WB-Landesgeschäftsführer Wolfgang Greil und WB-Landesobmann-Stv. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (v.l.) setzen den eingeschlagenen Weg fort – mit der vehementen Forderung nach Reformen und Entlastung der Wirtschaft. S. 4/5 WB Oberösterreich Wirtschaft im Blick Foto: WB/Fleischmann WK-Wahl 2015 in Oberösterreich Wirtschaftsparlament * Sitzverteilung – Zahlen 2010 in Klammer / Grafik: WKOÖ ! e k n a D Zwei Drittel der oö. Unternehmer setzen auf den Wirtschaftsbund Retouren an Postfach 555, 1008 Wien www.ooe-wb.at April 2015 | WB-Landesleitung | 4010 Linz, Altstadt 17, Telefon: 0732 / 77 18 55-0, e-Mail: [email protected] Wirtschaftsbund-Journal GZ02Z031546M P.b.b. | Verlagspostamt 4020 Linz Der Qualitätsveranstalter Traditionelle Herbstreise des OÖ-Wirtschaftsbundes Karibikkreuzfahrt mit dem Luxusliner Norwegian Getaway ab/bis Miami Miami, Everglades, Jamaika, Grand Cayman & Mexiko © iStockphoto.com/cdwheatleyegian Cruise Line Termin: 15. - 23. November 2015 Richtpreis: € 2.000,- © Kwest/Fotolia.com © Frank Boston/Fotolia.com © Norwegian Cruise Line © Norwegian Cruise Line © denio109/Fotolia.com © Norwegian Cruise Line Anmeldung und Information: 2 • ÖO Wirtschaftsbund, Herr Sebastian Peer, Altstadt 17, 4010 Linz, Tel.: 0732 - 771855 - 23, [email protected], www.ooe-wb.at/herbstreise WB O B E R Ö S T E R R E I C H EDITORIAL Liebe Unternehmer! WB Foto: WB/Köchl Inhalt D er OÖ. Wirtschaftsbund hat bei den Wirtschaftskammer-Wahlen 2015 am Ende 65,44 Prozent und nach Mandaten die 2/3-Mehrheit erreicht. Somit bleibt der WB auch in Zukunft die stärkste Unternehmervertretung im Lande. Alle Fachgruppen-Vorsitzenden sowie Bezirksobleute werden weiterhin vom Wirtschaftsbund gestellt. Wir bedanken uns bei der großen WB-Familie und den vielen Funktionären für deren unermüdlichen Einsatz und die tolle Unterstützung! Danke auch an unseren Spitzenkandidaten Präsident Rudolf Trauner und sein Team für ihre Arbeit in der Wirtschaftskammer OÖ. Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag, dieses Vertrauen weiterhin in verantwortungsvolle Arbeit für Oberösterreichs Unternehmer umzusetzen. In diesen herausfordernden Zeiten gibt es viele Probleme zu bewältigen. Für die Betriebe stehen nun große Aufgaben an. Der WB wird dabei verlässlicher Begleiter, Hilfeleister und Unterstützer sein. Wir werden die kommenden fünf Jahre nützen, um den heimischen Wirtschaftsmotor bestmöglich anzukurbeln. Dazu ist die geplante Tarifentlastung im Rahmen der Steuerreform in der Höhe von 4,9 Milliarden Euro, wovon auch die rund 330.000 österreichischen Unternehmer profitieren, ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Kaufkraft und der Substanz der Kleinbetriebe. Allerdings hat die Regierung zur Gegenfinanzierung der Tarifreform leider wieder einmal zum überwiegenden Teil den Weg der Steuererhöhungen und Mehrbelastungen gewählt, die bei Umsetzung echter Reformen nicht notwendig gewesen wären. Wir erwarten nun, dass im parlamentarischen Prozess weitere Verbesserungen in die endgültige Beschlussfassung einfließen, welche die derzeit eher schlechte Stimmungslage unter den Betrieben positiv verändern und zu einer konjunkturellen Belebung führen. Nach der Steuer reform ist vor der Wolfgang Greil Verwaltungs- und WB-Landesgeschäftsführer Pensionsreform! [email protected] 06: OÖ-Aufstieg – mit Wachstumsstrategie in die Top-10-Regionen Europas 10: 3. Innovation Day: Highspeed Internet ist ein entscheidender Standortvorteil 11: Regionale Nahversorger werden vom OÖ. Wirtschaftsbund vor den Vorhang geholt 12: Steuerreform 2015: die Vor- und Nachteile für die heimischen Unternehmen Wirtschaft im Blick Journal Folge 2 | 2015 Ausgabe April, P.b.b. Verlagspostamt: 4020 Linz Medieninhaber/Redaktion: OÖWB-Landesleitung 4010 Linz, Altstadt 17 Hersteller: Landesverlag Druckservice GesmbH., 4600 Wels, Boschstraße 29 Chefredaktion & Layout: Harald Engelsberger www.ooe-wb.at 15: Pensionen – Idee eines Bonus-Malus-Systems stößt auf Widerstand in der Wirtschaft 18: Aus den Ortsgruppen – WB-Aktivitäten im regionalen Wirtschaftsleben 22: Im Blick – der OÖ. Wirtschaftsbund im heimischen Gesellschaftsleben Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Alleiniger Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: OÖ. Wirtschaftsbund, 4010 Linz, Altstadt 17 – vertreten durch Landesobmann Präsident Dr. Christoph Leitl und Landesgeschäftsführer Wolfgang Greil mba. Grundlegende Richtung und Blattlinie: „Wirtschaft im Blick / WiB“ ist das regionale Magazin des OÖ. Wirtschaftsbundes für Unternehmer, Entscheidungsträger und Politiker – mit Hintergrundberichten und Reportagen zur heimischen Wirtschaftspolitik, Porträts erfolgreicher Unternehmer, Vorstellung der WB-Ortsgruppen sowie Serviceseiten für den unternehmerischen Alltag. „Wirtschaft im Blick“ erscheint viermal jährlich mit einer Auflage von bis zu 70.000 Stück. OBERÖSTERREICH WB • 3 WKW ’15 2/3-MEHRHEIT FÜR DEN WIRTSCHAFTSBUND Heimische Unternehmer stärken Wirtschaftsbund bei WKW mit Zweidrittel-Mehrheit den Rücken FORDERUNGEN bleiben aufrecht: Belastung & Bürokratie reduzieren D ie Kammerwahlen sind geschlagen und das aktuelle Ergebnis 2015 konnte die Erwartungen leider nicht erfüllen. Das Bundesland Oberösterreich ist zwar weiterhin WB-Hochburg und der Wirtschaftsbund bleibt die bestimmende Kraft im Land, das Ergebnis trübt allerdings die Freude ein wenig: 65,44 Prozent der Stimmen und somit eine Zweidrittel-Mehrheit bei den Mandaten sind dennoch ein eindeutiger Auftrag der Wähler, aber doch ein Verlust von rund neun Prozentpunkten gegenüber 2010. DIE ZWEITGRÖSSTE GRUPPE liegt mit 12,33 Prozent der Mandate (RfW) deutlich abgeschlagen zurück. Ein großes Dankeschön für jede einzelne Stimme gebührt jedenfalls den heimischen Unternehmerinnen und Unternehmern, die den Wirtschaftsbund in seiner Arbeit unterstützt haben. Das Ergebnis der Wirtschaftskammerwahlen in Oberösterreich brachte somit Grafik: WKOÖ Wirtschaftslandesrat Michael Strugl lud zum runden Tisch und erreichte ein Einvernehmen beim heiklen Thema Arbeitszeit-Kontrollen. 4 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H trotz sinkender Wahlbeteiligung die erwartete Mehrheit für die „Liste der Oberösterreichischen Wirtschaft – Wirtschaftsbund – Rudolf Trauner“. DAS ERGEBNIS BEKRÄFTIGT den klaren Auftrag für den Wirtschaftsbund und seine gewählten Kandidaten in den Fachgruppen, die bisherige Interessenpolitik in der Wirtschaftskammer noch konsequenter fortzusetzen“, resümiert Wirtschaftsbunddirektor Wolfgang Greil. „Dieses Wahlergebnis ist in schwierigen Zeiten wie diesen ein Spiegelbild der Versäumnisse in der Regierungspolitik, werden doch die heimischen Betriebe von Belastungen erdrückt, die den Spielraum für einen wirtschaftlichen Aufschwung drastisch einschränken. Die Unternehmer im Land fühlen sich allein gelassen!“ Das sei ein kräftiger Wink, die Sorgen der Betriebe endlich ernst zu nehmen! DER OÖ. WIRTSCHAFTSBUND hat auch diesmal wieder vermehrt auf den persönlichen Kontakt gesetzt“, betont Greil. „Auch die Bezirkstournee war ein erfolgreicher Auftritt des Wirtschaftsbundes: So konnte WB-Spitzenkandidat Präsident Rudolf Trauner auf dieser Tournee des Wirtschaftsbundes durch Foto: WB-Engelsberger 2/3-MEHRHEIT FÜR DEN WIRTSCHAFTSBUND WKW ’15 „Tempomacher“ im Wirtschaftsbund: Landesobmann Präsident Christoph Leitl, WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner und WB-Direktor Wolfgang Greil (v.l.). alle 18 Bezirke in Oberösterreich mit zahlreichen Unternehmern in persönlichen Kontakt treten. Und dieses Engagement von Rudolf Trauner beweist, dass ihm die regionalen Betriebe ein besonderes Anliegen sind!“ DIESE KAMMERWAHLEN wurden unter schwierigen Voraussetzungen durchgeführt: • Die Politikverdrossenheit stieg auch in der Unternehmerschaft • Es gab noch nie so viele Erstwähler bei einer WK-Wahl – mehr als 30.000 = 1/3 aller Wähler • 72.915 (2010 noch 63.215) Wahlberechtigte hatten 96.954 (2010/86.809) Wahlrechte – Höchststand seit Bestehen der WKOÖ • Bereits mehr als 57,6 Prozent der WK-Mitglieder sind EPUs • Die Wahlbeteiligung in OÖ lag bei 42,1 Prozent (–4,4 % zu 2010) ES WAR SCHWER VORAUSZUSEHEN, inwieweit diese Unternehmerinnen und Unternehmer vom Wahlrecht Gebrauch machen und welcher wahlwerbenden Gruppe sie ihr Vertrauen geben. Beispielsweise lag die Wahlbeteiligung in der Gruppe der Personenbetreuer lediglich bei 7,6 Prozent – und das bei der bedeutenden Zahl von 8.927 Wahlberechtigten. Das heißt also: Rund 8.249 Personenbetreuer sind gar nicht zur Wahl gegangen, was alleine schon rund 8,5 Prozentpunkte ausmachte und somit auf die Gesamtwahlbeteiligung massive Auswirkungen hatte. DER OÖ. WIRTSCHAFTSBUND war auch diesmal die einzige wahlwerbende Gruppe, die mit Kandidatenlisten in allen zur Wahl stehenden 77 Fachgruppen angetreten ist und in diesen auch zukünftig die Obleute stellen wird – ausgenommen die neue Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft, in der der bisherige Obmann weiter den Vorsitz hat. Der OÖ. Wirtschaftsbund stellte dabei mehr als 1.400 Kandidaten, davon knapp 25 Prozent Frauen. Während der gesamten Wahlkampagne hatte der Wirtschaftsbund die Themenführerschaft im Bereich der Interessenvertretung und erntete durchwegs auch Zustimmung aus der Unternehmerschaft aller Größenordnungen. DIE ÜBERMÄCHTIGEN BUNDES- und EU-Politikthemen – Rauchverbot, Energieeffizienzgesetz, Barrierefreiheit, Allergene-Verordnung, Registrierkassenpflicht, verschärfte Arbeitnehmerschutzbestimmungen und schlussendlich die Diskussion über die anstehende Steuerreform – haben die Wahlen deutlich negativ beeinflusst. Auch die Gewerbeliberalisierung am Beispiel der Berufsfotografen (minus 25 Prozentpunkte) war nicht dienlich. Gerade in schwierigen Zeiten der nationalen und internationalen wirtschaftlichen Turbulenzen sind vertraute Persönlichkeiten wie Christoph Leitl auf Bundesebene und Rudolf Trauner auf Landesebene gefragt. PRÄSIDENT RUDOLF TRAUNER: „Man verzichtet in solchen Zeiten nach wie vor auf fragwürdige Experimente, wenngleich das Wahlergebnis doch zu denken geben muss. Die Unzufriedenheit steigt und die Verantwortlichen in Politik und Regierung sind zum Handeln aufgerufen. Auch wenn sich der Wirtschaftsbund deutlich durchgesetzt hat, ist es dennoch ein klarer Auftrag, vehement weiter an den Forderungen dran zu bleiben, damit die Wirtschaftsbetriebe, die für Arbeitsplätze und Wohlstand im Land sorgen, endlich jene Voraussetzungen vorfinden, die es ihnen erlauben, nachhaltig wirtschaften zu können!“ DASS DAS OBERÖSTERREICH-ERGEBNIS dieser WK-Wahl letztlich so ausgefallen ist, bestätigt eigentlich die ständigen WB-Warnungen, die heimischen Betriebe nicht allein zu lassen, sondern ihre vom Wirtschaftsbund laufend formulierten Anliegen ernst zu nehmen, die da lauten: „ENTLASTEN STATT BELASTEN – SCHLUSS MIT DEN SCHIKANEN!“ WEB-WEISER Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten Wirtschaftsthemen gibt‘s unter … www.ooe-wb.at OBERÖSTERREICH WB • 5 Fotos: OÖVP AKTUELL AUFSCHWUNG Landeshauptmann Josef Pühringer: „Für den Erfolg gibt es keine Garantie. Erfolg muss immer neu erarbeitet werden.“ Landeshauptmann Josef Pühringer forciert „Wachstumsstrategie für Oberösterreich!“ OÖ-AUFSTIEG in Champions League der Top-10-Regionen N ur wenn Unternehmen gern in Oberösterreich investieren, sind auch künftig Arbeitsplätze, Wohlstand und soziale Sicherheit gewährleistet. Landeshauptmann Josef Pühringer hat daher sein Ziel „Unser Land muss wettbewerbsfähig bleiben. Nur so schaffen wir Arbeitsplätze – die wichtigste Voraussetzung für Wohlstand und Sicherheit!“ Landeshauptmann Josef Pühringer klar formuliert: Oberösterreich muss in die Champions League der zehn attraktivsten Wirtschaftsstandorte Europas! Sein Team wird dafür eine Wachstumsstrategie erarbeiten. OBERÖSTERREICHS BILANZ kann sich sehen lassen: Heute gibt es um rund 110.000 Arbeitsplätze mehr als vor 20 Jahren, zudem sind rund 25.000 neue Unternehmen entstanden. Doch der Wettbewerb wird Um auch weiterhin für neue Investoren und bestehende Betriebe attraktiv zu bleiben, muss unser Land jetzt die richtigen Voraussetzungen schaffen. „Für den Erfolg gibt es keine Garantie. Erfolg muss immer neu erarbeitet werden“, stellt LH Pühringer Diskutierten Zukunftsstrategien für Oberösterreich: VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch, LR Doris Hummer, KTM-Chef Stefan Pierer, LH Josef Pühringer, OÖVP-Geschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer und LR Michael Strugl (v.l.). 6 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H klar. „Jetzt fällt die Entscheidung, ob die Reise an die Spitze oder in Richtung Mittelmaß geht. Wir wollen an die Spitze!“ BEI EINEM STANDORT-DIALOG der OÖVP hat LH Pühringer daher sein Team beauftragt, für vier Kernbereiche eine Wachstumsstrategie für Oberösterreich zu erarbeiten: • für einen attraktiven Wirtschaftsstandort • für einen sicheren und stabilen Arbeitsmarkt • für zeitgemäße Bildung und Ausbildung • für Wissenschaft und Forschung auf Weltklasse-Niveau Alle Informationen und Videos zum Standort-Dialog und der Wachstumsstrategie sind auf www.ooevp.at zu finden. ARBEITSMARKTPAKET auf 256 Millionen Euro erhöht! Oberösterreich tut so viel wie kein anderes Land. Für einen sicheren und stabilen Arbeitsmarkt wurde daher bereits eine erste wichtige Maßnahme beschlossen: Oberösterreich investiert heuer um rund 16 Millionen Euro mehr in den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und den Fachkräftemangel als im Vorjahr. Dadurch stehen insgesamt 256,3 Millionen Euro zur Verfügung. Insbesondere Jugendliche und Frauen, aber auch ältere Arbeitnehmer sollen davon profitieren. INNOVATIVES OBERÖSTERREICH 2020 AKTUELL DREI MILLIONEN Euro für die Produktionsforschung Die Landesregierung sichert den Produktionsstandort Oberösterreich langfristig ab A ls Teil der Umsetzung des Strategischen Wirtschaftsund Forschungsprogramms „Innovatives OÖ 2020“ wurde in den vergangenen Monaten die Ausschreibung „Produktionsstandort 2050 – Industrie 4.0“ durchgeführt. Mit drei Millionen Euro Fördermittel wird vom Forschungsressort und vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ der Produktionsstandort Oberösterreich weiter gestärkt und langfristig gesichert. SCHWERPUNKTE DER AUSSCHREIBUNG waren „Digitale Fabrik“ und „Automatisierung im Leichtbau“. Das Interesse von Unternehmen und Forschungseinrichtungen war groß: 28 Projekte wurden eingereicht, von denen nun zehn mit einer Förderung aus dem Forschungsund dem Wirtschaftsressort unterstützt werden. Das Gesamt-Projektvolumen liegt bei 4,1 Millionen Euro, die durchschnittliche Förderquote liegt bei rund 75 Prozent. DAS STRATEGISCHE WIRTSCHAFTS- und Forschungsprogramm „Innovatives Oberösterreich 2020“ befindet sich seit Anfang 2014 in Umsetzung. Es bildet die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit unseres Bundeslandes und sichert das Wachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs für die kommenden Jahre ab. FORSCHUNGSLANDESRÄTIN Doris Hummer verweist darauf, dass mit dem Start des neuen strategischen Programmes zugleich eine konkrete Finanzvereinbarung über den Wachstumspfad des Forschungsbudgets bis 2020 getroffen wurde. „Das Land OÖ verdreifacht sein Forschungsbudget von 2013 bis 2020“, sagt Hummer. „So können die strategischen Programminhalte erfolgreich umgesetzt und eine Forschungsquote von vier Prozent im Jahr 2020 plangemäß realisiert werden.“ Wirtschaftslandesrat Michael Strugl und Forschungslandesrätin Doris Hummer forcieren Investitionen zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich. Foto: Land OÖ/Liedl DIE AUSSCHREIBUNG „Produktionsstandort 2050“ setzt nun einen markanten Punkt in der Umsetzung des strategischen Programmes und ist mit drei Millionen Euro – zwei aus dem Forschungs- und eine aus dem Wirtschaftsressort – dotiert und richtete sich an heimische Forschungseinrichtungen – vorwiegend in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie, Mechatronik und Werkstofftechnologie sowie an oö. Unternehmen, die gemeinsam an den mehrjährigen Projekten arbeiten. Angesprochen waren sowohl universitäre als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Eingereicht wurde via e-call der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. DAS ECHO AUF DIE AUSSCHREIBUNG ‚Produktionsstandort 2050‘ – Industrie 4.0 sowie die Qualität der eingereichten Projekte waren überwältigend“, betont Wirtschaftslandesrat Michael Strugl. Angesprochen waren Projekte aus den Bereichen ‚Digitale Fabrik‘, insbesondere sichere und zuverlässige Produktion, Modellierung und Simulation sowie Datenanalytik, Steuerung des Produktionsprozesses, Flexibilisierung sowie ‚Automatisierung im Leichtbau‘. ES HANDELT SICH UM KOOPERATIVE Projekte in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft“, erklärt Strugl weiter. „Dadurch sollen innovative Produktionstechnologien und Wertschöpfungsnetzwerke entwickelt und die gesamtwirtschaftliche Produktivität durch technologiebasierte und organisatorische Verbesserungen in den industriellen Fertigungsprozessen gestärkt werden. Oberösterreich sichert sich damit einen besonders hohen Wertschöpfungsanteil und somit auch langfristig viele Arbeitsplätze!“ OBERÖSTERREICH WB • 7 INFO FH OBERÖSTERREICH Mehr erreichen mit Österreichs forschungsstärkster FACHHOCHSCHULE E Gesellschaft als flexibler und verlässlicher Partner in Problemstellungen der Forschung & Entwicklung zur Verfügung. DIE MÖGLICHKEITEN zur Zusammenarbeit sind vielfältig: angewandte F&EProjekte mit Partnerunternehmen, wissenschaftliche Forschungsprojekte, internationale F&E-Projekte sowie Fachtagungen und Workshops oder Bachelor- und Master-Arbeiten von Studierenden. Foto: FH OÖ/Smetana/Werbung rfolgreiche Unternehmen können es aus Erfahrung bestätigen: Jeder Euro, der in Forschung und Entwicklung fließt, kommt tausendfach zurück. Denn Innovationen schaffen den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung, der Erträge bringt und nachhaltig Arbeitsplätze sichert. KOOPERIEREN LEICHT GEMACHT: Die FH Oberösterreich steht mit ihren mehr als 400 ForscherInnen Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und FH OÖ FORCIERT ZUKUNFTSTHEMEN: Fakultätsübergreifende Institute, angelegt als multidisziplinäre Plattformen, bündeln die Kompetenzen der FH Oberösterreich, um die Zukunftsthemen Produktion, Energie, Gesundheit, Lebensmittel/Ernährung sowie Mobilität/ Logistik, die sich auch im strategischen Programm „Innovatives OÖ 2020“ wiederfinden, voranzutreiben. MIT DER FH OÖ AUF ERFOLGSKURS: Als forschungsstärkste Fachhochschule in Österreich erzielte die FH Oberösterreich im Jahr 2014 einen Gesamtumsatz von 13,8 Millionen Euro. Mehr als 600 Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft profitierten im Vorjahr vom Know-how der FH-OÖForscherInnen in 342 Projekten, wovon 76 neu gestartet wurden. 410 wissenschaftliche Publikationen wurden in internationalen Fachzeitschriften, Büchern oder auf wissenschaftlichen Konferenzen veröffentlicht. FACHHOCHSCHULEN ALS FORSCHUNGSPARTNER: Einen Überblick über die vielfältigen Forschungsschwerpunkte von Österreichs Fachhochschulen gibt das neunte Forschungsforum der Fachhochschulen im April am FH OÖ Campus Hagenberg. Wer mehr über Karrieremodelle sowie aktuelle Aktivitäten und Ergebnisse in der Forschung & Entwicklung wissen möchte, sollte diesen Termin nicht verpassen: www.fh-ooe.at/ffh2015 FH OBERÖSTERREICH 5300 Studierende, 13.000 Absolventen und 60 Bachelor- und Masterstudien machen die FH Oberösterreich zur größten Fachhochschule Österreichs und führenden Institution für angewandte Forschung und Entwicklung. Die FH OÖ erzielte in der Forschung und Entwicklung 2014 erneut einen Umsatzrekord. 8 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H www.fh-ooe.at WIRTSCHAFT IN OBERÖSTERREICH INFO Präsident Rudolf Trauner begrüßt Genehmigungs-Freistellungs-Verordnung SIGNAL FÜR die Wirtschaft: 400 Betriebsverfahren weniger in Oberösterreich E ine neue Verordnung soll ungefährliche Kleinstanlagen vom aufwändigen Prozedere einer gewerblichen Betriebsanlagengenehmigung befreien und Rechtssicherheit für Gründer, aber auch für bestehende Betriebe schaffen. WKOÖ-PRÄSIDENT RUDOLF TRAUNER: „Kleine und mittlere Gewerbebetriebe, von denen keine Gefahren für Nachbarn ausgehen und bei denen der Schutz von Kunden und Gewerbetreibenden im nungszeiten – für viele Handelsbetriebe. Ohne Flächenbeschränkung freigestellt sind Bürobetriebe und bestimmte Lagerbetriebe mit einer Betriebsfläche bis 600 m². IN OBERÖSTERREICH können somit etwa 400 Betriebsanlagenverfahren pro Jahr eingespart werden“, erklärt Trauner. „Damit werden Betriebe um zirka 670.000 Euro pro Jahr entlastet. Das ist ein wichtiges Signal für die Wirtschaft, insbesondere für Betriebsgründer.“ Bauverfahren ausreichend berücksichtigt wird, sollen künftig definitiv keine gewerbliche Betriebsanlagengenehmigung mehr benötigen.“ DAMIT SOLLEN LAUT MINISTERIUM jährlich österreichweit etwa 2800 Betriebsanlagenverfahren eingespart werden, womit eine Entlastung für Unternehmen von rund 4,4 Millionen Euro verbunden ist. Die Erleichterung gilt unter bestimmten Voraussetzungen – maximale Betriebsfläche 200 m² sowie Tagesöff- SCHNELLSTES Internet für Betriebe dank OÖ-Förderung für Breitband DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT SCHNELLES Internet. Viele Beispiele in ganz Oberösterreich zeigen bereits, dass Private den Breitband-Ausbau vorantreiben – mit und teilweise auch ohne Unterstützung durch die öffentliche Hand“, sagt Energie AG-Technik-Vorstand Werner Steinecker. Vor allem im ländlichen Raum brauche es aber zusätzliche, verstärkte Förderungen. Hier setzt das neue Förderprogramm des Landes Oberösterreich für KMU an. DAS NEUE FÖRDERPROGRAMM soll bis Ende 2016 gelten. Pro Jahr sind dafür 1,25 Millionen Euro vorgesehen, also ein Gesamtbudget von 2,5 Millionen Euro für das „KMU Förderprogramm 2015-2016“. Gefördert werden soll die Errichtung und Herstellung von ultraschnellen Breitband-GlaserfaserInternet-Anschlüssen für kleine und mittlere Unternehmen mit Unternehmensstandort oder Filialstandort in Oberösterreich. KONKRET GEFÖRDERT werden die einmaligen Kosten für die Errichtung und Erstellung von ultraschnellen Internet-Anschlüssen ausschließlich auf Glasfaserbasis. Ausgangspunkt soll der nächstgelegene Point of Presence (POP) des Zugangs-Providers (Leitungs- oder Internet-Provider) sein, Endpunkt bis zur Endkunden-Übergabeschnittstelle. Landesrat Michael Strugl (l.) und EAG-Technik-Vorstand Werner Steinecker präsentieren die Ausbaupläne für „Fiber to the home“. Foto: Energie AG/Werbung D er Bedarf nach ultraschnellen Internetverbindungen mit 100 Mbps und mehr ist rasant im Steigen. Schon bisher konnte die Energie AG solche hochwertigen Glasfaser-Infrastrukturen für Schulen, Behörden, Banken und Unternehmen zur Verfügung stellen. MIT DER VORANSCHREITENDEN Digitalisierung steigt der Bedarf an leistungsfähigen Breitbandverbindungen. Ziel des neuen Förderprogramms des Wirtschaftsressorts des Landes Oberösterreich ist, die Ausstattung mit ultraschnellen Internetverbindungen zu beschleunigen und voranzutreiben. Der Ausbau des lichtschnellen Internets durch die Energie AG ist dabei ein wesentlicher Standortfaktor und soll helfen, Oberösterreich im europäischen Standortwettbewerb unter die Topregionen zu etablieren. OBERÖSTERREICH WB • 9 SERVICE 3. INNOVATION DAY „Innovation Day“ des OÖ. Wirtschaftsbundes: Breitband-Internet & Interactive Media HIGHSPEED Internet ist für den Standort entscheidend B eim dritten „Innovation Day“ des OÖ. Wirtschaftsbundes im Power Center der Energie AG Oberösterreich ging es um die Themen „Breitband-Internet“ und „Interactive Media“. DER BREITBAND-BEAUFTRAGTE des Landes OÖ, Horst Gaigg, skizzierte den zukünftigen Bedarf und die Trends bezüglich des „Highspeed-Internets“. Die Verwendung des Internets im täglichen Leben wird immer selbstverständlicher, sei es als privater Nutzer oder in neuen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise der Telemedizin. Die Daten müssen dort sein, wo sie gebraucht werden, damit steigt das Datenvolumen exponential an. Das erfordert entsprechende Kapazitäten, die nur mit neuen Glasfaserleitungen zur Verfügung gestellt werden können. BIS 2022 soll der flächendeckende Ausbau von Breitband-Internet im Bundesland Oberösterreich abgeschlossen sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 1,5 Milliarden Euro. Diese Investitionen sind von der öffentlichen Hand alleine nicht zu stemmen, daher braucht es auch private Investoren. DAS WIRTSCHAFTSRESSORT des Landes OÖ fördert 2015/16 entsprechende Investitionen. „Ich bin überzeugt, dass sich mit dem Breitbandausbau die Wettbewerbsfähigkeit des Landes entscheidet“, sagt Wirtschaftslandesrat Michael Strugl. „Gerade jetzt haben Investitionen in die Infrastruktur auch volkswirtschaftliche Aspekte, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.“ HIGHSPEED INTERNET ist die Voraussetzung für die User Interfaces der nächsten Generation. Prof. Michael Haller, Leiter des Media Interaction Lab der FH Hagenberg, zeigte anhand angewandter Beispiele, wie moderne Arbeitsplätze funktionieren: Im „Office of tomorrow“ stehen die Daten über interaktive Tische und Wände jederzeit zur Verfügung. IN ZUKUNFT werden wir biegsame Interfaces mit Drucksensoren als Kreditkarten oder auf Kleidungsstücken verwenden. „Für die Gemeinden ist es selbstverständlich, bei Bauvorhaben Kanal- und Wasseranschlüsse mit zu planen“, weiß WB-Direktor Wolfgang Greil. „In Zukunft muss auch an die Infrastruktur für den Breitband-Anschluss gedacht werden.“ WEB-WEISER Innovation Day in Linz, v.l.: Dietmar Mascher (OÖN), Leo Windtner (General-Direktor Energie AG OÖ), Prof. Michael Haller (Media Interaction Lab), Angelika Sery-Froschauer (Obfrau Sparte Information & Consulting), Landesrat Michael Strugl, WB-Direktor Wolfgang Greil und Horst Gaigg (Breitbandbeauftragter des Landes OÖ). Foto: cityfoto.at/Skledar 10 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten Wirtschaftsthemen gibt‘s unter … www.ooe-wb.at AUSGEZEICHNETE NAHVERSORGER AKTION Die Tischlerei Ebner in Haslach ist ein „Ausgezeichneter Nahversorger“ – bei der Urkunden übergabe, von links: WB-Direktor Wolfgang Greil, WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, Gerlinde und Bernhard Ebner, Josef Stöbich, Peter Wipplinger, Gerhard Hetzmannseder, LAbg. Georg Ecker und WB-Obmann Harald Dobersberger. Foto: WB Rohrbach Rund 650 Betriebe haben schon das beliebte Wirtschaftsbund-Gütesiegel: NAHVERSORGER vor den Vorhang D er OÖ. Wirtschaftsbund holt mit seiner Aktion „Ausgezeichneter Nahversorger“ regionale Betriebe vor den Vorhang, die neben der wirtschaftlichen auch eine wichtige gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung in ihrer Gemeinde haben. „DIE SICHERUNG der Nahversorgung und damit auch der Lebensqualität für die Menschen in der Region sind das erklärte Ziel dieser WirtschaftsbundInitiative“, erklärt Direktor Wolfgang Greil. „Eine funktionierende Nahversorgung sichert Arbeitsplätze und entscheidet, ob es den Menschen gut geht.“ AUCH DAS LAND OBERÖSTERREICH bekennt sich zum Erhalt des NahversorgerNetzwerks und förderte bisher mehr als 1.500 Projekte mit 80 Millionen Euro. Zertifikat „Ausgezeichneter Nahversorger“ für Forstservice Pröll in Klaffer – die Firma handelt mit Holz und bietet Service rund um das Thema Forst an. Im Bild, v.l.: WB-Bezirksobmann Herbert Mairhofer, Gottfried Pröll, Yvonne Schweitzer und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner. Foto: cityfoto.at/Mayr WB-ANFORDERUNG Alle Infos und die nötigen Anmeldeformulare zum Nahversorger-Gütesiegel gibt‘s beim OÖ. Wirtschaftsbund unter Telefon 0732-771855-0 oder via Mail [email protected] oder im Internet zum Download unter … www.ooe-wb.at Die Firma Tischlerei + Raumdesign Offenthaler aus Waldhausen wurde kürzlich vom OÖ. Wirtschaftsbund als „Ausgezeichneter Nahversorger“ prämiert. Im Bild, von links: Inhaber und Geschäftsführer Herbert Offenthaler mit WB-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer. Foto: WB Perg OBERÖSTERREICH WB • 11 THEMA STEUERREFORM 2015 WB-Landesobmann-Stv. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner zur Steuerreform: „Es kann nicht nur einen Zahler geben!“ Klares Nein der Wirtschaft zu neuen Steuern – Staat braucht SPARKURS! E Nation“ degradiert und außerdem unter Generalverdacht gestellt. DAS IST INAKZEPTABEL und vor allem kurzsichtig“, stellt WB-LandesobmannStv. WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner fest. Nur eine starke und konkurrenzfähige Wirtschaft könne wirtschaftlich erfolgreich sein und jene Arbeitsplätze schaffen, die zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden Sozialstaates sowie zur Absicherung unseres Wohlstandes unabdingbar seien. TRAUNER: „Die von der OÖAK bereits wieder geforderten ,neuen Steuern‘ – egal ob auf das Vermögen (des Mittelstandes) oder auf Erbschaften und Schenkungen – darf und wird es im Hochsteuerland Österreich mit uns ganz sicher nicht geben“, bekräftigt Trauner. „Jetzt ist vielmehr der Staat am Zug, der insbesondere in den Bereichen Verwaltung, Bildung und Pensionen echte und herzeigbare Reformen zustande bringen muss. Eine Reihe anderer europäischer Foto: WB/Fleischmann twas Licht und viel Schatten“. So ist das von der Bundesregierung vorgelegte Steuerreformpaket aus Sicht der Wirtschaft zu beurteilen. So profitieren von der kaufkraftstärkenden Senkung des Einkommenssteuer-Eingangssatzes nicht nur viele Arbeitnehmer, sondern auch rund 900.000 Selbstständige im Ausmaß von rund 400 Millionen Euro. Diesem schon längst überfälligen Ausgleich der „kalten Progression“ stehen allerdings Absichtserklärungen gegenüber, die von der Wirtschaft aus guten Gründen abgelehnt werden: DURCH DIE GEPLANTE Registrierkassenpflicht samt teurer Aufrüstungsnotwendigkeit, die unbeschränkte Konten-Einschau nur bei Unternehmern, die sehr willkürlich anmutenden Erhöhungen von einzelnen Mehrwertsteuersätzen sowie die Verteuerung von Betriebsübergaben im Erbschaftswege wird eine einzige Bevölkerungsgruppe zum „Zahler der Länder hat erfolgreich vorgezeigt, wie man so etwas im Interesse der nächsten Generationen angeht.“ DAS GILT IN BESONDERER WEISE für die Entlastung des in Österreich besonders teuren Faktors Arbeit, die nach wie vor geboten ist. Statt durch eine außerordentliche Erhöhung der Höchstbeitragsgrundlage Arbeitgeber und Arbeitnehmer um mehr als 100 Millionen Euro zusätzlich zu belasten, müssen jetzt deutlich spürbare Lohnnebenkostensenkungen folgen und so der Mittelstand von erdrückenden Sozialabgaben freigeschaufelt werden. Und wer es mit der Bekämpfung von Sozialbetrug ernst meint, darf nicht auf einem Auge blind sein und den privaten Pfusch oder Krankenstands- und Pflegegeldmissbrauch ausblenden. DER WIRTSCHAFTSBUND wird sich daher massiv dafür einsetzen, dass berechtigte Forderungen der Betriebe noch in das Steuerreformpaket eingearbeitet werden“, ergänzt WB-Direktor Wolfgang Greil. „Ebenso muss das Versprechen, im Hochsteuerland Österreich endlich einmal ausgabenseitige Einsparungen vorzunehmen, um in weiterer Folge Sozialversicherungsbeiträge und Steuern senken und dadurch Arbeitsplätze nachhaltig sichern zu können, rasch eingelöst werden.“ Wenn die politisch Verantwortlichen in diesem Land sowie AK und ÖGB nicht gewillt seien, diesen in Wirklichkeit alternativlosen Weg zu gehen, werde sich das bald bitter rächen. WEB-WEISER Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten Wirtschaftsthemen gibt‘s unter … Etwas Licht und viel Schatten für die heimischen Unternehmen sehen WB-Direktor Wolfgang Greil und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner (v.l.) nach einer Analyse der Steuerreform 2015. 12 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H www.ooe-wb.at STEUERREFORM 2015 THEMA BEISPIELE ZUR STEUERREFORM AB 1. 1. 2016 / STAND 1. 4. 2015 Massnahme Foto: privat Einkommensteuersenkung bis zu einem Einkommen von 9.000 Euro brutto monatlich Abg. z. NR Angelika Winzig ortet einen Bedarf an Nachbesserungen für Betriebe. ABWANDERNDE LEITBETRIEBE, Familien- betriebe, die keinen Übernehmer finden und schließen müssen sowie Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstbetriebe, die sich für das Wenige, was bleibt, nicht länger ausbeuten lassen wollen, werden das traurige Endergebnis einer verfehlten Reformpolitik sein“, befürchtet Trauner. Nun sei die Politik am Zug und könne beweisen, dass sie die Zeichen der Zeit endlich verstanden hat. UNSER ZIEL BEI DER STEUERREFORM war klar definiert, nämlich die Senkung der Einkommens- und Lohnsteuer sowie ein Nein zu Substanzsteuern – dieses Ziel wurde erreicht“, erklärt Vöcklabrucks WB-Bezirksobfrau und Nationalrats abgeordnete Angelika Winzig. Mit der größten Tarifreform der Zweiten Republik würden die Unternehmer und Freiberufler, die Landwirte, die Arbeitnehmer und die Pensionisten spürbar entlastet. DURCH DIE VERMEIDUNG von Substanzsteuern wird auch weiterhin unser Arbeits- und Wirtschaftsstandort gesichert, denn eine Milliarde mehr an Vermögenssteuern würde unser Wirtschaftswachstum um 0,65 Prozent verringern“, warnt Winzig. „Wir wollen nicht, dass die Unternehmer gehen und die Arbeitslosen bleiben.“ STRIKT DAGEGEN wendet sich Winzig, die Leistungsträger im Land vorzuverurteilen oder unter Generalverdacht zu stellen: „Organisierter Steuerbetrug und vor allem auch Sozialbetrug müssen bekämpft und redliche Wirtschaftstreibende müssen geschützt werden.“ Positiv Gleicht die kalte Progression der vergangenen Jahre aus. Entlastung von Unternehmern in Höhe von 400 Millionen Euro – für 330.000 Betriebe. Negativ Belastet das Budget mit rund 5 Milliarden Euro. Erhöhter Sachbezug beim Dienstauto ––– Rund 150.000 Arbeitnehmer sind betroffen, für diese verteuert sich das Dienstauto. Einheitlicher Abschreibungssatz von 2,5 % ––– Bedeutet für Unternehmer oft eine Steuererhöhung. Gefahr der Mehrbelastung für einzelne Branchen. 80 % der Beitragsgruppen in der SV werden gestrichen Vereinfacht Lohnverrechnung zumindest in Ansätzen. One Stop Shop für Lohnabgaben Einhebung aller lohnabhängigen Abgaben durch eine Stelle wäre sehr positiv. ––– Geringere Sozialversicherungsbeiträge für Selbständige, die keine Einkommensteuer zahlen Positiv für Kleinunternehmer – Entlastung 45 Millionen Euro. ––– Einführung der Registrierkassenpflicht und Belegerteilungspflicht Betrugsbekämpfung! Ausgenommen von der Pflicht zum elektronischen Kassenbeleg sind mobile Umsätze (Masseur, Rauchfangkehrer) sowie Gruppen, für die die Kalte-HändeRegelung gilt (wie Maronibrater, Marktstandbesitzer, Eisverkäufer). Förderung für Betriebe bis zu 200 Euro. Die WKOÖ fordert eine Registrierkassenpflicht nur für Unternehmen mit Barumsätzen ab 30.000 Euro jährlich! Handel, Tourismus, Gastronomie und alle Unternehmer, die Bargeldzahlungen entgegennehmen (Nettoumsatz über 15.000) werden verpflichtet, ein Registrierkassensystem zu kaufen sowie zur Ausgabe von elektronischen Belegen. Anschaffungskosten und Bürokratie belasten die Betriebe. Kosten für die Kassen mit INSIKA-Software betragen ca. 900 Euro pro Kasse!!! EU-weiter Steuerbetrug (Karussellbetrug) bei der Umsatzsteuer soll bekämpft werden durch Aufstocken von speziell geschulten Teams – mittelfristig Umstellen auf System des Reverse Charge Umstellen auf Reverse Charge für kleine Betriebe zwar negativ, für große Betriebe möglicherweise eher positiv, aber nur wenn in der EU großflächig auf das ReverseCharge-System umgestellt wird. Es ist zu befürchten, dass bei den Prüfungen der Unternehmen von diesen Teams auch redliche Unternehmer als Steuerverbrecher behandelt werden. Bleibt zu hoffen, dass wirklich die schwarzen Schafe zielgerichtet (!) gefunden werden. Verstärkte Kontrollen gegen Schwarzarbeit im Rahmen des privaten Hausbaus. Für die Wirtschaft positiv, da die Schwarzarbeit wettbewerbsverzerrend wirkt. Grunderwerbsteuererhöhung: Steuer wird künftig vom Verkehrswert berechnet; zudem erhöhen sich die Tarife Freibetrag wird für Unternehmensübertragungen von 365.000 auf 900.000 Euro erhöht. ––– Erben und Schenken von Immobilien auch für Betriebe teurer; massive Belastung für Familienbetriebe. OBERÖSTERREICH WB • 13 Foto: WB/Schenk SERVICE WB-SENIOREN Landessprecher der WB-Senioren BR Gottfried Kneifel und SB-Obmann LH aD Josef Ratzenböck setzen sich für ein besseres Verstehen von Wirtschaftsbegriffen ein. Foto: Archiv Spectra-Meinungsumfrage im Auftrag des Linzer IWS deckt mangelndes Wirtschaftswissen auf Kneifel: Senioren sind bei Wirtschaft besser INFORMIERT I n den Dienst des besseren Verstehens von Wirtschaftsbegriffen wollen sich die WirtschaftsbundSenioren stellen. „Wir werden uns für die Verbreitung der neuen Broschüre ,Wirtschaft – kurz erklärt‘ an den Schulen einsetzen“, stellte Bundesrat Gottfried Kneifel in der jüngsten WB-Landeskonferenz der Bezirksseniorensprecher fest. Anlass dafür ist eine aktuelle SPECTRA-Umfrage im Auftrag des Linzer Institutes Wirtschaftsstandort OÖ mit ernüchterndem Ergebnis. „BRUTTOINLANDSPRODUKT“, „Lohnkosten“, Handelsbilanz, „Inflation“ „Reallohn“ – oft gehört und doch von den wenigsten wirklich verstanden! Nur jeder Dritte – teilweise sogar noch weniger – kann mit solchen Wirtschaftsbegriffen etwas anfangen. Was im täglichen Leben in den Zeitungen oder im Fernsehen zur Sprache kommt und eigentlich so einfach klingt, ist für viele Oberösterreicher zu komplex und sie verstehen nur Bahnhof. 14 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H DIESE SPECTRA-STUDIE hat allerdings auch ergeben, dass das Wissen über Wirtschaft mit höherem Alter zunimmt: Senioren können Wirtschaftsbegriffe am besten erklären. 33 Prozent sagen, dass ihr Wissen dazu hoch ist. Von den 16- bis 19-Jährigen sagen das nur 14 Prozent. KNEIFEL: „Die Umfrage beweist: Erfahrung ist wichtig! Diese Erfahrungen wollen wir weitergeben. Die WB-Senioren werden alles unternehmen, um diese Broschüre an möglichst viele Interessierte Personen und Schulen zu verbreiten.“ Um die gängigsten Wirtschaftsbegriffe verstehen und auch richtig einordnen zu können, hat das Institut Wirtschafts- standort Oberösterreich die Broschüre „Wirtschaft – kurz erklärt“ als praktisches Nachschlagewerk herausgegeben, in dem die wichtigsten Begriffe verständlich zusammengefasst sind. DIESES WIRTSCHAFTS-ABC umfasst 90 Seiten und ist auf Anfrage beim Herausgeber via Mail unter [email protected] gegen 5 Euro Versandkosten erhältlich – für Schüler, Studenten und Lehrer kostenlos. PENSIONEN AKTUELL Präsident Rudolf Trauner zu Pensions-Ideen: „Unnötig, kontraproduktiv und bürokratisch!“ Bonus-Malus-System ist ein kompletter UNSINN ZUDEM LIEGT DIE ARBEITSLOSENQUOTE der über 50-Jährigen – entgegen der politischen Propaganda diverser Arbeitnehmerinteressenvertretungen – regelmäßig unter der allgemeinen Arbeitslosenquote. Das zeigt, dass die Betriebe die Erfahrung und das Wissen der älteren Mitarbeiter sehr wohl schätzen und in der betrieblichen Praxis auch gerne darauf zurückgreifen. NATÜRLICH GILT auch bei den über 50-Jährigen, dass „jeder Arbeitslose einer zu viel ist“. „Allerdings gibt es für Hysterie und unüberlegte Maßnahmen gegen Arbeitgeber überhaupt keinen Anlass“, sagte WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner bezugnehmend auf die derzeit schwelende Diskussion zur Einführung eines Bonus-Malus-Systems. WER DIE BESCHÄFTIGTENQUOTE bei den über 50-Jährigen weiter steigern will, muss – so Trauner – vor allem eines tun: Die in Österreich überdurchschnittlich hohen Lohn- sowie Lohnnebenkosten signifikant senken. Statt die Lebenseinkommenskurve am Ende des Erwerbsalters überproportional ansteigen zu lassen, sollte diese nach dem Motto „am Anfang mehr, am Schluss weniger, unterm Strich gleich viel“ möglichst rasch neu gestaltet werden. Das macht ältere Arbeitnehmer „billiger“ und für die - im harten Wettbewerb stehenden - Arbeitgeber leistbar. Leider hat es die Politik verabsäumt, im Rahmen der Steuerreform die Lohnnebenkosten gerade bei dieser Gruppe zu senken, was sich zweifellos rächen wird. KONTRAPRODUKTIV, sachlich völlig ungerechtfertigt und absolut unnötig ist hingegen das von Sozialminister Rudolf Hundstorfer gewünschte Bonus-MalusSystem, das jene Firmen bestrafen will, die zu wenig ältere Menschen beschäftigen oder sich von solchen trennen (müssen). Derartige verordnete Quoten bestrafen letztlich Unternehmen für die Beschäftigung jüngerer Menschen, bringen einen extremen Bürokratieschub und engen den unternehmerischen Spielraum ein weiteres Mal massiv ein. MIT SOLCHEN HO-RUCK-AKTIONEN ruiniert man erfolgreich einen guten Standort und sorgt letztlich dafür, dass die Arbeitslosenquote weiter steigen wird“, macht Trauner aus seiner Ablehnung gegen diese angedachte Zwangsmaßnahme kein Geheimnis. Er empfiehlt daher dem Regierungspartner, endlich seine Hausaufgaben zu machen, die notwendigen Strukturreformen anzugehen und nicht den Arbeitgeberbetrieben mit einer weiteren weltfremden und völlig überzogenen Zwangsmaßnahme das Leben noch schwerer zu machen. Präsident Rudolf Trauner im Gespräch mit den beiden Unternehmerinnen Katrin Kirchmayr (l.) und Doris Lang-Mayerhofer. Foto: WB/Fleischmann B evor man über die Beschäftigung älterer Menschen spricht und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen überlegt, lohnt ein Blick auf die nackten Tatsachen: Die Beschäftigung älterer Menschen wuchs im vergangenen Jahr österreichweit um fast 40.000 Personen, wobei sich dieser erfreuliche Trend auch in den ersten Monaten dieses Jahres fortsetzte. WEB-WEISER Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten Wirtschaftsthemen gibt‘s unter … www.ooe-wb.at OBERÖSTERREICH WB • 15 AKTUELL NEUER VORSTAND VIEL GELD verdienen ohne Gegenleistung – das geht nicht! I das Unternehmertum gefährdet und mit ihm Arbeitsplätze und Wohlstand! Wenn 100 Euro mehr Nettolohn für einen Arbeitnehmer den Unternehmer 250 Euro kosten, dann stimmt das Gleichgewicht keineswegs! Daher runter mit den Belastungen und weg mit der Bürokratie!“ WIE LANGE KANN das noch gutgehen“, gibt Unternehmensberater Raml Leistungsorientierte Diskussion im Linzer Mozarthaus, v.l.: MCOÖ-Präsident Wolfgang Pfeil, MC-Linzzu bedenken. „Gerade der LeistungsVorsitzende Andrea Gerstorfer, WKOÖ-Vizepräsidengedanke und das Leistungsstreben tin Ulrike Rabmer-Koller und MC-Mühlviertel-Vorsitsind ein wichtiger Bestandteil unserer zender Markus Raml. Foto: MC-Engelsberger sozialen Marktwirtschaft. Davon profitiert nicht nur der Einzelne, Der Leistungsbegriff wird über sondern die gesamte Volkswirtschaft – Quantität und nicht über Qualität auch beim Wirtschaftswachstum. Diese definiert. IMAS-Studie zeigt deutlich, dass der Der Glaube an den sozialen Aufstieg • Leistungsbegriff neu angedacht werden ist aber in Österreich ungebrochen, muss. Leistung soll sich nicht nur über die Aufstiegsorientierung wird als die Quantität – also den Fleiß und die zentral für den Standort empfunden. Ausdauer –, sondern auch über die DAS ERGEBNIS DIESER STUDIE ist für den Qualität definieren. Wir brauchen daher Wirtschaftsstandort Oberösterreich sehr für unsere Volkswirtschaft besonders bedenklich, weil sich für viele Menschen motivierte und gut ausgebildete MitarArbeit und Leistung nicht mehr zu beiter, die ihr Wissen auch in die Tat lohnen scheinen“, sagte Rabmer-Koller. umsetzen wollen und mehr machen als „Das muss uns zu denken geben und nötig. Viele der Befragten wollen viel erfordert ein rasches Handeln, sonst ist Geld verdienen, aber ohne Gegenleistung!“ ÄHNLICH SIEHT ES PFEIL: „Auch bei Kindern und Jugendlichen besteht Handlungsbedarf. Die Eltern müssen mehr Vor-bild sein und nicht den erarbeiteten Wohlstand unreflektiert dem Nachwuchs schenken. Viele übernehmen Betriebe gar nicht mehr, weil es mit Verkauf und ohne Arbeit oft leichter geht. Ein Bestandteil in der schulischen Ausbildung wäre ein Unterrichtsfach ,Wirtschaft‘, damit die Jugend die Zusammenhänge begreift!“ Foto: MC-Peer st Leistung noch sexy?“ lautete die etwas provokant formulierte Frage bei einer Diskussionsrunde des Management Clubs Linz im Linzer Mozarthaus der Wirtschaft. MC-Linz-Vorsitzende Andrea Gerstorfer und MCOÖ-Präsident Wolfgang Pfeil diskutierten mit der Landesvorsitzenden von Frau in der Wirtschaft WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller sowie mit MC-Mühlviertel-Vorsitzenden Markus Raml über dieses brisante Thema. EINE AKTUELLE IMAS-UMFRAGE im Auftrag von „Raml und Partner Forum“ sowie Landesrat Michael Strugl hatte folgende Kernpunkte ergeben: • Sozialer Aufstieg, also sich im Leben hochzuarbeiten, bildet eher das Schlusslicht unter den abgefragten Lebenszielen. • Leistungsdefinition: Wer mehr leistet soll mehr verdienen, aber die Kluft zwischen Arm und Reich darf dabei nicht zu groß werden. • Leistungsstreben, Leistung und sozialer Aufstieg weisen nur eine durchschnittliche Sympathie auf. DER NEUE VORSTAND DES MANAGEMENT CLUBS OBERÖSTERREICH tagte in Linz und stellte die Weichen für die Zukunft: Als neuer MCOÖ-Präsident wird der bisherige Vizepräsident und Kenner der Mitgliederstruktur – Direktor Wolfgang Pfeil – auch künftig die Erweiterung der Regionalclubs in Oberösterreich vorantreiben. Der neue MC-Vorstand im Bild oben, von links: MCÖ-GF Martin Etlinger, MCÖ-Präsident Gen.-Dir. Gerhard Starsich, MCOÖ-Präsident Dir. Wolfgang Pfeil, MCOÖ-Finanzreferent Christina Hanslauer, MCOÖ-Vizepräsident VKB-GD Christoph Wurm und MCOÖ-GF Dir. Wolfgang Greil; nicht im Bild: MCOÖ-Vize-Präsidentin Ulrike Reischl-Kaun. 16 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H WEB-WEISER Nähere Informationen zum Wirtschaftsbund sowie zu interessanten Wirtschaftsthemen gibt‘s unter … www.ooe-wb.at AKTUELLES AUS EUROPA INFO Welser MEP Paul Rübig ist „MISTER ROAMING“ D Die EU-Politik im Telekommunikationsund Technologiebereich trägt die Handschrift von MEP Paul Rübig. Foto: Rübig er ÖVP-Europaabgeordnete Paul Rübig wurde kürzlich in Brüssel als „EU-Abgeordneter des Jahres 2015“ in der Kategorie „Informations- und Kommunikationstechnologie“ ausgezeichnet. ER ERHIELT DEN PREIS für seine „unermüdliche Arbeit für die Modernisierung von öffentlichen Diensten und das Vorantreiben von Wissenschaft und Technik“. Diese Auszeichnung gilt als „Oscar für EU-Abgeordnete“. „Der Preis ist eine Bestätigung meiner langjährigen Bemühungen für neue Technologien und ein roamingfreies Europa“, bedankte sich Rübig. „Er bestärkt mich, auch weiterhin für ein wettbewerbsfähiges, barrierefreies, digitales Europa zu kämpfen.“ EIN BESONDERES ANLIEGEN sind Rübig dabei der Schutz persönlicher Daten und das sogenannte „Internet of things“. „Die Kontrolle über unsere persönlichen Daten im Zeitalter von smarten Technologien ist eine Herausforderung der kommenden Jahre“, so der dienstälteste österreichische EU-Abgeordnete. Das Internet of Things, die umfassende Vernetzung aller Geräte, biete „ungeahnte Chancen für die Bürger, die europäischen Betriebe und für hochqualifizierte Arbeitsplätze. DIE WAHL DER „EU-ABGEORDNETEN des Jahres“ erfolgt jährlich in geheimer Abstimmung unter allen Mitgliedern des Europaparlaments. Dieser sogenannte „MEP Award“ gilt als objektiver Indikator und geht bereits zum siebenten Mal an einen ÖVP-Europapolitiker. VIKTOR SIGL für mehr Finnland-Export S owohl Finnland als auch Österreich sind seit 20 Jahren Mitglied der Europäischen Union. Finnland gehört zu den wohlhabendsten Staaten innerhalb der EU. Vor allem wird die Wirtschaftsleistung der Skandinavischen Nation in den nächsten Jahren wieder wachsen – Prognose 2016: rund zwei Prozent. DIESER POSITIVE TREND stellt für Oberösterreich als Exportbundesland Nummer 1 künftig eine große Chance dar. Deshalb lud Landtagspräsident Viktor Sigl die finnische Botschafterin Anu Irene Laamanen zu einem Arbeitsgespräch in das Oö. Landhaus ein. VOR ALLEM DIE WIRTSCHAFTLICHEN Beziehungen zwischen Finnland und Oberösterreich standen im Mittelpunkt des Gespräches. Derzeit gibt es rund 140 oberösterreichische Unternehmen, die Geschäftskontakte nach Finnland pflegen. Mit Niederlassungen am finnischen Markt vertreten sind beispielsweise Engel Austria und die Best Water Technology. Mit einem jährlichen Exportvolumen von rund 440 Millionen Euro ist Finnland für Österreich ein bedeutendes Exportland. Rund ein Drittel davon geht auf das Konto oberösterreichischer Unternehmen. SPEZIELLE GESCHÄFTS-CHANCEN bieten sich insbesondere bei Investitionsgütern für den Ausbau der Infrastruktur, bei Produkten und Dienstleistungen für den Bau sowie beim Einsatz erneuerbarer Energien. „Vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien werden oberösterreichische Unternehmen Chancen haben, sich am finnischen Markt zu etablieren“, betont Landtagspräsident Sigl. „Deshalb müssen wir auf politischer Ebene versuchen, den Eintritt für heimische Betriebe auf dem finnischen Markt zu vereinfachen.“ AUCH FÜR EINE KOOPERATION in der angewandten Forschung zur Entwicklung marktreifer Produkte bietet Finnland mit seinen ausgezeichneten Forschungsstätten beste Voraussetzungen. Foto: Land OÖ/Stinglmayr Landtagspräsident Viktor Sigl und die finnische Botschafterin I. E. Anu Irene Laamanen. OBERÖSTERREICH WB • 17 70 WELSER bei Kellner & Kunz Foto: WB Wels NEUES AUS DEN ORTSGRUPPEN AUF EINLADUNG DER KELLNER & KUNZ AG besuchten kürzlich 70 Mitglieder des Wirtschaftsbundes Wels unter Führung von WB-Obmann Josef Resch diesen Leitbetrieb in der Messestadt. 1922 in Wien gegründet und seit 1954 mit Sitz in Wels ist das Unternehmen auf den Handel mit hoch-qualitativen Werkzeugen und Schrauben spezialisiert. Vorstandsvorsitzender Ernst Wiesinger, Vorstand Walter Bostelmann und Prokurist Armin Schneeberger führten durch das Logistikzentrum mit 120.000 verschiedenen Artikeln – monatlich kommen 12.000 neue Artikel dazu – und gaben Einblicke in die sehr komplexen Abläufe. „Wir betreuen vom Standort Wels aus etwa 70.000 aktive Kunden“, erklärte Wiesinger. „Das kann aber nur durch ein perfektes Zusammenspiel von motivierten Mitarbeitern und hochmoderner Lager- und Fördertechnik funktionieren. Unsere knapp 1050 Mitarbeiter sind daher unser größtes Kapital! Expandiert einer unserer Großkunden nach Asien, dann müssen wir mitziehen, sonst würden wir den Kunden verlieren.“ DER JÄHRLICHE SKITAG des Wirtschaftsbundes Altenberg führte Anfang März auf die Höss in Hinterstoder. 25 Teilnehmer genossen die Sonne auf der Piste und beim Après-Ski in der Löger-Hütt‘n. Die Firma Neubauer Reisen brachte die Altenberger sicher auf die Höss und der Bus war damit Basisstation direkt im Skigebiet. Hüttenwirt Rainer Ramsebner war sehr angetan von dem neuen Motto das WB-Obmann Florian Gumpinger mitgebracht hat: „Bereit sein. Alles geben. Für Altenberg.“ Dieser heuer zum dritten Mal durchgeführte Skitag ist bereits ein fixer Bestandteil des Jahresprogramms des WB Altenberg. Skiausflug mit Einkehrschwung des WB Altenberg: WB-Obmann Florian Gumpinger mit Hüttenwirt Rainer Ramsebner (v.l.) auf der Löger-Hütt‘n. Foto: WB Altenberg 18 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H Foto: WB St. Oswald EINKEHRSCHWUNG der Altenberger Skifahrer Ehrung für Verdienste um die Wirtschaft in St. Oswald, v.l.: WB-BO LAbg Gabriele LacknerStrauss, Alt-Obmann Fritz Pointner mit Gattin Gertrude und Ortsobmann Andreas Stumbauer. ST. OSWALD – Pointner übergibt an Stumbauer BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG des WB St. Oswald wurde der 41-jährige Baumeister Andreas Stumbauer einstimmig zum neuen Ortsgruppenobmann gewählt. Stumbauer folgte damit Fritz Pointner nach, der nach mehr als acht Jahren an der Spitze des Wirtschaftsbundes seine Funktion zurückgelegt hat. Bezirksobfrau LAbg Gabriele LacknerStrauss, Bezirksgeschäftsführer Gerhard Mark, GPO Walter Peherstorfer und Bürgermeisterkandidat Walter Kreisel gratulierten dem neuen Obmann an der Spitze der zahlreichen Gäste. Besonders freute sich das Team des Wirtschaftsbundes, auch die Obmänner des Bauern- bundes – Stefan Etzelstorfer – und des ÖAAB – Werner Herzog - begrüßen zu können. Für seine Verdienste um den Wirtschaftsbund in St. Oswald bekam Altobmann Pointner die Ehrenurkunde des OÖ. Wirtschaftsbundes. Für 25-jährige Mitgliedschaft beim Wirtschaftsbund wurden weiters ausgezeichnet: Altbürgermeister Konsulent Siegbert Eder, Alfons Forster und Josef Ortner. Weiters in den WB-Vorstand gewählt wurden Michael Hennerbichler als Obmannstellvertreter, Christoph Grad, Friedrich Gallistl, Josef Ortner, Daniel Haider, Andreas Oberreiter, Thomas Tober sowie Walter Peherstorfer. AUS DEN ORTSGRUPPEN NEUES ST. FLORIAN: WIFI bildete Sommeliers vor Ort aus WB-Obmann Josef Resch (2. v.r.) war von der Betriebsführung begeistert: „Sagenhaft, wie dieses Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen ist. Ich bin stolz darauf, dass wir solche internationalen Leitbetriebe in Wels haben.“ ENNS: Ehrung für Sonja Haider ersten Zusagen das WIFI hinzugezogen, das diese Idee begeistert aufgriff und seine Unterstützung zusagte. Zahlreiche Weinfreunde unter den WB-Mitgliedern nützten die Gelegenheit, diesen Kurs mit 60 Einheiten zu besuchen. Woche für Woche schaffte es der kompetente Trainer, Diplomsommelier und Gastronomieberater Hans Stoll (Autor von „Wein-Gut Österreich“), die Teilnehmer mit seinen Geschichten aus seiner langjährigen Branchenerfahrung zu begeistern! Kürzlich haben alle Teilnehmer des restlos ausgebuchten Lehrganges, die zur Abschlussprüfung angetreten sind, diese auch erfolgreich bestanden – und dürfen sich nunmehr „Weinexperten“ nennen. Foto: WB St. Florian Foto: WB Enns DIE CHEFIN DER „KLEINEN GÄRTNEREI“ in Enns, Sonja Haider, wurde von „Frau in der Wirtschaft“ zur Unternehmerin des Monats Februar ausgezeichnet und nach 2010 kürzlich auch wieder zur Obfrau der WKOÖ-Fachgruppe der Gärtner und Floristen gewählt. Ein willkommener Anlass für die Ennser WirtschaftsbundObfrau Ursula Gruber, um herzlich zu gratulieren und mit der umtriebigen Landesinnungsmeisterin zu plaudern. „Ich freue mich, mit Sonja Haider eine so engagierte Unternehmerin in Enns zu haben und gratuliere ihr ganz herzlich zur Wiederwahl in der Fachgruppe und zur tollen Auszeichnung“, sagt Gruber. „MISSIONARISCH DIE DÖRFER mit Wissen beliefern!“ Das war der Grundgedanke von St. Florians WB-Obmann Roland Otahal für eine bahnbrechend neue Form einer regionalen Qualitätsverbesserungsinitiative. Im Zusammenhang mit dem laufenden „Nahkäufer-Projekt“, um die Produkt- und Dienstleistungsqualität der regionalen Wirtschaft zu steigern und damit langfristig attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben, hat sich der Florianer WB-Vorstand dazu entschlossen, einen Weinexperten-Lehrgang aus dem WIFI Kursprogramm in den Ort – also zu den Gastronomen – zu bringen. Zuerst wurden der Bedarf und die Bereitschaft unter den örtlichen Gastronomiebetrieben abgefragt und nach den Erfolgreicher Abschluss des Sommelier-Kurses in St. Florian, von links: WIFI-Trainer und Diplomsommelier Hans Stoll, Gastronom Martin Linninger, WB-Ortsgruppenobmann Roland Otahal und Gastronom Stefan Wimhofer. WB-Enns-Obfrau Ursula Gruber (links) gratuliert Sonja Haider zur Auszeichnung „Unternehmerin des Monats“ und zur Wiederwahl als WKOÖ-Fachgruppenobfrau der Gärtner und Floristen. OBERÖSTERREICH WB • 19 LH-BESUCH bei der Firma Spitzbart IM RAHMEN EINES BEZIRKSBESUCHES kam Landeshauptmann Josef Pühringer nach Steinerkirchen und machte einen Abstecher zur Firma Spitzbart Transport Ges.m.b.H. Die Stammfirma wurde 1988 gegründet. Derzeit sind im Familienunternehmen von Alois und Philipp Spitzbart rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. Hauptbetriebszweig sind der internationale Fernverkehr, RAG-Rohöltransporte sowie Foto: BRS Steyr Frau in der Wirtschaft feierte in Steyr, von links: die beiden Bezirksvorsitzenden Bettina Stelzer-Wögerer (Steyr-Stadt) und Judith Ringer (Steyr-Land) mit Helmut Lehner/HenkellSekt und FidW-Bezirksvorsitzende-Stv. Gerda Luhamer. WELTFRAUENTAG in Steyr gefeiert GROSSES INTERESSE HERRSCHTE bei dem vom „Bündnis 8. März“, einem überparteilichen Netz- werk engagierter Frauen aus verschiedenen Bereichen, initiierten Event im City Kino. Steyrs Bezirksvorsitzende Bettina Stelzer-Wögerer (Stadt) und Judith Ringer (Land) von Frau in der Wirtschaft informierten mit ihren Teams auf einem Stand über ihre Tätigkeit und luden zum gemütlichen Plaudern bei Henkell-Sekt mit einem Gewinnspiel ein. Weiters wurden Schmankerl, Schmuck und Upcycling-Designs sowie faire Mode präsentiert. Beim anschließenden Kinofilm „We want Sex“ von Nigel Cole ging es um die Dynamik von Frauenteams, die gemeinsam ihre Ziele erreichen können. 20 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H Foto: WB Steinerkirchen NEUES AUS DEN ORTSGRUPPEN diverse Arbeiten bei der Firma RAG (Bohrungen), Kanaldienst und Baggerungen. Im Gespräch mit Wirtschaftsbund-Obfrau Alexandra Pumpfer wurden diverse Probleme der kleinen und mittelständischen Betriebe in Oberösterreich besprochen. Auch Landeshauptmann Pühringer ist sich dessen bewusst und hat zugesagt, sich um akzeptable Lösungen für alle zu bemühen. 70 JAHRE OÖVP-Politik für die Frauen im Land MIT EINEM FESTKONZERT feierten die OÖVP Frauen am 8. März, dem Weltfrauentag, ihr 70-jähriges Gründungsjubiläum. Zahlreiche Ehrengäste kamen, um mit Landesleiterin NR Claudia Durchschlag, LGF LAbg. Eva Maria Gattringer und den Vertreterinnen der OÖVP Frauen aus dem ganzen Land zu feiern. Allen voran Landeshauptmann Josef Pühringer, der in seiner Rede auf die Leistungen der Frauen in den vergangenen Jahrzehnten hinwies sowie die Bedeutung der Arbeit der OÖVP Frauen für die Volkspartei heraushob. Frauenlandesrätin Doris Hummer richtete ihre Worte an die Frauen, um ihnen Mut zu machen und mehr Selbstbewusstsein zu haben. Viele Frauen sagen immer wieder, dass sie „nur“ Hausfrau, Unternehmerin sind, dabei sollen Frauen stolz darauf sein, was von ihnen geleistet wird. Interessant war die Talkrunde mit den Gästen aus Bayern und Tschechien: Stv. Landrätin Gerlinde Kaupa und Vizebgm. aD. Jitka Zigmundova gaben Einblicke in die Frauenpolitik in ihrem Land. Der musikalische Beitrag des Nordwald-Kammerorchesters (NWKO) unter der Leitung von Thomas Eckerstorfer mit den Sängern Juri Hasegawa, Svetlana Merzlova und Viktor Afanasenko war ein Highlight. Klubobmann Thomas Stelzer betonte, wie stolz er auf den hohen Frauenanteil im Klub der OÖVP-Abgeordneten im Landtag sei. Das Privatmuseum Angerlehner in Thalheim bei Wels war ein schöner Rahmen für diese besondere Geburtstags-Matinee. Foto: OÖVP Frauen Festkonzert für die OÖVP-Frauen, v.l.: Jitka Zigmundova, Norbert Huber (NWKO), Juri Hasegawa, Claudia Durchschlag, Thomas Eckerstofer (NWKO), Svetlana Merzlova, LR Doris Hummer, Heinz Angerlehner, Viktor Afanasenko, KO Thomas Stelzer, Gerlinde Kaupa und Eva Gattringer. AUS DEN ORTSGRUPPEN NEUES HOFÜBERGABE beim WB in Vorderweißenbach: Hofer folgt Haudum Betriebsbesuch bei der Firma Spitzbart in Steinerkirchen, von links: Philipp, Karin und Alois Spitzbart, LH Josef Pühringer, Vizebgm. Friedrich Hieslmair, WB-Obfrau Alexandra Pumpfer, WB-BO Franz Ziegelbäck, BGM Thomas Steinerberger, Siegfried Waldl und Johann Gruber. Gratulationsbesuch in Brigittes Blumenland, von links: WK-Bezirksstellenleiter Manfred Spiesberger, WB-Obfrau Alexandra Pumpfer, Brigitte Schmied, WB-Bezirksobmann Wels-Land Franz Ziegelbäck und Bürgermeister Thomas Steinerberger. Foto: WB Steinerkirchen EINEN NEUEN CHEF hat der Wirtschaftsbund Vorderweißenbach: Bei der ordentlichen Vollversammlung löste Christian Hofer den langjährigen Obmann Bernhard Haudum an der Spitze der wirtschaftlichen Interessenvertretung im Schmankerldorf ab. Hofer – er ist Inhaber und Geschäftsführer des Installations- und Spenglereibetriebes HOFA Service GmbH mit mehr als 30 Mitarbeitern – gehörte schon bisher dem WB-Vorstand an. Nun übernahm er die Obmannstelle von Bernhard Haudum, der insgesamt 15 Jahre an der Spitze des Wirtschaftsbundes stand. Mit Haudum räumte auch der langjährige Obmann-Stellvertreter Robert Wipplinger sen. seinen Platz an der WB-Spitze. Er machte seinem Sohn Robert Wipplinger jun. Platz, der dem neuen Vorstand ebenso angehört wie die ObmannStellvertreter Markus Obermüller und Christian Stadler. Weiters im Vorstand sind Johann Enzenhofer, Stefan Liedl und Arnold Lummerstorfer. Nicht mehr mit dabei sind die Gastwirte Gerhard Lummerstorfer und Willi Mascher sowie Baumeister Josef Mülleder, die für ihre Verdienste von Bezirksobmann Reinhard Stadler und Bürgermeister Leopold Gartner ebenso geehrt wurden wie Bernhard Haudum und Robert Wipplinger. Für seine langjährige Mitgliedschaft im Wirtschaftsbund wurde der Baggerunternehmer Alois Ganglberger ausgezeichnet. In seinem Tätigkeitsbericht zog der scheidende Obmann Bilanz: Zahlreiche Veranstaltungen – von Wirtschafts-Stammtischen über Grillabende für Mitarbeiter bis hin zu Vorträgen – wurden ebenso organisiert wie eine Bauherrenmappe, in der Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Ein besonderer Schwerpunkt galt dem Einsatz für die örtliche Nahversorgung, wobei der Wirtschaftsbund gemeinsam mit dem Tourismusverband und der Marktgemeinde beim Gastrokooperationsprojekt „Schmankerldorf“ führend engagiert war. 20 JAHRE Blumen in Steinerkirchen „BRIGITTE´S BLUMENLAND“ in der Marktgemeinde Steinerkirchen feierte kürzlich das 20-jährige Firmenjubiläum. In Steinerkirchen wurde das erste Geschäft eröffnet, mittlerweile hat Brigitte Schmied auch eine Filiale in Gunskirchen. WB-Obfrau Alexandra Pumpfer gratulierte im Namen des WB Steinerkirchen-Fischlham dazu sehr herzlich und wünschte auch für die Zukunft alles Gute. „Es ist nicht immer einfach, sich in diesen Zeiten als Geschäftsfrau so zu etablieren, wie Brigitte Schmied es geschafft hat“, lobte Pumpfer. Besondere Ehrung beim WB Vorderweißenbach, von links: Bürgermeister Leopold Gartner, der neue Obmann Christian Hofer mit seinem ausgezeichneten Vorgänger Bernhard Haudum und WB-Bezirksobmann Reinhard Stadler. Foto: WB/Meilinger OBERÖSTERREICH WB • 21 IM BLICK LEUTE Jane-Beryl Simmer ist UNTERNEHMERIN 2014 BEI DER „LANGEN NACHT DER UNTERNEHMERINNEN“ im Kaufmännischen Palais in Linz wurde die Unternehmerin des Jahres 2014 aus den zwölf Unternehmerinnen des Monats gekürt. Die Siegerin ist Jane-Beryl Simmer, Gesellschafterin und Geschäftsführerin der SIHGA Handels GmbH in Ohlsdorf. „Simmer hat eine Marktnische erkannt und ihr gegründetes Unternehmen national als auch international auf die Erfolgsspur gebracht“, begründet WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller die Auszeichnung. Jane-Beryl Simmer hat das Unternehmen im Jahr 2003 gegründet und beschäftigt mittlerweile 60 Mitarbeiter. Das Spezialgebiet von SIHGA ist Befestigungstechnik für den Holzbau. „Wir entwickeln ausschließlich aus der Praxis für die Praxis“, erklärt Simmer. Sie erhielt einen besonderen Pokal der Künstlerin Ingrid Schatz von Seenberg Lifestyle aus Linz. Bei der Überreichung des Designpreises waren als Ehrengäste WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, VKB-Generaldirektor Christoph Wurm, Managerin des Jahres Ulrike Mursch-Edlmayr sowie Landesrätin Doris Hummer mit dabei. WB-SILBER für Gundi Grabner DIE EHRENMEDAILLE IN SILBER des OÖ. Wirtschaftsbundes bekam dieser Tage im Mozarthaus die Linzerin Gundi Grabner für ihre Verdienste um die oberösterreichische Wirtschaft von Fachgruppenobmann Freizeit und Sportbetriebe Manfred Grubauer im Namen von Präsident Christoph Leitl überreicht. Gundi Grabner ist staatlich geprüfte Fremdenführerin und bietet Touristen und auch Einheimischen ein ansehnliches Repertoire an Führungen durch die Landeshauptstadt – per pedes oder mit dem Rad. Foto: WB-Engelsberger Die besondere WB-Auszeichnung wurde Gundi Grabner im Linzer Mozarthaus der Wirtschaft von Fachgruppenobmann Manfred Grubauer überreicht. 22 • WB O B E R Ö S T E R R E I C H Foto: Mozart Eine spezielle „Jäger“-Torte mit Aussicht für den Jubilar, v. l.: WKOÖ-Dir.-Stv. Hermann Pühringer, WKOÖ-Direktor Walter Bremberger, Gewerbe-Spartenobmann Konditormeister Leo Jindrak und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner. 60ER-FEIER mit Ehrung für Walter Bremberger DAS SILBERNE EHRENZEICHEN des Landes Oberösterreich überreichte Landeshauptmann Josef Pühringer an den Direktor der Wirtschaftskammer Walter Bremberger im feierlichen Rahmen zu dessen 60. Geburtstag. Pühringer würdigte Bremberger beim „verspäteten Taufmahl“ für seine bisherige Lebensleistung und als einen „Mann für 110 Prozent, auf den man sich verlassen kann, dessen Wort hält“. Von seinen Kammerkollegen Präsident Rudolf Trauner, Direktor-Stv. Hermann Pühringer und Gewerbe-Spartenobmann Leo Jindrak bekam der passionierte Jäger eine Geburtstagstorte mit Hochstand. Bremberger, 1955 in Waizenkirchen geboren, maturierte am Gymnasium in Ried und absolvierte sein Jus-Studium an der Universität Innsbruck. 1984 wechselte er in die WKOÖ, wo er vorerst sein juristisches Fachwissen in den Abteilungen Sozialpolitik sowie Rechts- und Gewerbepolitik und als Rechtsreferent in der Sparte Gewerbe und Handwerk einsetzte. Im März 2000 wurde Bremberger zum WKOÖ-Direktor-Stellvertreter berufen, seit 1. April 2014 ist er Direktor der oö. Wirtschaftsvertretung. LEUTE IM BLICK GUUTE-AWARD für UU-Wirtschaft DIE UU-WIRTSCHAFT IST TOP AUFGESTELLT Pokalüberreichung an die Unternehmerin des Jahres, von links: Ulrike Rabmer-Koller, Jane-Beryl Simmer und LR Doris Hummer. Foto: cityfoto.at/Pelzl — dank zahlreicher leistungsorientierter, innovativer Unternehmen. Die Aushängeschilder unter ihnen rückt die WK in Urfahr-Umgebung seit Jahren mit dem „GUUTE-Award“ ins Rampenlicht. Im Rahmen des Frühlingsempfangs wurden kürzlich die diesjährigen Gewinner dieses begehrten und bereits zum 11. Mal verliehenen, regionalen Wirtschaftspreises auf das Podium geholt. Es sind dies die Hummel’s Backmanufaktur GmbH aus Gramastetten, die Watzinger Center GmbH aus Reichenau sowie die Whiskydestillerie Peter Affenzeller aus Alberndorf. Sie durften die vom Gallneukirchener Künstler Andreas Feigl gestaltete „GUUTE-Trophäe“ aus den Händen von Landesrat Michael Strugl, WB-Bezirksobmann Reinhard Stadler und WK-UU-Bezirksstellenleiter Franz Tauber entgegennehmen. Foto: Eric Krügl Die GUUTE-Award-Gewinner des Jahres 2015, von links: Johannes Mayr und Christa Wohlschlager (Hummel’s Backmanufaktur), Peter Affenzeller (Whiskydestillerie Affenzeller), Petra, David und Philipp Watzinger (Watzinger Center). ROBERT SEEBER FEIERTE 60ER Foto: cityfoto.at DANKE an Funktionäre! MIT EINER KLEINEN FEIER bedankten sich WB-Landesobmann Präsident Christoph Leitl, sein Stellvertreter WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner und WB-Direktor Wolfgang Greil Anfang März in den Linzer Redoutensälen bei allen WB-Mitstreitern und Funktionären für deren vorbildlichen Einsatz vor und bei den WK-Wahlen 2015. „In Zeiten vermehrter Mitbewerber und einer schlechten Wirtschaftslage freuen wir uns mit unseren Funktionären über 65,44 Prozent Zustimmung“, sagte Greil. Robert Seeber, ein gelernter Reisebürokaufmann, startete 1980 seine gastronomische Laufbahn. Im Restaurant Promenadenhof, das Robert und Elfriede Seeber gemeinsam mit Küchenchef Christian Dattinger seit 14 Jahren als „Tummelplatz für Genießer“ führen, bieten sie regionale und mediterrane Küche. Darüber hinaus bewirtet Seeber im „Horizont“ im Linzer WIFI und im Schnellimbiss beim Linzer Hauptbahnhof seine Gäste. In allen Betrieben zusammen beschäftigt Seeber ein 100-köpfiges Team. Foto: cityfoto.at/Maringer Robert Seeber (Bild), WKOÖ-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft und „hotspots“-Erfinder, feierte mit Frühlingsbeginn auch seinen 60. Geburtstag. Danke-Feier für alle WB-Funktionäre in den Linzer Redoutensälen, von links: WBLandesobmann Präsident Christoph Leitl, sein Stellvertreter WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner, WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller und WB-Direktor Wolfgang Greil OBERÖSTERREICH WB • 23 Ihr Spezialist für Fahrzeugumbau • Individuelle Fahrzeugadaptierung • Innovative technische Lösungen (schlüssellose Zugangssysteme) • Einbau von Spezialsitzen • Typisierung Gerne erfüllen wir Ihre spezifischen Anforderungen und bieten individuelle maßgeschneiderte Lösungen. Egal ob Pkw, Transporter, Land- oder Baumaschinen. Hödlmayr ist DER Spezialist für individuellen Fahrzeugumbau bzw. Ausbau. 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