Eine temporäre Gedenkskulptur / auf dem Albertus

Programm
Die Entstehung der temporären Gedenkskulptur RESTLICHT wurde
gefördert durch
Bernd Geserick und Catherine Hartl, BEGE Galerien, Ulm/Neu-Ulm | Peter Feckl
Maschinenbau GmbH, Forstern | Nina und Dr. Kai Fehse, Starnberg | Manfred
Feist, Apfl Granit GmbH, Patersdorf | Ariane und Dr. Nikolaus von Hofacker,
Starnberg | Ralf Kirberg, Pöcking | Bernd Littek, IAL Ingenieurgesellschaft
Altmann & Littek mbH, München | Judith May, MILCH DESIGN GmbH, München |
Beatrice und Bernhard Meisinger, München | Peter Rosenbauer, München |
Robert Schneckenbühl, München | Alexander und Dagmar Schropp, Nürnberg |
Gabriele Schuster und Claus Heuer, Icking | Dorothee Thum, München |
Verein für Christliche Kunst in München e.V. | Dr. Zsolt Zrinyi, München
Das Projekt wird dokumentiert von B.O.A. VIDEOFILMKUNST
im Rahmen der Sendereihe „Kunstraum – Forum der Gegenwartskunst“ von Peider A. Defilla für BR-alpha. (http://www.br.de/
fernsehen/br-alpha/sendungen/kunstraum/kunstraum102.html)
Wenn Sie das Projekt finanziell fördern möchten, bitten wir Sie unter dem
Kennwort RESTLICHT und unter Angabe Ihrer Anschrift um Überweisung auf
folgendes Konto:
WÄCKER & GRAUPNER | Kennwort RESTLICHT
IBAN DE18 7015 0000 1002 1872 58 | BIC SSKMDEMMXXX |
Die Namen der Förderer werden in den begleitenden Publikationen zu
RESTLICHT genannt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
WÄCKER & GRAUPNER | Kunstvermittlung Ausstellungen
Baaderstraße 19 | D-80469 München | T +49 (0)89 30 70 42 64
[email protected] | www.waecker-graupner.de
Sonntag, 03.05.2015, 13:00 Uhr
Vernissage
Eröffnungsveranstaltung auf dem Albertus-Magnus-Platz vor der
Universität zu Köln
Musik: Jost-H. Hecker (Cellist) und Blerim Hoxha (Geiger) spielen
Stücke aus einer Komposition von Gideon Klein, die dieser 1941
in Terezin (Theresienstadt) im dortigen Lager komponiert hat.
Mit dem Künstler Werner Mally
Grußworte: Vertreter der Stadt Köln, der Kultur und der
Evangelischen Kirche
Albertus-Magnus-Platz vor dem Hauptgebäude der Universität
Sonntag, 14.06.2015, 11:15 Uhr
Gottesdienst in der Matthäuskirche
„Verstümmelte Buchstaben – verwundete Worte“ (Eli Wiesel)
Liturgische Leitung: Pfr. Martin Bock und Pfr. Armin Beuscher
Gemeindezentrum Matthäuskirche (Ecke Dürener Straße 83 /
Herbert-Lewin-Straße 4)
Im Anschluss an den Gottesdienst:
Sonntag, 14.06.2015, 12:30 Uhr
Finissage
Weg zur Skulptur auf dem Albertus-Magnus-Platz
Montag, 04.05.2015, 14:00 Uhr
Künstlergespräch: Prof. Habbo Knoch im Gespräch mit
dem Bildhauer Werner Mally im Rahmen der Vorlesung
„Geschichtspolitik und Erinnerungskultur nach 1945“
Raum 105 Hörsaalgebäude – Hörsaal C der Universität zu Köln,
Albertus-Magnus-Platz
Mit freundlicher Unterstützung durch
RESTLICHT
Dienstag, 09.06.2015, 19:30 Uhr
Veranstaltung zur Erinnerungskultur: Ein Vortrag von
Prof. Dr. Habbo Knoch (Uni Köln, FB Neuere Geschichte)
„Wohin, Erinnerung? Der Holocaust und die Deutschen im
21. Jahrhundert.“
Gemeindezentrum Matthäuskirche (Ecke Dürener Straße 83 /
Herbert-Lewin-Straße 4)
Eine temporäre Gedenkskulptur
3. Mai bis 14. Juni 2015
auf dem Albertus-Magnus-Platz
vor der Universität zu Köln
EV. KIRCHENGEMEINDE
KÖLN-LINDENTHAL
Impressum
Konzept: WÄCKER & GRAUPNER | Grafische Gestaltung: MILCH DESIGN GmbH |
Fotos: Werner Mally, Siegfried Wameser | Texte: Joanne Wieland-Burston,
WÄCKER & GRAUPNER | Realisierung in Köln: Armin Beuscher, Dr. Martin Bock
Werner Mally
RESTLICHT
Erinnerungskultur heute
Friedrich Kral –
18. Dezember 1943
Eine temporäre
Gedenkskulptur
„Ein Baldachin, wie der Hochzeitsbaldachin, die Chuppah, ein
Dach, wie das der Laubhütte, durch das die Sterne schimmern –
das sind die sakralen, tragbaren Räume, die diese Gedenkstätte
andeutet. (…)
Auch bei diesem Pavillon schimmert unter einem Stahldach auf
vier Pfeilern der Himmel hindurch, diesmal nicht durch Laub,
noch durch Baldachinstoff, sondern durch kleine Bohrungen.
Es sind die Zahlen der schicksalhaften Jahre 1938 bis 1945, die
in die Stahlplatte perforiert wurden.
Doch nicht auf irgendeine Art, sondern als Nachahmung von
Tätowierungen! Die einzelnen Nadelstiche lassen Licht auf den
Besucher fallen, der sich im Bereich des Schattens aufhält.
Die Stiche als Lichtüberträger, die entstehende »Tätowierung«
des Besuchers mit Licht, machen den besonderen Eindruck
dieses Ortes aus.“ (…)
Eine heutige und in die Zukunft gerichtete Erinnerungskultur
bedarf neuer zeitgemäßer Formen. Mit seiner transportablen
Skulptur RESTLICHT präsentiert der Münchner Bildhauer
Werner Mally die Idee für eine innovative Form des Gedenkens.
RESTLICHT ist Skulptur und potentieller Veranstaltungsort
zugleich.
„… Wir gehen in die Nebenbaracke, wo die sogenannte politische Abteilung amtiert, unterschreiben, dass wir Schutzhäftlinge
sind, geben die Hinterbliebenen-Adresse für den eventuellen
Todesfall und werden t ä t o w i e r t . Felix erhält die Nummer
168456 und ich erhalte die Nummer 168514 …“
Die Skulptur RESTLICHT steht zur Aufstellung im Innenraum
von November bis April, im Außenraum von Mai bis Oktober für
einen Zeitraum von jeweils 4 – 6 Wochen zur Verfügung.
(Textauszug aus RESTLICHT von Joanne Wieland-Burston)
Der Baldachin kann temporär an unterschiedlichen Orten
aufgestellt werden.
Mit einer Vielzahl an formalen und inhaltlichen Bezügen zur
jüdischen Kultur macht RESTLICHT Geschichte erlebbar: Jeder
Ort, an dem die Skulptur errichtet wird, kann sich in vielfältigen
Bezügen der eigenen lokalen Geschichte stellen.
Und er beteiligt sich zugleich an einer aktuellen Debatte über
neue (bildkünstlerische) Formen der Erinnerungskultur.
Auslöser für die temporäre Gedenkskulptur RESTLICHT waren
die Aufzeichnungen von Friedrich Kral vom Sommer 1945, die er
unmittelbar nach seiner Rückkehr aus den Lagern verfasst hat.
Seine Enkelin, Ehefrau von Werner Mally, hat sie in Zusammenarbeit mit dem Verein der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Schwarzheide (Sachsenhausen) unter dem von ihm
damals gewählten Titel „Hungermarsch“ 2005 herausgegeben.
Werner Mally
1955 1980 – 84 1984 – 85
geboren in Karlovy Vary (Karlsbad), CZ
Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Sir Eduardo Paolozzi
Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Bruno Gironcoli
Lebt und arbeitet in München
www.wernermally.de
Informationen dazu erhalten Sie über das Büro
WÄCKER & GRAUPNER.
Bad Ragaz (CH) und Vaduz (FL), 5. Schweizerische
Triennale der Skulptur | 12. Mai – 4. November 2012
Geisenfeld, Stadtplatz | 5. Mai – 16. Juni 2013
München, Siegestor | 18. Juni – 27. Juli 2013
Berlin, St. Matthäus-Kirche im Kulturforum |
12. September – 10. November 2013
Köln, Albertus-Magnus-Platz | 3. Mai – 14. Juni 2015
Technische Daten
Baldachin: 4 x 4 x 2,7 m, 3-teilig, Stahl beschichtet
„Lichter“: ca. 400 Bohrungen der Jahreszahlen 1938-1945 (28 mm, 90° gefast)
Stützen: 4 Rohre, Durchmesser 10 cm, im Dach ausgesteift und verschraubt
Boden: Stein- und Betonpflaster oder Verguss-Asphalt als Projektionsfläche
Herstellung: Peter Feckl Maschinenbau GmbH, Forstern
Statik: Bernd Littek, IAL Ingenieurgesellschaft Altmann & Littek, München