Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts 261 | 8. Mai 2015 193 (Originalgröße) Auktion 261 Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts Gemälde Aquarelle Zeichnungen Graphik Old Masters and 19th Century Art Paintings Watercolours Drawings Prints Freitag, 8. Mai 2015, ab 11 Uhr Vorbesichtigung in München Preview Munich Donnerstag, 30. April 2015 bis Mittwoch, 6. Mai 2015, 10 bis 18 Uhr Thursday, 30 April 2015 to Wednesday, 6 May 2015, 10 am to 6pm Freitag, 1. Mai bis Sonntag, 3. Mai 2015, 11 bis 17 Uhr Donnerstag, 7. Mai 2015, 10 bis 14 Uhr Friday, 1 May 2015 to Sunday, 3 May 2015, 11 am to 5pm Thursday, 7 May 2015, 10 am to 2pm Auktion 261 Auction 261 Freitag, 8. Mai 2015 ab 11 Uhr (Los 1 – 239) und ab 14.30 Uhr (Los 240 – 385) Friday, 8 May 2015 11 am (Lot 1 – 239) and 2.30 pm (Lot 240 – 385) Ihre Ansprechpartner für diesen Katalog: Experts for this Catalogue: Heike Birkenmaier, M. A. (15. – 18. Jahrhundert) +49 89 24228715 [email protected] Heike Birkenmaier M. A. (15th – 18th Century) +49 89 24228715 [email protected] Dr. Andrea Heesemann (19. Jahrhundert) +49 89 24228726 [email protected] Dr. Andrea Heesemann (19th Century) +49 89 24228726 [email protected] Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 · 80333 München T +49 89 22 18 65 F +49 89 22 83 350 [email protected] www.karlundfaber.de Inhalt Index Gemälde des 15. – 18. Jahrhunderts Paintings 15th – 18th Century9 Gemälde des 19. Jahrhunderts Paintings 19th Century33 Aquarelle und Zeichnungen des 15. – 18. Jahrhunderts Watercolours and Drawings 15th – 18th Century77 Druckgraphik des 15. – 18. Jahrhunderts Prints 15th – 18th Century107 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik des 19. Jahrhunderts Watercolours, Drawings and Prints 19th Century163 Versteigerungsbedingungen Conditions of Sale232 Allgemeine Informationen General Information237 Künstlerverzeichnis Artists’ Index240 Jetzt online live bieten Anmelden auf karlundfaber.de Karl & Faber Kunstauktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. EUR 1.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbankbestand des Registers individuell abgeglichen. Karl & Faber Auctions is a member of the Art Loss Register. All works in this catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at least EUR 1,000 have been checked against the database of the Register prior to the auction. Gemälde des 15.–18. Jahrhunderts Paintings 15th –18th Century Mai 2015 K a r l & F a b e r | 9 Gillis van Coninxloo III. (Nachfolge) 1544 Antwerpen – Amsterdam 1607 1R | Waldlandschaft mit der Versuchung Christi. Öl auf Holz. 20,6 : 27,4 cm. Gerahmt. € 2.500 10 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Frans Francken II. und Werkstatt 1581 – Antwerpen – 1642 2N | Die Anbetung der Hirten. Öl auf Kupfer. 35,7 : 28,6 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Elsass; Privatbesitz, Schweiz. € 5.000 / 6.000 Kleinformatiges Kabinettbild, das der privaten Andacht diente. Die Komposition dieser liebevoll geschilderten und effektvoll beleuchteten nächtlichen Szene scheint be sonders erfolgreich gewesen zu sein, denn es gibt noch eine weitere Fassung auf Kupfer, die am 15.10.2013 vom Dorotheum, Wien (Los 769), angeboten wurde. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 11 Simon Vouet (Umkreis) 1590 – Paris – 1641 3 | Venus mit Mars, Amor und Chronos. Öl auf Leinwand, doubliert. (17. Jh.). 131 : 100 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.400 12 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Spanisch 4 | Ansicht der Klosterresidenz El Escorial aus halber Vogelschau. Öl auf Holz, parkettiert. (Wohl letztes Drittel des 17. Jahrhunderts). 72 : 104,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 4.000 / 5.000 Nach dem Sieg über die Franzosen unter Heinrich II. in der Schlacht bei St. Quentin am 10. August 1557, dem Gedenk tag des heiligen Laurentius, ließ Philipp II. von Spanien in Er füllung eines Gelübdes die Klosterresidenz San Lorenzo de El Escorial von 1563 – 1584 in der kargen Hochebene Kastili ens als Residenz und Zentrum seines Reiches errichten. Der Grundriss hat die Form eines Gitters, in Anspielung auf das Attribut des Heiligen. Der Gebäudekomplex wurde mehrfach aus der Vogelperspektive dargestellt: Von Juan Bautista Martinez del Mazo hat sich ein großformatiges Gemälde mit fast identischer Ansicht der H auptfassade der Klosterresi denz erhalten, das am 16. April 1980 bei Sotheby's, London, Los 70, versteigert wurde. Um 1606 erschien bei Abraham Ortelius im "Theatrum orbis terrarum (...)", ein Kupferstich mit der Ansicht des Escorials, ebenfalls aus der Vogel perspektive. 1662 wurde der Stich "Scenographia fabrica S. Laurentii in Escuriali" von Pieter Perret in J. Blaeus "Atlas major" publiziert. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 13 Nach Isaac van Ostade 1621 – Haarlem – 1649 5R | Dörfliche Szene mit der Schlachtung e ines Schweins. Öl auf Kupfer. (Wohl 17. Jh.). 16,5 : 22,3 cm. Gerahmt. Für die freundliche Auskunft auf Grundlage eines digitalen Fotos danken wir Dr. Bernhard Schnackenburg, Kassel. € 1.900 Nach einer 1641 / 1642 entstandenen Vorlage Isaac van O stades. Joos van Craesbeeck 1608 Neerlinter – Brüssel vor 1662 6 | Der Verzweifelte. Öl auf Holz. 25,1 : 19,3 cm. Gerahmt. Provenienz: Galerie Jan de Maere, Brüssel, dort im November 2000 erworben; seitdem Privatbesitz, S üddeutschland. € 2.000 Craesbeeck wurde 1633 / 34 als Maler und Bäcker in der Antwerpener Lukasgilde geführt. Als Schüler von Adriaen Brouwer widmete er sich vor allem dem Bauerngenre. Der "Verzweifelte" ähnelt in seiner Physiognomie der zentralen Figur in Craesbeecks Gemälde "Der Tod ist schnell – Streit in einem Gasthaus" im Königlichen Museum der Schönen Künste, Antwerpen. – Verso mit altem Lacksiegel "P darüber Krone" sowie einem schwer lesbaren Klebe-Etikett. 14 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Haarlemer Schule 7 | Weite Landschaft mit Bauern bei einem Gehöft, im Hintergrund ein Kirchturm. Öl auf Holz, parkettiert. (Um 1650). 30,5 : 43,5 cm. Gerahmt. Das Gemälde ist im RKD (Netherlands Institute for Art History) unter der Abbildungsnummer 256955 registriert (siehe auch Nr. 1001194211). Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.400 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 15 David Teniers d. J. (Umkreis) 1610 Antwerpen – Brüssel 1690 8 | Küchenstillleben mit schlafender Magd. Öl auf Holz, parkettiert. (17. Jh.). 40,5 : 64,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Norddeutschland. € 5.000 / 6.000 Vorliegende Darstellung wiederholt ein heute verlorenes Ori ginal David Teniers d. J., das um 1633 / 1634 datiert wird. Von der Beliebtheit des Motivs zeugen mehrere leicht variieren de Gemäldekopien, vgl. die von seinem Schüler Thomas van Apshoven signierte Version (Dorotheum, Auktion, 17.10.2007, Los 440) oder die unter der Nummer 227828 im RKD, Den Haag, aufgelistete Darstellung von Cornelis Mahu. 16 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Theobald Michau 1676 Tournai – Antwerpen 1765 9 | Hügelige Landschaft mit Kirchgängern im Abendrot. Öl auf Holz. 24,5 : 32 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Gemälde-Galerie Abels, Köln; Privatbesitz, Rheinland. € 15.000 / 18.000 Qualitätvolle und miniaturhaft fein ausgeführte Arbeit des in Brüssel und Antwerpen tätigen Landschaftsmalers. Das Gemälde ist kompositionell in zwei unterschiedliche Hälften geteilt. Die rechte Hälfte wird beherrscht von einem Hügel, der von einer Kirche und einem Gehöft bekrönt wird. Die lin ke Hälfte gewährt Einblick in ein Flusstal mit baumbestan denem Ufer, nach hinten schließt eine weite Ebene mit der Silhouette einer Stadt die Darstellung ab. Darüber wölbt sich ein rötlicher, von dünnen Wolken durchzogener Abend himmel, dessen rötlicher Widerschein von den Mauern des Kirchleins reflektiert wird. Das Augenmerk des Künstlers gilt der liebevollen Schilderung der engen, ländlichen Idylle. Auf dem Weg zur Kirche herrscht reger Betrieb. Eine Frau mit Krückstock und Kind auf dem Rücken, gefolgt von einem Jungen in zerlumpter Kleidung, hält gestikulierend den Pfar rer der Gemeinde an, vielleicht eine Zigeunerin, die ihm aus der Hand lesen möchte oder einfach nur ein Almosen fordert. Dahinter ist ein Schweinehirt zu sehen, der seine Schweine vor sich her treibt; vorne rechts ein Mann, der sich auf ein kleines Schwätzchen mit einer Marktfrau eingelassen hat. An der oberen Biegung des Pfades eine Gruppe von mehre ren Personen, die mit vollen Körben heimwärts strebt. Mit seinen kleinformatigen, emailhaft glatten Landschaftssze nen hatte der Künstler großen Erfolg; seine bunt staffierten Darstellungen gehen letztlich auf Jan Brueghel d. Ä. zurück. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 17 Johann Wolfgang Baumgartner 1709 Kufstein – Augsburg 1761 10 | Das Martyrium der heiligen Agathe. Öl auf Leinwand, doubliert. (1753 / 1755). 28,5 : 21 cm. Gerahmt. Literatur: Ausst.-Kat. "Nordismo. Expressive Tendenzen in Malerei und Plastik des Barock", hrsg. von Kurt Rossacher, Salzburger Barockmuseum, 27.6. – 15.9.1985, Kat. – Nr. 3, S. 24, mit Abb. S. 25. Provenienz: Kunsthandel Reinhold Hofstätter, Wien, dort im November 1985 erworben; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller. € 13.000 / 15.000 Entwurf für das Kalenderblatt zum 5. Februar in Joseph Giulinis "Täglicher Erbauung", Augsburg, 2 1762 – 1764, S. 125. Baumgartner inszeniert das Martyrium der heiligen Agathe als barocke Bühnenaufführung. Beklagt von einer Repoussoirfigur mit großer theatralischer Geste unten links werden der Heiligen unterhalb einer Büste der heidnischen Göttin Diana die Brüste abgeschnitten. Agathe war die Toch ter vornehmer Eltern in Catania. Sie hatte die Werbung des Statthalters Quintian zurückgewiesen, da sie Christin war. Der feurige Vulkan im Hintergrund rechts spielt auf den Ätna an, dessen Lavastrom sie am Jahrestag ihres Todes von der bedrohten Heimatstadt ablenken konnte. Die Ölskiz ze zeichnet sich durch die virtuos gemalten Rückenfiguren der beiden Schergen im Bildvordergrund aus, hinter denen die Heilige im hellsten Licht erstrahlt. Die Dramatik des Geschehens wird durch die dynamische Lichtführung und subtile Farbigkeit noch unterstrichen. 18 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 19 Johann Wolfgang Baumgartner 11 | Das Martyrium des heiligen Hilarius. Öl auf Leinwand, doubliert. (1753 / 1755). 26 : 19,7 cm. Gerahmt. Straßer G 6 Literatur: Josef Straßer mit Beiträgen von Berno Heymer, "Johann Wolfgang Baumgartner 1702 – 1761. Ölskizzen und Hinterglasbilder", hrsg. vom Salzburger Barock museum, Salzburg 2009, S. 136, G 6. Angela Vollmer, "Tägliche Erbauung eines wahren Christen – ein Augsburger Kupferstichwerk des 18. Jahrhunderts", Ludwig-Maximilians-Universität München 1987, Nr. 4. Provenienz: Galerie St. Lucas, Wien, dort am 20.4.1979 erworben; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller. € 7.000 / 10.000 Vorliegende Ölskizze diente als Vorlage für den seitenver kehrten Kupferstich von Christian Halbaur in Joseph Giulinis "Tägliche Erbauung eines wahren Christen", einem in vier Quartalsbänden eingeteilten Erbauungsbuch, das zwischen 1753 und 1753 von der Gesellschaft der freien Künste und Wissenschaften in Augsburg herausgegeben wurde. Für jeden Tag des Jahres wurde ein anderer Heiliger in Wort und Schrift vorgestellt. Der heilige Hilarius, zweiter Bischof von Aquileia, war auf dem Kalenderblatt zum 16. März abgebil det. Der Überlieferung nach wurde der Heilige nach seinem Bekenntnis zu Christus von den Schergen des Provinzbe fehlshabers Beronius zu Tode gefoltert. Baumgartner schuf für die "Tägliche Erbauung" insgesamt 278 oder 279 Ölskiz zen, von denen bislang 51 Darstellungen ermittelt werden konnten (Straßer). Mit seinen farbigen Ölskizzen als vorbe reitende Entwürfe für die Kupferstecher nimmt er innerhalb der Kunst des 18. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein, denn üblicherweise wurden Zeichnungen oder Grisaillen als Vorlagen verwendet, die nach Anfertigung der Druckgraphi ken nicht mehr gebraucht wurden. Die farbigen Ölskizzen hingegen waren auch nach Abschluss der Arbeiten auf dem Markt begehrte Sammelobjekte. 20 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 21 Johann Michael Holzhey, Deckenfresko im Mittelschiff der ehemaligen Klosterkirche St. Georg, in Isny Johann Michael Holzhey 1729 Grönebach – Riedlingen 1762 12 | Die Stiftung des Benediktinerklosters in Isny. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1757). 77 : 45 cm. Gerahmt. Literatur: Gebhard Spahr, "Oberschwäbische Barockstraße II. Wangen bis Ulm-Wiblingen. Geschichte, Kultur, Kunst", Weingarten 1978, S. 75 – 76, Abb. 32. Rupert Feuchtmüller in: Ausst.Kat. "Kunst und Kultur um den Bodensee. Zehn Jahre Museum Langenargen. Festgabe für Eduard Hindelang", hrsg. von Ernst Ziegler. Sigmaringen, 1986, S. 161 – 166, mit Abb. 3, S. 165. Georg Paula in: Ausst.-Kat. "Franz Anton Maulbertsch und sein schwäbischer U mkreis", hrsg. von Eduard Hindelang. Museum Langenargen am Bodensee, Sigmaringen 1996, S. 456 – 458, mit Abb. S. 457. Provenienz: Dorotheum, Wien, Auktion, 13.4.1979, Los 61, mit Abb. Tafel XXXIII / 53; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller. € 15.000 / 20.000 22 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Modello für das Hauptfresko im Mittelschiff der ehemaligen Benediktinerklosterkirche St. Georg in Isny. Bruno Bushart hat Johann Michael Holzhey als Maler vorliegender Ölskizze identifiziert. Sie war die Vorlage für das Deckengemälde und gleicht ihm in fast allen Einzelheiten. Ein schleifenför miges Wolkenband, auf dem sich zahlreiche Heilige nieder gelassen haben, durchzieht und untergliedert die Szene. Im oberen Teil umschließt es den auffahrenden Ordensgründer Benedikt, der seine Stiftung der über ihm schwebenden Dreifaltigkeit empfiehlt. Die Gründungsszene findet im unteren Bereich auf der Erde statt. Links unten weist ein Kaiser, begleitet von e inem Mönch, mit seinem Zepter auf den alten Kirchenbau hin, der ihm auf einem Plan von zwei Dienern präsentiert wird. Für den Kaiser wurden u. a. Hein rich IV. und Friedrich I. v orgeschlagen, doch muss es sich bei ihm aufgrund der Kette mit dem goldenen Vlies und dem Doppeladler auf der Fahne des Pagen hinter ihm um einen Habsburger handeln (Paula). In der Mittelzone ist über dem Kaiser ein schwebender Abt zu sehen – wahrscheinlich Alphons Torelli, der als zweiter Gründer von Isny gilt. Auf dem Plan in seiner Hand ist der Grundriss der barocken An lage zu sehen, der auch die Ansicht des Klosterkomplexes auf der rechten Seite entspricht. Die Stiftsgebäude waren ab 1650 errichtet worden, die Kirche wurde 1666 geweiht, der auf dem Plan erkennbare Turm 1709 vollendet. Mit der Darstellung der unterhalb der Stiftsgebäude dargestellten Hirsauer Mönche spielt Holzhey auf die erste Klosterkirche an, die 1046 geweiht und 1096 an die Hirsauer übergeben worden war. Auf der Wolkenbank über dem Abt sitzen die Kirchenpatrone St. Georg und Jakobus d. Ä., daneben lei tet eine Versammlung nicht näher bestimmbarer Heiliger zu den Pestheiligen Sebastian und Rochus auf der rechten Seite über. In der obersten Zone halten Engel die Attribute Benedikts (Regelbuch, Mitra, Pedum und den Becher mit der Schlange). Die Komposition hat Holzhey weitgehend von Paul Trogers 1745 im Konventsaal der Benediktinerabtei Melk ausgeführ tem Fresko übernommen und, wie Feuchtmüller ausführt, nur wenige inhaltlich bedingte Anpassungen vorgenommen. Über den Künstler Johann Michael Holzhey konnten 1996 im Rahmen der Ausstellung "Franz Anton Maulbertsch und sein schwäbischer Kreis" genauere biographische Daten ermittelt werden. Seine Ausbildung erhielt er wahrschein lich bei einem Mitglied der Malerfamilie Hermann in Kemp ten, später reiste er über Melk nach Wien. 1754 ist er an der dortigen Akademie immatrikuliert, zwischen 1759 und 1760 ist ein Italienaufenthalt belegt. 1760 erhielt er das Meister recht in Riedlingen, verstarb aber bereits zwei Jahre später. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 23 Johann Chrysostomus Winck (auch Wink) 1725 – Eichstätt - 1795 13 | Die Auferweckung des Lazarus. Öl auf Leinwand, doubliert. 25 : 21,2 cm. Gerahmt. Literatur: "Franz Anton Maulbertsch. Ausstellung anlässlich seines 250. Geburtstages in Wien, Halbturn und HeiligenkreuzGutenbrunn", hrsg. vom Kunstverein Wien, Wien und München 1974, Nr. 42. Ausstellung: Das Bild war in Niederösterreich im Schloss Heiligen kreuz-Gutenbrunn begleitend zur Wiener MaulbertschAusstellung vom 17.5. – 29.9.1974 ausgestellt. Provenienz: Dorotheum, Wien, dort 1976 außerhalb einer Auktion angekauft; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller. € 5.000 / 7.000 24 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Das Johannesevangelium 11, 1-44 berichtet von der Auf erstehung des Lazarus. Winck visualisiert den magischen Moment des Wunders. Christus tritt mit beschwörend erhobenem Arm von links an das Grab des Lazarus, aus dem sich dieser, soeben auferweckt, erhebt. Eine Frau, wohl seine Schwester Martha, hält seine rechte Hand. Die Gruppe wird umringt von einer Menschenmenge, die Zeuge der gött lichen Natur Christi wird. Gegenstück zu nachfolgendem Los. Johann Chrysostomus Winck war der ältere Bruder des Thomas Christian und Onkel des Amandus Winck. Er schuf zahlreiche Altarblätter für die Kirchen der Stadt und Diözese Eichstätt. Johann Chrysostomus Winck (auch Wink) 14 | Christus erlöst die Heiden. Öl auf Leinwand, doubliert. 25 : 21,2 cm. Gerahmt. Literatur: "Franz Anton Maulbertsch. Ausstellung anlässlich seines 250. Geburtstages in Wien, Halbturn und HeiligenkreuzGutenbrunn", hrsg. vom Kunstverein Wien, Wien und München 1974, Nr. 43. Ausstellung: Das Bild war in Niederösterreich im Schloss Heiligen kreuz-Gutenbrunn begleitend zur Wiener MaulbertschAusstellung vom 17.5. – 29.9.1974 ausgestellt. Provenienz: Dorotheum, Wien, dort 1976 außerhalb einer Auktion angekauft; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller. € 5.000 / 7.000 Die visionäre Szene ist Gegenstück zu vorhergehendem Los. Auch hier handelt es sich um eine Erweckung zu neuem Leben. Durch ein geöffnetes Tor, dessen Fallgitter aufge zogen ist, dringen nackte und dürftig bekleidete Gestalten herein, darunter Adam und Eva. Christus tritt ihnen mit seg nender Geste entgegen. Rechts vorne knien zwei Apostel, wohl Petrus und Paulus. Die effektvolle Geste Christi und die starken Farbkontraste mit den fließenden Übergängen lassen den prägenden Einfluss des Maulbertsch-Kreises erkennen. Die Identifizierung des Künstlers erfolgte in den frühen 1970er Jahren durch Prof. Rupert Feuchtmüller. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 25 Franz Anton Maulbertsch 1724 Langenargen – Wien 1796 15 | Christus erscheint dem heiligen Thomas. Öl auf Leinwand, doubliert. (1764). 79 : 42,2 cm. Gerahmt. Garas (1960) 172 Literatur: "Führer durch das Niederösterreichische Landesmuseum", hrsg. vom Amt der N. O. Landesregierung, Wien 1951, S. 22 (erstmalige Zuschreibung durch R. Feuchtmüller); H. Riehl, "Österreichische Malerei in Hauptwerken", Wien 1957, S. 126, mit Abb. S. 127; Klara Garas, "Franz Anton Maulbertsch. 1724 – 1796". Wien und Budapest 1960, S. 212, Nr. 172, mit Abb. 162 auf Tafel CXVI; Klara Garas, "Franz Anton Maulbertsch. Leben und Werk", Salzburg 1974, S. 237. Literatur zum Altarbild: Monika Dachs-Nickel, "Es muss nicht immer Maulbertsch sein! Die Ölskizzen und ihre Zuschreibungsproblematik" in: Ausst.-Kat. "Franz Anton Maulbertsch. Ein Mann von Genie", in der Reihe "Meisterwerke im Fokus", hrsg. von Agnes Husslein-Arco und Michael Krapf, 7.10.2009 – 17.1. 2010, Belvedere Wien, Wien 2009, S. 100 – 101. Franz Martin Haberditzel, "Franz Anton Maulbertsch. 1724 – 1796", hrsg. von Gerbert Frodl und Michael Krapf, Wien 2006, S. 197 – 200. Nina Fehr-Lemmens, „Die Ölskizzen und autonomen Skizzenbilder von Franz Anton Maulbertsch“, in: Ausst.Kat. „Franz Anton Maulbertsch und der Wiener Akademie stil“, hrsg. von Eduard Hindelang, Museum Langenargen am Bodensee, Sigmaringen 1994, S. 154 – 156. Ausstellung: "Barock und Biedermeier im niederösterreichischen Donauland. Eine Ausstellung des Niederösterreichischen Landesmuseums, Wien", konzipiert von Rupert Feucht müller und Peter Weninger, 22.5. – 22.6.1969, Schloss Charlottenburg, Große Orangerie, Berlin 1969, Nr. 49, mit Abb. 6. Provenienz: Vorübergehend im Niederösterreichischen Landesmuseum, Wien; Dorotheum, Wien (1982); seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller. € 80.000 / 120.000 Vorliegende Ölskizze entstand als Kontraktgrundlage für den Auftrag des Hochaltargemäldes der Augustinerkirche St. Thomas in Brno/Brünn. Maulbertsch hatte den Auftrag 1764 erhalten. Die Darstellung gehört zu den dramatisch stärksten Leinwandbildern des Künstlers. Mit großer Verve und kühnem Pinselstrich folgt er einer Stelle im Johannes evangelium (20, 19 – 29), in der die Geschichte vom ungläu bigen Thomas erzählt wird. Dort wird auch von den übrigen Jüngern berichtet, die dieser Erscheinung Christi als Augen zeugen beiwohnten. Maulbertsch verlegt die Handlung in einen dämmrigen gotischen Kirchenraum, in den Christus, 26 | K a r l & F a b e r Mai 2015 die zentrale Gestalt des Bildes und sein eigenes Licht aus strahlend, in manierierter, fast schon tänzerischer Attitude eintritt. Das besondere Augenmerk gilt dem raffinierten Kolorit dieser Figur, den auffälligen Kontrasten des Grau grüns und des Rots im Inkarnat. Links von Christus kniet der zweifelnde Thomas im Dunkeln und greift mit der Hand zur Seitenwunde. Nach der handgreiflichen Berührung darf es für die Apostel, und mit ihnen allen Gläubigen, keinen Zwei fel mehr an der Auferstehung Christi von den Toten geben. Die dramatische Spannung des Bildes wird vor allem durch den zugespitzten Gegensatz zwischen Licht und Dunkel, durch die zersplitterten, stark beleuchteten und kontrast farbigen Formen erreicht. Die expressiven Gesten der eks tatisch bewegten Figuren unterstreichen den dramatischen Gehalt der Szene noch erheblich. Die Reaktionen der Apos tel reichen von gläubiger Beteuerung, über demutsvolle Verehrung und erschreckte Verwunderung bis hin zu froh lockender Freude und stiller Betrachtung – jeweils ausge drückt im lebendigen Spiel der Hände. Durch den starken Helldunkelkontrast erhält die Szene auch jenen geheimnis vollen, mystisch-visionären Charakter, wie er der biblischen Schilderung entspricht. Dieser Eindruck wird durch den aus dem Bild blickenden Apostel Matthäus vorne rechts noch verstärkt, der als Repoussoir dient, zugleich aber auch das übersinnliche Ereignis von der Welt des Betrachters trennt. Die Figur trägt wahrscheinlich die porträthaften Züge des Auftraggebers, Matthäus Pertscher, der seit 1740 Abt des Thomasstifts in Brünn war. Die Österreichische Galerie Belvedere besitzt eine Farb skizze (Inv. Nr. 4236), die ein früheres Entwicklungsstadium wiedergibt. Das Vorhandensein von zwei vorbereitenden Skizzen und dem ausgeführten Altarbild in Brünn ergibt die seltene Gelegenheit, die Genese des künstlerischen Schaffensprozesses zu verfolgen. Von unserer Darstellung existiert eine Werkstattreplik mit halbrundem oberen Ab schluss in der Mährischen Galerie, Brünn, die aufgrund der plakativen, weniger subtilen Ausführung inzwischen dem Maulbertsch-Schüler Joseph Winterhalder d.J. zugeschrie ben wird. Vorliegende Ölskizze wurde um 1950 in Nieder österreich wiederentdeckt und von Rupert Feuchtmüller als eigenhändige Arbeit von Franz Anton Maulbertsch iden tifiziert (Kopie des Schreibens mit der Bestätigung, datiert 18.1.1998, liegt vor). Sie war bis zu zur endgültigen Klärung der Eigentumsverhältnisse im Niederösterreichischen Lan desmuseum ausgestellt (Inv.Nr. 1744). Klara Garas hat sie 1960 in das WVZ des Künstlers aufgenommen. Nach Er mittlung der rechtmäßigen Eigentümer wurde sie durch das Bundesdenkmalamt restituiert und im Anschluss daran 1981 beim Dorotheum eingeliefert, wo sie 1982 außerhalb einer Auktion von den jetzigen Eigentümern erworben wurde. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 27 Johann Georg Bergmüller (zugeschrieben) 1688 Türkheim – Augsburg 1762 16 | Der heilige Joseph mit dem blühenden Reis, kniend vor Engeln. Öl (Grisaille) auf Leinwand, doubliert. 46 : 27,8 cm. Unleserlich signiert unten links. Gerahmt. € 2.500 Grisaillemalereien sind eine Besonderheit im Oeuvre von Bergmüller und sehr selten. Bislang ist nur eine weitere Gri saille bekannt: Die Patrone Ottobeurens (Alois Epple / Josef Straßer, "Johann Georg Bergmüller. 1688 – 1762. Die Gemäl de", Kunstsammlungen Augsburg, 2012, G 179). Italienisch 17R | Küstenszene (im Rund). Öl auf Holz. (Spätes 18. Jh.). Durchmesser 21,5 cm. erahmt. G € 700 Verso mit alter Zuschreibung an A. Manglard. 28 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Französisch 18 | Galante Gesellschaft im Freien. Öl auf Leinwand, doubliert. 48 : 59,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.400 Fête champêtre in der Nachfolge von Nicolas Lancret und Jean-Baptiste Pater. Verso auf dem Keilrahmen mit dem Prägestempel des Rahmenspanners "G. Morrill Liner". Jean-Louis Demarne (Umkreis) 1754 Brüssel – Battignolles 1829 19 | Die Rast. Öl auf Leinwand, doubliert. (Letztes Viertel des 18. Jhs.). 25,5 : 30,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Bayern. € 1.200 Italienisch 20 | Blick auf die Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig. Öl auf Leinwand, auf Karton aufgelegt. (18. / 19. Jh.). 25,5 : 36,5 cm. Gerahmt. Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.800 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 29 Nach Daniel Seghers 1590 – Antwerpen – 1661 21 | Pendants: Blumenstrauß in venezianischer Glasvase. Öl auf Kupfer. 39 : 28 cm. Bezeichnet unten rechts "G. Seghers Soc. Jesu" (1). Einzeln gerahmt. Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 5.000 / 7.000 Die bezeichnete Kupfertafel ist eine spätere Kopie nach einem Gemälde von Seghers in den Bayerischen Staatsge mäldesammlungen, München. Die zweite Darstellung setzt sich aus Motiven des Künstlers zusammen. 30 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Deutsch 22 | Blumenstrauß. Öl auf Leinwand, doubliert. (Wohl 18. Jh.). 52 : 38 cm. Ge rahmt. Provenienz: Seit Generationen in Familienbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Wohl nach einer niederländischen Vorlage des 17. Jahr hunderts. Flämisch 23 | Parklandschaft mit einem Papagei, Jagdhunden und erlegtem Federvieh sowie einer Obstschale. Öl auf Leinwand. (1. Hälfte des 18. Jhs). 46,2 : 38,5 cm. Gerahmt. € 1.200 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 31 32 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Gemälde des 19. Jahrhunderts Paintings 19th Century Mai 2015 K a r l & F a b e r | 33 Simon Saint-Jean 1808 Lyon – Écully 1860 24 | Pfingstrosen in einer Vase. Öl auf Leinwand, doubliert. 80 : 63,5 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000 / 4.000 Bereits während des Studiums an der Ecole des BeauxArts in Lyon bei den Blumenmalern Augustin Thierriat und François Lepage spezialisierte sich Saint-Jean auf dieses Genre, in dem er bald große Erfolge feierte. Regelmäßig stellte er seine üppigen Blumenstillleben im Pariser Salon aus, nebenbei fertigte er auch Stoffmusterentwürfe für die Lyoner Seidenindustrie. Hier kontrastiert er die duftigen Päonienblüten, in denen sich das Licht zu sammeln scheint, mit den dunklen, glänzenden Blättern, die der Komposition Festigkeit und Struktur geben. 34 | K a r l & F a b e r Mai 2015 M. de la Cuadra tätig in Lissabon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts 25 | Blumenstrauß in einer Keramikvase. Öl auf Leinwand, doubliert. 1876. 58 : 43,8 cm. Signiert, datiert und bezeichnet "Lisboa" unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Unter Umständen ist der Künstler mit dem spanischen Maler Manuel de la Cuadra y Estevez identisch, über den jedoch auch nur bekannt ist, dass er zu dieser Zeit in Málaga und Paris als Porträtist tätig war. Johann Nepomuk Mayrhofer 1764 Oberneukirchen – München 1832 26 | Stillleben mit Blumen, Früchten und Insekten. Öl auf Leinwand, doubliert. 65,5 : 47,5 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 6.000 / 7.000 Im Werk von Johann Nepomuk Mayrhofer erreicht die ba rocke Gattung des Stilllebens noch einmal eine opulente Blüte. Hier arrangiert er saftige, glänzende Früchte und voll erblühte Blumen vor dämmrigem Hintergrund auf einer un regelmäßigen Steinplatte. Von großem Reiz ist der Kontrast der Oberflächen: Die Glätte der von Tau benetzten Früchte, auf denen sich das Licht fängt, hebt sich von den zarten Blütenblättern ebenso ab wie von der metallischen Kälte des Pokals und der Rauheit des Steins. Den Vanitasaspekt unterstreichen die kleinen Insekten, allen voran die Wespe im Vordergrund, die sich von Pflanzensäften ernähren und der makellosen Schönheit der Birnen und Trauben bald ein Ende bereiten werden. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 35 Deutsch 27R | Männlicher Kopf, über die linke Schulter blickend. Öl auf Leinwand, montiert auf Karton. (18)86. 33 : 24,8 cm. Monogrammiert ("EFl" oder "ESl"?) sowie genau datiert unten rechts. Gerahmt. € 1.500 Friedrich August Schlegel 1828 Heidersdorf – Dresden 1895 28 | Porträt einer Dame vor weiter Landschaft. Öl auf Leinwand, doubliert. 1865. 106 : 78 cm. Signiert und datiert unten rechts. € 3.000 / 4.000 Der Maler, ein Schüler Ludwig Richters, orientiert sich in die ser Komposition auch an der englischen Porträtmalerei des 18. Jahrhunderts. Dabei lässt er die Farben des Inkarnats und das leuchtende Blau des Himmels im Kontrast zu den subtilen Cremetönen der Kleidung besonders zur Geltung kommen. Laut Angabe des Besitzers stammt die Darge stellte aus der im Schwäbischen beheimateten Familie Kollmann. 36 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Französisch 29 | Rückenakt eines jungen Mannes. Öl auf Leinwand. (18)89. 81 : 64,5 cm. Monogrammiert "AB" (ligiert) und datiert oben rechts. € 3.000 / 4.000 Von links fällt das Licht auf den Körper des jungen Mannes und erhellt das Inkarnat, das der Künstler mit feinen, fed rigen Pinselstrichen in zarten Nuancen heller Rosa- und Rottöne schildert; Plastizität entsteht durch die grünlichen Lasuren der Schattenzonen und die cremefarbenen Lichter. So erhält die Darstellung des Rückenakts eine Leuchtkraft, die vor dem dunklen Hintergrund besonders ausdrucksvoll zur Geltung kommt. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 37 Friedrich Nerly 1807 Erfurt – Venedig 1878 30 | Glaube, Liebe, Hoffnung. Öl auf Karton. (Um 1830). 44 : 57 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers Alois Erdtelt, München (1851 – 1911); Privatbesitz, Niedersachsen. € 20.000 / 30.000 Nächtliche Landschaften sind ein Motiv, für das Nerly eine besondere Vorliebe hegte. Ihr geheimnisvolles Potential kommt in dieser frühen Komposition besonders ausdrucks voll zum Tragen: Der Friedhof im Vordergrund liegt in tiefem Dunkel. Der Mond, durch den Baum in der Bildmitte fast vollständig verborgen, erleuchtet vereinzelte Grabplatten und fällt auf die Gitterstäbe des Tors eines umfriedeten Grundstücks, vor dem ein Wächter schlafend sitzt. Eine zweite, rötliche Lichtquelle befindet sich in dem Schrein am linken Bildrand, kaum erkennbar kauert davor die S ilhouette eines betenden Mönchs. Hinter dieser Schattenzone erstreckt sich im Mittelgrund eine weite, vom Mond hell erleuchte te Küstenlandschaft, die zur überglänzten Wasserfläche des Meers führt: eine Erlösungsvision, die – ebenso wie das Motiv des Friedhofs – bereits in den Gemälden Caspar David Friedrichs eine wichtige Rolle spielt. Wie diese Erlö sung erreicht werden kann, macht Nerly durch die mit einem Kreuz bekrönte Säule deutlich; sie steht für den christlichen Glauben und markiert den Übergang vom dunklen, der Ver gänglichkeit gewidmeten zum erleuchteten Raum. Mit sei ner Nähe zur Symbolsprache der Dresdner Romantik nimmt dieses Gemälde aus Nerlys früher italienischer Periode eine herausragende Stellung in seinem Werk ein. 38 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 39 Maximilian Haushofer 1811 München – Starnberg 1866 31 | Alte Eiche. Öl auf festem Velin. (Um 1842). Ca. 31 : 37 cm. Gerahmt. Ausstellung: "Max Haushofer (1811 – 1866): Entdecker des Chiemsees als Malerparadies und Begründer der Frauenwörther Künstlerkolonie", Galerie im Alten Rathaus, Prien 1992. Provenienz: Privatsammlung, Chiemsee. € 1.800 Farbfrische Ölstudie, auf Karton aufgezogen. 40 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Erdmann Schultz um 1810 – Berlin – um 1841 32 | Limettenzweig. Öl auf Karton. 1836. 17 : 22,2 cm. Signiert und datiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland € 1.500 Friedrich Gauermann 1807 Scheuchenstein – Wien 1862 33R | Erlegtes Rebhun vor Waldlandschaft. Öl auf Leinwand. 39,2 : 44,5 cm. Links unten schwer leserlich monogrammiert und unleserlich datiert. Gerahmt. € 2.500 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 41 Gustav Adolf Hahn 1819 Altenburg – Dresden 1872 34 | Venedig, am Campo de l'Abazia. Öl auf Leinwand. 1856. 72 : 55 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. € 30.000 / 40.000 Zunächst als Architekt in Dresden tätig, wendet sich Hahn um 1850 der Architekturmalerei zu. Neben Domen, Klöstern und Burgen seiner Heimat stellt er auch Motive aus Rom oder, wie hier, aus Venedig dar. Dabei hat er hier nicht eines der häufig dargestellten, viel besuchten Motive gewählt, son dern einen ruhigen Ort im Viertel Canareggio. Dargestellt ist das Eingangsportal der Corte Nova am Campo de l'Abazia, gesehen vom Rio della Sensa aus. Über dem Portal befindet sich das Relief der Schutzmantelmadonna aus dem 14. Jahr hundert, das ursprünglich für den Sitz der Bruderschaft Scuola Grande di Santa Maria di Misericordia geschaffen 42 | K a r l & F a b e r Mai 2015 wurde. Dem mittelalterlichen Kunstwerk stellt er das zeitge nössische Venedig in Gestalt zweier junger, malerisch geklei deter Frauen und eines Fischers entgegen, die sich auf den Stufen des Portals in einer entspannten Unterhaltung befin den. Die "Italianità" des Ganzen steigert der Künstler durch eine Bilderfindung: Durch den Türsturz fällt der Blick auf eine weinberankte Terrasse, hinter der sich ein Panorama öffnet, wie wir es vom Golf von Neapel kennen. So schafft er eine Projektionsfläche für die Italiensehnsucht seiner Zeit, die detailgenaue Schilderung mit phantasievoller Interpretation zu einem ganz eigenen Stimmungsbild verbindet. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 43 Friedrich Carl Mayer 1824 Tölz – München 1903 35 | Am Brautportal der Sebalduskirche in Nürnberg. Öl auf Holz. (Um 1857). 22 : 28 cm. Signiert und teilweise unleserlich datiert unten rechts. Boetticher 8. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 Mayer hat dieses beliebte Motiv mehrfach dargestellt: Boetticher nennt eine Fassung von 1857 in Magdeburg und eine kleinere (die vorliegende?) in Nürnberg sowie eine dritte ohne Größenbezeichnung im Besitz der Kunsthütte in Chemnitz. 44 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Max Emanuel Ainmiller 1807 – München – 1870 36 | Chor und Sakramentshaus der Nürnberger Lorenzkirche, nach Westen gesehen. Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1830). 96,5 : 77 cm. Signiert unten mittig. Gerahmt. Vgl.Boetticher 4, 27, 28. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 5.000 / 6.000 Ausgebildet in der Klasse für Architektur und Ornamentik bei Friedrich Gärtner in München, spezialisierte sich der Künst ler auf zwei Bereiche: auf Glasmalerei und die Darstellung von (vor allem sakraler) Architektur. Boetticher nennt drei von seiner Hand ausgeführte Innenansichten der Lorenzkir che, wobei die vorliegende, dem Habitus der Personen nach zu urteilen, wohl bereits in den 1830er Jahren entstand und nicht erst, wie die beiden anderen, rund dreißig Jahre später. Bereits hier zeigt sich Ainmillers Meisterschaft in der tref fenden Lichtregie und dem Umgang mit dem architektoni schen Detail. Besonderen Reiz erhält die Darstellung durch die Staffage. Im Mittelgrund hat sich eine Taufgesellschaft um das Taufbecken versammelt, rechts bewundert ein Paar das spätgotische Sakramentshaus, links zeigt eine Mutter ihren drei Kindern den Kirchenraum. So schafft Ainmiller eine Atmosphäre der Sammlung und Andacht, die aus der Architekturdarstellung ein Stimmungsbild werden lässt. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 45 Anton Doll 1826 – München – 1887 37 | Nürnberg: Karolinenstraße mit Lorenzkirche im Winter. Öl auf Leinwand. 39,5 : 32 cm. Signiert "ADoll München" unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Dänemark, verso mit zwei alten Besitzer etiketten; Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000 / 4.000 46 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Anton Doll, auf Winterlandschaften spezialisiert, beschränkt seine Palette hier ganz auf subtile Braun- und Grautöne. Vor der malerischen Gebäudekulisse verleihen die Kirchgänger und Lastenträger, die mit geduckter Haltung, hochgezogenen Krägen und unter Schirmen Schutz vor dem Schneetreiben suchen, der Komposition Plastizität und Lebendigkeit. August Fischer 1854 – Kopenhagen – 1921 38 | Blick vom Pegnitzufer in Nürnberg auf die Synagoge. Öl auf Leinwand. 1891. 64,5 : 92,5 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 5.000 / 6.000 Errichtet nach Plänen von Adolf Wolff, wurde die Synagoge am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg 1874 eingeweiht. Bereits im August 1938, vor den Novemberprogromen, erzwang Julius Streicher, Gauleiter der NSDAP für Mittelfranken, den Abriss. Obwohl das Grundstück nach dem Krieg verfügbar war, wur de der jüdische Sakralbau nicht wieder aufgebaut. – August Fischer blickt von der Insel Schütt auf das malerische Kon glomerat mittelalterlicher Häuser am Flussufer, das von den Kuppeln der Synagoge überragt wird. Während diese sich auf einer wesentlich kleineren Version (Sotheby's, New York, 19.12.2007, Lot 230) durch ihre Farbigkeit stärker von der Umgebung abheben, lässt sie der Künstler hier durch die zurückhaltenden Grautöne stärker zurücktreten. So fügen sie sich harmonisch in ein idyllisches Gesamtbild, das durch die Staffage einen zusätzlich friedlich-beschaulichen Cha rakter erhält. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 47 Carl Spitzweg 1808 – München – 1885 39 | Heuernte im Hochgebirgstal. Öl auf Karton. (Um 1870). 23,6 : 18,5 cm. Rechts unten monogrammiert "S im Rhombus". Verso mit dem Nachlassstempel. Gerahmt. Verso mit einer handschriftlichen Echtheitsbestätigung durch Otto Spitzweg, den Neffen des Künstlers, vom 21.6.1921. Roennefarth 440; Wichmann 1474. Literatur: Siegfried Wichmann, "Carl Spitzweg. Die Wanderwege, I. Das Motiv der Felsenschlucht im Werk von Carl Spitzweg", Sindelfingen 1976, S. 35, Nr. 61. Provenienz: Privatbesitz, Augsburg; Neumeister, München, Auktion 302, 2.12.1998, Los 787; Privatbesitz, Süddeutschland. € 60.000 / 70.000 In den 1850er Jahren unternimmt Spitzweg ausgedehnte Wanderungen in den bayerischen Alpen; dabei entstehen im Gebiet des Wendelsteins Skizzen zum Thema der Heuern te. Mehrfach greift er das Motiv in den folgenden Jahren in Gemälden auf, dabei ist unser Bild laut Wichmann das spä teste. Hier lässt sich sehr gut beobachten, wie sich Spitz wegs Auffassung von Farbe und Licht zunehmend von der tonigen Malerei seiner Anfänge löst. Schon Adalbert Stifter bemerkt 1857 in seiner Rezension einer früheren Fasssung 48 | K a r l & F a b e r Mai 2015 im Kunstverein Linz: "Nur hat uns überrascht, wie er, von dem wir bisher meistens gebrochene Farben gesehen haben, mit dem frischesten Gefühl den reizenden Sonnenduft im Ge birge zu geben wusste" (Zitiert nach Wichmann Nr. 1475). Diese Frische erlebt in dem vorliegenden Gemälde eine be sonders reizvolle Ausprägung. Steil fällt die Sonne in ein von hohen Felswänden umgebenes Tal. Sie wird vom Wasser des Brunnens und den glatten, großblättrigen Pflanzen im Vor dergrund reflektiert, lässt das Grün der Wiese leuchten und erhellt das Relief der krustigen, teilweise überwachsenen rechten Gesteinswand. Dort, wo das Tal sich verengt, legt der Künstler zarte graue Lasuren übereinander und fängt so die kühle Verschattung dieser Partie ein. Jede Raumzone ist belebt: der Vordergrund durch den Wasserstrahl, der sich in das steinerne Becken ergießt, der Mittelgrund durch die Bewegung der drei Schnitterinnen, das Talende durch einen zarten Wasserfall und der Himmel durch den kreisenden Raubvogel. Koloristisch zeigt sich Spitzweg auf der Höhe seines Könnens. Er hebt er die Intensität des frischen Grüns durch das Rot der Röcke der Mägde hervor und schafft eine Achse intensiver blauer Akzente, die das Auge des Betrach ters vom Wasser in Brunnen und Pfütze über die Schürzen bis zum leuchtenden Dreick des Himmels in die Tiefe und in die Höhe führt. Fern von der b iedermeierlichen Idylle seiner Genrebilder zeigt sich in dieser Komposition die intensive Naturverbundenheit des Malers. (Originalgröße) Mai 2015 K a r l & F a b e r | 49 Carl Spitzweg 40 | Auf dem Weg zur Alm winkt ein Bursche vorn der Sennerin in der fernen Hütte. Öl auf Holz. (Um 1865). 13,9 : 10 cm. Rechts unten mit schwer lesbarem Monogramm "S im Rhombus". Verso mit dem Monogramm "S im Rhombus". Gerahmt. Wichmann 1198 (vgl. auch Wichmann 1523). Provenienz: Neumeister, Auktion 306, München, 1.12.1999, Los 821; Privatbesitz, Süddeutschland. € 20.000 / 25.000 Mit raschen Pinselstrichen skizziert Spitzweg in dieser kleinen Komposition einen entlegenen Winkel im Hochgebirge unter verhangenem Himmel. Vereinzelte Sonnenflecken erzeugen eine lebendige Beleuchtung und erhellen die Wiese im Mit telgrund, die ein Wanderer nach seinem steilen Aufstieg gleich betreten wird. Sein Ziel ist die Alm, die neben den steilen Felswänden Rast und Behaglichkeit verspricht. Erst bei näherem Hinsehen entdeckt der Betrachter die kleine Figur davor, ihr gilt der grüßend erhobene Arm des Wande rers. Ab Mitte der 1860er Jahre hat sich Spitzweg mehrere Male mit dem Motiv dieser Begegung im Gebirge ausein andergesetzt, hier dürfte eine der frühesten Fassungen vorliegen. So erhält die Komposition ein erzählerisches Ele ment, ohne dass dieses die Wahrnehmung des Betrachters zu sehr in Anspruch nimmt: Das eigentliche Thema bleibt die romantische Hochgebirgslandschaft mit ihren flüchtigen atmosphärischen Effekten. 50 | K a r l & F a b e r Mai 2015 (Originalgröße) Mai 2015 K a r l & F a b e r | 51 Christian Friedrich Mali 1832 Brokhuizen bei Utrecht – München 1906 41 | Hirtin mit Schafen am abendlichen Chiemsee. Öl auf Leinwand. 1886. 40,5 : 79,5 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Rheinland-Pfalz. € 4.000 / 5.000 Tiere aus dem bäuerlichen Umfeld spielen eine wichtige Rolle im Werk Malis; maßgeblich war dabei der Einfluß von Constant Troyon. Hier verstärken die zutraulichen Schafe, die die junge, eben dem Kahn entsteigende Hirtin begrü ßen, die idyllische Stimmung der Landschaft im Abendlicht. Nicht nur in Deutschland, sondern international feierte Mali mit seinen Gemälden Erfolge, so war er auf den Weltaus stellungen in Paris (1876) und Chicago (1890) vertreten und verkaufte viele Bilder nach England. 52 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Christian Friedrich Mali 42 | Hütejunge mit Rindern am Ufer eines Gebirgssees. Öl auf Leinwand, doubliert. 1903. 81 : 113,5 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Rheinland-Pfalz. € 3.000 / 4.000 In Malis späten Werken spielt das Licht eine besondere Rolle. In dieser Komposition spiegelt sich der Schein der unter gehenden Sonne auf der Wasserfläche und fängt sich im weißen Fell der Rinder und im Hemd des jungen Hirten, die sich damit effektvoll und plastisch von ihrer Umgebung abheben. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 53 Charles François Daubigny 1817 – Paris – 1878 43 | Vieille Route, à Auvers. Öl auf Leinwand. 46,5 : 81,5 cm. Mit dem roten Stempel "Vente Daubigny" unten links. Im Originalrahmen. Provenienz: Vente Daubigny, Drouot, Paris, 6. – 8. Mai 1878, Nr. 210 (Zuordnung durch Robert G. Hellebranth laut freundlicher Auskunft von Dr. Georg Fresen); Galerie de Rohan, Paris; Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 12.000 / 15.000 Dicht ballen sich die Wolken über der weiten Landschaft zusammen. Ihr bewegtes Spiel, das nur Fragmente des blauen Himmels freigibt, setzt den silbriggrauen Grundakkord dieser ausdrucksvollen Komposition. Mit raschen, spontan gesetzten Pinselstrichen fängt Daubigny die Landschaft mit ihren vom Sturm gebeugten Bäumen ein. Horizontale Raumzonen in unterschiedlichen Helligkeitswerten und ein Weg im mittleren Bildbereich machen die Tiefe der Landschaft erfahrbar. Dabei setzen die roten Mohnblüten am Feldrand sowie die vereinzelten Sonnenflecken im Hintergrund farbige Akzente innerhalb der subtilen Valeurs. – Daubignys Ziel war es, einen möglichst unmittelbaren und unreflektierten Eindruck vom Naturvorbild mit seinen flüchtigen atmosphärischen Effekten zu schaffen; darum malte er Landschaften wie diese als einer der ersten Künstler seiner Zeit vollständig in freier Natur. Damit, und in der Freiheit des Pinselstrichs, war er ein wichtiges Vorbild für die Generation der Impressionisten, besonders für Claude Monet und Camille Pissarro. 54 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 55 Albert Lebourg 1849 Montfort-sur-Risle – Rouen 1928 44 | Rosen in einer Glasvase. Öl auf Leinwand. 33 : 24,3 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000 / 4.000 56 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Auch wenn Lebourg in erster Linie als Landschaftsmaler tätig war, entstanden zahlreiche Blumenstillleben von seiner Hand. Meist stellte er Rosen dar, immer wieder in einem Glaspokal, über dem sich die opulenten Blütenköpfe präch tig entfalten. Dabei verleiht Lebourg durch seinen impres sionistischen Duktus nicht nur den Blumen, sondern der gesamten Bildfläche eine vibrierende Bewegung. Louis Abel-Truchet 1857 Versailles – Auxerre 1918 45 | Ein gedeckter Tisch auf sommerlicher Wiese. Öl auf Leinwand. 59,5 : 80,5 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, S üddeutschland. € 3.000 / 4.000 Abel-Truchet, auch als Plakatkünstler tätig, widmete seine Kunst den schönen und angenehmen Seiten des Lebens: den baulichen Attraktionen der Hauptstadt, dem sommer lichen Garten, dem Pariser Nachtleben. Hier verweisen die achtlos hingeworfene Serviette, die Kaffeetasse und das halb ausgetrunkene Glas Wein auf die vergangene Mahlzeit im Garten an einem Tag des sommerlichen Müßiggangs. Dabei besticht die effektvoll inszenierte postimpressionis tische Malerei durch ihre lebendige Farbigkeit. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 57 Ludwig Munthe 1841 Aaro (Sundal) – Düsseldorf 1896 46 | In den Dünen. Öl auf Leinwand, doubliert. 42,5 : 54,5 cm. Monogrammiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen. € 2.800 In dieser bewegten Darstellung gibt der Maler die atmosphä rischen Effekte in der Nähe des Meeres durch die lebhafte Pinselführung und kühle Farbigkeit wieder. Blickfang inner halb der delikat nuancierten Blaugrau- und Sandtöne sind der schwarze Hund und das Mädchen in der unteren Bild mitte, das offenbar dabei ist, die Hühner zu füttern. Diese Szene mag für den Maler Erinnerungen an die eigene Kind heit auf einem norwegischen Bauernhof wachgerufen haben. 58 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Willem Gruyter 1817 – Amsterdam – 1880 47 | Segelboote auf stürmischer See vor der holländischen Küste. Öl auf Leinwand, doubliert. 43 : 60,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen. € 2.400 Der auf Marinemalerei spezialisierte Künstler erschließt hier den Bildraum durch die hintereinander gestaffelten Boote und die Küstenlinie, die sich im Dunst verliert. Dabei konzentriert er sich auf die Schilderung der Elemente: In feinsten Nuancen beschreibt er das lebhafte Wolkenbild und die Transparenz der sich türmenden Wellen. Hans Dahl 1849 Granvin / Hardangerfjord – Balestrand / Sognefjord 1937 48 | Junge Bäuerin in sommerlicher Fjordlandschaft. Öl auf Leinwand. 57 : 80 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 4.000 / 5.000 Ausgebildet in Christiania und an den Akademien in Karls ruhe und Düsseldorf, spezialisierte sich der Künstler bald auf die Darstellung von Figuren in malerischer, meist west norwegischer Landschaft. Dabei wurde er von der romanti schen Kunst seines Karlsruher Lehrers Hans Gude geprägt, der wie er aus Norwegen stammte. Dahl lebte viele Jahre lang in Berlin, besuchte seine Heimat aber immer im Som mer, um dort zu zeichnen und zu malen. Während seines Aufenthaltes in Balestrand am Sognefjord wurde er mehr mals von Kaiser Wilhelm II. besucht, der seine lebensfrohe Kunst sehr schätzte und ihm 1910 eine Professur verlieh. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 59 Hans Thoma 1839 Bernau – Karlsruhe 1924 49 | Ella am halbrunden Fenster. Öl auf Leinwand. 1887. 65 : 50 cm. Monogrammiert (ligiert) und datiert unten mittig. Gerahmt. Literatur: Hans Thoma. Gemälde, Handzeichnungen, Druckgraphik Ausstellungskatalog Staatliche Galerie Moritzburg Halle, Halle 1974, Abb. 16. Provenienz: Auf dem Keilrahmen mit dem Inventaraufkleber der Nationalgalerie Berlin (Inv.Nr. A III 389), sowie dem Etikett mit der Bestätigung, dass das Werk 1993 aus dem Inventar gestrichen wurde. € 10.000 / 12.000 60 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Am 19. Juli 1877 heiratete Hans Thoma in Säckingen Cella Berteneder. Sie bezogen gemeinsam mit seiner Mutter und der Schwester Agathe eine Wohnung im Frankfurter West end. Da die Ehe kinderlos blieb und Cella sich um ihre Nichte Ella kümmerte, wurde diese von beiden 1878 adoptiert. In dieser Zeit war das künstlerische Schaffen Thomas geprägt von Harmonie und familiärem Glück; im Zentrum vieler Bil der steht nun die Familie. Die vorliegende Komposition zeigt ein reizvolles Spiel mit den Realitätsebenen: Das halbrunde Porträt wirkt wie ein Bild im Bild. - Auf dem Fenstersims von Künstler nachträglich mit der Widmung an den Ehemann der Adoptivtochter versehen: “Das Kind gehört jetzt dem Gatten Hugo Geißler 9. Sept 1922 Hans Thoma". Walther Firle 1859 Breslau – München 1929 50 | Madonna im Buchenlaub. Öl auf Leinwand. 78,6 : 60,8 cm. Signiert unten links. Im Originalrahmen. Literatur: Hrsg. Horst Ludwig, "Münchner Maler im 19. Jahrhundert", München, 1981, Bd. 1, ganzs. Abb. auf S. 343. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 3.000 / 4.000 Ähnlich wie die englischen Präraffaeliten oder wie Fritz von Uhde greift auch Walther Firle immer wieder religiöse Themen auf, um sie zeitgenössisch zu interpretieren. Seine Madonna ist eine junge Frau im klassisch anmutenden weiß-grünen Gewand, die liebevoll auf ihren kleinen Sohn blickt. Alles Licht sammelt sich im Zentrum der K omposition auf dem Knaben, der den Betrachter mit wachem Blick fixiert. Auf die traditionellen Madonnenfarben hat der Maler verzichtet, lediglich der zarte Nimbus verweist auf den christlichen Kontext. Ungewöhnlich in der marianischen Ikonographie ist die Blutbuche im Hintergrund, wohl ein Ver weis auf die Passion. Eine zweite Version dieser K omposition in Tondoform befindet sich im Museo Nacional de Bellas Artes in Santiago, Chile. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 61 Otto von Faber du Faur 1828 Ludwigsburg – München 1901 51 | Sardanapal. Öl auf Karton. 35 : 48,5 cm. Verso mit dem Nachlasss tempel und der Stempelsignatur (nicht bei Lugt). Gerahmt. € 1.200 62 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Adolf Baumgartner-Stoiloff 1850 Linz – Wien 1924 52 | Sibirischer Reiterzug in vollem Galopp. Öl auf Holz. 32 : 47,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. € 1.200 Otto Pilny 1866 Budweis – Zürich 1936 53 | Orientalische Wüstenszene mit Sklavin. Öl auf Leinwand über einer Holzplatte. 54,5 : 73 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Rheinland-Pfalz. € 15.000 / 18.000 Nach künstlerischen Anfängen in Prag und Wien ließ sich der Künstler in Zürich nieder. Die Motive seiner erfolgreichen Bilder fand er jedoch im Orient, den er auf mehreren Reisen seit 1889 kennenlernte; ausgiebig studierte er die Bräuche der Beduinen und fertigte Skizzen der Landschaft entlang der Karawanenstraße zwischen Kairo und Tripolis an. Das vor liegende Gemälde mit seinen warmen Lichteffekten ist ein repräsentatives Beispiel seines Schaffens. Im Zentrum der Komposition steht der Händler, der Teppich und Sklavin glei chermaßen feilbietet. Wie so oft kontrastiert Pilny die ver letzliche Blöße der jungen Frau, die durch Fußfesseln an der Flucht gehindert ist, mit den unbefangenen, malerisch ge kleideten männlichen Protagonisten: ein Bild weiblicher Ver fügbarkeit, das auf viele Zeitgenossen großen Reiz ausübte. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 63 Otto Fedder 1873 Schwerin – Wildschwaige a. d. Taubenberg 1919 54 | An der oberen Isar. Öl auf Leinwand, doubliert. 1900. 47,5 : 77 cm. Signiert und datiert unten links. Gerahmt. € 2.000 Ausgebildet bei Wilhelm von Diez und Eduard Grützner an der Münchner Akademie, spezialisierte sich der Künstler bald auf oberbayerische Landschaften, die er – wie hier – häufig im Gegenlicht zeigte. Besondere Aufmerksamkeit widmet er dabei den atmosphärischen Effekten: Dem Dunst über der Wasserfläche, dem Spiel von Licht und Schatten. 64 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Ludwig Willroider 1845 Villach – Bernried 1910 55 | Vorfrühling am Starnberger See. Öl auf Leinwand, doubliert. 53 : 99,5 cm. Signiert "Lud. Willroider München" und schwer entzifferbar datiert (1885?) unten links. Gerahmt. € 5.000 / 7.000 Mit weicher, variabler Pinselführung fängt Willroider die Stimmung an einem Tag gegen Ende des Winters ein: Nur vereinzelt bahnt sich die Sonne den Weg durch den verhan genen Himmel. Die Natur erwacht langsam aus ihrer Starre, und die gemächlich in die Bildtiefe ziehende Schafherde er zeugt eine ruhige, meditative Stimmung. Durch den Verzicht auf harte Kontraste und kräftige Farben entfaltet sich die Palette silbriger Grautöne und feiner Grün- und Braunnu ancen umso subtiler. Hier wird nachvollziehbar, warum der Künstler unter seinen Zeitgenossen als "bayerischer Corot" betrachtet wurde. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 65 Heinrich Ludwig von Gleichen-Russwurm Carl Friedrich Göser 1803 – Biberach – 1858 56 | Auf der Fuchsjagd. Öl auf Velinkarton. 20 : 27 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. € 900 66 | K a r l & F a b e r Mai 2015 1836 Greifenstein / Unterfranken – Weimar 1901 57 | Am Fluss. Öl auf Leinwand, montiert auf Karton. (18)82. 29 : 43,3 cm. Monogrammiert "G. R." und datiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Sachsen-Anhalt. € 1.600 Heinrich Schönchen 1861 – München – 1933 58 | Thomas Knorr auf der Jagd. Öl auf Leinwand. 80 : 55 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 4.000 / 5.000 Hubert Schönchen gehört zu den Münchner Malern, die noch wiederzuentdecken sind. Schüler von Gysis und Löfftz an der Münchner Akademie, wurde er bald zu einem belieb ten Porträtisten. Sein Können zeigt sich hier nicht nur in der treffenden Charakterisierung des einflussreichen Verlegers und Herausgebers der "Münchner Neuesten Nachrichten", sondern auch in der subtil nuancierten Farbigkeit und orna mentalen Stilisierung der verschneiten Landschaft. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 67 Ludwig Knaus 1829 Wiesbaden – Berlin 1910 59 | Im Biergarten. Öl auf Leinwand, doubliert. 23,3 : 30,6 cm. Unten links mit dem Nachlassstempel (vgl. Lugt 1576). Gerahmt. € 1.500 In freiem, skizzenhaftem Duktus notiertes Spätwerk des Künstlers. Anton Seitz 1829 Roth – München 1900 60 | Auf dem Wochenmarkt. Öl auf Holz. 1886. 23 : 32 cm. Signiert, datiert und mit Ortsbezeichung "München" unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 3.500 / 4.000 Charakteristische, charmante Genreszene des Künstlers. Die Malerei Seitz' lässt Einflüsse der niederländischen Gen remalerei des 17. Jahrhunderts, des Biedermeiers, aber auch des Defregger-Umkreises erkennen. Sein Oeuvre stellt in erster Linie Motive des bäuerlichen und häuslichen Lebens dar, mit einem feinen Gespür für die zwischenmenschlichen Beziehungen. Bereits zu seinen Lebzeiten sind Werke des Künstlers in Sammlerkreisen sehr beliebt. 68 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Carl Ebert 1821 Stuttgart – München 1885 Ludwig Voltz 1825 Augsburg – München 1911 61 | Kühe an der Tränke mit rastendem Hirtenpaar. Öl auf Holz. 20,5 : 33,5 cm. Mit geritztem Monogramm unten links. € 1.500 Meditative Arbeit, die durch die Plastizität der Darstellung und die Betonung der Horizontalen und Vertikalen eine be sondere Ruhe ausstrahlt. 62 | Voralpenlandschaft mit Bauern bei der Ernte. Öl auf Papier, auf Hartfaserplatte. 31 : 43,5 cm. Signiert unten links. Gerahmt. € 1.500 Im Jahre 1851, auf einer Reise nach Paris, studierte Ebert wie auch seine Malerkollegen Schleich und Spitzweg die Künstler der Schule von Barbizon. Sein Verständnis der Landschaftsmalerei wandelte sich unter dem Eindruck der französischen Malerei hin zur Pleinairmalerei, seine Mal weise wurde bedeutend lockerer und skizzenhafter. Er ver wendete immer wieder den Pinselstiel oder den Spachtel, wie auch in vorliegender Arbeit. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 69 Adalbert Waagen 1833 München – Berchtesgaden 1898 63 | Blick auf die Bucht von Zafferano in Sardinien. Öl auf Velin, auf Leinwand. 22 : 36,6 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 800 Verso auf dem Keilrahmen mit Ortsbezeichnung. 70 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Fritz Bamberger 1814 Würzburg – Neuenhain 1873 64 | Südliche Landschaft bei untergehender Sonne. Öl auf Holz.1871. 21,5 : 23,8 cm. Monogrammiert und datiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 1.500 Eduard Schleich d. Ä. 1812 Haarbach – München 1874 65 | Der Chiemsee im Sonnenuntergang. Öl auf Karton. (Um 1849). 12,4 : 26,8 cm. Verso in schwarzer Tusche bezeichnet: "No. 1 am Chiem See / Ed Schleich". Gerahmt. € 2.500 Im Jahre 1846 reiste Schleich mit den Künstlerkollegen Carl Spitzweg und Bernhard Stange über Salzburg nach Trient und Verona, vermutlich mit einer Station am Chiem see. Die dort gesammelten Eindrücke verarbeitete er hier im gestreckten "Handtuchformat" in einer ausdrucksvollen Komposition, deren Reiz besonders in der Haptik des Farb auftrags liegt. Fritz Bamberger 1814 Würzburg – Neuenhain 1873 66 | Blick auf den Starnberger See mit Anglerstaffage. Öl auf Leinwand. (1871). 25,8 : 48 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 2.500 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 71 Georges Jeannin 1841 – Paris – 1925 67 | Blumenstillleben. Öl auf Leinwand. 38 : 55 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.500 68 | Stiefmütterchen in einer Vase. Öl auf Leinwand. 35 : 27 cm. Signiert oben links. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 72 | K a r l & F a b e r Mai 2015 George Drah 1867 – Wien – 1922 69 | Im Garten. Öl auf Holz. 31,2 : 19 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. € 800 70 | Blick auf eine Bucht mit Steilküste im Sommer. Öl auf Holz. 25 : 29,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Privatbesitz, Österreich. € 900 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 73 Adolphe Appian 1819 – Lyon – 1898 71 | Flusslandschaft mit Segelboot. Öl auf Leinwand, doubliert. 15 : 32 cm. Unten links mit einer leicht verwischten Signatur und Datierung. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 900 Émile Charles Lambinet 1815 Versailles – Bougival 1877 72 | Am Flussufer. Öl auf Holz. 12 : 17 cm. Signiert unten links, dort schwer leserlich wohl "1872" datiert. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Camille Flers 1802 Paris – Annet-sur-Marne 1868 73 | Landschaft mit Heuwagen. Öl auf Holz. 10 : 22 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 74 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Adalbert Waagen 1833 München – Berchtesgaden 1898 74 | Der Watzmann bei Berchtesgaden mit dem Funtensee. Öl auf Velin, auf Leinwand. 21,5 : 37 cm. Signiert unten links. Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 800 An der unteren linken Kante mit Ortsbezeichnung in Bleistift. Franz Wilhelm Maecker 1855 Berlin – München 1913 75 | Kleine Bucht mit Gehöften im Hintergrund. Öl auf Holz. 20 : 34,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt. Provenienz: Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 75 Anker Skaga 1858 Norwegen – München 1911 76 | Blick auf den Dom zu Unserer Lieben Frau und die Pfarrkirche St. Peter in München. Öl auf Leinwand. 13,5 : 21,5 cm. Signiert unten links. Gerahmt. € 2.500 76 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Aquarelle und Zeichnungen des 15.–18. Jahrhunderts Watercolours and Drawings 15th –18th Century Mai 2015 K a r l & F a b e r | 77 Oberitalienisch 77 | Der Evangelist Matthäus, umgeben von den Tugenden Fides und Fortitudo. Schwarze Kreide auf Bütten. (Um 1540). 11,8 : 19,4 cm (im Sechseck). € 800 Mit Einfassungslinie in brauner Feder. – Papier leicht an gestaubt, im rechten unteren Rand mit einem Einriss, ansonsten altersgemäß gut. 78 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Toskanisch 78 | Ein Philosoph im Gespräch mit seinen Schülern. Feder in Braun auf Bütten. (3. Viertel des 16. Jhs.). 12,7 : 18,8 cm. € 1.500 Mit eingeritzten Linien zur Übertragung. Wohl Projektskizze für eine Wandmalerei. Der Künstler dürfte aus dem Umfeld von Baccio Bandinelli stammen. – Verso mit Resten alter Montage in den Ecken und einem geschlossenen, ca. 1 cm langen Riss am Unterrand. – Von schöner Erhaltung. Domenico Maria Canuti 1620 Bologna – Rom 1684 79 | Kopf eines bärtigen Alten. Feder in Braun, laviert, auf Bütten. 12,2 : 12,6 cm. Provenienz: Christie's, London, Auktion, 7.4.81; seitdem in süddeutschem Adelsbesitz. € 1.000 Alt auf Untersatz aufgelegt. – Kleines Nagellöchlein mit Quetschfalte in unterer rechter Ecke, sonst gut. Italienisch 80 | Zwei Ordensbrüder überreichen dem Papst ein Buch. Feder in Braun, laviert, auf Bütten. (17. Jh.). 23,7 : 34,5 cm. Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Verso mit alter Zuschreibung an Francesco Solimena. – Ver einzelt kleine Fehlstellen und Nadellöchlein in den Ecken. Im Randbereich Fraßspuren und Bereibungen der Papier oberfläche, daher alt auf Bütten aufgelegt. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 79 82 Domenico Piola I. 1627 – Genua – 1703 81 | Putto mit Kranz. Feder in Braun, laviert, auf Bütten. (Frühe 1660er Jahre). 21 : 9,8 cm. Mit einer schriftlichen Bestätigung von Nancy NewcomeSchleier, datiert 3.12.1989 (in Kopie). Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 1.200 Aufgrund der gelängten Proportionen datiert Newcome Schleier die Zeichnung in die frühen 1660er Jahre. Eine Verbindung zu einem Fresko, einer Zeichnung oder Druck graphik konnte bislang nicht hergestellt werden. – Verein zelt mit professionell restaurierten Risschen an den Blatt kanten, ansonsten sehr schön erhalten. Luigi Garzi 1638 Pistoia – Rom 1721 82 | Apollo mit Lyra, Pfeilköcher und Bogen. Schwarzer Stift, Feder in Grau, grau laviert, auf Bütten mit Wz. "Wappen". 17 : 24,6 cm. € 700 Papier etwas braunfleckig und mit Handhabungsspuren, ansonsten altersgemäß gut erhalten. 80 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Flämisch Antonio Calza 1653 – Verona – 1725 83 | Reiterschlacht. Feder in Braun, laviert, auf Bütten. 20,2 : 29 cm. € 1.600 Verso mit alter Zuschreibung an Borgognone und der Num mer "64". – Vereinzelt mit kleinen Papierausdünnungen, daher alt auf Sammlungs-Passepartout mit Zierlinien umrahmung aufgelegt, sonst gut. 84 | Reiterschlacht. Feder in Braun und Schwarz, graubraun laviert, auf Bütten. (1. Hälfte des 17. Jhs.). 45,3 : 61,4 cm. Provenienz: Privatbesitz, Baden-Württemberg. € 1.200 Vereinzelt mit Knickspuren, kleinen Fehlstellen sowie Silber fischfraß, daher alt auf festes Bütten aufgelegt. Insgesamt von gutem Gesamteindruck. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 81 Jan Phillipsz van Bouckhorst ca. 1588 – Haarlem – 1631 85R | Christus und die Ehebrecherin. Feder in Schwarzbraun, weiß gehöht, auf grün-grauem Bütten. 1618. 18,9 : 25 cm. Unten mittig m onogrammiert (ligiert) und datiert. Unten links von fremder Hand bezeichnet. Mit einer mündlichen Bestätigung von Dr. Holm Bevers, Kupferstichkabinett, Berlin. (vgl. u. a. Berliner Kupfer stichkabinett KdZ 12424 "Der Blinde führt den Lahmen"). Provenienz: Sammlung P. Crozat (1661 – 1740), Paris, recto mit dem Stempel. € 3.000 Der großzügige Strich und die lebhafte Lichtführung sind charakteristisch für diesen Künstler, der vor allem als Glas maler tätig war. Seine sicher komponierten Zeichnungen sind sehr selten und gesucht. – Aufgelegt. Papier etwas nach gedunkelt und mit winzigen Braunfleckchen. 82 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Frans Snyders 1579 – Antwerpen – 1657 86 | Stillleben mit Fischotter, Hummer, Krebsen, Austern und Fischen. Feder in Braun über Spuren schwarzer Kreide, braun laviert und blau aquarelliert, auf Bütten mit Wz. "Ziffer Vier mit Buchstaben NVB (?) darunter". 20 : 27 cm. Provenienz: Sammlung Dr. C. R. Rudolf, London, verso mit dem Stempel (Lugt 2811 b); süddeutscher Privatbesitz. € 5.000 / 7.000 Vergleichbare Stillleben von Snyders wurden bei Sotheby's, Monaco, 5.12.1991, Los 71, und bei Christie's, New York, 25.1.2005, Los 202 versteigert. – Drei winzige Löchlein verso mit dünnem Japanpapier professionell hinterlegt, ansons ten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 83 Georg Philipp Rugendas 1666 – Augsburg – 1742 Jan Luyken 1649 – Amsterdam – 1712 87R | Vorzeichnung zu Texten aus Gottfrieds "Historischer Chronik". Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 14,4 : 20,1 cm. Van Eeghen 2018. € 800 Wohl Vorzeichnung zu einem Kupferstich von 1698. Mit einer Einfassungslinie in brauner Feder. Im linken Rand ver so auf eine Zierunterlage montiert, dort mit alter Schrift. Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, ansonsten alters gemäß gut erhalten. 84 | K a r l & F a b e r Mai 2015 88 | Die Fröhlichkeit im Feldlager. Feder in Braun, grau laviert, teilweise weiß gehöht, auf Bütten. 15,2 : 27,4 cm. Literatur: Anke Charlotte Held. "Georg Philipp Rugendas", München 1996, S. 290, Nr. Z 6 mit Abb. 7. Provenienz: Sammlung Friedrich Quiring (geb. 1886), Eberswalde, recto mit dem Stempel (Lugt 1041b). € 1.500 Vorzeichnung für die Aquatintaradierung zum gleichen Thema, die der Sohn des Künstlers, Christian Rugendas, angefertigt hat (Stillfried 554). Unten rechts von fremder Hand bezeichnet. – Alt montiert und vereinzelt mit winzi gen Braunfleckchen, ansonsten schön. Beiliegt: Christian Rugen das. Die Fröhlichkeit im Feldlager. Aquatintaradie rung auf Bütten. 16,5 : 28,8 cm (Blattgröße). Insgesamt 2 Bll. Adriaen van de Velde (zugeschrieben) 1636 – Amsterdam – 1672 89 | Der Ziegenhirt treibt die Herde zum Bach. Pinsel in Grau und Braun auf Bütten. 14,9 : 19,3 cm. Provenienz: Sammlung J. F. Gigoux (1806 – 1894), Paris, recto mit dem Stempel (Lugt 1164) sowie zwei weiteren nicht identifizier ten Sammlerstempeln. € 1.200 Unten links von fremder Hand beschriftet. Mit einer Einfas sungslinie in grauer Feder. – Braunfleckig, im oberen Rand mit kleinen Ausdünnungen und verso mit Montageresten, von schönem Gesamteindruck. Jacques Dassonville 1619 – Port-Saint-Quen – um 1670 90R | 3 Bll.: Die ländlichen Vergnügungen. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 5,5 : 8 cm und 5,6 : 7,9 cm (2) (im Oval). Provenienz: Sammlung H. W. Campe (1770 – 1862), Leipzig, mit dem Stempel (Lugt 1391); Auktion C. G. Boerner, Leipzig, 09.05.1930; Rheinische Privatsammlung; Lempertz, Auktion 753, 6.12.1997, Los 1445. € 1.200 Verso gerötelt, ein Bl. mit winzigen Braunfleckchen, ansons ten altersgemäß sehr schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 85 Niederländisch 91 | Ein Hirte mit Rindern und Schafen beim Überqueren eines Flusses. Rötel, über Spuren eines schwarzen Stifts, rötlich laviert, auf Bütten. (Um 1750). 22,8 : 28,2 cm. Provenienz: Sotheby's, London, Auktion, 28.6.1979; seitdem in süddeutschem Adelsbesitz. € 800 Entlang der Blattkanten schwach gebräunt. Am Oberrand mit kleineren Fehlstellen, deshalb alt auf blaues Bütten papier aufgelegt, ansonsten von gutem Gesamteindruck. 86 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Vincent Jansz van der Vinne III. 1736 – Haarlem – 1811 92 | Landschaft mit Bauern auf einer Dorfstraße. Schwarze Kreide, graubraun laviert, auf Bütten. 26,2 : 32,6 cm. Verso signiert. Provenienz: Sotheby, Mak van Waay B. V., Amsterdam, 18.11.1980, Los 208, mit Abb. S. 126; seitdem in süddeutschem Adelsbesitz. € 1.400 Papier im Randbereich minimal nachgedunkelt. Verso mit Montageresten in den Ecken, ansonsten schön. Deutsch oder Niederländisch Niederländisch 93 | Landschaft mit Kanal. Feder in Braun, schwarz laviert, auf Bütten mit Wz. "Klei nes Posthorn mit Wappen" . (17. / 18. Jh.). 18,5 : 29,5 cm. € 800 94R | Landschaft mit Bauernstaffage und einer Rinderherde. Tempera auf Pergament, auf Holz aufgelegt. (17. / 18. Jahrhundert). 13 : 16,4 cm. € 1.200 Mit Einfassungslinie in brauner Feder. – Minimal braun fleckig, ansonsten altersgemäß schön. Mit leichten Randmängeln und Bereibungen, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 87 Daniel Dupré 1752 – Amsterdam – 1817 95 | Auf der Flucht vor einem Gewitter. Gouache mit Deckweiß auf festem Velin. 178(5?). 37 : 31 cm. Signiert und datiert unten rechts. Provenienz: Sotheby's, London, Auktion, 5.11.1978; seitdem in süddeutschem Adelsbesitz. € 1.800 In der unteren linken Ecke und am rechten Rand mit unauf fälligen Bereibungen, ansonsten gut und farbfrisch erhalten. 88 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Jabes Heenck 1752 Den Haag – Leiden 1782 96 | "De groene quak rijger halflevensgroot". Aquarell über schwarzem Stift auf Bütten mit Wz.-Schriftzug "VILLEDARY". 1782. 38,4 : 25,6 cm. Verso monogrammiert, betitelt und datiert. Provenienz: Privatbesitz, Bayern. € 1.500 Mit Einfassungslinie in Gold. Alt an rechter oberer Ecke und an linkem Rand auf Sammlungs-Untersatz montiert. – Klei nes Fleckchen im Himmel. Sehr gut und farbfrisch erhalten. 97 | "Een Mannetjes Neutckraaker in de maandt Maart 1780 bij Dordregt geschooten, (...)." Aquarell über schwarzem Stift auf Bütten. 1780. 38,4 : 25,5 cm. Verso signiert: "J:Heenck f. ad vivum, 1780 levensgroot". Provenienz: Privatbesitz, Bayern. € 1.500 Mit Einfassungslinie in Gold. Alt an rechter oberer Ecke und an linkem Rand auf Sammlungs-Untersatz montiert. – Von schöner und farbfrischer Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 89 Johann Georg Knappich 1637 Lechbruck – Augsburg 1704 98 | Audienz bei einem Bischof. Pinsel in Braun und Grau, grau laviert, auf Bütten mit Wz. "Doppelköpfiger Adler". 30,6 : 19,3 cm. Provenienz: Aus der Sammlung Perman, Stockholm. € 700 Stilistisch steht Johann Georg Knappich Johann Heinrich Schönfeld nahe, dessen Einfluss auch in vorliegender Zeich nung erkennbar ist. – Vereinzelt leicht braunfleckig und mit Papiermängeln. Verso mit Montageresten, von schönem Gesamteindruck. Süddeutsch 99 | Der Evangelist Matthäus. Feder in Grau, laviert, auf Bütten. (18. Jh.). 19,7 : 15,4 cm. € 800 Kleine Randmängel, verso mit Montageresten und Knick spuren in den Ecken. Von gutem Gesamteindruck. 90 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Jacob (Giacomo) Zanusi 1679 Buchenstein – Salzburg 1742 100 | Heilige Sippe und Heilige Dreifaltigkeit. Feder in Braun, laviert, zur Übertragung mit schwarzem Stift quadriert, auf Bütten mit Wz. "Bekröntes ovales Wappen mit Keule schwingendem Herkules (?), darunter Mondsichel" (vgl. Heawood 829). (1721). 38,5 : 23,4 cm. Signiert "Jac:Zanugi del:" auf der Treppenwange unten links. Wir danken Dr. Johann Kronbichler für die freundliche Bestätigung der Eigenhändigkeit auf Grundlage eines digitalen Fotos. Mit schriftlichem Gutachten vom 17.2.2015. Literatur: Johann Kronbichler, Der Salzburger Hofmaler Jacob Zanusi (1679-1742), Dommuseum zu Salzburg 2001, vgl. S. 52 und 146, Abb. 39, 196 (zum Altarbild in St. Martin bei Lofer). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 700 Die bislang unbekannte Zeichnung – eine der ganz wenigen erhaltenen Blätter des Künstlers und eine "interessante und wertvolle Neuentdeckung auf dem Gebiet der barocken Handzeichnungen" – ist der Entwurf für das rechte Seiten altarbild in der Pfarrkirche von St. Martin bei Lofer im Bun desland Salzburg. Das Gemälde gilt als eines der schönsten Werke des Künstlers und markiert einen "Höhepunkt im Schaffen des Künstlers". Trotz geringfügiger Abweichungen ist das Blatt "als letztes Stadium vor der Ausführung des Altargemäldes zu betrachten, worauf ja auch der am unte ren Rand angelegte Maßstab und der noch leicht erkennba re Übertragungsraster hinweisen. Möglicherweise hat die Zeichnung auch als Vertragsgrundlage für den Auftrag zum Altarbild gedient" (Kronbichler). – Horizontale Knickfalte. Am Ober- und Unterrand mit alt hinterlegten Einrissen und zwei Fehlstellen. Etwas knitterfaltig und mit Gebrauchspuren. Süddeutsch 101 | Mariä Aufnahme in den Himmel. Feder in Braun auf Bütten. (2. Hälfte des 18. Jhs.). 49,2 : 35,5 cm. € 1.500 Verso mit alten Zuschreibungen an Mosè Bianchi bzw. Fontebasso. – Unten links mit einem Braunfleck, ansons ten mit kleinen Stockfleckchen und leichten Randmängeln, altersgemäß gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 91 Bartholomäus Ignaz Weiss (zugeschrieben) 1740 – München – 1814 102 | Erscheinung Mariens mit dem Kinde. Feder in Braun über Bleistift, laviert, auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Wappentier". 20,2 : 16,1 cm. € 800 Wohl aus einem Skizzenbuch, da verso mit einer voll aus geführten Variation des Themas. – An den Rändern leicht gebräunt, vereinzelt braunfleckig, rechts gering beschnit ten, sonst in altersgemäß gutem Zustand. Januarius Zick 1730 München – Koblenz 1797 103 | Madonnenkopf. Pastellkreide auf Bütten. (Um 1760 – 1790). 25,6 : 23,7 cm (Blattgröße). Bezeichnet auf dem Steinrahmen unten "Ja. Zick f.". Straßer Z 81. Mit einer Expertise (in Kopie) von Dr. Othmar Metzger, München, vom 12.9.1974. Provenienz: Lempertz, Auktion 423, 8. – 9. 12.1984, Los 153; Weinmül ler, Auktion 85/93, 20. – 22.3.1963, Los 1370 (mit Abb. Tafel 89); Weinmüller, Auktion 88/96, 18. – 19.3.1964, Los 1390 (mit Abb. Tafel 103); Privatbesitz, Hessen. € 900 Auf Pappe aufgelegt. Mit einer kleinen Verschmutzung auf der Wange sowie vereinzelt mit Bereibungen entlang der Blattkanten. 92 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Giovanni Battista Tiepolo (Schule) 1696 Venedig – Madrid 1770 104 | Nackter Flussgott mit Engel. Feder in Braun, laviert, auf bräunlichem Bütten. (Um 1740 / 1750). 21 : 16 cm. Provenienz: Sammlung Jan Otto (1841 – 1916), Prag, verso mit Resten des Stempels (nicht bei Lugt). € 1.500 Das Motiv des nackten, alten Flussgottes mit Bart in Kom bination mit einer jungen Figur taucht in Zeichnungen Tie polos häufig auf, vgl. Ausst.-Kat.: H.-Th. Altcappenberg, "Giovanni Battista Tiepolo (1696 – 1770) und sein Atelier. Zeichnungen und Radierungen im Berliner Kupferstich kabinett", 30.11.1996 – 2.3.1997, Berlin, 1996, Kat. Nr. 19, S. 41 – 43. – Verso schwach fleckig und mit Papierausdün nungen in den oberen Ecken, ansonsten gut. Giovanni Battista Tosolini 1739 – Venedig – 1792 105 | David präsentiert zwei Frauen aus Jerusalem den Kopf des Goliaths. Schwarze Kreide, teilweise gewischt, auf Bütten, mit angeschnittenem Wz. im linken Rand. 14,9 : 21,4 cm. Provenienz: Sammlung Theophil Friedrich Jakob Künhans, Venedig (1727 – 1786). € 400 Von fremder Hand unten rechts bezeichnet. Oben rechts nummeriert "21". – Vereinzelt leicht braunfleckig, im Rand mit Handhabungsspuren, verso mit Montageresten, an sonsten in gutem Zustand. Beiliegt: Girolamo Iseppi. Die Allegorie der menschlichen Eitelkeit. Schwarze Kreide auf Bütten. 1779. 15 : 21,4 cm. Signiert und datiert unten links. Insgesamt 2 Bll. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 93 Johann Franz von der Schlichten 1725 – Mannheim – 1795 106 | Selbstporträt des Künstlers. Schwarze Kreide auf Bütten mit Wz. "Basler Stab mit angehängtem B" auf Bütten. (Um 1750). 36,5 : 27 cm. Provenienz: Privatbesitz, Oberbayern. € 1.000 Verso alt bezeichnet "Von der Schlichten / Eigenes Portrait von ihm selbst gezeichnet". – Insgesamt schwach stock fleckig und mit einem schwarzen Tintenfleck unterhalb des Revers. Verso mit Montageresten entlang der Blattkanten, ansonsten von schöner Erhaltung. Mauro Gandolfi 1764 – Bologna – 1834 107 | Kopf einer weiblichen Heiligen. Rötel auf leichtem Karton. 26 : 19,8 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Sammlung Giuseppe Vallardi, Mailand, unten links mit dem Stempel (Lugt 1223); Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.200 Zwei schwache Fleckchen, kleine Handhabungspuren, sonst gut erhalten. 94 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Italienisch 108 | Blick in einen Kirchenraum. Feder in Schwarz, laviert, auf Bütten, mit Wz.-Schriftzug "VAN DER LEY". (18. Jh.). 26 : 32,6 cm. € 700 Leicht braunfleckig, im Rand mit hinterlegten Einrissen, sowie mit Ausdünnungen von alter Montage, von schönem Gesamteindruck. Gaspare Galliari (Umkreis) 1761 Teviglio – Mailand 1823 109 | 2 Bll.: Ruinencapricci. Feder in Braun, laviert, auf Bütten. (Spätes 18. Jh.). Je 13,8 : 10 cm. € 900 An den Ecken auf Untersatz montiert. In gutem Zustand. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 95 Johann Jakob Dorner d. Ä. 1741 Ehrenstetten – München 1813 110 | Südliche Landschaft mit Hirten. Feder in Braun, grau und graubraun laviert, auf Velin. (Spätes 18. Jh.). 36,1 : 49,6 cm. Signiert "Dorner Inspector" unten links. Gerahmt. Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 Ferdinand Kobell An den oberen Ecken alt auf Sammlungsunterlage mon tiert. – Vertikale Bugfalte. Vereinzelt schwache Braunfleck chen und minimal knitterfaltig, sonst gut erhalten. Unten links mit einer kleinen, ausbrechenden Stelle im Papier (Tintenfraß), vereinzelt leicht braunfleckig, ansons ten schön. 96 | K a r l & F a b e r Mai 2015 1740 Mannheim – München 1799 111 | Hügelige Landschaft mit Bauern. Feder in Braun und Schwarz, auf Velin mit angeschnitte nem Wz. 16,5 : 20,5 cm. € 800 Franz Kobell 1749 Mannheim – München 1822 112 | Südliche Gebirgslandschaft mit hohen Bäumen im linken Vordergrund und einer Stadt rechts im Mittelgrund. Feder und Pinsel in Braun, auf Velin. 1819. 20,6 : 33,5 cm. Signiert und datiert unten links. € 1.200 Reizvolle, bildmäßig durchgeführte Zeichnung aus dem Spätwerk des Künstlers. – An den Ecken in eine Zierunter lage montiert, mit leichten Papiermängeln, ansonsten gut. 113 | Lichtdurchflutete Laubbäume. Pinsel in Graubraun auf Bütten. 16,5 : 20,7 cm. € 1.200 Umlaufend mit grauer Einfassungslinie. Sehr gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 97 Nach Bartholomäus Spranger 1546 Antwerpen – Prag 1611 114 | Studienblatt mit Neptun und Amphitrite sowie Venus und Amor. Feder in Schwarz, laviert, auf feinem Bütten. (17. / 18. Jh.). 12,5 : 18 cm. € 400 Alt an den Ecken auf Sammlungsunterlage montiert, dort mit alter Zuschreibung "Bartolomeus Spranger del". – Circa 2 cm langer Risss am unteren Rand links. Mit Gebrauchund Alterungsspuren. Bartholomaeus Spranger (Nachfolge) 1546 Antwerpen – Prag 1611 115 | Die heilige Familie mit dem Johannesknaben und einem musizierenden Engel. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten mit Wasserzeichen "Wappen von Amsterdam". (2. Hälfte des 17. Jhs.). 22,4 : 32,9 cm. Provenienz: Sammlung Werner Strähnz (geb. 1919), Leipzig, verso mit dem Stempel (Lugt 4643). € 600 Hinsichtlich des Engels vgl. den Kupferstich "Die heilige Familie mit musizierenden Engeln" von Jakob F. Petrus, nach einer Zeichnung Sprangers im Stil von Goltzius (Phila delphia Museum of Art, Inv.Nr. 1985-52-10642). – Verso mit kleinen, fachmännisch ausgeführten Reparaturen im Rand bereich und vereinzelt schwach fleckig. Wolfgang Philipp Kilian 1654 Augsburg – Königsberg (Ostpreußen) 1732 116 | Drei Kavaliere umwerben eine Dame. Pinsel in Grau und Braun, teilweise laviert, auf Pergament. 9 : 14,5 cm. Signiert unten links. € 500 Pergament etwas braunfleckig, ansonsten schön. 98 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Deutsch 117 | Der heilige Hieronymus. Feder in Schwarz, Zeichenstift und Aquarell mit Deckweiß gehöht, auf Pergament. 12,8 : 10,8 cm. € 400 Verso teilweise gekalkt. Die farbenprächtige Pergament miniatur mit minimalen, vereinzelten Braunfleckchen, an sonsten gut. Johann Jacob Frey (zugeschrieben) 1681 Luzern – Rom 1752 118R | Die Mutter Gottes mit dem Kinde, davor ein Mönch in Anbetung. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 25,8 : 15 cm. € 700 Auf dem Untersatz von alter Hand eingeklebtes Etikett mit handschriftl. Bezeichnung und Lebensdaten des Künst lers. – Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, oben rechts minimal knitterfaltig, ansonsten altersgemäß sehr schön. Martin Kraft 1738 Wien – München 1781 119 | Cimon und Pero (Caritas Romana). Bleistift auf Bütten. 1771. Ca. 14,4 : 10 cm. Signiert, ortsbezeichnet "Romae" und datiert unten links. € 600 Alt auf Untersatz aufgelegt. – Im Randbereich vereinzelte Fleckchen, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 99 120 121 Francesco Maggiotto 1738 – Venedig – 1805 121 | Zeus mit dem Adler und dem Blitzebündel über einer Stadt. Feder in Grau, grau laviert, auf Bütten. 1782. 21,2 : 15,1 cm. Signiert und datiert mittig unterhalb der Darstellung. Provenienz: Sammlung Theophil Friedrich Jakob Künhans (1727 – 1786), Venedig. € 600 Mit Versnotation in brauner Feder aus dem Horaz, dritte Ode, in der Hand von Giuseppe Fossati. – Mit altersbedingten Handhabungsspuren und einem kleinen Braunfleck im unteren Rand, ansonsten gut erhalten. Süddeutsch Süddeutsch-Österreichisch 120 | Kopf eines Puttos. Rötel auf graubraunem Bütten. (18. Jh.). 19,6 : 19,1 cm. € 300 Mit vertikaler Mittelfalte und zwei Knickfalten in den beiden linken Ecken. 100 | K a r l & F a b e r Mai 2015 122 | 2 Bll.: Engel überreichen einem Heiligen die Märtyrerpalme – Krönung und Aufnahme Christi in den Himmel. Feder in Braun, rötlich aquarelliert bzw. grau laviert, auf Bütten mit Wz. "Wappen". 1708 bzw. 18. Jh. 31,3 : 20,3 cm bzw. 21 : 21 cm. 1 Bl. datiert und monogrammiert "? J.R. invenit" unten rechts. Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 400 Altarblattentwürfe. – Bl. 1 mit einer horizontalen Knickfalte am Unterrand. Jeweils mit bräunlichen Flecken sowie mit Gebrauch- und Handhabungsspuren. Niederländisch 123 | Ein Engel mit Märtyrerpalme und zwei Putti. Rötel auf bäunlichem Bütten mit Wz.-Schriftzug "ZOON". (1. Hälfte des 18. Jhs.). 16,7 : 22,8 cm. Provenienz: Sammlung Dr. Thomas Stettner (geb. 1856), Ansbach, verso mit dem Stempel (Lugt 2370) sowie mit einem weiteren, nicht identifizierten Stempel "SL" (nicht bei Lugt). € 400 Italienisch 124 | Christus am Ölberg mit zwei Engeln. Feder in Braun, laviert und weiß gehöht, auf blauem Bütten. (17. Jh.). 21,3 : 20,8 cm. € 500 Verso mit der Halbfigur eines männlichen Rückenakts in Rötel. Rückseitig und auf dem Passepartout mit alter Zuschreibung an Alessandro Tiarini. – Obere rechte Ecke angesetzt, kleine Papierhinterlegung am Oberrand, ansons ten gut. Christian Wilhelm Ernst Dietrich (zugeschrieben) 1712 Weimar – Dresden 1774 125 | Ein Orientale mit Stock. Rötel auf Bütten. 21,2 : 18,5 cm. € 400 Papier minimal nachgedunkelt und vereinzelt leicht knitter faltig, verso mit Montageresten, ansonsten schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 101 Angelika Kauffmann (Umkreis) 1741 Chur – Rom 1807 126 | Huldigungsszene. Verso: Sinnende. Feder in Schwarz (verso: Bleistift) auf Bütten. 23 : 19 cm. Provenienz: Sammlung Dr. Thomas Stettner (geb. 1856), Ansbach, recto mit dem Stempel (Lugt 2370); seither in Familienbesitz. € 600 Auf dem Unterlagekarton mit alter Zuschreibung an Angelika Kaufmann. Verso an den oberen Ecken auf die Unterlage geklebt. Mit kleinen Handhabungsspuren, sonst gut. August Friedrich Schöpflin 1771 Weitenau im Badischen – um 1806 ? 127R | Entwurf für einen Theaterprospekt. Feder in Braun, teilweise laviert, auf Velin. 23,1 : 32,4 cm. Signiert unten rechts. € 1.200 Ganzseitig aufgelegt, dort mit Zierrahmen. Giacomo Ferrari 1747 Torrechiara – St. Petersburg 1807 128 | Italienische Landschaft mit einem Torhaus. Feder und Pinsel in Grau und Braun auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "M U". 14,8 : 21,4 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Sammlung Theophil Friedrich Jakob Künhans (1727 – 1786), Venedig. € 400 Oben rechts mit der Nummer "35". – Im Rand minimal gebräunt, ansonsten gut. Beiliegt: Flusslandschaft mit Wanderern. Feder in Grau, aquarelliert, auf Bütten. 11,5 : 14,7 cm (im Oval). Signiert "Vitalba fecit London" unten mittig. Insgesamt 2 Bll. 102 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Matthäus Merian d. Ä. (Nachfolge) 1593 Basel – Schwalbach 1650 129 | "Waldmünchen". Feder in Braun auf feinem Bütten. (17. Jh.). 18,7 : 32,3 cm. Provenienz: Sammlung Anton Gutacker, Bonn (gestorben 1929), verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). € 400 Nach der um 1640 entstandenen Zeichnung mit der Gesamt ansicht von Waldmünchen. – Mehrfach gefaltet, verso im Randbereich teils hinterlegt. Mit Gebrauch- und Handhabungsspuren. Oberitalienisch 130 | Architekturentwurf. Feder in Braun und Bleistift auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz.-Schriftzug. 26,8 : 20 cm. € 400 Im Rand ungleich, Papier minimal fleckig und mit geringen Spuren von der Handhabung, ansonsten gut. Anonym 131 | Grundriss und Querschnitt einer Villa mit Blick auf einen Prunkraum. Feder in Scwarz, laviert, auf Bütten mit Wz. "Wappen schild mit Fleur de Lis". (Um 1800). 46,6 : 30,3 cm. € 400 Im Rand etwas knitterfaltig, Papier leicht fleckig, ansonsten schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 103 133 entfällt Jean Jacques François Lebarbier 1738 Rouen – Paris 1826 134 | Karawane in den Alpen. Feder in Schwarz und Pinsel in Grau auf Bütten mit Wz. von "D & C blauw". 21,7 : 34,8 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland (seit Generationen in Familienbesitz). € 900 Entstanden wohl auf der Reise des Künstlers in die Schweiz im Jahr 1776, wo er Zeichnungen für das Werk "Tableaux de la Suisse ou voyage pittoresque fait dans les treize cantons du Corps Helvétique" von Beat Zurlauben (Paris, 1780 – 86) anfertigte. – Oberer Rand mit kleiner Ergänzung, Risschen und Ausdünnungen, das Blatt sonst gut erhalten. Franz Kobell 1749 Mannheim – München 1822 Deutsch 132R | 2 Bll.: Die Hauptstraße zu Dresden – Dresden gegen Mitternacht. Feder in Schwarz, teilweise weiß gehöht und aquarelliert, auf grundiertem Velin. 7 : 9,9 cm bzw. 6,7 : 9,7 cm (Blattgrößen). € 1.000 Im unteren Rand mit Ortsbezeichnung. – Beide Bll. alt auf gelegt, ansonsten schön. 104 | K a r l & F a b e r Mai 2015 135 | Blick auf eine südliche Bucht mit Burg auf einer Anhöhe. Feder und Pinsel in Schwarzbraun auf Papier mit Fragment eines Wz. 12 : 17,2 cm. Provenienz: Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 400 Mit Einfassungslinie in schwarzer Feder. Die fein und bild mäßig durchgestaltete Komposition verso mit kleinen Mon tageresten, sonst sehr schön. Ferdinand Kobell 1740 Mannheim – München 1799 136 | 3 Bll.: Ideale Landschaften – Bergige Landschaft mit Wanderer. Feder in Braun bzw. Feder in Braun und Grau, laviert, auf Velin, jeweils mit Fragment eines Wz. Von 10,3 : 14,6 cm bis zu 10,6 : 17,2 cm. Provenienz: 2 Bll. mit nicht identifiziertem Sammlerstempel "R. S."; Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, N orddeutschland. € 400 Verso mit Resten von alter Montage. 1 Blatt mit Quetschfält chen, 1 Blatt partiell braunfleckig, sonst gut erhalten. 137R | 3 Bll.: Ideale Landschaften. Feder in Schwarz und Braun (1) und Rötel (1), auf Bütten. Von 6 : 9,7 cm bis zu 13,3 : 17,4 cm (Blattgrößen). € 400 Alle drei Blätter auf blaues Papier aufgelegt und minimal braunfleckig, ansonsten gut. Franz Kobell 1749 Mannheim – München 1822 138 | Blick auf eine überwachsene Felswand. Feder in Braun mit Fragment eines Wz. 11,6 : 17,2 cm. € 400 Mit sehr schwachen Braunfleckchen; Ränder etwas un regelmäßig, sonst schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 105 106 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Druckgraphik des 15.–18. Jahrhunderts Prints 15th –18th Century Mai 2015 K a r l & F a b e r | 107 (Originalgröße) Albrecht Altdorfer um 1480 – Regensburg – 1538 139 | Judith mit dem Haupt des Holofernes. Kupferstich auf Bütten. (Um 1520 / 30). 6,4 : 3,9 cm (Blattgröße). Bartsch 1; The New Hollstein e.1; Winzinger 158 a. Provenienz: Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel. € 1.000 Hervorragender, in allen Partien kräftig und klar zeichnen der Druck. Auf Plattenkante geschnitten, altersgemäß sehr gut. Vorhanden: Jubiläumsblatt "Ehrenpforte". Der figuren reiche Druck mit der eintorigen Pforte, die mit Statuen der Bekennerfürsten gekrönt ist. Mit Porträt- und Gleichnis medaillons. Links und rechts der Pforte, Glaube und Liebe mit Bildbeschreibungstafeln. – Augsburger Konfession – Gedenkblatt "Ehrenpforte". Oben zu beiden Seiten Putti mit Schriftbändern. Im unteren Rand mit mehrzeiligen Erläute rungen. Ein Bl. verso mit der Schrift. – Prachtvolle, kontrast reiche Drucke. Teiweise mit Rand um die Plattenkante. Ein Bl. mit einer geglätteten horizontalen Mittelfalte, mit klei nen Randmängeln. Gut erhalten. Hans Baldung, gen. Grien 1484 / 85 Schwäbisch Gmünd – Straßburg 1545 1679 ? – Augsburg 1747 141 | Die sieben Pferde. Holzschnitt auf Bütten. (1534). 22 : 33,8 cm. Hollstein 238. Mende 77. € 2.500 140 | 2 Bll.: Jubiläums-Gedenkblatt. Kupferstich auf Bütten. (1730). 48,4 : 34,6 cm bzw. 49 : 33,5 cm (Blattgröße). Marsch 88 und 89. € 300 Blatt 1 der Pferde-Folge. Guter, kräftiger Druck mit den Lücken in der unteren Einfassungslinie und den Wurm löchern im Stock. Mit circa 0,5 cm breitem Rand um die Ein fassungslinie. – Papier leicht wellig und vereinzelt schwach braunfleckig, ansonsten gut. Elias Baeck, gen. Heldenmuth 108 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Hans Baldung, gen. Grien 142N | Der Engel vertreibt Adam und Eva aus dem Paradies. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1514). 22,2 : 15,5 cm (Blattgröße). Hollstein 4; Mende 34. Provenienz: Sammlung Edme Durand (gestorben 1835), Paris, recto mit dem Stempel (Lugt 741) sowie einer nicht identifizierten Sammlerparaphe. € 25.000 / 30.000 Ausgezeichneter, klarer und tiefschwarzer Abdruck. An drei Seiten bis zur Einfasssungslinie geschnitten, am Unterrand rechts knapp über der Einfassung beschnitten. Der Druck ist auf dem Auktionsmakt äußerst selten: Hollstein nennt nur noch das Exemplar der Sammlung Yorck von Warten burg, das 1932 bei C. G. Boerner versteigert wurde. Die Darstellung ist von einem 1510 entstandenen Holz schnitt Albrecht Dürers aus der "Kleinen Passion" (Bartsch 18) angeregt. Doch anders als Dürer stellt Baldung den stra fenden Engel schräg in den Bildraum, so dass eine größere Raumtiefe entsteht und die Dynamik der Szene noch betont wird. Bei allen Darstellungen des Sündenfalls bemühte sich Baldung Grien stets auch um eine psychologische Deutung des Geschehens, wobei der Gestalt der Eva generell größere Aufmerksamkeit gewidmet ist (Mende). Papieroberfläche leicht angeschmutzt. Verso mit Montage resten in den Ecken, ansonsten schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 109 Nicolas Beatrizet 1515 Lunéville – Rom nach 1577 143R | Das Bacchanal. Kupferstich, nach Michelangelo, auf Bütten. (Um 1540 – 45). 28,8 : 40,1 cm (Blattgröße). Bartsch 40 I (von II). € 600 Gleichmäßiger Abzug des schön dynamisch-belebten Blat tes, vor dem Namen von Lafreri. Knapp innerhalb der Plat tenkante geschnitten. – Leicht nachgedunkelt, unten links berieben, ganzseitig aufgelegt und in eine Zierunterlage montiert, ansonsten gut. Hans Sebald Beham 1500 Nürnberg – Frankfurt 1550 (Originalgröße) (Originalgröße) 144 | Büste einer jungen Frau. Kupferstich auf Bütten. (1518). 3,7 : 2,7 cm (Blattgröße). Bartsch 204; Pauli und Hollstein 207. Ausstellungen: "The world in miniature: Engravings by the German Little Masters", Spencer Museum of Art, Kansas USA, 1988, Kat.-Nr. 6.; "Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth." Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 - 05.01.2014. Provenienz: Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 655 (dort vom Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 3.000 / 4.000 Ausgezeichneter, satter Druck des frühesten datierten Stiches Sebald Behams. – Altersgemäß sehr schön. 145 | Ein Landsknecht, neben einem Baum stehend. Eisenradierung auf Bütten. (1520). 9,1 : 6,5 cm (Blattgröße). Bartsch 203; Pauli und Hollstein 206 II. € 300 Später Abzug mit den Rostflecken. Auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. – Ganzseitig aufgelegt. 110 | K a r l & F a b e r Mai 2015 (Originalgröße) Hans Sebald Beham 146 | Melencolia. Kupferstich auf Bütten. (1539). 8,1 : 5,2 cm (Blattgröße). Bartsch 144; Pauli und Hollstein 145 II (von VI). Ausstellungen: "The world in miniature: Engravings by the German Little Masters", Spencer Museum of Art, Kansas USA, 1988. "Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth." Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 – 05.01.2014. Jürgen Müller und Thomas Schauerte (Hrsg.). Die Gottlo sen Maler von Nürnberg, 2011, S. 235. Provenienz: P. Mariette (1634 – 1716), Paris, verso handschriftlich (Lugt 1788). Sammlung des Berliner Kupferstichkabinetts, verso mit em Stempel sowie dem Veräußerungsstempel (Lugt 1606 d und 234); Sammlung Gustav von Raths (geb. 1888), Krefeld, verso mit dem Stempel (Lugt 2772); Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 636 (dort vom Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 10.000 / 12.000 Eines der Hauptblätter des Künstlers in einem hervorragen dem, satten und kontrastreichen Frühdruck, mit Plattenton. Vor der Jahreszahl. – Mit minimalen Papiermängeln, selten so schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 111 (Originalgröße) (Originalgröße) Hans Sebald Beham 147 | Der Tod und das unzüchtige Paar. Kupferstich auf Bütten. (1529). 8 : 4,7 cm (Blattgröße). Bartsch 152; Pauli und Hollstein 153 II (von VI). Ausstellungen: "Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit von Rembrandt bis Dieter Roth." Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 – 05.01.2014. Provenienz: Sammlung Georg Hamminger, Regensburg verso mit dem Stempel (Lugt 1159); Sammlung York von Wartenburg, Klein-Oels, Schlesien; Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 639 (dort vom Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 3.000 / 4.000 148 | 2 Bll.: Adam, auf einem Baumstumpf sitzend – Alexander der Große mit seinem Pferd Bucephalus. Kupferstich auf Bütten. 6,5 : 5 cm bzw. 4,5 : 7,4 cm (Blattgröße 5 : 7,8 cm). Bartsch 1; Hollstein 1 III (von III) bzw. Bartsch 67, Hollstein 46. € 300 Gleichmäßiger, noch harmonisch wirkender Druck mit den vertikalen Linien rechts im Hintergrund. – Mit leichten Papiermängeln, ansonsten gut. – Selten. Bl. 1 teilweise auslassender Druck mit schwarzen Fleckchen im unteren Bereich. Bl. 2 zarter, aber überwiegend noch klar zeichnender Druck mit Rändchen um die Plattenkante. 112 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Bernardo Bellotto, gen. Canaletto 1720 / 21 Venedig – Warschau 1780 149 | Perspective de la Place de la grande Garde g arde, aiant d'un côté le Gewandt-Haus, d'un autre l'Eglise (...). Radierung auf festem Bütten. (1750). 59,5 : 84,1 cm (Blattgröße). De Vesme 15 I (von II); Meyer 15 I (von III); Kozakiewicz 172 I (von II). € 14.000 / 16.000 Ausgezeichneter, tiefschwarzer und gegensatzreicher Druck des seltenen ersten Zustandes, mit der Inschrift "Meren strasse" und vor der Änderung von "depeint" in "peint". Mit dem in die Platte selbst gestochenen Wappen. Im rechten und linken Rand auf bzw. bis knapp innerhalb der Platte ge schnitten, oben und unten mit einem breiten Rand um die Plattenkante. Die Darstellung zeigt den Blick in Richtung Nordwesten. Rechts, von der alten Wache teilweise unten verdeckt, die Frauenkirche, deren Kuppel die Ansicht domi niert. Links die Zwei-Giebel-Seite des Gewandhauses. Die Staffage zeigt einen Markttag. – Papier mit dem charak teristischen, geglätteten Mittelfalz, dort verso am unteren Rand hinterlegt. Selten so schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 113 Basilius Besler 1561 – Nürnberg – 1629 150 | 2 Bll.: Aus dem "Hortus Eystettensis". Kolorierter Kupferstich auf cremefarbenem Bütten. (1613). 48,4 : 40,5 cm bzw. 49,2 : 40,3 cm (Blattgröße ca. 54,6 : 43,6 cm bzw. 54,5 : 44,8 cm). € 500 Vorhanden: Narcissus totus luteus montanus maior – Ranunculus Afiaticus gru, mosa radice flore pleno Sangui neo prolifero. Schöne, dekorative Drucke mit breitem Rand, jeweils mit dem Text verso. – Beide Bll. umlaufend mit Montageresten, Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten gut. Boetius Adams Bolswert 1580 Bolsward – Antwerpen 1633 151 | Ruhe auf der Flucht. Kupferstich, nach A. Blomaert, auf Bütten, mit angeschnittenem Wz. 28,6 : 21,2 cm (Blattgröße). Wurzbach 4; Hollstein 5. Provenienz: Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 300 Kräftiger und gegensatzreicher Druck, auf bzw. knapp innerhalb der Einfassungslinie geschnitten. – Mit leichten Papiermängeln, ansonsten altersgemäß gut. Abraham de Bruyn 1540 Antwerpen – Köln 1587 152R | Der Engel des Herrn und Balaam (Balaam mit dem Esel in großer Landschaft). Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen mit Fleur des Lis". (1641). 46,5 : 66,8 cm (Blattgröße). Hollstein 43; Wurzbach 19; Le Blanc 28. € 500 Guter, gegensatzreicher Druck, auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. – Mit einem geglätteten Mit telfalz, im rechten Rand mit einem hinterlegtem Einriss, ansonsten altersgemäß gut. 114 | K a r l & F a b e r Mai 2015 154 Jacques Callot 1592 – Nancy – 1635 Hans Burgkmair 1473 – Augsburg – 1531 153 | 2 Bll. aus der Folge: Marx Treitzsaurwein, Der Weißkunig. Holzschnitt auf Bütten, ein Bl. mit Wz. "AFD im Wappen". (1512-1516). Je 22 : 19,5 cm (Blattgröße). Aus Hollstein 431-541; aus Burkhard 125. € 400 Kräftige, gegensatzreiche Drucke, ein Bl. aufgelegt. Stellen weise etwas braunfleckig, ein Bl. verso mit Montageresten. 154N | La Grande Chasse. Radierung auf Bütten. (1619). 19,3 : 46,4 cm (Blattgröße). Lieure 353 / I - II (von IV). Provenienz: Museum of Fine Arts, Boston, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt). € 2.500 Ausgezeichneter, tiefschwarzer und gegensatzreicher Ab druck, in allen Lagen fein zeichnend. Die Stadt im Hinter grund mit dem Kreuz und die Wildschweinjagd noch deutlich sichtbar. Knapp auf Plattenkante geschnitten. – Minimal fleckig und leichte Altersspuren, mit leichten Randmängeln, ansonsten sehr gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 115 156 Jacques Callot 155N | Le Benedicte (La Sainte Famille à table). Radierung und Kupferstich auf Bütten. 19,1 : 17,1 cm (Blattgröße). Lieure 595 IV (von IV). Provenienz: Sammlung Robert Hartshorne, New York, verso mit dem Stempel (Lugt 2215b). € 1.200 Ausgezeichneter, kräftiger Abzug mit der Adresse Silvestres im Schriftrand. Mit einem feinen Rändchen um die Einfas sungslinie. – Vereinzelt minimal fleckig, verso in den Ecken mit Montageresten. sonst gut erhalten. Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto) 1697 – Venedig – 1768 156 | La Libreria V. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,4 : 21,1 cm (Blattgröße). De Vesme 15; Bromberg 18 III (von III). € 2.000 Hervorragender, klarer Druck mit dem gelöschten Titel. Mit einem feinen Rändchen um die Einfassungslinie. – Kaum merkliche Altersspuren, ansosnten sehr gut erhalten. Selten. 116 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto) 157 | Il Mercato sul Molo. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,2 : 21,1 cm (Blattgröße). De Vesme 17, Bromberg 20 IV (von IV). € 1.800 158 | Le Preson. V. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,5 : 21,3 cm (Blattgröße). De Vesme 18; Bromberg 21 III (von III). € 2.000 Guter, gleichmäßiger, kräftiger Druck mit der gelöschten Signatur. Um die Einfassungslinie mit einem freinen Ränd chen. – Mit drei kleinen Braunfleckchen und minimalen Handhabungsspuren, ansonsten gut erhalten. Prachtvoller und klarer Druck des letzten Zustandes mit dem gelöschten Titel. Mit einem feinen Rändchen um die Einfassungslinie. – Im oberen Rand mit kaum merklichen Braunfleckchen, ansonsten sehr schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 117 Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto) 159 | La Terrazza. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,2 : 21 cm (Blattgröße). De Vesme 21; Bromberg 24 III (von III). € 1.800 160 | Le Procuratie Niove e S. Ziminian V. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,4 : 21,2 cm (Blattgröße). De Vesme 22; Bromberg 25 II (von II). € 2.500 Ausgezeichneter, kräftiger und gegensatzreicher Druck mit der gelöschten Signatur. Mit einem feinen Rändchen um die Einfassungslinie. – Papier minimal angestaubt, verso mit Montageresten, ansonsten altersgemäß sehr schön. Ausgezeichneter, satter Druck des zweiten Zustandes mit dem gelöschten Titel. Auf bzw. mit einem feinen Rändchen um die Einfassung geschnitten. – Mit Papierausdünnung verso im linken Rand, ansonsten gut erhalten. 118 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto) 161 | Il Mercato al Dolo. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,3 : 21,1 cm (Blattgröße). De Vesme 23; Bromberg 26 IV (von IV). € 1.600 Kontrastreicher und kräftiger Abdruck mit der gelöschten Signatur. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. – Verso an den Kanten mit Spuren von alter Montage, sonst sehr gut erhalten. 162 | Veduta fantastica di S. Giacomo di Rialto. Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,1 : 21,5 cm (Blattgröße). De Vesme 27; Bromberg 30 II (von II). € 2.000 Prachtvoller, tiefschwarzer Abzug des zweiten Zustandes mit der gelöschten Signatur des Künstlers. Mit einem feinen Rand um die Einfassungslinie. – Sehr gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 119 Giovanni Benedetto Castiglione (Il Grechetto) 1609 oder 1616 Genua – Mantua 1664 oder 1670 163 | Selbstbildnis. Radierung auf feinem Bütten mit Wz. "Krug". (Um 1633). 18,7 : 13,5 cm (Blattgröße 19 : 13,9 cm). Bartsch XXI, S. 27, Nr. 31; Bellini/d'Amico, Bd. VI, Nr. 49. € 500 In Rembrandts Manier. Kräftiger, leicht ungleichmäßig druckender Abzug mit leichtem Plattenton. Kleines Ränd chen um die deutlich zeichnende Plattenkante. – In sehr gutem Zustand. Daniel Nicolas Chodowiecki 1726 Danzig – Berlin 1801 164 | 2 Bll.: Eine stehende Dame (Demoiselle Quantin) – Beide stehende Damen (Demoiselles Quantin). Radierung auf Bütten. (1758) (2). 26,7 : 21,4 cm und 19,8 : 12,5 cm (Blattgröße). Engelmann 5 und 10 II ; Bauer 7 und 12. € 300 Ausgezeichnete, kräftige Drucke, mit einem schönen, brei ten Rand um die Plattenkante. – Etwas fleckig und im Rand bereich mit leichten Papiermängeln, ansonsten schön. 165 | 2 Bll.: Die Kinderstube des Künstlers – Russen und Türken. Radierung auf Bütten. (1764) (2). 15 : 19 cm und 14,4 : 15,2 cm (Blattgröße). Engelmann 24 II und 44; Bauer 26 und 46. Provenienz: Sammlung F. von Hagens (1817-1899), Dresden, verso mit dem Stempel (Lugt 1052a); Sammlung A. Dorgerloh, verso mit dem Stempel (Lugt 2745); Verso mit einem nicht identfizierten Sammlerstempel (Lugt 168). € 300 Gute, gegensatzreiche Drucke, teilweise mit Plattenton. Jeweils mit einem breiten Rand um die Plattenkante. – Ein Bl. mit Braunfleckchen, ansonsten altersgemäß gut. 120 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Dirck Volkertsz Coornheert Allaert Claesz 1508 – Amsterdam – um 1560 166N | Eine nackte Königin auf dem Thron, von einem Drachen bedroht. Kupferstich auf Bütten. (1553). 23 cm (Durchmesser). Bartsch 34; Hollstein 145 II (von II). Provenienz: W. H. F. K. Graf von Lepell (1755 – 1826), verso mit dem Stempel (Lugt 1672); Sammlung des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Museen, Berlin, mit dem Doublettenstempel und dem Veräusserungsstempel (Lugt 1606, 2922 und 234); € 3.500 / 4.000 1522 Amsterdam – Gouda 1590 167 | Die Kolonialisierung der Indianer. Kupferstich auf Bütten. (1555). 15,8 : 23,3 cm (Blattgröße). Hollstein 221 wohl III (von VI). € 300 Blatt 6 aus: Die zwölf Siege Karls V. – Aufgelegt und leicht braunfleckig. Guter, harmonischer und gleichmäßiger Druck mit dem gelöschten Monogramm, der gelöschten Datierung und der gelöschten Bezeichnung "VTRICHT". – Mit geringen Hand habungsspuren und einem kleinen Braunfleck im Unter schenkel der Königin. Verso mit einer geglätteten vertikalen Falte und mit Montageresten, ansonsten altersgemäß sehr gut erhalten. – Selten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 121 Bartolomeo Coriolano um 1599 Bologna – Rom 1676 168 | Die Allianz von Frieden und Überfluss. Holzschnitt, nach Guido Reni, auf blaugrün grundiertem Bütten. (1627). 24,3 : 18,8 cm (Blattgröße). Bartsch XII, S. 130, Nr. 10 IV (von IV). € 500 Satter, kräftiger Druck, als Besonderheit ohne die Tonplatte auf gleichmäßig eingefärbtem Papier gedruckt. – Mit leichten Papiermängeln, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Cornelis Cort 1533 Hoorn – Rom 1578 169 | Die Anbetung der Hirten. Kupferstich auf Bütten. (1568). 40,8 : 25,6 cm (Blattgröße). Hollstein 31. Provenienz: Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 300 Guter, kräftiger Druck, teilweise mit Plattenkante, am unteren Rand bis über die Plattenkante beschnitten. – Obere linke Ecke angesetzt, ansonsten mit leichten Papiermängeln. Beiliegt: Derselbe, Der Schiffbruch. Kupferstich auf Bütten. 25,3 : 33 cm. Hollstein 246. Insgesamt 2 Bll. 170 | 5 Bll. aus: Die Taten des Herkules. Kupferstich, nach Frans Floris, auf Bütten. (1563). Je ca. 22 : 28,5 cm (Blattgröße). Hollstein 172 – 181. € 700 Hervorragende, kräftige Drucke, mit dem Schriftrand. Drei Bll. vor der Nummer, ein Bl. am unteren Rand mit der Nummer, sowie ein Bl. mit der ausgetauschten Adresse von Goltzius. Auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. – Stellenweise etwas fleckig und mit einzelnen kleineren Erhaltungsmängeln, ansonsten noch gute Exemplare. 122 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Lucas Cranach d. Ä. 1472 Kronach – Weimar 1553 171 | Pilatus wäscht sich die Hände. Holzschnitt auf Bütten. (1509). 25,4 : 17,3 cm (Blattgröße). Bartsch 15; Hollstein 18; Schuchardt 24. Provenienz: Karl & Faber, Auktion 133, 30.11.1972, Los 66; Privatbesitz, Norddeutschland. € 1.500 Aus der Folge: Die Passion Christi. Brillanter, tiefschwar zer Druck, verso ohne den Text. Umlaufend mit einem ca. 1 – 3 mm breiten Rändchen. – Rechte untere Ecke ange setzt, kleine Ausbesserungen am rechten Rand, vereinzelt kleine Papierausdünnungen verso. Links oben mit einer ca. 6 cm langen druckbedingten Quetschfalte, ansonsten gut. Étienne Delaune ca. 1519 – Orleans – 1595 172 | 2 Bll. aus: Die Zwölf Monate, oder die verschiedenen Tätigkeiten des Menschen während des Jahres. Kupferstich auf Bütten. (1568). 5,6 : 8 cm und 5,6 : 7,8 cm (Blattgröße). Robert-Dumesnil 190 und 191. € 450 Gute, kräftige Drucke, auf Plattenkante geschnitten. Vor handen: Monat Juni und Juli. – Papier leicht braunfleckig, verso mit Montageresten, ansonsten gut. Deutsch (Augsburger Stecher) 173 | 45 Bll.: Porträts. Kupferstich auf Bütten. Von 27,4 : 18,5 cm bis zu 38 : 25,3 cm (Blattgröße). Provenienz: Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 500 Vorhanden: Philipp Andreas Kilian (6) – Batholome Kilian (8) – Lucas Kilian – Georg Kilian – Wolfgang Philipp Kilian (2) – Johann Balthasar Probst – Andreas Mattias Wolfgang – Elias Christoph Heiss (2) – Leonhard Heckenauer – Elias Hainzelmann (5) – Melchior Küsel (3) – Matthäus Küsel (2) – Elias Schaffhauser – Johann Daniel Herz – Gustav Andreas Wolfgang (2) – Georg Andreas Wolfgang – Johann Ulrich Krauss – Leonhard Heckenauer (3) – Jakob Wilhelm Heckenauer – Johann Christoph Sartorius – Jakob Müller. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 123 176 175R | Christi Einzug in Jerusalem. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1508/09). 13,1 : 10 cm (Blattgröße). Bartsch 22; Meder 130 III a (von III b); Schoch / Mende / Scherbaum 191 III a (von III b). Provenienz: Sammlung F. A. C. Prestel, Frankfurt a. M., verso mit dem Stempel (Lugt 2730) sowie einem weiteren schwer lesbaren Sammlerstempel. € 1.000 Blatt 6 aus der Folge: Die Kleine Passion. Guter, kräfti ger Druck ohne Text. Oben rechts und unten eine Lücke im Rand, mit feinem Rändchen um die Einfassungsline. – Ver einzelt mit winzigen Braufleckchen, ansonsten sehr schön. Albrecht Dürer 1471 – Nürnberg – 1528 174 | Die Gefangennahme Christi. Holzschnitt auf Bütten. (1510). 38,8 : 27,3 cm (Blattgröße). Bartsch 7; Meder 116 d – e (von e); Schoch / Mende / Scherbaum 157 d – e (von e). € 700 176N | Christus in der Vorhölle. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1509). 12,5 : 9,7 cm (8 Blattgröße). Bartsch 41; Meder 150 III a – b (von III d); Schoch / Mende / Scherbaum 211 III a – b (von III d). € 1.500 Blatt 4 aus der Folge: Die Große Passion. Noch guter Druck, auf die Einfassungslinie geschnitten. Mit der Ausbesserung im Rücken des Malchas sowie mit der Gesichtsschramme die bereits durch den Schlagstock schneidet. Mit der Lücke im Wetterkragen. – Ganzseitig aufgelegt, stellenweise etwas braunfleckig. Blatt 26 aus der Folge: Die Kleine Passion. Guter, kräftiger Abdruck, nach dem Text. An drei Seiten größtenteils mit der Einfassungslinie, am rechten Rand knapp innerhalb der Darstellung beschnitten. – Rechte untere und obere Ecken ergänzt, kleine Hinterlegungen am linken Rand, ansonsten gut. 124 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Albrecht Dürer 177N | Die Vertreibung der Händler. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1508 / 1509). 13 : 10 cm (Blattgröße). Bartsch 23; Meder 131 I (von III c); Schoch / Mende / Scherbaum 192 I (von III c). Provenienz: Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889 – 1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Auktion, wohl am 12.5.1928. € 3.000 / 4.000 Blatt 7 aus der Folge: Die Kleine Passion. Brillanter, klarer Probedruck, mit ca. 1 mm breitem Rändchen um die Einfas sungslinie, vor dem Text. – Verso vereinzelt kleine Papier ausdünnungen entlang der Blattkanten, ansonsten schön. 178N | Die Kreuztragung. Holzschnitt auf Bütten. (1509). 12,8 : 9,8 cm (Blattgröße). Bartsch 37; Meder 146 III a – c (von III e); Schoch / Mende / Scherbaum 207 III a – c (von III e). Provenienz: Sammlung Richard Fisher, Hill Top, Midhurst (1809-1890); verso mit dem Stempel (Lugt 2204); Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889 – 1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Leipzig, Auktion, wohl am 12.5.1928. € 2.000 Blatt 22 aus der Folge: Die Kleine Passion. Ausgezeichneter, tiefschwarzer Abdruck mit der Lücke im Unterrand und der Lücke oben rechts. Bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. – Verso mit alten Leimresten, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 125 180 Blatt 37 aus der Folge: Die Kleine Passion. Hervorragender tiefschwarzer Abdruck, vor dem Text. Mit bis zu ca. 1 mm breiten Rändchen um die Einfassungslinie. – Am linken Rand und am Unterrand mit winzigen Fehlstellen außerhalb der Darstellung. In gutem Zustand. Albrecht Dürer 179N | Das Jüngste Gericht. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1510). 12,7 : 9,8 cm (Blattgröße). Bartsch 52; Meder 161 I (von III d); Schoch / Mende / Scherbaum 222 I (von III d). Provenienz: Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889 – 1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Auktion 173, 5.11.1931, aus Los 120. € 3.000 / 4.000 126 | K a r l & F a b e r Mai 2015 180 | Das letzte Abendmahl. Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Ochsenkopf mit Schlange und Kreuz (Meder Wz. 67). (1523). 21,2 : 29,8 cm (Blattgröße). Bartsch 53; Meder 184 b (von e); Schoch / Mende / Scherbaum 259 b (von e). Provenienz: Sammlung Rudolf Philip Goldschmidt (um 1840 – 1914), Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 2926); Sammlung S. Kalmann, Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 1622 b), Privatbesitz, Bayern. € 4.000 / 6.000 Prachtvoller, leuchtend frischer Abdruck mit der Lücke am Kleidersaum des ganz links sitzendes Apostels. Bis vor die Einfassungslinie geschnitten. Die streng vereinfachte späte Fassung des Themas in einem frühen, in allen Kreuzlagen rein gedruckten Abzug. Selten so schön. – Geglättete Mittel falte. Kleine Papierausdünnung in der linken unteren Ecke, ansonsten gut. Albrecht Dürer 181 | Der Aufenthalt in Ägypten. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1502). 29,8 : 21,3 cm (Blattgröße). Bartsch 90; Meder 202 II d (von k); Schoch / Mende / Scherbaum 180 II d (von k). € 2.000 Blatt 15 aus der Folge: Das Marienleben. Ausgezeichneter, kräftiger Druck, ohne Text, verso mit guter Reliefwirkung. Auf bzw. knapp innerhalb der Einfassungslinie geschnit ten. Mit der Schramme über dem höchsten Turm der Burg, aber noch vor der rechts unten ausgebrochenen Ecke. – Vom Druck bedingte horizontale Quetschfalte. Im unteren Rand mit einem Braunfleckchen, ansonsten altersgemäß sehr gut. 182 | Christus nimmt Abschied von seiner Mutter. Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (Um 1504). 29,8 : 21 cm (Blattgröße). Bartsch 92; Meder 204 I a (von III h); Schoch / Mende / Scherbaum 182 I a (von III h). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 6.000 / 7.000 Blatt 17 aus der Folge: Das Marienleben. Ganz ausge zeichneter, leuchtender, tiefschwarzer Frühdruck mit dem Wasserzeichen "Hohe Krone", das Meder für die frühesten Abzüge fordert. Bis zur Einfassungslinie geschnitten. – Verso entlang der Blattkanten vereinzelt mit Leimresten, ansonsten tadellos erhalten. Selten so schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 127 Albrecht Dürer 183 | Die heilige Familie mit den Hasen. Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Der Name Jesu im Schild" (ähnlich Meder Wz. 306). (Um 1497). 39,3 : 28,5 cm. Bartsch 102; Meder 212 g – h (von i); Schoch / Mende / Scherbaum 108 g – h (von i). Provenienz: Privatbesitz, Bayern. € 1.400 Klarer und kräftiger schwarzer Druck, in manchen Partien etwas schwächer druckend. Mit der Lücke in der oberen Linie der Mauerbedachung zwischen Maria und Josef und dem Sprung durch die Hinterbeine des mittleren Hasen, aber vor den Wurmlöchern in der Mauerverdachung. Bis knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. – Geglättete horizontale Mittelfalte, kleine ergänzte Fehlstelle an der oberen linken Ecke. Insgesamt schwach braunfleckig, an sonsten schön. 128 | K a r l & F a b e r Mai 2015 184 | Die Marter der heiligen Katharina. Holzschnitt auf Bütten. (Um 1498). 39,4 : 28,2 cm (Blattgröße). Bartsch 120; Meder 236 g (von g); Schoch / Mende / Scherbaum 128 g (von g). € 500 Späterer Abzug auf festem Papier. Mit den Wurmlöchern auf dem Rücken des Henkers und in den Flammen unter dem Rad. – Ganzseitig aufgelegt, stellenweise braunfleckig. Albrecht Dürer 185 | Bildnis Kaiser Maximilians I. (Vierter Stock). Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Pinienzapfen im Schild mit Krone und HH" (Meder Wz. 183). (Um 1519). 54,5 : 38 cm (Blattgröße). Bartsch 154; Meder 255 IV c (von IV d); Schoch / Mende / Scherbaum 252 IV c (von IV d). Provenienz: Privatbesitz, Bayern. € 4.000 / 5.000 Mit dem Architekturrahmen von Weiditz (nach Röttinger). Kräftiger, tiefschwarzer Abdruck, im Säulenpaar leicht auslassend. Bis auf die Einfassung beschnitten bzw. am Ober- und Unterrand bis knapp vor die Darstellung. Das Holzschnitt-Porträt Kaiser Maximilians war sehr beliebt und "entwickelte sich zum regelrechten Verkaufsschla ger" (Schoch). Dies geht aus der Existenz von insgesamt vier unterschiedlichen Holzstöcken hervor. In der Darstel lung verzichtet Maximilian weitgehend auf die Attribute einer Kaiserwürde – Krone, Schwert und Zepter. Er trägt s die h öfische Tracht des weltlichen Herrschers mit der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. Trotz der einstigen hohen Nachfrage und daraus folgend der Existenz von vier Stöcken haben sich nur wenige Abzüge erhalten: Das Porträt des Kaisers ist auf dem Auktionsmarkt selten geworden. Horizontale Hängefalte, verso teils hinterlegt. Rückseitig vereinzelt mit kleinen Papierausdünnungen. Klebereste alter Montage entlang der Blattkanten, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 129 Albrecht Dürer 186N | Die drei theoretischen Schriften in den deutschen Ausgaben in einem Band. I. Underweysung der messung, mit dem zirckel un[d] richtscheyt, in Linien ebnen unnd gantzen corporen (...) in truck gebracht, im jar. M.D.XXv. 89 Bll. Mit zahlreichen, teilweise ganzseitigen, geometrischen Holzschnitt-Figuren sowie den Holzschnitten "Der Zeichner des sitzenden Mannes" und "Der Zeichner der Laute". Nürnberg, [Hieronymus Andreae], 1525. Erstdruck der ersten Ausgabe. Kollation: A – N6, O – Q3. II. Etliche underricht, zu befestigung der Stett, Schlosz, und Flecken. 26 (10 gefaltet) Bll. Mit dem großen Wappenholzschnitt und 20 Textholzschnitten. Zusätzlich eingebunden der große, immer fehlende Holzschnitt "Belagerung einer Festung". Nürnberg, (Hieronymus Andreae), 1527. Dritter Druck der ersten Ausgabe, bzw. nach Bohatta zweite Ausgabe, kenntlich an dem Wort "monat" im Kolophon und ohne das Erratabl., das zu dieser Ausgabe nicht mehr erschien. Kollation: A6, B4, C6, D – E 4, F2. III. Hierin(n) sind begriffen vier bücher von menschlicher Proportion. 132 (4 gefalt.) Bll. Mit zahlreichen, teilweise 130 | K a r l & F a b e r Mai 2015 ganzseitigen Textholzschnitten. Nürnberg, H. Form schneider (Andreae) für Dürers Witwe, 31. Okt. 1528. Erste Ausgabe. Kollation: A – M6 N4 O5 P-S6 T4 V6 X5 Y5 Z6. Format: Folio. Einband ca. 32 : 21 cm. Literatur: I. Meder, S. 284 f., XXVI / 1 A; Schoch / Mende / Scherbaum 274.I. VD 16 D 2856; Bohatta 1 (1a); Dodgson I, 265; Ornamentstichkat., Berlin 4607; Carter-Muir 54; DSB IV, 259 f.; Stillwell Science 161. II. Meder, S. 287 f., XXVIII / 1 Ausgabe B; Schoch / Mende / Scherbaum 276. VD 16 D 2854; Bohatta 12; Dodgson I, 343; Hollstein VII, 284; Cockle 766; Jähns 785. III. Meder S. 288, XXIX / 1; Schoch / Mende / Scherbaum 277. VD 16 D 2859; Bohatta 17; Garrison – Morton 149; NLM / Durling 1295; Stillwell Science 622. Provenienz: Aus der Sammlung des englischen Architekten und Designers Charles Robert Ashbee (1863 – 1942), mit seinem Leder-Exlibris auf dem Innendeckel; Privatbesitz, Schweiz. € 160.000 /200.000 I. Der äußerst seltene Erstdruck der ersten Ausgabe mit den beiden eingeklebten Korrekturen auf Blatt C5 (verso) und K1 (recto) sowie den zwei Einschlagstreifen mit Holzschnitten auf Blatt P4 (verso) und Q1 (recto). II. Ausgabe B der ersten deutschen Ausgabe III. Erste deutsche Ausgabe Bei dem Pergamenteinband mit blindgeprägten Rollen aus dem 2. Viertel des 16. Jhs. dürfte es sich um den Original einband handeln. Rolle mit biblischen Motiven: SalvatorPaulus-David-Johannes (nicht bei Haebler), Medaillonrolle mit Köpfen im Profil sowie Einzelblattstempel in konzentri scher Anordnung um ein Mittelfeld. Wir danken Dr. Bettina Wagner, Bayerische Staatsbiblio thek, München, für die freundliche Unterstützung bei der Datierung des Einbands. Die drei theoretischen Schriften von Albrecht Dürer sind ein epochales Werk der Kunstliteratur und gehören zu den Höhepunkten der europäischen Buchkunst der Renaissance. Sie enthalten die Quintessenz aller wissenschaftlichen Überlegungen Dürers. Mit großer Überzeugung hatte er sich in seinen letzten Lebensjahren der Wissenschaft zugewen det. In der Folge entstanden in diesem Zeitraum weniger Druckgraphiken und Bilder – doch zählen gerade die Arbei ten der letzten Jahre, wie auch die theoretischen Schriften, zu den Höhepunkten in seinem Schaffen. Vorliegender Sammelband enthält die drei großen Abhand lungen über die theoretischen Grundlagen seines Metiers, die Dürer gegen Ende seines Lebens schrieb. Der künstle rischen Praxis sollte ein theoretisches Fundament gegeben werden und Nordeuropa mit den jüngsten Erkenntnissen der italienischen Renaissance vertraut gemacht werden. 1525 erschien die Unterweisung der Messung, 1527 die Befestigungslehre und 1528 wurde posthum die Proporti onslehre publiziert. Der Drucklegung ging eine Jahrzehnte lange intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Materie voraus. Seit seinem ersten Aufenthalt in Venedig, 1494, hatte sich Dürer mit der Idealproportion des menschlichen Körpers befasst. In der Folge trug er sich mit dem Gedanken, ein umfassendes Lehrbuch der Malerei in deutscher Sprache zu verfassen. Den Anstoß zu seinen Proportionsstudien und Maßverhältnissen hatte Albrecht Dürer bei der Begegnung mit dem venezianischen Maler Jacopo de’ Barbari in Nürnberg erhalten. Dieser wollte ihm Mai 2015 K a r l & F a b e r | 131 das Geheimnis der „aus der Maß gemachten“ männlichen und weiblichen Figur jedoch nicht anvertrauen. So reiste Dürer 1505 ein zweites Mal nach Venedig – dies auch, um sich dort die richtige Behandlung der Perspektive anzu eignen. 1523 waren weite Teile der Proportionslehre schon fertig gestellt, als ihm bewusst wurde, dass das Buch ohne die Grundlagen der darstellenden Geometrie von seinem Publikum „nit gruentlich verstanden mag werdenn“, und so stellte er das Vorhaben zunächst zurück, um ihm eine allge meine Einführung in die Geometrie voranzustellen, die nicht nur „als Grundlage für das Verständnis der in der Proporti onslehre verwendeten Maßverfahren dienen sollte, sondern auch die unentbehrliche Voraussetzung für alles künstleri sche Schaffen vermitteln sollte“ (Anzelewsky). In der "Unterweisung der Messung" werden Perspektivlehre und Geometrie abgehandelt. Dem Leser wird demonstriert, wie Mathematik und Geometrie in der Kunst angewendet werden können, etwa in Architektur und Typographie, sogar in der Herstellung von Sonnenuhren. Dem Festungsbau mit Gedanken zur Architektur, Befestigungs- und Waffen technik ist der zweite Band gewidmet – im Zeitalter der Türkenkriege war dies sicher nicht ganz unwichtig – doch 132 | K a r l & F a b e r Mai 2015 gibt die Beschäftigung mit dem Thema Dürer Gelegenheit, auch auf diesem Gebiet mit den italienischen Theoretikern wie Leonardo, Alberti, Bramante, Buontalenti, S anmicheli und Filarete wissenschaftlich gleichzuziehen. In seinem Hauptwerk, der Proportionslehre, wird die Proportions lehre Vitruvs erweitert durch ein Verfahren, mit dem man menschliche Figuren stauchen und strecken kann. "Mit der Entwicklung derartiger Variationen, die notwendig sind, um diesen Menschentypen individuelle Formen geben zu kön nen, bemüht er sich, im Gegensatz zu seinen italienischen und antiken Vorläufern, den Unterschied zwischen der einmaligen Erscheinung einer Person und den allgemei nen Merkmalen der Gattung, der dieser Mensch angehört, deutlich zu machen. Aus dieser Forderung heraus ergaben sich für Dürer zwei Folgerungen: die Notwendigkeit absolu ter Naturtreue und damit in Zusammenhang die Rechtfer tigung, auch Hässliches darstellen zu dürfen, jedoch u nter der Voraussetzung, dass der Künstler das notwendige Maß an Begabung besäße“ (Anzelewsky). In seinem Ringen um den Text seiner Bücher hatte Dürer noch eine zusätzliche Schwierigkeit zu überwinden: Die Bücher sollten auf deutsch erscheinen. Viele Fachausdrü cke gab es jedoch nur auf lateinisch oder italienisch. So hat sich Dürer, ähnlich wie Luther bei der Übersetzung der Bibel, auch als Sprachschöpfer bewähren müssen. In der Folge war die deutsche Sprache auch als Wissenschaftssprache etabliert. Auch aus buchkünstlerischer Sicht zählen die drei Abhandlungen zu einem der schönsten Bücher der Renais sance. „Bestechend ist der hohe ästhetische Anspruch an die Gestaltung der Seiten im Miteinander von Text und Bild, der auch um den abstrakten Reiz rein geometrischer Figu rationen weiß“ (Schauerte). Laut Hans Rupprich weist das Schriftwerk seinen Schöpfer als den bedeutendsten und originellsten Künstlertheoretiker aus, den die G eschichte außer Leonardo kennt – jener hatte allerdings seine Erkenntnisse nie selbst publiziert. Der Theoretiker Dürer steht keinesfalls hinter dem Künstler zurück. Insbeson dere in der darstellenden Geometrie hat er Bahnbrechendes geleistet. Vieles, was er beispielsweise über ebene Kurven und geometrische Transformationsverfahren zum Aufbau zentralperspektivischer Bilder entwickelte, wurde erst von den Mathematikern des 18. Jahrhunderts im Rahmen all gemeiner Theorien wiederentdeckt. Damit war Dürer dem Kenntnisstand seiner Zeit uneinholbar weit, teilweise so gar um Jahrhunderte, voraus. Dies hatte zur Folge, dass seine Forschungsarbeiten lange Zeit teilweise überhaupt nicht wahrgenommen wurden. Der vorliegende Sammel band e röffnet nun also die Möglichkeit, den Wissenschaftler Dürer in seiner ganzen Komplexität zu erfassen. Zudem ist es äußerst selten, dass sich alle drei Schriften vollständig in einem Band erhalten haben, ohne dass spätere, verändern de Eingriffe zu bemerken wären. Aufgrund der Datierung des Einbands in das zweite Viertel des 16. Jahrhunderts kann davon ausgegangen werden, dass es sich um den Ori ginaleinband handelt. Somit ist vorliegendes Exemplar auch als zeitgeschichtliches Dokument von unschätzbarem Wert. Das Buch stammt aus der berühmten Bibliothek des eng lischen Architekten, Kunsttheoretikers und Gründers der School of Handicraft Charles Robert Ashbee, einer zentralen Figur der Arts-and Crafts-Bewegung. Schönes vollständig erhaltenes Exemplar. Vereinzelt schwach fingerfleckig im Bereich der unteren rechten Seiten. Sehr vereinzelt mit kleinen braunen bzw. schwarzen Fleckchen. Heftung und Bünde intakt. Einband mit leichten Bereibungen an der Unterkante und im zentralen Mittelfeld. Die originalen Schließen und Schließenbänder nicht mehr erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 133 (Originalgröße) Albrecht Dürer 187 | Das Schweißtuch, von zwei Engeln gehalten. Kupferstich auf Bütten. (1513). 10 : 13,9 cm (Blattgröße 11,1 : 15,2 cm). Bartsch 25; Meder 26 a (von d); Schoch / Mende / Scherbaum 68 a (von d). Provenienz: Sammlung Franz von Hagens (1817 – 1899), Dresden, verso mit dem Stempel (Lugt 1052 a); C. G. Boerner, Auktion (Kupferstichsammlung Franz von Hagens), 2. / 3.5.1927, Los 137; dort erworben von Felix Somary (1881 – 1956), Zürich und Washington, verso mit dem Stempel (Lugt 4384); Privatbesitz, Bayern. € 12.000 / 15.000 134 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Ausgezeichneter, sehr klarer, scharfer und tiefschwarzer Abzug. Breitrandig. Im Versteigerungskatalog der Samm lung Franz von Hagens von C. G. Boerner folgendermaßen beschrieben: "Herrlicher, ganz früher Abdruck von seltener Frische mit 1 cm breitem Rand. Auf feinstem frühen Papier, das wie immer bei den frühesten Drucken dieses Blattes kein Wasserzeichen aufweist. Äußerst selten so schön." – In sehr gutem Zustand. (Originalgröße) Albrecht Dürer 188 | Der heilige Georg zu Pferd. Kupferstich auf Bütten. (1505 / 1508). 10,9 : 8,6 cm (Blattgröße). Bartsch 56; Meder 56 a – b (von e); Schoch / Mende / Scherbaum 41 a – b (von e). Provenienz: Sammlung Fürst Karl Paar (1772 – 1819), Wien, verso mit dem Stempel (Lugt 2009); Sammlung James Henry Lockhart, Jr. (1912 – 2002), New York, verso mit dem Stempel (Lugt 4387); Privatbesitz, Bayern. € 20.000 / 25.000 Überaus brillantes, teilweise (an Helm, Gesicht, Fahne) mit Ton gedrucktes Exemplar. Der Abzug der mit Ton gedruckten Exemplare wird Dürer selbst zugeschrieben. Auf bzw. ganz knapp innerhalb der Einfassung beschnitten. – Verso an den Rändern mit Montageresten. Von schöner Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 135 Albrecht Dürer 189 | Der heilige Eustachius. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (Um 1501). 35,6 : 26,1 cm (Blattgröße 36,1 : 26,7 cm). Bartsch 57; Meder 60 b (von k); Schoch / Mende / Scherbaum 32 b (von k). € 30.000 / 40.000 Vorzüglicher, klarer und kräftiger Abdruck mit den Horizon talen über der äußeren linken Bergkontur, über dem rechten Arm und der Schulter des Heiligen sowie der Schramme in der oberen rechten Ecke. Knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. Der dem Format nach größte Kupferstich Dürers zählt zu den Hauptblättern des Künstlers und ist in guten Abdrucken selten. Eustachius war der Legende nach ein römischer Offizier in der Armee Kaiser Trajans. Auf der Jagd wurde er durch die Begegnung mit einem Hirsch, der das Kruzifix im Geweih trug, zum Christentum bekehrt, später erlitt er den Märtyrertod. Als Jagdpatron und einer der vierzehn Nothelfer war er im ausgehenden 15. Jahrhundert sehr populär. Der Stich zeigt die Meisterschaft Dürers in der Wiedergabe von Naturformen in ihren unterschiedlichen Beschaffen heiten auf einem Höhepunkt. Jedes Detail, ob in der Nah sicht oder im fernen Landschaftsausblick, ist mit derselben 136 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Akri bie behandelt. Besondere Aufmerksamkeit erhalten das Pferd und die fünf Windhunde des Jägers, die alle bis auf eine Ausnahme in reiner Seitenansicht und ohne Über schneidungen gezeichnet und mit einem gewissen Horror vacui gleichmäßig über die Fläche verteilt sind. "Mit seinem "Naturalismus" macht sich der Künstler gewissermaßen den Kniefall des Heiligen vor der Kreatur zu eigen (...) die Verehrung Christi geht einher mit der Verherrlichung der Schöpfung" (Schoch). Dürer schätzte dieses Blatt besonders. So führte er, wie aus seinem Tagebuch hervorgeht, auf der niederländischen Reise in den 1520er Jahren noch Drucke vom Eustachius zum Verschenken oder zum Verkauf mit sich, den er bereits rund zwei Jahrzehnte zuvor gestochen hatte. Verso vereinzelt schwach knitterfaltig und mit winzigen Papierausdünnungen. Die Blattkanten rückseitig verstärkt, ansonsten von schöner Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 137 Albrecht Dürer 190 | Der heilige Hieronymus in der Wüste. Kupferstich auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz. (Um 1496). 31,9 : 22,3 cm. Bartsch 61; Meder 57 wohl f (von g); Schoch / Mende / Scherbaum 6 wohl f (von g). Provenienz: Sammlung Ludwig Yorck von Wartenburg, Klein-Oels, Schlesien, verso mit dem Stempel (Lugt 2669); Privatbesitz, Hessen. € 6.000 / 8.000 Sehr guter, klarer und tiefschwarzer Abzug mit einem dia gonalen Kratzer rechts am Rande oberhalb der Horizont linie. Ob dieser Kratzer identisch mit dem bei Meder für den Zustand f angegebenen "großen Kratzer rechts parallel zum Rande" ist, ist fraglich. Die Qualität des Abdrucks spricht für einen früheren Druckzustand. Am unteren und am linken Rand knapp innerhalb der Darstellung beschnitten. 138 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Dürer hat sich in seinem graphischen Werk mehrfach mit dem lateinischen Kirchenvater beschäftigt, der im Lauf des 15. Jahrhunderts wachsende Verehrung erfuhr und sich zum Lieblingsheiligen der Humanisten entwickelt hatte. Hier zeigt er ihn jedoch nicht als gelehrten Bibelübersetzer in der Stube, sondern als büßenden, sich selbst kasteienden Einsiedler in der Wüste. Ihm zur Seite ruht der Löwe, dem er der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte und der ihm seitdem nicht mehr von der Seite wich. Mit einer geglätteten horizontalen Mittelfalte. Zwei waag rechte Quetschfalten vom Druck durch die Baumspitzen am Oberrand. Vereinzelt winzige Nadellöchlein und k leine Papier ausdünnungen verso, professionell mit dünnem Japanpapier hinterlegt. Von schönem Gesamteindruck. (Originalgröße) Albrecht Dürer 191 | Die Hexe. Kupferstich auf Bütten. (Um 1500). 11,6 : 7 cm (Blattgröße). Bartsch 67; Meder 68 II (von II); Schoch / Mende / Scherbaum 26 II (von II). € 700 Gleichmäßig grau druckender, etwas späterer Abdruck. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. – Leicht braunfleckig, im oberen rechten Rand mit einem Löchlein, verso mit Motageresten, sonst noch schön. 192 | Drei Bauern im Gespräch. Kupferstich auf Pergament. (Um 1497). 10 : 7,3 cm (Blattgröße). Bartsch 86; Meder 87 c (von d); Schoch / Mende / Scherbaum 15 c (von d). Provenienz: Wohl erworben bei Paul Herzogenrath, Bielefeld, Ende der 1930er Jahre; Privatsammlung, Norddeutschland. € 5.000 / 7.000 Zarter und klarer Druck den dritten Zustandes, ohne die Vertikalen rechts neben dem mittleren Kopf. Knapp auf bzw. innerhalb der Plattenkante geschnitten. Abdrucke auf Pergament sind sehr selten. – Kaum merklich braunfleckig, verso mit Montageresten, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 139 Albrecht Dürer 193 | Das Wappen mit dem Totenkopf. Kupferstich auf Bütten. (1503). 22,3 : 15,9 cm (Blattgröße). Bartsch 101; Meder 98 I c (von II d); Schoch / Mende / Scherbaum 37 I (von II d). Provenienz: Alexander Emil Posonyi (1839 – 1899), Wien, verso mit dem Stempel (Lugt 2041); Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen, Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 1607) sowie dem Veräußerungsstempel (Lugt 2482); Sammlung Felix Somary (1881 – 1956), Zürich und Washington, verso mit dem Stempel (Lugt 4384); Privatbesitz, Bayern. € 20.000 / 30.000 Hervorragender, tiefschwarzer und kontrastreicher Abdruck, vor dem Glitsch und mit den Wischspuren in der linken Schildnase und dem Kratzer vom Oberrand zum Kopf des Wilden. Kleines Rändchen um die Einfassungslinie. Das Blatt zählt aufgrund seines dekorativen Reichtums, der spannungsreichen Komposition und stecherischen Brillanz zu den graphischen Hauptblättern Dürers. Es zeigt eine jun ge Nürnberger Patrizierin in Tanzkleid und mit Brautkrone, bedrängt von einem zottig behaarten, wilden Mann, der sei ne Aufgabe als Wappenschildhalter im Moment vergessen zu haben scheint. In Anbetracht des prächtigen Stechhelms, dessen Riemen sie fest im Griff hält, lässt sie sich seine Zudringlichkeit gefallen: Ihr Blick ruht gefällig auf dem Wap pen des Freiers, dessen Vorderseite mit dem Totenkopf ihr aber verborgen bleibt. In der Darstellung verschmelzen ver schiedene Motive wie das ungleiche Paar, der Tod und das Mädchen und die Nichtigkeit menschlicher Statussymbole zu einem eindrucksvollen Memento mori. – Verso mit Mon tageresten am linken Rand und vereinzelt kleinen Papier ausdünnungen, ansonsten in gutem Zustand. 140 | K a r l & F a b e r Mai 2015 (Originalgröße) Mai 2015 K a r l & F a b e r | 141 Cornelis Dusart 1660 – Haarlem – 1704 194 | De Vermaarde Schoenmaaker (Der berühmte Schuhmacher). Radierung auf Bütten mit Wz. "Weintrauben". 25 : 18,4 cm (Blattgröße). Dutuit wohl 14 II (von IV); Hollstein wohl 14 II (von IV). € 400 Kräftiger Druck mit der Schrift im unteren Rand und vor der Adresse von Gole. Mit einem schmalen Rand um die Plat tenkante, unten leicht beschnitten. – Papier leicht gebräunt und partiell minimale Knitterspuren, kleiner ausgebesserter Randeinriss links oben, verso mit Resten von alter Montage, ansonsten altersgemöß gut. Petrus Feddes van Harlingen 1586 Harlingen – Leeuwarden um 1634 195 | Der Evangelist Lukas. Radierung auf Bütten. 19,8 : 13,7 cm (Blattgröße). Nagler IV, 3009, 5; Hollstein 11 II (von II). € 300 Ausgezeichneter, tiefschwarzer Druck, mit dem lateinischen Zweizeiler und der Nummer unten rechts. (Nagler kennt die Folge nur mit niederländischem Zweizeiler). Bl. 3 aus der Folge von 4 Radierungen. Auf bzw. innerhalb der Einfas sungslinie geschnitten. – Papier leicht angeschmutzt und leicht braunfleckig. Im linken Rand mit einem hinterlegten Einschitt. Verso mit Montageresten, sonst jedoch schön. Giorgio Ghisi 1520 – Mantua – 1582 196R | Allegorie der Geburt. Kupferstich, nach Giulio Romano, auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen mit Schrift" (Vgl. Boorsch / Lewis / Lewis Wz. Nr. 40). (1558). 27,4 : 42 cm (Blattgröße). Bartsch 57; Boorsch / Lewis / Lewis 26 / II (von V). € 600 Schöner, harmonischer Druck, teilweise auf bzw. innerhalb der Plattenkante geschnitten. – Geglättete Mittelfalte, teil weise hinterlegt, mit weiteren kleineren Papiermängeln, ansonsten altersgemäß gut. – Selten. 142 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Diana Ghisi Um 1536 Mantua – Rom 1590 197 | Maria Magdalena wäscht Jesus die Füße. Kupferstich auf Bütten. (1575). 27 : 19,5 cm (Blattgröße). Bartsch 3. € 300 Gleichmäßiger, harmonischer Druck, auf bzw. knapp inner halb der Plattenkante geschnitten. Im oberen Rand mit e inem Fleck und mit leichten Altersspuren, ansonsten schön. Hendrick Goltzius 1558 Mühlbrecht bei Venlo – Haarlem 1617 198 | 2 Bll.: Christus am Ölberg – Die Verspottung Christi. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen mit angehängten Buchstaben WR". (1596 – 1599). Je ca. 20 : 13,3 cm (Blattgröße). Bartsch 23, 27; Hollstein 23 I (von II) bzw. 27 I (von II); Hirschmann 23 bzw. 27. € 600 Aus der Folge: Die Passion Christi. Sehr schöne Drucke, auf Plattenkante geschnitten. – Kleine Randmängel, sonst gut. Hendrik Goudt 1585 – Utrecht – 1630 199 | Ceres sucht ihre Tochter. Kupferstich, nach Adam Elsheimer, auf Bütten. (1610). 31,2 : 23,6 cm (Blattgröße). Bartsch 5; Hollstein 5. € 400 Ausgezeichneter, kontrastreicher Druck, unten mit dem Text rand. Auf bzw. innerhalb der Plattenkante geschnitten. Ganzseitig alt montiert, mit kleineren, teils überarbeiteten Fehlstellen in den Ecken. Noch schönes Exemplar. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 143 Wenzel Hollar 1607 Prag – London 1677 Matthäus Greuter um 1566 Straßburg – Rom 1638 200R | Allegorie des Sommers. Kupferstich nach H. Goltzius auf Bütten mit Wz. "Kleines Wappen". 24 : 20,5 cm (Blattgröße). Hollstein 212 / I (von II). € 300 Satter, gegensatzreicher Druck mit einem schönen Rand um die deutlich druckende Plattenkante. Ohne die Schrift. – Im unteren Rand beschnitten, vereinzelt braunfleckig und e twas knitterfaltig. 201 entfällt 144 | K a r l & F a b e r Mai 2015 202 | 9 Bll.: Kinderspiele. Radierung nach Pieter van Avont auf Bütten mit Wz. "Be kröntes Wappen" (1), "Narrenkappe" (2), "LR" (2). (1646 – 1654). Von 13 : 21,2 cm bis zu 15,2 : 21,6 cm (Blattgröße). Parthey 495; 498; 502; 505; 506; 511; 513; 516; 517. Proveneinz: Sammlung Fürstlich Waldburg Wolfegg'sches Kupferstich kabinett, verso mit dem Stempel (Lugt 2542) (4 Bll.); Sammlung P. Davidsohn, Grünewald-Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 654) (9 Bll.). € 1.800 Ausgezeichnete, kräftige Frühdrucke von der ungereinigten Platte. Aus einer Folge von insgesamt 30 Bll.. Jeweils mit einem feinen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Von unterschiedlicher Erhaltung, altersgemäß jedoch gut. Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. 1757 Berlin – Dessau 1835 203R | Die Waldhütte. Radierung auf festem Velin. (Wohl 1807 – 1809). 32,8 : 44 cm (Blattgröße). Martens 214 II (von IV); 88. € 400 Guter, kräftiger Abdruck mit einem ca. 1 cm breiten Rand. – Papier vereinzelt braunfleckig, Randmängel, ansonsten schön. 204R | Le Pecheur. Radierung nach Salomon Gessner, auf Velin mit Wz. "KL. K .BEAL 805". (1805). 33 : 43 cm (Blattgröße 46,5 : 63,8 cm). Martens 282 II (von II); Michels 138. € 400 Prachtvoller, differenzierter Druck mit der Schrift und einem breiten Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Mit winzigen Braunfleckchen und minimalen Papiermängeln im Rand, ansonsten gut. Konvolute 205R | 54 Bll.: Album mit Landschaften und Architekturen. Kupferstich bzw. Radierung auf Bütten. (17. Jahrhundert). Von 6,8 : 7,2 cm bis zu 11,2 : 14,3 cm (Blattgröße je 14,4 : 18,6 cm). € 900 Vorhanden: A. van Everdingen; A. Waterloo, C. Mattue, Der Ziegenhirte; M. v. Uytenbroeck, Hagar und Ismael in der Wüste; J. V. Fechter, J. Harms, 8 Bll. mit Ruinen und Archi tekturen, A. Bauduins, Landschaft mit Frachtwagen; u. a. – Von unterschiedlicher Erhaltung, altersgemäß gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 145 Konvolute 206 | 358 Bll.: Biblische und mythologische Szenen. Radierung auf Bütten, teilweise mit Wz. "Halbmond". 20,4 : 14,3 cm (Blattgröße). € 2.500 Kräftige und gegensatzreiche Drucke, jeweils mit einem breiten Rand um die gut sichtbare Plattenkante. Alle Bll. am oberen Rand der Darstellung nummeriert. Vorhandene Künstler u. a.: Johann Georg Mansfeld, Sebastian Mans feld, Adam Bartsch, C. Schütz, Clemens Kohl, Ch. Junker, J. Alberti, A. Leicher. – Papier teilweise etwas braunfleckig, an den Kanten angestaubt und mit geringfügigen Mängeln von der Handhabung, ansonsten gut erhalten. Lucas van Leyden 1494 – Leiden – 1533 207N | Die hll Petrus und Paulus in einer Landschaft. Kupferstich auf Bütten. (1527). 10,2 : 14,4 cm (Blattgröße). Bartsch 106; The New Hollstein 106 b (von b). Provenienz: Sammlung Neville Davison Goldsmid (1814 – 1875), verso mit dem Stempel (Lugt 1962); Sammlung Juan Jorge Peoli, verso mit dem Stempel (Lugt 2020). € 800 Guter, gleichmäßiger Druck, auf bzw. knapp außerhalb der Plattenkante geschnitten. – Vor allem im oberen Rand mit Papiermängeln, etwas fleckig und mit Gebrauchspuren. Verso mit Resten von alter Montage, ansonsten gut. 146 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Lucas van Leyden 208R | Die heilige Katharina. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Schlüssel". (1520). 11,4 : 7,5 cm (Blattgröße). Bartsch 125; The New Hollstein 125 b oder c (von c). Provenienz: Sammlung James J. Burleigh, Knowbury Park, verso mit dem Stempel (Lugt 1425). € 450 Gleichmäßiger Abzug mit einem feinen Rändchen um die Einfassungslinie. – Vereinzelt mit Papierausdünnungen, verso mit Montageresten, altersgemäß noch gut. 209N | Die Auferweckung des Lazarus. Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Gotisches P". (Um 1507). 28,5 : 20,4 cm (Blattgröße). Bartsch 42; The New Hollstein 42 b – c (von c). Provenienz: Sammlung W. Bergmann, verso mit dem Schriftzug (nicht bei Lugt). € 2.000 Silbriger, gleichmäßiger Druck. Auf bzw. knapp inner halb der Plattenkante geschnitten. Um 1508 entstand eine Gruppe großformatiger, kraftvoll gestochener Plat ten mit vielfigurigen Szenen, von denen die Erweckung des Lazarus wohl eine der frühesten seien dürfte. – Vereinzelt mit Papierausdünnungen im oberen Rand, leichte Alters spuren, verso mit Montageresten, ansonsten von gutem Gesamteindruck. – Sehr selten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 147 Jacob Matham 1571 – Haarlem – 1631 210R | Die drei Grazien. Kupferstich, nach H. Goltzius auf Bütten, mit zwei Wz. "Wappen mit Fleur-de-Lis" und "P mit Kreis". (1588). 29,8 : 20,7 cm (Blattgröße). Bartsch 285; Hollstein 244. € 1.000 Bl. 8 aus der Folge: "Mythologische Szenen". Hervorragener, kräftiger Druck, teilweise auf bzw. innerhalb der Platten kanten geschnitten. Ohne die Nummer unten rechts. – Papier an den Kanten minimal nachgedunkelt, ansonsten altersgemäß in gutem Zustand. Paulus Moreelse 1571 – Utrecht – 1638 211 | Tod der Lukrezia. Clair-Obscur-Holzschnitt in Schwarz und zwei Grautönen auf Bütten. (1612). 27,3 : 32,7 cm (Blattgröße). Hollstein 1 III (von III); Strauss 152 a III (von III). € 500 Guter, harmonischer Druck, mit den vertikalen Linien rechts im Hintergrund. Bis auf die Einfassungslinie geschnitten. Etwas braunfleckig und mit leichten Randmängeln. Punktu ell im Rand auf eine Unterlage montiert, ansonsten schön. 148 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Christian von Mechel 1737 Basel – Berlin 1817 212 | Stufenfolge von dem Frosche bis zum Apollo-Profile. Kolorierter Kupferstich auf Velin. (1797). 42,5 : 58 cm (Blattgröße 45 : 63,6 cm). Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 2.500 Die Kupferstiche erschienen erstmals 1803 im vierten Band der französischen Ausgabe von Lavaters "Physiognomi schen Fragmenten". Dass er ausgerechnet den Frosch als animalischen Ausgangspunkt wählte, begründet Lavater damit, dass er die niedrigste Kreatur sei. – Mit je einer hori zontalen und einer vertikalen Faltspur, dort unten mittig mit Risschen. Insgesamt von guter Erhaltung. Selten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 149 Adriaen van Ostade 1610 – Haarlem – 1685 213N | Die Angler. Radierung auf Bütten. (1653 ?). 11,6 : 16,6 cm (Blattgröße). Hollstein 26 V (von VI), Godefroy 26 VI (von VII). € 1.000 Ausgezeichneter Druck mit der verstärkten Einfassungs linie, aber vor dem Verschwinden der horizontalen Himmels linien. Mit einem schönen Rändchen um die Einfassungs linie. – Überwiegend verso schwach fleckig. In den Ecken mit Papiermängeln, ansonsten gutes Exemplar. 214N | 3 Bll.: Der lächelnde Raucher – Der Bäcker, der ins Horn bläst – Das Frühstück. Radierung auf Bütten, ein Bl. mit schwer lesbarem Wz.-Schriftzug. (1672 ?), (1664 ?) (2). 11,6 : 10,1 cm, 11,2 : 9,6 cm und 22,9 : 27,4 cm (Blattgröße). Hollstein und Godefroy 6 V (von V); 7 VII (von VII); 50 V (von V). € 1.200 Gute, etwas spätere Drucke, jeweils mit einem ca. 0,5 mm breiten Rand um die Plattenkante. – Von unterschiedlicher Erhaltung. 215N | 3 Bll.: Der Tanz unter der Laube – Der Bauer begleicht seine Schulden – Der Raucher. Radierung auf Bütten, ein Bl. mit einem angeschnittenen Wz. (1652 ?), (1646 ?), (1640 ?). 13,4 : 17,9 cm, 11,7 : 9,8 cm und 7,8 : 6,6 cm (Blattgröße). Hollstein und Godefroy 5 VII (von VII); 47 VII (von VII); Hollstein 42 XII (von XIV) bzw. Godefroy 42 XI von (XII). € 1.200 Gute, kräftige Drucke der späteren Ausgaben. Jeweils mit einem schönen Rand um die Plattenkante. – Von unter schiedlicher Erhaltung. 150 | K a r l & F a b e r Mai 2015 217 Adriaen van Ostade 216N | 4 Bll.: Streitende Bauern – Das Konzert – Der buckelige Violinspieler – Die beiden Gevatterinnen. Radierung auf Bütten. (1653), (1644 ?), (1654),(1642 ?). 13,1 : 15,3 cm, 13,7 : 10,1 cm, 16,7 : 11,8 cm und 11,2 : 9,8 cm (Blattgröße). Hollstein und Godefroy 18 VIII (von VIII); 30 X (von X); 44 VI (von VI); 40 V (von V). € 1.200 Ausgezeichnete, kräftige, jedoch spätere Drucke, jeweils mit einem schönen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Von unterschiedlicher Erhaltung. Nach Bartolomeo Passarotti 1529 Bologna – Rom 1592 217 | 2 Bll.: Männlicher Akt von vorne - Rückenakt. Kupferstich auf bräunlichem Bütten. Je 11 : 8 cm. € 300 216 Schwach fleckig und mit Gebrauchspuren. Bernard Picart 1673 Paris – Amsterdam 1733 218N | Stranding van een Walvisch van 70 voeten lang … Kupferstich, nach Jacob Matham, auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen". (1710). 29,1 : 37,2 cm (Blattgröße). € 800 Guter, kräftiger und differenzierter Abdruck, mit einem schönen Rand um die deutlich druckende P lattenkante. – Mit vertikalen Knickspuren und einem Mittelfalz, dort teilweise hinterlegt. Verso mit Montageresten, ansonsten altersgemäß gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 151 (Originalgröße) Rembrandt Harmensz van Rijn 1606 Leiden – Amsterdam 1669 219 | Selbstbildnis mit Pelzmütze. Radierung auf Bütten. (1630). 6,4 : 5,3 cm (Blattgröße). Bartsch 24; White / Boon 24 IV (von IV); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 72 IV (von VI). Provenienz: Sammlung John Barnard, London, verso mit dem Stempel (Lugt 1419); Sammlung George Hibbert, London, recto mit dem Stempel (Lugt 2849); Thomas Philipe, London, Auktion 17.04.1809, Los 5; Sotheby's London, Auktion 29.01.1935, Los 22; Craddock and Barnard, London; Gordon W. Nowell-Usticke, Christiansted, St. Croix (Virgin Islands); 152 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Parke-Bernet, New York, Auktion am 31.10.1967, Los 27; C. G. Boerner, Düsseldorf (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 40.000 / 50.000 Gutes, in allen Details harmonisch druckendes Exemplar. Mit der überarbeiteten Weste und den hinzugefügten Linien an der Mütze über dem linken Auge. Mit einem feinen Ränd chen um die Einfassungslinie. – Papier leicht nachgedunkelt und etwas fleckig. Mit zwei winzigen Papierausdünnungen verso im linken Rand, ansonsten gut. (Originalgröße) Rembrandt Harmensz van Rijn 220 | Selbstbildnis mit glatt herabfallendem Kragen. Radierung auf Bütten. (Um 1631). 6,7 : 5,9 cm (Blattgröße). Bartsch 15; White / Boon 15; Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 98w / VII (von X). Provenienz: Sammlung Prof. Dr. W. A. Achermann, Lübeck und Dresden, verso mit dem Stempel (Lugt 791); Christie's London, Auktion 7365: Rembrandt 400 – An important private collection, 05.12.2006, Los 101 (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 9.000 / 12.000 Noch sehr guter, kräftiger Abdruck, nur in Teilen des Man tels minimal schwächer druckend. Mit den langen Haaren über dem linken Ohr, aber noch vor der Überarbeitung an der linken Schläfe und der Verkleinerung der hellen Stelle unter dem Auge. Am unteren Rand auf Plattenkante geschnitten, ansonsten mit einem 2 – 3 mm breiten Rändchen um die gut sichtbare Plattenkante. Minimal braunfleckig, ansonsten altersgemäß sehr gut. – Sehr selten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 153 Rembrandt Harmensz van Rijn 221 | Joseph, seine Träume erzählend. Radierung auf Bütten. (1638). 11,2 : 8,4 cm. Bartsch 37 III; White / Boon 37 III (von III); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 167 III (von VI). Provenienz; Karl & Faber, Auktion 133, 30.11.1972, Los 183; Privatbesitz, Berlin. € 1.500 Einwandfreier, kontrastreicher Druck mit den Schatten auf dem Gesicht des Mannes im Turban und auf dem Vorhang darüber. Vor der zusätzlichen Vertikalen und Diagonalen auf der Tischoberfläche rechts. An drei Seiten bis auf die Plat tenkante beschnitten, unten mit kleinem Rändchen. Verso mit Spuren von alter Montierung, sonst sehr gut erhalten. 154 | K a r l & F a b e r Mai 2015 222R | Christus, die Händler aus dem Tempel treibend. Radierung auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Wappen". (1635). 14,1 : 17 cm (Blattgröße). Bartsch 69; White / Boon 69 II (von V); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 139 II (von IV). € 3.000 / 4.000 Hervorragender, kräftiger Druck mit einem feinen Rand um die Plattenkante. Mit der Übearbeitung unter dem linken Schuh des Mannes im Vordergrund und unter dem erhobe nen Arm des Christus. Noch vor den Überarbeitungen in der linken unteren Ecke. – Verso im oberen Rand mit Kleberes ten, recto durchscheinend, Papier leicht nachgedunkelt und minimal braunfleckig, ansonsten schön. Rembrandt Harmensz van Rijn 223 | Die kleine Auferstehung des Lazarus. Radierung mit Kaltnadel auf Bütten. (1642). 15,2 : 11,5 cm (Blattgröße 16 : 12 cm). Bartsch 72; White / Boon 72 II (von II); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 206 II (von II). Provenienz: Karl & Faber, Auktion 131, 2.6.1972, Los 171; Privatbesitz, Berlin. € 1.300 224 | Der heilige Hieronymus im dunklen Zimmer. Radierung mit Kaltnadel auf Bütten. (1642). Bartsch 105; White/Boon 105 II (von II); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 212 II (von III). Provenienz: Privatbesitz, Berlin. € 2.500 Klarer, in allen Details fein zeichnender Abdruck mit den Diagonalen auf der Stirn des Lazarus. Mit kleinem Ränd chen um die deutlich sichtbare Plattenkante. Unterer Rand bis zu 0,7 cm breit, von alter Hand in Feder bezeichnet "Auf erweckung Lazari" und mit der Nummer "13" versehen. – Mit zwei kleinen, fachmännischen Ausbesserungen am lin ken Rand, sonst sehr gut erhalten. Ausgezeichneter, tiefschwarzer Abzug mit dem gebauschten Vorhang und dem vollständigen Oval im rechten Fenster flügel, aber vor der vergrößerten Rückenlehne des Stuhls im Vordergrund rechts. Mit winzigem Rändchen, am Unterrand knapp innerhalb der Signatur Rembrandts beschnitten. – Verso mit Montageresten am Oberrand, ansonsten sehr gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 155 (Originalgröße) (Originalgröße) Rembrandt Harmensz van Rijn 225 | Der Zeichner. Radierung auf Bütten. (Um 1641). 9,7 : 6,7 cm (Blattgröße). Bartsch 130; White / Boon 130 III (von III); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 192 III – IV (von VI). Provenienz: Sammlung Fürst zu Oettingen-Wallerstein, Maihingen, verso mit dem Stempel (Lugt 2715 a); Sammlung Joseph Meder, Wien; Galerie Bauer, Hannover (dort von jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 4.000 / 5.000 Hervorragender, in allen Details fein zeichnender Druck. Mit der schwach druckenden Signatur von Watelet im unteren Rand, aber ohne Überarbeitungen an der Stirn der Büste. Mit leichten Überarbeitungen an der Stirn des Mannes. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. – Altersgemäß gut erhalten. 156 | K a r l & F a b e r Mai 2015 226 | Ein Bettler mit einem hohen Hut, auf einen Stock gelehnt. Radierung auf feinem Bütten mit angeschnittenem Wz. "G". (1639). 8 : 4,5 cm (Blattgröße). Bartsch 133; White / Boon 133; Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 178 II (von II). Provenienz: Karl & Faber, Auktion 211, 7. Dezember 2006, Los 176 (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 4.000 / 5.000 Kräftig und klar zeichnender Druck dieses seltenen Blat tes. An drei Rändern auf die Plattenkante geschnitten, am oberen Rand bis zu 0,3 cm in die Darstellung. Mit kleinen Papierausdünnungen unterhalb des Bartes und im rechten Rand, ansonsten gut. (Originalgröße) (Originalgröße) Rembrandt Harmensz van Rijn 227 | Junger Mann mit Samtbarett: (Petrus Sylvius?). Radierung auf feinem Bütten. (1637). 9,8 : 8,5 cm (Blattgröße). Bartsch 268; White / Boon 268 II (von II); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 164 II (von II). Provenienz: Sotheby's Mailand, Auktion MI0270:Libri & Stampe, 11.12.2006, Los 703 (dort vom jetzigen Besitzer erworben); Privatsammlung, Norddeutschland. € 8.000 / 10.000 Ausgezeichneter Abdruck des zweiten Zustandes, ohne den gepunkteten Schatten auf der Wange. Umlaufend mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante, an der linken Kante ca. 2 cm auf Plattenkante geschnitten. – Im rechten Ärmel mit einer winzigen Bereibung, ansonsten altersgemäß sehr schön. 228 | Bärtiger Greis mit Pelzmütze. Radierung auf Bütten. (1631). 6,2 : 5,2 cm (Blattgröße). Bartsch 312; White / Boon 312 II (von II); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 82 II (von II). € 3.000 /4.000 Ausgezeichneter, etwas silbriger Druck, mit der Schattie rung des Gewandes bis an den unteren Rand. Mit einem schönen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Über wiegend im Rand etwas braunfleckig, ansonsten gut erhal ten. – Sehr selten! Mai 2015 K a r l & F a b e r | 157 Marco Ricci 1667 Belluno – Venedig 1729 229 | Die Landschaft mit der Kuhherde. Radierung auf Bütten, mit Wz. "Doppelter Halbmond". 28,5 : 36,5 cm (Blattgröße 40,4 : 50,7 cm). Bartsch 15. € 800 Hervorragender, kräftiger Druck von der ungereinigten Platte. Breitrandig. Mit dem separat gedruckten Text. – Geglättete Mittelfalte, Papier leicht angeschmutzt und mit geringen Randmängeln, von schönem Gesamteindruck. Salvator Rosa 1615 Arenella bei Neapel – Rom 1673 230 | Kämpfende Tritonen. Radierung auf Bütten mit Wasserzeichenschriftzug "ZOONEN". (Um 1660 – 61). 13,4 : 19,1 cm (Blattgröße). Bartsch 11; Bozzolato 70; Rotili 11. € 400 Guter Druck mit leichtem Plattenton und einem gleichmäßi gen, ca. 1,5 cm breiten Rand um die Plattenkante. – Leichte Altersspuren, ansonsten gut erhalten. Salomon Savery 1594 – Amsterdam – nach 1665 231N | Der Prediger Ansolo Cornelis Claesz. Radierung, nach Rembrandt, auf Bütten. (1644). 24,6 17,8 cm (Blattgröße). Hollstein 113 I (von II). € 1.500 Ausgezeichneter, kräftiger und gleichmäßiger Druck mit der Bezeichnung Rembran(d)t und der schwach lesbaren Jah reszahl im Stuhlrücken. Im Schriftrand mit dem vierzeiligen Text auf Holländisch. Knapp auf Plattenkante geschnitten. – Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen und leichten Rand mängeln, ansonsten gutes Exemplar. 158 | K a r l & F a b e r Mai 2015 (Originalgröße) Martin Schongauer um 1450 Colmar – Breisach 1491 232 | Der Apostel Petrus. Kupferstich auf Bütten. (Vor 1480). 8,8 : 4,4 cm (Blattgröße). Bartsch 34; Lehrs 41; The New Hollstein 41; Falk / Hirthe 41; Schmitt 41. Provenienz: Aus Sammlung "W", verso mit dem Stempel (Lugt 2595 c), die für Blätter von Schongauer bei Lugt besonders erwähnt wird. € 8.000 / 12.000 Ausgezeichneter, klarer und kräftiger Abdruck des einzigen Zustands. An drei Seiten auf Plattenkante geschnitten, am Oberrand innerhalb des Plattenrandes beschnitten. Aus der Folge der zwölf Apostel, die sich durch eine reiche Skala individueller Prägungen auszeichnet. Die Figuren der Folge zeigen "gerade im Vergleich zu des Meisters E. S. typisierten und hölzernen Figuren den großen Unterschied an Leben digkeit und Natürlichkeit, der seine eigenste Leistung aus macht und einen Grund seines schnellen Ruhmes bildet (...), in ihr befinden sich einige der am feinsten ausgeführten und sensibelsten Stiche überhaupt" (Falk). Von der Beliebtheit des Motivs zeugen 13 Kopien aus der Zeit. Lehrs kennt noch etwa 30 Exemplare, Schmitt (2004) zählt 30 Abdrucke. – Von sehr schöner Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 159 234 Nach Frans Snyders 1579 – Antwerpen – 1657 233N | Jagdhunde vor einem Kalbskopf in einem Korb mit Früchten. Radierung auf Bütten. 9 : 12,3 cm (Blattgröße). Wurzbach 4; Hollstein 2. Provenienz: François Heugel (Paris 1922 – 2010), verso mit dem Stempel (Lugt 3373). € 1.200 Guter gleichmäßiger Druck, mit der Bezeichnung "Sniers init" auf dem Stuhlrücken. Mit einem ca. 4 mm breiten P Rand um die Plattenkante. – Mit leichten Altersspuren, an sonsten gut erhalten. Antonio Tempesta 1555 Florenz – Rom 1630 234 | 130 Bll. aus der Folge: Die Metamorphosen des Ovid. Radierung auf Bütten. (1606). Je ca. 11,2 : 12,8 cm (Blattgröße). Bartsch und Nagler 638 – 787. Provenienz: Privatbesitz, Österreich. € 3.000 / 4.000 Ausgezeichnete, kräftige Drucke, teilweise mit Plattenton. Mit dem lateinischen Text und der Nummer im Schriftrand. Aus einer Folge von insgesamt 151 Blatt, einschließlich Titel. Überwiegend mit einem schönen Rand um die P lattenkante. Nicht vorhanden sind die Blätter: 6, 31, 33, 34, 40, 41, 48, 49, 50, 52, 63, 64, 66 – 68, 87, 92, 101, 109. – Von unter schiedlicher Erhaltung, verso in den Ecken montiert. Im Gesamteindruck altersgemäß sehr gut. 160 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Giovanni Domenico Tiepolo 1727 – Venedig – 1804 235R | La Vierge montée sur l'animal. Radierung auf Bütten mit angeschnittenem Wz. (Um 1753). 19 : 24,5 cm (Blattgröße ca. 24,5 : 34,5 cm). De Vesme 11. € 1.500 Blatt XI der Folge: Idee Pittoresche sopra la Fuga in Egitto. Guter, kräftiger Druck. – Verso mit kleinen Papierausdün nungen, ansonsten gut erhalten. Jonas Umbach 1624 – Augsburg – 1693 236 | Kain flieht vor Gott. Radierung auf Bütten. (Um 1660). 7,9 : 10,5 cm (Blattgröße). Nagler 2. € 300 An den Kanten punktuell aufgelegt, mit leichten Altersspuren. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 161 Anthonie Waterloo um 1610 Lille – Utrecht 1690 237 | 5 Bll.: Große Landschaften. Radierungen auf Bütten (4) bzw. Velin (1), teilweise mit Wz. Von 28,3 : 23,1 cm bis zu 31,7 : 24,8 cm (Blattgröße). Hollstein 119 II (von II); 120 wohl II h (von II h); 122 III h (von III h); 123; 214 wohl II c (von III f). Provenienz: Kabinet Brentano-Birckenstock, Wien und Frankfurt a. M., verso mit dem Stempel (Lugt 345), ein Bl.; Sammlung O. L., verso mit dem Stempel, (nicht bei Lugt); ein Bl.; Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 400 Vorhanden: Die Mühle – Der trinkende Hund – Mutter und Kind rastend – Zwei Reisende in den Wäldern ruhend – Eine kleine Brücke über einem Fluss. – Von unterschiedlicher Erhaltung. Georg Andreas Wolfgang 1703 Augsburg – Gotha 1745 238 | Opfer an Diana. Kupferstich, nach Johann Heinrich Schönfeld, auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (?). 45,4 : 36,8 cm. Krapf 79. Literatur: Ausstellungskatalog "Johann Heinrich Schönfeld", Ulm 1967, Nr. 234, Abb. 239. € 900 Vorzüglicher, gegensatzreicher Abzug. Auf Einfassungs linie geschnitten, unten unter Verlust der Adresse. – Mit horizontaler Mittelfalte, recto kaum sichtbar. Ein Teil der Adresse unten mittig angesetzt, ansonsten gut. 239 | Krieger neben einer Kanone. Kupferstich, nach Johann Heinrich Schönfeld, auf Bütten. 27,2 : 20,1 cm. Krapf 87. Literatur: Ausstellungskatalog "Johann Heinrich Schönfeld", Ulm 1967, Nr. 219, Abb. 225. € 800 Prachtvoller, klar zeichnender Abdruck mit der Adresse im Unterrand. Mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. – Alt auf Papier aufgelegt, verso mit Montageresten, alters gemäß gut erhalten. 162 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik des 19. Jahrhunderts Watercolours, Drawings and Prints 19th Century Mai 2015 K a r l & F a b e r | 163 Nach John Flaxman 1755 York – London 1826 240 | Komplette Folge: Odyssee nach Homer. 35 Kupferstichtafeln mit dem Titelblatt, auf chamois farbenem Velin. (1793). Quer-Folio in Karton-Ledereinband (27,5 : 42,5 cm). Gedruckt bei Longman, Hurst, Rees & Orme, London, 1805. Literatur: Thieme-Becker, Bd. XXII, S. 82 € 700 John Flaxman schuf im Auftrag von Mrs. Hare Nayler 34 Zeichnungen zur "Odyssee" von Homer, die zur anschließen den Verbreitung in Buchform gestochen und in vier Sprachen verlegt wurden. – Die Blätter von guter Druckqualität, teils mit Gebrauchspuren und etwas fleckig. 241 | Komplette Folge: Illias nach Homer. 40 Kupferstichtafeln mit dem Titelblatt auf chamois farbenem Velin. (1793). Quer-Folio in Karton-Ledereinband (27,6 : 42,5 cm). Gedruckt bei Longman, Hurst, Rees & Orme, London, 1805. Literatur: Thieme-Becker, Bd. XXII, S. 82 € 700 Spätere Ausgabe. Die Blätter von guter Druckqualität, teils mit Gebrauchspuren und etwas fleckig. Francisco de Goya 1746 Fuendetodos – Bordeaux 1828 242N | Qual la descañonan! Radierung und Aquatinta auf Bütten. (1799). 21,6 : 14,8 cm (Blattgröße 32 : 20,3 cm). Harris 56 III 1 (von 12). € 2.000 Blatt 21 der Folge "Los Caprichos". Sehr schöner Druck der Erstausgabe in warmem Sepiaton mit deutlich zeichnender Plattenkante. Seitliche Ränder geringfügig beschnitten. Mit schwachen Braunfleckchen, rechter Rand mit Quetschfalte, sonst gut erhalten. 164 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Francisco de Goya 243N | 3 Bll.: Tantalo – Le descañona – Ensayos. Radierung und Aquatinta auf gelblichem Bütten. (1799). 20,5 : 15 cm bzw. 21,5 : 15 bzw. 20,5 : 16,5 cm (Blattgröße jeweils 32,8 : 25 cm). Harris 44, 70 und 95, jeweils III 7 (von 12). € 600 Bll. 9, 35 und 60 der Folge "Los Caprichos". Bl. 1 mit kleinem Papierverlust am rechten Rand, Bl. 2 mit zwei Risschen am rechten Rand, sonst gut. 244 | Mariano Ceballo, alias el Indio, mata el toro desde su caballo. Radierung und Aquatinta auf Bütten von "Arches". 1815. 25 : 35 cm (Blattgröße 32,5 : 48,5 cm). Harris 226 III 3. € 400 Blatt 23 der 1876 bei Loizelet in Paris erschienenen Ausgabe der Folge "La Tauromaquia". Umregelmäßig gebräunt, obere Ecken mit Textilklebestreifen an der Maske montiert. 245 | Un torero monté sur les épaules d'un chulo 'lanceado' un taureau. Radierung, Aquatinta und Kaltnadel auf Bütten von "Arches". 1815. 24,3 : 35 cm (Blattgröße 32 : 48,5 cm). Harris 240 III 3. € 400 Aus der 1876 bei Loizelet in Paris erschienenen Ausgabe der Folge "La Tauromaquia", die erstmals die sieben zusätzli chen, mit den Lettern A – G bezeichneten Blätter enthielt, das vorliegende Blatt trägt den Buchstaben D. – Mit einem kleinen Riss am unteren Rand, obere Ecken mit Textilklebe streifen an der Unterlage befestigt, sonst gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 165 Englisch 246 | Pendants: Mädchen mit Rotkehlchen – Knabe mit Spaniel. Farbige Kreide auf Bütten. Je ca. 43 : 32 cm. Provenienz: Privatbesitz, Rheinland. € 2.000 Mit leichten Handhabungsspuren und etwas wellig. Das Papier um einen Keilrahmen gelegt, an den Faltkanten stel lenweise gerissen. Nur ein Blatt (Mädchen) zur Katalogisie rung ausgerahmt. Christian Gottlob (Gottlieb) Hammer 1779 – Dresden – 1864 247 | Der Spaziergang im Park. Aquarell, mit Deckweiß gehöht, auf cremefarbenem Velin. 29 : 40 cm (Blattgröße). Signiert und mit der Ortsangabe "Dresden" unten rechts. € 900 Bildhaft vollendete und mit feinem Pinsel in ein sanftes Licht getauchte Parklandschaft. – Minimal nachgedunkelt, über der Tanne kaum merklich berieben, ansonsten frisch erhalten. 166 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Carlo Finelli 1785 Carrara – Rom 1853 250 248R | Häusliche Szene mit einer Katze. Bleistift, weiß gehöht, auf braun-grauem Bütten mit Wz. "PM". (Vor 1830). 27,8 : 38 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Aus dem Album Amicorum (1830 – 1862) der Teresa Bar zellotti, Tochter des Künstlers Pietro Benvenuti, Florenz. € 1.200 Studie für ein Basrelief. – An den Rändern punktuell mon tiert, vereinzelt mit Braunflecken, ansonsten von guter Erhaltung. Bonaventura Genelli 1798 Berlin – Weimar 1868 249 | 2 Bll.: Herakles ringt mit Thanatos um Alkestis. Feder in Braun über Bleistift auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 10,6 : 15 cm bzw. 12 : 14 cm. Mit einer mündlichen Echtheitsbestätigung von Dr. Eva Christine Nielsen. € 800 Beeindruckt von der Gastfreundschaft und der Rechtschaf fenheit des jüngst verwitweten Admetos, entriss Herakles dem Thanatos (Tod) dessen verstorbene Gattin Alkestis im Kampf und gab sie unversehrt ihrem Mann zurück. – Bll. vereinzelt leicht braunfleckig; verso an den Ecken berieben; 1 Bl. mit einem winzigen Löchlein in der linken unteren Ecke und einem kleinen Einriss am Oberrand. 249 250 | Skizzenblatt zu: Philosophen sprechen zum Volk. Feder in Braun und Bleistift auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 9,5 : 29,2 cm. Mit einer mündlichen Echtheitsbestätigung von Dr. Eva Christine Nielsen. € 500 Bereits in der römischen Zeit des Künstlers waren ver schiedene Variationen des Sujets entstanden, die Philoso phen wie z. B. Aesop, Homer oder Sappho zu einer Gruppe sprechend zeigten. Als kompositiorische Vorbilder dienten Genelli die bekannten Gemälde "Homer singt den Griechen" (1796) von Asmus Jakob Carstens und "Apoll unter den Hirten" (1806) von Gottlieb Schick. – Mit leichten Gebrauch spuren, ansonsten altersgemäß gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 167 Johann Georg von Dillis Karl Joseph Agricola 1779 Säckingen – Wien 1852 251 | Gebirgige Landschaft mit arbeitenden Bauern. Feder in Braun und Schwarz über Graphit und Rötel, weiß gehöht, auf cremefarbenem Bütten. 21 : 32,4 cm. € 600 Rückseitig wohl eigenhändig bezeichnet "Agricola fec: 3jr". Alt aufgelegt und mit Einfassungslinie in Braun. Unten rechts mit Nummerierung "584". Kaum merklich braunfleckig, ansonsten altersgemäß gut erhalten. 168 | K a r l & F a b e r Mai 2015 1759 Grüngiebing – München 1841 252 | Südliche Landschaft mit drei Rastenden vor einer Stadt. Feder in Braun auf Bütten. 34,8 : 47,5 cm. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland (seit Generationen in Familienbesitz). € 800 Braunfleckig und mit einer Ergänzung rechts an der oberen Blattkante. Mit Bugfalte, dort oben und unten mit kleinem Riss. Etwas knittrig. 253 255 Johann Georg von Dillis 253 | Bauern am Ziehbrunnen in Pliening bei München. Pinsel in Braun und Schwarz, teilweise laviert, über grauem Stift auf Bütten. (1787). 17,7 : 23,1 cm. Provenienz: Sammlung Anton Rauh, Bamberg, verso mit dem roten Stempel (Lugt 3834). € 500 Verso von fremder Hand bezeichnet: "Pliening bei München v. Georg Dillis 1787". – Papier leicht nachgedunkelt und etwas angeschmutzt, verso mit Montageresten. Von schö nem Gesamteindruck. 254 | Drei Mädchen in Tracht. Feder in Schwarz, aquarelliert, auf Bütten. 12,4 : 8,5 cm. Provenienz: Sammlung Prof. Paul Andt, München, verso mit dem Stempel (Lugt 2067b). € 800 Unten links wohl von fremder Hand bezeichnet. Verso mit inem zarten Landschaftsausschnitt in Bleistift. – Verso e vereinzelt leicht braunfleckig, ansonsten schön. Wilhelm von Kobell 1766 Mannheim – München 1853 255 | Skizze nach einem doppelspännigen Bauernwagen. Pinsel in Braungrau über Bleistift auf Bütten mit Teil eines Wz. (Um 1800). 15,5 : 24,5 cm. Wichmann 573. Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers. € 600 Unten links von fremder Hand "A 34" und unten rechts in Blau "siehe Rückseite" bezeichnet. Verso: Pauszeichnung. – Winzige Farbflecken; vertikale Faltspur links; wenige, nicht störende Braunfleckchen, sonst von guter Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 169 Carl Ludwig Frommel 1789 Schloss Birkenfeld – Ispringen 1863 256 | 2 Bll.: Waldinneres mit zwei Wanderern – Blick auf eine überdachte Holzbrücke. Bleistift auf Velin. 33,5 : 47,5 cm bzw. 35 : 47 cm. Signiert unten rechts bzw. verso. Provenienz: Sammlung Dr. Franz Schnitzer, München, verso mit dem Stempel (Lugt 1046); Privatsammlung, Augsburg, verso jeweils mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 500 Bl. 2 verso mit dem gleichen Motiv bezeichnet, dort auch kleine Farbprobe (Aquarell). Mit kleinen Gebrauchspuren, Bl. 2 auch mit kleinen Randmängeln. Johann Jakob Dorner d. J. 1775 – München – 1852 257 | Burg Gruttenstein in Bad Reichenhall. Pinsel in Grau über schwarzem Stift, grün und rot aquarelliert, auf Zeichenpapier. 43,1 : 33,7 cm. Provenienz: Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Mit einem ca. 10 cm langen, geschlossenen Riss am rechten Rand, daher alt Karton aufgelegt. – Papier leicht gebräunt, ansonsten in altersgemäß gutem Zustand. 170 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Johann Jakob Dorner d. J. 258 | "Die Pfannenschmiede bei Fischbachau". Aquarell über Bleistift auf Bütten. 1826. 22 : 32 cm Signiert und datiert unten rechts, verso betitelt. € 1.500 Malerische Ansicht des Leitzachtals. Der Künstler gilt als einer der Entdecker des Motivs der oberbayerischen Land schaft und schuf u.a. für Max I. Joseph die Ansichten baye rischer Seen für den Speisesaal in Schloss Nymphenburg. – Papier leicht nachgedunkelt, vereinzelt stockfleckig. Verso mit Resten von alter Montage, ansonsten gut. Ferdinand von Olivier 1785 Dessau – München 1841 259 | "Pathmos. Schule des heiligen Johannes". Bleistift auf Bütten mit Wz. "HM". 17,5 : 24,3 cm. Signiert unten links. Wohl eigenhändig betitelt verso. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 1.000 Sehr gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 171 260 261 Johann Adam Klein 1792 Nürnberg – München 1875 260 | "Schmiede in Fressnitz in Steyermark". Bleistift und Feder in Schwarz auf Velin. 16 : 24 cm. Am unteren Rand betitelt. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Wohl 1812 auf der Reise des Künstlers in die Steiermark entstanden. Leicht gebräunt und partiell etwas knittrig, ver so mit winziger Papierausdünnung, sonst schön. Ludwig Neureuther (zugeschrieben) Um 1770 Jägersburg – Bamberg 1832 261 | Die Tropfsteinhöhle Schulerloch im Altmühltal. Aquarell auf Velin. (Um 1820). 25,6 : 35,4 cm. Monogrammiert unten rechts. Provenienz: Privatsammlung, Augsburg. € 500 Verso unten rechts mit alter Hand bezeichnet "Ansicht im Schulerloch". Verso an drei Ecken auf die Unterlage montiert und mit Resten alter Montage. Leichte Handhabungsspu ren, sonst sehr schöner Gesamteindruck. 172 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Johann Erdmann Hummel 1769 Kassel – Berlin 1852 262 | Abendliche Andacht in italienischer Landschaft (bei Verbania). Tuschfeder und Aquarell auf Velin. (Um 1792 – 99). 32,8 : 29,2 cm (Blattgröße). Signiert unten rechts. Provenienz: Dörling, Hamburg, Auktion 30.6.1990, Los Nr. 14; Thomas Le Claire Kunsthandel, Hamburg; Privatsammlung, Hamburg. € 1.600 Von 1792 bis 1799 ermöglichte ein Reisestipendium Land graf Wilhelms IX. von Hessen dem Künstler einen Aufenthalt in Italien. Die Anregung für die vorliegende Darstellung mag eine Station am Lago Maggiore auf der Hin- oder Rückreise gegeben haben; die Kirche im Hintergrund erinnert an Madonna di Campagna in Verbania. – Verso mit Montage restchen, sonst gut erhalten. Thomas Ender (zugeschrieben) 1793 – Wien – 1875 263 | Bei Neumarkt in Slowenien mit Blick auf Alt-Guttenberg. Aquarell auf bräunlichem Velin. 31,5 : 48,5 cm. Provenienz: Lt. Notiz auf dem Unterlagekarton 1876 aus dem Nachlass des Künstlers erworben; Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 1.200 Neumarkt, das heutige Tržiˇc, liegt im nördlichen Slowenien nahe der österreichischen Grenze. – Am unteren Rand (ei genhändig?) mit Bleistift bezeichnet "Alt Guttenberg" und "St. Giusto" sowie mit der Ziffer "7". Sehr vereinzelte Fleck chen, sonst schön. Johann Adam Ackermann 1780 Mainz – Frankfurt / Main 1853 264 | 2 Bll.: Mühle bei Diez an der Lahn – Alte Kirche in Langenschwalbach. Aquarell, weiß gehöht, auf Velin. 1840 bzw. (1839). 29 : 33,9 cm bzw. 34 : 29 cm. Bl. 1 bezeichnet mit der Ziffer "52." unten links; Bl. 2 signiert, datiert und mit der Ziffer "14." bezeichnet unten links. € 1.500 Die Winterlandschaften dieses hessischen Malers, der in seiner Jugend Historienmalerei bei Jacques-Louis David studiert hatte, waren bei seinen Zeitgenossen besonders beliebt. – Leicht gebräunt und mit vereinzelten Fleckchen, Bl. 1 mit winzigen Papierverlusten in den rechten Ecken, Bl. 2 mit schwacher Knickspur; verso Montagereste, sonst gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 173 Friedrich Salathé 1793 Binningen bei Basel – Paris 1858 265 | Schweizer Dorflandschaft mit Brücke. Feder in Schwarz über Bleistift, grau laviert, auf Velin. 14 : 20,1 cm. Verso mit dem Stempel des Nachlassverkaufs "Vente Salathé". € 600 Wohl um 1821 im Kanton Uri entstanden, unmittelbar nach Salathés Rückkehr aus Italien (vgl. eine ähnliche Zeich nung im Katalog der Ausstellung “Friedrich Salathé“, Basel, Lübeck, Stuttgart, 1988, Kat. Nr. 172, Abb. 69). – Mit einer vertikalen Knickspur parallel zur linken Blattkante und einem winzigen Papierverlust in der linken unteren Ecke, sonst schön. 266 | Pfeiferauchender junger Mann, unter Bäumen sitzend. Schwarze Kreide und Pinsel in Schwarz, braun laviert, auf Velin. 16,5 : 10,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). Ausstellung: "Ein Zeichner der Romantik – Friedrich Salathé", Basel, Kunstmuseum, 13.2. – 4.4.1988; Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, 17.4. – 26.6.1988; Staatsgalerie Stuttgart, 22.10. – 11.12.1988, Kat. Nr. 186. Provenienz: Privatbesitz, Zürich. € 900 Schönes Beispiel für die vergleichsweise seltenen Genre studien im Werk Salathés, entstanden wohl nachdem der Künstler 1821 aus Italien zurückgekehrt war. – Am unteren Rand leicht fingerfleckig, verso mit Montageresten, sonst in guter Erhaltung. 174 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Friedrich Salathé 267 | Burgkirche von Ringgenberg am Brienzer See. Bleistift und Pinsel in Schwarz, aquarelliert, auf Velin. (Um 1815). 18,3 : 24,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). Ausstellung: "Ein Zeichner der Romantik – Friedrich Salathé", Basel, Kunstmuseum, 13.2. – 4.4.1988; Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, 17.4. – 26.6. 1988; Staatsgalerie Stuttgart, 22.10.-11.12.1988, Kat. Nr. 31. Provenienz: Privatbesitz, Zürich. € 2.500 Die im Mittelalter errichtete kleine Burganlage wurde in der Barockzeit zur Burgkirche umgebaut. Vorliegende Arbeit ist wohl im Herbst 1815 enstanden, als der junge Salathé ge meinsam mit Samuel Birmann und Jakob Christoph Bischoff kurz vor dem eigentlichen Aufbruch nach Italien das Berner Oberland bereiste. – Mit wenigen Fleckchen und minimalen Bereibungen. Verso mit Resten früherer Montage. Sonst gut erhalten und von sehr schönem Gesamteindruck. August Christian Geist 1835 Würzburg – München 1868 268 | Gebirgslandschaft mit See. Aquarell auf festem Velin. 1865. 20 : 24,8 cm. Signiert und datiert unten links. € 500 Oben rechts mit winzigen schwarzen Tupfern, ansonsten farbfrisch. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 175 Jakob Suter 1805 Zürich–Hottingen – Zürich 1874 269 | Blick auf den Urnersee. Aquarell auf leichtem Karton. 1851. 28,5 : 38,8 cm. Signiert, datiert und bezeichnet "Zürich" unten links. Provenienz: Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 600 Verso kleine Montagespuren, Ecken minimal bestoßen, sonst sehr schön. 270 | Idyllische Landschaft in den Schweizer Alpen. Aquarell auf festem Velin. 19,8 : 27,6 cm. signiert unten links. Provenienz: Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 500 Verso in den Ecken kleine Montagereste, sonst sehr gut erhalten. Carl Wagner (zugeschrieben) 1796 Rossdorf – Meiningen 1867 271 | 2 Bll.: Die Pfarrkirche in Appenzell – der Ahorn auf dem Pragel-Pass. Feder in Schwarz und Braun, braun laviert bzw. Feder in Schwarz und Braun und Aquarell auf Bütten mit Wz. "J. Honig Zoon" bzw. "Löwe und Schriftzug Honig J H & Z". 36 : 37 cm bzw. 37 : 42,5 cm. Bl. 1 bezeichnet "Apenzell" unten rechts, Bl. 2 bezeichnet "Auf dem Pragel bey der Hütten steht der riesige Ahorn einer der größten der Schweiz" unten rechts. Provenienz: Sammlung Ed. Schultze, Wien, verso jeweils mit dem Stempel (Lugt 906); Privatsammlung, Augsburg, verso jeweils mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 600 Mit kleinen Randmängeln und vereinzelten Fleckchen, sonst gut erhalten. 176 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Wilhelm Scheuchzer 1803 Zürich – München 1866 272 | Der Königsee mit dem Untersberg im Hintergrund. Pinsel in Grau über Bleistift, grau laviert und mit winzigen Weißhöhungen, auf cremefarbenem Velin. 17,7 : 23,8 cm. Signiert unten links. Provenienz: Sammlung S. M. König Ludwig II. von Bayern, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Sammlung Adolf Gruis, Berlin, (nicht bei Lugt). € 600 Oben rechts mit einem winzigen Braunfleckchen, ansonsten sehr schön. Franz Barbarini 1804 Znaim – Wien 1873 273 | Alpenlandschaft mit Jagdschloss, im Vordergrund Bauernpaar. Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem Velin. (1)842. 28 : 42 cm. Rechts unten signiert und datiert. Provenienz: Sammlung Richard Holkott (1866 Köln – Röhndorf 1950), verso mit dem Stempel (Lugt 4366). € 2.000 Nuancenreiche, bildmäßig durchgestaltete Arbeit von schö ner Lichtwirkung und Staffelung der Bildebenen. – Verso vereinzelte Montagereste, ansonsten von guter Erhaltung. Friedrich August Reinhardt 1831 Leipzig – Dresden 1915 274 | Schweizer Landschaft mit kleinem Bergdorf. Aquarell auf Velin. "7.83" (?). 48,8 : 41 cm. Signiert und schwer leserlich datiert unten rechts. Provenienz: Mit dem Stempel der Verwaltung Sr. K. H. d. Prinzen Johann Georg, Herzog von Sachsen (nicht bei Lugt). € 800 Mit leichten Papiermängeln, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 177 José de Madrazo y Agudo 1781 Santander – Madrid 1859 275 | Bildnis des Künstlers Johann Christian Reinhart mit Mantelüberwurf. Radierung auf Velin. (Um 1810). 30,3 : 22 cm (Blattgröße). Unterhalb der Darstellung hs. in Bleistift „J. C. Reinhart. Bavarois. Peintre de paysage“ bezeichnet. Nicht bei Heller / Andresen. Literatur: F. Sickler und J. C. Reinhart (Hrsg.), "Almanach aus Rom für Künstler und Freunde der bildenden Kunst", Leipzig 1810 / 11, S. 300 ff; I. Feuchtmayr, “Johann Christian Reinhart“, München 1975, S. 405, 408, 420/Nr. 11, ferner G. Nrn. 87, 97. Ausstellung: “Les élèves espagnols de David“, Musée Goya, Castres, 24. Juni – 31. August 1989, vgl. S. 110, Abb. 83. € 10.000 / 12.000 178 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Kaum ein anderes Porträt vermag mehr vom Charakter und Selbstverständnis des gefeierten Künstlers zu vermitteln. Dem Betrachter selbstbewusst zugewandt, präsentiert sich Reinhart entschlossen in Mimik und Gestik. Laut Dr. Inge Feuchtmayr dürfte der Künstler auf diesem Porträt etwa fünfzig Jahre alt gewesen sein, was eine Entstehungszeit der Radierung um 1810 vermuten lässt. Auf der Suche nach dem Schöpfer der Radierung in Reinharts römischer Um gebung brachte 1989 eine Ausstellung des Musée Goya in Castres den entscheidenden Hinweis. Hier wurde eine maß gleiche, seitenverkehrte Zeichnung des spanischen Porträtund Historienmalers José de Madrazo y Agudo gezeigt, die eindeutig als Vorlage für die vorliegende Radierung entstan den sein muss. In der Literatur findet sich der Hinweis auf ein weiteres von Madrazo radiertes Porträt des Deutsch römers Joseph Anton Koch (Andresen Bd. 2 / Nr. 2). – Pracht voller Druck von der noch ungereinigten Platte, tiefschwarz und differenziert im Grat. Mit Ätzproben im Weiß des linken Randes; im Randbereich vereinzelte Papierausdünnungen; verso am linken Rand mit einem feinen Papierstreifen; ein kleiner Einriss am Unterrand; umlaufend innerhalb der Plat tenkante beschnitten; sonst sehr gut erhalten. Rarissimum! Wir danken Dr. Marianne Küffner, CG Boerner, Düsseldorf und Dr. Inge Feuchtmayr für die Unterstützung unserer Recherche. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 179 Johann Martin von Rohden 1778 Kassel – Rom 1868 276 | Italienische Ansicht mit großem Felsen in einem Flussbett. Bleistift und Pinsel in Braun. 28,4 : 34,6 cm. Provenienz: Verso mit hs.,schwer entzifferbarem Besitzernamen in Bleistift; Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 65, 26. / 27.5.1995, Los 6093; Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 3.000 / 4.000 180 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Felsformationen gehören zu den bevorzugten Motiven die ses Künstlers wie der romantischen Malerei überhaupt. In charakteristischer Weise skizziert Rohden hier die südliche Landschaft mit sicheren, auf die Umrisse reduzierten Linien, um dann das zerklüftete Gestein mit brauner Lavierung plastisch herauszuarbeiten. Eine sehr ähnliche Zeichnung, die wohl denselben Felsbrocken zeigt, ohne aber die Umge bung zu schildern, befindet sich in der Bremer Kunsthalle (Inv.-Nr. 1957 / 268), vgl. M. Walter, "Deutsche Romantik/ Handzeichnungen", München 1973, S. 1432. – Umlaufend an den Rändern schwach gebräunt, sonst sehr schön. Johann Christian Reinhart 1761 Hof – Rom 1847 277R | Arkadische Landschaft mit Reiter und zwei Hunden. Feder in Braun, braun und grau laviert, über Bleistift auf Bütten. 1830. 19,7 : 26,7 cm. Signiert und datiert unten links. Wir danken Dr. F. Carlo Schmid für die freundliche Bestätigung der Eigenhändigkeit. Provenienz: Sammlung Victor Sieger (1824 – 1905), München, verso mit dem Stempel (Lugt 2377). € 4.000 / 5.000 Vollgültige Landschaftskomposition mit der für den Künst ler charakteristischen virtuosen Lavierung, die das Blatt gliedert und ihm Plastizität und Ausdruck verleiht. Die hero ischen Landschaften und arkadischen Idyllen Rein harts fanden durch die Vielzahl seiner Graphiken weite Ver breitung und machten ihn schon zu Lebzeiten zum Vorbild einer ganzen Künstlergeneration. Im Entstehungsjahr der Zeichnung, 1830, wurde Reinhart zum Mitglied der König lichen Akademie der Künste in München ernannt. – Alt auf Karton montiert. Mit vereinzelten kleinen Braunfleckchen und leicht nachgedunkelt, sonst schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 181 Carl Robert Kummer 1810 – Dresden – 1889 279 | "Skye. Schottland". Bleistift auf Velin. 21,3 : 35 cm. Signiert und betitelt unten links. Unten mittig mit dem blauen Nachlassstempel (Lugt 1596bis). € 500 Im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt und mit kleinen Braunfleckchen, verso mit Montageresten, ansons ten schön. Heinrich Reinhold 1788 Gera – Rom 1825 278 | Baumgruppe in der Serpentara. Schwarze Feder auf transparentem Papier. (Um 1820 – 24). 19,2 : 12,8 cm. Provenienz: Sammlung Friedrich August II., König von Sachsen, rechts unten mit dem Stempel (Lugt 971); Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 1.200 Geringfügig gebräunt und materialbedingt etwas wellig, sonst sehr schön. 182 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Thomas Miles Richardson (zugeschrieben) 1784 – Newcastle–on–Tyne – 1848 280 | 2 Bll.: Ansichten aus der Villa Pliniana bei Tomo am Comer See. Bleistift, grau laviert, auf Velin. (1829). Je 24,4 : 17,3 cm. Jeweils am unteren Rand in schwarzer Feder bezeichnet "No. 117 Corridor at Pliniana" (Bl. 1) bzw. "No. 118 Spring in the court at Pliniana 14 July." Provenienz: Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 500 Verso mit kleinen Montageresten, sonst sehr schön. Carl Wagner 1796 Rossdorf – Meiningen 1867 281 | "Francesca bella" (Mädchen in Albaner Tracht). Feder in Grau über Bleistift auf Bütten. (18)24. 27,5 : 19,6 cm. Monogrammiert, datiert "Civitella da 16 Octbr. 24" und betitelt unten rechts. Provenienz: Sammlung Prof. Alfred Caspari, verso mit dem Stempel (nicht bei Lugt), sowie mit zweitem, nicht lesbarem Sammlerstempel; Karl & Faber, Auktion 169, 28.10.1985; Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 1.200 Diese romantische Zeichnung ist eine Rarität im Werk Wagners, der sich sonst der Landschaft widmete. In den Jahren 1822 bis 1825 hielt er sich in Italien auf, wo er regen Austausch mit Ludwig Richter pflegte; dessen Einfluss ist in der feinlinigen, präzisen Gestaltung des knienden Mäd chens spürbar. – Sehr gut erhalten. Clemens von Zimmermann 1788 Düsseldorf – München 1869 282 | Campagnalandschaft mit betender Hirtenfamilie. Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem Velin. 1834. 20,3 : 25 cm. Monogrammiert und datiert unten links. € 1.200 Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. – Papier minimal nachgedunkelt, verso vereinzelt mit winzigen Braun fleckchen und mit Resten von alter Montage, ansonsten schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 183 284 Johann Karl Jakob Gerst 1792 – Berlin – 1854 283 | Römische Straße. Aquarell auf Velin. 18 : 13,9 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Die oberen 4 cm des Blattes etwas gebräunt, sonst in guter, farbfrischer Erhaltung. Carl Georg Anton Graeb 1816 – Berlin – 1884 284 | "Vom Aetna". Aquarell auf Karton. (Um 1843). 12,5 : 20,5 cm. Signiert und betitelt unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Entstanden wohl vor Ort auf der Italienreise, die Graeb im Jahr 1843 unternahm. – Verso mit Resten alter Montage, sonst sehr schön. 184 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Ernst Fries 1801 Heidelberg – Karlsruhe 1833 285 | Baumbestandenes Felsental mit Bach. Verso: Gitarrenspieler. Bleistift, gewischt, auf Bütten. (1825?). 17,8 : 24,9 cm. Literatur: Galerie zur Mühle/Siegfried Billesberger: "Ernst Fries und Umkreis – Zeichnungen", Moosinning / München, o. J., Kat.-Nr. 10, mit Abb. € 1.800 Verso in Bleistift von fremder Hand bezeichnet. – Vereinzelt kaum merklich braunfleckig, im linken Rand mit minimalen Handhabungsspuren und einer kleinen Papierausdünnung, ansonsten sehr schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 185 Rudolf Wiegmann 1804 Adensen bei Hildesheim – Düsseldorf 1865 286 | "La Piazetta a Venezia". Bleistift auf cremefarbenem Velin. 1832. 24,3 : 36 cm. Signiert, datiert und betitelt unten rechts. Provenienz: Kupferstichkabinett Dresden, verso mit dem Stempel (Lugt 693b), ausgeschieden am 13.1.1991. € 1.400 186 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Wiegmann besuchte von 1828 bis 1832 die deutsche Künst lerkolonie in Rom und bereiste von dort aus Nord- und Süd italien. Dabei erforschte er die Architektur des Altertums und widmete sich archäologischen Ausgrabungen. – Verso an den Rändern wenige Montagespuren. Allgemein in sehr gutem Zustand. Friedrich Nerly 1807 Erfurt – Venedig 1878 287 | Bei Sciacca auf Sizilien. Bleistift, braun laviert, auf Velin. 1834. 34 : 48,5 cm. Signiert, datiert und bezeichnet "Sciaca Sicilien" unten links. Provenienz: Sammlung Caspari, Frankfurt (lt. Vermerk auf Rechnung); Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 1.500 Aus der frühen italienischen Zeit des Künstlers, in der er seine bedeutendsten Werke schuf. Verso mit zarter Blei stiftskizze des Concordiatempels in Agrigent. – Im äußers ten Rand schwach gebräunt. Etwas knittrig, sonst in sehr guter Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 187 Friedrich Moosbrugger 1804 Konstanz – St. Petersburg 1830 288 | Blick auf Subiaco mit der Brücke San Francesco im Vordergrund. Bleistift auf transparentem Zeichenpapier. 1829. 30,5 : 39,9 cm. Monogrammiert (ligiert), datiert und mit Ortsbezeichnung unten links. € 1.800 Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, in der linken oberen Ecke mit einer Bereibung, ansonsten von guter Erhaltung. 188 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Carl Friedrich Werner 1808 Weimar – Leipzig 1894 289 | "Pontinische Sümpfe". Aquarell über Bleistift, mit Deckweiß gehöht, auf bräunlichem Velin. 1850. 21,2 : 36 cm. Betitelt unten mittig, datiert und signiert unten rechts. Provenienz: Galerie Siegfried Billesberger, Moosinning bei München; Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.800 Verso mit alter Zuschreibung an Leopold Rottmann. Mit Bugfalte. Linke untere Ecke mit Knickspur. Am oberen Rand mit zwei Wasserflecken, allgemein mit schwachen Braun fleckchen. Das großformatige, voll durchgestaltete Blatt von schönem Gesamteindruck. Verso mit einer Bleistiftskizze. – Im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt, ansonsten sehr schön. Leopold Rottmann (zugeschrieben) 1812 Heidelberg – München 1881 290 | Blick auf Santi Giovanni e Paolo in Rom. Schwarze Kreide, laviert und weiß gehöht, auf grünlich grauem Bütten. 36,6 : 53,8 cm. Monogrammiert ".R." unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland (seit Generationen im Familienbesitz). € 800 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 189 292 Deutsch 291 | "Sorrent, Piccola Marina". Bleistift und Aquarell auf leichtem Karton. (Um 1820). 23,5 : 18 cm. Links unten betitelt. Provenienz: Sammlung Thomas Stettner, Ansbach, verso mit dem Stempel (Lugt 2370); Sammlung Benno Moser, rechts unten mit dem Stempel (Lugt 1828 a); Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 500 Die Ecken jeweils mit leichter Knickspur, sonst sehr schön. 292 | Blick auf Terracina. Bleistift auf Velin. "8. Juni 1827". 24 : 32,5 cm. Betitelt und datiert unten rechts. € 1.200 Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen und Handhabungs spuren, ansonsten gut. 190 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Julius Zielcke 1826 Danzig – Rom 1907 293 | Folge von 10 Bll. und Titel: "Zehn Originalblätter zur Erinnerung an Rom". Aquarell, teilweise weiß gehöht, über Bleistift (10) bzw. Feder in Schwarz, laviert, Bleistift und Deckweiß (Titel) auf cremefarbenem (10) bzw. blaugrauem Velin. Je ca. 20 : 32 cm. Signiert und ortsbezeichnet (10) bzw. monogrammiert und ortsbezeichnet (Titel) jeweils rechts bzw. links unten. Provenienz: Privatsammlung, Augsburg, jeweils verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 2.500 Zunächst Schüler der Düsseldorfer Akademie, reiste Zielcke (oder Zielke, beide Schreibweisen sind geläufig) 1852 zu sammen mit dem Schriftsteller Victor von Scheffel nach Rom. Dort führte er ein zurückgezogenes Leben und widmete sich ganz einer romantisch empfundenen Landschaftsmalerei. Als komplette Folge sind diese Blätter auf dem Kunstmarkt von großer Seltenheit. Enthalten sind folgende Motive (verso jeweils von alter Hand bezeichnet): An der Via Appia – Torre dei Schiavi – Blick auf Castel Gandolfo – Blick auf das Albanergebirge von Porta S. Paolo – Blick auf das Forum vom Garten des Klosters SS. Giovanni e Paolo – Blick auf Rom und den Tiber von den Kaiserpalästen – Blick auf das Colosseum gesehen von den Kaiserpalästen – Blick auf den Nemi-See und Genzano – der große Fall von Tivoli – die Tempelruinen des nächtlichen Forums. Mit vereinzelten Fleckchen und Handhabungsspu ren, sonst sehr schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 191 Vincenzo Franceschini (zugeschrieben) 1812 – Neapel – 1885 294 | Blick auf eine Pergola an der Bucht von Neapel. Pinsel in Braun über Bleistift auf Velin. 17 : 25 cm. Provenienz: Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 400 Verso mit Resten von alter Montierung, sonst in sehr gutem Zustand. 192 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Hermann David Salomon Corrodi 1844 Frascati – Rom 1905 295 | Ein Fischerboot am Strand von Ischia mit Blick auf Castello Aragonese. Aquarell über Bleistift auf festem Velin. 24,7 : 35 cm. Signiert und bezeichnet "Roma" unten mittig. € 800 Kaum merklich nachgedunkelt, verso minimal braunfleckig, ansonsten sehr gut erhalten. Ludwig Eduard Lütke 1801 – Berlin – 1850 296 | Die Docks in Antwerpen. Feder in Schwarz, grau laviert, über Bleistift auf Bütten. 12,2 : 23,9 cm. Mit dem ligierten Monogramm unten links. Provenienz: Verso mit Fragment eines Sammlerstempels; Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt). € 500 Die ungewöhnliche, präzise Darstellung aus der Arbeitswelt mit zwei geglätteten Faltspuren, sonst gut erhalten. Eduard Gärtner 1801 – Berlin – 1877 297 | Paris, Rue Neuve-Notre-Dame auf der Ile de la Cité. Bleistift, laviert und weiß gehöht, auf bräunlichem Velin. 1826. 21,4 : 16,5 cm. Signiert unten links, datiert "Paris d. 18ten Novem. 1826" unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 600 Skizze zum gleichnamigen, noch im selben Jahr vollende ten Gemälde, das sich heute in Schloss Sanssouci befindet. Die Ansicht ist von besonderem historischen Interesse, da die dargestellte Straße nicht mehr existiert; sie fiel 1865 der Umgestaltung des Stadtbilds durch den Baron Hauss mann zum Opfer. – Leicht fleckig und etwas unregelmäßig gebräunt, verso mit Montageresten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 193 Adrian Ludwig Richter 1803 – Dresden – 1884 Karl Ballenberger 1801 Ansbach – Frankfurt a. M. 1860 298 | Die Heilige Elisabeth von Thüringen. Bleistift, weiß gehöht, auf cremefarbenem Velin. 1862. 20,4 : 13,6 cm. Monogrammiert (ligiert) und datiert unten mittig. € 400 Vereinzelt leicht braunfleckig, in der rechten unteren Ecke mit einer montagebedingten Knickfalte, sonst gut. 194 | K a r l & F a b e r Mai 2015 299 | "Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden". Bleistift auf festem Papier. (1845). 15,2 : 10,9 cm. Am unteren Rand mit der Legende bezeichnet. Provenienz: Sammlung Caspari, Frankfurt (lt. Vermerk auf Rechnung); Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 500 Vorzeichnung zu dem gleichnamigen Holzschnitt (Hoff / Budde 1168), veröffentlicht im "Vater Unser", Leipzig, 1845. Verso mit seitenverkehrter Skizze des selben Motivs. – Mit kleinem Einriss am rechten Rand sowie einer Knickspur in der rechten unteren Ecke. Verso Montagereste. Adrian Ludwig Richter 300 | Baumstudie mit angedeuteter Kindergruppe im Vordergrund. Bleistift auf bräunlichem Velin. "8ten Juny. 44". 14,4 : 22,3 cm. Datiert unten links. € 400 Vereinzelt leicht braunfleckig, oben rechts minimal wellig, ansonsten schön. 301 | Wassermühle im Kamnitzgrund. Bleistift auf Velin. 19 : 26,2 cm. Bezeichnet "Dürre Kamnitz" unten rechts. Provenienz: Sammlung Eduard Cichorius; C.G.Boerner, Leipzig, Auktion XC, 1908, Los 62; Karl & Faber, Auktion 60, München 1957, Los 406; Privatbesitz, Berlin. € 900 Verso mit einer flüchtigen Bleistiftskizze des Motivs. Vgl. die Ansicht der Mühle von einem anderen Blickwinkel aus, ebenfalls von der Hand Richters, in der Sammlung BöhmHennes, Abb. in: Ausst.-Kat. "Mit dem Blick des Zeichners", Kunstsammlung der Veste Coburg, 2009, Kat.-Nr. 79. – Leicht gebräunt und fleckig sowie mit einem geschlossenen Risschen am oberen Rand, sonst gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 195 Victor Paul Mohn Wilhelm von Lindenschmit 1842 Meißen – Berlin 1911 1829 – München – 1895 302 | "Wintergebet". Feder in Braun und Rot und Aquarell auf leichtem Karton. (18)96. 30 : 22 cm. Signiert unten mittig. Mit signierter und datierter Widmung versehen unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Rheinland. € 600 303 | 3 Bll.: Figürliche Motive. Feder in Schwarz, laviert und weiß gehöht, über Bleistift auf einer leeren, verso bedruckten Buchseite bzw. Bleistift auf Velin (2). Von 9,2 : 20,5 cm bis zu 26,6 : 20,6 cm. Provenienz: Sammlung Dr. Thomas Stettner, Ansbach, verso jeweils mit dem Stempel (Lugt 2370); seither in Familienbesitz. € 600 Im Rand kaum merklich gebräunt. Verso am oberen Rand kleine Montagereste. Insgesamt sehr gut erhalten. 196 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Bl. 2 Titelentwurf zu "Die Urvölker. Eine Streitschrift gegen die Keltomanie (...)". Mit Gebrauch- und Alterungsspuren. Carl Wilhelm Müller Adolf Schrödter 1805 Schwedt / Oder – Karlsruhe 1875 304 | Die zechenden Alten. Bleistift, weiß gehöht, auf grünlichem Papier. (1846). 14,8 : 48,6 cm. Signiert mit dem Korkenziehermonogramm unten rechts. Provenienz: Links unten mit nicht identifizierten Trockenstempel (E. B.?); Sammlung A. Otto Meyer, Hamburg; C. G.Boerner, Leipzig, Auktion 16.3.1914, Los 770; Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 800 Aus einer siebenteiligen Folge zum Thema "Ländlicher Rei gen", mit der Schrödter eine Preisaufgabe des Düsseldorfer Kunstvereins gewann; 1847 führte er die Folge als Speise zimmerdekoration in Öl auf Zinkblech aus und 1848 als lithographische Folge für die Mitglieder des Kunstvereins. – Außerhalb der Einfassungslinie mit Bräunungsstreifen, sonst schön. 1839 – Dresden – 1904 305 | "Nibelungen": Freskenentwurf für die Dresdner Semperoper. Feder in Schwarz, Aquarell und Deckweiß auf Bütten. 1875. 11 : 26 cm (Darstellung im Halbrund, Blattgröße 14,8 : 28,6 cm). Signiert und datiert unten rechts, betitelt unten mittig, bezeichnet "1te Skizze zu einem meiner Wandfresken-Bilder in den Vestibules des neuen königl. Hoftheaters zu Dresden" am unteren Rand. Vgl. Boetticher II, 2. Provenienz: Sammlung Boguslaw Jolles, rechts unten mit dem Stem pel (Lugt 381); Privatsammlung, Augsburg. € 700 Müller schuf laut Boetticher vier von insgesamt 17 "Darstel lungen dramatischer Schauplätze aus Schauspielen und Opern in den Lünetten des südlichen Vestibüls", hier die Komposition zu Hebbels Trauerspiel "Die Nibelungen". – Mit Atelierspuren. Verso punktuell auf die Unterlage geklebt, sonst schön. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 197 Los 306 – 318: Aquarelle und Zeichnungen der Düsseldorfer Schule aus einer rheinischen Privatsammlung der 1960er Jahre Johann Wilhelm Schirmer 1807 Jülich – Karlsruhe 1863 306 | Gotische Ruine im Wald. Feder in Schwarz auf Velin. (18)32. 26,7 : 27,6 cm. Monogrammiert und datiert unten mittig. Provenienz: Verso mit Sammlerstempel "X. S.", wohl Xaver Steifensand (1809 – 1876), Düsseldorf (nicht bei Lugt); Karl & Faber, Auktion 131, 2.6.1972, Los 383. € 900 Die frühe, romantische Arbeit schwach gebräunt und mit vereinzelten leichten Braunfleckchen. Verso umlaufend mit Papierstreifen von alter Montage, sonst gut erhalten. Caspar Johann Nepomuk Scheuren 1810 Aachen – Düsseldorf 1887 307 | Blick in ein Nebental des Rheins mit Turmruine. Bleistift, laviert, auf Velin mit Fragment eines Wz. 26,2 : 21,6 cm. Provenienz: Sammlung Heinrich Stinnes (1867 – 1932), Köln, verso mit dem Stempel (Lugt 4437); C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1964 erworben. € 800 In den Ecken mit Ausdünnungen bzw. rechts oben mit hin terlegtem kleinem Papierverlust. Von schönem Gesamt eindruck. 198 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Johann Wilhelm Schirmer 1807 Jülich – Karlsruhe 1863 308 | Studie eines entwurzelten Baums. Bleistift auf chamoisfarbenem Bütten. 1842. 35 : 43 cm. Datiert "Grafenberg 10. April 1842" unten links. Provenienz: 1964 erworben bei H. Marcus (Angabe des Sammlers). € 1.500 Leicht knittrig und mit zartem Lichtrand, sonst gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 199 Carl Ferdinand Sohn 1805 Berlin – Köln 1867 309 | Die beiden Leonoren (nach Goethes "Torquato Tasso"). Bleistift, grau laviert, auf festem Velin. 37,5 : 31,8 cm. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1963 erworben. € 800 Vorzeichnung zu den 1834 und 1836 entstandenen Gemälden. Mit einigen kleinen Ölfarbenflecken, die auf die Verwendung als Vorlage im Atelier schließen lassen. Leicht gebräunt, sonst in guter Erhaltung. Eduard Julius Friedrich Bendemann 1811 Berlin – Düsseldorf 1889 310 | "Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Rosen sich weidet." Bleistift, braun laviert und weiß gehöht, auf leichtem Karton, vom Künstler auf Bütten montiert und dort mit Zierleiste sowie mit Legende und Widmung bezeichnet. (18)37. 22 : 23,6 cm. Monogrammiert und datiert unten links auf dem Karton. Provenienz: Verso mit hs. Bezeichnung "Nachlass W. Schadow"; C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1960 erworben. € 1.500 Illustration des Verses aus dem Hohenlied Salomos 6,3. Ge widmet "Frau Directorinn (sic) Schadow", Charlotte geb. von Groschke, der Frau des Akademiedirektors Friedrich Wilhelm von Schadow. – Verso an drei Seiten mit Montageresten, sonst sehr schön. 200 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Adolf Schrödter 1805 Schwedt / Oder – Karlsruhe 1875 311 | Die Rosenfee. Aquarell über Bleistift auf leichtem Karton. 1853. 29 : 23 cm. Signiert mit Korkenzieherzeichen und datiert unten links; bezeichnet "Rosa, oder die Rosenfee, – aus einem noch unbekannten Märchen" unten mittig. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1960 erworben. € 1.500 Auf einem Beiblatt mit hs. Notiz von fremder Hand: "Die ses Bild stellt Rosa Gontard dar gemalt von Schrödter aus Düsseldorf anno 1853". Mit Liebe zum narrativen Detail ausgeführte, dabei ironisch-humorvolle Darstellung dieses Künstlers, dessen satirische Zeichnungen u. a. in den "Düs seldorfer Monatsheften" erschienen. – Sehr gut erhalten. Julius Hübner 1806 Oels / Schlesien – Loschwitz 1882 312 | Kriemhild begrüßt Brunhild. Aquarell mit Goldhöhung auf leichtem Karton. (Um 1840). 18,7 : 16,2 cm. Provenienz: Horst A. Rittershofer Auktionen, Berlin 1960. € 900 Vorlage der Holzschnittillustration, geschnitten von Hugo Bürkner, für Kapitel 10 von "Das Nibelungenlied", übersetzt von Gotthard Oswald Marbach, Leipzig, 1840. Die miniatur haft fein ausgearbeitete Darstellung verso mit kleinen Montagespuren, im Rand kaum merklich fleckig, sonst in sehr guter Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 201 Theodor Mintrop 1814 Werden / Ruhr – Düsseldorf 1870 313 | Das Christuskind beschenkt die Kinder. Bleistift auf festem Velin. 1850. 30,4 : 52,4 cm. Signiert und datiert unden rechts. € 900 Die großformatig, bildmäßig durchgestaltete Zeichnung mit einem hinterlegten Riss am unteren Rand. Unterer und rech ter Rand wohl geringfügig beschnitten. Etwas gebräunt und vereinzelt schwach braunfleckig, sonst sehr schön. Alfred Rethel (zugeschrieben) 1816 Aachen – Düsseldorf 1859 314 | Der Auszug des Cornelius. Bleistift und schwarze Kreide, laviert, auf Velin. (Um 1841). 49,5 : 39,5 cm. Ausstellung: "Sonderausstellung 34: Handzeichnungen 19. Jahrhundert", Galerie Paffrath, Düsseldorf, 1968, Kat. Nr. 207, Abb. auf dem Titelblatt. Provenienz: Sammlung Max Lissauer (1874 – 1928), Düsseldorf, Kat. Nr. 325, Abb. 54; Galerie Paffrath, Düsseldorf, dort 1968 erworben. € 600 Auf dem Schild bezeichnet "S. Petrus mach die Thür uns auf, wir folgen dir in hellem Hauf" und auf dem Anhänger am Pinselstiel "Vertreiber". 1841 verließ Peter von Cornelius im Streit mit König Ludwig I. Bayern und siedelte nach Berlin über. – Unfrisch und auf Karton aufgezogen. 202 | K a r l & F a b e r Mai 2015 (Originalgröße) Marc Louis Benjamin Vautier 1829 Morges / Kanton Waadt – Düsseldorf 1898 315 | Ein Maler mit Staffelei und Sonnenschirm, umringt von Zuschauern. Bleistift und Aquarell auf chamoisfarbenem Velin. 10 : 12,4 cm. Signiert unten links. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1971 erworben. € 1.200 Verso kleine Montagespuren, sonst sehr schön. Anton Burger 1824 Frankfurt / Main – Kronberg / Taunus 1905 316 | Selbstbildnis des Künstlers, im Atelier zeichnend. Bleistift, braun laviert und weiß gehöht, auf bräunlichem Velin. (18)47. 33,2 : 28,9 cm. Signiert und datiert unten links. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1969 erworben (vgl. Neue Lagerliste Nr. 52). € 900 Verso hs. mit der Nummer "379" bezeichnet. Die stimmungs volle Zeichnung in guter Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 203 Franz Stegmann 1831 Gandersheim – Düsseldorf 1892 317 | Das Rathaus in Brüssel. Aquarell auf Velin. (19)64. 28 : 21,2 cm. Signiert "F. Stegmann Ddf." und datiert unten rechts. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1964 erworben. € 600 Auf leichten Karton montiert. In guter Erhaltung. Carl Hilgers 1818 – Düsseldorf – 1890 318 | Winterlandschaft mit zwei Jägern auf vereistem Burggraben. Aquarell auf festem, leicht strukturiertem Velin. (18)60. 24,5 : 34,7 cm. Signiert und datiert unten links. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1963 erworben. € 1.200 Verso umlaufend mit Montagerestchen, sonst sehr gut erhalten. 204 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Rudolf Jordan 1810 Berlin – Düsseldorf 1887 319 | Die Heimkehr der Fischer. Bleistift auf Velin mit angeschnittenem Wz. "J Whatman". 14,5 22 cm. Im rechten Rand monogrammiert (ligiert). Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 800 Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. – Unten rechts und links mit einer überarbeiteten Papierausbesse rung, ansonsten schön. Barend Cornelis Koekkoek 1803 Middelburg – Kleve 1862 320 | Fischhändler am Hafen. Pinsel in Schwarz, laviert, teilweise über Bleistift, auf Bütten. 16,3 : 27,2 cm. Monogrammiert unten links. € 800 Verso mit einer Studienzeichnung in Bleistift. – Mit minimalen Papiermängeln, ansonsten gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 205 Carl Spitzweg 1808 – München – 1885 321 | Pflanzenstudie (Huflattich). Bleistift auf Velin. (Um 1840 – 45). 28,5 : 22 cm. Rechts unten mit dem Nachlassstempel. Vgl. die Ölstudie Wichmann 98. Provenienz: Galerie Arnoldi-Livie, München, verso auf dem Passe partout mit dem Klebeetikett; Privatbesitz, Bayern. € 800 Umlaufend mit Bräunungsstreifen vom alten Passepartout. Mit einem Riss am rechten Rand und einer geglätteten hori zontalen Faltspur. 322 | Mann mit Tornister. Bleistift auf bräunlichem Bütten mit Wz. "N 3". 24,5 : 15,8 cm. Unten links mit dem Nachlassstempel. € 600 Verso mit einer Wolkenstudie in Bleistift, mit Weiß gehöht. – Mit Papiermängeln, im Passepartoutausschnitt leicht nach gedunkelt. 206 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Carl Spitzweg 323 | Studie eines Mannes, der sich auf einen Tisch stützt. Bleistift auf bräunlichem Velin. 33,8 : 21,2 cm. Unten rechts mit dem Nachlassstempel. € 800 Mit einer horizontalen Knickspur ca. 1,2 cm unter dem obe ren Rand, dort teilweise gerissen. Leicht knittrig und verso umlaufend mit schmalem Papierstreifen von alter Montage. 324 | Rückenstudie eines Mannes mit Rucksack. Bleistift auf grauem Papier. 32,6 : 21 cm. Rechts unten mit dem Nachlassstempel. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 800 Insgesamt etwas knittrig und mit einem kleinen Einriss oben rechts. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 207 Ludwig Knaus 1829 Wiesbaden – Berlin 1910 325 | Kinderszenen. Bleistift auf grauviolettem Zeichenpapier. 29 : 43,7 cm. Signiert unten mittig. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 500 Mit einer Atelierspur am rechten Rand. Papier im Passepar toutausschnitt etwas ausgebleicht. Am oberen Rand kleine Montagespuren. 208 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Theodor Hosemann 1807 Brandenburg a. H. – Berlin 1874 326 | Die erste Zigarre. Aquarell, mit Deckweiß gehöht, auf Velin. 17,5 : 16,5 cm. Provenienz: Galerie Arnoldi-Livie, München; Privatbesitz, Süddeutschland € 900 Aufgelegt. Von schöner Farbigkeit. Theodor Mintrop 1814 Werden / Ruhr – Düsseldorf 1870 327R | Marienglück. Schwarze Kreide und Pinsel in Schwarz, grau laviert und weiß gehöht, auf Bütten. 1860. 34 : 26 cm. Signiert und datiert oben rechts. € 900 Mit einem Riss in der unteren linken Ecke und leichteren Papiermängeln, ansonsten schön. Philipp Rumpf 1821 Frankfurt / Main – 1896 328 | Junge Mutter mit Kind am Entenweiher. Aquarell, weiß gehöht, auf Velin. 1869. 13,2 : 10,1 cm. Signiert und datiert unten links. € 900 Unten links mit einem kleinen Löchlein und einer winzigen Bereibung verso, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 209 Georg Pabst tätig um 1808 in Österreich 329 | "Frau Arend". Kreide in Schwarz und Rötel, weiß gehöht, auf Velin. 1808. 17 : 14,1 cm. Signiert, datiert und betitelt unten rechts. € 800 Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. Papier nach gedunkelt und mit leichten Gebrauchspuren. Verso mit Res ten von alter Montage, ansonsten gut. 210 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Christian Friedrich Gille 1805 Ballenstedt / Harz – Wahnsdorf 1899 330 | Weiblicher Akt mit Turban. Bleistift auf feinem Zeichenpapier. 1855. 33 : 15,8 cm. Signiert und datiert unten mittig. € 600 Mit einem Abdruck von der Zeichnung verso und einem Braunfleck im linken Rand, ansonsten altersgemäß schön. Emilie Médiz-Pelikan 1861 Vöcklabruck / Österreich – Dresden–Leubnitz 1908 José Gallegos 1853 Jerez de la Frontera – Anzio / Rom 1917 331 | Torero. Feder in Schwarz, laviert, auf Velin. 20,2 : 12,5 cm. Signiert oben rechts. € 700 Zeichnungen dieses Künstlers sind auf dem Kunstmarkt sehr selten. Blatt unten in einer Höhe von ca. 2 cm umge knickt, dort mit kleinen Rissen und Papierverlusten. Gebräunt. 332 | Stehender weiblicher Akt, das Gesicht skizzenhaft. Bleistift auf blaugrauem Zeichenpapier. 1901. 53,5 : 36,5 cm. Rechts unten monogrammiert und "November 1901" datiert. Links unten "Maizena" bezeichnet. Literatur: Erich Tromayer (Hrsg.), "Emilie Médiz-Pelikan. Bilder-Briefe-Gedanken", Wien 1986. Ausstellung: "Karl Médiz (1868 – 1945), Emilie Médiz-Pelikan (1861 – 1908). Ein wiederentdecktes Künstlerpaar. Gemälde – Pastelle – Zeichnungen", Galerie Biedermann, München 1987, Kat. Nr. 54. (mit Abb.). € 900 Einfühlsame Aktstudie von hoher zeichnerischer Qualität. – Im Randbereich und in der rechten oberen Ecke etwas knit terfaltig und umlaufend mit unregelmäßigen Blattkanten, sonst gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 211 334 Franz Skarbina 1849 – Berlin – 1910 333 | Porträt Thomas van Wülpen. Schwarze Kreide und Bleistift, teilweise gewischt, auf Velin. (18)84. 30 : 23 cm. Monogrammiert, datiert und mit Ortsbezeichnung "Blankenberghe" unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 Oben rechts bezeichnet. – Ganzseitig aufgelegt, ansons ten gut. Anton von Werner 1843 Frankfurt / Oder – Berlin 1915 334 | Vorzeichnung zum Gemälde: Die feierliche Eröffnung des Deutschen Reichstages durch Kaiser Wilhelm II am 25.6.1888. Bleistift auf bräunlichem Velin. 1888. 26,7 : 26,7 cm. Monogrammiert und datiert unten links. Ausstellung: "Kaiser Friedrich III", Kunstforum Nationalgalerie, Berlin / Schloß Cappenberg, Selm-Cappenberg / Museum im Gotischen Haus, Bad Homburg / Wissenschaftszentrum, Bonn, 1989. € 1.200 Papier leicht nachgedunkelt, verso umlaufend mit schmalem Montageband, ansonsten in gutem Zustand. 212 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Michael Zeno Diemer 1867 München – Oberammergau 1939 Arthur Kampf 335 | Porträt des Malerfreundes Adolph Menzel. Feder in Schwarz auf Velin. 1901. 21,7 : 9,8 cm. Monogrammiert und datiert unten rechts. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 600 336 | "Gewitter an der Küste von Ligurien". Pinsel in Schwarz und Grau und Deckweiß auf bräunlichem Karton. 42 : 31 cm (Blattgröße 50,7 : 36,2 cm). Signiert unten rechts innerhalb der Darstellung; signiert und betitelt unten mittig im Randbereich. Provenienz: Unten links mit Sammler-Trockenstempel "G. H." (nicht bei Lugt); Privatbesitz, Süddeutschland. € 1.000 Verso mit kleinen Montageresten. Rechte untere Ecke etwas knittrig, sonst gut erhalten. Im Randbereich außerhalb der Darstellung kleinere Hand habungsspuren, sonst in guter Erhaltung. 1864 Aachen – Castrop – Rauxel 1950 Mai 2015 K a r l & F a b e r | 213 Philipp Röth 1841 Darmstadt – München 1921 337R | Gehöft mit Ententeich im Ampertal. Aquarell und Deckweiß über Kohle auf bräunlichem Bütten mit Wz. (18)79. 38,5 : 53 cm. Signiert, datiert und bezeichnet "Amperbettenbach" unten rechts. Provenienz: Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt. € 800 Kaum merklich stockfleckig. Mit vereinzelten kleinen Rand mängeln, sonst in altersgemäß sehr gutem Zustand. 338R | Im Wald bei Dachau. Aquarell über Kohle, weiß gehöht, auf bräunlichem Bütten. (18)81. 35,6 : 30,2 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten rechts. Provenienz: Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt. € 600 Mittig eine horizontale Knickfalte. Kleine Spuren und Reste alter Montage. 214 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Philipp Röth 339R | Weite Landschaft mit Blick auf ein Dorf. Kohle und Bleistift, weiß gehöht, auf bräunlichem Velin. (18)82. 34,2 : 52,6 cm. Signiert und datiert unten rechts. Provenienz: Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt. € 400 Auf Karton aufgelegt und mit Randmängeln. Gustav Schönleber 1851 Bietigheim-Bissingen – Karlsruhe 1917 340 | Am Kanal in einer holländischen Stadt. Bleistift auf leichtem Karton. 31 : 22 cm. € 600 Mit doppelter Einfassungslinie. Detailliert ausgearbeitete Zeichnung mit zarten Lichtakzenten in Kratztechnik. Leicht gebräunt, sonst in guter Erhaltung. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 215 Franz von Stuck 1863 Tettenweis – München 1928 341 | Spaziergang am Abend (Faun und Nymphe). Schwarze Kreide auf chamoisfarbenem Karton. (Um 1889). 39,2 : 25,3 cm (Karton 50,2 : 33,8 cm). Signiert unten rechts. Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland. € 5.000 / 6.000 216 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Nichts ist hier vom Kampf der Geschlechter zu spüren, den Stuck, wie seine Zeitgenossen, häufig thematisierte. Ein trächtig schreitet das Paar dem Ufer eines Sees entgegen, wobei der Faun die robusten Hüften seiner Gefährtin läs sig umschlungen hält. Der Rekurs auf antike Vorbilder, die dann ganz unheroisch gedeutet werden, finden sich auch in Gemälden der Zeit um 1889, etwa in der "Neckerei" (Voss 12 / 204 und 13 / 205), in denen Faun und Nymphe um einen dicken Baum Fangen spielen. – Umlaufend außerhalb der Einfassungslinie alt (vom Atelier?) unter die Maske geklebt. Eine Kratzspur links im Baumstamm, sonst gut. Franz von Stuck 342 | Porträt einer Dame mit Haarband und Kleid im Empirestil. Pastell und schwarze Kreide auf Karton. 64,5 : 49 cm. Signiert mittig am rechten Rand. € 12.000 / 14.000 Den Kopf leicht erhoben, fixiert die junge Frau den Betrach ter mit fröhlichem Lächeln und intensivem Blickkontakt. Der über die Schulter gedrehte Kopf suggeriert, anders als das frontale Porträt, Spontaneität und schafft Bewegung. Neben dem ausdrucksvollen schmalen Gesicht hat es dem Künst ler wohl vor allem das dunkle Haar angetan, das hier durch ein schlangenähnliches Band zusammengehalten wird. Eine zusätzliche Bedeutungsebene eröffnet Stuck durch das istorisierende Empiregewand, das er allerdings nur andeu h tet, es lässt die weichen Schultern frei und ist an den Ober armen mit zwei Spangen zusammengefasst. Unter den zahl reichen Porträts des erfolgreichen Künstlers zeichnet sich dieses durch seinen besonders lebhaften Charakter aus. – Oberer und unterer Rand mit ca. 0,5 cm tiefen Einschnitten für die alte Montage. Verso Montagereste. Leicht gebräunt und mit vereinzelten Fleckchen, sonst gut erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 217 345 344 Friedrich Rehberg 1758 Hannover – München 1835 344 | Bei der Lektüre. Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 16,8 : 10,8 cm. Unten rechts monogrammiert und schwer lesbar datiert (1808?). Provenienz: Königliche Kunstakademie, Königsberg, Stiftung August Dorgerloh, verso mit dem Stempel (Lugt 682); Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 300 Unten links mit Bleistiftziffer. In guter Erhaltung. Felice Giani (Umkreis) Edward Jakob von Steinle 1758 San Sebastiano Curone – Rom 1823 1810 Wien – Frankfurt / Main 1886 343 | Die Ermordung der Francesca da Rimini und des Paolo Malatesta. Feder und Pinsel in Braun, über Zeichenstift, auf Velin. 19,4 : 24,3 cm. € 300 345R | 5 Bll.: Studien. Bleistift bzw. Rötel bzw. Feder in Schwarzbraun bzw. Kohle (2) auf Bütten. Von 21 : 15,5 cm bis zu 36,2 : 27,2 cm (Blattgröße). Jeweils verso mit dem Nachlassstempel (Lugt 2312 a). € 800 Mit minimalen Randmängeln, verso mit Resten von alter Montage, ansonsten von guter Erhaltung. 218 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Von unterschiedlicher Erhaltung. 348 Johann Christian Klengel 1751 Kesselsdorf – Dresden 1824 346 | Studienblatt: Drei Frauen und ein Kind. Kohle, grau laviert, auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Wappen mit Löwe". 20 : 15,7 cm. Signiert mittig links. Fröhlich Z 133. Provenienz: Privatbesitz, München. € 400 Die äussersten Ränder an drei Seiten mit roter Farbe. Mit sehr leichten Gebrauchspuren, verso mit Spuren alter Mon tage, sonst von schöner Erhaltung. Johann Nepomuk Strixner 1782 Altötting – München 1855 347 | Entwürfe nach Dürers Randzeichnungen. Feder in Schwarz, über Bleistift, auf dünnem Velin mit Wz. " H. Renoz". 41,2 : 24 cm. € 500 Ein Bogen mit vier Entwürfen für das 1808 bei Alois Sene felder in München erschienene Werk "Albrecht Dürers Christlich-Mythologische Handzeichnungen" mit lithogra phischen Reproduktionen der Randzeichnungen Dürers aus dem Gebetbuch Kaiser Maximilians. Das Foliowerk gilt als die erste lithographische Kunstreproduktion und erschien mit großem Erfolg in verschiedenen Auflagen zwischen 1808 und 1845 in Deutschland und England (vgl. W. Weber, Geschichte der Lithographie, München 1964, S. 31 ff.). – Nach gedunkelt und mit Papiermängeln, noch gut. Franz Graf von Pocci 1807 – München – 1876 348 | "Trink u. Sing!". Aquarell und Pinsel in Gold über Bleistift auf Velin. (18)54. 20,6 : 20 cm. Datiert unten rechts, nummeriert "642" oben links. € 400 Im Rand leicht gebräunt und fingerfleckig, unten rechts mit einem Braunfleck. Verso mit Montageresten, sonst gut er halten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 219 350 | Amor im Wirtshaus. Feder in Braun und Aquarell auf Velin. (18)74. 22,6 : 26,5 cm. Datiert unten rechts, nummeriert "1432" oben links. € 500 Papier kaum merklich nachgedunkelt und vereinzelt leicht fleckig, ansonsten sehr schön. Franz Graf von Pocci 349 | "Viceconsul". Aquarell über Bleistift auf Velin. (18)56. 16 : 11,7 cm. Datiert unten rechts, betitelt unten mittig und nummeriert "731" oben links. € 400 Papier minimal nachgedunkelt, im Rand mit Braunflecken, ansonsten schön. 220 | K a r l & F a b e r Mai 2015 351 | "Max Emanuel steigt vom Piedestal". Aquarell über Bleistift auf Velin. (18)74. 27,7 : 20,9 cm. Datiert unten links, mit der Legende bezeichnet unten rechts und nummeriert "1433" oben rechts. € 500 Wortlaut der Legende: "Max Emanuel steigt vom Piedestal und will der Gesellschaft beitreten, weil es ihm wegen der Nähe abends bequem ist". – Leicht gebräunt und vereinzelt braunfleckig, im linken Rand verso mit einer kleinen Aus dünnung, ansonsten schön. 352 354 Andreas Schelfhout (zugeschrieben) 1787 – Den Haag – 1870 352 | Blattstudien. Pinsel in Grau und Braun auf Bütten mit Wz. "J Honig". 26 : 32 cm. € 1.200 Unten links von fremder Hand beschriftet. Verso mit Blei stift und Rötelschraffuren. – Etwas braunfleckig und mit Randmängeln, ansonsten noch gut. Johann Wilhelm Preyer 1803 Rheydt / Gladbach – Düsseldorf 1889 353 | Stillleben mit Früchten, Nüssen und Sektflöte. Bleistift auf transparentem Papier. 1859. 35,5 : 32 cm. Monogrammiert, datiert und mit Widmung bezeichnet unten rechts. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 800 Allgemein schwach knittrig und mit vereinzelten winzigen Fleckchen, sonst gut erhalten. Deutsch 354 | Baumstudie. Bleistift auf bräunlichem Velin. 33,4 : 24,5 cm. € 500 Umlaufend leicht beschnitten, etwas braunfleckig. Verso mit Montageresten, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 221 Paul Wilhelm Tübbecke 1848 Berlin – Weimar 1924 355 | "Himbeere". Feder in Braun, aquarelliert, auf bräunlichem Velin. 20,2 : 27,2 cm. Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt), betitelt oben links. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 300 Oben rechts nummeriert "S 5 a". Im linken Rand bezeichnet. Verso am oberen Rand mit Montagespuren, ansonsten in gutem Zustand. Deutsch 356 | Der Hinterhalt. Bleistift auf bräunlichem Velin. 12,4 : 16,8 cm. Unten rechts schwer leserlich monogrammiert. € 400 An den Kanten umlaufend in ein Passepartout montiert; vereinzelt leicht braunfleckig. Eugen Napoleon Neureuther 1806 – München – 1882 357 | 2 Bll.: "Ständchen" von Ludwig Uhland – Rübezahl. Braune Feder über Bleistift auf Bütten bzw. Bleistift auf Velin. Ca. 20 : 19 cm bzw. 20,5 : 16,5 cm . Bl. 1 rechts unten monogrammiert. Provenienz: Sammlung Georg Hamminger, Regensburg, verso mit dem Stempel (Lugt 1159); Privatbesitz, Süddeutschland. € 500 Jeweils an den oberen Ecken auf die Unterlage montiert. 222 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Deutsch 358R | 12 Bll.: Die zwölf Monate. Bleistift und Pinsel auf feinem Velin. Je 9,7 : 24 cm (Blattgröße). € 500 Jedes Blatt verso in Bleistift mit dem jeweiligen Monat bezeichnet. – Von unterschiedlicher Erhaltung. Gustav Süs 1823 Rumbeck – Düsseldorf 1881 359 | Märchenillustration. Bleistift, aquarelliert, auf Velin. 15,5 : 11,9 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 400 Vermutlich handelt es sich um eine Illustration für das Märchen “Vom Hühnchen und Hähnchen“. – Mit leichten Handhabungsspuren, verso mit Montageresten, ansons ten gut. Adolph von Menzel 1815 Breslau – Berlin 1905 360 | Christus als Knabe im Tempel. Lithographie auf festem Velin. 1852. 42,5 : 57 cm (Blattgröße 56,5 : 71 cm). Bock 406 V (von V). € 400 Gebräunt und mit meist kleineren Randmängeln. Selten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 223 P. Ronzini tätig in Frankreich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts 361 | Liberté. Feder in Schwarz und Pinsel in Grau auf Velin, montiert auf leichten Karton. 1872. 63,2 : 46,2 cm. Das Randornament signiert und datiert unten mittig; die Zeichnung signiert "dessiné par R. P." unten rechts. € 300 Kaum merklich gebräunt und mit vereinzelten winzigen Handhabungsspuren, sonst sehr gut erhalten. Johann Christian Reinhart 1761 Hof – Rom 1847 362 | Castella Gandolfo. Radierung auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz.Schriftzug. (1792). 28 : 37,5 cm (Blattgröße 39,3 : 51,2 cm). Andresen 52 II. € 300 Aus der Folge von 24 Bll. "Malerisch radirte Prospecte aus Italien". Kontrastreicher, schöner Druck mit breitem Rand. Vor allem im Rand fleckig und in der oberen rechten Ecke mit einer Knickspur. Antonio Senape 1788 – 1850, tätig in Neapel 363R | Blick auf die Ruinen des Amphitheaters von Pozzuoli mit der Kapelle des San Gennaro. Feder in Braun auf feinem, transparentem Papier. 21,8 : 32 cm. Oben rechts mit Ortsbezeichnung. € 450 Aufgrund von Papiermängeln ganzseitig aufgelegt. 224 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Carl Friedrich Heinzmann 1795 Stuttgart – München 1846 364 | 2 Bll.: Ein Weiher bei München im Mondschein Landschaft mit Burgruine. Feder in Schwarz, grau laviert, auf Velin bzw. Bleistift und Aquarell auf Velin. 1816 (1). 13 : 19,8 cm bzw. 18,5 : 23,4 cm. Bl. 1 monogrammiert unten rechts, datiert "München, im Mai 1816" oben links. € 400 Bl. 1 mit Einfassungslinie in schwarzer Feder und alt auf Karton montiert, dort mit weiteren Einfassungslinien. Bl. 2 verso mit kleinen Montageresten und an drei Ecken etwas knittrig, sonst beide Bll. sehr gut erhalten. Alexandre Calame 1810 Vevey – Menton 1864 365 | Felsige Landschaft mit einem Bach. Bleistift auf festem, bräunlichem Velin. 26,5 : 36 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Aus der Sammlung des Malers Eduard Hildebrandt, unten links mit dem Stempel (Lugt 1258 a). € 400 An der oberen Kante mit leichten Knickspuren, bedingt durch die dortige rückseitige Montage. In gutem Zustand. Deutsch 366 | 3 Bll.: Ansichten zwischen Seeshaupt und Partenkirchen. Feder und Pinsel in Braun auf Velin. (18)58 bzw. (1860). 15,3 : 23,7 cm. Jeweils verso datiert und mit Anmerkungen zum Ort bezeichnet. € 500 Mit den genauen Ortsangaben "An der Straße von Kochel nach dem Joch v. Kesselberg", "Blick vom Vorder Graseck in die Wildenau hinab & nach Partenkirchen", "Im Walde zwi schen Murnau und Seeshaupt". – Leicht braunfleckig, doch von schönem Gesamteindruck. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 225 368 Deutsch 367 | 2 Bll.: Wolkenstudien. Öl auf Leinen bzw. Gouache auf Papier. (Um 1840 – 1860). 15,1 : 23 cm bzw. 13,5 : 21 cm. € 400 Teils mit leichtem Craquelé und Knickspuren. 1 Bl. mit einem Riss, der die untere rechte Ecke abtrennt. Farbfrisch erhalten. Gustav Friedrich Papperitz 1813 – Dresden – 1861 367 368 | Spanischer Gebirgszug. Bleistift und Aquarell auf Velin. 7,8 : 35,6 cm. Oben rechts mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt). € 400 Mit leichten Papiermängeln, sonst von schönem Gesamt eindruck. Fritz Bamberger 1814 Würzburg – Neuenhain 1873 369 369 | "Partnach Klamm". Bleistift auf Bütten mit angeschnittenem Wz. 1855. 21,7 : 32,8 cm. Signiert, datiert und mit Ortsbezeichnung unten rechts. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 500 Papier vereinzelt leicht braunfleckig und mit leichten Knick spuren im Rand, ansonsten schön. 370 | "Polling". Bleistift auf Velin. "17 A. 1861". 25 : 41,4 cm. Signiert, datiert und mit Ortsbezeichnung unten rechts. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 500 Minimal braunfleckig und mit leichten Knickspuren im obe ren Rand, ansonsten gut. 226 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Fritz Bamberger 371 | 2 Bll.: Reigate, England - Bäuerliches Anwesen. Bleistift auf Velin. "Sep. 1849" (1). 10,4 : 19,3 cm und 12 : 20,3 cm. Ein Bl. signiert, datiert und mit Ortsbezeichnung unten rechts, das andere Bl. monogrammiert unten links. Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland. € 700 Ein Bl. verso mit einer zarten Bleistiftskizze. – Beide Bll. mit altersbedingten Papiermängeln. Jan Frederik van Deventer 1822 Brüssel – Amsterdam 1886 372 | Auf dem Weg nach Hause. Pinsel in Grau über Bleistift, laviert und mit Spuren von Deckweiß, auf Velin. 18 : 25,4 cm. Signiert unten links. € 500 In der linken unteren Ecke mit einer Knickspur, mit mini malen Papiermängeln, ansonsten schön. Anton Burger 1824 Frankfurt / Main – Kronberg / Taunus 1905 373 | Spaziergang unter Bäumen. Aquarell und schwarze Kreide, weiß gehöht, auf Velin. 15,5 : 25,6 cm. Signiert unten links. € 500 Verso mit Montageresten, ansonsten gut. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 227 Anton Burger 374 | Flusslandschaft mit ländlichem Anwesen. Schwarze Kreide, Aquarell und Deckweiß auf Velin. 19,1 : 30 cm. Signiert unten rechts. € 500 Verso mit Montageresten, ansonsten schön. Eduard Hildebrandt 1817 Danzig – Berlin 1868 375 | Blick auf Paris (Notre Dame). Bleistift auf festem Velin. "30. Juni 1811". 10,8 : 17,5 cm. Monogrammiert, datiert und mit Ortsbezeichnung unten links. Mit dem Nachlassstempel oben links (vgl. Lugt 1258 a). € 350 Papier etwas nachgedunkelt und leicht braunfleckig, an sonsten gut. 376 | Ein Knabe, die kleine Schwester tragend. Bleistift, teilweise gewischt, auf chamoisfarbenem Velin. 14,5 : 18 cm. Signiert unten rechts. € 300 Papier leicht nachgedunkelt, unten rechts mit einem kleinen Braunfleck, ansonsten gut. 228 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Heinrich Christoph Kolbe 1771 – Düsseldorf – 1836 377 | Der Leierkastenmann mit drei Damen. Pinsel in Grau, schwarze Kreide und Deckweiß, grau laviert, auf Velin. 13,1 : 8,1 cm. Unten links signiert. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 400 Aufgelegt und vereinzelt mit winzigen Fleckchen, ansonsten gut. Henry Ritter 1816 Montreal – Düsseldorf 1853 378 | Straßenszene. Bleistift auf leichtem Karton. 13,4 : 10,6 cm. Monogrammiert unten links. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 400 Wohl Illustrationsentwurf für die seit 1847 erschienenen "Düsseldorfer Monatshefte", für die Ritter regelmäßig tätig war.- Gut erhalten. Otto Clemens Fikentscher 1831 Aachen – Düsseldorf 1880 379 | Frauenversammlung. Bleistift auf Velin. 1857. 13,2 : 17,5 cm. Signiert und datiert unten links. Provenienz: Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 400 Am oberen Rand verso montiert, rechts mit einer Falte, ansonsten in gutem Zustand. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 229 Ernst Erwin Oehme 1831 – Dresden – 1907 380 | 2 Bll.: Ansichten aus Stralsund. Bleistift, braun bzw. rot laviert, auf Velin. Je ca. 15,4 : 9,2 cm. Bl. 1 rechts oben bezeichnet "Marien Kirchthurm Stralsund", Bl. 2 links unten "Stralsund 31. Aug.". Provenienz: Jeweils aus Slg. Manfred Gorke, Leipzig, verso auf dem Unterlagekarton mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland. € 500 Sehr gut erhalten. Christian Friedrich Mali 1832 Brokhuizen bei Utrecht – München 1906 381 | Bäume am Ufer des Chiemsees. Bleistift auf Velin. 30 : 46 cm. Signiert und ortsbezeichnet unten rechts. Provenienz: Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland. € 400 Die großformatige Arbeit braunfleckig und mit einem klei nen Fragment eines Papierklebestreifens rechts vom rech ten Baumstamm. Verso Montagerestchen, sonst in guter Erhaltung. 382 | 2 Bll.: Gehöft in Aubing - Ein Ziehbrunnen mit bäuerlichem Gerät. Bleistift mit Spuren von rötlicher Lavierung bzw. Bleistift und Aquarell auf Velin. (18)62 bzw. 1865. 16 : 23 cm bzw. 16 : 23,4 cm. Jeweils signiert und datiert unten links bzw. unten rechts, Bl. 1 dort auch bezeichnet "Aubing". € 400 Bl. 2 verso mit einer Studie zweier Kinder. – Verso Montage reste. Linke Blattkante jeweils etwas unregelmäßig be schnitten. Etwas braunfleckig, sonst gut. 230 | K a r l & F a b e r Mai 2015 Paul Friedrich Meyerheim 1842 – Berlin – 1915 383 | Tunesierin mit Lastenkorb. Kohle auf Velin. 37 : 26 cm. Unten rechts mit dem Nachlassstempel (Lugt 1814). € 350 Braunfleckig und im unteren Rand ungleich geschnitten, ansonsten gut. Mihály von Munkácsy 1844 Munkács (Ungarn) – Endenich / Bonn 1900 384 | Studie zu "Ecce Homo". Bleistift auf bräunlichem, feinem Velin. 21 : 17 cm. Signiert unten rechts. Provenienz: Sammlung Wilhelm Koenig, Wien, verso mit dem Stempel (Lugt 2653 b). € 450 Mit Randmängeln, im Passepartoutausschnitt leicht nach gedunkelt, ansonsten gut. Ferdinand Mirwald 1872 – Passau – 1948 385 | 3 Bll.: Einsamer Hof (2) - Markt unter Bäumen. Kolorierter Linolschnitt (2) auf festem Papier bzw. farbige Lithographie auf Japan. Signiert unten rechts (2), betitelt unten mittig. € 600 Die Lithographie schwach stockfleckig, ansonsten alle Bll. sehr gut und farbfrisch erhalten. Mai 2015 K a r l & F a b e r | 231 Versteigerungsbedingungen Conditions of Sale § 1 Allgemeines 1.Diese Versteigerungsbedingungen werden im Auktionssaal ausgehängt; sie sind im Versteigerungskatalog abgedruckt, ggf. auch im Internet veröffentlicht. Mit Erteilung eines Auftrages oder Abgabe eines Gebotes erkennt der Käufer die Versteigerungsbedingungen und ihre Geltung für die Auktion ausdrücklich an. 2.Die Versteigerung, die öffentlich i. S. v. §§ 383 III, 474 I 2 BGB ist, wird vorbereitet, durchgeführt und abgewickelt von der Karl & Faber Kunstauktionen GmbH (im Folgenden »Karl & Faber«). Karl & Faber versteigert die Kunstwerke grundsätzlich als Kommissionär im eigenen Namen für Rechnung des unbenannt bleibenden Einlieferers. Ein von Karl & Faber bestimmter Auktionator leitet die Versteigerung im Namen und für Rechnung von Karl & Faber; Ansprüche anlässlich der Versteigerung richten sich ausschließlich gegen Karl & Faber und nicht gegen den Auktionator. Im Eigentum von Karl & Faber befindliche Gegenstände (sog. Eigenware) sind mit “‡“ besonders gekennzeichnet. § 1General 1.These Terms of Auction are displayed in the auction room; they are published in each auction catalogue, and also on the Internet, if appropriate. By placing an order or making a bid, the buyer expressly acknowledges these Terms of Auction and the validity thereof for the auction. 2.The auction, which is public as contemplated in §§ 383 III, 474 I 2 BGB, is prepared, held and handled by Karl & Faber Kunst auktionen GmbH (referred to hereinafter as „Karl & Faber“). As a matter of principle, Karl & Faber auctions the works of art as a commission agent, acting in its own name and for the account of the unnamed party supplying the object. An Auctioneer appointed by Karl & Faber holds the auction in the name and for the account of Karl & Faber. Claims pertaining to the auction shall be directed to Karl & Faber, and not to the Auctioneer. Objects which are the property of Karl & Faber (so-called Own Goods) are specially marked with “‡”. § 2 Bieten und Auktion 1. Alle Bieter haben ihren Namen und ihre Anschrift rechtzeitig vor der Auktion mitzuteilen. Karl & Faber behält sich vor, dem Haus unbekannte Bieter um die Vorlage eines gültigen Personalausdokumentes zu weises, Reisepasses oder ähnlichen Personal bitten. Gegebenenfalls werden Bieternummern vergeben. Will ein Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben, hat er dies vor Versteigerungsbeginn unter von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem Bieter zustande. 2.Die im Katalog von Karl & Faber angegebenen Schätzpreise (ggf. unterer und oberer Schätzpreis) sind in Euro beziffert. Sie dienen als Anhaltspunkte für den Verkehrswert des Versteigerungsgutes. Der Aufrufpreis wird vom Auktionator festgelegt; gesteigert wird nach seinem Ermessen, im Regelfall um jeweils 10 % des vorangegangenen Gebotes in Euro. Karl & Faber behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, in einer anderen als der im Katalog vorgesehenen Reihenfolge aufzurufen oder zurückzuziehen. 3. Gebote können auch schriftlich oder telefonisch abgegeben werden; Bieten über Internet ist nur zulässig, wenn dies über von Karl & Faber zur Verfügung gestellte Online-Dienste erfolgt. Schriftliche oder telefonische Gebote werden nur zugelassen, wenn der Bieter mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung bei Karl & Faber ihre Zulassung beantragt hat. Der Antrag muss das Kunstwerk unter Aufführung von Katalognummer und Katalogbezeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters. Telefonische Gebote werden erst ab einem Schätzpreis von € 1.000.– entgegengenommen. Mit dem Antrag zum telefonischen Bieten erklärt sich der Bieter mit der Aufzeichnung von Telefongesprächen einverstanden. Für die Bearbeitung von schriftlichen, telefonischen oder internetbasierten Geboten übernimmt Karl & Faber keinerlei G ewähr. Insbesondere haftet Karl & Faber nicht für Übermittlungsfehler oder das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung von Telefon- oder Internetverbindungen. Dies gilt nicht, s oweit Karl & Faber einen Fehler wegen Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat. § 2Bidding and Auction 1.All bidders shall communicate their name and address in a timely manner before the auction. Karl & Faber reserves the right to request bidders unknown to the company to present a valid identity card, passport, or similar identifying documentation. Bidder numbers shall be issued, if appropriate. If a bidder wants to make bids in the name of a third party, then he must give notice to this effect before the auction begins, stating the name and address of the party he is representing and submitting a written proxy. The sales contract shall otherwise, upon the fall of the hammer, be brought about with the bidder. 2.The estimate prices specified in the catalogue of Karl & Faber (where appropriate, the upper and lower estimated value) are stated in Euros. They serve as a guide for the market value of the object being auctioned. The starting price is fixed by the Auc tioneer; bids shall be placed at the Auctioneer’s discretion, each price shall, as a rule, be 10 % above the preceding bid. Karl & Faber reserves the right to combine or to split catalogue numbers, or – if there is special reason for doing so – to call them in an order other than that given in the catalogue or to withdraw them. 3.Bids may also be made in writing or by telephone. Bidding over the Internet is only permissible if done via the online services provided by Karl & Faber. Bids made in writing or by telephone shall be only admitted if the bidder has submitted an application for the admission of such bids to Karl & Faber at least 24 hours before commencement of the auction. The request must stipulate the work of art, stating the catalogue number and the catalogue name. If there is any doubt, the catalogue number shall be decisive; any uncertainties shall be for the detriment of the bidder. Telephone bids shall be accepted only as of an estimated price of € 1,000. With the requesting of permission to make bids by telephone, the bidder agrees to telephone calls being recorded. Karl & Faber shall not assume any guarantee for the handling of written or internet based bids or bids made by telephone. Karl & Faber shall, in particular, not be liable for errors in transmission or for the establishment and for maintaining telephone or internet connections. This shall not apply if Karl & Faber is responsible for a mistake due to intent or gross negligence. 4.Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebots kein höheres Gebot (Übergebot) abgegeben wird. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Ein Zuschlag kann in Einzelfällen unter Vorbehalt erteilt werden, auf den der Auktionator ausdrücklich hinweist. Ein solcher Zuschlag wird nur wirksam, wenn Karl & Faber das Gebot innerhalb von 4 Wochen nach dem Tage der Versteigerung schriftlich durch entsprechende Rechnungslegung bestätigt; der Bieter bleibt solange an sein Gebot gebunden. Karl & Faber kann innerhalb einer Auktion einen Zuschlag zurücknehmen und das Kunstwerk erneut ausbieten, wenn ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot irrtümlich übersehen und dies vom Bieter unverzüglich beanstandet worden ist oder wenn sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Übt Karl & Faber dieses Recht aus, wird der ursprüngliche Zuschlag unwirksam. Karl & Faber hat das Recht, den Zuschlag zu verweigern oder ein Gebot abzulehnen, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Ein besonderer Grund liegt insbesondere vor, wenn ein Bieter Karl & Faber unbekannt ist und nicht spätestens bis zum Beginn der Versteigerung Sicherheit geleistet hat. Wird ein Gebot abgelehnt, bleibt das vorangegangene Gebot wirksam. Der Zuschlag verpflichtet den B ieter zur Abnahme und Zahlung. 5.Schriftliche Gebote gelten als in der Versteigerung bereits abgegebene Gebote. Gehen mehrere gleich hohe schriftliche Gebote für ein und dasselbe Kunstwerk ein, erhält das zuerst eingetroffene Gebot den Zuschlag, wenn kein höheres Gebot vorliegt oder abgegeben wird. Bei gleichem Eingangstag entscheidet das Los. Jedes schriftliche Gebot wird von Karl & Faber nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten. Ein schriftliches Gebot, das auf dem dafür vorgesehenen Formblatt abzugeben ist, muss vom Bieter unterzeichnet sein und den für das Kunstwerk gebotenen Preis (ohne Aufgeld, Folgerechtsgebühr und Umsatzsteuer) nennen. 4.The hammer shall fall, after a bid has been called three times, if no higher bid is made. If several persons make the same bid and no higher bid is made after it has been called three times, then the case shall be decided by drawing lots. A bid may be accepted subject to reservation in individual cases, which the Auctioneer shall point out in each case. Any such acceptance of a bid shall only take effect if Karl & Faber confirms the bid in writing by presenting a statement of account within 4 weeks of the date of the auction; the bidder shall be bound by his bid for the duration of this period of time. Karl & Faber may withdraw its acceptance of a bid during an auction and call for new bids for the work of art at the same auction, if a higher bid made in good time has been overlooked by mistake and the relevant bidder has objected to such immediately, or if there is doubt of any other nature regarding the acceptance of a bid. If Karl & Faber exercises this right, then the acceptance of the original bid shall cease to be effective. Karl & Faber shall be entitled to refuse the acceptance of a bid or to reject a bid if there is special reason on hand for doing so. A special reason shall be on hand in particular, if a bidder is unknown to Karl & Faber and has not provided security at the latest, by the time the auction begins. If a bid is rejected, then the preceding bid shall remain in effect. The acceptance of a bid shall oblige the bidder to acceptance and payment. 5.Written bids shall be deemed bids already made at the auction. If Karl & Faber receives several written bids to the same amount for one and the same work of art, then the bid received first shall be accepted, if no higher bid has been submitted or is made. Karl & Faber shall only avail itself of each written bid up to the amount which is necessary in order to outbid an other bid which has been made. A written bid, which is to be submitted using the form sheet provided for such purpose, must be signed by the bidder and stipulate the hammer price (without premium, fee for droit de suite, and value added tax due) offered for the work of art. § 3 Bezahlung 1.Der Kaufpreis besteht aus dem Hammerpreis zuzüglich Aufgeld. Zusätzlich wird auf den Hammerpreis – wo anfällig – zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine umsatzsteuerfreie Gebühr von 1,8 % des Hammerpreises erhoben. 2.Es wird, was die Umsatzsteuer betrifft, je nach rechtzeitig vor der Rechnungsstellung zu machender Vorgabe des Einlieferers differenzbesteuert oder regelbesteuert verkauft. a) Regelbesteuerte Kunstwerke werden mit “R“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet. Als Aufgeld wird in diesen Fällen pro Einzelobjekt beim Käufer erhoben: auf einen Zuschlagspreis bis einschließlich 100.000 Euro 25 %, auf einen Zuschlagspreis über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro für den überschreitenden Betrag 23 %, auf einen Zuschlagspreis über 500.000 Euro für den diesen überschreitenden Betrag 18 %. Ist ein Käufer vorsteuerabzugsberechtigt und hat er seinen Wohnsitz innerhalb der EU, wird auf den Zuschlagspreis und das Aufgeld die gesetzliche MwSt. von 19 % erhoben und so ausgewiesen. b) Bei Anwendung des § 25 a Umsatzsteuergesetz (Differenzbesteuerung) erhöht sich beim nicht vorsteuerabzugsberechtigten Käufer das Aufgeld um die nicht separat ausgewiesene Umsatzsteuer, die in Höhe von 19 % nur auf das Aufgeld erhoben wird. Die oben unter § 3 Ziff. 2 a) aufgeführte Staffelung beträgt dann 29,75 %, 27,37 % und 21,42 %. Differenzbesteuerte Kunstobjekte, § 3 Payment 1.The purchase price consists of the hammer price plus premium. In addition, a fee that is not liable to VAT and amounts to 1.8 % of the hammer price shall be charged – where due – to compensate for droit de suite pursuant to Copyright Act § 26. 2.As regards VAT, sales are made subject to the gross margin scheme or subject to regular taxation, depending on the consignor’s specifications to be provided in a timely fashion before the invoice is issued. a) Artworks subject to regular taxation are marked “R“ after the catalogue number. In these cases, the buyer shall be charged a premium for each individual object as follows: 25 % on a hammer price up to and including 100,000 Euro; 23 % on the amount exceeding a hammer price of over 100,000 Euro and up to and including 500,000 Euro; and 19 % on the amount exceeding 500,000 Euro. If the buyer is entitled to deduct input tax and has his place of residence within the EU, then statutory value added tax at a rate of 19% shall be levied on the hammer price and the premium and shall be indicated separately. b) If Turnover Tax Act § 25 a applies (gross margin scheme), the premium payable by buyers not entitled to deduct input tax is increased by 19 % turnover tax, which is only charged on the premium and is not indicated separately. The percentage rates applying according to § 3 Item 2 a) above are then 29.75 %, 27.37 % and Versteigerungsbedingungen Conditions of Sale die mit “N“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet sind, haben ihren Ursprung in einem Land außerhalb der EU. Für solche Kunstobjekte wird zusätzlich zum Aufgeld die verauslagte Einfuhr umsatzsteuer in Höhe von 7 % des Hammerpreises berechnet. 3.Die vorgenannten Sätze für die Umsatzsteuer sowie die Gegenstände, auf die sie anfällt, entsprechen dem derzeitigen Rechts zustand und der aktuellen Praxis der Finanzverwaltung. Es können sich insoweit Änderungen ergeben, die an den Käufer weitergegeben werden müssen. Nehmen Käufer mit Wohnsitz außerhalb der EU das ersteigerte Kunstwerk selbst in Staaten außerhalb der EU mit, haben sie Sicherheit in Höhe der gesetzlichen Umsatzsteuer zu leisten. Diese wird erstattet, wenn der Käufer Karl & Faber innerhalb eines Monats nach Erhalt des Kunstwerks den deutschen zollamtlichen Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorlegt. Im Ausland anfallende (Einfuhr-)Umsatzsteuer und Zölle trägt in jedem Fall der Käufer. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen ergehen vorbehaltlich der Nachprüfung. 4.Soweit der Käufer nach diesen Versteigerungsbedingungen oder dem Gesetz Erstattung von Kosten und / oder Zinsen schuldet, kann Karl & Faber diese zusätzlich zu den in § 3, Ziff. 1, 2 a, b, 3 genannten Beträgen liquidieren. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Zahlungsverzug tritt, auch bei abwesendem Käufer, zwei Wochen nach Zuschlag, frühestens jedoch eine Woche nach Rechnungsdatum ein. Ab Eintritt des Zahlungsverzugs des Käufers verzinst sich der Kaufpreis unbeschadet etwaiger weiterer Schadensersatzansprüche mit monatlich 1 % pro angefangenem Monat. Vier Wochen nach Eintritt des Zahlungsverzugs ist Karl & Faber berechtigt, dem Einlieferer Namen und Adresse des Käufers zu nennen. 5.Der Käufer kann gegenüber Karl & Faber nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen. Unbare Zahlungen werden erfüllungshalber angenommen. Bei 6. Zahlung in ausländischer Währung geht ein etwaiger Kursverlust zu Lasten des Käufers. Alle Steuern, Kosten und Gebühren der unbaren Zahlung (inklusive der Karl & Faber belasteten Bankspesen) gehen zu Lasten des Käufers. Karl & Faber ist nicht verpflichtet, das ersteigerte Kunstwerk vor vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben. § 4 Abholung und Transport; Gefahrübergang 1.Der Käufer hat seine Erwerbung unverzüglich, spätestens jedoch zwei Wochen nach vollständiger Bezahlung seiner Verbindlichkeiten abzuholen, danach gerät er auch ohne Mahnung in Verzug. Ab diesem Zeitpunkt, spätestens aber ab Übergabe des Kunstwerkes an den Käufer, geht die Gefahr eines zufälligen Untergangs oder zufälliger Verschlechterung des Kunstwerkes auf den Käufer über. 2.Unbeschadet der Regelungen in § 4 Ziff. 1 lagert und versichert Karl & Faber das Kunstwerk (in Höhe des Kaufpreises) während eines Zeitraumes von 1 Monat ab dem Tag der Auktion. Danach hat Karl & Faber das Recht, aber nicht die Pflicht, das Kunstwerk im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einer Kunstspedition einzulagern und auf dessen Kosten versichern zu lassen. Wünscht der Käufer die Durchführung des Transportes des Kunstwerkes, hat er dies Karl & Faber schriftlich mitzuteilen. Karl & Faber organisiert den Transport zum Käufer sowie eine entsprechende Versicherung auf dessen Kosten und, soweit der Käufer als Unternehmer handelt, auf dessen Gefahr. Karl & Faber kann hierfür einen angemessenen Vorschuss verlangen. 21.42 %. An “N“ behind the catalogue number indicates that the work of art originates from a country outside of the EU. For such objects, the advanced import tax will be charged at a rate of 7 % of the hammer price in addition to the premium. 3.The rates of turnover tax given above and the objects on which it is incurred, comply with the current state of legislation and the current practice applied for financial accounting. Changes may therefore arise in this respect, which will then be passed on to the buyer. If buyers resident outside the EU take the work of art they have bought by auction with them to countries outside the EU by themselves, they must provide security amounting to the statutory value added tax. This will be refunded if the buyer submits the exportand purchase certificate issued by the German customs authorities to Karl & Faber within one month of receiving the work of art. (Import) sales tax and customs due abroad are in any event payable by the buyer. Invoices issued during or immediately after an auction are issued subject to review. 4.Karl & Faber shall, in as far as the buyer is committed by these Terms of Auction or by legal prescription to reimburse costs and / or interest, be entitled to liquidate such in addition to the amounts as stipulated in Item § 3, Ziff. 1, 2 a, b, 3. The purchase price shall fall due for payment upon the fall of the hammer. Default of payment shall commence two weeks after a bid has been accepted, also in the case of absent buyers, at the earliest, however, one week after the date of invoice. The purchase price shall, upon the occurrence of default of payment and notwithstanding any further claims for damages, bear monthly interest at a rate of 1 % per commenced month. Four weeks after the occurrence of default of payment, Karl & Faber shall be entitled to disclose the name and the address of the buyer to the Consignor. 5.The buyer may only offset such claims with respect to Karl & Faber, which are undisputed or have been finally determined by a court of law. 6.Non-cash payments shall be accepted as conditional payment. If payments are effected in foreign currencies, then any exchange rate losses shall be borne by the buyer. All taxes, costs and fees for non-cash payments (including the bank charges charged to Karl & Faber) shall be borne by the buyer. Karl & Faber is under no obligation to hand over the work of art which has been bought at an auction until all the amounts owed by the buyer have been paid in full. § 4 Collection and Transportation; Passing of Risk 1.The buyer shall collect his acquisition without delay, or at the latest, two weeks after having paid his liabilities in full amount; he shall, after such time, be in default even if no reminder is conveyed. As of this date, or in any event as of the time when the work of art is handed over to the buyer, the risk of accidental destruction or of accidental deterioration of the work of art shall pass on to the buyer. 2.Karl & Faber shall, notwithstanding the provisions of § 4 Item 1 above, store the work of art and insure it (at its purchase price) for a period of one month as of the date of the auction. Thereafter, Karl & Faber shall be entitled but not obliged to store the work of art at an art forwarding agency and to have it insured in the name and for the account of the buyer. If the buyer wishes to have the transportation of the work of art carried out, then he shall notify Karl & Faber thereof in writing. Karl & Faber shall organize suitable § 5 Eigentumsübergang, Folgen des Rücktritts bei Zahlungsverzug 1.Das Eigentum an dem zugeschlagenen Kunstwerk geht erst nach vollständiger Zahlung aller Karl & Faber geschuldeter Beträge auf den Käufer über. 2.Ist der Käufer in Zahlungsverzug, kann Karl & Faber nach Setzen einer Nachfrist vom Vertrag zurücktreten; wird dieses Recht ausgeübt, erlöschen alle Rechte des Käufers am ersteigerten Kunstwerk. In einem solchen Fall ist Karl & Faber berechtigt, vom Käufer Schadensersatz in Höhe des entgangenen Entgelts (Abgeld und Aufgeld) sowie angefallener Kosten für Katalogabbildungen zu verlangen. Darüber hinaus haftet der Käufer für Transport-, Lager- und Versicherungskosten bis zur Rückgabe oder, nach Wahl von Karl & Faber, bis zur erneuten Versteigerung des Kunstwerkes. Wird das Kunstwerk in der nächsten oder übernächsten Auktion versteigert, haftet der Käufer außerdem für jeglichen Mindererlös. Auf einen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. Karl & Faber hat das Recht, den Käufer von weiteren Geboten in der Versteigerung auszuschließen. § 6 Vorbesichtigung, Katalogangaben und Haftung des Versteigerers 1.Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Kunstwerke können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Sie sind durchgehend gebraucht und haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Zustand, insbesondere ErhalBeanstandungen dieses Zustandes werden im tungszustand. Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung von Karl & Faber den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes nicht unerheblich beeinträchtigen. In allen Fällen ist jedoch der tatsächliche Zustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen. Weitergehende Ansprüche des Käufers sind ausgeschlossen, vgl. § 6 Ziff. 2. 2.Alle Angaben im Katalog oder in einer entsprechenden InternetPräsentation beinhalten lediglich Meinungsäußerungen, die nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden. Diese Angaben begründen weder eine Garantie noch eine Beschaffenheitsvereinbarung. Das Gleiche gilt für Katalogabbildungen; sie dienen dem Zweck, dem Interessenten eine ungefähre Vorstellung vom Kunstwerk zu verschaffen und sind weder Bestandteil einer Garantie noch Bestandteil einer Beschaffenheitsvereinbarung. Karl & Faber behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Kunstwerke vor der Auktion zu berichtigen. Diese Berichtigung kann durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung oder mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des Kunstwerkes erfolgen. In einem solchen Fall treten die berichtigten Angaben an die Stelle der Katalogbeschreibung. Mit diesen Maßgaben sind alle Ansprüche gegen Karl & Faber, insbe sondere Schadensersatzansprüche wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Gründen (Verlust / Beschädigung) ausgeschlossen. Dies gilt nicht, soweit solche Ansprüche auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln von Karl & Faber (einschließlich ihrer Erfüllungsgehilfen) beruhen, ihre Ursache in der Verletzung von vertraglichen Kardinalpflichten haben oder Schäden wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit betreffen. 3.Karl & Faber verpflichtet sich jedoch, auf rechtzeitiges (siehe § 6 Ziff. 4) Verlangen des Käufers Ansprüche aus dem Innenverhältnis mit dem Einlieferer diesem gegenüber – ggf. auch gerichtlich – means of transportation to transfer the work of art to the buyer, and also appropriate insurance at the latter’s expense and – insofar at the buyer is acting as an entrepreneur – at the latter’s risk. Karl & Faber may request an adequate advance payment for such purpose. § 5Passing of Title, Consequences of Withdrawal on Default of Payment 1.The ownership to the acquired work of art shall only pass on to the buyer after the complete payment of all amounts owed to Karl & Faber. 2.If the buyer is in default of payment, then Karl & Faber may rescind the contract after having granted an additional period of respite; if such right is exercised, then all the rights of the buyer in respect of the work of art bought by auction shall expire and become void. Karl & Faber shall in such case be entitled to claim compensation of damages from the buyer in the amount of lost remuneration for the work of art (seller’s commission and buyer’s premium), and any costs incurred for catalogue illustrations. The buyer shall, in addition, be liable for transportation-, storage- and insurance costs until the work of art is returned or – as Karl & Faber may select – is put up for renewed auction. If the work of art is sold at the next auction or at the auction following next thereupon, then the buyer shall furthermore also be liable for any shortfall in proceeds. He shall not be entitled to any surplus in proceeds. Karl & Faber shall have the right to exclude the buyer from making further bids at the auction. § 6Preliminary Viewing, Catalogue Details, Liability of the Auction House 1.All the works of art put up for auction may be inspected and viewed in the context of the preliminary viewing. They are altogether used, and the condition they are in, particularly their state of preservation, corresponds with their age and provenance. Objections to this condition shall only be referred to in the catalogue if, in the opinion of Karl & Faber, they sub-stantially impair the overall visual impression of the work of art. The actual condition of the work of art at the time of the fall of the hammer shall, how-ever, in all cases be the agreed quality as defined by statutory regulations, cf. § 6 Item 2. 2.All the details given in the catalogue or in a corresponding Inter net presentation are merely expressions of opinion made in accordance with best of knowledge and belief. These details do not constitute a legally binding confirmatory commitment regarding quality and nature, nor any such guarantee or an agreement on quality and characteristics. The same applies for the illustrations in the catalogue; these illustrations serve for the purpose of giving interested customers an impression of the work of art; they are not part of an agreement regarding quality and nature and do not constitute an integral part of a guarantee or an integral part of an agreement on quality and characteristics. Karl & Faber reserves the right to correct catalogue details regarding the works of art to be sold by auction before the auction. Such correction may be made by way of a written notice displayed at the place where the auction is held, or it may be given verbally by the Auctioneer immediately before the work of art is sold by auction. The corrected details shall, in any such case, apply in lieu of the description in the catalogue. All claims against Karl & Faber shall be excluded Versteigerungsbedingungen Conditions of Sale eltend zu machen, wenn der Käufer nachgewiesen hat, dass g angaben über die Urheberschaft und die Technik des Katalog ersteigerten Kunstwerkes unrichtig sind und auch nicht mit der anerkannten Meinung der Experten am Tag der Auktion übereinstimmten. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Kommittenten erstattet Karl & Faber dem Käufer den Kaufpreis, wenn keine Ansprüche Dritter an dem Kunstwerk bestehen und das Kunstwerk am Sitz von Karl & Faber in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. 4.Etwaige Ansprüche gegenüber Karl & Faber verjähren ein Jahr nach Übergabe des Kunstwerkes an den Käufer. Dies gilt nicht für die in § 6 Ziff. 2 letzter Satz geregelten Ansprüche; sie verjähren innerhalb der gesetzlichen Fristen. § 7 Nachverkauf Diese Versteigerungsbedingungen gelten für den freihändigen Verkauf nach Beendigung der Auktion (sog. Nachverkauf) entsprechend. Karl & Faber kann für derartige Veräußerungen insbesondere die in § 3 geregelten Entgelte und Umlagen erheben. Auf den Nachverkauf, der Bestandteil der Auktion ist, finden die Bestimmungen über Verkäufe im Fernabsatz gemäß §§ 312 b) ff. keine Anwendung. § 8 Schlussbestimmungen Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland. Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG) findet keine Anwendung. Erfüllungsort und Gerichtsstand, soweit dieser zulässig verein bart werden kann, ist München. Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen davon unberührt. Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem Käufer und Karl & Faber. Allgemeine Geschäftsbedingungen des Käufers haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen dieser Ver steigerungsbedingungen bedürfen der Schriftform, das gilt auch für die Abbedingung des Schriftformerfordernisses. Soweit die Versteigerungsbedingungen in mehreren Sprachen vorliegen, ist stets die deutsche Fassung maßgebend. Stand: Januar 2015 with and by these provisions, particularly all claims for damage compensation due to defects of quality and of title, as well as for other reasons [loss / damage]. This shall not apply, in as far as such claims are based on intentional or grossly negligent actions of Karl & Faber [including its vicarious agents], or if they are based on the infringement or breach of essential contractual duties, or if they concern damages due to the injury of life, body or health. 3.Karl & Faber undertakes, upon the timely request of the buyer (cf. § 6 Item 4), to assert the rights and claims provided for under the internal relationship with the Consignor against such Consignor – also before court if necessary – if the buyer has proven that the details given in the catalogue regarding the origination and the technique of the work of art bought at the auction are incorrect and were also not in agreement with the recognized opinion of experts on the date of the auction. If claims are successfully asserted against the Consignor, then Karl & Faber shall refund the purchase price to the buyer if there are no third-party rights on hand to the work of art, and if the work of art is returned in unchanged condition at the registered headquarters of Karl & Faber. 4.Any and all claims asserted against Karl & Faber shall become statute-barred one year after the work of art has been handed over to the buyer. This shall not apply for the claims regulated by the provisions stipulated in § 6 Item 2., last sentence; these shall become statute-barred within the periods as provided for by law. § 7 Post-Auction Sale These Terms of Auction shall also apply mutatis mutandis for the subsequent offhand sale of works of art (socalled Afteror Post Auction Sale) on the open market. Karl & Faber may, for such sales, particularly impose and charge the considerations and allocations regulated in § 3. For this off-hand sale, which is part of the auction, the Distance Selling Regulations according to §§ 312 b) et seqq. BGB does not apply. § 8 Final Provisions The laws of the Federal Republic of Germany shall apply exclusively. The United Nations Convention on the International Sale of Goods (CISG) shall not apply. Munich shall be the place of perfor mance and venue, insofar as the same may be admissibly agreed. If one or several provisions of these Terms of Auction should be or become invalid, then the validity of the remaining other provisions shall not affected thereof. These Terms of Auction shall govern all relations between the buyer and Karl & Faber. General terms and conditions of business of the buyer shall not apply. No verbal ancillary agreements have been concluded. Amendments to these Terms of Auction are to be made in writing; this shall also apply for the relinquishment and waiver of this writing requirement. If the Conditions of Sale are avaiable in several languages, the German version shall always prevail. Revised: February 2015 Allgemeine Informationen General Information K ataloge Catalogues Katalogversand Sollten Sie noch nicht Abonnent von Karl & Faber sein, schicken wir Ihnen gerne unsere aktuellen Kataloge zu, die Sie telefonisch unter +49 (0)89 22 18 65 bestellen und gegen Rechnung bezahlen können. Catalogue Mailing Karl & Faber will be pleased to mail a copy of their latest catalogue to clients who are not regular subscribers. To receive a catalogue, please contact the order department at +49 89 22 18 65. Payment is due on receipt of the invoice. Zustandsberichte Wir achten sehr auf detailgenaue und sorgfältig erstellte Katalog beschreibungen. Auf Wunsch senden wir Ihnen zu einzelnen Objekten jedoch einen zusätzlichen Zustandsbericht. Käufe Saalbieter Sollten Sie eine Sitzplatzreservierung wünschen, freuen wir uns, diese bis zum Tag vor der Auktion entgegenzunehmen. Sie erhalten am Eingang am Tage der jeweiligen Auktion dann sofort Ihre Bieterkarte. Schriftliche und telefonische Gebote Sollten Sie auf einer Auktion nicht persönlich erscheinen können, besteht die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen oder telefonischen Gebots. Gebote über E-Mail können nicht angenommen werden. Schriftliche Gebote können Sie uns per Post oder per Fax mit dem im Anschluss (oder sich auf unserer Website als pdf-Datei) befindlichen Antrag mitteilen. Werden Gebote telefonisch abgegeben, so müssen sie vor der Auktion schriftlich oder per Fax bestätigt werden. In jedem Falle bitten wir Sie um Eingang der Mitteilung bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion. Aufträge uns unbekannter Kunden werden grundsätzlich nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender Höhe mit dem Auftrag übersandt oder Sicherheit gegeben wird. Die angegebenen Höchstgebote werden nur so weit in Anspruch genommen, bis die Mindestpreise erreicht oder durch einen Saalbieter bzw. andere schriftliche Aufträge überboten sind. Vorbesichtigung Eine Vorbesichtigung aller zum Verkauf stehenden Objekte findet in unseren Räumen in der Woche vor der Auktion statt. Die genauen Daten entnehmen Sie bitte den Hinweisen auf den Umschlagklappen. Unsere Experten freuen sich, Ihre Fragen zu beantworten. Aufruf Der Ausruf (Mindestzuschlagspreis) wird vom Auktionator festgelegt. Er erfolgt grundsätzlich zu etwa 75% des – wenn festgelegt: unteren – Schätzpreises, sofern nicht bereits höhere schriftliche Gebote vorliegen oder der Einlieferer einen Mindestzuschlagspreis (sog. Limit) mit Karl & Faber vereinbart hat. Kaufpreis Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 29,75 % bis einschließlich 100.000 Euro (bei Zuschlägen über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro ein Aufgeld von 27,37 %, für den überschreitenden Betrag von 21,42 %) inklusive 19 % MwSt. ohne separaten Ausweis berechnet. Wird auf Weisung des Einlieferers oder aus anderen Gründen nach der Regelbesteuerung abgerechnet, dann wird auf einen Zuschlagspreis bis 100.000 Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 25 % (bei Zuschlägen über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro von 23 %, auf einen Zuschlagspreis über 500.000 Euro für den die- Catalogue Descriptions and Condition Reports Catalogue descriptions of the works of art included in the catalogue are compiled with the greatest care and attention to detail. Condition reports and additional information regarding individual lots are available upon request. Buying at K arl & Faber Saleroom Bidding We will be pleased to register requests for seat reservations up to one day prior to the auction. Bidding numbers are available for collection at the reception desk on the day of the auction. Absentee and Telephone Bids Clients who are unable to attend the auction in person are invited to submit written bids or to register in advance for telephone bidding facilities. Absentee and telephone bids must be submitted at least 24 hours prior to the commencement of the auction. We do not accept bids via email. When making a written bid, please use the Absentee Bids Form bound in at the back of the catalogue. The Form can also be downloaded from our website in PDF format. Bids submitted by telephone must be confirmed in writing or via fax before the commencement of the auction. We may request any new clients to provide proof of identity and references. We will make every effort to purchase lots for as little as possible. The maximum bid placed by the bidder will only be exploited if this is required to meet the amount of the confidential reserve (minimum price) agreed with the seller, or when placing bids in response to other bidders (saleroom, absentee or telephone bidders). Viewing All lots are available for examination before the auction takes place. The preview exhibition is held in the galleries in the week preceding the sale. Please refer to the title page of the Auction Catalogue for details of the auction schedule. For assistance and further information, please contact our specialists. Auctioneer’s Practice The auctioneer may open the bidding at his discretion. The starting price (= minimum hammer price) will generally be 75% of the – if applicable lower – estimate. Any limits to be applied instead of these minimum hammer prices previously explained must be agreed in writing between the Client and the Auctioneer. Purchase Price A buyer’s premium of 29,75 per cent (27,37 % on the amount over and above Euro 100.000 and up to and including 500.000 Euro, 21,42 % on the amount exceeding 500.000 Euro.) which includes statutory VAT 19 % is payable in addition to the hammer price. The VAT amount is not indicated separately on the invoice. In the case of works in respect of which the Consignor requires settlement under the standard tax ation scheme (Regelbesteuerung), a buyer’s premium to the amount Allgemeine Informationen General Information sen überschreitenden Betrag 18 %) zuzüglich 19 % MwSt., erhoben. Regelbesteuerte Katalognummern sind mit einem „R“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet (Irrtum vorbehalten). Kunstobjekte, die mit „N“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet sind, haben ihren Herkunft in einem Land außerhalb der EU. Für solche Kunstobjekte wird zusätzlich zum Aufgeld die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % des Hammerpreises berechnet. Für Werke der bildenden Kunst ab dem Entstehungsjahr 1900 berechnen wir zusätzlich eine Folgerechtsumlage in Höhe von 1,3 %. Zahlung Zahlungen sind grundsätzlich in bar zu leisten. Es kann auch mit ECKarte, Überweisung oder – von uns bekannten Käufern – mit Scheck gezahlt werden. Die Zahlung ist mit dem Zuschlag fällig. Ein etwaiger Kursverlust bei Zahlungen in ausländischer Währung und etwaige Gebühren bei unbarer Zahlung gehen zu Lasten des Käufers. Erworbene Objekte können nur nach vollständig erfolgter Zahlung an den Käufer ausgehändigt werden. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Zahlungsverzug können auf den Rechnungs betrag je angebrochenen Monat 1% Verzugszins berechnet werden. Abholung Vollständig bezahlte Objekte können bereits während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung würden wir uns um Benachrichtigung freuen, damit für Sie keine Wartezeiten entstehen. NACH DER AUKTION Versand Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung, welche bei uns angefordert werden kann, werden wir den Versand sofort durchführen. Während des Transports zu Ihnen sind die erworbenen Objekte grundsätzlich bis zu gewissen Maxima über uns versichert. Bei Versendungen in Länder außerhalb der EU werden gegebenenfalls notwendige Ausfuhrpapiere von uns vorbereitet. Auktionsergebnisse Auf Wunsch schicken wir Ihnen die Ergebnislisten zu. Vorläufige Er gebnislisten werden innerhalb von drei Werktagen nach der Auktion erstellt und stehen Ihnen entweder auf unserer Website zur Verfügung oder werden Ihnen nach telefonischer Anforderung zugesandt. Unsere Abonnenten erhalten die Ergebnisliste mit der Zusendung des folgenden Katalogs. Nachverkauf Bis mindestens vier Wochen nach der Auktion können unverkaufte Objekte bei uns besichtigt und zum Limitpreis zuzüglich Aufgeld erworben werden. EINLIEFERUNGEN Schätzungen Wenn Sie uns zu unseren Geschäftszeiten (Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr) besuchen, geben wir Ihnen gerne unverbindliche und kostenlose mündliche Schätzungen für Ihre Objekte. Sollte es Ihnen nicht möglich sein, persönlich bei uns zu erscheinen, können wir Ihre Objekte auch anhand von Fotos schätzen. Hierzu be- of 25 % is payable on the hammer price per individual object (23 % on the amount over and above Euro 500.000, 18 % on the amount over Euro 500.000) and the statutory VAT of 19 per cent is added to the sum of the hammer price and the premium. Objects sold under the standard taxation scheme (Regelbesteuerung) are marked by “R“ following their catalogue number (errors expected). An “N“ behind the catalogue number indicates that the work of art originates from a country outside of the EU. For such objects, an advanced import tax of 7 % on the hammer price will be charged in addition to the usual commission. A fee of 1.3 per cent towards droit de suite (artists’ resale rights) plus the statutory VAT is payable on all original works of art created after 1900. Payment Purchases can be paid by cash in Euro, by EC card or via wire transfer. In certain cases cheques will also be accepted. The purchase price shall become payable upon the fall of the hammer. If payments are made in a foreign currency, any exchange loss, and all costs, charges and taxes in this connection (including bank expenses charged to Karl & Faber) shall be borne by the purchaser. Purchases shall be retained by Karl & Faber until the full purchase price plus any related charges have been paid. Invoices issued during or immediately after the auction are subject to review and may be corrected. In default of payment, we reserve the right to impose a late charge of 1 per cent of the total purchase price calculated per month or part thereof from the date of sale. Collection of Property During the auction, property may be released for collection once payment has been cleared. For their own convenience, clients wishing to collect lots after the sale are requested to telephone in advance to arrange this. After the Auction Shipping of Property Clients will receive a Shipping Instruction Form with their invoice. Forms can also be provided on request. Please return the completed form to our accounting department. Once payment has been cleared, arrangements can be made for the shipping of purchases. Intransit insurance can be organized if required. Karl & Faber will provide relevant export documentation for non-EU shipments. Results Printed lists of auction results are available on request. Preliminary price lists are published three working days after the sale. Results can be viewed on the Internet, downloaded from our website or lists mailed on request. Catalogue subscribers will receive a list of sale results with the next auction catalogue. After-Sale Exhibition An exhibition of unsold lots is held in the galleries for a period of at least four weeks after the auction. Works can be viewed and inspected at our premises during this time. Selling at K arl & Faber Property Evaluation Works of art may be brought directly to our galleries for evaluation. Our office hours are Monday to Friday 10am to 6pm. Our experts will be pleased to give informal verbal auction estimates and advice. There is nötigen wir zusätzlich alle Ihnen zur Verfügung stehenden Angaben zu dem jeweiligen Objekt wie Größe, Zustand, Signaturen u. Ä. Auf Wunsch suchen unsere Experten Sie für Schätzungen ganzer Sammlungen oder wertvoller Einzelstücke auch zu Hause auf. Provision Gerne informieren wir Sie über unsere aktuellen Ein lieferungs be dingungen per Brief, Fax oder E-Mail. Versicherung Alle eingelieferten Objekte sind ab Übernahme durch uns versichert. Transport Auf Wunsch kümmern wir uns gerne um einen fachgerechten und günstigen Transport für die uns anvertrauten Objekte. Zeitpunkt Ihre Einlieferungen nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Wir integrieren diese in unsere nächstmögliche Auktion. Grundsätzlich können wir Ihre Objekte bis acht Wochen vor der folgenden Auktion in diese aufnehmen. steigerungs Im Übrigen dürfen wir auf unsere ausführlichen Ver bedingungen verweisen. no charge for this service. Clients who are not able to visit our galleries or who would like preliminary estimates of property which is not portable are requested to send lists and photographs or, in the case of large collections, a representative selection of photographs. Please include the dimensions, medium, details of signature, condition and provenance of items and any other relevant information. Preliminary evaluation visits by our experts can also be arranged if required. Commission Rates We will gladly inform you about our terms and conditions for consignments by letter, fax or email. Insurance On delivery of property consigned to Karl & Faber for auction, insurance coverage is offered. Shipping We will be pleased to assist in making arrangements for the shipping and packing of works of art for consignment to Karl & Faber, making every effort to arrange specialist packing and shipping services at moderate prices. Schedule We are always pleased to accept consignments and will endeavour to include property in the earliest suitable auction sale. Clients who have property they wish to sell should calculate a run-up period of eight weeks prior to the date of each auction sale to ensure inclusion. For further information, please refer to the preceding Conditions of Sale and any oral announcements or written notices posted. The above is intended to help in understanding the auction purchasing process as well as the procedures for selling property at Karl & F aber. Künstlerverzeichnis Artists’ Index Abel-Truchet, L. 45 Ackermann, J. A. 264 Demarne, J.-L. (Umkreis) Agricola, K. 251 Deutsch Delaune, E. 172 Genelli, B. 249, 250 19 Gerst, J. 283 22, 27, 117, 132, Ghisi, D. 197 Ainmiller, M. 36 173, 291, 292, 354, Ghisi, G. 196 Altdorfer, A. 139 356, 358, 366, 367 Giani, F. (Umkreis) 343 Gille, C. 330 Anonym131 Appian, A. 71 Baeck, E. 140 141, 142 Baldung, H. 298 Ballenberger, K Bamberger, F. 64, 66, 369, 370, 371 Barbarini, F. Baumgartner, J. W. Deutsch oder Niederländisch Deventer, J. F. 372 Gleichen-Russwurm, H. von Diemer, M. 336 Goltzius, H. Dietrich, C. W. E. (zugeschrieben)125 Göser, C. F. Dillis, J. G. von Doll, A. 252 – 254 37 273 Dorner, J. I. 110 10, 11 Dorner, J. II. 52 Drah, G. Beatrizet, N. 143 Dupré, D. Beham, H. S. 144 – 148 Baumgartner-Stoiloff, A. 93 Dürer, A. Bellotto, B. 149 Dusart, C. Bendemann, E. J. F. 310 Ebert, C. Bergmüller, J. G. (zugeschrieben) 16 Ender, T. (zugeschrieben) 57 198 56 Goudt, H. 199 242 – 245 Goya, F. de Graeb, C. 284 257, 258 Greuter, M. 200 69, 70 Gruyter, W. 47 95 174 – 193 Hahn, G. A. 194 Hammer, C. G. 62 Haushofer, M. 263 7 Haarlemer Schule 34 247 31 96, 97 Heenck, J. Besler, B. 150 Englisch246 Heinzmann, C. 364 Bolswert, B. A. 151 Faber du Faur, O. 51 Hildebrandt, E. 375, 372 Bouckhorst, Jan P. Bruyn, A. de Burger, A. 85 152 316, 373, 374 Fedder, O. Feddes van Harlingen, P. 54 Hilgers, C. 318 195 Hollar, W. 202 Ferrari, G. 128 Holzhey, J. M. 12 Burgkmair, H. 153 Fikentscher, O. C. 379 Hosemann, T. 326 Calame, A. 365 Finelli, C. 248 Hübner, J. 312 Firle, W. 50 Hummel, J. Fischer, Aug. 38 Italienisch 17, 20, 80, 108, 124 23, 84 Jeannin, G. 67, 68 Callot, J. 154, 155 Calza, A. 83 Canale, A. 156 – 162 Canuti, D. 79 Castiglione, G. B. Chodowiecki, D. Claesz, A. Coninxloo, G. III. (nach) Coornheert, D. V. 163 164, 165 166 1 Flämisch Flaxman, J. (nach) Flers, C. 240, 241 Jordan, R. 319 73 Kampf, A. 335 Kauffmann, A. (Umkreis) 126 Franceschini, V. (zugeschrieben) 294 Francken, F. und Werkstatt Französisch 262 2 18, 29 Kilian, W. P. 116 Klein, J. 260 346 167 Frey, J. (zugeschrieben) 118 Klengel, J. C. Coriolano, B. 168 Fries, E. 285 Knappich, J. Corrodi, H. 295 Frommel, C. L. 256 Knaus, L. Gallegos, J. 331 Kobell, Franz 112, 113, 135, 138 Galliari, G. (Umkreis) 109 Kobell, Ferd. 111, 136, 137 Cort, C. Craesbeeck, J. Cranach, L. 169, 170 6 171 98 59, 325 Gandolfi, M. 107 Kobell, Wilhelm von 255 Cuadra, M. de la 25 Gärtner, E. 297 Koekkoek, B. 320 Dahl, H. 48 Garzi, L. 82 Kolbe, C. Dassonville, J. 90 Gauermann, F. 33 Kolbe, H. C. Daubigny, C. 43 Geist, A. Chr. 268 Konvolute 203, 204 377 205, 206 Kraft, M. 119 Pilny, O. Kummer, C. R. 279 Piola, D. 81 Lambinet, É. C. 72 Pocci, F. 348 – 351 53 Sohn, C.F. 309 Spanisch 4, 39, 40, 321 – 324 Spranger, B. (Nachfolge) 115 114 Lebarbier, J. 134 Preyer, J. W. 353 Spranger, B. (nach) Lebourg, A. 44 Rehberg, F. 344 Stegmann, F. 317 Reinhardt, F. A. 274 Steinle, E. on 345 Leyden, van L. 207 – 209 Lindenschmit, W. 303 Reinhart, J. 277, 362 Lütke, L. 296 Reinhold, H. 278 87 Luyken, J. 275 Madrazo y Agudo, J. Maecker, F. W. 75 Maggiotto, F. 121 Mali, C. 41, 42, 381, 382 210 Matham, J. Rembrandt van Rijn 219 – 228 347 Strixner, J. N. Stuck, F. von 341, 342 Süddeutsch 99, 101, 102 Rethel, A. (zugeschrieben) 314 Süddeutsch-Österreichisch120 Ricci, M. 229 Süs, G. Richardson, T. (zugeschrieben) 280 Richter, A. L. 299 – 301 Suter, J. 359 269, 270 234 Tempesta, A. Ritter, H. 378 Teniers, D. d. J. (Umkreis) 276 Thoma, H. 49 8 Maulbertsch, F. A. 15 Rohden, J. Mayer, F. C. 35 Ronzini, P. 361 Tiepolo, D. 235 Mayrhofer, J. N. 26 Rosa, S. 230 Tiepolo, G. B. (Schule) 104 Mechel, Ch. von 212 Röth, P. Médiz-Pelikan, E. 332 Rottmann, L. (zugeschrieben) Menzel, A. von 360 Rugendas, G. Merian, M. d. Ä. (Nachfolge) 129 Rumpf, Ph. Meyerheim, P. F. 383 Saint-Jean, S. Michau, T. 9 337 – 339 290 88 328 24 Salathé, F. 265 – 267 Savery, S. 231 Toskanisch78 Tosolini, G. B. 105 Tübbecke, P. W. 355 Umbach, J. 236 Vautier, M. L. B. 315 Velde, A. van (zugeschrieben) 89 Vinne, V. van der 92 Voltz, L. 61 Mintrop, T. 313, 327 Mirwald ,F. 385 Schelfhout, A. (zugeschrieben) 352 Mohn, V. P. 302 Scheuchzer, W. Moosbrugger, F. 288 Scheuren, C. Moreelse, P. 211 Schirmer, J. Müller, C. W. 305 Schlegel, F. A. 28 Wagner, C. (zugeschrieben) 271 Munkácsy, M. von 384 Schleich, d. Ä. 65 Waterloo, A. 237 Munthe, L. Nerly, F. Neureuther, E. 46 30, 287 357 Schlichten, J. F. von Schönchen, H. 272 Vouet, S. (Umkreis) 3 307 Waagen, A. 63, 74 306, 308 Wagner, C. 281 106 58 Weiss, B. (zugeschrieben) 102 Werner, A. 334 Schongauer, M. 232 Werner, C. F. 289 Neureuther, L. (zugeschrieben) 261 Schönleber, G. 340 Wiegmann, R. 286 Niederländisch 91, 94, 123 Schöpflin, A. F. 127 Willroider, L. Oberitalienisch 77, 130 Oehme, E. E. Olivier, F. Ostade, A. van Ostade, I. van (nach) 304, 311 Winck, J. Chry. 13, 14 32 Wolfgang, G. A. 238, 239 Seghers, D. (nach) 21 Zanusi, J. 100 Seitz, A. 60 Zick, J. 103 Zielcke, J. 293 Zimmermann, C. 282 Schrödter, A. 380 Schultz, E. 259 213 – 216 5 55 Senape, A. 363 Pabst, G. 329 Papperitz, G. F. 368 Skarbina, F. 333 Passarotti, B. (nach) 217 Snyders, F. 86 Picart, B. 218 Snyders, F. (nach) Skaga, A. 76 233 Auktion 262 Moderne und Zeitgenössische Kunst Ausgewählte Werke Donnerstag, 11. Juni 2015 John Chamberlain, Olympus Photo. 1986. Katalog ab Anfang Mai erhältlich. Auktion 263 Teil I Moderne Kunst Donnerstag, 11. Juni 2015 Teil II Zeitgenössische Kunst Freitag, 12. Juni 2015 Otto Mueller | Stehendes, sitzendes und badendes Mädchen am Baum. 1920. Katalog ab Anfang Mai erhältlich. Karl & Faber München Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 · 80333 München T +49 89 22 18 65 F +49 89 22 83 350 [email protected] www.karlundfaber.de Katalogisierung | Cataloguing Experten | Experts Heike Birkenmaier, M. A. (15. – 18. Jahrhundert) Dr. Andrea Heesemann (19. Jahrhundert) Katharina Wieland, M. A. Repräsentanzen | Representatives Tegernsee Christiane Zapp Karl-Theodorstraße 34 83700 Rottach-Egern Mobil +49 179 242 10 38 [email protected] Rheinland Stefanie Lippe-Schaal M.A. Benedikt-Schmittmann-Str. 4 40479 Düsseldorf Telefon +49 211 468 495 71 Mobil +49 177 266 80 30 [email protected] Hamburg Erika Wiebecke M.A. Frauenthal 10 20149 Hamburg Telefon +49 40 22 60 64 43 [email protected] Schweiz Gabrielle J. Fehse Münsterberg 8 4051 Basel Telefon +41 61 272 12 13 [email protected] Katalogpreise | Catalogue prices Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts Old Masters and 19th Century Art € 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.) Moderne und Zeitgenössische Kunst Modern and Contemporary Art € 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.) Moderne und Zeitgenössische Kunst Ausgewählte Werke Modern and Contemporary Art Selected works € 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.) Jahresabonnement | Annual Subscription Sämtliche Auktions- und Ausstellungskataloge: All sales and exhibition catalogues: € 80,– (Deutschland | Germany) € 100,– (Europa | Europe) € 150,– (Welt | Non-EU countries) Öffentlich bestellte und vereidigte Auktionatoren Publicly Appointed and Sworn Auctioneers Dr. Rupert Keim LL. M. Geschäftsführender Gesellschafter Louis Karl Geschäftsführer | Managing Director Dr. Rupert Keim LL. M. Der Ausruf erfolgt bei allen Katalognummern rundsätzlich zu etwa 75 % des (unteren) Schätzpreises, g sofern kein Limit vorliegt. Alle Schätzpreise sind in Euro. The starting price for all lots will generally be 75 per cent of the (lower) estimate, provided there is no reserve. All estimates are in Euros. ABBILDUNGEN: Vorderseite außen: KAT.-NR. 15 | Franz Anton Maulbertsch (Ausschnitt) Vorderseite innen: KAT.-NR. 43 | Charles François Daubigny (Ausschnitt) Katalogseite 2 – 3: KAT.-NR. 186 | Albrecht dürer (Ausschnitt) Katalogseite 4: KAT.-NR. 193 | Albrecht dürer Katalogseite 247: KAT.-NR. 277 | Johann Christian Reinhart (Ausschnitt) Katalogseite 248 – 249: KAT.-NR. 289 | Carl Friedrich Werner (Ausschnitt) Rückseite außen: KAT.-NR. 39 | Carl Spitzweg (vergrößerte Abbildung) © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Impressum & Katalogproduktion Imprint & Catalogue Production Grundgestaltung/Konzeption rose pistola – Büro für Gestaltung Fotografie / Lithografie: Arne Schultz, München Satz / Layout: Michael Stolz Datenbasiertes Publishing: Linus Batisweiler Produktionsleitung: Diana Lasheva, M. A. Druck: omb2 Print GmbH, München Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 · 80333 München T +49 89 22 18 65 F +49 89 22 83 350 [email protected] www.karlundfaber.de ICH BIETE AUF UNTEN STEHENDE K ATALOGNUMMERN I BID ON THE LOT(S) LISTED BELOW TELEFONISCH BY PHONE SCHRIF TLICH WRIT TEN BID(S) Mindestgebot: Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel des (unteren) Schätzpreises nicht berücksichtigt werden. Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises zukommen zu lassen. Minimum bid: in the interest of the consigners we will not accept bids bellow two thirds of the (lower) estimate. New clients: please provide us with a copy of your passport/identity card. Auktionen Nr. auction no. Datum date Name name Firma (MwSt.-ID.-Nr.) company (VAT- ID-Nr.) Straße street PLZ, Ort, Land post code, city, country Telefon tel. Fax fax Bei Aufträgen ist die angegebene Katalog-Nummer verbindlich, der Auftraggeber erkennt die Auktionsbedingungen an und nimmt davon Kenntnis, dass ersteigertes Auktionsgut erst nach erfolgter Bezahlung ausgeliefert wird. Wenn nicht gegenteilig vermerkt, gelten die hier niedergelegten Aufträge ausschließlich des Aufgeldes und der Mehrwertsteuer (vgl. Ziff. 8 der Versteigerungs bedingungen). Aufträge uns unbekannter Kunden werden nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender Höhe beiliegt oder Sicherheit gegeben wird. Unter Anerkennung der im Katalog abgedruckten allgemeinen Versteigerungsbedingungen biete ich: I understand that the specified catalogue number provided on this bidding form is binding. I agree to be bound by the Conditions of Sale and understand that any objects purchased at auction will only be released after payment has been received. If not stated otherwise, the maximum bidding price excludes the premium and VAT (see para. 8 of the Conditions of Sale). Bids from clients previously unknown to us will only be executed if a cheque to the corresponding amount is included with this form, or if a (financial) reference is provided. Please bid on my behalf for the following lot(s): Katalog-Nr. Lot no. Künstler / Titel bitte mit MwSt-Ausweis (Regelbesteuerung) Unterschrift signature Bei schriftlichen Geboten: maximal bis € For written bids: maximum bid to € Artist / Title bitte ankreuzen show VAT separately Datum date Sollten Sie umseitig weitere Aufträge vermerken, bitten wir um separate Unterzeichnung auf der Rückseite. If you continue overleaf, please sign separately on the reverse. please tick Karl & Faber Kunstauktionen GmbH Amiraplatz 3 · 80333 München T +49 89 22 18 65 F +49 89 22 83 350 [email protected] www.karlundfaber.de Katalog-Nr. Lot no. Künstler / Titel Artist / Title Bei schriftlichen Geboten: maximal bis € For written bids: maximum bid to € Sollten Sie erfolgreich geboten haben, geht Ihnen mit der Rechnung automatisch eine Versandanweisung zu, die Sie uns bitte ausgefüllt zurückschicken. Should you be successful in your bidding you will automatically receive a shipping request form with your invoice. Please complete and return the form to us. Unterschrift signature Datum date
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