Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre

Interdisziplinäres Projekt für WI/BI im SoSe 2015 und
sonstige Interessierte mit einschlägigem Studienschwerpunkt
Diffusion der Elektromobilität in Deutschland –
Interessen, Strategien und Koordination der Stakeholder
Nachhaltige Mobilitätskonzepte bieten große Potenziale, einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland zu leisten. Als wichtiger Bestandteil der nationalen Klimapolitik fördert die Bundesregierung daher in Programmen wie dem Fachbereich 13
„Schaufenster Elektromobilität“ die Weiterentwicklung und Etablierung von Elektromobilität. Auch die Automobilindustrie verfolgt bereits seit einigen Jahren das Ziel Fachgebiet Raum- und
der klimafreundlichen Mobilität und hat technische Innovationen in Elektroautos Infrastrukturplanung
deutlich vorangebracht.
Prof. Dr. Jochen Monstadt
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie nimmt in Bezug auf die Einfüh- Svenja Seelinger, M. Sc.
rung von Elektromobilität eine klare Stellung ein: „Die Weiterentwicklung der Elektromobilität birgt große wirtschaftliche, umweltpolitische und gesellschaftliche Chancen und ist somit ein zukunftsweisendes Thema der deutschen Industrie. Elektromo- Fachbereich 1
bilität bietet die Perspektive einer CO2-freien Mobilität, als Bindeglied zwischen der
Immobilienwirtschaft und
Stromerzeugung auf der Basis erneuerbarer Energiequellen und dem Verkehrssektor
Baubetriebswirtschaftslehre
ist sie ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Automobilindustrie hängt ganz wesentlich von ihren Erfolgen auf den
Prof. Dr. Andreas Pfnür
Elektromobilitätsmärkten der Welt ab.“
Anne Schüßler, M. Sc.
Aktuell stellt sich die Frage, wie Elektromobilität als gezielte Klimaschutzmaßnahme
die gegenwärtigen Mobilitätsbausteine ergänzen kann. Ein besonderes Problem spielt
dabei die institutionelle Organisation von Elektromobilität (insbesondere Elektroautos). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche Geschäftsmodelle bei der
Einführung von Elektromobilität zum Einsatz kommen und welche Erfolg versprechend erscheinen. Inwieweit kommt es zu Public-Private Partnerships beim Aufbau
des Netzes, des Fahrzeugpools, der Finanzierung? Welche relevanten privatwirtschaftlichen, öffentlichen und intermediären Stakeholder sind in dieser Branche
aktiv? Wie werden deren Interessen und Handlungsoptionen im Rahmen stadtregionaler Verkehrspolitiken und der Stadt- und Regionalplanung von E-Mobilität koordiniert?
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Fragestellung und Aufgabenbeschreibung
Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage, wie die Planung und Realisierung von auf Elektromobilität gestützten Mobilitätskonzepten aussehen kann. Wie kann die Elektromobilität zukünftig gestaltet und organisiert werden? Wie können die verschiedenen Interessen aufeinander abgestimmt und koordiniert werden? Welche Konzepte wurden bereits realisiert?
Das Ziel dieser Lehrveranstaltungen ist es, das skizzierte Handlungsfeld mit seinen Stakeholdern und deren
Interessenslagen zu analysieren und anhand konkreter Beispielprojekte sowohl Problemlagen, als auch Lösungsansätze für eine erfolgreiche Einführung von Elektromobilität aufzuzeigen. Die spezifische Aufgabenstellung jeder Arbeit wird in enger Kooperation mit den Projektbetreuer/innen selbständig konkretisiert
und gemäß der einschlägigen Literatur sowie der Ergebnisse der empirischen Fallstudie weiter ausgearbeitet.
Hierbei sind folgende Arbeitsschritte zu bearbeiten:
1. Literaturanalyse und Darstellung des aktuellen Stands der wissenschaftlichen Diskussion
Im Rahmen des Projektes soll im ersten Schritt (Literaturanalyse) die aktuelle wissenschaftliche Debatte zur
Elektromobilität ausgewertet und präzisiert werden. Diese Bestandsaufnahme soll neben den spezifischen
Charakteristika der Elektromobilität (Finanzierung, Akteursvielfalt insbesondere Geschäftsmodelle und
Koordination, Eigendynamik, etc.) auch die grundlegenden gesellschaftlichen Herausforderungen herausarbeiten.
2. Untersuchung der institutionellen, wirtschaftlichen sowie planerischer Rahmenbedingungen anhand konkreter Fallstudien
Im zweiten Schritt soll von den Studierenden eine empirische Fallstudie zur Einführung von Elektromobilität
in einer Stadtregion durchgeführt werden. Anhand einer konkreten Fallstudie sollen institutionelle, wirtschaftliche sowie planerische Rahmenbedingungen der Elektromobilität verstanden, formuliert und erläutert
werden. Der Vergleich mehrerer Fallstudien ist ebenfalls möglich.
3. Diskussion von Handlungsmöglichkeiten und Ableiten von Handlungsempfehlungen für Politik und Planung
Aufbauend auf den zuvor generierten Forschungsergebnissen sollen in einem dritten Schritt konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Planung abgeleitet werden, um die Frage zu beantworten, wer in einem
solchen Wandlungsprozess die Verantwortung tragen soll und wie die Umsetzung aussehen kann.
Anforderungen
Die Projektarbeit erfolgt in Teamarbeit mit 3-4 Personen und in hohem Maße selbständig. Zu Beginn der
Projektarbeit ist ein Arbeits- und Zeitplan zu erstellen, der im Laufe der Projektarbeit weiter entwickelt wird.
An die Bearbeitung werden folgende Anforderungen gestellt:
 Eigenständige und umfassende Literaturrecherche zu den Themengebieten
 Präzisierung der Problemstellung, Untersuchungsziele und –fragen
 Vollständige und methodisch durchdachte Bearbeitung der Aufgabenstellung
 Erstellung eines fachlich richtigen und nachvollziehbaren Projektberichtes in Form einer wissenschaftlichen Ausarbeitung sowie einer Zwischen- und Endpräsentation.
 Regelmäßige Absprachen mit den Betreuern (Gliederung, Arbeitsschwerpunkte, Methodik, Arbeitsfortschritte u.ä.).
Betreuung:
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FB 13, Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung:
Prof. Dr.-Ing. Jochen Monstadt
Svenja Seelinger, Tel. 06151/16-70962, E-Mail: [email protected], Franziska-Braun-Str.7,
Raum L5|01 302, Campus Lichtwiese
FB 1, Fachgebiet für Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre:
Prof. Dr. Andreas Pfnür
Anne Schüßler, Tel. 06151/16-3563, E-Mail: [email protected], Hochschulstraße 1, Gebäude S1
02, Zimmer 38
Vorläufige Terminplanung:
Anmeldung per Email ab sofort
Bitte melden Sie sich bereits vor der Auftaktveranstaltung per Email bei Svenja Seelinger (s.o.) mit Angabe
Ihres Studiengangs und Ihrer Matrikelnummer an. Ggf. wird eine Warteliste geführt, so dass bei frei werdenden Plätzen in der Auftaktveranstaltung nachgerückt werden kann.
14.04.2015, 13:30-15:00
Raum L501/32
- Vorstellung des Projekts und Einführung in das Thema
- Einführung in das Thema
- Verbindliche Anmeldung & Einteilung der Projektgruppen
28.04.2015, 13:30-15:00
Sprechstunde zur Konkretisierung der Fragestellung, an Hand einer schriftlichen Skizze zu Problemstellung,
Zielsetzung & Gang der Untersuchung
19.05.2015, 13:30-16:30
1. Zwischenpräsentation/Werkstatttermin
23.06.2015, 13:30-16:30
2. Zwischenpräsentation/Werkstatttermin
14.07.2015, 10:00
Abgabe der schriftlichen Ausarbeitung
20.07.2015, 13:30-16:30
Abschlusspräsentation & Kolloquium
Die Projektergebnisse werden in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert und verteidigt. Die Dauer der
Präsentation beträgt 30 Minuten (ca. 5-10 Minuten je Gruppenmitglied). Alle Gruppenmitglieder sind in gleichem Maße an der Präsentation zu beteiligen. Im Anschluss an die Präsentation stehen 30 Minuten für Prüfungsfragen zur Verfügung. Neben der schriftlichen Ausarbeitung sind die Präsentation und die Verteidigung
der Arbeiten durch die Studierenden Bestandteil der Benotung.
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