Sonntag Erste 24. Dezember 1933 Wein, Oel, Himbeeressig in geschmückten Flaschen mit Papiermanschette», dann Käse, Vier, Nongat, Mandel», getrocknete Mnskallranben u»d wasser, Provenzalische Weihnacht -A P a r i s , im Dezember. der Provence hat das Weihnachtsfest einc» ganz besonderen Platz in den Volkssitten bcwahit; vieles, was be! uns zu»! Symbol geworden ist, findet sich hier »och materialisiert und bezeugt den europäischen' Einfluß, den im Mittelalter die kultur der Provence mit ihren christlich^anülen In Überlieferungen ailöüblc. Das Wort des I^n^iioPaul Val'irn: ?Ich bin an einem jener <;!ue!«i! Orte geboren, wo ich gewünscht hätte, geboren zu sein!" ist leine poetische Übertreibung, sondern einc Huldigung an das lebenspendende klement der Provence: das Licht, die klarheit! Weltberühmt sind die ?NnMn", die dialogisierten Weihnachtslieder, die ursprünglich Zwiegespräche Engel» und dem Elternzivischen den Paare Jesus waren, in der Folge die volkstümDichtung inspirierten und liche wie die literarische in einer sangesfreudigen Bevölkerung i>;n,i- exnc-ilüne« bei Vertonung »ich! er, »angelte». Weniger bekannt sind hie Weihnachlssiltcn der Familie, die übrigen sich hier nicht wie im Frankreich auf Mitternachtsmesse, I'.üveillon und ?I'«Ut. N<;,«I" süi die Kinder beschränken, sondern einen ganzen Handlungen »insassen, der Neigen von sinnvollen den gesamte» Weihnachtsmonat erfüllt und de» Symbole» des lSchlüsse zn unser» nordische» Hl. Abends biesert, die zweifellos durch die Troubadours zu uns tamen. Der Besucher der Provence hat im Hcimatmnscnm von Marseille oder Arles mit den kanuni» Bekanntschaft gemacht, fingergross», bemalten Tonfiguren, die ein ganzes Vülllein uc>;» Fischern, Landlcnle», Nobilitäten in altmodischen Trachten darstelle». S'ic dienen Ausstattung der W e i n a t s l i i p p e n , diezni in ch h der Provence nicht »ui i» den Kirchen, sondern in ollen Privathäusern errichtet werden und wie nachfolgende» Schilderung zeigen wir in der den Ahnenkult verkörpern. Eine andere Weihnachlseiinncrnna, ist für den Touristen der Provence mit dem Besuche der ?IZaux" verknüpft, jener Felstürme und Burgruinen in den AlpiNcs, wo die berühmte Mitternachtsmesse stattfindet. Nie- ? mand hat die Weihnacht entzückender beschrieben q>;u e t in »den Kindheitserinnerungen ?Uno I^ns.incn pi'nv«nyü,i«", denon wir hier m als Marie Ga s großen Zügen folgen. Der griechische Ursprung des Festes, führt Marie Gasquct aus, zeigt sich noch in der S a m e » an s s a a t am Tage der Hl. Barbara, der für alle Winder der Provence de» Beginn des Weihnachtsmonates und seiner Freuden bezeichnet. In die buntbemalte» Porzellanteller legen sie zn Ehren des Christkindes Kernfrucht oder Gemüsesamen, die sie morgens und abends betreuen, denn Icsns will, bevor er vom Himmel i» die Krippe herniedersteigt, den Fleiß der braven Kinder sehen. Das aussteigende Grün in den Tellern, die der Sonne ausgesetzt und vor der Nälte behütet werden, entspricht dem Nasen, den die jungfräulichen jungen Gotte Athenerinnen auf Tontellern dem Adonis darbrachten, wie Mistral zu erinnern liebte. Die ernsten Tage dcs Advent, die von Predigten und Gloclengelänli: erfüllt sind, sehen auch die umständlichen Vorbereitungen des WeihnachtsNeim krämer sind die festes in den Familien, !,»!>;,nt.sm5" eingetroffen und zieren alle Schaufenster. Die kunstfertige» Hersteller bemalen sie nach den alten Modebildern: lorze Hosen, beblümte Westen, weite Nocke, gekreuzte Halstücher, Fischermützen, drcitkrämpigc Hiitcnhüte, die Sanuhanben der Arlesiciinncn, Die »inder leeren ihre Sparbüchsen, um recht viele dieser zierlichen Figuren zu erstehen. Auf deni Schulwege tauschen sie die Knaben untereinander aus, und die Mädchen wickeln sie wie Puppen ein. Am Donnerstag vor dem Heilige» Abend ziehen die Kinder in Scharen nach den Alpillcs, ,lm das Moos und das Stechlanb für die Ausstattung der Krippe» zu sammeln. Iu guten Stube den Hause bereitet die Mutter in der 0ll!'I,n-f!5 (ein provenzalischer Ausdruck, her gleiche zeilig das WeihnachIZschei! und die Naturalgaben für die Armen bezeichnet). Die Freunde nnd Schützlinge der Famille von nah nnd fern finden Markttage ei», die einen mit reichen, die sich am andern mit bescheidenen Maden, die das <;ünr!i«-f!,'>; vervollständigen: Honigtöpfe, des Kirsch- Hauses Backwerk (?ku^li«««»"). Nebel diese» mannigfachen Vorbereitungen nnd Vorfeiern bricht endlich, von den Kindern sehnsüchtig erwartet, der der Weihnachtstag an. kirche hat der <;",r6 das ?Nougat der armen Kinder" geläutet, die Krippen sind mit ihrem Völklein der ausgestattet, liegt 5nntnn5 im Kamin aus seine!» Mooshütte der getrocknete Asl cines Obstbaumes. Er ist mit einem seidenen Bande in den Farbe» umwunden, bereit der Provence rot und gelb für den Triumph nnd die Aufopferung: die Vermählung mil dein Feuer! Aus Goldpapier hat die Mutter eine prächtige Tonne misgcschiiittc» uud gestellt. Aus der sie vor das In ? Echeil ? das Symbol des Feuers im Urzeit setzt (^ciiolic, fort. sich Das Weihnachtsmahl beginnt in seiner ganzen überlieferten Pracht, Das weiße Tischtuch ausgebreitet, die Kristallgläser, die bemalen ist Teller, d'i« Leuchter, die flache, mit Wasser gefüllte nichts sehlt, Vor dem I!im'>;'Ns'!tO legt die Schale Mutter sieben Rose» von Jericho in die Vase, damit sie bis zn!» Nachtisch ausgehen. Seit Monaten wird am Nachtisch gearbeitet: dreizehn von gille» Sachen volle Teller »nissen es sein! Zwölf enthalten die Produkte des Hauses, des Gartens und des Feldes <;Oiangcn>;, der dreizehnte ist mit Datteln gefüllt zur Erinnerung an die Flucht Josefs und Marias nach Aegyftten. Abseits siebt der Tisch der Armen, der von jeder Platte zuerst seinen Anteil crbält, Und »och eine andere mittelalterliche Überlieferung: Am Weihnachtsabend bedient »ieniand. Herrschaft uud Diener essen am selbe» Tische, nnd ledermann, aicher dem Familienhaupt, hilft durch eine Handreichung mit. Alles gc-llcidei, der ist bereit, die Mutter hat sich festlich Vater empfängt die Besucher und knechte, die mit ehrfürchtiger Reverenz eintrete», ?Wir sieben andächtig nni das Kamin," schildert Marie Gnsgnft, Augenblick werden alle bichler gelöscht, da» ?Eine» mit man sich nicht sieht. Es ist die Minute der Vergebung, In Familien, wo das Jahr" über Streit herrschte, legt der Vater die feindliche» Hände i» einander, schlief;! den ungetreuen Sohn in die Arme, knüpft zerrissene Bande wieder, Ve! u«3 hat der Friede nie aufgehört zu herrschen, auch flackert rasch das Lichtlein wieder auf. Mein Vater nimmt de» Oelzwcig, taucht ihn in den heißen Wein, besprengt den sÄbs^fi« nnd spricht den traditionelle» Weibnachtssegen: Gott beschütze uns, lasse »>;ls das neue Jahr erleben, und mache, so daß wir am Ende ? we»» nicht zahlreicher weniger doch nicht zahlreich seien,,. Ei» Gefühl der Freude teilt sich uns allen mit, die Mutter Weihnachtskrippe an, zündet die Kerzen nm di<; die Magd bringt die Suppe. Die Gäste haben den» Altersrang«! nach Platz genommen, der älteste Verwandte sitzt zur Rechten des Vaters, ich als Kind nehme dos Tischende ein. Zwischen uns beiden steht an diesem Abend die Familie, der Stamm! -Die cmtile Familie lebt in diesen Feier« liclisssiten mit all ihren Verbundenheiten nnd Nespektsbezcngimgen auf. Die Speisenfolge, die ihren unveränderlichen Ehaialter bewahrt »nd voller symbolischer Hinweise anf die biblische Geschichte und die Heiligenlegende ist, endet mit dem Trinkspruch des Hausherrn: ?Ich erhebe mein Glas anf nnsere Ahnen, die heilte abend unter uns weilen, Meine verstorbene Mutter leitet die Hände meiner lieben Gatlin, nnd mein Vater rann! mir ins Ohr, Die Kinder, die wir verloren haden, schließen ihre Engelsflügel und segne» mit den 'Ahnen »nsern hänslicben Herd! Ich gedenke anch der Abwesenden, meiner Schwestern, die in der Ferne weilen, der meiner Fran: >;lo«l überbringt ihnen Familie(bedanken! Ich trinke anf unsere Freunde, nnscie auf alle, die gnl gegen uns waren und »us Wohltaten erwiesen hal»en. Ich erhebe mein Glas auch auf misere Feinde: das; unser lichterstrahlendes s!!X'>;M'fi5 in ihrem Herze» leuchte und den Haß zerschmelze. Und zuletzt trinke ich aus unser aller Wobl, auf die Gesundheit, anf die Freude, auf die Schönheit unserer Provence, auf »nsere geeinte» Herzen! /V i'/Vimü^, I'^mil,m <;1^ Xc>;i''i!" Po» alle» Seiten klingen die Gläser, nnd man ii», v<;>;.w! hört die höfliche« alton Forman: <;>;<;,>;,?! ??n5Ü>;!l'! li« eooiir! Mmom^sit,! Die Kinder verlangen, daß man ihn?» die Wettmacht«.geschichte erzähle, in der nicht nur das ^süskind und die Hirten eine Nölle spielen, sondern auch ? ? griff, ?Morath verwirklicht einen Traum" Zum neuen Noman von Max Ncnü Hesse Was mnßte aus diesem deutschen Sucher seiner Selbstverwirklichung werden, der nach Südamerika lam llnd ins Krankenhaus, wo er sich vom Assistcnten emporarbeitete znm angesehenen Weg Arzt, dci seinem anf faustischen hineintau- melte iu den Liebesgruß? Um handen zu bleibe» i» de» schlangeilglattc» Aermchen dieses braune» Mischgutes, die eine Verkörperung jener si»nl i c h e nnd sinnlosen Welt darstellt? Dies war des n Romanes erster Teil: ?Morath schlägt sich durch!" Schon das Erscheinen einer siebenhundcrlseiligen Fortsetzung sagt es, Morath nicht liege» daß blieb, wo der dichter nichts Weiteres mitzuteilen Mit aller menschliche» Gemeinheit wird er geführt, dieser lange kampf um eine Sinngebung oder Auflösung dieser Liebe, Hesse ist hart, indem er nicht bloß die Gcsellschast, die in aller Freundlichkeit zum Todfeind seines Helden wird, entlarvt, in seiner Hinsondern anch diesen Morath einmal jene entscheidende terlist durchleuchtet, wem, er Nach! schildert, da Morath seine verräterische Frau i» die Kelte» des Pluies welsen »lochte, indem will, er es i dennoch znr Frnchl'bari'eit überlisten sagt die vorletzten Dinge dieses Menschseins, Hesse Grnndgegensätzc bat, wie wenn er aufzudecken »»erschöpfliche auch i» der Arzlstube, wo er ei»e hineinspielt, Schicksalen Fülle von Menschen nnd gelebtem Leben erst zur dieser Dichter, der nach hätte. sodas; dieser Fabelreich!»!», obzwar Feder der Leser manchmal all;» weit vom Hauplfall weggeschwemmt wird, überwältigend ist wie der Überwältigend zumal durch Lebensslrom selber. diese Ku«st, wie Hesse die erzählerische» Tta»dwechselt und diese Well anf immer anders» gestellte Ebenen durchiüntgei. pmllle Von diesem Gcscllschastsweibchcn, das er durch endgültig verloren hat, aufs SchamNach! jene ausgebeutet, wird er zum stumpfsinnige» loseste Geldmacher, während ci doch vom Voll dcr Dichter il»d Denker kommt: ?Man ist immer für einc» Glauben, für eine Inee gestorben," solchem zwiesväliige» Dasei», das M. Hesse in immer »eile» Abwandlung?» n»d Handlungen durchklaf- In fe» läßt, erlen»! Morach die schauerliche Hohlheit nnd Sinnleere dieses gesellschaftlichen Hantlebcns, Wie er sagt; »och mehr: daß er selber gefesselt ist in dieser Hant, die er niemals als Gemeinschaft empfinden kann, da sie alle seine Ideen »»»bringt. große» Stils, bisHesses Gesellschaftskritik ist weilen mit Lächeln nnd seilen zmiisch, oftmals in ibrer Überlegenheit erinnernd an die berühmte ?!ms>;u«,>;i!,IIi^". Als Kriegsarzt, da er eine Revolution im Urwald mümachi, was eines der erzähabgibl, ist Morath endlich lerischen Glanzstücke als der ausgebeutete Ausbeuter, bis mehr diese Nevolntion zusammenbricht nnd er wieder sncht. ?Irgendeinen Gottesstaa! wollte ja doch jeder banc», der sich im Vortrupp mühte, der zuerst sich vorwä'rlstragcn wollte, selbst bilden, sorme» und ehe er die andern rief, Oder formte man sich im Rufen, dcr Forderung an andere? Schwierig entscheiden," zn Sonntagausgabe Angaben über zwischen 150 und 200 Jahren schwankende» Altersgrenzen des Karpfens in das Nelch der Fabel zu verweisen sind. Das ^'sündigen sind, begleiten sie die Aquarium besitzt zurzeit einen Riesenkarpfen, der »nmerbin oas schon respellalilc Eltern zni Mitternacht s m esse, dcre» feiervon <;ln Jahren erreicht hat! jäbrlich Hunderte von aus- Alter Weniger bypothetisch als seine hohe Alters" lichste in den Vanr wärtigen Besucher» anlockt. Die Baul sind ein möglichkeit Gefräßigkeit des Narpfens. die Fclsenplateau in den Alpilles, wo einst Dutzende aber aua, ist ?Intelligenz", soweit man bei seine höbe von Burgen standen und die Bevölkerung vor einc», Tier von einer sütchen sprechen darf. Nach den Sarazenen Schütz suchte, Ludwig XI. hatte die der einen wie ocr ander» Seite ?dcrülimt" waren Festungen brechen lasse», ibie Ruinen im den ver- ili diesem Sinn die schönen Karpfen der Schloß Ni^u«) bieten einen graben von Poiitchanlrain. drei Stunden hinter einzel! siehenden Felstürmen gelege», Vie haile» klassische Namen wir Versailles romantischen Anblick und sind de» Provenzalen Amphitrite, Doris, Nais und waren von einer Unabhängigeinstige« Wär>; das stolze Wahrzeichen der ?kindlichen" ^»traulichkeit, auf den Ruf des keit nnd Blüte ihres Ländchens. Dante und die tcrs sosoit aus de», Wasser tauchend und neugierig verspinnen aber »uch Lob Troubadours haben sie besungen. Von allen nm Umscban haltend, Sie Karpfen liegende» steige« die Bewohner in der uud Tadel und liebten wie alle Ortschaften gefräßig, brauchte Weigle sie sich etwa allzu Weihnachtsnacht mit Laternen zur Felsens!«»! hinWechselgesänge», Ma» ihr der Wärter uni zuzurufen: ?Gel/ fort Ampbi auf nnd antworte» sich mit vergnügt mit dem verschwand, nm, Heilige» Joses, daß ihm nie- trite!" nnd sie hört die >;!lage des schlagend, wieder aufzutauchen, sobald Schwanze mand ci,n Unterkomme» gewähren will: jener rief: ?Amphitrite, meine Tochter, lomm!" Floben es i fremde Weufchen, so liesse» sie sich durch Nnil <;ln i'n'15t.1,!, Än?!,!^, U«3t,l<;n»0 Variety ^Illlmbriüi» ii^ r«3? Mnsil gerne anlocken, ^»verstimmen nnd vorab /,! <;!6j!>;, i>;i«!l proun <;In l"e« und schier unbeweglich zuhorchend, herbeieilend jemand in der Nähe sang oder Flageolett wen» <;zi!!ll,U lL», IIIlIuüüN. NU»« r«8 spielte. sHlllla, das Haus, Meister, Meisterin, Knecht, Als Leckerbissen in Kammerfrau, ist «icmand da? Ich Halle lange Frankreichkulinarischer geschätzt, kannte die fianschon früh <;nnug geklopft u>;nd «niemand kommt! Welche zösische «üche »ach de» ?Dons de (5mu»s" non !7ü>; Härte!") ^ubereilüng-? jcilc »m Zeil achtzehn verschiedene Kirche, a»' die an Karpfen^, die Felse» sich darunter schc>;» die vortreffliche arte» des In der lelmt, ist eine mächtige Krippe aufgebaut. Die !a Chamfoid, Während dngeg»'» Britta! Savall» I,int,un5 baden hier Lebensgröße nnd lasse» an ein sich über deu karpfen fast ausschweigt, riiümt ihn 5l, >;»,''<;, <;!ri!vin denken. Maria trägt ein bcblüm- Glinwd de la üiemii^re als eine sehr gesimde uud angenelnne" Speise, vorausgesetzt, naß er ?recht tes Kleid mit Palenciennessftitzen, Joses das jeoe» alle Smupsmanieren Schlamm geschmack, Zunmermannsgewand. Diese aufgeputzte» Fi- gänzlich abgelegt habe. Die Pariser bezogen damals gure» werden von de« Familie» der Bau! gelie,uarpfe» aus dein deutschen Teil Lothringens fert; jede einzelne hat ihren linton, de» sie das ihre gegen oft exorbitante Preise, bis Ä! louisdor das einem Zug von Glück. Ein solcher Knipsen machte weil unverJahr über aufbewahrt. Hi»!er n 1?^tt zweimal die Falnt von Lothringe Kindern wird anf einem Wagen das Lamm in käuflich Wagenkasten der Eilpost gefahren. Die Hirten schreiten mit »ach Paris und znrücl, im die Kirche getauchten! geschmückt Brot reisend und nur mit in Wein Stöcke« einher, die sie mit Stechlanb legen die Geschenke für die gefüttert. haben. Die Kinder Glimod de la Ncyuiüre lobt auch Vaerst Arme» vor der Krippe nieder: Körbe mit Eier», dasGleich nahrhafte, süße »ud, falls nicht zu fett, leicht Würste, lebendiges Geslügel und Wildlire! mit zudes Karpfens. Im Sinne seines sammengebundenen Füßen, Töpfe voll Oliven, verdauliche Fleisch Kollegen fordernd, da!; man alle Teiche französischen Mandelkuchen, Nougat. Der älteste der Hirten, der karpfen, um ihnen dadurch de» muffigen Geschmack ?Prior", bettet das Lamm vor das Jesuskind und zu nehmen, vor ihrer Verwendung i» der küche einige fließendes Wasser setzen solle. Zeil in genannten erfleht den Segen für die Jahreszeiten. Die anbeknmpfien auch spätere dächtige Menge stimmt in das Weihnachtslied ein: Gleich den berühmte Gastronomen die in älteren hygienischen süt, nü, I« divin onlnntl" Der cüoljmm (Ehor?II vertretene» Lehre» von der Schädlichkeit lnabe) läutet die zwölf Schläge von Mitternacht. Schriften des Karpfenflei sches, das man Kranke» »ich! vorT>;ci Priester steigt von. Altar herab zni Krippe setze», Gesunden keinesfalls empfehle» solle, ?weil und kniet neben de« Netteste« der Hirten. Weih- dadurch der Magen leichtlich erkältet, der Stein im Lamm, Hühner Geblüht gewehre», Verstopfung und ein tägliches rauch erfüllt die allen Gewölbe. erfolgen" lönnien, sonderlich es denen, nie und Taube» mische« ihre Schreie i« die Klänge Fieber gesun- zu Stein nnd Kolik neigte», zn verbieten sei. Ander-der Orgel, Die Messe beginnt, es ist die empfahl man den damals in jeder Apotheke gene Krippe, ?llluliü, i,n oxeo!»!» Duu!" Und die scits im Niickgiat des Fisches zu findenerhältlichen Gemeinde fällt ei«: ,M in tnrrn, p«,x nnmmid,,, den »laipsenstein als Mittel gegen Sodbrennen, knnn« vo!unt.llU8." Die Orgel stimmt alte Nnlün Kolik. Stcinbeschwerden «nd Fallsucht. an, an denon die Provence so reich ist, Eharloum, Daß sich auch die deutschen Gastronomen durch der begnadete Sänger singt: ?«inuit., britt»»«.." solcbe Lehren nicht beirren ließen, beweisen die Rezepte Oder Kaipfenznbereitung in Der einzige Gescmg, der nicht lateinisch oder in zahlreiche» damaligen Kochbüchern, So bringt das von Sprache der Mistrals ist. Dann öffnet sich die den Kirche, im hellen Mondlicht wird der schneebedeckte Sladtloch Marens Looft verfaßte niedersächsische des Jahres 1?W siebe», das Hamburger Gipfel des Mcmt Ventoux sichtbar, n«d die Naur Kochbuch s1?^) Kochbuch fünfzehn und das Wiener Kochbuch Majestät. (162!) fast elicnsouielc Karpfenrezepte. versinten m ihre steiner«« neueren k o ch b ii cli c r n findet man da^ gegen selten mehr als die vier bekannten Weihnachtskarpfen Zubereilungerte»: ?blcmgcsoüe», in Rotweinsauce ge«n. Nach einem chinesische» Märchen des kocht, auf polnische Art oder sarcicii". 35,U v. Ehr. wurde der ans dem Jahre Gib! es anch versierte Gourmands, die de»! Echon-Kin geratene Kaiser Tay-Kong durch ein etwas auf 'Abwege «armengericht weichlichen Kcnpsenfleisch nicht die gleiche -- vom Erzähler in Begeisterung entgegenbringen wie etwa oem raffiniertes wieder auf deu Steinbutt oder der Seezunge, so ist doch das »ach allen Einzelheiten beschrieben Weg der Tugend zurückgebracht. Ein Beweis für einen, der vier Rezepte zubereitete Kaipfcngeiicht die hohe Schätzung des Karpfens als ?Lecker- ei» begehrenswertes Weihnachts^ oder Sil^ bisse n". Nicht zn vergessen, daß ein paar vesteressen. eigentSchoppen annimmt, Ehina, von, Weihllachts» oder Silvesterlarpse» wie man sei» Ist gilt das Schwarze Meer - i»s Portemonnaie getan liches Stammland, so Glück bringen als seine europäische Heimat, woher er, do»a»^ solle»! ihn, ziehend, bevon aufwärts nach den bis heule gewandert europäischen völkerten sein soll. Flüssen Auslandnachrichten Eine Vermutung wie die Meinung über sein hohes Die neunundzwanzigste Geburt, pt In bei individuelles Aller, Bnffon schätzte einc» ssaip3chlos;grabcn des Grafen von Man- Universitätsklinik in Wien fen ans de»! hat einc ^'»jährige repas anf l'>;0 Jahre, Der Theologe Ephraim Frau, die Gatti« eines kutschers, ihr W. G o e z e hebt in luiner Sc!»!dern»g eiuis Nansens, Kind geboren. Von diesen ^!) Kindern waren 23 den er !m Teich d,'s Eba'-lotlenbins,« Sch!oß- Knaben n«d 6' Mädchon, von denen M'üls knabe» p'is^s gesehen, besonders dc!'Ien ausfallende Große und vier Mädchen noch am Lelion sind, Die Finit und «stark bemooste« Haupt" hervor. Das Alicr ?önne die einzelnen GebnrtX'^üo» ihrer Kinder des Karpfens, mein! Goeze, lömie ma» aus den nicht gcnan angeben, oa si/ sie beareifücherweise pläücheuweise nnsei!la,,drrlicgouden Iabres» vcnucchsle. Die sich meist.'« Müder hat die Frau ohne Hypothese, wie schuppen gebracht. berechne». Eine auch die äizilichen Beistand znr Welt der Esel und der Ochse und die Lämmlein, die an diesem heiligen Abend wie die Mensche» eine Sprache Berliner haben..." Wenn die kinder größer ? Musik. ? ? ? In Der ? ? Kleine Gegenwartsdichter Lauge nachdem er sich von seiner Haid^e los» lan» er sich auch endlich vom Schmerz des Verlustes losreißen nnd frei arbeiten, wird Ehefarzt und Professor, ohne das; seine männlich ringende Seele befriedigt wäre, bis er schließlich einen Landstrich gewinnt, wo ihm ein Sinn erFeldzug gegen die wächst im liesenhasten Seuchen. Weg zur seinen Helden den wahren Gemeinschaft finden läßt: nämlich übel das eifüllle »nd selbslrcifc Individuum, lVcilag gerissen, Bruno Eassirer, Berlin.) ? linderjung, fruchtbar, weil ?Das Land war weit auch vor allein Es bot noch Nanni für die großen Erde- und Männertreu, nie. Und das Entja nur eines: man mußte scheidende war ans seinein Wcge, wenn auch noch so schwach »nd fern, eine Möglichkeit schen, die znr Gestalt drängende» Vera»<;wortung Gesichte der Seele und die zu Ein männliches Buch! Beglückend in seiner Komprolnißlosigleil, zmnnl Hesse »nd Morath doch kcnner der Wirklichleiten sind. sauberen Spannend Uepiiigleit Handlungen, in der seiner die »ich! bloß ein buntes Gesellschaftsleben und die Neize des Fremdländischen schillern lassen, mitreißende Urwaldlämpfe oder atemberaubende Operationen wiedergeben, sondern mit bewulldcruugswürdiger Kexnlnis das Arztsci» auch in sei- nen Kernfragen spiegel», welche i»s Weltanschau- liche und Bcle»u!ni«has!e münden, Erstaunlich i« seiner erzählerischen Sicherheit, die eine große Ebene des Geschehens n»d eine »och größere Ebc»c des Denkens meistert, Werwoll in seiner ideellen Haltung, die sich in weltklugen ehrliche» Mä«»ergcsprächc» bisweilen dramatisch eniläd! »nd über das henüge deutsche Geistesringen wohl Gehaltvolleres offenbart als die gesam!? gleichgeschaltete Presse, Und bemerkenswert, wie ein deutscher Neue Zürcher Zeitung vom 24.12.1933 Neue Stunde sei das soeben Erscheinen dreier Werle von Olhinai Schoeck hingewiesen, die auf den Gabentisch des Musikfreundes gehören. Die Uniuel'sal-E'dition in Wie» legt das ?Nollnrno" iOft, '17), das jüngst mil so außerordentlich licsWirsing in Zürich »nd Bern erklungen rcichenbci ist, in einer kleine», wohlfeilen Sl»die»partil»r Eo,, Ziii ich/Leipzig, vor, nnd be! Oebi, Hng find soebc« die beiden »»mittelbar vor dem ?Not->; tnrno" ontstandenen Kompositionen Schoecks er» Lenau^yllus ?Wanderung im Geschienen: der birge" <;OP, 45) für eine Singstimme nnd Klavier, c'n auch iu lcchnifchcr Hinsicht leicht zugängliches Wert, sowie die «cue Violinsonate in !'>;Dui (Op, ll>;), beide sind in Zürich wohlbe!<;»i!it. Von Auktionen. Unter lebhafter Beteiligimg noch aus znr rnfeudc» Träume des Blutes in die Wirklichlei! gebaren." Flisch. Kleine Chronik -»Ii, Musikalien. erfolgte In letzter ? I der Interessenkreise der Schweiz nnd des Auslandes fand am Montag nnd Dienstag bei der Firma Adolph Heß in Luzern die Versteigerung einer gewählte» Sammlnng griechischer und rö-!» i s ch e l M » n z e n aus dein Besitze cines amerikanische» Kunstfreundes statt. Auch hi^i zeigte es sich wieder, daß trotz de« schwierige» Zeilen erlcscncs Malerin! gute Preise bringt. De» Höchstpreis erzielte eine Goldmünze der Fulvia, der Gemahlin des Antonius, mit 152i>; Fr, Besonders begehrt waren auch die Prägungen des interessanten Römischen Spätrelches,
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