Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts 261 | 8

Alte Meister und
Kunst des 19. Jahrhunderts
261 | 8. Mai 2015
193 (Originalgröße)
Auktion 261
Alte Meister und Kunst
des 19. Jahrhunderts
Gemälde
Aquarelle
Zeichnungen
Graphik
Old Masters
and 19th Century Art
Paintings
Watercolours
Drawings
Prints
Freitag, 8. Mai 2015, ab 11 Uhr
Vorbesichtigung in München
Preview Munich
Donnerstag, 30. April 2015
bis Mittwoch, 6. Mai 2015, 10 bis 18 Uhr
Thursday, 30 April 2015
to Wednesday, 6 May 2015, 10 am to 6pm
Freitag, 1. Mai
bis Sonntag, 3. Mai 2015, 11 bis 17 Uhr
Donnerstag, 7. Mai 2015, 10 bis 14 Uhr
Friday, 1 May 2015
to Sunday, 3 May 2015, 11 am to 5pm
Thursday, 7 May 2015, 10 am to 2pm
Auktion 261
Auction 261
Freitag, 8. Mai 2015
ab 11 Uhr (Los 1 – 239) und
ab 14.30 Uhr (Los 240 – 385)
Friday, 8 May 2015
11 am (Lot 1 – 239) and
2.30 pm (Lot 240 – 385)
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Heike Birkenmaier, M. A. (15. – 18. Jahrhundert)
+49 89 24228715
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Heike Birkenmaier M. A. (15th – 18th Century)
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Dr. Andrea Heesemann (19. Jahrhundert)
+49 89 24228726
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Dr. Andrea Heesemann (19th Century)
+49 89 24228726
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Inhalt
Index
Gemälde
des 15. – 18. Jahrhunderts
Paintings
15th – 18th Century9
Gemälde
des 19. Jahrhunderts
Paintings
19th Century33
Aquarelle und Zeichnungen
des 15. – 18. Jahrhunderts
Watercolours and Drawings
15th – 18th Century77
Druckgraphik
des 15. – 18. Jahrhunderts
Prints
15th – 18th Century107
Aquarelle, Zeichnungen und
Druckgraphik des 19. Jahrhunderts
Watercolours, Drawings and
Prints 19th Century163
Versteigerungsbedingungen
Conditions of Sale232
Allgemeine Informationen
General Information237
Künstlerverzeichnis
Artists’ Index240
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Gemälde
des 15.–18. Jahrhunderts
Paintings
15th –18th Century
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 9
Gillis van Coninxloo III. (Nachfolge)
1544 Antwerpen – Amsterdam 1607
1R | Waldlandschaft mit der Versuchung Christi.
Öl auf Holz. 20,6 : 27,4 cm. Gerahmt.
€ 2.500
10 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Frans Francken II. und Werkstatt
1581 – Antwerpen – 1642
2N | Die Anbetung der Hirten.
Öl auf Kupfer. 35,7 : 28,6 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Elsass; Privatbesitz, Schweiz.
€ 5.000 / 6.000
Kleinformatiges Kabinettbild, das der privaten Andacht
diente. Die Komposition dieser liebevoll geschilderten und
effektvoll beleuchteten nächtlichen Szene scheint be­
sonders erfolgreich gewesen zu sein, denn es gibt noch
eine weitere Fassung auf Kupfer, die am 15.10.2013 vom
­Dorotheum, Wien (Los 769), angeboten wurde.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 11
Simon Vouet (Umkreis)
1590 – Paris – 1641
3 | Venus mit Mars, Amor und Chronos.
Öl auf Leinwand, doubliert. (17. Jh.). 131 : 100 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 2.400
12 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Spanisch
4 | Ansicht der Klosterresidenz El Escorial
aus ­halber Vogelschau.
Öl auf Holz, parkettiert. (Wohl letztes Drittel des
17. ­Jahrhunderts). 72 : 104,5 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 4.000 / 5.000
Nach dem Sieg über die Franzosen unter Heinrich II. in der
Schlacht bei St. Quentin am 10. August 1557, dem Gedenk­
tag des heiligen Laurentius, ließ Philipp II. von Spanien in Er­
füllung eines Gelübdes die Klosterresidenz San Lorenzo de
El Escorial von 1563 – 1584 in der kargen Hochebene Kastili­
ens als Residenz und Zentrum seines Reiches errichten. Der
Grundriss hat die Form eines Gitters, in Anspielung auf das
Attribut des Heiligen. Der Gebäudekomplex wurde mehrfach
aus der Vogelperspektive dargestellt: Von Juan Bautista
Martinez del Mazo hat sich ein großformatiges Gemälde mit
fast identischer Ansicht der H
­ auptfassade der Klosterresi­
denz erhalten, das am 16. April 1980 bei Sotheby's, London,
Los 70, versteigert wurde. Um 1606 erschien bei Abraham
Ortelius im "Theatrum orbis terrarum (...)", ein Kupferstich
mit der Ansicht des Escorials, ebenfalls aus der Vogel­
perspektive. 1662 wurde der Stich "Scenographia fabrica
S. Laurentii in Escuriali" von Pieter Perret in J. Blaeus "Atlas
major" publiziert.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 13
Nach Isaac van Ostade
1621 – Haarlem – 1649
5R | Dörfliche Szene mit der Schlachtung
e
­ ines Schweins.
Öl auf Kupfer. (Wohl 17. Jh.). 16,5 : 22,3 cm. Gerahmt.
Für die freundliche Auskunft auf Grundlage eines digitalen
Fotos danken wir Dr. Bernhard Schnackenburg, Kassel.
€ 1.900
Nach einer 1641 / 1642 entstandenen Vorlage Isaac van
O
­ stades.
Joos van Craesbeeck
1608 Neerlinter – Brüssel vor 1662
6 | Der Verzweifelte.
Öl auf Holz. 25,1 : 19,3 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Jan de Maere, Brüssel, dort im November 2000
erworben; seitdem Privatbesitz, S
­ üddeutschland.
€ 2.000
Craesbeeck wurde 1633 / 34 als Maler und Bäcker in der
Antwerpener Lukasgilde geführt. Als Schüler von Adriaen
Brouwer widmete er sich vor allem dem Bauerngenre. Der
"Verzweifelte" ähnelt in seiner Physiognomie der zentralen
Figur in Craesbeecks Gemälde "Der Tod ist schnell – Streit
in einem Gasthaus" im Königlichen Museum der Schönen
Künste, Antwerpen. – Verso mit altem Lacksiegel "P darüber
Krone" sowie einem schwer lesbaren Klebe-Etikett.
14 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Haarlemer Schule
7 | Weite Landschaft mit Bauern bei einem Gehöft,
im Hintergrund ein Kirchturm.
Öl auf Holz, parkettiert. (Um 1650).
30,5 : 43,5 cm. Gerahmt.
Das Gemälde ist im RKD (Netherlands Institute for Art
History) unter der Abbildungsnummer 256955 registriert
(siehe auch Nr. 1001194211).
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 2.400
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 15
David Teniers d. J. (Umkreis)
1610 Antwerpen – Brüssel 1690
8 | Küchenstillleben mit schlafender Magd.
Öl auf Holz, parkettiert. (17. Jh.). 40,5 : 64,5 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 5.000 / 6.000
Vorliegende Darstellung wiederholt ein heute verlorenes Ori­
ginal David Teniers d. J., das um 1633 / 1634 datiert wird. Von
der Beliebtheit des Motivs zeugen mehrere leicht variieren­
de Gemäldekopien, vgl. die von seinem Schüler Thomas van
Apshoven signierte Version (Dorotheum, Auktion, 17.10.2007,
Los 440) oder die unter der Nummer 227828 im RKD, Den
Haag, aufgelistete Darstellung von Cornelis Mahu.
16 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Theobald Michau
1676 Tournai – Antwerpen 1765
9 | Hügelige Landschaft mit Kirchgängern im Abendrot.
Öl auf Holz. 24,5 : 32 cm. Signiert unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Gemälde-Galerie Abels, Köln;
Privatbesitz, Rheinland.
€ 15.000 / 18.000
Qualitätvolle und miniaturhaft fein ausgeführte Arbeit des
in Brüssel und Antwerpen tätigen Landschaftsmalers. Das
Gemälde ist kompositionell in zwei unterschiedliche Hälften
geteilt. Die rechte Hälfte wird beherrscht von einem Hügel,
der von einer Kirche und einem Gehöft bekrönt wird. Die lin­
ke Hälfte gewährt Einblick in ein Flusstal mit baumbestan­
denem Ufer, nach hinten schließt eine weite Ebene mit der
Silhouette einer Stadt die Darstellung ab. Darüber wölbt
sich ein rötlicher, von dünnen Wolken durchzogener Abend­
himmel, dessen rötlicher Widerschein von den Mauern des
Kirchleins reflektiert wird. Das Augenmerk des Künstlers
gilt der liebevollen Schilderung der engen, ländlichen ­Idylle.
Auf dem Weg zur Kirche herrscht reger Betrieb. Eine Frau
mit Krückstock und Kind auf dem Rücken, gefolgt von ­einem
Jungen in zerlumpter Kleidung, hält gestikulierend den Pfar­
rer der Gemeinde an, vielleicht eine Zigeunerin, die ihm aus
der Hand lesen möchte oder einfach nur ein Almosen fordert.
Dahinter ist ein Schweinehirt zu sehen, der ­seine Schweine
vor sich her treibt; vorne rechts ein Mann, der sich auf ein
kleines Schwätzchen mit einer Marktfrau eingelassen hat.
An der oberen Biegung des Pfades eine Gruppe von mehre­
ren Personen, die mit vollen Körben heimwärts strebt. Mit
seinen kleinformatigen, emailhaft glatten Landschaftssze­
nen hatte der Künstler großen Erfolg; seine bunt staffierten
Darstellungen gehen letztlich auf Jan Brueghel d. Ä. zurück.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 17
Johann Wolfgang Baumgartner
1709 Kufstein – Augsburg 1761
10 | Das Martyrium der heiligen Agathe.
Öl auf Leinwand, doubliert. (1753 / 1755). 28,5 : 21 cm.
Gerahmt.
Literatur:
Ausst.-Kat. "Nordismo. Expressive Tendenzen in ­Malerei
und Plastik des Barock", hrsg. von Kurt Rossacher,
­Salzburger Barockmuseum, 27.6. – 15.9.1985, Kat. – Nr. 3,
S. 24, mit Abb. S. 25.
Provenienz:
Kunsthandel Reinhold Hofstätter, Wien, dort im November
1985 erworben;
seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der
Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller.
€ 13.000 / 15.000
Entwurf für das Kalenderblatt zum 5. Februar in Joseph
Giulinis "Täglicher Erbauung", Augsburg, 2 1762 – 1764,
S. 125. Baumgartner inszeniert das Martyrium der heiligen
Agathe als barocke Bühnenaufführung. Beklagt von einer
Repoussoirfigur mit großer theatralischer Geste unten links
werden der Heiligen unterhalb einer Büste der heidnischen
Göttin Diana die Brüste abgeschnitten. Agathe war die Toch­
ter vornehmer Eltern in Catania. Sie hatte die Werbung des
Statthalters Quintian zurückgewiesen, da sie Christin war.
Der feurige Vulkan im Hintergrund rechts spielt auf den
Ätna an, dessen Lavastrom sie am Jahrestag ihres Todes
von der bedrohten Heimatstadt ablenken konnte. Die Ölskiz­
ze zeichnet sich durch die virtuos gemalten Rückenfiguren
der beiden Schergen im Bildvordergrund aus, hinter denen
die Heilige im hellsten Licht erstrahlt. Die Dramatik des
­Geschehens wird durch die dynamische Lichtführung und
subtile Farbigkeit noch unterstrichen.
18 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 19
Johann Wolfgang Baumgartner
11 | Das Martyrium des heiligen Hilarius.
Öl auf Leinwand, doubliert. (1753 / 1755). 26 : 19,7 cm.
Gerahmt.
Straßer G 6
Literatur:
Josef Straßer mit Beiträgen von Berno Heymer,
"Johann Wolfgang Baumgartner 1702 – 1761. Ölskizzen
und Hinterglasbilder", hrsg. vom Salzburger Barock­
museum, Salzburg 2009, S. 136, G 6.
Angela Vollmer, "Tägliche Erbauung eines wahren
­Christen – ein Augsburger Kupferstichwerk des
18. Jahrhunderts", Ludwig-Maximilians-Universität
München 1987, Nr. 4.
Provenienz:
Galerie St. Lucas, Wien, dort am 20.4.1979 erworben;
seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der
Beratung durch Prof. Rupert ­Feuchtmüller.
€ 7.000 / 10.000
Vorliegende Ölskizze diente als Vorlage für den seitenver­
kehrten Kupferstich von Christian Halbaur in Joseph ­Giulinis
"Tägliche Erbauung eines wahren Christen", einem in vier
Quartalsbänden eingeteilten Erbauungsbuch, das zwischen
1753 und 1753 von der Gesellschaft der freien Künste und
Wissenschaften in Augsburg herausgegeben wurde. Für
­jeden Tag des Jahres wurde ein anderer Heiliger in Wort und
Schrift vorgestellt. Der heilige Hilarius, zweiter Bischof von
Aquileia, war auf dem Kalenderblatt zum 16. März abgebil­
det. Der Überlieferung nach wurde der Heilige nach seinem
Bekenntnis zu Christus von den Schergen des Provinzbe­
fehlshabers Beronius zu Tode gefoltert. Baumgartner schuf
für die "Tägliche Erbauung" insgesamt 278 oder 279 Ölskiz­
zen, von denen bislang 51 Darstellungen ermittelt werden
konnten (Straßer). Mit seinen farbigen Ölskizzen als vorbe­
reitende Entwürfe für die Kupferstecher nimmt er innerhalb
der Kunst des 18. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein,
denn üblicherweise wurden Zeichnungen oder Grisaillen als
Vorlagen verwendet, die nach Anfertigung der Druckgraphi­
ken nicht mehr gebraucht wurden. Die farbigen Ölskizzen
hingegen waren auch nach Abschluss der Arbeiten auf dem
Markt begehrte Sammelobjekte.
20 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 21
Johann Michael Holzhey, Deckenfresko im Mittelschiff
der ehemaligen Klosterkirche St. Georg, in Isny
Johann Michael Holzhey
1729 Grönebach – Riedlingen 1762
12 | Die Stiftung des Benediktinerklosters in Isny.
Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1757). 77 : 45 cm.
­Gerahmt.
Literatur:
Gebhard Spahr, "Oberschwäbische Barockstraße II.
Wangen bis Ulm-Wiblingen. Geschichte, Kultur, Kunst",
Weingarten 1978, S. 75 – 76, Abb. 32.
Rupert Feucht­müller in: Ausst.Kat. "Kunst und Kultur
um den Bodensee. Zehn Jahre Museum Langenargen.
Festgabe für Eduard Hindelang", hrsg. von Ernst Ziegler.
Sigmaringen, 1986, S. 161 – 166, mit Abb. 3, S. 165.
Georg Paula in: Ausst.-Kat. "Franz Anton Maulbertsch und
sein schwäbischer U
­ mkreis", hrsg. von Eduard Hindelang.
Museum Langen­argen am Bodensee, Sigmaringen 1996,
S. 456 – 458, mit Abb. S. 457.
Provenienz:
Dorotheum, Wien, Auktion, 13.4.1979, Los 61, mit Abb.
­Tafel XXXIII / 53;
seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der
Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller.
€ 15.000 / 20.000
22 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Modello für das Hauptfresko im Mittelschiff der ehemaligen
Benediktinerklosterkirche St. Georg in Isny. Bruno Bushart
hat Johann Michael Holzhey als Maler vorliegender Ölskizze
identifiziert. Sie war die Vorlage für das Deckengemälde
und gleicht ihm in fast ­allen Einzelheiten. Ein schleifenför­
miges Wolkenband, auf dem sich zahlreiche Heilige nieder­
gelassen haben, durchzieht und untergliedert die Szene. Im
oberen Teil umschließt es den auffahrenden Ordensgründer
Benedikt, der seine Stiftung der über ihm schwebenden
Dreifaltigkeit empfiehlt. Die Gründungsszene findet im
unteren Bereich auf der Erde statt. Links unten weist ein
Kaiser, begleitet von e
­ inem Mönch, mit seinem Zepter auf
den alten Kirchenbau hin, der ihm auf einem Plan von zwei
Dienern präsentiert wird. Für den Kaiser wurden u. a. Hein­
rich IV. und Friedrich I. v­ orgeschlagen, doch muss es sich bei
ihm aufgrund der Kette mit dem goldenen Vlies und dem
Doppeladler auf der Fahne des Pagen hinter ihm um einen
Habsburger handeln (­Paula). In der Mittelzone ist über dem
Kaiser ein schwebender Abt zu sehen – wahrscheinlich
­Alphons Torelli, der als zweiter Gründer von Isny gilt. Auf
dem Plan in seiner Hand ist der Grundriss der barocken An­
lage zu sehen, der auch die Ansicht des Klosterkomplexes
auf der rechten Seite entspricht. Die Stiftsgebäude waren
ab 1650 errichtet worden, die Kirche wurde 1666 geweiht,
der auf dem Plan erkennbare Turm 1709 vollendet. Mit der
Darstellung der unterhalb der Stiftsgebäude dargestellten
Hirsauer Mönche spielt Holzhey auf die erste Klosterkirche
an, die 1046 geweiht und 1096 an die Hirsauer übergeben
worden war. Auf der Wolkenbank über dem Abt sitzen die
Kirchenpatrone St. Georg und Jakobus d. Ä., daneben lei­
tet eine Versammlung nicht näher bestimmbarer Heiliger
zu den Pestheiligen Sebastian und Rochus auf der rechten
Seite über. In der obersten Zone halten Engel die Attribute
Benedikts (Regelbuch, Mitra, Pedum und den Becher mit
der Schlange).
Die Komposition hat Holzhey weitgehend von Paul Trogers
1745 im Konventsaal der Benediktinerabtei Melk ausgeführ­
tem Fresko übernommen und, wie Feuchtmüller ausführt,
nur wenige inhaltlich bedingte Anpassungen vorgenommen.
Über den Künstler Johann Michael Holzhey konnten 1996
im Rahmen der Ausstellung "Franz Anton Maulbertsch und
sein schwäbischer Kreis" genauere biographische Daten
ermittelt werden. ­Seine Ausbildung erhielt er wahrschein­
lich bei einem Mitglied der Malerfamilie Hermann in Kemp­
ten, später reiste er über Melk nach Wien. 1754 ist er an der
dortigen Akademie immatrikuliert, zwischen 1759 und 1760
ist ein Italienaufenthalt belegt. 1760 erhielt er das Meister­
recht in Riedlingen, verstarb aber bereits zwei Jahre später.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 23
Johann Chrysostomus Winck (auch Wink)
1725 – Eichstätt - 1795
13 | Die Auferweckung des Lazarus.
Öl auf Leinwand, doubliert. 25 : 21,2 cm. Gerahmt.
Literatur:
"Franz Anton Maulbertsch. Ausstellung anlässlich seines
250. Geburtstages in Wien, Halbturn und HeiligenkreuzGutenbrunn", hrsg. vom Kunstverein Wien, Wien und
­München 1974, Nr. 42.
Ausstellung:
Das Bild war in Niederösterreich im Schloss Heiligen­
kreuz-Gutenbrunn begleitend zur Wiener MaulbertschAusstellung vom 17.5. – 29.9.1974 ausgestellt.
Provenienz:
Dorotheum, Wien, dort 1976 außerhalb einer Auktion
angekauft; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut
unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller.
€ 5.000 / 7.000
24 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Das Johannesevangelium 11, 1-44 berichtet von der Auf­
erstehung des Lazarus. Winck visualisiert den magischen
Moment des Wunders. Christus tritt mit beschwörend
­erhobenem Arm von links an das Grab des Lazarus, aus
dem sich dieser, soeben auferweckt, erhebt. Eine Frau, wohl
­seine Schwester Martha, hält seine rechte Hand. Die Gruppe
wird umringt von einer Menschenmenge, die Zeuge der gött­
lichen Natur Christi wird. Gegenstück zu nachfolgendem Los.
Johann Chrysostomus Winck war der ältere Bruder des
Thomas Christian und Onkel des Amandus Winck. Er schuf
zahlreiche Altarblätter für die Kirchen der Stadt und Diözese
Eichstätt.
Johann Chrysostomus Winck (auch Wink)
14 | Christus erlöst die Heiden.
Öl auf Leinwand, doubliert. 25 : 21,2 cm. Gerahmt.
Literatur:
"Franz Anton Maulbertsch. Ausstellung anlässlich seines
250. Geburtstages in Wien, Halbturn und HeiligenkreuzGutenbrunn", hrsg. vom Kunstverein Wien, Wien und
­München 1974, Nr. 43.
Ausstellung:
Das Bild war in Niederösterreich im Schloss Heiligen­
kreuz-Gutenbrunn begleitend zur Wiener MaulbertschAusstellung vom 17.5. – 29.9.1974 ausgestellt.
Provenienz:
Dorotheum, Wien, dort 1976 außerhalb einer Auktion
angekauft; seitdem in Privatsammlung Wien, aufgebaut
unter der Beratung durch Prof. Rupert Feuchtmüller.
€ 5.000 / 7.000
Die visionäre Szene ist Gegenstück zu vorhergehendem Los.
Auch hier handelt es sich um eine Erweckung zu neuem
­Leben. Durch ein geöffnetes Tor, dessen Fallgitter aufge­
zogen ist, dringen nackte und dürftig bekleidete Gestalten
herein, darunter Adam und Eva. Christus tritt ihnen mit seg­
nender Geste entgegen. Rechts vorne knien zwei Apostel,
wohl ­Petrus und Paulus. Die effektvolle Geste Christi und
die starken Farbkontraste mit den fließenden Übergängen
lassen den prägenden Einfluss des Maulbertsch-Kreises
erkennen. Die Identifizierung des Künstlers erfolgte in den
frühen 1970er Jahren durch Prof. Rupert Feuchtmüller.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 25
Franz Anton Maulbertsch
1724 Langenargen – Wien 1796
15 | Christus erscheint dem heiligen Thomas.
Öl auf Leinwand, doubliert. (1764). 79 : 42,2 cm. Gerahmt.
Garas (1960) 172
Literatur:
"Führer durch das Niederösterreichische Landesmuseum",
hrsg. vom Amt der N. O. Landesregierung, Wien 1951, S. 22
(erstmalige Zuschreibung durch R. Feuchtmüller);
H. Riehl, "Österreichische Malerei in Hauptwerken", Wien
1957, S. 126, mit Abb. S. 127;
Klara Garas, "Franz Anton Maulbertsch. 1724 – 1796".
Wien und Budapest 1960, S. 212, Nr. 172, mit Abb. 162 auf
Tafel CXVI;
Klara Garas, "Franz Anton Maulbertsch. Leben und Werk",
Salzburg 1974, S. 237.
Literatur zum Altarbild:
Monika Dachs-Nickel, "Es muss nicht immer Maulbertsch
sein! Die Ölskizzen und ihre Zuschreibungsproblematik"
in: Ausst.-Kat. "Franz Anton Maulbertsch. Ein Mann von
Genie", in der Reihe "Meisterwerke im Fokus", hrsg. von
Agnes Husslein-Arco und Michael Krapf, 7.10.2009 – 17.1.
2010, Belvedere Wien, Wien 2009, S. 100 – 101.
Franz Martin Haberditzel, "Franz Anton Maulbertsch.
1724 – 1796", hrsg. von Gerbert Frodl und Michael Krapf,
Wien 2006, S. 197 – 200.
Nina Fehr-Lemmens, „Die Ölskizzen und autonomen
Skizzen­bilder von Franz Anton Maulbertsch“, in: Ausst.Kat. „Franz Anton Maulbertsch und der Wiener Akademie­
stil“, hrsg. von Eduard Hindelang, Museum Langenargen
am Bodensee, Sigmaringen 1994, S. 154 – 156.
Ausstellung:
"Barock und Biedermeier im niederösterreichischen
Donauland. Eine Ausstellung des Niederösterreichischen
Landesmuseums, Wien", konzipiert von Rupert Feucht­
müller und Peter Weninger, 22.5. – 22.6.1969, Schloss
Charlottenburg, Große Orangerie, Berlin 1969, Nr. 49,
mit Abb. 6.
Provenienz:
Vorübergehend im Niederösterreichischen
­Landesmuseum, Wien; Dorotheum, Wien (1982); seitdem
in Privatsammlung Wien, aufgebaut unter der Beratung
durch Prof. Rupert Feuchtmüller.
€ 80.000 / 120.000
Vorliegende Ölskizze entstand als Kontraktgrundlage für
den Auftrag des Hochaltargemäldes der Augustinerkirche
St. Thomas in Brno/Brünn. Maulbertsch hatte den Auftrag
1764 erhalten. Die Darstellung gehört zu den dramatisch
stärksten Leinwandbildern des Künstlers. Mit großer Verve
und kühnem Pinselstrich folgt er einer Stelle im Johannes­
evangelium (20, 19 – 29), in der die Geschichte vom ungläu­
bigen Thomas erzählt wird. Dort wird auch von den übrigen
Jüngern berichtet, die dieser Erscheinung Christi als Augen­
zeugen beiwohnten. Maulbertsch verlegt die Handlung in
einen dämmrigen gotischen Kirchenraum, in den Christus,
26 | K a r l & F a b e r Mai 2015
die zentrale Gestalt des Bildes und sein eigenes Licht aus­
strahlend, in manierierter, fast schon tänzerischer Attitude
eintritt. Das besondere Augenmerk gilt dem raffinierten
­Kolorit dieser Figur, den auffälligen Kontrasten des Grau­
grüns und des Rots im Inkarnat. Links von Christus kniet der
zweifelnde Thomas im Dunkeln und greift mit der Hand zur
Seitenwunde. Nach der handgreiflichen Berührung darf es
für die Apostel, und mit ihnen allen Gläubigen, keinen Zwei­
fel mehr an der Auferstehung Christi von den Toten geben.
Die dramatische Spannung des Bildes wird vor allem durch
den zugespitzten Gegensatz zwischen Licht und Dunkel,
durch die zersplitterten, stark beleuchteten und kontrast­
farbigen Formen erreicht. Die expressiven Gesten der eks­
tatisch bewegten Figuren unterstreichen den dramatischen
Gehalt der Szene noch erheblich. Die Reaktionen der Apos­
tel reichen von gläubiger Beteuerung, über demutsvolle
Verehrung und erschreckte Verwunderung bis hin zu froh­
lockender Freude und stiller Betrachtung – jeweils ausge­
drückt im lebendigen Spiel der Hände. Durch den starken
Helldunkelkontrast erhält die Szene auch jenen geheimnis­
vollen, mystisch-visionären Charakter, wie er der biblischen
Schilderung entspricht. Dieser Eindruck wird durch den aus
dem Bild blickenden Apostel Matthäus vorne rechts noch
verstärkt, der als Repoussoir dient, zugleich aber auch das
übersinnliche Ereignis von der Welt des Betrachters trennt.
Die Figur trägt wahrscheinlich die porträthaften Züge des
Auftraggebers, Matthäus Pertscher, der seit 1740 Abt des
Thomasstifts in Brünn war.
Die Österreichische Galerie Belvedere besitzt eine Farb­
skizze (Inv. Nr. 4236), die ein früheres Entwicklungsstadium
wiedergibt. Das Vorhandensein von zwei vorbereitenden
Skizzen und dem ausgeführten Altarbild in Brünn ergibt
die seltene Gelegenheit, die Genese des künstlerischen
Schaffensprozesses zu verfolgen. Von unserer Darstellung
existiert eine Werkstattreplik mit halbrundem oberen Ab­
schluss in der Mährischen Galerie, Brünn, die aufgrund der
plakativen, weniger subtilen Ausführung inzwischen dem
Maulbertsch-Schüler Joseph Winterhalder d.J. zugeschrie­
ben wird. Vorliegende Ölskizze wurde um 1950 in Nieder­
österreich wiederentdeckt und von Rupert Feuchtmüller
als eigenhändige Arbeit von Franz Anton Maulbertsch iden­
tifiziert (Kopie des Schreibens mit der Bestätigung, datiert
18.1.1998, liegt vor). Sie war bis zu zur endgültigen Klärung
der Eigentumsverhältnisse im Niederösterreichischen Lan­
desmuseum ausgestellt (Inv.Nr. 1744). Klara Garas hat sie
1960 in das WVZ des Künstlers aufgenommen. Nach Er­
mittlung der rechtmäßigen Eigentümer wurde sie durch das
Bundesdenkmalamt restituiert und im Anschluss daran
1981 beim Dorotheum eingeliefert, wo sie 1982 außerhalb
einer Auktion von den jetzigen Eigentümern erworben wurde.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 27
Johann Georg Bergmüller (­zugeschrieben)
1688 Türkheim – Augsburg 1762
16 | Der heilige Joseph mit dem blühenden Reis,
­kniend vor Engeln.
Öl (Grisaille) auf Leinwand, doubliert. 46 : 27,8 cm.
­Unleserlich signiert unten links. Gerahmt.
€ 2.500
Grisaillemalereien sind eine Besonderheit im Oeuvre von
Bergmüller und sehr selten. Bislang ist nur eine weitere Gri­
saille bekannt: Die Patrone Ottobeurens (Alois Epple / Josef
Straßer, "Johann Georg Bergmüller. 1688 – 1762. Die Gemäl­
de", Kunstsammlungen Augsburg, 2012, G 179).
Italienisch
17R | Küstenszene (im Rund).
Öl auf Holz. (Spätes 18. Jh.). Durchmesser 21,5 cm.
­ erahmt.
G
€ 700
Verso mit alter Zuschreibung an A. Manglard.
28 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Französisch
18 | Galante Gesellschaft im Freien.
Öl auf Leinwand, doubliert. 48 : 59,5 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.400
Fête champêtre in der Nachfolge von Nicolas Lancret und
Jean-Baptiste Pater. Verso auf dem Keilrahmen mit dem
Prägestempel des Rahmenspanners "G. Morrill Liner".
Jean-Louis Demarne (Umkreis)
1754 Brüssel – Battignolles 1829
19 | Die Rast.
Öl auf Leinwand, doubliert. (Letztes Viertel des 18. Jhs.).
25,5 : 30,5 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Bayern.
€ 1.200
Italienisch
20 | Blick auf die Kirche Santa Maria Gloriosa dei
­Frari in Venedig.
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgelegt. (18. / 19. Jh.).
25,5 : 36,5 cm. Gerahmt.
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.800
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 29
Nach Daniel Seghers
1590 – Antwerpen – 1661
21 | Pendants: Blumenstrauß in venezianischer Glasvase.
Öl auf Kupfer. 39 : 28 cm. Bezeichnet unten rechts
"G. Seghers Soc. Jesu" (1). Einzeln gerahmt.
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 5.000 / 7.000
Die bezeichnete Kupfertafel ist eine spätere Kopie nach
einem Gemälde von Seghers in den Bayerischen Staatsge­
mäldesammlungen, München. Die zweite Darstellung setzt
sich aus Motiven des Künstlers zusammen.
30 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Deutsch
22 | Blumenstrauß.
Öl auf Leinwand, doubliert. (Wohl 18. Jh.). 52 : 38 cm. Ge­
rahmt.
Provenienz:
Seit Generationen in Familienbesitz, Süddeutschland.
€ 1.500
Wohl nach einer niederländischen Vorlage des 17. Jahr­
hunderts.
Flämisch
23 | Parklandschaft mit einem Papagei, Jagdhunden
und erlegtem Federvieh sowie einer Obstschale.
Öl auf Leinwand. (1. Hälfte des 18. Jhs). 46,2 : 38,5 cm.
Gerahmt.
€ 1.200
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 31
32 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Gemälde
des 19. Jahrhunderts
Paintings
19th Century
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 33
Simon Saint-Jean
1808 Lyon – Écully 1860
24 | Pfingstrosen in einer Vase.
Öl auf Leinwand, doubliert. 80 : 63,5 cm. Signiert unten
links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
Bereits während des Studiums an der Ecole des BeauxArts in Lyon bei den Blumenmalern Augustin Thierriat und
François Lepage spezialisierte sich Saint-Jean auf dieses
Genre, in dem er bald große Erfolge feierte. Regelmäßig
stellte er seine üppigen Blumenstillleben im Pariser Salon
aus, neben­bei fertigte er auch Stoffmusterentwürfe für die
Lyoner Seidenindustrie. Hier kontrastiert er die duftigen
­Päonienblüten, in denen sich das Licht zu sammeln scheint,
mit den dunklen, glänzenden Blättern, die der Komposition
Festigkeit und Struktur geben.
34 | K a r l & F a b e r Mai 2015
M. de la Cuadra
tätig in Lissabon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
25 | Blumenstrauß in einer Keramikvase.
Öl auf Leinwand, doubliert. 1876. 58 : 43,8 cm. Signiert,
­datiert und bezeichnet "Lisboa" unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.500
Unter Umständen ist der Künstler mit dem spanischen
­Maler Manuel de la Cuadra y Estevez identisch, über den
­jedoch auch nur bekannt ist, dass er zu dieser Zeit in Málaga
und Paris als Porträtist tätig war.
Johann Nepomuk Mayrhofer
1764 Oberneukirchen – München 1832
26 | Stillleben mit Blumen, Früchten und Insekten.
Öl auf Leinwand, doubliert. 65,5 : 47,5 cm.
­Signiert ­unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 6.000 / 7.000
Im Werk von Johann Nepomuk Mayrhofer erreicht die ba­
rocke Gattung des Stilllebens noch einmal eine opulente
Blüte. Hier arrangiert er saftige, glänzende Früchte und voll
erblühte Blumen vor dämmrigem Hintergrund auf einer un­
regelmäßigen Steinplatte. Von großem Reiz ist der Kontrast
der Oberflächen: Die Glätte der von Tau benetzten Früchte,
auf denen sich das Licht fängt, hebt sich von den zarten
Blütenblättern ebenso ab wie von der metallischen Kälte
des Pokals und der Rauheit des Steins. Den Vanitasaspekt
unterstreichen die kleinen Insekten, allen voran die Wespe
im Vordergrund, die sich von Pflanzensäften ernähren und
der makellosen Schönheit der Birnen und Trauben bald ein
Ende bereiten werden.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 35
Deutsch
27R | Männlicher Kopf, über die linke Schulter blickend.
Öl auf Leinwand, montiert auf Karton. (18)86. 33 : 24,8 cm.
Monogrammiert ("EFl" oder "ESl"?) sowie genau datiert
unten rechts. Gerahmt.
€ 1.500
Friedrich August Schlegel
1828 Heidersdorf – Dresden 1895
28 | Porträt einer Dame vor weiter Landschaft.
Öl auf Leinwand, doubliert. 1865. 106 : 78 cm.
­Signiert und datiert unten rechts.
€ 3.000 / 4.000
Der Maler, ein Schüler Ludwig Richters, orientiert sich in die­
ser Komposition auch an der englischen Porträtmalerei des
18. Jahrhunderts. Dabei lässt er die Farben des Inkarnats
und das leuchtende Blau des Himmels im Kontrast zu den
subtilen Cremetönen der Kleidung besonders zur ­Geltung
kommen. Laut Angabe des Besitzers stammt die Darge­
stellte aus der im Schwäbischen beheimateten ­Familie
­Kollmann.
36 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Französisch
29 | Rückenakt eines jungen Mannes.
Öl auf Leinwand. (18)89. 81 : 64,5 cm. Monogrammiert "AB"
(ligiert) und datiert oben rechts.
€ 3.000 / 4.000
Von links fällt das Licht auf den Körper des jungen Mannes
und erhellt das Inkarnat, das der Künstler mit feinen, fed­
rigen Pinselstrichen in zarten Nuancen heller Rosa- und
Rottöne schildert; Plastizität entsteht durch die grünlichen
Lasuren der Schattenzonen und die cremefarbenen Lichter.
So erhält die Darstellung des Rückenakts eine Leuchtkraft,
die vor dem dunklen Hintergrund besonders ausdrucksvoll
zur Geltung kommt.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 37
Friedrich Nerly
1807 Erfurt – Venedig 1878
30 | Glaube, Liebe, Hoffnung.
Öl auf Karton. (Um 1830). 44 : 57 cm. Signiert unten rechts.
Gerahmt.
Provenienz:
Aus dem Nachlass des Künstlers Alois Erdtelt, München
(1851 – 1911); Privatbesitz, Niedersachsen.
€ 20.000 / 30.000
Nächtliche Landschaften sind ein Motiv, für das Nerly eine
besondere Vorliebe hegte. Ihr geheimnisvolles ­
Potential
kommt in dieser frühen Komposition besonders ausdrucks­
voll zum Tragen: Der Friedhof im Vordergrund liegt in tiefem
Dunkel. Der Mond, durch den Baum in der Bildmitte fast
­vollständig verborgen, erleuchtet vereinzelte Grabplatten
und fällt auf die Gitterstäbe des Tors eines umfriedeten
Grundstücks, vor dem ein Wächter schlafend sitzt. Eine zweite,
rötliche Lichtquelle befindet sich in dem Schrein am linken
Bildrand, kaum erkennbar kauert davor die S
­ ilhouette eines
betenden Mönchs. Hinter dieser Schattenzone erstreckt
sich im Mittelgrund eine weite, vom Mond hell erleuchte­
te Küstenlandschaft, die zur überglänzten Wasserfläche
des Meers führt: eine Erlösungsvision, die – ebenso wie
das ­Motiv des Friedhofs – bereits in den Gemälden Caspar
­David Friedrichs eine wichtige Rolle spielt. Wie diese Erlö­
sung erreicht werden kann, macht Nerly durch die mit einem
Kreuz bekrönte Säule deutlich; sie steht für den christlichen
Glauben und markiert den Übergang vom dunklen, der Ver­
gänglichkeit gewidmeten zum erleuchteten Raum. Mit sei­
ner Nähe zur Symbolsprache der Dresdner Romantik nimmt
dieses Gemälde aus Nerlys früher italienischer Periode eine
herausragende Stellung in seinem Werk ein.
38 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 39
Maximilian Haushofer
1811 München – Starnberg 1866
31 | Alte Eiche.
Öl auf festem Velin. (Um 1842). Ca. 31 : 37 cm. Gerahmt.
Ausstellung:
"Max Haushofer (1811 – 1866): Entdecker des Chiemsees
als Malerparadies und Begründer der Frauenwörther
Künstlerkolonie", Galerie im Alten Rathaus, Prien 1992.
Provenienz:
Privatsammlung, Chiemsee.
€ 1.800
Farbfrische Ölstudie, auf Karton aufgezogen.
40 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Erdmann Schultz
um 1810 – Berlin – um 1841
32 | Limettenzweig.
Öl auf Karton. 1836. 17 : 22,2 cm. Signiert und datiert
unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland
€ 1.500
Friedrich Gauermann
1807 Scheuchenstein – Wien 1862
33R | Erlegtes Rebhun vor Waldlandschaft.
Öl auf Leinwand. 39,2 : 44,5 cm. Links unten schwer
­leserlich monogrammiert und unleserlich datiert.
­Gerahmt.
€ 2.500
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 41
Gustav Adolf Hahn
1819 Altenburg – Dresden 1872
34 | Venedig, am Campo de l'Abazia.
Öl auf Leinwand. 1856. 72 : 55 cm. Signiert und datiert
unten links. Gerahmt.
€ 30.000 / 40.000
Zunächst als Architekt in Dresden tätig, wendet sich Hahn
um 1850 der Architekturmalerei zu. Neben Domen, Klöstern
und Burgen seiner Heimat stellt er auch Motive aus Rom
oder, wie hier, aus Venedig dar. Dabei hat er hier nicht eines
der häufig dargestellten, viel besuchten Motive gewählt, son­
dern einen ruhigen Ort im Viertel Canareggio. Dargestellt ist
das Eingangsportal der Corte Nova am Campo de l'Abazia,
gesehen vom Rio della Sensa aus. Über dem ­Portal befindet
sich das Relief der Schutzmantelmadonna aus dem 14. Jahr­
hundert, das ursprünglich für den Sitz der ­Bruderschaft
Scuola Grande di Santa Maria di Misericordia geschaffen
42 | K a r l & F a b e r Mai 2015
wurde. Dem mittelalterlichen Kunstwerk stellt er das zeitge­
nössische Venedig in Gestalt zweier junger, malerisch geklei­
deter Frauen und eines Fischers entgegen, die sich auf den
Stufen des Portals in einer entspannten Unterhaltung befin­
den. Die "Italianità" des Ganzen steigert der Künstler durch
eine Bilderfindung: Durch den Türsturz fällt der Blick auf eine
weinberankte Terrasse, hinter der sich ein Panorama öffnet,
wie wir es vom Golf von Neapel kennen. So schafft er eine
Projektionsfläche für die Italien­sehnsucht seiner Zeit, die
detailgenaue Schilderung mit phantasievoller Interpretation
zu einem ganz eigenen Stimmungsbild verbindet.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 43
Friedrich Carl Mayer
1824 Tölz – München 1903
35 | Am Brautportal der Sebalduskirche in Nürnberg.
Öl auf Holz. (Um 1857). 22 : 28 cm. Signiert und teilweise
unleserlich datiert unten rechts.
Boetticher 8.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.500
Mayer hat dieses beliebte Motiv mehrfach dargestellt:
­Boetticher nennt eine Fassung von 1857 in Magdeburg
und eine kleinere (die vorliegende?) in Nürnberg sowie eine
­dritte ohne Größenbezeichnung im Besitz der Kunsthütte in
Chemnitz.
44 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Max Emanuel Ainmiller
1807 – München – 1870
36 | Chor und Sakramentshaus der Nürnberger
­Lorenzkirche, nach Westen gesehen.
Öl auf Leinwand, doubliert. (Um 1830). 96,5 : 77 cm.
­Signiert unten mittig. Gerahmt.
Vgl.Boetticher 4, 27, 28.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 5.000 / 6.000
Ausgebildet in der Klasse für Architektur und Ornamentik bei
Friedrich Gärtner in München, spezialisierte sich der Künst­
ler auf zwei Bereiche: auf Glasmalerei und die Darstellung
von (vor allem sakraler) Architektur. Boetticher nennt drei
von seiner Hand ausgeführte Innenansichten der Lorenzkir­
che, wobei die vorliegende, dem Habitus der Personen nach
zu urteilen, wohl bereits in den 1830er Jahren entstand und
nicht erst, wie die beiden anderen, rund dreißig Jahre später.
Bereits hier zeigt sich Ainmillers Meisterschaft in der tref­
fenden Lichtregie und dem Umgang mit dem architektoni­
schen Detail. Besonderen Reiz erhält die Darstellung durch
die Staffage. Im Mittelgrund hat sich eine Taufgesellschaft
um das Taufbecken versammelt, rechts bewundert ein Paar
das spätgotische Sakramentshaus, links zeigt eine Mutter
ihren drei Kindern den Kirchenraum. So schafft Ainmiller
eine Atmosphäre der Sammlung und Andacht, die aus der
Architekturdarstellung ein Stimmungsbild werden lässt.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 45
Anton Doll
1826 – München – 1887
37 | Nürnberg: Karolinenstraße mit Lorenzkirche
im Winter.
Öl auf Leinwand. 39,5 : 32 cm. Signiert "ADoll München"
unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Dänemark, verso mit zwei alten Besitzer­
etiketten; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
46 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Anton Doll, auf Winterlandschaften spezialisiert, beschränkt
seine Palette hier ganz auf subtile Braun- und Grautöne. Vor
der malerischen Gebäudekulisse verleihen die Kirchgänger
und Lastenträger, die mit geduckter Haltung, hochgezogenen
Krägen und unter Schirmen Schutz vor dem Schneetreiben
suchen, der Komposition Plastizität und Lebendigkeit.
August Fischer
1854 – Kopenhagen – 1921
38 | Blick vom Pegnitzufer in Nürnberg auf
die ­Synagoge.
Öl auf Leinwand. 1891. 64,5 : 92,5 cm. Signiert, datiert
und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 5.000 / 6.000
Errichtet nach Plänen von Adolf Wolff, wurde die Synagoge
am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg 1874 eingeweiht. Bereits
im August 1938, vor den Novemberprogromen, ­erzwang ­Julius
Streicher, Gauleiter der NSDAP für Mittelfranken, den Abriss.
Obwohl das Grundstück nach dem Krieg verfügbar war, wur­
de der jüdische Sakralbau nicht wieder aufgebaut. – ­August
Fischer blickt von der Insel Schütt auf das malerische Kon­
glomerat mittelalterlicher Häuser am Flussufer, das von den
Kuppeln der Synagoge überragt wird. Während diese sich
auf einer wesentlich kleineren Version (Sotheby's, New York,
19.12.2007, Lot 230) durch ihre Farbigkeit stärker von der
Umgebung abheben, lässt sie der Künstler hier durch die
zurückhaltenden Grautöne stärker zurücktreten. So fügen
sie sich harmonisch in ein idyllisches Gesamtbild, das durch
die Staffage einen zusätzlich friedlich-beschaulichen Cha­
rakter erhält.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 47
Carl Spitzweg
1808 – München – 1885
39 | Heuernte im Hochgebirgstal.
Öl auf Karton. (Um 1870). 23,6 : 18,5 cm. Rechts ­unten
monogrammiert "S im Rhombus". Verso mit dem
­Nachlassstempel. Gerahmt.
Verso mit einer handschriftlichen Echtheitsbestätigung
durch Otto Spitzweg, den Neffen des Künstlers, vom
21.6.1921.
Roennefarth 440; Wichmann 1474.
Literatur:
Siegfried Wichmann, "Carl Spitzweg. Die Wanderwege, I.
Das Motiv der Felsenschlucht im Werk von Carl Spitzweg",
Sindelfingen 1976, S. 35, Nr. 61.
Provenienz:
Privatbesitz, Augsburg;
Neumeister, München, Auktion 302, 2.12.1998, Los 787;
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 60.000 / 70.000
In den 1850er Jahren unternimmt Spitzweg ausgedehnte
Wanderungen in den bayerischen Alpen; dabei entstehen im
Gebiet des Wendelsteins Skizzen zum Thema der Heuern­
te. Mehrfach greift er das Motiv in den folgenden Jahren in
­Gemälden auf, dabei ist unser Bild laut Wichmann das spä­
teste. Hier lässt sich sehr gut beobachten, wie sich Spitz­
wegs Auffassung von Farbe und Licht zunehmend von der
tonigen Malerei seiner Anfänge löst. Schon Adalbert Stifter
bemerkt 1857 in seiner Rezension einer früheren Fasssung
48 | K a r l & F a b e r Mai 2015
im Kunstverein Linz: "Nur hat uns überrascht, wie er, von dem
wir bisher meistens gebrochene Farben gesehen haben, mit
dem frischesten Gefühl den reizenden Sonnenduft im Ge­
birge zu geben wusste" (Zitiert nach Wichmann Nr. 1475).
Diese Frische erlebt in dem vorliegenden Gemälde eine be­
sonders reizvolle Ausprägung. Steil fällt die Sonne in ein von
hohen Felswänden umgebenes Tal. Sie wird vom Wasser des
Brunnens und den glatten, großblättrigen Pflanzen im Vor­
dergrund reflektiert, lässt das Grün der ­Wiese leuchten und
erhellt das Relief der krustigen, teil­weise überwachsenen
rechten Gesteinswand. Dort, wo das Tal sich verengt, legt
der Künstler zarte graue Lasuren übereinander und fängt
so die kühle Verschattung dieser Partie ein. Jede Raumzone
ist belebt: der Vordergrund durch den Wasserstrahl, der sich
in das steinerne Becken ergießt, der Mittelgrund durch die
Bewegung der drei Schnitterinnen, das Talende durch einen
zarten Wasserfall und der Himmel durch den kreisenden
Raubvogel. Koloristisch zeigt sich Spitzweg auf der Höhe
seines Könnens. Er hebt er die Intensität des frischen Grüns
durch das Rot der Röcke der Mägde hervor und schafft eine
Achse intensiver blauer Akzente, die das Auge des Betrach­
ters vom Wasser in Brunnen und Pfütze über die Schürzen
bis zum leuchtenden Dreick des Himmels in die Tiefe und in
die Höhe führt. Fern von der b
­ iedermeierlichen Idylle seiner
Genrebilder zeigt sich in dieser Komposition die intensive
Naturverbundenheit des Malers.
(Originalgröße)
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 49
Carl Spitzweg
40 | Auf dem Weg zur Alm winkt ein Bursche vorn
der Sennerin in der fernen Hütte.
Öl auf Holz. (Um 1865). 13,9 : 10 cm. Rechts unten mit
schwer lesbarem Monogramm "S im Rhombus". Verso
mit dem Monogramm "S im Rhombus". Gerahmt.
Wichmann 1198 (vgl. auch Wichmann 1523).
Provenienz:
Neumeister, Auktion 306, München, 1.12.1999, Los 821;
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 20.000 / 25.000
Mit raschen Pinselstrichen skizziert Spitzweg in dieser ­kleinen
Komposition einen entlegenen Winkel im Hoch­gebirge unter
verhangenem Himmel. Vereinzelte Sonnenflecken ­erzeugen
eine lebendige Beleuchtung und erhellen die Wiese im Mit­
telgrund, die ein Wanderer nach seinem steilen Aufstieg
gleich betreten wird. Sein Ziel ist die Alm, die neben den
steilen Felswänden Rast und Behaglichkeit verspricht. Erst
bei näherem Hinsehen entdeckt der Betrachter die kleine
Figur davor, ihr gilt der grüßend erho­bene Arm des Wande­
rers. Ab Mitte der 1860er Jahre hat sich Spitzweg mehrere
Male mit dem Motiv dieser Begegung im Gebirge ausein­
andergesetzt, hier dürfte eine der frühesten Fassungen
vorliegen. So erhält die Komposition ein erzählerisches Ele­
ment, ohne dass dieses die Wahrnehmung des Betrachters
zu sehr in Anspruch nimmt: Das eigentliche Thema bleibt
die romantische Hochgebirgslandschaft mit ihren flüchtigen
atmosphärischen Effekten.
50 | K a r l & F a b e r Mai 2015
(Originalgröße)
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 51
Christian Friedrich Mali
1832 Brokhuizen bei Utrecht – München 1906
41 | Hirtin mit Schafen am abendlichen Chiemsee.
Öl auf Leinwand. 1886. 40,5 : 79,5 cm. Signiert,
datiert und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.
€ 4.000 / 5.000
Tiere aus dem bäuerlichen Umfeld spielen eine wichtige
Rolle im Werk Malis; maßgeblich war dabei der Einfluß von
Constant Troyon. Hier verstärken die zutraulichen Schafe,
die die ­junge, eben dem Kahn entsteigende Hirtin begrü­
ßen, die idyllische Stimmung der Landschaft im Abendlicht.
Nicht nur in Deutschland, sondern international feierte Mali
mit seinen Gemälden Erfolge, so war er auf den Weltaus­
stellungen in Paris (1876) und Chicago (1890) vertreten und
verkaufte viele Bilder nach England.
52 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Christian Friedrich Mali
42 | Hütejunge mit Rindern am Ufer eines Gebirgssees.
Öl auf Leinwand, doubliert. 1903. 81 : 113,5 cm.
­Signiert, datiert und ortsbezeichnet unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.
€ 3.000 / 4.000
In Malis späten Werken spielt das Licht eine besondere Rolle.
In dieser Komposition spiegelt sich der Schein der unter­
gehenden Sonne auf der Wasserfläche und fängt sich im
weißen Fell der Rinder und im Hemd des jungen Hirten,
die sich damit effektvoll und plastisch von ihrer Umgebung
­abheben.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 53
Charles François Daubigny
1817 – Paris – 1878
43 | Vieille Route, à Auvers.
Öl auf Leinwand. 46,5 : 81,5 cm. Mit dem roten Stempel
"Vente Daubigny" unten links. Im Originalrahmen.
Provenienz:
Vente Daubigny, Drouot, Paris, 6. – 8. Mai 1878, Nr. 210
(Zuordnung durch Robert G. Hellebranth laut freundlicher
Auskunft von Dr. Georg Fresen); Galerie de Rohan, Paris;
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 12.000 / 15.000
Dicht ballen sich die Wolken über der weiten Landschaft
­zusammen. Ihr bewegtes Spiel, das nur Fragmente des
blauen Himmels freigibt, setzt den silbriggrauen Grundakkord dieser ausdrucksvollen Komposition. Mit raschen,
spontan gesetzten Pinselstrichen fängt Daubigny die Landschaft mit ihren vom Sturm gebeugten Bäumen ein. Horizontale Raumzonen in unterschiedlichen Helligkeitswerten
und ein Weg im mittleren Bildbereich machen die Tiefe der
Landschaft erfahrbar. Dabei setzen die roten Mohnblüten
am Feldrand sowie die vereinzelten Sonnenflecken im Hintergrund farbige Akzente innerhalb der subtilen Valeurs. –
Daubignys Ziel war es, einen möglichst unmittelbaren
und unreflektierten Eindruck vom Naturvorbild mit seinen
flüchtigen atmosphärischen Effekten zu schaffen; darum
malte er Landschaften wie diese als einer der ersten Künstler ­seiner Zeit vollständig in freier Natur. Damit, und in der
Freiheit des Pinselstrichs, war er ein wichtiges Vorbild für
die Generation der Impressionisten, besonders für Claude
Monet und Camille Pissarro.
54 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 55
Albert Lebourg
1849 Montfort-sur-Risle – Rouen 1928
44 | Rosen in einer Glasvase.
Öl auf Leinwand. 33 : 24,3 cm. Signiert unten links.
­Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz,
­Süddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
56 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Auch wenn Lebourg in erster Linie als Landschaftsmaler
tätig war, entstanden zahlreiche Blumenstillleben von seiner
Hand. Meist stellte er Rosen dar, immer wieder in einem
Glaspokal, über dem sich die opulenten Blütenköpfe präch­
tig entfalten. Dabei verleiht Lebourg durch seinen impres­
sionistischen Duktus nicht nur den Blumen, sondern der
gesamten Bildfläche eine vibrierende Bewegung.
Louis Abel-Truchet
1857 Versailles – Auxerre 1918
45 | Ein gedeckter Tisch auf sommerlicher Wiese.
Öl auf Leinwand. 59,5 : 80,5 cm. Signiert unten links.
Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz,
S
­ üddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
Abel-Truchet, auch als Plakatkünstler tätig, widmete seine
Kunst den schönen und angenehmen Seiten des Lebens:
den baulichen Attraktionen der Hauptstadt, dem sommer­
lichen Garten, dem Pariser Nachtleben. Hier verweisen die
achtlos hingeworfene Serviette, die Kaffeetasse und das
halb ausgetrunkene Glas Wein auf die vergangene Mahlzeit
im Garten an einem Tag des sommerlichen Müßiggangs.
Dabei besticht die effektvoll inszenierte postimpressionis­
tische Malerei durch ihre lebendige Farbigkeit.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 57
Ludwig Munthe
1841 Aaro (Sundal) – Düsseldorf 1896
46 | In den Dünen.
Öl auf Leinwand, doubliert. 42,5 : 54,5 cm. Monogrammiert
unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.
€ 2.800
In dieser bewegten Darstellung gibt der Maler die atmosphä­
rischen Effekte in der Nähe des Meeres durch die lebhafte
Pinselführung und kühle Farbigkeit wieder. Blickfang inner­
halb der delikat nuancierten Blaugrau- und Sandtöne sind
der schwarze Hund und das Mädchen in der unteren Bild­
mitte, das offenbar dabei ist, die Hühner zu füttern. Diese
Szene mag für den Maler Erinnerungen an die eigene Kind­
heit auf einem norwegischen Bauernhof wachgerufen haben.
58 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Willem Gruyter
1817 – Amsterdam – 1880
47 | Segelboote auf stürmischer See vor der
­holländischen Küste.
Öl auf Leinwand, doubliert. 43 : 60,5 cm. Signiert unten
rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.
€ 2.400
Der auf Marinemalerei spezialisierte Künstler erschließt
hier den Bildraum durch die hintereinander gestaffelten
Boote und die Küstenlinie, die sich im Dunst verliert. ­Dabei
konzentriert er sich auf die Schilderung der Elemente: In
feinsten Nuancen beschreibt er das lebhafte Wolkenbild
und die Transparenz der sich türmenden Wellen.
Hans Dahl
1849 Granvin / Hardangerfjord –
Balestrand / Sognefjord 1937
48 | Junge Bäuerin in sommerlicher Fjordlandschaft.
Öl auf Leinwand. 57 : 80 cm. Signiert unten rechts.
­Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 4.000 / 5.000
Ausgebildet in Christiania und an den Akademien in Karls­
ruhe und Düsseldorf, spezialisierte sich der Künstler bald
auf die Darstellung von Figuren in malerischer, meist west­
norwegischer Landschaft. Dabei wurde er von der romanti­
schen Kunst seines Karlsruher Lehrers Hans Gude geprägt,
der wie er aus Norwegen stammte. Dahl lebte viele Jahre
lang in Berlin, besuchte seine Heimat aber immer im Som­
mer, um dort zu zeichnen und zu malen. Während seines
Aufenthaltes in Balestrand am Sognefjord wurde er mehr­
mals von Kaiser Wilhelm II. besucht, der seine lebensfrohe
Kunst sehr schätzte und ihm 1910 eine Professur verlieh.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 59
Hans Thoma
1839 Bernau – Karlsruhe 1924
49 | Ella am halbrunden Fenster.
Öl auf Leinwand. 1887. 65 : 50 cm. Monogrammiert (ligiert)
und datiert unten mittig. Gerahmt.
Literatur:
Hans Thoma. Gemälde, Handzeichnungen, Druckgraphik
Ausstellungskatalog Staatliche Galerie Moritzburg Halle,
Halle 1974, Abb. 16.
Provenienz:
Auf dem Keilrahmen mit dem Inventaraufkleber der
Nationalgalerie Berlin (Inv.Nr. A III 389), sowie dem Etikett
mit der Bestätigung, dass das Werk 1993 aus dem Inventar
gestrichen wurde.
€ 10.000 / 12.000
60 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Am 19. Juli 1877 heiratete Hans Thoma in Säckingen Cella
Berteneder. Sie bezogen gemeinsam mit seiner Mutter und
der Schwester Agathe eine Wohnung im Frankfurter West­
end. Da die Ehe kinderlos blieb und Cella sich um ihre Nichte
Ella kümmerte, wurde diese von beiden 1878 adoptiert. In
dieser Zeit war das künstlerische Schaffen Thomas geprägt
von Harmonie und familiärem Glück; im Zentrum vieler Bil­
der steht nun die Familie. Die vorliegende Komposition zeigt
ein reizvolles Spiel mit den Realitätsebenen: Das halbrunde
Porträt wirkt wie ein Bild im Bild. - Auf dem Fenstersims von
Künstler nachträglich mit der Widmung an den Ehemann
der Adoptivtochter versehen: “Das Kind gehört jetzt dem
Gatten Hugo Geißler 9. Sept 1922 Hans Thoma".
Walther Firle
1859 Breslau – München 1929
50 | Madonna im Buchenlaub.
Öl auf Leinwand. 78,6 : 60,8 cm. Signiert unten links.
Im Originalrahmen.
Literatur:
Hrsg. Horst Ludwig, "Münchner Maler im 19. Jahrhundert",
München, 1981, Bd. 1, ganzs. Abb. auf S. 343.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
Ähnlich wie die englischen Präraffaeliten oder wie Fritz
von Uhde greift auch Walther Firle immer wieder religiöse
Themen auf, um sie zeitgenössisch zu interpretieren. ­Seine
Madonna ist eine junge Frau im klassisch anmutenden
weiß-grünen Gewand, die liebevoll auf ihren kleinen Sohn
blickt. Alles Licht sammelt sich im Zentrum der K
­ omposition
auf dem Knaben, der den Betrachter mit wachem Blick
­fixiert. Auf die traditionellen Madonnenfarben hat der ­Maler
verzichtet, lediglich der zarte Nimbus verweist auf den
christlichen Kontext. Ungewöhnlich in der marianischen
Ikonographie ist die Blutbuche im Hintergrund, wohl ein Ver­
weis auf die Passion. Eine zweite Version dieser K
­ omposition
in Tondoform befindet sich im Museo Nacional de Bellas
­Artes in Santiago, Chile.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 61
Otto von Faber du Faur
1828 Ludwigsburg – München 1901
51 | Sardanapal.
Öl auf Karton. 35 : 48,5 cm. Verso mit dem Nachlasss­
tempel und der Stempelsignatur (nicht bei Lugt). Gerahmt.
€ 1.200
62 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Adolf Baumgartner-Stoiloff
1850 Linz – Wien 1924
52 | Sibirischer Reiterzug in vollem Galopp.
Öl auf Holz. 32 : 47,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt.
€ 1.200
Otto Pilny
1866 Budweis – Zürich 1936
53 | Orientalische Wüstenszene mit Sklavin.
Öl auf Leinwand über einer Holzplatte. 54,5 : 73 cm.
Signiert unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Rheinland-Pfalz.
€ 15.000 / 18.000
Nach künstlerischen Anfängen in Prag und Wien ließ sich
der Künstler in Zürich nieder. Die Motive seiner erfolgreichen
Bilder fand er jedoch im Orient, den er auf mehreren Reisen
seit 1889 kennenlernte; ausgiebig studierte er die Bräuche
der Beduinen und fertigte Skizzen der Landschaft entlang der
Karawanenstraße zwischen Kairo und Tripolis an. Das vor­
liegende Gemälde mit seinen warmen Lichteffekten ist ein
repräsentatives Beispiel seines Schaffens. Im Zentrum der
Komposition steht der Händler, der Teppich und Sklavin glei­
chermaßen feilbietet. Wie so oft kontrastiert Pilny die ver­
letzliche Blöße der jungen Frau, die durch Fußfesseln an der
Flucht gehindert ist, mit den unbefangenen, malerisch ge­
kleideten männlichen Protagonisten: ein Bild weiblicher Ver­
fügbarkeit, das auf viele Zeitgenossen großen Reiz ausübte.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 63
Otto Fedder
1873 Schwerin – Wildschwaige a. d. Taubenberg 1919
54 | An der oberen Isar.
Öl auf Leinwand, doubliert. 1900. 47,5 : 77 cm.
­Signiert und datiert unten links. Gerahmt.
€ 2.000
Ausgebildet bei Wilhelm von Diez und Eduard Grützner an
der Münchner Akademie, spezialisierte sich der Künstler
bald auf oberbayerische Landschaften, die er – wie hier –
häufig im Gegenlicht zeigte. Besondere Aufmerksamkeit
widmet er dabei den atmosphärischen Effekten: Dem Dunst
über der Wasserfläche, dem Spiel von Licht und Schatten.
64 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Ludwig Willroider
1845 Villach – Bernried 1910
55 | Vorfrühling am Starnberger See.
Öl auf Leinwand, doubliert. 53 : 99,5 cm. Signiert "Lud.
Willroider München" und schwer entzifferbar datiert
(1885?) unten links. Gerahmt.
€ 5.000 / 7.000
Mit weicher, variabler Pinselführung fängt Willroider die
Stimmung an einem Tag gegen Ende des Winters ein: Nur
vereinzelt bahnt sich die Sonne den Weg durch den verhan­
genen Himmel. Die Natur erwacht langsam aus ihrer Starre,
und die gemächlich in die Bildtiefe ziehende Schafherde er­
zeugt eine ruhige, meditative Stimmung. Durch den Verzicht
auf harte Kontraste und kräftige Farben entfaltet sich die
Palette silbriger Grautöne und feiner Grün- und Braunnu­
ancen umso subtiler. Hier wird nachvollziehbar, warum der
Künstler unter seinen Zeitgenossen als "bayerischer Corot"
betrachtet wurde.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 65
Heinrich Ludwig von Gleichen-Russwurm
Carl Friedrich Göser
1803 – Biberach – 1858
56 | Auf der Fuchsjagd.
Öl auf Velinkarton. 20 : 27 cm. Signiert unten rechts.
Gerahmt.
€ 900
66 | K a r l & F a b e r Mai 2015
1836 Greifenstein / Unterfranken – Weimar 1901
57 | Am Fluss.
Öl auf Leinwand, montiert auf Karton. (18)82. 29 : 43,3 cm.
Monogrammiert "G. R." und datiert unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Sachsen-Anhalt.
€ 1.600
Heinrich Schönchen
1861 – München – 1933
58 | Thomas Knorr auf der Jagd.
Öl auf Leinwand. 80 : 55 cm. Signiert unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 4.000 / 5.000
Hubert Schönchen gehört zu den Münchner Malern, die
noch wiederzuentdecken sind. Schüler von Gysis und Löfftz
an der Münchner Akademie, wurde er bald zu einem belieb­
ten Porträtisten. Sein Können zeigt sich hier nicht nur in der
treffenden Charakterisierung des einflussreichen Verlegers
und Herausgebers der "Münchner Neuesten Nachrichten",
sondern auch in der subtil nuancierten Farbigkeit und orna­
mentalen Stilisierung der verschneiten Landschaft.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 67
Ludwig Knaus
1829 Wiesbaden – Berlin 1910
59 | Im Biergarten.
Öl auf Leinwand, doubliert. 23,3 : 30,6 cm. Unten links mit
dem Nachlassstempel (vgl. Lugt 1576). Gerahmt.
€ 1.500
In freiem, skizzenhaftem Duktus notiertes Spätwerk des
Künstlers.
Anton Seitz
1829 Roth – München 1900
60 | Auf dem Wochenmarkt.
Öl auf Holz. 1886. 23 : 32 cm. Signiert, datiert und mit
Ortsbezeichung "München" unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 3.500 / 4.000
Charakteristische, charmante Genreszene des Künstlers.
Die Malerei Seitz' lässt Einflüsse der niederländischen Gen­
remalerei des 17. Jahrhunderts, des Biedermeiers, aber auch
des Defregger-Umkreises erkennen. Sein Oeuvre stellt in
erster Linie Motive des bäuerlichen und häuslichen ­Lebens
dar, mit einem feinen Gespür für die zwischenmenschlichen
Beziehungen. Bereits zu seinen Lebzeiten sind Werke des
Künstlers in Sammlerkreisen sehr beliebt.
68 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Carl Ebert
1821 Stuttgart – München 1885
Ludwig Voltz
1825 Augsburg – München 1911
61 | Kühe an der Tränke mit rastendem Hirtenpaar.
Öl auf Holz. 20,5 : 33,5 cm. Mit geritztem Monogramm
unten links.
€ 1.500
Meditative Arbeit, die durch die Plastizität der Darstellung
und die Betonung der Horizontalen und Vertikalen eine be­
sondere Ruhe ausstrahlt.
62 | Voralpenlandschaft mit Bauern bei der Ernte.
Öl auf Papier, auf Hartfaserplatte. 31 : 43,5 cm.
Signiert unten links. Gerahmt.
€ 1.500
Im Jahre 1851, auf einer Reise nach Paris, studierte Ebert
wie auch seine Malerkollegen Schleich und Spitzweg die
Künstler der Schule von Barbizon. Sein Verständnis der
Landschaftsmalerei wandelte sich unter dem Eindruck der
französischen Malerei hin zur Pleinairmalerei, seine Mal­
weise wurde bedeutend lockerer und skizzenhafter. Er ver­
wendete immer wieder den Pinselstiel oder den Spachtel,
wie auch in vorliegender Arbeit.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 69
Adalbert Waagen
1833 München – Berchtesgaden 1898
63 | Blick auf die Bucht von Zafferano in Sardinien.
Öl auf Velin, auf Leinwand. 22 : 36,6 cm. Signiert unten
links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 800
Verso auf dem Keilrahmen mit Ortsbezeichnung.
70 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Fritz Bamberger
1814 Würzburg – Neuenhain 1873
64 | Südliche Landschaft bei untergehender Sonne.
Öl auf Holz.1871. 21,5 : 23,8 cm. Monogrammiert und
­datiert unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 1.500
Eduard Schleich d. Ä.
1812 Haarbach – München 1874
65 | Der Chiemsee im Sonnenuntergang.
Öl auf Karton. (Um 1849). 12,4 : 26,8 cm. Verso in
­schwarzer Tusche bezeichnet: "No. 1 am Chiem See / Ed Schleich". Gerahmt.
€ 2.500
Im Jahre 1846 reiste Schleich mit den Künstlerkollegen
Carl Spitzweg und Bernhard Stange über Salzburg nach
Trient und Verona, vermutlich mit einer Station am Chiem­
see. Die dort gesammelten Eindrücke verarbeitete er hier
im gestreckten "Handtuchformat" in einer ausdrucksvollen
Komposition, deren Reiz besonders in der Haptik des Farb­
auftrags liegt.
Fritz Bamberger
1814 Würzburg – Neuenhain 1873
66 | Blick auf den Starnberger See mit Anglerstaffage.
Öl auf Leinwand. (1871). 25,8 : 48 cm. Signiert unten links.
Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 2.500
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 71
Georges Jeannin
1841 – Paris – 1925
67 | Blumenstillleben.
Öl auf Leinwand. 38 : 55 cm. Signiert unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.500
68 | Stiefmütterchen in einer Vase.
Öl auf Leinwand. 35 : 27 cm. Signiert oben links. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.200
72 | K a r l & F a b e r Mai 2015
George Drah
1867 – Wien – 1922
69 | Im Garten.
Öl auf Holz. 31,2 : 19 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt.
€ 800
70 | Blick auf eine Bucht mit Steilküste im Sommer.
Öl auf Holz. 25 : 29,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Privatbesitz, Österreich.
€ 900
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 73
Adolphe Appian
1819 – Lyon – 1898
71 | Flusslandschaft mit Segelboot.
Öl auf Leinwand, doubliert. 15 : 32 cm. Unten links mit
einer leicht verwischten Signatur und Datierung. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 900
Émile Charles Lambinet
1815 Versailles – Bougival 1877
72 | Am Flussufer.
Öl auf Holz. 12 : 17 cm. Signiert unten links, dort schwer
leserlich wohl "1872" datiert. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 500
Camille Flers
1802 Paris – Annet-sur-Marne 1868
73 | Landschaft mit Heuwagen.
Öl auf Holz. 10 : 22 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 600
74 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Adalbert Waagen
1833 München – Berchtesgaden 1898
74 | Der Watzmann bei Berchtesgaden mit dem
­Funtensee.
Öl auf Velin, auf Leinwand. 21,5 : 37 cm. Signiert unten
links. Gerahmt.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 800
An der unteren linken Kante mit Ortsbezeichnung in Bleistift.
Franz Wilhelm Maecker
1855 Berlin – München 1913
75 | Kleine Bucht mit Gehöften im Hintergrund.
Öl auf Holz. 20 : 34,5 cm. Signiert unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Dr. Fresen, München; Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 500
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 75
Anker Skaga
1858 Norwegen – München 1911
76 | Blick auf den Dom zu Unserer Lieben Frau
und die Pfarrkirche St. Peter in München.
Öl auf Leinwand. 13,5 : 21,5 cm.
­Signiert unten links. Gerahmt.
€ 2.500
76 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Aquarelle und Zeichnungen
des 15.–18. Jahrhunderts
Watercolours and Drawings
15th –18th Century
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 77
Oberitalienisch
77 | Der Evangelist Matthäus, umgeben von den
Tugenden Fides und Fortitudo.
Schwarze Kreide auf Bütten. (Um 1540). 11,8 : 19,4 cm
(im Sechseck).
€ 800
Mit Einfassungslinie in brauner Feder. – Papier leicht an­
gestaubt, im rechten unteren Rand mit einem Einriss,
­ansonsten altersgemäß gut.
78 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Toskanisch
78 | Ein Philosoph im Gespräch mit seinen Schülern.
Feder in Braun auf Bütten. (3. Viertel des 16. Jhs.).
12,7 : 18,8 cm.
€ 1.500
Mit eingeritzten Linien zur Übertragung. Wohl Projektskizze
für eine Wandmalerei. Der Künstler dürfte aus dem Umfeld
von Baccio Bandinelli stammen. – Verso mit Resten alter
Montage in den Ecken und einem geschlossenen, ca. 1 cm
langen Riss am Unterrand. – Von schöner Erhaltung.
Domenico Maria Canuti
1620 Bologna – Rom 1684
79 | Kopf eines bärtigen Alten.
Feder in Braun, laviert, auf Bütten. 12,2 : 12,6 cm.
Provenienz:
Christie's, London, Auktion, 7.4.81; seitdem in
­süddeutschem Adelsbesitz.
€ 1.000
Alt auf Untersatz aufgelegt. – Kleines Nagellöchlein mit
Quetschfalte in unterer rechter Ecke, sonst gut.
Italienisch
80 | Zwei Ordensbrüder überreichen dem Papst ein
Buch.
Feder in Braun, laviert, auf Bütten. (17. Jh.). 23,7 : 34,5 cm.
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 500
Verso mit alter Zuschreibung an Francesco Solimena. – Ver­
einzelt kleine Fehlstellen und Nadellöchlein in den Ecken.
Im Randbereich Fraßspuren und Bereibungen der Papier­
oberfläche, daher alt auf Bütten ­aufgelegt.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 79
82
Domenico Piola I.
1627 – Genua – 1703
81 | Putto mit Kranz.
Feder in Braun, laviert, auf Bütten. (Frühe 1660er Jahre).
21 : 9,8 cm.
Mit einer schriftlichen Bestätigung von Nancy NewcomeSchleier, datiert 3.12.1989 (in Kopie).
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 1.200
Aufgrund der gelängten Proportionen datiert Newcome
Schleier die Zeichnung in die frühen 1660er Jahre. Eine
Verbindung zu einem Fresko, einer Zeichnung oder Druck­
graphik konnte bislang nicht hergestellt werden. – Verein­
zelt mit professionell restaurierten Risschen an den Blatt­
kanten, ansonsten sehr schön erhalten.
Luigi Garzi
1638 Pistoia – Rom 1721
82 | Apollo mit Lyra, Pfeilköcher und Bogen.
Schwarzer Stift, Feder in Grau, grau laviert, auf Bütten mit
Wz. "Wappen". 17 : 24,6 cm.
€ 700
Papier etwas braunfleckig und mit Handhabungsspuren,
ansonsten altersgemäß gut erhalten.
80 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Flämisch
Antonio Calza
1653 – Verona – 1725
83 | Reiterschlacht.
Feder in Braun, laviert, auf Bütten. 20,2 : 29 cm.
€ 1.600
Verso mit alter Zuschreibung an Borgognone und der Num­
mer "64". – Vereinzelt mit kleinen Papierausdünnungen,
daher alt auf Sammlungs-Passepartout mit Zierlinien­
­
umrahmung aufgelegt, sonst gut.
84 | Reiterschlacht.
Feder in Braun und Schwarz, graubraun laviert,
auf Bütten. (1. Hälfte des 17. Jhs.). 45,3 : 61,4 cm.
Provenienz:
Privatbesitz, Baden-Württemberg.
€ 1.200
Vereinzelt mit Knickspuren, kleinen Fehlstellen ­sowie Silber­
fischfraß, daher alt auf festes Bütten aufgelegt. ­Insgesamt
von gutem Gesamteindruck.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 81
Jan Phillipsz van Bouckhorst
ca. 1588 – Haarlem – 1631
85R | Christus und die Ehebrecherin.
Feder in Schwarzbraun, weiß gehöht, auf grün-grauem
Bütten. 1618. 18,9 : 25 cm. Unten mittig m
­ onogrammiert
(ligiert) und datiert. Unten links von fremder Hand
­bezeichnet.
Mit einer mündlichen Bestätigung von Dr. Holm Bevers,
Kupferstichkabinett, Berlin. (vgl. u. a. Berliner Kupfer­
stichkabinett KdZ 12424 "Der Blinde führt den Lahmen").
Provenienz:
Sammlung P. Crozat (1661 – 1740), Paris, recto mit dem
Stempel.
€ 3.000
Der großzügige Strich und die lebhafte Lichtführung sind
charakteristisch für diesen Künstler, der vor allem als Glas­
maler tätig war. Seine sicher komponierten Zeichnungen sind
sehr selten und gesucht. – Aufgelegt. Papier etwas nach­
gedunkelt und mit winzigen Braunfleckchen.
82 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Frans Snyders
1579 – Antwerpen – 1657
86 | Stillleben mit Fischotter, Hummer, Krebsen,
Austern und Fischen.
Feder in Braun über Spuren schwarzer Kreide, braun
laviert und blau aquarelliert, auf Bütten mit Wz. "Ziffer
Vier mit Buchstaben NVB (?) darunter". 20 : 27 cm.
Provenienz:
Sammlung Dr. C. R. Rudolf, London, verso mit dem
Stempel (Lugt 2811 b); süddeutscher Privatbesitz.
€ 5.000 / 7.000
Vergleichbare Stillleben von Snyders wurden bei Sotheby's,
Monaco, 5.12.1991, Los 71, und bei Christie's, New York,
25.1.2005, Los 202 versteigert. – Drei winzige Löchlein verso
mit dünnem Japanpapier professionell hinterlegt, ansons­
ten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 83
Georg Philipp Rugendas
1666 – Augsburg – 1742
Jan Luyken
1649 – Amsterdam – 1712
87R | Vorzeichnung zu Texten aus Gottfrieds
"­Historischer Chronik".
Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 14,4 : 20,1 cm.
Van Eeghen 2018.
€ 800
Wohl Vorzeichnung zu einem Kupferstich von 1698. Mit
­einer Einfassungslinie in brauner Feder. Im linken Rand ver­
so auf eine Zierunterlage montiert, dort mit alter Schrift.
Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, ansonsten alters­
gemäß gut erhalten.
84 | K a r l & F a b e r Mai 2015
88 | Die Fröhlichkeit im Feldlager.
Feder in Braun, grau laviert, teilweise weiß gehöht,
auf Bütten. 15,2 : 27,4 cm.
Literatur:
Anke Charlotte Held. "Georg Philipp Rugendas", München
1996, S. 290, Nr. Z 6 mit Abb. 7.
Provenienz:
Sammlung Friedrich Quiring (geb. 1886), Eberswalde, recto
mit dem Stempel (Lugt 1041b).
€ 1.500
Vorzeichnung für die Aquatintaradierung zum gleichen
Thema, die der Sohn des Künstlers, Christian Rugendas,
angefertigt hat (Stillfried 554). Unten rechts von fremder
Hand bezeichnet. – Alt montiert und vereinzelt mit winzi­
gen Braunfleckchen, ansonsten schön. Beiliegt: Christian
Rugen­
das. Die Fröhlichkeit im Feldlager. Aquatintaradie­
rung auf Bütten. 16,5 : 28,8 cm (Blattgröße). Insgesamt 2 Bll.
Adriaen van de Velde (zugeschrieben)
1636 – Amsterdam – 1672
89 | Der Ziegenhirt treibt die Herde zum Bach.
Pinsel in Grau und Braun auf Bütten. 14,9 : 19,3 cm.
Provenienz:
Sammlung J. F. Gigoux (1806 – 1894), Paris, recto mit dem
Stempel (Lugt 1164) sowie zwei weiteren nicht identifizier­
ten Sammlerstempeln.
€ 1.200
Unten links von fremder Hand beschriftet. Mit einer Einfas­
sungslinie in grauer Feder. – Braunfleckig, im oberen Rand
mit kleinen Ausdünnungen und verso mit Montageresten,
von schönem Gesamteindruck.
Jacques Dassonville
1619 – Port-Saint-Quen – um 1670
90R | 3 Bll.: Die ländlichen Vergnügungen.
Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 5,5 : 8 cm
und 5,6 : 7,9 cm (2) (im Oval).
Provenienz:
Sammlung H. W. Campe (1770 – 1862), Leipzig,
mit dem Stempel (Lugt 1391);
Auktion C. G. Boerner, Leipzig, 09.05.1930;
Rheinische Privatsammlung;
Lempertz, Auktion 753, 6.12.1997, Los 1445.
€ 1.200
Verso gerötelt, ein Bl. mit winzigen Braunfleckchen, ansons­
ten altersgemäß sehr schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 85
Niederländisch
91 | Ein Hirte mit Rindern und Schafen
beim Überqueren eines Flusses.
Rötel, über Spuren eines schwarzen Stifts, rötlich laviert,
auf Bütten. (Um 1750). 22,8 : 28,2 cm.
Provenienz:
Sotheby's, London, Auktion, 28.6.1979; seitdem in
süddeutschem Adelsbesitz.
€ 800
Entlang der Blattkanten schwach gebräunt. Am Oberrand
mit kleineren Fehlstellen, deshalb alt auf blaues Bütten­
papier aufgelegt, ansonsten von gutem Gesamteindruck.
86 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Vincent Jansz van der Vinne III.
1736 – Haarlem – 1811
92 | Landschaft mit Bauern auf einer Dorfstraße.
Schwarze Kreide, graubraun laviert, auf Bütten.
26,2 : 32,6 cm. Verso signiert.
Provenienz:
Sotheby, Mak van Waay B. V., Amsterdam, 18.11.1980,
Los 208, mit Abb. S. 126; seitdem in süddeutschem
Adelsbesitz.
€ 1.400
Papier im Randbereich minimal nachgedunkelt. Verso mit
Montageresten in den Ecken, ansonsten schön.
Deutsch oder Niederländisch
Niederländisch
93 | Landschaft mit Kanal.
Feder in Braun, schwarz laviert, auf Bütten mit Wz. "Klei­
nes Posthorn mit Wappen" . (17. / 18. Jh.). 18,5 : 29,5 cm.
€ 800
94R | Landschaft mit Bauernstaffage und
einer Rinderherde.
Tempera auf Pergament, auf Holz aufgelegt.
(17. / 18. Jahrhundert). 13 : 16,4 cm.
€ 1.200
Mit Einfassungslinie in brauner Feder. – Minimal braun­
fleckig, ansonsten altersgemäß schön.
Mit leichten Randmängeln und Bereibungen, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 87
Daniel Dupré
1752 – Amsterdam – 1817
95 | Auf der Flucht vor einem Gewitter.
Gouache mit Deckweiß auf festem Velin. 178(5?).
37 : 31 cm. Signiert und datiert unten rechts.
Provenienz:
Sotheby's, London, Auktion, 5.11.1978;
seitdem in süddeutschem Adelsbesitz.
€ 1.800
In der unteren linken Ecke und am rechten Rand mit unauf­
fälligen Bereibungen, ansonsten gut und farbfrisch erhalten.
88 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Jabes Heenck
1752 Den Haag – Leiden 1782
96 | "De groene quak rijger halflevensgroot".
Aquarell über schwarzem Stift auf Bütten mit
Wz.-Schriftzug "VILLEDARY". 1782. 38,4 : 25,6 cm.
Verso monogrammiert, betitelt und datiert.
Provenienz:
Privatbesitz, Bayern.
€ 1.500
Mit Einfassungslinie in Gold. Alt an rechter oberer Ecke und
an linkem Rand auf Sammlungs-Untersatz montiert. – Klei­
nes Fleckchen im Himmel. Sehr gut und farbfrisch erhalten.
97 | "Een Mannetjes Neutckraaker in de maandt
Maart 1780 bij Dordregt geschooten, (...)."
Aquarell über schwarzem Stift auf Bütten. 1780.
38,4 : 25,5 cm. Verso signiert: "J:Heenck f. ad vivum,
1780 levensgroot".
Provenienz:
Privatbesitz, Bayern.
€ 1.500
Mit Einfassungslinie in Gold. Alt an rechter oberer Ecke und
an linkem Rand auf Sammlungs-Untersatz montiert. – Von
schöner und farbfrischer Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 89
Johann Georg Knappich
1637 Lechbruck – Augsburg 1704
98 | Audienz bei einem Bischof.
Pinsel in Braun und Grau, grau laviert, auf Bütten mit Wz.
"Doppelköpfiger Adler". 30,6 : 19,3 cm.
Provenienz:
Aus der Sammlung Perman, Stockholm.
€ 700
Stilistisch steht Johann Georg Knappich Johann Heinrich
Schönfeld nahe, dessen Einfluss auch in vorliegender Zeich­
nung erkennbar ist. – Vereinzelt leicht braunfleckig und mit
Papiermängeln. Verso mit Montageresten, von schönem
­Gesamteindruck.
Süddeutsch
99 | Der Evangelist Matthäus.
Feder in Grau, laviert, auf Bütten. (18. Jh.). 19,7 : 15,4 cm.
€ 800
Kleine Randmängel, verso mit Montageresten und Knick­
spuren in den Ecken. Von gutem Gesamteindruck.
90 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Jacob (Giacomo) Zanusi
1679 Buchenstein – Salzburg 1742
100 | Heilige Sippe und Heilige Dreifaltigkeit.
Feder in Braun, laviert, zur Übertragung mit schwarzem
Stift quadriert, auf Bütten mit Wz. "Bekröntes ovales
Wappen mit Keule schwingendem Herkules (?), darunter
Mondsichel" (vgl. Heawood 829). (1721). 38,5 : 23,4 cm.
Signiert "Jac:Zanugi del:" auf der Treppenwange
­unten links.
Wir danken Dr. Johann Kronbichler für die freundliche
Bestätigung der Eigenhändigkeit auf Grundlage eines
digitalen Fotos. Mit schriftlichem Gutachten vom
17.2.2015.
Literatur:
Johann Kronbichler, Der Salzburger Hofmaler Jacob Zanusi
(1679-1742), Dommuseum zu Salzburg 2001, vgl. S. 52 und
146, Abb. 39, 196 (zum Altarbild in St. Martin bei Lofer).
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 700
Die bislang unbekannte Zeichnung – eine der ganz wenigen
erhaltenen Blätter des Künstlers und eine "interessante
und wertvolle Neuentdeckung auf dem Gebiet der barocken
Handzeichnungen" – ist der Entwurf für das rechte Seiten­
altarbild in der Pfarrkirche von St. Martin bei Lofer im Bun­
desland Salzburg. Das Gemälde gilt als eines der schönsten
Werke des Künstlers und markiert einen "Höhepunkt im
Schaffen des Künstlers". Trotz geringfügiger Abweichungen
ist das Blatt "als letztes Stadium vor der Ausführung des
Altargemäldes zu betrachten, worauf ja auch der am unte­
ren Rand angelegte Maßstab und der noch leicht erkennba­
re Übertragungsraster hinweisen. Möglicherweise hat die
Zeichnung auch als Vertragsgrundlage für den Auftrag zum
Altarbild gedient" (Kronbichler). – Horizontale Knickfalte. Am
Ober- und Unterrand mit alt hinterlegten Einrissen und zwei
Fehlstellen. Etwas knitterfaltig und mit Gebrauchspuren.
Süddeutsch
101 | Mariä Aufnahme in den Himmel.
Feder in Braun auf Bütten. (2. Hälfte des 18. Jhs.).
49,2 : 35,5 cm.
€ 1.500
Verso mit alten Zuschreibungen an Mosè Bianchi bzw.
Fonte­basso. – Unten links mit einem Braunfleck, ansons­
ten mit kleinen Stockfleckchen und leichten Randmängeln,
alters­gemäß gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 91
Bartholomäus Ignaz Weiss
(zugeschrieben)
1740 – München – 1814
102 | Erscheinung Mariens mit dem Kinde.
Feder in Braun über Bleistift, laviert, auf Bütten mit
angeschnittenem Wz. "Wappentier". 20,2 : 16,1 cm.
€ 800
Wohl aus einem Skizzenbuch, da verso mit einer voll aus­
geführten Variation des Themas. – An den Rändern leicht
­gebräunt, vereinzelt braunfleckig, rechts gering beschnit­
ten, sonst in altersgemäß gutem Zustand.
Januarius Zick
1730 München – Koblenz 1797
103 | Madonnenkopf.
Pastellkreide auf Bütten. (Um 1760 – 1790). 25,6 : 23,7 cm
(Blattgröße). Bezeichnet auf dem Steinrahmen unten
"Ja. Zick f.".
Straßer Z 81.
Mit einer Expertise (in Kopie) von Dr. Othmar Metzger,
München, vom 12.9.1974.
Provenienz:
Lempertz, Auktion 423, 8. – 9. 12.1984, Los 153; Weinmül­
ler, Auktion 85/93, 20. – 22.3.1963, Los 1370 (mit Abb. Tafel
89); Weinmüller, Auktion 88/96, 18. – 19.3.1964, Los 1390
(mit Abb. Tafel 103); Privatbesitz, Hessen.
€ 900
Auf Pappe aufgelegt. Mit einer kleinen Verschmutzung auf
der Wange sowie vereinzelt mit Bereibungen entlang der
Blattkanten.
92 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Giovanni Battista Tiepolo (Schule)
1696 Venedig – Madrid 1770
104 | Nackter Flussgott mit Engel.
Feder in Braun, laviert, auf bräunlichem Bütten.
(Um 1740 / 1750). 21 : 16 cm.
Provenienz:
Sammlung Jan Otto (1841 – 1916), Prag, verso mit Resten
des Stempels (nicht bei Lugt).
€ 1.500
Das Motiv des nackten, alten Flussgottes mit Bart in Kom­
bination mit einer jungen Figur taucht in Zeichnungen Tie­
polos häufig auf, vgl. Ausst.-Kat.: H.-Th. Altcappenberg,
"Giovanni Battista Tiepolo (1696 – 1770) und sein Atelier.
Zeichnungen und Radierungen im Berliner Kupferstich­
kabinett", 30.11.1996 – 2.3.1997, Berlin, 1996, Kat. Nr. 19,
S. 41 – 43. – Verso schwach fleckig und mit Papierausdün­
nungen in den oberen Ecken, ansonsten gut.
Giovanni Battista Tosolini
1739 – Venedig – 1792
105 | David präsentiert zwei Frauen aus Jerusalem
den Kopf des Goliaths.
Schwarze Kreide, teilweise gewischt, auf Bütten, mit
angeschnittenem Wz. im linken Rand. 14,9 : 21,4 cm.
Provenienz:
Sammlung Theophil Friedrich Jakob Künhans, Venedig
(1727 – 1786).
€ 400
Von fremder Hand unten rechts bezeichnet. Oben rechts
nummeriert "21". – Vereinzelt leicht braunfleckig, im Rand
mit Handhabungsspuren, verso mit Montageresten, an­
sonsten in gutem Zustand.
Beiliegt: Girolamo Iseppi. Die Allegorie der menschlichen
­Eitelkeit. Schwarze Kreide auf Bütten. 1779. 15 : 21,4 cm.
­Signiert und datiert unten links.
Insgesamt 2 Bll.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 93
Johann Franz von der Schlichten
1725 – Mannheim – 1795
106 | Selbstporträt des Künstlers.
Schwarze Kreide auf Bütten mit Wz. "Basler Stab mit
angehängtem B" auf Bütten. (Um 1750). 36,5 : 27 cm.
Provenienz:
Privatbesitz, Oberbayern.
€ 1.000
Verso alt bezeichnet "Von der Schlichten / Eigenes Portrait
von ihm selbst gezeichnet". – Insgesamt schwach stock­
fleckig und mit einem schwarzen Tintenfleck unterhalb des
Revers. Verso mit Montageresten entlang der Blattkanten,
ansonsten von schöner Erhaltung.
Mauro Gandolfi
1764 – Bologna – 1834
107 | Kopf einer weiblichen Heiligen.
Rötel auf leichtem Karton. 26 : 19,8 cm.
Signiert unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Giuseppe Vallardi, Mailand, unten links mit
dem Stempel (Lugt 1223); Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.200
Zwei schwache Fleckchen, kleine Handhabungspuren, sonst
gut erhalten.
94 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Italienisch
108 | Blick in einen Kirchenraum.
Feder in Schwarz, laviert, auf Bütten, mit Wz.-Schriftzug
"VAN DER LEY". (18. Jh.). 26 : 32,6 cm.
€ 700
Leicht braunfleckig, im Rand mit hinterlegten Einrissen,
sowie mit Ausdünnungen von alter Montage, von schönem
Gesamteindruck.
Gaspare Galliari (Umkreis)
1761 Teviglio – Mailand 1823
109 | 2 Bll.: Ruinencapricci.
Feder in Braun, laviert, auf Bütten. (Spätes 18. Jh.).
Je 13,8 : 10 cm.
€ 900
An den Ecken auf Untersatz montiert. In gutem Zustand.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 95
Johann Jakob Dorner d. Ä.
1741 Ehrenstetten – München 1813
110 | Südliche Landschaft mit Hirten.
Feder in Braun, grau und graubraun laviert, auf Velin.
(Spätes 18. Jh.). 36,1 : 49,6 cm. Signiert "Dorner Inspector"
unten links. Gerahmt.
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.000
Ferdinand Kobell
An den oberen Ecken alt auf Sammlungsunterlage mon­
tiert. – Vertikale Bugfalte. Vereinzelt schwache Braunfleck­
chen und minimal knitterfaltig, sonst gut erhalten.
Unten links mit einer kleinen, ausbrechenden Stelle im
­Papier (Tintenfraß), vereinzelt leicht braunfleckig, ansons­
ten schön.
96 | K a r l & F a b e r Mai 2015
1740 Mannheim – München 1799
111 | Hügelige Landschaft mit Bauern.
Feder in Braun und Schwarz, auf Velin mit angeschnitte­
nem Wz. 16,5 : 20,5 cm.
€ 800
Franz Kobell
1749 Mannheim – München 1822
112 | Südliche Gebirgslandschaft mit hohen Bäumen im
linken Vordergrund und einer Stadt rechts im Mittelgrund.
Feder und Pinsel in Braun, auf Velin. 1819. 20,6 : 33,5 cm.
Signiert und datiert unten links.
€ 1.200
Reizvolle, bildmäßig durchgeführte Zeichnung aus dem
Spätwerk des Künstlers. – An den Ecken in eine Zierunter­
lage montiert, mit leichten Papiermängeln, ansonsten gut.
113 | Lichtdurchflutete Laubbäume.
Pinsel in Graubraun auf Bütten. 16,5 : 20,7 cm.
€ 1.200
Umlaufend mit grauer Einfassungslinie. Sehr gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 97
Nach Bartholomäus Spranger
1546 Antwerpen – Prag 1611
114 | Studienblatt mit Neptun und Amphitrite
­sowie Venus und Amor.
Feder in Schwarz, laviert, auf feinem Bütten. (17. / 18. Jh.).
12,5 : 18 cm.
€ 400
Alt an den Ecken auf Sammlungsunterlage montiert, dort
mit alter Zuschreibung "Bartolomeus Spranger del". – ­Circa
2 cm langer Risss am unteren Rand links. Mit Gebrauchund Alterungsspuren.
Bartholomaeus Spranger (Nachfolge)
1546 Antwerpen – Prag 1611
115 | Die heilige Familie mit dem Johannesknaben
und einem musizierenden Engel.
Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten mit
­Wasserzeichen "Wappen von Amsterdam". (2. Hälfte des
17. Jhs.). 22,4 : 32,9 cm.
Provenienz:
Sammlung Werner Strähnz (geb. 1919), Leipzig, verso mit
dem Stempel (Lugt 4643).
€ 600
Hinsichtlich des Engels vgl. den Kupferstich "Die heilige
Familie mit musizierenden Engeln" von Jakob F. Petrus,
­
nach einer Zeichnung Sprangers im Stil von Goltzius (Phila­
delphia Museum of Art, Inv.Nr. 1985-52-10642). – Verso mit
kleinen, fachmännisch ausgeführten Reparaturen im Rand­
bereich und vereinzelt schwach fleckig.
Wolfgang Philipp Kilian
1654 Augsburg – Königsberg (Ostpreußen) 1732
116 | Drei Kavaliere umwerben eine Dame.
Pinsel in Grau und Braun, teilweise laviert, auf Pergament.
9 : 14,5 cm. Signiert unten links.
€ 500
Pergament etwas braunfleckig, ansonsten schön.
98 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Deutsch
117 | Der heilige Hieronymus.
Feder in Schwarz, Zeichenstift und Aquarell mit Deckweiß
gehöht, auf Pergament. 12,8 : 10,8 cm.
€ 400
Verso teilweise gekalkt. Die farbenprächtige Pergament­
miniatur mit minimalen, vereinzelten Braunfleckchen, an­
sonsten gut.
Johann Jacob Frey (zugeschrieben)
1681 Luzern – Rom 1752
118R | Die Mutter Gottes mit dem Kinde, davor ein
Mönch in Anbetung.
Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 25,8 : 15 cm.
€ 700
Auf dem Untersatz von alter Hand eingeklebtes Etikett mit
handschriftl. ­Bezeichnung und Lebensdaten des Künst­
lers. – Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, oben rechts
minimal knitterfaltig, ansonsten altersgemäß sehr schön.
Martin Kraft
1738 Wien – München 1781
119 | Cimon und Pero (Caritas Romana).
Bleistift auf Bütten. 1771. Ca. 14,4 : 10 cm. Signiert,
orts­bezeichnet "Romae" und datiert unten links.
€ 600
Alt auf Untersatz aufgelegt. – Im Randbereich vereinzelte
Fleckchen, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 99
120
121
Francesco Maggiotto
1738 – Venedig – 1805
121 | Zeus mit dem Adler und dem Blitzebündel über
einer Stadt.
Feder in Grau, grau laviert, auf Bütten. 1782. 21,2 : 15,1 cm.
Signiert und datiert mittig unterhalb der Darstellung.
Provenienz:
Sammlung Theophil Friedrich Jakob Künhans
(1727 – 1786), Venedig.
€ 600
Mit Versnotation in brauner Feder aus dem Horaz, dritte Ode,
in der Hand von Giuseppe Fossati. – Mit ­altersbedingten
Handhabungsspuren und einem kleinen Braunfleck im
­unteren Rand, ansonsten gut erhalten.
Süddeutsch
Süddeutsch-Österreichisch
120 | Kopf eines Puttos.
Rötel auf graubraunem Bütten. (18. Jh.). 19,6 : 19,1 cm.
€ 300
Mit vertikaler Mittelfalte und zwei Knickfalten in den beiden
linken Ecken.
100 | K a r l & F a b e r Mai 2015
122 | 2 Bll.: Engel überreichen einem Heiligen
die Märtyrerpalme – Krönung und Aufnahme Christi
in den Himmel.
Feder in Braun, rötlich aquarelliert bzw. grau laviert, auf
Bütten mit Wz. "Wappen". 1708 bzw. 18. Jh. 31,3 : 20,3 cm
bzw. 21 : 21 cm. 1 Bl. datiert und monogrammiert
"? J.R. invenit" unten rechts.
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 400
Altarblattentwürfe. – Bl. 1 mit einer horizontalen Knickfalte
am Unterrand. Jeweils mit bräunlichen Flecken sowie mit
Gebrauch- und Handhabungsspuren.
Niederländisch
123 | Ein Engel mit Märtyrerpalme und zwei Putti.
Rötel auf bäunlichem Bütten mit Wz.-Schriftzug "ZOON".
(1. Hälfte des 18. Jhs.). 16,7 : 22,8 cm.
Provenienz:
Sammlung Dr. Thomas Stettner (geb. 1856), Ansbach,
­verso mit dem Stempel (Lugt 2370) sowie mit einem
­weiteren, nicht identifizierten Stempel "SL" (nicht
bei Lugt).
€ 400
Italienisch
124 | Christus am Ölberg mit zwei Engeln.
Feder in Braun, laviert und weiß gehöht, auf blauem
­Bütten. (17. Jh.). 21,3 : 20,8 cm.
€ 500
Verso mit der Halbfigur eines männlichen Rückenakts in
Rötel. Rückseitig und auf dem Passepartout mit alter
­Zuschreibung an Alessandro Tiarini. – Obere rechte Ecke
angesetzt, kleine Papierhinterlegung am Oberrand, ansons­
ten gut.
Christian Wilhelm Ernst Dietrich
(zugeschrieben)
1712 Weimar – Dresden 1774
125 | Ein Orientale mit Stock.
Rötel auf Bütten. 21,2 : 18,5 cm.
€ 400
Papier minimal nachgedunkelt und vereinzelt leicht knitter­
faltig, verso mit Montageresten, ansonsten schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 101
Angelika Kauffmann (Umkreis)
1741 Chur – Rom 1807
126 | Huldigungsszene. Verso: Sinnende.
Feder in Schwarz (verso: Bleistift) auf Bütten. 23 : 19 cm.
Provenienz:
Sammlung Dr. Thomas Stettner (geb. 1856), Ansbach, recto
mit dem Stempel (Lugt 2370); seither in Familienbesitz.
€ 600
Auf dem Unterlagekarton mit alter Zuschreibung an ­Angelika
Kaufmann. Verso an den oberen Ecken auf die Unterlage
­geklebt. Mit kleinen Handhabungsspuren, sonst gut.
August Friedrich Schöpflin
1771 Weitenau im Badischen – um 1806 ?
127R | Entwurf für einen Theaterprospekt.
Feder in Braun, teilweise laviert, auf Velin. 23,1 : 32,4 cm.
Signiert unten rechts.
€ 1.200
Ganzseitig aufgelegt, dort mit Zierrahmen.
Giacomo Ferrari
1747 Torrechiara – St. Petersburg 1807
128 | Italienische Landschaft mit einem Torhaus.
Feder und Pinsel in Grau und Braun auf Bütten
mit angeschnittenem Wz. "M U". 14,8 : 21,4 cm. ­
Signiert unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Theophil Friedrich Jakob Künhans
(1727 – 1786), Venedig.
€ 400
Oben rechts mit der Nummer "35". – Im Rand minimal
­gebräunt, ansonsten gut.
Beiliegt: Flusslandschaft mit Wanderern. Feder in Grau,
aquarelliert, auf Bütten. 11,5 : 14,7 cm (im Oval). Signiert
"­Vitalba fecit London" unten mittig.
Insgesamt 2 Bll.
102 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Matthäus Merian d. Ä. (Nachfolge)
1593 Basel – Schwalbach 1650
129 | "Waldmünchen".
Feder in Braun auf feinem Bütten. (17. Jh.). 18,7 : 32,3 cm.
Provenienz:
Sammlung Anton Gutacker, Bonn (gestorben 1929), verso
mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt).
€ 400
Nach der um 1640 entstandenen Zeichnung mit der
Gesamt­
ansicht von Waldmünchen. – Mehrfach gefaltet,
verso im Randbereich teils hinterlegt. Mit Gebrauch- und
Hand­habungsspuren.
Oberitalienisch
130 | Architekturentwurf.
Feder in Braun und Bleistift auf Bütten mit schwer
erkennbarem Wz.-Schriftzug. 26,8 : 20 cm.
€ 400
Im Rand ungleich, Papier minimal fleckig und mit geringen
Spuren von der Handhabung, ansonsten gut.
Anonym
131 | Grundriss und Querschnitt einer Villa mit
Blick auf einen Prunkraum.
Feder in Scwarz, laviert, auf Bütten mit Wz. "Wappen­
schild mit Fleur de Lis". (Um 1800). 46,6 : 30,3 cm.
€ 400
Im Rand etwas knitterfaltig, Papier leicht fleckig, ansonsten
schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 103
133 entfällt
Jean Jacques François Lebarbier
1738 Rouen – Paris 1826
134 | Karawane in den Alpen.
Feder in Schwarz und Pinsel in Grau auf Bütten mit Wz.
von "D & C blauw". 21,7 : 34,8 cm. Signiert unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland (seit Generationen in
­Familienbesitz).
€ 900
Entstanden wohl auf der Reise des Künstlers in die Schweiz
im Jahr 1776, wo er Zeichnungen für das Werk "Tableaux de
la Suisse ou voyage pittoresque fait dans les treize cantons
du Corps Helvétique" von Beat Zurlauben (Paris, 1780 – 86)
anfertigte. – Oberer Rand mit kleiner Ergänzung, Risschen
und Ausdünnungen, das Blatt sonst gut erhalten.
Franz Kobell
1749 Mannheim – München 1822
Deutsch
132R | 2 Bll.: Die Hauptstraße zu Dresden –
Dresden gegen Mitternacht.
Feder in Schwarz, teilweise weiß gehöht und aquarelliert,
auf grundiertem Velin. 7 : 9,9 cm bzw. 6,7 : 9,7 cm
(Blattgrößen).
€ 1.000
Im unteren Rand mit Ortsbezeichnung. – Beide Bll. alt auf­
gelegt, ansonsten schön.
104 | K a r l & F a b e r Mai 2015
135 | Blick auf eine südliche Bucht mit Burg auf
einer Anhöhe.
Feder und Pinsel in Schwarzbraun auf Papier mit
Fragment eines Wz. 12 : 17,2 cm.
Provenienz:
Sammlung Friedrich Amon, Genf;
Privatbesitz, Norddeutschland.
€ 400
Mit Einfassungslinie in schwarzer Feder. Die fein und bild­
mäßig durchgestaltete Komposition verso mit kleinen Mon­
tageresten, sonst sehr schön.
Ferdinand Kobell
1740 Mannheim – München 1799
136 | 3 Bll.: Ideale Landschaften – Bergige Landschaft
mit Wanderer.
Feder in Braun bzw. Feder in Braun und Grau, laviert, auf
Velin, jeweils mit Fragment eines Wz. Von 10,3 : 14,6 cm
bis zu 10,6 : 17,2 cm.
Provenienz:
2 Bll. mit nicht identifiziertem Sammlerstempel "R. S.";
Sammlung Friedrich Amon, Genf;
Privatbesitz, N
­ orddeutschland.
€ 400
Verso mit Resten von alter Montage. 1 Blatt mit Quetschfält­
chen, 1 Blatt partiell braunfleckig, sonst gut erhalten.
137R | 3 Bll.: Ideale Landschaften.
Feder in Schwarz und Braun (1) und Rötel (1), auf Bütten.
Von 6 : 9,7 cm bis zu 13,3 : 17,4 cm (Blattgrößen).
€ 400
Alle drei Blätter auf blaues Papier aufgelegt und minimal
braunfleckig, ansonsten gut.
Franz Kobell
1749 Mannheim – München 1822
138 | Blick auf eine überwachsene Felswand.
Feder in Braun mit Fragment eines Wz. 11,6 : 17,2 cm.
€ 400
Mit sehr schwachen Braunfleckchen; Ränder etwas un­
regel­mäßig, sonst schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 105
106 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Druckgraphik
des 15.–18. Jahrhunderts
Prints
15th –18th Century
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 107
(Originalgröße)
Albrecht Altdorfer
um 1480 – Regensburg – 1538
139 | Judith mit dem Haupt des Holofernes.
Kupferstich auf Bütten. (Um 1520 / 30). 6,4 : 3,9 cm
(­Blattgröße).
Bartsch 1; The New Hollstein e.1; Winzinger 158 a.
Provenienz:
Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel.
€ 1.000
Hervorragender, in allen Partien kräftig und klar zeichnen­
der Druck. Auf Plattenkante geschnitten, altersgemäß sehr
gut.
Vorhanden: Jubiläumsblatt "Ehrenpforte". Der figuren­
reiche Druck mit der eintorigen Pforte, die mit Statuen der
Bekennerfürsten gekrönt ist. Mit Porträt- und Gleichnis­
medaillons. Links und rechts der Pforte, Glaube und Liebe
mit Bildbeschreibungstafeln. – Augsburger Konfession –
Gedenkblatt "Ehrenpforte". Oben zu beiden Seiten Putti mit
Schriftbändern. Im unteren Rand mit mehrzeiligen Erläute­
rungen. Ein Bl. verso mit der Schrift. – Prachtvolle, kontrast­
reiche Drucke. Teiweise mit Rand um die Plattenkante. Ein
Bl. mit einer geglätteten horizontalen Mittelfalte, mit klei­
nen Randmängeln. Gut erhalten.
Hans Baldung, gen. Grien
1484 / 85 Schwäbisch Gmünd – Straßburg 1545
1679 ? – Augsburg 1747
141 | Die sieben Pferde.
Holzschnitt auf Bütten. (1534). 22 : 33,8 cm.
Hollstein 238. Mende 77.
€ 2.500
140 | 2 Bll.: Jubiläums-Gedenkblatt.
Kupferstich auf Bütten. (1730). 48,4 : 34,6 cm bzw.
49 : 33,5 cm (Blattgröße).
Marsch 88 und 89.
€ 300
Blatt 1 der Pferde-Folge. Guter, kräftiger Druck mit den
­Lücken in der unteren Einfassungslinie und den Wurm­
löchern im Stock. Mit circa 0,5 cm breitem Rand um die Ein­
fassungslinie. – Papier leicht wellig und vereinzelt schwach
braunfleckig, ansonsten gut.
Elias Baeck, gen. Heldenmuth
108 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Hans Baldung, gen. Grien
142N | Der Engel vertreibt Adam und Eva aus dem
Paradies.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1514). 22,2 : 15,5 cm
(­Blattgröße).
Hollstein 4; Mende 34.
Provenienz:
Sammlung Edme Durand (gestorben 1835), Paris,
recto mit dem Stempel (Lugt 741) sowie einer nicht
identifizierten Sammlerparaphe.
€ 25.000 / 30.000
Ausgezeichneter, klarer und tiefschwarzer Abdruck. An drei
Seiten bis zur Einfasssungslinie geschnitten, am Unter­rand
rechts knapp über der Einfassung beschnitten. Der Druck
ist auf dem Auktionsmakt äußerst selten: Hollstein nennt
nur noch das Exemplar der Sammlung Yorck von Warten­
burg, das 1932 bei C. G. Boerner versteigert wurde.
Die Darstellung ist von einem 1510 entstandenen Holz­
schnitt Albrecht Dürers aus der "Kleinen Passion" (Bartsch
18) angeregt. Doch anders als Dürer stellt Baldung den stra­
fenden Engel schräg in den Bildraum, so dass eine größere
Raumtiefe entsteht und die Dynamik der Szene noch betont
wird. Bei allen Darstellungen des Sündenfalls bemühte sich
Baldung Grien stets auch um eine psychologische Deutung
des Geschehens, wobei der Gestalt der Eva generell größere
Aufmerksamkeit gewidmet ist (Mende).
Papieroberfläche leicht angeschmutzt. Verso mit Montage­
resten in den Ecken, ansonsten schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 109
Nicolas Beatrizet
1515 Lunéville – Rom nach 1577
143R | Das Bacchanal.
Kupferstich, nach Michelangelo, auf Bütten.
(Um 1540 – 45). 28,8 : 40,1 cm (Blattgröße).
Bartsch 40 I (von II).
€ 600
Gleichmäßiger Abzug des schön dynamisch-belebten Blat­
tes, vor dem Namen von Lafreri. Knapp innerhalb der Plat­
tenkante geschnitten. – Leicht nachgedunkelt, unten links
berieben, ganzseitig aufgelegt und in eine Zierunterlage
montiert, ansonsten gut.
Hans Sebald Beham
1500 Nürnberg – Frankfurt 1550
(Originalgröße)
(Originalgröße)
144 | Büste einer jungen Frau.
Kupferstich auf Bütten. (1518). 3,7 : 2,7 cm (Blattgröße).
Bartsch 204; Pauli und Hollstein 207.
Ausstellungen:
"The world in miniature: Engravings by the German Little
Masters", Spencer Museum of Art, Kansas USA, 1988,
Kat.-Nr. 6.;
"Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit
von Rembrandt bis Dieter Roth." Stiftung Ahlers Pro Arte /
Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 - 05.01.2014.
Provenienz:
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger
Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 655
(dort vom Besitzer erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
Ausgezeichneter, satter Druck des frühesten datierten
­Stiches Sebald Behams. – Altersgemäß sehr schön.
145 | Ein Landsknecht, neben einem Baum stehend.
Eisenradierung auf Bütten. (1520). 9,1 : 6,5 cm (Blattgröße).
Bartsch 203; Pauli und Hollstein 206 II.
€ 300
Später Abzug mit den Rostflecken. Auf bzw. knapp innerhalb
der Plattenkante geschnitten. – Ganzseitig aufgelegt.
110 | K a r l & F a b e r Mai 2015
(Originalgröße)
Hans Sebald Beham
146 | Melencolia.
Kupferstich auf Bütten. (1539). 8,1 : 5,2 cm (Blattgröße).
Bartsch 144; Pauli und Hollstein 145 II (von VI).
Ausstellungen:
"The world in miniature: Engravings by the German Little
Masters", Spencer Museum of Art, Kansas USA, 1988.
"Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit
von Rembrandt bis Dieter Roth." Stiftung Ahlers Pro Arte /
Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 – 05.01.2014.
Jürgen Müller und Thomas Schauerte (Hrsg.). Die Gottlo­
sen Maler von Nürnberg, 2011, S. 235.
Provenienz:
P. Mariette (1634 – 1716), Paris, verso handschriftlich
(Lugt 1788).
Sammlung des Berliner Kupferstichkabinetts, verso mit
­ em Stempel sowie dem Veräußerungsstempel (Lugt 1606
d
und 234);
Sammlung Gustav von Raths (geb. 1888), Krefeld, verso
mit dem Stempel (Lugt 2772);
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger
Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 636
(dort vom Besitzer erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 10.000 / 12.000
Eines der Hauptblätter des Künstlers in einem hervorragen­
dem, satten und kontrastreichen Frühdruck, mit Plattenton.
Vor der Jahreszahl. – Mit minimalen Papiermängeln, selten
so schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 111
(Originalgröße)
(Originalgröße)
Hans Sebald Beham
147 | Der Tod und das unzüchtige Paar.
Kupferstich auf Bütten. (1529). 8 : 4,7 cm (Blattgröße).
Bartsch 152; Pauli und Hollstein 153 II (von VI).
Ausstellungen:
"Schwarz auf Weiß. Druck-Graphik im Wandel der Zeit
von Rembrandt bis Dieter Roth." Stiftung Ahlers Pro Arte /
Kestner Pro Arte, Hannover, 28.09.2013 – 05.01.2014.
Provenienz:
Sammlung Georg Hamminger, Regensburg verso mit
dem Stempel (Lugt 1159);
Sammlung York von Wartenburg, Klein-Oels, Schlesien;
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 445: Nürnberger
Kleinmeister. Eine Privatsammlung, 06.06.2013, Los 639
(dort vom Besitzer erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 3.000 / 4.000
148 | 2 Bll.: Adam, auf einem Baumstumpf sitzend –
Alexander der Große mit seinem Pferd Bucephalus.
Kupferstich auf Bütten. 6,5 : 5 cm bzw. 4,5 : 7,4 cm
(­Blattgröße 5 : 7,8 cm).
Bartsch 1; Hollstein 1 III (von III) bzw. Bartsch 67,
Hollstein 46.
€ 300
Gleichmäßiger, noch harmonisch wirkender Druck mit
den vertikalen Linien rechts im Hintergrund. – Mit leichten
­Papiermängeln, ansonsten gut. – Selten.
Bl. 1 teilweise auslassender Druck mit schwarzen Fleckchen
im unteren Bereich. Bl. 2 zarter, aber überwiegend noch klar
zeichnender Druck mit Rändchen um die Plattenkante.
112 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Bernardo Bellotto, gen. Canaletto
1720 / 21 Venedig – Warschau 1780
149 | Perspective de la Place de la grande Garde g
­ arde,
aiant d'un côté le Gewandt-Haus, d'un autre l'Eglise (...).
Radierung auf festem Bütten. (1750). 59,5 : 84,1 cm
(­Blattgröße).
De Vesme 15 I (von II); Meyer 15 I (von III); Kozakiewicz
172 I (von II).
€ 14.000 / 16.000
Ausgezeichneter, tiefschwarzer und gegensatzreicher Druck
des seltenen ersten Zustandes, mit der Inschrift "Meren­
strasse" und vor der Änderung von "depeint" in "peint". Mit
dem in die Platte selbst gestochenen Wappen. Im rechten
und linken Rand auf bzw. bis knapp innerhalb der Platte ge­
schnitten, oben und unten mit einem breiten Rand um die
Plattenkante. Die Darstellung zeigt den Blick in Richtung
Nordwesten. Rechts, von der alten Wache teilweise unten
verdeckt, die Frauenkirche, deren Kuppel die Ansicht domi­
niert. Links die Zwei-Giebel-Seite des Gewandhauses. Die
Staffage zeigt einen Markttag. – Papier mit dem charak­
teristischen, geglätteten Mittelfalz, dort verso am unteren
Rand hinterlegt. Selten so schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 113
Basilius Besler
1561 – Nürnberg – 1629
150 | 2 Bll.: Aus dem "Hortus Eystettensis".
Kolorierter Kupferstich auf cremefarbenem Bütten.
(1613). 48,4 : 40,5 cm bzw. 49,2 : 40,3 cm (Blattgröße
ca. 54,6 : 43,6 cm bzw. 54,5 : 44,8 cm).
€ 500
Vorhanden: Narcissus totus luteus montanus maior –
­Ranunculus Afiaticus gru, mosa radice flore pleno Sangui
neo prolifero.
Schöne, dekorative Drucke mit breitem Rand, jeweils mit
dem Text verso. – Beide Bll. umlaufend mit Montageresten,
Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten gut.
Boetius Adams Bolswert
1580 Bolsward – Antwerpen 1633
151 | Ruhe auf der Flucht.
Kupferstich, nach A. Blomaert, auf Bütten, mit
­angeschnittenem Wz. 28,6 : 21,2 cm (Blattgröße).
Wurzbach 4; Hollstein 5.
Provenienz:
Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S"
(nicht bei Lugt).
€ 300
Kräftiger und gegensatzreicher Druck, auf bzw. knapp
­innerhalb der Einfassungslinie geschnitten. – Mit leichten
Papiermängeln, ansonsten altersgemäß gut.
Abraham de Bruyn
1540 Antwerpen – Köln 1587
152R | Der Engel des Herrn und Balaam (Balaam mit
dem Esel in großer Landschaft).
Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen mit
Fleur des Lis". (1641). 46,5 : 66,8 cm (Blattgröße).
Hollstein 43; Wurzbach 19; Le Blanc 28.
€ 500
Guter, gegensatzreicher Druck, auf bzw. knapp innerhalb
der Plattenkante geschnitten. – Mit einem geglätteten Mit­
telfalz, im rechten Rand mit einem hinterlegtem Einriss,
­ansonsten altersgemäß gut.
114 | K a r l & F a b e r Mai 2015
154
Jacques Callot
1592 – Nancy – 1635
Hans Burgkmair
1473 – Augsburg – 1531
153 | 2 Bll. aus der Folge: Marx Treitzsaurwein,
Der Weißkunig.
Holzschnitt auf Bütten, ein Bl. mit Wz. "AFD im Wappen".
(1512-1516). Je 22 : 19,5 cm (Blattgröße).
Aus Hollstein 431-541; aus Burkhard 125.
€ 400
Kräftige, gegensatzreiche Drucke, ein Bl. aufgelegt. Stellen­
weise etwas braunfleckig, ein Bl. verso mit Montageresten.
154N | La Grande Chasse.
Radierung auf Bütten. (1619). 19,3 : 46,4 cm (Blattgröße).
Lieure 353 / I - II (von IV).
Provenienz:
Museum of Fine Arts, Boston, verso mit dem Stempel
(nicht bei Lugt).
€ 2.500
Ausgezeichneter, tiefschwarzer und gegensatzreicher Ab­
druck, in allen Lagen fein zeichnend. Die Stadt im Hinter­
grund mit dem Kreuz und die Wildschweinjagd noch deutlich
sichtbar. Knapp auf Plattenkante geschnitten. – Minimal
fleckig und leichte Altersspuren, mit leichten Randmängeln,
ansonsten sehr gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 115
156
Jacques Callot
155N | Le Benedicte (La Sainte Famille à table).
Radierung und Kupferstich auf Bütten. 19,1 : 17,1 cm
(Blattgröße).
Lieure 595 IV (von IV).
Provenienz:
Sammlung Robert Hartshorne, New York, verso mit dem
Stempel (Lugt 2215b).
€ 1.200
Ausgezeichneter, kräftiger Abzug mit der Adresse Silvestres
im Schriftrand. Mit einem feinen Rändchen um die Einfas­
sungslinie. – Vereinzelt minimal fleckig, verso in den Ecken
mit Montageresten. sonst gut erhalten.
Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto)
1697 – Venedig – 1768
156 | La Libreria V.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,4 : 21,1 cm
(Blattgröße).
De Vesme 15; Bromberg 18 III (von III).
€ 2.000
Hervorragender, klarer Druck mit dem gelöschten Titel. Mit
einem feinen Rändchen um die Einfassungslinie. – Kaum
merkliche Altersspuren, ansosnten sehr gut erhalten. Selten.
116 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto)
157 | Il Mercato sul Molo.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,2 : 21,1 cm
(Blattgröße).
De Vesme 17, Bromberg 20 IV (von IV).
€ 1.800
158 | Le Preson. V.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,5 : 21,3 cm
(Blattgröße).
De Vesme 18; Bromberg 21 III (von III).
€ 2.000
Guter, gleichmäßiger, kräftiger Druck mit der gelöschten
Signatur. Um die Einfassungslinie mit einem freinen Ränd­
chen. – Mit drei kleinen Braunfleckchen und minimalen
Handhabungsspuren, ansonsten gut erhalten.
Prachtvoller und klarer Druck des letzten Zustandes mit
dem gelöschten Titel. Mit einem feinen Rändchen um die
Einfassungslinie. – Im oberen Rand mit kaum merklichen
Braunfleckchen, ansonsten sehr schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 117
Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto)
159 | La Terrazza.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,2 : 21 cm
(Blattgröße).
De Vesme 21; Bromberg 24 III (von III).
€ 1.800
160 | Le Procuratie Niove e S. Ziminian V.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,4 : 21,2 cm
(Blattgröße).
De Vesme 22; Bromberg 25 II (von II).
€ 2.500
Ausgezeichneter, kräftiger und gegensatzreicher Druck mit
der gelöschten Signatur. Mit einem feinen Rändchen um die
Einfassungslinie. – Papier minimal angestaubt, verso mit
Montageresten, ansonsten altersgemäß sehr schön.
Ausgezeichneter, satter Druck des zweiten Zustandes mit
dem gelöschten Titel. Auf bzw. mit einem feinen Rändchen
um die Einfassung geschnitten. – Mit Papierausdünnung
verso im linken Rand, ansonsten gut erhalten.
118 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto)
161 | Il Mercato al Dolo.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,3 : 21,1 cm
(Blattgröße).
De Vesme 23; Bromberg 26 IV (von IV).
€ 1.600
Kontrastreicher und kräftiger Abdruck mit der gelöschten
Signatur. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. –
Verso an den Kanten mit Spuren von alter Montage, sonst
sehr gut erhalten.
162 | Veduta fantastica di S. Giacomo di Rialto.
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten. 14,1 : 21,5 cm
(Blattgröße).
De Vesme 27; Bromberg 30 II (von II).
€ 2.000
Prachtvoller, tiefschwarzer Abzug des zweiten Zustandes
mit der gelöschten Signatur des Künstlers. Mit einem feinen
Rand um die Einfassungslinie. – Sehr gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 119
Giovanni Benedetto Castiglione
(Il Grechetto)
1609 oder 1616 Genua – Mantua 1664 oder 1670
163 | Selbstbildnis.
Radierung auf feinem Bütten mit Wz. "Krug". (Um 1633).
18,7 : 13,5 cm (Blattgröße 19 : 13,9 cm).
Bartsch XXI, S. 27, Nr. 31; Bellini/d'Amico, Bd. VI, Nr. 49.
€ 500
In Rembrandts Manier. Kräftiger, leicht ungleichmäßig
­druckender Abzug mit leichtem Plattenton. Kleines Ränd­
chen um die deutlich zeichnende Plattenkante. – In sehr
gutem Zustand.
Daniel Nicolas Chodowiecki
1726 Danzig – Berlin 1801
164 | 2 Bll.: Eine stehende Dame (Demoiselle Quantin) –
Beide stehende Damen (Demoiselles Quantin).
Radierung auf Bütten. (1758) (2). 26,7 : 21,4 cm und
19,8 : 12,5 cm (Blattgröße).
Engelmann 5 und 10 II ; Bauer 7 und 12.
€ 300
Ausgezeichnete, kräftige Drucke, mit einem schönen, brei­
ten Rand um die Plattenkante. – Etwas fleckig und im Rand­
bereich mit leichten Papiermängeln, ansonsten schön.
165 | 2 Bll.: Die Kinderstube des Künstlers –
Russen und Türken.
Radierung auf Bütten. (1764) (2). 15 : 19 cm und
14,4 : 15,2 cm (Blattgröße).
Engelmann 24 II und 44; Bauer 26 und 46.
Provenienz:
Sammlung F. von Hagens (1817-1899), Dresden, verso
mit dem Stempel (Lugt 1052a);
Sammlung A. Dorgerloh, verso mit dem Stempel
(Lugt 2745);
Verso mit einem nicht identfizierten Sammlerstempel
(Lugt 168).
€ 300
Gute, gegensatzreiche Drucke, teilweise mit Plattenton.
­Jeweils mit einem breiten Rand um die Plattenkante. – Ein
Bl. mit Braunfleckchen, ansonsten altersgemäß gut.
120 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Dirck Volkertsz Coornheert
Allaert Claesz
1508 – Amsterdam – um 1560
166N | Eine nackte Königin auf dem Thron, von
einem Drachen bedroht.
Kupferstich auf Bütten. (1553). 23 cm (Durchmesser).
Bartsch 34; Hollstein 145 II (von II).
Provenienz:
W. H. F. K. Graf von Lepell (1755 – 1826), verso mit dem
Stempel (Lugt 1672);
Sammlung des Kupferstichkabinetts der Staatlichen
Museen, Berlin, mit dem Doublettenstempel und dem
Veräusserungsstempel (Lugt 1606, 2922 und 234);
€ 3.500 / 4.000
1522 Amsterdam – Gouda 1590
167 | Die Kolonialisierung der Indianer.
Kupferstich auf Bütten. (1555). 15,8 : 23,3 cm (Blattgröße).
Hollstein 221 wohl III (von VI).
€ 300
Blatt 6 aus: Die zwölf Siege Karls V. – Aufgelegt und leicht
braunfleckig.
Guter, harmonischer und gleichmäßiger Druck mit dem
­gelöschten Monogramm, der gelöschten Datierung und der
gelöschten Bezeichnung "VTRICHT". – Mit geringen Hand­
habungsspuren und einem kleinen Braunfleck im Unter­
schenkel der Königin. Verso mit einer geglätteten vertikalen
Falte und mit Montageresten, ansonsten altersgemäß sehr
gut erhalten. – Selten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 121
Bartolomeo Coriolano
um 1599 Bologna – Rom 1676
168 | Die Allianz von Frieden und Überfluss.
Holzschnitt, nach Guido Reni, auf blaugrün grundiertem
Bütten. (1627). 24,3 : 18,8 cm (Blattgröße).
Bartsch XII, S. 130, Nr. 10 IV (von IV).
€ 500
Satter, kräftiger Druck, als Besonderheit ohne die ­Tonplatte
auf gleichmäßig eingefärbtem Papier gedruckt. – Mit leichten
Papiermängeln, ansonsten alters­gemäß gut erhalten.
Cornelis Cort
1533 Hoorn – Rom 1578
169 | Die Anbetung der Hirten.
Kupferstich auf Bütten. (1568). 40,8 : 25,6 cm (Blattgröße).
Hollstein 31.
Provenienz:
Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S"
(nicht bei Lugt).
€ 300
Guter, kräftiger Druck, teilweise mit Plattenkante, am unteren
Rand bis über die Plattenkante beschnitten. – Obere linke
Ecke angesetzt, ansonsten mit leichten Papiermängeln.
Beiliegt: Derselbe, Der Schiffbruch. Kupferstich auf Bütten.
25,3 : 33 cm. Hollstein 246.
Insgesamt 2 Bll.
170 | 5 Bll. aus: Die Taten des Herkules.
Kupferstich, nach Frans Floris, auf Bütten. (1563).
Je ca. 22 : 28,5 cm (Blattgröße).
Hollstein 172 – 181.
€ 700
Hervorragende, kräftige Drucke, mit dem Schriftrand. Drei Bll.
vor der Nummer, ein Bl. am unteren Rand mit der Nummer,
sowie ein Bl. mit der ausgetauschten Adresse von Goltzius.
Auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. –
Stellenweise etwas fleckig und mit einzelnen kleineren
­Erhaltungsmängeln, ansonsten noch gute Exemplare.
122 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Lucas Cranach d. Ä.
1472 Kronach – Weimar 1553
171 | Pilatus wäscht sich die Hände.
Holzschnitt auf Bütten. (1509). 25,4 : 17,3 cm (Blattgröße).
Bartsch 15; Hollstein 18; Schuchardt 24.
Provenienz:
Karl & Faber, Auktion 133, 30.11.1972, Los 66; Privatbesitz,
Norddeutschland.
€ 1.500
Aus der Folge: Die Passion Christi. Brillanter, tiefschwar­
zer Druck, verso ohne den Text. Umlaufend mit einem ca.
1 – 3 mm breiten Rändchen. – Rechte untere Ecke ange­
setzt, kleine Ausbesserungen am rechten Rand, vereinzelt
kleine Papierausdünnungen verso. Links oben mit einer ca.
6 cm langen druckbedingten Quetschfalte, ansonsten gut.
Étienne Delaune
ca. 1519 – Orleans – 1595
172 | 2 Bll. aus: Die Zwölf Monate, oder die
verschiedenen Tätigkeiten des Menschen während
des Jahres.
Kupferstich auf Bütten. (1568). 5,6 : 8 cm und 5,6 : 7,8 cm
(Blattgröße).
Robert-Dumesnil 190 und 191.
€ 450
Gute, kräftige Drucke, auf Plattenkante geschnitten. Vor­
handen: Monat Juni und Juli. – Papier leicht braunfleckig,
verso mit Montageresten, ansonsten gut.
Deutsch (Augsburger Stecher)
173 | 45 Bll.: Porträts.
Kupferstich auf Bütten. Von 27,4 : 18,5 cm bis zu
38 : 25,3 cm (Blattgröße).
Provenienz:
Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S"
(nicht bei Lugt).
€ 500
Vorhanden: Philipp Andreas Kilian (6) – Batholome Kilian (8) –
Lucas Kilian – Georg Kilian – Wolfgang Philipp Kilian (2) –­
Johann Balthasar Probst – Andreas Mattias Wolfgang –
Elias Christoph Heiss (2) – Leonhard Heckenauer – Elias
Hainzelmann (5) – Melchior Küsel (3) – Matthäus Küsel
(2) – Elias Schaffhauser – Johann Daniel Herz – Gustav
Andreas Wolfgang (2) – Georg Andreas Wolfgang – Johann
Ulrich Krauss – Leonhard Heckenauer (3) – Jakob Wilhelm
Heckenauer – Johann Christoph Sartorius – Jakob Müller.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 123
176
175R | Christi Einzug in Jerusalem.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1508/09). 13,1 : 10 cm
(Blattgröße).
Bartsch 22; Meder 130 III a (von III b); Schoch / Mende /
Scherbaum 191 III a (von III b).
Provenienz:
Sammlung F. A. C. Prestel, Frankfurt a. M., verso mit
dem Stempel (Lugt 2730) sowie einem weiteren schwer
lesbaren Sammlerstempel.
€ 1.000
Blatt 6 aus der Folge: Die Kleine Passion. Guter, kräfti­
ger Druck ohne Text. Oben rechts und unten eine Lücke im
Rand, mit feinem Rändchen um die Einfassungsline. – Ver­
einzelt mit winzigen Braufleckchen, ansonsten sehr schön.
Albrecht Dürer
1471 – Nürnberg – 1528
174 | Die Gefangennahme Christi.
Holzschnitt auf Bütten. (1510). 38,8 : 27,3 cm (Blattgröße).
Bartsch 7; Meder 116 d – e (von e); Schoch / Mende /
Scherbaum 157 d – e (von e).
€ 700
176N | Christus in der Vorhölle.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1509). 12,5 : 9,7 cm
(8 Blattgröße).
Bartsch 41; Meder 150 III a – b (von III d); Schoch / Mende /
Scherbaum 211 III a – b (von III d).
€ 1.500
Blatt 4 aus der Folge: Die Große Passion. Noch guter Druck,
auf die Einfassungslinie geschnitten. Mit der Ausbesserung
im Rücken des Malchas sowie mit der Gesichtsschramme
die bereits durch den Schlagstock schneidet. Mit der Lücke
im Wetterkragen. – Ganzseitig aufgelegt, stellenweise etwas
braunfleckig.
Blatt 26 aus der Folge: Die Kleine Passion. Guter, kräftiger
Abdruck, nach dem Text. An drei Seiten größtenteils mit der
Einfassungslinie, am rechten Rand knapp innerhalb der
Darstellung beschnitten. – Rechte untere und obere Ecken
ergänzt, kleine Hinterlegungen am linken Rand, ansonsten
gut.
124 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Albrecht Dürer
177N | Die Vertreibung der Händler.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1508 / 1509). 13 : 10 cm
(Blattgröße).
Bartsch 23; Meder 131 I (von III c); Schoch / Mende /
Scherbaum 192 I (von III c).
Provenienz:
Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889 – 1966), Zloty Stok,
Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b);
C. G. Boerner, Auktion, wohl am 12.5.1928.
€ 3.000 / 4.000
Blatt 7 aus der Folge: Die Kleine Passion. Brillanter, klarer
Probedruck, mit ca. 1 mm breitem Rändchen um die Einfas­
sungslinie, vor dem Text. – Verso vereinzelt kleine Papier­
ausdünnungen entlang der Blattkanten, ansonsten schön.
178N | Die Kreuztragung.
Holzschnitt auf Bütten. (1509). 12,8 : 9,8 cm (Blattgröße).
Bartsch 37; Meder 146 III a – c (von III e); Schoch / Mende /
Scherbaum 207 III a – c (von III e).
Provenienz:
Sammlung Richard Fisher, Hill Top, Midhurst (1809-1890);
verso mit dem Stempel (Lugt 2204); Sammlung Dr. Gerhard
Güttler (1889 – 1966), Zloty Stok, Berlin, Bad Tölz, verso
mit dem Stempel (Lugt 2807 b); C. G. Boerner, Leipzig,
­Auktion, wohl am 12.5.1928.
€ 2.000
Blatt 22 aus der Folge: Die Kleine Passion. ­Ausgezeichneter,
tiefschwarzer Abdruck mit der Lücke im Unterrand und
der Lücke oben rechts. Bis knapp vor die Einfassungslinie
­geschnitten. – Verso mit alten Leimresten, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 125
180
Blatt 37 aus der Folge: Die Kleine Passion. Hervorragender
tiefschwarzer Abdruck, vor dem Text. Mit bis zu ca. 1 mm
breiten Rändchen um die Einfassungslinie. – Am linken
Rand und am Unterrand mit winzigen Fehlstellen außerhalb
der Darstellung. In gutem Zustand.
Albrecht Dürer
179N | Das Jüngste Gericht.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1510). 12,7 : 9,8 cm
(Blattgröße).
Bartsch 52; Meder 161 I (von III d); Schoch / Mende /
Scherbaum 222 I (von III d).
Provenienz:
Sammlung Dr. Gerhard Güttler (1889 – 1966), Zloty Stok,
Berlin, Bad Tölz, verso mit dem Stempel (Lugt 2807 b);
C. G. Boerner, Auktion 173, 5.11.1931, aus Los 120.
€ 3.000 / 4.000
126 | K a r l & F a b e r Mai 2015
180 | Das letzte Abendmahl.
Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Ochsenkopf mit Schlange
und Kreuz (Meder Wz. 67). (1523). 21,2 : 29,8 cm (Blattgröße).
Bartsch 53; Meder 184 b (von e); Schoch / Mende / Scherbaum 259 b (von e).
Provenienz:
Sammlung Rudolf Philip Goldschmidt (um 1840 – 1914),
Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 2926); Sammlung
S. Kalmann, Berlin, verso mit dem Stempel (Lugt 1622 b),
Privatbesitz, Bayern.
€ 4.000 / 6.000
Prachtvoller, leuchtend frischer Abdruck mit der Lücke am
Kleidersaum des ganz links sitzendes Apostels. Bis vor die
Einfassungslinie geschnitten. Die streng vereinfachte späte
Fassung des Themas in einem frühen, in allen Kreuzlagen
rein gedruckten Abzug. Selten so schön. – Geglättete Mittel­
falte. Kleine Papierausdünnung in der linken unteren Ecke,
ansonsten gut.
Albrecht Dürer
181 | Der Aufenthalt in Ägypten.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1502). 29,8 : 21,3 cm
(Blattgröße).
Bartsch 90; Meder 202 II d (von k); Schoch / Mende /
Scherbaum 180 II d (von k).
€ 2.000
Blatt 15 aus der Folge: Das Marienleben. Ausgezeichneter,
kräftiger Druck, ohne Text, verso mit guter Reliefwirkung.
Auf bzw. knapp innerhalb der Einfassungslinie geschnit­
ten. Mit der Schramme über dem höchsten Turm der Burg,
aber noch vor der rechts unten ausgebrochenen Ecke. – Vom
Druck bedingte horizontale Quetschfalte. Im unteren Rand
mit einem Braunfleckchen, ansonsten altersgemäß sehr gut.
182 | Christus nimmt Abschied von seiner Mutter.
Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone"
(Meder Wz. 20). (Um 1504). 29,8 : 21 cm (Blattgröße).
Bartsch 92; Meder 204 I a (von III h); Schoch / Mende /
Scherbaum 182 I a (von III h).
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 6.000 / 7.000
Blatt 17 aus der Folge: Das Marienleben. Ganz ausge­
zeichneter, leuchtender, tiefschwarzer Frühdruck mit dem
Wasser­zeichen "Hohe Krone", das Meder für die frühesten
Abzüge fordert. Bis zur Einfassungslinie geschnitten. –
Verso entlang der Blattkanten vereinzelt mit Leimresten,
­ansonsten tadellos erhalten. Selten so schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 127
Albrecht Dürer
183 | Die heilige Familie mit den Hasen.
Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Der Name Jesu im Schild"
(ähnlich Meder Wz. 306). (Um 1497). 39,3 : 28,5 cm.
Bartsch 102; Meder 212 g – h (von i); Schoch / Mende /
Scherbaum 108 g – h (von i).
Provenienz:
Privatbesitz, Bayern.
€ 1.400
Klarer und kräftiger schwarzer Druck, in manchen Partien
etwas schwächer druckend. Mit der Lücke in der oberen
Linie der Mauerbedachung zwischen Maria und Josef und
dem Sprung durch die Hinterbeine des mittleren Hasen,
aber vor den Wurmlöchern in der Mauerverdachung. Bis
knapp vor die Einfassungslinie geschnitten. – Geglättete
horizontale Mittelfalte, kleine ergänzte Fehlstelle an der
oberen linken Ecke. Insgesamt schwach braunfleckig, an­
sonsten schön.
128 | K a r l & F a b e r Mai 2015
184 | Die Marter der heiligen Katharina.
Holzschnitt auf Bütten. (Um 1498). 39,4 : 28,2 cm
(Blattgröße).
Bartsch 120; Meder 236 g (von g); Schoch / Mende /
Scherbaum 128 g (von g).
€ 500
Späterer Abzug auf festem Papier. Mit den Wurmlöchern auf
dem Rücken des Henkers und in den Flammen unter dem
Rad. – Ganzseitig aufgelegt, stellenweise braunfleckig.
Albrecht Dürer
185 | Bildnis Kaiser Maximilians I. (Vierter Stock).
Holzschnitt auf Bütten mit Wz. "Pinienzapfen im Schild
mit Krone und HH" (Meder Wz. 183). (Um 1519).
54,5 : 38 cm (Blattgröße).
Bartsch 154; Meder 255 IV c (von IV d); Schoch / Mende /
Scherbaum 252 IV c (von IV d).
Provenienz:
Privatbesitz, Bayern.
€ 4.000 / 5.000
Mit dem Architekturrahmen von Weiditz (nach Röttinger).
Kräftiger, tiefschwarzer Abdruck, im Säulenpaar leicht
aus­lassend. Bis auf die Einfassung beschnitten bzw. am
Ober- und Unterrand bis knapp vor die Darstellung. Das
Holzschnitt-Porträt Kaiser Maximilians war sehr beliebt
und "entwickelte sich zum regelrechten Verkaufsschla­
ger" (Schoch). Dies geht aus der Existenz von insgesamt
vier ­unterschiedlichen Holzstöcken hervor. In der Darstel­
lung verzichtet Maximilian weitgehend auf die Attribute
­ einer Kaiserwürde – Krone, Schwert und Zepter. Er trägt
s
die h
­ öfische Tracht des weltlichen Herrschers mit der Kette
des Ordens vom Goldenen Vlies. Trotz der einstigen hohen
Nachfrage und daraus folgend der Existenz von vier Stöcken
haben sich nur wenige Abzüge erhalten: Das Porträt des
Kaisers ist auf dem Auktionsmarkt selten geworden.
Horizontale Hängefalte, verso teils hinterlegt. Rückseitig
vereinzelt mit kleinen Papierausdünnungen. Klebereste
­alter Montage entlang der Blattkanten, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 129
Albrecht Dürer
186N | Die drei theoretischen Schriften in den
deutschen Ausgaben in einem Band.
I. Underweysung der messung, mit dem zirckel un[d]
richtscheyt, in Linien ebnen unnd gantzen corporen (...)
in truck gebracht, im jar. M.D.XXv. 89 Bll. Mit zahlreichen,
teilweise ganzseitigen, geometrischen Holzschnitt-Figuren
sowie den Holzschnitten "Der Zeichner des sitzenden
Mannes" und "Der Zeichner der Laute". Nürnberg,
[Hieronymus Andreae], 1525. Erstdruck der ersten
Ausgabe. Kollation: A – N6, O – Q3.
II. Etliche underricht, zu befestigung der Stett, Schlosz,
und Flecken. 26 (10 gefaltet) Bll. Mit dem großen
Wappenholzschnitt und 20 Textholzschnitten. Zusätzlich
ein­gebunden der große, immer fehlende Holzschnitt
"Belagerung einer Festung". Nürnberg, (Hieronymus
Andreae), 1527. Dritter Druck der ersten Ausgabe, bzw.
nach Bohatta zweite Ausgabe, kenntlich an dem Wort
"monat" im Kolophon und ohne das Erratabl., das zu
dieser Ausgabe nicht mehr erschien. Kollation: A6, B4,
C6, D – E 4, F2.
III. Hierin(n) sind begriffen vier bücher von menschlicher
Proportion. 132 (4 gefalt.) Bll. Mit zahlreichen, teilweise
130 | K a r l & F a b e r Mai 2015
ganzseitigen Textholzschnitten. Nürnberg, H. Form­
schneider (Andreae) für Dürers Witwe, 31. Okt. 1528.
Erste Ausgabe.
Kollation: A – M6 N4 O5 P-S6 T4 V6 X5 Y5 Z6.
Format: Folio. Einband ca. 32 : 21 cm.
Literatur:
I. Meder, S. 284 f., XXVI / 1 A; Schoch / Mende / Scherbaum
274.I. VD 16 D 2856; Bohatta 1 (1a); Dodgson I, 265;
Ornamentstichkat., Berlin 4607; Carter-Muir 54; DSB IV,
259 f.; Stillwell Science 161.
II. Meder, S. 287 f., XXVIII / 1 Ausgabe B; Schoch / Mende /
Scherbaum 276. VD 16 D 2854; Bohatta 12; Dodgson I,
343; Hollstein VII, 284; Cockle 766; Jähns 785.
III. Meder S. 288, XXIX / 1; Schoch / Mende / Scherbaum 277.
VD 16 D 2859; Bohatta 17; Garrison – Morton 149; NLM /
Durling 1295; Stillwell Science 622.
Provenienz:
Aus der Sammlung des englischen Architekten und
Designers Charles Robert Ashbee (1863 – 1942),
mit seinem Leder-Exlibris auf dem Innendeckel;
Privatbesitz, Schweiz.
€ 160.000 /200.000
I. Der äußerst seltene Erstdruck der ersten Ausgabe mit den
beiden eingeklebten Korrekturen auf Blatt C5 (verso) und K1
(recto) sowie den zwei Einschlagstreifen mit Holzschnitten
auf Blatt P4 (verso) und Q1 (recto).
II. Ausgabe B der ersten deutschen Ausgabe
III. Erste deutsche Ausgabe
Bei dem Pergamenteinband mit blindgeprägten Rollen aus
dem 2. Viertel des 16. Jhs. dürfte es sich um den Original­
einband handeln. Rolle mit biblischen Motiven: SalvatorPaulus-­David-Johannes (nicht bei Haebler), Medaillonrolle
mit Köpfen im Profil sowie Einzelblattstempel in konzentri­
scher ­Anordnung um ein Mittelfeld.
Wir danken Dr. Bettina Wagner, Bayerische Staatsbiblio­
thek, München, für die freundliche Unterstützung bei der
Datierung des Einbands.
Die drei theoretischen Schriften von Albrecht Dürer sind
ein epochales Werk der Kunstliteratur und gehören zu den
Höhe­punkten der europäischen Buchkunst der Renaissance.
Sie enthalten die Quintessenz aller wissenschaftlichen
Überlegungen Dürers. Mit großer Überzeugung hatte er sich
in seinen letzten Lebensjahren der Wissenschaft zugewen­
det. In der Folge entstanden in diesem Zeitraum weniger
Druckgraphiken und Bilder – doch zählen gerade die Arbei­
ten der letzten Jahre, wie auch die theoretischen Schriften,
zu den Höhepunkten in seinem Schaffen.
Vorliegender Sammelband enthält die drei großen Abhand­
lungen über die theoretischen Grundlagen seines Metiers,
die Dürer gegen Ende seines Lebens schrieb. Der künstle­
rischen Praxis sollte ein theoretisches Fundament gegeben
werden und Nordeuropa mit den jüngsten Erkenntnissen
der italienischen Renaissance vertraut gemacht werden.
1525 erschien die Unterweisung der Messung, 1527 die
Befestigungslehre und 1528 wurde posthum die Proporti­
onslehre publiziert. Der Drucklegung ging eine Jahrzehnte
lange intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung
mit der Materie voraus. Seit seinem ersten Aufenthalt in
Venedig, 1494, hatte sich Dürer mit der Idealproportion des
menschlichen Körpers befasst. In der Folge trug er sich mit
dem Gedanken, ein umfassendes Lehrbuch der Malerei
in deutscher Sprache zu verfassen. Den Anstoß zu seinen
Proportionsstudien und Maßverhältnissen hatte Albrecht
Dürer bei der ­Begegnung mit dem venezianischen Maler
­Jacopo de’ Barbari in Nürnberg erhalten. Dieser wollte ihm
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 131
das Geheimnis der „aus der Maß gemachten“ männlichen
und weiblichen Figur jedoch nicht anvertrauen. So reiste
Dürer 1505 ein zweites Mal nach Venedig – dies auch, um
sich dort die richtige Behandlung der Perspektive anzu­
eignen. 1523 waren weite Teile der Proportionslehre schon
fertig gestellt, als ihm bewusst wurde, dass das Buch ohne
die Grundlagen der darstellenden Geometrie von seinem
Publikum „nit gruentlich verstanden mag werdenn“, und so
stellte er das Vorhaben zunächst zurück, um ihm eine allge­
meine Einführung in die Geometrie voranzustellen, die nicht
nur „als Grundlage für das Verständnis der in der Proporti­
onslehre verwendeten Maßverfahren dienen sollte, sondern
auch die unentbehrliche Voraussetzung für alles künstleri­
sche Schaffen vermitteln sollte“ (Anzelewsky).
In der "Unterweisung der Messung" werden Perspektivlehre
und Geometrie abgehandelt. Dem Leser wird demonstriert,
wie Mathematik und Geometrie in der Kunst angewendet
werden können, etwa in Architektur und Typographie, sogar
in der Herstellung von Sonnenuhren. Dem Festungsbau
mit Gedanken zur Architektur, Befestigungs- und Waffen­
technik ist der zweite Band gewidmet – im Zeitalter der
Türkenkriege war dies sicher nicht ganz unwichtig – doch
132 | K a r l & F a b e r Mai 2015
gibt die Beschäftigung mit dem Thema Dürer Gelegenheit,
auch auf diesem Gebiet mit den italienischen Theoretikern
wie ­Leonardo, Alberti, Bramante, Buontalenti, S
­ anmicheli
und Filarete wissenschaftlich gleichzuziehen. In seinem
Hauptwerk, der Proportionslehre, wird die Proportions­
lehre Vitruvs erweitert durch ein Verfahren, mit dem man
menschliche Figuren stauchen und strecken kann. "Mit der
Entwicklung derartiger Variationen, die notwendig sind, um
diesen Menschentypen individuelle Formen geben zu kön­
nen, bemüht er sich, im Gegensatz zu seinen italienischen
und antiken Vorläufern, den Unterschied zwischen der
einmaligen Erscheinung einer Person und den allgemei­
nen Merkmalen der Gattung, der dieser Mensch angehört,
deutlich zu machen. Aus dieser Forderung heraus ergaben
sich für Dürer zwei Folgerungen: die Notwendigkeit absolu­
ter Naturtreue und damit in Zusammenhang die Rechtfer­
tigung, auch Hässliches darstellen zu dürfen, jedoch u
­ nter
der Voraussetzung, dass der Künstler das notwendige Maß
an Begabung besäße“ (Anzelewsky).
In seinem Ringen um den Text seiner Bücher hatte Dürer
noch eine zusätzliche Schwierigkeit zu überwinden: Die
Bücher sollten auf deutsch erscheinen. Viele Fachausdrü­
cke gab es jedoch nur auf lateinisch oder italienisch. So hat
sich Dürer, ähnlich wie Luther bei der Übersetzung der Bibel,
auch als Sprachschöpfer bewähren müssen. In der Folge
war die deutsche Sprache auch als Wissenschaftssprache
etabliert. Auch aus buchkünstlerischer Sicht zählen die drei
Abhandlungen zu einem der schönsten Bücher der Renais­
sance. „Bestechend ist der hohe ästhetische Anspruch an
die Gestaltung der Seiten im Miteinander von Text und Bild,
der auch um den abstrakten Reiz rein geometrischer Figu­
rationen weiß“ (Schauerte). Laut Hans Rupprich weist das
Schriftwerk seinen Schöpfer als den bedeutendsten und
originellsten Künstlertheoretiker aus, den die G
­ eschichte
außer Leonardo kennt – jener hatte allerdings seine
­Erkenntnisse nie selbst publiziert. Der Theoretiker Dürer
steht keinesfalls hinter dem Künstler zurück. Insbeson­
dere in der darstellenden Geometrie hat er Bahnbrechendes
geleistet. Vieles, was er beispielsweise über ebene Kurven
und geometrische Transformationsverfahren zum Aufbau
zentralperspektivischer Bilder entwickelte, wurde erst von
den Mathematikern des 18. Jahrhunderts im Rahmen all­
gemeiner Theorien wiederentdeckt. Damit war Dürer dem
Kenntnisstand seiner Zeit uneinholbar weit, teilweise so­
gar um Jahrhunderte, voraus. Dies hatte zur Folge, dass
seine Forschungsarbeiten lange Zeit teilweise überhaupt
nicht wahrgenommen wurden. Der vorliegende Sammel­
band e
­ röffnet nun also die Möglichkeit, den Wissenschaftler
­Dürer in seiner ganzen Komplexität zu erfassen. Zudem ist
es äußerst selten, dass sich alle drei Schriften vollständig in
einem Band erhalten haben, ohne dass spätere, verändern­
de Eingriffe zu bemerken wären. Aufgrund der Datierung
des Einbands in das zweite Viertel des 16. Jahrhunderts
kann davon ausgegangen werden, dass es sich um den Ori­
ginaleinband handelt. Somit ist vorliegendes Exemplar auch
als zeitgeschichtliches Dokument von unschätzbarem Wert.
Das Buch stammt aus der berühmten Bibliothek des eng­
lischen Architekten, Kunsttheoretikers und Gründers der
School of Handicraft Charles Robert Ashbee, einer zentralen
Figur der Arts-and Crafts-Bewegung.
Schönes vollständig erhaltenes Exemplar. ­Vereinzelt schwach
fingerfleckig im Bereich der unteren rechten Seiten. Sehr
vereinzelt mit kleinen braunen bzw. schwarzen Fleckchen.
Heftung und Bünde intakt. Einband mit leichten Bereibungen
an der Unterkante und im zentralen Mittelfeld. Die ­ori­ginalen
Schließen und Schließenbänder nicht mehr ­erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 133
(Originalgröße)
Albrecht Dürer
187 | Das Schweißtuch, von zwei Engeln gehalten.
Kupferstich auf Bütten. (1513). 10 : 13,9 cm
(Blattgröße 11,1 : 15,2 cm).
Bartsch 25; Meder 26 a (von d); Schoch / Mende /
Scherbaum 68 a (von d).
Provenienz:
Sammlung Franz von Hagens (1817 – 1899), Dresden,
verso mit dem Stempel (Lugt 1052 a);
C. G. Boerner, Auktion (Kupferstichsammlung Franz von
Hagens), 2. / 3.5.1927, Los 137;
dort erworben von Felix Somary (1881 – 1956), Zürich und
Washington, verso mit dem Stempel (Lugt 4384);
Privatbesitz, Bayern.
€ 12.000 / 15.000
134 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Ausgezeichneter, sehr klarer, scharfer und tiefschwarzer
Abzug. Breitrandig. Im Versteigerungskatalog der Samm­
lung Franz von Hagens von C. G. Boerner folgendermaßen
beschrieben: "Herrlicher, ganz früher Abdruck von seltener
Frische mit 1 cm breitem Rand. Auf feinstem frühen Papier,
das wie immer bei den frühesten Drucken dieses Blattes
kein Wasserzeichen aufweist. Äußerst selten so schön." –
In sehr gutem Zustand.
(Originalgröße)
Albrecht Dürer
188 | Der heilige Georg zu Pferd.
Kupferstich auf Bütten. (1505 / 1508). 10,9 : 8,6 cm
(Blattgröße).
Bartsch 56; Meder 56 a – b (von e); Schoch / Mende /
Scherbaum 41 a – b (von e).
Provenienz:
Sammlung Fürst Karl Paar (1772 – 1819), Wien, verso
mit dem Stempel (Lugt 2009);
Sammlung James Henry Lockhart, Jr. (1912 – 2002),
New York, verso mit dem Stempel (Lugt 4387);
Privatbesitz, Bayern.
€ 20.000 / 25.000
Überaus brillantes, teilweise (an Helm, Gesicht, Fahne) mit
Ton gedrucktes Exemplar. Der Abzug der mit Ton gedruckten
Exemplare wird Dürer selbst zugeschrieben. Auf bzw. ganz
knapp innerhalb der Einfassung beschnitten. – Verso an
den Rändern mit Montageresten. Von schöner Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 135
Albrecht Dürer
189 | Der heilige Eustachius.
Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (Meder
Wz. 20). (Um 1501). 35,6 : 26,1 cm (Blattgröße 36,1 : 26,7 cm).
Bartsch 57; Meder 60 b (von k); Schoch / Mende /
Scherbaum 32 b (von k).
€ 30.000 / 40.000
Vorzüglicher, klarer und kräftiger Abdruck mit den Horizon­
talen über der äußeren linken Bergkontur, über dem rechten
Arm und der Schulter des Heiligen sowie der Schramme in
der oberen rechten Ecke. Knapp innerhalb der Plattenkante
geschnitten.
Der dem Format nach größte Kupferstich Dürers zählt zu
den Hauptblättern des Künstlers und ist in guten Abdrucken
selten. Eustachius war der Legende nach ein römischer
Offizier in der Armee Kaiser Trajans. Auf der Jagd wurde er
durch die Begegnung mit einem Hirsch, der das Kruzifix im
Geweih trug, zum Christentum bekehrt, später erlitt er den
Märtyrertod. Als Jagdpatron und einer der vierzehn Nothelfer
war er im ausgehenden 15. Jahrhundert sehr populär.
Der Stich zeigt die Meisterschaft Dürers in der Wiedergabe
von Naturformen in ihren unterschiedlichen Beschaffen­
heiten auf einem Höhepunkt. Jedes Detail, ob in der Nah­
sicht oder im fernen Landschaftsausblick, ist mit derselben
136 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Akri­
bie behandelt. Besondere Aufmerksamkeit erhalten
das Pferd und die fünf Windhunde des Jägers, die alle bis
auf eine Ausnahme in reiner Seiten­ansicht und ohne Über­
schneidungen gezeichnet und mit einem gewissen Horror
vacui gleichmäßig über die Fläche verteilt sind. "Mit seinem
"Naturalismus" macht sich der Künstler gewissermaßen
den Kniefall des Heiligen vor der Kreatur zu eigen (...) die
Verehrung Christi geht einher mit der Verherrlichung der
Schöpfung" (Schoch).
Dürer schätzte dieses Blatt besonders. So führte er, wie
aus seinem Tagebuch hervorgeht, auf der nieder­ländischen
­Reise in den 1520er Jahren noch Drucke vom ­Eustachius
zum Verschenken oder zum Verkauf mit sich, den er bereits
rund zwei Jahrzehnte zuvor gestochen hatte.
Verso vereinzelt schwach knitterfaltig und mit winzigen
Papierausdünnungen. Die Blattkanten rückseitig verstärkt,
ansonsten von schöner Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 137
Albrecht Dürer
190 | Der heilige Hieronymus in der Wüste.
Kupferstich auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz.
(Um 1496). 31,9 : 22,3 cm.
Bartsch 61; Meder 57 wohl f (von g); Schoch / Mende /
Scherbaum 6 wohl f (von g).
Provenienz:
Sammlung Ludwig Yorck von Wartenburg, Klein-Oels,
Schlesien, verso mit dem Stempel (Lugt 2669);
Privatbesitz, Hessen.
€ 6.000 / 8.000
Sehr guter, klarer und tiefschwarzer Abzug mit einem dia­
gonalen Kratzer rechts am Rande oberhalb der Horizont­
linie. Ob dieser Kratzer identisch mit dem bei Meder für den
Zustand f angegebenen "großen Kratzer rechts parallel zum
Rande" ist, ist fraglich. Die Qualität des Abdrucks spricht für
einen ­früheren Druckzustand. Am unteren und am linken
Rand knapp ­innerhalb der Darstellung beschnitten.
138 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Dürer hat sich in seinem graphischen Werk mehrfach mit
dem lateinischen Kirchenvater beschäftigt, der im Lauf des
15. Jahrhunderts wachsende Verehrung erfuhr und sich
zum Lieblingsheiligen der Humanisten entwickelt hatte.
Hier zeigt er ihn jedoch nicht als gelehrten Bibelübersetzer
in der Stube, sondern als büßenden, sich selbst kasteienden
Einsiedler in der Wüste. Ihm zur Seite ruht der Löwe, dem er
der Legende nach einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte
und der ihm seitdem nicht mehr von der Seite wich.
Mit ­einer geglätteten horizontalen Mittelfalte. Zwei waag­
rechte Quetschfalten vom Druck durch die Baumspitzen
am Oberrand. Vereinzelt winzige Nadellöchlein und k
­ leine
Papier­
ausdünnungen verso, professionell mit dünnem
Japan­papier hinterlegt. Von schönem Gesamteindruck.
(Originalgröße)
Albrecht Dürer
191 | Die Hexe.
Kupferstich auf Bütten. (Um 1500). 11,6 : 7 cm (Blattgröße).
Bartsch 67; Meder 68 II (von II); Schoch / Mende /
Scherbaum 26 II (von II).
€ 700
Gleichmäßig grau druckender, etwas späterer Abdruck.
Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. – Leicht
braunfleckig, im oberen rechten Rand mit einem Löchlein,
verso mit Motageresten, sonst noch schön.
192 | Drei Bauern im Gespräch.
Kupferstich auf Pergament. (Um 1497). 10 : 7,3 cm
(Blattgröße).
Bartsch 86; Meder 87 c (von d); Schoch / Mende /
Scherbaum 15 c (von d).
Provenienz:
Wohl erworben bei Paul Herzogenrath, Bielefeld, Ende der
1930er Jahre;
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 5.000 / 7.000
Zarter und klarer Druck den dritten Zustandes, ohne die
Vertikalen rechts neben dem mittleren Kopf. Knapp auf
bzw. innerhalb der Plattenkante geschnitten. Abdrucke auf
Pergament sind sehr selten. – Kaum merklich braunfleckig,
verso mit Montageresten, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 139
Albrecht Dürer
193 | Das Wappen mit dem Totenkopf.
Kupferstich auf Bütten. (1503). 22,3 : 15,9 cm (Blattgröße).
Bartsch 101; Meder 98 I c (von II d); Schoch / Mende /
Scherbaum 37 I (von II d).
Provenienz:
Alexander Emil Posonyi (1839 – 1899), Wien, verso mit
dem Stempel (Lugt 2041);
Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen, Berlin,
verso mit dem Stempel (Lugt 1607) sowie dem
Veräußerungsstempel (Lugt 2482);
Sammlung Felix Somary (1881 – 1956), Zürich und
Washington, verso mit dem Stempel (Lugt 4384);
Privatbesitz, Bayern.
€ 20.000 / 30.000
Hervorragender, tiefschwarzer und kontrastreicher Abdruck,
vor dem Glitsch und mit den Wischspuren in der linken
Schildnase und dem Kratzer vom Oberrand zum Kopf des
Wilden. Kleines Rändchen um die Einfassungslinie.
Das Blatt zählt aufgrund seines dekorativen Reichtums, der
spannungsreichen Komposition und stecherischen Brillanz
zu den graphischen Hauptblättern Dürers. Es zeigt eine jun­
ge Nürnberger Patrizierin in Tanzkleid und mit Brautkrone,
bedrängt von einem zottig behaarten, wilden Mann, der sei­
ne Aufgabe als Wappenschildhalter im Moment vergessen
zu haben scheint. In Anbetracht des prächtigen Stechhelms,
dessen Riemen sie fest im Griff hält, lässt sie sich seine
­Zudringlichkeit gefallen: Ihr Blick ruht gefällig auf dem Wap­
pen des Freiers, dessen Vorderseite mit dem Totenkopf ihr
aber verborgen bleibt. In der Darstellung verschmelzen ver­
schiedene Motive wie das ungleiche Paar, der Tod und das
Mädchen und die Nichtigkeit menschlicher Statussymbole
zu einem eindrucksvollen Memento mori. – Verso mit Mon­
tageresten am linken Rand und vereinzelt kleinen Papier­
ausdünnungen, ansonsten in gutem Zustand.
140 | K a r l & F a b e r Mai 2015
(Originalgröße)
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 141
Cornelis Dusart
1660 – Haarlem – 1704
194 | De Vermaarde Schoenmaaker (Der berühmte
Schuhmacher).
Radierung auf Bütten mit Wz. "Weintrauben". 25 : 18,4 cm
(Blattgröße).
Dutuit wohl 14 II (von IV); Hollstein wohl 14 II (von IV).
€ 400
Kräftiger Druck mit der Schrift im unteren Rand und vor der
Adresse von Gole. Mit einem schmalen Rand um die Plat­
tenkante, unten leicht beschnitten. – Papier leicht gebräunt
und partiell minimale Knitterspuren, kleiner ausgebesserter
Randeinriss links oben, verso mit Resten von alter ­Montage,
ansonsten altersgemöß gut.
Petrus Feddes van Harlingen
1586 Harlingen – Leeuwarden um 1634
195 | Der Evangelist Lukas.
Radierung auf Bütten. 19,8 : 13,7 cm (Blattgröße).
Nagler IV, 3009, 5; Hollstein 11 II (von II).
€ 300
Ausgezeichneter, tiefschwarzer Druck, mit dem lateinischen
Zweizeiler und der Nummer unten rechts. (Nagler kennt die
Folge nur mit niederländischem Zweizeiler). Bl. 3 aus der
Folge von 4 Radierungen. Auf bzw. innerhalb der Einfas­
sungslinie geschnitten. – Papier leicht angeschmutzt und
leicht braunfleckig. Im linken Rand mit einem hinterlegten
Einschitt. Verso mit Montageresten, sonst jedoch schön.
Giorgio Ghisi
1520 – Mantua – 1582
196R | Allegorie der Geburt.
Kupferstich, nach Giulio Romano, auf Bütten mit Wz.
"­Bekröntes Wappen mit Schrift" (Vgl. Boorsch / Lewis /
Lewis Wz. Nr. 40). (1558). 27,4 : 42 cm (Blattgröße).
Bartsch 57; Boorsch / Lewis / Lewis 26 / II (von V).
€ 600
Schöner, harmonischer Druck, teilweise auf bzw. innerhalb
der Plattenkante geschnitten. – Geglättete Mittelfalte, teil­
weise hinterlegt, mit weiteren kleineren Papiermängeln,
­ansonsten altersgemäß gut. – Selten.
142 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Diana Ghisi
Um 1536 Mantua – Rom 1590
197 | Maria Magdalena wäscht Jesus die Füße.
Kupferstich auf Bütten. (1575). 27 : 19,5 cm (Blattgröße).
Bartsch 3.
€ 300
Gleichmäßiger, harmonischer Druck, auf bzw. knapp inner­
halb der Plattenkante geschnitten. Im oberen Rand mit e
­ inem
Fleck und mit leichten Altersspuren, ansonsten schön.
Hendrick Goltzius
1558 Mühlbrecht bei Venlo – Haarlem 1617
198 | 2 Bll.: Christus am Ölberg – Die Verspottung
Christi.
Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Bekröntes Wappen
mit angehängten Buchstaben WR". (1596 – 1599).
Je ca. 20 : 13,3 cm (Blattgröße).
Bartsch 23, 27; Hollstein 23 I (von II) bzw. 27 I (von II);
Hirschmann 23 bzw. 27.
€ 600
Aus der Folge: Die Passion Christi. Sehr schöne Drucke, auf
Plattenkante geschnitten. – Kleine Randmängel, sonst gut.
Hendrik Goudt
1585 – Utrecht – 1630
199 | Ceres sucht ihre Tochter.
Kupferstich, nach Adam Elsheimer, auf Bütten. (1610).
31,2 : 23,6 cm (Blattgröße).
Bartsch 5; Hollstein 5.
€ 400
Ausgezeichneter, kontrastreicher Druck, unten mit dem Text­
rand. Auf bzw. innerhalb der Plattenkante geschnitten.
Ganzseitig alt montiert, mit kleineren, teils überarbeiteten
Fehlstellen in den Ecken. Noch schönes Exemplar.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 143
Wenzel Hollar
1607 Prag – London 1677
Matthäus Greuter
um 1566 Straßburg – Rom 1638
200R | Allegorie des Sommers.
Kupferstich nach H. Goltzius auf Bütten mit Wz. "Kleines
Wappen". 24 : 20,5 cm (Blattgröße). Hollstein 212 / I (von II).
€ 300
Satter, gegensatzreicher Druck mit einem schönen Rand
um die deutlich druckende Plattenkante. Ohne die Schrift. –
Im unteren Rand beschnitten, vereinzelt braunfleckig und
e
­ twas knitterfaltig.
201 entfällt
144 | K a r l & F a b e r Mai 2015
202 | 9 Bll.: Kinderspiele.
Radierung nach Pieter van Avont auf Bütten mit Wz. "Be­
kröntes Wappen" (1), "Narrenkappe" (2), "LR" (2). (1646 –
1654). Von 13 : 21,2 cm bis zu 15,2 : 21,6 cm (­Blattgröße).
Parthey 495; 498; 502; 505; 506; 511; 513; 516; 517.
Proveneinz:
Sammlung Fürstlich Waldburg Wolfegg'sches Kupferstich­
kabinett, verso mit dem Stempel (Lugt 2542) (4 Bll.);
Sammlung P. Davidsohn, Grünewald-Berlin, verso mit dem
Stempel (Lugt 654) (9 Bll.).
€ 1.800
Ausgezeichnete, kräftige Frühdrucke von der ungereinigten
Platte. Aus einer Folge von insgesamt 30 Bll.. Jeweils mit
­einem feinen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Von
unterschiedlicher Erhaltung, altersgemäß jedoch gut.
Carl Wilhelm Kolbe d. Ä.
1757 Berlin – Dessau 1835
203R | Die Waldhütte.
Radierung auf festem Velin. (Wohl 1807 – 1809).
32,8 : 44 cm (Blattgröße).
Martens 214 II (von IV); 88.
€ 400
Guter, kräftiger Abdruck mit einem ca. 1 cm breiten Rand. –
Papier vereinzelt braunfleckig, Randmängel, ansonsten schön.
204R | Le Pecheur.
Radierung nach Salomon Gessner, auf Velin mit Wz.
"KL. K .BEAL 805". (1805). 33 : 43 cm
(Blattgröße 46,5 : 63,8 cm).
Martens 282 II (von II); Michels 138.
€ 400
Prachtvoller, differenzierter Druck mit der Schrift und ­einem
breiten Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Mit
­winzigen Braunfleckchen und minimalen Papiermängeln im
Rand, ansonsten gut.
Konvolute
205R | 54 Bll.: Album mit Landschaften und
Architekturen.
Kupferstich bzw. Radierung auf Bütten. (17. Jahr­hundert).
Von 6,8 : 7,2 cm bis zu 11,2 : 14,3 cm (Blattgröße je
14,4 : 18,6 cm).
€ 900
Vorhanden: A. van Everdingen; A. Waterloo, C. Mattue, Der
Ziegenhirte; M. v. Uytenbroeck, Hagar und Ismael in der
Wüste; J. V. Fechter, J. Harms, 8 Bll. mit Ruinen und Archi­
tekturen, A. Bauduins, Landschaft mit Frachtwagen; u. a. –
Von unterschiedlicher Erhaltung, altersgemäß gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 145
Konvolute
206 | 358 Bll.: Biblische und mythologische Szenen.
Radierung auf Bütten, teilweise mit Wz. "Halbmond".
20,4 : 14,3 cm (Blattgröße).
€ 2.500
Kräftige und gegensatzreiche Drucke, jeweils mit einem
breiten Rand um die gut sichtbare Plattenkante. Alle Bll.
am oberen Rand der Darstellung nummeriert. Vorhandene
Künstler u. a.: Johann Georg Mansfeld, Sebastian Mans­
feld, Adam Bartsch, C. Schütz, Clemens Kohl, Ch. Junker,
J. ­Al­berti, A. Leicher. – Papier teilweise etwas braunfleckig,
an den Kanten angestaubt und mit geringfügigen Mängeln
von der Handhabung, ansonsten gut erhalten.
Lucas van Leyden
1494 – Leiden – 1533
207N | Die hll Petrus und Paulus in einer Landschaft.
Kupferstich auf Bütten. (1527). 10,2 : 14,4 cm (Blattgröße).
Bartsch 106; The New Hollstein 106 b (von b).
Provenienz:
Sammlung Neville Davison Goldsmid (1814 – 1875),
­verso mit dem Stempel (Lugt 1962);
Sammlung Juan Jorge Peoli, verso mit dem Stempel
(Lugt 2020).
€ 800
Guter, gleichmäßiger Druck, auf bzw. knapp außerhalb der
Plattenkante geschnitten. – Vor allem im oberen Rand mit
Papiermängeln, etwas fleckig und mit Gebrauchspuren.
­Verso mit Resten von alter Montage, ansonsten gut.
146 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Lucas van Leyden
208R | Die heilige Katharina.
Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Schlüssel". (1520).
11,4 : 7,5 cm (Blattgröße).
Bartsch 125; The New Hollstein 125 b oder c (von c).
Provenienz:
Sammlung James J. Burleigh, Knowbury Park, verso mit
dem Stempel (Lugt 1425).
€ 450
Gleichmäßiger Abzug mit einem feinen Rändchen um die
Einfassungslinie. – Vereinzelt mit Papierausdünnungen,
verso mit Montageresten, altersgemäß noch gut.
209N | Die Auferweckung des Lazarus.
Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Gotisches P". (Um 1507).
28,5 : 20,4 cm (Blattgröße).
Bartsch 42; The New Hollstein 42 b – c (von c).
Provenienz:
Sammlung W. Bergmann, verso mit dem Schriftzug (nicht
bei Lugt).
€ 2.000
Silbriger, gleichmäßiger Druck. Auf bzw. knapp inner­
halb der Plattenkante geschnitten. Um 1508 entstand
eine Gruppe großformatiger, kraftvoll gestochener Plat­
ten mit viel­figurigen Szenen, von denen die Erweckung des
­Lazarus wohl eine der frühesten seien dürfte. – Vereinzelt
mit Papier­ausdünnungen im oberen Rand, leichte Alters­
spuren, verso mit Montageresten, ansonsten von gutem
­Gesamteindruck. – Sehr selten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 147
Jacob Matham
1571 – Haarlem – 1631
210R | Die drei Grazien.
Kupferstich, nach H. Goltzius auf Bütten, mit zwei Wz.
"Wappen mit Fleur-de-Lis" und "P mit Kreis". (1588).
29,8 : 20,7 cm (Blattgröße).
Bartsch 285; Hollstein 244.
€ 1.000
Bl. 8 aus der Folge: "Mythologische Szenen". Hervorragener,
kräftiger Druck, teilweise auf bzw. innerhalb der Platten­
kanten geschnitten. Ohne die Nummer unten rechts. –
­Papier an den Kanten minimal nachgedunkelt, ansonsten
altersgemäß in gutem Zustand.
Paulus Moreelse
1571 – Utrecht – 1638
211 | Tod der Lukrezia.
Clair-Obscur-Holzschnitt in Schwarz und zwei Grautönen
auf Bütten. (1612). 27,3 : 32,7 cm (Blattgröße).
Hollstein 1 III (von III); Strauss 152 a III (von III).
€ 500
Guter, harmonischer Druck, mit den vertikalen Linien rechts
im Hintergrund. Bis auf die Einfassungslinie geschnitten.
Etwas braunfleckig und mit leichten Randmängeln. Punktu­
ell im Rand auf eine Unterlage montiert, ansonsten schön.
148 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Christian von Mechel
1737 Basel – Berlin 1817
212 | Stufenfolge von dem Frosche bis zum
Apollo-Profile.
Kolorierter Kupferstich auf Velin. (1797). 42,5 : 58 cm
(Blattgröße 45 : 63,6 cm).
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 2.500
Die Kupferstiche erschienen erstmals 1803 im vierten Band
der französischen Ausgabe von Lavaters "Physiognomi­
schen Fragmenten". Dass er ausgerechnet den Frosch als
animalischen Ausgangspunkt wählte, begründet Lavater
damit, dass er die niedrigste Kreatur sei. – Mit je einer hori­
zontalen und einer vertikalen Faltspur, dort unten mittig mit
Risschen. Insgesamt von guter Erhaltung. Selten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 149
Adriaen van Ostade
1610 – Haarlem – 1685
213N | Die Angler.
Radierung auf Bütten. (1653 ?). 11,6 : 16,6 cm (Blattgröße).
Hollstein 26 V (von VI), Godefroy 26 VI (von VII).
€ 1.000
Ausgezeichneter Druck mit der verstärkten Einfassungs­
linie, aber vor dem Verschwinden der horizontalen Himmels­
linien. Mit einem schönen Rändchen um die Einfassungs­
linie. – Überwiegend verso schwach fleckig. In den Ecken mit
Papiermängeln, ansonsten gutes Exemplar.
214N | 3 Bll.: Der lächelnde Raucher – Der Bäcker,
der ins Horn bläst – Das Frühstück.
Radierung auf Bütten, ein Bl. mit schwer lesbarem
Wz.-Schriftzug. (1672 ?), (1664 ?) (2). 11,6 : 10,1 cm,
11,2 : 9,6 cm und 22,9 : 27,4 cm (Blattgröße).
Hollstein und Godefroy 6 V (von V); 7 VII (von VII);
50 V (von V).
€ 1.200
Gute, etwas spätere Drucke, jeweils mit einem ca. 0,5 mm
breiten Rand um die Plattenkante. – Von unterschiedlicher
Erhaltung.
215N | 3 Bll.: Der Tanz unter der Laube –
Der Bauer begleicht seine Schulden – Der Raucher.
Radierung auf Bütten, ein Bl. mit einem angeschnittenen
Wz. (1652 ?), (1646 ?), (1640 ?). 13,4 : 17,9 cm, 11,7 : 9,8 cm
und 7,8 : 6,6 cm (Blattgröße).
Hollstein und Godefroy 5 VII (von VII); 47 VII (von VII);
Hollstein 42 XII (von XIV) bzw. Godefroy 42 XI von (XII).
€ 1.200
Gute, kräftige Drucke der späteren Ausgaben. Jeweils mit
einem schönen Rand um die Plattenkante. – Von unter­
schiedlicher Erhaltung.
150 | K a r l & F a b e r Mai 2015
217
Adriaen van Ostade
216N | 4 Bll.: Streitende Bauern – Das Konzert –
Der buckelige Violinspieler – Die beiden Gevatterinnen.
Radierung auf Bütten. (1653), (1644 ?), (1654),(1642 ?).
13,1 : 15,3 cm, 13,7 : 10,1 cm, 16,7 : 11,8 cm und 11,2 : 9,8 cm
(Blattgröße).
Hollstein und Godefroy 18 VIII (von VIII); 30 X (von X); 44 VI
(von VI); 40 V (von V).
€ 1.200
Ausgezeichnete, kräftige, jedoch spätere Drucke, jeweils mit
einem schönen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. –
Von unterschiedlicher Erhaltung.
Nach Bartolomeo Passarotti
1529 Bologna – Rom 1592
217 | 2 Bll.: Männlicher Akt von vorne - Rückenakt.
Kupferstich auf bräunlichem Bütten. Je 11 : 8 cm.
€ 300
216
Schwach fleckig und mit Gebrauchspuren.
Bernard Picart
1673 Paris – Amsterdam 1733
218N | Stranding van een Walvisch van 70 voeten lang …
Kupferstich, nach Jacob Matham, auf Bütten mit Wz.
"Bekröntes Wappen". (1710). 29,1 : 37,2 cm (Blattgröße).
€ 800
Guter, kräftiger und differenzierter Abdruck, mit einem
schönen Rand um die deutlich druckende P
­ lattenkante. –
Mit vertikalen Knickspuren und einem Mittelfalz, dort
teilweise hinterlegt. Verso mit Montageresten, ansonsten
­altersgemäß gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 151
(Originalgröße)
Rembrandt Harmensz van Rijn
1606 Leiden – Amsterdam 1669
219 | Selbstbildnis mit Pelzmütze.
Radierung auf Bütten. (1630). 6,4 : 5,3 cm (Blattgröße).
Bartsch 24; White / Boon 24 IV (von IV); Hinterding / Rutgers
(The New Hollstein) 72 IV (von VI).
Provenienz:
Sammlung John Barnard, London, verso mit dem
Stempel (Lugt 1419);
Sammlung George Hibbert, London, recto mit dem
Stempel (Lugt 2849);
Thomas Philipe, London, Auktion 17.04.1809, Los 5;
Sotheby's London, Auktion 29.01.1935, Los 22;
Craddock and Barnard, London;
Gordon W. Nowell-Usticke, Christiansted, St. Croix
(Virgin Islands);
152 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Parke-Bernet, New York, Auktion am 31.10.1967,
Los 27;
C. G. Boerner, Düsseldorf (dort vom jetzigen Besitzer
erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 40.000 / 50.000
Gutes, in allen Details harmonisch druckendes Exemplar.
Mit der überarbeiteten Weste und den hinzugefügten Linien
an der Mütze über dem linken Auge. Mit einem feinen Ränd­
chen um die Einfassungslinie. – Papier leicht nachgedunkelt
und etwas fleckig. Mit zwei winzigen Papierausdünnungen
verso im linken Rand, ansonsten gut.
(Originalgröße)
Rembrandt Harmensz van Rijn
220 | Selbstbildnis mit glatt herabfallendem Kragen.
Radierung auf Bütten. (Um 1631). 6,7 : 5,9 cm (Blattgröße).
Bartsch 15; White / Boon 15; Hinterding / Rutgers
(The New Hollstein) 98w / VII (von X).
Provenienz:
Sammlung Prof. Dr. W. A. Achermann, Lübeck und
Dresden, verso mit dem Stempel (Lugt 791);
Christie's London, Auktion 7365: Rembrandt 400 –
An important private collection, 05.12.2006, Los 101
(dort vom jetzigen Besitzer erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 9.000 / 12.000
Noch sehr guter, kräftiger Abdruck, nur in Teilen des Man­
tels minimal schwächer druckend. Mit den langen Haaren
über dem linken Ohr, aber noch vor der Überarbeitung an der
linken Schläfe und der Verkleinerung der hellen Stelle unter
dem Auge. Am unteren Rand auf Plattenkante geschnitten,
ansonsten mit einem 2 – 3 mm breiten Rändchen um die gut
sichtbare Plattenkante. Minimal braunfleckig, ansonsten
altersgemäß sehr gut. – Sehr selten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 153
Rembrandt Harmensz van Rijn
221 | Joseph, seine Träume erzählend.
Radierung auf Bütten. (1638). 11,2 : 8,4 cm.
Bartsch 37 III; White / Boon 37 III (von III); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 167 III (von VI).
Provenienz;
Karl & Faber, Auktion 133, 30.11.1972, Los 183;
Privatbesitz, Berlin.
€ 1.500
Einwandfreier, kontrastreicher Druck mit den Schatten auf
dem Gesicht des Mannes im Turban und auf dem Vorhang
darüber. Vor der zusätzlichen Vertikalen und Diagonalen auf
der Tischoberfläche rechts. An drei Seiten bis auf die Plat­
tenkante beschnitten, unten mit kleinem Rändchen. Verso
mit Spuren von alter Montierung, sonst sehr gut erhalten.
154 | K a r l & F a b e r Mai 2015
222R | Christus, die Händler aus dem Tempel treibend.
Radierung auf Bütten mit angeschnittenem Wz. "Wappen".
(1635). 14,1 : 17 cm (Blattgröße).
Bartsch 69; White / Boon 69 II (von V); Hinterding / Rutgers
(The New Hollstein) 139 II (von IV).
€ 3.000 / 4.000
Hervorragender, kräftiger Druck mit einem feinen Rand um
die Plattenkante. Mit der Übearbeitung unter dem linken
Schuh des Mannes im Vordergrund und unter dem erhobe­
nen Arm des Christus. Noch vor den Überarbeitungen in der
linken unteren Ecke. – Verso im oberen Rand mit Kleberes­
ten, recto durchscheinend, Papier leicht nachgedunkelt und
minimal braunfleckig, ansonsten schön.
Rembrandt Harmensz van Rijn
223 | Die kleine Auferstehung des Lazarus.
Radierung mit Kaltnadel auf Bütten. (1642). 15,2 : 11,5 cm
(Blattgröße 16 : 12 cm).
Bartsch 72; White / Boon 72 II (von II); Hinterding / Rutgers
(The New Hollstein) 206 II (von II).
Provenienz:
Karl & Faber, Auktion 131, 2.6.1972, Los 171;
Privatbesitz, Berlin.
€ 1.300
224 | Der heilige Hieronymus im dunklen Zimmer.
Radierung mit Kaltnadel auf Bütten. (1642).
Bartsch 105; White/Boon 105 II (von II);
Hinterding / ­Rutgers (The New Hollstein) 212 II (von III).
Provenienz:
Privatbesitz, Berlin.
€ 2.500
Klarer, in allen Details fein zeichnender Abdruck mit den
Diagonalen auf der Stirn des Lazarus. Mit kleinem Ränd­
chen um die deutlich sichtbare Plattenkante. Unterer Rand
bis zu 0,7 cm breit, von alter Hand in Feder bezeichnet "Auf­
erweckung Lazari" und mit der Nummer "13" versehen. –
Mit zwei kleinen, fachmännischen Ausbesserungen am lin­
ken Rand, sonst sehr gut erhalten.
Ausgezeichneter, tiefschwarzer Abzug mit dem gebauschten
Vorhang und dem vollständigen Oval im rechten Fenster­
flügel, aber vor der vergrößerten Rückenlehne des Stuhls im
Vordergrund rechts. Mit winzigem Rändchen, am Unterrand
knapp innerhalb der Signatur Rembrandts beschnitten. –
Verso mit Montageresten am Oberrand, ansonsten sehr gut
erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 155
(Originalgröße)
(Originalgröße)
Rembrandt Harmensz van Rijn
225 | Der Zeichner.
Radierung auf Bütten. (Um 1641). 9,7 : 6,7 cm (Blattgröße).
Bartsch 130; White / Boon 130 III (von III); Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 192 III – IV (von VI).
Provenienz:
Sammlung Fürst zu Oettingen-Wallerstein, Maihingen,
verso mit dem Stempel (Lugt 2715 a);
Sammlung Joseph Meder, Wien;
Galerie Bauer, Hannover (dort von jetzigen Besitzer
erworben); Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 4.000 / 5.000
Hervorragender, in allen Details fein zeichnender Druck. Mit
der schwach druckenden Signatur von Watelet im unteren
Rand, aber ohne Überarbeitungen an der Stirn der Büste.
Mit leichten Überarbeitungen an der Stirn des Mannes. Mit
einem feinen Rändchen um die Plattenkante. – Altersgemäß
gut erhalten.
156 | K a r l & F a b e r Mai 2015
226 | Ein Bettler mit einem hohen Hut, auf einen
Stock gelehnt.
Radierung auf feinem Bütten mit angeschnittenem
Wz. "G". (1639). 8 : 4,5 cm (Blattgröße).
Bartsch 133; White / Boon 133; Hinterding / Rutgers
(The New Hollstein) 178 II (von II).
Provenienz:
Karl & Faber, Auktion 211, 7. Dezember 2006, Los 176
(dort vom jetzigen Besitzer erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 4.000 / 5.000
Kräftig und klar zeichnender Druck dieses seltenen Blat­
tes. An drei Rändern auf die Plattenkante geschnitten, am
oberen Rand bis zu 0,3 cm in die Darstellung. Mit kleinen
Papierausdünnungen unterhalb des Bartes und im rechten
Rand, ansonsten gut.
(Originalgröße)
(Originalgröße)
Rembrandt Harmensz van Rijn
227 | Junger Mann mit Samtbarett: (Petrus Sylvius?).
Radierung auf feinem Bütten. (1637). 9,8 : 8,5 cm
(Blattgröße).
Bartsch 268; White / Boon 268 II (von II);
Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 164 II (von II).
Provenienz:
Sotheby's Mailand, Auktion MI0270:Libri & Stampe,
11.12.2006, Los 703 (dort vom jetzigen Besitzer erworben);
Privatsammlung, Norddeutschland.
€ 8.000 / 10.000
Ausgezeichneter Abdruck des zweiten Zustandes, ohne den
gepunkteten Schatten auf der Wange. Umlaufend mit einem
feinen Rändchen um die Plattenkante, an der linken ­Kante
ca. 2 cm auf Plattenkante geschnitten. – Im rechten ­Ärmel
mit einer winzigen Bereibung, ansonsten altersgemäß sehr
schön.
228 | Bärtiger Greis mit Pelzmütze.
Radierung auf Bütten. (1631). 6,2 : 5,2 cm (Blattgröße).
Bartsch 312; White / Boon 312 II (von II);
Hinterding / Rutgers (The New Hollstein) 82 II (von II).
€ 3.000 /4.000
Ausgezeichneter, etwas silbriger Druck, mit der Schattie­
rung des Gewandes bis an den unteren Rand. Mit einem
schönen Rand um die gut sichtbare Plattenkante. – Über­
wiegend im Rand etwas braunfleckig, ansonsten gut erhal­
ten. – Sehr selten!
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 157
Marco Ricci
1667 Belluno – Venedig 1729
229 | Die Landschaft mit der Kuhherde.
Radierung auf Bütten, mit Wz. "Doppelter Halbmond".
28,5 : 36,5 cm (Blattgröße 40,4 : 50,7 cm).
Bartsch 15.
€ 800
Hervorragender, kräftiger Druck von der ungereinigten
Platte. Breitrandig. Mit dem separat gedruckten Text. –
­Geglättete Mittelfalte, Papier leicht angeschmutzt und mit
geringen Randmängeln, von schönem Gesamteindruck.
Salvator Rosa
1615 Arenella bei Neapel – Rom 1673
230 | Kämpfende Tritonen.
Radierung auf Bütten mit Wasserzeichenschriftzug
"­ZOONEN". (Um 1660 – 61). 13,4 : 19,1 cm (Blattgröße).
Bartsch 11; Bozzolato 70; Rotili 11.
€ 400
Guter Druck mit leichtem Plattenton und einem gleichmäßi­
gen, ca. 1,5 cm breiten Rand um die Plattenkante. – Leichte
Altersspuren, ansonsten gut erhalten.
Salomon Savery
1594 – Amsterdam – nach 1665
231N | Der Prediger Ansolo Cornelis Claesz.
Radierung, nach Rembrandt, auf Bütten. (1644).
24,6 17,8 cm (Blattgröße).
Hollstein 113 I (von II).
€ 1.500
Ausgezeichneter, kräftiger und gleichmäßiger Druck mit der
Bezeichnung Rembran(d)t und der schwach lesbaren Jah­
reszahl im Stuhlrücken. Im Schriftrand mit dem vierzeiligen
Text auf Holländisch. Knapp auf Plattenkante geschnitten. –
Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen und leichten Rand­
mängeln, ansonsten gutes Exemplar.
158 | K a r l & F a b e r Mai 2015
(Originalgröße)
Martin Schongauer
um 1450 Colmar – Breisach 1491
232 | Der Apostel Petrus.
Kupferstich auf Bütten. (Vor 1480). 8,8 : 4,4 cm
(Blattgröße).
Bartsch 34; Lehrs 41; The New Hollstein 41;
Falk / Hirthe 41; Schmitt 41.
Provenienz:
Aus Sammlung "W", verso mit dem Stempel
(Lugt 2595 c), die für Blätter von Schongauer bei
Lugt besonders erwähnt wird.
€ 8.000 / 12.000
Ausgezeichneter, klarer und kräftiger Abdruck des einzigen
Zustands. An drei Seiten auf Plattenkante geschnitten, am
Oberrand innerhalb des Plattenrandes beschnitten. Aus
der Folge der zwölf Apostel, die sich durch eine reiche Skala
individueller Prägungen auszeichnet. Die Figuren der Folge
zeigen "gerade im Vergleich zu des Meisters E. S. typisierten
und hölzernen Figuren den großen Unterschied an Leben­
digkeit und Natür­lichkeit, der seine eigenste Leistung aus­
macht und einen Grund seines schnellen Ruhmes bildet (...),
in ihr befinden sich einige der am feinsten ausgeführten und
sensibelsten Stiche überhaupt" (Falk). Von der Beliebtheit
des Motivs zeugen 13 Kopien aus der Zeit. Lehrs kennt noch
etwa 30 Exemplare, Schmitt (2004) zählt 30 Abdrucke. – Von
sehr schöner Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 159
234
Nach Frans Snyders
1579 – Antwerpen – 1657
233N | Jagdhunde vor einem Kalbskopf in einem
Korb mit Früchten.
Radierung auf Bütten. 9 : 12,3 cm (Blattgröße).
Wurzbach 4; Hollstein 2.
Provenienz:
François Heugel (Paris 1922 – 2010), verso mit dem
Stempel (Lugt 3373).
€ 1.200
Guter gleichmäßiger Druck, mit der Bezeichnung "Sniers
­ init" auf dem Stuhlrücken. Mit einem ca. 4 mm breiten
P
Rand um die Plattenkante. – Mit leichten Altersspuren, an­
sonsten gut erhalten.
Antonio Tempesta
1555 Florenz – Rom 1630
234 | 130 Bll. aus der Folge: Die Metamorphosen des
Ovid.
Radierung auf Bütten. (1606). Je ca. 11,2 : 12,8 cm
(Blattgröße).
Bartsch und Nagler 638 – 787.
Provenienz:
Privatbesitz, Österreich.
€ 3.000 / 4.000
Ausgezeichnete, kräftige Drucke, teilweise mit Plattenton.
Mit dem lateinischen Text und der Nummer im Schriftrand.
Aus einer Folge von insgesamt 151 Blatt, einschließlich ­Titel.
Überwiegend mit einem schönen Rand um die P
­ lattenkante.
Nicht vorhanden sind die Blätter: 6, 31, 33, 34, 40, 41, 48,
49, 50, 52, 63, 64, 66 – 68, 87, 92, 101, 109. – Von unter­
schiedlicher Erhaltung, verso in den Ecken montiert. Im
­Gesamteindruck altersgemäß sehr gut.
160 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Giovanni Domenico Tiepolo
1727 – Venedig – 1804
235R | La Vierge montée sur l'animal.
Radierung auf Bütten mit angeschnittenem Wz.
(Um 1753). 19 : 24,5 cm (Blattgröße ca. 24,5 : 34,5 cm).
De Vesme 11.
€ 1.500
Blatt XI der Folge: Idee Pittoresche sopra la Fuga in Egitto.
Guter, kräftiger Druck. – Verso mit kleinen Papierausdün­
nungen, ansonsten gut erhalten.
Jonas Umbach
1624 – Augsburg – 1693
236 | Kain flieht vor Gott.
Radierung auf Bütten. (Um 1660). 7,9 : 10,5 cm (Blattgröße).
Nagler 2.
€ 300
An den Kanten punktuell aufgelegt, mit leichten Altersspuren.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 161
Anthonie Waterloo
um 1610 Lille – Utrecht 1690
237 | 5 Bll.: Große Landschaften.
Radierungen auf Bütten (4) bzw. Velin (1), teilweise mit Wz.
Von 28,3 : 23,1 cm bis zu 31,7 : 24,8 cm (Blattgröße).
Hollstein 119 II (von II); 120 wohl II h (von II h); 122 III h
(von III h); 123; 214 wohl II c (von III f).
Provenienz:
Kabinet Brentano-Birckenstock, Wien und Frankfurt a. M.,
verso mit dem Stempel (Lugt 345), ein Bl.; Sammlung O. L.,
verso mit dem Stempel, (nicht bei Lugt); ein Bl.;
Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S"
(nicht bei Lugt).
€ 400
Vorhanden: Die Mühle – Der trinkende Hund – Mutter und
Kind rastend – Zwei Reisende in den Wäldern ruhend – Eine
kleine Brücke über einem Fluss. – Von unterschiedlicher
­Erhaltung.
Georg Andreas Wolfgang
1703 Augsburg – Gotha 1745
238 | Opfer an Diana.
Kupferstich, nach Johann Heinrich Schönfeld, auf Bütten
mit Wz. "Hohe Krone" (?). 45,4 : 36,8 cm.
Krapf 79.
Literatur:
Ausstellungskatalog "Johann Heinrich Schönfeld", Ulm
1967, Nr. 234, Abb. 239.
€ 900
Vorzüglicher, gegensatzreicher Abzug. Auf Einfassungs­
linie geschnitten, unten unter Verlust der Adresse. – Mit
­horizontaler Mittelfalte, recto kaum sichtbar. Ein Teil der
­Adresse unten mittig angesetzt, ansonsten gut.
239 | Krieger neben einer Kanone.
Kupferstich, nach Johann Heinrich Schönfeld, auf Bütten.
27,2 : 20,1 cm.
Krapf 87.
Literatur:
Ausstellungskatalog "Johann Heinrich Schönfeld", Ulm
1967, Nr. 219, Abb. 225.
€ 800
Prachtvoller, klar zeichnender Abdruck mit der Adresse im
Unterrand. Mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. –
Alt auf Papier aufgelegt, verso mit Montageresten, alters­
gemäß gut erhalten.
162 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Aquarelle, Zeichnungen
und Druckgraphik des
19. Jahrhunderts
Watercolours, Drawings
and Prints
19th Century
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 163
Nach John Flaxman
1755 York – London 1826
240 | Komplette Folge: Odyssee nach Homer.
35 Kupferstichtafeln mit dem Titelblatt, auf chamois­
farbenem Velin. (1793). Quer-Folio in Karton-Ledereinband
(27,5 : 42,5 cm). Gedruckt bei Longman, Hurst, Rees & Orme,
London, 1805.
Literatur:
Thieme-Becker, Bd. XXII, S. 82
€ 700
John Flaxman schuf im Auftrag von Mrs. Hare Nayler 34
Zeichnungen zur "Odyssee" von Homer, die zur anschließen­
den Verbreitung in Buchform gestochen und in vier Sprachen
verlegt wurden. – Die Blätter von guter Druckqualität, teils
mit Gebrauchspuren und etwas fleckig.
241 | Komplette Folge: Illias nach Homer.
40 Kupferstichtafeln mit dem Titelblatt auf chamois­
farbenem Velin. (1793). Quer-Folio in Karton-Ledereinband
(27,6 : 42,5 cm). Gedruckt bei Longman, Hurst, Rees & Orme,
London, 1805.
Literatur:
Thieme-Becker, Bd. XXII, S. 82
€ 700
Spätere Ausgabe. Die Blätter von guter Druckqualität, teils
mit Gebrauchspuren und etwas fleckig.
Francisco de Goya
1746 Fuendetodos – Bordeaux 1828
242N | Qual la descañonan!
Radierung und Aquatinta auf Bütten. (1799). 21,6 : 14,8 cm
(Blattgröße 32 : 20,3 cm).
Harris 56 III 1 (von 12).
€ 2.000
Blatt 21 der Folge "Los Caprichos". Sehr schöner Druck der
Erstausgabe in warmem Sepiaton mit deutlich zeichnender
Plattenkante. Seitliche Ränder geringfügig beschnitten. Mit
schwachen Braunfleckchen, rechter Rand mit Quetschfalte,
sonst gut erhalten.
164 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Francisco de Goya
243N | 3 Bll.: Tantalo – Le descañona – Ensayos.
Radierung und Aquatinta auf gelblichem Bütten. (1799).
20,5 : 15 cm bzw. 21,5 : 15 bzw. 20,5 : 16,5 cm
(Blattgröße jeweils 32,8 : 25 cm).
Harris 44, 70 und 95, jeweils III 7 (von 12).
€ 600
Bll. 9, 35 und 60 der Folge "Los Caprichos". Bl. 1 mit kleinem
Papierverlust am rechten Rand, Bl. 2 mit zwei Risschen am
rechten Rand, sonst gut.
244 | Mariano Ceballo, alias el Indio, mata el toro
desde su caballo.
Radierung und Aquatinta auf Bütten von "Arches". 1815.
25 : 35 cm (Blattgröße 32,5 : 48,5 cm).
Harris 226 III 3.
€ 400
Blatt 23 der 1876 bei Loizelet in Paris erschienenen Ausgabe
der Folge "La Tauromaquia". Umregelmäßig gebräunt, obere
Ecken mit Textilklebestreifen an der Maske montiert.
245 | Un torero monté sur les épaules d'un chulo
'lanceado' un taureau.
Radierung, Aquatinta und Kaltnadel auf Bütten von
"Arches". 1815. 24,3 : 35 cm (Blattgröße 32 : 48,5 cm).
Harris 240 III 3.
€ 400
Aus der 1876 bei Loizelet in Paris erschienenen Ausgabe der
Folge "La Tauromaquia", die erstmals die sieben zusätzli­
chen, mit den Lettern A – G bezeichneten Blätter enthielt,
das vorliegende Blatt trägt den Buchstaben D. – Mit einem
kleinen Riss am unteren Rand, obere Ecken mit Textilklebe­
streifen an der Unterlage befestigt, sonst gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 165
Englisch
246 | Pendants: Mädchen mit Rotkehlchen –
Knabe mit Spaniel.
Farbige Kreide auf Bütten. Je ca. 43 : 32 cm.
Provenienz:
Privatbesitz, Rheinland.
€ 2.000
Mit leichten Handhabungsspuren und etwas wellig. Das
­Papier um einen Keilrahmen gelegt, an den Faltkanten stel­
lenweise gerissen. Nur ein Blatt (Mädchen) zur Katalogisie­
rung ausgerahmt.
Christian Gottlob (Gottlieb) Hammer
1779 – Dresden – 1864
247 | Der Spaziergang im Park.
Aquarell, mit Deckweiß gehöht, auf cremefarbenem Velin.
29 : 40 cm (Blattgröße). Signiert und mit der Ortsangabe
"Dresden" unten rechts.
€ 900
Bildhaft vollendete und mit feinem Pinsel in ein sanftes
Licht getauchte Parklandschaft. – Minimal nachgedunkelt,
über der Tanne kaum merklich berieben, ansonsten frisch
erhalten.
166 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Carlo Finelli
1785 Carrara – Rom 1853
250
248R | Häusliche Szene mit einer Katze.
Bleistift, weiß gehöht, auf braun-grauem Bütten mit
Wz. "PM". (Vor 1830). 27,8 : 38 cm. Signiert unten rechts.
Provenienz:
Aus dem Album Amicorum (1830 – 1862) der Teresa Bar­
zellotti, Tochter des Künstlers Pietro Benvenuti, ­Florenz.
€ 1.200
Studie für ein Basrelief. – An den Rändern punktuell mon­
tiert, vereinzelt mit Braunflecken, ansonsten von guter
­Erhaltung.
Bonaventura Genelli
1798 Berlin – Weimar 1868
249 | 2 Bll.: Herakles ringt mit Thanatos um Alkestis.
Feder in Braun über Bleistift auf chamoisfarbenem
Zeichenpapier. 10,6 : 15 cm bzw. 12 : 14 cm.
Mit einer mündlichen Echtheitsbestätigung von Dr. Eva
Christine Nielsen.
€ 800
Beeindruckt von der Gastfreundschaft und der Rechtschaf­
fenheit des jüngst verwitweten Admetos, entriss Herakles
dem Thanatos (Tod) dessen verstorbene Gattin Alkestis im
Kampf und gab sie unversehrt ihrem Mann zurück. – Bll.
vereinzelt leicht braunfleckig; verso an den Ecken berieben;
1 Bl. mit einem winzigen Löchlein in der linken unteren Ecke
und einem kleinen Einriss am Oberrand.
249
250 | Skizzenblatt zu: Philosophen sprechen zum Volk.
Feder in Braun und Bleistift auf chamoisfarbenem
Zeichenpapier. 9,5 : 29,2 cm.
Mit einer mündlichen Echtheitsbestätigung von Dr. Eva
Christine Nielsen.
€ 500
Bereits in der römischen Zeit des Künstlers waren ver­
schiedene Variationen des Sujets entstanden, die Philoso­
phen wie z. B. Aesop, Homer oder Sappho zu einer Gruppe
sprechend zeigten. Als kompo­sitiorische Vorbilder dienten
­Genelli die bekannten ­Gemälde "Homer singt den Griechen"
(1796) von Asmus Jakob Carstens und "Apoll unter den
­Hirten" (1806) von Gottlieb Schick. – Mit leichten Gebrauch­
spuren, ansonsten altersgemäß gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 167
Johann Georg von Dillis
Karl Joseph Agricola
1779 Säckingen – Wien 1852
251 | Gebirgige Landschaft mit arbeitenden Bauern.
Feder in Braun und Schwarz über Graphit und Rötel, weiß
gehöht, auf cremefarbenem Bütten. 21 : 32,4 cm.
€ 600
Rückseitig wohl eigenhändig bezeichnet "Agricola fec: 3jr".
Alt aufgelegt und mit Einfassungslinie in Braun. Unten rechts
mit Nummerierung "584". Kaum merklich braunfleckig,
­ansonsten altersgemäß gut erhalten.
168 | K a r l & F a b e r Mai 2015
1759 Grüngiebing – München 1841
252 | Südliche Landschaft mit drei Rastenden vor
einer Stadt.
Feder in Braun auf Bütten. 34,8 : 47,5 cm.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland (seit Generationen in
Familienbesitz).
€ 800
Braunfleckig und mit einer Ergänzung rechts an der oberen
Blattkante. Mit Bugfalte, dort oben und unten mit kleinem
Riss. Etwas knittrig.
253
255
Johann Georg von Dillis
253 | Bauern am Ziehbrunnen in Pliening bei München.
Pinsel in Braun und Schwarz, teilweise laviert,
über grauem Stift auf Bütten. (1787). 17,7 : 23,1 cm.
Provenienz:
Sammlung Anton Rauh, Bamberg, verso mit dem roten
Stempel (Lugt 3834).
€ 500
Verso von fremder Hand bezeichnet: "Pliening bei München
v. Georg Dillis 1787". – Papier leicht nachgedunkelt und
­etwas angeschmutzt, verso mit Montageresten. Von schö­
nem Gesamteindruck.
254 | Drei Mädchen in Tracht.
Feder in Schwarz, aquarelliert, auf Bütten. 12,4 : 8,5 cm.
Provenienz:
Sammlung Prof. Paul Andt, München, verso mit dem
Stempel (Lugt 2067b).
€ 800
Unten links wohl von fremder Hand bezeichnet. Verso mit
­ inem zarten Landschaftsausschnitt in Bleistift. – Verso
e
vereinzelt leicht braunfleckig, ansonsten schön.
Wilhelm von Kobell
1766 Mannheim – München 1853
255 | Skizze nach einem doppelspännigen Bauernwagen.
Pinsel in Braungrau über Bleistift auf Bütten mit Teil eines
Wz. (Um 1800). 15,5 : 24,5 cm.
Wichmann 573.
Provenienz:
Aus dem Nachlaß des Künstlers.
€ 600
Unten links von fremder Hand "A 34" und unten rechts in
Blau "siehe Rückseite" bezeichnet. Verso: Pauszeichnung. –
Winzige Farbflecken; vertikale Faltspur links; wenige, nicht
störende Braunfleckchen, sonst von guter Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 169
Carl Ludwig Frommel
1789 Schloss Birkenfeld – Ispringen 1863
256 | 2 Bll.: Waldinneres mit zwei Wanderern –
Blick auf eine überdachte Holzbrücke.
Bleistift auf Velin. 33,5 : 47,5 cm bzw. 35 : 47 cm.
Signiert unten rechts bzw. verso.
Provenienz:
Sammlung Dr. Franz Schnitzer, München, verso mit dem
Stempel (Lugt 1046); Privatsammlung, Augsburg, verso
jeweils mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt).
€ 500
Bl. 2 verso mit dem gleichen Motiv bezeichnet, dort auch
kleine Farbprobe (Aquarell). Mit kleinen Gebrauchspuren,
Bl. 2 auch mit kleinen Randmängeln.
Johann Jakob Dorner d. J.
1775 – München – 1852
257 | Burg Gruttenstein in Bad Reichenhall.
Pinsel in Grau über schwarzem Stift, grün und rot
­aquarelliert, auf Zeichenpapier. 43,1 : 33,7 cm.
Provenienz:
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 800
Mit einem ca. 10 cm langen, geschlossenen Riss am rechten
Rand, daher alt Karton aufgelegt. – Papier leicht gebräunt,
ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.
170 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Johann Jakob Dorner d. J.
258 | "Die Pfannenschmiede bei Fischbachau".
Aquarell über Bleistift auf Bütten. 1826. 22 : 32 cm
Signiert und datiert unten rechts, verso betitelt.
€ 1.500
Malerische Ansicht des Leitzachtals. Der Künstler gilt als
einer der Entdecker des Motivs der oberbayerischen Land­
schaft und schuf u.a. für Max I. Joseph die Ansichten baye­
rischer Seen für den Speisesaal in Schloss Nymphenburg. –
Papier leicht nachgedunkelt, vereinzelt stock­fleckig. Verso mit
Resten von alter Montage, ansonsten gut.
Ferdinand von Olivier
1785 Dessau – München 1841
259 | "Pathmos. Schule des heiligen Johannes".
Bleistift auf Bütten mit Wz. "HM". 17,5 : 24,3 cm.
Signiert unten links. Wohl eigenhändig betitelt verso.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 1.000
Sehr gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 171
260
261
Johann Adam Klein
1792 Nürnberg – München 1875
260 | "Schmiede in Fressnitz in Steyermark".
Bleistift und Feder in Schwarz auf Velin. 16 : 24 cm.
Am unteren Rand betitelt.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 600
Wohl 1812 auf der Reise des Künstlers in die Steiermark
entstanden. Leicht gebräunt und partiell etwas knittrig, ver­
so mit winziger Papierausdünnung, sonst schön.
Ludwig Neureuther (zugeschrieben)
Um 1770 Jägersburg – Bamberg 1832
261 | Die Tropfsteinhöhle Schulerloch im Altmühltal.
Aquarell auf Velin. (Um 1820). 25,6 : 35,4 cm.
Monogrammiert unten rechts.
Provenienz:
Privatsammlung, Augsburg.
€ 500
Verso unten rechts mit alter Hand bezeichnet "Ansicht im
Schulerloch". Verso an drei Ecken auf die Unterlage montiert
und mit Resten alter Montage. Leichte Handhabungsspu­
ren, sonst sehr schöner Gesamteindruck.
172 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Johann Erdmann Hummel
1769 Kassel – Berlin 1852
262 | Abendliche Andacht in italienischer Landschaft
(bei Verbania).
Tuschfeder und Aquarell auf Velin. (Um 1792 – 99).
32,8 : 29,2 cm (Blattgröße). Signiert unten rechts.
Provenienz:
Dörling, Hamburg, Auktion 30.6.1990, Los Nr. 14;
Thomas Le Claire Kunsthandel, Hamburg;
Privatsammlung, Hamburg.
€ 1.600
Von 1792 bis 1799 ermöglichte ein Reisestipendium Land­
graf Wilhelms IX. von Hessen dem Künstler einen Aufenthalt
in Italien. Die Anregung für die vorliegende Darstellung mag
eine Station am Lago Maggiore auf der Hin- oder ­Rückreise
gegeben haben; die Kirche im Hintergrund erinnert an
­Madonna di Campagna in Verbania. – Verso mit Montage­
restchen, sonst gut erhalten.
Thomas Ender (zugeschrieben)
1793 – Wien – 1875
263 | Bei Neumarkt in Slowenien mit Blick auf
Alt-Guttenberg.
Aquarell auf bräunlichem Velin. 31,5 : 48,5 cm.
Provenienz:
Lt. Notiz auf dem Unterlagekarton 1876 aus dem Nachlass
des Künstlers erworben; Privatsammlung, Augsburg, verso
mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt).
€ 1.200
Neumarkt, das heutige Tržiˇc, liegt im nördlichen Slowenien
nahe der österreichischen Grenze. – Am unteren Rand (ei­
genhändig?) mit Bleistift bezeichnet "Alt Guttenberg" und
"St. Giusto" sowie mit der Ziffer "7". Sehr vereinzelte Fleck­
chen, sonst schön.
Johann Adam Ackermann
1780 Mainz – Frankfurt / Main 1853
264 | 2 Bll.: Mühle bei Diez an der Lahn – Alte Kirche in
Langenschwalbach.
Aquarell, weiß gehöht, auf Velin. 1840 bzw. (1839).
29 : 33,9 cm bzw. 34 : 29 cm. Bl. 1 bezeichnet mit der Ziffer
"52." unten links; Bl. 2 signiert, datiert und mit der Ziffer
"14." bezeichnet unten links.
€ 1.500
Die Winterlandschaften dieses hessischen Malers, der in
seiner Jugend Historienmalerei bei Jacques-Louis David
studiert hatte, waren bei seinen Zeitgenossen besonders
beliebt. – Leicht gebräunt und mit vereinzelten Fleckchen,
Bl. 1 mit winzigen Papierverlusten in den rechten Ecken, Bl. 2
mit schwacher Knickspur; verso Montagereste, sonst gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 173
Friedrich Salathé
1793 Binningen bei Basel – Paris 1858
265 | Schweizer Dorflandschaft mit Brücke.
Feder in Schwarz über Bleistift, grau laviert, auf Velin.
14 : 20,1 cm. Verso mit dem Stempel des Nachlassverkaufs
"Vente Salathé".
€ 600
Wohl um 1821 im Kanton Uri entstanden, unmittelbar nach
Salathés Rückkehr aus Italien (vgl. eine ähnliche Zeich­
nung im Katalog der Ausstellung “Friedrich Salathé“, Basel,
­Lübeck, Stuttgart, 1988, Kat. Nr. 172, Abb. 69). – Mit einer
vertikalen Knickspur parallel zur linken Blattkante und einem
winzigen Papierverlust in der linken unteren Ecke, sonst
schön.
266 | Pfeiferauchender junger Mann, unter Bäumen
sitzend.
Schwarze Kreide und Pinsel in Schwarz, braun laviert,
auf Velin. 16,5 : 10,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel
(nicht bei Lugt).
Ausstellung:
"Ein Zeichner der Romantik – Friedrich Salathé", Basel,
Kunstmuseum, 13.2. – 4.4.1988; Museum für Kunst und
Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, 17.4. – 26.6.1988;
Staatsgalerie Stuttgart, 22.10. – 11.12.1988, Kat. Nr. 186.
Provenienz:
Privatbesitz, Zürich.
€ 900
Schönes Beispiel für die vergleichsweise seltenen Genre­
studien im Werk Salathés, entstanden wohl nachdem der
Künstler 1821 aus Italien zurückgekehrt war. – Am unteren
Rand leicht fingerfleckig, verso mit Montageresten, sonst in
guter Erhaltung.
174 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Friedrich Salathé
267 | Burgkirche von Ringgenberg am Brienzer See.
Bleistift und Pinsel in Schwarz, aquarelliert, auf Velin.
(Um 1815). 18,3 : 24,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel
(nicht bei Lugt).
Ausstellung:
"Ein Zeichner der Romantik – Friedrich Salathé", Basel,
Kunstmuseum, 13.2. – 4.4.1988; Museum für Kunst und
Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, 17.4. – 26.6. 1988;
Staatsgalerie Stuttgart, 22.10.-11.12.1988, Kat. Nr. 31.
Provenienz:
Privatbesitz, Zürich.
€ 2.500
Die im Mittelalter errichtete kleine Burganlage wurde in der
Barockzeit zur Burgkirche umgebaut. Vorliegende Arbeit ist
wohl im Herbst 1815 enstanden, als der junge Salathé ge­
meinsam mit Samuel Birmann und Jakob Christoph ­Bischoff
kurz vor dem eigentlichen Aufbruch nach Italien das Berner
Oberland bereiste. – Mit wenigen Fleckchen und minimalen
Bereibungen. Verso mit Resten früherer Montage. Sonst gut
erhalten und von sehr schönem Gesamteindruck.
August Christian Geist
1835 Würzburg – München 1868
268 | Gebirgslandschaft mit See.
Aquarell auf festem Velin. 1865. 20 : 24,8 cm. Signiert und
datiert unten links.
€ 500
Oben rechts mit winzigen schwarzen Tupfern, ansonsten
farbfrisch.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 175
Jakob Suter
1805 Zürich–Hottingen – Zürich 1874
269 | Blick auf den Urnersee.
Aquarell auf leichtem Karton. 1851. 28,5 : 38,8 cm. Signiert,
datiert und bezeichnet "Zürich" unten links.
Provenienz:
Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz,
Norddeutschland.
€ 600
Verso kleine Montagespuren, Ecken minimal bestoßen, sonst
sehr schön.
270 | Idyllische Landschaft in den Schweizer Alpen.
Aquarell auf festem Velin. 19,8 : 27,6 cm. signiert unten links.
Provenienz:
Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz,
Norddeutschland.
€ 500
Verso in den Ecken kleine Montagereste, sonst sehr gut
­erhalten.
Carl Wagner (zugeschrieben)
1796 Rossdorf – Meiningen 1867
271 | 2 Bll.: Die Pfarrkirche in Appenzell –
der Ahorn auf dem Pragel-Pass.
Feder in Schwarz und Braun, braun laviert bzw. Feder
in Schwarz und Braun und Aquarell auf Bütten mit Wz.
"J. Honig Zoon" bzw. "Löwe und Schriftzug Honig
J H & Z". 36 : 37 cm bzw. 37 : 42,5 cm. Bl. 1 bezeichnet
"Apenzell" unten rechts, Bl. 2 bezeichnet "Auf dem Pragel
bey der Hütten steht der riesige Ahorn einer der größten
der Schweiz" unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Ed. Schultze, Wien, verso jeweils mit dem
Stempel (Lugt 906); Privatsammlung, Augsburg, verso
jeweils mit dem Stempel "S" (nicht bei Lugt).
€ 600
Mit kleinen Randmängeln und vereinzelten Fleckchen, sonst
gut erhalten.
176 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Wilhelm Scheuchzer
1803 Zürich – München 1866
272 | Der Königsee mit dem Untersberg im Hintergrund.
Pinsel in Grau über Bleistift, grau laviert und mit winzigen
Weißhöhungen, auf cremefarbenem Velin. 17,7 : 23,8 cm.
Signiert unten links.
Provenienz:
Sammlung S. M. König Ludwig II. von Bayern, verso mit
dem Stempel (nicht bei Lugt); Sammlung Adolf Gruis,
Berlin, (nicht bei Lugt).
€ 600
Oben rechts mit einem winzigen Braunfleckchen, ansonsten
sehr schön.
Franz Barbarini
1804 Znaim – Wien 1873
273 | Alpenlandschaft mit Jagdschloss, im Vordergrund
Bauernpaar.
Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem Velin. (1)842.
28 : 42 cm. Rechts unten signiert und datiert.
Provenienz:
Sammlung Richard Holkott (1866 Köln – Röhndorf 1950),
verso mit dem Stempel (Lugt 4366).
€ 2.000
Nuancenreiche, bildmäßig durchgestaltete Arbeit von schö­
ner Lichtwirkung und Staffelung der Bildebenen. – Verso
vereinzelte Montagereste, ansonsten von guter Erhaltung.
Friedrich August Reinhardt
1831 Leipzig – Dresden 1915
274 | Schweizer Landschaft mit kleinem Bergdorf.
Aquarell auf Velin. "7.83" (?). 48,8 : 41 cm. Signiert und
schwer leserlich datiert unten rechts.
Provenienz:
Mit dem Stempel der Verwaltung Sr. K. H. d. Prinzen
Johann Georg, Herzog von Sachsen (nicht bei Lugt).
€ 800
Mit leichten Papiermängeln, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 177
José de Madrazo y Agudo
1781 Santander – Madrid 1859
275 | Bildnis des Künstlers Johann Christian Reinhart
mit Mantelüberwurf.
Radierung auf Velin. (Um 1810). 30,3 : 22 cm (Blattgröße).
Unterhalb der Darstellung hs. in Bleistift „J. C. Reinhart.
Bavarois. Peintre de paysage“ bezeichnet.
Nicht bei Heller / Andresen.
Literatur:
F. Sickler und J. C. Reinhart (Hrsg.), "Almanach aus Rom
für Künstler und Freunde der bildenden Kunst", ­Leipzig
1810 / 11, S. 300 ff; I. Feuchtmayr, “Johann Christian
­Reinhart“, München 1975, S. 405, 408, 420/Nr. 11, ferner
G. Nrn. 87, 97.
Ausstellung:
“Les élèves espagnols de David“, Musée Goya, Castres,
24. Juni – 31. August 1989, vgl. S. 110, Abb. 83.
€ 10.000 / 12.000
178 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Kaum ein anderes Porträt vermag mehr vom Charakter und
Selbstverständnis des gefeierten Künstlers zu vermitteln.
Dem Betrachter selbstbewusst zugewandt, präsentiert sich
Reinhart entschlossen in Mimik und Gestik. Laut Dr. Inge
Feuchtmayr dürfte der Künstler auf diesem Porträt etwa
fünfzig Jahre alt gewesen sein, was eine Entstehungszeit
der Radierung um 1810 vermuten lässt. Auf der Suche nach
dem Schöpfer der Radierung in Reinharts römischer Um­
gebung brachte 1989 eine Ausstellung des Musée Goya in
Castres den entscheidenden Hinweis. Hier wurde eine maß­
gleiche, seitenverkehrte Zeichnung des spanischen Porträtund Historienmalers José de Madrazo y Agudo gezeigt, die
eindeutig als Vorlage für die vorliegende Radierung entstan­
den sein muss. In der Literatur findet sich der Hinweis auf
ein weiteres von Madrazo radiertes Porträt des Deutsch­
römers Joseph Anton Koch (Andresen Bd. 2 / Nr. 2). – Pracht­
voller Druck von der noch ungereinigten Platte, tiefschwarz
und differenziert im Grat. Mit Ätzproben im Weiß des linken
Randes; im Randbereich vereinzelte Papierausdünnungen;
verso am linken Rand mit einem feinen Papierstreifen; ein
kleiner Einriss am Unterrand; umlaufend innerhalb der Plat­
tenkante beschnitten; sonst sehr gut erhalten. Rarissimum!
Wir danken Dr. Marianne Küffner, CG Boerner, Düsseldorf und
Dr. Inge Feuchtmayr für die Unterstützung unserer ­Recherche.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 179
Johann Martin von Rohden
1778 Kassel – Rom 1868
276 | Italienische Ansicht mit großem Felsen in
einem Flussbett.
Bleistift und Pinsel in Braun. 28,4 : 34,6 cm.
Provenienz:
Verso mit hs.,schwer entzifferbarem ­Besitzernamen
in Bleistift; Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 65,
26. / 27.5.1995, Los 6093; Galerie Sabrina Förster,
Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 3.000 / 4.000
180 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Felsformationen gehören zu den bevorzugten Motiven die­
ses Künstlers wie der romantischen Malerei überhaupt. In
charakteristischer Weise skizziert Rohden hier die südliche
Landschaft mit sicheren, auf die Umrisse reduzierten Linien,
um dann das zerklüftete Gestein mit brauner Lavierung
plastisch herauszuarbeiten. Eine sehr ähnliche Zeichnung,
die wohl denselben Felsbrocken zeigt, ohne aber die Umge­
bung zu schildern, befindet sich in der Bremer Kunsthalle
(Inv.-Nr. 1957 / 268), vgl. M. Walter, "Deutsche Romantik/
Handzeichnungen", München 1973, S. 1432. – Umlaufend
an den Rändern schwach gebräunt, sonst sehr schön.
Johann Christian Reinhart
1761 Hof – Rom 1847
277R | Arkadische Landschaft mit Reiter und
zwei Hunden.
Feder in Braun, braun und grau laviert, über Bleistift
auf Bütten. 1830. 19,7 : 26,7 cm. Signiert und datiert
unten links.
Wir danken Dr. F. Carlo Schmid für die freundliche
Bestätigung der Eigenhändigkeit.
Provenienz:
Sammlung Victor Sieger (1824 – 1905), München, verso mit
dem Stempel (Lugt 2377).
€ 4.000 / 5.000
Vollgültige Landschaftskomposition mit der für den Künst­
ler charakteristischen virtuosen Lavierung, die das Blatt
gliedert und ihm Plastizität und Ausdruck verleiht. Die
hero­
ischen Landschaften und arkadischen Idyllen Rein­
harts fanden durch die Vielzahl seiner Graphiken weite Ver­
breitung und machten ihn schon zu Lebzeiten zum Vorbild
­einer ganzen Künstlergeneration. Im Entstehungsjahr der
Zeichnung, 1830, wurde Reinhart zum Mitglied der König­
lichen Akademie der Künste in München ernannt. – Alt auf
Karton montiert. Mit vereinzelten kleinen Braunfleckchen
und leicht nachgedunkelt, sonst schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 181
Carl Robert Kummer
1810 – Dresden – 1889
279 | "Skye. Schottland".
Bleistift auf Velin. 21,3 : 35 cm. Signiert und betitelt unten
links. Unten mittig mit dem blauen Nachlassstempel
(Lugt 1596bis).
€ 500
Im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt und mit
kleinen Braunfleckchen, verso mit Montageresten, ansons­
ten schön.
Heinrich Reinhold
1788 Gera – Rom 1825
278 | Baumgruppe in der Serpentara.
Schwarze Feder auf transparentem Papier. (Um 1820 – 24).
19,2 : 12,8 cm.
Provenienz:
Sammlung Friedrich August II., König von Sachsen, rechts
unten mit dem Stempel (Lugt 971); Galerie Sabrina
­Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 1.200
Geringfügig gebräunt und materialbedingt etwas wellig,
sonst sehr schön.
182 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Thomas Miles Richardson (zugeschrieben)
1784 – Newcastle–on–Tyne – 1848
280 | 2 Bll.: Ansichten aus der Villa Pliniana bei Tomo
am Comer See.
Bleistift, grau laviert, auf Velin. (1829). Je 24,4 : 17,3 cm.
Jeweils am unteren Rand in schwarzer Feder bezeichnet
"No. 117 Corridor at Pliniana" (Bl. 1) bzw. "No. 118 Spring
in the court at Pliniana 14 July."
Provenienz:
Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz,
Norddeutschland.
€ 500
Verso mit kleinen Montageresten, sonst sehr schön.
Carl Wagner
1796 Rossdorf – Meiningen 1867
281 | "Francesca bella" (Mädchen in Albaner Tracht).
Feder in Grau über Bleistift auf Bütten. (18)24.
27,5 : 19,6 cm. Monogrammiert, datiert "Civitella da
16 Octbr. 24" und betitelt unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Prof. Alfred Caspari, verso mit dem Stempel
(nicht bei Lugt), sowie mit zweitem, nicht lesbarem
Sammlerstempel; Karl & Faber, Auktion 169, 28.10.1985;
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 1.200
Diese romantische Zeichnung ist eine Rarität im Werk
­Wagners, der sich sonst der Landschaft widmete. In den
Jahren 1822 bis 1825 hielt er sich in Italien auf, wo er regen
Austausch mit Ludwig Richter pflegte; dessen Einfluss ist
in der feinlinigen, präzisen Gestaltung des knienden Mäd­
chens spürbar. – Sehr gut erhalten.
Clemens von Zimmermann
1788 Düsseldorf – München 1869
282 | Campagnalandschaft mit betender Hirtenfamilie.
Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem Velin. 1834.
20,3 : 25 cm. Monogrammiert und datiert unten links.
€ 1.200
Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. – Papier
­minimal nachgedunkelt, verso vereinzelt mit winzigen Braun­
fleckchen und mit Resten von alter Montage, ansonsten schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 183
284
Johann Karl Jakob Gerst
1792 – Berlin – 1854
283 | Römische Straße.
Aquarell auf Velin. 18 : 13,9 cm. Signiert unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 500
Die oberen 4 cm des Blattes etwas gebräunt, sonst in guter,
farbfrischer Erhaltung.
Carl Georg Anton Graeb
1816 – Berlin – 1884
284 | "Vom Aetna".
Aquarell auf Karton. (Um 1843). 12,5 : 20,5 cm. Signiert und
betitelt unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 800
Entstanden wohl vor Ort auf der Italienreise, die Graeb im
Jahr 1843 unternahm. – Verso mit Resten alter Montage,
sonst sehr schön.
184 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Ernst Fries
1801 Heidelberg – Karlsruhe 1833
285 | Baumbestandenes Felsental mit Bach.
Verso: Gitarrenspieler.
Bleistift, gewischt, auf Bütten. (1825?). 17,8 : 24,9 cm.
Literatur:
Galerie zur Mühle/Siegfried Billesberger: "Ernst Fries und
Umkreis – Zeichnungen", Moosinning / München, o. J.,
Kat.-Nr. 10, mit Abb.
€ 1.800
Verso in Bleistift von fremder Hand bezeichnet. – Vereinzelt
kaum merklich braunfleckig, im linken Rand mit minimalen
Handhabungsspuren und einer kleinen Papierausdünnung,
ansonsten sehr schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 185
Rudolf Wiegmann
1804 Adensen bei Hildesheim – Düsseldorf 1865
286 | "La Piazetta a Venezia".
Bleistift auf cremefarbenem Velin. 1832. 24,3 : 36 cm.
Signiert, datiert und betitelt unten rechts.
Provenienz:
Kupferstichkabinett Dresden, verso mit dem Stempel
(Lugt 693b), ausgeschieden am 13.1.1991.
€ 1.400
186 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Wiegmann besuchte von 1828 bis 1832 die deutsche Künst­
lerkolonie in Rom und bereiste von dort aus Nord- und Süd­
italien. Dabei erforschte er die Architektur des Altertums
und widmete sich archäologischen Ausgrabungen. – Verso
an den Rändern wenige Montagespuren. Allgemein in sehr
gutem Zustand.
Friedrich Nerly
1807 Erfurt – Venedig 1878
287 | Bei Sciacca auf Sizilien.
Bleistift, braun laviert, auf Velin. 1834. 34 : 48,5 cm.
Signiert, datiert und bezeichnet "Sciaca Sicilien"
unten links.
Provenienz:
Sammlung Caspari, Frankfurt (lt. Vermerk auf Rechnung);
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 1.500
Aus der frühen italienischen Zeit des Künstlers, in der er
seine bedeutendsten Werke schuf. Verso mit zarter Blei­
stiftskizze des Concordiatempels in Agrigent. – Im äußers­
ten Rand schwach gebräunt. Etwas knittrig, sonst in sehr
guter Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 187
Friedrich Moosbrugger
1804 Konstanz – St. Petersburg 1830
288 | Blick auf Subiaco mit der Brücke San Francesco
im Vordergrund.
Bleistift auf transparentem Zeichenpapier. 1829.
30,5 : 39,9 cm. Monogrammiert (ligiert), datiert und mit
Ortsbezeichnung unten links.
€ 1.800
Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen, in der linken oberen
Ecke mit einer Bereibung, ansonsten von guter Erhaltung.
188 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Carl Friedrich Werner
1808 Weimar – Leipzig 1894
289 | "Pontinische Sümpfe".
Aquarell über Bleistift, mit Deckweiß gehöht,
auf bräunlichem Velin. 1850. 21,2 : 36 cm. Betitelt
unten mittig, datiert und signiert unten rechts.
Provenienz:
Galerie Siegfried Billesberger, Moosinning bei München;
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.800
Verso mit alter Zuschreibung an Leopold Rottmann. Mit
Bugfalte. Linke untere Ecke mit Knickspur. Am oberen Rand
mit zwei Wasserflecken, allgemein mit schwachen Braun­
fleckchen. Das großformatige, voll durchgestaltete Blatt von
schönem Gesamteindruck.
Verso mit einer Bleistiftskizze. – Im Passepartoutausschnitt
leicht nachgedunkelt, ansonsten sehr schön.
Leopold Rottmann (zugeschrieben)
1812 Heidelberg – München 1881
290 | Blick auf Santi Giovanni e Paolo in Rom.
Schwarze Kreide, laviert und weiß gehöht, auf grünlich­
grauem Bütten. 36,6 : 53,8 cm. Monogrammiert ".R."
unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland (seit Generationen im
Familien­besitz).
€ 800
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 189
292
Deutsch
291 | "Sorrent, Piccola Marina".
Bleistift und Aquarell auf leichtem Karton. (Um 1820).
23,5 : 18 cm. Links unten betitelt.
Provenienz:
Sammlung Thomas Stettner, Ansbach, verso mit dem
Stempel (Lugt 2370); Sammlung Benno Moser, rechts
unten mit dem Stempel (Lugt 1828 a); Sammlung
­Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz, Norddeutschland.
€ 500
Die Ecken jeweils mit leichter Knickspur, sonst sehr schön.
292 | Blick auf Terracina.
Bleistift auf Velin. "8. Juni 1827". 24 : 32,5 cm. Betitelt und
datiert unten rechts.
€ 1.200
Vereinzelt mit winzigen Braunfleckchen und Handhabungs­
spuren, ansonsten gut.
190 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Julius Zielcke
1826 Danzig – Rom 1907
293 | Folge von 10 Bll. und Titel: "Zehn Originalblätter
zur Erinnerung an Rom".
Aquarell, teilweise weiß gehöht, über Bleistift (10) bzw.
Feder in Schwarz, laviert, Bleistift und Deckweiß (Titel) auf
cremefarbenem (10) bzw. blaugrauem Velin. Je ca. 20 : 32 cm.
Signiert und ortsbezeichnet (10) bzw. monogrammiert und
ortsbezeichnet (Titel) jeweils rechts bzw. links unten.
Provenienz:
Privatsammlung, Augsburg, jeweils verso mit dem
Stempel "S" (nicht bei Lugt).
€ 2.500
Zunächst Schüler der Düsseldorfer Akademie, reiste Zielcke
(oder Zielke, beide Schreibweisen sind geläufig) 1852 zu­
sammen mit dem Schriftsteller Victor von Scheffel nach Rom.
Dort führte er ein zurückgezogenes Leben und widmete sich
ganz einer romantisch empfundenen Landschaftsmalerei.
Als komplette Folge sind diese Blätter auf dem Kunstmarkt
von großer Seltenheit.
Enthalten sind folgende Motive (verso jeweils von alter Hand
bezeichnet): An der Via Appia – Torre dei Schiavi – Blick auf
Castel Gandolfo – Blick auf das Albanergebirge von Porta S.
Paolo – Blick auf das Forum vom Garten des Klosters SS.
Giovanni e Paolo – Blick auf Rom und den Tiber von den
Kaiserpalästen – Blick auf das Colosseum gesehen von den
Kaiserpalästen – Blick auf den Nemi-See und Genzano –
der große Fall von Tivoli – die Tempelruinen des nächtlichen
Forums. Mit vereinzelten Fleckchen und Handhabungsspu­
ren, sonst sehr schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 191
Vincenzo Franceschini (zugeschrieben)
1812 – Neapel – 1885
294 | Blick auf eine Pergola an der Bucht von Neapel.
Pinsel in Braun über Bleistift auf Velin. 17 : 25 cm.
Provenienz:
Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz,
Norddeutschland.
€ 400
Verso mit Resten von alter Montierung, sonst in sehr gutem
Zustand.
192 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Hermann David Salomon Corrodi
1844 Frascati – Rom 1905
295 | Ein Fischerboot am Strand von Ischia mit Blick
auf Castello Aragonese.
Aquarell über Bleistift auf festem Velin. 24,7 : 35 cm.
Signiert und bezeichnet "Roma" unten mittig.
€ 800
Kaum merklich nachgedunkelt, verso minimal braunfleckig,
ansonsten sehr gut erhalten.
Ludwig Eduard Lütke
1801 – Berlin – 1850
296 | Die Docks in Antwerpen.
Feder in Schwarz, grau laviert, über Bleistift auf Bütten.
12,2 : 23,9 cm. Mit dem ligierten Monogramm unten links.
Provenienz:
Verso mit Fragment eines Sammlerstempels;
Privatsammlung, Augsburg, verso mit dem Stempel "S"
(nicht bei Lugt).
€ 500
Die ungewöhnliche, präzise Darstellung aus der Arbeitswelt
mit zwei geglätteten Faltspuren, sonst gut erhalten.
Eduard Gärtner
1801 – Berlin – 1877
297 | Paris, Rue Neuve-Notre-Dame auf der Ile de la Cité.
Bleistift, laviert und weiß gehöht, auf bräunlichem Velin.
1826. 21,4 : 16,5 cm. Signiert unten links, datiert
"Paris d. 18ten Novem. 1826" unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 600
Skizze zum gleichnamigen, noch im selben Jahr vollende­
ten Gemälde, das sich heute in Schloss Sanssouci befindet.
Die Ansicht ist von besonderem historischen Interesse, da
die dargestellte Straße nicht mehr existiert; sie fiel 1865
der Umgestaltung des Stadtbilds durch den Baron Hauss­
mann zum Opfer. – Leicht fleckig und etwas unregelmäßig
gebräunt, verso mit Montageresten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 193
Adrian Ludwig Richter
1803 – Dresden – 1884
Karl Ballenberger
1801 Ansbach – Frankfurt a. M. 1860
298 | Die Heilige Elisabeth von Thüringen.
Bleistift, weiß gehöht, auf cremefarbenem Velin. 1862.
20,4 : 13,6 cm. Monogrammiert (ligiert) und datiert
unten mittig.
€ 400
Vereinzelt leicht braunfleckig, in der rechten unteren Ecke
mit einer montagebedingten Knickfalte, sonst gut.
194 | K a r l & F a b e r Mai 2015
299 | "Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden".
Bleistift auf festem Papier. (1845). 15,2 : 10,9 cm.
Am unteren Rand mit der Legende bezeichnet.
Provenienz:
Sammlung Caspari, Frankfurt (lt. Vermerk auf Rechnung);
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 500
Vorzeichnung zu dem gleichnamigen Holzschnitt (Hoff /
Budde 1168), veröffentlicht im "Vater Unser", Leipzig, 1845.
Verso mit seitenverkehrter Skizze des selben Motivs. – Mit
kleinem Einriss am rechten Rand sowie einer Knickspur in
der rechten unteren Ecke. Verso Montagereste.
Adrian Ludwig Richter
300 | Baumstudie mit angedeuteter Kindergruppe
im Vordergrund.
Bleistift auf bräunlichem Velin. "8ten Juny. 44".
14,4 : 22,3 cm. Datiert unten links.
€ 400
Vereinzelt leicht braunfleckig, oben rechts minimal wellig,
ansonsten schön.
301 | Wassermühle im Kamnitzgrund.
Bleistift auf Velin. 19 : 26,2 cm. Bezeichnet "Dürre Kamnitz"
unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Eduard Cichorius; C.G.Boerner, Leipzig, Auktion
XC, 1908, Los 62; Karl & Faber, Auktion 60, München 1957,
Los 406; Privatbesitz, Berlin.
€ 900
Verso mit einer flüchtigen Bleistiftskizze des Motivs. Vgl.
die Ansicht der Mühle von einem anderen Blickwinkel aus,
ebenfalls von der Hand Richters, in der Sammlung BöhmHennes, Abb. in: Ausst.-Kat. "Mit dem Blick des Zeichners",
Kunstsammlung der Veste Coburg, 2009, Kat.-Nr. 79. –
Leicht gebräunt und fleckig sowie mit einem geschlossenen
Risschen am oberen Rand, sonst gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 195
Victor Paul Mohn
Wilhelm von Lindenschmit
1842 Meißen – Berlin 1911
1829 – München – 1895
302 | "Wintergebet".
Feder in Braun und Rot und Aquarell auf leichtem Karton.
(18)96. 30 : 22 cm. Signiert unten mittig. Mit signierter
und datierter Widmung versehen unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Rheinland.
€ 600
303 | 3 Bll.: Figürliche Motive.
Feder in Schwarz, laviert und weiß gehöht, über Bleistift
auf einer leeren, verso bedruckten Buchseite bzw. Bleistift
auf Velin (2). Von 9,2 : 20,5 cm bis zu 26,6 : 20,6 cm.
Provenienz:
Sammlung Dr. Thomas Stettner, Ansbach, verso jeweils
mit dem Stempel (Lugt 2370); seither in Familienbesitz.
€ 600
Im Rand kaum merklich gebräunt. Verso am oberen Rand
kleine Montagereste. Insgesamt sehr gut erhalten.
196 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Bl. 2 Titelentwurf zu "Die Urvölker. Eine Streitschrift gegen
die Keltomanie (...)". Mit Gebrauch- und Alterungsspuren.
Carl Wilhelm Müller
Adolf Schrödter
1805 Schwedt / Oder – Karlsruhe 1875
304 | Die zechenden Alten.
Bleistift, weiß gehöht, auf grünlichem Papier. (1846).
14,8 : 48,6 cm. Signiert mit dem Korkenziehermonogramm
unten rechts.
Provenienz:
Links unten mit nicht identifizierten Trockenstempel
(E. B.?); Sammlung A. Otto Meyer, Hamburg; C. G.Boerner,
Leipzig, Auktion 16.3.1914, Los 770; Galerie Sabrina
Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 800
Aus einer siebenteiligen Folge zum Thema "Ländlicher Rei­
gen", mit der Schrödter eine Preisaufgabe des Düsseldorfer
Kunstvereins gewann; 1847 führte er die Folge als Speise­
zimmerdekoration in Öl auf Zinkblech aus und 1848 als
litho­graphische Folge für die Mitglieder des Kunstvereins. –
Außerhalb der Einfassungslinie mit Bräunungsstreifen, sonst
schön.
1839 – Dresden – 1904
305 | "Nibelungen": Freskenentwurf für die
Dresdner Semperoper.
Feder in Schwarz, Aquarell und Deckweiß auf Bütten.
1875. 11 : 26 cm (Darstellung im Halbrund, Blattgröße
14,8 : 28,6 cm). Signiert und datiert unten rechts, betitelt
unten mittig, bezeichnet "1te Skizze zu einem meiner
Wandfresken-Bilder in den Vestibules des neuen königl.
Hoftheaters zu Dresden" am unteren Rand.
Vgl. Boetticher II, 2.
Provenienz:
Sammlung Boguslaw Jolles, rechts unten mit dem Stem­
pel (Lugt 381); Privatsammlung, Augsburg.
€ 700
Müller schuf laut Boetticher vier von insgesamt 17 "Darstel­
lungen dramatischer Schauplätze aus Schauspielen und
Opern in den Lünetten des südlichen Vestibüls", hier die
Komposition zu Hebbels Trauerspiel "Die Nibelungen". – Mit
Atelierspuren. Verso punktuell auf die Unterlage geklebt,
sonst schön.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 197
Los 306 – 318: Aquarelle und Zeichnungen der
Düsseldorfer Schule aus einer rheinischen
Privatsammlung der 1960er Jahre
Johann Wilhelm Schirmer
1807 Jülich – Karlsruhe 1863
306 | Gotische Ruine im Wald.
Feder in Schwarz auf Velin. (18)32. 26,7 : 27,6 cm.
Monogrammiert und datiert unten mittig.
Provenienz:
Verso mit Sammlerstempel "X. S.", wohl Xaver Steifensand
(1809 – 1876), Düsseldorf (nicht bei Lugt); Karl & Faber,
­Auktion 131, 2.6.1972, Los 383.
€ 900
Die frühe, romantische Arbeit schwach gebräunt und mit
vereinzelten leichten Braunfleckchen. Verso umlaufend mit
Papierstreifen von alter Montage, sonst gut erhalten.
Caspar Johann Nepomuk Scheuren
1810 Aachen – Düsseldorf 1887
307 | Blick in ein Nebental des Rheins mit Turmruine.
Bleistift, laviert, auf Velin mit Fragment eines Wz.
26,2 : 21,6 cm.
Provenienz:
Sammlung Heinrich Stinnes (1867 – 1932), Köln, verso
mit dem Stempel (Lugt 4437); C. G. Boerner, Düsseldorf,
dort 1964 erworben.
€ 800
In den Ecken mit Ausdünnungen bzw. rechts oben mit hin­
terlegtem kleinem Papierverlust. Von schönem Gesamt­
eindruck.
198 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Johann Wilhelm Schirmer
1807 Jülich – Karlsruhe 1863
308 | Studie eines entwurzelten Baums.
Bleistift auf chamoisfarbenem Bütten. 1842. 35 : 43 cm.
Datiert "Grafenberg 10. April 1842" unten links.
Provenienz:
1964 erworben bei H. Marcus (Angabe des Sammlers).
€ 1.500
Leicht knittrig und mit zartem Lichtrand, sonst gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 199
Carl Ferdinand Sohn
1805 Berlin – Köln 1867
309 | Die beiden Leonoren (nach Goethes
"Torquato Tasso").
Bleistift, grau laviert, auf festem Velin. 37,5 : 31,8 cm.
Provenienz:
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1963 erworben.
€ 800
Vorzeichnung zu den 1834 und 1836 entstandenen Gemälden.
Mit einigen kleinen Ölfarbenflecken, die auf die Verwendung
als Vorlage im Atelier schließen lassen. Leicht gebräunt,
sonst in guter Erhaltung.
Eduard Julius Friedrich Bendemann
1811 Berlin – Düsseldorf 1889
310 | "Mein Freund ist mein und ich bin sein,
der unter Rosen sich weidet."
Bleistift, braun laviert und weiß gehöht, auf leichtem
Karton, vom Künstler auf Bütten montiert und dort mit
Zierleiste sowie mit Legende und Widmung bezeichnet.
(18)37. 22 : 23,6 cm. Monogrammiert und datiert unten
links auf dem Karton.
Provenienz:
Verso mit hs. Bezeichnung "Nachlass W. Schadow";
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1960 erworben.
€ 1.500
Illustration des Verses aus dem Hohenlied Salomos 6,3. Ge­
widmet "Frau Directorinn (sic) Schadow", Charlotte geb. von
Groschke, der Frau des Akademiedirektors Friedrich Wilhelm
von Schadow. – Verso an drei Seiten mit Montageresten,
sonst sehr schön.
200 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Adolf Schrödter
1805 Schwedt / Oder – Karlsruhe 1875
311 | Die Rosenfee.
Aquarell über Bleistift auf leichtem Karton. 1853.
29 : 23 cm. Signiert mit Korkenzieherzeichen und datiert
unten links; bezeichnet "Rosa, oder die Rosenfee, –
aus einem noch unbekannten Märchen" unten mittig.
Provenienz:
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1960 erworben.
€ 1.500
Auf einem Beiblatt mit hs. Notiz von fremder Hand: "Die­
ses Bild stellt Rosa Gontard dar gemalt von Schrödter aus
Düsseldorf anno 1853". Mit Liebe zum narrativen Detail
ausgeführte, dabei ironisch-humorvolle Darstellung dieses
Künstlers, dessen satirische Zeichnungen u. a. in den "Düs­
seldorfer Monatsheften" erschienen. – Sehr gut erhalten.
Julius Hübner
1806 Oels / Schlesien – Loschwitz 1882
312 | Kriemhild begrüßt Brunhild.
Aquarell mit Goldhöhung auf leichtem Karton. (Um 1840).
18,7 : 16,2 cm.
Provenienz:
Horst A. Rittershofer Auktionen, Berlin 1960.
€ 900
Vorlage der Holzschnittillustration, geschnitten von Hugo
Bürkner, für Kapitel 10 von "Das Nibelungenlied", übersetzt
von Gotthard Oswald Marbach, Leipzig, 1840. Die miniatur­
haft fein ausgearbeitete Darstellung verso mit kleinen
­Montagespuren, im Rand kaum merklich fleckig, sonst in
sehr guter Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 201
Theodor Mintrop
1814 Werden / Ruhr – Düsseldorf 1870
313 | Das Christuskind beschenkt die Kinder.
Bleistift auf festem Velin. 1850. 30,4 : 52,4 cm.
Signiert und datiert unden rechts.
€ 900
Die großformatig, bildmäßig durchgestaltete Zeichnung mit
einem hinterlegten Riss am unteren Rand. Unterer und rech­
ter Rand wohl geringfügig beschnitten. Etwas gebräunt und
vereinzelt schwach braunfleckig, sonst sehr schön.
Alfred Rethel (zugeschrieben)
1816 Aachen – Düsseldorf 1859
314 | Der Auszug des Cornelius.
Bleistift und schwarze Kreide, laviert, auf Velin. (Um 1841).
49,5 : 39,5 cm.
Ausstellung:
"Sonderausstellung 34: Handzeichnungen 19. Jahrhundert",
Galerie Paffrath, Düsseldorf, 1968, Kat. Nr. 207, Abb. auf
dem Titelblatt.
Provenienz:
Sammlung Max Lissauer (1874 – 1928), Düsseldorf,
Kat. Nr. 325, Abb. 54; Galerie Paffrath, Düsseldorf,
dort 1968 erworben.
€ 600
Auf dem Schild bezeichnet "S. Petrus mach die Thür uns auf,
wir folgen dir in hellem Hauf" und auf dem Anhänger am
Pinselstiel "Vertreiber". 1841 verließ Peter von Cornelius im
Streit mit König Ludwig I. Bayern und siedelte nach Berlin
über. – Unfrisch und auf Karton aufgezogen.
202 | K a r l & F a b e r Mai 2015
(Originalgröße)
Marc Louis Benjamin Vautier
1829 Morges / Kanton Waadt – Düsseldorf 1898
315 | Ein Maler mit Staffelei und Sonnenschirm,
umringt von Zuschauern.
Bleistift und Aquarell auf chamoisfarbenem Velin.
10 : 12,4 cm. Signiert unten links.
Provenienz:
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1971 erworben.
€ 1.200
Verso kleine Montagespuren, sonst sehr schön.
Anton Burger
1824 Frankfurt / Main – Kronberg / Taunus 1905
316 | Selbstbildnis des Künstlers, im Atelier zeichnend.
Bleistift, braun laviert und weiß gehöht, auf bräunlichem
Velin. (18)47. 33,2 : 28,9 cm. Signiert und datiert unten links.
Provenienz:
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1969 erworben
(vgl. Neue Lagerliste Nr. 52).
€ 900
Verso hs. mit der Nummer "379" bezeichnet. Die stimmungs­
volle Zeichnung in guter Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 203
Franz Stegmann
1831 Gandersheim – Düsseldorf 1892
317 | Das Rathaus in Brüssel.
Aquarell auf Velin. (19)64. 28 : 21,2 cm.
Signiert "F. Stegmann Ddf." und datiert unten rechts.
Provenienz:
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1964 erworben.
€ 600
Auf leichten Karton montiert. In guter Erhaltung.
Carl Hilgers
1818 – Düsseldorf – 1890
318 | Winterlandschaft mit zwei Jägern auf
vereistem Burggraben.
Aquarell auf festem, leicht strukturiertem Velin. (18)60.
24,5 : 34,7 cm. Signiert und datiert unten links.
Provenienz:
C. G. Boerner, Düsseldorf, dort 1963 erworben.
€ 1.200
Verso umlaufend mit Montagerestchen, sonst sehr gut
­erhalten.
204 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Rudolf Jordan
1810 Berlin – Düsseldorf 1887
319 | Die Heimkehr der Fischer.
Bleistift auf Velin mit angeschnittenem Wz. "J Whatman".
14,5 22 cm. Im rechten Rand monogrammiert (ligiert).
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 800
Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. – Unten
rechts und links mit einer überarbeiteten Papierausbesse­
rung, ansonsten schön.
Barend Cornelis Koekkoek
1803 Middelburg – Kleve 1862
320 | Fischhändler am Hafen.
Pinsel in Schwarz, laviert, teilweise über Bleistift, auf
Bütten. 16,3 : 27,2 cm. Monogrammiert unten links.
€ 800
Verso mit einer Studienzeichnung in Bleistift. – Mit minimalen
Papiermängeln, ansonsten gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 205
Carl Spitzweg
1808 – München – 1885
321 | Pflanzenstudie (Huflattich).
Bleistift auf Velin. (Um 1840 – 45). 28,5 : 22 cm.
Rechts unten mit dem Nachlassstempel.
Vgl. die Ölstudie Wichmann 98.
Provenienz:
Galerie Arnoldi-Livie, München, verso auf dem Passe­
partout mit dem Klebeetikett; Privatbesitz, Bayern.
€ 800
Umlaufend mit Bräunungsstreifen vom alten Passepartout.
Mit einem Riss am rechten Rand und einer geglätteten hori­
zontalen Faltspur.
322 | Mann mit Tornister.
Bleistift auf bräunlichem Bütten mit Wz. "N 3".
24,5 : 15,8 cm. Unten links mit dem Nachlassstempel.
€ 600
Verso mit einer Wolkenstudie in Bleistift, mit Weiß gehöht. –
Mit Papiermängeln, im Passepartoutausschnitt leicht nach­
gedunkelt.
206 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Carl Spitzweg
323 | Studie eines Mannes, der sich auf einen
Tisch stützt.
Bleistift auf bräunlichem Velin. 33,8 : 21,2 cm.
Unten rechts mit dem Nachlassstempel.
€ 800
Mit einer horizontalen Knickspur ca. 1,2 cm unter dem obe­
ren Rand, dort teilweise gerissen. Leicht knittrig und verso
umlaufend mit schmalem Papierstreifen von alter Montage.
324 | Rückenstudie eines Mannes mit Rucksack.
Bleistift auf grauem Papier. 32,6 : 21 cm. Rechts unten
mit dem Nachlassstempel.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 800
Insgesamt etwas knittrig und mit einem kleinen Einriss
oben rechts.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 207
Ludwig Knaus
1829 Wiesbaden – Berlin 1910
325 | Kinderszenen.
Bleistift auf grauviolettem Zeichenpapier. 29 : 43,7 cm.
Signiert unten mittig.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 500
Mit einer Atelierspur am rechten Rand. Papier im Passepar­
toutausschnitt etwas ausgebleicht. Am oberen Rand kleine
Montagespuren.
208 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Theodor Hosemann
1807 Brandenburg a. H. – Berlin 1874
326 | Die erste Zigarre.
Aquarell, mit Deckweiß gehöht, auf Velin. 17,5 : 16,5 cm.
Provenienz:
Galerie Arnoldi-Livie, München; Privatbesitz,
Süddeutschland
€ 900
Aufgelegt. Von schöner Farbigkeit.
Theodor Mintrop
1814 Werden / Ruhr – Düsseldorf 1870
327R | Marienglück.
Schwarze Kreide und Pinsel in Schwarz, grau laviert und
weiß gehöht, auf Bütten. 1860. 34 : 26 cm. Signiert und
datiert oben rechts.
€ 900
Mit einem Riss in der unteren linken Ecke und leichteren
Papiermängeln, ansonsten schön.
Philipp Rumpf
1821 Frankfurt / Main – 1896
328 | Junge Mutter mit Kind am Entenweiher.
Aquarell, weiß gehöht, auf Velin. 1869. 13,2 : 10,1 cm.
Signiert und datiert unten links.
€ 900
Unten links mit einem kleinen Löchlein und einer winzigen
Bereibung verso, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 209
Georg Pabst
tätig um 1808 in Österreich
329 | "Frau Arend".
Kreide in Schwarz und Rötel, weiß gehöht, auf Velin. 1808.
17 : 14,1 cm. Signiert, datiert und betitelt unten rechts.
€ 800
Verso von fremder Hand in Bleistift bezeichnet. Papier nach­
gedunkelt und mit leichten Gebrauchspuren. Verso mit Res­
ten von alter Montage, ansonsten gut.
210 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Christian Friedrich Gille
1805 Ballenstedt / Harz – Wahnsdorf 1899
330 | Weiblicher Akt mit Turban.
Bleistift auf feinem Zeichenpapier. 1855. 33 : 15,8 cm.
Signiert und datiert unten mittig.
€ 600
Mit einem Abdruck von der Zeichnung verso und einem
Braunfleck im linken Rand, ansonsten altersgemäß schön.
Emilie Médiz-Pelikan
1861 Vöcklabruck / Österreich – Dresden–Leubnitz 1908
José Gallegos
1853 Jerez de la Frontera – Anzio / Rom 1917
331 | Torero.
Feder in Schwarz, laviert, auf Velin. 20,2 : 12,5 cm.
Signiert oben rechts.
€ 700
Zeichnungen dieses Künstlers sind auf dem Kunstmarkt
sehr selten. Blatt unten in einer Höhe von ca. 2 cm umge­
knickt, dort mit kleinen Rissen und Papierverlusten. Gebräunt.
332 | Stehender weiblicher Akt, das Gesicht
skizzenhaft.
Bleistift auf blaugrauem Zeichenpapier. 1901.
53,5 : 36,5 cm. Rechts unten monogrammiert und
"November 1901" datiert. Links unten "Maizena"
bezeichnet.
Literatur:
Erich Tromayer (Hrsg.), "Emilie Médiz-Pelikan.
Bilder-Briefe-Gedanken", Wien 1986.
Ausstellung:
"Karl Médiz (1868 – 1945), Emilie Médiz-Pelikan
(1861 – 1908). Ein wiederentdecktes Künstlerpaar.
Gemälde – Pastelle – Zeichnungen", Galerie Biedermann,
München 1987, Kat. Nr. 54. (mit Abb.).
€ 900
Einfühlsame Aktstudie von hoher zeichnerischer Qualität. –
Im Randbereich und in der rechten oberen Ecke etwas knit­
terfaltig und umlaufend mit unregelmäßigen Blattkanten,
sonst gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 211
334
Franz Skarbina
1849 – Berlin – 1910
333 | Porträt Thomas van Wülpen.
Schwarze Kreide und Bleistift, teilweise gewischt, auf
Velin. (18)84. 30 : 23 cm. Monogrammiert, datiert und mit
Ortsbezeichnung "Blankenberghe" unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.000
Oben rechts bezeichnet. – Ganzseitig aufgelegt, ansons­
ten gut.
Anton von Werner
1843 Frankfurt / Oder – Berlin 1915
334 | Vorzeichnung zum Gemälde: Die feierliche
­Eröffnung des Deutschen
Reichstages durch Kaiser Wilhelm II am 25.6.1888.
Bleistift auf bräunlichem Velin. 1888. 26,7 : 26,7 cm.
Monogrammiert und datiert unten links.
Ausstellung:
"Kaiser Friedrich III", Kunstforum Nationalgalerie, Berlin /
Schloß Cappenberg, Selm-Cappenberg / Museum im
Gotischen Haus, Bad Homburg / Wissenschaftszentrum,
Bonn, 1989.
€ 1.200
Papier leicht nachgedunkelt, verso umlaufend mit schmalem
Montageband, ansonsten in gutem Zustand.
212 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Michael Zeno Diemer
1867 München – Oberammergau 1939
Arthur Kampf
335 | Porträt des Malerfreundes Adolph Menzel.
Feder in Schwarz auf Velin. 1901. 21,7 : 9,8 cm.
Monogrammiert und datiert unten rechts.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 600
336 | "Gewitter an der Küste von Ligurien".
Pinsel in Schwarz und Grau und Deckweiß auf bräunlichem
Karton. 42 : 31 cm (Blattgröße 50,7 : 36,2 cm). Signiert unten
rechts innerhalb der Darstellung; signiert und betitelt unten
mittig im Randbereich.
Provenienz:
Unten links mit Sammler-Trockenstempel "G. H." (nicht bei
Lugt); Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 1.000
Verso mit kleinen Montageresten. Rechte untere Ecke etwas
knittrig, sonst gut erhalten.
Im Randbereich außerhalb der Darstellung kleinere Hand­
habungsspuren, sonst in guter Erhaltung.
1864 Aachen – Castrop – Rauxel 1950
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 213
Philipp Röth
1841 Darmstadt – München 1921
337R | Gehöft mit Ententeich im Ampertal.
Aquarell und Deckweiß über Kohle auf bräunlichem
Bütten mit Wz. (18)79. 38,5 : 53 cm. Signiert, datiert und
bezeichnet "Amperbettenbach" unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt.
€ 800
Kaum merklich stockfleckig. Mit vereinzelten kleinen Rand­
mängeln, sonst in altersgemäß sehr gutem Zustand.
338R | Im Wald bei Dachau.
Aquarell über Kohle, weiß gehöht, auf bräunlichem Bütten.
(18)81. 35,6 : 30,2 cm. Signiert, datiert und ortsbezeichnet
unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt.
€ 600
Mittig eine horizontale Knickfalte. Kleine Spuren und Reste
alter Montage.
214 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Philipp Röth
339R | Weite Landschaft mit Blick auf ein Dorf.
Kohle und Bleistift, weiß gehöht, auf bräunlichem Velin.
(18)82. 34,2 : 52,6 cm. Signiert und datiert unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt.
€ 400
Auf Karton aufgelegt und mit Randmängeln.
Gustav Schönleber
1851 Bietigheim-Bissingen – Karlsruhe 1917
340 | Am Kanal in einer holländischen Stadt.
Bleistift auf leichtem Karton. 31 : 22 cm.
€ 600
Mit doppelter Einfassungslinie. Detailliert ausgearbeitete
Zeichnung mit zarten Lichtakzenten in Kratztechnik. Leicht
gebräunt, sonst in guter Erhaltung.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 215
Franz von Stuck
1863 Tettenweis – München 1928
341 | Spaziergang am Abend (Faun und Nymphe).
Schwarze Kreide auf chamoisfarbenem Karton. (Um 1889).
39,2 : 25,3 cm (Karton 50,2 : 33,8 cm). Signiert unten rechts.
Provenienz:
Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 5.000 / 6.000
216 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Nichts ist hier vom Kampf der Geschlechter zu spüren, den
Stuck, wie seine Zeitgenossen, häufig thematisierte. Ein­
trächtig schreitet das Paar dem Ufer eines Sees entgegen,
wobei der Faun die robusten Hüften seiner Gefährtin läs­
sig umschlungen hält. Der Rekurs auf antike Vorbilder, die
dann ganz unheroisch gedeutet werden, finden sich auch
in Gemälden der Zeit um 1889, etwa in der "Neckerei" (Voss
12 / 204 und 13 / 205), in denen Faun und Nymphe um einen
dicken Baum Fangen spielen. – Umlaufend außerhalb der
Einfassungslinie alt (vom Atelier?) unter die Maske geklebt.
Eine Kratzspur links im Baumstamm, sonst gut.
Franz von Stuck
342 | Porträt einer Dame mit Haarband und Kleid
im Empirestil.
Pastell und schwarze Kreide auf Karton. 64,5 : 49 cm.
Signiert mittig am rechten Rand.
€ 12.000 / 14.000
Den Kopf leicht erhoben, fixiert die junge Frau den Betrach­
ter mit fröhlichem Lächeln und intensivem Blickkontakt. Der
über die Schulter gedrehte Kopf suggeriert, anders als das
frontale Porträt, Spontaneität und schafft Bewegung. Neben
dem ausdrucksvollen schmalen Gesicht hat es dem Künst­
ler wohl vor allem das dunkle Haar angetan, das hier durch
ein schlangenähnliches Band zusammengehalten wird. Eine
zusätzliche Bedeutungsebene eröffnet Stuck durch das
­ istorisierende Empiregewand, das er allerdings nur andeu­
h
tet, es lässt die weichen Schultern frei und ist an den Ober­
armen mit zwei Spangen zusammengefasst. ­Unter den zahl­
reichen Porträts des erfolgreichen Künstlers zeichnet sich
dieses durch seinen besonders lebhaften Charakter aus. –
Oberer und unterer Rand mit ca. 0,5 cm tiefen Einschnitten
für die alte Montage. Verso Montagereste. Leicht gebräunt
und mit vereinzelten Fleckchen, sonst gut erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 217
345
344
Friedrich Rehberg
1758 Hannover – München 1835
344 | Bei der Lektüre.
Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten. 16,8 : 10,8 cm.
Unten rechts monogrammiert und schwer lesbar datiert
(1808?).
Provenienz:
Königliche Kunstakademie, Königsberg, Stiftung August
Dorgerloh, verso mit dem Stempel (Lugt 682); Galerie
­Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 300
Unten links mit Bleistiftziffer. In guter Erhaltung.
Felice Giani (Umkreis)
Edward Jakob von Steinle
1758 San Sebastiano Curone – Rom 1823
1810 Wien – Frankfurt / Main 1886
343 | Die Ermordung der Francesca da Rimini und
des Paolo Malatesta.
Feder und Pinsel in Braun, über Zeichenstift, auf Velin.
19,4 : 24,3 cm.
€ 300
345R | 5 Bll.: Studien.
Bleistift bzw. Rötel bzw. Feder in Schwarzbraun bzw.
Kohle (2) auf Bütten. Von 21 : 15,5 cm bis zu 36,2 : 27,2 cm
(Blattgröße). Jeweils verso mit dem Nachlassstempel
(Lugt 2312 a).
€ 800
Mit minimalen Randmängeln, verso mit Resten von alter
Montage, ansonsten von guter Erhaltung.
218 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Von unterschiedlicher Erhaltung.
348
Johann Christian Klengel
1751 Kesselsdorf – Dresden 1824
346 | Studienblatt: Drei Frauen und ein Kind.
Kohle, grau laviert, auf Bütten mit angeschnittenem Wz.
"Wappen mit Löwe". 20 : 15,7 cm. Signiert mittig links.
Fröhlich Z 133.
Provenienz:
Privatbesitz, München.
€ 400
Die äussersten Ränder an drei Seiten mit roter Farbe. Mit
sehr leichten Gebrauchspuren, verso mit Spuren alter Mon­
tage, sonst von schöner Erhaltung.
Johann Nepomuk Strixner
1782 Altötting – München 1855
347 | Entwürfe nach Dürers Randzeichnungen.
Feder in Schwarz, über Bleistift, auf dünnem Velin mit
Wz. " H. Renoz". 41,2 : 24 cm.
€ 500
Ein Bogen mit vier Entwürfen für das 1808 bei Alois Sene­
felder in München erschienene Werk "Albrecht Dürers
Christlich-Mythologische Handzeichnungen" mit lithogra­
phischen Reproduktionen der Randzeichnungen Dürers aus
dem Gebetbuch Kaiser Maximilians. Das Foliowerk gilt als
die erste lithographische Kunstreproduktion und erschien
mit großem Erfolg in verschiedenen Auflagen zwischen
1808 und 1845 in Deutschland und England (vgl. W. Weber,
Geschichte der Lithographie, München 1964, S. 31 ff.). – Nach­
gedunkelt und mit Papiermängeln, noch gut.
Franz Graf von Pocci
1807 – München – 1876
348 | "Trink u. Sing!".
Aquarell und Pinsel in Gold über Bleistift auf Velin. (18)54.
20,6 : 20 cm. Datiert unten rechts, nummeriert "642" oben
links.
€ 400
Im Rand leicht gebräunt und fingerfleckig, unten rechts mit
einem Braunfleck. Verso mit Montageresten, sonst gut er­
halten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 219
350 | Amor im Wirtshaus.
Feder in Braun und Aquarell auf Velin. (18)74. 22,6 : 26,5
cm. Datiert unten rechts, nummeriert "1432" oben links.
€ 500
Papier kaum merklich nachgedunkelt und vereinzelt leicht
fleckig, ansonsten sehr schön.
Franz Graf von Pocci
349 | "Viceconsul".
Aquarell über Bleistift auf Velin. (18)56. 16 : 11,7 cm.
­Datiert unten rechts, betitelt unten mittig und nummeriert
"731" oben links.
€ 400
Papier minimal nachgedunkelt, im Rand mit Braunflecken,
ansonsten schön.
220 | K a r l & F a b e r Mai 2015
351 | "Max Emanuel steigt vom Piedestal".
Aquarell über Bleistift auf Velin. (18)74. 27,7 : 20,9 cm.
­Datiert unten links, mit der Legende bezeichnet unten
rechts und nummeriert "1433" oben rechts.
€ 500
Wortlaut der Legende: "Max Emanuel steigt vom Piedestal
und will der Gesellschaft beitreten, weil es ihm wegen der
Nähe abends bequem ist". – Leicht gebräunt und vereinzelt
braunfleckig, im linken Rand verso mit einer kleinen Aus­
dünnung, ansonsten schön.
352
354
Andreas Schelfhout (zugeschrieben)
1787 – Den Haag – 1870
352 | Blattstudien.
Pinsel in Grau und Braun auf Bütten mit Wz. "J Honig".
26 : 32 cm.
€ 1.200
Unten links von fremder Hand beschriftet. Verso mit Blei­
stift und Rötelschraffuren. – Etwas braunfleckig und mit
Randmängeln, ansonsten noch gut.
Johann Wilhelm Preyer
1803 Rheydt / Gladbach – Düsseldorf 1889
353 | Stillleben mit Früchten, Nüssen und Sektflöte.
Bleistift auf transparentem Papier. 1859. 35,5 : 32 cm.
­Monogrammiert, datiert und mit Widmung bezeichnet
unten rechts.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz,
Rheinland.
€ 800
Allgemein schwach knittrig und mit vereinzelten winzigen
Fleckchen, sonst gut erhalten.
Deutsch
354 | Baumstudie.
Bleistift auf bräunlichem Velin. 33,4 : 24,5 cm.
€ 500
Umlaufend leicht beschnitten, etwas braunfleckig. Verso
mit Montageresten, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 221
Paul Wilhelm Tübbecke
1848 Berlin – Weimar 1924
355 | "Himbeere".
Feder in Braun, aquarelliert, auf bräunlichem Velin.
20,2 : 27,2 cm. Verso mit dem Nachlassstempel
(nicht bei Lugt), betitelt oben links.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf;
Privatbesitz, Rheinland.
€ 300
Oben rechts nummeriert "S 5 a". Im linken Rand bezeichnet.
Verso am oberen Rand mit Montagespuren, ansonsten in
gutem Zustand.
Deutsch
356 | Der Hinterhalt.
Bleistift auf bräunlichem Velin. 12,4 : 16,8 cm. Unten rechts
schwer leserlich monogrammiert.
€ 400
An den Kanten umlaufend in ein Passepartout montiert;
vereinzelt leicht braunfleckig.
Eugen Napoleon Neureuther
1806 – München – 1882
357 | 2 Bll.: "Ständchen" von Ludwig Uhland –
Rübezahl.
Braune Feder über Bleistift auf Bütten bzw. Bleistift auf
Velin. Ca. 20 : 19 cm bzw. 20,5 : 16,5 cm . Bl. 1 rechts unten
monogrammiert.
Provenienz:
Sammlung Georg Hamminger, Regensburg, verso mit dem
Stempel (Lugt 1159); Privatbesitz, Süddeutschland.
€ 500
Jeweils an den oberen Ecken auf die Unterlage montiert.
222 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Deutsch
358R | 12 Bll.: Die zwölf Monate.
Bleistift und Pinsel auf feinem Velin. Je 9,7 : 24 cm
(Blattgröße).
€ 500
Jedes Blatt verso in Bleistift mit dem jeweiligen Monat
­bezeichnet. – Von unterschiedlicher Erhaltung.
Gustav Süs
1823 Rumbeck – Düsseldorf 1881
359 | Märchenillustration.
Bleistift, aquarelliert, auf Velin. 15,5 : 11,9 cm.
Signiert unten rechts.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf;
Privatbesitz, Rheinland.
€ 400
Vermutlich handelt es sich um eine Illustration für das
­Märchen “Vom Hühnchen und Hähnchen“. – Mit leichten
Handhabungsspuren, verso mit Montageresten, ansons­
ten gut.
Adolph von Menzel
1815 Breslau – Berlin 1905
360 | Christus als Knabe im Tempel.
Lithographie auf festem Velin. 1852. 42,5 : 57 cm
(Blattgröße 56,5 : 71 cm).
Bock 406 V (von V).
€ 400
Gebräunt und mit meist kleineren Randmängeln. Selten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 223
P. Ronzini
tätig in Frankreich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
361 | Liberté.
Feder in Schwarz und Pinsel in Grau auf Velin, montiert
auf leichten Karton. 1872. 63,2 : 46,2 cm.
Das Randornament signiert und datiert unten mittig;
die Zeichnung signiert "dessiné par R. P." unten rechts.
€ 300
Kaum merklich gebräunt und mit vereinzelten winzigen
Handhabungsspuren, sonst sehr gut erhalten.
Johann Christian Reinhart
1761 Hof – Rom 1847
362 | Castella Gandolfo.
Radierung auf Bütten mit schwer erkennbarem Wz.Schriftzug. (1792). 28 : 37,5 cm (Blattgröße 39,3 : 51,2 cm).
Andresen 52 II.
€ 300
Aus der Folge von 24 Bll. "Malerisch radirte Prospecte aus
Italien". Kontrastreicher, schöner Druck mit breitem Rand.
Vor allem im Rand fleckig und in der oberen rechten Ecke
mit einer Knickspur.
Antonio Senape
1788 – 1850, tätig in Neapel
363R | Blick auf die Ruinen des Amphitheaters von
Pozzuoli mit der Kapelle des San Gennaro.
Feder in Braun auf feinem, transparentem Papier.
21,8 : 32 cm. Oben rechts mit Ortsbezeichnung.
€ 450
Aufgrund von Papiermängeln ganzseitig aufgelegt.
224 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Carl Friedrich Heinzmann
1795 Stuttgart – München 1846
364 | 2 Bll.: Ein Weiher bei München im Mondschein Landschaft mit Burgruine.
Feder in Schwarz, grau laviert, auf Velin bzw. Bleistift und
Aquarell auf Velin. 1816 (1). 13 : 19,8 cm bzw. 18,5 : 23,4 cm.
Bl. 1 monogrammiert unten rechts, datiert "München, im
Mai 1816" oben links.
€ 400
Bl. 1 mit Einfassungslinie in schwarzer Feder und alt auf
Karton montiert, dort mit weiteren Einfassungslinien. Bl. 2
verso mit kleinen Montageresten und an drei Ecken etwas
knittrig, sonst beide Bll. sehr gut erhalten.
Alexandre Calame
1810 Vevey – Menton 1864
365 | Felsige Landschaft mit einem Bach.
Bleistift auf festem, bräunlichem Velin. 26,5 : 36 cm.
Signiert unten rechts.
Provenienz:
Aus der Sammlung des Malers Eduard Hildebrandt, unten
links mit dem Stempel (Lugt 1258 a).
€ 400
An der oberen Kante mit leichten Knickspuren, bedingt durch
die dortige rückseitige Montage. In gutem Zustand.
Deutsch
366 | 3 Bll.: Ansichten zwischen Seeshaupt
und Partenkirchen.
Feder und Pinsel in Braun auf Velin. (18)58 bzw. (1860).
15,3 : 23,7 cm. Jeweils verso datiert und mit Anmerkungen
zum Ort bezeichnet.
€ 500
Mit den genauen Ortsangaben "An der Straße von Kochel
nach dem Joch v. Kesselberg", "Blick vom Vorder Graseck in
die Wildenau hinab & nach Partenkirchen", "Im Walde zwi­
schen Murnau und Seeshaupt". – Leicht braunfleckig, doch
von schönem Gesamteindruck.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 225
368
Deutsch
367 | 2 Bll.: Wolkenstudien.
Öl auf Leinen bzw. Gouache auf Papier. (Um 1840 – 1860).
15,1 : 23 cm bzw. 13,5 : 21 cm.
€ 400
Teils mit leichtem Craquelé und Knickspuren. 1 Bl. mit einem
Riss, der die untere rechte Ecke abtrennt. Farbfrisch erhalten.
Gustav Friedrich Papperitz
1813 – Dresden – 1861
367
368 | Spanischer Gebirgszug.
Bleistift und Aquarell auf Velin. 7,8 : 35,6 cm. Oben rechts
mit dem Nachlassstempel (nicht bei Lugt).
€ 400
Mit leichten Papiermängeln, sonst von schönem Gesamt­
eindruck.
Fritz Bamberger
1814 Würzburg – Neuenhain 1873
369
369 | "Partnach Klamm".
Bleistift auf Bütten mit angeschnittenem Wz. 1855.
21,7 : 32,8 cm. Signiert, datiert und mit Ortsbezeichnung
unten rechts.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 500
Papier vereinzelt leicht braunfleckig und mit leichten Knick­
spuren im Rand, ansonsten schön.
370 | "Polling".
Bleistift auf Velin. "17 A. 1861". 25 : 41,4 cm. Signiert,
datiert und mit Ortsbezeichnung unten rechts.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 500
Minimal braunfleckig und mit leichten Knickspuren im obe­
ren Rand, ansonsten gut.
226 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Fritz Bamberger
371 | 2 Bll.: Reigate, England - Bäuerliches Anwesen.
Bleistift auf Velin. "Sep. 1849" (1). 10,4 : 19,3 cm
und 12 : 20,3 cm. Ein Bl. signiert, datiert und mit
Ortsbezeichnung unten rechts, das andere Bl.
monogrammiert unten links.
Provenienz:
Privatsammlung, Süddeutschland.
€ 700
Ein Bl. verso mit einer zarten Bleistiftskizze. – Beide Bll. mit
altersbedingten Papiermängeln.
Jan Frederik van Deventer
1822 Brüssel – Amsterdam 1886
372 | Auf dem Weg nach Hause.
Pinsel in Grau über Bleistift, laviert und mit Spuren von
Deckweiß, auf Velin. 18 : 25,4 cm. Signiert unten links.
€ 500
In der linken unteren Ecke mit einer Knickspur, mit mini­
malen Papiermängeln, ansonsten schön.
Anton Burger
1824 Frankfurt / Main – Kronberg / Taunus 1905
373 | Spaziergang unter Bäumen.
Aquarell und schwarze Kreide, weiß gehöht, auf Velin.
15,5 : 25,6 cm. Signiert unten links.
€ 500
Verso mit Montageresten, ansonsten gut.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 227
Anton Burger
374 | Flusslandschaft mit ländlichem Anwesen.
Schwarze Kreide, Aquarell und Deckweiß auf Velin.
19,1 : 30 cm. Signiert unten rechts.
€ 500
Verso mit Montageresten, ansonsten schön.
Eduard Hildebrandt
1817 Danzig – Berlin 1868
375 | Blick auf Paris (Notre Dame).
Bleistift auf festem Velin. "30. Juni 1811". 10,8 : 17,5 cm.
Monogrammiert, datiert und mit Ortsbezeichnung
unten links. Mit dem Nachlassstempel oben links
(vgl. Lugt 1258 a).
€ 350
Papier etwas nachgedunkelt und leicht braunfleckig, an­
sonsten gut.
376 | Ein Knabe, die kleine Schwester tragend.
Bleistift, teilweise gewischt, auf chamoisfarbenem Velin.
14,5 : 18 cm. Signiert unten rechts.
€ 300
Papier leicht nachgedunkelt, unten rechts mit einem kleinen
Braunfleck, ansonsten gut.
228 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Heinrich Christoph Kolbe
1771 – Düsseldorf – 1836
377 | Der Leierkastenmann mit drei Damen.
Pinsel in Grau, schwarze Kreide und Deckweiß, grau
laviert, auf Velin. 13,1 : 8,1 cm. Unten links signiert.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf;
Privatbesitz, Rheinland.
€ 400
Aufgelegt und vereinzelt mit winzigen Fleckchen, ansonsten
gut.
Henry Ritter
1816 Montreal – Düsseldorf 1853
378 | Straßenszene.
Bleistift auf leichtem Karton. 13,4 : 10,6 cm.
Monogrammiert unten links.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 400
Wohl Illustrationsentwurf für die seit 1847 erschienenen
"Düsseldorfer Monatshefte", für die Ritter regelmäßig tätig
war.- Gut erhalten.
Otto Clemens Fikentscher
1831 Aachen – Düsseldorf 1880
379 | Frauenversammlung.
Bleistift auf Velin. 1857. 13,2 : 17,5 cm. Signiert und datiert
unten links.
Provenienz:
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 400
Am oberen Rand verso montiert, rechts mit einer Falte,
­ansonsten in gutem Zustand.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 229
Ernst Erwin Oehme
1831 – Dresden – 1907
380 | 2 Bll.: Ansichten aus Stralsund.
Bleistift, braun bzw. rot laviert, auf Velin. Je ca. 15,4 : 9,2 cm.
Bl. 1 rechts oben bezeichnet "Marien Kirchthurm
­Stralsund", Bl. 2 links unten "Stralsund 31. Aug.".
Provenienz:
Jeweils aus Slg. Manfred Gorke, Leipzig, verso auf dem
Unterlagekarton mit dem Stempel (nicht bei Lugt); Galerie
Sabrina ­Förster, Düsseldorf; Privatbesitz, Rheinland.
€ 500
Sehr gut erhalten.
Christian Friedrich Mali
1832 Brokhuizen bei Utrecht – München 1906
381 | Bäume am Ufer des Chiemsees.
Bleistift auf Velin. 30 : 46 cm. Signiert und ortsbezeichnet
unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Friedrich Amon, Genf; Privatbesitz,
Norddeutschland.
€ 400
Die großformatige Arbeit braunfleckig und mit einem klei­
nen Fragment eines Papierklebestreifens rechts vom rech­
ten Baumstamm. Verso Montagerestchen, sonst in guter
Erhaltung.
382 | 2 Bll.: Gehöft in Aubing - Ein Ziehbrunnen mit
bäuerlichem Gerät.
Bleistift mit Spuren von rötlicher Lavierung bzw. Bleistift
und Aquarell auf Velin. (18)62 bzw. 1865. 16 : 23 cm bzw.
16 : 23,4 cm. Jeweils signiert und datiert unten links bzw.
unten rechts, Bl. 1 dort auch bezeichnet "Aubing".
€ 400
Bl. 2 verso mit einer Studie zweier Kinder. – Verso Montage­
reste. Linke Blattkante jeweils etwas unregelmäßig be­
schnitten. Etwas braunfleckig, sonst gut.
230 | K a r l & F a b e r Mai 2015
Paul Friedrich Meyerheim
1842 – Berlin – 1915
383 | Tunesierin mit Lastenkorb.
Kohle auf Velin. 37 : 26 cm. Unten rechts mit dem
Nachlassstempel (Lugt 1814).
€ 350
Braunfleckig und im unteren Rand ungleich geschnitten,
ansonsten gut.
Mihály von Munkácsy
1844 Munkács (Ungarn) – Endenich / Bonn 1900
384 | Studie zu "Ecce Homo".
Bleistift auf bräunlichem, feinem Velin. 21 : 17 cm.
Signiert unten rechts.
Provenienz:
Sammlung Wilhelm Koenig, Wien, verso mit dem Stempel
(Lugt 2653 b).
€ 450
Mit Randmängeln, im Passepartoutausschnitt leicht nach­
gedunkelt, ansonsten gut.
Ferdinand Mirwald
1872 – Passau – 1948
385 | 3 Bll.: Einsamer Hof (2) - Markt unter Bäumen.
Kolorierter Linolschnitt (2) auf festem Papier bzw. farbige
Lithographie auf Japan. Signiert unten rechts (2), betitelt
unten mittig.
€ 600
Die Lithographie schwach stockfleckig, ansonsten alle Bll.
sehr gut und farbfrisch erhalten.
Mai 2015 K a r l & F a b e r | 231
Versteigerungsbedingungen
Conditions of Sale
§ 1 Allgemeines
1.Diese Versteigerungsbedingungen werden im Auktionssaal ausgehängt; sie sind im Versteigerungskatalog abgedruckt, ggf. auch im
Internet veröffentlicht. Mit Erteilung eines Auftrages oder Abgabe
eines Gebotes erkennt der Käufer die Versteigerungsbedingungen
und ihre Geltung für die Auktion ausdrücklich an.
2.Die Versteigerung, die öffentlich i. S. v. §§ 383 III, 474 I 2 BGB ist, wird
vorbereitet, durchgeführt und abgewickelt von der Karl & Faber
Kunstauktionen GmbH (im Folgenden »Karl & Faber«). Karl & Faber
versteigert die Kunstwerke grundsätzlich als Kommissionär im
eigenen Namen für Rechnung des unbenannt bleibenden Einlieferers. Ein von Karl & Faber bestimmter Auktionator leitet die Versteigerung im Namen und für Rechnung von Karl & Faber; Ansprüche anlässlich der Versteigerung richten sich ausschließlich gegen
Karl & Faber und nicht gegen den Auktionator. Im Eigentum von
Karl & Faber befindliche Gegenstände (sog. Eigenware) sind mit
“‡“ besonders gekennzeichnet.
§ 1General
1.These Terms of Auction are displayed in the auction room; they
are published in each auction catalogue, and also on the Internet, if appropriate. By placing an order or making a bid, the buyer
expressly acknowledges these Terms of Auction and the validity
thereof for the auction.
2.The auction, which is public as contem­plated in §§ 383 III, 474 I
2 BGB, is prepared, held and handled by Karl & Faber Kunst­
auktionen GmbH (referred to hereinafter as „Karl & Faber“). As
a matter of principle, Karl & Faber auctions the works of art as a
commission agent, acting in its own name and for the account of
the unnamed party supplying the object. An Auctioneer ap­pointed
by Karl & Faber holds the auction in the name and for the account
of Karl & Faber. Claims pertaining to the auction shall be ­directed
to Karl & Faber, and not to the Auctioneer. Objects which are the
property of Karl & Faber (so-called Own Goods) are specially
marked with “‡”.
§ 2 Bieten und Auktion
1. Alle Bieter haben ihren Namen und ihre Anschrift rechtzeitig vor
der Auktion mitzuteilen. Karl & Faber behält sich vor, dem Haus
unbekannte Bieter um die Vorlage eines gültigen Personalausdokumentes zu
weises, Reisepasses oder ähnlichen Personal­
bitten. Gegebenenfalls werden Bieternummern vergeben. Will ein
Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben, hat er dies vor
Versteigerungsbeginn unter von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen.
Andernfalls kommt der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem Bieter
zustande.
2.Die im Katalog von Karl & Faber angegebenen Schätzpreise (ggf.
unterer und oberer Schätzpreis) sind in Euro beziffert. Sie dienen
als Anhaltspunkte für den Verkehrswert des Versteigerungsgutes.
Der Aufrufpreis wird vom Auktionator festgelegt; gesteigert wird
nach seinem Ermessen, im Regelfall um jeweils 10 % des vorangegangenen Gebotes in Euro. Karl & Faber behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen und, wenn ein besonderer
Grund vorliegt, in einer anderen als der im Katalog vorgesehenen
Reihenfolge aufzurufen oder zurück­zuziehen.
3.
Gebote können auch schriftlich oder telefonisch abgegeben
werden; Bieten über Internet ist nur zulässig, wenn dies über
von Karl & Faber zur Verfügung gestellte Online-Dienste erfolgt.
Schriftliche oder telefonische Gebote werden nur zugelassen,
wenn der Bieter mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung bei Karl & Faber ihre Zulassung beantragt hat. Der Antrag
muss das Kunstwerk unter Aufführung von Katalognummer und
Katalogbezeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters.
Telefonische Gebote werden erst ab einem Schätzpreis von €
1.000.– entgegengenommen. Mit dem Antrag zum telefonischen
Bieten erklärt sich der Bieter mit der Aufzeichnung von Telefongesprächen einverstanden. Für die Bearbeitung von schriftlichen, telefonischen oder internet­basierten Geboten übernimmt
Karl & Faber keinerlei G
­ ewähr. Insbesondere ­haftet Karl & Faber
nicht für Übermittlungsfehler oder das Zustandekommen und die
Aufrechterhaltung von Telefon- oder Internetverbindungen. Dies
gilt nicht, s
­ oweit Karl & Faber ­einen Fehler wegen Vorsatzes oder
grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat.
§ 2Bidding and Auction
1.All bidders shall communicate their name and address in a timely
manner before the auction. Karl & Faber reserves the right to request
bidders unknown to the company to present a valid iden­tity card,
passport, or similar identifying documentation. Bidder num­bers
shall be issued, if appropriate. If a bidder wants to make bids in the
name of a third party, then he must give notice to this effect before
the auction begins, stating the name and ad­dress of the party he
is representing and submitting a written proxy. The sales contract
shall otherwise, upon the fall of the hammer, be brought about
with the bidder.
2.The estimate prices specified in the catalogue of Karl & Faber
(where appropriate, the upper and lower estimated value) are
stated in Euros. They serve as a guide for the market value of the
object being auctioned. The starting price is fixed by the Auc­
tioneer; bids shall be placed at the Auctioneer’s discretion, each
price shall, as a rule, be 10 % above the preceding bid. Karl & Faber
reserves the right to combine or to split catalogue numbers, or – if
there is special reason for doing so – to call them in an order other
than that given in the catalogue or to withdraw them.
3.Bids may also be made in writing or by telephone. Bidding over the
Internet is only permissible if done via the online services provided
by Karl & Faber. Bids made in writing or by telephone shall be
only admitted if the bidder has submitted an application for the
admission of such bids to Karl & Faber at least 24 hours before
commencement of the auction. The request must stipulate the
work of art, stating the catalogue number and the catalogue name.
If there is any doubt, the cata­logue number shall be decisive; any
uncertainties shall be for the detriment of the bidder. Telephone
bids shall be accepted only as of an estimated price of € 1,000.
With the requesting of per­mission to make bids by telephone, the
bidder agrees to telephone calls being recorded. Karl & Faber shall
not assume any guarantee for the handling of written or internet
based bids or bids made by tele­phone. Karl & Faber shall, in particular, not be liable for errors in transmission or for the establishment and for maintaining telephone or internet connections. This
shall not apply if Karl & Faber is responsible for a mistake due to
intent or gross negligence.
4.Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines
Gebots kein ­höheres Gebot (Übergebot) abgegeben wird. Wenn
mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Ein
Zuschlag kann in Einzelfällen unter Vorbehalt erteilt werden, auf
den der Auktionator ausdrücklich hinweist. Ein solcher Zuschlag
wird nur wirksam, wenn Karl & Faber das Gebot innerhalb von
4 Wochen nach dem Tage der Versteigerung schriftlich durch entsprechende Rechnungslegung bestätigt; der Bieter bleibt solange
an sein Gebot gebunden. Karl & Faber kann innerhalb einer Auktion einen Zuschlag zurücknehmen und das Kunstwerk erneut
ausbieten, wenn ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot
irrtümlich übersehen und dies vom Bieter unverzüglich beanstandet worden ist oder wenn sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Übt Karl & Faber dieses Recht aus, wird der ursprüngliche
­Zuschlag unwirksam. Karl & Faber hat das Recht, den Zuschlag
zu verweigern oder ein Gebot abzulehnen, wenn ein besonderer
Grund vorliegt. Ein besonderer Grund liegt insbesondere vor, wenn
ein Bieter Karl & Faber unbekannt ist und nicht spätestens bis
zum Beginn der Versteigerung Sicherheit geleistet hat. Wird ein
Gebot abgelehnt, bleibt das vorangegangene Gebot wirksam. Der
Zuschlag verpflichtet den B
­ ieter zur Abnahme und Zahlung.
5.Schriftliche Gebote gelten als in der Versteigerung bereits abgegebene Gebote. Gehen mehrere gleich hohe schriftliche Gebote
für ein und dasselbe Kunstwerk ein, erhält das zuerst eingetroffene Gebot den Zuschlag, wenn kein höheres Gebot vorliegt oder
abgegeben wird. Bei gleichem Eingangstag entscheidet das Los.
Jedes schriftliche Gebot wird von Karl & Faber nur mit dem Betrag
in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten. Ein schriftliches Gebot, das auf dem
dafür vorgesehenen Formblatt abzugeben ist, muss vom Bieter
unterzeichnet sein und den für das Kunstwerk gebotenen Preis
(ohne Aufgeld, Folgerechtsgebühr und Umsatzsteuer) nennen.
4.The hammer shall fall, after a bid has been called three times, if
no higher bid is made. If several persons make the same bid and
no higher bid is made after it has been called three times, then the
case shall be decided by drawing lots. A bid may be accepted subject to reservation in individual cases, which the Auctioneer shall
point out in each case. Any such acceptance of a bid shall only
take effect if Karl & Faber confirms the bid in writing by presenting
a statement of account within 4 weeks of the date of the auction;
the bidder shall be bound by his bid for the duration of this period
of time. Karl & Faber may withdraw its acceptance of a bid during
an auction and call for new bids for the work of art at the same
auction, if a higher bid made in good time has been overlooked by
mistake and the relevant bidder has objected to such immediately,
or if there is doubt of any other nature regarding the acceptance
of a bid. If Karl & Faber exercises this right, then the acceptance
of the original bid shall cease to be effective. Karl & Faber shall be
entitled to refuse the acceptance of a bid or to reject a bid if there
is special reason on hand for doing so. A special reason shall be on
hand in particular, if a bidder is unknown to Karl & Faber and has
not provided security at the latest, by the time the auction begins.
If a bid is rejected, then the preceding bid shall remain in effect.
The ac­cep­tance of a bid shall oblige the bidder to acceptance
and payment.
5.Written bids shall be deemed bids already made at the auction.
If Karl & Faber receives several written bids to the same amount
for one and the same work of art, then the bid received first shall
be accepted, if no higher bid has been submitted or is made.
Karl & Faber shall only avail itself of each written bid up to the
amount which is necessary in order to outbid an other bid which
has been made. A written bid, which is to be submitted using the
form sheet provided for such purpose, must be signed by the bidder and stipulate the hammer price (without premium, fee for droit
de suite, and value added tax due) offered for the work of art.
§ 3 Bezahlung
1.Der Kaufpreis besteht aus dem Hammerpreis zuzüglich Aufgeld.
­Zusätzlich wird auf den Hammerpreis – wo anfällig – zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine
umsatzsteuer­freie Gebühr von 1,8 % des Hammerpreises erhoben.
2.Es wird, was die Umsatzsteuer betrifft, je nach rechtzeitig vor der
Rechnungsstellung zu machender Vorgabe des Einlieferers differenzbesteuert oder regelbesteuert verkauft.
a) Regelbesteuerte Kunstwerke werden mit “R“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet. Als Aufgeld wird in diesen Fällen pro
­Einzelobjekt beim Käufer erhoben: auf einen Zuschlagspreis bis
einschließlich 100.000 Euro 25 %, auf einen Zuschlagspreis über
100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro für den überschreitenden Betrag 23 %, auf einen Zuschlagspreis über 500.000 Euro
für den diesen überschreitenden Betrag 18 %. Ist ein Käufer vorsteuerabzugsberechtigt und hat er seinen Wohnsitz innerhalb der
EU, wird auf den Zuschlagspreis und das Aufgeld die gesetzliche
MwSt. von 19 % erhoben und so ausgewiesen.
b) Bei Anwendung des § 25 a Umsatzsteuergesetz (Differenzbesteuerung) erhöht sich beim nicht vorsteuerabzugsberechtigten
Käufer das Aufgeld um die nicht separat ausgewiesene Umsatzsteuer, die in Höhe von 19 % nur auf das Aufgeld erhoben wird.
Die oben unter § 3 Ziff. 2 a) aufgeführte Staffelung beträgt dann
29,75 %, 27,37 % und 21,42 %. Differenzbesteuerte Kunstobjekte,
§ 3 Payment
1.The purchase price consists of the hammer price plus premium. In
addition, a fee that is not liable to VAT and amounts to 1.8 % of the
hammer price shall be charged – where due – to compensate for
droit de suite pursuant to Copyright Act § 26.
2.As regards VAT, sales are made subject to the gross margin scheme
or subject to regular taxation, depending on the consignor’s specifications to be provided in a timely fashion before the invoice is
issued.
a) Artworks subject to regular taxation are marked “R“ after the
catalogue number. In these cases, the buyer shall be charged
a premium for each individual object as follows: 25 % on a hammer price up to and including 100,000 Euro; 23 % on the amount
exceeding a hammer price of over 100,000 Euro and up to and
including 500,000 Euro; and 19 % on the amount exceeding
500,000 Euro. If the buyer is entitled to deduct input tax and has
his place of residence within the EU, then statutory value added
tax at a rate of 19% shall be levied on the hammer price and the
premium and shall be indicated separately.
b) If Turnover Tax Act § 25 a applies (gross margin scheme), the
premium payable by buyers not entitled to deduct input tax is
increased by 19 % turnover tax, which is only charged on the premium and is not indicated separately. The percentage rates applying according to § 3 Item 2 a) above are then 29.75 %, 27.37 % and
Versteigerungsbedingungen
Conditions of Sale
die mit “N“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet sind, haben
ihren Ursprung in einem Land außerhalb der EU. Für solche Kunstobjekte wird zusätzlich zum Aufgeld die verauslagte Einfuhr­
umsatzsteuer in Höhe von 7 % des Hammerpreises berechnet.
3.Die vorgenannten Sätze für die Umsatzsteuer sowie die Gegenstände, auf die sie anfällt, entsprechen dem derzeitigen Rechts­
zustand und der aktuellen Praxis der Finanzverwaltung. Es können
sich insoweit Änderungen ergeben, die an den Käufer weitergegeben werden müssen. Nehmen Käufer mit Wohnsitz außerhalb der
EU das ersteigerte Kunstwerk selbst in Staaten außerhalb der EU
mit, haben sie Sicherheit in Höhe der gesetzlichen Umsatzsteuer
zu leisten. Diese wird erstattet, wenn der Käufer Karl & Faber
innerhalb eines Monats nach Erhalt des Kunstwerks den deutschen zollamtlichen Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorlegt.
Im Ausland anfallende (Einfuhr-)Umsatzsteuer und Zölle trägt in
jedem Fall der Käufer. Während oder unmittelbar nach der Auktion
ausgestellte Rechnungen ergehen vorbehaltlich der Nachprüfung.
4.Soweit der Käufer nach diesen Versteigerungsbedingungen oder
dem Gesetz Erstattung von Kosten und / oder Zinsen schuldet,
kann Karl & Faber diese zusätzlich zu den in § 3, Ziff. 1, 2 a, b,
3 genannten Beträgen liquidieren. Der Kaufpreis ist mit dem
Zuschlag fällig. Zahlungsverzug tritt, auch bei abwesendem
­Käufer, zwei Wochen nach ­Zuschlag, frühestens jedoch eine Woche
nach Rechnungsdatum ein. Ab Eintritt des Zahlungsverzugs des
Käufers verzinst sich der Kaufpreis unbeschadet etwaiger weiterer Schadensersatzansprüche mit monatlich 1 % pro angefangenem Monat. Vier Wochen nach Eintritt des Zahlungsverzugs ist
Karl & Faber berechtigt, dem Einlieferer Namen und Adresse des
Käufers zu nennen.
5.Der Käufer kann gegenüber Karl & Faber nur mit unbestrittenen
oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen.
Unbare Zahlungen werden erfüllungshalber angenommen. Bei
6.
Zahlung in ausländischer Währung geht ein etwaiger Kursverlust
zu Lasten des Käufers. Alle Steuern, Kosten und Gebühren der
unbaren Zahlung (­inklusive der Karl & Faber belasteten Bankspesen) gehen zu Lasten des Käufers. Karl & Faber ist nicht verpflichtet, das ersteigerte Kunstwerk vor vollständiger Bezahlung aller
vom Käufer geschuldeten Beträge ­herauszugeben.
§ 4 Abholung und Transport; Gefahrübergang
1.Der Käufer hat seine Erwerbung unverzüglich, spätestens jedoch
zwei Wochen nach vollständiger Bezahlung seiner Verbindlichkeiten abzuholen, danach gerät er auch ohne Mahnung in Verzug. Ab
diesem Zeitpunkt, spätestens aber ab Übergabe des Kunstwerkes
an den Käufer, geht die Gefahr eines zufälligen Untergangs oder
zufälliger Verschlechterung des Kunstwerkes auf den Käufer über.
2.Unbeschadet der Regelungen in § 4 Ziff. 1 lagert und versichert
Karl & Faber das Kunstwerk (in Höhe des Kaufpreises) während
eines Zeit­raumes von 1 Monat ab dem Tag der Auktion. Danach hat
Karl & ­Faber das Recht, aber nicht die Pflicht, das Kunstwerk im
Namen und auf Rechnung des Käufers bei einer Kunstspedition
einzulagern und auf dessen Kosten versichern zu lassen. Wünscht
der Käufer die Durchführung des Transportes des Kunstwerkes,
hat er dies Karl & Faber schriftlich mitzuteilen. Karl & Faber organisiert den Transport zum Käufer sowie eine entsprechende Versicherung auf dessen Kosten und, soweit der Käufer als Unternehmer handelt, auf dessen Gefahr. Karl & Faber kann hierfür einen
angemessenen Vorschuss verlangen.
21.42 %. An “N“ behind the catalogue number indicates that the
work of art originates from a country outside of the EU. For such
objects, the advanced import tax will be charged at a rate of 7 % of
the hammer price in addition to the premium.
3.The rates of turnover tax given above and the objects on which it
is incurred, comply with the current state of legislation and the
current practice applied for financial accounting. Changes may
therefore arise in this respect, which will then be passed on to the
buyer. If buyers resident outside the EU take the work of art they
have bought by auction with them to countries outside the EU by
themselves, they must provide security amounting to the statutory
value added tax. This will be refunded if the buyer submits the
export­and purchase certificate issued by the German customs
authorities to Karl & Faber within one month of receiving the work
of art. (Import) sales tax and customs due abroad are in any event
payable by the buyer. Invoices issued during or immediately after
an auction are issued subject to review.
4.Karl & Faber shall, in as far as the buyer is committed by these
Terms of Auction or by legal prescription to reimburse costs and /
or interest, be entitled to liquidate such in addition to the am­ounts
as stipulated in Item § 3, Ziff. 1, 2 a, b, 3. The purchase price shall
fall due for payment upon the fall of the hammer. Default of payment shall commence two weeks after a bid has been accepted,
also in the case of absent buyers, at the earliest, however, one
week after the date of in­voice. The purchase price shall, upon the
occurrence of default of payment and notwithstanding any further
claims for damages, bear monthly interest at a rate of 1 % per
commenced month. Four weeks after the occurrence of default of
payment, Karl & Faber shall be entitled to disclose the name and
the address of the buyer to the Consignor.
5.The buyer may only offset such claims with respect to Karl & Faber,
which are undisputed or have been finally determined by a court of
law.
6.Non-cash payments shall be accepted as conditional payment. If
payments are effected in foreign currencies, then any ex­chan­ge
rate losses shall be borne by the buyer. All taxes, costs and fees
for non-cash payments (including the bank charges char­ged to
Karl & Faber) shall be borne by the buyer. Karl & Faber is under no
obligation to hand over the work of art which has been bought at
an auction until all the amounts owed by the buyer have been paid
in full.
§ 4 Collection and Transportation; Passing of Risk
1.The buyer shall collect his acquisition without delay, or at the latest, two weeks after having paid his liabilities in full amount; he
shall, after such time, be in default even if no reminder is con­veyed.
As of this date, or in any event as of the time when the work of art
is handed over to the buyer, the risk of accidental destruction or
of accidental deterioration of the work of art shall pass on to the
buyer.
2.Karl & Faber shall, notwithstanding the provisions of § 4 Item 1
above, store the work of art and insure it (at its purchase price)
for a period of one month as of the date of the auction. There­after,
Karl & Faber shall be entitled but not obliged to store the work of
art at an art forwarding agency and to have it insured in the name
and for the account of the buyer. If the buyer wishes to have the
transportation of the work of art carried out, then he shall notify
Karl & Faber thereof in writing. Karl & Faber shall organize suitable
§ 5 Eigentumsübergang, Folgen des Rücktritts bei Zahlungsverzug
1.Das Eigentum an dem zugeschlagenen Kunstwerk geht erst nach
­vollständiger Zahlung aller Karl & Faber geschuldeter Beträge auf
den Käufer über.
2.Ist der Käufer in Zahlungsverzug, kann Karl & Faber nach Setzen ­einer Nachfrist vom Vertrag zurücktreten; wird dieses Recht
ausgeübt, ­
erlöschen alle Rechte des Käufers am ersteigerten
Kunstwerk. In einem solchen Fall ist Karl & Faber berechtigt, vom
Käufer Schadensersatz in Höhe des entgangenen Entgelts (Abgeld
und Aufgeld) sowie angefallener Kosten für Katalogabbildungen
zu verlangen. Darüber hinaus haftet der Käufer für Transport-,
Lager- und Versicherungskosten bis zur Rückgabe oder, nach Wahl
von Karl & Faber, bis zur erneuten Versteigerung des Kunstwerkes.
Wird das Kunstwerk in der nächsten oder übernächsten Auktion
versteigert, haftet der Käufer außerdem für jeglichen Mindererlös.
Auf einen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. Karl & Faber hat das
Recht, den Käufer von weiteren Geboten in der Versteigerung auszuschließen.
§ 6 Vorbesichtigung, Katalogangaben und Haftung des Versteigerers
1.Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Kunstwerke können im
Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Sie
sind durchgehend gebraucht und haben einen ihrem Alter und
ihrer Provenienz entsprechenden Zustand, insbesondere ErhalBeanstandungen dieses Zustandes werden im
tungszustand. ­
Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung von Karl & Faber
den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes nicht unerheblich beeinträchtigen. In ­allen Fällen ist jedoch der tatsächliche
Zustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der ­gesetzlichen Bestimmungen. Weitergehende Ansprüche des Käufers sind ausgeschlossen,
vgl. § 6 Ziff. 2.
2.Alle Angaben im Katalog oder in einer entsprechenden InternetPräsentation beinhalten lediglich Meinungsäußerungen, die nach
bestem ­Wissen und Gewissen gemacht werden. Diese Angaben
begründen ­weder eine Garantie noch eine Beschaffenheitsvereinbarung. Das Gleiche gilt für Katalogabbildungen; sie dienen dem
Zweck, dem Interessenten eine ungefähre Vorstellung vom Kunstwerk zu verschaffen und sind ­weder Bestandteil einer Garantie
noch Bestandteil einer Beschaffenheitsvereinbarung. Karl & Faber
behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden
Kunstwerke vor der Auktion zu berichtigen. Diese Berichtigung
kann durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung oder
mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des Kunstwerkes erfolgen. In einem solchen Fall treten die
berichtigten Angaben an die Stelle der Katalogbeschreibung. Mit
diesen Maßgaben sind alle Ansprüche gegen Karl & Faber, insbe­
sondere Schadensersatzansprüche wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Gründen (Verlust / Beschädigung)
ausgeschlossen. Dies gilt nicht, soweit solche Ansprüche auf
vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln von Karl & Faber
(einschließlich ihrer Erfüllungsgehilfen) beruhen, ihre Ursache in
der Verletzung von vertraglichen Kardinalpflichten haben oder
Schäden wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der
Gesundheit betreffen.
3.Karl & Faber verpflichtet sich jedoch, auf rechtzeitiges (siehe § 6
Ziff. 4) Verlangen des Käufers Ansprüche aus dem Innenverhältnis
mit dem Einlieferer diesem gegenüber – ggf. auch gerichtlich –
means of transportation to transfer the work of art to the buyer,
and also appropriate insurance at the latter’s expense and –
­insofar at the buyer is acting as an entrepreneur – at the latter’s
risk. Karl & Faber may request an adequate ad­vance payment for
such purpose.
§ 5Passing of Title, Consequences of Withdrawal
on Default of Payment
1.The ownership to the acquired work of art shall only pass on to
the buyer after the complete payment of all amounts owed to
Karl & Faber.
2.If the buyer is in default of payment, then Karl & Faber may rescind
the contract after having granted an additional period of respite;
if such right is exercised, then all the rights of the buyer in respect
of the work of art bought by auction shall ex­pire and become void.
Karl & Faber shall in such case be entitled to claim compensation
of damages from the buyer in the amount of lost remuneration for
the work of art (seller’s commission and buyer’s premium), and any
costs incurred for catalogue illustrations. The buyer shall, in addition, be lia­ble for transportation-, storage- and insurance costs
until the work of art is returned or – as Karl & Faber may select – is
put up for renewed auction. If the work of art is sold at the next
auction or at the auction following next thereupon, then the buyer
shall furthermore also be liable for any shortfall in proceeds. He
shall not be entitled to any surplus in proceeds. Karl & Faber shall
have the right to exclude the buyer from making further bids at the
auction.
§ 6Preliminary Viewing, Catalogue Details,
Liability of the Auction House
1.All the works of art put up for auction may be inspected and viewed
in the context of the preliminary viewing. They are al­to­gether used,
and the condition they are in, particularly their state of preservation, corresponds with their age and provenance. Ob­jections to
this condition shall only be referred to in the catalogue if, in the
opinion of Karl & Faber, they sub-stantially impair the overall
visual impression of the work of art. The actual condition of the
work of art at the time of the fall of the hammer shall, how-ever, in
all cases be the agreed quality as defined by statutory regulations,
cf. § 6 Item 2.
2.All the details given in the catalogue or in a corresponding Inter­
net presentation are merely expressions of opinion made in
ac­cordance with best of knowledge and belief. These details do not
constitute a legally binding confirmatory commitment re­garding
quality and nature, nor any such guarantee or an agreement on
quality and characteristics. The same applies for the illustrations
in the catalogue; these illus­trations serve for the purpose of giving
interested customers an im­pression of the work of art; they are
not part of an agreement regarding quality and nature and do not
constitute an integral part of a guarantee or an integral part of an
agreement on quality and characteristics. Karl & Faber reserves
the right to correct catalogue details regarding the works of art
to be sold by auction before the auction. Such correction may be
made by way of a written notice displayed at the place where the
auction is held, or it may be given verbally by the Auctioneer immediately before the work of art is sold by auction. The corrected
details shall, in any such case, apply in lieu of the description in
the catalogue. All claims against Karl & Faber shall be excluded
Versteigerungsbedingungen
Conditions of Sale
­ eltend zu machen, wenn der Käufer nachgewiesen hat, dass
g
angaben über die ­
Urheberschaft und die Technik des
Katalog­
ersteigerten Kunstwerkes unrichtig sind und auch nicht mit der
anerkannten Meinung der Experten am Tag der Auktion übereinstimmten. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Kommittenten erstattet Karl & Faber dem Käufer den Kaufpreis, wenn
keine Ansprüche Dritter an dem Kunstwerk bestehen und das
Kunstwerk am Sitz von Karl & Faber in unverändertem Zustand
zurückgegeben wird.
4.Etwaige Ansprüche gegenüber Karl & Faber verjähren ein Jahr
nach Übergabe des Kunstwerkes an den Käufer. Dies gilt nicht für
die in § 6 Ziff. 2 letzter Satz geregelten Ansprüche; sie verjähren
innerhalb der gesetzlichen Fristen.
§ 7 Nachverkauf
Diese Versteigerungsbedingungen gelten für den freihändigen
Verkauf nach Beendigung der Auktion (sog. Nachverkauf) entsprechend. Karl & Faber kann für derartige Veräußerungen insbesondere die in § 3 geregelten Entgelte und Umlagen erheben.
Auf den Nachverkauf, der Bestandteil der Auktion ist, finden die
Bestimmungen über Verkäufe im Fernabsatz gemäß §§ 312 b) ff.
keine Anwendung.
§ 8 Schlussbestimmungen
Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge über
den internationalen Warenkauf (CISG) findet keine Anwendung.
Erfüllungsort und Gerichtsstand, soweit dieser zulässig verein­
bart werden kann, ist München. Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam sein oder
werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen davon
unberührt. Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche
Beziehungen zwischen dem Käufer und Karl & Faber. Allgemeine
Geschäftsbedingungen des Käufers haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen dieser Ver­
steigerungsbedingungen bedürfen der Schriftform, das gilt auch
für die Abbedingung des Schriftformerfordernisses. Soweit die
Versteigerungsbedingungen in mehreren Sprachen vorliegen, ist
stets die deutsche Fassung maßgebend.
Stand: Januar 2015
with and by these provisions, particularly all claims for da­mage
compensation due to defects of quality and of title, as well as for
other reasons [loss / damage]. This shall not apply, in as far as such
claims are based on intentional or grossly negligent actions of
Karl & Faber [in­cluding its vicarious agents], or if they are based
on the in­frin­gement or breach of essential contractual duties, or if
they con­cern damages due to the injury of life, body or health.
3.Karl & Faber undertakes, upon the timely request of the buyer (cf.
§ 6 Item 4), to assert the rights and claims provided for under the
internal relationship with the Consignor against such Con­signor –
also before court if necessary – if the buyer has proven that the
details given in the catalogue regarding the origination and the
technique of the work of art bought at the auction are in­cor­rect and
were also not in agreement with the recognized opinion of experts
on the date of the auction. If claims are successfully asserted
against the Consignor, then Karl & Faber shall refund the purchase
price to the buyer if there are no third-party rights on hand to the
work of art, and if the work of art is re­turned in un­changed condition at the registered headquarters of Karl & Faber.
4.Any and all claims asserted against Karl & Faber shall be­come
statute-barred one year after the work of art has been handed
over to the buyer. This shall not apply for the claims re­gulated by
the provisions stipulated in § 6 Item 2., last sentence; these shall
become statute-barred within the periods as provided for by law.
§ 7 Post-Auction Sale
These Terms of Auction shall also apply mutatis mutandis for the
subsequent off­hand sale of works of art (so­called After­or Post­
Auction Sale) on the open market. Karl & Faber may, for such sales,
particularly impose and charge the considerations and allocations
regulated in § 3. For this off-hand sale, which is part of the auction,
the Distance Selling Regulations according to §§ 312 b) et seqq.
BGB does not apply.
§ 8 Final Provisions
The laws of the Federal Republic of Germany shall apply exclusively. The United Nations Convention on the International Sale of
Goods (CISG) shall not apply. Munich shall be the place of per­for­
mance and venue, insofar as the same may be admissibly agreed.
If one or several provisions of these Terms of Auction should be or
become invalid, then the validity of the remaining other pro­visions
shall not affected thereof. ­These Terms of Auc­tion shall go­vern
all relations between the buyer and Karl & Faber. General terms
and conditions of business of the buyer shall not apply. No verbal
ancillary agreements have been concluded. Amend­ments to these
Terms of Auction are to be made in wri­ting; this shall also apply for
the relinquishment and waiver of this writing requirement. If the
Conditions of Sale are avaiable in several languages, the German
version shall always prevail.
Revised: February 2015
Allgemeine Informationen
General Information
K ataloge
Catalogues
Katalogversand
Sollten Sie noch nicht Abonnent von Karl & Faber sein, schicken
wir Ihnen gerne unsere aktuellen Kataloge zu, die Sie telefonisch unter
+49 (0)89 22 18 65 bestellen und gegen Rechnung bezahlen können.
Catalogue Mailing
Karl & Faber will be pleased to mail a copy of their latest catalogue to
clients who are not regular subscribers. To receive a catalogue, please
contact the order department at +49 89 22 18 65. Payment is due on
receipt of the invoice.
Zustandsberichte
Wir achten sehr auf detailgenaue und sorgfältig erstellte Katalog­
beschreibungen. Auf Wunsch senden wir Ihnen zu einzelnen Ob­jekten
jedoch einen zusätzlichen Zustandsbericht.
Käufe
Saalbieter
Sollten Sie eine Sitzplatzreservierung wünschen, freuen wir uns, diese bis zum Tag vor der Auktion entgegenzunehmen. Sie erhalten am
Eingang am Tage der jeweiligen Auktion dann sofort Ihre Bieter­karte.
Schriftliche und telefonische Gebote
Sollten Sie auf einer Auktion nicht persönlich erscheinen können,
be­steht die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen oder telefonischen Gebots. Gebote über E-Mail können nicht angenommen werden.
Schriftliche Gebote können Sie uns per Post oder per Fax mit dem im
Anschluss (oder sich auf unserer Website als pdf-Datei) befindlichen
Antrag mitteilen. Werden Gebote telefonisch abgegeben, so müssen sie
vor der Auktion schriftlich oder per Fax bestätigt werden. In jedem Falle bitten wir Sie um Eingang der Mitteilung bis spätestens 24 Stun­den
vor der Auktion. Aufträge uns unbekannter Kunden werden grundsätzlich nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender Höhe mit
dem Auftrag übersandt oder Sicherheit gegeben wird. Die angegebenen
Höchstgebote werden nur so weit in An­spruch genommen, bis die Mindestpreise erreicht oder durch einen Saalbieter bzw. andere schriftliche
Auf­träge überboten sind.
Vorbesichtigung
Eine Vorbesichtigung aller zum Verkauf stehenden Objekte findet
in unseren Räumen in der Woche vor der Auktion statt. Die ge­nauen
Daten entnehmen Sie bitte den Hinweisen auf den Umschlagklappen.
Unsere Experten freuen sich, Ihre Fragen zu beantworten.
Aufruf
Der Ausruf (Mindestzuschlagspreis) wird vom Auktionator festgelegt.
Er erfolgt grundsätzlich zu etwa 75% des – wenn festgelegt: unteren
– Schätzpreises, sofern nicht bereits höhere schriftliche Ge­bote vorliegen oder der Einlieferer einen Mindestzuschlagspreis (sog. Limit) mit
Karl & Faber vereinbart hat.
Kaufpreis
Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 29,75 % bis einschließlich
100.000 Euro (bei Zuschlägen über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro ein Aufgeld von 27,37 %, für den überschreitenden
­Betrag von 21,42 %) inklusive 19 % MwSt. ohne separaten Ausweis
berechnet. Wird auf Weisung des Ein­lieferers oder aus anderen Gründen nach der Regelbesteuerung abgerechnet, dann wird auf einen Zuschlagspreis bis 100.000 Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 25 %
(bei Zuschlägen über 100.000 Euro bis einschließlich 500.000 Euro
von 23 %, auf einen Zuschlagspreis über 500.000 Euro für den die-
Catalogue Descriptions and Condition Reports
Catalogue descriptions of the works of art included in the catalogue
are compiled with the greatest care and attention to detail. Condition
reports and additional information regarding individual lots are available upon request.
Buying at K arl & Faber
Saleroom Bidding
We will be pleased to register requests for seat reservations up to one
day prior to the auction. Bidding numbers are available for collection at
the reception desk on the day of the auction.
Absentee and Telephone Bids
Clients who are unable to attend the auction in person are invited to
submit written bids or to register in advance for telephone bidding
­facilities. Absentee and telephone bids must be submitted at least
24 hours prior to the commencement of the auction. We do not accept
bids via email. When making a written bid, please use the Absentee
Bids Form bound in at the back of the catalogue. The Form can also
be downloaded from our website in PDF format. Bids submitted by telephone must be confirmed in writing or via fax before the commencement of the auction. We may request any new clients to provide proof
of identity and references.
We will make every effort to purchase lots for as little as possi­ble. The
maximum bid placed by the bidder will only be exploited if this is required to meet the amount of the confidential reserve (minimum price)
agreed with the seller, or when placing bids in response to other bidders (saleroom, absentee or telephone bidders).
Viewing
All lots are available for examination before the auction takes place.
The preview exhibition is held in the galleries in the week preceding
the sale. Please refer to the title page of the Auction Catalogue for
­details of the auction schedule. For assistance and further information, please contact our specialists.
Auctioneer’s Practice
The auctioneer may open the bidding at his discretion. The starting
price (= minimum hammer price) will generally be 75% of the – if applicable lower – estimate. Any limits to be ap­plied instead of these
minimum hammer prices previously explained must be agreed in writing between the Client and the Auctioneer.
Purchase Price
A buyer’s premium of 29,75 per cent (27,37 % on the amount over and
above Euro 100.000 and up to and including 500.000 Euro, 21,42 %
on the amount exceeding 500.000 Euro.) which includes statutory VAT
19 % is payable in addition to the hammer price. The VAT amount is
not indicated separately on the invoice. In the case of works in respect
of which the Consignor requires settlement under the standard tax­
ation scheme (Regel­besteuerung), a buyer’s premium to the amount
Allgemeine Informationen
General Information
sen überschreitenden Betrag 18 %) zuzüglich 19 % MwSt., erhoben.
Regelbesteuerte Katalognummern sind mit einem „R“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet (Irrtum vorbehalten). Kunstobjekte, die
mit „N“ hinter der Katalognummer gekennzeichnet sind, haben ihren
Herkunft in einem Land außerhalb der EU. Für solche Kunstobjekte
wird zusätzlich zum Aufgeld die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in
Höhe von 7 % des Hammerpreises berechnet. Für Werke der bildenden
Kunst ab dem Ent­stehungsjahr 1900 berechnen wir zusätzlich eine
Folge­rechts­umlage in Höhe von 1,3 %.
Zahlung
Zahlungen sind grundsätzlich in bar zu leisten. Es kann auch mit ECKarte, Überweisung oder – von uns bekannten Käufern – mit Scheck
gezahlt werden. Die Zahlung ist mit dem Zuschlag fällig. Ein etwaiger
Kursverlust bei Zahlungen in ausländischer Währung und etwaige Gebühren bei unbarer Zahlung gehen zu Lasten des Käufers. Er­wor­bene
Objekte können nur nach vollständig erfolgter Zahlung an den Käufer
ausgehändigt werden. Während oder un­mittelbar nach der Auktion
ausgestellte Rechnungen unterliegen der Nachprüfung und können
berichtigt werden. Bei Zahlungsverzug können auf den Rech­nungs­
betrag je ange­broch­enen Monat 1% Verzugszins berechnet werden.
Abholung
Vollständig bezahlte Objekte können bereits während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung würden wir uns um Benachrichtigung freuen, damit für Sie keine Wartezeiten entstehen.
NACH DER AUKTION
Versand
Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung, welche bei uns angefordert werden kann, werden wir den Versand sofort durchführen.
Während des Transports zu Ihnen sind die erworbenen Ob­jekte grundsätzlich bis zu gewissen Maxima über uns versichert. Bei Versendungen in Länder außerhalb der EU werden gege­benenfalls notwendige
Aus­­­fuhr­pa­piere von uns vorbereitet.
Auktionsergebnisse
Auf Wunsch schicken wir Ihnen die Ergebnislisten zu. Vorläufige Er­
gebnislisten werden innerhalb von drei Werk­tagen nach der Auktion
erstellt und stehen Ihnen entweder auf unserer Website zur Verfügung
oder werden Ihnen nach telefonischer Anforderung zugesandt. Unsere
Abon­nen­ten erhalten die Ergebnisliste mit der Zusendung des folgenden Katalogs.
Nachverkauf
Bis mindestens vier Wochen nach der Auktion können unverkaufte
Objekte bei uns besichtigt und zum Limitpreis zuzüglich Aufgeld erworben werden.
EINLIEFERUNGEN
Schätzungen
Wenn Sie uns zu unseren Geschäftszeiten (Montag bis Freitag 10.00
bis 18.00 Uhr) besuchen, geben wir Ihnen gerne un­verbindliche und
kostenlose mündliche Schätzungen für Ihre Objekte.
Sollte es Ihnen nicht möglich sein, persönlich bei uns zu erscheinen,
können wir Ihre Objekte auch anhand von Fotos schätzen. Hierzu be-
of 25 % is payable on the hammer price per individual object (23 %
on the amount over and above Euro 500.000, 18 % on the amount over
Euro 500.000) and the statutory VAT of 19 per cent is added to the sum
of the hammer price and the ­premium. Objects sold under the standard taxation scheme (Regelbesteuerung) are marked by “R“ following
their catalogue number (errors expected). An “N“ behind the catalogue
number indicates that the work of art originates from a country outside of the EU. For such objects, an advanced import tax of 7 % on the
hammer price will be charged in addition to the usual commission.
A fee of 1.3 per cent towards droit de suite (artists’ resale rights) plus the
statutory VAT is payable on all original works of art created after 1900.
Payment
Purchases can be paid by cash in Euro, by EC card or via wire transfer. In certain cases cheques will also be accepted. The purchase price
shall become payable upon the fall of the hammer. If payments are
made in a foreign currency, any exchange loss, and all costs, charges
and taxes in this connection (including bank expenses charged to Karl
& Faber) shall be borne by the purchaser. Purchases shall be retained
by Karl & Faber until the full purchase price plus any related charges
have been paid. Invoices issued during or immediately after the auction are subject to review and may be corrected.
In default of payment, we reserve the right to impose a late charge of
1 per cent of the total purchase price calculated per month or part
thereof from the date of sale.
Collection of Property
During the auction, property may be released for collection once payment has been cleared. For their own convenience, clients wish­ing to
collect lots after the sale are requested to telephone in ad­vance to
­arrange this.
After the Auction
Shipping of Property
Clients will receive a Shipping Instruction Form with their invoice.
Forms can also be provided on request. Please return the completed
form to our accounting department. Once payment has been cleared,
arrangements can be made for the shipping of purchases. Intransit insurance can be organized if required. Karl & Faber will provide relevant
export documentation for non-EU shipments.
Results
Printed lists of auction results are available on request. Preliminary
price lists are published three working days after the sale. Results can
be viewed on the Internet, downloaded from our website or lists mailed
on request. Catalogue subscribers will receive a list of sale results with
the next auction catalogue.
After-Sale Exhibition
An exhibition of unsold lots is held in the galleries for a period of at
least four weeks after the auction. Works can be viewed and inspected
at our premises during this time.
Selling at K arl & Faber
Property Evaluation
Works of art may be brought directly to our galleries for evaluation. Our
office hours are Monday to Friday 10am to 6pm. Our experts will be
pleased to give informal verbal auction estimates and advice. There is
nötigen wir zusätzlich alle Ihnen zur Verfügung stehenden An­gaben
zu dem jeweiligen Objekt wie Größe, Zustand, Signaturen u. Ä. Auf
Wunsch suchen unsere Experten Sie für Schät­zungen ganzer Sammlungen oder wertvoller Einzelstücke auch zu Hause auf.
Provision
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of large collections, a representative selection of photographs. Please
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Shipping
We will be pleased to assist in making arrangements for the shipping
and packing of works of art for consignment to Karl & Faber, making
every effort to arrange specialist packing and shipping services at
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Schedule
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property they wish to sell should calculate a run-up period of eight
weeks prior to the date of each auction sale to ensure inclusion.
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Sale and any oral announcements or written notices posted. The above
is intended to help in understanding the auction purchasing process
as well as the procedures for selling property at Karl & F
­ aber.
Künstlerverzeichnis
Artists’ Index
Abel-Truchet, L.
45
Ackermann, J. A.
264
Demarne, J.-L. (Umkreis)
Agricola, K.
251
Deutsch
Delaune, E.
172
Genelli, B.
249, 250
19
Gerst, J.
283
22, 27, 117, 132,
Ghisi, D.
197
Ainmiller, M.
36
173, 291, 292, 354,
Ghisi, G.
196
Altdorfer, A.
139
356, 358, 366, 367
Giani, F. (Umkreis)
343
Gille, C.
330
Anonym131
Appian, A.
71
Baeck, E.
140
141, 142
Baldung, H.
298
Ballenberger, K
Bamberger, F.
64, 66, 369, 370, 371
Barbarini, F.
Baumgartner, J. W.
Deutsch oder Niederländisch
Deventer, J. F.
372
Gleichen-Russwurm, H. von
Diemer, M.
336
Goltzius, H.
Dietrich, C. W. E. (zugeschrieben)125
Göser, C. F.
Dillis, J. G. von
Doll, A.
252 – 254
37
273
Dorner, J. I.
110
10, 11
Dorner, J. II.
52
Drah, G.
Beatrizet, N.
143
Dupré, D.
Beham, H. S.
144 – 148
Baumgartner-Stoiloff, A.
93
Dürer, A.
Bellotto, B.
149
Dusart, C.
Bendemann, E. J. F.
310
Ebert, C.
Bergmüller, J. G. (zugeschrieben) 16
Ender, T. (zugeschrieben)
57
198
56
Goudt, H.
199
242 – 245
Goya, F. de
Graeb, C.
284
257, 258
Greuter, M.
200
69, 70
Gruyter, W.
47
95
174 – 193
Hahn, G. A.
194
Hammer, C. G.
62
Haushofer, M.
263
7
Haarlemer Schule
34
247
31
96, 97
Heenck, J.
Besler, B.
150
Englisch246
Heinzmann, C.
364
Bolswert, B. A.
151
Faber du Faur, O.
51
Hildebrandt, E.
375, 372
Bouckhorst, Jan P.
Bruyn, A. de
Burger, A.
85
152
316, 373, 374
Fedder, O.
Feddes van Harlingen, P.
54
Hilgers, C.
318
195
Hollar, W.
202
Ferrari, G.
128
Holzhey, J. M.
12
Burgkmair, H.
153
Fikentscher, O. C.
379
Hosemann, T.
326
Calame, A.
365
Finelli, C.
248
Hübner, J.
312
Firle, W.
50
Hummel, J.
Fischer, Aug.
38
Italienisch
17, 20, 80, 108, 124
23, 84
Jeannin, G.
67, 68
Callot, J.
154, 155
Calza, A.
83
Canale, A.
156 – 162
Canuti, D.
79
Castiglione, G. B.
Chodowiecki, D.
Claesz, A.
Coninxloo, G. III. (nach)
Coornheert, D. V.
163
164, 165
166
1
Flämisch
Flaxman, J. (nach)
Flers, C.
240, 241
Jordan, R.
319
73
Kampf, A.
335
Kauffmann, A. (Umkreis)
126
Franceschini, V. (zugeschrieben) 294
Francken, F. und Werkstatt
Französisch
262
2
18, 29
Kilian, W. P.
116
Klein, J.
260
346
167
Frey, J. (zugeschrieben)
118
Klengel, J. C.
Coriolano, B.
168
Fries, E.
285
Knappich, J.
Corrodi, H.
295
Frommel, C. L.
256
Knaus, L.
Gallegos, J.
331
Kobell, Franz
112, 113, 135, 138
Galliari, G. (Umkreis)
109
Kobell, Ferd.
111, 136, 137
Cort, C.
Craesbeeck, J.
Cranach, L.
169, 170
6
171
98
59, 325
Gandolfi, M.
107
Kobell, Wilhelm von
255
Cuadra, M. de la
25
Gärtner, E.
297
Koekkoek, B.
320
Dahl, H.
48
Garzi, L.
82
Kolbe, C.
Dassonville, J.
90
Gauermann, F.
33
Kolbe, H. C.
Daubigny, C.
43
Geist, A. Chr.
268
Konvolute
203, 204
377
205, 206
Kraft, M.
119
Pilny, O.
Kummer, C. R.
279
Piola, D.
81
Lambinet, É. C.
72
Pocci, F.
348 – 351
53
Sohn, C.F.
309
Spanisch
4, 39, 40, 321 – 324
Spranger, B. (Nachfolge)
115
114
Lebarbier, J.
134
Preyer, J. W.
353
Spranger, B. (nach) Lebourg, A.
44
Rehberg, F.
344
Stegmann, F.
317
Reinhardt, F. A.
274
Steinle, E. on
345
Leyden, van L.
207 – 209
Lindenschmit, W.
303
Reinhart, J.
277, 362
Lütke, L.
296
Reinhold, H.
278
87
Luyken, J.
275
Madrazo y Agudo, J.
Maecker, F. W.
75
Maggiotto, F.
121
Mali, C.
41, 42, 381, 382
210
Matham, J.
Rembrandt van Rijn
219 – 228
347
Strixner, J. N.
Stuck, F. von
341, 342
Süddeutsch
99, 101, 102
Rethel, A. (zugeschrieben)
314
Süddeutsch-Österreichisch120
Ricci, M.
229
Süs, G.
Richardson, T. (zugeschrieben) 280
Richter, A. L.
299 – 301
Suter, J.
359
269, 270
234
Tempesta, A.
Ritter, H.
378
Teniers, D. d. J. (Umkreis)
276
Thoma, H.
49
8
Maulbertsch, F. A.
15
Rohden, J.
Mayer, F. C.
35
Ronzini, P.
361
Tiepolo, D.
235
Mayrhofer, J. N.
26
Rosa, S.
230
Tiepolo, G. B. (Schule)
104
Mechel, Ch. von
212
Röth, P.
Médiz-Pelikan, E.
332
Rottmann, L. (zugeschrieben)
Menzel, A. von
360
Rugendas, G.
Merian, M. d. Ä. (Nachfolge)
129
Rumpf, Ph.
Meyerheim, P. F.
383
Saint-Jean, S.
Michau, T.
9
337 – 339
290
88
328
24
Salathé, F.
265 – 267
Savery, S.
231
Toskanisch78
Tosolini, G. B.
105
Tübbecke, P. W.
355
Umbach, J.
236
Vautier, M. L. B.
315
Velde, A. van (zugeschrieben)
89
Vinne, V. van der
92
Voltz, L.
61
Mintrop, T.
313, 327
Mirwald ,F.
385
Schelfhout, A. (zugeschrieben) 352
Mohn, V. P.
302
Scheuchzer, W.
Moosbrugger, F.
288
Scheuren, C.
Moreelse, P.
211
Schirmer, J.
Müller, C. W.
305
Schlegel, F. A.
28
Wagner, C. (zugeschrieben)
271
Munkácsy, M. von
384
Schleich, d. Ä.
65
Waterloo, A.
237
Munthe, L.
Nerly, F.
Neureuther, E.
46
30, 287
357
Schlichten, J. F. von
Schönchen, H.
272
Vouet, S. (Umkreis)
3
307
Waagen, A.
63, 74
306, 308
Wagner, C.
281
106
58
Weiss, B. (zugeschrieben)
102
Werner, A.
334
Schongauer, M.
232
Werner, C. F.
289
Neureuther, L. (zugeschrieben) 261
Schönleber, G.
340
Wiegmann, R.
286
Niederländisch
91, 94, 123
Schöpflin, A. F.
127
Willroider, L.
Oberitalienisch
77, 130
Oehme, E. E.
Olivier, F.
Ostade, A. van
Ostade, I. van (nach)
304, 311
Winck, J. Chry.
13, 14
32
Wolfgang, G. A.
238, 239
Seghers, D. (nach)
21
Zanusi, J.
100
Seitz, A.
60
Zick, J.
103
Zielcke, J.
293
Zimmermann, C.
282
Schrödter, A.
380
Schultz, E.
259
213 – 216
5
55
Senape, A.
363
Pabst, G.
329
Papperitz, G. F.
368
Skarbina, F.
333
Passarotti, B. (nach) 217
Snyders, F.
86
Picart, B.
218
Snyders, F. (nach)
Skaga, A.
76
233
Auktion 262
Moderne und Zeitgenössische Kunst
Ausgewählte Werke
Donnerstag, 11. Juni 2015
John Chamberlain, Olympus Photo. 1986.
Katalog ab Anfang Mai erhältlich.
Auktion 263
Teil I Moderne Kunst
Donnerstag, 11. Juni 2015
Teil II Zeitgenössische Kunst
Freitag, 12. Juni 2015
Otto Mueller | Stehendes, sitzendes und badendes Mädchen am Baum. 1920.
Katalog ab Anfang Mai erhältlich.
Karl & Faber München
Karl & Faber Kunstauktionen GmbH
Amiraplatz 3 · 80333 München
T +49 89 22 18 65 F +49 89 22 83 350
[email protected] www.karlundfaber.de
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Experten | Experts
Heike Birkenmaier, M. A. (15. – 18. Jahrhundert)
Dr. Andrea Heesemann (19. Jahrhundert)
Katharina Wieland, M. A.
Repräsentanzen | Representatives
Tegernsee
Christiane Zapp
Karl-Theodorstraße 34
83700 Rottach-Egern
Mobil +49 179 242 10 38
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Rheinland
Stefanie Lippe-Schaal M.A.
Benedikt-Schmittmann-Str. 4
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Mobil +49 177 266 80 30
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Hamburg
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Frauenthal 10
20149 Hamburg
Telefon +49 40 22 60 64 43
[email protected]
Schweiz
Gabrielle J. Fehse
Münsterberg 8
4051 Basel
Telefon +41 61 272 12 13
[email protected]
Katalogpreise | Catalogue prices
Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts
Old Masters and 19th Century Art
€ 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)
Moderne und Zeitgenössische Kunst
Modern and Contemporary Art
€ 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)
Moderne und Zeitgenössische Kunst Ausgewählte Werke
Modern and Contemporary Art Selected works
€ 20,– (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)
Jahresabonnement | Annual Subscription
Sämtliche Auktions- und Ausstellungskataloge:
All sales and exhibition catalogues:
€ 80,– (Deutschland | Germany)
€ 100,– (Europa | Europe)
€ 150,– (Welt | Non-EU countries)
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Publicly Appointed and Sworn Auctioneers
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Geschäftsführender Gesellschafter
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Geschäftsführer | Managing Director
Dr. Rupert Keim LL. M.
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­ rundsätzlich zu etwa 75 % des (unteren) Schätz­preises,
g
sofern kein Limit vorliegt. Alle Schätzpreise sind in Euro.
The starting price for all lots will generally be 75 per
cent of the (lower) estimate, provided there is no reserve.
All estimates are in Euros.
ABBILDUNGEN:
Vorderseite außen:
KAT.-NR. 15 | Franz Anton Maulbertsch
(Ausschnitt)
Vorderseite innen:
KAT.-NR. 43 | Charles François Daubigny
(Ausschnitt)
Katalogseite 2 – 3:
KAT.-NR. 186 | Albrecht dürer
(Ausschnitt)
Katalogseite 4:
KAT.-NR. 193 | Albrecht dürer
Katalogseite 247:
KAT.-NR. 277 | Johann Christian Reinhart
(Ausschnitt)
Katalogseite 248 – 249:
KAT.-NR. 289 | Carl Friedrich Werner
(Ausschnitt)
Rückseite außen:
KAT.-NR. 39 | Carl Spitzweg
(vergrößerte Abbildung)
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Impressum & Katalogproduktion
Imprint & Catalogue Production
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rose pistola – Büro für Gestaltung
Fotografie / Lithografie: Arne Schultz, München
Satz / Layout: Michael Stolz
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Produktionsleitung: Diana Lasheva, M. A.
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Auktionsgut erst nach erfolgter Bezahlung ausgeliefert wird. Wenn nicht gegenteilig vermerkt, gelten die hier niedergelegten Aufträge ausschließlich des Aufgeldes und
der Mehrwertsteuer (vgl. Ziff. 8 der Versteigerungs bedingungen). Aufträge uns unbekannter Kunden werden nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender
Höhe beiliegt oder Sicherheit gegeben wird.
Unter Anerkennung der im Katalog abgedruckten allgemeinen Versteigerungsbedingungen biete ich:
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