ADZ 51 web - Gemeinde Apfeldorf

APFEL
DORF ZEITUNG
Mitteilungsblatt der Dorfentwicklung, Gemeinde, Kirche & Vereine
Ausgabe 51
Auflage: 1000 Stück
Mai 2015
65 Jahre Landjugend
Do schau her, d Landjugend stellt was auf´d Fiaß!
65 Jahre ist es her, dass die Apfeldorfer
Jugend sich selbstständig gemacht hat.
Damals war sie noch als „bayrische Jungbauernschaft“ bekannt. Seitdem hat der
Verein viel umgesetzt, unternommen und
erreicht.
1950 gegründet mit Hardl Ried als ersten
Vorstand war die Jungbauernschaft aufgrund der bäuerlichen Struktur im Dorf
mehr auf landwirtschaftliche Themen wie
Klauenpflege oder Baumschneidekurs
ausgerichtet. Mit dem Bau des FeuerwehrHauses hat die Landjugend dann schnell
ein kleines Vereinsheim bekommen. Hans
Geiger, der sechs Jahre lang Vorstand
war, wurde mit dem dörflichen Wandel
konfrontiert. Eine seiner ersten Amtshandlungen war deshalb die Umwandlung von der nur für Landwirte zugänglichen Jungbauernschaft zur Landjugend
Apfeldorf, der alle jungen Leute beitreten
durften mit dem Ergebnis, dass sich die
Mitgliederzahl während seiner Amtszeit
massiv erhöht hat. Mit der ersten Theateraufführung „Kurbetrieb beim KräuterBlasi“ im Saal des Gasthaus Schwaller
hat die Jugend gezeigt was sie kann und
sich zu einem angesehenen Mitglied der
Dorfgemeinschaft entwickelt. Und auch
bei den wöchentlichen Treffen am „Land-
jugendtag“, dem Freitag wurde viel unternommen. Jede Woche waren ein paar
Mitglieder für das Abendprogramm verantwortlich, sodass diese immer bunt gefüllt waren. Ein besonderes Ereignis war
1981 die Weihe der Vereinsfahne unter
der Vorständin Marlene Strommer, gefeiert in einer großen Festwoche zusammen
mit dem Trachtenverein. Heute befindet
sich die Landjugend um Vorstand Alexander Paul wieder im Wandel der Zeit.
Der Verein soll ins Vereinsregister eingetragen werden und eine eigene Satzung
erhalten, um voll rechtskräftig zu sein.
Und auch das Jubiläum stemmt die junge
Vorstandschaft, alle im Alter zwischen 18
und 21, mit Erfolg. Paul, der seit Januar
2015 im Amt ist, stellt sich der Herausforderung. Er hat große Pläne mit dem
Verein, was man an seinen Taten im Vereinsleben erkennt. Er hat es sich zum Ziel
gesetzt, das Image der Landjugend zu
verbessern, die Jungen im Dorf zu integrieren und den Zusammenhalt untereinander zu stärken. Aber auch der Bau des
neuen Landjugendheims wird ein großes
Projekt für die Jugend. Der neue Standort
steht noch nicht fest, soll aber vor allem
bessere Parkmöglichkeiten, eine funktionierende Heizung und Elektrik sowie eine
dezentrale Lage bieten.
Die Energie und der Zusammenhalt der
Vorstandschaft ist vor allem in letzter Zeit
deutlich zu erkennen. Allein dieses Jahr
fand ein Wochenendausflug nach Grainau, ein Bowlingabend mit Bus in Andechs und mehrere kleine Events statt.
Die Jugend engagiert sich nach Kräften
im Dorfleben und hilft bei Ramadama,
Schmankerltag und Co. mit großem Elan
mit. Aber auch überregional ist der Verein sehr gut aufgestellt. So sitzen in der
Kreis- und Bezirksvorstandschaft der BJB
jeweils zwei Apfeldorfer.
JUBILÄUM
65 Jahre Landjugend Apfeldorf
4. - 5. Juli 2015
Samstag, 13.00 Uhr
Bildersuchfahrt der Kreislandjugend
Abschussparty, 21.00 Uhr
nach dem Motto Jagd, Bayern & Natur
Sonntag, 10.00 Uhr:
Festgottesdienst mit Festzug zum
Zelt, anschließend Mittagessen,
Kaffee und Kuchen
NEUIGKEITEN
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LANDJUGEND
LÄDT ZUM JUBILÄUM EIN
Der größte Event dieses Jahr ist das Jubiläum. Zur Feier des Tages stellt man
am Sportplatz ein großes Zelt auf, um die
Gäste zu bewirten. Los geht´s am Samstag um 13 Uhr mit der jährlichen Bildersuchfahrt der Kreislandjugend und am
Abend steigt dann die Abschussparty, die
nach dem Motto Jagd, Bayern und Natur
gestaltet wird (um den irreführenden Namen zu erklären).
Am Sonntag findet dann um 10 Uhr der
Festgottesdienst in der Hl. Geist Kirche
Apfeldorf statt, mit anschließendem Zug
zum Festzelt. Hier wird zum Mittagessen
sowie Kaffee und Kuchen ein buntes Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt
geboten. Die Landjugend lädt daher alle
Apfeldorfer zu einem geselligen Beisammensein und einem „griabigen“ Tag ein.
Damit es ein gelungenes Fest wird, bittet
die Jugend außerdem um reichlich Kuchenspenden und tatkräftige Unterstützung beim Zeltaufbau.
Weitere Informationen dazu werden ausgehängt. Wer helfen möchte, meldet sich
bitte per Mail bei alexander.paul93@
yahoo.de oder telefonisch an Alexander
Paul unter 0151 70522346.
Die Vorstände der Landjugend Apfeldorf:
1950 – 55 Leonhard Ried, 1955 – 57 Josef Haslinger, 1957 – 58 Josef Walser, 1958 – 64 Georg Kölbl,
1964 – 70 Richard Beinhofer, 1970 – 71 Heinrich
Lieb, 1971 – 73 Georg Epple, 1973 – 78 Hans Geiger,
1978 – 80 Maria Strommer, 1980 – Dez.80 Heinrich
Bremauer, 1980 – 82 Maria Strommer, 1982 – 84
Hans Gruber, 1984 – 85 Delfo Viviani, 1985 – 88 Walter Rauch, 1988 – 90 Stefan Strommer, 1990 – 94
Robert Frühholz, 1994 – 99 Marc Gruber, 1999 – 03
Peter Herz, 2003 – 05 Thomas Mayr, 2005 – 09 Christian Schamper, 2009 – 11 Thomas Mayr, 2011 – 15
Marco LaRosa, ab 2015 Alexander Paul.
Franzi Geiger
der grosse ärger mit dem grossen geschäft
Versuchen wir es mal mit Humor, dachten sich einige Berliner: Die Initiative „Shit
happens“ rückte den unschönen Hinterlassenschaften mancher Hundebesitzer mit
knallbunten Fähnchen zu Leibe. „Haufen
sucht Frauchen“, „100 Gramm für 1,99“
oder „Drei, zwei, eins … deins“ leuchteten
an Wimpeln farbenfroh aus den Hundehäufchen. Deshalb hier von einem überzeugten Hundehalter und –liebhaber gute
Gründe, die Hinterlassenschaften unserer
Vierbeiner einzusammeln:
1. Hundehaufen sind ein unschöner Anblick
und haben im Ort nichts zu suchen. Aber
auch Feld- und Wanderwege sollten nicht
übermäßig verschmutzt werden. Wenn mir
hier alle paar Meter ein Häufchen entgegenblickt, finde ich das nicht ansprechend.
2. Ich möchte auch nicht in einen Hundehaufen langen, wenn ich das Grünzeug
am Grundstücksrand kappe. Nicht umsonst gibt es den Begriff „Tretmine“.
3. Auch wenn das Infektionsrisiko von
Rindern mit Neospora caninum durch
Hundekot gemäß den Untersuchungen
des Friedrich-Löffler-Instituts mehr als
gering ist, kann ich aus Rücksichtnahme
auf die Landwirte trotzdem dafür sorgen,
dass Wiesen von Hundekot freigehalten
werden.
4. Dass es Menschen gibt, die unsere
Umwelt mit Zigarettenschachteln, Plastiktüten, Kaffeebechern, Chipstüten und
ähnlichem versauen, ist kein Grund, mich
nicht angemessen um die Hinterlassenschaften meiner Hunde zu kümmern.
5. Klar ist es manchmal blöd, mit einem
gefüllten Hundetütchen durch die Gegend
zu laufen (bei drei großen Hunden weiß
ich, wovon ich rede), aber mal ehrlich: So
schlimm ist es auch nicht. Völlig unverständlich ist es mir, wenn gefüllte Hundetüten in die Gegend geworfen werden.
Also bitte, liebe Hundehalter: Seid so
vernünftig und sammelt die Hinterlas-
senschaften
Eurer
vierbeinigen Freunde,
der
wo es notwendig ist, ein.
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nem Jahr bei uns im Ort haben,
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Hund
auch gar nicht so schwer. Und die meis ten von uns tun es ja auch
schon. Aber
auch umgekehrt gilt es Augenmaß zu
wahren. In einem landwirtschaftlichen
Gebiet, in dem die Feldwege eben oft verschmutzt sind, muss ich nicht aus einem
Hundehaufen am Wegesrand ein Drama
machen. Genauso unangemessen ist es
für mich, wenn ich beim Spazierengehen
mit meinen Hunden schon „vorbeugend“
angeraunzt werde, ob ich denn auch ein
Tütchen dabei hätte bzw. es ja unterlassen sollte, die Wiese mit Hundekot zu
verschmutzen. Und als letztes: Shit happens – bei Hunden genauso wie in allen
anderen Lebensbereichen. Gestehen wir
uns doch alle gegenseitig mit Humor und
Gleichmut zu, dass mal etwas schief gehen kann.
Henriette Belz
NEUEs aus dem gemeinderat
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
wer viel arbeitet, hat viel Zeit, wer wenig
arbeitet, hat wenig Zeit und wer nichts
arbeitet, hat meist gar keine Zeit. Diesen
Spruch hat mir mein Großvater mit auf
den Weg gegeben.
Wir brauchen Menschen, die viel arbeiten, denn dann geht was vorwärts. Nicht
nur privat, auch bei den Vereinen. Genau
dies macht unsere Dorfgemeinschaft so
attraktiv.
Die Rahmenbedingungen werden vom
Gemeinderat bestens gestellt. Mit der
Sanierung der Mehrzweckhalle soll es
dieses Jahr zügig vorangehen. Es waren
noch einige Unklarheiten zu besprechen.
Jetzt ist der Weg frei für die Sanierung.
Diese wird sich sicher über zwei Jahre
hinziehen. Doch dann haben wir wieder
einen Meilenstein geschafft.
Weitere Maßnahmen sind in der Umsetzung
Die Feldwegesanierung ist bereits erledigt. Mit dem Hochwasserschutz im
Bereich „Riesenfeld“ hat die Gemeinde
ebenfalls eine wichtige Maßnahme jetzt
zu Ende gebracht. Wir hoffen natürlich,
dass sich dadurch Hochwasserschäden
in Grenzen halten werden. Der Schmutzwasserkanal im Wiesenweg muss saniert
werden, da erhebliche Mengen Fremdwasser eindringen und damit die gesetzlichen Höchstmengen im Schmutzwasser
überschritten werden. Sollten wir hier
nicht tätig werden, hätte dies auch zur
Folge, dass wir zusätzliche Abgaben entrichten müssten. Im Feuerwehrhaus sind
mit den energetischen Verbesserungen,
die zum Teil in Eigenleistung erbracht
wurden, sicher Kosteneinsparungen zu
erreichen. Im gleichen Atemzug ist den
aktiven Feuerwehrleuten eine Verbesserung ermöglicht, dass sie einigermaßen
temperierte Räume für ihre Arbeit vorfinden. In den Wintermonaten ist es sicher
nicht angenehm, sich z.B. in Räumen bei
Minusgraden umzuziehen.
Dorferneuerung
Die anstehenden Vermessungen, die im
Rahmen der Dorferneuerung notwendig
geworden sind, werden im Sommer 2015
erfolgen. Damit gehen die Maßnahmen
langsam zu Ende. Als Resümee kann
festgestellt werden, dass die Dorferneuerung schon erhebliche Verbesserungen
geschaffen hat. An dieser Stelle mal ein
herzliches Dankeschön an die Vorstandschaften und an die Verantwortlichen
vom Amt für Ländliche Entwicklung in
München. Wir werden sicher noch eine
Abschlussveranstaltung planen und alle
Projekte gesammelt vorstellen.
Apfeldorfzeitung
Die 50. Jubiläumsausgabe der Apfeldorfzeitung, die auch vom Amt für Ländliche
Entwicklung in München unterstützt wird,
hat beim Preisausschreiben eine nicht
unerhebliche Zahl an Rückmeldungen
erbracht. Das bestätigt die Info, dass die
Zeitung angenommen und gelesen wird.
Die Gewinner sind in dieser Ausgabe veröffentlicht. Herzlichen Glückwunsch!
Feste und Feiern
Die Landjugend der Bayerischen Jungbauernschaft hat am Samstag, 4. und
Sonntag, 5. Juli ein Jubiläumswochenende zum 65-jährigen Bestehen geplant. Da
wird sicher einiges zu feiern sein. Unsere
Landjugend ist ein fester Bestand in der
Dorfgemeinschaft und wird sich auch so
präsentieren. Herzlichen Glückwunsch
zum Jubiläum!
Unser bekanntes Schmankerlfest, das
von den örtlichen Vereinen gestaltet und
organisiert wird, lädt am 13. Juni wieder
zum Mitfeiern ein. Neu ist, dass Henriette Beltz die federführende Organisation übernommen hat. Helfen sie alle mit,
dass sich auch in diesem Jahr die Besucher wieder in Apfeldorfs guter Stube am
Pfarrhof und Kirchplatz wohl fühlen.
Die Bulldogwallfahrt, unter Leitung von
Prodekan Michael Vogg, soll auch in
diesem Jahr wieder zur Wallfahrtskirche
nach Speiden führen, wozu ich heute
schon recht herzlich einlade.
Liebe Leserinnen und Leser, denken sie
daran, die Bürgerstiftung Apfeldorf kann
nur langfristig erfolgreich für Apfeldorf
wirken, wenn die finanziellen Grundlagen
dafür geschaffen werden. Helfen sie mit,
das ist Hilfe für Apfeldorf. Denn gemeinsam sind wir stark.
Ihr Bürgermeister
Georg Epple
WAHLEN 2014
GEMEINDE
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Gemeinde AKTUELL
INTERVIEW
ADZ 02 I 2015
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INTERVIEW
MIT DEM WALDBEAUFTRAGTEN HERMANN PAUL
„Das war der vierte schwere Sturm in 25
Jahren“ berichtet Hermann Paul über
große Schäden, die „Niklas“ Ende März
angerichtet hat. Der Apfeldorfhausener
Landwirt betreut seit 30 Jahren den gemeindlichen Wald. Sein wichtigstes Ziel
ist dabei, den Wald so umzubauen, damit
er dem Klimawandel stand hält. Wir haben
uns mit dem 75-Jährigen über seine Aufgaben im Gemeindewald unterhalten.
Wie groß ist der Apfeldorfer Gemeindewald?
Hermann Paul: Unser Gemeindewald umfasst insgesamt 27 Hektar, davon werden
22 Hektar bewirtschaftet. Der Rest sind
Lechhalden, die man der Natur überlässt.
Dazu gibt es auch eine Anekdote: die Wessobrunner haben im Gasthaus Schwaller
vor Jahrhunderten ihren Rechtlerwald
versoffen. Der Josef Schwaller hat dann
diesen Wald der Gemeinde vermacht, mit
der Auflage, seine Gruft zu pflegen. Deshalb besitzt Apfeldorf eine zehn Hektar
große Waldfläche auf Wessobrunner Flur.
Auch die Apfeldorfhausener hatten früher
einen Rechtlerwald, der in Zeiten des Dritten Reiches an die Gemeinde überging.
In den 1980er Jahren haben die Hauser
dann einen größeren Einschlag in dem
ebenfalls zehn Hektar großen Wald gemacht und damit den Wasseranschluss
an Apfeldorf finanziert.
Seit wann betreuen Sie den Gemeindewald?
Hermann Paul: In den Wald gehe ich seit
meinem 16. Lebensjahr. Der Hauser Wald
wurde bis 1985 vom Ried Hardl betreut,
dann hab ich das übernommen. Der Lieb
Quirin hat den Apfeldorfer Wald betreut,
da bin ich natürlich auch schon immer mit
ins Holz gegangen. Als der Quirin aus Altersgründen aufhörte, hab ich das auch
übernommen. Ich war 30 Jahre im Gemeinderat und konnte von den Maßnah-
men im Wald gleich direkt berichten.
Was gehört zu den Aufgaben eines
Waldbeauftragten?
Hermann Paul: Alles was im Wald gemacht wird, geschieht in Absprache mit
dem Revierförster. Die Waldbauernvereinigung (WBV) Landsberg hat drei Revierförster, uns betreut der Förster Erwin
Schmid. Meine Aufgaben gehen los bei
der Pflanzung, ich bestelle die Pflanzen
und organisiere alles. Wir pflanzen grundsätzlich keine Fichten mehr, sondern
Tanne, Douglasie, Lerche oder Laubbäume wie Buche, Bergahorn, Winterlinde,
Moorbirke oder Erle. Dann baue ich die
Zäune und pflege die Kulturen. Einzelbäume fälle ich selber, alles andere macht
der Prozessor. Früher waren wir acht bis
neun Leute, heute gehe ich nur mit meinem Mitstreiter Roland Bayer in den Wald.
Im Sommer gehe ich alle vier Wochen zur
Käfer-Kontrolle.
Welchen Ertrag erzielt die Gemeinde
daraus pro Jahr?
Hermann Paul: Im Durchschnitt wachsen pro Hektar zehn Festmeter im Jahr,
was bei unserer Waldgröße einen jährlichen Einschlag von etwa 220 Festmeter
bedeutet. Bei der Arbeit mit Prozessoren
bleibt der Gemeinde ein Reingewinn von
etwa 68 Euro pro Festmeter. Wir haben im
Herbst 2014 mit dem normalen Durchforsten 250 Festmeter geschlagen, durch den
Sturm kamen jetzt noch mal 350 Festmeter dazu.
Der Sturm Niklas hat wohl auch im Gemeindewald gewütet?
Hermann Paul: Niklas hat im Wessobrunner Stadlwald 200 Festmeter umgelegt
und im Hauser Wald waren es an zwei
Flächen 150 Festmeter. Bei einem betroffenen Südhang kann man sehr deutlich
die Fehler in der Aufforstung erkennen.
Vor 45 Jahren hat es noch keine Standortuntersuchung gegeben, das war ein
reiner Fichtenbestand. Ich werd mich
jetzt mit dem Förster abstimmen, der mir
zur Wiederaufforstung wahrscheinlich nur
Laubbäume für diesen Standort empfiehlt.
Im Herbst werden wir die Flächen wieder
bepflanzen. Dann beginnt eine intensive
Pflege dieses jungen Bestandes und deshalb sollte das Verhältnis zwischen Wald
und Wild stimmen.
Beim Wald denkt man sehr langfristig,
erkennen Sie den Klimawandel?
Hermann Paul: Das war jetzt der vierte
schwere Sturm in 25 Jahren. Die Landkreise Landsberg und Weilheim-Schongau hat es ganz schön getroffen. Deshalb
muss man auf die Warnzeichen des Klimawandels reagieren und den Wald umbauen. Wir wollen schon noch 60 bis 70
Prozent Fichten, weil das unser Brot ist.
Aber es müssen Beimischungen mit Laubbäumen und Vorbau gemacht werden.
Wie geht es weiter mit dem Apfeldorfer
Wald?
Hermann Paul: Nach jedem Sturm kam
der Käfer und das befürchte ich diesmal
auch wieder. Deshalb muss ich heuer im
Sommer ganz genau kontrollieren und
schnell reagieren. Mich freut es besonders, dass unser Kindergarten regelmäßig im Wald ist. Rund um den Container
stehen elf verschiedene Baumarten und
genauso vielfältig muss unser gesamter
Waldbestand werden. Wenn ich gesund
bleib, mach ich diese gemeindliche Wahlperiode noch fertig. So lange bleib ich
auch als WBV-Obmann der Ansprechpartner für die Apfeldorfer Waldbesitzer.
Vielen Dank für das Gespräch.
Rosi Geiger
Gaumen-, Ohren- und Augenschmaus am 13. Juni
Bald ist es wieder so weit, am Samstag,
13. Juni laden die Apfeldorfer Vereine
nun schon zum siebten Mal in den malerischen Winkel vor der Kirche in der Flößerstraße ein. Die Vorbereitungen haben
schon begonnen, denn die Vereine wollen die Besucher mit vielen Köstlichkeiten
und Leckerbissen verwöhnen. Portionen
und Preise sind nicht zu groß, damit jeder zahlreiche verschiedene Delikatessen genießen kann. Und auch verdursten
muss keiner, denn die Eishockey-Abteilung kümmert sich um den Getränkeausschank. Möglich wird diese Vielfalt, weil
der Schmankerltag eine Gemeinschaftsveranstaltung der Vereine ist. Beim Aufund Abbau helfen alle zusammen und
am Ende wird der gesamte Erlös gleichberechtigt verteilt. Dieser Zusammenhalt
trägt viel zur guten Stimmung bei unseren Schmankerltagen bei. Am Nachmittag
sorgt die Trachtenkapelle Apfeldorf für
musikalischen Schwung und ab 19 Uhr
wieder die Black Diamonds. Bis spät in
die Nacht kann auf der großen Tanzfläche
gerockt und das Tanzbein geschwungen
werden.
In diesem Jahr haben wir auch ein kleines
Jubiläum. Vor zehn Jahren wurden 700
Jahre Apfeldorf mit einem großen Mittelalterfest gefeiert. Also wollen wir diesmal
den Schmankerltag mit etwas mittelalterlichem Flair verzaubern. Denn schließlich
haben viele ja noch ihre Gewänder im
Schrank hängen und sollen nicht bis zur
750-Jahr-Feier warten, um sie nochmal
auszuführen. Außerdem wird der Historische Verein am Nachmittag ein paar Tänze darbieten und gegen 17 Uhr gibt es
noch eine mittelalterliche Modenschau.
Schneidermeisterin Sabine Baab und ihr
Unsere Leckerbissen
Scampi-Spieße auf Fruchtsalat – CSU-Ortsverein
Bier, Limo, Schorle … - Eishockey-Mannschaft
Deftiges vom Grill: Bratwürste, Grillspieße
– Feuerwehrverein
Räuberspieße – Feuerwehrjugend
Team werden hier Arbeitsgewänder, bürgerliche Kleidung und adelige Roben präsentieren.
Einen Augenschmaus ganz anderer Art
bietet die Bürgerstiftung mit ihrer diesjährigen Ausstellung im Pfarrhof, an der die
Arbeiten aus Glas, Stein und Metall des
Bildhauers Joachim Maria Hoppe aus
Thaining präsentiert werden.
Jetzt wünschen wir uns noch, dass es der
liebe Petrus auch in diesem Jahr wieder
so gut mit uns meint und das große Zelt
nur als Schattenplatz dienen muss. So
kann auch er seinen Beitrag leisten zu einem wunderschönen, fröhlichen Schmankerltag.
Henriette Belz
7. Apfeldorfer
Schmankerltag
Samstag, 13. Juni
ab 14 Uhr
Chili con Carne - Fußballer
ab 15 Uhr Trachtenkapelle Apfeldorf
Crepes und Holundersekt – Historischer Verein
dazwischen gegen 16 Uhr
historische Tänze
Kuchentrilogie mit Kaffee – Garten- und Naturfreunde
Eis, alkoholfreie Cocktails, Schatzsuche
- Kinderförderverein
Erdbeerquark, Bowle, Cocktails – Landjugend
Kiachla, Langos, Speckplatte – Schützenverein
Käsespezialitäten mit Wein - Theaterverein
Forellenfilets mit Wein - Veteranenverein
und gegen 17 Uhr mittelalterliche
Modenschau
ab 19 Uhr „Black Diamonds“
WAHLEN 2014
VERANSTALTUNGEN
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ADZ 02 I 2015
SCHMANKERLTAG
AUFRUF
ADZ 02 I 2015
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ALTPAPIERSAMMLER
BRAUCHEN IHR PAPIER
So aus dem Gefühl heraus würde man
doch meinen, die Zeitungen, Wochenblätter und Werbeschriften, die regelmäßig
ins Haus flattern, werden immer mehr.
Doch unsere Altpapiersammler erhalten
immer weniger Papier von den Apfeldorfer Haushalten bereit gestellt. Deshalb
ergeht hiermit der dringende Aufruf an
alle Bürger, die örtlichen Vereine mit dem
gesammelten Altpapier zu unterstützen
und nicht achtlos in die blaue Tonne zu
werfen.
Der Sportverein Apfeldorf sammelt schon
seit den 70er Jahren das Altpapier, anfangs wurde es noch direkt zur Papierfabrik nach Schongau gefahren. Erst in
den 80er Jahren führte der Landkreis
Landsberg die Vereinssammlungen ein.
Acht mal im Jahr sammeln die Sparten
des Sportvereins Eisstock, Fußball, Eis-
Die nächsten
Altpapiersammlungen
Samstag, 13. Juni
durch die Abteilung Fußball
Samstag, 1. August
durch die Abteilung Eisstock
Samstag, 19. September
durch die Abteilung Fußball
Samstag, 31. Oktober durch
die Abteilung Tennis
Samstag, 12. Dezember durch
die Abteilung Eishockey
hockey und Tennis sowie der Trachtenverein das Altpapier. Die Termine stehen
in der Apfeldorfzeitung oder können im
Internet unter www.apfeldorf.de nachgelesen werden. Immer samstags ab 8 Uhr
morgens machen sich etwa zehn Personen mit drei Fahrzeugen auf den Weg, um
das bereitgestellte Altpapier direkt an den
Häusern abzuholen. „Früher hatten wir
gut 50 Tonnen pro Jahr, mittlerweile sind
es nur noch 45 Tonnen“ berichtet Sportvereinsvorstand Ralf Filser von einem
kontinuierlichen Rückgang der Mengen.
Abgerechnet wird vom Landkreis Landsberg nach abgelieferten Tonnen und der
Erlös wird am Jahresende zu gleichen
Teilen unter den Sammlern aufgeteilt. Als
Kreisrat weiß Ralf Filser auch, dass die
Papierlieferungen der Vereine wesentlich
sortenreiner sind, als die Leerungen der
blauen Tonne (samt maschineller Sortie-
rung). „Unsere Vereine geben sich richtig
Mühe und sortieren das Altpapier genauestens“ ergänzt Ralf Filser.
Am liebsten haben es die Sammler, wenn
das Papier lose in einer Schachtel bereitgestellt oder mit einem Maler-Kreppband
gebündelt ist. „Jeden Strick müssen wir
wegmachen, bevor das Papier in den
Container kommt“ ergänzt Trachtenvorstand Theo Albert. Den Einsatz der Ehrenamtlichen am Samstagmorgen sollten
die Apfeldorfer auch entsprechend unterstützen. Der Altpapiererlös ist für die Vereinsfinanzierung ein wichtiges Standbein,
er kommt vorwiegend der Jugendarbeit in
den Sparten zugute.
Gardemädel´s gesucht
Bist DU zwischen 7 und 11 Jahre alt?
Und hast Lust unsere Minigarde zu verstärken?
Dann melde Dich doch einfach bei uns, oder komm am
Freitag, 22. Mai 2015 um 16 Uhr zu unserem ersten Treffen
in der Turnhalle vorbei!
Wir würden uns freuen,
Dich bei uns begrüßen zu können!
Es freuen sich
Brigitte Kirmse (Tel.: 912355)
Karin Ehle (Tel. 5400)
DER KALENDER FÜR GEMEINDE, VEREINE & FESTE
MAI 2015
03.05. 10:00 Erstkommunion, Apfeldorf Kirche
Pfarrgemeinde
09.05. Vereinsausflug
Schützenverein
09.05. 14:00 Sommerfest KindergartenKindergarten
16.05. 14:00 Feuerwehrfest am Anwesen Lenz Schmid
Feuerwehr
22.05-01.06. Gauschießen in Hohenfurch
Schützenverein
24.05.
13:00 Festumzug in Ludenhausen
Schützenverein
24.05. 10:00 Patrozinium mit Pfarrfest, Kirche/Pfarrgarten
Pfarrgemeinde
JUNI 2015
04.06. 19:15 Fronleichnam mit Prozession
Pfarrgemeinde
07.06. Festumzug in Hohenfurch
Schützenverein
13.06. 14:00 Schmankerlfestörtl. Vereine
13.06. 10:00 Firmung in Wessobrunn
Pfarreiengemeinschaft
13.06. 8:00 Altpapiersammlung
Sportverein (Abt. Fußball)
26.06.
19:00 Sommerfest im Schützenheim
Schützenverein
JULI 2015
04.- 05.07. 65-jähriges Jubiläum der Landjugend, Sportgelände
Landjugend
05.07. Ulrichswallfahrt nach VilgertshofenPfarreiengemeinschaft
05.07. 19:30 Standkonzert im Pfarrgarten
Trachtenkapelle
12.07. 9:15 Gauwallfahrt auf den Hohen Peißenberg
Trachtenverein
17.07. 18:00 Gartenbegehung, Sommerfest bei Fam. Frühholz
Garten- und Naturfreunde
25.-26.07.
Sommerfest Sportverein, Mehrzweckhalle
Sportverein
AUGUST 2015
01.08. 8:00 AltpapiersammlungSportverein (Abt. Eisstock)
02.08. Bulldogwallfahrt in Apfeldorf
Pfarreiengemeinschaft
02.08. 14:00 Gartenfest des Trachtenvereins, Gasthaus Kölbl
Trachtenverein
16.08. 10:00 Rochusfest - KirchePfarrgemeinde
VERANSTALTUNGSKALENDER
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ADZ 02 I 2015
VERANSTALTUNGEN
KINDER
ADZ 02 I 2015
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KINDERFERIENPROGRAMM
VOM 1. BIS 21. august
Liebe Apfeldorfer Kinder, Jugendliche und Erwachsene,
auch dieses Jahr haben wir für Euch
wieder ein kunterbuntes Ferienprogramm ausgetüftelt.
Angeboten werden Kurse und Aktionen
aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Darunter unsere sehr beliebten Klassiker wie Ytong-Bildhauerkurs, Besuch
bei der Imkerin, Bogenschießen, Fledermaus-Wanderung, Kanadier-Tour,
Schnupperstunden auf dem Tennisplatz oder bei den Schützen. Natürlich
gibt es auch Neues: ein Zauberer-Kurs,
Theater-Workshop, Insektenhotels und
Gartenkugeln basteln, Weidenflechten
und ein Besuch beim Apfeldorfer Hufschmied.
Wir hoffen, es ist für jede und jeden
etwas Passendes und Ansprechendes
dabei! In den vergangenen Jahren hatten wir jeweils über 250 Anmeldungen –
das ist unser Ansporn, weiterzumachen!
Zauberin Susanne Haug vom Zauberkreisel! Eingeladen sind alle, die Zeit
und Lust auf eine Zauber-Show haben,
Große und Kleine, ohne Anmeldung,
am Dienstag, 18. August um 16:30 Uhr
im Pfarrhof.
Ferienprogramm
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Helfern, ehrenamtlichen Kursleitern
oder den mitwirkenden Vereinen für ihre
Zeit und Mühe sowie beim Kinderförderverein für die finanzielle Unterstützung!
Wir freuen uns schon auf die vielen tollen Erlebnisse mit den Kindern!
3. August
Glücksbilder auf Holz, 9 bis 12 Uhr
Gemeinde Apfeldorf mit dem Organisationsteam Kinderferienprogramm Rosi Ehlich, Christine Marx, Brigitte
Spieß und Uschi Schmid
1. August
Fledermaus-Basteln
9 bis 10, bzw. 10:30 bis 11:30 Uhr (2 Kurse)
Fledermaus-Wanderung, 19 bis ca. 21 Uhr
5. August
Ytong-Bildhauerkurs, 9:30 bis 13 Uhr, ab 5 J.
14:30 bis 18 Uhr, ab 10 J.
6. August
Ytong-Bildhauerkurs, 9:30 bis 13 Uhr, ab 5 J.
14:30 bis 18 Uhr, ab 10 J.
Kanadiertour auf dem Lech, 11 und 15 Uhr (2 Touren)
7. August
Schützenverein- Schnupperkurs, 10 bis 12 Uhr
10. August
Gartenkugel gestalten, 8:30 bis 11 Uhr
Insektenhotel basteln, 14 bis 16 Uhr
11. August
Broatamoos durchforsten, 9:30 bis ca. 12 Uhr
12. August
Weidenflechten, 14 Uhr
Die Kurse werden wieder in einem kleinen Programmheftchen kurz beschrieben und in den nächsten Wochen verteilt sowie ausgelegt. Darin finden sich
auch alle weiteren Informationen zur
Anmeldung, Kursgebühren usw.
13. August
Besuch bei der Imkerin,
10 bis 12 Uhr (evtl. 2. Kurs 14 bis 16 Uhr)
Außerdem: Kreativ- und Spiele- Nachmittag für die Kleinen ab zwei Jahren
von und mit Manuela Fernsemmer und
Elke Sachsenhauser (Termin wird im
Programmheftchen bekanntgegeben).
17. August
Hufschmied, 10 bis 11 Uhr
Zusätzlich gibt es heuer eine ZauberMitmach-Geschichte von und mit der
19. - 21. August
Theaterworkshop, jeweils 10 bis 12 Uhr
anschließende Aufführung am Fr., 21. 08. um 12 Uhr
14. August
Tennis-Schnupperkurs, 10 bis 12 Uhr
Bogenschießen, 13 bis 18 Uhr
(Fahrgemeinschaften nach Herzogsägmühle)
18. August
Hokuspokus, 1-2-3, Zauberworkshop
9 bis 12 Uhr (für Kinder von 7-8 Jahren)
13 bis 16 Uhr (für Kinder von 9-10 Jahren)
Unterwegs durch Wald und Flur
Die Lechstrolche haben sich in diesem
Jahr das große Thema „Natur“ auf die
Fahne geschrieben. In der Waldwoche
lernten die Kinder so einiges über den
Wald und seine Bewohner. Mit dem Bus
ging es in den Wald bei Apfeldorfhausen.
Sturmtief „Niklas“ hatte allerdings den
Kindergartenwald so in Mitleidenschaft
gezogen, dass die Kinder in ein anderes
Waldstück ausweichen mussten. Herr
Paul bereitete eine passende Stelle für
sie vor.
Fleißig wurden dort Ameisen eingesammelt, mit leuchtenden Augen Hasen beobachtet, Naturbilder gelegt und auch
der Rottbach unter Anleitung näher betrachtet. Der Biber wurde hierbei genauer
unter die Lupe genommen, der sichtbare
Spuren hinterlassen hat. Ob Biberrutsche
oder Biberspäne, viel Interessantes wurde den Kindern im wahrsten Sinne des
Wortes begreiflich gemacht.
Für sechs Kinder war es jedoch das letzte
Mal, dass sie an einem Kindergartenprojekt teilnehmen konnten. Sie werden ab
September stolze Schulkinder sein und
freuen sich schon riesig, auf das, was da
auf sie zukommt. Es sind auf dem Foto
oben von links: Sarah Ostmann, Moritz
Clormann, Mara Weigl, Pia Marx, Hanna
Fernsemmer und Niklas Denker.
Andrea Heidemann
THEATERPROJEKT IM KINDERGARTEN
Keine Lust mehr weiter zu schlafen, hat
der kleine Siebenschläfer, als er draußen
die Spatzen tschilpen hört. Das muss er
sich doch anschauen. Auf seinem Ausflug
in die Frühlingswelt begegnet er auch der
armen Schnecke, die so schwer schleppen muss, und den munteren Fröschen,
die schon wieder ihr abendliches Festkonzert planen. Auch der kleine Siebenschläfer möchte gerne mitfeiern, aber ins
Wasser möchte er nicht. Bevor man noch
zu einer Lösung kommt, sorgen die anrückenden Enten für die eilige Flucht der
Frösche. Sie zeigen sich dem kleinen Siebenschläfer wenig gesellig. Zum Glück
sorgt jetzt der weise Maulwurf dafür, dass
der kleine Siebenschläfer nun doch erst
einmal seinen Winterschlaf fortsetzt, bis
im Mai alle Siebenschläfer zusammen erwachen und sich ins pralle Leben stürzen.
Dieses kleine Theaterstück mit vielen
lustigen Liedern war in der Woche vor
Ostern Inhalt eines Theaterprojektes im
Kindergarten. Von Montag bis Donnerstag arbeiteten elf muntere Schauspieler
und Sänger zwischen vier und neun Jahren mit Feuereifer an ihren Rollen. Voller
Stolz präsentierten sie in einer kleinen
Aufführung am Donnerstag Mittag das
Ergebnis ihrer Bemühungen im Turnraum
des Kindergartens. Vor lauter Aufregung
ob der vielen Zuschauer wurde zwar mancher Text vergessen, aber das machte gar
nichts. Denn allein schon die Freude und
Begeisterung, mit der die kleinen Stars bei
der Sache waren, ließ die Herzen der Zuschauer höher schlagen.
Henriette Belz
WAHLEN 2014
KINDER
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ADZ 02 I 2015
SCHULANFÄNGER
VEREINE
ADZ 02 I 2015
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NEUWAHLEN SVA
Ralf Filser führt weiterhin den SV APFELDORF
Keine schwere Geburt war die Neuwahl
der Vorstandschaft des SV Apfeldorf. Lediglich das Amt des Schriftführers konnte
nicht neu besetzt werden, so dass sich
Richard Albert bereit erklärte, ein weiteres
Jahr dieses Ehrenamt zu besetzen. Die
Beisitzer Robert Kümmerle, der sich nicht
mehr zur Verfügung stellte und Andreas
Geiger, der die Leitung der Abteilung Tennis übernimmt, wurden beide mit einem
Dank des Vorstands für ihre geleistete
Arbeit verabschiedet. An ihre Fußstapfen traten Manfred Epple und Sebastian
Staltmeier.Die weiteren Beisitzer werden
von den bisherigen Evi Baab und Matthias Fischer komplettiert. Ansonsten blieb
in der Vorstandschaft des Hauptvereins
alles beim Alten, Ralf Filser wurde als erster Vorstand bestätigt, sein Stellvertreter
ist Horst Kümmerle und um die Finanzen
kümmert sich weiterhin Heike Schmid.
Alle drei Jahre stehen auch bei den Abteilungen des Sportvereins Neuwahlen
an. Dieses Jahr hat sich einiges in den
Reihen der Abteilungsleitungen geändert.
Die in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigte Hanni Schertich konnte bei der Damengymnastik Lidwina Hefele als zweite
Vorsitzende sowie Schriftführerin Marina
Fischer in der Vorstandschaft begrüßen.
Die Kasse führt weiterhin Hermine Keller.
Bei der Abteilung Tennis stellte sich Siglinde Ostenrieder nicht mehr als Abteilungsleiterin zur Verfügung. Mit Andreas Geiger
als Abteilungsleiter und Fred Helmer als
sein Stellvertreter konnte erst im zweiten Anlauf eine neue Abteilungsleitung
gefunden werden. Siglinde Ostenrieder
hält als technische bzw. sportliche Leiterin weiterhin den Schläger in der Hand.
Vervollständigt wird die Vorstandschaft
durch Jutta Kümmerle als Kassier, Karina
Schmid als Schriftführer, Andrea Schmid
als Jugendleiter und Lorenz Beinhofer
bleibt Platzwart.
ger, die die Nachfolge von Rainer Gerstung antritt.
In der Abteilung Fußball geht es in bewährter Art und Weise mit der bisherigen
Vorstandschaft weiter, die mit vollster Zufriedenheit der Abstimmenden in ihrem
Amt bestätigt wurden. Diese stellt sich also
unverändert wie folgt zusammen:
1. Abteilungsleiter: Stefan Schmid
2. Abteilungsleiter: Peter Herz
Jugendleiter: Holger Lieb
Kassier: Tobias Lieb
Schriftführer: Thomas Mayr
Beisitzer: Timi Albert und Manuel Leyer
Sommerfest 2015:
Traditionell, wie die Jahre zuvor (2014
wurde auf Grund des Gaufestes ausgesetzt), wird auch wieder in 2015 das
Sommerfest Ende Juli am Sportgelände
in Apfeldorf durchgeführt. Das Rahmenprogramm hierfür ist noch in Bearbeitung,
aber es ist bestimmt wieder für alle etwas
dabei - und wenn es nur am Abend das
gemeinsame Bier in einer gemütlichen
Runde ist. Nur so viel sei vorab verraten:
es soll eine Liveband engagiert werden
und das traditionelle Dorfturnier für Jung
und Alt wird auch wieder aufleben.
Ebenso bleibt die Sparte Eisstock unverändert unter der Führung von Matthias
Floritz, der meinte „also drei Jahre mach
ich´s noch einmal“. Andi Geiger führt als
Schriftführer weiter die Feder der Abteilung Eisstock. Ergänzt wird die Vorstandschaft von dem zweiten Abteilungsleiter
Walter Jahl, Kassier Manfred Staltmeier
und Sportwart Klaus Riedle.
Ein neuer Helfer für die Abteilung Fußball:
Die Abteilung Fußball kann sich über einen neuen Rasenmäher der Marke John
Deer freuen, der seit Mitte April 2015 den
Rasen der Fußballplätze am Sportgelände trimmt. Hierfür ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde Apfeldorf für den
Zuschuss von 4.500 Euro für den Erwerb
des so wichtig benötigten Mähers.
Auch die Eishockey´ler, die letzte Saison
zur Freude vieler Apfeldorfer wieder eine
Mannschaft für den aktiven Spielbetrieb
melden konnten, haben wie folgt gewählt:
1. Abteilungsleiter: Martin Beinhofer
2. Abteilungsleiter: Marco La Rosa
Kassier: Manuel Leyer
Schriftführer: Christoph Sievers
Sportlicher Leiter: Sebastian Staltmeier
Beisitzer: Bastian Leder,
Matthias Strommer
Wie gewohnt kann sich jeder auf der
Internetseite www.sv-apfeldorf.de auf
Stand halten. Am Schluss möchte ich
mich im Namen der Vorstandschaft des
SV Apfeldorf bei allen Sponsoren und
Gönnern, den vielen ehrenamtlich tätigen
Übungsleitern und Helfern sowie bei den
Abteilungen für die gute Zusammenarbeit
bedanken.
Die Kassenprüfer sind Franz Düringer,
Delvo Viviani jun. und Kristina Wernber-
Mit sportlichen Grüßen
Richard Albert
(Schriftführer SV Apfeldorf)
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Die Einweihung der neuen Turnhalle am
28. Oktober 1975 war das Startsignal für
die Abteilung Damengymnastik. Schon
am 23. Oktober 1975 erfolgte die Gründung der neuen Abteilung. Somit kann
die Abteilung Damengymnastik heuer auf
40 sportliche Jahre blicken. Bei den Ehrungen an der Jahreshauptversammlung
des Sportvereins war dies auch deutlich
zu erkennen, von den zahlreichen Ehrungen unserer Turnerinnen sind zwei Drittel
immer noch aktiv.
In derzeit drei Gruppen treffen sich die
Damen unterschiedlichsten Alters jeden
Montag in der Turnhalle zur Gymnastik.
Rührige Übungsleiterinnen sorgten dafür,
dass die Begeisterung nie nachließ. Nicht
nur in der Turnhalle waren die Damen aktiv: Wanderungen, Radtouren, gesellige
und kulturelle Veranstaltungen rundeten
das reichhaltige Programm ab.
Da die letzte Theaterfahrt schon über
zehn Jahre zurückliegt, wollen die Damen anlässlich des Jubiläums wieder
eine Theaterfahrt durchführen. Unser
Ziel ….. das Musical „Ich war noch niemals in New York“. Im Deutschen Theater
München lassen wir uns am Sonntag, 22.
November von den 20 berühmtesten Hits
des unvergesslichen Udo Jürgens verzaubern! Abfahrt ist gegen Mittag, Anmeldung bei den Turnstunden oder bei Hanni
Schertich. Näheres dann am Aushang!
Die bisherigen Abteilungsleiterinnen der
Damengymnastik:
1975 – 1978 Regina Gruber, 1979 – 1990
Marianne Lang, 1991 – 1992 Martina
Mayr, 1993 – 1996 Hedwig Zwerger, 1997
– 2005 Edith Lieb, 2006 – 2011 Claudia
Szogs und seit 2012 Hanni Schertich.
ADZ 02 I 2015
40 Jahre im SV Apfeldorf
Bisherige Vorturnerinnen der Damen:
Marianne Lang, Irmgard Gruber, Silvia
Dollinger, Monika Helmer, Hildegard
Rauch, Heidi Filser, Claudia Szogs, Andrea Sepp, Susanne Menhart und Hanni
Schertich.
Die Vorturnerinnen für Seniorinnen seit
1991:
Brigitte Keller, Dora Simon, Petra Walser, Birgit Zeller, Annemarie Niggl, Petra
Hupe und Silke Nonnenmacher, Hildegard Rauch und Claudia Szogs, Ludmilla
Krengel, Monika Helmer und Edith Lieb.
Mehr Informationen zur Damengymnastik findet man auch im Internet unter
www.sv-apfeldorf.de.
Seit Januar 2015 werden montags drei
verschiedene Turnstunden angeboten
(siehe Kasten rechts unten).
Zusätzliche Fitness-Kurse bieten wir seit
2006 immer mittwochs an, die von professionellen Fitnesstrainerinnen geleitet werden und sich großer Beliebtheit
erfreuen. Dazu gleich eine Vorinfo für
die nächsten Kurse: ab Herbst 2015 ist
um 19 Uhr Rückenfitness und um 20
Uhr Zumba geplant. Dieses moderne
Fitness-Konzept haben wir ganz neu im
Programm, Zumba kombiniert Aerobic
mit lateinamerikanischen sowie internationalen Tänzen.
Wir freuen uns immer über Neuzugänge – einfach in eine Turnstunde kommen
und reinschnuppern.
Hanni Schertich
Bild rechts: Die drei letzten Spartenleiterinnen der
Damengymnastik: (von links) Claudia Szogs, Edith
Lieb und Hanni Schertich.
VEREINE
DAMENGYMNASTIK
Turnstunden
immer montags
Seniorengymnastik
mit Stuhl (45 Minuten)
18.00 Uhr
Gesund und Fit
(45 Minuten)
18.45 Uhr
Gesund und Fit Intensiv
(60 Minuten)
19.30 Uhr
PFARRGEMEINDE
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KIRCHENCHOR
Männerstimmen werden gesucht
Der Apfeldorfer Kirchenchor ließ bei seinen letzten Einsätzen an Weihnachten
oder Ostern die Gottesdienstbesucher
aufhorchen, denn es wurden anspruchsvolle Messen gesungen. Grund dafür ist
die neue Chorleiterin Dr. Kiwha Kim, die
mit den Sängern schon wieder eifrig am
Proben für das Patrozinium am Pfingstsonntag ist. Dann soll die Messe des französischen Komponisten Gounod zur Aufführung kommen.
Die gebürtige Koreanerin lebt seit fast 20
Jahren in Deutschland, hat in München
Chor- und Orchesterleitung studiert und
über den Komponisten Paul Hindemith sogar promoviert. Mit ihrer Tochter Cara lebt
sie inzwischen in Rottenbuch und arbeitet als freie Komponistin. Mehr als Hobby
betrachtet sie ihr sonstiges Engagement,
in Schongau leitet sie den ökumenischen
Chor „Vivace“, der erst vor kurzem ein
beeindruckendes Konzert im Ballenhaus
gegeben hat. In Epfach fungiert sie als
Organistin und in Thaining arbeitet sie seit
fünf Jahren mit dem Kirchenchor. Pfarrer
Michael Vogg konnte diese hochkarätige
Musikerin nun für den Apfeldorfer Kirchenchor gewinnen.
Mit der Pastoralmesse von Karl Kempter
wurde an Weihnachten das erste große
Projekt angegangen. Bei zwei ProbenSonntagen und zahlreichen abendlichen
Treffen haben Sänger und Chorleiterin
viel Einsatz gezeigt. Unterstützt durch ein
kleines Orchester war die Aufführung am
ersten Weihnachtsfeiertag ein besonderes
Erlebnis für alle Akteure und Zuhörer. „Ich
konnte in Deutschland studieren und möchte nun etwas Gutes an die Gesellschaft
zurückgeben“ gesteht Kiwha Kim, die
selbst viel Spaß an der Arbeit mit den Laienchören hat. In der Vorbereitungszeit bis
Ostern wurde viel Wert auf Stimmbildung
und chorisches Singen gelegt. Dadurch
schaffte der Chor das Einstudieren der
Orgel-Solomesse von Wolfgang Amadeus
Mozart zwar nicht ganz, für die Kirchenbesucher waren aber auch die vier (von
sechs) Bausteine der Messe in Begleitung
von Geigen und Kontrabass ein Ohrenschmaus. „Ich habe den Anspruch, dass
wir drei oder vier große Messen einstudieren und dann machen wir auch was Weltliches“ hat sich die 53-Jährige hohe Ziele
mit dem Apfeldorfer Kirchenchor gesteckt.
Deshalb hat sie jetzt auch für das Patrozinium wieder eine sehr schöne Messe des
französischen Komponisten Charles Gounod ausgepackt, die in Apfeldorf bestimmt
noch nie zu hören war. Mittlerweile hat sich
der musikalische Anspruch herumgesprochen, es stießen schon einige junge Sängerinnen dazu. Aber ein paar Männer, egal
ob Tenor- oder Bassstimme, könnten wir
noch gebrauchen. Geprobt wird im 14-tägigen Rhythmus immer freitags um 20 Uhr
im Pfarrhof. Man kann auch unverbindlich
einmal dazu stoßen und sich vom Können
oder der Begeisterung der Chorleiterin fürs
Singen anstecken lassen.
PS: Ansprechpartnerin für die musikalische Gestaltung von Beerdigungen bleibt
Christa Zwick.
Rosi Geiger
Chorsprecherin
Pfarrfest
Sonntag, 24.Mai um 10.00 Uhr
im Pfarrgarten.
Mittagessen - Kaffee und Kuchen
Zur Unterhaltung spielt die
Trachtenkapelle Apfeldorf
außerdem:
Quiz, Kinderkino um 12.30 und
14.00 Uhr und Kinderschminken
Der Erlös des Pfarrfestes ist für die Renovierung
der Haldenkapelle
Von der Gmua zum Lusgraben
Nachdem in den Apfeldorfer Haus- und
Hofgeschichten die älteren Hausnamen
erforscht und soweit möglich erklärt wurden, sollte an dieser Stelle einmal näher auf die zahlreichen noch gültigen,
aber auch nicht mehr so gebräuchlichen
Flurnamen eingegangen werden.Zuerst
möchte ich einige grundsätzliche Betrachtungen zu den Flurnamen anstellen. Dies
sind oder waren einmal die Naturnamen,
welche die Lage, die Beschaffenheit oder
die Form des Grundstücks wiedergaben.
Beispiele hierzu sind die Hüttenleiten, das
Hornfeld, das Breite Moos oder die untere
Breite.
Ein weiteres wichtiges Merkmal waren
die früheren Besitzverhältnisse. In Apfeldorf war das bis etwa 1800 das Schloß
Rauhenlechsberg (Schlossanger), die
Pfarrei und die Gemeinde (Gmua bzw.
Gemeindeteile). Diese Grundstücke wurden weitgehend verkauft und besonders
die Gemeindeteile per Los vergeben. Davon stammt auch die Bezeichnung Lüß
oder Lus. Daher hat das kleine Bächlein
in diesen Fluren heute noch den Namen
„Lusgraben“. Ein weiterer Aspekt zu den
Flurnamen war auch die Art der Bewirtschaftung (Brand, Rossweidacker).Aber
auch Hinweise auf religiöse Verbindungen (z.B. Kapellenfeld) oder gewerbliche
Nutzung, wie bei uns der Kalkofen, haben
die Flurnamen geprägt. Die Siedlungsund Straßenbezeichnungen in Neubaugebieten der Städte und Gemeinden, die
auf ehemals landwirtschaftlich genutzten
Flächen entstanden, orientieren sich häufig an den vor Ort gebräuchlichen Flurnamen. In Apfeldorf z.B. Esele, Breite,
Schlossanger. Bei uns sind diese Flurnamen in den Flurkarten der Katasterämter
eingetragen, jedoch nicht immer in der
gebräuchlichen Ausdrucksweise, so daß
hier oft sehr viele Mehrfachdeutungen
vorliegen.Bei der Erstellung der ersten
Katasterpläne um 1816 war die eingetragene Flur mit der jeweiligen Hausnummer
identisch, später etwa um 1860 wurden
die Grundstücke mit Flurnummern versehen, was heute noch Gültigkeit hat.
Neben den in den Flurkarten eingetragenen Namen gibt es natürlich eine Anzahl
von Bezeichnungen, welche sich über
die Jahre gehalten haben und deren Ursprung ganz verschieden ist. Doch nun
will ich mich mit einem konkreten Flurnamen beschäftigen .
Die Hüttenleite
Die Hüttenleite liegt im Osten Apfeldorfs
und ist der höchste Punkt des Dorfes. Also
der Höhenrücken im Bereich des Sendemastes. Diese Flur ist in Apfeldorf wegen
der herrlichen Sicht über das Lechtal sehr
beliebt. Besonders viele Leute finden sich
hier in der Sylvesternacht ein, um das
neue Jahr zu begrüssen.
In Apfeldorf spricht man oft auch von der
„Hinterleita“, dies ist aber nur eine überlieferte Bezeichnung. Das zweiteilige Wort
beinhaltet erst einmal den Begriff „Leite“
was so viel wie Abhang oder abschüssiges Gelände bedeutet. Der zweite Begriff
lässt auf die Existenz von Hütten schließen und das war früher hier tatsächlich
so. Hier standen mehrere einfache Holzhütten, welche von den Dorfbewohnern
gemeinsam benutzt wurden, zum Zwecke
der Flachsverarbeitung. Vielen ist heute
der Flachs, welcher früher auch in Apfeldorf häufig angebaut wurde, gar nicht
mehr so recht bekannt. Der Flachs, botanisch gemeiner Lein genannt, ist eine
alte Kulturpflanze, welche zur Faserherstellung (Faserlein) und zur Ölgewinnung
(Leinsamen, Leinöl) angebaut wurde.
Von der etwa ein Meter hohen Pflanze
wurde zur Erntezeit die ölhaltige Fruchtkapsel auf einer kammähnlichen sogenannten Riffelbank entfernt und in der
Ölmühle weiter verarbeitet. Die Verarbeitung der Stängel , welche aus mehreren
einzelnen Fasern bestehen, war damals
eine zeitraubende Angelegenheit. Durch
Trocknen und Wiederbefeuchten (dem
Rösten) wurden die einzelnen Fasern des
Stengels vom Mark getrennt. In speziellen Brechelstuben bearbeitete man den
Flachs mit Hölzern, um die einzelnen
Flachsfasern heraus zu brechen (Brecheln). Durch Ziehen über ein Nagelbrett
(die Hechel) wurden die kurzen Fasern
entfernt und die zum Spinnen geeigneten
Fasern blieben übrig. All die Geräte und
Vorrichtungen befanden sich in diesen
Hütten und wurden gemeinsam genutzt.
In Apfeldorf findet man in den Häusergeschichten sehr viele Weber, welche die
Weiterverarbeitung übernahmen. Es ist
also anzunehmen, dass in den Hütten an
der „Hüttenleite“ eine rege Geschäftigkeit
herrschte. Die Fortsetzung des Weges
zur Hüttenleite nach Osten ist ein steiler
Hohlweg, welcher bereits zur Flur „Klausen“ gehört. Als der Hauser Berg gesperrt
werden musste, war der Weg über die
Hüttenleite die kürzeste Verbindung zum
Ortsteil Apfeldorfhausen.
Hans Schmid
Flachshechel
WAHLEN 2014
HEIMAT
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ADZ 02 I 2015
FLURNAMEN
VEREINE
ADZ 02 I 2015
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WERTUNGSPLATTELN
Lechgau-Wertungsplatteln in Apfeldorf
Das war ein strenger Tag für die Apfeldorfer Trachtler: Preise vorbereiten, den
kompletten Tagesablauf organisieren und
ganz nebenbei auch noch mit zwölf Einzelteilnehmern und zwei Gruppen mitmachen. Für den Apfeldorfer Trachtenverein
war die Ausrichtung des Lechgau-Wertungsplattelns am Ende ganz erfolgreich,
die Bewirtung der über 200 Gäste funktionierte reibungslos und mit Florian Schamper auf Platz eins und Christian Schamper auf Platz vier kann man auch zwei
herausragende Ergebnisse aufweisen.
Der Tag begann in der Mehrzweckhalle
bereits um 8.30 Uhr mit der Verlosung. Anhand dieser Startnummer traten zunächst
75 Dirndl und 88 Buam als Einzelpaar auf
die Bühne, um einen schneidigen Plattler zu absolvieren. Der Musikant Georg
Kölbl musste dafür über einhundert mal
die Plattlermelodien spielen und auch die
sechs Preisrichter hatten ihre liebe Not,
aus den vielen fehlerfreien Darbietungen
die besten auszufiltern.
Eine Rekordbeteiligung gab es heuer
bei den Gruppen, die sich im Laufe des
Nachmittages dem Wettbewerb stellten.
24 Gruppen zu je vier Paaren aus 13 verschiedenen Gauvereinen lieferten sich
einen spannenden Wettkampf, den Silvia
Kölbl am Akkordeon musikalisch begleitete. Während bei den Einzelteilnehmern
die Ergebnisse sofort mitgeteilt werden,
hält das Wertungskomitee mit Florian
Schamper als Gauvorplattler die Ergebnisse der Gruppen zurück. Zur Preisverteilung wurde dann von jeder Gruppe ein
Tanzpaar auf die Bühne gebeten und die
Platzierung von hinten aufgerufen. „Man
sieht, dass ihr alle fest geprobt habt“ be-
scheinigte der Gauvorstand Franz Multerer den Plattlern und vor allem den Gruppen einen Wettkampf auf sehr hohem
Niveau. Die zwei Gruppen der „Lechsbergler“ konnten einen hervorragenden
neunten Platz sowie Rang 21 erzielen.
Nach dem gelungenen Lechgaufest im
vergangenen Jahr ließ sich der Trachtenverein Apfeldorf nicht lumpen und stellte
jedem Einzelteilnehmer und auch jeder
Gruppe einen schönen Preis zur Verfügung. Gejubelt wurde von der ersten bis
zur letzten Platzierung, denn die Trachtler
des Lechgaues sind begeisterte Plattler
und so war jeder ein Sieger.
Rosi Geiger
Bild oben: Die aktive Gruppe bewältigte nicht nur den
Tagesablauf beim Wertungsplatteln, sondern machte
auch noch mit sechs Einzelpaaren und zwei Gruppen
mit.
Bild links: Einen sauberen Plattler präsentierte die
Gruppe I des gastgebenden Verein „Lechsbergler“
Apfeldorf, mit dem sie auf Platz neun landeten.
Bild rechts: Bei den Burschen der Altersklasse zwei
siegte Florian Schamper (mitte) aus Apfeldorf vor Florian Sanktjohanser (links) aus Hofstetten und Matthias Strauß aus Steingaden.
3000 Patienten
Das Team der Praxis für Physiotherapie Richard Ehlich freut sich sehr, dass
die Apfeldorferin Heidi Wernberger die
3000ste Patientin wurde.
Angefangen im zunächst noch nicht
möblierten Wohnzimmer des Einfamilienhauses musste später ein abgeteilter
Kellerraum für den Ein-Mann-Betrieb genügen. Das Praxisteam konnte anfangs
nur zaghaft erweitert werden, da in den
Kellerräumen große Platznot herrschte.
Mit einer Erweiterung der Praxisräume im
April 2009 auf sechs Behandlungskabi-
nen wurde endlich das Therapeutenteam
auch entsprechend vergrößert. Dank
unserer erfahrenen Physiotherapeuten/innen Michaela Zscheile, Richard Ehlich,
Johanna Bußjäger, Patrizia Erhard und
Andreas Keller können wir ein umfangreiches Behandlungsspektrum anbieten.
spuckte unser Computer die 3000ste
Patienten-Nummer ausgerechnet für eine
Apfeldorferin aus. Dafür gab es einen
Blumenstrauß für Heidi Wernberger von
Richard Ehlich und seinem Team.
Rosi Ehlich
Somit reicht unser Angebot von spezieller
Kopfschmerztherapie über Fußreflexzonenbehandlung, Cranio Sacrale-Therapie
und Faszientechniken bis hin zur manuellen Therapie und Neurologie. Selbst überrascht von der großen Zahl an Patienten,
HABt´s scho ghört?
Was i von da tussneldA ois ghört hab...
Vor ein paar Wochen hob i in der Landsberger Zeitung eine Grafik des Landkreises gseng, wo nur noch ein paar weiße
Flecken, sprich Gemeinden ohne Asylanten drauf waren. Denklingen, Fuchstal, Vilgertshofen oder Dießen
- die ham scho alle
ein Haus für die Asylbewerber. Grad no
Kinsau, Apfeldorf, Rott
und Reichling waren
auf der Landkreiskarte weiß. Wenn des
so weitergeht, dann
kriagn mir bald oh a
paar Flüchtlinge. Des sieg i aber bedenklich, wo doch manche Apfeldorfer scho
gegenüber deutschen Neubürgern ihre
Ressentiments haben. Wie soll des erst
werden, wenn mir Schwarze - oder wia´s politisch
korrekt hoaßt „maximal
Pigmentierte“ - ins Dorf
kriagn? Bei uns im scheana Apfeldorf kemm´r
dia doch wirklich it
brauchen, zerscht sind
amol dia überm Lech
drent in Kinsau dran!
Man darf des sicher kritisch seng, warum dia alle
nach Deutschland wollen. Aber wenn sich
die vielen jungen Leit auf so waghalsige
Fluchtwege einlassen und in uralten Booten das Mittelmeer überqueren wollen,
dann muss es daheim schon sehr weit
fehlen. Da sind aber doch it mir verantwortlich, des muaß scho die Angela klären. Also geht uns des eigentlich nix oh,
aber können mir den Kopf in Sand stecken?
Tussnelda
Des moant zumindest
Euer DorfratschnTussnelda
NEUIGKEITEN
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ADZ 02 I 2015
Physiopraxis Ehlich
RÜCKBLICK
ADZ 02 I 2015
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PREISVERTEILUNG ADZ
Des Rätsels Lösung
Kühe austreiben beim Ressle-Bauern - das
war der begehrteste Preis des Jubiläumsrätsels zur 50. Apfeldorfzeitung. Gut 20 Apfeldorfer kamen zur Preisverteilung in den
Pfarrhof und bei dem kleinen Sektempfang
war immer wieder zu hören, dass sie doch
am Liebsten das Kühe austreiben gewinnen wollten.
Im Pfarrsaal waren alle 50 Ausgaben zum
schmökern ausgelegt und Rosi Geiger
erinnerte zunächst an die verschiedenen
Kreuzworträtsel, Meinungsumfragen oder
Bilderrätsel, die zu den runden Ausgaben
erschienen sind. Ziel des 50. Jubiläumsrätsels war es, sich im Dorf ganz bewusst
umzuschauen und Orte wie beispielsweise
die Dusch-Kapelle zu besuchen.
Impressum:
Herausgeber:
Dorfentwicklung Apfeldorf
trägt die rosa Krawatte der Rotter Trachtler.
Die Kinder Moritz Clormann und Annika
Schmid durften die Sieger aus den zahlreichen Einsendungen ziehen. Den ersten
Preis in Form einer Ballonfahrt mit dem
Apfeldorfer Ballonfahrer Erwin Brunner
gewann Michael Schmid, einen Flug mit
Andreas Achenbach auf dem Drachentrike
darf Gerlinde Frühholz unternehmen und
einen Essensgutschein in der „Schloßbergstuben“ gewann Inge Mesch. Dann gab es
auch noch zwei Scherzpreise: Rosi Brunner erhält eine Führung im Apfeldorfer Recyclinghof mit abschließendem Schnapserl
und Robert Frühholz konnte das begehrte
Kühe austreiben beim Ressle-Bauern ergattern. Schade war nur, dass von den fünf
Gewinnern mit Rosi Brunner nur eine anwesend war. Der Dank des Bürgermeisters
Georg Epple galt den beiden „Macherinnen“ der Apfeldorfzeitung Rosi Geiger für
die Redaktion und Daniela Höfler für die
grafische Aufbereitung.
Den Geburtsort Antdorf des Floßmeisters
Josef Schwaller konnte man in seiner Gruft
im alten Friedhof nachlesen. Beim Apfeldorfer Stachus handelt es sich nicht um einen
Verkehrsknotenpunkt, sondern um einen
Hausnamen und deshalb wird es auch
2015 keine Bahnstation dort geben. Am
ersten Grab des neuen Friedhofes konnte
man nachlesen, dass er 1986 in Betrieb genommen wurde und der Schriftzug am ehemaligen Gasthaus Schwaller lautet „Studio
für vollendete Küchen“. Zur Lösung der
fünften Frage konnte man an der Messingtafel beim Pfarrhof erfahren, dass er von
Johann Michael Fischer erbaut wurde und
wer sich die Duschkapelle in Apfeldorfhausen anschaute, hatte sofort erkannt, dass
die Bildvariante b) die Richtige ist. Die vierte Zunfttafel am Maibaum von unten links
ist der Flößer und auf dem Wegweiser im
Garten eines Hauses an der Breite stehen
643 km nach Paris. Hinter dem Hausnamen
„beim Drucker“ verbirgt sich die Familie
Hermann Floritz und die letzte Frage war
ziemlich einfach, denn Korbinian Hurnaus
Rosi Geiger
Redaktionsteam:
Erwin Filser, Rosi Geiger, Andrea
Heidemann, Daniela Höfler
Mit Beiträgen und Fotos von:
Bürgermeister Georg Epple, Rosi
Geiger, Andrea Heidemann, Rosi
Ehlich, Henriette Belz, Hans Schmid,
Hanni Schertich, Richard Albert,
Christine Marx, Brigitte Spieß, Uschi
Schmid, Franzi Geiger, Karin Ehle,
Jörg Schmid
Satz & Druck:
Daniela Höfler
Applevillage Werbeagentur
www.applevillage.de