk Oyten: Celebi Ekici 1.3.2015 | Volksbank eG, Osterholz-Scharmbeck: Martin Neumann 1.4.2015 | Diedrich Schröder GmbH & Co. KG, Bremervörde: Dirk Seutter 1.4.2015 | Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum: Brigitte Langreder 15.4.2015 Hinweis: In dieser Übersicht werden Jubiläen ab 25 Jahren veröffentlicht. Weitere Informationen: IHK Stade, Manuela Hintelmann, Tel.: 04141/524-127, E-Mail: [email protected] 9 TITELTHEMA Der Elbe-Weser-Raum: Innovative Unternehmen und Hochschulen, Offshore-Kompetenz, eine touristisch vielseitige Region, Lebensqualität und vieles mehr bietet der Elbe-Weser-Raum bereits. Welche Stärken und Potenziale in der Region zwischen Hamburg und Bremen, Elbe und Weser liegen, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Fotos (5): istockphoto, (3) Bilderbox 10 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Stärken und Potenziale Wirtschaft ElbeWeser 4/15 11 Foto: istockphoto Mit Innovationen aus der Region an die Weltspitze Im Elbe-Weser-Raum sind es oft mittelständische Familienunternehmen, die sich mit Flexibilität und Kreativität sehr erfolgreich im internationalen Wettbewerb positionieren. N icht immer angenehm, aber notwendig - der regelmäßige Zahnarztbesuch. Für schöne weiße Zähne oder deren Restauration werden diverse Produkte benötigt. Diese kommen von der VOCO GmbH, dem Weltmarktführer in der Dentalbranche. 1981 produzierten und vertrieben kaum mehr als eine Handvoll Mitarbeiter die ersten Produkte. Längst ist VOCO mit über hundert Artikeln und rund 740 Mitarbeitern auf nahezu der ganzen Welt zu Hause. Es werden Gesellschaften in den USA, Ka- 12 nada, Brasilien und Australien unterhalten; China ist in Planung. Doch der Firmensitz befindet sich immer noch im Seebad Cuxhaven. „Wir verstehen uns als Spezialisten für Dentalmaterialien. Am Ende der Kette soll ein begeisterter Patient stehen. Das gelingt nur, wenn erstklassige Produkte eingesetzt werden, und die gibt es nur dann, wenn unsere Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen Einsatz, Leistungsbereitschaft und Leidenschaft zeigen. Eigeninitiative, Ehrlichkeit und Teamwork sind das Fundament unseres Arbeitsklimas und der fruchtbare Boden unseres Erfolges“ bringt es Geschäftsführer Manfred Thomas Plaumann auf den Punkt. Gerade für den Innovationserfolg sind Köpfe und Kompetenzen wichtiger als Budgets, Merkmale, die Weltmarktführer auszeichnen. Meist sind es Familienunternehmen mit starken Führungspersönlichkeiten, die zum Teil der Öffentlichkeit wenig, den Fachleuten jedoch bestens bekannt sind. Ausdauer, Kundennähe, Orientierung und Weitblick zeichnen sie aus. Oft inve- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 stieren sie mehr als andere Unternehmen in Forschung und Entwicklung. Mit weltweit über 150 Universitäten und renommierten Forschungseinrichtungen steht VOCO im Informationsaustausch. Der Mittelständler hat eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die die gesamte Bandbreite, beginnend mit der Ideengenerierung, den Basisforschungsarbeiten bis hin zur Betreuung der Produkte am Markt abdeckt. Im Laufe der Jahre wurden 79 Patente und Gebrauchsmuster im DPMA-Register des Deutschen Patent- und Markenamtes eingetragen. Eine Vielzahl Patente weist auch die Thomas Unternehmensgruppe aus Bremervörde auf. Der mittelständische, international ausgerichtete Verbund von Familienunternehmen passt sich mit einem hohen Maß an Flexibilität den wandelnden Märkten an und hat sich zu einem Spezialisten für gesunden Schlaf, Regeneration und Mobilität entwickelt. Der Erfinder des Lattenrostes vermarktet weltweit Produktinnovationen im Hightech-Bereich. Für seine zukunftsweisende Leichtbautechnologie konnte Thomas mehrere Preise einheimsen. Egal ob in der ehemaligen, 1935 gegründeten Tischlerei oder in dem seit den Sechziger Jahren bestehenden Thomashilfen, die Familie Thomas und ihre Mitarbeiter forschen, entwickeln, wagen und patentieren Ideen. Zahl der Patente nicht immer aussagekräftig Die Anzahl der Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen wird gern als Indikator für die Innovationskraft bezeichnet. Dies mag zutreffen, vergleicht man Nationen miteinander. Bricht man diese Zahlen für den IHK-Bezirk herunter, kann leicht ein schiefes Bild entstehen. Denn nicht alle Innovationen sind patentfähig. Gerade kleine und mittlere Unternehmen erzielen meist mit neuartigen Weiterentwicklungen ihrer Produkte wirtschaftliche Erfolge. So ist das Stader Unternehmen W. v. d. Heyde – vdh – Weltmarktführer in der Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Herstellung von Maschinen zur Dichtheitsprüfung bei Felgen, ohne dafür ein Patent angemeldet zu haben. Die Ursprünge des mehr als 130 Jahre alten Traditionsunternehmens liegen in der Herstellung von Pumpen, Dampfkesseln und Schlossereiarbeiten wie Drehen und Fräsen. Die Neuorientierung zur Herstellung von Dichtheitsprüfanlagen fand Anfang der neunziger Jahre statt. Heute hat sich der Umfang der Leistungen von der Konstruktion und den Bau von Sonderlösungen bis hin zur Überlassung von Facharbeitskräften erweitert. Von der Heyde bietet weltweiten Service und Support durch die Niederlassungen in China und den USA an. Diese Standorte sind laut Hermann Simon, Autor des Buches „Hidden Champions“, wichtig, wenn deutsche Mittelständler im globalen Wettbewerb mithalten wollen. Familienunternehmen sind besonders krisenfest Wirtschaftshistoriker stellen immer wieder fest, dass Familienunternehmen sich besonders in Krisenzeiten als das überlegene Modell erweisen. Der Wiebe Unternehmensgruppe aus Achim brachten zwei Weltkriege zwar ernsthafte Rückschläge. Doch visionäre Kraft und Entscheidungen, die den jeweiligen Erfordernissen des Marktes Rechnung trugen, führten zum kontinuierlichen Wachstum. Das 1848 gegründete Unternehmen ist mit 1.400 Mitarbeitern in der Liste der 500 beschäftigungsstärksten Familienunternehmen der Stiftung Familienunternehmen aufgeführt. Angefangen als Bauunternehmen umfasst das Spektrum jetzt Gleisbau, Hoch- und Ingenieurbau, schlüsselfertige Bauten, Projektentwicklung, Bausanierung und Logistik. Bereits 1845 wurde der Grundstein für die FAUN GmbH & Co. gelegt. Das inhabergeführte, mittelständische und international tätige Unternehmen mit Stammsitz in Osterholz-Scharmbeck ist mit weltweit mehr als 1.000 Mitarbeitern Europas größter Hersteller im Entsorgungsfahrzeugbau. Mit einer einzigartigen Fertigungstiefe werden hochmoderne Abfallsammelfahrzeuge „Made in Germany“ gefertigt. Der Erfolg wird entscheidend durch die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter geprägt. Deren Innovationen sind es, die FAUN die Marktführerschaft sichert. Das Vorurteil, dass die Tradition der Familienunternehmen Innovation verhindere, trifft auch hier nicht zu. All diese Unternehmen eint, dass Kundenbedürfnisse und Technologie als Antriebskraft für Innovation fungieren. Sie trotzen der Konkurrenz und gehen gestärkt aus Krisen hervor. Ihr Wachstum zeichnet sich durch hohe Kontinuität aus. Gerlinde Tennhoff IHK Stade Metall bau Zäune yzywz yy zxzwzwxyvy - Tore Zaun- und Toranlagen Am Lunedeich 161 · 27572 Bremerhaven · " 04 71-9722 00 · www.hzt.de Alte Industriestraße 9 · 27472 Cuxhaven · " 0 4721-73410 · www.huth-cux.de 13 TITELTHEMA Lehrkräfte und Studierende der hochschule 21 entwickeln neue Technologien Foto: hochschule 21 Mit Buxtehuder Robotern retten und Planeten erforschen Der XFEL-Tunnel in Hamburg ist rund drei Kilometer lang. n der hochschule 21 in Buxtehude sind aktuell rund 950 Studierende immatrikuliert und bei rund 700 Praxispartnern beschäftigt. Durch die große Nähe zur Industrie wird an der Hochschule sehr praxisnahe und anwendungsorientierte Forschung betrieben. Insbesondere wird die Präsenz im Bereich Robotik und speziell der autonomen Robotik verstärkt. Die hochschule 21 in Buxtehude versteht sich als Partner der lokalen und auch nationalen Unternehmen, um vorhandene Probleme in Form von Entwick- A 14 lungsaufträgen oder gemeinsamen Forschungsprojekten darzustellen und zu lösen. Im Rahmen des „DLR SpaceBot Cups 2013“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat die hochschule 21 zusammen mit engagierten Studierenden ein autonomes Robotersystem entwickelt, das Ideen und Technologien liefert, zum Beispiel für zukünftige Explorationssysteme auf fremden Planeten wie das Curiosity-System auf dem Mars. Innerhalb einer einjährigen Entwicklungsdauer wurde ein autonom fahrender „Rover“ entwickelt, der dreidimensional seine Umgebung kartieren und daraufhin eigenständig innerhalb seiner Umgebung navigieren und Objekte finden kann. Ein solches System würde die Exploration fremder Planeten um ein Vielfaches beschleunigen. Aber auch die Anwendungen auf dem Planeten Erde sind extrem interessant. So könnte dieser „Mars-Roboter“ der hochschule 21 auch in terrestrischen Katastrophengebieten navigieren. Zusammen Wirtschaft ElbeWeser 4/15 mit einer Flugdrohne, die mit dem Rover permanent kommuniziert, könnten solche Gebiete schnell kartiert und zum Beispiel darin gefundene verschüttete Opfer geortet und/oder direkt gerettet werden. Bereits zum zweiten Mal nimmt ein Team des Studiengangs Mechatronik DUAL der hochschule 21 am „SpaceBot Cup“ des DLR in diesem Jahr teil. Die Aufgabenstellung bei diesem bundesweiten Robotik-Wettbewerb entspricht einem typischen Erkundungsszenario auf einer unbekannten planetaren Oberfläche. Die zu lösenden Aufgaben entstammen unter anderem aus den Bereichen Navigation, Pfadplanung, Kartenerstellung, Objekterkennung und -manipulation. Das Robotersystem darf insgesamt nicht mehr als 100 Kilogramm wiegen und soll als autonomes System über eigene Intelligenz verfügen. Es soll selbstständig (nicht ferngesteuert) unter anderem navigieren, transportieren und manipulieren. Eines der Objekte wird im Rahmen der Aufgabe in einer Höhle oder hinter einem Felsvorsprung verborgen sein, deswegen überlegt das Team der hochschule 21, das unbekannte Terrain zunächst mit einer Drohne zu erkunden, die dem Roboter (Rover) erste grobe Informationen über die Beschaffenheit der Oberflächenstruktur und den Standort der sichtbaren Objekte liefert. Im Gegensatz zum letzten SpaceBot Cup 2013 wird es dieses Mal einen Qualifikationswettbewerb im September 2015 geben, in dem die Teams drei Aufgaben lösen müssen, um überhaupt erst zum zweitägigen Hauptwettbewerb im November 2015 zugelassen zu werden. Hier wird eine verbesserte Version des rund 85 Kilo schweren Rovers zum Einsatz kommen, der für den letz- ten SpaceBot Cup im Jahr 2013 vom Team des Studiengangs Mechatronik DUAL entwickelt wurde. Nun geht es an das Feintuning: „Beispielsweise müssen der Manipulator und insbesondere die Software überarbeitet werden“, sagt Thorsten Hermes, Professor für Technische Informatik an der hochschule 21. Unter seiner Leitung beginnt das Team aus 15 Studenten bereits jetzt mit den Vorbereitungen. Ein erster offizieller Termin – das Kick-Off-Meeting am 8. Dezember 2014 – wurde bereits erfolgreich absolviert. Ebenso konnte der erste von mehreren vorgegebenen Projektmeilensteinen Ende Januar 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Eine Vielzahl solcher Anwendungsszenarien wurde auch an der hochschule 21 entwickelt, so dass die Kompetenz im Bereich dieser Robotik weiter ausgebaut wird. Hierbei werden auch viele r ü f r e n t r a P r Ihr kompetente 0 Kopier-, Druck, Faxund Scansysteme 0 Revisionssichere Archivierung 0 Bürositzmöbel 0 Büroeinrichtung 0 Büromaterial Prüfer & Herting ist Fachhändler für Bürotechnik und Büroeinrichtung, aber wir verkaufen Ihnen mehr als hochwertige Produkte – wir bieten individuellen Service mit handfestem Mehrwert! Wir laden Ihr neues multifunktionales Bürosystem nicht am Wareneingang ab, sondern liefern auf Wunsch persönlich bis an den Arbeitsplatz, unterstützen beim Aufbau und der Einstellung und erklären Ihnen die Nutzung. Uns ist wichtig, dass Sie vollkommen mit unseren Produkten und Leistungen zufrieden sind, aber auch, dass Sie kostengünstig, nachhaltig und dabei möglichst gesundheitsschonend arbeiten können. Deshalb legen wir besonderen Wert auf Umwelt- und Klimaschutz sowie Ergonomie am Arbeitsplatz und sind stolz auf unsere herausragende Beratungskompetenz in diesen Bereichen. Stetige Innovation und TÜV geprüfte Servicequalität machen Prüfer & Herting zu Ihrem besten Partner Wir sind persönlich für Sie da:: Montag - Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr und immer unter: www.pruefer-herting.de Wirtschaft ElbeWeser 4/15 15 TITELTHEMA Faserverb er CFK-Valley Stade e. V. wurde 2004 gegründet. Es sollte ein gut funktionierendes Cluster entwickelt werden, in dem Industrie, Wissenschaft und Verwaltung Hand in Hand zusammenarbeiten. Das technologische und wirtschaftliche Ziel lag darin, die Kosten der Produktion, bislang überwiegend Handarbeit, durch Optimierung und Automatisierung der Produktionsprozesse zu reduzieren. Hiermit war auch beabsichtigt, eine breitere Anwendung des an sich teuren Leichtbauwerkstoffs mit seinen hervorragenden Materialeigenschaften zu ermöglichen, mit anderen Worten: neue Märkte zu entwickeln. Infolge der tatkräftigen Unterstützung des Landes Niedersachsen und der Stadt Stade, die in den letzten zehn Jahren rund 100 Millionen Euro investiert haben, ist eine auch nach Weltmaßstäben hervorragende Infrastruktur für Forschung und Entwicklung geschaffen worden. 2004 wurde das Composite Technology Center errichtet, in dem anwendungsnahe Forschung und Entwicklung betrieben wird. Danach hat mit dem inzwischen PFH Hansecampus Stade genannten Standort eine internationale Hochschule den Betrieb aufgenommen, an der europaweit einmalig Studenten Faserverbundtechnologien mit Master- und Bachelorabschluss studieren können. Mit dem CFK NORD ist 2010 eine Forschungseinrichtung etabliert worden, in der die führenden deutschen Großforschungseinrichtungen DLR, und das Fraunhofer Institut IFAM angesiedelt werden konnten. Ebenfalls im CFK NORD tätig sind neben führenden Industrieunternehmen und mittelständischer Industrie die niedersächsischen Technischen Universitäten. Der CFK Valley Stade e. V. hat sich in den letzten zehn Jahren seit der Gründung im Jahr 2004 zu einem weltweit führenden Netzwerk für Leichtbau entwickelt. Der Verein hat mehr als 100 Mitglieder, die aus Deutschland, Europa, Japan, den USA und den VAE kommen. Mehr als 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung konnten in Stade neu geschaffen werden. Um die er- D Das Team des Studiengangs Mechatronik DUAL für den SpaceBot Cup 2015 mit Prof. Dr.-Ing. Thorsten Hermes (rechts außen) und dem Präsidenten der hochschule 21 Prof. Dr.-Ing. Thorsten Uelzen (links außen) industrielle Ansätze verfolgt, um solche Systeme in der Produktions- und Automatisierungstechnik einzubinden. Zusammen mit der Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) realisiert die hochschule 21 ein Kooperationsprojekt, das sich die Entwicklung eines Inspektionsroboters zur Aufgabe gemacht hat. Beschleuniger wie PETRA III oder auch der in Bau befindliche XFEL am DESY in Hamburg stehen nur dann der Wissenschaft zur Verfügung, wenn sie beispielweise nicht für Wartungsarbeiten ausgeschaltet sind. Es ist also ein übergeordnetes Ziel, dass die Zeit für die Wartungsarbeiten möglichst gering gehalten werden soll. Eine automatische Inspektion kann hier für Optimierung sorgen, also dazu beitragen, diese Zeiten zu minimieren. Kern des Projektes ist die autonome Inspektion des XFEL in regelmäßigen räumlichen Abständen im Tunnel. Dazu muss der Roboter in der Lage sein, den gut zwei Kilometer langen Tunnel zu durchfahren und an vorgegebenen Punkten im Raum Mess- und Strahlenwerte aufzunehmen. Da möglicherweise herumirrende „Teilchen“ Speicherbausteine oder auch Platinen beeinflussen können, ist es eine besondere Herausforderung für die Pro- 16 jektmitarbeiter, immer zu wissen, in welchem Zustand der Roboter sich befindet. Beispielweise muss der Roboter nach einem temporären Ausfall selbstständig in einen wohldefinierten Zustand gelangen, so dass zum einen die Messfahrt weitergehen kann und zum anderen die bis dato gewonnenen Daten auch korrekt gespeichert werden können, bis diese an die Kommandozentrale übermittelt werden. Das Projekt muss dabei auch Antworten auf die Frage finden, wie der Roboter für die benötigte Zeit zur Messung mit Energie (Strom) versorgt werden kann. Muss man hier besonders leistungsfähige Akkus verwenden oder sollte man eher Ladestationen im Tunnel konzipieren? Es sind also eine Vielzahl an Problemlösungen für die äußerst komplexe Projektaufgabe erforderlich, die der Ingenieurskunst sehr viel abverlangen. Das Projekt ist an der hochschule 21 am 1. April gestartet und hat eine Dauer von zwei Jahren. Zurzeit wird eine zirka sieben Meter lange Testbed (Holznachbau des XFEL-Tunnels) an der hochschule 21 gebaut. Claudia Göbel hochschule 21 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 undtechnologie auf Weltniveau reichte Spitzenposition zu sichern und auszubauen, verfolgt der CFK Valley Stade e.V. im Wesentlichen zwei Ziele: Diversifizierung: Die über dreißigjährigen Erfahrungen der Luftfahrt im CFK-Leichtbau sollen ausgebaut und gemeinsam mit anderen wichtigen Branchen wie Automobilbau, Windenergie oder Bauwesen nach Synergien gesucht werden. Reduktion der Kosten durch Automatisierung und alternative Rohstoffe sind dabei zwei Ziele. So wird der CFK Valley Stade e. V. in der Open Hybrid Lab Factory mitarbeiten, die mit VW und der TU Braunschweig an der Spitze gemeinsam von Industrie und Forschung betrieben wird. Ein wichtiges Projekt im Automobilbau ist die gemeinsame Entwicklung eines Leichtbaukühltransporters, die die Firma TTT gemeinsam mit VW Nutzfahrzeuge und anderen Partnern aus Industrie, Forschung und Wissenschaft realisiert. Ein Leuchtturmprojekt des CFK Valley Stade e. V. innerhalb der Forschungsagenda 2020 ist der „Bürgerbus“, bei dem erstmals in einer dem Werkstoff CFK gerechten Leichtbauweise ein Kleinbus mit einem neuen Antriebskonzept entwickelt werden soll, der mit normaler Fahrerlaubnis gefahren werden kann. Mit ihm wird ein neues Mobilitätskonzept umgesetzt, in dem nicht nur die Verkehrsanbindung ländlicher Regionen verbessert wird, sondern auch Fahrräder, Rollstühle und Kinder- wagen mitgenommen werden können. Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des CFK Valley Stade e. V. wird in einem zweimal pro Jahr erscheinenden Innovationreport dokumentiert. Internationalisierung: Die Anforderungen an Innovationsstrukturen und -prozesse haben sich aufgrund der steigenden technologischen Komplexität, des zunehmenden Zeitdrucks sowie der Globalisierung drastisch geändert. Internationale Innovationspartnerschaften mit internationaler Arbeitsteilung sind hier die adäquate Antwort. Der CFK Valley Stade e. V. besitzt eine internationale Führungsposition auf dem Gebiet Automatisierung/Optimierung von Produktionsprozessen für CFK-Bauteile. Diese herausragenden Kompetenzen haben das Japanische Industrieministerium METI veranlasst, eine engere Zusammenarbeit zwischen dem National Composite Center (NCC), Universität Nagoya, und dem CFK Valley Stade e. V. zu initiieren. Mit der Unterzeichnung eines MoU im März 2014 ist CFK Valley Japan zunächst auf virtueller Basis gegründet worden. Mitglieder sind die Firmen und Institutionen, die sich bereit erklärt haben, NCC zu unterstützen. Ziel der Kooperation ist, die jeweiligen Kompetenzen zusammenzuführen und zu bündeln. Ebenfalls auf Initiative des METI sind Gespräche mit dem Innovative Composite Center (ICC), Präfektur Ishikawa, und dem Fukui Technology Center, Präfektur Fukui, begonnen worden. Eine enge Kooperation besteht mittlerweile mit der Firma Toray, die mit Abstand Weltmarktführer bei der Produktion von Fasern ist. Der CTO von Toray, Abe, hat ebenso wie andere Vorstandsmitglieder deutlich zum Ausdruck gebracht, dass innerhalb Europas der CFK Valley tade e.V. für Toray die Nummer eins im F&E Bereich ist. Anfang März wurde auf der Composite-Messe JEC - der Weltmesse für Leichtbau - in Paris mit dem Belgischen Industrieverband Agoria und Sirris ein Vertrag zur Gründung von CFK Valley Belgien unterzeichnet. Auch für Belgien ist Anknüpfungspunkt die Stärke des CFK Valley Stade e. V. im Bereich der automatisierten Produktion. Für den CFK Valley Stade sind belgische Kompetenzen im Bereich 3-D-Druck interessant sowie der Marktzugang zu anwendungsorientierter Industrie, die auch als Partner für F&E Projekte in Betracht kommen. Ebenfalls Anfang März wurde ein MoU mit dem Korea Institute of Carbon Convergence Technology (KCTech) unterzeichnet. Ein Ziel ist unter anderem auch die Gründung eines CFK Valley Korea. Die Interessenslage ist ähnlich wie im Fall Belgien. Melanie Engelhardt CFK-Valley Stade e. V. Wir rEalisieren nachhaltigkeit. Wir von Gewerbebau Nord stehen für innovativen, energieeffizienten und schlüsselfertigen Gewerbebau. Mehr über uns und unsere Projekte auf www.gewerbebaunord.de Husum: 04841 / 96 88 0 Rotenburg: 04261 / 85 10 0 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 17 Partner wollen gemeinsame Strategie erarbeiten Foto: istockphoto Regionales Fachkräftebündnis formiert sich ie demografische Entwicklung führt zu großen Herausforderungen für die Gesellschaft. Eine davon ist die Sicherung der Fachkräfteversorgung der Betriebe. Das Erwerbspersonenpotenzial wird perspektivisch sinken, zugleich wird die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften weiter steigen. Die Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs hat sich daher zu einem Kernthema der Standortpolitik entwickelt und betrifft die Arbeit von Unternehmen, Institutionen und kommunalen Einrichtungen im gesamten Elbe-Weser-Raum in unterschiedlichen Facetten. Manche Branchen leiden bereits heute unter Nachwuchssorgen, während andere Wirtschaftszweige nach wie vor stabile Bewerberzahlen verzeichnen. Generell müssen sich Arbeitgeber heute aber stärker als zuvor selbst vermarkten. Dazu gehört auch, dass Themen wie gute Arbeitsbedingungen, Familienfreundlichkeit, Unternehmenskultur, Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegsperspektiven immer mehr darüber entscheiden, für wel- D 18 chen Betrieb sich ein Bewerber entscheidet. Von der Zukunftsfähigkeit der Unternehmen vor Ort hängt die gesamte regionale Entwicklung ab. Bereits im Sommer 2014 hat die niedersächsische Landesregierung mit den Arbeitgeberverbänden, den Gewerkschaften, den Kammern, der Regionaldirektion NiedersachsenBremen der Bundesagentur für Arbeit, den kommunalen Spitzenverbänden und weiteren gesellschaftlichen Gruppen die Fachkräfteinitiative Niedersachsen ins Leben gerufen. Es wurden verschiedene Schwerpunkte für die gemeinsame Arbeit zur Sicherung der Fachkräftebasis identifiziert. So soll das Fachkräftepotenzial von Frauen, Beschäftigungslosen, älteren Menschen sowie Migrantinnen und Migranten zukünftig noch besser erschlossen werden. Weitere Handlungsschwerpunkte sind die Stärkung des Systems der dualen Berufsausbildung, die so genannte MINT-Förderung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein wichtiges Ziel der Fachkräfteinitiative ist zudem die möglichst flächendeckende Bildung und Unterstützung von regionalen Fachkräftebündnissen, um die genannten Handlungsschwerpunkte in ganz Niedersachsen zu verankern. Die Landkreise und kreisfreien Städte, die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern, die Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften sowie die Agenturen für Arbeit und Jobcenter sind deshalb aufgerufen, sich zu regionalen Fachkräftebündnissen zusammenzuschließen. Mit einem solchen Bündnis kann sich die Region zukünftig Fördermittel für Strukturmaßnahmen, Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen erschließen, um konkrete Projekte zur Fachkräftesicherung vor Ort umsetzen zu können. Die Landkreise des Elbe-Weser-Raumes unterscheiden sich zwar hinsichtlich prägender Strukturmerkmale, dennoch ist die Fachkräftesicherung für alle Regionen eine der zentralen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen. Die Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade und Verden haben daher bereits Ende 2014 erste Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit beim Thema Fachkräftesicherung geführt. Trotz der Heterogenität der regionalen Strukturen und Problemlagen, in vielen Bereichen bieten der intensive Austausch und die gemeinsame Entwicklung von Projekten einen Mehrwert. Im Frühjahr 2015 wurde deshalb eine Kooperationsvereinbarung der fünf Landkreise des Elbe-Weser-Raumes unterzeichnet. Diese Entwicklung diente als Ausgangspunkt für die Anbahnung eines umfassenderen Bündnisses im ElbeWeser-Dreieck. Dazu wurden bereits bilaterale Gespräche mit weiteren arbeitsmarktrelevanten Institutionen der Region geführt und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei einem ersten Abstimmungsgespräch beschlossen. Die Partner verständigten sich darauf, gemeinsam eine regionale Fachkräftestrategie zu erarbeiten, um die Schwerpunktthemen der Region zu ermitteln und die Umsetzungsmöglichkeiten der Fachkräfteinitiative Niedersachsen im Elbe-Weser-Dreieck zu prüfen. Ziel ist es, sich zu Themen der Fachkräftesicherung und Regionalentwicklung auszutauschen und gemeinsam intelligente Lösungen für regionale Aufgaben und Probleme zu finden. Dazu gehört auch die Beachtung der Vorgaben und Fördermöglichkeiten durch die Landesregierung, um sinnvolle Projektideen zur Verbesserung regionaler Strukturen der Fachkräftesicherung und Unterstützungsleistungen für die regionale Wirtschaft erfolgreich umsetzen zu können. Anne-Christin Metscher Wirtschaftsförderung Landkreis Stade Wirtschaft ElbeWeser 4/15 ANZEIGE ExxonMobil vor Ort Seit mehr als drei Jahrzehnten: Verantwortungsvolle Erdgasförderung im Raum Rotenburg (Wümme) Deutschland kann in der heimischen Erdöl- und Erdgasförderung auf eine lange Tradition von über 150 Jahren zurückblicken. 95 Prozent des in Deutschland produzierten Erdgases kommen aus Niedersachsen, ein wesentlicher Anteil davon aus dem Raum Rotenburg (Wümme). Erdgas aus Rotenburg in Zahlen Ca. 120 Kollegen sind im Raum Rotenburg für ExxonMobil tätig. Ca. 35 Förderbohrungen betreibt ExxonMobil derzeit im Raum Rotenburg. In 31 der o. g. 35 Förderbohrungen wurden FrackingMaßnahmen durchgeführt. Ca. 75% des in der Verantwortung von ExxonMobil im Raum Rotenburg geförderten Erdgases kommen aus gefrackten Bohrungen. Seit den 1980er Jahren fördert ExxonMobil hier Erdgas und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung. Denn gerade Erdgas spielt für das Gelingen der Energiewende eine zentrale Rolle. In den letzten Jahrzehnten wurden fortlaufend Technologien entwickelt, die die Erschließung neuer Lagerstätten ermöglichen – bei höchstmöglicher Sicherheit. Dabei kommen hochentwickelte Verfahren wie 3D-Seismik, Horizontalbohrungen und das Hydraulic Fracturing-Verfahren (Fracking) zum Einsatz. Der Schutz von Mensch und Natur hat hierbei immer oberste Priorität. Allein das Fracking-Verfahren wurde in Deutschland schon über 300 Mal erfolgreich und ohne einen Umweltschaden eingesetzt. ExxonMobil fördert im Raum Rotenburg (Wümme) Erdgas aus ca. 35 Bohrungen. Diese sind mit technisch anspruchsvollen Rohrsystemen ausgerüstet, um das Erdgas an die Oberfläche zu be- Erdgasbohrung Söhlingen Z16 fördern. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Bohrung wird der Bohrturm abgebaut. Vor Ort bleibt dann das mit hydraulischen Absperrschiebern versehene Eruptionskreuz, welches nur etwa zwei Meter hoch ist. Weltrekord aus Rotenburg Im Frühjahr 1995 wurde im Landkreis Rotenburg (Wümme) Geschichte geschrieben: Zum ersten Mal weltweit wurde in der Bohrung Söhlingen Z10 in einer Horizontalbohrung in fast 5.000 Metern Tiefe eine vierfache FracMaßnahme durchgeführt. Dieser Weltrekord zeigt bis heute Wirkung: Seit fast 20 Jahren wird aus dieser Bohrung erfolgreich Erdgas produziert – bis heute mehr als 1,3 Milliarden Kubikmeter. ExxonMobil Production Deutschland GmbH Riethorst 12 30659 Hannover Telefon 0511 / 641-6000 www.erdgassuche-in-deutschland.de Versorgungssicherheit beginnt vor Ort Rund jeder zweite Haushalt in Deutschland heizt mit dem umweltverträglichen Energieträger Erdgas. Um diesen Bedarf zu decken, spielen gerade auch die heimischen Fördergebiete eine wichtige Rolle. Allein im Raum Rotenburg (Wümme) wurde bis heute genug Erdgas produziert, um mehrere Jahre lang alle mit Erdgas beheizten Haushalte in Deutschland zu versorgen. Auch im Jahr 2015 wollen wir weiter in der Region investieren und damit einen Beitrag zur sicheren Energieversorgung leisten. ExxonMobil Production Deutschland GmbH Riethorst 12, 30659 Hannover, Tel. 0511 641-6000 [email protected] www.exxonmobil.de · www.erdgassuche-in-deutschland.de TITELTHEMA Unterstützung für Kommunen In ländlichen Regionen wie dem Elbe-Weser-Raum ist eine flächendeckende, leistungsfähige Breitbandversorung nach wie vor nicht selbstverständlich. Seit 2008 werden die Kommunen darum vom Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen unterstützt. Kirsten Kronberg sprach mit Geschäftsführer Peer Beyersdorff über die derzeitige Situation. Herr Beyersdorff, seit wann gibt es das Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen und was sind seine Kernaufgaben? Das Zentrum wurde 2008 gegründet und hat vor allem drei Ziele: Erstens die Information und Sensibilisierung. Kommunen und Bürger sollen erfahren, welche Versorgungslösungen es gibt. Dazu bieten wir Veranstaltungen an, zum Beispiel am 25. Juni die Breitbandmesse in der Stadthalle in Osterholz-Scharmbeck und im November den eher politisch ausgerichteten Breitbandgipfel. Außerdem haben wir ein umfangreiches Internetportal aufgebaut. Zweitens die Erhöhung der Transparenz. Dazu tragen maßgeblich unsere Breitbandatlanten bei, zum Beispiel der Breitbandatlas Niedersachsen. Diese dürften bundes- und europaweit einzigartig sein. Drittens die Beratung der Kommunen inklusive Fördermittelberatung. Vor allem geht es darum, die Kommunen beim aktiven Ausbau ihrer passiven Infrastrukturen zu unterstützen. Aktuell begleiten wir 24 Landkreise bei der Planung und Realisierung des Breitbandausbaus. Warum hat die Landesregierung den Standort OsterholzScharmbeck gewählt und nicht Hannover? Foto: Kirsten Kronberg Geschäftsführer Peer Beyersdorff macht sich mit seinem Team seit 2008 stark für eine leistungsfähige Breitbandanbindung der niedersächsischen Kommunen. 20 Auslöser war ein Breitband-Workshop der IHK Stade, zu dem wir damals noch als Netz-Zentrum mit dem Ziel einer kleinen, lokalen Breitbandversorgung im Landkreis Osterholz eingeladen waren. Dort kam der Kontakt zum Wirtschaftsministerium zustande, das genau das suchte: eine selbstständig aktive Kommune. 2007 stellten wir den Antrag und gingen 2008 als bundesweit erstes Breitband Kompetenzzentrum an den Start. Inzwischen gibt es viele Nachahmer, die sich auch bei uns Rat holen. Wie sah die Breitband-Versorgung im Elbe-Weser-Raum zu Beginn Ihrer Tätigkeit aus und was hat sich seitdem verändert? 2008 hatten wir das hohe Ziel, Breitband-Internet mit zwei Megabit für alle sicherzustellen, der Bund sprach sogar nur von einem Megabit (lacht). Im Juni 2014 hat die Landesregierung einen Anspruch von flächendeckend 30 Megabit formuliert. Dazwischen liegen Welten. 2009 hat Niedersachsen als eines der wenigen Bundesländer bereits viele Mittel aus dem Konjunktur-Paket II in den Breitband-Ausbau gesteckt, so dass wir auch Personal aufgebaut haben und sehr genau abgrenzen konnten, welche Gebiete gut und welche schlecht versorgt sind. Das ermöglicht es uns, die rasante Entwicklung mitzutragen. Obwohl wir uns um alle niedersächsischen Landkreise gleichermaßen bemühen, zeigt sich, dass die Landkreise im Elbe-WeserRaum besonders aktiv waren, wohl auch wegen der räumlichen Nähe. Rotenburg zum Beispiel hat ein eigenes Förderprogramm von über elf Millionen Euro aufgestellt, Osterholz hat während des Konjunkturprogramms an zwei Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Welches ist die größte Herausforderung der Breitbandversorgung im ländlichen Raum? Die größte Herausforderung ist die Wirtschaftlichkeit. Man spricht von einem Marktversagen im ländlichen Raum. Private Versorger investieren Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Für die Unternehmen nicht nur im Elbe-Weser-Raum ist ein schnelles Internet heute unerlässlich. Darum wünschen sie sich schnelle Entwicklungen. Womit können die Betriebe im Elbe-Weser-Raum in den nächsten fünf Jahren rechnen – und womit nicht? Ich glaube, alle Kommunen fühlen sich dem niedersächsischen Ziel verpflichtet, bis 2020 eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 30 Megabit zu gewährleisten. Die Landkreise Osterholz, Rotenburg und Cuxhaven haben schon stark selbst investiert. In Verden ist neben dem Landkreis die Gemeinde Ottersberg aktiv geworden. Ein bisschen zurückhaltend zeigt sich noch der Landkreis Stade. Aber auch dort wird an dem Thema seit letztem Jahr intensiv gearbeitet. Gibt es auch etwas, dass Sie sich umgekehrt von Seiten der Unternehmen wünschen? Ich würde mir wünschen, dass die Unternehmen einsehen, dass ein sym- metrischer 50 MBit/s Breitbandanschluss nicht für 29,90 Euro zu haben ist. Da haben die Betriebe unrealistische Vorstellungen. Realistisch wäre ein dreistelliger Monatsbetrag. Ich kann nicht Porsche fahren zum Preis von einem Trabbi. Die Bundesregierung hat sich Ende 2014 das Ziel gesetzt, bis 2018 jeden Haushalt in Deutschland mit Anschlüssen von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Halten Sie das für realistisch? Und: Wie ist vor diesem Hintergrund die Breitbandstrategie Niedersachsens, einen flächendeckenden Ausbau des schnellen Internets auf das Mindesttempo von 30 Mbit/s bis zum Jahr 2020 zu realisieren, zu bewerten? Es ist bereits jetzt absehbar, dass das Ziel der Bundesregierung nicht erreichbar sein wird, denn der Infrastrukturausbau dauert länger. Sie müsste so ehrlich sein, das auch zuzugeben. Wenn man sich anschaut, mit welchen Instrumenten die Bundesregierung arbeitet, dann kann man von einem Versagen auf allen Ebenen sprechen: Seit zwei Jahren steht beispielsweise eine Beihilferegelung aus. In Sachen Förderung gibt es bislang außer der GAK keine Bundesinitiative, und die GAK ist zu schwach ausgestattet. Auch der Plan des Bundes, die 50 Prozent der Erlöse aus der digitalen Dividende II, die ihm zustehen, in den Breitbandausbau zu investieren, geht nicht auf, denn das wird bei weitem nicht reichen. Gerade im ländlichen Raum ist der Ausbau teuer; die Kommunen stemmen das allein nicht. Der Druck aber bleibt auf der Ebene der Bürgermeister und Landräte hängen. Ich könnte noch vieles aufzählen: So haben die Kommunen keinen Zugriff auf die Vectoring-Liste und sind auch in der Netzallianz nicht vertreten. Dort finden sich nur die großen Akteure wieder. Haben die Kommunen im Elbe-WeserRaum Spielraum für „Hilfe zur Selbsthilfe“ oder müssen sie die bundesweiten Entwicklungen und Pläne der großen Versorger abwarten? Mit der Breitbandinitiative des Landes wird den Kommunen geholfen auszubauen, wo die Großen nichts machen. Schon jetzt ist absehbar, dass die Bedarfe an schnellen Breitbandanschlüssen weiterhin zunehmen werden – sowohl die Anzahl als auch die Geschwindigkeit. Wie müsste eine ideale Infrastruktur aussehen, die zukunftssicher ausgestaltet ist? Jedes Gebäude bekommt einen eigenen Glasfaseranschluss. Gibt es eine ungefähre Größenordnung, mit welchen Kosten eine solche Infrastruktur verbunden wäre? Für eine 30 Megabit-Versorgung belaufen sich die Kosten in Niedersachsen auf etwa 1,7 Milliarden Euro. Für die reine Glasfaserlösung (FTTB) muss man mit mehr rechnen. Ihr Ansprechpartner bei • der Suche nach Gewerbeimmobilien • der Suche nach Gewerbeflächen • der Suche nach Kooperationspartnern • Fragen zum Standort • Fragen zu Förderprogrammen Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Kontakt nicht. Alternativ bleiben Förderprogramme oder der kommunale Netzausbau. Mittlerweile hat ein Richtungswechsel hin zum passiven Netzausbau stattgefunden. Die NBank bekommt langfristig 500 Millionen Euro für den Breitbandausbau. Allerdings finanziert sie immer nur 50 Prozent der Landkreisprojekte. Die anderen 50 Prozent müssen von den regionalen Banken kommen. Große Schmiedestr. 6 21682 Stade T 04141 / 8006-0 [email protected] wf-stade.de 21 TITELTHEMA „Touristisches Engagement wird zum Standortfaktor“ Der Elbe-Weser-Raum hat viel Potenzial, ist aber auch sehr heterogen. Ein sinnvolles Themenmarketing und Kooperationen können neue Zielgruppen erschließen. D ie neuesten Zahlen der Beherbergungsstatistik im Gastgewerbe sind für das Jahr 2014 gerade erschienen, und wieder bricht der niedersächsische Tourismus einen Rekord. 40,4 Millionen Gästeüber- nachtungen – so viele konnten noch nie seit Beginn der Statistik in unserem Bundesland gezählt werden. Die Zahlen für den Elbe-WeserRaum insgesamt sind wieder erfreulich. Seit fünfzehn Jahren ist die touristische Nachfrage in der Region gewachsen. 2013 waren es rund 500.000 Gästeübernachtungen mehr als 1999, 2014 sind es insgesamt 3.469.662 - ein Plus gegenüber 2013 von rund 3,7 Prozent. 22 Viele Innovationen umgesetzt In Zukunft soll sich weiter auszahlen, dass in wichtigen niedersächsischen Leitmärkten ein erheblicher Wachstumstreiber realisiert wurde: Die Rede ist von Innovationen. Im Gesundheitstourismus sind die Thermen und Bäder in Cuxhaven, Stade, Dorum und Otterndorf modernisiert. Aktivtouristen und Outdoorfans finden neue Wander- und Radfahrangebote auf dem Mönchsweg, den Nordpfaden oder der Kurpromenade Cuxhaven. Im Kulturtourismus sollen Museumsneugründungen und - modernisierungen wie Windstärke 10 in Cuxhaven, der neu gestaltete Schwedenspeicher in Stade und die Museumslandschaft Worpswede spürbar für eine Belebung der Nachfrage sorgen. Eine Vielzahl weiterer Projekte könnte hier genannt werden wie das Natureum Balje, der Naturerlebnispark Bremervörde oder die Wiedereröffnung des Aussichtsturms in der Wingst. Städte, Gemeinden, Landkreise und Tourismusorganisationen haben ihre „Hausaufgaben“ in Sachen Attraktivitätssteigerung der Region erledigt. Nun wird es darauf ankommen, die Qualität der neuesten Angebote zu erhalten und Altangebote, die nicht mehr nachgefragt werden, rückzubauen. Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Kooperationen schaffen neue Reichweiten Aber vor allem müssen potenzielle Zielgruppen Inspirationen erhalten, in die Region zu reisen und die neuen Angebote kennenzulernen. Eine Herausforderung ist dabei, dass dieser Raum keine einheitliche Tourismusmarke darstellt. Die Nordsee und Cuxhaven haben ein anderes Profil als das Alte Land mit Stade oder Worpswede. Einen neuen Markennamen künstlich darauf zu setzen, macht keinen Sinn. Das Gebot der Stunde ist daher vielmehr das Erkennen von Synergiemöglichkeiten. Den Schritt in diese Richtung haben die Tourismusorganisationen mit der Gründung einer Kooperation geschafft, um in der Tourismusversammlung des Landes mitarbeiten zu können. Nun sollte auch der zweite logische Schritt folgen: eine arbeitsteilige Form des Themenmanagements dieser virtuellen Destination. Beim erfolgsverwöhnten Radfernweg „Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer“ ist das gelungen. Bleibt zu hoffen, dass es weitere Produkte geben wird, die die Potenziale der Region bündeln und die genannten neuen Highlights nutzen. Tourismusorganisationen können nach zahlreichen Infrastrukturinnovationen nun den Schwerpunkt auf innovatives strategisches Marketing legen. Das solide Wachstum der vergangenen Jahre kann nach Expertenmeinung nur durch Erschließung neuer Zielgruppen, zum Beispiel Auslandsgäste, gehalten werden. Und genau für diese Zusatzaufgaben benötigen die Touristiker mehr Ressourcen, die sich durch effiziente Kooperationen erschließen lassen. Der Elbe-Weser-Raum ist eben keine Destination, aber Synergien lassen sich auch nutzen, indem Marktforschung gemeinsam beauftragt wird, Themenspezialisten ihr Know-how landkreisübergreifend an Hotellerie, Gastronomie, Freizeitwirtschaft und kommunale Träger weitergeben oder indem kooperativ marktfähige Zielgruppenprodukte entwickelt werden, die landkreis- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 übergreifend attraktive, innovative Angebote bündeln. Die Verbesserung der Produktqualität für ausländische Zielgruppen, deren künftige Nachfrageentwicklung positiv eingeschätzt wird, kann kooperativ wirtschaftlicher geleistet werden. Und auch die Zusammenarbeit in überregionalen Verbünden wie den Metropolregionen oder der Maritimen Landschaft Unterelbe schafft Synergien, wenn eine strategische Grundlage dafür erarbeitet wurde. Tourismus als Standortfaktor Weitere denkbare Kooperationen können Standortmarketingverbünde sein. Regionen ohne attraktive Kultur- und Freizeitangebote werden es im Kampf um Arbeitskräfte künftig schwer haben. Diese Aspekte müssen gerade im ländlichen Raum mit- gedacht werden. Wirtschaftsförderung und Tourismus tun gut daran, ihr symbiotisches Potenzial zu erkennen und neue Kooperationen zu bilden. Alle Branchen entwickeln Strategien zur Fachkräftesicherung. Erfolgreiche Unternehmen – gerade im ländlichen Raum – müssen künftig Arbeitskräfte überzeugen, in ihre Regionen zu ziehen. Kooperationen von Touristikern und Wirtschaftsförderern besitzen daher Potenziale, die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen als attraktiver Lebens-, Erholungs- und Tourismusraum gemeinsam zu sichern. Claudia Schmidt Referentin für Tourismus Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg Foto: Bilderbox BBBr&m#+wP+Q&+Zr"+ 5_G#Om_@ ?_#_Z/J+#/r "8/^G_8&-Om#+wP+Q&+Z-6Um7-f-+^r->6-o-OwGJ88+#/^#&&/#r-ee o O/_"+-o-oI=e=ep-*[-=[-I 23 TITELTHEMA Foto: Süderelbe AG fende Kooperationen für die Wirtschaft werden dabei immer wichtiger. Hier setzt die Süderelbe AG mit ihren Tätigkeiten an. Dabei wollen wir die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, insbesondere den lokalen Wirtschaftsför- derungen, vertiefen, um neue Projekte gemeinsam erfolgreich umzusetzen. Die Neuausrichtung der EUFörderpolitik erfordert zudem Anpassungen. Die Wirtschaft kreis- und länderübergreifend gestalten Im Interview schildert Dr. Olaf Krüger, Geschäftsführer der Süderelbe AG, Volker Ziedorn die Schwerpunkte seiner Tätigkeit und des Projektes „Smart Region“. Sie haben einen Großteil Ihres Berufslebens in Schleswig-Holstein verbracht. Was zieht Sie jetzt zurück nach Hamburg und in den Süderelberaum? Nach Berufsstationen im In- und Ausland freue ich mich, wieder in meiner Heimatstadt Hamburg zu arbeiten. Mein Werdegang beinhaltete verschiedenste Herausforderungen in der Wirtschaftsförderung. Die Süderelbe AG mit ihren Gesellschaftern ist ein besonderes Modell innovativer Standortwerbung für unsere Region. Die neue Aufgabe bietet Kreis- und Ländergrenzen übergreifend viele Gestaltungsmöglichkeiten: angefangen von klassischer Wirtschaftsförderung und Branchenentwicklung in Logistik, Luftfahrt und Ernährungswirtschaft über Standortmanage- 24 ment, Qualifizierung und Innovation bis hin zur Entwicklung von gewerblichen Immobilien und InvestmentBeratung. Mit dem Blick „des Neuen“: Was sind für Sie die spannendsten Herausforderungen in der Region? Im weiter zunehmenden Standortwettbewerb sehe ich mit der Süderelbe AG eine Gesellschaft und eine Region mit viel Potenzial. Die unternehmerische Dynamik in der Region ist allenthalben spürbar – als Wirtschaftsförderer ein gutes Gefühl. Gleichwohl gilt es Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zu schaffen, um diese Dynamik weiterhin zu befördern und zu unterstützen. Unser Ziel bleiben mehr Arbeitsplätze und Investitionen in der Süderelbe-Region. Bundeslandübergrei- Das Projekt „Smart Region“ soll den Aufbruch der Landkreise des Süderelberaumes in die Zukunft gestalten. Was genau können wir uns darunter vorstellen? Es geht um die neue EU-Förderperiode: Rund eine Milliarde Euro an EU-Mitteln stellt das Land Niedersachsen seinen Regionen bis 2020 im Rahmen des Fonds für regionale Entwicklung (kurz: EFRE) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Mittel, die für die gezielte Förderung etwa der Entwicklung von innovativen Produkten und Dienstleistungen oder auch der CO2-Reduzierung vorgesehen sind und damit letztlich regionales Wirtschaftswachstum und Lebensqualität befördern sollen. Wir stellen uns diesem Wettbewerb in einer neuen Form der Landkreise übergreifenden Zusammenarbeit von regionalen Organisationen: Der Prozess „Smart Region“ bringt Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentliche Akteure aus Politik und Verwaltung zur gemeinsamen Ideenentwicklung an einen Tisch. In den vergangenen Monaten wurden Zukunftsthemen, zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze von über 200 Teilnehmern in insgesamt neun Innovations-Workshops diskutiert. Ziel ist es, bis Mitte des Jahres gemeinsam konkrete Anträge ins Rennen um EU-Fördermittel zuschicken. Im Kern widmet sich die Initiative fünf zentralen Schwerpunkt- und Zukunftsbranchen der südlichen Metropolregion: Material- und Produktionswirtschaft, Gesundheits- und Sozialwirtschaft, Energiewirtschaft, Digitale Medien/ Kreativwirtschaft und Landund Ernährungswirtschaft. Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Die Süderelbe AG er Elbe-Weser-Raum ist eine lebens- und liebenswerte Region. Neben einer vielfältigen Landschaft, einer Vielzahl an Kulturgütern und einer leistungsstarken Wirtschaft punkten die fünf Landkreise zwischen den beiden Metropolen Hamburg und Bremen mit attraktiven Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sowie günstigem Wohnraum. Die Kombination, nah an einer Metropole zu wohnen, aber gleichzeitig die naturräumlichen Vorteile des ländlichen Lebens zu genießen, macht den Elbe-Weser-Raum zu einem attraktiven und durchaus nachgefragten Wohnstandort. Auch die Lebenshaltungskosten oder das Kinderbetreuungsangebot locken viele Familien mit Kindern in die Region. Wie die aktuelle IHK-Standortumfrage „Kommunen im Wettbewerb“ zeigt, zeichnen sich die fünf Landkreise vor allem durch weiche Standortfaktoren wie Umwelt- und Lebensqualität, dem Schulangebot und den breit gefächerten Einkaufsmöglichkeiten aus. Der Vorteil der vielen kleineren bis größere Grund- und Mittelzentren ist, dass sich flächendeckend sowohl die Bedürfnisse des kurzfristigen Bedarfs als auch spezialisierte Angebote auf schnellem Weg abdecken lassen. Daher sind zahlreiche Kommunen im Elbe-Weser-Raum bereits heute als Wohnort stark nachgefragt und richten ihr Angebot familienfreundlich und attraktiv aus. So sind in vielen Orten Bauplätze, die eigentlich D Wirtschaft ElbeWeser 4/15 und Schlüsseltechnologien zu entwickeln. Von zentraler, strategischer Bedeutung werden die Leitprojekte aus dem Findungsprozess von Smart Region sein, zum Beispiel aus dem Bereich der Förderung der Kreativwirtschaft, der Vernetzung der Gesundheitswirtschaft oder die breitere Anwendung neuer Materialien. Unser Dienstleistungsportfolio wollen wir ausbauen. Daneben gilt es, weitere Unternehmen für die Idee der Region Süderelbe zu begeistern und als Aktionäre zu gewinnen. Wir wollen unsere Aktionärsstruktur strategisch weiterentwickeln. 2004 Wirtschaftswachstum, Wertschöpfung, Schaffung von Arbeitsplätzen Räumliche Zuständigkeit: Landkreise Harburg, Lüneburg, Stade, Bezirk Hamburg-Harburg, je nach Projekt auch größer variable Geometrie Mitarbeiter: 21 Einmal hin - alles drin Der Elbe-Weser Raum als attraktive Wohnregion zwischen Stadt und Land Foto: TMN Die Süderelbe AG beschäftigt sich mit einer Vielzahl an Themen. Was sind in Ihren Augen die zentralen Tätigkeitsfelder und wie wird sich die AG in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Neben unseren Branchen- und Netzwerkaktivitäten in den Bereichen Hafen und Logistik, Luftfahrt und Ernährungswirtschaft, beispielhaft seien hier die Initiative „foodactive“ für Unternehmen aus der Ernährungswirtschaft und die Landesinitiative „Niedersachsen Aviation“, genannt, für die wir seit 2008 erfolgreich die Geschäftsstelle Nord beitreiben, gilt es neue Kompetenzfelder Gegründet: Aufgaben: Die Stadt Verden die Nachfrage nach Bauland bis 2016 oder später sichern sollten, bereits heute ausverkauft. Vermehrt werden daher Wohngebiete bauleitplanerisch gesichert, um einerseits im Rahmen der Eigenentwicklung, aber auch für Zuzügler bedarfsgerechte Wohnbaugrundstücke bereitzustellen. Zudem rückt im Sinne der aktuellen Diskussion zur Belebung der Zentren vielerorts auch wieder das Wohnen in der Ortsmitte in den Fokus. So ist festzustellen, dass das Wohnen in innerörtlichen Lagen verstärkt nachgefragt wird. Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung stellt für die ältere Bevölkerung Wohnraum „mitten im Leben“ aufgrund der kurzen Wege einen wesentlichen Standort- faktor dar. Die Planungsämter der Kommunen im Elbe-Weser-Raum tragen dieser Tendenz Rechnung, indem sie zunehmend auch innerörtliche Wohngebiete ausweisen. Dies erfolgt zum Beispiel dadurch, dass Wohnraum oberhalb von erdgeschossigen Geschäftszeilen zugelassen wird, oder indem innerörtliche Brachflächen umgenutzt und Baulücken geschlossen werden. Viele Kommunen im ElbeWeser-Raum stellen sich somit der zunehmenden Nachfrage und greifen entsprechende planerische Maßnahmen für eine vorausschauende Wohnentwicklung auf. Kathrin Wiellowicz IHK Stade 25 TITELTHEMA Wie die Wirtschaftsför Landkreis Cuxhaven Stärken Thomas Lötsch 26 Welche besonderen Stärken und Potenziale weist Ihr Landkreis auf? Der Landkreis Cuxhaven zeichnet sich als Elbe-Weser-Dreieck nicht nur durch eine hohe Lebensqualität sondern vor allem durch die Lage in gleich zwei Metropolregionen – Hamburg und Bremen/Oldenburg – und durch seine beiden Wirtschaftskerne Cuxhaven sowie Bremerhaven aus. Besondere Wirtschaftskraft haben in dieser Region die maritime Wirtschaft mit den Schwerpunkten Logistik und Fisch, der Offshoresektor, der Tourismus sowie Landwirtschaft und Handwerk. Aber auch in der Pharmaindustrie, der Biotechnologie und der Gesundheitswirtschaft arbeiten innovationsorientierte Unternehmen, die den Wirtschaftsstandort erheblich stärken und ausgezeichnete Zukunftsperspektiven bieten. Dieser Branchenmix bietet unter anderem eine hohe Krisensicherheit. Neben den starken Wirtschaftsbranchen kommt eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur für die Wirtschaftsregion hinzu, die eine Erreichbarkeit per Straße, Schiene, Wasser und auch per Luft (Sea-Airport Cuxhaven/Nordholz) gewährleistet. Wo sehen Sie die dringendsten Handlungsbedarfe Ihrer Region? Besonders zu erwähnen ist hier der Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur; so sind Projekte wie Elbquerung, Y-Trasse und A 20 von größter Bedeutung, um auch langfristig im Wettbewerb der Regionen vorne dabei zu sein. Von zentraler Bedeutung sowohl für Unternehmen als auch Privathaushalte ist die weitere Entwicklung flächendeckender Breitbandverbindungen. Ein weiteres Thema ist die Gewinnung und Erhaltung von Fachkräften in der Region – für Unternehmen wird dies zunehmend zu einem ausschlaggebenden Standortfaktor; wobei der Landkreis Cuxhaven durch die hohe Lebensqualität sehr gute Argumente hat. In diesem Zusammenhang ist auch ein verstärktes Regionalmarketing zu sehen, ohne das man langfristig im Wettbewerb der Regionen das Nachsehen haben würde. Sehr am Herzen liegen uns weiterhin die Unterstützung der Offshorebranche und die diesbezügliche Zusammenarbeit in der Region. Welche Schwerpunkte setzen Sie bei Ihrer Arbeit? Neben den klassischen Bereichen einer Wirtschaftsförderung wie Investitionsförderung – ganz besonders von KMU und dem Marketing des Wirtschaftsstandortes – haben für uns auch der Komplex der Breitbandinfrastruktur und die Innovationsförderung einen hohen Stellenwert. Als Schlüsselbranche und Arbeitsschwerpunkt gilt ebenfalls der Tourismus, wobei wir uns als Querschnittsdienstleister für die Gemeinden der Region sehen; speziell mit Themen wie zum Beispiel dem Messemarketing sowie dem Radund Gesundheitstourismus. Mit der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft haben wir einen weiteren Punkt bei der Förderung von Frauen im Arbeitsmarkt gesetzt. Neben Schlüsselprojekten wie der Offshorebranche und zum Beispiel dem SeaAirport hat auch die Förderberatung für die Gemeinden des Landkreises besondere Bedeutung. Landkreis Osterholz Siegfried Ziegert Welche besonderen Stärken und Potenziale weist Ihr Landkreis auf? Der Landkreis liegt in direkter Nähe zu Bremen und verfügt über eine sehr gute verkehrliche Infrastruktur. Außerdem profitieren Einwohner und Wirtschaft von einer guten Versorgung mit schnellen Internetverbindungen. Im Landkreis Osterholz ist auch das Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen angesiedelt. Die Arbeitslosenquote ist im niedersächsischen Vergleich unterdurchschnittlich. Mit verantwortlich dafür sind das hohe Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte sowie das Bildungssystem des Landkreises („Beste Bildung“). Die hiesigen Arbeitskräfte sind überwiegend in kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt. Diese zeichnen sich durch ein breites Leistungsspektrum und hohe Innovationsbereitschaft aus. Be- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 derer die Region sehen gleitet werden diese von einer dienstleistungsorientierten Verwaltung, die dafür 2012 als „mittelstandsfreundliche Kommune“ ausgezeichnet wurde. Wo sehen Sie die dringendsten Handlungsbedarfe in Ihrer Region? Als Reaktion auf den demografischen Wandel und Abwanderungstendenzen im ländlichen Raum muss die Identifikation der Bevölkerung mit der Region gestärkt werden. Außerdem muss die sehr gute Beschäftigungsfähigkeit erhalten bleiben, damit weiterhin ein hoher Qualifikationsstand gewährleistet ist. Es gilt, den sich stetig steigenden Anforderungen an Existenzgründungsförderung und Innovationsberatung gerecht zu werden, um Unternehmen adäquat unterstützen zu können. Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen stellt darüber hinaus einen Baustein zur Umsetzung der Energiewende dar. Unternehmen müssen daher dafür sensibilisiert werden, durch innovative Lösungen energieeffizienter zu arbeiten. Betrieblicher Umweltschutz ist demnach in das strategische Management einzubeziehen, um Kostensenkungen zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer Arbeit? Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt in der Unterstützung und Begleitung von Innovationsprozessen der Unternehmen, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit dieser zu sichern. Der Landkreis Osterholz koordiniert daher das Regionale Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung (ARTIE). Außerdem stärkt die Wirtschaftsförderung den Unternehmergeist der Region durch Beratung und Förderung potenzieller Existenzgründer. In diesem Zusammenhang können Existenzgründer, aber auch am Markt etablierte Unternehmen Beratungs- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Potenziale angebote erhalten, um die Gründung oder Investitionen durch Fördermittel zu finanzieren. Im Rahmen des LEADER-Programms der Europäischen Union werden außerdem die kreisangehörigen Kommunen beraten und unterstützt, um die ländliche Wirtschaft zu stärken und ländliche Strukturen auszubauen. Die Wirtschaftsförderung begleitet und unterstützt diesen Prozess. tiert von seiner guten geografischen Lage zwischen den nahe gelegenen Oberzentren Hamburg und Bremen. An den Autobahnausfahrten in Sottrum und Elsdorf werden derzeit große Gewerbeflächen an der A1 neu entwickelt. Der Landkreis Rotenburg war einer der bundesweiten Vorreiter im Bereich des Breitbandausbaus und verfügt inzwischen über eine für den ländlichen Raum sehr gute Breitbandversorgung. Landkreis Rotenburg Wo sehen Sie die dringendsten Handlungsbedarfe in Ihrer Region? Die gute wirtschaftliche Situation und die demografische Entwicklung im Landkreis Rotenburg (Wümme) haben dazu geführt, dass zunehmend Unternehmen über Arbeits- und Fachkräftemangel klagen. Dies betrifft insbesondere die Pflegeberufe aber auch Berufskraftfahrer und die unterschiedlichsten Gewerke im handwerklichen Bereich. Verschiedene Projekte zur Bindung und zur Neuanwerbung von Fachkräften werden derzeit von den Arbeitsmarktpartnern verfolgt. Darüber hinaus ist die Verbesserung der verkehrlichen Anbindung an das überregionale Straßennetz im Norden des Landkreises über eine schnelle Realisierung der A 20 dringend erforderlich. Gesa Weiss Welche besonderen Stärken und Potenziale weist Ihr Landkreis auf? Aufgrund einer stark durch den Kleinund Mittelstand geprägten diversifizierten Wirtschaftsstruktur mit guten Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es eine geringe Abhängigkeit von einzelnen Großunternehmen. Darüber hinaus hat sich der vorhandene Branchenmix in den vergangenen Krisenjahren als sehr stabil erwiesen. Die Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent im Januar 2015 ist eine der niedrigsten in Niedersachsen. Der Landkreis profi- Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer Arbeit? Der Landkreis Rotenburg (Wümme) hat sich bewusst für eine „schlanke“ Wirtschaftsförderung entschieden. Die Gewerbeflächenvermarktung zählt nicht zu den Arbeitsschwerpunkten, denn diese liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) in der Zuständigkeit der Städte und Gemeinden. Kernaufgaben sind neben der Beratung und Unterstützung von Gründungswilligen die Fördermittelberatung sowie die Entwicklung von Projekten zur Aktivierung und Anwerbung von Fachkräften. 27 TITELTHEMA Weiterhin steht das Thema Breitband auf unserer Agenda. Die frühe Breitbanderschließung in der Fläche wurde in der Wirtschaftsförderung angeschoben. Die überregionale Kooperation im Bereich Technologietransfer hat für uns eine besondere Bedeutung. Zurzeit befassen wir uns auch damit, eine Studie zur Untersuchung der ökonomischen Effekte des Tourismus in Auftrag zu geben. Die Grundlage hierfür, eine quantitative Untersuchung des Übernachtungs- und Tagestourismus, wurde gerade abgeschlossen. Landkreis Stade Das Stader Team (v. li.): Doreen Mosert, Michael Seggewiß, Anne-Kristin Metscher Welche besonderen Stärken und Potenziale weist Ihr Landkreis auf? Die Kommunen im Landkreis Stade, laut aktuellem Zukunftsatlas der Prognos AG die Aufsteigerregion, bieten Unternehmen hochwertige und preislich wettbewerbsfähige Gewerbeflächen an. Sie sind verlässliche Partner, die ein hohes Eigeninteresse an der Umsetzung schlanker Genehmigungsverfahren haben. Der Landkreis ist gemessen an der Altersstruktur einer der jüngsten Landkreise in Niedersachsen; er verfügt heute bereits über engagierte und gut ausgebildete Fachleute. Eine gute Basis für die Zukunft bieten die 600 Bildungseinrichtungen von der Kindertagesstätte über Schulen und 28 Hochschulen bis hin zu Weiterbildungseinrichtungen. Besondere Kompetenzen bieten das CFK-Valley mit dem Forschungszentrum und die ESTEBURG als Kompetenzzentrum für den Obstbau. Ein breiter Branchenmix mit weltweit agierenden Unternehmen unterschiedlichster Größe rundet die Wirtschaftsstruktur ab. Wo sehen Sie die dringendsten Handlungsbedarfe in Ihrer Region? Die großen Herausforderungen für uns liegen in der Weiterentwicklung der Verkehrs- und Breitbandinfrastruktur. Der Landkreis Stade gehört zu den Regionen im Bundesgebiet mit den größten Entfernungen zum Fernstraßennetz. Abhilfe schaffen hier der Weiterbau der A 26 in Richtung A 7 und A 1; mit deren Vollendung wird unsere Region deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Gleiches gilt für eine Umsetzung der A-20-Planung. Angesichts der weiter voranschreitenden Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen, ob Schule, Wirtschaft, Freizeit oder Ehrenamt, kommt dem Ausbau der Breitbandinfrastruktur eine bedeutende Rolle zu. Der Landkreis Stade ist aktuell dabei, mit den Kommunen gemeinsam Lösungen zu finden, um hier eine schnelle Anbindung zu ermöglichen und weiter auszubauen. Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer Arbeit? Die Wirtschaftsförderung Landkreis Stade bietet als Dienstleistungsunternehmen Service- und Beratungsleistungen in den Bereichen Unternehmens- und Projektentwicklung, Existenzgründung und Ansiedlung an. Wir führen unter anderem projektbezogene Fördermittel- und Datenrecherchen durch, informieren über regionale Angebote, unterstützen bei der Geschäftspartnersuche und informieren beispielsweise mit unserem monatlich erscheinenden Newsletter über Aktuelles für und aus der Wirtschaft. Landkreis Verden Kerstin Wend Welche besonderen Stärken und Potenziale weist Ihr Landkreis auf? Der Landkreis Verden ist sehr gut an das überregionale Verkehrsnetz angebunden: die Bahn mit den Strecken von Bremen nach Hamburg und Hannover sowie von Hamburg über Minden Richtung Ruhrgebiet ebenso wie für den Kfz-Verkehr mit Anschlussstellen an der A 27 Bremen-Hannover und der A 1 Hansa-Linie Hamburg-Ruhrgebiet. Die Wirtschaft wird geprägt von rund 4.500 vorwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), darunter auch Weltmarktführer, die sich bisher auch in Zeiten konjunktureller Schwächen als sehr stabil erwiesen haben. Die wichtigsten Branchen sind die Ernährungswirtschaft, Logistikdienstleistungen, Maschinenbau und das Handwerk. Ex- und Import, Verarbeitung, und Verpackung haben hier einen Standort gefunden, aber auch die Oberflächentechnik und die Vermarktung von Pferden und Rindern. Wo sehen Sie die dringendsten Handlungsbedarfe in Ihrer Region? Fachkräftemangel macht sich in den Bereichen Technik, Pflege und Handwerk bemerkbar. Die Unterstützung der dualen Ausbildung und das Erreichen von Ausbildungsfähigkeit aller Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Weitere Informationen und Kontakt zu den Wirtschaftsförderungen Cuxhaven: Osterholz: Rotenburg: Stade: Verden: Tel.: 04721/5996-0 Tel.: 04791/930-597 Tel.: 04261/983-2855 Tel.: 04141/8006-0 Tel.: 04231/15-709 Schulabsolventen ist daher eine große Herausforderung. Gerade in Gebieten mit geringerer Bevölkerungsdichte ist ein starkes Breitbandnetz unverzichtbar. Auch hier gilt es, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, für die Unternehmen aber auch für die Bevölkerung, um als Wohnort Landkreis Verden attraktiv zu sein. Dazu gilt es, ein ausgewogenes Angebot an Nahversorgung, attraktiven Schulformen, öffentlichem Nahverkehr und medizinischer Versorgung zu erhalten. Zur Sicherung von medizini- Internet: www.afw-cuxhaven.de Internet: www.landkreis-osterholz.de Internet: www.landkreis-rotenburg.de Internet: www.wf-stade.de Internet: www. landkreis-verden.de schen Versorgungsstrukturen auf den Dörfern sind innovative Instrumente zu entwickeln. Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrer Arbeit? Unterstützung in der Fachkräftesicherung: Es gelingt, laufend mehr Unternehmen an den Standort zu holen. Für alteingesessene Familienbetriebe ist die Nachfolgeregelung eine große Herausforderung. Insgesamt ist dadurch der Fachkräftebedarf groß. Von daher sind mit allen Akteuren des Arbeits- marktes Handlungsfelder in verschiedenen Bereichen mit konkreten Zielen und Projekten entwickelt worden (Ausbildungsmarketing, Übergang Schule- Beruf, MINT-Angebote, etc.). Unterstützung bei der Standortweiterentwicklung: Beratung und Unterstützung von Unternehmen, zum Beispiel im Bereich Technologietransfer über das Netzwerk ARTIE, im Bereich EU- Förderung, von anderen Netzwerken in Nischenbranchen wie nachhaltiges Bauen, bei Existenzgründung. Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Hamburg 22143 Hamburg, Neuer Höltigbaum 1 – 3 Tel. 040 / 71 37 61-0 Foto: istockphoto Verlässlichen Rahmen schaffen Das Erneuerbare-Energien-Gesetz beeinflusst die Perspektiven der Offshore-Basis Cuxhaven. D ie Stadt Cuxhaven ist geprägt von ihrer einzigartige Lage am seeschifftiefen Wasser der Elbmündung. Die Wirtschaft Cuxhavens hat sich daher traditionell auf maritime Branchen wie den Fischfang, die Fischverarbeitung, den Schiffbau, die Schifffahrt und den Hafenumschlag konzentriert und spezialisiert und dabei auch lange von der Rolle Cuxhavens als Marinestützpunkt profitiert. Mit dem Ausbau der Offshore-Basis Cuxhaven, der von 2006 bis heute von den jeweiligen Landesregierungen Niedersachsens umfassend unterstützt wurde, verfolgt die Stadt Cuxhaven das übergreifende Ziel, sich und die Region mittel- und langfristig zu einem Zentrum der maritimen Wertschöpfungskette der Offshore-Windenergie zu entwickeln. Dabei hat sich das Land an den bis 2014 gültigen Ausbauzielen der Bundesregierung für die OffshoreWindenergie bis 2030 orientiert. 30 Die Offshore-Tauglichkeit von Häfen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Verschiffung von großen Windkraftanlagen und deren Aufstellung auf See. Die Produktion, der Aufbau und die Bereiche Service und Wartung der Offshore-Windparks und der Konverter-Plattformen bieten dabei für mehrere Dekaden eine sehr differenzierte Wertschöpfungskette. Für die vielfältigen logistischen Herausforderungen hat sich Cuxhaven mit einem umfassenden Angebot für die Windenergiebranche sehr gut positioniert. Der Ausbau der erneuerbaren Energien war und ist in Deutschland ein stark politisch regulierter Markt. Die Grundlage für die Nutzung der Windenergie und der Offshore-Windenergie waren das Stromeinspeisegesetz von 1991 und das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) von 2000. Seitdem gab es vier große Novellen. Die jüngste Novelle trat am 1. August 2014 in Kraft. Dringend notwendige Bedingungen für die hohen Investitionen von Unternehmen in Produktionsstätten und von der öffentlichen Hand in die land- und hafenseitige Infrastruktur sind stabile Rahmenbedingungen durch Kontinuität des EEG, die Planungs- und Investitionssicherheit bei Erneuerbare-Energien-Projekten sicherstellen sollen. Diese waren in Deutschland in den letzten 15 Jahren leider nicht kontinuierlich vorhanden. Die Geschichte des EEG ist geprägt von wiederkehrenden politischen Diskussionen, Kehrtwendungen und Änderungen der Ausbauziele. Investoren siedeln sich dort an, wo sie die besten und verlässlichsten Rahmenbedingungen finden. Die Diskussion auf Bundesebene in 2012 und 2013 über einen kompletten Systemwechsel beim EEG haben im Bereich der Offshore-Windenergie zu einer Verunsicherung der nationalen und internationalen Investoren geführt. Die dadurch entstandenen Auftragslücken für die Zulieferer von Komponenten wirken sich noch bis heute in den Produktionsstätten in Emden, Bremerhaven, Cuxhaven und Stade aus. Meh- rere internationale Konzerne haben in 2013 und 2014 aufgrund der Diskussion in Deutschland Entscheidungen für Produktionsstätten in Großbritannien getroffen. Erst mit der Novellierung des EEG im August 2014 hat sich das Investitionsklima in Deutschland für die OffshoreWindenergie wieder verbessert. Mehrere Windparks stehen kurz vor der Fertigstellung, weitere Projekte zur Realisierung bis 2017 sind jetzt beschlossen, andere stehen kurz vor der finalen Investitionsentscheidung. Für die Finanzierung von deutschen Windparks können, nachdem die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Vergütung im Offshore Bereich bis Ende 2019 klar sind, jetzt auch wieder ausländische Investoren gewonnen werden. Anfang 2015 erfolgte in der Nord- und Ostsee die Stromeinspeisung von 258 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von über einem Gigawatt. Die nach dem Inkrafttreten des novellierten EEG im August 2014 freigegebenen großen Investitionen führen dazu, dass in den nächsten Jahren weitere Offshore-Windparks in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) errichtet werden. Für den Wirtschaftsstandort Cuxhaven hat diese verbesserte Investitionssicherheit positive Auswirkungen. Die sehr guten Hafeninfrastrukturen der Offshore-Basis Cuxhaven und die logistischen Dienstleistungen haben sich am Markt bewährt. Diverse Windparks sind bisher schon von Cuxhaven aus errichtet worden, weitere stehen in den nächsten Jahren zur Errichtung von Cuxhaven aus an. Alle Beteiligten der Offshore-Branche betonen, dass es für die Technologieführerschaft der deutschen Industrie, den Export und die Erzielung von Kostensenkungspotenzial eminent wichtig ist, dass es über das Jahr 2019 hinaus zu 100 Prozent verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen gibt. Dr. Hans-Joachim Stietzel Leiter der der Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Foto: IHK Stade/Michael Hensel IHKINTERN Der alte und der neue Präsident Lothar Geißler und Thomas Windgassen mit IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt und dem Europaabgeordneten David McAllister (v. li.) Neue Vollversammlung der IHK Stade hat sich konstituiert A Über ein Drittel der Unternehmensvertreter zum ersten Mal dabei m 26. Februar hat sich die Vollversammlung als oberstes Gremium der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengefunden. Im Oktober 2014 waren weit über 47.000 Mitgliedsunternehmen in der Region aufgerufen, ihre ehrenamtliche Vertretung zu wählen. Die Vollversammlung bestimmt die Richtlinien der IHK-Arbeit und beschließt über Fragen, die für die gewerbliche Wirtschaft des IHK-Bezirks von grundsätzlicher Bedeutung sind. Die derzeit 68-köpfige Vollversammlung für die Legislaturperiode 2015 bis 2020 setzt sich zusammen aus 41 „Alt“-Mitgliedern und 27 Unternehmerinnen und Unternehmern, die zum ersten Mal in diesem Gremium mitarbeiten. Der Altersschnitt liegt bei 49 Jahren. Wirtschaft ElbeWeser 4/15 In der konstituierenden Sitzung in den Räumen der IHK Stade wurde Thomas Windgassen, Geschäftsführer der EWE Wasser GmbH in Cuxhaven, zum neuen Präsidenten der IHK Stade gewählt. Er löst damit den Rotenburger Unternehmer Lothar Geißler ab, der dieses Amt in den letzten sechs Jahren innehatte und für eine weitere Amtszeit, auch als Mitglied der Vollversammlung, nicht mehr kandidiert hatte. Auf der Tagesordnung der ersten Sitzung fanden sich noch weitere Themen, die für die gewerbliche Wirtschaft im Elbe-Weser-Gebiet von besonderer Bedeutung sind. So diskutierten die Vollversammlungsmitglieder über erste Erfahrungen mit dem Mindestlohn, informierten sich über die Konjunktureinschätzungen sowie über Aktuelles zur neuen EU-Förderperiode 2014 bis 2020. Als besonderen Gast begrüßte die Vollversammlung David McAllister, der seinen Zuhörern in einem erwartungsgemäß kurzweiligen und informativen Vortrag über seine Erfahrungen aus dem Europäischen Parlament berichtete. Einen Schwerpunkt legte der Europabgeordnete auf die aktuellen politischen Entwicklungen innerhalb der Nachbarstaaten: Mit Sorge blickte er nicht nur auf die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, sondern auch auf die „failed states“ in Nordafrika und die Unwägbarkeiten auf dem Balkan. Ein ernstes Thema. Dennoch fand McAllister einen launigen Abschluss seines Vortrags: Ziel eines Europapolitikers sei es, irgendwann in Brüssel jemanden zu kennen, der einen kennt, der weiß, wo Geld zu holen ist. Und dieses Geld wolle er dann auch in die Region bringen, versprach er. 31 IHKINTERN Der Europaabgeordnete David McAllister würdigte die Verdienste von Lothar Geißler Lothar Geißler wurde zum Ehrenpräsidenten der IHK Stade gewählt Mitglieder und Gäste der Vollversammlung im Gespräch 32 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Thomas Windgassen zum neuen IHK-Präsidenten gewählt Scheidender Präsident Lothar Geißler wird Ehrenpräsident homas Windgassen heißt der neue Präsident der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum. Auf ihrer konstituierenden Sitzung am 26. Februar in Stade wählte die IHK-Vollversammlung den Geschäftsführer der EWE Wasser GmbH in Cuxhaven zu ihrem Spitzenvertreter. Mit Respekt für die Leistung von Lothar Geißler sagte Windgassen in seiner Antrittsrede: „Mir ist bewusst, welche Verantwortung ich übernehme. Ich wünsche mir, dass ich genauso weise und vorausschauend handeln werde, wie unser scheidender Präsident.“ Als wichtige Themen auf seiner Agenda nannte er den demografischen Wandel und seine gravierenden Folgen für den ländlichen Raum, eine möglichst umfassende Berufsorientierung für junge Leute, die sich gerade für Abiturienten nicht nur in der Möglichkeit eines Studiums erschöpfen dürfe, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Verkehrsinfrastruktur, namentlich der A 20, A 26, der Y-Trasse sowie der Breitbandversorgung. Auch betonte Thomas Windgassen noch einmal die Bedeutung der wirtschaftlichen Selbstverwaltung durch die IHKs: „Gemeinsam mit dem uns unterstützenden Hauptamt sind wir eine Stimme gegenüber der Politik und verteten das Gesamtinteresse der Wirtschaft. Wir werden dies auch weiterhin engagiert nutzen. Hinter uns steht die Meinung von 47.400 Unternehmen.“ Dass dies ein hohes Gut sei, betonte auch der Europaabgeordnete David McAllister, der an diesem Tag der Ehrengast der IHK Stade war. Er dankte dem scheidenden IHK-Präsidenten Lothar Geißler für die „großartige Arbeit, die Sie geleistet haben“. Geißler sei ein Mann mit einem bemerkenswert kla- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Fotos (9): IHK Stade/Michael Hensel T Thomas Windgassen ist neuer IHK-Präsident ren ordnungspolitischen Kompass und es sei ihm ein reines Vergnügen gewesen, seinen Reden zu lauschen. Thomas Windgassen gratulierte er herzlich zu seiner Wahl und appellierte an ihn: „Melden Sie sich weiter zu Wort! Die IHK ist die Stimme der wirtschaftspolitischen Vernunft.“ Lothar Geißler freute sich über „die große Ehre“, David McAllister zu Gast zu haben und musste dann zugeben, dass es für ihn nun doch ein komisches Gefühl sei, in seinem Kalender an diesem Tag den Eintrag „Ende der IHK-Präsidentschaft“ zu lesen. In einer berührenden und humorvollen Rede dankte Geißler vor allem seinen vielen Mitstreitern in der Region und im IHKHauptamt für ihre so gute Arbeit und gab seinem Nachfolger beste Wünsche mit: „Ich wünsche Ihnen so viel Freude an diesem Amt, wie ich sie hatte. Sie haben eine tolle Aufgabe vor sich.“ An die anwesenden Vollver- sammlungsmitglieder appellierte er, sich mit aller Kraft für das wirtschaftliche Wohlergehen der Region einzusetzen: „Sie haben sehr hohe Verantwortung.“ Die große ehrenamtliche Leistung von Lothar Geißler honorierte die Vollversammlung mit einer besonderen Überraschung: Einstimmig wählte sie ihn zum Ehrenpräsidenten der IHK Stade. Ebenfalls neu gewählt wurde das Präsidium der IHK Stade. Die Wahl fiel auf Berndt Chylla, Dodenhof Posthausen Immobilien u. Dienstleistungs KG, Posthausen, Lutz Machulez-Hellberg, Machulez Containerdienste GmbH, Cuxhaven; Dr. Ralf Trabandt, Eisen Trabandt GmbH, Stade, Carolin Spreckelsen, Autohaus Spreckelsen GmbH &Co. KG, Stade, Torsten Emigholz, PoliboyWerk Emigholz & Brandt GmbH, Lilienthal, und Andreas Meyer, Eduard Meyer GmbH & Co. KG Spedition Bremervörde, Bremervörde. 33 Ham b ur g Anzeige 1A an der A1. attraktives Gewerbegebiet direkt an der A1 A1 verwertbare Fläche: 180.000 m2 AS 50 Stuckenborstel Br em e n Nähe zu Bremen (20 km), Hamburg (60 km) und Hannover (100 km) B 75 Hamburg B71 A1 Zeven für großflächige gewerbliche Nutzung und Dienstleistungsbetriebe B75 A27 variable Flächen und Größen Kaufpreis: 37,50 € / m Rotenburg Sottrum A1 B71 Bremen 2 Gemeinde Sottrum | André Bischof | Gemeindedirektor | Am Eichkamp 12 | 27 367 Sottrum Tel. 0 42 64 83 20 24 | [email protected] | www.A1-gewerbepark-sottrum.de A27 nach Hannover Anzeige Gewerbeflächen Sottrum Eine Top-Lage mit hervorragender Anbindung und attraktive Grundstücke zu Top-Konditionen: das sind die Kennzeichen des A1 Gewerbeparks Sottrum. Auf insgesamt 18 Hektar bietet der neue Gewerbepark in unmittelbarer Nähe der Autobahn großes Potenzial für eine erfolgreiche Ansiedlung und ein dynamisches Wachstum in exponierter Lage. Die Samtgemeinde Sottrum mit ihren sieben Mitgliedsgemeinden liegt im Dreieck zwischen Bremen (20 km), Hamburg (60 km) und Hannover (110 km) im Landkreis Rotenburg an der Wümme. Eine sehr gute Infrastruktur, eine hohe Lebensqualität für alle Generationen und eine gesunde Wirtschaftsstruktur zeichnen die Region aus. Die Gemeinde Sottrum befindet sich in der Nachbarschaft zur Kreisstadt Rotenburg und bietet ein ideales Umfeld für betriebliche Ansiedlungen. Eigentümerin der Flächen ist die Gemeinde Sottrum, die mit der Erschließung dem steigenden Bedarf nach attraktiver Gewerbefläche nachkommt. Für interessierte Betriebe steht die Gemeinde mit einer un- ternehmerfreundlichen Verwaltung und kurzen Dienstwegen als Ansprechpartnerin gern zur Verfügung. Der neue A1 Gewerbepark Sottrum liegt in nur 1,5 Kilometer Entfernung vom Autobahn- „ 1A an der A1: der Gewerbepark Sottrum anschluss Sottrum/Stuckenborstel, direkt an der A1. Vom Sottrumer Bahnhof aus bestehen stündlich Zugverbindungen nach Hamburg und Bremen. Die norddeutschen Metropolregionen mit ihren vielfältigen Absatzmärkten sowie die Häfen an Nordsee, Weser und Elbe liegen also fast vor der Haustür. Die Bundesstraße 75, ebenfalls eine gut erschlossene Verbindung der beiden städtischen Großräume, verläuft durch die Gemeinde Sottrum. Über die B 215 und die Autobahn ab Verden ist auch die Landeshauptstadt Hannover in gut einer Stunde zu erreichen. Der A1 Gewerbepark Sottrum ist außerdem in das „ Verkehrsgünstiger geht es nicht D E SI GN FÜR E I N E GE LUN GE N E KO MMUN I K AT ION. G A B I B R I N K MA N N Dipl. Grafik-Designerin AGD Zeven | Lilienthal | T 04281 9532870 | www.witthohn-design.de Anzeige Gewerbeflächen Sottrum Regionale Radwegenetz eingebunden. Der Ortskern der Gemeinde Sottrum sowie die umliegenden Wohngebiete sind daher bequem mit dem Fahrrad zu erreichen. Rund um ein Regenrückhaltebecken, das sich auf dem Areal befindet, wurde ein befestigter Spazierweg mit Grünbepflanzung angelegt. Weltweite Fluganbindungen sind über die internationalen Flughäfen in Bremen, Hamburg und Hannover in naher Entfernung gegeben. „ „ Zahlen, Daten, Fakten Ein breites Grundstücks- und Nutzungsangebot ergänzt die ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur. Der A1 Gewerbepark Sottrum bietet Die neuen Erschließungsanlagen im Gewerbegebiet. %?ICGD>EGDF &GIGICGAGDFGDJGDFIGC HHF ?GBFADH @GICEDGJBF CGDI? "BBDAGD CG?AE $DFGBCBDD FBDGGBB EDBA #=I?JFEF= GBBFG EGIJF?D HD=EEI $?AG HD=IGDGAGI DDAB IJD=GG H?GE IHDJD=GD J?D= G?DGD JFBIAGD %?DBDJ>GBIFDGIE FGI D=DGD ?CCGIE GDF CG? @GFGI %IBJGEJGI HG?FG JFG=FH HFIGD=GD H?GEGDJ BDH JDJGIG HFGJ?BB?JFGDEI?JJGDEEIBJEJGEFGD ?JFG Wirtschaftsstandort etabliert hat. Schwerpunkte der örtlichen Wirtschaft sind beispielsweise die Metal verarbeitende Industrie, das Bauhandwerk, der Nutzfahrzeugbau, der Automobilhandel sowie Sozial- bzw. Gesundheitsdienstleistungen. Wo man sich wohlfühlt... „ geeignete Grundstücke für Industriebetriebe ebenso wie für Handwerker, Dienstleistungsunternehmen und Gewerbehöfe. Die gesamte Fläche umfasst 21 Hektar, davon sind 18 Hektar für eine Bebauung vorgesehen. Die kleinste Parzelle ist 2.500 m2 groß und bei Bedarf teilbar. Das größte Grundstück im derzeitigen Angebot misst 9.850 m2 und ist bei Bedarf koppelbar. Der Grundstückspreis liegt bei 37,50 Euro pro Quadratmeter, inklusive Erschließung. Anzeige Gewerbeflächen Sottrum „ "k]a ikmnljk V`h^ c^k^ ^hij^ "]h^ii^ _lh "k]ag N\e _bSZhW` J\W Xje i`g RWYW\ghWe`U VW`` i`g kWe[ R\`VWh W\` YW_W\`gP_Wg O\W^T HiP^\hQh Xje EZeW` "iV\d $PXje gWhnW` l\e PiX ZaZW HiP^\X\]Ph\a` i`gWeWe G\hPe[ RW\hWeU _aVWe`ghW $\PY`agW[ i`V IWcPePhie_WhZaVW`U WmnW^^W`hW NWe]ghPhhPigghPhhi`Y i`V W\` i_XP`Y[ eW\SZWg FW\ghi`YgP`YWRahd Die Wassermühle in Stuckenborstel ist ein beliebtes Ausflugsziel. Wer sich in diesem attraktiven Umfeld ansiedeln möchte, trifft auf eine florierende Nachbarschaft, darunter verarbeitendes Gewerbe, Betriebe mit wirtschaftsnahen Dienstleistungen sowie Groß- und Kfz-Handel. Der breite Mix aus Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchen-zugehörigkeit trägt wesentlich dazu bei, dass sich die Samtgemeinde Sottrum als stabiler und ausgewogener ... da lebt man gern. Sottrum und die benachbarten Gemeinden bieten ihren Bewohnern eine hohe Lebensqualität in einem gewachsenen Umfeld. Die Region punktet mit einem reizvollen Hinterland, das zur entspannten Naherholung in der Natur einlädt. Die so genannten weichen Standortfaktoren und eine intakte Infrastruktur fallen positiv auf. In Sottrum stehen zwei Grundschulen, eine Oberschule, ein N\e hi` P^^Wg VPXjeU VW` JWek\SWPiXW`hZP^h ga ]ien l\W _bY^\SZ ni YWghP^hW`d "iX Ni`gSZ ]a__h i`gWe JWek\SW gaYPe ni EZ`W`T L`gWe Da^ i`V #e\`Y JWek\SW Za^h EZeW` "iV\ ni_ kWeW\`RPehW` KWe_\` RW\ EZ`W` ni DPigW aVWe \_ #jea PR i`V Re\`Yh \Z` `PSZ YWhP`We "eRW\h l\WVWe niejS]d Ja gcPeW` J\W k\W^ lWehka^^W OW\hd N\e ^PVW` J\W W\`U i`gWeW` "iV\ JWek\SWf ^\kW ni We^WRW`d MRWe P]hiW^^W "`YWRahW \`Xae_\WeW` l\e J\W YWe`W cWegb`[ ^\SZd N\e XeWiW` i`g PiX EZeW` "`eiX i`V EZeW` #WgiSZd enn f X^hma\^g enn f "k]ag "kjd`Yki U^ii^ $b[U Z #dg W$ "dW_Wd Pidc ZnU kfjgf Paiidl_ QW^cT n Zk gZ h Xj bn\n ]`YaSRlia[Rle\[WeeWcVWU mmmcRlia[Rle\[WeeWcVW "^^W "`YPRW` RPg\WeW` PiX VW` GWe]_P^W` VWg VWihgSZW` GPe]hWgd Anzeige Gewerbeflächen Sottrum Ein prägendes Gebäude im Ortskern mit einem sehr hohen Stellenwert: das Rathaus in Sottrum. Im Geschäftsjahr 2014 setzte die Volksbank eG Wümme-Wieste mit rund 9 Mio. € so viele Fördermittel ein, wie keine andere Genossenschaftsbank ihrer Größenklasse – immerhin 47 im Norden und Nordosten Deutschlands. Wir können nicht nur zinsgünstige Darlehen in die Finanzierung einbinden, sondern auch bestehende Beratungsangebote und Zuschussvarianten anbieten. Seit Dezember 2014 stellt beispiels- weise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Programm „KfW-Unternehmerkredit Plus“ bereit – die Komplettlösung für Vorhaben innovativer Unternehmen. Wir werden auch weiterhin unseren Kunden stets eine hohe Beratungsqualität bieten. Unsere Maßgabe ist eindeutig: Wir wollen Qualitätsführer sein – Im Interesse unserer Mitglieder und Kunden. 7'# D,-./F+".*'/%)'#"#?F//&'F. 7'//-'H& 0+" B/#$F+ ;0+.H ?'H&F#) ?#1#- 2>#'/#9'-*#+(0+"#+G#/-#00+%3 0+" C,-./#+ B/-F0H& 27E 65@= 5:3 :,)(/=<+( #8 ;4**#5;'#/0#6 9-'01#+.#'0#. '* 73."#.*'00#)%#/>&2$0 ?8<@8 8 B C5 A = = 65@ HEIZUNG · SANITÄR · ELEKTRO $*,'+ #'+.)&' /- (%)+'* "+'),'*! Wartung und Reparatur der Öl- oder Gasheizung Sanitär-Installationen und -Reparaturen Gas-Sicherheits-Check Prüfung Ihrer Gasanlage Ein Anruf genügt ... T 04264-452670 http://service.cundk.de/ Spitzenreiter im Fördergeschäft Alte Dorfstraße 87 · 27367 Sottrum [email protected] · service.cundk.de Gymnasium und vier Kindertagesstätten mit einem qualitätsvollen Bildungs- und Betreuungsangebot zur Auswahl. Die Volkshochschule und die Kreismusikschule sind ebenfalls mit vielfältigen Kursangeboten vor Ort vertreten. Im nahen Rotenburg gibt es Berufsbildende Schulen und eine Förderschule. Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Bremer und Hamburger Umfeld gewährleisten hervorragend ausgebildete Arbeitnehmer. Im Nachbarort Ottersberg hat die private „Hochschule für Künste im Sozialen" ihren Campus. Vielfältige Freizeit-, Fitness- und Trainingsmöglichkeiten bietet das große Sottrumer Sportzentrum mit einer C-Anlage und einer Großturnhalle. Nebenan betreibt die Samtgemeinde ein Freibad. Bei den örtlichen Sportvereinen besteht überdies die Möglichkeit Anzeige Gewerbeflächen Sottrum zum Tennisspielen, Reiten und Golfen. Theater, Musik und Ausstellungen stehen ganzjährig im Kulturprogramm der Gemeinde. Die örtliche Kulturinitiative organisiert attraktive und abwechslungsreiche Veranstaltungen. Der Heimat- und weitere Vereine der Region pflegen das örtliche Brauchtum und die plattdeutsche Sprache. Regionale Feste und Märkte haben ihren festen Platz im Leben der Sottrumer Bürgerinnen und Bürger. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten w w w. A 1 - g e w e r b e p a r k - s o t trum.de und www.sottrum.de. Als Ansprechpartner steht Ihnen Gemeindedirektor André Bischof unter Telefon 04264 / 83 20 24 beziehungsweise per E-Mail [email protected] zur Verfügung. Gestalten Schiebetür AGILE 150 von DORMA ")1;54;?:&/*>6>(>A<@=<>$5??:B3 %*2*,54>7E>-A>=-8>+@>=E0E> DDD9.2&;C*:?:1*'9)* work life Balance Mazda6 Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 6,4 – 4,2 l/100 km; CO2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 150 – 110 g/km. Abbildung zeigt Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung. Die „Everinghauser Dünen“ sind ein beliebtes Ausflugsziel mit hohem Erholungswert, welche auch an das Wanderwegnetz „Nordpfade“ angebunden ist. Autohaus Ottens GmbH · Am Umspannwerk 3 · 27367 Sottrum " 0 42 64 / 8 3010 · [email protected] Foto: STADE Tourismus-GmbH/Martin Elsen IHKINTERN Während der Hako können die Gäste Stade auch mit dem Fleetkahn vom Wasser aus erkunden. J Die Wirtschaftsjunioren Stade laden zur Hanseraumkonferenz 2015 ein Veranstaltung ist dem Schwerpunktthema Nachhaltigkeit gewidmet edes Jahr findet an Himmelfahrt die Hanseraumkonferenz (HAKO) der norddeutschen Wirtschaftsjunioren statt. 2015 sind die Wirtschaftsjunioren (WJ) Stade die Ausrichter und erwarten mehr als 400 junge Unternehmer und Führungskräfte zu Gast in der Hansestadt. Vier Tage lang werden Wirtschaftsjunioren, Partner und Gäste im Rahmen des umfangreichen Programms Gelegenheit haben, die Region kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und zusammen zu feiern. „Wir möchten unseren Gästen die Vielfalt der Wirtschaftsregion Stade zeigen“, sagt Konferenzdirektor Arnd Becker. Hierzu stehen Besichtigungen bei verschiedenen Unternehmen auf dem Programm, darunter AOS, Dow, Bacardi, Eisbär Eis und Airbus. Aber auch das Alte Land, das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas, wird sich präsentieren. Stilecht mit der Altländer Bimmelbahn 40 werden Obsthöfe und die Obstbauversuchsanstalt Jork angefahren. Für den Spaßfaktor ist ebenfalls gesorgt: Rundflüge über Stade, Stand-Up-Paddling auf einem Baggersee oder Nervenkitzel mit der Freifallbootanlage der Bootswerft Hatecke sind nur einige Beispiele. Diverse Seminare und Vorträge runden das Programm ab. Das Zentrum der Hako sowie den Ausgangspunkt sämtlicher Aktivitäten bildet die Hansestadt Stade. So bieten die Stader Wirtschaftsjunioren beispielsweise gemeinsam mit der Stade Tourismus GmbH Stadtführungen an, zu Fuß, mit dem Fleetkahn über den Burggraben oder mit elektrischen Segways, getreu dem Motto der diesjährigen Hanseraumkonferenz „Stade 360 Grad – nachhaltig anders“. Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle bei der Organisation der Konferenz: Kurze Wege, Catering mit regionalen Produkten und eine Klima- neutralstellung sind nur einige der Aktionen in diesem Zusammenhang. „Wir haben es geschafft, ein ausgewogenes Programm unter dem Aspekt der größtmöglichen Nachhaltigkeit zusammenzustellen“, ist Konferenzdirektor Becker zufrieden. Die HAKO 2015 beginnt mit einem „Get together“ im Stader Metropol am Donnerstag, 14. Mai. Die offizielle Konferenzeröffnung findet am Freitag, 15. Mai, in der St.-Cosmae-Kirche Stade statt. Hier begrüßt unter anderem Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber die Gäste. Grußworte an die Wirtschaftsjunioren aus ganz Norddeutschland richten auch die HAKO-Schirmherren David McAllister, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates der Nachhaltigkeit. Weitere Informationen: www.hako2015.de Wirtschaft ElbeWeser 4/15 STANDORTELBE WESER Auszeichnung für kulturelles Engagement von Unternehmen Ausschreibungsfrist für KulturKontakte-Preis 2015 startet A m 20. April 2015 beginnt die Bewerbungsphase für den niedersächsischen KulturKontakte-Preis. Die Initiative KulturKontakte würdigt seit 2004 Unternehmen, die Kunst und Kultur kreativ, engagiert und nachhaltig fördern. Der KulturKontakte-Preis belohnt den Mut zur unkonventionellen Kulturförderung in der Region. Die KulturKontakte wollen die bereits engagierten Unternehmen motivieren, ihre Partner nicht nur mit Herzblut zu unterstützen. Sie sollten sich auch für den Preis bewerben. Als Schirmherr wird Wirtschaftsminister Olaf Lies am 25. November 2015 den Preis in drei Kategorien verleihen. Ausgezeichnet werden große und kleine Unternehmen sowie Stiftungen und Unternehmen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft. Eine unabhängige Jury wählt die Preisträger aus. Dabei zählt nicht nur finanzieller Einsatz: Zu den in der Vergangenheit prämierten Konzepten gehörten beispielsweise die Idee der Stadtbäckerei Tamke in Visselhövede, das aktuelle Programm des Theaters „Metronom“ auf ihre Brötchentüten drucken zu lassen, oder die Lehrlingsprojekte der NDB Technische Systeme aus Stade, die Künstlern und Kulturinstitutionen ihr Know-how sowie Sachleistungen zur Realisierung schwer finanzierbarer Objekte zur Verfügung stellt und unter anderem dafür 2013 den KulturKontakte-Preis erhalten hat. Die Initiative KulturKontakte ist eine Kooperation des Landes Niedersachsen, vertreten durch das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, mit der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und den Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg sowie Stade für den Elbe-Weser-Raum. Sie bietet eine Plattform für den Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur. Neben der Preis- Wirtschaft ElbeWeser 4/15 vergabe richten KulturKontakte noch weitere Veranstaltungen in der Partnerregion aus. Dazu zählen das Kamingespräch für Unternehmer am 6. Mai 2015, das Werkstattgespräch für Kulturschaffende am 24. Juli 2015 sowie das Diskussionsforum im September 2015. Auch Kulturschaffende und Dritte können engagierte Unternehmen unter anderem online vorschlagen. Der Bewerbungszeitraum beginnt am 20. April und endet am 12. Juli 2015. Weitere Informationen: Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Auf der Hude 2, 21339 Lüneburg, Heike Jakobi, Tel.: 04131/15-1338, EMail: [email protected], Internet: www.kulturkontakte.com Verbraucherpreisindex für Deutschland Februar 2014 Basisjahr: 2010 = 100 106,4 Januar 2015 105,5 Februar Veränderungen gegen 2015 Vorjahresmonat vH 106,5 0,1 Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland (aktuelles Basisjahr 2010) Anmerkung: Der Verbraucherpreisindex wird in fünfjährigem Abstand einer turnusmäßigen Überarbeitung unterzogen. Ab Berichtsmonat Januar 2013 erfolgte die Umstellung von der bisherigen Basis 2005 auf das Basisjahr 2010. Damit verbunden ist eine Neuberechnung der Ergebnisse ab Januar 2010. Bei Fragen zur Umstellung Ihres Vertrages auf den aktuellen Preisindex stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. 41 STANDORTELBE WESER Foto: Kirsten Kronberg Ministerpräsident Stephan Weil diskutiert mit regionalen Unternehmern über die Chancen und Herausforderungen der Energiewende A Die Energiewende muss alle mitnehmen Bauleitplanung Die Städte und Gemeinden stellen Flächennutzungs- und Bebauungspläne auf. Die IHK Stade als Trägerin öffentlicher Belange wirkt bei diesem Verfahren mit und vertritt die Interessen der Wirtschaft in Fragen des Baurechts, der Stadtsanierung, des Immissionsschutzes und des Bodenabbaus. Anregungen und Einwendungen aus der gewerblichen Wirtschaft können an die IHK Stade oder an die betroffenen Gemeinden gegeben werden. Auskünfte: IHK Stade, Kathrin Wiellowicz, Tel.: 04141/524-142, Geschäftsstelle Cuxhaven, Jochen Werwath, Tel.: 04721/7216-255, Geschäftsstelle Verden, Siegfried Deutsch, Tel.: 04231/9246-232 42 m 2. März hatte die IHK Stade zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Die Energiewende in Niedersachsen: Entwicklungen – Herausforderungen – Erfahrungen“ geladen. 90 Interessierte aus Politik, Verwaltung und regionalen Unternehmen nutzten diese Gelegenheit, um sich zu informieren und mit den Podiumsteilnehmern über das Thema zu diskutieren. Als besonderen Gast konnte die IHK Stade den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil begrüßen. Weil stellte in seinem einführenden Vortrag die Bedeutung des Projektes Energiewende heraus. Die Herausforderungen, die die Umstellung von fossilen auf regenerative Energieträger mit sich bringt, verglich er dabei mit einem Marathon: Es gelte, sich die Kräfte richtig einzuteilen, um das, was um die Jahrtausendwende eingeleitet wurde, 2050 auch zu einem Erfolg zu bringen und dabei niemanden zu verlieren. Der Ministerpräsident unterstrich dabei, dass die Energiewende auch wirtschaftlich große Chancen für Niedersachsen bietet, so etwa beim Ausbau der Windenergie, die bereits mehr als 50.000 neue Arbeitsplätze im Land geschaffen habe. Als maßgeblichen Grundpfeiler der Energiewende identifizierte er den Netzausbau und die hierfür notwendigen Stromautobahnen wie das SuedLink-Projekt. Mit Blick auf die Betroffenen entlang der zukünftigen Trasse sicherte er zu, dafür Sorge zu tragen, dass nur die schonendste Trassenvariante realisiert werde. Auf dem Podium stellten sich im Anschluss daran der Ministerpräsident sowie Reinhard David (Stadtwerke Rotenburg), Dieter Schnepel (Dow) und Thomas Gellweiler (RITAG) den Fragen des Moderators Thomas Waldner. Angeregt diskutierten die Teilnehmer dabei, welche Auswirkungen die rechtlichen Regelungen der Energiewende auf Stromversorger und –abnehmer haben. Die Unternehmer machten dabei klar, wie bedeutend eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für Produktionsprozesse ist und welche wirtschaftlichen Folgen schon kurze Ausfälle haben können. Schlussendlich waren sich alle Teilnehmer einig, dass die eingeleitete Energiewende der richtige Weg in die Zukunft ist, dass aber die Geschwindigkeit, mit der sie umgesetzt wird und mit der sich auch die rechtlichen Rahmenbedingungen verändern, die Gefahr birgt, die Wirtschaft auf diesem Weg zu verlieren. Die Energiewende dürfte nicht mit einer Deindustrialisierung Deutschlands bezahlt werden. Volker Ziedorn IHK Stade Wirtschaft ElbeWeser 4/15 EXISTENZGRÜNDUNGUNTERNEHMENSFÖRDERUNG Wie kommen Unternehmen an Fördermittel? Info-Veranstaltung der NBank und der IHK Stade zur neuen Förderperiode F Foto: istockphoto ür welche Vorhaben können kleine und mittlere Unternehmen in Zukunft mit finanzieller Unterstützung von Bund, Land und der EU rechnen und wie bereiten sie sich am besten auf das Antragsverfahren vor? Die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum und die NBank laden herzlich zu einer Informationsveranstaltung am 28. April von 17 Uhr bis 19.30 Uhr in die IHK Stade, Am Schäferstieg 2, in Stade ein. Die Veranstaltung richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen. Für die Betriebe ist es umso wichtiger, sich kundig zu machen, da die Förderung in Niedersachsen auf neue Füße gestellt wird. Bekanntlich reduzieren sich die Fördermittel aus Brüssel um 40 Prozent. Trotzdem gibt es vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, Zahl des Monats beispielsweise aufgrund einer gezielten Förderung des Landes und einer erweiterten Produktpalette der NBank. Neben Informationen zu geeigneten Förderprogrammen erhalten die Unternehmen konkrete Hinweise auf weitere Beratungsleistungen. Außerdem geben die Experten einen Überblick über Programme der Wirtschaftsund Arbeitsmarktförderung, so dass sie zum Beispiel in den Bereichen Fachkräftesicherung, Innovationen, Wachstumsfinanzierung und Wettbewerbsfähigkeit für das Jahr 2015 ihre Planungen konkretisieren können. Anschließend können sie mit den Beraterinnen und Beratern individuelle Projekte ansprechen und detailliertere Nachfragen stellen. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer können sich bis zum 23. April per E-Mail unter [email protected] oder per Fax unter 04141/524-222 anmelden. Weitere Informationen: Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, E-Mail: [email protected] 90 Runder Tisch und Turn Around Beratung Für Unternehmen in Schwierigkeiten bietet die IHK Stade neben ihrer kostenlosen Krisenberatung Unternehmen die Möglichkeit an, den so genannten „Runden Tisch“ und die „Turn Around Beratung“ der Kfw-Bankengruppe in Anspruch zu nehmen. Bis jetzt wurde dieses Angebot 90 mal wahrgenommen. Anträge sind vor Abschluss eines Beratervertrages an die IHK Stade als akkreditiertem Regionalpartner zu richten. Außerdem ist ein Kontaktgespräch zu führen. Ziel der Beratungsprogramme ist es, die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit des Unternehmens wiederherzustellen. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Weitere Informationen: IHK Stade, Heinrich Fiege, Tel.: 04141/524-147, E-Mail: [email protected] Wirtschaft ElbeWeser 4/15 43 BILDUNGQUALIFIZIERUNG Seminare der IHK Stade Die IHK Stade bietet im Mai folgende Seminare an: Kompaktkurs „Einführung in die Buchführung“, 5 Abende vom 4.5. 8.6.2015, Stade ● SEO & SEA - Kundengewinnung durch Suchmaschinenmarketing, 5.5.2015, Lüneburg ● Grundlagen der professionellen Lagerhaltung, 7.5.2015, Stade ● Protokollführung, 8.5.2015, Stade ● Dienstvertrag, Vergütung und Altersversorgung von GmbH-Geschäftsführern, 12.5.2015, Buchholz ● Stolperfalle „Geringfügige Beschäftigung“, 18.5.2015, Bremerhaven ● Lohnnebenkosten dezimieren - Vergütung optimieren - Belegschaft motivieren, 19.5.2015, Bremerhaven Foto: Bilderbox ● Aufstiegsfortbildung Geprüfter Wirtschaftsfachwirt – unverbindlicher Informationsabend, 19.5.2015, Stade ● Den Umgang mit „schwierigen Menschen“ meistern, 20.5.2015, Cuxhaven ● Kleines Controlling für nichtkaufmännische Führungskräfte, 21.5.2015, Verden ● Betriebsprüfung - was nun?, 22.5.2015, Oldenburg ● Lohnpfändung (Basisseminar), 3.6.2015, Cuxhaven ● Weitere Informationen: Anja Deutschmann, Erika Schulz, Tel.: 04141/524-188, Fax: -112, E-Mail: [email protected] Anmeldung: Veranstaltungsdatenbank der IHK Stade, Internet: www.stade.ihk24.de (Seminare und Lehrgänge) Prüfungen 2015 Kaufmännische Prüfungen Zwischenprüfung Herbst 2015 Abschlussprüfung/Abschlussprüfung Teil 2 Winter 2015 Industriemeister/Elektrotechnik Basisqualifikationen: 5.+6.11.2015 handlungsspezifische Qualifikationen: 12.+13.11.2015 mündlich: vorauss. Dezember 2015/ Januar 2016 Anmeldeschluss: 15.7.2015 Info: IHK Stade, Katharina Crombach, Tel.: 04141/524-151,E-Mail: [email protected] Metallberufe Teil 2: 2.12.2015 Elektroberufe Teil 2: 1.12.2015 Mechatroniker: 1.12.2015 Techn. Produktdesigner: 1.12.2015 Techn. Systemplaner: 1.12.2015 Bauzeichner: 1.12.2015 Naturwissensch. Berufe Teil 1: 1.12.2015 Naturwissensch. Berufe Teil 2: 2.12.2015 alle anderen Berufe: 1.12.2015 Anmeldeschluss: 31.8.2015 Gewerbliche Prüfungen Info: IHK Stade, Karin Niemann, Tel.: 04141/524-160, E-Mail: [email protected] Basisqualifikationen: 5.+6.11.2015 handlungspezifische Qualifikationen: 9.+10.11.2015 mündlich: vorrauss. Dezember 2015/ Januar 2016 Anmeldeschluss: 15.7.2015 Fortbildungsprüfungen Info: IHK Stade, Angela Rose, Tel.: 04141/524-164, E-Mail: [email protected] 30.9.2015 Anmeldeschluss: 4.6.2015 Abschlussprüfung Winter 2015 24.+25.11.2015 Anmeldeschluss: 1.9.2015 Abschlussprüfung Teil 1/ Zwischenprüfung Herbst 2015 Metallberufe: 22.9.2015 Elektroberufe: 23.9.2015 Mechatroniker: 15.9.2015 Techn. Produktdesigner: 22.9.2015 Techn. Systemplaner: 23.9.2015 Bauzeichner: 17.9.2015 alle anderen Berufe: 24.9.2015 Anmeldeschluss: 4.6.2015 Bilanzbuchhalter Teil A: 24.9.2015 Teil B: 25.+28.9.+2.10.2015 Teil C: vorauss. Ende November/ Anfang Dezember 2015 Anmeldeschluss: 15.6.2015 Industriemeister/Metall AEVO-Prüfung Stade schriftliche Prüfung: 7.7.2015 praktische Prüfung: 8.+9.+10.7.2015 Anmeldeschluss ist jeweils fünf Wochen vor Beginn der schriftlichen Prüfung. Info: IHK Stade, Bernd Passarge, Tel.: 04141/524-171, E-Mail: [email protected] 44 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Wir gratulieren recht herzlich zum 60sten Jubiläum! 60 Jahre Bildung im Raum Stade In diesem Jahr feiert die Stader Privatschule ihr 60jähriges Jubiläum. Begonnen hat alles als der Schulgründer, Otto Schulze, in der Bäckerstraße 14 in Stade eine „private Handelsschule“ (kaufmännische Berufsfachschule) einrichtete. Wirtschaftskompetenz im Fokus Berufsvorbereitung und Sprachförderung Lange vor dem Computerzeitalter waren Fächer wie Rechtschreibung, Maschinenschreiben und Stenografie wichtige Bestandteile des Unterrichts. Auch wenn sich über die Jahrzehnte die Arbeitsschwerpunkte immer mal wieder verlagerten, blieb doch die Wirtschaftskompetenz im Fokus. So erhielt die Berufsfachschule Wirtschaft 1964 die staatliche Anerkennung als Ersatzschule, die Höhere Handelsschule 1978. Heute besteht die Schule, inzwischen umgezogen in die Mittelstr. 19, im Kern aus den Fachoberschulen Wirtschaft (staatliche Anerkennung 1971) und Sozialpädagogik (staatliche Anerkennung 2011) sowie dem Berufsvorbereitungsjahr Wirtschaft/Hauswirtschaft (staatliche Anerkennung 2013). Der Bereich Berufsvorbereitung und Sprachförderung wird kontinuierlich ausgebaut, da es ein großes Anliegen der Schule ist, jungen Menschen ohne Schulabschluss bessere Startbedingungen in das Berufsleben zu geben. Eine weitere Intension ist die Förderung von Migrantinnen und Migranten. Schon seit den 90er Jahren führt die Stader Privatschule Sprachförder- und Integrationskurse durch. Neu ist, dass die Stader Privatschule seit einem Jahr Prüfungscenter des Cambridge English Language Assessment ist. Das Angebot des „Business-English“ richtet sich vor allem an Unternehmen. Seit 2008 ist die Stader Privatschule eine Tochtergesellschaft der Oskar Kämmer Schule in Braunschweig. Wir gratulieren zum Jubiläum und freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit! Schmiedestr. 10 · 21709 Himmelpforten Tel. 0 4144/3278 · Fax 0 4144 /42 83 www.stade-bodenbelaege.de Wir gratulieren zum Jubiläum! Die Gefas GmbH gratuliert der Stader Privatschule zum 60-jährigen Jubiläum! Das Kollegium der Stader Privatschule heute. Wir wünschen alles Gute und freuen uns auf eine weiterhin „saubere“ Zusammenarbeit! www.gefas-gmbh.de Tel.: 040 - 760 65 32 Anzeige Stader Privatschule – 60 Jahre – INNOVATION +++ Innovation aktuell +++ +++ Bio-Plastik, das hält, was es verspricht +++ Bisher wird Bio- +++ Hochpräzises Radar +++ Stahl ist der wichtigste Werkstoff im Fahrzeug- und Maschinenbau. Bei der Rohproduktion, etwa dem Walzen der Stahlbänder, entstehen großen Mengen an Verschnitt. Ein Radar misst die Breite der Bänder während der Fertigung mikrometergenau und hilft, den Ausschuss zu minimieren. Plastik kaum eingesetzt. Der Grund: Es schützt die Ware nicht ausreichend vor Gerüchen, Sauerstoff und Wasserdampf. Ein kompostierbares, bio-abbaubares funktionelles Material soll Abhilfe schaffen. Dokument-Nr. 88482 Dokument-Nr. 88541 +++ eins, zwei, drei, WIR! +++ Wie wollen wir leben? Hierfür wird das beste genossenschaftliche Unternehmenskonzept in Niedersachsen gesucht. Bis zum 31. Juli können all diejenigen Ideen einreichen, die noch nicht als Genossenschaft eingetragen sind. Die ausführlichen Artikel finden Sie unter der jeweiligen Dokumentnummer im Internet unter www.stade.ihk24.de Weitere Informationen: IHK Stade, Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190, E-Mail: [email protected] Dokument-Nr. 88481 (pdf) Sprechtage IHK-Sprechtag für Patent- und Schutzrecht Die Innovationsförderung der IHK bietet gemeinsam mit Patentanwälten eine kostenfreie und individuelle Beratung für Schutzrechte an. Sie geben Auskünfte zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes, zum Beispiel Patente, Marken, Design. Termine: 6. Mai 2015, Lüneburg 20. Mai 2015, Verden Individuelle Beratung zur CE-Kennzeichnung Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller oder Importeur, dass seine technischen Produkte oder Spielzeuge den die Mindestsicherheits- und Gesundheitsanforderungen geltender EURichtlinien erfüllen. Was zu beachten ist, kann in Einzelgesprächen geklärt werden. Termin: 14. April 2015, Stade Innovationsaudit Ist die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens messbar? Gibt es Erfolgsfaktoren bei innovativen Unternehmen? Wo stehen wir - stehe ich - im Vergleich? Ziel ist es, belegbare Stärken und Schwächen zu finden, die den möglichen Erfolg Ihres Unternehmens positiv beeinflussen. Der Termin wird individuell vereinbart. Auskünfte: IHK Stade, Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190, E-Mail: [email protected] 46 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 e Do yo u speak Intern t? Das Internet im Allgemeinen und die sozialen Medien im Speziellen bescheren uns fast täglich neue, zumeist englische Trendwörter. Da fällt es nicht jedem leicht, den Überblick zu behalten. Deshalb erläutern wir hier 26 Begriffe von A bis Z. AR: Kurz für Augmented Reality (erweiterte Realität). Die normale Wahrnehmung wird um digitale Inhalte erweitert, wie etwa bei der IKEA-App, bei der man auf dem Bildschirm Möbel im Zimmer platzieren kann Buzzword: Ein Schlagwort, das zurzeit besonders relevant ist Clickbaiting: Der Versuch, mit markanten Bildern und Worten Klicks auf eine Website zu generieren, wie bei heftig.com Digital Natives: Bevölkerungsgruppe, die mit dem Internet und digitalen Technologien aufgewachsen ist. Emojis: Ideogramme, die vor allem in Chats und sozialen Netzwerken eingesetzt werden. Nicht zu verwechseln mit Emoticons wie ;-) FOMO: Akronym für Fear Of Missing Out - die Angst, etwas zu verpassen, und der Grund, weshalb man alle paar Minuten den Nachrichteneingang auf dem Smartphone überprüft Gamification: Einbindung spielerischer Inhalte wie Bestenlisten oder Belohnungen in andere Prozesse Hashtag: Ein mit einer Raute (#) versehener Themenbegriff, der Beiträge in sozialen Netzwerken größeren Diskussionen zuordnet oder Stimmungen ausdrückt Internet of Things: Technologische Entwicklung, bei der sich Gegenstände und Objekte über das Internet Wirtschaft ElbeWeser 4/15 vernetzen, zum Beispiel Kühlschränke, die selbst Lebensmittel nachbestellen Jailbreak: Das Hacken eines iPhones mit dem Ziel, Software von Drittanbietern zu installieren Kickstarter: Plattform zur Projektfinanzierung mittels Crowdfunding Let’s Play: Echtzeit-Videoaufzeichnung von Computerspielen, die von den Spielern parallel unterhaltsam kommentiert werden Meme: Internetphänomen, bei dem ein Bild oder Video viral verbreitet wird, zum Beispiel die Ice Bucket Challenge oder Grumpy Cat Noob: Die Variante von „newbie“ (Anfänger) bezeichnet einen unerfahrenen, eventuell auch stümperhaft agierenden Nutzer Organic Reach: Rein durch SuchAlgorithmen erzeugte Reichweite von Meldungen, im Gegensatz zu durch Werbung gekauften Platzierungen Pingback: Benachrichtigung an einen Blogger, wenn andere auf seine Beiträge verweisen QR-Code: zweidimensionaler Barcode, der von vielen Mobilgeräten eingescannt werden kann und beispielsweise direkt auf eine Webseite verlinkt Responsive Design: Fähigkeit von Webseiten, ihre Darstellung an das jeweilige Endgerät anzupassen SEO: Search Engine Optimization beschreibt die Aufbereitung von Webin- halten für Suchmaschinen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, von diesen weiter oben gelistet zu werden Tag Cloud: Sammlung von Begriffen in Form einer Wortwolke, bei der besonders relevante Begriffe größer dargestellt werden Unfollow/unfriend: Jemanden bei Twitter oder Facebook von der Kontaktliste löschen Vlog: Video-Log, also ein video-basiertes Blog, zum Beispiel als YouTubeKanal Wearables: Am Körper tragbare Gegenstände, die Zugriff auf digitale Services ermöglichen, zum Beispiel Smartwatches, Fitnessarmbänder oder Datenbrillen XOXO: symbolhaft für „Küsse und Umarmungen“, wird häufig in Kurzmitteilungen an Freunde oder Familie verwendet Generation Y: Die zwischen 1980 und 1995 geborenen Jahrgänge, deren Arbeitsmotivation Selbstverwirklichung ist und die primär über OnlineMedien kommunizieren Zombie: Computer, der durch einen Hacker oder Schadsoftware ferngesteuert wird und weitere Rechner infiziert, ohne dass der eigentliche Nutzer dies bemerkt Kristof Müller IHK Stade 47 RECHTSTEUERN Foto: Bilderbox Ende Oktober hat der Bundesfinanzhof (BFH) dem Bundesverfassungsgericht die Einheitsbewertung bei Immobilien zur verfassungsrechtlichen Prüfung vorgelegt. Der BFH ist der Ansicht, dass die derzeitige Einheitsbewertung verfassungswidrig ist. Bundesfinanzhof hält Einheitsbewertung von Immobilien für verfassungswidrig D er BFH betont, dass bei einer wertbasierten Besteuerungsgrundlage die zu Grunde gelegten Werte in ihrer Relation realitätsgerecht abgebildet werden müssen. Diese Vorgabe ist für Feststellungszeitpunkte ab dem 1. Januar 2009 nicht mehr erfüllt. Der BFH hält ausdrücklich nicht mehr an seiner früheren Rechtsprechung hierzu fest. Nach Auffassung des BFH sind die Bewertungsungenauigkeiten, die sich auf Grund des so weit zurückliegenden Hauptfeststellungszeitpunktes (1. Januar 1964) ergeben, nicht mehr hinnehmbar. Dabei stellt der BFH nicht auf etwaige Wertverzerrungen im Bundesgebiet ab, sondern bemisst die verfassungsrechtliche Prüfung an den Werten innerhalb einer Gemeinde. Dies begründet der BFH mit dem Hebesatzrecht der Kommunen. Insbesondere in Großstädten sind die Wertverzerrungen deutlich, so der 48 BFH. Die Entwicklung des Bauwesens seit dem maßgeblichen Jahr 1958 habe sich erheblich auf die Bauweise, Konstruktion oder Objektgröße ausgewirkt. Dies betrifft auch die geschätzte Jahresrohmiete im Ertragswertverfahren. Bestimmte Ausstattungsmerkmale, die heute relevant sind, finden keinen oder nur geringen Niederschlag in der Einheitsbewertung. So führt der BFH hier Faktoren wie Energieeffizienz oder das Vorhandensein von Solaranlagen, Wärmepumpen, Lärmschutz, luxuriöse Badund Kücheneinrichtungen, elektronische Steuerung der Haustechnik oder Anschlussmöglichkeiten an Hochgeschwindigkeitsnetze an. Ebenfalls blieben bestimmte Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt unberücksichtigt. So wurden seinerzeit eher ländliche Bereiche nun zum Teil zu begehrten Wohngebieten. Der BFH sieht auch ein strukturelles Vollzugsdefizit bei der Einheitsbewertung. Die Mitteilungspflichten hinsichtlich erheblicher baulicher Änderungen seien unzureichend, um einen gleichmäßigen Gesetzesvollzug zu sichern. Der Gesetzgeber habe nach Ansicht des BFH den Rahmen der zulässigen Typisierung überschritten. Eine Rechtfertigung sei nicht gegeben und die verfassungsrechtlichen Bedenken gelten erst Recht für Grundstücke im Beitrittsgebiet, da dort der Hauptfeststellungszeitpunkt noch weiter zurückliegt (1935). Fazit: Letztlich fordert der BFH eine Neubewertung der Grundstücke, wobei der Gesetzgeber wegen des hohen bürokratischen Aufwands von einer entsprechenden Befugnis zur Typisierung Gebrauch machen könne. Wirtschaft ElbeWeser 4/15 Wirtschaftsberatung Matthias Albers Wirtschafts- und Finanzberatung dipl. Bankbetriebswirt Matthias Albers DIE SEITE ZUR... Unternehmensdarstellung & Platzierung eines Fachartikels www.wirtschaftsberatungma.de [email protected] Mobil 0171 - 4524316 Eichenweg 8 21698 Bargstedt Büro 0 4164 - 87580 07 Fax 032 22 - 7 778794 DIE SEITE FÜR... 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Bankbetrieb Kindern in n- Kindergärte gen auch für swirt n oder vergle Arbeitgeber in- baren ichteressant, weil Einrichtungen. sich durch die Die Gewährung steuer alleinige Betreu ung im Haush freier Leistunalt gen auch www.wirtschafts Lohnnebenkosten durch Kinderpflegerinnen, beratungma.de Hauseinsparen lassen gehilfinnen m.albers@wirtsch oder . Voraussetzung gehörige ist nicht FamilienanMobil 0171 - 4524aftsberatungma.de nahezu aller begünstigt. 316 begünstigten Leistungen Eichenweg 8 ist, #'.58036 dass diese zusätz 8+2;96).:66+ lich zu der vom 21698 Bargstedt * Büro 0 4164 - 8758 Arbeitgeber &3(8/)0+86* geschuldeten ArFax 032 22 - 7 77870 07 beitsvergütung "5.3192-6(+/ erbracht werde 94 ./1,+24444 n müssen. Eine Entgeltumwandlung scheidet Stellt der Arbei regelm tgeber seinen Fahrtkostenzusch äßig aus. Mitarbeitern PCs, Tablets üsse für Fahroder ten zwischen Smartphones Wohnung und zur Verfügung, Arbeitsstätte verzichtet der (15 %), Jobtic Fiskus ebenf kets alls (15 %) sowie ludigkeit Erholungsbeihilfen auf eine Lohnversteu erung. (25 %) unterliegen Selbst eine + säland Steuerberater ausschließliche als Arbeitgeberleistungen Privatnutzung der pauschalen ist steuerlich *AG)/DR>9I4I >C)Y3 Lohnsteuer und unschädlich. Die Geräte dürfen FG9:9A8 69F3I9C)P> sind sozialverB>L9AGI4C8>G7=9 sicherungsfrei. dem Arbeitnehm Trägt der Arbeit er aber lediglich 1CI9FC9=B9C)O9 F N69FP>9<9C8 - überlassen geber die Lohns XFEH9C)MC8).97= FG7=>989CGI9F werden und nicht teuer, hat der IG:DFB9CS in Arbeitnehmer sein Eigentum keine Abzüge. übergehen. Eine /0K1K.5K.*01 Erholungsbeihilfen schriftliche Verein ,X barung ist sind frei- Nachw willige Zahlu [3=F9G36G7=ANGG eisgründen empfe aus ngen des Arbei 9 U9>CG7=AS)-A3MG>6>A hlenst- wert. gebers. Sie V>C3CRT MC8)+D=C6 >I4IG69MFI9>AMC<9 sollen für M7==3AIMC<9C CW Erholungszwecke Die /I9M9 Einha F9F?A4FMC<9C ltung der Vorau genutzt werde ssetn. zungen Der Urlaub oder KF6:DA<9<9GI3AIM bei den Zuwe Ausflug des C< ndungen Arbeitnehmers sollte penibel ZCI9FC3JDC3A9G)/ sollte in engem beach I9M9FF97=I da dieser Bereic tet werden, h regelmäßig durch die steue 2Z.0 /@Y*V0/5K.*01 rliche Betriebs,X prüfung in Augen KQ>GI9CR<FNC8MC schein genom < men wird. 59IF>96GP>FIG7=3 Kontakt ;A>7=9 Matthias Albers Stb § Ralf Hammann Wirtschaftsprüf er u. Steuerberater Hoffmann – Hamma nn – Nodorp – Steffen in Stade und Steinkirc hen 59F3IMC< V>C3CR>9FMC<G69F 3IMC< KFIF3<GODFG7=3M 59IF>96GO9F<A9>7= 9 .97=IG:DFBP3=A) U1BP3C8AMC<W Carl-Christ-Str. 2a, 21614 Buxtehude Fon 0 41 61 / 71 65-0, Fax 0 41 61 / 71 65-50 [email protected] www.hhn-stb.d e www.pallentin-partner.de ! Musterseite aus der Ausgabe IHK 10/2014 Kontakt Ich berate Sie gerne: Pirkko Peitz Mediaberatung IHK Magazin WIRTSCHAFT Elbe | Weser pb marketing Arnikaweg 11 · 27356 Rotenburg (Wümme) 1/8 Seite 90 x 62 mm 220,- / 259,- Euro Fon: 0 42 61 / 84 00 603 Fax: 0 42 61 / 84 00 602 Mail: [email protected] Im Auftrag der Mediengruppe Kreiszeitung Karl Sasse Druck & Verlag GmbH & Co. KG 27356 Rotenburg (Wümme) www.kreiszeitung.de Sichern Sie sich jetzt Ihre Visitenkarte! Anzeige & RECHT STEUERN RECHTSPRECHUNGAKTUELL Sonntags gehört Vati mir - das können zumindest hessische Kinder der Mitarbeiter von Callcentern, Bibliotheken, Lotto-Toto-Annahmestellen sowie Videotheken sagen. Bekanntlich ist die Sonntagsbeschäftigung ja grundsätzlich nicht erlaubt, da zumindest dieser eine Tag der Erholung und der „geistigen Erhebung“ dienen soll. Das Arbeitszeitgesetz sieht aber zahlreiche Ausnahmen vor, die die Landesregierung per Verordnung regeln kann. Der Haken: Eine Ausnahme ist nur zur „Vermeidung erheblicher Schäden unter Berücksichtigung des Schutzes der Arbeitnehmer und der Sonn- und Feiertagsruhe“ zulässig. Dieses Kriterium hatte die hessische Landesregierung wohl zu extensiv ausge- legt, als sie die genannten Berufsgruppen dazuzählte. Als Reaktion auf eine Normenkontrollklage der Gewerkschaft Verdi und zweier evangelischer Dekanate hatte das Bundesverwaltungsgericht die entsprechenden Passagen in der hessischen Rechtsverordnung nun für nichtig erklärt. Diese Arbeitnehmer dürfen in Hessen ab sofort nicht mehr sonntags beschäftigt werden. Begründung: Deren Beschäftigung sei nach Auffassung des Gerichts nicht erforderlich, um an diesen Tagen besonders hervortretende Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen. Zwar gilt das Urteil nur für die hessische Rechtsverordnung. Niedersachsen hatte aber mit der „Nds. VO über die Beschäftigung an Sonn- und Feierta- Foto: Bilderbox „Sonntags gehört Vati mir“ gen“ ein fast wortgleiches Regelwerk erlassen. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis es jemand durch einen entsprechenden Klageantrag zu Fall bringt. Ein Kinderspiel vor dem Hintergrund der neuesten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts. Die niedersächsische Landesregierung hatte dem Vernehmen nach bereits angekündigt, die Verordnung dem Duktus des Gerichts anzupassen. Hinweis der IHK Stade: Arbeitgeber in den betroffenen Branchen sollten sich sehr zeitnah darauf einstellen, dass sie entsprechende Mitarbeiter in absehbarer Zeit nicht mehr an Sonntagen werden beschäftigen dürfen. BVerwG, Urteil vom 26. November 2014 zum Aktenzeichen 6 CN 1.13 PROFIS Treuepflichten der GmbH-Gesellschafter In einem vom Oberlandesgericht (OLG) München zu entscheidenden Fall sperrte sich eine Gesellschafterin einer GmbH gegen einen Auflösungsbeschluss der übrigen Gesellschafter. Die für eine Auflösung erforderliche Dreiviertel-Mehrheit kam nicht zustande. Die Verweigerung der Zustimmung sei nicht treuwidrig, so das OLG. Eine entsprechende, letztlich auch einklagbare Verpflichtung gebe es dann, wenn der Gesellschaftszweck objektiv unmöglich und die Ablehnung der Auflösung aus diesem Grund erkennbar missbräuchlich sei. Dies sei beispielsweise der Fall, wenn sich durch weiteres Abwarten die Zerschlagungswerte zu verschlechtern drohten. Im konkreten Fall lag zwar eine buchmäßige Überschuldung der GmbH vor, von einer Insolvenzantragspflicht der Geschäftsführung wurde indes nicht ausgegangen. Eine drohende Verschlechterung der Wertverhältnisse wurde aber nicht vorgetragen, so dass nach Ansicht des Gerichts den übrigen Gesellschaftern nur die so genannte Auflösungsklage nach Paragraf 61 GmbHG verbliebe. OLG München, Urteil vom 15. Januar 2015, Aktenzeichen 23 U 2469/14 von A-Z ALLES FÜRS BÜRO IMMOBILIEN KOPIEREN ARBEITSBÜHNEN Ihr seid nur ein Karnevalsverein… Foto: istockphoto LEASING/FINANZIERUNG Wir finanzieren alle mobilen Objekte (seit 1986) wie Kfz, EDV, Maschinen, Geräte und Einrichtungen BAUUNTERNEHMEN Auch das musste wohl einmal entschieden werden: Verkauft eine Karnevalgesangstruppe, die ansonsten ausschließlich freiberufliche Einkünfte erzielt, Merchandise-Artikel, so droht die so genannte Abfärbung. Das bedeutet, dass die gesamten Einkünfte in gewerbliche Einkünfte umqualifiziert werden. Und das ist selten gewünscht und gewollt. In einem letztlich vom Bundesfinanzhof zu entscheidenden Fall lagen die Nettoumsätze der Gesangstruppe aus diesen Verkäufen unterhalb von drei Prozent der Gesamtnettoerlöse und überschritten BFH, Urteil vom 27. August 2014, Aktenzeichen VIII R 16/11 Arne Reinecker | Eike Thiel IHK Stade Wirtschaft ElbeWeser 11/08 4/15 im Leasing/Mietkauf. Kalkulieren Sie selbständig Ihre persönliche Rate und starten Sie ggf. gleich eine Anfrage unter: im zu entscheidenden Veranlagungszeitraum auch nicht den Betrag von 24.500 Euro. Damit sei die Bagatellgrenze nach Ansicht des Gerichts nicht überschritten. Bei einem auch nur geringfügigen Überschreiten droht Ungemach: Gewerbesteuer, Buchführungspflichten … gegebenenfalls sind solche Unternehmen gut beraten, die gewerblichen Geschäftszweige rechtzeitig auszulagern, um bösen Überraschungen vorzubeugen. www.FinanzAnfrage.com Für Händler der o.a. Objekte bieten wir Besonderes. Tel.: 0 42 61/ 960 418, Fax: 0 42 61 / 960 419 WERBEAGENTUR DATENSCHUTZ Sichern Sie sich zusätzlich 10% Rabatt bei 10 Ausgaben. SERVICE TEIL Unsere Börsen Bücher Mitarbeiter motivieren und Kunden begeistern Foto: Bilderbox Petra Blum, 1. Auflage 2014, 264 Seiten, ISBN: 978-3-648-04544-2, 29,95 Euro, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg, www.haufe.de Wie schaffen es Unternehmen, eine gesunde Unternehmenskultur aufzubauen, die sie für Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen attraktiv macht? Dieses Buch bietet den Lesern Antworten darauf. Anhand von vielen Interviews mit Vorständen und Insidern renommierter Unternehmen wie Bosch, Otto oder 3M entsteht ein branchenübergreifendes, lebendiges Bild des Wettbewerbsfaktors Kultur, das verblüffende Erfolgsrezepte zu Tage fördert. Die Recyclingbörse ist eine elektronische Datenbank zur Vermittlung von verwertbaren Abfällen vom Abfallbesitzer an Unternehmen, die diese Materialien wiederverwenden oder recyceln wollen. Sie wollen verwertbare Abfälle dem Recycling zuführen oder suchen derartige Abfälle? Wenden Sie sich an die IHK Stade, Geschäftsstelle Verden, Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 9246-240 Zunächst wird in der Datenbank recherchiert, ob entsprechende Angebots- oder Nachfrageinserate bereits eingegeben sind. Ist dies der Fall, kann unmittelbar die Anfrage an die Inserenten weitergeleitet werden. Sollte keine entsprechende Anzeige in der Datenbank vorhanden sein, kann der Anfragende seinerseits eine Anzeige aufgeben. Die Liste der Inserate, die in der IHK-Recyclingbörse enthalten sind, kann im Internet (www.ihk-recyclingboerse.de) abgerufen werden. Ebenso die Datenschutzvereinbarung (s. Erstanmelder/Datenschutz-Vereinbarung). Recht im Social Web Christian Solmecke, Jakob Wahlers, 1. Auflage 2014, 523 Seiten, ISBN: 978-3-8362-2608-0, 29,90 Euro, Rheinwerk Verlag GmbH, Rheinwerkallee 4, 53227 Bonn, www.rheinwerk-verlag.de Die Nachfolgebörse NEXXT-CHANGE dient dazu, Existenzgründern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und für bestehende Unternehmen Nachfolger zu finden. Unter „Angebote“ inserieren Betriebe, die einen Nachfolger oder tätigen Teilhaber suchen, unter „Nachfrage“ alle, die sich allein oder mit Partner selbstständig machen wollen. Aus der Chiffre ist der Sitz der jeweiligen IHK erkennbar, in deren Bezirk der Inserent seinen Sitz hat. Angebote und Nachfragen werden von der IHK Stade entgegengenommen. Die komplette Börse kann im Internet (www.nexxt-change.org) abgerufen werden. Bei den Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Bedingungen der jeweiligen Börse. Diese sind aufzufinden unter www.nexxtchange.og (interner Link „Über Börse“). In diesem Buch werden alle relevanten Rechtsprobleme beleuch- tet, die im Social-Media-Alltag auftreten können. Viele Praxisbeispiele und Tipps und eine einfache, klare Sprache ohne Paragrafendeutsch helfen, rechtssicher zu gestalten. Insbesondere für Marketing- und PR-Verantwortliche, Social-Media-Manager, SocialMedia-Agenturen, kleine und mittlere Unternehmen, Startups und Freiberufler und sicherlich auch für interessierte Rechtsanwälte ist das Buch ein umfassender Ratgeber in allen Rechtsfragen. IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, Fax: 04141/524-111, E-Mail: [email protected] 52 Wirtschaft ElbeWeser 4/15 efc steuer-lexikon CD Version 39/2015, ISBN 978-3-8168-8110-0, 99 Euro, Erich Fleischer Verlag GmbH & Co. KG, Clüverstr. 20, 28832 Achim, www.efv-online.de Die steuer-lexikon CD enthält alle veröffentlichten BFH-Urteile seit 1970 im Volltext mit Hinweisen auf Anwendungs- und Nichtanwendungerlasse, amtlich nicht veröffentlichte BFH-Rechtsprechung, sowie steuerrechtlich relevante EuGH-Entscheidungen. Ferner enthalten sind alle wichtigen Verwaltungsanweisungen (BMF, FinMin, OFD) ausgewählte FGRechtsprechung (in Kurzfassung) sowie die notwendigen steuerrechtlichen Gesetzes- und Richtlinientexte. Praktische Steuerrechtsfälle aus der Zeitschrift Steuer-Seminar runden das Angebot ab. Impressum Wirtschaft Elbe Weser, 63. Jahrgang, Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum, Redaktion: Kirsten Kronberg (vwtl.), Redaktionsassistenz: Inke Hellmick, Gesamtherstellung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreiszeitung und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Gestaltung: Kirsten Kronberg, Inke Hellmick, Anschrift der Redaktion: IHK Stade, Postfach 14 29, 21654 Stade, Tel.: 04141/524-0, Fax: 04141/524-115, E-Mail: [email protected], Geschäftsstelle Cuxhaven: Altenwalder Chaussee 7, 27474 Cuxhaven, Tel.: 04721/7216-0, Fax: 04721/7216-261, Geschäftsstelle Verden: Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 04231/9246-240 Verlag und Anzeigenverwaltung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreis- Veranstaltungen zeitung und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Große Str. 37, 27356 Rotenburg, Tel.: 04261/72-0, Fax: 04261/72-200, Verkaufsleitung Sabine Düßmann, E-Mail: [email protected] Mediaberatung im Auftrag der Mediengruppe Kreiszeitung: pb marketing, Pirkko Peitz, Tel.: 04261/8400603, E-Mail: [email protected] Auflage: 13.000, Postversandort: Rotenburg. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Stade und wird beitragspflichtigen kammerzugehörigen Unternehmen im Tag der Logistik 2015 Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgelt geliefert. Sie erscheint zehnmal Wirtschaft ElbeWeser 4/15 jährlich zu Beginn eines Monats. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Diese stimmt nicht unbedingt mit der Auffassung der IHK Stade überein. Die Redaktion übernimmt für unaufgefordert eingesandte Manuskripte keine Verantwortung und behält sich deren Verwendung oder Kürzung vor. Foto: Bilderbox Logistik macht's möglich. Um die Vielfalt der Aufgaben in diesem wichtigen Wirtschaftsbereich anschaulich darzustellen, gewähren am 16. April 2015 Unternehmen und Organisationen aus Industrie, Handel und Dienstleistung zum achten Mal allen Interessierten kostenfrei Einblick in ihre Betriebe. Logistik-Institute öffnen ihre Pforten und stellen Forschungsprojekte vor, Bildungsinstitute präsentierten ihre Angebote zur Logistik. Jeder kann mitmachen! Nutzen sie den bundesweiten Tag der Logistik als Plattform, um sich einer interessierten Öffentlichkeit, sowie Vertretern aus Wirtschaft und Politik zu präsentieren. Ob sie Unternehmensführungen anbieten, Vorträge halten oder auf der Job- und Karrierebörse motivierten Nachwuchs finden; der Tag der Logistik bietet ihnen zahlreiche Möglichkeiten, ihr Unternehmen und die gesamte Logistikbranche einem großen Publikum bekannt zu machen. Weitere Auskünfte: Dr. Christian Rogge, Tel. 04721- 599 618, [email protected] Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. verbreitete Auflage IV. Quartal 2014: 13.560 Exemplare PERSONAL2015 Nord 5. Fachmesse für Personalmanagement Die PERSONAL Nord bietet am 6. und 7. Mai 2015 Hamburg Messe und Congress, Halle A4, ein umfangreiches Programm mit insgesamt rund 90 Beiträgen in fünf Praxisforen. Diese sind direkt in die Messehallen als offene Kommunikations- und Vortragsräume integriert, so dass die Besucher kurze Wege von den Messeständen zu den Vortragsforen haben. Experten aus Theorie und Praxis referieren und diskutieren in den Praxisforen über unterschiedliche Themen des Personalwesens. Es werden neue Ansätze, Ideen und Lösungen präsentiert, die in der täglichen Personalarbeit benötigt werden. spring Messe Management GmbH Güterhallenstraße 18 a, 68159 Mannheim, Tel.: 0621/700190 E-Mail: [email protected] 53 SCHLUSS PUNKT Nordsee: Faszinierende Entdeckungen aus der Vogelperspektive Neuer Bildband von Stader Fotograf zeigt die Küste mit den Flüssen Elbe und Weser Aus der Luft hat man gewöhnlich eine ganze andere Sicht auf die Dinge, eine andere Perspektive eben. Um solche anderen Perspektiven und besonderen Blickwinkel geht es in dem Luftbildband „Faszination Nordsee“, der Ostern 2015 erscheint. Der Fotograf Martin Elsen arbeitet seit 2006 als freier Fotograf in seiner Heimatstadt Stade. Er fotografiert für die Tourismusverbände der Region, für Firmen, aber auch für Zeitungen oder Fachzeitschriften. Der Bildband umfasst das Gebiet der gesamten deutschen Nordseeküste von der niederländischen bis zur dänischen Grenze mit den Inseln, aber auch mit den großen Flussregionen von Elbe und Weser bis Bremerhaven/Bremen und bis zur Weltmetropole und Hafenstadt Hamburg. Gegliedert ist der Bildband in folgende Abschnitte: Ostfriesische Küste und Inseln; Jadebusen und Weser: Von Wilhelmshaven bis Bremerhaven und Bremen; Deutsche Bucht und Elbe: Von Cuxhaven bis Hamburg; Nordfriesische Küste und Inseln. Die kurzen Einführungs- und Bildtexte sind alle auch ins Englische übersetzt. Der Leiter des Nationalparks niedersächsisches Wattenmeer, Peter Südbeck, erklärt in einem Beitrag die Bedeutung des Naturraums Wattenmeer. 54 Foto: istockphoto Faszination Nordsee. Die Deutsche Nordseeküste mit den Flüssen Elbe und Weser. Aus der Luft fotografiert von Martin Elsen, MCE-Verlag (Medien Contor Elbe), 2015, 240 Seiten, über 500 Farbaufnahmen, ISBN: 9783938097359, Preis: 29,90 Euro Wirtschaft ElbeWeser 4/15 YOUR DNA. OUR SOLUTION. FAIL-SAFE-TRANSFORMATOR block.eu w Weltweit einzigartig mit VDE-Zertifi zierung für die Eingangsspannungen 230 V und 400 V. Seine primärseitige Konzeption garantiert eine dauerhaft sichere Stromunterbrechung im Kurzschluss- und Überlastfall. IHRE DNA IST EINMALIG. GENAUSO WIE IHRE IDEEN. DESHALB ERWARTEN SIE MEHR ALS NUR EIN PRODUKT. SIE SUCHEN UNSERE LÖSUNG. Seit über 40 Jahren stellt IHK-Innovationsbotschafter Wolfgang Reichelt mit seinem Unternehmen BLOCK Transformatoren-Elektronik GmbH auf der weltweit größten Industriemesse in Hannover aus. In diesem Jahr werden zahlreiche innovative Lösungen mit Produkten für eine effi ziente Zukunft präsentiert – die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Kompetenzen, Fertigungstechnologien und der BLOCK eigenen Produkttiefe. 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