Lektüre - Diakonie Württemberg

Ausgezeichnete und
geförderte inklusive
Projekte und Vorhaben
von Mitgliedseinrichtungen des
Diakonischen Werks Württemberg
und evangelischen Kirchengemeinden
in Württemberg
Gefördert durch:
• Impulse Inklusion 2013 und 2014
• Landesinklusionspreis Baden-Württemberg
• Baden-Württemberg Stiftung/Lechler Stiftung
• Förderprogramm Inklusion Aktion Mensch
• Baden-Württemberg Stiftung
• Familienfreundliche Gemeinde / Ev. Landeskirche
in Württemberg
• Diakonie Spendenfonds
Vorwort
Ausgezeichnet ist, was sich hier versammelt hat. Es sind
vielfältige Einblicke in die Art und Weise, wie Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werkes und evangelische Kirchengemeinden in Württemberg Inklusion umsetzen. Das Besondere an dieser
Zusammenstellung ist, dass all diese
Vorhaben mit einer Projektförderung
ausgezeichnet wurden. Wir möchten
dazu anregen, ähnliche Vorhaben umzusetzen und damit die eigene Arbeit in
der Kirchengemeinde, als Einrichtung
oder Gruppe, inklusiver auszurichten.
Die Broschüre entstand im Projekt „Auf
dem Weg hin zu einer inklusionsorientierten Arbeit in der Diakonie Württemberg“. Sie ist nicht abgeschlossen, sondern wird laufend weitergeschrieben und
erweitert. Auch wenn im Inklusionsprojekt Menschen mit
Behinderungen und psychischen Erkrankungen im Vordergrund stehen, liegt den Vorhaben und Projekten ein weites
Inklusionsverständnis zugrunde. Mit Inklusion ist immer die
Teilhabe aller Menschen gemeint. Besonders im Blick sind
dabei auch arme, wohnungslose, langzeitarbeitslose, alte,
kranke Menschen oder auch Migranten.
Wir wünschen Ihnen in eine anregende Lektüre und freuen
uns auf Ihre Anregungen.
OKR Dieter Kaufmann
Vorstandsvorsitzender
Diakonisches Werk Württemberg
Ausgezeichnete Projekte - Seite 2
Inhaltsverzeichnis
Impulse Inklusion 2013 Selbstbestimmtes Leben in Rottenburg
5
Holzgerlingen lebt Inklusion
6
Gesellschafter-Modell Ludwigsburg
7
Inklusives Schulprojekt Landkreis Böblingen
8
Stadtführungen durch Reutlingen
9
Inklusives Musikensemble Bopfingen
10
Theaterprojekt Buttenhausen
11
Impulse Inklusion 2014
„Alle beteiligen++“- Diakonie Württemberg
12
Nachbarschaftscafé Backnang
13
Barrierefreiheit im Remstal
14
Freizeit-Matchbox Heilbronn
15
Wohlfühlgarten Buttenhausen
16
Ehinger Wege zum inklusiven Gemeinwesen
17
Nutzer evaluieren Qualität
18
Landesinklusionspreis 2014
Inklusiver Unterricht in Stuttgart
19
Das Stuttgarter Café Rudolfs
20
Kultur von Rande in Reutlingen
21
Der fröhliche Wartberg Heilbronn
22
Inklusionsbegleiter (BW-Stiftung/Lechler Stiftung)
Miteinander statt Nebeneinander in Heilbronn
Kontakte, Möglichkeiten, Netzwerke auf den Fildern
„In-Klub“ Böblingen
Projekt „zamma“ in Stetten
23
24
25
26
Ausgezeichnete Projekte - Seite 3
Inhaltsverzeichnis
Aktion Mensch
Achtsam im Heilbronner Land
Gemeinsam mehr Leben - auf den Fildern
„Mobilität verbindet“ im Landkreis Tübingen
Projekt „Hohenlohe alle(s) inklusive“
Generationenübergreifener Treff Mariaberg
Den Tag gemeinsam gestalten in Aalen
Inklusive Familienbildung Schwäbisch Hall
Inklusives Festival Künstlergruppe Schwäbisch Hall
„Begegnung auf Augenhöhe“ in Bad Boll 27
28
29
30
31
32
33
34 35
Baden-Württemberg Stiftung
Hand in Hand in den Unruhestand Heilbronn
Selbständigkeit im Ruhestand in Gärtringen
Augenblick mal! Blinde erleben Stuttgart
36
37
38
Familienfreundliche Gemeinde / Ev. Landeskirche in Württemberg
Inklusive Freizeit im Stuttgart Haus der Familie
39
Inklusive Zirkus-Bibeltage in Ötisheim
40
Inklusion im Gemeindeleben in Schwäbisch Hall
41
Café für Jung und Alt in Bietigheim-Bissingen
42
Diakonie Spendenfonds
InfoPunkt im Freudenstädter Bahnhof
43
Hinrtergrund
Stifter und Preise im Portrait
44
Impressum48
Ausgezeichnete Projekte - Seite 4
Impulse Inklusion 2013
Titel:
Inklusion stärken – für (m)ein selbst bestimmtes
Leben in Rottenburg
Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten
von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung am
sozialen, kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben.
Vorhaben: Am Standort Rottenburg wird eine 50%-Personalstelle für Inklusion, Vernetzung und Gemeinwesenarbeit eingerichtet. Die Fachkraft
knüpft Kontakte und bildet Kooperationen zu örtlichen Bildungsträgern,
zu Sport-, Kultur- und Sozialeinrichtungen und Unternehmen mit dem
Ziel, Begegnungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung
aufzubauen und ein bestandsfähiges Netzwerk zu bilden.
Die Wünsche von Menschen mit Behinderung in und außerhalb von
Einrichtungen sollen gehört werden und Möglichkeiten der Umsetzung im
„normalen“ Umfeld sollen gefunden und organisiert werden. Hierfür werden bestehende Kontakte beispielsweise zur VHS, zur Musikschule und
zu örtlichen Sportvereinen intensiviert und neue Kontakte je nach Bedarf
initiiert.
Zur Unterstützung der konkreten geplanten Vorhaben und für die individuelle Assistenz der Menschen mit Behinderung sollen Inklusionsbegleiter gewonnen und qualifiziert werden. Je nach Aufgabe werden diese
über bestehende Kontakte zu örtlichen Vereinen, zur Schülerfirma, bei
Kunstschaffenden oder im sozialen Umfeld angesprochen und daraufhin
für und mit einzelnen Menschen mit Behinderung Assistenzleistungen
abgestimmt.
Projektträger:
Freundeskreis Mensch e.V.
Robert-Bosch-Str. 25
72810 Gomaringen
Kontakt: Torsten Hau
Telefon: 07072 6001-111
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 5
Impulse Inklusion 2013
Titel:
Holzgerlingen – eine Gemeinde lebt Inklusion
Zentraler Bereich des Projekts ist es, den Familienladen als Begegnungsstätte mit Cafébetrieb zu erweitern und dabei Ehrenamtliche
und Menschen mit Behinderung zu integrieren. Die Ehrenamtlichen
sollen im Zuge des Projekts auch zu Inklusionsbegleitern werden.
Vorhaben: Das Familienzentrum Holzgerlingen im Sozialtherapeutischen
Verein e.V. ist sehr aktiv im Ausbau des inklusiven Gemeindewesens in
Holzgerlingen. Es betreibt auf ehrenamtlicher Basis einen Familienladen
und plant die Erweiterung der bestehenden Jugendgruppen, die Akquise
und Ausbildung von Ehrenamtlichen, den Ausbau inklusiver Netzwerke
und die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in öffentliche Gremien.
Das Familienzentrum ist ein lebendiger Ort der Begegnung für alle. Als
Anlaufstelle stärkt und unterstützt es Eltern und Erziehende in Ihrem
Alltag. Neben dem persönlichen Austausch mit anderen wird hier bei
gemeinsamen Aktivitäten das Miteinander neu erlebt und gefördert.
Dabei will das Zentrum auch Menschen in besonderen Lebenslagen und
Einwanderungsfamilien erreichen. Kindern bietet das Familienzentrum
Bildungsangebote und Unternehmungen und eine kontinuierliche Förderung bereits in den frühen Lebensjahren.
In Kursen und Vorträgen greifen die Mitarbeitenden Themen des Alltags
auf und eröffnen neue Sichtweisen und Ansatzpunkte. Bei Freizeitangeboten können sich Kinder mit und ohne ihre Familien austoben und
Neues entdecken. Für Ehrenamtliche im sozialen Bereich finden Qualifizierungsmaßnahmen statt.
Projektträger:
Sozialtherapeutischer Verein e.V.
Altdorfer Str. 5
71088 Holzgerlingen
Kontakt: Ute Oberkampf-Bader
Telefon: 07031 605888
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 6
Impulse Inklusion 2013
Titel:
Gesellschafter-Modell Ludwigsburg
Im Sozialraum sollen Bürgerinnen und Bürger an die vor Ort tätigen
Fachkräfte-Teams des Lebenszentrums PSN angebunden werden.
Ihre Aufgabe ist es, Menschen mit psychischer Behinderung in
deren Alltag begleiten und zu assistieren.
Vorhaben: Die so genannten „Gesellschafter“ sind eng an das Team gebunden, unter anderem durch regelmäßige, verbindliche Arbeitsbesprechungen. Das Projektkonzept sieht vor, dass die Gesellschafter durch
die professionellen Mitarbeiter geschult und begleitet werden. Es gibt
regelmäßige moderierte Treffen zum Erfahrungsaustausch. Den Klienten
eröffnen sich durch das Gesellschafter-Modell deutlich mehr Kontaktmöglichkeiten, Ängste und Rückzugstendenzen können durch die Gesellschafter reduziert werden.
Durch den Multiplikator-Effekt soll erreicht werden, dass die Bürgerinnen
und Bürger ihre Erfahrungen mit Menschen mit psychischer Behinderung
in ihr soziales Umfeld weitertragen und so zu einer Bewusstseinsöffnung der Menschen im Sozialraum beitragen. Als Gesellschafter sollen
nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Vereine usw. gefunden werden.
Die Gesellschafter erhalten für ihr zeitliches Engagement eine geringe
Vergütung, die momentan noch nicht über die Betreuungsgelder refinanziert werden kann. Seit dem Jahr 2014 wird die im Projekt geplante
Selbstkoordination der Gesellschafter umgesetzt.
Projektträger:
Lebenszentrum PsychoSoziales Netzwerk gGmbH
Siegesstr. 3
71636 Ludwigsburg
Kontakt: Sebastian Heß
Telefon: 07141/94715-01
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 7
Impulse Inklusion 2013
Titel:
Meine-deine-unsere-Welt – ein inklusives Schulprojekt
im Landkreis Böblingen
Die 1aZugang Beratungsgesellschaft plant die Erweiterung eines
von der GWW Sindelfingen (Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten GmbH) entwickeltes innovativen Unterrichtsmoduls für den
Ethikunterricht.
Vorhaben: Im Rahmen des Projektes diskutieren Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache mit Schülern das Thema Inklusion.
Aus Fragestellungen der Gruppe und in Abstimmung mit dem Lehrplan
sollen weitere Themen abgeleitet werden. Gebildet wird eine Stammgruppe von zwei bis drei Experten. Der Einbezug von Menschen mit
Behinderung aus den Werkstätten der GWW in das Bildungsarrangement ermöglicht eine breite Darstellung von Behinderungsformen je nach
Interessenlage der Schulen und der einzelnen Schulklassen.
In einem Projektauftrag außerhalb des Unterrichts werden moderne
Medien zum Einsatz kommen, die ein gemeinsames und kooperatives
Lernen ermöglicht. In Kleingruppen drehen Schüler und Menschen mit
Behinderung mit Hilfe von Smartphones Kurzfilme über ihre Lebenswelt.
Dabei werden die unterschiedlichen Lebenswelten vergleichbar und
kooperatives Lernen ermöglicht. Die Unterrichteinheiten sind für Regelschulen und Berufsschulen (Klassenstufen 5 bis10) konzipiert.
Projektträger:
1a Zugang Beratungsgesellschaft mbH
Waldenbucher Str. 34
71065 Sindelfingen
Kontakt: Renate Betzwieser
Telefon: 07031-68748-33
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 8
Impulse Inklusion 2013
Titel:
„Barrieren erkennen, annehmen und umwandeln ...“
Stadtführungen durch Reutlingen
Das Arbeitsteam Bildungsangebote, eine Gruppe von Beschäftigten
der Werkstätten der BruderhausDiakonie plant die Entwicklung von
Stadtführungen in Reutlingen. Umgesetzt werden die Führungen
von Menschen mit und ohne Behinderung.
Vorhaben: Die Projektgruppe setzt sich aus Werkstattbeschäftigten,
Koordinatoren und Assistentinnen und Assistenten mit Interesse am Thema Stadtführung zusammen. Als Kooperationspartner wurden die Stadt
Reutlingen, Kulturveranstalter, Firmen, Fort- und Weiterbildungsträger
angefragt.
Unter dem Untertitel „Barrieren erkennen, annehmen und umwandeln…“
hat das Projekt folgende Ziele:
•
Miteinander das bestehende Angebot um kreative Formen von Stadtführungen ergänzen.
•
Entwicklung von Kommunikationsformen und Arbeitsweisen, die eine Beteiligung aller Engagierten auf Augenhöhe ermöglicht.
•
Beitrag für ein inklusives Gemeinwesen. Hier bieten die „Stadt
führungen“ eine gute Plattform.
Projektträger:
BruderhausDiakonie
Werkstätten
Oberlinstr. 14
72762 Reutlingen
Kontakt: Anita Gauß
Telefon: 07121 278- 581
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 9
Impulse Inklusion 2013
Titel:
Unbehindert miteinander musizieren
Das inklusive Musikschulensemble Bopfingen
Die städtische Musikschule Bopfingen ist für selbstverständlichen
Umgang und Lust an der Musik ein besonders gutes Beispiel: Hier
spielen sieben Menschen mit Behinderung und 13 weitere Musikerinnen und Musiker aus Bopfingen zusammen.
Vorhaben: Gemeinsam mit der Musikschule Bopfingen (Ostalbkreis) hat
die Samariterstiftung in Neresheim ein Musikschulensemble für Menschen mit und ohne Behinderung (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren) aufgebaut. Gespielt wird in der Besetzung Gitarre, Klavier, E-Piano, Schlaginstrumente und anderes. Alle Ensemble-Mitglieder, ob mit
oder ohne Behinderung, sind eifrig dabei, ein das Musizieren auf einem
Instrument zu erlernen oder die eigenen Fähigkeiten auszubauen.
Alle Beteiligten bringen große Begeisterung und Lust an der Musik mit.
Insbesondere auch die Musikschullehrerinnen- und Lehrer, da bei dieser
Form des „unbehindert miteinander Musizierens“ nicht die Leistung oder
die Perfektion im Mittelpunkt steht sondern die Freude am gemeinsamen
Tun. In Kooperation zwischen Behindertenhilfeeinrichtungen und städtischer Musikschule Bopfingen wird die kommunale Infrastruktur der Stadt
genutzt, damit Begegnung, gemeinsames Handeln und öffentliche Auftritte - wie beispielsweise das von der Diakonie Württemberg veranstaltete
„Forum Sozialraum“ in Aalen ermöglicht werden.
Projektträger:
Samariterstiftung Behindertenhilfe Ostalb
Jahnstraße 14
73430 Aalen
Kontakt: Gisela Graf-Fischer
Telefon: 07361-564-304
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 10
Impulse Inklusion 2013
Titel:
Theaterprojekt „selbst gemacht“: Menschen mit
und ohne Behinderungen spielen gemeinsam
Die BruderhausDiakonie erweitert mit dem Theaterprojekt „selbst
gemacht“ ihre bestehende Theatergruppe in Buttenhausen um Menschen ohne Behinderung. Ziel ist die Einbeziehung der politischen
und kirchlichen Gemeinde des kleinen Ortes bei Münsingen.
Vorhaben: Die neue Theatergruppe hat das Ziel, historische Vorlagen
aus dem Archiv oder aus Publikationen umzuarbeiten und in einen neuen
Kontext zu stellen. Ziel ist es auch, die Gemeindemitglieder zusammenzubringen und zu vernetzen.
Gefördert werden soll die Stelle einer Person, die das Theaterprojekt
leitet - sowie die Stelle für eine zusätzliche Kraft. Beide Personen sollen
gemeinsam die Arbeit der Theatergruppe anleiten und begleiten sowie
Schnittstelle zu den örtlichen Gruppen und den Fachbehörden sein.
Projektträger:
Bruderhaus Diakonie Buttenhausen
Wasserstetter Str. 4
72525 Münsingen
Kontakt: Renate Stemmer
Telefon: 07383 943 100
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 11
Impulse Inklusion 2014
Titel:
„ Alle beteiligen++“: Unterstützung zum Aufbau einer
Beteiligungskultur für Menschen mit Behinderungen
Aufbauend auf gute Erfahrungen mit der Befähigung von Menschen
mit Behinderungen, ihr Leben selbständig zu gestalten („Empowerment“) geht die Diakonie Württemberg weitere Schritte zum Aufbau
einer Beteiligungskultur.
Vorhaben: Mit Hilfe der Kontakte der Diakonie Württemberg zu Gemeinden, Institutionen und Personen werden vier Beteiligungsvorhaben in
Baden-Württemberg gesucht und in das Projekt eingebunden. Beispiele
können sein: Eine Wohngruppe wünscht sich mehr Zugänge in die umgebende Nachbarschaft. Ein Werkstattrat möchte die Arbeit eines Betriebsrates der freien Wirtschaft kennen lernen und mit der eigenen Arbeit
vergleichen. Eine ländliche Gemeinde möchte wechselseitige Nachbarschaftshilfe organisieren um Menschen mit Unterstützungsbedarf den
Verbleib am Wohnort zu sichern.
Eine gute Beteiligungskultur entsteht durch positive Erfahrungen mit
gemeinsam wahrgenommenen Interessen im angestammten Lebensumfeld. Dafür trainieren Menschen mit und ohne Behinderung ihre Begegnung in einer geschützten, moderierten Situation. Sie verlieren die
gegenseitige Unsicherheit. Sie werden motiviert, die gemeinsam gemachten Erfahrungen in den Alltag ihres Lebensumfeldes, in ihr jeweiliges Beteiligungsvorhaben zu transferieren.
Projektträger:
Diakonisches Werk Württemberg
Heilbronner Straße 180
70191 Stuttgart
Kontakt: Bernd Schatz/Wolfram Keppler
Telefon 0711 1656 328
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 12
Impulse Inklusion 2014
Titel:
Café inklusive – das Nachbarschaftscafé
des Familienzentrums im „Katharinenplaisir“
Menschen mit Lernbehinderung und Mitarbeiter der PaulinenpflegeWinnenden eröffnen ein inklusives Cafés im Familienzentrum des
Backnanger Stadtteils Katharinenplaisier.
Vorhaben: Das Café ist an zweit Nachmittagen pro Woche geöffnet und
an einem Sonntag pro Monat. Dort treffen sich junge und alte Menschen,
Familien, Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten, hörende und
gehörlose Menschen. Der Stadtteil, aus dem die Besucher kommen,
zeichnet sich durch viele junge Familien, ältere Bewohner sowie viele
Menschen mit Lernschwierigkeiten aus.
Das Café macht keinen Unterschied zwischen den Menschen, es bilden
sich keine Sondergruppen. Jeder ist willkommen und jeder ist wertvoll.
Und es bietet auch Arbeitsplätze in Bewirtung und Fahrservice. Geplant
und gearbeitet wird im Café gemeinsam, ein hoher Anspruch für alle
Beteiligten. Alle lernen von- und miteinander. Das Café ist barrierefrei
bezüglich Befahrbarkeit und Leichter Sprache.
Projektträger:
Paulinenpflege Winnenden e.V.
Ringstraße 106
71364 Winnenden
Kontakt: Uwe Jansch
Tel. 07195 / 6956655
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 13
Impulse Inklusion 2014
Titel:
Barrierefreiheit im Sozialraum: Menschen
mit Behinderungen zeigen, wie Inklusion geht
Menschen mit Behinderungen der Remstal Werkstätten der
Diakonie Stetten werden als Experten in eigener Sache geschult,
öffentliche Gebäude und Einrichtungen auf ihre Barrierefreiheit
zu überprüfen und Verantwortliche beim Abbau von Barrieren zu
beraten und unterstützen.
Vorhaben: Die Remstal Werkstätten vergeben ein Gütesiegel in verschiedenen Abstufungen das den Grad der Barrierefreiheit anzeigt. Ein
Richtlinienkatalog zeigt auf, wie die Barrierefreiheit erfüllt werden kann.
Um die Barrierefreiheit der Gebäude nachhaltig zu verbessern, soll auch
ein Beratungsangebot entwickelt werden, wie Barrieren kostengünstig
abgebaut werden können. In einer ersten Testphase wurden bereits
verschiedene Gebäude der Stadt Waiblingen auf Barrierefreiheit getestet.
Dabei wurde schnell deutlich, dass Bedarf da ist.
Im Fokus stehen Gebäude wie Rathäuser, Bürgerämter und kulturelle
Einrichtungen wie Theater, Kinos, Museen und Büchereien. Ziel ist, den
Zugang zu kulturellen Angeboten zu verbessern. Wenig Berücksichtigung
in punkto barrierefreies Bauen fanden bisher Leitsysteme zur Orientierung für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen und Menschen mit
geistiger Behinderung. Piktogramme als Orientierungshilfen und Beschriftungen in leichter Sprache sind in gleicher Weise wie die Behebung
baulicher Barrieren für Menschen mit Behinderungen notwendig, um am
öffentlichen Leben teilhaben zu können. Das Projekt wird auch über den
Diakonie Spendenfonds gefördert.
Projektträger:
Diakonie Stetten e.V.
Remstal Werkstätten
Oppenländerstraße 37, 71332 Waiblingen
Kontakt: Thomas Illigmann
07151 9531-4407
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 14
Impulse Inklusion 2014
Titel:
„Matchbox“: wir bringen Euch zusammen
Die Erfahrung zeigt: Menschen mit Handicap haben die ähnlichen
Freizeitinteressen wie Menschen ohne Behinderung. Jedoch gehen
auch in Heilbronn in Vereinen, Fitnessstudios oder in der Nachbarschaft alle Menschen ihren unterschiedlichen Interessen nach, ohne
dass dabei Menschen mit Handicap wirklich präsent wären. Dies
will „Matchbox“ ändern.
Zwar ist in der Bevölkerung die Bereitschaft vorhanden, dies zu ändern.
Es gibt aber noch viele Unsicherheiten und Bedenken. Menschen mit
Handicap wissen zudem häufig nicht von der Existenz der oben beschriebenen Sozialräume und kennen wenig Menschen mit ähnlichen
Freizeitinteressen in ihrer Nähe. Hinzu kommen Barrieren, die die Kontaktaufnahme sowie die Kommunikation erschweren.
Hier setzt das Projekt einerseits mit der Stärkung und Selbstbefähigung
von behinderten Menschen, dem so genannten „Empowerment“ an. Andererseits verknüpft es Interessen und Bedürfnisse: Ausgehend von den
Interessen von zwölf Menschen mit Behinderungen wird Kontakt hergestellt mit Menschen ohne Handicap. Es geht darum, in unterschiedlichen
Sozialräumen gelingende Beziehungen aufzubauen, indem gemeinsame
Interessen zusammengebracht werden. So werden Gemeinsamkeiten
jenseits der vorhandenen Einschränkungen sicht- und erfahrbar. Gemeinsamkeiten verbinden, schaffen Solidarität und Akzeptanz. Gemeinsame Interessen schaffen Augenhöhe in der persönlichen Begegnung
- das Erfolgsrezept eines inklusiven Miteinanders.
Projektträger:
Offene Hilfen Heilbronn
Keplerstraße 5
74072 Heilbronn
Kontakt: Hartmut Seitz-Bay
Tel. 07131 5822221
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 15
Impulse Inklusion 2014
Titel:
Wohlfühlgarten Farbenfroh Buttenhausen
Geplant ist die Anlage eines öffentlich zugänglichen Gartens auf
dem Grundstück des Buttenhausener Wohnheimes für Menschen
mit Behinderung - als gemeinsames Projekt mit den Bürgerinnen
und Bürgern der Gemeinde.
Vorhaben: Nach dem Motto „Inklusion kann nur gelingen, wenn die ganze Gesellschaft sich daran beteiligt“ soll der „Wohlfühlgarten Farbenfroh“
allen Interessierten offen stehen. Kirchen, Vereine und zahlreiche weitere
Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Münsingen sind ebenso an der
Verwirklichung beteiligt – ganz im Sinne des Sozialministeriums, das
großen Wert auf die gemeinsame Entwicklung der Projekte durch Menschen mit und ohne Behinderung legt. Durch das Projekt soll eine weitere attraktive Möglichkeit der Begegnung von Menschen mit und ohne
Behinderung in Buttenhausen geschaffen werden.
Projektträger:
Bruderhaus Diakonie Buttenhausen
Wasserstetter Straße 4
72525 Münsingen
Kontakt: Renate Stemmer
Tel.: 07383 94 310
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 16
Impulse Inklusion 2014
Titel:
Gestärkt und vernetzt - Wege zum inklusiven
Gemeinwesen Ehingen
In Ehingen erarbeitet die BruderhausDiakonie gemeinsam mit der
Lokalen Agenda und der St. Elisabeth-Stiftung Grundlagen für den
Aufbau eines inklusiven Gemeinwesens. Dazu wird eine Koordinationsstelle eingerichtet.
Vorhaben: Die Initiatoren wollen die Bürger ermuntern, daran mitzuwirken, dass behinderte Ehinger in allen Bereichen von Sport über Kultur
bis zur Kommunalpolitik stärker teilhaben können und das Gefühl bekommen, Partner auf Augenhöhe zu sein.
Behinderte und Nichtbehinderte beim gemeinsamen Theaterspiel, beim
Kochen oder in einem Chor vereint - Ideen für konkrete Projekte gibt es
viele. In einem offenen Auftaktworkshop können behinderte Menschen
ihre Wünsche und Interessen vortragen Anschließend überlegen Betroffene, Angehörige, Ehrenamtliche, Vertreter der Vereine und Firmen sowie
politisch Verantwortliche gemeinsam, was sich auf welche Weise realisieren lässt und wie eine Vernetzung aller relevanten Gruppen gelingen
kann.
Der nächste Schritt ist die Gründung von AGs, die konkrete Vorhaben
wie beispielsweise einen Chor bis Herbst 2015 umsetzen. Unterstützt
werden die Aktiven dabei von den Projektbegleiterinnen, für die eine gemeinsame halbe Stelle geschaffen wurde. Am Projektende wird beraten,
was sich aus den gewonnenen Erkenntnissen mit in den Alltag übernehmen lässt. Eine Inklusions-AG im Rahmen der Lokalen Agenda wir sich
dauerhaft mit dem Thema beschäftigen.
Projektträger:
BruderhausDiakonie - Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg
Ringelbachstraße 211
72762 Reutlingen
Telefon 07121 278-0
Kontakt:
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 17
Impulse Inklusion 2014
Titel:
Nutzer evaluieren – Wir sagen selbst, was Qualität ist
Mit „Nueva“ betreten die gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten Sindelfingen, die Hagsfelder Werkstätten Karlsruhe und die
Oberschwäbische Werkstätten in Ravensburg Neuland: Hier evaluieren Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen selbst
die Qualität von und die Zufriedenheit mit sozialen Dienstleistungen.
Vorhaben: Jeweils sechs Menschen mit Behinderung der Projektpartnereinrichtungen lassen zu „Nueva“-Evaluatoren ausbilden und werden zu
Experten in der Befragerrolle. Drei Expertengruppen nehmen während
der Qualifizierung in Übungseinheiten und im Anschluss in „Echtsituationen“ das jeweilige Qualitätsmanagement ihrer Einrichtungen unter die
Lupe. Dieses geschieht in „Peer-to-Peer-Befragung“. Sie werden in intensiven Trainingsmaßnahmen im Rahmen des Projektes von Trainern von
„atempo“ aus Graz ausgebildet. Auch werden erfahrene nueva-Evaluatoren als Trainer für die Qualifizierung eingesetzt.
Der Einsatz von Menschen mit Behinderungen soll es ermöglichen,
dass die Nutzer offener und ehrlicher über die Angebote sprechen. nueva unterscheidet sich von konventionellen Zufriedenheitsbefragungen
insofern, dass der Fragebogen Kriterien für Ergebnisqualität enthält, die
von den Evaluatoren in Qualitätszirkeln vorab definiert und laufend weiter entwickelt werden. Die Koordination des Gesamtprojektes sowie die
Kommunikation nach „innen und außen“ übernimmt die „1a Zugang Beratungsgesellschaft“. Hierfür wurde eine Teilzeit-Stelle für die Projekt-Koordination eingerichtet.
Projektträger:
1a Zugang Beratungsgesellschaft mbH
Waldenbucher Str. 34
71065 Sindelfingen
Kontakt: Renate Betzwieser
Telefon: 07031-68748-33
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 18
Landesinklusionspreis 2014
Titel:
„Wir lernen mit und ohne gucken“:
Betty-Hirsch-Schule der Stuttgarter Nikolauspflege
Blinde, sehbehinderte und nicht sehbehinderte Schüler lernen gemeinsam an der Betty-Hirsch-Schule (Grund, -Werkreal- und Förderschule). Die Betty-Hirsch-Schule, Heimsonderschule für blinde und
sehbehinderte Schüler/innen, hat sich 2011 für Schüler/innen ohne
Seheinschränkung geöffnet. Aktuell gibt es vier inklusive Klassen.
Vorhaben: Mit dem Schuljahr 2014/15 können auch in der Hauptstufe
Schülerinnen und Schüler ohne Seheinschränkung aufgenommen werden. So wird die Schule zu einem inklusiven Förderort für alle. Die hochspezialisierte Ausstattung und Förderung für blinde und sehbehinderte
Schüler/innen ermöglicht gleiche Bildungschancen für alle. Berührungsängste werden abgebaut. Soziales Miteinander von Menschen mit und
ohne Behinderung wird als „normal“ erlebt.
Lehrkräfte der unterschiedlichen Schularten unterrichten gemeinsam in
kleinen Klassen und bringen ihre jeweiligen Fähigkeiten ein. Es gibt verschiedene Kooperationen, z.B. mit der Jungen Oper Stuttgart, der Stadtbibliothek sowie verschiedenen Vereinen. Der gemeinsame Unterricht
wirkt in den Freizeitbereich, Familien behinderter und nicht behinderter
Kinder schließen Freundschaften. Dadurch beteiligen wir uns aktiv am
gesellschaftlichen Gestaltungsprozess zur inklusiven Gesellschaft.
Projektträger:
Nikolauspflege
Stiftung für blinde und
sehbehinderte Menschen
70193 Stuttgart
Kontakt: Peter Greiner
0711 6564-259
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 19
Landesinklusionspreis 2014
Titel:
„Café Rudolfs“: Menschen mit psychischen Erkrankungen
arbeiten mitten in der Stadt
Mitten im Herzen Stuttgarts können im „Café Rudolfs“ Menschen
nach einer überstandenen psychischen Krise wieder im Berufsleben Fuß fassen. Erfahrene Fachleute der beruflichen Rehabilitation
begleiten und unterstützen sie dabei, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu fassen und diese Schritt für Schritt auszubauen.
Vorhaben: Menschen mit seelischen Behinderungen haben oft mit wenig
sichtbaren Barrieren zu kämpfen. Viele haben große Angst davor, nicht
akzeptiert zu werden. Das Projekt gibt diesen Menschen an einem Arbeitsplatz mitten in der Stadt mit vielen Kunden wieder Selbstvertrauen
in die eigene Kraft. Im Café Rudolfs können sie ihre Fähigkeiten erkennen und einsetzen. Sie erhalten Anerkennung und Bestätigung von den
Gästen.
Das Rudolf-Sophien-Stift, ein Tochterunternehmen der Evangelischen
Gesellschaft (eva), hat das Rudolfs im November 2013 im Treffpunkt
Rotebühlplatz eröffnet. Im Café gibt es von 9 bis 23 Uhr Essen und
Kaffee. In der Küche und im Service werden alle Tätigkeiten von allen
Mitarbeitern gemeinsam übernommen, egal ob mit oder ohne Behinderung. Das Café befindet sich im Gebäude der Volkshochschule, wo auch
die Musikschule und der Treffpunkt 50plus für Senioren angesiedelt sind.
Gemeinsam werden Ausstellungen, Lesungen und kulturelle Veranstaltungen organisiert, die der Öffentlichkeit das Thema psychische Beeinträchtigung zugänglich machen.
Projektträger:
Rudolf-Sophien-Stift
Leonberger Str. 220
70199 Stuttgart
Kontakt: Dr. Irmgard Plößl
Telefon 0711 169 31 50
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 20
Landesinklusionspreis 2014
Titel:
„Kultur vom Rande“: das Festival in den Straßen und auf
den Plätzen Reutlingens
Das traditionelle Festival „Kultur vom Rande“ findet alle drei Jahre
auf Straßen und Plätzen Reutlingens statt und schafft direkten Kontakt zwischen Künstlern und dem Publikum. Viele Kultur-Einrichtungen und Organisationen/Vereine sind in das Festival einbezogen
und tragen auf sehr unterschiedliche Weise zum Gelingen des Festivals bei.
Vorhaben: Inklusive Künstlergruppen aus der Region und ganz Europa
treten auf. Sie tanzen, spielen Theater oder machen Musik mit Menschen
mit Behinderungen. Eine Woche lang sind Menschen mit körperlicher
oder geistiger Behinderung sowie Menschen, die sozial am Rande stehen, die gefeierten Akteure.Sowohl bei Vorbereitung als auch Umsetzung
sind Menschen mit und ohne Behinderungen beteiligt. Durch die Festivals entstanden sehr viele neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit z
.B. Führungen und Workshops mit dem Kunstmuseum, Zusammenspiel
mit dem städtischen Profiorchester, ausgelagerte Teilzeitarbeitsplätze am
Theater, Lesungen und Ausstellungen in der Stadtbibliothek, Medienprojekte mit der Volkshochschule. Geplant ist nun ein Kulturbüro, das die
Teilhabe aller am Kulturleben selbstverständlich machen soll.
Das Festival gelingt durch die gute Zusammenarbeit von BAFF (Bildung
Aktion Freizeit Feste) von Lebenshilfe Reutlingen und BruderhausDiakonie) sowie der Stadt Reutlingen um der PH Ludwigsburg/Reutlingen.
Als Kultur vom Rande 2000 zum ersten Mal die Zelte auf dem ehemaligen Bruderhaus-Gelände mit Konzerten, Theater, Lesungen, Ausstellungen und Workshops füllte, war das integrative Festival ein Novum im
süddeutschen Raum. Seit 2005 wird es alle drei Jahre ausgerichtet.
Projektträger:
BruderhausDiakonie und Lebenshilfe Reutlingen
Alteburgstr. 15
72762 Reutlingen
Kontakt: Rosemarie Henes
07121 230710
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 21
Landesinklusionspreis 2014
Titel:
„Der Fröhliche Wartberg“: Bewusstsein für die
Bereicherung durch Vielfalt stärken
Der „Fröhliche Wartberg“ ist eine offene Unterhaltungsveranstaltung im Mehrgenerationenhaus der Heilbronner Nordstadt. Die Veranstaltung richtet sich an Menschen mit Spaß an der Mischung aus
Trivial Pursuit, SingStar und Talk-Show auf Tuchfühlung.
Vorhaben: Der Fröhliche Wartberg fand 2011 drei Mal statt und wurde ab
März 2014 für weitere sechs Veranstaltungen wieder aufgenommen. Die
Veranstaltungsreihe findet im Bistro „GenussWerkstatt“ im
Mehrgenerationenhaus statt. Der Fröhliche Wartberg reiht sich dort in
eine Vielzahl von Unterhaltungs- und Informationsveranstaltungen ein.
Der Fröhliche Wartberg bildet Bewusstsein für Vielfalt als bereichernde
Grundlage eines inklusiven Gemeinwesens. Die Veranstaltung liefert
eine anregende Atmosphäre für Kontakte zwischen Bewohnern, Unternehmen und Organisationen. Sie bietet Zeit und Raum für Begegnungen
auf Augenhöhe zwischen Menschen mit und ohne Handicap.
Jede Veranstaltung hat ihr Thema, ein Publikum und vier geladene Gäste
aus der Nordstadt. Gäste und Publikum lernen sich kennen. Sie singen,
diskutieren und lösen Rätsel miteinander. Die Gäste mit
und ohne Handicap sind: Lokalpolitiker, Gesichter der Nordstadt und
Anwohner. Vielfalt ist das Programm der Gästeliste.
Projektträger:
Offene Hilfen Heilbronn
Keplerstraße 5
74072 Heilbronn
Kontakt: Hartmut Seitz-Bay
Tel. 07131 5822221
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 22
Baden-Württemberg Stiftung und
Lechler Stiftung: Inklusionsbegleiter
Titel:
„Aus einem Nebeneinander wird ein Miteinander“
Inklusionsbegleiter Offene Hilfen Heilbronn
Das Projekt entwickelt Bildungs- und Informationsangebote für Institutionen und Einzelpersonen wie beispielsweise Coaching, Beratung oder Moderationstraining. Zielgruppen sind Vereine,
Institutionen der offenen Sozialarbeit, Jugendhäuser, Kulturzentren
oder auch Mehrgenerationenhäuser.
Vorhaben: Die Angebote können folgendes beinhalten: Coaching von
Mitarbeitern, Beratung von Organisationen hinsichtlich Zugang von Menschen mit Handicap sowie Moderations- und Kommunikationstraining für
Menschen mit Handicap, Nutzergruppen und Mitarbeiter von Institutionen.
Ein Inklusions-Begleiter zeigt wie Inklusion geht. Er zeigt es aber nicht
im Unterricht wie ein Lehrer, sondern er zeigt es durch Begegnung. In
Begegnungen lernen Menschen voneinander. Sie werden aufeinander
aufmerksam. Sie werden sensibel für einander. Sie werden achtsam.
Für das Lernen in der Begegnung öffnet der Inklusions-Begleiter Lernfelder und Kontaktflächen. Das sind Situationen und Orte in denen Menschen sich begegnen und voneinander lernen. Nur im gemeinsamen
Handeln kann man die Berührungsängste verlieren. Dabei gibt ein Inklusions-Begleiter allen Beteiligten die Sicherheit, dass die Begegnung gut
geht. Die Offenen Hilfen schaffen solche Lernfelder und Kontaktflächen.
Sie unterstützen alle Beteiligten mit Rat und Tat.
Projektträger:
Offene Hilfen Heilbronn
Keplerstraße 5
74072 Heilbronn
Kontakt:
Gert Ritter
Telefon 0160 94774738
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 23
Baden-Württemberg Stiftung und
Lechler Stiftung: Inklusionsbegleiter
Titel:
Kontakte, Möglichkeiten und Netzwerke:
Gewinnung von Inklusionsbegleitern im „bhz“ Stuttgart
Die fünf Inklusionsbeauftragten beim bhz haben die Aufgabe, die
Beteiligung von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des
Lebens, Arbeiten und Wohnens im Sozialraum, also direkt vor Ort
in unterschiedlichen Stadtbezirken von Stuttgart, voranzubringen.
Kontakte knüpfen, Möglichkeiten sondieren und Netzwerke bilden
ist dabei die Aufgabenstellung von Saskia Heckwolf, Kristin Mögelin, Katharina Wetzer, Janina Breitsohl und Corinne Meschner.
Vorhaben: Seit Juni 2014 gibt es eine Koordinationsstelle zur Vermittlung zwischen Begleitungssuchenden und Begleitern. Die durch Stiftungsgelder der Baden-Württemberg Stiftung und der Lechler Stiftung
auf drei Jahre finanzierte Stelle bringt Menschen mit Begleitungs- und
Assistenzbedarf in die Lage, mehr am öffentlichen Leben teilzuhaben,
beispielsweise Konzerte oder politische Veranstaltungen zu besuchen,
ins Kino oder in den Sport zu gehen.
Fachkräfte oder auch Studenten erhalten einen Stundensatz für die Begleitung und werden im Vorfeld mit den individuell notwendigen Informationen und evantuell auch Schulungsmodulen vorbereitet, damit sie sicher
und kompetent begleiten können und es für beide Seiten eine sinnvolle
und gute Kooperation wird.
Projektträger:
bhz Stuttgart
Heigelinstraße 13
70567 Stuttgart
Kontakt: Kristin Mögelin
Telefon: 0711 / 71545-916
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 24
Baden-Württemberg Stiftung und
Lechler Stiftung: Inklusionsbegleiter
Titel:
„In-Klub“: Behindert ist man nicht, sondern man wird es
Zusammen mit Evangelischem Jugendwerk und Stadtjugendring
Böblingen haben die Gemeinnützigen Wohn- und Werkstätten
(GWW) das Projekt „In-Klub“ gestartet. Im Rahmen des Projektes
werden Inklusionsbegleiter geschult und eingesetzt.
Vorhaben: Die Inhalte einer bereits bestehenden Qualifizierung zum
Jugendbegleiter sollen an die neue Bedarfe angepasst und inklusiv erweitert werden. Um den schulischen Rahmen verlassen zu können, wird
es zusätzlich die Inklusionsbegleiterschulung auch für Personen geben,
die sich außerhalb der Schule für Menschen mit Behinderung engagieren
wollen. Zielgruppe sind ehrenamtlich tätige Jugendliche und Erwachsene
bis ins Rentenalter sowie Menschen mit und ohne Behinderung mit Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit eines Inklusionsbegleiters.
Bereits gestartet ist die Qualifizierung zum Jugendbegleiter mit 29 Teilnehmern, darunter drei mit Behinderung. Die Referenten entwickelten mit
den Teilnehmern „Regeln eines guten Miteinanders“ oder erörterten z.B.
Fragen: „Wie gehe ich mit bestimmten Situationen in meiner Gruppe um,
wenn es unterschiedliche Haltungen gibt?“ oder „Was tun bei fehlender
Disziplin?“ Weitere Seminarinhalte wie Kommunikation, Pädagogik und
Werteorientierung folgen. In einem Zusatzseminar werden die Jugendbegleiter zu Inklusionsbegleitern ausgebildet, damit sie Menschen mit
Behinderung integrieren können. Durch Rollenspiele und Selbsterfahrungsübungen erleben die Teilnehmer die Welt aus der Perspektive der
Menschen mit Behinderung. Praxisnah, z.B. durch eine Hospitation in
der GWW, werden sie auf die neue Aufgabe vorbereitet. Zum Abschluss
erhalten die Inklusionsbegleiter ein Zertifikat.
Projektträger:
GWW
Robert-Bosch-Str. 15
71116 Gärtringen
Kontakt: Birgit Riedel
Telefon 07034 27041-165
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 25
Baden-Württemberg Stiftung und
Lechler Stiftung: Inklusionsbegleiter
Titel:
„zamma“ – die Inklusionsbegleiter für Menschen mit Behinderung im Unteren Remstal
Im Projekt „Zamma“ sollen engagierte Menschen gewonnen werden, die Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen
vor Ort begleiten und ihnen Wege in Vereine, Kirchengemeinden
und andere Organisationen ebnen – um ihnen dadurch neue Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe zu eröffnen.
Vorhaben: Konkret geht es darum, dass Menschen mit und ohne Behinderungen „zamma“ Musik machen, „zamma“ spazieren gehen oder auch
„zamma“ Sport machen. Umgesetzt wird das Projekt mit Unterstützung
eines breiten Netzwerks mit einem speziell auf die Aufgaben abgestimmten Qualifizierungsprogramm. Angsprochen sind ehrenamtlich Engagierte
mit und ohne Behinderung, Multiplikator/innen und Mitglieder in Vereinen, Initiativen, Kirchengemeinden, gemeinnützigen Organisationen und
Einrichtungen, Bürgerinnen und Bürger, die bereits ehrenamtlich engagiert sind und sich noch mehr Hintergrund und Unterstützung zu diesem
Thema wünschen.
Das Projekt will einen Beitrag leisten, Mitglieder von Vereinen, Kirchengemeinden, Initiativen, Institutionen des öffentlichen Lebens zu sensiblieren für die Bedürfnisse und die Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen
mit Behinderung. Es soll dazu beitragen, dass Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe anerkannt wird und die darin liegenden Chancen gesehen
werden. Neue inklusive Angebote sollen entstehen, die von Menschen
mit und ohne Behinderung genutzt werden können.
Projektträger:
Diakonie Stetten e.V.
Devizesstraße 4
71332 Waiblingen
Kontakt: Stephanie Flaus
Tel. 07151 / 9531 4231
Mail: [email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 26
Aktion Mensch
Titel:
Achtsam im Heilbronner Land – verbinden, was
zusammengehört
Das Projekt verbindet Menschen und stärkt Inklusion durch Begegnung. Zu diesem Zweck entsteht ein Netzwerk aus vielen Menschen
und Organisationen im Heilbronner Land. Ein Projekt-Beirat berät
und begleitet das Vorhaben aus Perspektiven von Menschen mit
Handicap. Partner sind Stadt und Landkreis sowie der Stadt- und
Kreisjugendring Heilbronn.
Vorhaben: Das Netzwerk entsteht aus allen Organisationen, die sich
für Inklusion im Heilbronner Land einsetzen. In gemeinsamen Aktivitäten wie Schulunterricht, „Frühjahrsputz Heilbronn“ oder „50 Jahre Aktion
Mensch“ mit engagierten Bürgern, Vereinen, Firmen, Kommunen und
Schulen wird Inklusion erlebbar. Wiederkehrende Veranstaltungen mit
Organisationen aus dem Netzwerk tragen zu Information und Begegnung
bei. Der „Fröhliche Wartberg“ und das Gesprächsformat „Potluck Dinner“
erreichen jeden Monat vielfältige Personenkreise. Einmal pro Jahr stellen
das Fußballturnier „Heilbronner Inklusionscup“ sowie eine thematische
Podiumsveranstaltung eine breite lokale Öffentlichkeit her.
Das Projekt verstärkt die öffentliche Diskussion um Inklusion, beispielsweise mit der Foto-Ausstellung „Wunschbilder – Gemeinsamkeiten
entdecken“ oder mit Theateraufführungen. Rund um Inklusion im Heilbronner Land informiert die „CareWoche - Magazin für Inklusion“. Das
Magazin gibt es auch zum Anhören in einfacher Sprache. Bei der Umsetzung selbstbestimmter Teilhabe werden alle Beteiligten durch Inklusions-Begleiter unterstützt. Das Vorhaben unterstützt auch den Wandel der
Offenen Hilfen selbst hin zu mehr Personen- und Sozialraumorientierung.
Projektträger:
Offene Hilfen Heilbronn
Keplerstrasse 5
74072 Heilbronn
Kontakt:
Florian Spissinger
Tel. 0 71 31 58 222 11
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 27
Aktion Mensch
Titel:
„Mehr Verständnis füreinander – Gemeinsam mehr Leben“
Inklusionsprojekt auf den Stuttgarter Fildern
Das Projekt will mehr Begegnung zwischen Menschen mit psychischer, geistiger oder körperlicher Behinderung und den „gesunden“
Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen. Dadurch sollen Berührungsängste abgebaut werden, so dass im Freizeitbereich ein stärkeres
„Miteinander“ stattfinden kann.
Vorhaben: Im Anschluss an die Einrichtung einer zentralen Koordinationsstelle werden während der ersten drei Monate Projektgruppen in vier
weiteren Stadtbezirken (zusammengesetzt aus Kooperationspartnern,
Menschen mit Behinderung, Ehrenamtlichen, Vertretern von Vereinen,
Vertretern der Bezirksverwaltung) aufgebaut. Wichtiges Ziel ist die Organisation von inklusiven Aktionen in den Projektgruppen der jeweiligen
Stadtbezirke, z.B. verschiedene Workshops in Kooperation mit Vereinen
oder Kirchengemeinden, Teilnahme an Veranstaltungen in den Bezirken.
Geplant ist zunächst eine Befragung von Menschen mit Behinderung
zu ihren Wünschen hinsichtlich Freizeitgestaltung und Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben. Damit Menschen mit Behinderung nach ihren
Wünschen in Vereinen aktiv werden können, werden im Anschluss entsprechende Kontakte aufgebaut. Ein Patenschaftsdienst, vorzugsweise
durch Ehrenamtliche besetzt, soll Patenschaften für Menschen mit Behinderung übernehmen, diesen im Vereinsleben zur Seite stehen und
bei anfallenden Fragen und Schwierigkeiten unterstützen. Dazu wird ein
Schulungskonzept für Ehrenamtliche konzipiert, das zum „Inklusionsassistenten“ qualifiziert. Das Projekt wird auch über den Diakonie Spendenfonds gefördert und ist eine Kooperation zwischen Behindertenhilfe und
Sozialpsychiatrie und findet in Zusammenarbeit mit dem bhz statt.
Projektträger:
GPZ Birkach
Alte Dorfstrasse 16
70599 Stuttgart
Kontakt: Sylvia Schweizer
Tel: 0711-4579823
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 28
Aktion Mensch
Titel:
Projekt „MOVE“ – Mobilität verbindet
Neuland für Menschen im Landkreis Tübingen, die aufgrund einer
Behinderung bislang darauf angewiesen sind, einen speziellen
Fahrdienst zu nutzen. Sie sollen mit dem Projekt MOVE in die Lage
versetzt werden, für alle Wege im Alltag den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Dazu braucht es Training mit Assistenz.
Vorhaben: Die Teilnehmenden lernen, selbständig Bus und Bahn zu
fahren. Jede und jeder im eigenen Tempo und mit der Unterstützung, die
notwendig ist. Im Fahrtraining helfen Begleitpaten, bestehende Barrieren
auf den Fahrtstrecken zu erkennen und Lösungen zu finden. Stück für
Stück werden durch das Training die Fahrtstrecken vertraut. Ziel ist das
selbständige Fahren: die Freiheit zu fahren, wann und wohin ich will.
Besonders wichtig in dem Projekt: Bei den Übungsfahrten stoßen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder auf Hindernisse. Zum
Beispiel auf schlecht lesbare Fahrpläne, fehlende Symbole für Buslinien,
nicht gut hörbare Ansage der nächsten Haltestelle, fehlende Borsteinabsenkungen, fehlende Haltestellen. Diese Probleme werden an die Verantwortlichen gemeldet und gemeinsam nach Lösungen gesucht.
Der Freundeskreis Mensch e.V. kooperiert unter anderem mit dem Stadtverkehr Tübingen, dem Regionalverkehr Alb-Bodensee der Hohenzollerischen Landesbahn, dem Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau und dem
FORUM & Fachstelle INKLUSION im SOZIALFORUM Tübingen e.V.
Durch dieses Netzwerk ist ein direkter und schneller Weg zu den Verantwortlichen gegeben. Gefördert wird das Projekt zusätzlich von der Lechler Stiftung.
Projektträger:
Freundeskreis Mensch
Offene Hilfen / Familienunterstützender Dienst
Reutlingerstraße 12
72072 Tübingen
Kontakt: Johanna Schnurr und Kai Krudewig
Tel.:07071 - 920595-33/34
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 29
Aktion Mensch
Titel:
„Hohenlohe? Alles(s) inklusive!“
„Hohenlohe? Alle(s) inklusive!“ heißt das Inklusionsprojekt der
Offenen Hilfen der Evangelischen Stiftung Lichtenstern in Öhringen.
Es setzt sich für eine nachhaltige und lebendige Entwicklung der
Teilhabe von Menschen mit Behinderung aus dem Hohenlohekreis
ein. Den Fokus legen die Offenen Hilfen dabei auf die Bereiche Freizeit, außerschulische Bildung und das Leben im Sozialraum.
Vorhaben: Als Kooperationspartner möchten Landratsamt, Kreisjugendring, Evangelisches Jugendwerk Künzelsau und die VHS Öhringen zu
inklusiven Entwicklungen im Hohenlohekreis beitragen. Ziel der Volkshochschule ist es, Menschen mit Behinderung den Zugang zu Bildungsangeboten zu erleichtern. Über die Zusammenarbeit mit dem Jugendwerk sollen inklusive Freizeiten angeboten werden. Er ermöglicht auch
den Austausch mit Vereinen und Verbänden.
In Zukunft sollen sich Inhalte zum Thema Behinderung und Inklusion in
der Jugendleiterausbildung wiederfinden. Ein weiteres Ziel ist, dass Menschen mit Behinderung selbst die Jugendleiter-Qualifikation bekommen
können. Gemeinsam mit dem Landratsamt soll die Möglichkeit zur Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen vorangebracht werden.
Bereits in der Vorbereitungsphase wurde durch unterschiedliche Veranstaltungen auf das Inklusionsprojekt aufmerksam gemacht. Es fand
ein Infoabend statt, um Bürger und Verantwortliche aus Kommunen und
Institutionen für gleichberechtigte Teilhabe und die Idee der Inklusion zu
gewinnen. Bei einer Ideenkonferenz wurden Ideen und Wünsche aus
unterschiedlichsten Perspektiven gesammelt, die dazu dienten, konkrete
Handlungsaufträge für die Projektlaufzeit zu formulieren.
Projektträger:
Evangelische Stiftung Lichtenstern
Im Klosterhof 10
74245 Löwenstein
Kontakt: Vanessa Ohletz
Telefon 07941-6463970
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 30
Aktion Mensch
Titel:
Generationenübergreifender Inklusionstreff für Menschen
mit und ohne Behinderung am Trégeuxplatz
Am Trégeuxplatz in Gammertingen entsteht, angegliedert an das
Mariaberger Wohnprojekt und den im Haus liegenden Backshop mit
Café ein generationenübergreifender Inklusionstreff. Das Projekt
läuft in Kooperation von Stadt, Kirchengemeinden, Bildungszentrum sowie Turn- und Sportverein. Sowohl Schwere der Behinderung
als auch Alter der Menschen sind dabei kein Ausschlusskriterium.
Vorhaben: Das Wohnangebot am Trégueuxplatz liegt innerhalb eines städtebaulichen Entwicklungsgebietes in Gammertingen. Vielfältige Beratungs-und Feizeitangebote sowie das im Haus angesiedelte
„Café fair und mehr“ ermöglichen ein selbstbestimmtes, individuelles
Leben in einem gesellschaftlich integrierten Wohnumfeld. Das Cafe
mit Weltladen bietet Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung
Die Bewohnerinnen und Bewohner werden dabei unterstützt, ein aktives
Leben Mitten in der Gesellschaft führen zu können. Mit Ihnen gemeinsam
werden Werte und Vorstellungen vor allem für das Wohnen, Arbeiten und
die Freizeitgestaltung definiert.
Projektträger:
Mariaberg e. V.
Klosterhof 1,
72501 Gammertingen
Kontakt: Christine Scheel
Tel. 07574 - 934 968 12
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 31
Aktion Mensch
Titel:
Den Tag gemeinsam gestalten: nichtbehinderte und
behinderte Menschen begegnen sich im Ruhestand
Den Tag gemeinsam gestalten heißt: egal ob eine Behinderung vorliegt oder nicht, die Begegnung von Menschen im Ruhestand steht
im Vordergrund. Ihre gemeinsamen Interessen und Bedürfnisse. Ein
inklusives Projekt von Behindertenhilfe Ostalb in Zusammenarbeit
mit der Begegnungsstätte Bürgerspital, der Volkshochschule, dem
Beirat von Menschen mit Behinderungen und der evangelischen
Kirchengemeinde in Aalen.
Vorhaben: Das Projekt will ambulante Tagesangebote für Menschen
mit Behinderung im Sozialraum aufsuchen und gestalten. Menschen
mit Behinderung werden geboren, wachsen heran, gehen in die Schule,
nehmen eine Arbeit auf. Sie fahren in den Urlaub, gehen Hobbies nach,
treffen sich mit Freunden. Und irgendwann gehen auch sie in den Ruhestand. Bislang sind Menschen mit Behinderung in Aalen, Bopfingen und
Neresheim nach abgeschlossenem Arbeitsleben in die örtliche „Seniorentagesbetreuung“ gewechselt.
Im Rahmen des Projekts soll jetzt ein ambulanter Dienst aufgebaut werden mit der Möglichkeit, punktuelle Seniorenangebote im Gemeinwesen
für Menschen mit Behinderung zu erschließen und Barrieren abzubauen.
Dieser Dienst übernimmt individuell „Brückenfunktion“ zu Angeboten von
Kommune, Kirche und Vereinen. Zusammen mit den Kooperationspartnern der Begegnungsstätte und der Volkshochschule werden gemeinsam
Angebote wahrgenommen - mit dem Ziel, vielfältige Kontakt- und Betätigungsfelder und Wahlmöglichkeiten im sozialen Umfeld zu erschließen.
Projektträger:
Samariterstiftung Behindertenhilfe Ostalb
Jahnstraße 14
73430 Aalen
Kontakt: Gisela Graf-Fischer
Telefon: 07361-564-304
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 32
Aktion Mensch
Titel:
Auf dem Weg zu einer Inklusiven Familien- und
Erwachsenenbildung im Landkreis Schwäbisch Hall
Der Zugang zu den Angeboten der Familien- und Erwachsenenbildung im Landkreis Schwäbisch Hall ist für Menschen mit Behinderung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Leitziele im
Projekt sind deshalb die Teilhabe an Bildung und Freizeit sowie die
Barrierefreiheit im Hinblick auf Mobilität und Kommunikation.
Vorhaben: Netzwerkarbeit und Vernetzung von Wissen, Möglichkeiten,
Ressourcen der Träger und Dienstleister steht im Vordergrund, um Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen
und ein miteinander und voneinander lernen zu fördern. Durch einen
Steuerungskreis, in dem die Erkenntnisse zusammengetragen und das
Netzwerk aufgebaut wird, erfolgt die Erarbeitung des Projektplanes und
der Konzeption für das noch zu genehmigende Hauptprojekt.
Geplant sind Aktivitäten in den Handlungsfeldern der außerschulischen
Bildung. Entwickelt werden sollen entsprechende Bildungsangebote, die
dem Bedarf von Menschen mit einer Behinderung und dem entsprechenden Assistenzbedarf gerecht werden. Hierzu zählen auch Schulungsmodule, durch die ein entsprechendes Bildungspersonal und/oder Bildungsbegleiter ausgebildet werden können. Ebenso kann ein Schulungsmodul
entwickelt werden, wie zum Beispiel ehrenamtliche Mitarbeitende als
Assistenten in diesem System ausgebildet werden können. Die Aktivitäten nehmen dabei insbesondere Bezug auf Art. 8, Bewusstseinsbildung
der UN-Konvention.
Projektträger:
Sonnenhof e. V.
Sudetenweg 92
74523 Schwäbisch Hall
Kontakt: Julya Grau
Telefon 07 91 / 500-270
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 33
Aktion Mensch
Titel:
Das Festival „h-all-inclusive!“ und die Künstlergruppe
„tausendgrün“ Schwäbisch Hall
Die Sonnenhofschulband „Awake“ war Ausrichter eines inklusiven
Festival für die Schulen in Schwäbisch Hall und Umgebung. Kunstdozentinnen bieten im Rahmen von Volkshochschulkursen im Haus
der Bildung in Schwäbisch Hall wöchentlich einen Malkurs für interessierte Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf an.
Vorhaben: Insgesamt traten Bands und Chöre von acht Schulen auf.
Zusätzlich bereicherten die Tanz- und die Theatergruppe der Sonnenhofschule das Programm, und es gab zwei Auftritte des Kinder- und Jugendzirkus „Compagnia Compostelli“ aus Schwäbisch Hall. Das Projekt wurde
zu einem rundum gelungenen Inklusions-Event, das zu einem festen
Bestandteil im kulturellen Leben Schwäbisch Halls werden soll.
Denn bei „h-all-inclusive“ begegen sich junge Musiker mit und ohne
Beeinträchtigungen als „Kunstschaffende“ und „Kunstgenießende“. Die
Freude an Musik und an der Präsentation wird als Gemeinsamkeit und
Verbindung erlebt.
Beim Malkurs von „tausendgrün“ kommen in gemeinschaftlicher Atmosphäre die schöpferischen Kräfte aller teilnehmenden Person zum Ausdruck. In der Werkstatt der Volkshochschule werden beim Malen verschiedene Farben und Formen ausprobiert. Es gibt bei jedem Treffen ein
Thema, das Raum für die Entfaltung eigener Ideen lässt. Die inklusive
Forum lässt die Grenzen und Konturen zwischen den Kriterien „mit und
ohne Unterstützungsbedarf“ verschwimmen oder hebt sie ganz auf. Denn
im Mittelpunkt steht die gemeinsame Freude an der Entwicklung der eigenen Bildsprache und die Lust, diese gestalterisch auszuleben.
Projektträger:
Sonnenhof e. V.
Sudetenweg 92
74523 Schwäbisch Hall
Kontakt: Julya Grau
Telefon 07 91 / 500-270
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 34
Aktion Mensch
Titel:
„Begegnung auf Augenhöhe“: Inklusive Projektklausur
mit dem Beirat von Menschen mit Behinderungen
Was ist ein gutes Leben? Was braucht es, damit Menschen mit
Behinderungen in der Mitte der Gesellschaft leben und nach ihren
eigenen Vorstellungen teilhaben können? Das war Thema einer
untergewöhnlichen Klausur in Bad Boll. Zwei Tage lang trafen sich
die Mitglieder des Beirates des Fachverbands Behindertenhilfe mit
Vertreterinnen und Vertretern des Diakonie-Projekts Inklusion. Unter
dem Titel „Begegnung auf Augenhöhe“ planten sie unter anderem
die ideale Wohnung und sprachen über Nachbarschaft
Vorhaben: Manch einer der Teilnehmenden zeigte sich überrascht über
die für alle verständliche Sprache und die gleichberechtigten Begegnungen: „In den zwei Tagen wurde als Person ernst genommen und zu den
eigenen Themen gefragt“. Deutlich wurde, dass Menschen mit Behinderungen im Alltag einen solch offenen und gleichberechtigten Umgang
oft nicht erleben. „Das, was wir hier gemeinsam gemacht hat dagegen
wirklich mit meinen Alltag zu tun“. Sich auf Augenhöhe zu begegnen, war
für alle Teilnehmenden eine Herausforderung. Galt es doch, alle Meinungen zu hören und wert zu schätzen. Und eine Sprache zu wählen, die es
allen erlaubt, mitzukommen.
Deutlich wurde, dass Menschen mit Behinderungen mehr brauchen,
als diese Form des gleichberechtigten Austausches. Langfristig geht es
darum, dass für sie die politischen Rahmenbedingungen stimmen müssen, damit Inklusion vor Ort ankommen und Teilhabe gelingen kann. Hier
sehen sie auch eine wichtige Rolle der Diakonie. Ihre Mitwirkung im politischen Raum erleben sie oft als „Pseudo-Beteiligung“, die in ihrem Alltag
nur wenig wirksam ist. Erkennbar war aber, dass Wunsch und Realität
noch weit auseinander klaffen.
Projektträger:
Diakonisches Werk Württemberg
Heilbronner Straße 180
70191 Stuttgart
Kontakt: Wolfram Keppler/Bernd Schatz
Telefon 0711 / 1656-167
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 35
Baden-Württemberg Stiftung
Titel:
„Hand in Hand zum Unruhestand“: Ältere Menschen mit
Behinderung begleiten
Ziel des Projekts „Hand in Hand zum Unruhestand“ war, von den Offenen Hilfen Heilbronn betreute ältere Menschen mit Behinderung in
die sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten der Menschen
gleichen Alters ihres städtischen und kirchlichen Umfeldes – sowie
in vertraute Wohnquartiere mit Hilfe von assistiertem und betreutem
Wohnen – einzubinden. Darüber hinaus sollte ein Netzwerk zur Gestaltung des Überganges in den Ruhestand aufgebaut werden.
Vorhaben: Die roten Fäden im Projekt waren zum einen das Verständnis
von Selbstständigkeit als Wechselspiel zwischen Einzelnen und ihrem
sozialen Umfeld. Zum anderen die Übergänge von der Erwerbsarbeit zu
sinnstiftender und lebensstrukturierender Tätigkeit, von der Kind-Rolle
hin zu einer verantwortlichen und tragenden Rolle im Familiensystem,
vom Betreuten-Betreuer-Verhältnis hin zu einem Handelnden-Assistenten-Verhältnis im professionellen Rahmen.
In den Bereichen Freizeit und Reisen wurde mit zahlreichen Angeboten experimentiert. Dabei zeigten Aktivreisen ein besonderes Potential,
Selbstständigkeit zu fördern. Völlig anders entwickelte sich die Arbeit
beim ambulant betreuten Wohnen. Hier standen die individuelle Förderung von persönlichen und sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Parallel dazu konnten Kriterien definiert werden, mit deren Hilfe Profile der
Klienten und ihrer umgebenden Sozialräume erstellt werden können.
Projektträger:
Offene Hilfen Heilbronn
Keplerstrasse 5
74072 Heilbronn
Kontakt:
Hartmut Seitz-Bay
Tel. 0 71 31 58 222 11
Ausgezeichnete Projekte - Seite 36
Baden-Württemberg Stiftung
Titel:
Förderung der Selbständigkeit von älteren Menschen mit
Behinderung
Dank einer steigenden Lebenserwartung erreichen auch immer
mehr Menschen mit einer Behinderung das Rentenalter. Dass damit
viele Herausforderungen verbunden sind, ist auf den ersten Blick
nicht sichtbar. Denn der Schritt in den Ruhestand bringt für Menschen mit Behinderung besonders viele Veränderungen mit sich.
Das Projekt der GWW hatte das Ziel, diesen Übergang gezielt zu
planen und zu steuern. Grundidee war der gleichberechtigte Teilhabe für ältere Menschen mit Behinderung und das Schaffen gleichwertiger Angebote.
Vorhaben: Wenn die durch Arbeit vorgegebene Tages- und Zeitstruktur
wegfällt, heißt es, den eigenen Tag selbst gestalten zu lernen. Doch viele
Betroffene tun sich schwer mit dem Wechsel in den neuen Lebensabschnitt als Rentner. Weil viele Kontakte zu den Arbeitskollegen wegfallen,
muss ein neuer Freundes- und Bekanntenkreis aufgebaut und Kontakte
zu (Freizeit-)Organisationen geknüpft werden. Die Anerkennung durch
die Arbeit fällt weg. Eine oftmals kleine Rente und körperlicher Abbau
machen das Leben schwerer.
Ziel des Seniorenprojekts war deshalb, ein verbindliches Konzept für die
Übergangszeit zu entwickeln. Gemeinsam wurden Möglichkeiten erarbeitet, wie der Übergang in die Rente aktiv gestaltet werden kann. Erprobt
wurde, wie der „Alltag“ als Senior aussehen kann, indem eine Teilnahme
an Seniorenangeboten im Umfeld ermöglicht wird. Zum Projekt gehörten
aber auch Aktivitäten und Vorsorgemaßnahmen zur Gesunderhaltung.
Darüber hinaus wurden sinnstiftende Tätigkeiten definiert.
Projektträger:
Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten
Robert-Bosch-Straße 15
71116 Gärtringen
Kontakt:
Marlis Haller
Tel. 07034.27041 141
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 37
Baden-Württemberg Stiftung
Titel:
„Augen-Blick mal!“ Blinde und sehbehinderte Menschen
erleben ihren Stadtteil
Ziel des Projektes war, blinden und sehbehinderten Auszubildenden des Berufsbildungswerks Stuttgart die selbstbestimmte und
gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe in den Bereichen Freizeit (Sport, Kultur, Bildung) zu ermöglichen und dabei ihre sozialen
Kompetenzen zu fördern. Bessere Kommunikationsfähigkeit, mehr
Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen, Motivation und Eigenverantwortung sollten die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
Vorhaben: Das öffentliche Freizeitleben ist in Ergänzung zur schulischen
und beruflichen Bildung ein wichtiger Lernort zum Erwerb von sozialen
Kompetenzen. Freizeitaktivitäten stellen blinde und sehbehinderte Menschen jedoch immer wieder vor große Hürden. Häufig fühlen sich die
Auszubildenden von weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausgegrenzt
und äußern den Wunsch nach mehr Teilhabe und Wahlmöglichkeit.
Grundsätzlich orientierte sich das Projekt „Augen-Blick mal!“ am Bedarf
der blinden und sehbehinderten Auszubildenden. Neben Wahlmöglichkeiten wurden Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht. Die sehbehinderten Auszubildenden wurden im Rahmen
des Projekts als Multiplikatoren für die folgenden Lehrjahrsgänge geschult. Sie übernahmen Verantwortung und leisteten damit ihren eigenen
Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung. Gemeinsam mit
den Azubis wurde ein Netzwerk mit Freizeitveranstaltern aufgebaut. Heute firmiert das Projekt unter dem Namen „Dunkelbunt“ und wird von der
ANTON & PETRA EHRMANN Stifung gefördert.
Projektträger:
Nikolauspflege Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen
Am Kräherwald 271
70193 Stuttgart
Kontakt:
Felix Neher
Telefon: 0711 / 6564 267
E-Mail: [email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 38
Familienfreundliche Gemeinde /
Ev. Landeskirche in Württemberg
Titel:
„Auf geht`s - Kinder und ihre Rechte“
Bereits seit 10 Jahren bietet das Stuttgarter „Haus der Familie“
zusammen mit dem bhz inklusive Ferienfreizeiten. Eine Woche lang
werden dabei 40 Kinder, darunter auch bis zu 10 behinderte Kinder
betreut. Im August 2014 hieß die Aufgabe, gemeinsam das Thema
„Kinder und ihre Rechte“ zu gestalten. Dabei entwickelten sie einen
eigenen Rechte-Katalog in Schrift und Bild. Mit unterschiedlichen
kreativen Methoden erstellten sie ein Buch, das die Grundlage bildet für Ausstellungen über Kinderrechte im Stuttgarter Rathaus und
in der Stadtbücherei.
Vorhaben: Bei einer morgendlichen Kinderkonferenz planten die Kinder gemeinsam den Tag. Während der Woche hatten die Kinder in einer
mobilen Druckerei die Möglichkeit, den erarbeiteten Rechten Gestalt zu
geben. Dabei entstanden auch Druckvorlagen, die zum Teil von den behinderten Kindern auch mit den eigenen Füßen gestaltet wurden. Heraus
kamen beispielsweise auch bedruckte T-Shirts.
Auch am freien Spiel, für das unter der Woche viel Platz war und Ausflüge in den Wald, konnten sich behinderte und nichtbehinderte gleichermaßen beteiligen. Hier war es zweitrangig, ob eines der Kinder im Rollstuhl
saß oder ein anderes nicht gut mit dem Ball umgehen konnte. Das Miteinander stand im Vordergrund beim gemeinsamen Unterwegs-Sein und
beim Spiel. Den Abschluss der Woche bildete ein Elternfest.
Mit der Freizeitwoche griffen die Verantwortung die von der UNICEF
formulierten Grundrechte von Kindern auf. Die Kinder sollen sich ihrer indiviuellen Rechte bewußt werden, Selbstbewusstsein gewinnen, sich als
Teil der Gemeinschaft begreifen und soziale Verantwortung entwickeln.
Projektträger
Haus der Familie Stuttgart
Elwertstr. 4
70372 Stuttgart
Kontakt: Corinna Wirth
Tel.: 0711-220709-328
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 39
Familienfreundliche Gemeinde /
Ev. Landeskirche in Württemberg
Titel:
„Inklusive Zirkus-Kinderbibeltage“
90 behinderte und nichtbehinderte Kinder im Alter von 5 bis 12
Jahren bilden die Zirkusgruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Ötisheim. Drei Tage wird gemeinsam geübt und geprobt für die
große Abschluss-Vorstellung im Zirkusgottesdienst. Auch das Leitungsteam selbst ist inklusiv, gehören dort Erwachsene mit schweren Behinderungen selbstverständlich dazu. Die Aktion fand ihm
Jahr 2014 zum ersten Mal statt. Kooperationsparter sind das Kinderzentrum Maulbronn mit der Diakoniepfarrerin und der Zirkuspädagogin von Kirche unterwegs der Bahnauer Bruderschaft.
Vorhaben: Jeder Zirkus-Kinderbibeltag beginnt mit Bibeltheater, Singen
und Beten. Dann heißt es drei Stunden lang `Manege frei`. Geübt wird
nach dem Konzept „Christliche Zirkusschule“. Bereits im Vorfeld der Zirkustage war abgefragt worden, welche Bedingungen und welche Unterstützung die behinderten Kinder brauchen – etwa barrierefreien Zugang
oder eventuelle Begleitpersonen. Die Organisatoren erlebten, wie unproblematisch sich solche Tage inklusiv gestalten lassen. Einander an die
Hand nehmen, sich gegenseitig unterstützen und Inklusion zu leben wurde von Kindern und Mitarbeitenden ganz selbstverständlich praktiziert.
Die körper- oder geistig behinderten Kinder leben zum Teil im Kinderzentrum Maulbronn und wurden von den dortigen Mitarbeitern oder den
Eltern begleitet. Unter den Mitarbeitern waren auch Personen, die bislang noch nicht in der Kirchengemeinde mitgearbeitet hatten. Geschult
und vorbereitet wurden die Akteure von einer Zirkuspädagogin. So war
es möglich, dass sohl nicht behinderte als auch behinderte Kinder ihre
Talente entdecken und gemeinsam etwas entwickeln konnten. Inklusion
wird so gelebt und kommt automatisch ins Bewusstsein der Kinder und
der Kirchengemeinde selbst.
Projektträger:
Ev. Kirchengemeinde Ötisheim
Schönberger Str. 15
75443 Ötisheim
Kontakt: Pfarrer Markus Epting, Pfarrerin Sandra Epting
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 40
Familienfreundliche Gemeinde
Ev. Landeskirche in Württemberg
Titel:
Miteinander unterwegs - Inklusion im Gemeindeleben
In der Sophie-Scholl-Kirchengemeinde Schwäbisch Hall ist Inklusion in vielen Formen in den Alltag des Gemeindelebens eingebunden. Die relativ junge Gemeinde liegt in einem Wohngebiet, das
sich durch eine bunte Vielfalt der Menschen auszeichnet. Prägend
für das Gebiet sind ein Altenheim und ein Behindertenheim sowie
ein hoher Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, darunter
viele mit Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion.
Vorhaben: Ein zentraler Ort der Begegnung sind die Gottesdienste.
Hier trifft man auf eine bunte Vielfalt an Menschen verschiedenster Herkunft, Bildung und Alter. Neben Familien und älterern Menschen aus
dem Wohngebiet feiern Bewohner des Seniorenheims, Menschen mit
geistiger Behinderung und mit Migrationshintergrund gemeinsam Gottesdienst. Weil viele von ihnen treue Gottesdienstbesucher sind, kennt man
sich untereinander und hat sich auch an die eine oder andere Eigenheiten der anderen gewöhnt. Eine unkomplizierte Art und Weise, Gemeinschaft zu erleben, bietet auch das Gemeindefest. Kinder der umliegenden Kindergärten – darunter auch Kinder mit Behinderungen gestalten
das Erntedankfest mit.
Weiteres inklusives Angebot im Gemeindeleben ist der „Offene Club
A-Z“, bei dem sich Senioren der Kirchengemeinde in den Räumen des
Altenheims treffen. Regelmäßig trifft sich eine Gruppe mit und ohne
russischsprachigem Hintergrund, um gemeinsam die Bibel zu lesen. Als
neues Angebot wurde das „Kreativcafé“ in Zusammenarbeit mit der Behindertenhilfe Schöneck gestartet. Geplant ist, zwei bis drei Mal pro Jahr
einen Gottesdienst zu feiern, der besonders auf behinderte Menschen
zugeschnitten ist und zugleich auch Familien ansprechen soll.
Projektträger:
Ev. Kirchengemeinde Sophie-Scholl Schwäbisch Hall
Von-Palm-Str. 18
74523 Schwäbisch-Hall
Kontakt: Pfarrerin Christina und Andreas Oelze
Tel.: 0791-71592
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 41
Familienfreundliche Gemeinde
Ev. Landeskirche in Württemberg
Titel:
„Das Sand-Cafe“ für Jung und Alt
Einmal pro Monat verwandeln behinderte Schülerinnen und Schüler
der Schule am Favoritepark Ludwigsburg den Gemeindesaal der
Friedenskirchengemeinde Bietigheim-Bissingen in ein gemütliches
Café für Jung und alt. Besucher des Cafes sind Senioren, Schüler
der Ganztagesschule und Gemeindemitglieder. Das Projekt wurde
auf Initiative von Eltern angestoßen.
Vorhaben: Bereits um zehn Uhr beginnen die Schülerinnen und Schüler
mit den Vorbereitungen, damit dann um 14 Uhr alles für die Gäste bereitet ist. Jede und jeder findet dabei eine Tätigkeiten, die ihrer/seiner Begabungen entspricht. Ins Café selbst kommen Schüler aus der benachbarten „Ganztagessschule im Sand“, Senioren und Gemeindeglieder aus
dem angrenzenden Wohngebiet, Mütter mit ihren Kindern sowie auch
Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung. Alle lassen sich
von den Schülern mit Selbstgemachtem verwöhnen. Am Ende räumen
die jungen Menschen alles wieder selbst auf.
Leitidee des Cafés ist, den Kontakt zwischen behinderten und nicht
behinderten Menschen auf sympatische Art und Weise zu fördern. Die
Schüler selbst haben mit dem Café ein Lernfeld außerhalb der Schule, in
dem sie einen anderen Alltag und den Umgang mit anderen Menschen
erleben und üben können. Sie übernehmen Verantwortung und bereiten
sich damit auch aufs Berufsleben vor. Das Café ist ein guter Ort, um zu
lernen, sich gegenseitig zu achten und zu schätzen.
Projektträger:
Ev. Friedenskirche
Bolzstrasse 14
74321 Bietigheim-Bissingen
Kontakt: Pfarrer Stephan Seiler-Thies
07142-52247
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 42
Diakonie-Spendenfonds
Titel:
InfoPunkt im Freudenstädter Bahnhof
Am Stadtbahnhof Freudenstadt hat die Erlacher Höhe einen InfoPunkt für Einheimische, Gäste und Touristen eingerichtet. Im
Rahmen eines Inklusionsprojekts wird er von sechs langzeitarbeitslosen Menschen, von denen die meisten eine Behinderung haben,
gemanagt. Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit. Der InfoPunkt
steht für eine Willkommenskultur am Stadtbahnhof.
Vorhaben: Sieben Tage in der Woche ist der InfoPunkt zentrale Anlaufstelle für Reisende und Besucher. Alle sechs „Integrationsbeschäftigten“
waren über eine lange Zeit hinweg arbeitslos. Fünf der sozialversichert
Beschäftigten sind schwerbehindert. In den Bereich Tourismus mussten sich alle neu einarbeiten und bekommen Unterstützung von der
„Freudenstadt Tourismus“. Wichtigstes Ziel ist, dass die Angestellten
am InfoPunkt gut informieren und dabei eine freundliche, zugewandte
Dienstleistunghaltung zeigen. Sie informieren Reisende über die Stadt
Freudenstadt, deren Hotels, Gastronomie, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten und erteilen Fahrplanauskünfte. Und sie kennen sich auch
im Landkreis Freudenstadt aus.
Finanzielle Unterstützung kommt von der Stadt, die auch die Renovierungskosten der Räume am Stadtbahnhof übernahm. Weitere Gelder
kommen von der Lechler Stiftung und dem Diakonie Spendenfonds.
Außerdem fördern die Agentur für Arbeit und das Jobcenter die einzelnen
Arbeitsverträge, die die Erlacher Höhe als Arbeitgeber abgeschlossen
hat. Für die Räumlichkeiten in der Schalterhalle verlangt die Bahn nur
eine symbolische Miete. Das Projekt ist seit März 2013 in Betrieb.
Projektträger:
ERLACHER HÖHE Freudenstadt
Rappenstraße 16
72250 Freudenstadt
Kontakt: Wolfgang Günther
Tel. 07441 86011-3
[email protected]
Ausgezeichnete Projekte - Seite 43
Hintergrund
Stifter und Preise im Portrait
Landesinklusionspreis Baden-Württemberg
Sozialministerium, Kultusministerium und der Landes-Behindertenbeauftragte haben den Landesinklusionspreis Baden-Württemberg ausgeschrieben. In insgesamt vier Kategorien wurden Einzelpersonen,
Organisationen, Einrichtungen, Träger, Schulen oder Vereine ausgezeichnet, die sich für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in
Baden-Württemberg einsetzen. Der Inklusionspreis wird in den vier Kategorien „Wohnen“, „Arbeiten“, „Freizeit, Kultur und Sport“ sowie „Bildung
und Erziehung“ ausgeschrieben. In jeder Kategorie wird ein 1. Preis mit
15.000 Euro, ein 2. Preis mit 5.000 Euro und ein 3. Preis mit 3.000 Euro
vergeben. Bis zum 10. Platz werden Anerkennungspreise verliehen.
Impulse Inklusion Baden-Württemberg
Mit Blick auf den Aktionsplan der Landesregierung zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention und die Vorschläge des „Impulspapiers
Inklusion“ fördert das Sozialministerium Baden-Württemberg Projekte,
die besonderen Modellcharakter für die zukünftige inklusive Gestaltung
Baden-Württembergs haben. Für die Projektförderung standen im Jahr
2014 bis zu eine Million Euro zur Verfügung. „Impulse Inklusion“ fördert
grundsätzlich alle Projekte mit Modellcharakter, unabhängig davon, in
welchem Lebensbereich sie die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Sinne der Inklusion voranbringen. Im Jahr 2014 werden schwerpunktmäßig Projekte gefördert, die Inklusion durch Beteiligungskulturen,
Netzwerke und Kooperationen befördern und damit neue Wege des
Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderungen beschreiten.
Inklusionsbegleiter Baden-Württemberg
Ziel des Programms von Baden-Württemberg Stiftung und Lechler Stiftung ist es, engagierte Menschen mit und ohne Behinderung als Inklusionsbegleiter oder Inklusionslotsen zu gewinnen und entsprechend zu
qualifizieren. Dies soll sowohl mit Blick auf die Erschließung von Potenzialen der Selbsthilfe (Peer Counseling) als auch Akteure insbesondere
in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit, Jugendarbeit sowie ehrenamtliches und politisches Engagement erfolgen. Es sollen nachhaltige
Impulse für einen gesellschaftlichen Veränderungsprozess im örtlichen
Gemeinwesen gesetzt werden.
Ausgezeichnete Projekte - Seite 44
Hintergrund
Inklusionsbegleiter bringen die Teilhabefähigkeit des Einzelnen und die
Teilhabemöglichkeiten der Gesellschaft in Einklang. Sie sind Brückenbauer für eine soziale Interaktion von Menschen mit und ohne Behinderung und unterstützen Menschen mit einer Behinderung darin, alle
Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Teilhabe im örtlichen Umfeld (und
darüber hinaus) auszuschöpfen. Sie können aus allen Alters- und Bildungsstufen sowie sozialen und kulturellen Hintergründen gewonnen
werden.
Förderprogramm Inklusion (Aktion Mensch)
Die Aktion Mensch unterstützt mit ihrem „Förderprogramm Inklusion“
bundesweit Projekte und Initiativen, die vor Ort unterschiedliche Akteure
aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens vernetzen. So soll
das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht
und damit Inklusion in den regionalen Lebensweltbezügen umgesetzt
werden. Ziel des Förderprogramms ist die Schaffung von Vernetzungsstrukturen. Die Handlungsfelder sind Arbeit, Bildung, Freizeit, Wohnen
und Barrierefreiheit. Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen Organisationen, die aus der Behindertenhilfe kommen und Initiativen, die bisher in
diesem Bereich noch nicht tätig waren oder sind, eine wesentliche Voraussetzung für eine Förderung. Anträge können frei gemeinnützige Organisationen stellen. Pro Projekt stehen bis zu 250.000 Euro über maximal
drei Jahre zur Verfügung.
Vorlauf- und Planungsaktivitäten werden mit bis zu 15.000 Euro gefördert. Sie dienen dazu, im Rahmen der Planung und Vorbereitung eines
Inklusionsprojektes zum Beispiel die passenden Partner zu finden, das
Interesse für Inklusion vor Ort zu wecken und Wissen auszutauschen.
Ziel ist die Entwicklung eines gemeinsamen Konzepts und die Vorbereitung eines Kooperationsvertrages zur lokalen Umsetzung von Inklusion.
Der Förderzeitraum für Vorlauf- und Planungsaktivitäten umfasst maximal zwölf Monate.
Kleine lokale Angebote, die einen konkreten Inklusions-Beitrag leisten,
werden mit bis zu 5.000 Euro gefördert. Das kann ein Kinderkochkurs
sein, ein Theaterprojekt oder ein gemeinsames Sommerfest. Für eine
Förderung eignen sich Projekte freier gemeinnütziger Organisationen,
die Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen, neue Ideen
anstoßen oder gemeinsame Erlebnisse initiieren.
Ausgezeichnete Projekte - Seite 45
Hintergrund
Familienfreundliche Gemeinde / Ev. Landeskirche
in Württemberg
Im Jahr 2014 stand der Preis „Familienfreundliche Gemeinde“ des württembergischen evangelischen Landesbischofs unter dem Schwerpunkt
„Inklusion“. Der damit bereits zum vierten Mal ausgeschriebene Bischofspreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Inklusion ist demnach ein ureigenes
biblisches Anliegen. Kirche sieht sich in einer besonderen Verantwortung
und will Beispiele des gelingenden Zusammenlebens entdecken. Nur
wenn Menschen mit Behinderung, arme und alte Menschen, benachteiligte Kinder und Jugendliche oder Zugewanderte am gemeinschaftlichen
Leben vor Ort teilhaben können, kann eine inklusive Kultur gedeihen.
Teilnahmeberechtigt sind Kirchengemeinden, Initiativen oder Aktionsgruppen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg oder der Evangelischen Allianz.
Diakonie-Spendenfonds
Der Diakonie-Spendenfonds speist sich aus den Diakonie-Opfern und
Sammlungen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Antragsberechtigt sind Mitglieder des Diakonischen Werks Württem-berg.
Vorrangig sollen neue Aufgaben und Maßnahmen, die der diakonischen
Zielsetzung ent-sprechen, gefördert werden. Die Förderung soll fehlende
Eigenmittel ersetzen. Sie kann in der Regel nur über einen begrenzten
Zeitraum gewährt werden. Die Landesgeschäftsstelle des Diakonischen
Werks Württembergs ist mit der Verwaltung der Mittel beauftragt. Die
Starthilfe soll vor allem Einrichtungen der ambulanten und teilstationären Hilfen, den Bezirks- und Kreisdiakoniestellen sowie der Diakonie im
Landkreis zugute kommen. Eine Förderung aus dem Diakonie-Spendenfonds setzt voraus, dass alle anderen Fördermöglichkeiten bereits ausgeschöpft sind.
Baden-Württemberg-Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung, gegründet im Jahr 2000 als Landesstiftung Baden-Württemberg, setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes
Baden-Württemberg ein. Sie unterstützt Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit den
Ausgezeichnete Projekte - Seite 46
Hintergrund
Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich
und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und
damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. Die Stiftung unterstützt rund 1500 aktuell laufende Projekte und Programme und verfügt
über 2,3 Milliarden Euro Stiftungskapital.
Lechler Stiftung
Die Lechler Stiftung (ehemals PAUL LECHLER STIFTUNG) basiert auf
einer Vereinbarung des damals 26 Jahre jungen Paul Lechler, die dieser
im Jahre 1875 zu Weihnachten mit seinem Vater Christian Lechler geschlossen hat, nämlich dass künftighin der zehnte Teil des Geschäftsnutzens der gemeinsamen Lack- und Firnisfabrik Chr. Lechler und Sohn an
Arme und Bedürftige jeder Art gegeben werden soll. Zweck der Stiftung
ist die segensreiche, bereits in der vierten Generation der Nachkommen
von Dr. Paul Lechler geübte Tradition der Hilfsbereitschaft und Mildtätigkeit auch in zukünftigen Zeiten zu ermöglichen. In Verfolgung dieses
Zwecks unterstützt die Stiftung mildtätige, kirchliche und besonders
förderungswürdige gemeinnützige Zwecke. Dazu gehören die Unterstützung kirchlicher Aufgaben, Projekte und Einrichtungen, die Unterstützung
gemeinnütziger Projekte und Modellversuche sowie gemeinnütziger
Einrichtungen, die Unterstützung der amtlich anerkannten Verbände der
freien Wohlfahrtspflege und der ihnen als Mitglieder angeschlossenen
Vereine, Untergruppierungen und deren Einrichtungen.
Ausgezeichnete Projekte - Seite 47
Impressum
Herausgeber:
Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.
Projekt Inklusion
Heilbronner Straße 180
70191 Stuttgart
Telefon: 0711 16 56-167
E-Mail: [email protected]
Internet: www.diakonie-wue.de/inklusion
Gestaltung: Wolfram Keppler
Stuttgart, im Frühjahr 2015