THEATER journal 7. Ausgabe | Spielzeit 2014/2015 | 2. Juni 2015 bis 12. Juli 2015 | Verlagsbeilage THEATER OSNABR Ü CK LEITARTIKEL GERMANICUS SPIELTRIEBE 6 Michael Maul über die Entdeckung einer Oper Von Telemann und Legrenzi zur Osnabrücker Fassung Das Festival für zeitgenössisches Theater vom 11.-13. September Seite 2 Szene aus Endstation Sehnsucht Seite 3 Seite 4 2 Dienstag, 2. Juni 2015 DIE ENTDECKUNG VON TELEMANNS GERMANICUS Musikwissenschaftler Michael Maul über sein Fundstück Georg Philipp Telemann hat ungefähr 40 Opern komponiert, von denen nur noch etwa zehn erhalten sind. Musikwissenschaftlern gelingt es immer wieder, Opern, die als „verschollen“ gelten, aufzuspüren, und so ist es auch Michael Maul vor ein paar Jahren geglückt, Telemanns Germanicus wieder zu entdecken: Als ich meinem Doktorvater im Jahr 2003 erstmals das angedachte Thema meiner Dissertation präsentierte, war er einigermaßen skeptisch: „Wirklich über die Leipziger Barockoper? An dem Thema haben sich doch schon die Altvorderen die Zähne ausgebissen – und keine Musik mehr gefunden! Sind Sie sicher, dass das Thema für eine Dissertation ergiebig ist?“ Ich war mir sicher. Jedoch auch naiv. 27 Jahre spielte das Leipziger Opernhaus, dreimal jährlich während der berühmten Handelsmessen. Es war das erste bürgerliche Opernhaus Mitteldeutschlands, öffnete 1693 seine Pforten und ging 1720 Bankrott. Über 80 verschiedene Opern wurden hier aufgeführt, meist von studentischen Sängern, die es hernach in alle Winde verstreute. Irgendwo müssen da doch auch musikalische Zeugnisse erhalten geblieben sein. Ganz gewiss! Zwei Jahre lang suchte ich in den Bibliotheken Europas nach erhaltenen gedruckten Libretti der Leipziger Barockopern, fertigte mir eine Liste der Textanfänge aller Arien an; über 4000 waren es am Ende. Und dann begann die Suche nach der Musik. Überall hoffte ich, auf Texte aus den Leipziger Barockopern zu stoßen und dann nachweisen zu können, dass die vorliegende Musik tatsächlich aus der Lindenstadt stammt. Das Sitzfleisch wurde belohnt: Am Ende hatte ich über 400 Arien aus ‚meinem Opernhaus‘ dingfest gemacht – und aus Telemanns Germanicus nahezu alle Arien. Eine anscheinend unwiederbringlich verhallte musikalische Welt begann wieder zu klingen. Dabei war ich gar nicht der Erste gewesen, dem aufgefallen war, dass ein Band mit 45 anonymen Arien in der Musikaliensammlung der Universitätsbibliothek in Titelblatt und Personenübersicht aus dem Exemplar des Textdruckes zur Leipziger Uraufführung des Germanicus 1704. Frankfurt am Main zwei Dutzend deutschsprachige Stücke enthält, deren Texte in dem Textbuch zur Leipziger Oper Germanicus aus dem Jahr 1704 wiederkehren. Das Problem: Die Frankfurter Ariensammlung enthält zwanzig italienische Stücke, die offensichtlich auch zu einer Germanicus-Oper gehören, jedoch 1704 nicht in Leipzig über die Bretter gingen. Stammen die Stücke also wirklich von der Pleiße? Doch dann: In der Dresdner Landesbibliothek stieß ich später auf ein unbekanntes Leipziger Germanicus-Libretto, das nun auch die in Rede stehenden italienischen Arien enthielt: Eine überarbeitete Version der älteren Fassung – um 1709 – hatte man in Leipzig erkannt, dass das Italienische „den Ohren mehr Michael Maul schmeichelt“, und so ging man nun dazu über, die Hälfte der Arien eben „welschländisch“ vorzutragen. So auch den revidierten Germanicus. Aber wer war der verantwortliche Komponist? Je länger ich die Stücke betrachtete, Argumente abwog, schien es mir sonnenklar: Germanicus muss ein Werk Georg Philipp Telemanns sein, eine jener „etlichen und zwanzig“ Opern, die er nach eigener Aussage für das Opernhaus am Leipziger Brühl komponiert haben will: als Student (1701-1704), aber auch, als er längst Kapellmeister in Eisenach und Frankfurt war. Nun kam mir Kommissar Zufall zur Hilfe. Er ließ mich im kaum beachteten Buch „Teutschlands galante Poetinnen“ blättern, einem Lexikon, in dem der ehemalige Leipziger Student (und Opernlibrettist) Georg Christian Lehms im Jahr 1715 engagiert zu zeigen versuchte, dass unter den „Frauenzimmern“ eben auch intelligente „Wesen“ seien. Hier las ich folgenden Artikel : „Lachs, C[hristine]. D[orothea]: Eine Tochter des berühmt gewesenen Capellmeisters in Dreßden Herrn Struncks und nunmehr verwittwete Frau Lachsin. Diese galante Poetin hat aber nicht allein viele schöne Pieces aus ihrer eigenen Feder iessen lassen, sondern sie hat auch einige Italiänische Opern, etwa Germanico sul Reno in teutsche Verse übersetzt; welche in Leipzig mit dem höchsten Gusto sind angehöret, und wegen der netten Version und schönen Musique in der berühmten Telemannischen Composition gar vielfältig admiriret worden.“ Das war der Jackpot! Nicht nur, dass mir hier ein Kollege Telemanns am Leipziger Opernhaus bestätigte, dass der Leipziger Germanicus ein Werk Telemanns gewesen war, zugleich war mir nun auch der anonyme Librettist ins Netz gegangen. Unglaublich, die frühesten Opernlibretti für Telemann hatte also eine Frau, die Tochter des Leipziger Operngründers Nikolaus Adam Strungk, verfasst, 1704 kaum 30-jährig! 41 Arien, ausreichend Material, um daraus die gesamte Oper zu rekonstruieren. Dass die Geschichte um den notorisch eifersüchtigen römischen Feldherrn Germanicus, seine vielgepeinigte Gattin, die treuherzige Agrippina, den tapferen Cheruskerfürsten Arminius (Hermann) und seine Geliebte Claudia nun gewissermaßen am Originalschauplatz erklingen kann, ist die schönste Belohnung für meine Odyssee in Sachen Germanicus. Und das klangliche Ergebnis ist eine Offenbarung. Telemann selbst ließ seinem Publikum in der Vorrede eines weiteren – jüngst in St. Petersburg aufgetauchten – Leipziger Germanicus-Textbuchs sogar ausrichten, er habe bei der Vertonung dieses „Frauenzimmer-Librettos“ „mehr Fleiß als jemals bei männlichen angewendet“. Wir müssen es ihm glauben! Michael Maul Der Musikwissenschaftler Michael Maul promovierte 2006 mit seiner Arbeit „Barockoper in Leipzig (1693–1720)“. Seit 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig. Er ist Lehrbeauftragter für Musikwissenschaft an der Universität Leipzig und der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Dienstag, 2. Juni 2015 3 EINE SPEKTAKULÄRE OPERNRARITÄT Georg Philipp Telemanns Germanicus im Theater am Domhof Die Sonderausstellung Ich Germanicus im Museum und Park Kalkriese und die Opernaufführungen von Georg Philipp Telemanns Germanicus im Theater am Domhof hat beide Institutionen veranlasst, eine Kooperation unter dem Titel Germanicus2 – die Oper – die Ausstellung ins Leben zu rufen. HANDLUNG DER OPER GERMANICUS Der römische Feldherr Germanicus hat die Germanen besiegt und die Stadt Köln eingenommen. Seinen Todfeind, den Cheruskerführer Arminius, hat er im Rhein ertränkt. Daran glaubt er zumindest. Segestes, den Römern treu ergeben, will seine Tochter Claudia mit dem römischen Prinzen Lucius vermählen. Sie jedoch liebt den totgeglaubten Arminius. Dieser taucht währenddessen auf einem Schlachtfeld am Rhein auf und trifft auf Germanicus’ Frau und Kind, Agrippina und Caligula. Diese Gelegenheit will Arminius nutzen und beide entführen, um sich an Germanicus zu rächen. Doch der Versuch misslingt: Er wird von dem römischen Hauptmann Florus überwältigt und in einen Turm gesperrt. Florus plant eine Intrige gegen den Kaiser Tiberius und seinen Nachfolger Germanicus, um selbst auf den Kaiserthron zu gelangen … Intrigen, Liebesdramen und andere Turbulenzen kommen auf die Protagonisten zu. Der 1681 in Magdeburg geborene Georg Philipp Telemann wurde im Jahr 1700 von seiner Mutter nach Leipzig geschickt, um dort eigentlich Jura zu studieren. Jedoch hat sich der Autodidakt, der bereits mit elf oder zwölf Jahren seine erste Oper komponierte, voll und ganz der Musik zugewandt. Neben seiner lebenslangen Tätigkeit als Kirchenmusiker und -komponist hatte die Oper für ihn einen enormen Stellenwert. Über seine Zeit in Leipzig schreibt Telemann in seiner 1740 in Johann Matthesons Ehrenpforte erschienenen Autobiografie: „Bald darauf gewann ich die Direktion über die Opern, deren ich insgesamt, auch noch von Sorau und Franckfurt aus, etliche und zwantzig, und zu vielen davon ebenfalls die Verse, gemacht habe.“ Zu diesen gehörte auch Germanicus, die er 1704 für die Leipziger Oper schrieb. Insgesamt hat Telemann in seinem weiteren Schaffen bis zu 40 Opern komponiert, von denen heute nur noch ungefähr zehn erhalten sind. Bei einem Bombenangriff der Alliierten im Jahr 1944 auf die Stadt Hamburg wurde ein Großteil der Noten, die sich u.a. im Opernhaus befanden, vernichtet. Doch soll die Hoffnung nicht aufgegeben werden, heute noch Werke Telemanns wiederzuentdecken, wie es dem Musikwissenschaftler Michael Maul mit der Ariensammlung von Germanicus gelungen ist. Aus dieser Arienfassung eine Bühnenfassung zu machen – denn die Rezitative sind nicht überliefert – ist für das Team am Theater Osnabrück eine große Aufgabe gewesen. Nach langen Recherchen hat der Musikalische Leiter Daniel Inbal EINFÜHRUNGSMATINEE UND ÖFFENTLICHE PROBE Am Sonntag, 14.6.2015, gibt das Regieteam um 11.30 Uhr bei einer Matinee erste Einblicke in die Germanicus-Produktion. Am Montag, 15.6.2015, findet um 19 Uhr eine öffentliche Probe von Germanicus im Theater am Domhof statt (Einführung 18.45 Uhr). Der Eintritt ist jeweils frei. Genadijus Bergorulko als Turpino mit Jonathan Schramm als Amor in der ersten Telemannoper am Theater Osnabrück Sieg der Schönheit in der Spielzeit 2011/2012. die Oper Germanico sul Reno von Giovanni Legrenzi (1626–1690) eingesehen, die bereits 1676 uraufgeführt wurde und der Librettistin Telemanns, Christine Dorothea Lachs, als Vorlage für ihr Textbuch diente. So hat sich das Produktionsteam entschieden, die Arien Telemanns durch die italienischen Rezitative Legrenzis zu ergänzen. „Eigentlich liegen die Stücke stilistisch weiter auseinander als es die 30 Jahre Altersunterschied und die geografische Distanz zwischen Leipzig und Venedig vermuten lassen,“ erläutert Daniel Inbal. „Das liegt auch daran, dass Telemann beim Schreiben des Germanicus ein jugendlicher Neuerer war, während Legrenzi seinen Germanico als etablierter Komponist im Stil seiner Zeit verfasste. Aber gerade in diesem Gegensatz zwischen archa- KABINETTAUSSTELLUNG Im Rahmen von Germanicus2 findet neben weiteren Projekten die Kabinettausstellung Germanicus entdeckt! im Marmorfoyer des Theaters am Domhof vom 7. Mai bis 12. Juli 2015 statt, in der ein kleiner Einblick zur historischen Figur Germanicus sowie zu seiner Rezeptionsgeschichte im Barockzeitalter gegeben wird. isch anmutenden Wendungen Legrenzis und den völlig verrückten rhythmischen Experimenten Telemanns, die zum Teil fast Strawinsky vorwegnehmen, liegt ein großer Reiz. Das funktioniert besonders gut zusammen mit dem Konzept unserer Inszenierung, wo eine barocke Gesellschaft antike Kostüme anzieht, um aus der archaischen Handlung Erkenntnisse für die eigenen Gefühle zu sammeln.“ Eine Herausforderung ist es natürlich, zwei Opern – auch wenn die eine die Vorlage der anderen ist – miteinander passend zu verbinden, oder passen sie eins zu eins zueinander? „Die Handlung läuft, bis auf minimale Umstellungen von wenigen Sätzen, tatsächlich fast ohne Unterschiede ab,“ so Inbal, „wobei die italienische Fassung in der Sprache etwas knapper und direkter ist. Einen großen Unterschied gibt es doch: Aus der Figur des Dieners Lesbus, die zu Beginn beim italienischen Original skurril angelegt ist, sich aber dann in Bedeutungslosigkeit verliert, macht die Librettistin Christine Dorothea Lachs eine durchgehend komische, mal gespielt dumm, mal boshaft agierende Figur. So wird den Figuren der ernsten Oper auf sehr moderne Weise ein komischer Spiegel vorgehalten. In unserer Fassung versuchen wir dem gerecht zu werden, indem Lesbus immer wieder mit dem originalen Text der ‚Lachsin‘ auf Deutsch die italienischen Rezitative unterbricht.“ Es ist schon spektakulär, die Oper Telemanns wieder auf der Bühne zu erleben, doch im Zusammenklang mit den Rezitativen Legrenzis – das gab es mit großer Sicherheit noch nie. (AW) GERMANICUS Musik von Georg Philipp Telemann und Giovanni Legrenzi Text von Christine Dorothea Lachs und Guilio Cesare Corradi PREMIERE: Samstag, 20. Juni 2015, 19.30 Uhr, Theater am Domhof MUSIKALISCHE LEITUNG: Daniel Inbal INSZENIERUNG: Alexander May BÜHNE: Wolf Gutjahr KOSTÜME: Katharina Weissenborn DRAMATURGIE: Ralf Waldschmidt, Alexander Wunderlich MIT: Almerija Delic, Lina Liu, Erika Simons, Leslie Visco; Genadijus Bergorulko, Jan Friedrich Eggers, Antonio Giovannini, Mark Hamman, Shadi Torbey 4 Dienstag, 2. Juni 2015 DAS UNMÖGLICHE GESCHIEHT Das Spieltriebe-Festival für zeitgenössisches Theater geht in die sechste Runde Zur Spielzeiteröffnung vom 11. bis 13. September 2015 gilt in Osnabrück der theatrale Ausnahmezustand: Für drei Tage verwandelt sich die Stadt in einen Theaterparcours, der an ungewöhnlichen Spielorten Theater als zeitgenössische Kunstform erkundet. Spieltriebe 6 steht unter dem Festivalmotto Das Unmögliche geschieht und präsentiert 13 Neuinszenierungen auf fünf Routen durch die Stadt. Ob als Spieler, Zuschauer, Theatermacher – wir erleben die Welt, aus der heraus wir uns dem Theater nähern, 2015 als äußerst fragil, vielerorts bestimmt durch Kriege, Krisen, die Bedrohung durch den Terror, Ängste vor dem Unbekannten, Ängste, den eigenen Status zu verlieren. Theater kann sich gerade jetzt als ein aktiver gesellschaftlicher und künstlerischer Ort positionieren: Als ein Raum, in dem zwischen Zuschauern und Akteuren für die Dauer einer Vorstellung, eines Festival-Tages, das Unmögliche vorstellbar werden kann. Für Spieltriebe 6 soll daher die Erzählung des Undenkbaren, entstanden aus intensiver Umbruchserfahrung, den Bezugspunkt zum Festivalthema Das Unmögliche geschieht bilden: Die Apo- Thomas Köck (Preisträger des 1. Osnabrücker Dramatikerpreises für jenseits von fukuyama), ein Auftragswerk für die Sparten Tanz und Schauspiel – im April 2015 war paradies fluten bereits im Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts nominiert. Weiter geht es auf fünf Festival-Routen, die stärker als bisher inhaltlich ausgerichtet sind und als Titel Zitate aus dem Eröffnungsstück paradies fluten tragen. Uraufführungen wie die Adaption von Jonathan Safran Foers Erfolgsroman Extrem laut und unglaublich nah in der Melanchthonkirche, die OSKAR-Produktion Vom Fischer und seiner Frau bei Planen Neumann in den Martinihöfen oder die Lecture Performance Dschihad Express in einer leer stehenden Ladenfläche, deutschsprachige Erstaufführungen wie was wir wissen der englischen Autorin Pamela Carter in der Tischlerei Schütze und Der finstere Plan der Vintila Radulezcu des Mexikaners Martín Zapata stehen im SchauPlakat (oben) und Routenplan (unten) für Spieltriebe 6. spiel auf dem Programm. Sascha Hargesheimers Archiv der Erschöpkalypse, die Offenbarung, die Ent- Theater am Domhof eine ganz be- fung wird nach seiner Urauffühhüllung als literarisches Genre. sondere Uraufführung: paradies rung im Rahmen der AutorentheDen Spieltriebe-Auftakt macht im fluten heißt das neue Stück von atertage am Deutschen Theater Berlin für Spieltriebe neu inszeniert, Anna Werner zeigt Wunder gibt es immer wieder als Performance zum Thema Spontanremission. Das Musiktheater präsentiert mit Das apokalyptische Ich und Die Liebe in Zeiten ökonomischer Fremdbestimmung zwei Produktionen mit jeweils mehreren Kurzopern, die Studierende der Kompositionsklasse von Sidney Corbett für Spieltriebe geschrieben haben; außerdem entsteht in Kooperation mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück eine apokalyptische Musicaladaption von Thomas Zaufkes Alice im Wunderland. Der Projektjugendclub Spieltriebe entwickelt mit exit_us einen Kommentar zum Ende der Welt in der Kunsthalle, der syrische Theatermacher Anis Hamdoun schreibt und inszeniert mit The Trip ein Kurzdrama über den Spagat zwischen den Welten des syrischen Bürgerkriegs und dem Leben in Deutschland. Neu beim diesjährigen SpieltriebeFestival sind fünf Routenpaten, die jeweils eine Route inhaltlich begleiten und durch ihre eigenen Perspektiven den Blick aufs Festival bereichern. André Grahle vom Exil e. V. Osnabrück, Burkard Gronemeyer, Psychotherapeut, Paul Barron, Mitarbeiter der Projektgruppe Konversion der Stadt Osnabrück, der Anwalt Klaus Rüther und Samet Bilci, Student der Islamischen Theologie, Geschichte und Philosophie an der Universität Osnabrück, sind als Routenpaten dabei. Am 3.9.2015, 19.30 Uhr, werden sie im Rahmen der Gesprächsrunde Kollaps, Neustart, Weitermachen? in der Tischlerei Schütze (Nobbenburger Straße 13) ihre jeweiligen Routen vorstellen. Einen Tag vorher, am 2.9.2015, 19.30 Uhr, sprechen die sieben Kompositionsstudierenden der Musiktheater-Uraufführungen über ihre Ansätze für zeitgenössisches Musiktheater – moderiert von Dramaturgin Ulrike Schumann findet diese Runde im Stadtgalerie Café (Große Gildewart 14) statt. Weitere Diskussionsrunden, präsentiert durch die GlobexX Art Foundation Drama, der Cultural Consultance-Begleitung des Festivals, gibt es am Samstag und Sonntag, den 12. und 13.9.2015, im Oberen Foyer des Theaters. (Informationen: www.spieltriebeosnabrueck.de) (MS) Dienstag, 2. Juni 2015 5 3. TANZGALA ZUM SAISONENDE Ein Höhepunkt der Spielzeit Inzwischen ist sie zu einer Institution am Theater Osnabrück geworden: die Tanzgala am Ende der Saison. Bei Publikum und Presse rief sie jedes Mal Begeisterung hervor. Auch in diesem Jahr, in der dritten Ausgabe der Tanzgala, werden wieder Gäste renommierter Kompanien mit ausgewählten Stücken von der Klassik bis zur Moderne auf der Bühne des Theaters am Domhof zu erleben sein. Zugesagt hat das Cullberg Ballett aus Stockholm mit 11th floor des kanadischen Choreografen Édouard Lock, der mit seiner Gruppe LaLaLa Human Steps auch in Europa für Furore sorgte. Mit einem Quartett aus Unitxt von Richard Siegal, dem ehemaligen Forsythe-Tänzer und inzwischen zu einem gefragten Choreografen zwischen New York und Deutschland avanciert, präsentiert sich das Bayerische Staatsballett/München. Aus The Return of Ulysses von Christian Spuck, Ballettdirektor in Zürich seit 2012, zeigt das Royal Ballet of Flanders/Antwerpen ein bewegendes Duett zu einer live gesungenen Arie von Henry Purcell. Zu den wichtigsten zeitgenössischen Kompanien in Italien zählt die Compagnia Zappalà Danza aus Catania (Sizilien), die mit einem Solo aus Oratorio per Eva von Roberto Zappalà anreist. Ein fulminantes Frauen-Duo hat der Israeli Sharon Fridman für das Conservatorio Superior de Danzade Madrid choreografiert, das nun in Osnabrück zu Gast sein wird. Von Anfang an ist Martin Schläpfer mit seinem Ballett am Rhein der Tanzgala künstlerisch und freundschaftlich verbunden. Diesmal bringt er sein Stück Quartz nach Osnabrück. Aus Bratislava sind Tänzer des Slowakischen Nationalballetts mit Aria Suspended von Mauro de Candia eingeladen. Und für sein Osnabrücker Ensemble choreografiert de Candia ein neues Stück, das den Abend beschließen wird. Die Tanzgala ist seiner Lehrerin und wichtigsten Förderin gewidmet: der großen russischen Ballettpädagogin Marika Besobrasova. Dank der Initiative und des Engagements von Hilde Middelberg ist der offene Förderkreis „Tanzpaten Osnabrück“ entstanden, der besondere Aktivitäten und Ereignisse wie die Tanzgala finanziell unterstützt und damit ermöglicht. Zu den inzwischen 50 gewonnenen Tanzpaten gehören Bürgerinnen und Bürger aus unterschiedlichsten Bereichen der Stadt und des Landkreises Osnabrück. (PS) TANZGALA Ausgewählte Tanzstücke von der Klassik bis zur Moderne TERMIN: Samstag, 27. Juni 2015, 19.30 Uhr, Theater am Domhof Cullberg Ballet (Choreografie: Edouard Lock) JUGENDCLUB TANZ: WER IST REMARQUE? VIS-À-VIS und OFFENE TANZTRAININGS Wer ist Remarque? Diese Frage stellen sich die zehn jungen Akteure des Jugendclubs Tanz und begeben sich auf Spurensuche. In Erich Maria Remarques Romanen, seiner Biografie und seiner Heimatstadt Osnabrück finden sie Antworten und übersetzen diese in szenische Bilder, Aktionen und Tanz. Unter der choreografischen Leitung der Tänzer Vasna Felicia Aguilar und Amadeus Marek Pawlica entsteht ein Stück über Remarque aus einer ganz anderen Perspektive. Im Rahmen des YEAH-Festivals, im Festivalzelt auf Erstmals setzt sich Mauro de Candia als Choreograf und Regisseur mit einem Text auseinander, der für Tanz und Schauspiel geschrieben wurde. Und erstmals wird er ein Stück nicht nur für Tänzer, sondern für Tänzer und Schauspieler choreografieren/inszenieren. Die Textvorlage für diesen interdisziplinären Abend hat der junge, viel beachtete Autor Thomas Köck verfasst: paradies fluten, ein Auftragswerk des Theaters Osnabrück. In einem Gespräch geben Thomas Köck, Mauro de Jugendclub Tanz dem Domvorplatz, feiert Wer ist Re- Premiere: 18. Juni 2015, 20 Uhr, marque? des Jugendclubs Tanz seine Festivalzelt auf dem DomvorPremiere. platz, YEAH-Festival. Candia und Dramaturgin Maria Schneider einen ersten Einblick in den Arbeitsprozess. Dienstag, 16.6.2015, 19.30 Uhr, Tanzsaal, Treffpunkt Bühnenpforte, 19.15 Uhr, Eintritt frei. Nächste Termine für das Offene Tanztraining: für 60+ 9. und 23. Juni, jeweils 19-20 Uhr; für 16+ 13. Juni, 10-11.30 Uhr. Treffpunkt jeweils 15 Minuten vor Beginn an der Bühnenpforte; Anmeldung unter [email protected] oder Telefon 0541/76 00 151. 6 6 Juni / Juli 2015 Mit der OS-CARD sparen Sie 3% auf Eintrittskarten im Theater Osnabrück und Emma-Theater Weitere Infos unter: www.os-card.de Juni Di | 02.06.2015 | 9.30-10.35 + 11.3012.35 Uhr | Theater am Domhof/O. Foyer WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN Familienstück von Guus Kuijer für alle ab 10 Jahren, f. V., PK eD 19.30-21 Uhr | Melanchthonkirche IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS Schauspiel von Martin Crimp, Di 2 Ssp und f. V., PK eB 20 Uhr | Grand Hotel, Schlosswall 50 LESEREIHE: Uwe Tellkamps – Der Turm 6. Station, Finale: Mahlstrom, f. V., 5 Euro Mi | 03.06.2015 | 11.30-12.35 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN Familienstück von Guus Kuijer für alle ab 10 Jahren, f. V., PK eD 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof JEKYLL & HYDE Musical von Frank Wildhorn/Leslie Bricusse, Mi 2 und f. V., PK P Do | 04.06.2015 | 9.30-10.35 + 11.3012.35 Uhr | Theater am Domhof/O. Foyer WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN Familienstück von Guus Kuijer für alle ab 10 Jahren, f. V., PK eD 15-15.30 Uhr | Theater am Domhof/O. F. STROLCHKONZERT: TOLLE TIEFE TÖNE Für alle ab 3 Jahren, f. V., 4 Euro 19.30 Uhr | Melanchthonkirche WAS IHR WOLLT Gastspiel des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück nach der Komödie von William Shakespeare, f. V., PK eC 19.30 Uhr | Theater am Domhof ENDSTATION SEHNSUCHT Schauspiel von Tennessee Williams, Do 1/VB rot und f. V., PK D Fr | 05.06.2015 | 9.30-10.35 + 11.3012.35 Uhr | Theater am Domhof/O. Foyer WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN Familienstück von Guus Kuijer für alle ab 10 Jahren, f. V., PK eD In der Republik des Glücks 19.30-20.40 Uhr | Atelier Trieb, Am Sutthauser Bahnhof 5B PREMIERE CAMP REMARK (UA) Jugendclub Amigos Bandidos, f. V., PK eD 19.30-21 Uhr | Melanchthonkirche IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS Schauspiel von Martin Crimp, TuM 2 und f. V., PK eA 19.30-22.15 Uhr | Theater am Domhof CARMEN Oper von Georges Bizet, Fr Musik/VB blau/Schnupper 1 und f. V., PK S Sa | 06.06.2015 | 19.30-21 Uhr | Melanchthonkirche IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS Schauspiel von Martin Crimp, ZusAbo und f. V., PK eA 19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof Zum letzten Mal in der Spielzeit JEKYLL & HYDE Musical von Frank Wildhorn/Leslie Bricusse, Schnupper 2 und f. V., PK S So | 07.06.2015 | 11.30 Uhr | Theater am Domhof/Orchesterstudio 4. KAMMERKONZERT: Ode an die Violine Werke von Fritz Kreisler, Maria Theresia von Paradis, Nicollo Paganini und Antonin Dvorak u. a., KaKo und f. V., 12 Euro 15-15.30 + 16.30-17 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer STROLCHKONZERT: Tolle tiefe Töne Für alle ab 3 Jahren, f. V., 4 Euro 19.30 Uhr | Theater am Domhof ENDSTATION SEHNSUCHT Schauspiel von Tennessee Williams, Ju 1/Ju 3 und f. V., PK C Di | 09.06.2015 | 19-20 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 60+ Treffpunkt 18.45 Uhr, Bühnenpforte, Anmeldung erforderlich, Eintritt frei 19.30-20.40Uhr | Atelier Trieb, Am Sutthauser Bahnhof 5B CAMP REMARK (UA) Jugendclub Amigos Bandidos, f. V., PK eD 19.30-21 Uhr | Melanchthonkirche IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS Schauspiel von Martin Crimp, VB Ssp und f. V., PK eB 19.30-22.15 Uhr | Theater am Domhof CARMEN Oper von Georges Bizet, Di 2/VB orange und f. V., PK P Mi | 10.06.2015 | 19.30-21.20 Uhr | Limberg-Theater IM OSTEN NICHTS NEUES (UA) Schauspiel mit Musik von Dominik Günther, Jörg Wockenfuß und Jan-S. Beyer, VB Alt. 1 und f. V., PK eM 19.30 Uhr | Pernickelmühle SCHAUSPIEL EXTRA: Dr. Fausti Weheklag ... oder der Teufel steckt in der Musik? Stephanie Schadeweg und Klaus Fischer lesen Ausschnitte aus Thomas Manns Werk, Eintritt frei 19.30 Uhr | Theater am Domhof ENDSTATION SEHNSUCHT Schauspiel von Tennessee Williams, Mi 1/Mi 1 Ssp und f. V., PK D Do | 11.06.2015 | 19.30-20.40 Uhr | Atelier Trieb, Am Sutthauser Bahnhof 5B CAMP REMARK (UA) Jugendclub Amigos Bandidos, f. V., PK eD 19.30-20.30 Uhr | Limberg-Theater DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS Schauspiel nach Johann Wolfgang Goethe, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eD Fr | 12.06.2015 | 9.30-10.30 + 11.3012.30 Uhr | Limberg-Theater DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS Schauspiel nach Johann Wolfgang Goethe, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eD 19.30-20.40 Uhr | Melanchthonkirche OPEN WINDOWS III (UA) Tanzabend der jungen Choreografen, VB Tanz und f. V., PK eC 19.30-22.20 Uhr | Theater am Domhof DOKTOR FAUSTUS Schauspiel nach Thomas Mann, Fr 1/VB grün + DGB und f. V., PK C 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Sa | 13.06.2015 | 10-11.30 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 16+ Treffpunkt um 9.45 Uhr Bühnenpforte, für alle ab 16 Jahren, Anmeldung telefonisch oder [email protected], Eintritt frei 19.30-22.15 Uhr | Theater am Domhof CARMEN Oper von Georges Bizet, Wo 1/VB weiß/CDU-Spezial und f. V., PK S So | 14.06.2015 | 11.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer EINFÜHRUNGSMATINEE zur Premiere GERMANICUS Oper von Philipp Telemann, Eintritt frei 15 Uhr | Melanchthonkirche PREMIERE BORKA (UA) Theater der Generationen, nach dem Kinderbuch von John Burningham, für alle ab 3 Jahren, f. V., PK eD Mo | 15.06.2015 | 19 Uhr | Theater am Domhof ÖFFENTLICHE PROBE: GERMANICUS Oper von Georg Philipp Telemann, 18.45 Uhr Einführung, Oberes Foyer Di | 16.06.2015 | 19.30 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal VIS-À-VIS 19.15 Uhr Treffp. Bühnenpforte, Eintritt frei Mi | 17.06.2015 | 17 Uhr | Zelt auf dem Domvorplatz BORKA (UA) Theater der Generationen, nach dem Kinderbuch von John Burningham, für alle ab 3 Jahren, f. V., PK eD 19.30-21 Uhr | Limberg-Theater Zum letzten Mal in der Spielzeit 27 MONATE (UA) Komödie von Tobias Steinfeld, Mi 2 Schauspiel und f. V., PK eA Do | 18.06.2015 | 20 Uhr | Domvorplatz PREMIERE WER IST REMARQUE? (UA) Jugendclub Tanz, im Rahmen des YeahFestivals, f. V., 8 Euro Doktor Faustus Wir feiern das Hören! Jetzt unverbindlich testen: Maßgefertigte Hörgeräte für „unsichtbares Besserhören“ Fr | 19.06.2015 | 19.30-21.20 Uhr | Limberg-Theater IM OSTEN NICHTS NEUES (UA) Schauspiel mit Musik von Dominik Günther, Jörg Wockenfuß und Jan-S. Beyer, GEW und f. V., PK eP 19.30 Uhr | Theater am Domhof ENDSTATION SEHNSUCHT Schauspiel von Tennessee Williams, Fr 2 und f. V., PK C Sa | 20.06.2015 | 19.30-21.20 Uhr | Limberg-Theater IM OSTEN NICHTS NEUES (UA) Schauspiel mit Musik von Dominik Günther, Jörg Wockenfuß und Jan-S. Beyer, ZusAbo 2 und f. V., PK eP 19.30 Uhr | Theater am Domhof PREMIERE GERMANICUS Oper von Georg Philipp Telemann, Pr 1/Pr 3 und f. V., PK M, 19 Einführung, Oberes Foyer So | 21.06.2015 | 11.30 Uhr | Theater am Domhof/Orchesterstudio 5. KAMMERKONZERT – Klarinettentrio Werke von Vincent d´Indy und Ludwig van Beethoven, KaKo und f. V., 12 Euro 19.30 Uhr | Melanchthonkirche PREMIERE HINTER DEM FENSTER (UA) Jugendclub Mania und die Theater-AG des Gymnasiums Melle, f. V., PK eD 19.30-22.20 Uhr | Theater am Domhof DOKTOR FAUSTUS Schauspiel nach Thomas Mann, VB EAN 1/VB EAN 2/VB SPD/VB Ssp und f. V., PK C 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Mo | 22.06.2015 | 19.30-20.40 Uhr | Atelier Trieb, Am Sutthauser Bahnhof 5B Zum letzten Mal CAMP REMARK (UA) Jugendclub Amigos Bandidos, im Anschluss Geburtstagsparty für Erich Maria Remarque, f. V., PK eD 19.30-20.50 Uhr | Theater am Domhof DER SCHIMMELREITER Schauspiel nach Theodor Storm, f. V., PK E Di | 23.06.2015 | 11-12.20 Uhr | Theater am Domhof DER SCHIMMELREITER Schauspiel nach Theodor Storm, f. V., PK E 19-20 Uhr | Theater am Domhof OFFENES TANZTRAINING 60+ Treffpunkt 18.45 Uhr, Bühnenpforte, Anmeldung erforderlich, Eintritt frei Fortsetzung nächste Seite : s i e r P r h I ens CIC-Variante z.B. Siem € , 5 2 1 b a ät* er pro Hörg * Diese volldigitalen Hörgeräte gibt es bei gesetzlicher Krankenversicherung und Vorlage einer ohrenärztlichen Verordnung bereits ab 125,- € pro Hörgerät. Ohne Beteiligung Ihrer Krankenkasse kostet ein Hörgerät ab 866,- € zzgl. gesetzliche Zuzahlung von 10,- €. „Durch unsere Erfahrungen und modische Kompetenz in der Augenoptik sind wir in der Lage, den ästhetischen Ansprüchen nicht nur unserer Augenoptik-Kunden, sondern auch unserer Hörgeräte-Kunden gerecht zu werden.“ BRILLEN · CONTACTLINSEN · HÖRGERÄTE Inhaber: Joachim Nowak e.K. Johannisstraße 96 · 49074 Osnabrück Tel. 0541-22034 www.mondorf-osnabrueck.de Eigener Kundenparkplatz Einfahrt Goldstraße 8 Dienstag, 2. Juni 2015 19.30-20.30 Uhr | Grand Hotel, Schlosswall 50 FINNISCH Schauspiel v. Martin Heckmanns, f. V., PK eC 19.30 Uhr | Melanchthonkirche HINTER DEM FENSTER (UA) Jugendclub Mania und die Theater-AG des Gymnasiums Melle, f. V., PK eD Mi | 24.06.2015 | 9.30-10.40 Uhr | Theater am Domhof Zum letzten Mal TSCHICK Stück nach Wolfgang Herrndorf, für alle ab 14 Jahren, f. V., PK eD 19.30 Uhr | Theater am Domhof GERMANICUS Oper von Georg Philipp Telemann, Mi 2 und f. V., PK A, 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Do | 25.06.2015 | 11-12.20 Uhr | Theater am Domhof Zum letzten Mal in der Spielzeit DER SCHIMMELREITER Schauspiel nach Theodor Storm, f. V., PK E 19.30 Uhr | Melanchthonkirche HINTER DEM FENSTER (UA) Jugendclub Mania und die Theater-AG des Gymnasiums Melle, f. V., PK eD 19.30-22.15 Uhr | Theater am Domhof Zum letzten Mal DER GUTE MENSCH VON SEZUAN Schauspiel von Bertolt Brecht/Paul Dessau, f. V., PK C Sa | 27.06.2015 | 15 Uhr | Melanchthonkirche BORKA (UA) Theater der Generationen, nach dem Kinderbuch von John Burningham für alle ab 3 Jahren, f. V., PK eD 19.30 Uhr | Theater am Domhof TANZGALA f. V., PK P 20 Uhr | Dom 8. SINFONIEKONZERT – In Gedenken Osnabrücker Sinfonieorchester, Konz So plus/VB Konzert 1/Konz Ju/Konz So und f. V., 9-34 Euro So | 28.06.2015 | 10.30 Uhr | Theater am Domhof THEATER + MUSEUM Fahrt zum Museum und Park Kalkriese, mit Führung durch die Sonderausstellung ,,Ich Germanicus“, anschl. Vorstellungsbesuch im Theater GERMANICUS um 15 Uhr, 82 Euro Die Leiden des jungen Werthers 15 Uhr | Melanchthonkirche Carmen Zum letzten Mal BORKA (UA) Theater der Generationen, nach dem Kinderbuch von John Burningham, für alle ab 3 Jahren, f. V., PK eD 15 Uhr | Theater am Domhof GERMANICUS Oper v. G. P. Telemann, SoNa 1 und f. V., PK M, 14.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer Mo | 29.06.2015 | 20 Uhr | Dom 8. SINFONIEKONZERT – In Gedenken Osnabrücker Sinfonieorchester, Konz Mo/Theater und Konzert und f. V., 9-34 Euro Di | 30.06.2015 | 9.30-10.35 + 11.30- So | 05.07.2015 | 19.30 Uhr | Melanchthonkirche 12.35 Uhr | Theater am Domhof/O. Foyer SAMMY UND DIE NACHT (UA) WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN Familienstück von Guus Kuijer, für alle ab Schauspiel von Azar Mortazavi, VB EAN 1 und f. V., PK eA 10 Jahren, f. V., PK eD 19.30 Uhr | Theater am Domhof 19.30-22.20 Uhr | Theater am Domhof AKTIONSTAG MUSIK Zum letzten Mal DOKTOR FAUSTUS Abschlusskonzert, f. V., 12-18 Euro Schauspiel nach Thomas Mann, Di 2/VB orange/Di 2 Ssp und f. V., PK D, Di | 07.07.2015 | 19.30-21 Uhr | 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Melanchthonkirche Zum letzten Mal SAMMY UND DIE NACHT (UA) Juli Schauspiel von Azar Mortazavi, Di 1 Ssp Mi | 01.07.2015 | 9.30-10.35 Uhr | Theater und f. V., PK eB am Domhof/Oberes Foyer 19.30 Uhr | Theater am Domhof WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN GERMANICUS Familienstück von Guus Kuijer, für alle ab Oper v. G. P. Telemann, Di 1 und f. V., PK A 10 Jahren, f. V., PK eD 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer 19.30-20.40 Uhr | Melanchthonkirche Do | 09.07.2015 | 19.30 Uhr | Theater am OPEN WINDOWS III (UA) Domhof Tanzabend der jungen Choreografen, VB Zum letzten Mal GERMANICUS Alt. 1 und f. V., PK eC Oper v. G. P. Telemann, Do 1 und f. V., PK A 19.30 Uhr | Theater am Domhof 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer GERMANICUS Fr | 10.07.2015 | 19.30-21 Uhr | Oper von Georg Philipp Telemann, Mi Melanchthonkirche 1/VB grün + DGB und f. V., PK A, IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Schauspiel von Martin Crimp, VB EAN 2 Do | 02.07.2015 | 9.30-10.35 Uhr | und v. V., PK eA Theater am Domhof/Oberes Foyer Sa | 11.07.2015 | 19.30 Uhr | Theater am Zum letzen Mal in der Spielzeit Domhof WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN Familienstück von Guus Kuijer, für alle ab Zum letzten Mal in der Spielzeit ENDSTATION SEHNSUCHT 10 Jahren, f. V., PK eD Schauspiel v. T. Williams, Theater und Kon19.30-20.40 Uhr | Melanchthonkirche zert/VB gelb/VB gelb plus und f. V., PK C Zum letzten Mal OPEN WINDOWS III (UA) So | 12.07.2015 | 19.30-21 Uhr | Tanzabend junger Choreografen, f. V., PK eC Melanchthonkirche 19.30-22.15 Uhr | Theater am Domhof Zum letzten Mal IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS Zum letzten Mal in der Spielzeit CARMEN Schauspiel von Martin Crimp, VB SPD Oper von Georges Bizet, CDU Classic und und f. V., PK eA f. V., PK P 19.30 Uhr | Theater am Domhof Fr | 03.07.2015 | 19.30-21 Uhr | OPERNGALA Melanchthonkirche Opernchor und Osnabrücker SymphonieSAMMY UND DIE NACHT (UA) orchester, f. V., PK P Schauspiel von Azar Mortazavi, GEW und Vorschau September f. V., PK eA Do | 03.09.2015 | 19.30-22.15 Uhr | 19.30 Uhr | Theater am Domhof Theater am Domhof GERMANICUS Oper von Georg Philipp Telemann, Fr 2/Fr Wiederaufnahme CARMEN Oper von Georges Bizet, Do1/VB rot und f. Musik und f. V., PK M, V., PK T4 19 Uhr Einführung, Oberes Foyer Sa | 04.07.2015 | 19.30 Uhr | Theater am Sa | 05.09.2015 | ab 18 Uhr | Theater am Domhof Domhof THEATERNACHT ENDSTATION SEHNSUCHT Im Rahmen der Osnabrücker Kulturnacht Schauspiel von Tennessee Williams, Wo (Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten!) 1/VB weiß/Wo 3 und f. V., PK C Dienstag, 2. Juni 2015 9 CAMP REMARK Jugendclub AMIGOS BANDIDOS Jeder Osnabrücker sollte den Namen Erich Maria Remarque kennen und ihn in Verbindung mit Humanität, Respekt und CAMP REMARK (UA) Jugendclub Amigos Bandidos PREMIERE: Freitag, 5. Juni 2015, 19.30 Uhr, Atelier Trieb, Am Sutthauser Bahnhof 5B INSZENIERUNG: Dietz-Ulrich von Czettritz MUSIK: Feelia Küster MIT: Fatou Bojang, Elif-Feyza Gür, Greta Kemper, Vanessa Rahe, Laura Rotert, Jana Schauland; David Janocha, Christopher Lassack, Alex Bludow Vielfalt bringen. Diese Werte passen gut zur Friedensstadt und so schmückt sich Osnabrück zurecht mit dem Namen des berühmten Autors. Auch in dieser Stadt gibt es Menschen mit Handicaps, Arbeitslose, Schulverweigerer, Obdachlose, Migranten … und Münsteraner. All diese Personen, die vermeintlich nicht ins Stadtbild passen, können im Multikulturelleninklusivensozialprojekt Camp Remark zu besseren Osnabrückern erzogen werden. Eine Gruppe von sozialkompetentenbesserverdienendengutaussehenden Stadtbürgern hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Teilnehmer im Camp Remark zu coachen. Die- se sollen anhand der Bücher und Lebensgeschichte Remarques Motivation, Zielstrebigkeit und viele weitere Osnabrücker Werte erfahren, damit sie ihre Heimatstadt als Friedensbürger gut vertreten können. Aber ist es möglich, diesen berühmten Sohn der Stadt für ein solches Projekt zu nutzen, obwohl er zu seinen Lebzeiten noch als Nestbeschmutzer bezeichnet wurde? Können die Werke Remarques Grundlage einer Ideologie werden, die die Stadt in Schwache und Starke aufteilt? „Wer sind wir? Wer sind sie, wer bin ich und wer sind die, die nicht mehr da sind? Weshalb Der Jugendclub Amigos Bandidos probt Camp Remark. müssen wir in Osnabrück leben?“ Der multikulturelle Jugendclub Amigos Bandidos erarbeitet das Stück Camp Remark im Rahmen des Stadtprojekts Remarque und erforscht den Umgang mit Vorurteilen und Gruppendynamiken in unserer Gesellschaft. Mit freundlicher Unterstützung durch die Bohnenkamp-Stiftung. (DvC) Kälte, ist beim Schwimmen und Fliegen aber eher hinderlich. Als der Sommer zu Ende geht und alle Wildgänse in den Süden ziehen, muss Borka allein zurück bleiben. Schon bald erlebt sie ein lautes Gewitter, eine aufregende Schiffsfahrt und wahre Freundschaft. Das Theater der Generationen nimmt alle kleinen und großen Zuschauer mit auf eine klangvolle Theaterreise. In Anlehnung an das Kinderbuch Borka von John Burningham entwickelten die Spielerinnen und Spieler eine liebevolle Bühnenfassung. Borkas Abenteuer werden in gespielten Szenen und in Illustrationen des Buchautors nicht nur sichtbar, sondern zusätzlich auch hörbar. Von Tambourin und Mundharmonika, über Fingerklavier und Zimbel bis hin zu Wasserflaschen und Zeitungspapier – alles wird als Instrument genutzt. (KM) BORKA Uraufführung des THEATERS DER GENERATIONEN BORKA (UA) Ein klangvolles Theaterstück nach dem gleichnamigen Kinderbuch von John Burningham, Theater der Generationen, für alle ab 3 Jahren PREMIERE: Sonntag, 14. Juni 2015, 15 Uhr, Melanchthonkirche INSZENIERUNG: Katrin Möller BÜHNE/KOSTÜME: Maren Fritsche MIT: Hanna von Behr, Cindy Brandes, Ursula Fenger-Mangerich, Paula Kleimeyer, Sigrid Lippok, Marie Neckermann, Gesa Ruprecht, Kirsten Schuhmann, Ilona Schwidetzky, Sabine Weichold; Philipp Goßens, Miguel Lugasi Ein ödes Stück Sumpfland an der Ostküste Englands: Das Wildganspaar Herr und Frau Platschmann bekommt Nachwuchs und das gleich in sechsfacher Ausführung. Wenn Gänse jung sind, sehen sie sich normalerweise alle sehr ähnlich, nur Borka – das jüngste Gänschen – ist irgendwie anders. Borka hat keine Federn. Und was ist schon eine Gans ohne Federn?! Ein gestrickter Wollpulli hilft zwar gegen die HINTER DEM FENSTER Jugendclub MANIA und die Theater-AG des Gymnasiums Melle Ein junger Mann, Beckmann, kehrt aus einem fiktiven Weltkrieg heim. Die Waffen ruhen, der Alltag beginnt. Doch in ihm tobt die Schlacht unaufhaltsam weiter. Die Erlebnisse, Eindrücke und Ängste lassen ihn nicht mehr los und nagen an seiner kriegsgebeutelten Seele. Der Tod scheint ihm der einzige Ausweg zu sein, aber das Leben zwingt Beckmann eine zweite Chance auf. In der Folge begegnet er Familienangehörigen, ehemaligen Weggefährten und unbekannten Menschen. Doch er ist fremd geworden in seiner alten Heimat. Bei seinem verzweifelten Streben nach innerem Frieden wird Beckmann zunehmend von Figuren seiner wahnhaften Schattenwelt heimgesucht. Zu diesen zählt auch die ambivalente Rolle des Feldherrn Germanicus. In Anlehnung an Texte des Nachkriegsautors Wolfgang Borchert entwickeln die Jugendlichen ein eigenes Stück. Dabei bilden Auszüge aus der Telemann Oper Germanicus den musikalischen Rahmen der Inszenierung. Der Jugendclub Mania probt im Zusammenhang von Germanicus² gemeinsam mit der Der Jugendclub Mania probt (v.l.): Lena Fricke, Ann Sophie Agarius und Steven Wind. Theater-AG des Gymnasiums Melle. Darüber hinaus arbeitet eine kleine Gruppe des Gymnasiums Bramsche filmisch mit: Einerseits HINTER DEM FENSTER (UA) Jugendclub Mania und die Theater-AG des Gymnasiums Melle PREMIERE: Sonntag, 21. Juni 2015, 19.30 Uhr, Melanchthonkirche INSZENIERUNG: Julian Neumayr BÜHNE/KOSTÜME: Miguel Lugasi MIT: Steven Wind, Ann Sophie Agarius, Lena Fricke, Maha Hamo, Karoline Ising, Rani Kellner, Felia Kochanek, Johanna Moußet, Jana Müller-Detert, Angela Priesner, Lara Priesner, Christian Anchante, Theater-AG des Gymnasiums Melle wird künstlerisch mit Fotografien ständigen. Unterstützt werden die und Kurzfilmen experimentiert, SchülerInnen bei dieser Arbeit von andererseits soll eine filmische Do- der Künstlerin Hanna von Behr. kumentation das Projekt vervoll(JN) 10 KONZERTE UND MEHR Dienstag, 2. Juni 2015 8. SINFONIEKONZERT AKTIONSTAG MUSIK Elias – romantisches Bibeldrama aus dem Alten Testament Von Andreas Hotz Liebes Konzertpublikum, mit immer neuem Erstaunen nehme ich mir gelegentlich dasselbe Lexikon aus meinem Regal. Es wurde 1901 geAndreas Hotz druckt und nennt sich Abriss der Musikgeschichte von Gustav Jansen. Im Kapitel Die Musik der Gegenwart werden samt exemplarischen Werken jene Komponisten aufgeführt, die damals als die bedeutendsten ihrer Zeit galten. Mindestens 80 Prozent dieser Komponisten sind uns heute unbekannt und spielen auf unseren Konzertpodien keine Rolle mehr, obgleich sie um die Jahrhundertwende neben den vertrauten Meistern der Romantik gleichberechtigt Erwähnung finden. Dass die Erinnerung an sie über die Jahrzehnte verschüttging, mag sowohl politische als auch kulturelle Gründe haben, aber ebenso durch die einseitige Geschichtsschreibung einzelner einflussreicher Musikwissenschaftler bedingt sein. Was wäre etwa gewesen, wenn der polnische Mieczyslaw Karlowicz – ein genialer Freidenker des Fin de siècle – nicht mit 33 Jahren einem Lawinenunglück zum Opfer gefallen wäre, wenn Walter Braunfels, der jüdischer Herkunft war, nicht das nationalsozialistische Regime hätte erleben müssen oder eben Manfred Gurlitt unter diesen Umständen nicht nach Japan emigriert wäre und seine Karriere damit beendet gesehen hätte? In jedem Fall wäre heute mit großer Selbstverständlichkeit die Bandbreite unserer Konzertprogramme um ein vieles weiträumiger und abwechslungsreicher. Unzählige, zu Unrecht vergessene Komponisten sind heute wieder zu entdecken und ich würde mich freuen, wenn Sie ein Stück weit diese Entdeckungslust mit uns teilen und uns auf diesem aufregenden Weg begleiten! Herzlichst, Ihr Andreas Hotz Verschiedene Institutionen, darunter die Musik- und Kunstschule Osnabrück, die Musikakademie-Remelé e. V., das Institut für Musik der Hochschule Osnabrück, die Chöre von St. Marien und des Osnabrücker Doms sowie Mitglieder des Ensembles des Theaters Osnabrück und das Osnabrücker Symphonieorchester stellen sich mit vielen Programmen zum Anhören und Mitmachen vor. Ein Konzert des Osnabrücker Symphonieorchesters rundet den Tag ab. Sonntag, 5. Juli 2015, ab 11 Uhr, Domvorplatz, Chorsaal Dom, St. Marien, Theater am Domhof Abschlusskonzert mit Florian Weber (Klavier), Studierenden des IfM der Hochschule Osnabrück und dem Osnabrücker Symphonieorchester; Musikalische Leitung: Andreas Hotz 19.30 Uhr, Theater am Domhof Mitglieder des Osnabrücker Symphonieorchesters. Animiert zur Komposition eines neuen Oratoriums wurde Felix Mendelssohn Bartholdy durch den großen Erfolg seines Paulus im Jahr 1836. Sein nächster biblischer Held sollte Elias sein, der alttestamentarische Kämpfer gegen die Baalspriester. Ein Prophet, der Wunder bewirkt, das Volk tröstet, gegen Götzen kämpft, am Ende jedoch völlig erschöpft ist und beinahe verzweifelt, bis Gott ihm erscheint und er mit einem feurigen Wagen in den Himmel fährt. Mendelssohn war fasziniert von dieser kraftvollen Figur: „Ich hatte mir beim Elias einen Propheten gedacht, wie wir ihn etwa heutzutage wieder brauchen könnten, stark, eifrig, auch wohl bös und zornig und finster, im Gegensatz zum Hof- und Volksgesindel, und doch getragen wie von Engelsflügeln.“ Um aus dem biblischen Stoff einen vertonbaren Text zu erstellen, wandte sich Mendelssohn an den Dessauer Theologen Julius Schubring. Doch die beiden waren sich nicht einig über das dramaturgische Konzept: Als Theo- loge wollte Schubring den Stoff episch und belehrend erzählen, während Mendelssohn entschieden eine dramatische Version bevorzugte. Nach langem Ringen versenkte Mendelssohn das Elias-Projekt enerviert in der Schublade, bis ihn der Musikmanager Joseph Moore aus Birmingham 1845 konkret um ein großes Oratorium bat. Begeistert nahm er gemeinsam mit Schubring den Elias wieder auf, doch die Zusammenarbeit der beiden scheiterte endgültig, als sich herausstellte, dass Mendelssohn, von Geburt jüdischer Abstammung, den Elias als Figur des jüdischen Glaubens zeigen wollte und nicht, im Sinne einer von Schubring favorisierten christlichen Deutung, als bloßen Vorläufer Jesu Christi. Schließlich musste Mendelssohn Text und Musik in großer Eile allein fertigstellen. Die Uraufführung am 26. August 1846 in Birmingham wurde dennoch ein triumphaler Erfolg. Vier Chöre und vier Arien mussten wiederholt werden. Immer wieder verbeugte sich Mendelssohn unter dem 8. SINFONIEKONZERT In Gedenken Felix Mendelssohn Bartholdy: Elias op. 70 Sonntag, 27. Juni 2015, 20 Uhr, und Montag, 29. Juni 2015, 20 Uhr, jeweils Hoher Dom zu Osnabrück Jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn findet eine Einführung mit Klaus Laßmann im Forum am Dom statt. LEITUNG: Clemens Breitschaft SOLISTEN: Almerija Delic, Erika Simons; Daniel Wagner, Dominik Wörner MIT: Osnabrücker Symphonieorchester Osnabrücker Domchor und Jugendchor nicht enden wollenden Beifallssturm. Nach der Uraufführung dirigierte er noch sechs weitere Aufführungen des Elias in England – eine ungeheure Anstrengung für den gesundheitlich bereits geschwächten Komponisten, der ein Jahr später, im Alter von nur 38 Jahren, an den Folgen eines Hirnschlags starb. Der Elias besticht bis heute gerade durch die von Mendelssohn so hartnäckig eingeforderten dramatischen Szenen – etwa die Erweckung eines toten Kindes – sowie die plastische musikalische Gestaltung: Dürre, Wasserfluten, Feuer, Sturm – die biblischen Naturkatastrophen inspirierten den Komponisten zu einem farbenprächtigen, romantischen Tongemälde. Neben der innig-liedhaften Personencharakterisierung in den Arien folgt Mendelssohn, der Wiederentdecker der Bachschen Matthäuspassion, in der musikalischen Ausgestaltung seines Elias unüberhörbar barocken Vorbildern. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Chorsätze, in denen der Chor, eindeutig Hauptträger der Handlung, in verschiedenen Rollen auftritt, ob als Volk Israel, als Baalspriester oder als Engel. Den besonders berühmt gewordenen lyrischen Segnungschor „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir“ schrieb Mendelssohn übrigens schon zwei Jahre vor dem Elias und widmete ihn dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. als Glückwunschmusik in Folge eines gescheiterten Attentats auf den Herrscher. (KL) KAMMERKONZERTE 4. Kammerkonzert Musik für Violine und Klavier Werke von Fritz Kreisler, Maria Theresia von Paradis, Nicollo Paganini, Antonín Dvorák, Joachim Raff, Eugene Ysayë, Jules Massenet und Vittorio Monti. Sonntag, 7. Juni 2015, 11.30 Uhr, Theater am Domhof/Orchesterstudio Es spielen: Michal Majersky, Violine, und Jörg Zumstrull, Klavier 5. Kammerkonzert Musik für Klarinette, Violoncello und Klavier Werke von Vincent d’Indy und Ludwig van Beethoven. Sonntag, 21. Juni 2015, 11.30 Uhr, Theater am Domhof/ Orchesterstudio Es spielen: Michael Gäbel, Klarinette, Raphaël Walter, Violoncello, und Markus Lafleur, Klavier. STROLCHKONZERT Die Strolchkonzerte richten sich an Kinder im Vorschulalter mit ihren Begleitern. Gemeinsam mit Strolch erleben Kinder und Familien eine musikalische Entdeckungstour im Oberen Foyer des Theaters. Im letzten Strolchkonzert der Spielzeit Tolle tiefe Töne entdecken die Kinder die Tuba und das Kontrafagott. Sie sind die größten Vertreter der Holzund Blechblasinstrumente und deshalb spielen sie auch die tiefsten Töne. Ein Konzerterlebnis für alle ab 3 Jahren mit der Möglichkeit, die Instrumente des Orchesters hautnah zu erleben. Mit Tuba und Kontrafagott Donnerstag, 4. Juni 2015, 15 Uhr, und Sonntag, 7. Juni 2015, 15 und 16.30 Uhr Dienstag, 2. Juni 2015 11 BLICK AUF DIE NEUE THEATERSAISON Der Spielplan für 2015/16 „Das Unmögliche geschieht“ – unter diesem Motto eröffnen die Spieltriebe 6 und damit das alle zwei Jahre stattfindende Festival für zeitgenössisches Theater die Spielzeit 2015/16 am Theater Osnabrück. Vom 11. bis 13. September 2015 sind neun Uraufführungen, zwei deutschsprachige Erstaufführungen und zwei zeitgenössische Stücke neu inszeniert an ungewöhnlichen Spielorten zu erleben. Sechs der SpieltriebeInszenierungen werden anschließend in den Spielplan übernommen. Insgesamt 23 weitere Premieren in den Sparten Schauspiel, Tanz, Musiktheater und Junges Theater – darunter vier weitere Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung – erwarten zudem in der neuen Theatersaison ihr Publikum. Mit 29 Premieren und zehn Wiederaufnahmen werden somit insgesamt 39 Produktionen das Repertoire der Spielzeit 2015/16 bilden. Das Osnabrücker Symphonieorchester sorgt für acht Sinfoniekonzerte, drei Schloss- und vier Kammerkonzerte sowie ein Sonderkonzert. Die erfolgreichen Konzertreihen für Kinder und Jugendliche mit ihren Purzel-, Strolch- und Schulkonzerten werden fortgeführt. Darüber hinaus bereichern zwei Liederabende und zehn Wiederaufnahmen in den verschiedenen Sparten das Programm. DIE PREMIEREN DER SPIELZEIT 2015/16 MUSIKTHEATER 10.10.2015, Theater am Domhof SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi 28.11.2015, Theater am Domhof MY FAIR LADY Frederick Loewe 16.01.2016, Theater am Domhof OWEN WINGRAVE Benjamin Britten 19.03.2016, Theater am Domhof LOHENGRIN Richard Wagner 30.04.2016, Theater am Domhof CLIVIA Nico Dostal 21.05.2016, Theater am Domhof ELEKTRA (konzertant) Richard Strauss 08.11.2015, Theater am Domhof DON KARLOS, Friedrich Schiller 12.12.2015, emma-theater DAS ABSCHIEDSDINNER (DSE) Matthieu Delaporte, Alexandre de la Patellière 06.02.2016, Theater am Domhof DIE MÖWE, Anton Tschechow 13.02.2016, emma-theater OREST, Euripides 02.04.2016, emma-theater VON DEN BEINEN ZU KURZ Katja Brunner 09.04.2016, Theater am Domhof Das neue Spielzeitheft bietet DIE PHYSIKER umfassende Informationen zur Friedrich Dürrenmatt neuen Theatersaison 2015/16. 27.05.2016, emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDRSCHAUSPIEL KINDER VON NAMIBIA (UA) Premieren Gernot Grünewald, Sandy Rudd 11.-13. September 2015 In Kooperation mit dem College SPIELTRIEBE 6 – of the Arts (COTA) Windhoek Das Unmögliche geschieht (gefödert im FondsTURN der Festival für zeitgenössisches Kulturstiftung des Bundes) Theater (Spieltriebe-Premieren, die nicht TANZTHEATER in den Spielplan übernommen 11.09.2015, Theater am Domhof werden: siehe Übersicht Spiel- PARADIES FLUTEN (UA) triebe 6, Seite 3) Thomas Köck, Mauro de Candia 11.09.2015, Theater am Domhof 21.11.2015, emma-theater PARADIES FLUTEN (UA) BIOGRAFIA DEL CORPO (UA) Thomas Köck Rafaële Giovanola, 11.09.2015, Limberg-Theater Mauro de Candia ARCHIV DER ERSCHÖPFUNG 20.02.2016, Theater am Domhof Sascha Hargesheimer TRI_ANGLE 11.09.2015, Melanchthonkirche Mauro de Candia, Marco EXTREM LAUT UND Goecke, Stephan Thoss UNGLAUBLICH NAH (UA) 13.05.2016, emma-theater Jonathan Safran Foer OPEN WINDOWS IV (UA) 11.09.2015, Tischlerei Schütze Junge Choreografen WAS WIR WISSEN (DSE) Pamela Carter OSKAR – Junges Theater Stadt 11.09.2015, Speicher im Hafen und Land Osnabrück DER FINSTERE PLAN DER 11.09.2015, Planen Neumann VINTILA RADULEZCU (DSE) VOM FISCHER UND SEINER Martín Zapata FRAU (UA) / 8+ Nach den Gebrüdern Grimm 25.10.2015, Theater am Domhof ABO 2015/16 DAS GESPENST VON CANTERVILLE / 6+ Immer den gesicherten LiebOscar Wilde lingsplatz, kein Anstehen an der Dezember ‘15, Mobile Produktion Abendkasse und zu stark verDIE VERWANDLUNG / 13+ günstigten Preisen ins Theater – mit einem Abonnement könFranz Kafka nen diese Wünsche erfüllt wer27.02.2016, emma-theater den. Die über 30 Abonnements WAS DAS NASHORN SAH, ALS bieten für Opernliebhaber, WoES AUF DIE ANDERE SEITE chentagsabhängige, KonzertgeDES ZAUNES SCHAUTE / 10+ nießer oder Jugendliche das 16.04.2016, emma-theater passende Angebot. Die MitarSUPERHERO / 14+ beiter der Theaterkasse beraten Anthony McCarten gerne persönlich oder telefonisch (0541/76 000 76). Für In29.04.2016, Theater am teressierte aus dem Umland Domhof, Oberes Foyer (Theater-Abo-Bus) ist Lena KoDON QUICHOTTE AUF DER nermann die richtige AnsprechHOCHZEIT DES COMACHO / 6+ partnerin (0541/76 00 -155). Georg Philipp Telemann THEATER OSNABRÜCK Domhof 10/11 | 49074 Osnabrück | Intendant: Dr. Ralf Waldschmidt ANFAHRT/BUS Theater am Domhof, Domhof 10/11 (Haltestelle Theater): Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82 und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41 Limberg-Theater, Am Limberg 1/Gebäude 176 (Haltestelle Schlesische Straße); Erreichbar mit den Linien 31, 51/52, 53, R 31 Melanchthonkirche, Bergerskamp 40 (Haltestelle Brinkhofweg, Fußweg 7 Minuten, ansteigend): Erreichbar mit den Linien 71/72 (Haltestelle Bergerskamp, Fußweg 7 Minuten); Erreichbar mit der Linie 51 Rückfahrt: Haltestelle Berningshöhe Osnabrückhalle, Schloßwall 1-9 (Haltestelle Osnabrückhalle): Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491 PARKHÄUSER Theater am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T-Parkhaus emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus Osnabrückhalle: Ledenhof (www.parken-os.de) KARTENVORVERKAUF Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht sind, und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die Theaterkasse geöffnet ist. Ab dem 25.8.2015 sind alle Vorstellungen im Theater am Domhof sowie die Sinfoniekonzerte in der Osnabrückhalle für die gesamte Spielzeit 2015/16 buchbar. THEATERKASSE/KASSENZEITEN Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr Samstag: 10.30 bis 14 Uhr, Montag geschlossen (24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrueck.de) TELEFONISCHE RESERVIERUNG Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr, Samstag: 11 bis 14 Uhr Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76 Fax: 05 41/7 60 00 77, E-Mail: [email protected] THEATERjournal Verlagsbeilage der Neuen Osnabrücker Zeitung in Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen Osnabrück Herausgeber: Verlag Neue Osnabrücker Zeitung, Breiter Gang 10-16, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41/310-0 Redaktion: Jürgen Wallenhorst (verantwortlich) Redaktionelle Mitarbeit: Katrin Eisenträger, Peter Helling, Lena Konermann, Gislinde Nauy, Laura Nerbl, Maria Schneider, Ulrike Schumann, Marie Senf, Patricia Stöckemann, Anne-Kathrin Topp, Dr. Ralf Waldschmidt, Friederike Winter, Elisabeth Zimmermann Fotos: Dietz-Ulrich von Czettritz, Ralf Döring, Werner Egerland Stiftung, Maren Fritsche, Marek Kruszewski, Jörg Landsberg, Uwe Lewandowski, Carl Thorborg ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF: MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück Telefon: 05 41/310 500, Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.) Anzeigen-/Werbeverkauf: Sven Balzer, Wilfried Tillmanns; E-Mail: [email protected] Technische Herstellung: NOZ Druckzentrum, Weiße Breite 4, 49084 Osnabrück Er stEht nicht auf shakEspEarE, abEr viEllEicht gEradE vor ihrEr haustür. Mit sicherheit der richtige partner: +49 5 41 13 97-0 oder 0800 8 60 90 00 Kostenlose Service-Hotline röwer sicherheits- und gebäudetechnik gmbh Im Felde 2 | 49076 Osnabrück www.roewer.de 12 Dienstag, 2. Juni 2015 AKTUELLES Lesereise: Der Turm 6. Station: Finale – Mahlstrom. Die letzte Station der Lesereise zu Uwe Tellkamps großem Roman über eine Familie im Dresden der 1980er Jahre endet mit dem Mauerfall. Zufallserscheinungen und Zukunftsvisionen im privaten wie im öffentlichen Alltag laufen parallel nebeneinander, bis sich die Ereignisse im Herbst 1989 überschlagen. Mit Klaus Fischer und Thomas Kienast. Am Dienstag, 2.6.2015, 20 Uhr, Bar „Grand Hotel“, Schlosswall 50. Schauspiel Extra: Dr. Fausti Weheklag „Ein Teufelsroman ist natürlich ein religiöser Roman und ein Buch, worin steht, dass alles in Gott geschieht …“, schrieb Thomas Mann über seinen letzten großen Roman. Doktor Faustus ist das faszinierendste, tiefschürfendste und widersprüchlichste Werk des Nobelpreisträgers, es markiert das Ende einer Epoche. Stephanie Schadeweg und Klaus Fischer lesen Ausschnitte aus Thomas Manns Werk; Einführung und Moderation: Ralf Waldschmidt. Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion über die aktuelle Theaterfassung am Theater Osna- staltung kommen die schönsten Projektfotos auf die Leinwand, die spannendsten Geschichten auf den Tisch. Am 28.6.2015, 19 Uhr, Theater am Domhof/Oberes Foyer , Eintritt frei. Operngala Traditionell verabschiedet sich das Theater Osnabrück mit einer großen Operngala in die Sommerpause. Das Musiktheaterensemble präsentiert gemeinsam mit Chor und Orchester bekannte und beliebte Melodien aus Meisterwerken der Oper und Operette. Am SonnDie Außenmister Lawrow und Steinmeier sowie Rüdiger Freiherr von Fritsch, Deutscher Botschafter tag, 12.7.2015, 19.30 Uhr, Theater in Moskau, mit Mitglieder des Osnabrücker Symphonieorchesters und GMD Andreas Hotz nach am Domhof. dem Konzert in Wolgograd. Theaternacht brück und über den Roman. Eine im Marmorfoyer des Theaters am Friedenstournee des Osnabrü- Das Theater Osnabrück startet geVeranstaltung in Kooperation mit Domhof, die noch bis zum 12. Juli cker Symphonieorchesters meinsam mit den Besuchern in der Domgemeinde. Am Mittwoch, 2015 zu sehen ist, ein theater- und 2015: Ein Rückblick die neue Spielzeit und lädt im 10.6.2015, 19.30 Uhr, Pernickel- museumspädagogisches Pro- Acht Tage unterwegs, vier Frie- Rahmen der Kulturnacht in der mühle. gramm sowie die Premiere des Ju- denskonzerte in vier verschiede- Theaternacht zum „Nachtschwärgendclubs MANIA Hinter dem nen Städten, drei Länder, zwei Or- men“ hinter der Bühne und auf Germanicus² Fenster (siehe S. 9). Am 28. Juni chesterkooperationen und viele allen Etagen ein. Entlang einer Im Rahmen der Opernproduktion 2015 gibt es ein Kombi-Spezial mit tausend Zuhörer. Das ist die Kurz- spannenden Route durch das Germanicus von Georg Philipp Te- Ausstellungs- und Opernbesuch. bilanz der erfolgreichen Konzert- Haus kann man erste Ausschnitte lemann und der Sonderausstel- Weitere Informationen zur Kom- reise des Osnabrücker Symphonie- aus kommenden Inszenierungen lung „Ich, Germanicus“ im Muse- bi-Veranstaltung www.theater-os- orchesters anlässlich des 70. Jah- sehen. Im Oberen Foyer des Theaum und Park Kalkriese findet eine nabrueck.de/extras/germanicus. restages seit Ende des Zweiten ters können sich Besucher auf die Kooperation zwischen beiden Ins- Am Sonntag, 28.6.2015, 10.30 Uhr, Weltkrieges im Mai dieses Jahres traditionelle Kostümversteigerung titutionen statt. Hierzu gehört die Abfahrt Theater am Domhof, nach Moskau, Wolgograd, Kiew freuen. Am Samstag, 5.9.2015, ab gemeinsame Kabinettausstellung Preis 82 Euro. und Minsk. In dieser Abendveran- 18 Uhr Eintritt frei. FELICITAS EGERLAND: Nachruf auf die Stifterin mit Herz Im April ist Felicitas Egerland verstorben – und damit eine große Dame, die sich in besonderer Weise der Förderung kultureller Kinder- und Jugendarbeit verschrieben hat. Das Theater Osnabrück ist der Unternehmerin und Förderin zu großem Dank verpflichtet: Ihr unermüdliches Engagement hat vieles ermöglicht, das ohne die finanzielle Unterstützung der von ihr im Jahr 2003 gegründeten „Werner Egerland Stiftung – Europäische Jugendförderung“ nicht zustande gekommen wäre. So wurde der Osnabrücker Musikpreis seit dem Jahr 2011 durch die Wer- Felicitas Egerland † ner Egerland Stiftung ermöglicht, und damit nicht wenigen jungen Musikern der Weg in ihre musikalische Zukunft bereitet. Kontinuierlich hat sich Felicitas Egerland auch des Kinder- und Jugendtheaters OSKAR durch gezielte Projektförderung angenommen. Auch die preisgekrönte Dokumentation der Filmemacher Günter und Claudia Wallbrecht über die erste Wolgogradreise des Osnabrücker Symphonieorchesters konnte durch ihr Zutun realisiert werden. Dass der unermüdliche, begeisterte Einsatz der Stifterin auch über ihren Tod hinaus Früchte tragen wird, zeigen Projekte der kommenden Theatersaison beispielhaft: Am 8. Februar 2016 wird das Preisträgerkonzert des Osnabrücker Musikpreises 2015 mit dem Titel Aus russischer Kunst und Erzählung zu erleben sein. Darüber hinaus erobert ein kleines, feines Bühnenwerk für Kinder durch die Förderung der Werner Egerland Stiftung am 29. April 2016 die Theaterbühne: die abenteuerliche Kinderoper Don Quichotte auf der Hochzeit des Comacho von Georg Friedrich Telemann. Das Theater Osnabrück sagt von Herzen: DANKE! AUSBLICK: Nächstes THEATERjournal am 8. September 2015 Spieltriebe 6 – Das Unmögliche geschieht ÜBERBORDEND paradies fluten Von Thomas Köck Premiere am Freitag, 11. September 2015 Von Freitag bis Sonntag, 11. bis 13. September 2015 BODENLOS Archiv der Erschöpfung Von Sascha Hargesheimer Premiere am Freitag, 11. September 2015 KRASS Extrem laut und unglaublich nah Von Jonathan Safran Foer Premiere am Freitag, 11. September 2015 MASSLOS Vom Fischer und seiner Frau Nach den Gebrüdern Grimm Premiere am Freitag, 11. September 2015 VERSTRICKT Simon Boccanegra Von Giuseppe Verdi Premiere am Samstag, 10. Oktober 2015
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