Zwei Drittel der oö. Unternehmer setzen auf den Wirtschaftsbund

WB-Landesgeschäftsführer Wolfgang Greil und WB-Landesobmann-Stv. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (v.l.) setzen
den eingeschlagenen Weg fort – mit der vehementen Forderung nach Reformen und Entlastung der Wirtschaft. S. 4/5
WB
Oberösterreich
Wirtschaft im Blick
Foto: WB/Fleischmann
WK-Wahl 2015
in Oberösterreich
Wirtschaftsparlament
* Sitzverteilung – Zahlen 2010
in
Klammer / Grafik: WKOÖ
!
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Zwei Drittel der oö. Unternehmer
setzen auf den Wirtschaftsbund
Retouren an Postfach 555, 1008 Wien
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April 2015 | WB-Landesleitung | 4010 Linz, Altstadt 17,
Telefon: 0732 / 77 18 55-0, e-Mail: [email protected]
Wirtschaftsbund-Journal GZ02Z031546M
P.b.b. | Verlagspostamt 4020 Linz
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2
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ÖO Wirtschaftsbund, Herr Sebastian Peer, Altstadt 17, 4010 Linz, Tel.: 0732 - 771855 - 23, [email protected],
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
EDITORIAL
Liebe Unternehmer!
WB
Foto: WB/Köchl
Inhalt
D
er OÖ. Wirtschaftsbund hat bei den Wirtschaftskammer-Wahlen 2015 am
Ende 65,44 Prozent und nach Mandaten die 2/3-Mehrheit erreicht. Somit
bleibt der WB auch in Zukunft die stärkste Unternehmervertretung im Lande.
Alle Fachgruppen-Vorsitzenden sowie Bezirksobleute werden weiterhin vom Wirtschaftsbund gestellt. Wir bedanken uns bei der großen WB-Familie und den vielen
Funktionären für deren unermüdlichen Einsatz und die tolle Unterstützung!
Danke auch an unseren Spitzenkandidaten Präsident Rudolf Trauner und sein Team
für ihre Arbeit in der Wirtschaftskammer OÖ. Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag, dieses
Vertrauen weiterhin in verantwortungsvolle Arbeit für Ober­österreichs Unternehmer
umzusetzen. In diesen herausfordernden Zeiten gibt es viele Probleme zu bewältigen.
Für die Betriebe stehen nun große Aufgaben an. Der WB wird dabei verlässlicher
Begleiter, Hilfeleister und Unterstützer sein. Wir werden die kommenden fünf Jahre
nützen, um den heimischen Wirtschaftsmotor bestmöglich anzukurbeln. Dazu ist die
geplante Tarifentlastung im Rahmen der Steuerreform in der Höhe von 4,9 Milliarden
Euro, wovon auch die rund 330.000 österreichischen Unternehmer profitieren, ein
wichtiger Beitrag zur Stärkung der Kaufkraft und der Substanz der Kleinbetriebe.
Allerdings hat die Regierung zur Gegenfinanzierung der
Tarifreform leider wieder einmal zum überwiegenden Teil den
Weg der Steuererhöhungen und Mehrbelastungen gewählt, die
bei Umsetzung echter Reformen nicht notwendig gewesen
wären. Wir erwarten nun, dass im parlamentarischen Prozess
weitere Verbesserungen in die endgültige Beschlussfassung
einfließen, welche die derzeit eher schlechte Stimmungslage unter den Betrieben positiv verändern und zu einer
konjunkturellen Belebung führen. Nach der Steuer­
reform ist vor der
Wolfgang Greil
Verwaltungs- und
WB-Landesgeschäftsführer
Pensionsreform!
[email protected]
06: OÖ-Aufstieg – mit Wachstumsstrategie in die Top-10-Regionen Europas
10: 3. Innovation Day: Highspeed Internet ist ein entscheidender Standortvorteil
11: Regionale Nahversorger werden vom OÖ. Wirtschaftsbund vor den Vorhang geholt
12: Steuerreform 2015: die Vor- und Nachteile für die heimischen Unternehmen
Wirtschaft im Blick
Journal Folge 2 | 2015
Ausgabe April, P.b.b.
Verlagspostamt: 4020 Linz
Medieninhaber/Redaktion:
OÖWB-Landesleitung
4010 Linz, Altstadt 17
Hersteller: Landesverlag
Druckservice GesmbH.,
4600 Wels, Boschstraße 29
Chefredaktion & Layout:
Harald Engelsberger
www.ooe-wb.at
15: Pensionen – Idee eines Bonus-Malus-Systems stößt auf Widerstand in der Wirtschaft
18: Aus den Ortsgruppen – WB-Aktivitäten im regionalen Wirtschaftsleben
22: Im Blick – der OÖ. Wirtschaftsbund im heimischen Gesellschaftsleben
Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz
Alleiniger Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: OÖ. Wirtschaftsbund, 4010 Linz, Altstadt 17 – vertreten durch
Landesobmann Präsident Dr. Christoph Leitl und Landesgeschäftsführer Wolfgang Greil mba.
Grundlegende Richtung und Blattlinie: „Wirtschaft im Blick / WiB“ ist das regionale Magazin des OÖ. Wirtschaftsbundes
für Unternehmer, Entscheidungsträger und Politiker – mit Hintergrundberichten und Reportagen zur heimischen
Wirtschaftspolitik, Porträts erfolgreicher Unternehmer, Vorstellung der WB-Ortsgruppen sowie Serviceseiten für den
unternehmerischen Alltag. „Wirtschaft im Blick“ erscheint viermal jährlich mit einer Auflage von bis zu 70.000 Stück.
OBERÖSTERREICH
WB
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3
WKW ’15 2/3-MEHRHEIT FÜR DEN WIRTSCHAFTSBUND
Heimische Unternehmer stärken Wirtschaftsbund bei WKW mit Zweidrittel-Mehrheit den Rücken
FORDERUNGEN bleiben aufrecht:
Belastung & Bürokratie reduzieren
D
ie Kammerwahlen sind
geschlagen und das aktuelle
Ergebnis 2015 konnte die
Erwartungen leider nicht
erfüllen. Das Bundesland Oberösterreich
ist zwar weiterhin WB-Hochburg und der
Wirtschaftsbund bleibt die bestimmende
Kraft im Land, das Ergebnis trübt
allerdings die Freude ein wenig: 65,44
Prozent der Stimmen und somit eine
Zweidrittel-Mehrheit bei den Mandaten
sind dennoch ein eindeutiger Auftrag der
Wähler, aber doch ein Verlust von rund
neun Prozentpunkten gegenüber 2010.
DIE ZWEITGRÖSSTE GRUPPE liegt mit
12,33 Prozent der Mandate (RfW)
deutlich abgeschlagen zurück. Ein
großes Dankeschön für jede einzelne
Stimme gebührt jedenfalls den heimischen Unternehmerinnen und Unternehmern, die den Wirtschaftsbund in
seiner Arbeit unterstützt haben.
Das Ergebnis der Wirtschaftskammerwahlen in Oberösterreich brachte somit
Grafik: WKOÖ
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl
lud zum runden Tisch und erreichte
ein Einvernehmen beim heiklen
Thema Arbeitszeit-Kontrollen.
4
•
WB O B E R Ö S T E R R E I C H
trotz sinkender Wahlbeteiligung die
erwartete Mehrheit für die „Liste der
Oberösterreichischen Wirtschaft – Wirtschaftsbund – Rudolf Trauner“.
DAS ERGEBNIS BEKRÄFTIGT den klaren
Auftrag für den Wirtschaftsbund und
seine gewählten Kandidaten in den
Fachgruppen, die bisherige Interessenpolitik in der Wirtschaftskammer noch
konsequenter fortzusetzen“, resümiert
Wirtschaftsbunddirektor Wolfgang Greil.
„Dieses Wahlergebnis ist in schwierigen
Zeiten wie diesen ein Spiegelbild der
Versäumnisse in der Regierungspolitik,
werden doch die heimischen Betriebe
von Belastungen erdrückt, die den
Spielraum für einen wirtschaftlichen
Aufschwung drastisch einschränken. Die
Unternehmer im Land fühlen sich allein
gelassen!“ Das sei ein kräftiger Wink, die
Sorgen der Betriebe endlich ernst zu
nehmen!
DER OÖ. WIRTSCHAFTSBUND hat auch
diesmal wieder vermehrt auf den
persönlichen Kontakt gesetzt“, betont
Greil. „Auch die Bezirkstournee war ein
erfolgreicher Auftritt des Wirtschaftsbundes: So konnte WB-Spitzenkandidat
Präsident Rudolf Trauner auf dieser
Tournee des Wirtschaftsbundes durch
Foto: WB-Engelsberger
2/3-MEHRHEIT FÜR DEN WIRTSCHAFTSBUND WKW ’15
„Tempomacher“ im Wirtschaftsbund: Landesobmann Präsident Christoph Leitl, WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner und WB-Direktor Wolfgang Greil (v.l.).
alle 18 Bezirke in Oberösterreich mit
zahlreichen Unternehmern in persönlichen Kontakt treten. Und dieses
Engagement von Rudolf Trauner
beweist, dass ihm die regionalen Betriebe
ein besonderes Anliegen sind!“
DIESE KAMMERWAHLEN wurden unter
schwierigen Voraussetzungen durchgeführt:
• Die Politikverdrossenheit stieg auch in
der Unternehmerschaft
• Es gab noch nie so viele Erstwähler
bei einer WK-Wahl – mehr als 30.000
= 1/3 aller Wähler
• 72.915 (2010 noch 63.215) Wahlberechtigte hatten 96.954 (2010/86.809)
Wahlrechte – Höchststand seit
Bestehen der WKOÖ
• Bereits mehr als 57,6 Prozent der
WK-Mitglieder sind EPUs
• Die Wahlbeteiligung in OÖ lag bei
42,1 Prozent (–4,4 % zu 2010)
ES WAR SCHWER VORAUSZUSEHEN,
inwieweit diese Unternehmerinnen und
Unternehmer vom Wahlrecht Gebrauch
machen und welcher wahlwerbenden
Gruppe sie ihr Vertrauen geben. Beispielsweise lag die Wahlbeteiligung in
der Gruppe der Personenbetreuer
lediglich bei 7,6 Prozent – und das bei
der bedeutenden Zahl von 8.927
Wahlberechtigten. Das heißt also: Rund
8.249 Personenbetreuer sind gar nicht
zur Wahl gegangen, was alleine schon
rund 8,5 Prozentpunkte ausmachte und
somit auf die Gesamtwahlbeteiligung
massive Auswirkungen hatte.
DER OÖ. WIRTSCHAFTSBUND war auch
diesmal die einzige wahlwerbende
Gruppe, die mit Kandidatenlisten in allen
zur Wahl stehenden 77 Fachgruppen
angetreten ist und in diesen auch
zukünftig die Obleute stellen wird – ausgenommen die neue Fachvertretung
Film- und Musikwirtschaft, in der der
bisherige Obmann weiter den Vorsitz hat.
Der OÖ. Wirtschaftsbund stellte dabei
mehr als 1.400 Kandidaten, davon knapp
25 Prozent Frauen. Während der
gesamten Wahlkampagne hatte der
Wirtschaftsbund die Themenführerschaft
im Bereich der Interessenvertretung und
erntete durchwegs auch Zustimmung aus
der Unternehmerschaft aller Größenordnungen.
DIE ÜBERMÄCHTIGEN BUNDES- und
EU-Politikthemen – Rauchverbot,
Energieeffizienzgesetz, Barrierefreiheit,
Allergene-Verordnung, Registrierkassenpflicht, verschärfte Arbeitnehmerschutzbestimmungen und schlussendlich die
Diskussion über die anstehende Steuerreform – haben die Wahlen deutlich
negativ beeinflusst. Auch die Gewerbeliberalisierung am Beispiel der Berufsfotografen (minus 25 Prozentpunkte) war
nicht dienlich. Gerade in schwierigen
Zeiten der nationalen und internationalen wirtschaftlichen Turbulenzen sind
vertraute Persönlichkeiten wie Christoph
Leitl auf Bundesebene und Rudolf
Trauner auf Landesebene gefragt.
PRÄSIDENT RUDOLF TRAUNER: „Man
verzichtet in solchen Zeiten nach wie vor
auf fragwürdige Experimente, wenngleich das Wahlergebnis doch zu denken
geben muss. Die Unzufriedenheit steigt
und die Verantwortlichen in Politik und
Regierung sind zum Handeln aufgerufen. Auch wenn sich der Wirtschaftsbund
deutlich durchgesetzt hat, ist es dennoch
ein klarer Auftrag, vehement weiter an
den Forderungen dran zu bleiben, damit
die Wirtschaftsbetriebe, die für Arbeitsplätze und Wohlstand im Land sorgen,
endlich jene Voraussetzungen vorfinden,
die es ihnen erlauben, nachhaltig
wirtschaften zu können!“
DASS DAS OBERÖSTERREICH-ERGEBNIS
dieser WK-Wahl letztlich so ausgefallen
ist, bestätigt eigentlich die ständigen
WB-Warnungen, die heimischen Betriebe
nicht allein zu lassen, sondern ihre vom
Wirtschaftsbund laufend formulierten
Anliegen ernst zu nehmen, die da lauten:
„ENTLASTEN STATT BELASTEN –
SCHLUSS MIT DEN SCHIKANEN!“
WEB-WEISER
Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten
Wirtschaftsthemen gibt‘s unter …
www.ooe-wb.at
OBERÖSTERREICH
WB
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5
Fotos: OÖVP
AKTUELL AUFSCHWUNG
Landeshauptmann Josef
Pühringer: „Für den Erfolg gibt
es keine Garantie. Erfolg muss
immer neu erarbeitet werden.“
Landeshauptmann Josef Pühringer forciert „Wachstumsstrategie für Oberösterreich!“
OÖ-AUFSTIEG in Champions
League der Top-10-Regionen
N
ur wenn Unternehmen gern
in Oberösterreich investieren,
sind auch künftig Arbeitsplätze, Wohlstand und soziale
Sicherheit gewährleistet. Landeshauptmann Josef Pühringer hat daher sein Ziel
„Unser Land muss wettbewerbsfähig bleiben. Nur so
schaffen wir Arbeitsplätze –
die wichtigste Voraussetzung
für Wohlstand und Sicherheit!“
Landeshauptmann
Josef Pühringer
klar formuliert: Oberösterreich muss in
die Champions League der zehn attraktivsten Wirtschaftsstandorte Europas!
Sein Team wird dafür eine Wachstumsstrategie erarbeiten.
OBERÖSTERREICHS BILANZ kann sich
sehen lassen: Heute gibt es um rund
110.000 Arbeitsplätze mehr als vor 20
Jahren, zudem sind rund 25.000 neue
Unternehmen entstanden. Doch der
Wettbewerb wird Um auch weiterhin für
neue Investoren und bestehende
Betriebe attraktiv zu bleiben, muss unser
Land jetzt die richtigen Voraussetzungen
schaffen. „Für den Erfolg gibt es keine
Garantie. Erfolg muss immer neu
erarbeitet werden“, stellt LH Pühringer
Diskutierten Zukunftsstrategien für Oberösterreich:
VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch, LR Doris Hummer,
KTM-Chef Stefan Pierer, LH Josef Pühringer, OÖVP-Geschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer und LR Michael Strugl (v.l.).
6
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
klar. „Jetzt fällt die Entscheidung, ob die
Reise an die Spitze oder in Richtung
Mittelmaß geht. Wir wollen an die
Spitze!“
BEI EINEM STANDORT-DIALOG der OÖVP
hat LH Pühringer daher sein Team
beauftragt, für vier Kernbereiche eine
Wachstumsstrategie für Oberösterreich
zu erarbeiten:
• für einen attraktiven Wirtschaftsstandort
• für einen sicheren und stabilen
Arbeitsmarkt
• für zeitgemäße Bildung und Ausbildung
• für Wissenschaft und Forschung auf
Weltklasse-Niveau
Alle Informationen und Videos zum
Standort-Dialog und der Wachstumsstrategie sind auf www.ooevp.at zu finden.
ARBEITSMARKTPAKET auf 256 Millionen Euro erhöht! Oberösterreich tut so
viel wie kein anderes Land. Für einen
sicheren und stabilen Arbeitsmarkt wurde
daher bereits eine erste wichtige Maßnahme beschlossen: Oberösterreich
investiert heuer um rund 16 Millionen
Euro mehr in den Kampf gegen die
Arbeitslosigkeit und den Fachkräftemangel als im Vorjahr. Dadurch stehen
insgesamt 256,3 Millionen Euro zur
Verfügung. Insbesondere Jugendliche
und Frauen, aber auch ältere Arbeitnehmer sollen davon profitieren.
INNOVATIVES OBERÖSTERREICH 2020 AKTUELL
DREI MILLIONEN Euro für
die Produktionsforschung
Die Landesregierung sichert den Produktionsstandort Oberösterreich langfristig ab
A
ls Teil der Umsetzung des
Strategischen Wirtschaftsund Forschungsprogramms
„Innovatives OÖ 2020“ wurde
in den vergangenen Monaten die
Ausschreibung „Produktionsstandort
2050 – Industrie 4.0“ durchgeführt. Mit
drei Millionen Euro Fördermittel wird
vom Forschungsressort und vom
Wirtschaftsressort des Landes OÖ der
Produktionsstandort Oberösterreich
weiter gestärkt und langfristig gesichert.
SCHWERPUNKTE DER AUSSCHREIBUNG
waren „Digitale Fabrik“ und „Automatisierung im Leichtbau“. Das Interesse von
Unternehmen und Forschungseinrichtungen war groß: 28 Projekte wurden
eingereicht, von denen nun zehn mit
einer Förderung aus dem Forschungsund dem Wirtschaftsressort unterstützt
werden. Das Gesamt-Projektvolumen
liegt bei 4,1 Millionen Euro, die durchschnittliche Förderquote liegt bei rund
75 Prozent.
DAS STRATEGISCHE WIRTSCHAFTS- und
Forschungsprogramm „Innovatives
Oberösterreich 2020“ befindet sich seit
Anfang 2014 in Umsetzung. Es bildet die
Grundlage für die Zukunftsfähigkeit
unseres Bundeslandes und sichert das
Wachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs für die kommenden
Jahre ab.
FORSCHUNGSLANDESRÄTIN Doris
Hummer verweist darauf, dass mit dem
Start des neuen strategischen Programmes zugleich eine konkrete Finanzvereinbarung über den Wachstumspfad
des Forschungsbudgets bis 2020
getroffen wurde. „Das Land OÖ verdreifacht sein Forschungsbudget von 2013
bis 2020“, sagt Hummer. „So können die
strategischen Programminhalte erfolgreich umgesetzt und eine Forschungsquote von vier Prozent im Jahr 2020
plangemäß realisiert werden.“
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl und Forschungslandesrätin Doris Hummer forcieren Investitionen zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich. Foto: Land OÖ/Liedl
DIE AUSSCHREIBUNG „Produktionsstandort 2050“ setzt nun einen markanten Punkt in der Umsetzung des
strategischen Programmes und ist mit
drei Millionen Euro – zwei aus dem
Forschungs- und eine aus dem Wirtschaftsressort – dotiert und richtete sich
an heimische Forschungseinrichtungen
– vorwiegend in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie,
Mechatronik und Werkstofftechnologie
sowie an oö. Unternehmen, die gemeinsam an den mehrjährigen Projekten
arbeiten. Angesprochen waren sowohl
universitäre als auch außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen. Eingereicht
wurde via e-call der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
DAS ECHO AUF DIE AUSSCHREIBUNG
‚Produktionsstandort 2050‘ – Industrie
4.0 sowie die Qualität der eingereichten
Projekte waren überwältigend“, betont
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl.
Angesprochen waren Projekte aus den
Bereichen ‚Digitale Fabrik‘, insbesondere
sichere und zuverlässige Produktion,
Modellierung und Simulation sowie
Datenanalytik, Steuerung des Produktionsprozesses, Flexibilisierung sowie
‚Automatisierung im Leichtbau‘.
ES HANDELT SICH UM KOOPERATIVE
Projekte in Zusammenarbeit von
Wirtschaft und Wissenschaft“, erklärt
Strugl weiter. „Dadurch sollen innovative
Produktionstechnologien und Wertschöpfungsnetzwerke entwickelt und die
gesamtwirtschaftliche Produktivität
durch technologiebasierte und organisatorische Verbesserungen in den industriellen Fertigungsprozessen gestärkt
werden. Oberösterreich sichert sich damit
einen besonders hohen Wertschöpfungsanteil und somit auch langfristig viele
Arbeitsplätze!“
OBERÖSTERREICH
WB
•
7
INFO
FH OBERÖSTERREICH
Mehr erreichen mit Österreichs
forschungsstärkster FACHHOCHSCHULE
E
Gesellschaft als flexibler und verlässlicher
Partner in Problemstellungen der
Forschung & Entwicklung zur Verfügung.
DIE MÖGLICHKEITEN zur Zusammenarbeit sind vielfältig: angewandte F&EProjekte mit Partnerunternehmen,
wissenschaftliche Forschungsprojekte,
internationale F&E-Projekte sowie
Fachtagungen und Workshops oder
Bachelor- und Master-Arbeiten von
Studierenden.
Foto: FH OÖ/Smetana/Werbung
rfolgreiche Unternehmen können
es aus Erfahrung bestätigen:
Jeder Euro, der in Forschung
und Entwicklung fließt, kommt
tausendfach zurück. Denn Innovationen
schaffen den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung, der Erträge bringt und
nachhaltig Arbeitsplätze sichert.
KOOPERIEREN LEICHT GEMACHT: Die FH
Oberösterreich steht mit ihren mehr als
400 ForscherInnen Unternehmen und
Institutionen aus Wirtschaft und
FH OÖ FORCIERT ZUKUNFTSTHEMEN:
Fakultätsübergreifende Institute,
angelegt als multidisziplinäre Plattformen, bündeln die Kompetenzen der
FH Oberösterreich, um die Zukunftsthemen Produktion, Energie, Gesundheit,
Lebensmittel/Ernährung sowie Mobilität/
Logistik, die sich auch im strategischen
Programm „Innovatives OÖ 2020“
wiederfinden, voranzutreiben.
MIT DER FH OÖ AUF ERFOLGSKURS: Als
forschungsstärkste Fachhochschule in
Österreich erzielte die FH Oberösterreich
im Jahr 2014 einen Gesamtumsatz von
13,8 Millionen Euro. Mehr als 600
Unternehmen und Institutionen aus
Wirtschaft und Gesellschaft profitierten
im Vorjahr vom Know-how der FH-OÖForscherInnen in 342 Projekten, wovon
76 neu gestartet wurden. 410 wissenschaftliche Publikationen wurden in
internationalen Fachzeitschriften,
Büchern oder auf wissenschaftlichen
Konferenzen veröffentlicht.
FACHHOCHSCHULEN ALS FORSCHUNGSPARTNER: Einen Überblick über die
vielfältigen Forschungsschwerpunkte
von Österreichs Fachhochschulen gibt
das neunte Forschungsforum der
Fachhochschulen im April am FH OÖ
Campus Hagenberg.
Wer mehr über Karrieremodelle sowie
aktuelle Aktivitäten und Ergebnisse in
der Forschung & Entwicklung wissen
möchte, sollte diesen Termin nicht
verpassen: www.fh-ooe.at/ffh2015
FH OBERÖSTERREICH
5300 Studierende, 13.000 Absolventen
und 60 Bachelor- und Masterstudien
machen die FH Oberösterreich zur
größten Fachhochschule Österreichs
und führenden Institution für angewandte Forschung und Entwicklung.
Die FH OÖ erzielte in der Forschung und Entwicklung 2014 erneut einen Umsatzrekord.
8
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
www.fh-ooe.at
WIRTSCHAFT IN OBERÖSTERREICH
INFO
Präsident Rudolf Trauner begrüßt Genehmigungs-Freistellungs-Verordnung
SIGNAL FÜR die Wirtschaft:
400 Betriebsverfahren
weniger in Oberösterreich
E
ine neue Verordnung soll
ungefährliche Kleinstanlagen
vom aufwändigen Prozedere
einer gewerblichen Betriebsanlagengenehmigung befreien und Rechtssicherheit für Gründer, aber auch für
bestehende Betriebe schaffen.
WKOÖ-PRÄSIDENT RUDOLF TRAUNER:
„Kleine und mittlere Gewerbebetriebe,
von denen keine Gefahren für Nachbarn
ausgehen und bei denen der Schutz von
Kunden und Gewerbetreibenden im
nungszeiten – für viele Handelsbetriebe.
Ohne Flächenbeschränkung freigestellt
sind Bürobetriebe und bestimmte
Lagerbetriebe mit einer Betriebsfläche bis
600 m².
IN OBERÖSTERREICH können somit etwa
400 Betriebsanlagenverfahren pro Jahr
eingespart werden“, erklärt Trauner.
„Damit werden Betriebe um zirka
670.000 Euro pro Jahr entlastet. Das ist
ein wichtiges Signal für die Wirtschaft,
insbesondere für Betriebsgründer.“
Bauverfahren ausreichend berücksichtigt
wird, sollen künftig definitiv keine
gewerbliche Betriebsanlagengenehmigung mehr benötigen.“
DAMIT SOLLEN LAUT MINISTERIUM jährlich österreichweit etwa 2800 Betriebsanlagenverfahren eingespart werden,
womit eine Entlastung für Unternehmen
von rund 4,4 Millionen Euro verbunden
ist. Die Erleichterung gilt unter bestimmten Voraussetzungen – maximale
Betriebsfläche 200 m² sowie Tagesöff-
SCHNELLSTES Internet für Betriebe
dank OÖ-Förderung für Breitband
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT SCHNELLES
Internet. Viele Beispiele in ganz Oberösterreich zeigen bereits, dass Private den
Breitband-Ausbau vorantreiben – mit
und teilweise auch ohne Unterstützung
durch die öffentliche Hand“, sagt
Energie AG-Technik-Vorstand Werner
Steinecker. Vor allem im ländlichen
Raum brauche es aber zusätzliche,
verstärkte Förderungen. Hier setzt das
neue Förderprogramm des Landes
Oberösterreich für KMU an.
DAS NEUE FÖRDERPROGRAMM soll bis
Ende 2016 gelten. Pro Jahr sind dafür
1,25 Millionen Euro vorgesehen, also
ein Gesamtbudget von 2,5 Millionen
Euro für das „KMU Förderprogramm
2015-2016“. Gefördert werden soll die
Errichtung und Herstellung von
ultraschnellen Breitband-GlaserfaserInternet-Anschlüssen für kleine und
mittlere Unternehmen mit Unternehmensstandort oder Filialstandort in
Oberösterreich.
KONKRET GEFÖRDERT werden die
einmaligen Kosten für die Errichtung
und Erstellung von ultraschnellen
Internet-Anschlüssen ausschließlich auf
Glasfaserbasis. Ausgangspunkt soll der
nächstgelegene Point of Presence (POP)
des Zugangs-Providers (Leitungs- oder
Internet-Provider) sein, Endpunkt bis zur
Endkunden-Übergabeschnittstelle.
Landesrat Michael Strugl (l.) und EAG-Technik-Vorstand Werner
Stein­ecker präsentieren die Ausbaupläne für „Fiber to the home“.
Foto: Energie AG/Werbung
D
er Bedarf nach ultraschnellen
Internetverbindungen mit
100 Mbps und mehr ist rasant
im Steigen. Schon bisher
konnte die Energie AG solche hochwertigen Glasfaser-Infrastrukturen für
Schulen, Behörden, Banken und Unternehmen zur Verfügung stellen.
MIT DER VORANSCHREITENDEN Digitalisierung steigt der Bedarf an leistungsfähigen Breitbandverbindungen. Ziel des
neuen Förderprogramms des Wirtschaftsressorts des Landes Oberösterreich ist, die
Ausstattung mit ultraschnellen Internetverbindungen zu beschleunigen und
voranzutreiben. Der Ausbau des lichtschnellen Internets durch die Energie AG
ist dabei ein wesentlicher Standortfaktor
und soll helfen, Oberösterreich im
europäischen Standortwettbewerb unter
die Topregionen zu etablieren.
OBERÖSTERREICH
WB
•
9
SERVICE 3. INNOVATION DAY
„Innovation Day“ des OÖ. Wirtschaftsbundes: Breitband-Internet & Interactive Media
HIGHSPEED Internet ist für
den Standort entscheidend
B
eim dritten „Innovation Day“
des OÖ. Wirtschaftsbundes im
Power Center der Energie AG
Oberösterreich ging es um die
Themen „Breitband-Internet“ und
„Interactive Media“.
DER BREITBAND-BEAUFTRAGTE des
Landes OÖ, Horst Gaigg, skizzierte den
zukünftigen Bedarf und die Trends
bezüglich des „Highspeed-Internets“. Die
Verwendung des Internets im täglichen
Leben wird immer selbstverständlicher,
sei es als privater Nutzer oder in neuen
Anwendungsbereichen, wie beispielsweise
der Telemedizin. Die Daten müssen dort
sein, wo sie gebraucht werden, damit
steigt das Datenvolumen exponential an.
Das erfordert entsprechende Kapazitäten,
die nur mit neuen Glasfaserleitungen zur
Verfügung gestellt werden können.
BIS 2022 soll der flächendeckende
Ausbau von Breitband-Internet im
Bundesland Oberösterreich abgeschlossen sein. Die Kosten dafür belaufen sich
auf rund 1,5 Milliarden Euro. Diese
Investitionen sind von der öffentlichen
Hand alleine nicht zu stemmen, daher
braucht es auch private Investoren.
DAS WIRTSCHAFTSRESSORT des Landes
OÖ fördert 2015/16 entsprechende
Investitionen. „Ich bin überzeugt, dass
sich mit dem Breitbandausbau die
Wettbewerbsfähigkeit des Landes
entscheidet“, sagt Wirtschaftslandesrat
Michael Strugl. „Gerade jetzt haben
Investitionen in die Infrastruktur auch
volkswirtschaftliche Aspekte, um die
Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.“
HIGHSPEED INTERNET ist die Voraussetzung für die User Interfaces der nächsten
Generation. Prof. Michael Haller, Leiter
des Media Interaction Lab der FH
Hagenberg, zeigte anhand angewandter
Beispiele, wie moderne Arbeitsplätze
funktionieren: Im „Office of tomorrow“
stehen die Daten über interaktive Tische
und Wände jederzeit zur Verfügung.
IN ZUKUNFT werden wir biegsame
Interfaces mit Drucksensoren als Kreditkarten oder auf Kleidungsstücken
verwenden. „Für die Gemeinden ist es
selbstverständlich, bei Bauvorhaben
Kanal- und Wasseranschlüsse mit zu
planen“, weiß WB-Direktor Wolfgang
Greil. „In Zukunft muss auch an die
Infrastruktur für den Breitband-Anschluss gedacht werden.“
WEB-WEISER
Innovation Day in Linz, v.l.: Dietmar Mascher (OÖN), Leo Windtner (General-Direktor Energie
AG OÖ), Prof. Michael Haller (Media Interaction Lab), Angelika Sery-Froschauer (Obfrau Sparte Information & Consulting), Landesrat Michael Strugl, WB-Direktor Wolfgang Greil und Horst
Gaigg (Breitbandbeauftragter des Landes OÖ). Foto: cityfoto.at/Skledar
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten
Wirtschaftsthemen gibt‘s unter …
www.ooe-wb.at
AUSGEZEICHNETE NAHVERSORGER
AKTION
Die Tischlerei Ebner in Haslach ist ein „Ausgezeichneter Nahversorger“ – bei der Urkunden­
übergabe, von links: WB-Direktor Wolfgang Greil, WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, Gerlinde
und Bernhard Ebner, Josef Stöbich, Peter Wipplinger, Gerhard Hetzmannseder, LAbg. Georg
Ecker und WB-Obmann Harald Dobersberger. Foto: WB Rohrbach
Rund 650 Betriebe haben schon das beliebte Wirtschaftsbund-Gütesiegel:
NAHVERSORGER vor den Vorhang
D
er OÖ. Wirtschaftsbund holt
mit seiner Aktion „Ausgezeichneter Nahversorger“
regionale Betriebe vor den
Vorhang, die neben der wirtschaftlichen auch eine wichtige gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung in ihrer
Gemeinde haben.
„DIE SICHERUNG der Nahversorgung
und damit auch der Lebensqualität für
die Menschen in der Region sind das
erklärte Ziel dieser WirtschaftsbundInitiative“, erklärt Direktor Wolfgang
Greil. „Eine funktionierende Nahversorgung sichert Arbeitsplätze und entscheidet, ob es den Menschen gut geht.“
AUCH DAS LAND OBERÖSTERREICH bekennt sich zum Erhalt des NahversorgerNetzwerks und förderte bisher mehr als
1.500 Projekte mit 80 Millionen Euro.
Zertifikat „Ausgezeichneter Nahversorger“ für Forstservice Pröll in Klaffer –
die Firma handelt mit Holz und bietet Service rund um das Thema Forst an.
Im Bild, v.l.: WB-Bezirksobmann Herbert Mairhofer, Gottfried Pröll, Yvonne
Schweitzer und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner. Foto: cityfoto.at/Mayr
WB-ANFORDERUNG
Alle Infos und die nötigen Anmeldeformulare zum Nahversorger-Gütesiegel gibt‘s beim OÖ. Wirtschaftsbund unter Telefon 0732-771855-0
oder via Mail [email protected] oder
im Internet zum Download unter …
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Die Firma Tischlerei + Raumdesign Offenthaler aus Waldhausen wurde
kürzlich vom OÖ. Wirtschaftsbund als „Ausgezeichneter Nahversorger“ prämiert. Im Bild, von links: Inhaber und Geschäftsführer Herbert Offenthaler
mit WB-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer. Foto: WB Perg
OBERÖSTERREICH
WB
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THEMA STEUERREFORM 2015
WB-Landesobmann-Stv. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner
zur Steuerreform: „Es kann nicht nur einen Zahler geben!“
Klares Nein der Wirtschaft zu neuen
Steuern – Staat braucht SPARKURS!
E
Nation“ degradiert und außerdem unter
Generalverdacht gestellt.
DAS IST INAKZEPTABEL und vor allem
kurzsichtig“, stellt WB-LandesobmannStv. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner
fest. Nur eine starke und konkurrenzfähige Wirtschaft könne wirtschaftlich
erfolgreich sein und jene Arbeitsplätze
schaffen, die zur Aufrechterhaltung eines
funktionierenden Sozialstaates sowie zur
Absicherung unseres Wohlstandes
unabdingbar seien.
TRAUNER: „Die von der OÖAK bereits
wieder geforderten ,neuen Steuern‘ –
egal ob auf das Vermögen (des Mittelstandes) oder auf Erbschaften und
Schenkungen – darf und wird es im
Hochsteuerland Österreich mit uns ganz
sicher nicht geben“, bekräftigt Trauner.
„Jetzt ist vielmehr der Staat am Zug, der
insbesondere in den Bereichen Verwaltung, Bildung und Pensionen echte und
herzeigbare Reformen zustande bringen
muss. Eine Reihe anderer europäischer
Foto: WB/Fleischmann
twas Licht und viel Schatten“. So
ist das von der Bundesregierung
vorgelegte Steuerreformpaket
aus Sicht der Wirtschaft zu
beurteilen. So profitieren von der
kaufkraftstärkenden Senkung des
Einkommenssteuer-Eingangssatzes nicht
nur viele Arbeitnehmer, sondern auch
rund 900.000 Selbstständige im Ausmaß
von rund 400 Millionen Euro. Diesem
schon längst überfälligen Ausgleich der
„kalten Progression“ stehen allerdings
Absichtserklärungen gegenüber, die von
der Wirtschaft aus guten Gründen
abgelehnt werden:
DURCH DIE GEPLANTE Registrierkassenpflicht samt teurer Aufrüstungsnotwendigkeit, die unbeschränkte Konten-Einschau nur bei Unternehmern, die sehr
willkürlich anmutenden Erhöhungen von
einzelnen Mehrwertsteuersätzen sowie
die Verteuerung von Betriebsübergaben
im Erbschaftswege wird eine einzige
Bevölkerungsgruppe zum „Zahler der
Länder hat erfolgreich vorgezeigt, wie
man so etwas im Interesse der nächsten
Generationen angeht.“
DAS GILT IN BESONDERER WEISE für die
Entlastung des in Österreich besonders
teuren Faktors Arbeit, die nach wie vor
geboten ist. Statt durch eine außerordentliche Erhöhung der Höchstbeitragsgrundlage Arbeitgeber und Arbeitnehmer
um mehr als 100 Millionen Euro
zusätzlich zu belasten, müssen jetzt
deutlich spürbare Lohnnebenkostensenkungen folgen und so der Mittelstand
von erdrückenden Sozialabgaben
freigeschaufelt werden. Und wer es mit
der Bekämpfung von Sozialbetrug ernst
meint, darf nicht auf einem Auge blind
sein und den privaten Pfusch oder
Krankenstands- und Pflegegeldmissbrauch ausblenden.
DER WIRTSCHAFTSBUND wird sich daher
massiv dafür einsetzen, dass berechtigte
Forderungen der Betriebe noch in das
Steuerreformpaket eingearbeitet werden“, ergänzt WB-Direktor Wolfgang
Greil. „Ebenso muss das Versprechen, im
Hochsteuerland Österreich endlich
einmal ausgabenseitige Einsparungen
vorzunehmen, um in weiterer Folge
Sozialversicherungsbeiträge und Steuern
senken und dadurch Arbeitsplätze
nachhaltig sichern zu können, rasch
eingelöst werden.“
Wenn die politisch Verantwortlichen in
diesem Land sowie AK und ÖGB nicht
gewillt seien, diesen in Wirklichkeit
alternativlosen Weg zu gehen, werde
sich das bald bitter rächen.
WEB-WEISER
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Wirtschaftsthemen gibt‘s unter …
Etwas Licht und viel Schatten für die heimischen Unternehmen sehen WB-Direktor Wolfgang
Greil und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (v.l.) nach einer Analyse der Steuerreform 2015.
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STEUERREFORM 2015 THEMA
BEISPIELE ZUR STEUERREFORM AB 1. 1. 2016 / STAND 1. 4. 2015
Massnahme
Foto: privat
Einkommensteuersenkung bis
zu einem Einkommen von
9.000 Euro brutto monatlich
Abg. z. NR Angelika Winzig ortet einen
Bedarf an Nachbesserungen für Betriebe.
ABWANDERNDE LEITBETRIEBE, Familien-
betriebe, die keinen Übernehmer finden
und schließen müssen sowie Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstbetriebe,
die sich für das Wenige, was bleibt, nicht
länger ausbeuten lassen wollen, werden
das traurige Endergebnis einer verfehlten
Reformpolitik sein“, befürchtet Trauner.
Nun sei die Politik am Zug und könne
beweisen, dass sie die Zeichen der Zeit
endlich verstanden hat.
UNSER ZIEL BEI DER STEUERREFORM war
klar definiert, nämlich die Senkung der
Einkommens- und Lohnsteuer sowie ein
Nein zu Substanzsteuern – dieses Ziel
wurde erreicht“, erklärt Vöcklabrucks
WB-Bezirksobfrau und Nationalrats­
abgeordnete Angelika Winzig. Mit der
größten Tarifreform der Zweiten
Republik würden die Unternehmer und
Freiberufler, die Landwirte, die Arbeitnehmer und die Pensionisten spürbar
entlastet.
DURCH DIE VERMEIDUNG von Substanzsteuern wird auch weiterhin unser
Arbeits- und Wirtschaftsstandort
gesichert, denn eine Milliarde mehr an
Vermögenssteuern würde unser Wirtschaftswachstum um 0,65 Prozent
verringern“, warnt Winzig. „Wir wollen
nicht, dass die Unternehmer gehen und
die Arbeitslosen bleiben.“
STRIKT DAGEGEN wendet sich Winzig,
die Leistungsträger im Land vorzuverurteilen oder unter Generalverdacht zu
stellen: „Organisierter Steuerbetrug und
vor allem auch Sozialbetrug müssen
bekämpft und redliche Wirtschaftstreibende müssen geschützt werden.“
Positiv
Gleicht die kalte Progression der
vergangenen Jahre aus.
Entlastung von Unternehmern
in Höhe von 400 Millionen Euro
– für 330.000 Betriebe.
Negativ
Belastet das Budget mit
rund 5 Milliarden Euro.
Erhöhter Sachbezug beim
Dienstauto
–––
Rund 150.000 Arbeitnehmer
sind betroffen, für diese
verteuert sich das Dienstauto.
Einheitlicher Abschreibungssatz
von 2,5 %
–––
Bedeutet für Unternehmer oft
eine Steuererhöhung.
Gefahr der Mehrbelastung für
einzelne Branchen.
80 % der Beitragsgruppen in
der SV werden gestrichen
Vereinfacht Lohnverrechnung
zumindest in Ansätzen.
One Stop Shop für Lohnabgaben
Einhebung aller lohnabhängigen
Abgaben durch eine Stelle wäre
sehr positiv.
–––
Geringere Sozialversicherungsbeiträge für Selbständige, die
keine Einkommensteuer zahlen
Positiv für Kleinunternehmer
– Entlastung 45 Millionen Euro.
–––
Einführung der Registrierkassenpflicht und Belegerteilungspflicht
Betrugsbekämpfung! Ausgenommen von der Pflicht zum
elektronischen Kassenbeleg
sind mobile Umsätze (Masseur,
Rauchfangkehrer) sowie Gruppen, für die die Kalte-HändeRegelung gilt (wie Maronibrater,
Marktstandbesitzer, Eisverkäufer). Förderung für Betriebe bis
zu 200 Euro. Die WKOÖ fordert
eine Registrierkassenpflicht nur
für Unternehmen mit Barumsätzen ab 30.000 Euro jährlich!
Handel, Tourismus, Gastronomie
und alle Unternehmer, die
Bargeldzahlungen entgegennehmen (Nettoumsatz über
15.000) werden verpflichtet,
ein Registrierkassensystem zu
kaufen sowie zur Ausgabe von
elektronischen Belegen.
Anschaffungskosten und
Bürokratie belasten die
Betriebe. Kosten für die Kassen
mit INSIKA-Software betragen
ca. 900 Euro pro Kasse!!!
EU-weiter Steuerbetrug
(Karussellbetrug) bei der
Umsatzsteuer soll bekämpft
werden durch Aufstocken von
speziell geschulten Teams – mittelfristig Umstellen auf System
des Reverse Charge
Umstellen auf Reverse Charge
für kleine Betriebe zwar
negativ, für große Betriebe
möglicherweise eher positiv,
aber nur wenn in der EU
großflächig auf das ReverseCharge-System umgestellt wird.
Es ist zu befürchten, dass bei
den Prüfungen der Unternehmen von diesen Teams auch
redliche Unternehmer als
Steuerverbrecher behandelt
werden. Bleibt zu hoffen, dass
wirklich die schwarzen Schafe
zielgerichtet (!) gefunden
werden.
Verstärkte Kontrollen gegen
Schwarzarbeit im Rahmen des
privaten Hausbaus.
Für die Wirtschaft positiv, da die
Schwarzarbeit wettbewerbsverzerrend wirkt.
Grunderwerbsteuererhöhung:
Steuer wird künftig vom
Verkehrswert berechnet; zudem
erhöhen sich die Tarife
Freibetrag wird für Unternehmensübertragungen von
365.000 auf 900.000 Euro
erhöht.
–––
Erben und Schenken von
Immobilien auch für Betriebe
teurer; massive Belastung für
Familienbetriebe.
OBERÖSTERREICH
WB
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13
Foto: WB/Schenk
SERVICE WB-SENIOREN
Landessprecher der WB-Senioren BR
Gottfried Kneifel und SB-Obmann
LH aD Josef Ratzenböck setzen sich
für ein besseres Verstehen von Wirtschaftsbegriffen ein. Foto: Archiv
Spectra-Meinungsumfrage im Auftrag des Linzer IWS deckt mangelndes Wirtschaftswissen auf
Kneifel: Senioren sind bei
Wirtschaft besser INFORMIERT
I
n den Dienst des besseren Verstehens von Wirtschaftsbegriffen
wollen sich die WirtschaftsbundSenioren stellen. „Wir werden uns
für die Verbreitung der neuen Broschüre
,Wirtschaft – kurz erklärt‘ an den
Schulen einsetzen“, stellte Bundesrat
Gottfried Kneifel in der jüngsten
WB-Landeskonferenz der Bezirksseniorensprecher fest. Anlass dafür ist eine
aktuelle SPECTRA-Umfrage im Auftrag
des Linzer Institutes Wirtschaftsstandort
OÖ mit ernüchterndem Ergebnis.
„BRUTTOINLANDSPRODUKT“, „Lohnkosten“, Handelsbilanz, „Inflation“ „Reallohn“ – oft gehört und doch von den
wenigsten wirklich verstanden! Nur jeder
Dritte – teilweise sogar noch weniger
– kann mit solchen Wirtschaftsbegriffen
etwas anfangen. Was im täglichen Leben
in den Zeitungen oder im Fernsehen zur
Sprache kommt und eigentlich so
einfach klingt, ist für viele Oberösterreicher zu komplex und sie verstehen nur
Bahnhof.
14
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
DIESE SPECTRA-STUDIE hat allerdings
auch ergeben, dass das Wissen über
Wirtschaft mit höherem Alter zunimmt:
Senioren können Wirtschaftsbegriffe am
besten erklären. 33 Prozent sagen, dass
ihr Wissen dazu hoch ist. Von den
16- bis 19-Jährigen sagen das nur 14
Prozent.
KNEIFEL: „Die Umfrage beweist:
Erfahrung ist wichtig! Diese Erfahrungen
wollen wir weitergeben. Die WB-Senioren werden alles unternehmen, um
diese Broschüre
an möglichst
viele Interessierte
Personen und
Schulen zu
verbreiten.“
Um die gängigsten Wirtschaftsbegriffe
verstehen und auch
richtig einordnen zu
können, hat das
Institut Wirtschafts-
standort Oberösterreich die Broschüre
„Wirtschaft – kurz erklärt“ als praktisches
Nachschlagewerk herausgegeben, in dem
die wichtigsten Begriffe verständlich
zusammengefasst sind.
DIESES WIRTSCHAFTS-ABC umfasst 90
Seiten und ist auf Anfrage beim Herausgeber via Mail unter [email protected]
gegen 5 Euro Versandkosten erhältlich
– für Schüler, Studenten und Lehrer
kostenlos.
PENSIONEN AKTUELL
Präsident Rudolf Trauner zu Pensions-Ideen: „Unnötig, kontraproduktiv und bürokratisch!“
Bonus-Malus-System ist
ein kompletter UNSINN
ZUDEM LIEGT DIE ARBEITSLOSENQUOTE
der über 50-Jährigen – entgegen der
politischen Propaganda diverser Arbeitnehmerinteressenvertretungen – regelmäßig unter der allgemeinen Arbeitslosenquote. Das zeigt, dass die Betriebe
die Erfahrung und das Wissen der älteren
Mitarbeiter sehr wohl schätzen und in
der betrieblichen Praxis auch gerne
darauf zurückgreifen.
NATÜRLICH GILT auch bei den über
50-Jährigen, dass „jeder Arbeitslose einer
zu viel ist“. „Allerdings gibt es für
Hysterie und unüberlegte Maßnahmen
gegen Arbeitgeber überhaupt keinen
Anlass“, sagte WKOÖ-Präsident Rudolf
Trauner bezugnehmend auf die derzeit
schwelende Diskussion zur Einführung
eines Bonus-Malus-Systems.
WER DIE BESCHÄFTIGTENQUOTE bei den
über 50-Jährigen weiter steigern will,
muss – so Trauner – vor allem eines tun:
Die in Österreich überdurchschnittlich
hohen Lohn- sowie Lohnnebenkosten
signifikant senken. Statt die Lebenseinkommenskurve am Ende des Erwerbsalters überproportional ansteigen zu
lassen, sollte diese nach dem Motto „am
Anfang mehr, am Schluss weniger,
unterm Strich gleich viel“ möglichst
rasch neu gestaltet werden. Das macht
ältere Arbeitnehmer „billiger“ und für die
- im harten Wettbewerb stehenden
- Arbeitgeber leistbar. Leider hat es die
Politik verabsäumt, im Rahmen der
Steuerreform die Lohnnebenkosten
gerade bei dieser Gruppe zu senken, was
sich zweifellos rächen wird.
KONTRAPRODUKTIV, sachlich völlig
ungerechtfertigt und absolut unnötig ist
hingegen das von Sozialminister Rudolf
Hundstorfer gewünschte Bonus-MalusSystem, das jene Firmen bestrafen will,
die zu wenig ältere Menschen beschäftigen oder sich von solchen trennen
(müssen). Derartige verordnete Quoten
bestrafen letztlich Unternehmen für die
Beschäftigung jüngerer Menschen,
bringen einen extremen Bürokratieschub
und engen den unternehmerischen
Spielraum ein weiteres Mal massiv ein.
MIT SOLCHEN HO-RUCK-AKTIONEN
ruiniert man erfolgreich einen guten
Standort und sorgt letztlich dafür, dass
die Arbeitslosenquote weiter steigen
wird“, macht Trauner aus seiner Ablehnung gegen diese angedachte Zwangsmaßnahme kein Geheimnis. Er empfiehlt
daher dem Regierungspartner, endlich
seine Hausaufgaben zu machen, die
notwendigen Strukturreformen anzugehen und nicht den Arbeitgeberbetrieben
mit einer weiteren weltfremden und
völlig überzogenen Zwangsmaßnahme
das Leben noch schwerer zu machen.
Präsident Rudolf Trauner im Gespräch mit den beiden Unternehmerinnen Katrin Kirchmayr (l.) und Doris Lang-Mayerhofer.
Foto: WB/Fleischmann
B
evor man über die Beschäftigung älterer Menschen spricht
und arbeitsmarktpolitische
Maßnahmen überlegt, lohnt
ein Blick auf die nackten Tatsachen: Die
Beschäftigung älterer Menschen wuchs
im vergangenen Jahr österreichweit um
fast 40.000 Personen, wobei sich dieser
erfreuliche Trend auch in den ersten
Monaten dieses Jahres fortsetzte.
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OBERÖSTERREICH
WB
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15
AKTUELL NEUER VORSTAND
VIEL GELD verdienen ohne
Gegenleistung – das geht nicht!
I
das Unternehmertum gefährdet und
mit ihm Arbeitsplätze und Wohlstand!
Wenn 100 Euro mehr Nettolohn für
einen Arbeitnehmer den Unternehmer
250 Euro kosten, dann stimmt das
Gleichgewicht keineswegs! Daher
runter mit den Belastungen und weg
mit der Bürokratie!“
WIE LANGE KANN das noch gutgehen“,
gibt Unternehmensberater Raml
Leistungsorientierte Diskussion im Linzer Mozarthaus, v.l.: MCOÖ-Präsident Wolfgang Pfeil, MC-Linzzu bedenken. „Gerade der LeistungsVorsitzende Andrea Gerstorfer, WKOÖ-Vizepräsidengedanke und das Leistungsstreben
tin Ulrike Rabmer-Koller und MC-Mühlviertel-Vorsitsind ein wichtiger Bestandteil unserer
zender Markus Raml. Foto: MC-Engelsberger
sozialen Marktwirtschaft. Davon
profitiert nicht nur der Einzelne,
Der Leistungsbegriff wird über
sondern die gesamte Volkswirtschaft –
Quantität und nicht über Qualität
auch beim Wirtschaftswachstum. Diese
definiert.
IMAS-Studie zeigt deutlich, dass der
Der
Glaube
an
den
sozialen
Aufstieg
•
Leistungsbegriff neu angedacht werden
ist aber in Österreich ungebrochen,
muss. Leistung soll sich nicht nur über
die Aufstiegsorientierung wird als
die Quantität – also den Fleiß und die
zentral für den Standort empfunden.
Ausdauer –, sondern auch über die
DAS ERGEBNIS DIESER STUDIE ist für den
Qualität definieren. Wir brauchen daher
Wirtschaftsstandort Oberösterreich sehr
für unsere Volkswirtschaft besonders
bedenklich, weil sich für viele Menschen
motivierte und gut ausgebildete MitarArbeit und Leistung nicht mehr zu
beiter, die ihr Wissen auch in die Tat
lohnen scheinen“, sagte Rabmer-Koller.
umsetzen wollen und mehr machen als
„Das muss uns zu denken geben und
nötig. Viele der Befragten wollen viel
erfordert ein rasches Handeln, sonst ist
Geld verdienen, aber ohne Gegenleistung!“
ÄHNLICH SIEHT ES PFEIL: „Auch bei Kindern und Jugendlichen besteht Handlungsbedarf. Die Eltern müssen mehr
Vor-bild sein und nicht den erarbeiteten
Wohlstand unreflektiert dem Nachwuchs
schenken. Viele übernehmen Betriebe
gar nicht mehr, weil es mit Verkauf und
ohne Arbeit oft leichter geht. Ein
Bestandteil in der schulischen Ausbildung wäre ein Unterrichtsfach ,Wirtschaft‘, damit die Jugend die Zusammenhänge begreift!“
Foto: MC-Peer
st Leistung noch sexy?“ lautete
die etwas provokant formulierte
Frage bei einer Diskussionsrunde des Management Clubs
Linz im Linzer Mozarthaus der
Wirtschaft. MC-Linz-Vorsitzende
Andrea Gerstorfer und MCOÖ-Präsident Wolfgang Pfeil diskutierten mit
der Landesvorsitzenden von Frau in
der Wirtschaft WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller sowie mit
MC-Mühlviertel-Vorsitzenden Markus
Raml über dieses brisante Thema.
EINE AKTUELLE IMAS-UMFRAGE im
Auftrag von „Raml und Partner
Forum“ sowie Landesrat Michael Strugl
hatte folgende Kernpunkte ergeben:
• Sozialer Aufstieg, also sich im Leben
hochzuarbeiten, bildet eher das
Schlusslicht unter den abgefragten
Lebenszielen.
• Leistungsdefinition: Wer mehr leistet
soll mehr verdienen, aber die Kluft
zwischen Arm und Reich darf dabei
nicht zu groß werden.
• Leistungsstreben, Leistung und
sozialer Aufstieg weisen nur eine
durchschnittliche Sympathie auf.
DER NEUE VORSTAND DES MANAGEMENT CLUBS OBERÖSTERREICH tagte in Linz und stellte die Weichen für die
Zukunft: Als neuer MCOÖ-Präsident wird der bisherige Vizepräsident und Kenner der Mitgliederstruktur –
Direktor Wolfgang Pfeil – auch künftig die Erweiterung der Regionalclubs in Oberösterreich vorantreiben. Der
neue MC-Vorstand im Bild oben, von links: MCÖ-GF Martin Etlinger, MCÖ-Präsident Gen.-Dir. Gerhard Starsich,
MCOÖ-Präsident Dir. Wolfgang Pfeil, MCOÖ-Finanzreferent Christina Hanslauer, MCOÖ-Vizepräsident VKB-GD
Christoph Wurm und MCOÖ-GF Dir. Wolfgang Greil; nicht im Bild: MCOÖ-Vize-Präsidentin Ulrike Reischl-Kaun.
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AKTUELLES AUS EUROPA
INFO
Welser MEP Paul Rübig
ist „MISTER ROAMING“
D
Die EU-Politik im Telekommunikationsund Technologiebereich trägt die Handschrift von MEP Paul Rübig. Foto: Rübig
er ÖVP-Europaabgeordnete
Paul Rübig wurde kürzlich in
Brüssel als „EU-Abgeordneter
des Jahres 2015“ in der
Kategorie „Informations- und Kommunikationstechnologie“ ausgezeichnet.
ER ERHIELT DEN PREIS für seine „unermüdliche Arbeit für die Modernisierung
von öffentlichen Diensten und das
Vorantreiben von Wissenschaft und
Technik“. Diese Auszeichnung gilt als
„Oscar für EU-Abgeordnete“.
„Der Preis ist eine Bestätigung meiner
langjährigen Bemühungen für neue
Technologien und ein roamingfreies
Europa“, bedankte sich Rübig. „Er
bestärkt mich, auch weiterhin für ein
wettbewerbsfähiges, barrierefreies,
digitales Europa zu kämpfen.“
EIN BESONDERES ANLIEGEN sind Rübig
dabei der Schutz persönlicher Daten und
das sogenannte „Internet of things“. „Die
Kontrolle über unsere persönlichen Daten
im Zeitalter von smarten Technologien
ist eine Herausforderung der kommenden Jahre“, so der dienstälteste österreichische EU-Abgeordnete. Das Internet of
Things, die umfassende Vernetzung aller
Geräte, biete „ungeahnte Chancen für
die Bürger, die europäischen Betriebe
und für hochqualifizierte Arbeitsplätze.
DIE WAHL DER „EU-ABGEORDNETEN des
Jahres“ erfolgt jährlich in geheimer
Abstimmung unter allen Mitgliedern des
Europaparlaments. Dieser sogenannte
„MEP Award“ gilt als objektiver Indikator
und geht bereits zum siebenten Mal an
einen ÖVP-Europapolitiker.
VIKTOR SIGL für mehr Finnland-Export
S
owohl Finnland als auch
Österreich sind seit 20 Jahren
Mitglied der Europäischen
Union. Finnland gehört zu den
wohlhabendsten Staaten innerhalb der
EU. Vor allem wird die Wirtschaftsleistung der Skandinavischen Nation in den
nächsten Jahren wieder wachsen – Prognose 2016: rund zwei Prozent.
DIESER POSITIVE TREND stellt für
Oberösterreich als Exportbundesland
Nummer 1 künftig eine große Chance
dar. Deshalb lud Landtagspräsident
Viktor Sigl die finnische Botschafterin
Anu Irene Laamanen zu einem Arbeitsgespräch in das Oö. Landhaus ein.
VOR ALLEM DIE WIRTSCHAFTLICHEN
Beziehungen zwischen Finnland und
Oberösterreich standen im Mittelpunkt
des Gespräches. Derzeit gibt es rund
140 oberösterreichische Unternehmen,
die Geschäftskontakte nach Finnland
pflegen. Mit Niederlassungen am
finnischen Markt vertreten sind beispielsweise Engel Austria und die Best Water
Technology. Mit einem jährlichen
Exportvolumen von rund 440 Millionen Euro ist Finnland für Österreich
ein bedeutendes Exportland. Rund ein
Drittel davon geht auf das Konto
oberösterreichischer Unternehmen.
SPEZIELLE GESCHÄFTS-CHANCEN bieten
sich insbesondere bei Investitionsgütern für den Ausbau der Infrastruktur,
bei Produkten und Dienstleistungen
für den Bau sowie beim Einsatz
erneuerbarer Energien.
„Vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien werden oberösterreichische Unternehmen Chancen haben,
sich am finnischen Markt zu etablieren“, betont Landtagspräsident Sigl.
„Deshalb müssen wir auf politischer
Ebene versuchen, den Eintritt für
heimische Betriebe auf dem finnischen
Markt zu vereinfachen.“
AUCH FÜR EINE KOOPERATION in der
angewandten Forschung zur Entwicklung marktreifer Produkte bietet
Finnland mit seinen ausgezeichneten
Forschungsstätten beste Voraussetzungen.
Foto: Land OÖ/Stinglmayr
Landtagspräsident Viktor Sigl
und die finnische Botschafterin
I. E. Anu Irene Laamanen.
OBERÖSTERREICH
WB
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17
70 WELSER bei
Kellner & Kunz
Foto: WB Wels
NEUES AUS DEN ORTSGRUPPEN
AUF EINLADUNG DER KELLNER & KUNZ AG besuchten
kürzlich 70 Mitglieder des Wirtschaftsbundes Wels
unter Führung von WB-Obmann Josef Resch diesen
Leitbetrieb in der Messestadt. 1922 in Wien gegründet und seit 1954
mit Sitz in Wels ist das Unternehmen auf den Handel mit hoch-qualitativen Werkzeugen und Schrauben spezialisiert. Vorstandsvorsitzender
Ernst Wiesinger, Vorstand Walter Bostelmann und Prokurist Armin
Schneeberger führten durch das Logistikzentrum mit 120.000 verschiedenen Artikeln – monatlich kommen 12.000 neue Artikel dazu – und
gaben Einblicke in die sehr komplexen Abläufe. „Wir betreuen vom
Standort Wels aus etwa 70.000 aktive Kunden“, erklärte Wiesinger.
„Das kann aber nur durch ein perfektes Zusammenspiel von motivierten Mitarbeitern und hochmoderner Lager- und Fördertechnik
funktionieren. Unsere knapp 1050 Mitarbeiter sind daher unser größtes
Kapital! Expandiert einer unserer Großkunden nach Asien, dann
müssen wir mitziehen, sonst würden wir den Kunden verlieren.“
DER JÄHRLICHE SKITAG des Wirtschaftsbundes Altenberg führte Anfang März
auf die Höss in Hinterstoder. 25 Teilnehmer genossen die Sonne auf der Piste
und beim Après-Ski in der Löger-Hütt‘n.
Die Firma Neubauer Reisen brachte die
Altenberger sicher auf die Höss und der
Bus war damit Basisstation direkt im
Skigebiet. Hüttenwirt Rainer Ramsebner
war sehr angetan von dem neuen Motto
das WB-Obmann Florian Gumpinger
mitgebracht hat: „Bereit sein. Alles
geben. Für Altenberg.“ Dieser heuer zum
dritten Mal durchgeführte Skitag ist
bereits ein fixer Bestandteil des Jahresprogramms des WB Altenberg.
Skiausflug mit Einkehrschwung des WB Altenberg:
WB-Obmann Florian Gumpinger mit Hüttenwirt
Rainer Ramsebner (v.l.) auf der Löger-Hütt‘n.
Foto: WB Altenberg
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
Foto: WB St. Oswald
EINKEHRSCHWUNG der
Altenberger Skifahrer
Ehrung für Verdienste um die Wirtschaft in St. Oswald, v.l.: WB-BO LAbg Gabriele LacknerStrauss, Alt-Obmann Fritz Pointner mit Gattin Gertrude und Ortsobmann Andreas Stumbauer.
ST. OSWALD – Pointner
übergibt an Stumbauer
BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG
des WB St. Oswald wurde der 41-jährige
Baumeister Andreas Stumbauer einstimmig zum neuen Ortsgruppenobmann
gewählt. Stumbauer folgte damit Fritz
Pointner nach, der nach mehr als acht
Jahren an der Spitze des Wirtschaftsbundes seine Funktion zurückgelegt hat.
Bezirksobfrau LAbg Gabriele LacknerStrauss, Bezirksgeschäftsführer Gerhard
Mark, GPO Walter Peherstorfer und
Bürgermeisterkandidat Walter Kreisel
gratulierten dem neuen Obmann an der
Spitze der zahlreichen Gäste. Besonders
freute sich das Team des Wirtschaftsbundes, auch die Obmänner des Bauern-
bundes – Stefan Etzelstorfer – und des
ÖAAB – Werner Herzog - begrüßen zu
können. Für seine Verdienste um den
Wirtschaftsbund in St. Oswald bekam
Altobmann Pointner die Ehrenurkunde
des OÖ. Wirtschaftsbundes. Für 25-jährige Mitgliedschaft beim Wirtschaftsbund
wurden weiters ausgezeichnet: Altbürgermeister Konsulent Siegbert Eder, Alfons
Forster und Josef Ortner.
Weiters in den WB-Vorstand gewählt
wurden Michael Hennerbichler als Obmannstellvertreter, Christoph Grad,
Friedrich Gallistl, Josef Ortner, Daniel
Haider, Andreas Oberreiter, Thomas Tober
sowie Walter Peherstorfer.
AUS DEN ORTSGRUPPEN NEUES
ST. FLORIAN: WIFI bildete
Sommeliers vor Ort aus
WB-Obmann Josef Resch (2. v.r.) war
von der Betriebsführung begeistert:
„Sagenhaft, wie dieses Unternehmen
in den vergangenen Jahrzehnten
gewachsen ist. Ich bin stolz darauf,
dass wir solche internationalen Leitbetriebe in Wels haben.“
ENNS: Ehrung
für Sonja Haider
ersten Zusagen das WIFI hinzugezogen, das
diese Idee begeistert aufgriff und seine
Unterstützung zusagte. Zahlreiche Weinfreunde unter den WB-Mitgliedern nützten
die Gelegenheit, diesen Kurs mit 60 Einheiten zu besuchen.
Woche für Woche schaffte es der
kompetente Trainer, Diplomsommelier und
Gastronomieberater Hans Stoll (Autor von
„Wein-Gut Österreich“), die Teilnehmer mit
seinen Geschichten aus seiner langjährigen
Branchenerfahrung zu begeistern!
Kürzlich haben alle Teilnehmer des
restlos ausgebuchten Lehrganges, die zur
Abschlussprüfung angetreten sind, diese
auch erfolgreich bestanden – und dürfen
sich nunmehr „Weinexperten“ nennen.
Foto: WB St. Florian
Foto: WB Enns
DIE CHEFIN DER „KLEINEN GÄRTNEREI“ in
Enns, Sonja Haider, wurde von „Frau in
der Wirtschaft“ zur Unternehmerin des
Monats Februar ausgezeichnet und nach
2010 kürzlich auch wieder zur Obfrau
der WKOÖ-Fachgruppe der Gärtner und
Floristen gewählt. Ein willkommener
Anlass für die Ennser WirtschaftsbundObfrau Ursula Gruber, um herzlich zu
gratulieren und mit der umtriebigen
Landesinnungsmeisterin zu plaudern.
„Ich freue mich, mit Sonja Haider eine so
engagierte Unternehmerin in Enns zu
haben und gratuliere ihr ganz herzlich
zur Wiederwahl in der Fachgruppe und
zur tollen Auszeichnung“, sagt Gruber.
„MISSIONARISCH DIE DÖRFER mit Wissen
beliefern!“ Das war der Grundgedanke von
St. Florians WB-Obmann Roland Otahal für
eine bahnbrechend neue Form einer
regionalen Qualitätsverbesserungsinitiative.
Im Zusammenhang mit dem laufenden
„Nahkäufer-Projekt“, um die Produkt- und
Dienstleistungsqualität der regionalen
Wirtschaft zu steigern und damit langfristig
attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben,
hat sich der Florianer WB-Vorstand dazu
entschlossen, einen Weinexperten-Lehrgang
aus dem WIFI Kursprogramm in den Ort
– also zu den Gastronomen – zu bringen.
Zuerst wurden der Bedarf und die
Bereitschaft unter den örtlichen Gastronomiebetrieben abgefragt und nach den
Erfolgreicher Abschluss des Sommelier-Kurses
in St. Florian, von links: WIFI-Trainer und Diplomsommelier Hans Stoll, Gastronom Martin
Linninger, WB-Ortsgruppenobmann Roland
Otahal und Gastronom Stefan Wimhofer.
WB-Enns-Obfrau Ursula Gruber (links)
gratuliert Sonja Haider zur Auszeichnung
„Unternehmerin des Monats“ und zur
Wiederwahl als WKOÖ-Fachgruppenobfrau
der Gärtner und Floristen.
OBERÖSTERREICH
WB
•
19
LH-BESUCH bei der
Firma Spitzbart
IM RAHMEN EINES BEZIRKSBESUCHES
kam Landeshauptmann Josef Pühringer
nach Steinerkirchen und machte einen
Abstecher zur Firma Spitzbart Transport
Ges.m.b.H. Die Stammfirma wurde 1988
gegründet. Derzeit sind im Familienunternehmen von Alois und Philipp Spitzbart
rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Hauptbetriebszweig sind der internationale
Fernverkehr, RAG-Rohöltransporte sowie
Foto: BRS Steyr
Frau in der Wirtschaft feierte in Steyr, von links: die beiden
Bezirksvorsitzenden Bettina Stelzer-Wögerer (Steyr-Stadt)
und Judith Ringer (Steyr-Land) mit Helmut Lehner/HenkellSekt und FidW-Bezirksvorsitzende-Stv. Gerda Luhamer.
WELTFRAUENTAG
in Steyr gefeiert
GROSSES INTERESSE HERRSCHTE bei dem vom
„Bündnis 8. März“, einem überparteilichen Netz-
werk engagierter Frauen aus verschiedenen
Bereichen, initiierten Event im City Kino. Steyrs
Bezirksvorsitzende Bettina Stelzer-Wögerer (Stadt)
und Judith Ringer (Land) von Frau in der Wirtschaft
informierten mit ihren Teams auf einem Stand
über ihre Tätigkeit und luden zum gemütlichen
Plaudern bei Henkell-Sekt mit einem Gewinnspiel
ein. Weiters wurden Schmankerl, Schmuck und
Upcycling-Designs sowie faire Mode präsentiert.
Beim anschließenden Kinofilm „We want Sex“ von
Nigel Cole ging es um die Dynamik von Frauenteams, die gemeinsam ihre Ziele erreichen können.
20
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
Foto: WB Steinerkirchen
NEUES AUS DEN ORTSGRUPPEN
diverse Arbeiten bei der Firma RAG
(Bohrungen), Kanaldienst und Baggerungen. Im Gespräch mit Wirtschaftsbund-Obfrau Alexandra Pumpfer wurden
diverse Probleme der kleinen und
mittelständischen Betriebe in Oberösterreich besprochen. Auch Landeshauptmann Pühringer ist sich dessen bewusst
und hat zugesagt, sich um akzeptable
Lösungen für alle zu bemühen.
70 JAHRE OÖVP-Politik
für die Frauen im Land
MIT EINEM FESTKONZERT feierten die
OÖVP Frauen am 8. März, dem Weltfrauentag, ihr 70-jähriges Gründungsjubiläum. Zahlreiche Ehrengäste kamen,
um mit Landesleiterin NR Claudia
Durchschlag, LGF LAbg. Eva Maria
Gattringer und den Vertreterinnen der
OÖVP Frauen aus dem ganzen Land zu
feiern. Allen voran Landeshauptmann
Josef Pühringer, der in seiner Rede auf die
Leistungen der Frauen in den vergangenen Jahrzehnten hinwies sowie die
Bedeutung der Arbeit der OÖVP Frauen
für die Volkspartei heraushob. Frauenlandesrätin Doris Hummer richtete ihre Worte
an die Frauen, um ihnen Mut zu machen
und mehr Selbstbewusstsein zu haben.
Viele Frauen sagen immer wieder, dass
sie „nur“ Hausfrau, Unternehmerin sind,
dabei sollen Frauen stolz darauf sein,
was von ihnen geleistet wird. Interessant
war die Talkrunde mit den Gästen aus
Bayern und Tschechien: Stv. Landrätin
Gerlinde Kaupa und Vizebgm. aD. Jitka
Zigmundova gaben Einblicke in die
Frauenpolitik in ihrem Land. Der
musikalische Beitrag des Nordwald-Kammerorchesters (NWKO) unter der Leitung
von Thomas Eckerstorfer mit den Sängern
Juri Hasegawa, Svetlana Merzlova und
Viktor Afanasenko war ein Highlight.
Klubobmann Thomas Stelzer betonte, wie
stolz er auf den hohen Frauenanteil im
Klub der OÖVP-Abgeordneten im
Landtag sei. Das Privatmuseum Angerlehner in Thalheim bei Wels war ein
schöner Rahmen für diese besondere
Geburtstags-Matinee.
Foto: OÖVP Frauen
Festkonzert für die OÖVP-Frauen, v.l.: Jitka Zigmundova, Norbert Huber (NWKO), Juri Hasegawa, Claudia Durchschlag, Thomas Eckerstofer (NWKO), Svetlana Merzlova, LR Doris Hummer,
Heinz Angerlehner, Viktor Afanasenko, KO Thomas Stelzer, Gerlinde Kaupa und Eva Gattringer.
AUS DEN ORTSGRUPPEN NEUES
HOFÜBERGABE beim WB
in Vorderweißenbach:
Hofer folgt Haudum
Betriebsbesuch bei der Firma Spitzbart in Steinerkirchen, von links: Philipp, Karin und Alois
Spitzbart, LH Josef Pühringer, Vizebgm. Friedrich Hieslmair, WB-Obfrau Alexandra Pumpfer,
WB-BO Franz Ziegelbäck, BGM Thomas Steinerberger, Siegfried Waldl und Johann Gruber.
Gratulationsbesuch in Brigittes Blumenland, von links: WK-Bezirksstellenleiter
Manfred Spiesberger, WB-Obfrau
Alexandra Pumpfer, Brigitte Schmied,
WB-Bezirksobmann Wels-Land Franz
Ziegelbäck und Bürgermeister Thomas
Steinerberger. Foto: WB Steinerkirchen
EINEN NEUEN CHEF hat der Wirtschaftsbund
Vorderweißenbach: Bei der ordentlichen
Vollversammlung löste Christian Hofer den
langjährigen Obmann Bernhard Haudum an
der Spitze der wirtschaftlichen Interessenvertretung im Schmankerldorf ab.
Hofer – er ist Inhaber und Geschäftsführer des Installations- und Spenglereibetriebes HOFA Service GmbH mit mehr als 30
Mitarbeitern – gehörte schon bisher dem
WB-Vorstand an. Nun übernahm er die
Obmannstelle von Bernhard Haudum, der
insgesamt 15 Jahre an der Spitze des
Wirtschaftsbundes stand. Mit Haudum
räumte auch der langjährige Obmann-Stellvertreter Robert Wipplinger sen. seinen Platz
an der WB-Spitze. Er machte seinem Sohn
Robert Wipplinger jun. Platz, der dem neuen
Vorstand ebenso angehört wie die ObmannStellvertreter Markus Obermüller und
Christian Stadler. Weiters im Vorstand sind
Johann Enzenhofer, Stefan Liedl und Arnold
Lummerstorfer.
Nicht mehr mit dabei sind die Gastwirte
Gerhard Lummerstorfer und Willi Mascher
sowie Baumeister Josef Mülleder, die für ihre
Verdienste von Bezirksobmann Reinhard
Stadler und Bürgermeister Leopold Gartner
ebenso geehrt wurden wie Bernhard
Haudum und Robert Wipplinger. Für seine
langjährige Mitgliedschaft im Wirtschaftsbund wurde der Baggerunternehmer Alois
Ganglberger ausgezeichnet.
In seinem Tätigkeitsbericht zog der
scheidende Obmann Bilanz: Zahlreiche
Veranstaltungen – von Wirtschafts-Stammtischen über Grillabende für Mitarbeiter bis
hin zu Vorträgen – wurden ebenso organisiert wie eine Bauherrenmappe, in der
Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen
vorstellen. Ein besonderer Schwerpunkt galt
dem Einsatz für die örtliche Nahversorgung,
wobei der Wirtschaftsbund gemeinsam mit
dem Tourismusverband und der Marktgemeinde beim Gastrokooperationsprojekt
„Schmankerldorf“ führend engagiert war.
20 JAHRE Blumen
in Steinerkirchen
„BRIGITTE´S BLUMENLAND“ in der
Marktgemeinde Steinerkirchen feierte
kürzlich das 20-jährige Firmenjubiläum.
In Steinerkirchen wurde das erste
Geschäft eröffnet, mittlerweile hat
Brigitte Schmied auch eine Filiale in
Gunskirchen. WB-Obfrau Alexandra
Pumpfer gratulierte im Namen des WB
Steinerkirchen-Fischlham dazu sehr herzlich und wünschte auch für die Zukunft
alles Gute. „Es ist nicht immer einfach,
sich in diesen Zeiten als Geschäftsfrau so
zu etablieren, wie Brigitte Schmied es
geschafft hat“, lobte Pumpfer.
Besondere Ehrung beim WB Vorderweißenbach, von links: Bürgermeister Leopold
Gartner, der neue Obmann Christian Hofer mit seinem ausgezeichneten Vorgänger
Bernhard Haudum und WB-Bezirksobmann Reinhard Stadler. Foto: WB/Meilinger
OBERÖSTERREICH
WB
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IM BLICK LEUTE
Jane-Beryl Simmer ist
UNTERNEHMERIN 2014
BEI DER „LANGEN NACHT DER UNTERNEHMERINNEN“ im Kaufmännischen Palais in Linz
wurde die Unternehmerin des Jahres 2014 aus den zwölf Unternehmerinnen des
Monats gekürt. Die Siegerin ist Jane-Beryl Simmer, Gesellschafterin und Geschäftsführerin der SIHGA Handels GmbH in Ohlsdorf. „Simmer hat eine Marktnische erkannt
und ihr gegründetes Unternehmen national als auch international auf die Erfolgsspur
gebracht“, begründet WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller die Auszeichnung.
Jane-Beryl Simmer hat das Unternehmen im Jahr 2003 gegründet und beschäftigt
mittlerweile 60 Mitarbeiter. Das Spezialgebiet von SIHGA ist Befestigungstechnik für
den Holzbau. „Wir entwickeln ausschließlich aus der Praxis für die Praxis“, erklärt
Simmer. Sie erhielt einen besonderen Pokal der Künstlerin Ingrid Schatz von Seenberg
Lifestyle aus Linz. Bei der Überreichung des Designpreises waren als Ehrengäste
WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, VKB-Generaldirektor Christoph Wurm, Managerin des
Jahres Ulrike Mursch-Edlmayr sowie Landesrätin Doris Hummer mit dabei.
WB-SILBER für
Gundi Grabner
DIE EHRENMEDAILLE IN SILBER des OÖ. Wirtschaftsbundes bekam dieser Tage im Mozarthaus die
Linzerin Gundi Grabner für ihre Verdienste um die
oberösterreichische Wirtschaft von Fachgruppenobmann Freizeit und Sportbetriebe Manfred Grubauer
im Namen von Präsident Christoph Leitl überreicht.
Gundi Grabner ist staatlich geprüfte Fremdenführerin und bietet Touristen und auch Einheimischen
ein ansehnliches Repertoire an Führungen durch die
Landeshauptstadt – per pedes oder mit dem Rad.
Foto: WB-Engelsberger
Die besondere WB-Auszeichnung wurde Gundi
Grabner im Linzer Mozarthaus der Wirtschaft von
Fachgruppenobmann Manfred Grubauer überreicht.
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WB O B E R Ö S T E R R E I C H
Foto: Mozart
Eine spezielle „Jäger“-Torte mit Aussicht für den Jubilar, v. l.: WKOÖ-Dir.-Stv.
Hermann Pühringer, WKOÖ-Direktor Walter Bremberger, Gewerbe-Spartenobmann Konditormeister Leo Jindrak und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner.
60ER-FEIER mit Ehrung
für Walter Bremberger
DAS SILBERNE EHRENZEICHEN des Landes
Oberösterreich überreichte Landeshauptmann Josef Pühringer an den Direktor der
Wirtschaftskammer Walter Bremberger im
feierlichen Rahmen zu dessen 60. Geburtstag. Pühringer würdigte Bremberger
beim „verspäteten Taufmahl“ für seine
bisherige Lebensleistung und als einen
„Mann für 110 Prozent, auf den man
sich verlassen kann, dessen Wort hält“.
Von seinen Kammerkollegen Präsident
Rudolf Trauner, Direktor-Stv. Hermann
Pühringer und Gewerbe-Spartenobmann
Leo Jindrak bekam der passionierte Jäger
eine Geburtstagstorte mit Hochstand.
Bremberger, 1955 in Waizenkirchen
geboren, maturierte am Gymnasium in
Ried und absolvierte sein Jus-Studium
an der Universität Innsbruck. 1984 wechselte er in die WKOÖ, wo er vorerst sein
juristisches Fachwissen in den Abteilungen Sozialpolitik sowie Rechts- und
Gewerbepolitik und als Rechtsreferent in
der Sparte Gewerbe und Handwerk
einsetzte. Im März 2000 wurde Bremberger zum WKOÖ-Direktor-Stellvertreter
berufen, seit 1. April 2014 ist er Direktor
der oö. Wirtschaftsvertretung.
LEUTE IM BLICK
GUUTE-AWARD für UU-Wirtschaft
DIE UU-WIRTSCHAFT IST TOP AUFGESTELLT
Pokalüberreichung an die Unternehmerin des Jahres, von links:
Ulrike Rabmer-Koller, Jane-Beryl
Simmer und LR Doris Hummer.
Foto: cityfoto.at/Pelzl
— dank zahlreicher leistungsorientierter,
innovativer Unternehmen. Die Aushängeschilder unter ihnen rückt die WK in
Urfahr-Umgebung seit Jahren mit dem
„GUUTE-Award“ ins Rampenlicht. Im
Rahmen des Frühlingsempfangs wurden
kürzlich die diesjährigen Gewinner dieses
begehrten und bereits zum 11. Mal
verliehenen, regionalen Wirtschaftspreises auf das Podium geholt.
Es sind dies die Hummel’s Backmanufaktur GmbH aus Gramastetten, die
Watzinger Center GmbH aus Reichenau
sowie die Whiskydestillerie Peter Affenzeller aus Alberndorf. Sie durften die vom
Gallneukirchener Künstler Andreas Feigl
gestaltete „GUUTE-Trophäe“ aus den
Händen von Landesrat Michael Strugl,
WB-Bezirksobmann Reinhard Stadler und
WK-UU-Bezirksstellenleiter Franz Tauber
entgegennehmen.
Foto: Eric Krügl
Die GUUTE-Award-Gewinner des
Jahres 2015, von links: Johannes
Mayr und Christa Wohlschlager
(Hummel’s Backmanufaktur), Peter
Affenzeller (Whiskydestillerie Affenzeller), Petra, David und Philipp
Watzinger (Watzinger Center).
ROBERT SEEBER FEIERTE 60ER
Foto: cityfoto.at
DANKE an Funktionäre!
MIT EINER KLEINEN FEIER bedankten sich WB-Landesobmann Präsident Christoph Leitl,
sein Stellvertreter WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner und WB-Direktor Wolfgang Greil
Anfang März in den Linzer Redoutensälen bei allen WB-Mitstreitern und Funktionären für deren vorbildlichen Einsatz vor und bei den WK-Wahlen 2015. „In Zeiten
vermehrter Mitbewerber und einer schlechten Wirtschaftslage freuen wir uns mit
unseren Funktionären über 65,44 Prozent Zustimmung“, sagte Greil.
Robert Seeber, ein gelernter Reisebürokaufmann, startete 1980 seine gastronomische Laufbahn. Im Restaurant Promenadenhof, das Robert und Elfriede Seeber
gemeinsam mit Küchenchef Christian Dattinger seit 14 Jahren als „Tummelplatz für
Genießer“ führen, bieten sie regionale und
mediterrane Küche. Darüber hinaus bewirtet
Seeber im „Horizont“ im Linzer WIFI und im
Schnellimbiss beim Linzer Hauptbahnhof
seine Gäste. In allen Betrieben zusammen
beschäftigt Seeber ein 100-köpfiges Team.
Foto: cityfoto.at/Maringer
Robert Seeber (Bild), WKOÖ-Obmann
der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
und „hotspots“-Erfinder, feierte mit Frühlingsbeginn auch seinen 60. Geburtstag.
Danke-Feier für alle WB-Funktionäre in den Linzer Redoutensälen, von links: WBLandesobmann Präsident Christoph Leitl, sein Stellvertreter WKOÖ-Präsident Rudolf
Trauner, WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller und WB-Direktor Wolfgang Greil
OBERÖSTERREICH
WB
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