3.3_VVZ SS 2015-31.03 - Hochschule für Politik München

HOCHSCHULE FÜR POLITIK MÜNCHEN
BAVARIAN SCHOOL OF PUBLIC POLICY
Institutionell selbständige Einrichtung an der
Technischen Universität München
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Vorlesungsverzeichnis
Sommersemester 2015
Lehrveranstaltungen
Zeichenerklärung:
G
V
PS
HS
A
K
=
=
=
=
=
=
Grundkurs
Vorlesung
Proseminar
Hauptseminar
Arbeitsgemeinschaft
Kolleg, Kolloquium
Die Zahl in Klammern bezeichnet die Nummer des Hörsaales. Nach Drucklegung des Vorlesungsverzeichnisses
eintretende Änderungen oder Ergänzungen sowie zusätzliche Hinweise werden am Schwarzen Brett der Hochschule ausgehängt.
Mit Ausnahme der Pro- und Hauptseminare, für die spezielle Zulassungserfordernisse gelten, stehen die Lehrveranstaltungen des Grund- und Hauptstudiums grundsätzlich allen Studierenden der Hochschule offen. Dies gilt
insbesondere auch für die Propädeutika sowie die Arbeitsgemeinschaften außerhalb der Lehrbereiche.
Die bei den einzelnen Lehrveranstaltungen aufgeführten Literaturempfehlungen dienen nur der ersten, grundlegenden Orientierung und Vorbereitung. Weiterführende Literaturhinweise erfolgen im Verlauf der jeweiligen
Veranstaltung und werden, insbesondere bei Seminaren, auch am Schwarzen Brett der Hochschule sowie im
HfP-Intranet bekanntgegeben.
GRUNDSTUDIUM
Übergreifende Lehrveranstaltungen
1
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
A - 7.5., 21.5., 28.5., 11.6., 18.6., 25.6., 9.7.2015,
Bergbauer
Do. 19.15-20.45 (SR II)
Im Laufe eines Hochschulstudiums werden nicht nur fachspezifische Kenntnisse vermittelt, sondern auch formale Techniken des Erwerbs, des Umgangs und der Weitergabe von Wissensinhalten. Was Wissenschaft im Allgemeinen bedeutet und wie sie im Besonderen betrieben wird, ist Gegenstand dieser halbsemestrigen Veranstaltung. Dabei wird auf den Begriff der Wissenschaft, die Methoden der Literaturermittlung, den Umgang mit wissenschaftlichen Texten, die elektronische Literaturverarbeitung, die Vorbereitung von Referaten und die Anfertigung von schriftlichen Arbeiten (Gliederung, Zitate, Literaturverzeichnis u.a.) eingegangen. Dieser für alle Studierenden obligatorische Kurs endet mit einer Klausur und der Anfertigung eines schriftlichen Essays, der wissenschaftlichen Standards genügen muss. Das Bestehen der zwei Teilprüfungen wird mit einer Bescheinigung
dokumentiert.
Literatur (jeweils neueste Auflage):
P. Stykow/Chr. Daase/J. MacKenzie/N. Moosauer: Politikwissenschaftliche Arbeitstechniken, München; G.
Simonis/H. Elbers: Studium und Arbeitstechniken der Politikwissenschaft, Opladen u.a.; M.R. Theisen: Wissenschaftliches Arbeiten, München.
Die erfolgreiche Teilnahme an dieser lehrbereichsübergreifenden Arbeitsgemeinschaft ist Zulassungsvoraussetzung für die Teilnahme an einem Pro- oder Hauptseminar.
Theorie der Politik
2
Geschichte der politischen Ideen I [Antike und Mittelalter]
G - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Schwaabe
Mo. 15.45-17.15 (HS 1)
In der Vorlesung werden zentrale Positionen der antiken und mittelalterlichen politischen Philosophie behandelt.
Ausgehend von der „Entstehung des Politischen bei den Griechen“ (Christian Meier) werden insbesondere die
Ansätze von Platon, Aristoteles, Cicero, Augustinus und Thomas von Aquin vorgestellt und diskutiert. Fortgesetzt wird die Vorlesung im kommenden Wintersemester mit Politische Theorie II (Neuzeit).
Literatur:
H. Ottmann: Geschichte des politischen Denkens. Von den Anfängen bei den Griechen bis auf unsere Zeit, 4
Bände, Stuttgart/Weimar 2001 ff., Band 1 und 2; C. Schwaabe: Politische Theorie 1. Von Platon bis Locke,
München 2010.
3
Politische Theorie: Klassische politische Theorien
PS - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Nusser
Mo. 17.30-19.00 (SR II)
In der Zeit der Krise der griechischen Polis und der permanenten Bedrohung durch das despotisch regierte persische Großreich begründen Sokrates, Platon und Aristoteles die politische Wissenschaft. Von Platon und Aristoteles ist zu lernen, dass der Staat mehr ist als ein vertraglicher Zusammenschluss der Individuen zu deren individuellem Vorteil. Das Zusammenwirken der Bürger muss zum gemeinsamen Wohl geschehen. Bei Aristoteles
finden sich erste Ansätze zur Demokratie. Nicht der einzelne Experte weiß das Beste, sondern die Bürger, wenn
sie nur einigermaßen auf ihre Bildung Wert legen. Im Proseminar werden die wichtigsten Texte von Platon und
Aristoteles interpretiert und diskutiert.
Literatur:
Platon: Gorgias und Der Staat, beide Dialoge übersetzt von Rufener, DTV; Aristoteles: Politik, übersetzt von
Gigon, DTV; K.-H. Nusser: Menschenrechte und Leistungsgerechtigkeit, Merus Verlag Hamburg 2007 (enthält
hilfreiche Interpretationen zu Platon und Aristoteles).
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
4
Grundbegriffe des Politischen
PS - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Seyferth
Di. 19.15-20.45 (HS 3)
Um politikwissenschaftliche Diskurse verstehen und mitgestalten zu können, ist es unumgänglich, die Fachbegriffe zu kennen. Wörter wie „Demokratie“, „Staat“, „Macht“ usw. werden innerhalb der Disziplin anders verwendet als im Alltag – und ihre Definition ist selbst Gegenstand fachlicher Diskussionen, weshalb sich Bedeutungen mit der Zeit wandeln. Das Proseminar behandelt Verwendungsweisen, Entwicklungen und Kontroversen
um einige der wichtigsten Grundbegriffe.
Literatur:
D. Fuchs (H.): Lexikon Politik. Hundert Grundbegriffe, Stuttgart 2010; D. Nohlen/R.-O. Schulze (H.): Lexikon
der Politikwissenschaft. Theorien, Methoden, Begriffe, 2 Bände, München 2010; M. G. Schmidt (H.): Wörterbuch zur Politik, Stuttgart, 2010.
5
Klausurenkurs aus dem Bereich
„Theorie der Politik“
A - 8.5., 15.5., 22.5., 29.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7.2015
Bergbauer / Sauer
Fr. 15.45-17.15 (HS 4)
Gegenstand des Klausurenkurses ist die Wiederholung und Vertiefung von Grundlagenwissen aus dem Bereich
der Politischen Theorie. Anhand der Grundmodelle und Grundbegriffe der PT sowie gezielter Fragestellungen
soll das Stoffgebiet in systematischer wie ideengeschichtlicher Hinsicht rekapituliert werden. Darüber hinaus
werden ausgewählte Klausurfragen, die in den vergangenen Jahren Gegenstand der schriftlichen Diplom- und
Vordiplomprüfungen waren, gemeinsam besprochen und dazu mögliche Lösungsansätze erarbeitet. Der Kurs
steht Studierenden des Grund- und Hauptstudiums offen.
Literatur (Auswahl):
M. Becker/J. Schmidt/R. Zintl: Politische Philosophie, Paderborn 2006; M. Brocker, (H.): Geschichte des politischen Denkens, Frankfurt 2007; H. Ottmann: Geschichte des politischen Denkens (9 Bd.), Stuttgart 2001 ff.; C.
Schwaabe: Politische Theorie 1-2, Paderborn 2010.
Recht und Staat
6
Analyse des politischen Systems II
Kohout
G - 7.5., 21.5., 28.5., 11.6., 18.6., 25.6.,
2.7., 9.7., 16.7., 23.7., 30.7.2015
Do. 17.30-19.00 (HS 2)
Der Kurs baut auf dem ersten Teil im Wintersemester auf und analysiert politische Systeme in systematischer
Weise. Im Vordergrund stehen ein Vergleich moderner westlicher politischer Systeme sowie die Etablierung von
Vergleichs- und Messkriterien dafür.
Literatur:
H. Kriesi: Vergleichende Politikwissenschaft, Teil I und II, Baden-Baden 2008; M.G. Schmidt: Demokratietheorien, 3. Aufl., Opladen, 2000.
7
Die öffentliche Verwaltung II
G - 8.5., 15.5., 22.5., 29.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7.2015
Rossen-Stadtfeld
Fr. 15.45-17.15 (HS 1)
Themen dieses Grundkurses sollen sein: Rechtsbindung der öffentlichen Verwaltung (Rechtsquellen, Gesetzesvorbehalt; Ermessen, unbestimmter Rechtsbegriff; Verhältnismäßigkeit) - Handlungsformen der öffentlichen
Verwaltung, insbes. Verwaltungsakt - Grundbegriffe der Verwaltungsorganisation - Rechtsbehelfe
Literatur (jeweils neueste Auflagen)
Bull/Mehde: Allgemeines Verwaltungsrecht mit Verwaltungslehre; Maurer: Allgemeines Verwaltungsrecht; Detterbeck, Allgemeines Verwaltungsrecht
8
Das politische System der Bundesrepublik Deutschland
G - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Stauner
Di. 15.45-17.15 (HS 4)
Es wird ein Überblick über die rechtlichen Grundlagen des politischen Systems in Deutschland gegeben, einschließlich der Einbettung in die Struktur der Europäischen Verträge (EUV, AEUV) und der internationalen
Rechtsverpflichtungen Deutschlands. Die Behandlung von grundlegenden Verfassungsprinzipien wie Bundesstaat, Rechtsstaat, mittelbare und unmittelbare Demokratie vertieft den ersten Teil und beschäftigt sich auch mit
dem Einfluss von Verbänden, Interessenvertretungen, Presse und Medien. Eine genaue Erörterung der Organe
und ihrer Rolle im politischen System schließt auch einen Vergleich mit den Partnerländern der EU und dem
politischen System der USA ein. Schließlich werden anhand von grundlegenden Entscheidungen der politischen
Gremien und des Bundesverfassungsgerichts seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland die tatsächlichen
Machtverhältnisse und die Entwicklung von Verfassungsprinzipien deutlich gemacht.
Literatur:
S. Marschall: Das politische System Deutschlands, Konstanz und München 2014; W. Rudzio: Das politische
System der Bundesrepublik Deutschland, Wiesbaden 2014; M.G. Schmidt: Das politische System Deutschlands.
Institutionen, Willensbildung und Politikfelder, München 2011.
9
Grundzüge des Völkerrechts
G - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Streinz
Di. 17.30-19.00 (HS 1)
Der Grundkurs behandelt die Grundlagen des Völkerrechts und seine Bezüge zum deutschen Recht. Die politikwissenschaftliche Ausrichtung orientiert sich an Interessenlagen und Verhaltensweisen der am Prozess der
Rechtsentstehung und an der Rechtsanwendung beteiligten Akteure. Übersicht: Geschichte des Völkerrechts;
Eigenarten und Besonderheiten des Völkerrechts; Völkerrechtssubjekte; Völkerrechtsquellen; Völkerrecht und
Landesrecht; Rechte und Pflichten der Staaten; Internationale Organisationen; Bezüge des Grundgesetzes zum
Völkerrecht.
Literatur:
Herdegen: Völkerrecht, 12. Aufl. 2013; Geiger: Grundgesetz und Völkerrecht, 6. Aufl. 2013; Schweitzer: Staatsrecht III, 10. Aufl. 2010; Textsammlung Tomuschat: Völkerrecht, 5. Aufl. 2005, oder Schwartmann: Textsammlung Völker- und Europarecht, 8. Aufl. 2013, oder andere Textsammlung zum Völkerrecht; Sauer: Staatsrecht
III, 2. Aufl. 2013.
Weitere Angaben erfolgen in der Vorlesung. Gliederung und Unterlagen vor Vorlesungsbeginn auf der Website
der HfP.
10 Einführung in Datenerfassung und Datenschutz
G - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Baumgarten
Di. 19.15-20.45 (HS 2)
Der Kurs behandelt die Grundlagen des Datenschutzes. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung der
wesentlichen Prinzipien. Da sowohl zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von Daten als auch zu deren
Nutzung Systeme der Informatik bzw. der IKT (Informations- und Kommunikations-Technologie) erforderlich
sind, werden hierfür die wichtigsten Prinzipien vorgestellt. Zur Veranschaulichung werden ausgewählte Spezialbereiche des Datenschutzes und der Umsetzung des Datenschutzrechtes angesprochen.
Hinweis: Die Texte des Bundesdatenschutzgesetzes (http: www.gesetze-im-internet.de) und des Bayerischen
Datenschutzgesetzes (www.datenschutz-bayern.de) sind notwendige Arbeitsgrundlagen.
Literatur:
Schmidt/Weichert (H.): Datenschutz, Bundeszentrale für politische Bildung, Band 1190; Tinnefeld/Buchner/
Petri: Einführung in das Datenschutzrecht, Oldenbourg Verlag, 5. Aufl. 2012; Herold/Lurz/Wohlrab: Grundlagen der Informatik, Pearson, 2. Aufl., 2012
11 Demokratiekonzepte im Wandel
PS - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Khubua
Mi. 15.45-17.15 (SR II)
Das Seminar vermittelt einen Überblick über moderne Demokratietheorie anhand der konkreten politischen
Praxis und Fallbeispielen aus der Gegenwart. Neben konzeptionellen Ansätzen zur Demokratietheorie werden
Themen wie Freiheit und Gleichheit, die Zusammenhänge zwischen Liberalismus und liberaler Demokratie,
Individualismus und sozialer Gerechtigkeit reflektiert. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage nach
Universalitätsanspruch und Kontextabhängigkeit der Demokratie entgegen gebracht.
Eine Literaturliste wird zu Beginn der Veranstaltung ausgehändigt.
12 Politische Systeme im Wandel
Philipp, Th.
PS - 8.5., 15.5., 22.5., 29.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7.2015
Fr. 17.30-19.00 (HS 4)
Im Mittelpunkt des Seminars steht der Vergleich als Methode der politischen Analyse. Regierungssysteme werden in ihrer historischen Dynamik und in ihren aktuellen Strukturen (polity), Prozessen (politics) und Inhalten
(policy) komparativ untersucht. Vorrangig geht es dabei um die Beschreibung und Bewertung der Handlungsfähigkeit oberster staatlicher Organe wie Regierung, Parlament und Gerichtsarbeit. Darüber hinaus stellt sich aber
auch die Frage nach der Stellung der Opposition, der Einflussmöglichkeit privater Akteure und dem Einbau
partizipativer Strukturen. Näher betrachtet werden unter anderem die Regierungsformen Englands, Frankreichs,
der USA, der Schweiz und der Europäischen Union. Komparative Analyseverfahren werden auf ihr Potential
und ihre Grenzen hin befragt.
Literatur:
A. Gallus/E. Jesse (H.): Staatsformen: Modelle politischer Ordnung von der Antike bis zur Gegenwart, Köln u.a.
2004; R.E. Goodin (H.): The Oxford Handbook of Political Science. Oxford 2007; D. Jahn: Einführung in die
vergleichende Politikwissenschaft, Wiesbaden 2006.
Wirtschaft und Gesellschaft
13 Einführung in die Wirtschaftspolitik
G - 7.5., 21.5., 28.5., 11.6., 18.6., 25.6.,
2.7., 9.7., 16.7., 23.7., 30.7.2015
Osterkamp
Do. 15.45-17.15 (HS 2)
Der Grundkurs behandelt folgende Fragen: Warum ist staatliche Wirtschaftspolitik in einer Marktwirtschaft
notwendig? Welche Ziele werden dabei verfolgt? Welche Instrumente können eingesetzt werden? Auf welche
Grenzen stößt die Wirtschaftspolitik? Wie hat sich die Wirtschaftspolitik in Deutschland im Laufe der Zeit verändert? Welche wirtschaftspolitischen Reformen sind in Deutschland notwendig?
Literatur:
P. Bofinger: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Pearson 2010; R. Klump: Wirtschaftspolitik. Instrumente,
Ziele und Institutionen, Pearson 2011; G. Milbradt/G. Nerb/H.-W. Sinn: Der ifo Wirtschaftskompass, Hanser
2011.
14 Grundzüge der Volkswirtschaftslehre II
G - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Steinmüller
Mi. 15.45-17.15 (HS 1)
Dieser zweite Teil des Grundkurses gibt eine Einführung in die Makroökonomik: Wirtschaftskreislauf, gesamtwirtschaftliches Produktionsergebnis, Konsum-, Spar- und Investitionsfunktionen, Multiplikatoren, Wirtschaftswachstum, Konjunktur und Beschäftigung, Strukturwandel. Eine vorherige Beschäftigung mit mikroökonomischen Fragen (Grundzüge der Volkswirtschaftslehre I) ist nützlich, aber nicht notwendig.
Literatur:
H. Siebert, Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Kohlhammer, Stuttgart, 13. Aufl. 2000; N.G. Mankiw,
Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 3. Aufl. 2004; U. Gruber/M. Kleber, Grundlagen der Volkswirtschaftslehre, Vahlen, München, 4. Aufl. 2000.
15 Medienpolitik und Medienrecht
PS - 21.5., 18.6., 25.6., 9.7., 16.7., 23.7.2015 (4-stündig)
Goderbauer-Marchner
Do. 17.30-19.00 (HS 4)
Do. 19.15-20.45 (HS 4)
Die Veranstaltung führt in die Grundlagen von Medienpolitik / Kommunikationspolitik und Medienrecht ein.
Behandelt werden die Akteure von Medienpolitik, medienrechtliche Aspekte, vor allem auch der Bereich Jugendmedienschutz, die Aspekte Medienkontrolle und freiwillige Selbstkontrollen, Medienförderung. Neben der
historischen Dimension wird auch auf aktuelle Beispiele eingegangen.
Literatur:
E. Fricke: Recht für Journalisten. Presse - Rundfunk - Neue Medien, 2. überarb. Aufl., UVK, Konstanz 2010; G.
Goderbauer-Marchner: Medien verstehen, UVK, Konstanz 2011; M. Puppis: (200108): Einführung in die Medienpolitik, 2. überarb. Aufl., UTB, Stuttgart 2010.
16 Empirische Sozialforschung
PS - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Luedtke
Mi. 17.30-19.00 (HS 3)
Empirische Untersuchungen mit qualitativen und quantitativen Methoden sind heute selbstverständlich. Das
Wissen um Methodologie, Methoden und empirische Techniken, um die Planung und Durchführung empirischer
Untersuchungen ist inzwischen eine Kompetenz, die nicht nur im Wissenschaftsbetrieb, sondern auch bei außerwissenschaftlichen Tätigkeiten von Bedeutung ist. Da immer mehr Entscheidungen auf Basis von Daten getroffen werden, ist es wichtig, sich in der steigenden Datenflut orientieren und qualitativ gute von qualitativ schlechten Daten unterscheiden zu können. Dazu ist es wichtig zu wissen, wie Daten wissenschaftlich angemessen zustande kommen, welche Vor- und Nachteile verschiedene Methoden und Techniken der Datenerhebung mit sich
bringen, wie Erhebungsinstrumente erstellt werden (und welche Fehler dabei gemacht werden können). In der
Veranstaltung werden die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der qualitativen und quantitativen Sozialforschung behandelt, die grundlegenden Methoden und Techniken der Datenerhebung (qualitative und quantitative
Befragung, qualitative und quantitative Beobachtung) sowie Teile des Forschungsprozesses: das Design (experimentelles, quasi-experimentelles und ex-post-facto-Design), Messen und wissenschaftliche Gütekriterien (Reliabilität, Validität, Objektivität), der Weg von der Hypothese zur Operationalisierung, die Wahl der Methoden
(mit den jeweiligen methodischen Vor- und Nachteilen), Erhebungsinstrumente für qualitative und quantitative
Befragungen (standardisierter Fragebogen, Leitfaden), die Stichprobengenerierung bei qualitativer und quantitativer Forschung.
Allgemeine einführende Literatur:
J. Behnke/N. Baur/N. Behnke: Empirische Methoden der Politikwissenschaft, 2. akt. Aufl., Paderborn 2010; H.B. Brosius/F. Koschel/A. Haas: Methoden der empirischen Kommunikationsforschung, Wiesbaden 2009; M.
Häder: Empirische Sozialforschung. Eine Einführung, Wiesbaden 2010; R. Schnell/P. Hill/E. Esser: Methoden
der empirischen Sozialforschung, 9. Aufl., München 2011.
17 Europäische Integration II [wirtschaftliche Aspekte]
PS - 7.5., 21.5., 28.5., 11.6., 18.6., 25.6.,
2.7., 9.7., 16.7., 23.7., 30.7.2015
Pöllmann
Do. 15.45-17.15 (SR II)
Im Rahmen des Proseminars wird der Entwicklungsverlauf der europäischen Integration sowohl aus theoretischer wie auch aus historisch-politischer Perspektive analysiert. Aufbauend darauf werden aktuelle Problemfelder wie der Stand der europäischen Integration, die Herausforderungen durch die Staatsschuldenkrise und der
Beitritt weiterer Länder zur EU präsentiert und diskutiert.
Literatur:
U. Barsche: Europäische Integration: Wirtschaft, Erweiterung und Regionale Effekte, 3. Aufl., München 2013;
H.-J. Bieling: Theorien der Europäischen Integration, 3. Aufl., Wiesbaden 2012; W. Weidenfeld: Die Europäische Union, Stuttgart 2013.
Internationale Politik und neueste Geschichte
18 Historicum
G - 7.5., 21.5., 28.5., 11.6., 18.6., 25.6.,
2.7., 9.7., 16.7., 23.7., 30.7.2015
Sigel
Do. 17.30-19.00 (HS 1)
2500 Jahre abendländische Geschichte: „Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen
es von uns ab und stellen uns fremd.“ Christa Wolf beginnt mit dieser Feststellung ihren Roman „Kindheitsmuster“. In der Tat ist das Vergangene nicht vergangen, es bestimmt unsere Gegenwart und formt sie. Dies zu erkennen, ist die Voraussetzung eines historischen Bewusstseins, das es uns möglich macht, zu wissen, was geschehen
ist, zu verstehen, weshalb es geschehen ist, und zu begreifen, wie das Geschehene in unsere Gegenwart hineinreicht. Der Grundkurs Geschichte will solch historisches Bewusstsein herstellen: Ausgehend von der Geschichte
des griechischen und römischen Altertums, über die frühe Neuzeit bis in die Gegenwart des 20. Jahrhunderts
befassen wir uns mit den wesentlichen Ereignissen, den Umbrüchen, den prägenden Kräften und Personen. In
dieser Befassung lernt man - so Jakob Burkhardt - nicht für ein andermal, man wird gescheit für immer.
Literaturhinweise:
C. Hacke: Geschichte der Internationalen Beziehungen, S. 1-35 http://www.politik-soziologie.unibonn.de/institut/lehrkoerper/theorie.pdf; M. Christadler: Gewalt in der Frühen Neuzeit - Positionen der Forschung, Gesnerus 64 (2007) 231–245 http://www.gesnerus.ch/fileadmin/media/pdf/2007_3-4/231245_Christadler.pdf.
19 Deutsche Geschichte vom Ende des alten Reiches bis zur Gegenwart
G - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Kanyo-Fischer
Mi. 15.45-17.15 (HS 2)
Die Überblicksvorlesung möchte auf jene Grundbegriffe den Schwerpunkt setzen, die diese zwei Jahrhunderte
historisch geprägt haben. Bürgertum, Nation, Revolution, Moderne, etc. Zu den zentralen politischen Fragestellungen des 19. und des 20. Jahrhunderts sollen auch Fragen der Innovation und des technischen Fortschritts
erläutert werden.
Literatur:
J. Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009; H. A.
Winkler: Der lange Weg nach Westen, Erster Band: Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum
Untergang der Weimarer Republik, München 2014; H. A. Winkler: Der lange Weg nach Westen, Zweiter Band:
Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung, fünfte, durchges. Aufl., München 2002.
20 Europäische Geschichte von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart
G - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Möckl
Mi. 17.30-19.00 (HS 2)
Der Grundkurs behandelt in analytischer Form die Grundzüge der europäischen Geschichte seit der Französischen Revolution, so den Wandel des europäischen Staatensystems, Krisenbewältigung und Friedenssicherung
vom Wiener Kongress bis in die Gegenwart, Wirksamkeit und geistig-politische Kräfte des Konservatismus,
Liberalismus und Sozialismus, die Ausformung der Europaidee, die Entstehung der Europabewegung und die
Politik der europäischen Integration.
Literatur:
Handbuch der Europäischen Geschichte, Bd. 5-7; Propyläen Geschichte Europas, Bd. 4-6; dtv-Atlas zur Weltgeschichte, Bd. 2; Altrichter-Bernecker, Geschichte Europas im 20. Jahrhundert; Oldenburg Grundriss der Geschichte, Bd. 12-18.
21 Das nationalsozialistische Deutschland
PS - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
März
Di. 17.30-19.00 (SR II)
Das nationalsozialistische Deutschland - landläufig das „Dritte Reich" - stellt einen singulären Tiefpunkt nicht
nur in der deutschen Geschichte dar. Es war gekennzeichnet durch die Herrschaft einer Staatsdoktrin, die das
Erbe der europäischen Aufklärung strikt leugnete, von der Ungleichwertigkeit des Menschen und der Gewalt als
bevorzugtem Instrument von Politik ausging, brutale Imperial- und Raumpolitik wie den Genozid insbesondere
zur Ermordung der europäischen Juden praktizierte. An diese Kernbefunde schließen sich weitere Fragen an:
Was lässt sich über Zusammenhänge zwischen genuinen NS-Akteuren und herkömmlichen deutschen Eliten
sagen, inwiefern erscheint das nationalsozialistische Deutschland als Teil des Zeitalters der Ideologien, wie steht
es um den Zusammenhang von ideologisch atavistischen Bildern und gesellschaftlicher Modernisierung, von der
womöglich selbst die sog. „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“ der frühen Bundesrepublik profitierte, wie steht
es um Fortbestand, Entwicklung Gleichschaltung oder auch Resistenz staatlicher und gesellschaftlicher Institutionen, wie schließlich um die Positionierung Deutschlands im Gesamtgeflecht der Internationalen Beziehungen
seit 1933? Am Ende wird auch zu fragen sein, wie mit dem nationalsozialistischen „Erbe" auf deutschem Boden,
aber auch in Europa und weltweit nach 1945 umgegangen wurde und welche Maßstäbe und Kontexte dabei zu
berücksichtigen sind.
Literatur:
H. U. Thamer: Verführung und Gewalt. Deutschland 1933 - 1945, Berlin 1986; P. Longerich: Politik der Vernichtung. Eine Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung, Zürich, München 1998, A.
Tooze: Ökonomie der Zerstörung. Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus, München 2006, Rainer
F. Schmidt: Die Außenpolitik des Dritten Reiches 1933-1939, Stuttgart 2002.
22 Der Arabische Frühling
PS - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Moussa Nabo
Mo. 19.15-20.45 (HS 3)
Im Dezember 2010 begann im tunesischen Sidi Bouzid die sogenannte Jasmin-Revolution. Binnen kürzester Zeit
avancierte der tunesische Aufstand zum Vorbild zahlreicher Unruhen in der arabischen Welt. Die Staaten Ägypten, Libyen, Bahrein, Jordanien, Saudi-Arabien, Syrien wurden noch im Frühjahr 2011 im unterschiedlichen
Maß von Aufständen erfasst. Heute, ca. vier Jahre später, ist die arabische Welt in einem prekären Zustand.
Während in Tunesien der politische Transformationsprozess in einer nicht ganz stabilen Umwelt voranschreitet,
manifestiert sich in Ägypten erneut ein autokratisches System mit zunehmend militantem Widerstand. Der libysche Staat ist indes komplett zerfallen und wird von zahlreichen lokalen Milizen beherrscht. In Syrien tobt seit
2011 ein (Bürger-)Krieg, der beispielhaft für die sicherheitspolitischen Verflechtungen der globalen/
regionalen/nationalen/lokalen Ebenen eines transnationalen Konflikts ist. Die konservativen Monarchien - mit
Ausnahme von Bahrein - konnten hingegen vorerst die Unruhen absorbieren und sogar eine „Gegenrevolution“
starten.
Ziel des Proseminars ist es, aus einer interdisziplinären Perspektive die Ereignisse ab 2011 zu beleuchten und
ihre Zusammenhänge zu verstehen. Dazu werden unterschiedliche theoretische Ansätze herangezogen und wesentliche Begriffe und Phänomene kritisch beleuchtet.
23 Theorien der internationalen Politik
PS - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Rohde
Di. 15.45-17.15 (SR II)
Dieses Proseminar stellt die Funktionen von Theoriebildung in den internationalen Beziehungen vor. Nach einer
Darstellung der Großtheorien des Fachs - Realismus, außenpolitischer Liberalismus und Sozialkonstruktivismus
- werden diese Theorien auf Konfliktsituationen der Gegenwart angewandt und gegebenenfalls durch Mikrotheorien ergänzt. Wo liegen Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung dieser gedanklichen Werkzeuge?
Literatur:
N. Guilhot: The Invention of International Relations Theory - Realism, the Rockefeller Foundation, and the 1954
Conference on Theory, Columbia University Press 2011; B. Stahl (2014): Internationale Politik verstehen, UTB
2014; D. Bell: Ethics and World Politics, Oxord University Press 2010. Eine regelmäßige Textlektüre ist erforderlich.
HAUPTSTUDIUM
Übergreifende Lehrveranstaltungen
24 Doktorandenkolleg
Zöller
HS - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Mo. 19.15-20.45 (HS 4)
Die Promotionsordnung sieht ein Doktorandenkolleg vor, in dem die Doktorandinnen und Doktoranden ihr
Thema und ihre Vorgehensweise erläutern und über den Stand ihrer Arbeit berichten. Dies dient nicht nur der
Selbstkontrolle, sondern soll alle Teilnehmer dazu anregen, Methodenprobleme zu erkennen und zu erörtern. Die
wissenschaftlichen Betreuer der einzelnen Doktorandinnen und Doktoranden werden jeweils eingeladen, an der
betreffenden Sitzung mitzuwirken.
25 Diplomandenseminar
Ottmann / Zöller
HS - Zeit und Ort: Siehe Aushang am Schwarzen Brett der Hochschule.
Dieses - erstmals in dieser Form angebotene - Seminar will allen Diplomandinnen und Diplomanden die Gelegenheit geben, Kernthesen ihrer Diplomarbeit vorzustellen und sie gemeinsam mit dem Seminarleiter und anderen Studierenden zu diskutieren. Dadurch soll auf Stärken und Schwächen von Aufbau und Gedankenführung
aufmerksam gemacht und auf diese Weise ein Beitrag zur Verbesserung der Diplomarbeiten an der Hochschule
geleistet werden.
Theorie der Politik
26 Carl Schmitt
HS - 8.5., 15.5., 22.5., 29.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7.2015
Ottmann
Fr. 17.30-19.00 (SR II)
Carl Schmitt war der einflussreichste deutsche Jurist im 20. Jahrhundert. Von seine Texten werden behandelt:
„Politische Theologie I“, „Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus“, „Der Begriff des
Politischen“, der „Nomos der Erde“, „Die Theorie des Partisanen“ und die „Politische Theologie II“.
Literatur:
R. Mehring: Carl Schmitt zur Einführung, Hamburg 2001; H. Ottmann: Geschichte des politischen Denkens,
Band 4/1. Das 20. Jahrhundert, S. 215-274, Stuttgart-Weimar 2010.
27 Normative Theorien und ihre Kritiker
HS - 8.5., 15.5., 22.5., 29.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7.2015
Weiß
Fr. 15.45-17.15 (SR II)
Normative Ansätze und Theorien gibt es im politischen Denken von der Antike bis heute. Diese eröffnen ein
Feld, dessen ideengeschichtliche und systematische Aspekte höchst vielfältig sind. Im Seminar stehen zur Debatte: das Verhältnis von moralischen und rechtlichen Normen einerseits und Theorie der Politik andererseits (im
normativ-ontologischen Paradigma, in der Vertragstheorie etc.); inhaltliche Normen und deren kategoriale Fassung (Naturrecht, Gerechtigkeit, Menschenrechte) sowie ihre Anwendung auf spezifische Praxis- und Politikfelder (z.B. gerechter Krieg); prinzipielle Fragen der Begründung normativer Verbindlichkeiten (metaphysisch,
theologisch, transzendental, pragmatisch etc.). Neben inhaltlichen Spannungen im normativen Feld selbst (Naturrecht des Stärkeren, Moral als Macht, Verhältnis des Guten zur Gerechtigkeit) sollen kritische Spiegelungen,
Infragestellungen und Negierungen (realistischer, methodischer, ideologiekritischer Art) das Thema weiter
schärfen. Mit der vielfachen perspektivischen Durchdringung des normativen Denkens soll das Seminar auch zur
Vorbereitung auf die Diplomphase beitragen.
Texte und Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
28 Politische Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart:
Strömungen und Probleme
V - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Seubert
Mo. 17.30-19.00 (HS 1)
Die Vorlesung wird mit Denkformen und Autoren vertraut machen, die das Politische Denken des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Das Spektrum reicht von Max Weber und Carl Schmitt zu John Rawls und Michel Foucault,
Niklas Luhmann, Jürgen Habermas und Giorgio Agamben. Liberale, konservative und linke Theoriebildung
werden gleichermaßen Berücksichtigung finden. Jüngste Debatten über Biopolitik (Rancière u.a.) und normative
Politik im Zeitalter der Globalen Welt werden aufgenommen. Dabei geht es nicht nur um Bestandsaufnahme und
Rekonstruktion, sondern auch um die systematische Frage, welche politische Philosophie der Gegenwart gewachsen ist.
Literatur:
M. Brocker (H.): Geschichte des politischen Denkens. Ein Handbuch, Frankfurt/Main 2007; H. Ottmann: Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert, Bände 4.1 und 4.2. Stuttgart 2010 und 2012; H. Seubert:
Gesicherte Freiheiten. Eine politische Philosophie für das 21. Jahrhundert, Baden-Baden 2015 (ersch. April).
29 Politische Theorie der Demokratie im 20. Jahrhundert und in der Gegenwart
V - 7.5., 21.5., 28.5., 11.6., 18.6., 25.6.,
2.7., 9.7., 16.7., 23.7., 30.7.2015
Schönherr-Mann
Do. 15.45-17.15 (HS 1)
Am Anfang des 20. Jahrhunderts wird Demokratie primär aus liberaler Perspektive entworfen, die elitär ausgerichtet ist. Das ändert sich erst in den letzten Dekaden und auch nur langsam, erhält die Demokratie einerseits
eine zusätzliche partizipatorische Neigung. Bereits der Kommunitarismus fordert eine stärkere Beteiligung der
Bürger an der Demokratie. Protestbewegungen werden der Demokratie um eine außerinstitutionelle Perspektive
erweitern. Andererseits sieht sich die repräsentative Demokratie zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit dem
Schlagwort Postdemokratie konfrontiert: Zwar sei die Demokratie noch nicht völlig aufgehoben, aber durch die
Vorherrschaft von Wirtschaft und Finanzmärkten ernsthaft gefährdet.
Literatur:
M. Weber: Politik als Beruf; B. Barber: Starke Demokratie; J.-W. Müller: Das demokratische Zeitalter; C.
Crouch: Postdemokratie; W. Streeck: Gekaufte Zeit - Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus; H.M. Schönherr-Mann: Protest, Solidarität und Utopie - Perspektiven partizipatorischer Demokratie.
30 Logiken des Wandels. Politische, ökonomische und technische Rationalität in der Neuzeit
V - 8.5., 15.5., 22.5., 29.5., 5.6., 12.6., 19.6., 26.6.,
3.7., 10.7., 17.7., 24.7., 31.7.2015
Dirsch
Fr. 17.30-19.00 (HS 1)
Bereits in der frühen Neuzeit entwickeln Funktionsbereiche wie Technik, Politik und Ökonomie ihre eigene
Logik. Erstmals will Thomas Hobbes das menschliche Zusammenleben auf naturwissenschaftlich-geometrische
Fundamente stellen. Diese Grundtendenz lässt sich über die Aufklärung (Laplace, Condorcet, Comte), in der
mehr und mehr die statistische Vernunft gesellschaftliche Zusammenhänge regulieren soll, bis in die unmittelbare Gegenwart, dem Zeitalter von Big Data, verfolgen. Die sozialwissenschaftlichen Debatten im 20. Jahrhundert
(Weber, Habermas, Luhmann), die Theorien rational-ökonomischen Handelns und die Diskussionen über die
Postmoderne eröffnen ein vielfältiges Spektrum von Typen der Rationalität in der Gegenwart.
Literatur:
H.-M. Schönherr-Mann: Leviathans Labyrinth. Politische Philosophie der Technik, München 1997; H. Brentel:
Soziale Rationalität: Entwicklungen, Gehalte und Perspektiven von Rationalitätskonzepten in den Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1999; J. Nida-Rümelin: Politische Philosophie der Gegenwart. Rationalität und politische
Ordnung, Stuttgart 2009.
Recht und Staat
31 Parlamentarismus
Oberreuter
HS - Blockveranstaltung - Siehe Aushang am Schwarzen Brett der Hochschule
Ernst Fraenkel hat Ideen, alle politischen Entscheidungen dem Volk zu überantworten, als vulgärdemokratisch
bezeichnet. Es komme durchaus darauf an, den Volkswillen zu veredeln, etwa im Sinne der Repräsentationstheorie von Edmund Burke. Unberührt bleibt das Postulat, dass alle Politik auf der Legitimation durch das Volk
beruhen muss. Das Bundesverfassungsgericht hat das jüngst in mehreren Entscheidungen von Europarelevanz
unterstrichen. Die eine Frage lautet, inwiefern Parlamente legitimierungsfähig sind, wenn die Bürger mehrheitlich das Prinzip der Repräsentation ablehnen, die andere, ob sie angesichts faktischer und supranationaler Komplexitäten sowie des Informations- und Handlungsvorsprungs gouvernementaler bzw. supranationaler Institutionen wenigstens semi-souverän agieren können. Untersucht werden sollen verfassungshistorische Entwicklungsschritte, institutionelle Ausprägungen in unterschiedlichen - wichtigen - Regierungssystemen, aktuelle Herausforderungen sowie Effekte der Europäisierung. Gleichwohl wird ein Schwerpunkt auf dem Deutschen Bundestag
liegen.
Literatur:
U. Andersen: Der Deutsche Bundestag, Basisthemen Politik. Schwalbach, Ts.: Wochenschau-Verl. 2015; K. v.
Beyme: Die parlamentarische Demokratie, Springer Fachmedien Wiesbaden 2014; W. Ismayr: Der Deutsche
Bundestag. 3., völlig überarb. und aktualisierte Aufl., Wiesbaden, Springer VS 2012; S. Marschall: Parlamentarismus. Studienkurs Politikwissenschaft, Baden-Baden, Nomos Verl.-Ges. 2005; H. Oberreuter: Republikanische
Demokratie [Tutzinger Studien zur Politik 1] Baden-Baden, Nomos Verl.-Ges. 2012; H. Oberreuter (H.): Macht
und Ohnmacht der Parlamente, Baden-Baden, Nomos Verl.-Ges. 2013; W. J. Patzelt (H.): Parlamente und ihre
Evolution [Studien zum Parlamentarismus, 11.], Baden-Baden, Nomos 2012; M. Sebaldt: Die Macht der Parlamente, Wiesbaden, VS Verl. für Sozialwiss. 2009; A. Siaroff: „Varieties of Parliamentarianism in the Advanced
Industrial Democracies“, in: International Political Science Review 24, Nr. 4 (10. Januar 2003): 445–64.
32 Vom Land zum Bund, vom Bund zur Europäischen Union und zum Europarat. Die
Deutschen in einem staatlichen, supranationalen und völkerrechtlichen Mehrebenensystem
HS - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Stettner
Mo. 15.45-17.15 (HS 4)
Deutschland war mit Ausnahme der Zeitspanne von 1934 bis 1945 immer föderalistisch gegliedert, dies gilt
jedenfalls für den Westen. Das Gegenüber von Land und Bund wird in neuerer Zeit immer intensiver durch ein
supranationales und völkerrechtliches Mehrebenensystem von Europäischer Union und Europarat überlagert und
ergänzt. Gegenstand des Seminars sollen die Aufklärung der Spannungsverhältnisse zwischen den Regierungsebenen, den Gesetzgebungsakten, den Grundrechtsgarantien und den sich begegnenden Gerichtsbarkeiten sein
(BVerfG, EuGH, EGMR).
Literaturhinweise werden in der Veranstaltung ausgegeben.
33 Grundzüge des Ausländer- und Asylrechts in Deutschland
V - 6.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Dietz
Mi. 17.30-19.00 (HS 1)
Der Zuzug von freizügigkeitsberechtigten Staatsangehörigen von Mitgliedstaaten der EU insbesondere aus Bulgarien und Rumänien einerseits sowie die Einreisewellen von Asylbewerbern über das Mittelmeer und Italien
sowie aus dem Westbalkan andererseits bestimmen weitgehend die Schlagzeilen zum Ausländer- und Asylrecht.
In der Vorlesung werden diese Entwicklungen thematisiert, aber in ihren historischen, sozialen und vor allem
politischen und rechtlichen Zusammenhang gestellt. Für eine qualifizierte Meinungsbildung der Zuhörer werden
die Entwicklungen, Strukturen und Ziele des in Deutschland geltenden Ausländer- und Asyl- sowie Flüchtlingsrechts behandelt und diskutiert.
Literaturempfehlung:
1. Gesetzestexte: Texte des Grundgesetzes (Abk.: GG), des Aufenthaltsgesetzes (Abk.: AufenthG) und des Asylverfahrensgesetzes (Abk.: AsylVfG) in Sartorius I (dort Nrn. 1, 565 und 567) oder auf der Homepage des Bundesministeriums der Justiz als pdf-Datei zum kostenlosen Download unter www.gesetze-im-internet.de.
2. Einführende Aufsätze Dietz: Ausländerrecht im Assessorexamen, Juristische Schulung (JuS) 2009, S. 700–
706; Dietz: Grundzüge des Asyl- und Flüchtlingsrechts in Deutschland, Bayerische Verwaltungsblätter
(BayVBl.) 2012, S. 645-654, 682-687.
34 Probleme des Staatsorganisationsrechts anhand ausgewählter
verfassungsrechtlicher Entscheidungen
V - 8.5., 22.5., 12.6., 26.6., 10.7., 24.7., 31.7.2015
Holzner
Fr. 19.15-20.45 (HS 3)
Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden Grundzüge des materiellen Staatsorganisationsrechts zu vermitteln.
Hierzu wird mit den Teilnehmern ein Überblick über das Themengebiet erarbeitet, und es werden Standardprobleme anhand von aktuellen und grundlegenden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts erörtert. Durch
die klausurbezogene Aufbereitung der Thematik soll den Teilnehmern neben einem Überblick über das Themengebiet vor allem für die Diplomprüfung grundlegendes Wissen über Gegenstand, Systematik und wesentliche
Fragestellungen des Staatsorganisationsrechts sowie über die dazugehörige aktuelle Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts verschafft werden.
Literatur:
C. Degenhart, Staatsorganisationsrecht I - Staatsorganisationsrecht, 30. Aufl. 2014; J. Ipsen, Staatsrecht/1 Staatsorganisationsrecht, 26. Aufl. 2014; H. Maurer: Staatsrecht I - Grundlagen, Verfassungsorgane, Staatsfunktionen, 7. Aufl. 2013; R. Schmidt, Staatsorganisationsrecht, 15. Aufl. 2015.
35 Die Politik der Krisenbewältigung im Euroraum: Konfliktregelung zwischen den
nationalen Regierungen, der Europäischen Zentralbank und der EU-Kommission
V - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Pilz
Di. 17.30-19.00 (HS 3)
In der Vorlesung über die Politik der Krisenbewältigung im Euroraum wird die zentrale Frage zu erläutern sein,
ob und inwieweit relevante Akteure in der EU und in der Eurozone zur Konfliktverschärfung oder Konfliktentlastung beitragen. Dabei sollen zuerst politisch-ökonomische und politikwissenschaftliche Ansätze wie der angebotspolitische Ansatz, die Governance-Perspektive und der Ansatz des Intergouvernementalismus vorgestellt
werden, um deren Erklärungskraft in der Krisenbewältigungspolitik empirisch stützen zu können oder widerlegen zu müssen. Zunächst gilt den in Politik und Wissenschaft lange dominierenden Prämissen, Zielen und Instrumenten des angebotspolitischen Ansatzes die Aufmerksamkeit. Als nächstes wird der Governance-Ansatz,
der sich für Formen der Koordinierung durch Governance-Modi wie Hierarchie, Überwachung, Regulierung,
Kontrolle usw. interessiert, zu beschreiben und bewerten sein. Als nächstes wird der Ansatz des Intergouvernementalismus zu verdeutlichen sein, wonach seit der Finanz- und Staatsschuldenkrise die nationalen Regierungen
verstärkt die Politik formulieren und umsetzen. Anhand der zahlreichen Gipfelbeschlüsse der Staats- und Regierungschefs zur Eurokrise soll die Aussagekraft dieses Ansatzes belegt werden. Außerdem gilt der Art und dem
Umfang der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) das Interesse, inwieweit sie z.B. mit dem Ankauf von
Staatsanleihen und ihren Notfallhilfen die Grenzen ihres Mandats überschritten hat, zur „Haftungsbodenlosigkeit“ und Demokratiegefährdung beiträgt. Schließlich wird zu begründen sein, inwiefern die EU-Kommission als
Gemeinschaftsinstitution seit Ausbruch der Krise ihre politische Rolle stärken konnte.
Grundlegende Literatur:
M. Blyth: Wie Europa sich kaputtspart. Die gescheiterte Idee der Austeritätspolitik, Bonn 2014; F. Pilz: Die
Politik der Krisenbewältigung in der Finanz- und Staatsschuldenkrise, Wiesbaden (i.E.) 2015; H.-W. Sinn: Gefangen im Euro, München 2014; J. Vogel: Der Souveränitätseffekt, Zürich.
Wirtschaft und Gesellschaft
36 Ausgewählte Fragen der
Internationalen Finanzbeziehungen und Finanzmärkte
Eilenberger
HS - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Di. 19.15-20.45 (SR II)
Das Hauptseminar beschäftigt sich mit der Entwicklung der globalen Wirtschafts- und Finanzbeziehungen im
Gefolge der internationalen Banken- und Finanzmarktkrise sowie der internationalen Schuldenkrise, insbesondere der Teilnehmerstaaten des Euro-Systems. Zu einzelnen Schwerpunkten dieser Entwicklung und den
daraus resultierenden Problemen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Staaten auf den Realgütermärkten, auf den internationalen Finanzmärkten und auf den Devisenmärkten sowie den Konsequenzen für die relevanten internationalen Finanzakteure werden Hausarbeitsthemen vergeben. Bitte Aushänge beachten.
Literaturhinweise erfolgen im Rahmen der Themenvergabe.
37 Aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik
HS - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Eisen
Mi. 17.30-19.00 (SR II)
Aufbauend auf als bekannt vorausgesetzten wirtschaftstheoretischen Grundlagen werden verschiedene Aspekte
der Wirtschaftspolitik erschlossen: Ordnungspolitische Grundlagen führen zu Problemen der Transformation,
mikroökonomische Grundlagen werden in der Wettbewerbspolitik, insbesondere in den Fragen der Wettbewerbsbeschränkungen und Monopol und Deregulierung, aber auch im Rahmen der Agrarpolitik angesprochen;
makroökonomische Grundlagen werden zur Diskussion der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise, der Schuldenbremse und der Zahlungsbilanzprobleme („Export-Weltmeister“) herangezogen. Zu Beginn des SS wird eine
Liste mit Referatsthemen und besonderen Literaturhinweisen verfügbar sein.
Als grundlegende Literatur werden empfohlen:
Berg/Cassel/Hartwig: Theorie der Wirtschaftspolitik, Kapitel N in: Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie
und Wirtschaftspolitik, Bd. 2, München 1983, 9. Aufl. 2007; R. Klump: Wirtschaftspolitik, Pearson Studium,
München 2006, 3. Aufl. 2013; M. Streit: Theorie der Wirtschaftspolitik, 1979, Stuttgart (Uni - TB), 6. Aufl.,
2005.
38 Ökonomische Analysen politischer Institutionen und Prozesse
V - Blockveranstaltung - Siehe Aushang am Schwarzen Brett der Hochschule
9.5., 16.5., 18.7.2015
Holler
Sa. 9.15-10.45
Sa. 11.00-12.30
1. Ökonomische Theorie der Demokratie: Das Public Choice-Modell: Rationales Handeln der Politiker, Parteien
und Wähler (Präferenzen und Präferenzordnungen, Grundzüge der Spieltheorie); Das räumliche Modell (Duncan
Blacks Medianwähler-Modell, Gleichgewichte mit mehr als zwei Parteien); Das Pie-Slicing-Modell.
2. Wahlen und Abstimmungen: Alternative Abstimmungsregeln und paradoxe Ergebnisse; Strategisches Wählen
und die Strategien der Politiker; Fatal Vote: Berlin versus Bonn; Präsidentschaftswahlen; Die Abstimmungsregeln der Europäischen Union und politische Ideen.
3. Koalition und Koalitionsbildung: Spieltheoretische Koalitionsmodelle; Kern, stabile Mengen und Verhandlungsmengen; Machtindices.
4. Machiavellis Kreislauftheorie politischer Systeme: Die Rationalität im „Fürsten“; Das Verhandlungsmodell
der (römischen) Republik; Die Dynamik.
Literatur (Ausgewählte Kapitel aus):
M. J. Holler/G. Illing: Einführung in die Spieltheorie, 7. Aufl., Berlin et al.: Springer-Verlag 2009; H. Nurmi:
Models of Political Economy, London and New York: Routledge 2006; L. Donskis: Belletristik der Macht. Von
Machiavelli bis Milan Kundera, München: Accedo-Verlag 2011.
39 Geld, Kredit, Währung
V - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Mann
Mo. 15.45-17.15 (HS 2)
Mit Geld geht jeder um, doch vielen bleibt die wahre Funktionsweise des Geldes ein Rätsel. In der Vorlesung
wird Geldpolitik mit Hilfe verschiedener geldtheoretischer Schulen und auch anhand der Wirtschaftsgeschichte
entfaltet, von der Ablösung des Tauschhandels über Privatgeld, staatlichen Goldstandard bis hin zum Papiergeld
der Gegenwart. Dabei werden die Themenfelder Geld und Macht, Geld und Realwirtschaft, Sparen und Inflation
sowie Zins und Vermögensverteilung abgehandelt und nicht zuletzt auf das Weltfinanzsystem sowie auf die
Europäische Währungsunion (EWU) politikwissenschaftlich und volkswirtschaftlich eingegangen. Wie wird sich
die „Euro-Rettung“ auf die europäische Integration auswirken?
Literatur:
H.-J. Jarchow: Grundriss der Geldpolitik, Stuttgart 2010; W. Lachmann (H.): Die Zukunft des Euro, Münster
2012; Bundesbank: Geld im Wandel der Zeit, online: www.bundesbank.de, Frankfurt 2011.
40 Konjunkturforschung und -politik
V - 5.5., 19.5., 2.6., 16.6., 30.6., 14.7., 28.7.2015
Nerb
Di. 15.45-17.15 (HS 1)
Die Vorlesung soll sich neben einer theoretischen Betrachtung des Konjunkturphänomens schwergewichtig mit
Fragen der Messung von Konjunkturschwankungen befassen. Hierzu werden insbesondere die am häufigsten
verwendeten Konjunkturindikatoren vorgestellt. Im Anschluss daran soll dargestellt werden, wie eine optimale
Konjunkturpolitik aussehen könnte. Eng verzahnt mit Konjunkturzyklen sind Entwicklungen auf den Finanzmärkten. Ohne im Detail auf die Finanzmarktentwicklung einzugehen, sollen Rückwirkungen verschiedener
Finanzmarktszenarien (Stichwort „Financial Repression“) auf die Konjunkturpolitik diskutiert werden.
Literaturangaben:
G. Milbradt/G.Nerb/W.Ochel/H.-W. Sinn (H.): Ifo Wirtschaftskompass, 1. Auflage, HANSER Verlag, München
2011; G. Tichy: Konjunktur - Stilisierte Fakten, Theorie, Prognose, 2. Aufl., Springer Verlag Berlin-Heidelberg
1994; C.P. Kindleberger/R.Z. Aliber: Manias, Panics and Crashes, 5. Aufl., John Wiley&Sons, New Jersey.
Weitere Literaturangaben werden in der Vorlesung gegeben.
Internationale Politik und neueste Geschichte
41 Die Bedeutung des Rechtes der EU und internationaler Vereinbarungen
für die politische Ordnung und das Recht der BRD
HS - 7.5, 21.5, 11.6, 9.7, 23.7, 30.7.2015 (4-stündig)
Merk
Do. 15.45-17.15 (HS 3)
Do. 17.30-19.00 (HS 3)
Thematisiert werden die rechtliche Konstruktion der Europäischen Union, die systematische Einbindung der
Bundesrepublik Deutschland, die EU-Gesetzgebung und ihre Bedeutung für die nationale Rechtsordnung, die
Grundfreiheiten der EU, die Regelungen für Dienstleistungen von allgemeinem öffentlichen Interesse (insb.
soziale Leistungen). In diesem Zusammenhang werden die Verhandlungen zu TTIP und die Regelungen in
CETA und ihre Konsequenzen für die innerstaatliche Ordnung Deutschlands betrachtet, insb. die kommunale
Daseinsvorsorge, aber als Beispiel auch der Prozess Vattenfall vs. BRD. Dazu kommen die Grundrechte der EU
nach der EU-Grundrechtecharta und weitere politisch relevante völkerrechtliche Verträge wie z.B. die UNKinderrechtskonvention, UN-Behindertenrechtskonvention.
Literatur:
K.-P. Merk, Europäisches und internationales Recht für soziale Berufe, Schwalbach/Ts. 2014; R. Streinz
EUV/AEUV (H.), Vertrag über die Europäische Union und Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen
Union, Kommentar, 2. Auflage, München 2012.
42 Die neue Weltordnung - Konzepte und Realitäten
HS - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Schubert
Di. 15.45-17.15 (HS 3)
Nach dem Ende des Ost-West-Gegensatzes wurde vom damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush senior
erstmals 1990 die Heraufkunft einer New World Order konstatiert. Über deren Prägung, Struktur und Entwicklungstendenzen herrscht seither jedoch unter Theoretikern und Praktikern der internationalen Politik keineswegs
Konsens. Dies soll an verschiedenen Texten studiert und deren Kernaussagen sollen zu Fall-Beispielen in Sachen
Kooperation und Konflikt in Beziehung gesetzt werden, die als relevant oder kennzeichnend für die nunmehr seit
einem Vierteljahrhundert existierende Weltordnung gelten können.
Literaturhinweise:
Brzezinski/Zbigniew: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft, Weinheim und Berlin, Beltz
Quadriga Verlag 1997; E. Grande: Governance-Forschung in der Governance-Falle? – Eine kritische Bestandsaufnahme, in: Politische Vierteljahresschrift (PVS), 53. Jg., 4/2012, S. 565-592 2012; S. Huntington: Der Kampf
der Kulturen. The Clash of Civilizations. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert, Wien 1996,
Taschenbuch-Neuauflage Goldmann 2002; M. Zürn: Vier Modelle einer globalen Ordnung in kosmopolitischer
Absicht, in: Politische Vierteljahresschrift (PVS), 52. Jg., 1/2011, S. 78-118, 2011.
43 Deutsche Außenpolitik - Akteure, Entwicklungen, Debatten
V - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Kharboutli/Tömmel
Mo. 17.30-19.00 (HS 2)
Die Vorlesung bietet einen systematischen Überblick zur Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland seit
1949. Drei - eng aufeinander bezogene - Dimensionen stehen dabei im Mittelpunkt der politikwissenschaftlichen
und zeitgeschichtlichen Analyse: Akteure, Entwicklungen und Debatten. Darauf aufbauend werden u. a. folgende Fragen behandelt: Wer sind die relevanten Akteure deutscher Außenpolitik? Welche Grundprobleme, Kontinuitäten und Brüche kennzeichnen die deutsche Außenpolitik in verschiedenen Phasen? Wie interagiert Deutschland mit anderen Staaten und wie handelt es im Rahmen internationaler Organisationen und Bündnisse (EU,
UNO, NATO, G-20)? Und wie werden Gegenwart und Zukunft deutscher Außenpolitik in aktuellen politischen,
medialen und wissenschaftlichen Debatten eingeschätzt?
Einführende Literatur:
G. Hellmann/W. Wagner/R. Baumann: Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung. 2. Aufl., Wiesbaden 2014; U.
Lappenküper: Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis 1990, München 2008, [über BSBOPAC im Volltext zugänglich!]; S. Schmidt/G. Hellmann/R. Wolf: Handbuch zur deutschen Außenpolitik,
Wiesbaden 2007. [über BSB-OPAC im Volltext zugänglich!]; G. Schöllgen: Deutsche Außenpolitik. Bd. 2: Von
1945 bis zur Gegenwart, München 2013.
44 Asien im Aufbruch. Die internationalen Verflechtungen einer Region im Wandel
V - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Niemann
Di. 19.15-20.45 (HS 1)
Noch zu Zeiten Napoleons lag das globale Epizentrum in Asien. Vor allem wirtschaftlich war der Kontinent
dominierend, bis eine Epoche westlichen Einflusses die führenden Mächte der Region so sehr schwächte, dass
sie in der internationalen Politik kaum noch eine Rolle spielten. Darauf folgte eine Episode kommunistischer
Herrschaft, die dem Kontinent weitgehend „den Rest gab“. Doch seit etwa dreißig Jahren wandelt sich Asien, der
Kontinent ist zurück auf dem Weg zu alter Stärke und lässt dies Freund und Feind deutlich spüren!
Die Vorlesung spannt einen Bogen von der alten Dominanz Asiens zu den aktuellen Bestrebungen der Region,
weltweit Ansprüche umzusetzen. Dabei wird neben den Veränderungen der internationalen Beziehungen auch
auf die wirtschaftlichen Verflechtungen und deren Entwicklung eingegangen und in einen globalen Zusammenhang gesetzt.
Literatur:
G.-K. Kindermann: Der Aufstieg Ostasiens in der Weltpolitik 1840 bis 2000, Stuttgart/München 2001; M. Lahnstein: Die asiatische Herausforderung, Hamburg 2012; K. Mahbubani: Die Rückkehr Asiens. Das Ende der
westlichen Dominanz, Berlin 2008.
45 Die Europäische Union. Recht und Politik. In Europa und in der Welt
V - 5.5., 12.5., 19.5., 2.6., 9.6., 16.6., 23.6., 30.6.,
7.7., 14.7., 21.7., 28.7.2015
Vedder
Di. 17.30-19.00 (HS 2)
Die Europäische Union ist ein staatsähnlicher Akteur in Europa, aus der Sicht der Menschen und der Mitgliedstaaten, und in den weltweiten internationalen Beziehungen gegenüber anderen Staaten und internationalen Organisationen. Die Institutionen der Union und ihr Funktionieren, das gesetzgeberische und exekutive Handeln
der Union, die Kompetenzen und Politikfelder der Union und das wechselseitige Zusammenwirken von Union
und Mitgliedstaaten sowie die Außenpolitik der Union stehen im Mittelpunkt der Vorlesung.
Literatur:
Bieber (H.): Europarecht, Textausgabe mit Einführung, 23. Aufl. 2015; Weidenfeld (H.): Die Europäische Union. Politisches System und Politikbereiche, 3. Aufl. 2013; Gehler: Europa – Ideen, Institutionen, Vereinigung,
2010.
WEITERE LEHRVERANSTALTUNGEN
Arbeitsgemeinschaften außerhalb der Lehrbereiche
46 Deutsch
Lutzenberger
A - 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 10.6., 17.6., 24.6.,
1.7., 8.7., 15.7., 22.7., 29.7.2015
Mi. 15.45-17.15 (SR I)
Im Sommersemester 2015 bietet sich weiterhin die Möglichkeit für Ausländer, ihre Deutschkenntnisse schriftlich
und mündlich dem jeweiligen Kenntnisstand angepasst zu erweitern. Parallel wird selbstverständlich weiter eine
gezielte Vorbereitung auf die Prüfung für den Hochschulzugang von besonders befähigten Berufstätigen („Begabtenprüfung“) angeboten. Daneben ist auch eine Vorbereitung auf das externe Abitur an bayerischen Gymnasien möglich. Schwerpunkte der Vorbereitung sind die Aufsatzarten Problemerörterung und literarische Erörterung. Argumentatives Schreiben mit und ohne Textvorlage sowie das Erstellen von Gliederungsstrukturen sollen
praktisch geübt, korrigiert und besprochen werden. Literarischer Schwerpunkt ist diesmal die Gegenwartsliteratur. Die Inhalte orientieren sich an den Anforderungen der „Begabtenprüfung“.
47 Englisch
Fürbeth-Forsthofer
A - 4.5., 11.5., 18.5., 1.6., 8.6., 15.6., 22.6., 29.6.,
6.7., 13.7., 20.7., 27.7.2015
Mo. 15.45-17.15 (SR I)
The course aims to brush up your English. Your language skills will be trained by reading, speaking, listening
and writing. Grammar, vocabulary and structure exercises will improve your linguistic competence and prepare
you for the „Begabtenprüfung“. Conversation, comprehension tests, reading newspaper articles are the tools to
achieve our aims.
48 Mathematik
Köglsperger
A - 28.5., 11.6., 18.6., 25.6.,
2.7., 9.7., 16.7., 23.7., 30.7.2015
Do. 17.30-19.00 (SR I)
Im WS 2014/2015 werden ausgewählte Inhalte der Abiturprüfung im Fach Mathematik behandelt. Ein Fokus
liegt dabei u.a. in den Bereichen „Analysis“, „Stochastik“ und „Geometrie“ sowie der Festigung einiger mathematischer Grundlagen. Dadurch soll ein Selbststudium zur Vorbereitung auf die Abiturprüfung ermöglicht und
unterstützt werden. Im Kurs wird auch genügend Freiraum für individuelle Themenwünsche bleiben. Es wird
darauf hingewiesen, dass innerhalb des Semesters nur Schwerpunkte vermittelt werden können und dies nur
unterstützend zu einem intensiven Selbststudium parallel zum Kurs angedacht ist. Durch eine mindestens einjährige intensive Auseinandersetzung mit der Materie sollten die entsprechenden mathematischen Grundlagen gefestigt werden, um ein erfolgreiches Abschneiden in der Abiturprüfung zu ermöglichen.
TUTORIEN
An der Hochschule werden - zum Teil auch unter Mitwirkung der Studentenvertretung - Tutorien angeboten, die
wochentags innerhalb und außerhalb der sonstigen Lehrveranstaltungszeiten in Absprache mit den jeweiligen
Teilnehmern stattfinden.