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Jahresausgabe 3 | 2015
MyDividends.de | Deutschland EUR 3,00
# 03
STRATEGIE
Dogs of the Dow
Dividendenaristokraten
ETF-Lösungen
INVESTMENT
Deutsche Dividendenkönige
Internationale Dividendenchampions
Dividendenfonds
WISSEN
Das Dividendenglossar
Dividendenvariationen
Die Quellensteuer
DIVIDENDEN
CHAMPIONS
2015
Medienpartner:
EDITORIAL
2
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EDITORIAL
3
drängt sich im Moment nicht auf.
Und dann schwebt auch noch das
Schreckgespenst Negativzinsen über
dem Sparer.
Kein Wunder also, wenn sich der
Blick der Anleger immer mehr in
Richtung Dividende wendet.
Megatrend Dividende
Bei der Suche nach rentierlichen
Geldanlagen tun sich Anleger immer
schwerer. Aufgrund der Liquiditätsschwemme und der niedrigen Zinsen gilt es, die unterschiedlichsten
Anlagealternativen auszuloten.
Doch welche könnten das sein? Auf
den Immobilienmärkten zeichnet
sich, insbesondere in den Ballungsgebieten, eine Überbewertung an.
Bei Staats- und Unternehmensanleihen bleibt nach Abzug der Inflationsrate nicht mehr viel übrig. Gold
Unsere diesjährige Ausgabe Dividendenchampions 2015 soll Sie bei
der Umsetzung einer Dividendenstrategie unterstützen. Allein auf
die Dividendenhöhe sollten Anleger
dabei grundsätzlich nicht abstellen.
Dividendenkontinuität, ein tragfähiges Geschäftsmodell und fundamentale Faktoren müssen ebenfalls
in die Analyse miteinfließen. Neben
Einzeltiteln befassen wir uns in dieser Ausgabe aber auch mit passenden Investmentfonds, ETFs und Zertifikaten.
Natürlich stellen wir Ihnen wieder
Dividendenperlen aus dem deutschsprachigen Raum vor. Aber auch die
internationalen Dividendenchampions stehen auf unserer Liste, denn
schließlich gibt es hier Unternehmen, die bereits seit über 50 Jahren
(!) ihre Dividende jedes Jahr gesteigert haben.
Die Voraussetzungen für den langfristigen Vermögensaufbau mithilfe von Dividenden sind eigentlich
gut. Die Aktienmärkte entwickeln
sich positiv und die Dividenden
steigen. Die DAX-Konzerne werden 2015 wohl über 30 Mrd. Euro
an die Aktionäre ausschütten und
auch international werden wieder
Rekordwerte erwartet.
Da ist es schade, dass sich immer
weniger Anleger mit dem Thema
Aktie befassen. Rund 500.000 Deutsche haben 2014 dem Aktienmarkt
den Rücken gekehrt. Dabei ist die
Aktie eine der Anlageformen mit
der besten Renditeerwartung, wie
Statistiken regelmäßig zeigen. Gerade im Hinblick auf eine ausreichende Altersvorsorge müsste die
Aktienanlage also gefördert werden. Hier ist die Politik gefordert.
Für die Umsetzung Ihrer persönlichen Dividendenanlagestrategie
im Jahr 2015 wünsche ich Ihnen
viel Erfolg!
Ihr Werner W. Rehmet
Chefredakteur MyDividends
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INHALT
STRATEGIE |
DIVIDENDE
8
12
Dogs of the Dow
Aristokraten
16ETF-Lösungen
INVESTMENT |
NATIONAL
20 Die IndexDividendenstars
30
Fresenius Medical
Care
32
Munich Re
Ist die Dividende der neue Zins?
3
EDITORIAL
46 Deutsche
Nebenwerte
MyDividends 2015
48
FUCHS
PETROLUB
50
Evonik Industries
INVESTMENT |
INTERNATIONAL
52 Österreich &
Schweiz
54 Europa
56 Investment
Novo Nordisk
57 USA & Kanada
INVESTMENT |
FUNDS
62 Boombranche
SERVICE |
WISSEN
64 Dividendenfonds
34 Sparpläne
61/66
Fonds
im Fokus
36 Dividendenglossar
INTERVIEWS
40 Dividendenvariationen
14
42 m:access
Fundgrube
für Dividendenjäger
44 Quellensteuer
Harald Rotter
SERVICE
35 Christoph
6
60 Markus Zeiß
41 Unternehmensverzeichnis/
Impressum
Lütchens
News
67 Dividendenlisten
70 Kommentar
MyDividends 2015
Börse München
SERVICE | News
6
01
Rekord
03
Weltweit stiegen die Dividenden im letzten Jahr um über 10 % auf ein Rekordniveau von insgesamt 1.167 Mrd. US-Dollar. Die weltweite Dividendensumme erhöhte sich seit 2009 um fast 60 %, wie eine Statistik von Henderson Global Investors erläutert.
Allein in den USA lag die Ausschüttung im vergangenen Jahr bei 355,3
Mrd. US-Dollar. Gegenüber 2013 war dies ein Anstieg um 52 Mrd. US-Dollar oder 17,6 %.
Europäische Unternehmen (ohne Großbritannien) schütteten 2014 insgesamt 229,4 Mrd. US-Dollar an ihre Aktionäre aus. Dabei ist Frankreich
der größte Dividendenzahler in Europa (55,9 Mrd. US-Dollar), noch vor
Deutschland und der Schweiz.
In diesem Jahr wird ein Anstieg der weltweiten Dividendenzahlungen auf
1.176 Mrd. US-Dollar erwartet.
Der US-Multimilliardär und Investmentlegende Warren Buffett hat
sich überraschend im letzten Quartal 2014 von zwei bekannten Dividendenwerten getrennt. Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway
veräußerte die Beteiligungen an den
Energieriesen ExxonMobil und ConocoPhillips.
Auf der anderen Seite stockte Buffett bei IBM weiter auf und erwarb
auch Anteile am Maschinenbauer
Deere – beides treue Dividendenzahler.
Trennung
DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNGEN 2015 (in Mrd. US-Dollar)
04
Hopp Schwiiz
1.167
355
229
118
56
49
41
Quelle: eigene Recherchen
02
Hohe Rendite
Großbritanniens Unternehmen werden im Jahr 2015 geschätzte 85,3 Mrd.
Pfund (ca. 115,3 Mrd. Euro) an ihre Aktionäre ausschütten. Gegenüber dem
Vorjahr ist dies ein Zuwachs um 10,8 %. Die durchschnittliche Dividendenrendite bei den Top-5-Dividendenzahlern liegt nach Berechnungen der
britischen Research-Firma Markit bei über 5 %. Die Durchschnittsrendite der Unternehmen aus dem FTSE 350-Index beträgt 4,3 %. Die höchsten Dividendenzahler stammen aus dem Öl- und Energiesektor (13,1 Mrd.
Pfund), gefolgt vom Pharmasektor (10,5 Mrd. Pfund).
MyDividends 2015
Die 20 Unternehmen aus dem
Schweizer Leitindex SMI werden ihren Aktionären für das aktuelle Geschäftsjahr eine Rekordsumme von
35,8 Mrd. Schweizer Franken (ca.
33,5 Mrd. Euro) ausbezahlen. Dies
ergibt eine Analyse der Handelszeitung. Gegenüber dem Vorjahr wäre
dies eine Steigerung um knapp 4 %.
Die höchste Ausschüttungssumme kommt von Nestlé, dem weltweit größten Nahrungsmittelkonzern. Auf den nächsten Plätzen
folgen die Pharmariesen Roche und
Novartis.
Laut den Recherchen der Handelszeitung werden zwei Drittel der
Konzerne aus dem SMI 2015 eine
höhere Dividende ausschütten.
SERVICE | News
05
Billionen-Vermögen
Im 3. Quartal 2014 kletterte das Geldvermögen der
privaten Haushalte in Deutschland erstmals über den
Betrag von 5 Billionen Euro (5.011 Mrd. Euro, +28 Mrd.
Euro ggü. dem Vorquartal).
Wie die Deutsche Bundesbank erläuterte, setzte sich
der Trend hin zu liquiden und risikoärmeren Anlagen
fort. Mit 17 Mrd. Euro wurden mehr als die Hälfte der
Zuflüsse in Bankeinlagen (einschl. Bargeld) investiert.
Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen wurden netto um gut 13 Mrd. Euro aufgestockt.
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7
06
Aktienrückkäufe
auf Rekordkurs
In Zeiten niedriger Zinsen nutzen Unternehmen ihre
Liquidität zunehmend für Dividendenzahlungen und
Aktienrückkäufe. Zu den Unternehmen mit den höchsten Rückkäufen in den letzten zwölf Monaten gehörten
Apple (rund 56 Mrd. US-Dollar), IBM (19,27 Mrd. USDollar) und ExxonMobil (13,2 Mrd. US-Dollar). Die Unternehmen aus dem S&P 500-Index gaben insgesamt
auf 12-Monats-Sicht (Stand 3. Quartal 2014) 567,2 Mrd.
US-Dollar für Aktienrückkäufe aus. Im Vergleich zum
Vorjahr war dies ein Zuwachs um 26,9 %.
8
EINFACH UND
GEWINNBRINGEND
Studien zufolge steuern Dividenden mehr als die Hälfte des langfristigen Anlageerfolgs mit Aktien bei. Eine einfach umzusetzende
Dividendenstrategie ist die „Dogs of the Dow“-Strategie. Diese führt
aber erst dann zum Erfolg, wenn sie über einen längeren Zeitraum
durchgehalten wird.
Eine Legende als Begründer
Die Grundtheorie dieses Anlageansatzes geht aber auf
die Lehren des legendären Value-Investors Benjamin
Graham (Lehrmeister von Warren Buffett) zurück. Geprägt vom Börsencrash des Jahres 1929, als Grahams
Familie einen erheblichen Teil ihres Vermögens durch
kreditfinanzierte Spekulationen verlor, entwickelte
Graham nach seinem Studium, u. a. der Mathematik
und Philosophie, Prinzipien zur fundamentalen Bewertung von Unternehmen.
Die von ihm entwickelten Methoden – bei denen er
dem Kapitalerhalt der Anlage nach den eigenen, leidvollen Erfahrungen stets höchste Priorität einräumte
– gipfelten in zahlreichen Veröffentlichungen, wie den
Büchern „Security Analysis“ oder „The intelligent Investor“, das im Jahr 1949 erschien und für viele Inves-
MyDividends 2015
toren noch heute als ein Standardwerk zur Bewertung
von Aktien gilt.
Wie funktioniert die Strategie?
Eines Standardwerks bedarf es aber nicht, die „Dogs of
the Dow“-Strategie zu erfassen und umzusetzen. Diese Strategie ist relativ simpel. Zu Jahresanfang werden
zu gleichen Teilen die zehn Werte des 30 Titel umfassenden Dow-Jones-Index erworben (die Strategie kann
auch auf jeden anderen Index übertragen werden), die
die höchste Dividendenrendite aufweisen. Bis zum
Jahresende erfolgt keine Veränderung der Positionen.
Im Neuen Jahr werden dann die Aktien, die nicht mehr
zu den Top-10 zählen, gegen die neuen Renditekönige
ausgetauscht.
Diese Strategie liegt auch dem Dividendenindex „DivDAX“ zugrunde, der die 15 Unternehmen des DAX mit
den höchsten Dividendenrenditen umfasst (siehe hierzu auch Seite 18). Wer jedoch eine individuellere und
ausgewogenere Dividendenstrategie fahren möchte,
der sollte nicht allein auf die Höhe der Dividenden-
Bild © bokononist; fotolia.com
In den USA zählt die „Dogs of the Dow“-Strategie zu
den populärsten Dividendenstrategien. Diese wird dem
Vermögensverwalter Michael O’Higgins zugeschrieben, der die Methode 1991 in seinem Buch „Beating the
Dow“ beschrieb.
STRATEGIE | Dividende
Aber dennoch, trotz des einfachen
Anlageansatzes erweist sich die
„Dogs of the Dow“-Strategie als
recht effektiv. Eine Untersuchung
der Research-Firma „Bespoke“
ergab, dass die „Dogs“ den DowJones-Index in den letzten 14 Jahren mit einem durchschnittlichen
Mehrertrag von 1 % neunmal schlagen konnten. Der durchschnittliche
jährliche Gesamtertrag (Kursgewinn + Dividende) in den letzten
14 Jahren lag bei den „Dogs of the
Dow“ bei 8,9 %, beim Dow-Jones
bei jährlich 7,6 % und beim S&P
500-Index bei 7,3 %.
Weniger erfolgreich war die Strategie allerdings in den Krisenjahren
2007 bis 2009. In diesen Jahren zeigte sich die oben genannte Schwäche
der Anlagestrategie ganz deutlich.
46 %. Hierdurch rutschten neu in
das Feld der Energieriese ExxonMobil, Caterpillar und Coca-Cola.
Bei ExxonMobil lag der Gesamtertrag im Jahr 2014 bei -5,49 %.
Durch das Kursminus rutschte der
Energieriese neu in die Liste. ExxonMobil zahlt den Aktionären
derzeit vierteljährlich eine Dividen-
de in Höhe von 0,69 US-Dollar je
Aktie. Die Ausschüttung hatte das
Unternehmen im zweiten Quartal
2014 um knapp 10 % auf den aktuellen Betrag angehoben. Auf das
Gesamtjahr hochgerechnet schüttet ExxonMobil 2,76 US-Dollar an
die Investoren aus. Damit beträgt
die derzeitige Dividendenrendite
3,24 %.
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Seit Auflage von MyDividends im
Jahr 2013 führen wird die „Dogs of
the Dow“-Liste. Im Vergleich zum
Vorjahr mussten 2015 drei Werte
aus dieser Liste ausgetauscht werden: die Technologiewerte Intel,
Microsoft und auch Cisco. Alle drei
Titel zählen aktuell nach einem
entsprechenden Kursanstieg in den
letzten zwölf Monaten nicht mehr
zu den zehn Titeln mit der höchsten
Dividendenrendite im Dow-Jones.
Microsoft schaffte im Jahr 2014 einen Gesamtertrag (Kursgewinn +
Dividende) von über 29 %, Cisco
Systems legte um 30,42 % zu und
die Intel-Aktie kletterte sogar um
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rendite setzen, sondern bei seinen
Anlageüberlegungen auch fundamentale Faktoren zur Bewertung
von Firmen sowie die Dividendenkontinuität berücksichtigen.
9
STRATEGIE | Dividende
ExxonMobil, der weltweit größte an der Börse gelistete Energiekonzern, schüttet seit 1908 ununterbrochen
eine Dividende aus. Die letzten 32 Jahre wurde die Ausschüttung jährlich erhöht. Unter dem Ölpreisverfall seit
Mitte 2014 hat auch der Aktienkurs gelitten. Belastend
wirkte sich zusätzlich aus, dass die Investmentlegende
Warren Buffett sich im letzten Quartal 2014 von seinen
Aktien an ExxonMobil komplett getrennt hat.
Der amerikanische Baumaschinenhersteller Caterpillar schüttet derzeit eine vierteljährliche Dividende von
70 US-Cent aus. Im Juni 2014 erfolgte eine Steigerung
um 17 % auf den aktuellen Betrag. Seit dem Jahr 1933
wird schon eine Dividende bezahlt und in den letzten
21 Jahren wurde die Dividende jedes Jahr angehoben.
Auf das Gesamtjahr gesehen schüttet Caterpillar bei
einer konstant bleibenden Dividende von 70 US-Cent
insgesamt 2,80 US-Dollar an die Anteilsinhaber aus.
Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von
3,46 %.
Caterpillar ist mit einem Umsatz von 55,2 Mrd. USDollar der weltgrößte Hersteller von Baumaschinen.
Der Konzern mit Hauptsitz in Peoria im US-Bundesstaat Illinois wurde 1925 gegründet und produziert
darüber hinaus auch Diesel- und Gasmotoren sowie
Industriegasturbinen. Der Ertrag je Aktie lag im letzten
Jahr bei 5,88 US-Dollar, nach 5,75 US-Dollar im Jahr
2013. Damit wird die Aktie mit einem Kurs-GewinnVerhältnis von knapp 14 bewertet, was sicher nicht mit
teuer bezeichnet werden kann.
Der Getränkekonzern Coca-Cola erhöhte im Februar
2015 seine Dividende um 8 % auf 33 US-Cent je Aktie.
Der weltweit größte Softdrinkhersteller mit Sitz in Atlanta zahlt damit auf das Jahr hochgerechnet 1,32 USDollar an seine Investoren. Zuvor wurden 1,22 USDollar im Jahr ausgeschüttet. Dies entspricht einer
aktuellen Dividendenrendite von 3,19 %. Es war die 53.
jährliche Dividendenanhebung in ununterbrochener
Folge. Seit dem Jahr 1920 erhalten die Aktionäre nun
schon eine Dividende.
Coca-Cola besitzt 20 Marken, die jeweils über 1 Mrd.
US-Dollar Umsatz generieren. Getränke wie Fanta,
Sprite, Coca-Cola Zero, Powerade, Minute Maid oder
MyDividends 2015
10
Diet Coke werden jeden Tag 1,9 Mrd. mal serviert. Im
Jahr 2014 wurden 46 Mrd. US-Dollar Umsatz bei einem
Nettogewinn von 7,1 Mrd. US-Dollar erzielt. Die Aktie
weist auf Sicht der letzten 12 Monate an der Wall Street
ein Kursplus von über 13 % auf. Mitgeholfen hat auch
die Entscheidung von Coca-Cola, im letzten Sommer
für 2,15 Mrd. US-Dollar beim Red-Bull-Konkurrenten
Monster Beverage einzusteigen. Damit steigt CocaCola in den schnell wachsenden und attraktiven Markt
Energy Drinks ein und hält 16,7 % an Monster.
Die alten Hunde
Der Telekommunikationskonzern Verizon Communications erhöhte im September 2014 seine vierteljährliche Dividende um 3,8 % oder 2 US-Cent auf 55 US-Cent
je Aktie. Dies war die achte jährliche Dividendenerhöhung in Folge. Insgesamt schütten die New Yorker auf
das Jahr hochgerechnet 2,20 US-Dollar aus. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 4,56 %.
Es ist die derzeit zweithöchste Dividendenrendite unter den Dow-Jones-Werten. Zuvor wurde die Quartalsdividende im September 2013 um 2,9 % erhöht.
Verizon beschäftigt weltweit rund 177.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2014 Umsätze von 127 Mrd.
US-Dollar und damit 5,4 % mehr als im Vorjahr. Der
bereinigte Gewinn je Aktie kletterte im Vergleich zum
Vorjahr um 18 % auf 3,35 US-Dollar.
Der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T
steigerte seine Quartalsdividende im Dezember 2014
um 1 US-Cent oder 2,2 % auf 0,47 US-Dollar je Aktie.
Der Konzern aus Dallas in Texas erhöhte zuvor im Dezember 2013 die Dividende um 2,2 % auf 0,46 US-Dollar. Insgesamt hat der Konzern die Auszahlungssumme
damit das 31. Jahr in Folge gesteigert.
AT&T schüttet auf das Jahr hochgerechnet somit
1,88 US-Dollar an seine Investoren aus. Das entspricht
beim derzeitigen Aktienkurs von 33,35 US-Dollar einer
Dividendenrendite von 5,64 %. Es ist damit die derzeit
höchste Dividendenrendite unter den 30 Dow-JonesWerten.
General Electric schüttet aktuell eine Quartalsdividende in Höhe von 0,23 US-Dollar aus. Damit erhalten die
STRATEGIE | Dividende
11
Aktionäre 0,92 US-Dollar auf das Jahr hochgerechnet.
Zuletzt hatte der Industriekonzern im Dezember des
Jahres 2014 die Ausschüttung um 5 % angehoben. Die
Dividendenrendite beträgt beim derzeitigen Aktienkurs von knapp 26 US-Dollar 3,59 %.
Der Konzern aus Fairfield in Connecticut zahlt bereits seit über 100 Jahren jedes Quartal eine Dividende.
Das Unternehmen war im Februar 2009 gezwungen,
die Ausschüttung von 31 auf 10 US-Cent zu reduzieren.
Dies war die erste Kürzung der Dividende seit dem Jahr
1938. Seitdem kam es aber schon wieder zu sieben Anhebungen der Dividende.
Die amerikanische Fastfoodkette McDonald’s erhöht
die Quartalsdividende im September 2014 um 5 % auf
85 US-Cent. Somit werden auf das Gesamtjahr hoch-
gerechnet 3,40 US-Dollar ausgeschüttet. Die Dividendenrendite beträgt beim derzeitigen Aktienkurs von
97,71 US-Dollar 3,48 %. Seit 1976, als der Konzern die
Dividendenzahlung startete, erhöhte McDonald’s jedes
Jahr die Ausschüttung.
In den über 36.000 Verkaufsstellen von McDonald’s
in über 100 Ländern weltweit werden täglich rund
69 Mio. Kunden begrüßt. In Deutschland gibt es rund
1.500 Verkaufsstellen. Zuletzt wurde McDonald’s öfters
vorgeworfen, nicht auf die veränderten Bedürfnisse
der Kunden zu reagieren, da die Kunden immer mehr
Individualität und Abwechslung suchen und sich das
Gesundheitsbewusstsein geändert habe. Wir sind davon überzeugt, dass McDonald’s langfristig den Wandel
schaffen wird. Ein super Dividendenwert ist das Unternehmen so oder so.
DOGS OF THE DOW 2015
NAME
ISIN
AT&T**
US00206R1023
Verizon
DIV.-RENDITE*
NAME
ISIN
DIV.-RENDITE*
5,64 %
Caterpillar
US1491231015
3,46 %
US92343V1044
4,56 %
Pfizer
US7170811035
3,29 %
Chevron
US1667641005
4,12 %
ExxonMobil
US30231G1022
3,24 %
General Electric
US3696041033
3,59 %
Coca-Cola
US1912161007
3,19 %
McDonald‘s
US5801351017
3,48 %
Merck & Co.
US58933Y1055
3,14 %
* bezogen auf die für 2015 angekündigten (und hochgerechneten) Quartalsdividenden
**Apple ersetzt ab dem 18.03.2015 AT&T im Dow-Jones-Jndex.
Anmerkung: Sortiert nach Höhe der Dividendenrendite
Stand: 09.03.2015; Quelle: MyDividends.de
STRATEGIE | Dividende
DIE BESTEN
DER BESTEN
Anleger, die laufende und
planbare Ausschüttungen
bevorzugen, kommen an
ihnen nicht vorbei: den
Dividendenaristokraten und
den Dividendenchampions.
12
Als Dividendenaristokraten bezeichnen wir Unternehmen, die
seit mindestens 25 Jahren in Folge
ununterbrochen ihre Dividende
erhöht haben. Es gibt zwischenzeitlich 54 Unternehmen aus dem
S&P 500-Index, die diese Vorgaben
erfüllen.
In Europa sind „reinrassige Dividendenaristokraten“ noch eher selten. Der Schweizer Pharmakonzern
Roche zählt hier dazu (siehe auch
Seite 52). Ansonsten gibt es einige
Unternehmen, die den Dividendenaristokraten auf der Spur sind und
unter denen sich einige Kandidaten
finden, die in den nächsten Jahren
den „Aristokratie“-Status erreichen
könnten: Fresenius oder Fresenius
Medical Care aus Deutschland oder
auch Pearson, Sanofi, L’Oréal und
Nestlé.
Dann gibt es noch eine kleine, aber
feine Schar von 15 Unternehmen,
die ihre Ausschüttung sogar seit
über 50 Jahren ununterbrochen
erhöht haben. Zu diesen „Dividendenchampions“ gehören Firmen
wie Johnson & Johnson, Procter &
Gamble, 3M, Colgate-Palmolive
oder auch Coca-Cola.
Aristokraten und Champions
Einer der weltweit größten Tabakkonzerne ist Altria. Im Jahr 2008
wurde Philip Morris International
von der Gruppe als eigenständiges
Unternehmen abgespalten. Altria
hält darüber hinaus Anteile am Weingut Ste. Michelle Wine Estates sowie
knapp 27 % an SABMiller, dem zweitgrößten Brauereiunternehmen der
Welt. In den letzten 46 Jahren wurde
die Dividende 48-mal angehoben.
Altria erhöhte die Quartalsdividende
im August 2014 um 8,30 % oder 4 USCent auf 0,52 US-Dollar je Aktie.
Auf das Jahr hochgerechnet schüttet Altria 2,08 US-Dollar an ihre Akti-
MyDividends 2015
onäre aus. Beim derzeitigen Aktienkurs von 53,83 US-Dollar entspricht
dies einer Dividendenrendite von
3,86 %. Für das laufende Jahr rechnet Altria mit einem Gewinnzuwachs
um 7 – 9 % auf 2,75 – 2,80 US-Dollar
je Aktie. Auf dieser Basis liegt das
Kurs-Gewinn-Verhältnis bei knapp
20. Nicht mehr ganz billig. Die Aktie
hat auf Sicht eines Jahres an der Wall
Street ca. 55 % zugelegt!
Der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson
hob im April 2014 die Dividende
um 6,1 % auf den aktuellen Betrag
an. Dies war das 52. Jahr in ununterbrochener Folge, dass Johnson
& Johnson seine Dividende erhöht
hat. Johnson & Johnson ist seit 1944
an der Börse notiert. Seitdem zahlt
das Unternehmen ununterbrochen
eine Dividende an seine Aktionäre.
Zu den Marken gehören z. B. bebe,
Carefree, Listerine, Neutrogena
oder auch Penaten, die auch hierzulande sehr bekannt sind.
Procter & Gamble ist ebenfalls
ein ausgesprochener Dividendenchampion. Der Konsumgüterhersteller gab im April 2014 eine Anhebung
der Dividende um 7 % auf den aktuellen Betrag bekannt. Man steigerte damit die Ausschüttung seit 59 Jahren
ununterbrochen. Seit 1890 erhalten
die Aktionäre nun schon eine Dividende. Dabei unterbrach der Dividendenaristokrat in noch keinem
Jahr die Dividendenzahlung. P&G
wurde 1837 von zwei Europäern aus
England sowie Irland gegründet. Zu
den Produkten zählen Ariel, Braun,
Gillette, Pampers oder auch Wella.
Ein Dividendenklassiker ist auch
der Industriekonzern 3M. Dieser
kündigte im Dezember eine Anhebung der Quartalsdividende um 17
US-Cent oder 19,9 % auf 1,025 US-
STRATEGIE | Dividende
13
AMAZONIA
Dollar an. Auf das Jahr hochgerechnet werden 4,10
US-Dollar ausgeschüttet. Die aktuelle Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Börsenkurs von 168,65
US-Dollar bei 2,43 %. 3M zahlt seit 98 Jahren ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre. Zu
den Kernprodukten des Mischkonzerns zählen die
Marken Post-it und Scotch. Bei einem Umsatz von
31,8 Mrd. US-Dollar werden 88.600 Mitarbeiter beschäftigt. Auf Sicht eines Jahres liegt die Aktie an der
Wall Street mit knapp 25 % im Plus.
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DIE SCHÖNHEIT DER NATUR.
An Colgate-Palmolive führt für Dividendenjäger
ebenfalls kein Weg vorbei: Der Konsumgüterkonzern
zahlt nicht nur seit 1895 eine Dividende, sondern hat
diese auch seit 52 Jahren ununterbrochen jedes Jahr
erhöht. Das durchschnittliche Wachstum der Ausschüttung betrug in den letzten zehn Jahren 11,5 %.
In einem langfristigen Zeitraum von 20 Jahren beträgt die Gesamtperformance (Kursentwicklung +
Dividende) der Aktie 1.195 %. Der S&P 500-Index
schaffte in diesem Zeitraum ein Plus von 555 %. Hier
lohnt sich ein Blick auf die Website von Colgate-Palmolive: www.investor.colgate.com/totalReturn.cfm
Colgate-Palmolive ist eine Erfolgsstory. Der weltweite Marktanteil für Zahnbürsten liegt bei fast 34 %.
Bei Zahnpasta hat Colgate sogar einen Marktanteil
von über 44 %. Neben der Mundpflege ist ColgatePalmolive auch in der Körperpflege und Haushaltspflege tätig. Darüber hinaus zählt der Hersteller
von Tiernahrung, Hill’s Pet Nutrition, seit 1976 zu
Colgate-Palmolive. Die Aktie notiert aktuell am Allzeithoch.
Die Kandidaten von morgen
Und wer sind die möglichen Aristokratenanwärter?
Wir meinen, dass man z. B. mit den beiden Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard rechnen
muss. Der weltweit größte Kreditkartenkonzern Visa
steigerte die Dividende im Oktober 2014 um 20 % auf
1,92 US-Dollar pro Jahr je Aktie. Damit hat Visa das
sechste Jahr in Folge die Ausschüttung gesteigert.
Die Restaurantkette Yum Brands startete im Jahr
2004 mit der Zahlung einer Ausschüttung. Seitdem
wurde die Dividende jedes Jahr erhöht. Yum Brands
ist mit über 39.000 Läden die weltweit größte Restaurantkette in der Systemgastronomie. Unter dem
Label des 1997 gegründeten Konzerns sind Betriebe
wie Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut oder auch
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Interview
14
IST DIE DIVIDENDE
DER NEUE ZINS?
Wir haben uns zum Thema Dividendenstrategie
mit Harald Rotter, Chefredakteur des Anlegermagazins AnlegerPlus, unterhalten.
Harald Rotter
Chefredakteur des
Anlegermagazins
AnlegerPlus.
AnlegerPlus vermittelt
Wissen, erklärt komplizierte Zusammenhänge
und setzt dabei auf
höchste redaktionelle
Qualität.
Neben der Printausgabe, die 10-mal pro
Jahr erscheint, können
Anleger über die Website
AnlegerPlus.de auch das
kostenlose PDF-Magazin
AnlegerPlus News
beziehen (12 Ausgaben
pro Jahr). Immer am
Jahresende erscheint
die Sonderpublikation
AnlegerLand.
AnlegerPlus ist offizielles
Publikationsorgan der
SdK Schutzgemeinschaft
der Kapitalanleger e.V.
und Börsenpflichtblatt
aller deutscher Börsen.
MyDividends 2015
MyDividends.de: Die Dividende gewinnt
in den letzten Jahren immer mehr an Popularität. In den Medien ist jüngst immer
wieder von der Dividende als dem neuen
Zins die Rede. Wie stehen Sie zu der Aussage?
Harald Rotter: Ich finde die Aussage eher
irreführend. Sie suggeriert Einsteigern am
Aktienmarkt, sie bekämen für ihr Aktienengagement eine zusätzliche Verzinsung.
Doch das ist eben nicht der Fall. Den Zins
erhält man zum entsprechenden Termin
praktisch on top, die Dividende dagegen
wird zum Ex-Tag vom Kurs abgeschlagen.
Der Dividendenzuwachs auf der einen Seite wird zunächst durch den Kursverlust auf
der anderen Seite kompensiert.
Zum anderen könnte so der Eindruck
entstehen, man sei Gläubiger der Aktiengesellschaft. Ein häufiger Irrtum, dem Anleger im Insolvenzfall unterliegen. Aktionäre
sind Miteigentümer der Aktiengesellschaft,
sie tragen das Insolvenzrisiko, und die Dividende ist ihre Gewinnbeteiligung.
Und wie müsste eine nachhaltige Dividendenstrategie Ihrer Meinung nach aussehen?
Anleger sollten sich bei der Auswahl weniger an der Rendite als an der Dividendenkontinuität orientieren. Unternehmen, die
über Jahre – auch in Krisenzeiten – regelmäßig eine Dividende ausschütten und diese im Idealfall im Zeitverlauf auch steigern
können, müssen über ein bewährtes und
krisenerprobtes Geschäftsmodell verfügen.
Dieses Geschäftsmodell ermöglicht es den
Unternehmen, einmal die Mittel für die
Dividendenzahlung zu erwirtschaften und
zum anderen die Mittel für weiteres Wachstum. Wenn Sie so wollen, ist das eine Art Value-Strategie, nur auf die Unterbewertung
an der Börse müssen Anleger hier wohl verzichten. Aus den vergleichsweise höheren
Kursen, die für solche Geschäftsmodelle an
der Börse bezahlt werden, resultieren dann
eben rechnerisch bedingt niedrigere Dividendenrenditen.
Ein weiterer Vorteil: Die Aktienkurse solcher Substanzwerte holen den Dividendenabschlag in aller Regel sehr schnell wieder
auf. Und das ist ja genau die Idee der Dividendenstrategie.
D. h., Sie sprechen sich eher gegen eine Dividendenstrategie aus?
Nein, ganz und gar nicht. Ich möchte nur
eine klare begriffliche Trennung von Zins
und Dividende. Denn deutsche Anleger orientierten sich hinsichtlich ihrer Investmententscheidung gerne ausschließlich an der
Höhe der Verzinsung, blenden dabei aber
leider die damit einhergehenden höheren Risiken aus. Zuletzt haben die Anleger
durch diese Anlagestrategie im wahrsten
Sinne des Wortes viel Lehrgeld bei Pleiten
sogenannter Mittelstandsanleihen zahlen
müssen. Wer sich bei der Dividendenstrategie allein von der Zinsidee und der Jagd
nach der höchsten Dividendenrendite leiten lässt, fährt damit keine nachhaltige
Strategie.
Wie sollten Anleger eine Dividendenstrategie umsetzen?
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Dabei kommt es u. a. auf die
Kenntnisse des Anlegers an und auf seine
Risikoneigung. Wer ein etwas höheres Risiko in Kauf nehmen möchte bzw. kann und
wer sich die Einzelbewertung von Unternehmen zutraut, der kann durchaus eine
Strategie der Einzeltitelauswahl fahren. Wer
dagegen die Zeit und die Kenntnisse der
Markt- und Unternehmensanalyse nicht
aufbringen kann, der kann die Dividendenstrategie über Fondslösungen abbilden. Ob
man dabei auf passive Produkte wie ETFs
oder aktiv gemanagte Fonds zurückgreift,
das hängt wiederum von den Präferenzen
des Anlegers ab.
STRATEGIE | Dividende
15
Eine Dividenden-Perle muss mehr
haben als nur eine hohe Rendite.
LBBW Dividenden Strategie Euroland
Fonds in Feinarbeit.
Bei unserem LBBW Dividenden Strategie Euroland beschränken wir uns nicht nur auf
die Auswahl der Aktien mit der höchsten Dividendenrendite. Wichtige Co-Parameter
bei der Analyse sind unter anderem auch Dividenden-Kontinuität, Bilanz- und CashFlow-Qualität sowie die Wettbewerbsposition. Nur so ergibt sich ein wirklich abgerundetes Bild. Sprechen Sie mit uns – zum Beispiel über Dividendenstrategien. Es wird
Sie überzeugen. Mehr Informationen unter www.LBBW-AM.de
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(private Kunden). Diese Anzeige stellt eine Werbung dar, dient der Beschreibung des Produkts und stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produkts dar.
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Anteilen des Fonds ist der aktuelle Verkaufsprospekt in Verbindung mit dem neuesten Halbjahres- und/oder Jahresbericht sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Postfach 10 03 51, 70003
Stuttgart, Telefon +49 711 22910-3000, Telefax +49 711 22910-9098, E-Mail: [email protected] in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.LBBW-AM.de in elektronischer Form abgerufen werden.
Die von der LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH ausgegebenen Anteile des Produkts dürfen nur in solchen Rechtsordnungen zum Kauf angeboten oder verkauft werden, in denen ein
solches Angebot oder ein solcher Verkauf zulässig ist. Das Produkt darf weder direkt noch indirekt in den USA oder für Rechnung oder zugunsten einer US-Person angeboten, verkauft oder übertragen
MyDividends
2015
werden. Daneben darf
diese Anzeige weder in den USA noch in einer anderen Rechtsordnung außerhalb der Bundesrepublik Deutschland verbreitet oder veröffentlicht werden, es sei denn, es besteht für
die jeweilige Rechtsordnung eine Vertriebserlaubnis. Perlen-Ring mit freundlicher Unterstützung von Mia & Liz Goldschmiede.
STRATEGIE | Dividende
MIT DEM INDEX
AUF DIVIDENDENJAGD
Neben Einzelinvestments
bieten auch Indexzertifikate oder Exchange Traded
Funds (ETFs) auf spezielle
Indices interessante Möglichkeiten, eine Dividendenstrategie im Depot abzubilden.
16
Die bisher beschriebenen Dividendenstrategien basierten alle auf der
Auswahl von Einzelunternehmen.
Allerdings ist bei Einzeltiteln das
Kursrisiko recht hoch. Insbesondere wenn die Geschäfte nicht so gut
laufen, wie vom Markt erwartet, und
möglicherweise dazu noch die Dividende gekürzt oder im schlimmsten
Fall ganz gestrichen werden muss,
sind die Kursreaktionen häufig sehr
heftig. Dazu kommt, dass hinsichtlich der Unternehmensanalyse einiges an Know-how und Zeit investiert
werden muss.
der Regel ist das eine Bank. Die Bank
garantiert dem Anleger den Gegenwert des Zertifikats. Doch wenn die
Bank pleitegeht, so wie 2008 die
Lehman-Bank, dann ist das Zertifikat im schlimmsten Fall wertlos.
Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten Emittentenrisiko.
Achten sollte der Anleger auch auf
den zugrunde liegenden Index. Wird
dieser beispielsweise von einem
Unternehmen dominiert, so geht
der Vorteil der Diversifikation verloren. Und wer über ein Zertifikat auf
ETFs zählen zur Kategorie der
passiven Investmentfonds.
Der Index in einem Wertpapier
Wer diese Klippen umschiffen will,
der ist bei sogenannten Indexprodukten mit Dividendenbezug sehr
gut aufgehoben. Dazu zählen beispielsweise Indexzertifikate, über
die der Anleger an der Entwicklung
eines kompletten Aktienindex, wie
z. B. dem DAX, 1 zu 1 teilnehmen
kann, in positiver wie in negativer Richtung. Das Einzelkursrisiko
ist durch die breite Diversifikation
aber dafür ausgeschlossen. Das Bezugsverhältnis (z. B. 1:10 oder 1:100)
definiert den Wert des Zertifikates
im Verhältnis zum Indexstand. Dies
ermöglicht dem Investor, auch kleinere Beträge zu investieren oder
anzusparen, man denke nur an den
MDAX, der Anfang März bei über
20.000 Punkten notierte.
Beachten müssen Anleger, dass es
sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldverschreibungen des Herausgebers (= Emittenten) handelt. In
MyDividends 2015
einen Börsenindex außerhalb des
Euroraumes setzt, der muss bedenken, dass dann noch ein Währungsrisiko hinzukommt.
Alternative ETF
Doch nicht nur mit Zertifikaten lässt
sich ein Index abbilden, sondern
auch mit sogenannten Exchange
Traded Funds, kurz ETFs, oder auch
börsengehandelte Indexfonds. Ihre
Funktionsweise entspricht genau
der der zuvor genannten Zertifikate.
Allerdings gilt das Fondsvermögen
als Sondervermögen, sodass der Anleger bei ETFs auf seine Einlage kein
Emittentenrisiko trägt.
ETFs zählen zur Kategorie der passiven Investmentfonds, weil der zugrunde liegende Index einfach nur
nachgebildet wird. Deshalb liegen
auch die jährlichen Verwaltungskosten für ETFs deutlich unter denen
aktiv gemanagter Investmentfonds.
Ausgabeaufschläge werden auf ETFs
ebenfalls keine fällig.
STRATEGIE | Dividende
17
Aktiendividenden im Fokus –
für mehr Ertrag.
Die Expertise von BlackRock für iShares Exchange Traded Funds (ETFs) nutzen.
Verstehen: In Zeiten historisch niedriger Zinsen bieten
Aktiendividenden überdurchschnittliche Erträge.
Q
Q
Europäische Unternehmen bieten eine Rendite von rund 3,5 %.1
Die Hälfte der weltweiten Aktiengewinne wurde in den letzten
10 Jahren durch Aktiendividenden erzielt.2
iShares EURO STOXX Select
Dividend 30 UCITS ETF (DE)
ISIN: DE0002635281
IShares DIVDAX® UCITS
ETF (DE)
ISIN: DE0002635273
Handeln: Aktiendividenden aus Europa und den Schwellenländern
für höhere regelmäßige Erträge nutzen.
iShares ETFs bilden über 200 Finanzindizes ab. Der Anlagewert
sämtlicher iShares ETFs kann Schwankungen unterworfen sein, und
Anleger erhalten ihren Anlagebetrag möglicherweise nicht zurück.
Intelligentes Investieren. Das ist iThinking.
BlackRock. Die Fondsgesellschaft, der weltweit am meisten Geld anvertraut wird.3
1
Bloomberg am 01.12.14 basierend auf der 12 Monatsrendite des EURO STOXX 50 Index für die Eurozone. 2Bloomberg, am 28.11.14, basierend auf 102.77% Gesamtkapitalrendite gegenüber 54.30%
Aktienkursrendite des MSCI World Index in USD. 3Mit einem verwalteten Vermögen (AuM) von 4,525 Billionen US-Dollar am 30.09.2014, BlackRock Der Anlagewert sämtlicher iShares ETFs kann Schwankungen
unterworfen sein und zum Verlust des Anlagebetrags führen. Der EURO STOXX® Select Dividend 30 Index und die im Indexnamen verwendeten Marken sind geistiges Eigentum der STOXX Limited, Zürich,
Schweiz und/oder ihrer Lizenzgeber. Der Index wird unter einer Lizenz von STOXX verwendet. Die auf dem Index basierenden Wertpapiere sind in keiner Weise von STOXX und/oder ihren Lizenzgebern
gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben und weder STOXX noch ihre Lizenzgeber tragen diesbezüglich irgendwelche Haftung. „Dow Jones“ und „ Dow Jones Asia/Pacific Select Dividend 30 Index“
sind Dienstleistungsmarken von Dow Jones & Company, Inc., und wurden zur Nutzung für bestimmte Zwecke durch BlackRock Advisors (UK) Limited lizenziert. Der iShares DJ Asia Pacific Select Dividend
wird von Dow Jones weder gefördert noch empfohlen, vertrieben oder beworben. Dow Jones übernimmt keine Gewähr für die Ratsamkeit der Anlagen in den Fonds. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit
ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung und bietet keine Garantie für einen Erfolg in der Zukunft. Anlagerisiken aus Kurs- und Währungsverlusten sowie aus erhöhter Volatilität und
Marktkonzentration können nicht ausgeschlossen werden. Eine Entscheidung für eine Anlage darf ausschließlich auf der Grundlage der Informationen erfolgen, die im Verkaufsprospekt der Gesellschaft,
im Dokument mit wesentlichen Anlegerinformationen und im letzten Halbjahresbericht bzw. ungeprüften Zwischenabschluss und/oder im letzten Jahresbericht bzw. geprüften Jahresabschluss enthalten
sind.MyDividends
Die vorgenannten 2015
Dokumente sind kostenlos bei der Zahlstelle Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland erhältlich. „iShares“ ist eine eingetragene Marke der
BlackRock Institutional Trust Company, N.A. © 2015 BlackRock Asset Management Deutschland AG. Sämtliche Rechte vorbehalten. BLACKROCK, iSHARES und das stilisierte i-Logo sind eingetragene und
nicht eingetragene Handelsmarken von BlackRock, Inc. oder ihren Niederlassungen in den USA und anderen Ländern. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber Ref: EMEAiS-0351.
iShares.de/ iThinking
STRATEGIE | Dividende
18
Doch der passive Investmentstil hat
nicht nur Vorteile. Bei negativen
Kursphasen läuft das Indexprodukt
– egal ob ETF oder Zertifikat – ebenfalls Richtung Süden. Das Fondsmanagement kann nicht eingreifen,
um z. B. bei einer Finanzkrise die
im Index enthaltenen Bankaktien zu verkaufen oder im Fall einer
Energiewende die Aktien von Versorgern.
Nachfolgend stellen wir einige Dividendenindexkonzepte und darauf
basierende passive Indexprodukte
vor, mit deren Hilfe Anleger eine
ausgewogene Dividendenstrategie
umsetzen können.
Der DivDAX
Der Dividendenindex DivDAX beinhaltet die 15 Unternehmen mit der
jeweils höchsten Dividendenrendite
aus dem DAX. Mit dem DivDAX lässt
sich daher die Wertentwicklung von
Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen abbilden. Pate für die
Idee des DivDax stand die Dogs-ofthe-Dow-Strategie. Startzeitpunkt für
den Index war der 21.09.2003 mit 100
Punkten.
Die Zusammensetzung des DivDAX
wird einmal jährlich im September
auf Basis der Dividendenzahlungen
des abgelaufenen Geschäftsjahres
angepasst. Dies ist genau die Schwäche des DivDAX-Konzeptes und der
Produkte, die den Index abbilden.
Wenn im Index enthaltende Unternehmen zwischen den Anpassungsterminen die Dividenden streichen
müssen, wie dies z. B. in der Finanzkrise der Fall war, kann darauf erst
beim nächsten Anpassungstermin
reagiert werden. Eine möglicherweise dadurch ausgelöste Kursschwäche
würde sich auf den Index übertragen.
Ein Beispiel hierzu aus der Praxis:
Die Aktie der Deutschen Lufthansa
gehört derzeit noch dem DivDAX an.
Im Februar kündigte das Management aber an, für das Jahr 2014 keine
Dividende auszuschütten, sodass der
Wert im September 2015 sicher aus
dem Index fallen wird. Das schwierige
Geschäftsjahr 2014 zeigt sich schon
länger im Kursverlauf der Aktie. Unter den 15 Werten aus dem DivDAX
liegt die Lufthansa-Aktie auf Sicht der
letzten 12 Monate mit einem Kursminus von rund 30 % auf dem letzten
Platz (Stand: Ende Februar).
Zu den Werten mit der stärksten
Gewichtung im DivDAX gehören
AUSGEWÄHLTE DIVIDENDEN-ETFS
NAME
ISIN
WERTENTWICKLUNG
1 Jahr
db X-trackers STOXX
KOSTEN
FONDSVOL.
3 Jahre
5 Jahre
laufende
in Mio. Euro
LU0292096186
29,80 %
61,74 %
100,22 %
0,50 %
618
Aktueller Kurs
AMUNDI ETF MSCI
Europe High Dividend
FR0010718874
18,93 %
53,62 %
77,24 %
0,30 %
63
Aktueller Kurs
iShares DivDAX
DE0002635273
18,87 %
73,15 %
102,53 %
0,30 %
476
Aktueller Kurs
ComStage EURO STOXX
Sel. Div. 30
LU0378434236
20,02 %
55,27 %
53,91 %
0,25 %
50
Aktueller Kurs
DE000A0F5UH1
29,49 %
59,06 %
96,15 %
0,45 %
798
Aktueller Kurs
db -trackers STOXX
SEL. DIV. 30
LU0292095535
20,22 %
54,01 %
44,84 %
0,30 %
144
Aktueller Kurs
ETFlab DAXplus
Maximum Dividend
DE000ETFL235
16,11 %
53,28 %
78,64 %
0,30 %
220
Aktueller Kurs
iShares EURO STOXX
Select Dividend 30
DE0002635281
20,21 %
52,36 %
53,46 %
0,30 %
519
Aktueller Kurs
GLOBAL SEL. DIV. 100
iShares STOXX
Global Select Dividend 100
Stand: 27.02.2015
Quellen: MyDividends.de, finanzen.net
MyDividends 2015
STRATEGIE | Dividende
19
Mit dem DivDAX lässt sich die
Wertentwicklung von Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen abbilden.
aktuell die Allianz, BASF, Bayer,
BMW, Daimler und die Deutsche
Bank. Darüber hinaus gehören dem
Index derzeit die Firmen Deutsche
Börse, Deutsche Lufthansa, Deutsche Post, Deutsche Telekom, E.ON,
Münchner Rück, RWE, Siemens und
VOLKSWAGEN (Vz.) an.
Der DivDAX konnte den großen
Bruder DAX in den vergangenen
drei Jahren outperformen. Der DAX
lag in diesem Zeitraum mit einem
Kursplus von kumuliert 63,66 % klar
hinter dem DivDAX mit einem Plus
von 73,56 %.
Auf die Zukunft setzen
Der Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF bildet die Performance des DAXplus Maximum
Dividend Index für dividendenstarke Titel nach. Der Index investiert in 20 deutsche Aktiengesellschaften sowie überwiegend in
Deutschland tätige ausländische
Unternehmen, für die innerhalb der
nächsten Indexperiode die höchste
Dividendenrendite erwartet wird.
Hierbei wird auf effektive Dividendenankündigungen und Dividendenschätzungen zurückgegriffen.
Am höchsten gewichtet sind aktuell
Telefónica Deutschland mit einem
Anteil von 9,99 % sowie der Medienkonzern Axel Springer mit 7,10 %.
Danach folgen die Dürr AG mit einem Anteil von 5,96 %, Wincor Nix-
MyDividends 2015
dorf mit einem Anteil von 5,86 % sowie die Münchner Rück mit 5,60 %
Gewichtung. Zu den weiteren Top10-Werten zählen Hannover Rück,
Allianz, Daimler, Deutsche Annington sowie die Deutsche Telekom.
Der ETF wurde am 03.04.2009 aufgelegt und schüttet die Dividenden
bis zu viermal jährlich an die Anleger aus. Eine Anpassung der Indexzusammensetzung erfolgt halbjährlich
jeweils im Mai und im November.
Auf Sicht der letzten drei Jahre lag
das Kursplus bei 53,28 %.
Schwerpunkt Europa
Der iShares EURO STOXX Select Dividend 30 ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der möglichst genau die Wertentwicklung des EURO
STOXX Select Dividend 30 Index
abbildet. Der ETF investiert direkt
in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Wer also sein Investment über
den europäischen Anlagehorizont
streuen möchte, wird hier fündig.
Der EURO STOXX Select Dividend
30 Index misst die Wertentwicklung
der 30 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem EURO
STOXX Index. Der iShares ETF wird
als Fonds von BlackRock verwaltet.
Aufgelegt wurde der ausschüttende ETF am 3.5.2005. Ausgeschüttet
wird bis zu viermal im Jahr. Bei der
Länderallokation steht Frankreich
mit einem Anteil von 25,47 % vorn,
gefolgt von Deutschland mit einem
Anteil von 24,67 %. Auf Platz 3 – 5
liegen Italien, Finnland und die
Niederlande. Größter Einzelwert
ist derzeit der französische Telekomwert Orange mit 6,47 % Anteil.
Danach folgen die spanische Großbank Banco Santander (5,57 %),
E.ON (4,62 %) sowie Fortum aus
Finnland (4,22 %).
Weltweiter Anlagehorizont
Das Anlageziel des STOXX Global
Select Dividend 100 ETF besteht
darin, die Wertentwicklung des
STOXX Global Select Dividend 100
Index möglichst genau abzubilden.
Der ETF investiert direkt in die im
Index enthaltenen Wertpapiere. Der
Index misst die Wertentwicklung
der 100 Aktien mit der höchsten
Dividendenrendite aus dem STOXX
Europe Select Dividend 30 Index,
dem STOXX North America Select
Dividend 40 Index und dem STOXX
Asia/Pacific Select Dividend 30 Index. Der iShares ETF wird als Fonds
ebenfalls von BlackRock verwaltet.
Zu den derzeit größten Werten im
ETF gehören der belgische Telekommunikationswert
Belgacom
mit einer Gewichtung von 2,40 %
sowie das an der Hong Kong Stock
Exchange gelistete Unternehmen
PCCW mit einem Anteil von 1,71 %.
Es folgen Annaly Capital Management aus den USA (1,70 %) sowie
die Catlin Group (1,69 %) und Orange (1,67 %). Die Länder mit der
höchsten Gewichtung sind die USA
(25,67 %), gefolgt vom Vereinigten
Königreich (14,93 %) sowie Hongkong (10,29 %).
20
HEIMISCHE
DIVIDENDENWERTE
Die Dividendenausschüttungen
steigen weltweit, die Aktionäre
freuen sich darüber, auch hier
in Deutschland. Doch längst
nicht alle deutschen Indexwerte
beglücken ihre Anteilseigner
mit einer Dividendenzahlung
und auch noch nicht alle Dividendenvorschläge liegen auf
dem Tisch. Wir geben einen
Überblick über den deutschen
Dividendendschungel.
Der Deutsche Aktienindex DAX
wurde am 01.07.1988 eingeführt.
Er ist das internationale Aushängeschild der deutschen Börsenlandschaft und beinhaltet die 30
größten (nach Streubesitzmarktkapitalisierung) und umsatzstärksten
(nach Orderbuchumsatz) Unternehmen, die im Prime Standard an
der Frankfurter Wertpapierbörse
gelistet sind.
Die Gesamtausschüttung der
DAX-Unternehmen dürfte in diesem Jahr mit über 30 Mrd. Euro ein
neues Rekordhoch erreichen. Aber
auch 2015 gibt es mit der Commerzbank und der Deutschen Lufthansa
Unternehmen im DAX, die leider
keine Dividende an ihre Anteilseigner auszahlen.
Die Dividende macht
den Unterschied
Für den DAX gibt es zwei Berechnungsmodelle: Es gibt den DAXPerformanceindex (um den geht es,
wenn in den Medien von dem „DAX“
die Rede ist; ISIN DE0008469008)
und den DAX-Kursindex (ISIN
DE0008467440).
Die Berechnung des Performanceindex erfolgt unter der Annahme, dass die ausbezahlten
Dividenden sogleich wieder in
den Index (in die entsprechenden
Werte) reinvestiert werden – beim
Kursindex bleiben die Dividenden
unberücksichtigt. Wie die beiden
DAX-Charts auf Seite 24 zeigen, hat
die Performancevariante die Nase
deutlich vor der Kursvariante. Während der Performanceindex Anfang
März 2015 bei 11.478 Punkten notierte, stand der Kursindex mit 5.885
Punkten nur rund halb so hoch.
Dies verdeutlicht den Kursbeitrag
der reinvestierten Dividende. Studien zufolge tragen Dividenden mit
rund 40 % zur Gesamtwertentwicklung einer Aktie bei.
MyDividends 2015
Treue Dividendenzahler
Zu den Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen im DAX gehören
die Versicherer Allianz und Munich
Re. Europas größter Versicherungskonzern Allianz wird die Dividende
für das abgelaufene Geschäftsjahr
um rund 30 % von 5,30 Euro je Aktie auf 6,85 Euro erhöhen. Vom Geschäftsjahr 2014 an sollen künftig
50 % statt der bisherigen 40 % des
auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses an die Aktionäre
der Allianz ausgeschüttet werden.
Damit setzt die Allianz ein Zeichen
pro Dividende. Von 2003 bis jetzt
hat sie die Ausschüttung mehr als
vervierfacht.
Basierend auf vorläufigen Zahlen
erhöhte sich der Umsatz des DAXKonzerns im letzten Jahr um 10,4 %
auf einen neuen Höchststand von
122,25 Mrd. Euro nach 110,8 Mrd.
Euro im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stieg die Gesamtzahl der Allianz-Kunden um zwei Millionen auf
85 Millionen Kunden. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 3,3 %
auf 10,40 (Vj. 10,07 Mrd. Euro) Mrd.
Euro.
Ein gutes Jahr haben auch die Automobilkonzerne hinter sich. Der
Branche geht es sehr gut. Und die
Branchenaussichten bleiben optimistisch: Die Wirtschaftsprüfungsund Beratungsgesellschaft PwC
prophezeit für den globalen Automobilmarkt eine jährliche Wachstumsrate von mehr als 5 % zwischen
2014 und 2018.
Nicht verwunderlich also, dass
der Stuttgarter Automobilkonzern
Daimler im Geschäftsjahr 2014
neue Bestmarken erzielt hat. So kletterte der Umsatz um 10 % auf 129,9
Mrd. Euro. Mit 2,5 Mio. Fahrzeugen
erzielte Daimler einen neuen Absatzrekord. Der Jahresauftakt 2015
stimmt ebenfalls hoffnungsfroh.
INVESTMENT | National
Europas größter Autobauer VOLKSWAGEN wird die Dividende um
20 % anheben. VW zahlt den Vorzugsaktionären nach 4,06 Euro im
Vorjahr nun 4,86 Euro für das Jahr
2014 aus. Die Ausschüttungsquote
liegt damit bei 21,2 %. Das ist vergleichsweise ein relativ niedriger
Wert, der an sich viel Spielraum in
der Zukunft für höhere Dividenden
lässt. Das mittelfristige Ausschüttungsziel liegt bei 30 %.
VW erzielte im Geschäftsjahr 2014
neue Rekorde bei Absatz, Umsatz
und Ergebnis. Bei einem Umsatz von
202,5 Mrd. Euro (Vj. 197 Mrd. Euro)
übertraf der Konzern mit einem operativen Ergebnis von 12,7 Mrd. Euro
(Vj. 11,7 Mrd. Euro) den Rekordwert
des Vorjahres. Das Konzernergebnis
vor Steuern belief sich auf 14,8 Mrd.
Euro (Vj. 12,4 Mrd. Euro). Nach Steuern wurde ein Gewinn von 11,1 Mrd.
Euro (Vj. 9,1 Mrd. Euro) erreicht. Die
Auslieferungen an Kunden liegen
mit 10,14 Mio. Fahrzeugen um 4,2 %
über dem Rekordwert aus 2013.
Unter Volldampf läuft unverändert
die Fresenius-Maschine. Im Jahr 2014
steigerte Fresenius den Umsatz um
14 % (währungsbereinigt 16 %) auf
23,2 Mrd. Euro. Das Konzern­ergebnis
der Bad Homburger kletterte um
3 % (währungsbereinigt 4 %) auf
1,086 Mrd. Euro. Für 2015 ist der Ausblick positiv. Es wird ein währungsbedingter Anstieg des Umsatzes zwischen 7 und 10 % prognostiziert. Das
Konzernergebnis soll währungsbedingt um 9 bis 12 % steigen.
Investoren, die auf der Jagd nach
einer hohen Dividendenrendite sind,
wird Fresenius nicht beeindrucken
können. Der Gesundheitskonzern
wird für das abgelaufene Jahr 2014
zwar eine um 6 % erhöhte Dividende
MyDividends 2015
von 0,44 Euro (Vj. 0,42 Euro) auszahlen. Die Dividendenrendite liegt aber
unter 1 %. Allerdings ist Fresenius unter dem Gesichtspunkt regelmäßiger
Steigerungen der Ausschüttung (Dividendenkontinuität) Spitzenreiter
im DAX. Die diesjährige Anhebung
ist bereits die 22. Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge.
Für das Jahr 1993 wurde erstmals
eine Dividende in Höhe von rund
0,023 Euro (splitbereinigt) ausgeschüttet. Damit beträgt der Anstieg
der Dividende bis zum heutigen
Zeitpunkt satte 1.813 %. Obwohl
eine Fortsetzung des Anstiegs der
Dividende in diesem Tempo unwahrscheinlich ist, ist Fresenius für
uns eine intakte Wachstumsstory mit
­Dividendenfantasie.
27 Jahre
Dividendenkontinuität
Der Softwareriese SAP beteiligt seine Aktionäre seit dem Gang an die
Börse im Jahr 1988 über eine Dividende am Unternehmenserfolg. In
den 27 Jahren wurde die Dividende nie gesenkt. Die Ausschüttung
kletterte in diesem Zeitfenster von
0,0127 Euro auf nun 1,00 Euro, ein
Zuwachs von 7.800 %. Auch hier
wird man die Wachstumsraten so
nicht einfach fortschreiben können,
dennoch rechnen wir zukünftig mit
weiteren Dividendenanhebungen.
Die Ausschüttungsquote liegt bei
vergleichsweise niedrigen 36 %.
SAP gab kürzlich auch seine
Ziele­bis 2020 bekannt. Es wird ein
Gesamtumsatz zwischen 26 Mrd.
Euro und 28 Mrd. Euro und ein
Betriebsergebnis (Non-IFRS) zwischen 8 Mrd. Euro und 9 Mrd. Euro
prognostiziert. 2014 lagen die Verkaufserlöse bei 17,56 Mrd. Euro und
der Betriebsgewinn betrug 4,3 Mrd.
Euro. Gute Aussichten also für weitere Dividendenanhebungen.
Solide Dividendenzahler
Die Industriekonzerne Linde und
Siemens sind sehr solide Dividendenzahler. Die Dividende der
­Linde AG kletterte in den letzten
zehn Jahren von 1,13 Euro auf zuletzt (im Jahr 2014) 3 Euro je Aktie.
Damit hat sich die Ausschüttung in
diesem Zeitraum um 165 % erhöht.
Linde ist insbesondere bei amerikanischen Anlegern sehr gefragt, die
rund 35 % der Unternehmensan­
teile halten.
(Fortsetzung auf Seite 24)
SAP schüttet seit dem Gang an die Börse vor 27 Jahren eine Dividende aus
und hat diese seither niemals gesenkt.
Quelle: SAP
Die Dividende will man um 9 % von
2,25 Euro auf 2,45 Euro erhöhen.
21
INVESTMENT | National
22
AUSSCHÜTTUNGEN DER DAXUNTERNEHMEN 2015
adidas
Allianz
BASF
(ISIN DE0005003404)
(ISIN DE0008404005)
(ISIN DE000BASF111)
KURS 71,50 Euro
KURS 150,75 Euro
KURS 87,76 Euro
DIVIDENDE* 1,50 Euro
DIVIDENDE* 6,85 Euro
DIVIDENDE* 2,80 Euro
DIV.-RENDITE 2,10 %
DIV.-RENDITE 4,54 %
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
AKTUELLER
KURS
DIV.-WACHSTUM 29,25 %
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 3,19 %
DIV.-WACHSTUM 3,70 %
HV 2015 07.05.2015
HV 2015 06.05.2015
HV 2015 30.04.2015
Bayer
Beiersdorf
BMW St.
KURS 135,70 Euro
KURS 79,05 Euro
KURS 114,45 Euro
DIVIDENDE* 2,25 Euro
DIVIDENDE* 0,70 Euro
DIVIDENDE* 2,90 Euro
DIV.-RENDITE 1,66 %
DIV.-RENDITE 0,89 %
(ISIN DE000BAY0017)
DIV.-WACHSTUM 7,14 %
(ISIN DE0005200000)
AKTUELLER
KURS
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
(ISIN DE0005190003)
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 2,53 %
DIV.-WACHSTUM 11,54 %
HV 2015 27.05.2015
HV 2015 31.03.2015
Commerzbank
Continental
(ISIN DE0005439004)
(ISIN DE0007100000)
KURS 11,86 Euro
KURS 215,30 Euro
KURS 89,66 Euro
DIVIDENDE* 0,00 Euro
DIVIDENDE* 3,25 Euro
DIVIDENDE* 2,45 Euro
DIV.-RENDITE 0,00 %
DIV.-RENDITE 1,51%
(ISIN DE0008032004)
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
AKTUELLER
KURS
DIV.-WACHSTUM 30,00 %
Daimler
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 2,73 %
DIV.-WACHSTUM 8,89 %
HV 2015 30.04.2015
HV 2015 01.04.2015
Deutsche Bank
Deutsche Börse
Deutsche Post
KURS 29,26 Euro
KURS 71,61 Euro
KURS 30,25 Euro
DIVIDENDE* 0,75 Euro
DIVIDENDE* 2,10 Euro
DIVIDENDE* 0,85 Euro
DIV.-RENDITE 2,56 %
DIV.-RENDITE 2,93 %
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
(ISIN DE000A1KRND6)
AKTUELLER
KURS
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
AKTUELLER
KURS
HV 2015 13.05.2015
HV 2015 30.04.2015
(ISIN DE0005140008)
AKTUELLER
KURS
AKTUELLER
KURS
(ISIN DE0005552004)
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 2,81 %
DIV.-WACHSTUM 6,25 %
AKTUELLER
KURS
HV 2015 21.05.2015
HV 2015 13.05.2015
HV 2015 27.05.2015
Deutsche Telekom
E.ON
Fresenius Medical Care
KURS 16,60 Euro
KURS 13,89 Euro
KURS 75,45 Euro
DIVIDENDE* 0,50 Euro
DIVIDENDE* 0,50 Euro
DIVIDENDE* 0,78 Euro
(ISIN DE0005557508)
DIV.-RENDITE 3,01 %
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
HV 2015 21.05.2015
MyDividends 2015
(ISIN DE000ENAG999)
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 3,60 %
DIV.-WACHSTUM -16,67 %
HV 2015 07.05.2015
(ISIN DE0005785802)
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 1,03 %
DIV.-WACHSTUM 1,30 %
HV 2015 19.05.2015
AKTUELLER
KURS
INVESTMENT | National
23
Fresenius
HeidelbergCement
Henkel Vz
(ISIN DE0005785638)
(ISIN DE0006047004)
(ISIN DE0006048432)
KURS 52,54 Euro
KURS 70,73 Euro
KURS 105,75 Euro
DIVIDENDE* 0,44 Euro
DIVIDENDE* 0,75 Euro
DIVIDENDE* 1,31 Euro
DIV.-RENDITE 0,84 %
DIV.-WACHSTUM 4,76 %
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 1,06 %
DIV.-WACHSTUM 25 %
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 1,24 %
DIV.-WACHSTUM 7,38 %
HV 2015 20.05.2015
HV 2015 07.05.2015
HV 2015 07.04.2015
Infineon
K+S
LANXESS
KURS 10,95 Euro
KURS 29,57 Euro
KURS 47,61 Euro
(ISIN DE0006231004)
(ISIN DE0007162000)
DIVIDENDE* 0,18 Euro
DIV.-RENDITE 1,64 %
DIV.-WACHSTUM 50,00 %
(ISIN DE0005470405)
DIVIDENDE* 0,90 Euro
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 3,04 %
DIV.-WACHSTUM 260 %
DIVIDENDE* 0,50 Euro
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 1,05 %
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
HV 2015 12.02.2015
HV 2015 12.05.2015
Linde
Lufthansa
(ISIN DE0008232125)
(ISIN DE0006599905)
KURS 185,75 Euro
KURS 13,12 Euro
KURS 98,36 Euro
(ISIN DE0006483001)
DIVIDENDE* 3,15 Euro
DIV.-RENDITE 1,70 %
DIV.-WACHSTUM 5,00%
DIV.-RENDITE 0,00 %
DIV.-WACHSTUM -100 %
Merck
DIVIDENDE* 1,00 Euro
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 1,02 %
DIV.-WACHSTUM 5,26 %
HV 2015 12.05.2015
HV 2015 29.04.2015
HV 2015 17.04.2015
Munich Re
RWE
SAP
KURS 187,65 Euro
KURS 32,92 Euro
KURS 62,73 Euro
(ISIN DE0008430026)
(ISIN DE0007037129)
DIVIDENDE* 7,75 Euro
DIV.-RENDITE 4,13 %
DIV.-WACHSTUM 6,90 %
DIV.-RENDITE 4,18 %
DIV.-WACHSTUM 0,00 %
DIVIDENDE* 1,10 Euro
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 1,75 %
DIV.-WACHSTUM 10 %
HV 2015 23.04.2015
HV 2015 23.04.2015
HV 2015 20.05.2015
Siemens
ThyssenKrupp
VOLKSWAGEN Vz
KURS 98,82 Euro
KURS 24,85 Euro
KURS 231,15 Euro
DIVIDENDE* 3,30 Euro
DIVIDENDE* 0,11 Euro
DIVIDENDE* 4,86 Euro
(ISIN DE0007236101)
DIV.-RENDITE 3,34 %
DIV.-WACHSTUM 10,00 %
HV 2015 27.01.2015
(ISIN DE0007500001)
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 0,44 %
DIV.-WACHSTUM -HV 2015 30.01.2015
AKTUELLER
KURS
(ISIN DE0007164600)
DIVIDENDE* 1,00 Euro
AKTUELLER
KURS
AKTUELLER
KURS
HV 2015 13.05.2015
DIVIDENDE* 0,00 %
AKTUELLER
KURS
AKTUELLER
KURS
AKTUELLER
KURS
(ISIN DE0007664039)
AKTUELLER
KURS
DIV.-RENDITE 2,10 %
DIV.-WACHSTUM 19,70 %
AKTUELLER
KURS
HV 2015 05.05.2015
Anmerkungen: Div.-Wachstum ggü. Vorjahr
* für das abgelaufene Geschäftsjahr, Aktienkurse vom 10.03.2015
Quelle: MyDividends.de
MyDividends 2015
INVESTMENT | National
Linde ist ein sehr konjunktursensitiver Wert. Der fallende Eurokurs und die niedrigen Zinskosten
könnten sich positiv auf die Gewinne auswirken. Große Kurssprünge
sind mit Linde nicht zu erwarten,
aber die Solidität des Kurses und
der Dividende ist auch nicht zu
verachten.
Siemens hatte im Januar für das
letzte Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 3,30 Euro je Aktie
ausgeschüttet. Damit wurde die
Dividende um 10 % angehoben,
­
nachdem die drei Jahre zuvor jeweils 3 Euro ausgeschüttet wurden.
Siemens ging im Jahr 1899 an
die Börse. Seit dem Jahr 1952 wird
ununterbrochen jedes Jahr eine
Dividende ausbezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Gewinn bei 5,5 Mrd. Euro, ein Plus
von 25 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Auftragseingang und der Umsatz blieben praktisch unverändert.
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte das
Unternehmen einen Umsatz von
­
rund 71,9 Mrd. Euro – bei einem Auftragseingang von 78,4 Mrd. Euro.
Branche steht vor Umbruch
Die großen Energiekonzerne befinden sich in einer Umbruch­
situation. E.ON will sich künftig
auf Erneuerbare Energien, Energie­
netze und Kundenlösungen fokussieren. Es ist der größte Umbau der
Firmengeschichte. Die „alten“ Geschäftsfelder konventionelle Erzeugung, globaler Energiehandel und
Exploration & Produktion werden
in eine neue, eigenständige Gesellschaft abgespalten. E.ON will für
die Geschäftsjahre 2014 und 2015
eine feste Dividende von jeweils
0,50 Euro auszahlen. Im Vergleich
zum Geschäftsjahr 2013 wird die
Dividende somit um 10 Eurocent
oder rund 17 % ­reduziert.
MyDividends 2015
24
DIE DIVIDENDE MACHT DEN UNTERSCHIED
Ausgehend vom 01.01.2006 hat sich der Perfomance-DAX (blau) gegenüber dem
Kurs-DAX (rot) bis heute um über 70 Prozentpunkte besser entwickelt.
Quelle: finanzen.net, Stand 06.03.2015
Anders RWE, dort will man trotz
zurückgehender Erträge die Ausschüttung für das Geschäftsjahr
2014 stabil halten. Dies ist auch ein
Zugeständnis für die kommunalen
Anteilseigner, die rund 24 % an dem
zweitgrößten deutschen Versorger
halten. Nach dem Kriterium Dividendenkontinuität sind die beiden
Werte derzeit nicht kalkulierbar.
Luft nach oben
Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf wird seinen Aktionären 2015
eine stabile Dividende in Höhe von
0,70 Euro ausbezahlen. Seit 2007
bleibt die Dividende damit unverändert, was sehr enttäuschend ist.
Die Ausschüttungsquote fiel sogar
in den letzten zehn Jahren von 41 %
auf 30 %, obwohl der Gewinn in diesem Zeitraum von 294 Mio. Euro auf
537 Mio. Euro stieg.
Beiersdorf verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein or-
ganisches Umsatzplus von 4,7 %.
Nominal stieg der Umsatz um 2,3 %
auf 6,285 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss ohne Sondereffekte erhöhte sich von 537 Mio. Euro auf
581 Mio. Euro. Das entsprechende
Ergebnis je Aktie verbesserte sich
auf 2,53 Euro (Vj. 2,33 Euro).
Beiersdorf erwartet 2015 für den
Konzern ein Umsatzwachstum von
3 bis 5 % sowie eine leichte Verbesserung der EBIT-Umsatzrendite.
Das Hamburger Unternehmen beschäftigt über 16.500 Mitarbeiter
und ist für seine Kosmetikartikel
Nivea, Eucerin, Labello und 8x4
­
sowie die Klebstofftochter Tesa bekannt.
Henkel wird je Vorzugsaktie eine
Dividende von 1,31 Euro ausschütten. Dies ist eine Anhebung um
7,4 % und entspricht einer Ausschüttungsquote von 30,0 %. Auch
hier ist sicherlich noch Luft nach
Werbemitteilung
INVESTMENT | National
25
DJE – Dividende & Substanz
Dividenden als Performance-Antrieb
Eine stabile Dividende liefert einen zusätzlichen Performancebestandteil und
wirkt als Puffer in schwierigen Marktphasen. Es kommt allerdings darauf an, solche
Aktien zielsicher zu identifizieren. Dazu sind ein tiefgründiges Research und ein
erfahrener Fondsmanager erforderlich.
Dr. Jan Ehrhardt und sein Team verwalten mit dem DJE – Dividende & Substanz P
(ISIN: LU0159550150) seit über 12 Jahren einen mehrfach ausgezeichneten Fonds,
der langfristig die Chancen von werthaltigen Unternehmen nutzt.
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Franken diversifizieren wollen, bietet die DJE eine spezielle Franken-Anteilklasse:
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Vermögensverwalter DJE, der Anlageberater der DJE Fonds, wie man sich in guten
und schlechten Zeiten behaupten kann. Das Erfolgsgeheimnis ist eine
Analysemethode, die mit Hilfe fundamentaler, monetärer und markttechnischer
Indikatoren die Anlagequote dem Risiko des Marktumfeldes anpasst. Somit sollen
wertstarke und weniger riskante Anlagen identifiziert werden.
Sichern Sie sich die Ertragschancen dieses substanzorientierten Dividendenfonds.
Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlungen dar. Aktienkurse können markt-, währungs- und einzelwertbedingt relativ stark schwanken.
*Der Wert der Anlagen kann durch Wechselkursschwankungen beeinträchtigt werden. Weitere
Informationen zu Chancen, Risiken und der Mindestanlage finden Sie auf der Webseite www.dje.de. Der
Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind kostenlos bei der DJE Kapital AG erhältlich.
Sie haben Fragen? Unser Team steht Ihnen gerne unter 089/790453-0 oder [email protected]
zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dje.de.
MyDividends 2015
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INVESTMENT | National
26
Quelle: Talanx
Der Versicherer Talanx punktet bei den Anlegern mit einer erhöhten Dividendenzahlung für 2014,
der zweiten Dividendenzahlung nach dem Börsengang Ende 2012.
oben. Internationale Konsumgüterhersteller wie Procter & Gamble
sind deutlich großzügiger gegenüber ihren Aktionären. Von 2004 bis
heute hat sich die Ausschüttung bei
Henkel knapp verdreifacht.
Dividende angehoben
Die Aktionäre des Chemiekonzerns
BASF erhalten für das Jahr 2014 eine
Dividende in Höhe von 2,80 Euro.
Dies entspricht einer Anhebung um
3,70 % oder 0,10 Euro. BASF strebt
an, die Dividende immer zumindest
auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten. Von 2009 bis heute
wurde dieses Vorhaben auch eingehalten. Die langfristige Wertentwicklung ist unverändert beeindruckend. Im Zeitfenster von 10 Jahren
von März 2005 bis Februar 2015
lag die durchschnittliche jährliche
Wertentwicklung der BASF-Aktie
bei Wiederanlage der Dividende bei
16,1 %. Der DAX schaffte in diesem
Zeitraum ein Plus von 10,1 % und
der EURO STOXX 50 4,8 %.
Der BASF-Umsatz kletterte 2014
im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 %
MyDividends 2015
auf 74,3 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 5,16 Mrd. Euro
7,6 % über dem Vorjahreswert. Das
bereinigte Ergebnis je Aktie stieg
von 5,31 Euro auf 5,44 Euro. Der
weltgrößte Chemiekonzern rechnet
für 2015 lediglich mit einem stagnierenden bereinigten Betriebsgewinn. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 sei mit besonders
hohen Unsicherheiten behaftet, so
BASF-Chef Kurt Bock.
Bayer wird in diesem Jahr die Dividende um 7,10 % auf 2,25 Euro anheben. Im Vorjahr wurden 2,10 Euro
ausbezahlt. Seit 2003 (0,50 Euro) bis
heute wurde die Dividende damit
mehr als vervierfacht. Es kam dabei
zu keiner Kürzung der Dividende.
Dividendenperlen aus dem
MDAX
Neben dem DAX gibt es auch den
HDAX. Er umfasst die 110 Werte
aus den Indizes DAX, MDAX und
TecDAX. Neben den DAX-Unternehmen findet man im HDAX viele
weitere Firmen, die mit einer soliden Dividendenhistorie glänzen.
Die HDAX-Unternehmen werden
2015 37 Mrd. Euro ausschütten,
auch das ist ein neuer Rekordwert.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet
dies, dass rund 11 % mehr Dividende verteilt wird.
Zu den Unternehmen mit der
höchsten Dividendenrendite im
MDAX zählt das Medienunternehmen RTL Group. Anfang März
gab der Konzern die Zahlung einer
Schlussdividende in Höhe von 3,50
Euro für das Jahr 2014 bekannt. Insgesamt beträgt die Dividende für
2014 damit 5,50 Euro. Auf Basis des
derzeitigen Aktienkurses von 88,20
Euro liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 5,50 %. RTL hatte im
Vorjahr eine reguläre Dividende
von 5,00 Euro und eine Sonderdividende von 2,00 Euro ausbezahlt.
Der drittgrößte deutsche Versicherer Talanx ist auf dem Weg, sich
zu einem soliden Dividendenzahler zu entwickeln. Die Aktie wird
INVESTMENT | National
27
seit dem 02.10.2012 an der Börse
gehandelt. Der Platzierungspreis
lag bei 18,30 Euro je Aktie. Talanx
ist seit Februar 2006 mit 50,2 % an
Hannover­Rück, der Nummer drei
unter den weltweiten Rückver­
sicherern, beteiligt.
Der Konzern hatte 2014 die Dividende um 14,3 % auf 1,20 Euro
erhöht, nachdem man 2013 erstmals eine Dividende in Höhe von
1,05 Euro je Aktie ausbezahlt hatte.
Auch die Hannover Rück ist ein
solider Dividendenzahler. Für 2014
werden 4,25 Euro ausgeschüttet.
Von 2004 (1,00 Euro) bis heute hat
sich die Dividende damit vervierfacht.
Beide Konzerne hatten ihre aktuellen Dividendenvorschläge bis
zum Redaktionsschluss noch nicht
vorgelegt.
Der Metzinger Modekonzern HUGO
BOSS verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik. Es sollen
regelmäßig 60 bis 80 % des Konzerngewinns an die Aktionäre verteilt
­ letterte
werden. Von 2009 bis 2014 k
die Ausschüttung um knapp 280 %.
Dabei wurde die Dividende jedes
Jahr angehoben. Großaktionär Per-
mira erwarb im Jahr 2007 den italienischen Modekonzern Valentino
und kam so zur Mehrheit an HUGO
BOSS. Diese baut man seit 2011 peu
à peu ab. Erst vor Kurzem platzierten die Briten erneut Aktien bei zwei
Unternehmen der Familie Marzotnische Modekonzern
to. Der italie­
war schon einmal Großaktionär bei
HUGO BOSS und sollte die Firma eigentlich gut kennen.
Der Axel-Springer-Verlag wird für
das Geschäftsjahr 2014 erneut eine
Dividende von 1,80 Euro ausbezahlen. Die Aktie wird seit 1985 an
DIVIDENDENTOPWERTE AUS MDAX & TECDAX
NAME
ISIN
KURS
DIVIDENDE
DIV.-RENDITE
Axel Springer
DE0005501357
55,08
1,80
3,27 %
Aktueller Kurs
Fielmann
DE0005772206
61,92
1,60
2,58 %
Aktueller Kurs
Hannover Rück1
DE0008402215
90,00
4,25
4,72 %
Aktueller Kurs
HUGO BOSS
DE000A1PHFF7
118,55
3,62
3,05 %
Aktueller Kurs
MTU Aero Engines
DE000A0D9PT0
87,50
1,45
1,66 %
Aktueller Kurs
ProSiebenSat.1
DE000PSM7770
45,50
1,60
3,52 %
Aktueller Kurs
RTL Group1
LU0061462528
88,20
5,50
6,24 %
Aktueller Kurs
Talanx2
DE000TLX1005
29,11
1,20
-
Aktueller Kurs
Bechtle2
DE0005158703
70,25
1,10
-
Aktueller Kurs
Drillisch
DE0005545503
36,95
1,70
4,60 %
Aktueller Kurs
STRATEC2
DE0007289001
44,11
0,60
-
Aktueller Kurs
Telefónica Deutsch.2
DE000A1J5RX9
5,04
0,47
-
Aktueller Kurs
Anmerkungen: Angaben in Euro / 1) inkl. Sonderdividende / 2) Vorjahresdividende
Quelle: MyDividends.de
Stand: 10.03.2015
MyDividends 2015
INVESTMENT | National
der Börse gehandelt und wurde am
20.09.2010 in den MDAX aufgenommen.
Im Geschäftsjahr 2014 steigerte
Axel Springer den Konzernumsatz
im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 %
auf 3.037,9 Mio. Euro und erfüllte
damit die eigene Umsatzprognose.
Bereinigt um Konsolidierungs- und
Währungseffekte nahmen die Konzernerlöse um 2,8 % zu. Das Konzern-EBITDA verbesserte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 11,6 % auf
507,1 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31,9 % auf 235,7 Mio.
Euro zu. Hier wirkte sich neben der
positiven operativen Entwicklung
der Ertrag aus der Veräußerung der
Minderheitsbeteiligung am Immobilienportalbetreiber iProperty.com
aus.
Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss erhöhte
sich 2014 von 229,8 Mio. Euro auf
251,2 Mio. Euro. Das bereinigte
Ergebnis je Aktie verbesserte sich
dementsprechend um 11,2 % von
1,81 Euro auf 2,01 Euro.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand anhaltendes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Er
rechnet mit einem Anstieg der Gesamterlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Die ProSiebenSat.1 Group wird
für das Jahr 2014 eine Dividende
in Höhe von 1,60 Euro je Stammaktie (Vj. 1,47 Euro) vorschlagen.
Die Ausschüttungsquote liegt bei
81,6 %. Seit 2010 (1,12 Euro) bis
heute kletterte die Dividende damit
um knapp 43 % nach oben.
2014 war ein weiteres Rekordjahr
für die Sendergruppe. Der Konzern
ist in allen Segmenten profitabel gewachsen und erhöhte seinen Umsatz um 10,4 % auf 2,876 Mrd. Euro.
Der bereinigte Konzernüberschuss
MyDividends 2015
28
stieg um 10,3 % auf 418,9 Mio. Euro.
Und auch der Start ins erste Quartal
2015 ist geglückt. Das Management
plant auf Jahressicht beim Konzernumsatz mit einem Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Bis Ende 2018 will der
Konzern seinen Umsatz um 1 Mrd.
Euro im Vergleich zum Jahr 2012
(2,36 Mrd. Euro) steigern.
Der Turbinenbauer MTU Aero
­Engines hat im Geschäftsjahr 2014
ebenfalls Rekordwerte erzielt. MTU
konnte mit einem Umsatzplus von
10 % und einem Gewinnanstieg von
6,2 % im vergangenen Jahr die Erwartungen der Analysten übertreffen. Es war der höchste Gewinn in
der 80-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Münchner Konzern
profitierte auch kräftig vom schwachen Euro. MTU ist der führende
deutsche Triebwerkshersteller und
beliefert Kunden wie General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-­
Royce.
Der Passagierverkehr soll auch
2015 kräftig zulegen. Kein Wunder
also, dass der Konzern in diesem
Jahr mit einer erneuten Umsatzsteigerung auf etwa 4,4 Mrd. Euro rechnet (2014: 3,9 Mrd. Euro). Unter dem
Strich sollen dann nach 253 Mio.
Euro im letzten Jahr rund 285 Mio.
Euro Gewinn in den Büchern stehen. Die Dividende kletterte von
2005 bis 2014 von 0,73 Euro auf
1,45 Euro und hat sich damit knapp
verdoppelt.
Zu den Unternehmen mit einer
stetigen Dividendenpolitik gehören auch Fielmann und FUCHS
­PETROLUB (letztere siehe Seite 48).
Der Brillenkonzern Fielmann
wird die Dividende um 15 Cent
oder 10,3 % auf 1,60 Euro je Aktie
erhöhen. Im letzten Jahr erhielten
die Aktionäre 1,45 Euro. Europas
größte Optikerkette setzte im Jahr
2014 insgesamt 7,6 Millionen Brillen (Vorjahr: 7,3 Millionen) ab. Der
Konzernumsatz wuchs von 1,16
Mrd. Euro auf 1,23 Mrd. Euro. Der
Jahresüberschuss lag bei 161 Mio.
Euro (Vj. 142 Mio. Euro). Fielmann
betrieb zum Ende des Berichtsjahres 687 Niederlassungen (Vj. 679).
Das Management ist zuversichtlich,
seine Marktanteile auszubauen. In
den letzten elf Jahren wurde die Ausschüttung jedes Jahr angehoben.
Dividendenwerte
aus dem TecDAX
Doch nicht nur im DAX oder im
MDAX finden sich interessante
Dividendenwerte. Der TecDAX, in
­
dem die Technologiewerte notiert
sind, gilt als Nachfolger des N
­ emax50,
der in Zeiten der Internet­euphorie
eine fragwürdige Popularität erzielte. Zu den Werten mit der höchsten
Dividendenrendite aus dem TecDAX gehören Firmen wie freenet,
Drillisch oder Telefónica Deutschland.
Die Aktie der Telefónica Deutschland wird seit dem 30.10.2012 an
der Börse in Deutschland gehandelt. Der Ausgabekurs betrug damals 5,60 Euro. Es war bis dahin
der größte deutsche Börsengang
seit 2007. Das Unternehmen ist in
Deutschland vor allem durch die
Marke O2 bekannt.
Telefónica Deutschland beabsichtigt, der nächsten ordentlichen
Hauptversammlung für das Jahr
2014 eine Bardividende von mindestens 700 Mio. Euro vorzuschlagen, die im Mai 2015 zu zahlen ist,
Auf Basis der aktuellen Aktienanzahl
entspricht dies einer geschätzten
Dividende von 0,23 bis 0,24 Euro.
Dies entspricht beim derzeitigen
Aktienkurs einer prognostizierten
INVESTMENT | National
29
Dividendenrendite von 4,80 %.
Die Umsatzerlöse auf vorläufiger Basis beliefen sich im Jahr 2014
auf 2.019 Mio. Euro und blieben
auf vergleichbarer Basis gegenüber
dem Vorjahr weitgehend unverändert. Unter dem Strich stand 2014
ein Fehlbetrag von 721 Mio. Euro
in den Büchern, nach 78 Mio. Euro
Überschuss im Jahr zuvor. Dies lag
vor allem am Kauf von E-Plus für
über 8 Mrd. Euro.
Der Mobilfunkanbieter Drillisch
wird der nächsten ordentlichen
Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 eine Bardividende
von 1,70 Euro je stimmberechtigter Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,25 %
gegenüber der Vorjahresdividende
(1,60 Euro). Die aktuelle Dividendenrendite liegt beim derzeitigen
Börsenkurs von 36,95 Euro bei
4,60 %. Drillisch konkretisierte auch
die Pläne für die nächsten beiden
Jahre. So wird für die Geschäfts­
jahre 2015 und 2016 eine Dividende
in mindestens derselben Höhe angestrebt.
Im Geschäftsjahr 2014 kletterte das EBITDA um 20,3 % bzw.
14,4 Mio. Euro auf 85,2 Mio. Euro im
Vergleich zum Vorjahr. Der Vorstand
erwartet nach aktuellem Stand ein
bereinigtes EBITDA für das Gesamtjahr 2015 von 95 bis 100 Mio. Euro.
TecDAX, die seit ihrer Erstnotiz jährlich Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Von der ersten Zahlung
(0,25 Euro) bis heute (1,10 Euro für
2013) hat sich die Dividende mehr
als vervierfacht.
Der Erlös kletterte nach vorläufigen Zahlen im letzten Jahr um rund
13,5 % auf 2,58 Mrd. Euro. Das Vorsteuerergebnis legte um knapp 20 %
auf 107 Mio. Euro zu. Dabei kamen
die Wachstumsimpulse aus allen
Berichtssegmenten des Konzerns,
wie die Firma aus Neckarsulm
unter­
mauerte. Gut möglich also,
dass die Ausschüttungsserie 2015 in
die Verlängerung geht.
Die Aktionäre der STRATEC Biomedical erhielten im letzten Jahr seit
Aufnahme der Dividendenzahlung
im Jahr 2004 zum zehnten Mal in
Folge eine höhere Dividende. Der
Hersteller von Analysesystemen
für die klinische Diagnostik wurde
1979 gegründet und ging im Jahr
2005 an die Börse.
Das Unternehmen zahlte für das
Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 0,60 Euro je Aktie
aus. Gegenüber dem Vorjahr (0,56
Euro) war dies eine Anhebung um
knapp 7,1 %. Die Dividendenrendite des Konzerns aus Birkenfeld
liegt beim aktuellen Kursniveau von
44,11 Euro bei 1,36 %. Damit ist die
Dividendenrendite nicht sehr hoch,
aber unter dem Gesichtspunkt der
Dividendenkontinuität ist die bisherige Ausschüttungspolitik vorbildlich. Die Jahreszahlen für 2014
werden am 14.4.2015 veröffentlicht.
Dann rechnen wir auch mindestens
mit einem Dividendenvorschlag auf
Vorjahresniveau.
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Dividendenkontinuität
auch im TecDAX
Mit 65 eigenständigen Systemhausgesellschaften ist Bechtle einer der
größten Anbieter von IT-Produkten
in der D-A-CH-Region. Es werden
über 6.500 Mitarbeiter beschäftigt. Seit dem Börsengang 2000 hat
Bechtle ohne Unterbrechung die
Aktionäre am Unternehmenserfolg
beteiligt. Damit gehört das Unternehmen zu den wenigen Titeln im
Wer sind die Dividendenstars von morgen?
Wie sieht es mit der
Dividendenkontinuität
aus? Wer zahlt erstmals
eine Dividende? Dies
sind wichtige Fragen,
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MyDividends 2015
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17.03.14 11:18
INVESTMENT | National
Die Aktie des DAX-Konzerns Fresenius Medical
Care hat seit Mitte 2014 kräftig durchgestartet und
den Aktionären viel Freude bereitet. Hinzu kommt
eine beeindruckende Dividendenhistorie von 18
jährlichen Anhebungen in ununterbrochener
Folge.
Fresenius Medical Care (FMC) ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für
Menschen mit chronischem Nierenversagen, von denen sich weltweit mehr als 2,7 Millionen Patienten
einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netz
von 3.361 Dialysekliniken in Nordamerika, Europa, Lateinamerika, Asien-Pazifik und Afrika betreut Fresenius
Medical Care 286.312 Dialysepatienten. Das Unternehmen ist zudem der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Hämodialyse-Geräten, Dialysatoren
und damit verbundenen Einweg-Produkten.
Die weltweiten Geschäftsaktivitäten gliedern sich in
zwei Bereiche: Nordamerika und den internationalen
Markt (außerhalb Nordamerikas). Der internationale
Markt umfasst drei Regionen: Europa/Naher Osten/
Afrika sowie Asien-Pazifik und Lateinamerika. Die Aufteilung ermöglicht, die Patienten und Kunden vor Ort
zu betreuen, lokale Gegebenheiten und Bedürfnisse zu
berücksichtigen und die Geschäftsaktivitäten länderspezifisch zu gestalten.
© Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA
Fresenius
Medical
Care
30
Die Produktpalette von Fresenius MC deckt alle Aspekte der Dialysebehandlung ab.
Zahl der Patienten erhöhte sich von 1997 bis 2014 von
68.000 auf über 286.000.
Der Konzern mit Sitz in Bad Homburg vor der Höhe ist
ein Unternehmen der Fresenius Gruppe. Der Mutterkonzern Fresenius ist ebenfalls im DAX notiert. Neben
Fresenius Medical Care gehören auch Fresenius Kabi,
Fresenius Helios und Fresenius Vamed zum FreseniusKonzern. Alle vier Unternehmensbereiche wirtschaften
weltweit eigenverantwortlich. Per Ende 2014 beschäftigte FMC 99.895 Mitarbeiter. Die Zunahme um mehr
als 9.200 Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr resultierte
aus Übernahmen und dem organischen Wachstum des
Unternehmens.
FMC nimmt auch gezielt Akquisitionen vor. Ende letzten Jahres erweiterte man das eigene Netzwerk von
Krankenhausärzten in den USA. Die Tochtergesellschaft Sound Physicians übernahm das Unternehmen
Cogent Healthcare. Cogent beschäftigt mehr als 650
Krankenhausärzte und Fachärzte für intensivmedizinische Behandlungen in über 80 Krankenhäusern in den
USA. Die Dienstleistungen von Cogent sind direkt mit
denen von Sound vergleichbar. Nach der Übernahme
wird das erweiterte Netzwerk von Sound mehr als 2.250
Ärzte in mehr als 180 Krankenhäusern und 35 Bundesstaaten umfassen. Damit treibt FMC den angekündigten Ausbau des Geschäfts mit Dienstleistungen rund
um die Dialyse weiter voran.
Mitglied der Fresenius-Gruppe
Die Gründung von Fresenius Medical Care erfolgte
1996 durch den Zusammenschluss des weltweiten Dialysegeschäfts von Fresenius und National Medical Care.
Im selben Jahr erfolgte auch der Börsengang von Fresenius Medical Care in Frankfurt und New York. Im Jahr
1999 lief dann in Schweinfurt bereits die 100.000.ste
Dialysemaschine vom Band. 2012 gab der Konzern die
Produktion der 500.000. Dialysemaschine bekannt. Die
MyDividends 2015
Wachstum setzte sich 2014 fort
Der Umsatz wuchs im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich
zum Vorjahr um 8 % auf das Rekordniveau von 15,8
Mrd. US-Dollar. Währungsbereinigt betrug der Anstieg
10 %. Das organische Umsatzwachstum lag bei 5 %.
Das Konzernergebnis sank im Geschäftsjahr 2014 zwar
um 6 % auf 1,045 Mrd. US-Dollar, es wurde aber von
den Analysten ein schwächeres Ergebnis erwartet und
INVESTMENT | National
31
die Zahlen im letzten Quartal zeigten einen Aufwärtstrend. So kletterte der Umsatz im vierten Quartal 2014
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % auf 4,32
Milliarden US-Dollar (15 % währungsbereinigt). Das
organische Umsatzwachstum belief sich weltweit in
den letzten drei Monaten auf 7 %. Der Gewinn je Aktie (EPS) sank im Geschäftsjahr 2014 um 5 % gegenüber
dem Vorjahr auf 3,46 US-Dollar.
Ehrgeizige Ziele für die Zukunft
FMC erwartet für das Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzwachstum von 5 – 7 % (währungsbereinigt 10 – 12 %).
Das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care
AG & Co. KGaA entfallende Konzernergebnis soll im
Geschäftsjahr 2015 um bis zu 5 % steigen. Für Investitionen sind im laufenden Geschäftsjahr rund 1 Mrd.
US-Dollar vorgesehen, für Akquisitionen rund 400 Mio.
US-Dollar. Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Verhältnis) soll sich zum Ende des Geschäftsjahres 2015
auf einem Niveau von etwa 3,0 bewegen.
Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet Fresenius Medical Care ein beschleunigtes Wachstum. Der Umsatz soll
um 9 – 12 % steigen. Das auf die Anteilseigner der FMC
entfallende Konzernergebnis soll um 15 - 20 % wachsen.
Mit Blick auf die bis zum Geschäftsjahr 2020 ausgegebenen Wachstumsziele rechnet man mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von rund
10 % und einem jährlichen Zuwachs beim Konzernergebnis im hohen einstelligen Bereich. Bis 2020 soll
der Umsatz auf 28 Mrd. US-Dollar ansteigen. Die Ziele
sind sehr ambitioniert. Wir trauen FMC das aber zu.
Die Eigenkapitalquote lag Ende des Geschäftsjahres
bei 39 % nach 41 % im Vorjahr. Die Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 31.12.2014 auf 9,53 Mrd. USDollar (31.12.2013: 8,42 Mrd. US-Dollar). Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Verhältnis) lag am Ende des
Geschäftsjahres 2014 bei 3,1 nach 2,8 im Vorjahr.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Unternehmensrating von Fresenius Medical Care Mitte Januar von BB+ auf BBB- angehoben und mit einem
stabilen Ausblick versehen.
Erneute Dividendenerhöhung
Seit der Gründung des Unternehmens erhielten die Aktionäre jedes Jahr mehr Dividende. In diesem Jahr wird
die Ausschüttung das 18. Jahr in ununterbrochener Folge erhöht. Dieses Mal aber nur um 1 % auf 0,78 Euro.
Neben FMC weist auch der Mutterkonzern Fresenius
eine beeindruckende Dividendenhistorie auf. In diesem Jahr erfolgt die 22. jährliche Anhebung in ununterbrochener Folge. Damit liegen die beiden Konzerne
bei der Dividendenkontinuität an der Spitze der DAXUnternehmen und befinden sich im Windschatten internationaler Dividendenaristokraten.
Von Mitte Oktober bis heute hat sich der Kurs um fast
50 % nach oben bewegt. In diesem Tempo wird es nicht
weitergehen – hier ist auch mal eine Verschnaufpause
angesagt. Langfristig ist FMC für uns aber weiterhin ein
klarer Wachstumswert mit Dividendenfantasie, da die
Zahl der Dialyse-Patienten weltweit ansteigt.
Medienpartner:
Fresenius Medical Care
(ISIN DE0005785802)
80 €
70 €
60 €
50 €
Bewertungskennzahlen
KGV
KUV
KBV
Gewinnrendite
Dividendenrendite
Termine
aktuell
letztes GJ*
48,65
3,21
5,39
4,23 %
1,03 %
36,82
2,43
4,08
5,59 %
1,25 %
40 €
2010
Kurs
2011
2012
2013
75,45 Euro (Stand: 10.03.2015)
* Geschäftsjahr
MyDividends 2015
2014
30 €
30.04.2015
Ergebnis 1.Quartal
19.05.2015
Hauptversammlung
30.07.2015
Ergebnis Halbjahr
Marktkapitalisierung
aktuell
22,80 Mrd. Euro
letztes GJ*
17,03 Mrd. Euro
Details auf
Aktueller
Kurs
boerse-muenchen.de
INVESTMENT | National
32
© Munich Re
Munich Re
Der weltweit größte Rückversicherer ist ein treuer
Dividendenzahler. Seit 1970 wurde die Dividende
erhöht oder lag zumindest auf Vorjahreshöhe. Darüber hinaus ist die Dividendenrendite recht hoch.
Auch Warren Buffett schätzt den DAX-Konzern.
Der weltweit größte Rückversicherer will die Dividende
in diesem Jahr von 7,25 Euro auf 7,75 Euro je Aktie erhöhen. Mit einer aktuellen Dividendenrendite von über
4 % liegt die Aktie auf den vorderen Plätzen unter den
DAX-Konzernen.
Doch nicht nur die Höhe der Ausschüttung ist überzeugend. Es ist vor allem auch die Dividendenkontinuität. Als Mindestgröße für die geplante jährliche
Dividendenausschüttung hat das Management 25 %
vom Konzernergebnis angesetzt. Bereits seit 1970 gab
es keine Dividendenkürzung mehr. In den letzten zehn
Jahren kletterte die Ausschüttung von 2,00 Euro im Jahr
2004 auf nun 7,75 Euro – ein Anstieg um rund 288 %.
Sehr positiv werten wir auch den Rückkauf eigener Aktien. Im Rahmen des seit der Hauptversammlung April
2014 laufenden Aktienrückkaufprogramms wurden bisher Aktien im Wert von rund 800 Mio. Euro erworben.
Bis zur nächsten Hauptversammlung am 23.4.2015 soll
der Betrag auf 1 Mrd. Euro aufgestockt werden. Geplant
ist, die erworbenen Aktien danach zur Optimierung der
Kapitalstruktur der Gesellschaft einzuziehen.
Das Geschäftsmodell
Im April 1880 startete Carl von Thieme in zwei Zimmern
und mit vier Mitarbeitern die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft. Von Thieme war überzeugt, dass der
Bedarf an Risikodeckung mit dem Beginn des industriellen Zeitalters und der damit zu erwartenden Internationalisierung steigen wird. Der Erfolg gab ihm Recht. Heute basiert das Geschäftsmodell auf der Kombination von
Erst- und Rückversicherung unter einem Dach. Derzeit
sind rund 45.000 Mitarbeiter bei Munich Re beschäftigt
Rückversicherung
Mit Beitragseinnahmen von rund 27 Mrd. Euro allein aus
der Rückversicherung ist Munich Re einer der weltweit
führenden Rückversicherer und beschäftigt in dieser
Sparte rund 11.000 Mitarbeiter. Das Leistungsspektrum
von Munich Re reicht von der klassischen Rückversiche-
MyDividends 2015
Das Hauptgebäude der Munich Re entstand 1912/13 in nur 15 Monaten.
rung über Spezialbereiche wie Marine oder Luftfahrt bis
hin zur Deckung finanzieller Risiken und den Risikotransfer auf den Kapitalmarkt.
Erstversicherung
Unter der ERGO Versicherungsgruppe werden Lebenssowie Schaden- und Unfallversicherungen angeboten.
Darüber hinaus wird das Angebot ergänzt durch Krankenversicherungen von der DKV Deutsche Krankenversicherung, Rechtsschutzversicherungen von der D.A.S.
und Schutz auf Reisen von der ERV Europäische Reiseversicherung. Über ERGO Direkt können Direktversicherungen per Telefon oder Internet abgeschlossen werden.
Munich Health
Unter der Marke Munich Health werden den internationalen Kunden innovative Lösungen sowie individuelle
Services und Consultingleistungen angeboten. Die Beitragseinnahmen fielen 2014 aufgrund negativer Wechselkurseffekte, der Anteilsreduzierung bei einem Großvertrag sowie des Verkaufs der Windsor Health Group
gegenüber dem Vorjahr um rund 18,5 % auf 5,3 Mrd.
Euro. Der Gewinn lag 2014 bei 0,1 Mrd. Euro nach 0,2
Mrd. Euro im Vorjahr.
Asset Management
Die weltweiten Kapitalanlagen des Versicherers werden
von der MEAG betreut. Die MEAG ist einer der großen
Vermögensverwalter im europäischen Finanzsektor. Sie
managt nahezu das gesamte Vermögen von Munich Re
und ERGO und deckt dabei alle wesentlichen Anlageklassen ab. Der Bestand an Kapitalanlagen der Münchener Rück (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug)
stieg zum 31.12.2014 im Vergleich zum Jahresende 2013
zu Buchwerten auf 218,9 nach 202,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich von 7,2
auf 8,0 Mrd. Euro.
INVESTMENT | National
33
Ergebnis 2014 unter den Erwartungen
Munich Re hat 2014 nach vorläufigen Berechnungen ein
operatives Ergebnis von 4,0 Mrd. Euro erzielt, ein Rückgang um 10 % gegenüber dem Vorjahr. Das Konzernergebnis blieb mit 3,2 Mrd. Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau von damals 3,3 Mrd. Euro.
Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuerte zum
Konzernergebnis 2,9 Mrd. Euro (Vj. 2,8 Mrd. Euro) bei.
Die gebuchten Bruttobeiträge gingen nach 27,8 Mrd.
Euro auf 26,8 Mrd. Euro zurück. Die Schaden-KostenQuote lag über das gesamte Jahr bei 92,7 % der verdienten Nettobeiträge (Vj. 92,1 %).
ERGO trug nach den vorläufigen Zahlen einen Gewinn
von 0,2 (0,4) Mrd. Euro (Vj. 0,4 Mrd. Euro) zum Ergebnis
bei und Munich Health steuerte 2014 einen Ertrag von
0,1 Mrd. Euro hinzu (Vj.0,2 Mrd. Euro). Insgesamt lagen
die Zahlen leicht unter den Erwartungen der Analysten.
Die Branche ist derzeit belastet durch einen Preiskampf
im Naturkatastrophengeschäft. Dies wirkt sich negativ
auf die Erneuerungsverhandlungen in der Schaden- und
Unfall-Rückversicherung aus.
Zum 01.01.2015 stand bei Munich Re etwas mehr als
die Hälfte des Nicht-Leben-Rückversicherungsgeschäfts
zur Erneuerung an. Das entspricht einem Prämienvolumen von rund 9,4 Mrd. Euro. Davon wurden 13 % nicht
erneuert, weil die Renditeanforderungen von Munich Re
nicht mehr erfüllt wurden. Demgegenüber wurde Neugeschäft mit einem Volumen von rund 0,9 Mrd. Euro gezeichnet.
Das Geschäftsvolumen, das zum 1. Januar gezeichnet
wurde, sank um 9,5 % auf rund 8,5 Mrd. Euro. Das Preis-
niveau fiel um 1,3 %. Der Preisdruck wird hier wohl anhalten.
Warren Buffett gefällt die Munic Re
Warren Buffett zählt zu den reichsten Menschen der
Welt. Die Investmentlegende ist bekannt für die langfristigen und erfolgreichen Engagements bei Aktien, wobei
sich das Orakel von Omaha, wie Warren Buffett auch öfters genannt wird, vor allem auf dividendenstarke Titel
fokussiert. Dies beweist auch ein Blick auf seine Top-10Investments, unter denen sich Dividendenperlen wie
Coca-Cola, Wal-Mart oder Procter & Gamble befinden
und hierzu zählt auch die Munich Re. Warren Buffett
liebt auch das Versicherungsgeschäft. Der Investor bevorzugt Unternehmen mit einem einfachen Geschäftsmodell, das regelmäßige Einkünfte generiert.
Der berühmte US-Investor will sein Engagement auf
dem deutschen Markt zukünftig weiter ausbauen, wie
er erst kürzlich in einem Interview untermauerte. Über
seine Investmentholding Berkshire Hathaway hält er einen Anteil von 11,6 % an Munich Re und ist damit auch
größter Einzelaktionär. Knapp 88 % der Aktien sind im
Streubesitz.
Seit Mitte Oktober hat der Wert über 30 % zugelegt, daher müssen Anleger auch hier Korrekturen einzuplanen.
Potenzielle Investoren sollten sich auch die Abhängigkeit von der Entwicklung bei den Naturkatastrophen bewusst machen. Für langfristig orientierte Dividendenjäger bleibt die Aktie der Munich Re aber unverändert eine
Top-Adresse.
Medienpartner:
Munich Re
(ISIN DE0008430026)
200 €
160 €
120 €
2010
Kurs
2011
2012
2013
187,65 Euro (Stand: 10.03.2015)
* Geschäftsjahr
MyDividends 2015
2014
80 €
Bewertungskennzahlen
KGV
KUV
KBV
Gewinnrendite
Dividendenrendite
Termine
aktuell
letztes GJ*
n.b.
n.b.
1,09
n.b.
4,13 %
8,70
0,45
0,95
11,60 %
4,68 %
23.04.2015
Hauptversammlung
07.05.2015
Ergebnis 1.Quartal
06.08.2015
Ergebnis Halbjahr
Marktkapitalisierung
aktuell
33,13 Mrd. Euro
letztes GJ*
28,67 Mrd. Euro
Details auf
Aktueller
Kurs
boerse-muenchen.de
34
SPARPLÄNE –
EINE LÖSUNG FÜR
WERTPAPIEREINSTEIGER
Viele Finanzexperten und auch Verbraucherschützer empfehlen gerade
jetzt in der Niedrigzinsphase Wertpapiere als Bestandteil der Geldanlage
zu berücksichtigen.
Die ersten Überlegungen
Wer die aktuellen Nachrichten verfolgt, kommt
an den Schlagworten
„Niedrigzinsumfeld“ und
„Privatanleger in der
Falle“ nicht vorbei. Viele
Anleger stellen sich daher
die Frage: „Was tun“?
Bei Wertpapiereinsteigern sind die
Berührungsängste am Anfang noch
hoch: Welches Wertpapier soll ich
kaufen und wie viel Kapital soll ich
einsetzen? Am Anfang sollte sich der
Privatanleger überlegen, ob er für die
höhere Renditechance auch ein größeres Risiko eingehen möchte – man
sollte sich gut überlegen, ob man
schlaflose Nächte nur wegen ein paar
Euro mehr in Kauf nimmt. Des Weiteren sollte immer nur langfristig frei
verfügbares Kapital investiert werden. Wenn der Anlagebetrag z. B. in
12 Monaten für die Resttilgung eines
Kredites benötigt wird, sollte dieser
Betrag auch nicht in Wertpapiere investiert werden.
Entwicklung eines Einzeltitels oder
einer Assetklasse deutlich reduziert.
Darüber hinaus sollte die Konzen­
tration auf Branchen oder Regionen
vermieden werden, z. B. durch eine
branchenübergreifende, weltweite
Anlagestrategie. Dadurch wird die
Abhängigkeit von der einzelnen Region oder Branche reduziert.
Der Sparplan als
Anlage­strategie
Mit einem Sparplan schlägt man
mehrere Fliegen mit einer Klappe,
oft ist man schon mit geringen Beträgen ab 50 Euro dabei und man
macht sich den Cost-Average-Effekt
– zu Deutsch „Durchschnittskosteneffekt“ – zunutze: Wird über die Zeit
stets ein konstanter Betrag investiert,
führt das auf der einen Seite zum
Kauf weniger Anteile in Phasen hoher Kursstände, auf der anderen Seite zum Kauf vieler Anteile in Phasen
niedriger Kursstände.
Der Investmentansatz
Die Frage nach dem „richtigen“
Wertpapier lässt sich natürlich nicht
pauschal beantworten – dies gilt für
Profis und Einsteiger. Wichtig sind
neben dem langfristigen Anlagehorizont und den niedrigen laufenden
Kosten die Diversifikation – also die
möglichst breite Verteilung des Kapitals – und das Timing (der Zeitpunkt)
der Investition. Beides stellt Wertpapiereinsteiger wieder vor große
Fragen. Die Diversifikation lässt sich
beispielsweise gut mit einem Fonds
oder ETF (Exchange Traded Fund)
erreichen und das Risiko des passenden Zeitpunkts reduziert man mit einem Sparplan.
Warum ist das so? Zur Diversifikation sollte der Investor eine Investmentlösung wählen, die das Geld in
viele verschiedene Wertpapiere, wie
Aktien und/oder Anleihen, streut.
So wird die Abhängigkeit von der
MyDividends 2015
Cost-Average-Effekt
Durch den Cost-Average-Effekt
wird das Risiko des richtigen
Einstiegszeitpunktes, das sogenannte Timing, auf die Laufzeit des
Sparplans verteilt. Er mindert die
anfänglichen Wertschwankungen
des Investments, nimmt aber bei
gleichbleibenden Sparbeträgen mit
der Höhe des angesparten Kapitals
ab.
Mit Sparplänen investieren Anleger
daher automatisch antizyklisch –
eine Anlagestrategie, die einige Anlageexperten empfehlen.
Für Einsteiger können also Fonds- &
ETF-Sparpläne ein durchaus probates Mittel sein, um in das Börsengeschäft einzusteigen.
I
Interview
FONDS VERSUS ETFS –
EINE FRAGE DER
ANLAGEPHILOSOPHIE
Christoph Lütchens
Unabhängig von der Erfahrung mit Wertpapieren
ist die aktuelle Marktlage für Anleger gleichermaßen herausfordernd. Die Suche nach Rendite
bestimmt derzeit mehr denn je das Handeln vieler
Investoren.
Eine Frage, die dabei immer wieder von Anlegern gestellt und in der Öffentlichkeit diskutiert
wird: Passiv indexabbildende ETFs oder aktiv gemanagte Fonds – worin soll ich investieren?
© ING DiBa
Wir haben uns hierzu mit Christoph Lütchens,
Produktmanager Wertpapier bei der ING-DiBa,
unterhalten.
Produktmanager Wertpapier bei der ING-DiBa.
Die ING-DiBa ist mit
mehr als 8 Mio. Kunden
die drittgrößte Privatkundenbank in Deutschland.
Die Kerngeschäftsfelder
im Privatkundengeschäft
sind Spargelder, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierungen, Verbraucherkredite und Girokonten.
Das Institut ist jeden
Tag 24 Stunden für seine
Kunden erreichbar. Für
die ING-DiBa arbeiten
an den Standorten
Frankfurt (Hauptstandort), Hannover, Nürnberg
und Wien mehr als 3.400
Mitarbeiter.
MyDividends: Herr Lütchens, sollen
Privatanleger nun eher in aktiv gemanagte Fonds oder ETFs investieren?
Christoph Lütchens: Fonds und ETFs haben
jeweils für sich einige Vor- wie auch Nachteile: Fonds zeichnen sich durch eine hohe
Bekanntheit sowie ein dichtes Vertriebsnetz
aus, ETFs sind günstig und transparent
hinsichtlich der Kosten und ihrer Wertentwicklung. Nachteile bei aktiv gemanagten
Fonds sind die meist hohen Kosten und die
Tatsache, dass nur wenige aktiv gemanagte
Fonds auf lange Sicht in der Lage sind, die
Entwicklung z. B. der Aktienmärkte bzw. ihrer Benchmark zu übertreffen. Hauptgrund
dafür sind zumeist die Verwaltungskosten,
welche Wertentwicklung gegenüber den
Märkten deutlich schmälern.
Warum also dann nicht gleich in den
Index investieren?
Eine direkte Investition in den Index unterliegt vollends den Marktschwankungen,
ein Eingriff durch einen Fondsmanager erfolgt nicht. Besonders die beliebten Mischfonds, bei denen der Fondsmanager je nach
Marktphase zum Beispiel zwischen Aktien
und Anleihen umschichten kann, können
ETFs mit ihrer Funktionsweise nicht nachbilden.
MyDividends 2015
35
Welche Anlageklasse sollten Anleger
also unter welchen Voraussetzungen
wählen?
Möchte der Anleger in einem bestimmten Index oder Markt, wie den DAX,
EUROSTOXX oder MSCI World, investieren,
so sollte er aus Kosten- und Performancegründen einen entsprechenden ETF wählen. Branchen und Regionen werden ebenfalls oft in Indizes gebündelt und können so
durch einen ETF abgebildet werden.
Soll in einen schwer zugänglichen Markt
oder eine Investment-Idee, wie Basisgüter
oder MENA, investiert werden, so kann ein
aktiv gemanagter Fonds die bessere Wahl
sein. Auch wenn eine Anlagestrategie oft
schnelle Umschichtungen erfordert, z. B.
um in Trends zu investieren, sind Fonds mit
flexiblem Management im Vorteil.
Wie sieht hier das Angebot der
ING-DiBa aus?
Wir sind der Meinung, dass der erfahrene
und aufgeklärte Anleger in seiner Kaufentscheidung frei und unabhängig sein sollte
– ohne Bindung an bestimmte Produkte
oder Anlagegesellschaften! Daher bietet die
ING-DiBa ihren Kunden den gebührenfreien Kauf von über 5.000 Fonds und ETFs im
Direkthandel an – exklusiv und dauerhaft.
Unsere Kunden können so aus über 5.000
Fonds und ETFs auswählen.
Und der Kauf ist tatsächlich
gebührenfrei?
Ja, es werden weder Orderprovision noch
irgendwelche Zusatzkosten für den Kauf
berechnet, und die Aktion gilt für jeden Depotkunden der ING-DiBa – egal ob bereits
ein Depot vorhanden ist oder erst eröffnet
wird.
Es gibt nur zwei Voraussetzungen: Der
Kurswert muss höher als 500 Euro sein und
der Kauf (außer Sparpläne) muss im Direkthandel stattfinden. Dort sind über 5.000
Fonds und ETFs handelbar, das entspricht
ca. 96 % der Käufe unserer Kunden im Jahr
2014. Damit haben wir eine tolle und exklusive Aktion für unsere Kunden.
SERVICE | Wissen
36
DIVIDENDENGLOSSAR
Aktionär
Dividendenrendite
Wer Anteile an einer börsennotierten Gesellschaft besitzt,
wird Aktionär genannt. Als Aktionär ist man (Mit-)Eigentümer
der Aktiengesellschaft. Der Mitanteil des Aktionärs bemisst
sich am Verhältnis seiner Aktienanzahl zum Grundkapital der
Gesellschaft. Der Aktionär ist an den Vermögenswerten und
damit auch am Gewinn der Aktiengesellschaft beteiligt (Dividende). Je nach Aktiengattung (Stamm- oder Vorzugsaktie) ist
mit jeder Aktie i. d. R. ein Stimmrecht auf der jährlich abzuhaltenden Hauptversammlung verbunden. Die Rechte und Pflichten eines Aktionärs sind ganz grundsätzlich im Aktiengesetz
(AktG) geregelt.
Die Dividendenrendite berechnet sich aus dem Verhältnis der
ausbezahlten Dividende im Vergleich zum Börsenkurs. Bei
Angaben zur Dividendenrendite ist immer zu prüfen, welcher
Kurs zugrunde gelegt wurde, der börsentägliche oder der Kurs
per 31.12. etc.
Ausschüttungsquote
Die Ausschüttungsquote ist ein wichtiger Indikator in der
Beurteilung von Dividendenwerten, insbesondere innerhalb
einer Branche. Insofern findet dieser Wert in der Fundamentalanalyse eine hohe Beachtung. Die Quote gibt an, wie viel
Prozent des Jahresüberschusses eine Aktiengesellschaft in
Form der Dividendenzahlung an die Aktionäre ausbezahlt.
So lässt sich feststellen, ob die ausbezahlte Dividende in
einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn
steht. Die Ausschüttungsquote liegt im Durchschnitt zwischen
40 und 60 %. Eine Gesellschaft, die mehr als 100 % ausschüttet, zahlt die Dividende aus der Substanz.
Schüttet das Unternehmen eine Dividende von 1,00 Euro
aus und der Börsenkurs liegt bei 20,00 Euro, dann beträgt die
Dividendenrendite 5 % (1,00/20,00 = 0,05). Mit dem Börsenkurs ändert sich bei konstanter Dividende die Dividendenrendite: Fällt der Börsenkurs, erhöht sie sich und umgekehrt.
In Deutschland beträgt die Dividendenrendite der Aktien im
Schnitt 2 – 3 %. In England schütten die Unternehmen traditionell bedingt meistens höhere Dividenden aus.
Dividendenkontinuität
Die Dividendenkontinuität gilt in der Fundamentalanalyse
ebenfalls als wichtiger Faktor zur Bewertung einer Aktie.
Viele Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über
Jahre eine konstante Dividende ausbezahlen bzw. diese sogar laufend erhöhen. Dies wird auch als Dividendenkontinuität bezeichnet. Das ist nur möglich, wenn die Unternehmen
über ein solides Geschäftsmodell und gute Substanz verfügen.
Auf unserer Webseite MyDividends.de finden Sie zahlreiche
Tabellen über Unternehmen mit einer langen Historie an Dividendenanhebungen.
Dividende
Steuer (Abgeltungssteuer/Quellensteuer)
Dividenden werden i. d. R. von Aktiengesellschaften und Genossenschaften ausbezahlt. Die Dividende orientiert sich am
Gewinn eines Unternehmens. Der Gewinn kann vor Auszahlung um Rücklagen z. B. für kommende Investitionen reduziert
sein. Unter Umständen kann die Ausschüttung auch höher als
der Gewinn ausfallen, z. B. bei Gewährung einer Sonderdividende.
Über die Höhe der Dividende entscheiden die Aktionäre auf
der jährlich stattfindenden Hauptversammlung. Die Auszahlung in Deutschland erfolgt i. d. R. am Tag nach der Hauptversammlung. In einigen Ländern, z. B. USA, wird die Dividende
auch quartalsweise ausgeschüttet. Am Tag der Auszahlung
der Dividende (Ex-Tag) erfolgt der Abschlag vom Börsenkurs,
die Aktie notiert abzgl. der Bruttodividende (Ex-Dividende).
MyDividends 2015
Seit 2009 gilt in Deutschland die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Sie wird direkt an der Quelle erhoben (i. d. R. von der
Depotbank) und an den Fiskus abgeführt. Der Anleger muss
die Erträge dann nicht mehr in der Steuererklärung veranlagen.
Der Abgeltungssteuersatz beträgt derzeit 25 %. Hinzuzurechnen ist noch der Solidaritätszuschlag (5,5 % auf 25 %, also
insgesamt 26,38 %) und ggf. Kirchensteuer.
In Deutschland gilt das Abgeltungssteuersystem auf Kapitalerträge nicht nur für Zinsen und Dividenden, sondern auch
für Veräußerungsgewinne, z. B. beim Aktienverkauf.
Bei ausländischen Werten ist darüber hinaus die Quellensteuer zu beachten, siehe Seite 44.
Egal, wie groß das Projekt ist: Profis benötigen Produkte mit exzellenter Wirtschaftlichkeit.
Geringe Lebenszykluskosten, minimale Stillstandzeiten und langlebige Bauteile führen zu
einer hervorragenden Kostenbilanz. Deshalb investieren unsere Kunden in Hebe-Lösungen
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DIVIDENDEN­
FAHRPLAN (FAQ)
Wir erklären den Weg zum
Erhalt der Dividende und
was sonst in diesem Zusammenhang für Aktionäre noch wichtig ist.
38
Wie erhalte ich eine
Dividende?
Zum Erhalt der Dividende muss man
Aktionär der entsprechenden Gesellschaft sein. Um Aktionär zu werden,
muss man börslich oder außerbörslich Aktien des Unternehmens über
die eigene Depotbank erwerben. Für
jede gehaltene Aktie erhält man dann
die ausgeschüttete Dividende.
Um in den Genuss der Dividende zu kommen, muss man die Aktien spätestens einen Tag vor dem
Ex-Dividenden-Tag erwerben. Der
Ex-Dividenden-Tag ist der Tag, an
dem die Dividende vom Börsenkurs
abgeschlagen wird, deshalb notiert
der Wert Ex-Dividende. Kostet eine
Aktie z. B. 10 Euro und liegt die Dividende bei 0,50 Euro, würde die
Aktie ohne Kurseinflüsse am ExDividenden-Tag zunächst bei 9,50
Euro notieren.
Wird die Aktie erst am Ex-Dividenden-Tag gekauft, verliert man
den Anspruch auf den Erhalt der
Dividende für das letzte Geschäftsjahr. In Deutschland ist der ExDividenden-Tag
normalerweise
der erste Tag nach der Hauptversammlung, auf der die Dividende
beschlossen wurde.
Gilt diese Systematik
für jedes Land?
Nein, das ist nicht der Fall. Während
die deutschen Firmen normalerweise einmal jährlich ihre Dividende
auszahlen, gibt es viele Konzerne
in den USA oder in Europa, die ihre
Dividende auf vierteljährlicher Basis
oder – in selteneren Fällen – auf monatlicher Basis ausschütten.
Die Hauptversammlung findet
in diesen Staaten normalerweise
ebenfalls einmal im Jahr statt, aber
die Ausschüttung der Dividende erfolgt in einem anderen Modus. Erfolgt eine Aufteilung der Dividende
in eine quartalsweise Auszahlung,
veröffentlichen die Unternehmen
MyDividends 2015
rechtzeitig die relevanten Termine
zum Erhalt der Quartalsdividenden.
Auch hier ist der Ex-DividendenTag das entscheidende Datum. Um
die Quartalsdividende zu erhalten,
muss man auch in diesem Fall die
Aktie am Tag vor dem Ex-Dividenden-Tag kaufen bzw. im Depot halten. Schauen Sie auf die InvestorRelations-Seite der Unternehmen,
dort werden die Termine publiziert.
Muss ich zum Erhalt der
Dividende die Aktien eine bestimmte Zeit gehalten haben?
Um die Dividende zu erhalten, muss
man die Aktien nicht über einen längeren Zeitraum im Depot gehalten
haben oder nach der Ausschüttung
im Depot halten. Einziges Kriterium:
Die Aktien müssen spätestens einen
Tag vor dem Ex-Dividenden-Tag gekauft werden. Rein theoretisch könnte man die Aktie am nächsten Tag,
dem Ex-Dividenden-Tag, wieder verkaufen und bekommt dennoch die
Dividende.
Muss ich auf die Dividende
Steuern zahlen?
Kapitalerträge werden pauschal mit
der Abgeltungssteuer belastet (siehe
hierzu auch Seite 36). Zu den Kapitalerträgen gehören neben Zinserträgen
sowie Kurs- und Veräußerungsgewinnen auch Dividenden. Der Steuersatz
ist für alle genannten Erträge gleich
und die Einkommensteuer damit
abgegolten; der individuelle Einkommensteuersatz spielt hier also keine
Rolle mehr.
Was ist eine Hauptversammlung?
Die Hauptversammlung (HV) ist
das jährliche Treffen der Aktionäre
eines Unternehmens. Auf der HV
präsentieren der Vorstand und der
Aufsichtsrat unter der Leitung des
Aufsichtsratsvorsitzenden die Geschäftsergebnisse des vergangenen
SERVICE | Wissen
39
Jahres. Die Aktionäre stimmen dann
u. a. über die Entlastung des Vorstands, des Aufsichtsrates sowie über
den Vorschlag zur Dividende für das
letzte Geschäftsjahr ab. Jede gehaltene Stammaktie repräsentiert dabei
eine Stimme in der Abstimmung.
Wie kann ich an einer Hauptversammlung teilnehmen?
Zur Teilnahme an der HV und zur
Ausübung seines Stimmrechts muss
sich der Aktionär bei der Gesellschaft anmelden und dies in der
Regel bis zum 7. Tag vor der HV. Die
Anmeldung erfolgt bei Inhaberaktien über das von der Depotbank zur
Verfügung gestellte Formular. Bei Namensaktien erhält der Aktionär die
Anmeldeunterlagen direkt von der
Aktiengesellschaft.
Damit man auf der Hauptversammlung abstimmungsberechtigt
ist, muss man die Aktien (Inhaberaktien) der Gesellschaft am 21. Tag
vor dem Aktionärstreffen im Depot
gehalten (Record date) und sich in-
nerhalb der Anmeldefrist (s. o.) zur
Hauptversammlung
angemeldet
haben.
Wichtig zu wissen: Um die Dividende zu erhalten, ist es nicht erforderlich, die Voraussetzungen für
die HV-Teilnahme zu erfüllen. Es
ist hierfür nur entscheidend, ob der
Aktionär die Aktien vor dem Ex-Dividenden-Tag im Depot hatte.
Worauf ist beim Kauf von
Dividendenwerten zu achten?
Die Dividendenhöhe allein sollte
nicht ausschlaggebend sein. Wichtig
ist auch die Dividendenkontinuität,
die Ausschüttungsquote und ob über
das Geschäftsmodell die ausgeschütteten Dividenden auch regelmäßig
verdient werden.
Darüber hinaus gilt es, die spezielle Anlagesituation sowie Risikobereitschaft des Investors, den
Anlagehorizont, die Fundamentaldaten des Unternehmens und das
allgemeine Wirtschaftsumfeld zu
beachten.
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nach Wahl
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SERVICE | Wissen
ALTERNATIVE
DIVIDENDEN­
VARIANTEN
Früher war die „steuerfreie Dividende“ ein Kaufargument für Aktien und
deswegen sehr beliebt,
heute gilt das nur noch
bedingt. Dafür kommt die
Aktiendividende immer
mehr im Mode.
TIPP:
Wenn Sie ausländische Aktien im
Depot halten, informieren Sie sich
bei Ihrer Depotbank, ob hier die
Aktiendividende zur Wahl steht,
BP oder auch GlaxoSmithKline
bieten eine solche beispielsweise
an. Und sollte dies der Fall sein,
fragen Sie Ihre Bank nach den
Kosten für die mögliche Wiederanlage der Bardividende.
MyDividends 2015
40
„Die Ausschüttung erfolgt aus dem
steuerlichen Einlagekonto. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende keiner Besteuerung.“
Steuerfreie Dividende
So oder so ähnlich lauteten im letzten Jahr die Dividendenbekanntmachungen z. B. bei der Dt. Post, der Dt.
Telekom, bei freenet oder Mensch
und Maschine. Und diese dürfte es
den Aktionären angetan haben: Eine
steuerfreie Dividende, das klingt
doch sehr verlockend.
Allerdings, wirklich steuerfrei
sind diese Ausschüttungen von
Kapitalrücklagen aus dem steuerlichen Einlagenkonto nur dann,
wenn Aktionäre die ausschüttungsberechtigten Aktien vor Einführung der Abgeltungssteuer zum
01.01.2009 gekauft haben.
Doch auch für alle anderen Aktionäre hat diese Art der Dividendenausschüttung einen Vorteil,
nämlich den der Steuerstundung.
Denn tatsächlich fließt die Dividende erst mal ohne steuerliche Abzüge (Kapitalertragssteuer, Soli und
ggf. Kirchensteuer) auf das Konto
des Anlegers und er kann damit
wirtschaften. Der Fiskus verzichtet
zunächst auf seinen Anteil an den
Kapitalerträgen, holt sich diesen
aber später zurück und zwar nach
folgender Systematik:
Jede Dividendenzahlung zwischen dem Erwerb und dem Verkauf
der Anteile wird vom Einstandspreis der Aktien abgezogen. Damit
vermindert sich praktisch der Einkaufspreis der Aktien. Die Abgeltungssteuer wird fällig, sobald die
Anteile mit Gewinn verkauft werden, und zwar auf die Differenz zwischen Verkaufspreis und Einstandspreis. Und diese Differenz ist durch
die beschriebene Anrechnung der
Dividendenzahlungen eben höher
ausgefallen.
Aktiendividende
Eine in Deutschland junge Form
der Dividendenzahlung ist die sogenannte Aktiendividende. Die Dividende wird in diesem Fall nicht bar,
sondern in Form von Aktien ausgeschüttet. Die Dt. Telekom praktizierte dies schon zweimal in Folge. Und
auch der Energieversorger E.ON
oder GRENKELEASING stellten diese
Form der Dividende in der Hauptversammlung 2014 zur Wahl.
Zur Wahl deshalb, weil die Aktionäre wählen konnten zwischen
einer Bardividende oder einer Aktiendividende (auch Stockdividende
genannt). Letztere eignet sich insbesondere für Anleger, die vom Zinseszinseffekt der Wiederanlage der
Dividende profitieren möchten und
denen durch diese Dividendenform
die kostspielige Reinvestition über
die Börse erspart bleibt.
Wird die Dividende direkt in
neue Anteile des Unternehmens
angelegt, steigt einmal natürlich
die Investitionssumme, und die
nächste Dividendenzahlung erfolgt
dann auf Basis des erhöhten Anteilsbesitzes. Dieser beschriebene
Zinseszins-effekt ist übrigens auch
die Ursache dafür, dass der DAXKursindex heute nur bei ca. 5.900
Punkten steht und der DAX-Performanceindex (er wird berechnet, als
ob die Dividenden reinvestiert würden) bei über 11.000 Punkten.
Im Ausland ist die Stockdividende,
die nicht zuletzt die Liquidität der
Unternehmen schont, schon länger
bekannt und weiter verbreitet. Hier
sind die angelsächsischen Firmen
Vorbild. Insbesondere in den USA haben Aktionäre die Möglichkeit, ihre
Aktien direkt bei den Firmen selbst
zu führen und in jedem Jahr die Dividende dort wieder anzulegen.
SERVICE | Unternehmensverzeichnis
3M12
Accor60
Allianz19/20/64
47
alstria office Altria 12
Amadeus IT
60
ams53
Anheuser-Busch InBev
54
19
Annaly Capital Apple 7
AstraZeneca54
AT&T10
Atlantia60
19/27
Axel Springer
Banco Santander
19
BASF19/26/64
Bayer19/26
BayWa46
Bechtle29
Beiersdorf24
Belgacom 19
Berkshire Hathaway 6
BlackRock66
BMW19/65
BNP Paribas
64
BP 40
Caterpillar 10
Catlin Group 19
CEWE 47
Church & Dwight 59
CIBC57
Cisco9
Coca-Cola10/12
Colgate-Palmolive13
ConocoPhillips6
Daimler19/20/65
Deere 6
Dt. Annington
19
Dt. Bank
19
Dt. Börse
19
41
18
Dt. Lufthansa
Dt. Post
19/40/60/64
19/40/54/60/66
Dt. Telekom
Diageo54
Drillisch29
Dürr19
E.ON 19/24/40
42
EQS Group Evonik50
6/7/9
ExxonMobil Fielmann28
Fortum19
freenet40
Fresenius12/21/54
12/30/54
Fresenius MC
FUCHS PETROLUB
48/28
General Electric
11/58
58
General Mills
Givaudan52
GlaxoSmithKline 40/54
GRENKELEASING40
Hannover Rück
19/27
Henkel24
HUGO BOSS
27
IBM 6/7
Imperial Tobacco 55
Intel9
Johnson & Johnson
12
L’Oréal12/54
LEIFHEIT47
Linde21
Lindt & Sprüngli 53
Mastercard13
McDonald’s11
Mensch und Maschine
40
Microsoft9
MTU Aero Engines
28
Münchner Rück
19/32
Nestlé6/12/52/54
Novartis6/52/64
54/58
Novo Nordisk
NTT64
OMV53
Orange19/54
Österr. Post
53
19
PCCW Pearson12/54
Procter & Gamble
12
ProSiebenSat.128
Roche 6/12/52/54/64
65
Royal Dutch Shell RTL Group
26
RWE19/24
Sanofi12/55/64
SAP21
57
Scotiabank Siemens19/24
Smurfit Kappa
60
Stanley B & D
58
STEICO 43
STRATEC29
Talanx26
Telefónica54
19/28
Telefónica Deutschland
TOTAL65
Unilever64
Verizon10
VIB Vermögen 43
46
Villeroy & Boch
Visa13
Vodafone54
VOLKSWAGEN19/21
Wienerberger53
19
Wincor Nixdorf
Yum Brands 13
Fonds / ETFs
Deka DAXplus Maximum Dividend ETF 19
Deka-Dividenden Strategie
65
DJE - Dividende & Substanz P
66
DWS Top Dividende LD
64
iShares EURO STOXX Select Dividend 30 ETF 19
LBBW Dividenden Strategie Euroland LBBW Dividenden Strategie Euroland R
60
60/64
M&G Global Dividend Fund Euro A 61
STOXX Global Select Dividend 100 ETF 19
UniDividendenAss A65
Impressum
Publikation: MyDividends
ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet
ISSN 2199-2738
sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der
Verlag: Rehmet GmbH, Wiltrudenstraße 3a, 80805 München,
Eignung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen
Tel.: +49 (0)89 360889-83, Fax: +49 (0)89 360889-84
Anlageziele, Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden.
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Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis
Geschäftsführer/Chefredakteur: Dipl.-Oec. Werner W. Rehmet
hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fäl-
Grafik, Layout, Produktion: Kapital Medien GmbH, Natalia Solodovnikova,
len auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen
[email protected], www.KapitalMedien.de
können. Wenn ein Finanzinstrument in einer von der des Investors abwei-
Lektorat: Katja Utermöller-Staege, www.textwarte.de
chenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse
Redaktionsschluss: 11.03.2015
den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus resultierenden
Cover: © jDevaun.Photography, www.jdevaunphotography.com
Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives
Druck: Printec Offset Medienhaus, www.printec-offset.de
Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition
schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt
Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen
oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fal-
bei der Rehmet GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung
len. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein
bestimmt. Eine Vervielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung
Hinweis auf die zukünftigen Resultate.
der Rehmet GmbH zulässig.
Laut § 34b WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Autoren und
Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise: Unsere Beiträge dienen nur
Mitarbeiter der Publikation MyDividends Aktien oder Optionen der jeweils
zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den spezifischen An-
angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein
lagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkeiten
möglicher Interessenkonflikt besteht.
jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen
Haftungsausschluss: Weder der/die Autor/en noch die Rehmet GmbH
zur Verfügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investiti-
noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein
onsentscheidungen zu treffen, jedoch nicht, um jedem Investor spezifische
Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentschei-
MyDividends
2015
Anlageberatung
zur Verfügung zu stellen. Folglich können die Finanzinstru-
dung auf Veröffentlichungen im Magazin MyDividends gestützt hat. Alle
mente, die hierin behandelt werden, und etwaige Empfehlungen, die hierin
Angaben erfolgen ohne Gewähr.
SERVICE | Wissen
Mit einer Notierung im
Qualitätssegment m:access
der Börse München heben
sich die mittelständischen
Unternehmen von ihren
Wettbewerbern im unregulierten Freiverkehr deutlich ab. Und gut geführte
Mittelständler sind ein gutes Investment für Anleger.
Am 22. April 2015 findet bereits die
50. Analystenkonferenz der Börse
München statt – gleichzeitig feiert
das Börsensegment m:access sein
10-jähriges Bestehen. Auf der Analystenkonferenz präsentieren sich deshalb nicht nur sechs Unternehmen
aus dem Handelsplatz m:access, sondern es werden auch Grußworte von
Franz-Josef Pschierer, Staatssekretär
im Bayerischen Staatsministerium
für Wirtschaft, Medien, Energie und
Technologie, sowie Andreas Schmidt,
Vorstand der Bayerischen Börse
AG, übermittelt. Dr. Jürgen Michels,
Chefvolkswirt der BayernLB, bringt
einen Konjunktur- und Marktausblick unter dem Motto „angeschnallt
bleiben“.
Vorteil m:access
Neben einem hohen Maß an Transparenz für den Anleger zeichnet sich
m:access durch einen möglichst geringen Verwaltungs- und Kostenaufwand für die Unternehmen aus und
stellt damit ein attraktives Börsensegment für den Mittelstand dar.
Auch für den Privatanleger lohnt
ein Blick auf m:access. Denn gut geführte mittelständische Unternehmen sind oft auch an der Börse sehr
erfolgreich, wie die Wertentwicklung
vieler Small und Mid Caps in den
vergangenen Jahren zeigt. Inzwischen sind in m:access insgesamt
55 Unternehmen gelistet, außerdem
drei Anleihen.
Drei ausgewählte m:access-Werte
stellen wir nachfolgend etwas
ausführlicher vor. Weitere Informationen zum Qualitätssegment
m:access finden sich unter www.
maccess.de.
MyDividends 2015
Geplantes Auslandswachstum
Die EQS Group (WKN 549416) feierte im Februar ihr 15-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist in der
Online-Kommunikation tätig und
betreut rund 7.000 Unternehmen,
davon knapp 1.500 börsennotierte Firmen. An Standorten in München, Kiel, Hamburg, Zürich, Moskau und Budapest beschäftigt die
EQS Group insgesamt 170 Mitarbeiter. Größte Aktionäre sind Firmengründer Achim Weick mit knapp
26 % sowie die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren
mir rund 20 %.
Zu den Geschäftsbereichen der
EQS Group zählt die Verbreitung
von Finanz- und Unternehmensmitteilungen, die Entwicklung und
Betreuung von Websites, die Erstellung von Online-Reports oder auch
die Durchführung von Mediakampagnen. Der Umsatz konnte in den
letzten fünf Jahren um fast 70 % auf
15,83 Mio. Euro bei einem Gewinn
von zuletzt 2,28 Mio. Euro gesteigert werden. Für das Geschäftsjahr
2014 erwartete die EQS Group Umsätze von 15 bis 16 Mio. Euro bei
einem rückläufigen EBIT von 2 bis
2,3 Mio. Euro (2013: 3,28 Mio. Euro).
Der Vorstand will die EQS Group
zu einem der weltweit führenden
internationalen Unternehmen für
Online-Investor-Relations aufbauen. Hierzu sind entsprechende Investitionen geplant, beispielsweise
in Asien. Mit der Einführung des
EQS Cockpit Asia startete EQS im
Februar 2015 die erste integrierte
Online-Kommunikationslösung für
börsennotierte Unternehmen in
Hongkong, Mainland China, Singapur und Taiwan. Der asiatische
IPO-Markt gehört zu den dynamischsten weltweit.
Bild © Börse München
M:ACCESS –
FUNDGRUBE FÜR
DIVIDENDENJÄGER
42
SERVICE | Wissen
Die EQS Group hat den Aktionären zuletzt eine Dividende in Höhe
von 0,75 Euro ausbezahlt. Aufgrund
der Investitionen und dem damit
einhergehenden Rückgang des Betriebsgewinns ist in diesem Jahr
auch eine Kürzung der Ausschüttung denkbar. Allerdings erwartet
das Management für 2015 bei Umsatz und Betriebsgewinn (EBIT)
neue Rekordwerte. Auf Sicht der
letzten fünf Jahre hat sich der Wert
an der Börse knapp verdoppelt.
Profitieren vom
Nachhaltigkeitstrend
Die STEICO-Gruppe (WKN A0LR93)
entwickelt, produziert und vertreibt
ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen. Hierbei ist
STEICO Weltmarktführer im Segment der Holzfaser-Dämmstoffe
(Nassverfahren) mit einem geschätzten europäischen Marktanteil von
rund 50 %. Zum Sortiment zählen
neben dem Kerngeschäft der Holzfaser-Dämmstoffe auch Stegträger
als konstruktive Bauelemente sowie
Furnierschichtholz als Handelsware.
Der STEICO-Konzern beschäftigt
insgesamt 900 Mitarbeiter. Die Produktion erfolgt an drei Standorten,
zwei in Polen und einer in Frankreich. Die internationalen Kunden
von STEICO stammen aus den Bereichen Holz- und Baustoffhandel,
Holzbaubetriebe, Fertighausindustrie, Laminat- und Parkettbodenherstellung und Baumärkte. Der
westeuropäische Dämmstoffmarkt
hat ein geschätztes Marktvolumen
von rund 7,8 Mrd. Euro. Auf natürliche Dämmstoffe entfallen davon
rund 5 %. Allerdings wächst die Nische der natürlichen Dämmstoffe
stärker als der Gesamtmarkt. Die
Markttreiber sind Energiesparpotenzial, strengere gesetzliche Vorgaben, staatliche Förderungen sowie
der Trend zum ökologischen Bauen.
MyDividends 2015
43
Das Unternehmen hat den Umsatz nach vorläufigen Zahlen im
Geschäftsjahr 2014 um 10,5 % auf
rund 175 Mio. Euro gesteigert. Der
Betriebsgewinn (EBIT) kletterte
um 4,3 % auf 9,7 Mio. Euro. Die Geschäftsleitung rechnet damit, dass
sich das Unternehmenswachstum
auch im Jahr 2015 fortsetzt. STEICO
strebt weitere Marktanteilsgewinne
sowie eine erneute Steigerung des
Umsatzes und der Erträge an.
STEICO hat seinen Aktionären für
das Geschäftsjahr 2013 (wie die beiden Jahre zuvor) eine Dividende in
Höhe von 0,12 Euro je Aktie ausbezahlt. Auf Basis des derzeitigen Börsenkurses von 6,37 Euro liegt die
aktuelle Dividendenrendite damit
bei 1,88 %.
Prächtiges Investment
Die VIB Vermögen AG (WKN 245751)
entwickelt, erwirbt und verwaltet gewerbliche Immobilien, insbesondere
in den wachstumsstarken Regionen
Süddeutschlands. Der Immobilienkonzern hat in den letzten Jahren ein
Portfolio aus 100 Gewerbeimmobilien mit einer vermietbaren Gesamtfläche von ca. 947.000 m² aufgebaut.
Sehr positiv anzumerken ist dabei
der Vermietungsstand von rund
97 %. Dies unterstreicht die Substanzstärke der Objekte. Die dabei
erzielten attraktiven Renditen boten
den Aktionären zumindest bisher ein
beständiges Investment.
Zuletzt hatte VIB den Aktionären
eine Dividende von 0,45 Euro je
Aktie ausbezahlt. Im Vorjahr wurden 0,40 Euro ausgeschüttet. Damit
wurde die Dividende um 12,5 % erhöht. Beim derzeitigen Aktienkurs
von 16,10 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite
von 2,48 %. Die Dividende hat sich
im Zeitfenster 2008 bis 2014 von
0,20 Euro auf 0,45 Euro mehr als
verdoppelt. Wir erwarten auch für
das Geschäftsjahr 2014 eine Anhebung der Ausschüttung. Das Unternehmen hat seit dem Jahr 2000
stets eine Dividende gezahlt, die
mindestens auf Höhe der Vorjahresdividende lag.
Die Aktie schaffte in den letzten
fünf Jahren einen Wertzuwachs von
über 180 %. Größte Einzelaktionäre
sind die Kreissparkasse Biberach
und die Raiffeisen-Volksbank Neuburg/Donau. Seit 2009 beträgt das
durchschnittliche Umsatzwachstum 8,0 %. Die EBT-Marge (Gewinn
vor Steuern) kletterte in diesem
Zeitraum von 36 % auf 47 %.
Das Geschäftsmodell verspricht
auch für die Zukunft gute Einnahmen. VIB Vermögen ist im Markt für
Geschäftsimmobilien fest etabliert
und besitzt in der Branche einen
ausgezeichneten Ruf. Für ValueInvestoren und Dividendenjäger
stellt die Aktie eine gute Alternative dar, obwohl aufgrund des Kursanstiegs der letzten Jahre auch mal
mit Atempausen gerechnet werden
muss.
Über die Bayerische Börse AG
Die Bayerische Börse AG betreibt
die öffentlich-rechtliche Börse
München. Seit Januar 2015 bietet
sie zwei komplementäre Handelsmodelle an – das SpezialistenModell auf MAX-ONE und „gettex“,
den Börsenplatz für das Market
Maker Modell. Die öffentlichrechtliche Struktur garantiert die
Neutralität, die für die Wahrung der
Interessen der Marktteilnehmer,
Anleger und Emittenten unverzichtbar ist.
SERVICE | Wissen
DIE QUAL MIT DER
QUELLENSTEUER
Die weltweit ausgeschütteten
Dividenden werden 2015 bei
über 1 Billion Euro liegen. Den
Fiskus freut es, er schneidet sich
nämlich ein Stückchen davon
ab. Doch nicht nur der deutsche
Fiskus langt kräftig zu …
44
Dividendenrenditen von 3 % oder
höher klingen verlockend. Doch die
ausgeschüttete Dividende unterliegt noch der Besteuerung, netto
bleibt deutlich weniger übrig. Das
sollte jedoch keinen Anleger von einer Dividendenstrategie abhalten.
Allerdings muss man sich dann mit
den steuerlichen Gegebenheiten
auseinandersetzen. Und so lästig
das auch sein mag, rentieren wird
es sich auf jeden Fall.
Die Abgeltungssteuer
An der 2009 eingeführten Abgeltungssteuer führt kein Weg vorbei.
Dividenden zählen wie Zinserträge
oder Kursgewinne zu den steuerpflichtigen Kapitaleinkünften und
auf diese werden mit Gutschrift auf
das Konto 25 % Abgeltungssteuer
fällig. Auf den Steuerbetrag muss
der Anleger dann noch 5,5 % Solidaritätszuschlag an den Fiskus abdrücken, sodass die Steuerlast auf
die Dividende insgesamt 26,375 %
beträgt. Und wer einer Religionsgemeinschaft angehört, der muss
zusätzlich je nach Kirchensteuersatz den Betrag X an seine Kirche
abführen und kommt dann auf eine
steuerliche Gesamtbelastung seiner
Ausschüttung von ca. 29 %.
Nach der Abführung der Abgeltungssteuer muss sich der Anleger
im Rahmen seiner Einkommensteuererklärung nicht mehr mit
diesen Kapitalerträgen auseinandersetzen. Außer, der persönliche
Steuersatz liegt unter 25 %. Denn
das würde bedeuten, dass der Fiskus über die Abgeltungssteuer zu
viel an Steuern einbehalten hat.
Und diese Differenz kann man sich
nur über die Einkommensteuererklärung zurückerstatten lassen.
Eins sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt. Jedem Anleger
steht der sogenannte Sparerpauschbetrag zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Freibetrag für
ALLE steuerpflichtigen Kapitaleinkünfte. Für Alleinstehende beträgt
dieser 801 Euro pro Jahr und für
verheiratete Paare 1.602 Euro. Freibetrag bedeutet, dass die Kapitalerträge bis zu diesem Betrag nicht mit
der Abgeltungssteuer belastet werden. Dies gilt aber nur dann, wenn
der Depotbank ein entsprechender
Freistellungsauftrag erteilt wurde.
Bei mehreren Konten und Depots
kann der Sparerpauschbetrag ent-
QUELLENSTEUERSÄTZE AUSGEWÄHLTER LÄNDER
Land
Quellenst.Erstattung1Anrechenbar2
Belgien
25 %
10 %
15 %
Finnland
30 %
15 %
15 %
30/15 %
15/0 %
15 %
0 %
0 %
0%
20/15 %
5/0 %
15 %
Frankreich3
Großbritannien
Italien3
Japan
15 %
0 %
15 %
Niederlande
15 %
0 %
15 %
Norwegen
25 %
25 %
0%
Österreich
25 %
10 %
15 %
Schweden3
30/15 %
15/0 %
15 %
35 %
20 %
15 %
Schweiz
Spanien
USA3
21 %
21 %
0%
30/15 %
15/0 %
15 %
Erstattungsanspruch ggü. ausländischem Finanzamt; 2 auf die deutsche Abgeltungssteuer;
3
reduzierter Satz gilt nach Registrierung als ausländischer Investor
Quelle: www.bzst.de (Navigation: Internationale Steuern, Ausländische Quellensteuer) / Finanztest
1
MyDividends 2015
SERVICE | Wissen
sprechend verteilt werden, pro Finanzinstitut reicht ein Freistellungsauftrag für alle Konten und Depots.
Es ist streng darauf zu achten – und
zwar auf Heller und Pfennig –, dass
alle Freistellungsaufträge zusammengerechnet nicht über dem zutreffenden Pauschbetrag liegen.
Die Quellensteuer
Die wahren Dividendenaristokraten
sitzen im Ausland und überhaupt
zeigen sich ausländische Unternehmen häufig deutlich spendabler,
was die ausgeschüttete Dividende angeht. Wer sein Geld in einen
ausländischen Dividendenwert investieren möchte, der muss sich in
den meisten Fällen dann mit der
sogenannten Quellensteuer herumschlagen.
Quellensteuer heißt diese Abgabe,
da sie von den Dividenden direkt an
der Quelle abgezogen wird, d. h.
direkt beim auszahlenden Unternehmen im Ausland. Die Quellensteuer wandert dann erstmal in das
Staatssäckel des ausländischen Fiskus. Und wenn die um die Quellensteuer erleichterte Dividende dann
endlich auf dem deutschen Konto
ankommt, schlägt der deutsche Fiskus mit der Abgeltungssteuer (s. o.)
noch einmal voll zu. Die ausländische Dividende wird also doppelt
besteuert.
Um diese doppelte Besteuerung
zu vermeiden, hat Deutschland mit
diversen Staaten sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Diese regeln, dass der
Anleger einen Teil der Quellensteuer
auf die deutsche Abgeltungssteuer
anrechnen darf (i. d. R. 15 %, siehe
Tabelle). Und liegt der Quellensteuersatz über dem anrechenbaren Teil
(also z. B. über 15 %), dann darf sich
der Anleger den überschießenden
Teil direkt vom ausländischen Fiskus zurückholen.
MyDividends 2015
45
Lästig, aber renditefördernd
Was sich in der Theorie einfach anhört, ist in der Praxis aber leider je
nach Land sehr kompliziert und
aufwendig. Manchmal auch so aufwendig, dass Aktionäre komplett
auf ihren Erstattungsanspruch verzichten. Im Jahr 2010 verschenkten
laut einer Studie deutsche Anleger
an ausländische Finanzämter dadurch 700 Mio. Euro. Inzwischen
dürfte das private „Steuergeschenk“
dank höherer Dividenden deutlich
größer ausfallen.
Die Verrechnung mit der deutschen Abgeltungssteuer ist denkbar
einfach: Diese sollte eigentlich von
der Depotbank automatisch übernommen werden. Wenn dies nicht
der Fall ist/war, bleibt nur der Erstattungsweg über die Einkommensteuererklärung.
Problemlos hinsichtlich der Quellenbesteuerung sind Dividendenzahlungen von britischen Unternehmen, dort erfolgt überhaupt
kein Quellensteuerabzug. In Japan,
den Niederlanden oder Russland
werden zwar 15 % Steuer einbehalten. Aber diese ist komplett auf die
deutsche Abgeltungssteuer anrechenbar, also auch problemlos. Wer
sich in den USA, Frankreich, Italien
oder Schweden als Investor registrieren lässt, der zahlt ebenfalls nur
den reduzierten Quellensteuersatz
von 15 %. Wie die Registrierung erfolgt und welche Kosten anfallen,
sollte man bei seiner Depotbank
erfragen. Eine solche Registrierung
macht Sinn, denn gerade in Italien
oder Frankreich wartet man im Rahmen des Erstattungsverfahrens unter Umständen nämlich sehr lange
auf sein Geld, manchmal auch vergeblich.
In der Schweiz oder Österreich
geht es ebenfalls nicht ohne Erstattungsverfahren und damit ohne bürokratischen Aufwand. Immerhin
läuft die Rückerstattung problemlos, wenn man alle Unterlagen zusammen und eingereicht hat. Das
kann man für die Abwicklung mit
Spanien und Norwegen nicht behaupten. In Spanien beispielsweise
sind
Dividendenausschüttungen
bis 1.500 Euro jährlich steuerfrei,
trotzdem werden erst einmal 21 %
an Quellensteuern einbehalten, die
man dann am Ende des Jahres per
Antrag zurückfordern muss. Und
auch in Norwegen muss man sich
die komplette Quellensteuer selbst
zurückholen. Dazu reicht hier allerdings ein formloses Schreiben, eine
Kopie der Dividendenabrechnung
und eine „Ansässigkeitsbescheinigung“ (gibt’s beim Bundeszentralamt für Steuern im Internet) aus.
Wichtig bei allen Erstattungsverfahren: Fordern Sie die Beträge
umgehend an, um keine Fristen
zu versäumen. Die notwendigen
Formulare und Anschriften der
ausländischen Steuerbehörden erhalten Sie in aller Regel beim Bundeszentralamt für Steuern unter
www.bzst.de (Navigation: Steuern
International, Ausländische Antragsformulare). Die ausgefüllten
Formulare gehen dann zunächst
an das deutsche Finanzamt, damit
dieses bestätigt, dass der Anleger
auch als Steuerzahler registriert ist.
Die Einreichung des fertigen Erstattungsantrags beim ausländischen
Finanzamt MUSS in manchen Fällen über die Depotbank erfolgen, in
den meisten Fällen KANN man den
Service der Depotbank in Anspruch
nehmen. In beiden Varianten fallen
aber Gebühren an, die man vorab
bei seiner Depotbank erfragen sollte. Denn einziges Kriterium, ob man
einen Erstattungsantrag stellen soll
oder nicht, sollte der Kostenvergleich mit der zu erwartenden Dividende nach Steuern sein.
DIVIDENDENPERLEN AUS DER
ZWEITEN REIHE
Nicht nur in den großen Indices glänzen viele Firmen
mit einer soliden Dividendenhistorie. Es gibt auch
zahlreiche interessante Firmen aus der zweiten Reihe.
Bei 95 % der Unternehmen auf dem
deutschen Kurszettel handelt es
sich um sogenannte Nebenwerte
(mittlere und kleinere Unternehmen). Und dennoch finden diese
in den gängigen Wirtschafts- und
Finanzmedien eher selten Erwähnung. Doch gerade hier finden Dividendenjäger häufig wahre Dividendenperlen.
Die Aktionäre des Handels- und
Dienstleistungskonzerns
BayWa
AG können sich trotz eines Gewinnrückgangs über die elfte jährliche Dividendenerhöhung in Folge
freuen. Das Unternehmen kämpft
derzeit mit den fallenden Getreidepreisen und den russischen Sanktionen (Importstopp) für Obst aus
der Europäischen Union, die zu
einem Überangebot an Obst und
damit verbundenen Preisabschlägen führte. Der Münchner Konzern
hofft in diesem Jahr auf eine Entspannung bei den Getreidepreisen.
In diesem Jahr wurde die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr
um ca. 7 % auf 0,80 Euro erhöht. Auf
Basis des aktuellen Börsenkurses
von 37,60 Euro entspricht dies einer
Dividendenrendite von 2,13 %.
Die Geschäftsaktivitäten der
1923 gegründeten Gesellschaft teilen sich auf in die Segmente Agrar,
Bau und Energie. Der Konzern hat
inklusive Franchise/Partnerfirmen
rund 3.000 Vertriebsstandorte in 17
Ländern.
MyDividends 2015
Villeroy & Boch ist ein Traditionskonzern mit einem starken Markennamen. Das Unternehmen ist heute
in die Unternehmensbereiche Bad
& Wellness und Tischkultur untergliedert. Der Umsatz des SDAXKonzerns stieg im letzten Jahr nominal um 2,8 % auf 766,3 Mio. Euro.
Zusammen mit dem Sonderertrag
in Höhe von 4,8 Mio. Euro aus dem
Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg (Schweden) betrug das
Konzern-EBIT 43,2 Mio. Euro. Operativ lag der Zuwachs bei 6,1 %. Von
2010 bis 2014 kletterte der operative Betriebsgewinn (EBIT) sukzessive von 23,6 Mio. Euro auf 38,4 Mio.
Euro.
In den letzten fünf Jahren legte
der Umsatz in den neuen Märkten
wie Russland, dem Mittleren Osten
oder dem Asien-Pazifik-Raum um
durchschnittlich 10,9 % pro Jahr zu.
Auch für 2015 wird ein Wachstum
des operativen Betriebsgewinns
von mindestens 5 % sowie ein Anstieg der Verkaufserlöse von 3 – 5 %
erwartet.
Die Stammaktionäre sollen für
2014 eine Dividende in Höhe von
0,39 Euro erhalten, die Vorzugsaktionäre 0,44 Euro. Damit wird die Dividende gegenüber dem Vorjahr um
2 Cent bzw. knapp 5 % (Vorzugsaktien) angehoben. Die aktuelle Dividendenrendite der Vorzüge liegt bei
knapp 3 %. In den letzten drei Jahren hat sich der Kurs an der Börse
verdoppelt.
Bilder © Markus Kleine; Iakov Kalinin; fotolia.com
46
INVESTMENT | National
LEIFHEIT wurde 1959 gegründet.
Zu den Produkten zählen Soehnle
Haushalts- und Personenwaagen
sowie Backgeräte, Küchenhelfer
und Wäschetrockner. LEIFHEIT
beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter
und konzentriert sich auf Markenprodukte des täglichen Bedarfs.
Bilder © Jan Jansen Tiberius Gracchus; fotolia.com; Bild © CEWE
Das Unternehmen hat keine Schulden und eine Liquidität in Höhe
von rund 60 Mio. Euro. Im letzten
Jahr lag der Umsatz nach vorläufigen Zahlen bei 220,7 Mio. Euro und
einem Betriebsgewinn von 21 bis 22
Mio. Euro.
Die Dividende stieg von 2009 bis
heute um 175 % auf 1,65 Euro je
Aktie. Auf Basis des derzeitigen
Börsenkurses von 48,75 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 3,38 %. Mit
knapp 60 % der Anteile ist die Industriellenfamilie Schuler-Voith
der größte Aktionär von LEIFHEIT.
Vor einigen Jahren sollte der Anteil
versilbert werden. Dies scheiterte
offenbar an den Preisvorstellungen. Aufgrund der Bekanntheit der
Markenprodukte ist LEIFHEIT für
größere Unternehmen ein feiner
Happen.
MyDividends 2015
47
Der Büroimmobilienspezialist alstria office REIT wird eine Dividende
von 0,50 Euro für das Jahr 2014 (Vorjahr: 0,50 Euro) ausschütten. Dies
entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 4,16 %. alstria wurde im Oktober 2007 in den ersten
deutschen REIT umgewandelt. Seit
der Unternehmensgründung 2006
schüttet alstria jedes Jahr eine Dividende an die Aktionäre aus.
Im Geschäftsjahr 2014 fiel der
Umsatz von alstria um 2,3 % auf
101,8 Mio. Euro. Trotz des im Vorjahresvergleich leicht rückläufigen
Umsatzes stieg das operative Ergebnis (FFO = funds from operations)
um 5,1 % auf 47,6 Mio. Euro.
Der operative Gewinn (FFO) je Aktie
verbesserte sich um 5,0 % auf 0,60
Euro (2013: 0,57 Euro). Der Jahresüberschuss für das Jahr 2014 lag bei
37 Mio. Euro im Vergleich zu 38,9
Mio. Euro im Jahr 2013. alstria ist
ausschließlich auf die Akquisition,
den Besitz und die Verwaltung von
Bürogebäuden in Deutschland spezialisiert. Derzeit umfasst das Portfolio 74 Immobilien mit einer Gesamtmietfläche von ca. 875.100 m²
und einem Wert von rund 1,7 Mrd.
Euro.
Der Foto- und Online-Druckservice
CEWE ist mit 11 Produktionsstandorten und ca. 3.200 Mitarbeitern in
24 europäischen Ländern präsent.
CEWE lieferte im Jahr 2014 rund 2,3
Mrd. Fotos, 5,9 Mio. Exemplare des
CEWE FOTOBUCH sowie Foto-Geschenkartikel an rund 30.000 Handelskunden aus.
Für das Geschäftsjahr 2014 hat
man sämtliche Ergebnisziele erreicht: Der Umsatz betrug nach
vorläufigen Berechnungen 523,8
Mio. Euro (währungsbereinigt:
527,5 Mio. Euro; Vorjahr 2013: 536,2
Mio. Euro), das operative Ergebnis
(EBIT) verbesserte sich von 28,9 auf
32,6 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) legte 2014 von 27,1 Mio.
Euro (2013) auf 31,5 Mio. Euro zu.
CEWE ist inzwischen schuldenfrei
und schüttet Jahr für Jahr hohe Dividenden aus. 2014 wurde die Ausschüttung von 1,45 Euro auf 1,50
Euro je Aktie erhöht. Es war die
fünfte Dividendenanhebung in Folge. Wir rechnen auch in diesem Jahr
mit einer Erhöhung der Dividende.
INVESTMENT | National
48
Zu den wenigen Unternehmen mit einer beeindruckenden Dividendenhistorie im MDAX gehört
der Schmierstoffhersteller FUCHS PETROLUB.
Das Vorzeigeunternehmen erwartet auch für die
Zukunft weiteres Wachstum.
Im Jahre 1931 gründete Rudolf Fuchs sein Import- und
Vertriebsunternehmen für hochwertige Raffinerieprodukte in Mannheim. Rund 20 Jahre später gehen die
ersten Lieferungen ins Ausland. In den 60er-Jahren
werden verstärkt internationale Märkte erschlossen.
Die Angebotsvielfalt wird in der Folge kontinuierlich
erweitert und auf die individuellen Bedürfnisse der
Partner abgestimmt. Es folgen Beteiligungserwerbungen, Geschäftsübernahmen und Neugründungen rund
um den Globus.
Zu Beginn der 90er-Jahre konzentriert sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft Schmierstoffe. Neben
Westeuropa zählen heute Nordamerika und Asien-Pazifik zu den umsatzstärksten Märkten. 1985 stand der
Börsengang an und im Juni 2008 erfolgte die Aufnahme
in den MDAX.
Es werden aktuell über 4.100 Mitarbeiter in 50 operativ tätigen Gesellschaften beschäftigt. Gegenüber dem
Ende des Vorjahres ist das ein Zuwachs um 236 Personen, der zur Hälfte auf Übernahmen zurückzuführen
ist. Im letzten Jahr hat FUCHS PETROLUB mit Akquisitionen in England, Südafrika und Australien seine Spezialisierungsstrategie fortgesetzt.
Vielfältige Anwendungsbereiche
FUCHS PETROLUB ist heute der weltweit größte Anbieter von Schmierstoffen. Das Unternehmen bietet
Schmierstoffe für Hunderte von Anwendungsgebieten.
Ein besonderer Schwerpunkt lag in den letzten Jahren
auf der Entwicklung von biologisch abbaubaren und damit umweltverträglichen Schmierfetten.
Das Programm umfasst Schmierfette für Fahrzeuge,
Baumaschinen und landwirtschaftliche Geräte – beispielsweise für Radlager, homokinetische Gleichlaufgelenke, Kardanwellen, Chassisschmierung und Getriebe –
MyDividends 2015
© FUCHS PETROLUB SE
FUCHS
PETROLUB
sowie für vielfältige Bereiche im Kraftfahrzeug, etwa
Türschlösser, Gurtaufrollautomatik, Sitzlehnenverstellung, Schiebedächer und Batteriepole. In einem einzigen Kraftfahrzeug sind rund 30 verschiedene Schmierfette im Einsatz.
Neben dem Fahrzeug- und Maschinenbau kommen
die Schmierstoffe auch im Gütertransport, Personenverkehr, Stahlindustrie, Bergbau sowie der Bauwirtschaft und dem Agrarbereich zur Anwendung.
Keine Produkte von der Stange
Was den Konzern auszeichnet, sind neben Standardprodukten maßgeschneiderte Speziallösungen für
verschiedene Marktnischen. In diesem Sektor winken
besonders hohe Margen. Dies beinhaltet auch den kontinuierlichen Ausbau des internationalen Geschäfts.
Neue Werke wurden in Yingkou, China, sowie in Kaluga,
Russland, eröffnet.
Seit 15 Jahren ist FUCHS einer der führenden internationalen Player auf dem russischen Markt für Schmierstoffe. Die Investitionen betrachtet FUCHS PETROLUB
als Basis für künftiges Wachstum. Mit den neuen Werken soll das Versorgungsnetz lokaler Kunden im Ausland weiter ausgebaut werden.
Der größte regionale Markt mit den größten Wachstumsraten ist zwischenzeitlich Asien-Pazifik. Ein weiterer Fokus liegt in der Modernisierung und dem Ausbau
der großen Fabriken in Deutschland und in den USA.
Medizintechnik ist ein Wachstumsmarkt
Ein Wachstumsmarkt für FUCHS PETROLUB ist die
Medizintechnik. Die Branche wächst kontinuierlich um
rund 7 % pro Jahr. Für die Herstellung von Implantaten entwickelt man hochleistungsfähige Kühlschmierstoffe. Die Anforderungen an Kühlschmierstoffe sind
enorm. Die Branche setzt bei der Herstellung von Implantaten neben rostfreien Stählen verstärkt Titan- und
Kobaltlegierungen ein. Diese Materialien zeichnen sich
durch eine hohe Festigkeit aus, was aber in der Verar-
INVESTMENT | National
49
beitung einen erschwerten Zerspannungsprozess bspw.
beim Bohren oder Fräsen zur Folge hat. Dies erfordert
höchste Qualität bei den Kühlschmierstoffen, die der
Konzern liefern kann.
Beeindruckende Geschäftszahlen
Steigerungen bei Umsatz und Ertrag. Grundlage hierfür sind Prognosen, die für das Jahr 2015 ein höheres
Wachstum der Weltwirtschaft als im Vorjahr erwarten
lassen.
Dividende wie geschmiert
FUCHS PETROLUB hat im Geschäftsjahr 2014 einen
Konzernumsatz von 1.866 Mio. Euro erwirtschaftet
und damit gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von
34 Mio. Euro oder 2 % erzielt. Währungsbereinigt betrug der Anstieg knapp 4 %. Fuchs konnte auch im Jahr
2014 sein organisches Wachstum (+ 3 %) in allen drei
Weltregionen fortsetzen. Akquisitionen haben 1 % zum
Anstieg beigetragen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) knüpft
mit 313 Mio. Euro an das Rekordergebnis des Vorjahres
(312 Mio. Euro) an. Das Ergebnis nach Steuern beträgt
220 Mio. Euro nach 219 Mio. Euro im Vorjahr. Der in
der ersten Hälfte des Jahres 2014 abgeschlossene Aktienrückkauf wirkte sich positiv auf das Ergebnis je Aktie aus, das um knapp 3 % steigt. Gleichzeitig hat der
Konzern mit einem freien Cashflow von 188 Mio. Euro
(Vorjahr: 150 Mio. Euro) seine Bilanz weiter gestärkt.
Die Ergebnisse fielen leicht besser aus, als vom Markt
erwartet. Fuchs hatte dabei auch vom fallenden Ölpreis
profitiert.
In den zehn Jahren von 2003 bis 2013 kletterten der
Umsatz um durchschnittlich 5,8 % pro Jahr und der Ertrag nach Steuern um durchschnittlich 18,5 % jährlich.
Für das Geschäftsjahr 2015 plant der Konzern weitere
Die Dividendenhistorie des Schmierstoffherstellers ist
sehr beeindruckend. Seit dem Börsengang 1985 wird
bereits eine Dividende bezahlt und seit 11 Jahren wurde
dies jährlich angehoben. Von 2003 (0,09 Euro) bis heute hat sich die Dividende mehr als verachtfacht. In den
letzten elf Jahren stieg die Dividende für die Vorzugsaktien um durchschnittlich knapp 20 % pro Jahr.
Der Schmierstoffhersteller wird auch die Dividende
für das Jahr 2014 erhöhen. Für die Inhaber der Vorzugsaktien ist eine Ausschüttung in Höhe von 0,77 Euro
(Vj. 0,70 Euro) und die Inhaber der Stammaktien eine
Ausschüttung in Höhe von 0,76 Euro (Vj. 0,69 Euro)
vorgesehen. Dies entspricht einer Anhebung um 10 %.
Auf dem derzeitigen Kursniveau von 37,51 Euro für die
Vorzugsaktien liegt die aktuelle Dividendenrendite bei
2,05 %.
Im April 2005 notierten die Vorzugsaktien noch bei
3,41 Euro. Seitdem kletterte der Wert um etwa 1.000 %
nach oben. Obwohl die Aktie aktuell in der Nähe des
Allzeithochs bei knapp 40 Euro notiert, ist die Wachstumsstory intakt. Natürlich muss nach den kräftigen
Kursanstiegen auch mit Korrekturen gerechnet werden.
FUCHS PETROLUB ist für Langfristanleger aber ein interessanter Dividendenwert.
Medienpartner:
FUCHS PETROLUB Vz.
(ISIN DE0005790430)
40 €
32 €
24 €
16 €
2010
Kurs
2011
2012
2013
37,60 Euro (Stand: 10.03.2015)
* Geschäftsjahr
MyDividends 2015
2014
8€
Bewertungskennzahlen
KGV
KUV
KBV
Gewinnrendite
Dividendenrendite
Termine
aktuell
letztes GJ*
22,13
2,64
5,66
4,53 %
2,05 %
23,12
2,75
5,91
4,34 %
1,97 %
30.04.2015
Ergebnis 1.Quartal
06.05.2015
Hauptversammlung
07.05.2015
Dividendentermin
Marktkapitalisierung
aktuell
4,83 Mrd. Euro
letztes GJ*
4,71 Mrd. Euro
Details auf
Aktueller
Kurs
boerse-muenchen.de
INVESTMENT | National
50
© Evonik Industries
Evonik
Der Spezialchemiekonzern Evonik notiert seit
knapp zwei Jahren an der Börse. Obwohl Evonik
in zyklischen Geschäftsfeldern tätig ist, hat das
Unternehmen das Potenzial zu einem soliden
Dividendenwert.
Nach zuvor drei gescheiterten Anläufen schaffte Evonik
im April 2013 den Sprung an die Börse. Die RAG-Stiftung
war seit Ende 2007 alleiniger Eigentümer von Evonik
und hatte 2008 einen 25,01-prozentigen Evonik-Anteil
an Fonds, die von der Private-Equity-Gesellschaft CVC
Capital Partners beraten werden, verkauft. Im Vorfeld
der Börsennotierung hatten sich die RAG-Stiftung und
die Fonds dann im Jahr 2013 in mehreren Schritten zu
gleichen Teilen von Evonik-Aktien getrennt und diese
bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert.
Aktuell ist die RAG-Stiftung mit 67,9 % an Evonik beteiligt. CVC hält noch 17,9 % der Anteile. Der Rest ist
im Streubesitz. Die RAG-Stiftung hat insbesondere den
politischen Auftrag, die dauerhaften Folgekosten des
Steinkohlebergbaus in Deutschland nach dem Ende
der Förderung 2018 zu tragen. Für die RAG-Stiftung ist
Evonik also ein Investment mit dem Ziel, laufende Erträge, dazu zählen auch Dividenden, zu erzielen.
Megatrends im Visier
Evonik war früher ein Mischkonzern und ist heute auf
das Kernfeld Spezialchemie fokussiert. Dabei hat Evonik wachstumsstarke Megatrends – vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung – im Visier.
Ein Wachstumstreiber im Portfolio von Evonik ist der
Bau riesiger Fabriken für Aminosäuren zur Tierfutterproduktion. Die wachsende Weltbevölkerung – zu den
heute über sieben Milliarden Menschen kommen jedes
Jahr mehr als 80 Millionen hinzu – wird den Bedarf an
tierischem Eiweiß auch in Zukunft stetig ansteigen lassen.
Verstärkend wirkt eine weitere Dynamik: Mit zunehmendem Wohlstand und fortschreitender Verstädterung in den Schwellenländern passt die wachsende
Mittelschicht dort ihre Ernährungsgewohnheiten westlichen Mustern an: Insbesondere in den Metropolen
Asiens nimmt der Verzehr von Fleisch stark zu, was die
MyDividends 2015
Chemieanlage der Evonik Industries AG
Intensivierung der dortigen Tierhaltung beschleunigt.
In westlichen Industrieländern bevorzugen die Verbraucher beim Fleischkonsum mehr und mehr fettarmes Geflügel. Aus ökologischen Gründen erhält zudem
die umweltverträgliche, ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte weltweit einen immer höheren Stellenwert.
Vor diesem Hintergrund hat sich das Geschäft mit DLMethionin in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt und ist ein bedeutender Wachstumstreiber im
Spezialchemieportfolio von Evonik. Der Konzern ist
Weltmarktführer bei DL-Methionin und hat rund 60
Jahre Erfahrung in der Herstellung und im Vertrieb.
DL-Methionin ist eine Aminosäure für die umweltschonende Ernährung insbesondere von Geflügel und
Schweinen. Nur mit ihr lassen sich elementare Stoffwechselfunktionen aufrechterhalten. Methionin zählt
zu den „essenziellen“ Aminosäuren. Das heißt, die Tiere können diese nicht selbst synthetisieren, sondern
müssen sie täglich mit der Nahrung aufnehmen. Nutzgeflügel benötigt aus speziellen physiologischen Gründen besonders viel Methionin: In der Regel reicht das in
Futterkomponenten – wie beispielsweise Getreide oder
Sojaextraktionsschrot – natürlich vorkommende Methionin nicht aus, um den Bedarf der Tiere zu decken.
DL-Methionin von Evonik schließt diese Versorgungslücke und sichert damit eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Dies führt bei Huhn und Schwein zur
besseren Futterverwertung und höherem Wachstum.
Gleichzeitig steigt die Wirtschaftlichkeit in der Tierproduktion.
Wachstumsfeld Oil Additives
Evonik ist auch Markt- und Technologieführer bei
Hochleistungsadditiven zur Optimierung der Fließfähigkeit und der Schmierstoffeigenschaften von Motorund Hydraulikölen sowie Kraftstoffen, Biodiesel und
INVESTMENT | National
51
industriellen Flüssigkeiten. Die Additive verbessern die
Kraftstoffeffizienz, d. h., sie senken Treibstoffverbrauch
und CO2-Emissionen. Gleichzeitig erhöhen sie die Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Motoren und Hydrauliksystemen insbesondere in der Automobil-, Bauund Transportindustrie.
Der Megatrend Ressourceneffizienz beflügelt dieses
Geschäft damit ebenso wie die dynamische wirtschaftliche Entwicklung in aufstrebenden Schwellenländern
– insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum, aber
auch in Osteuropa und Südamerika.
Evonik ist mit seinem Oil-Additives-Geschäft in den weltweit bedeutendsten Marktregionen mit eigenen Produktionsstandorten präsent. Produziert wird in Darmstadt,
Weiterstadt, Lauterbourg (Frankreich), Houston (USA),
Morrisburg (Kanada) sowie seit 2008 auf Jurong Island
in Singapur. Dabei wird die Position in Asien – die Region steht für ein Drittel des weltweiten Schmierstoffbedarfs und ist für diese Industrie heute der am schnellsten
wachsende Markt – konsequent ausgebaut. So wird die
aktuelle Kapazität der Anlage in Singapur bis 2015 verdoppelt und gleichzeitig der Produktionsprozess weiter
optimiert.
Potenzial zum klassischen Dividendenwert
Evonik wird in diesem Jahr eine Dividende von 1,00 Euro
je Aktie auszahlen. Im Vorjahr wurde ebenfalls 1,00 Euro
ausgeschüttet. Es war die erste Dividende seit dem Börsengang. Beim derzeitigen Kursniveau von 30,60 Euro
liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 3,27 %. Die
Hauptversammlung findet am 19.5.2015 statt.
Im Jahr 2014 stieg der Konzernumsatz um 2 % auf 12,9
Mrd. Euro. Aus den höheren Mengen (+3 %) bei leicht
geringeren Verkaufspreisen (-1 %) ergab sich ein organisches Umsatzwachstum von 2 %. Das bereinigte
EBITDA betrug 1,9 Mrd. Euro (2013: 2,0 Mrd. Euro) und
lag damit im prognostizierten Zielkorridor. Die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 14,5 % auf einem soliden
Ertragsniveau (2013: 15,7 %). Das Konzernergebnis betrug 568 Mio. Euro (2013: 2.054 Mio. Euro, einschließlich des Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf des
Immobiliengeschäfts). Das bereinigte Konzernergebnis
betrug 740 Mio. Euro (2013: 806 Mio. Euro).
Nachdem das operative Ergebnis nun drei Jahre lang
rückläufig war, möchte Evonik 2015 die Weichen wieder
auf Wachstum stellen. Konzernchef Klaus Engel sprach
anlässlich der Bilanzvorlage Anfang März von einem
starken Jahresauftakt 2015. Der Umsatz und der operative Gewinn sollen in diesem Jahr leicht zulegen. Zusätzliches Potenzial für Umsatz und operatives Ergebnis bietet der schwache Euro. Insgesamt arbeiten rund
33.000 Mitarbeiter für Evonik.
Evonik ist in interessanten Wachstumsbranchen tätig.
Wie bei Wettbewerber BASF handelt es sich dabei aber
auch um zyklische Geschäftsfelder. Dennoch hat die
Aktie, auch aus der Historie heraus, das Potenzial zu einem klassischen Dividendenwert.
Medienpartner:
Evonik Industries
(ISIN DE000EVNK013)
32 €
30 €
28 €
26 €
Mai 13
Kurs
Sep 13
Jan 14
Mai 14
Sep 14
30,71 Euro (Stand: 10.03.2015)
* Geschäftsjahr
MyDividends 2015
Jan 15
24 €
Bewertungskennzahlen
KGV
KUV
KBV
Gewinnrendite
Dividendenrendite
Termine
aktuell
letztes GJ*
25,71
1,13
2,27
3,89 %
3,26 %
22,25
0,98
1,97
4,50 %
3,69 %
06.05.2015
Ergebnis 1.Quartal
19.05.2015
Hauptversammlung
04.08.2015
Ergebnis Halbjahr
Marktkapitalisierung
aktuell
14,61 Mrd. Euro
letztes GJ*
12,64 Mrd. Euro
Details auf
Aktueller
Kurs
boerse-muenchen.de
52
DIVIDENDENWERTE AUS DEN
ALPENREPUBLIKEN
Die Schweizer Börse kämpft
sich nach dem Wechselkursschock zurück zu alter Stärke
und die Börse in Österreich
scheint den Osteuropaschock
gut verdaut zu haben. Gute
Aussichten also für Dividendenjäger in den Alpenrepubliken.
Die 20 Unternehmen aus dem
Schweizer Leitindex SMI werden
ihren Aktionären für das aktuelle
Geschäftsjahr eine Rekordsumme von rund 35,8 Mrd. Schweizer
Franken (ca. 33,5 Mrd. Euro) ausbezahlen. Gegenüber dem Vorjahr
ist dies eine Steigerung um knapp
4 %. Laut den Recherchen der
Handelszeitung planen zwei Drittel der Konzerne aus dem SMI die
Dividenden anzuheben.
Schweizer lassen sich
nicht lumpen
Zu den Dividendenperlen auf dem
Schweizer Kurszettel zählt Givaudan, der weltgrößte Aroma- und
Riechstoffhersteller. Auch Bill Gates ist ein Fan des Unternehmens
und hält derzeit einen Anteil von
13,86 % an Givaudan. Zu den Kunden zählen Firmen wie Unilever,
Procter & Gamble, Colgate, Estée
Lauder oder L’Oréal. Givaudan
zahlte den Aktionären für 2014 eine
Dividende von 50 Schweizer Franken (ca. 46,76 Euro). Damit wurde
die Ausschüttung um 6,4 % angehoben. Es war die 14. jährliche Dividendenanhebung in Folge. Von
2000 bis heute hat sich die Dividende fast verachtfacht.
Der Nahrungsmittelgigant Nestlé erhöht die Dividende das 19. Jahr in
Folge. Im vergangenen Geschäftsjahr 2014 wuchs der Umsatz organisch um 4,5 % auf 91,6 Mrd.
Schweizer Franken im Vergleich
zum Vorjahr. Der Reingewinn des
größten
Lebensmittelkonzerns
der Welt lag operativ mit 14 Mrd.
Schweizer Franken auf Vorjahresniveau. Nestlé erwartet für 2015 eine
ähnliche Leistung wie im Vorjahr
mit einem organischen Wachstum
um 5 % sowie Verbesserungen der
Margen, des nachhaltigen Gewinns
je Aktie bei konstanten Wechselkursen und der Kapitaleffizienz.
Die Roche Holding steigert die
Dividende das 28. Jahr in ununterbrochener Folge. Der Konzern aus
Basel verzeichnete im Jahr 2014
einen Anstieg des Kernbetriebsge-
winns um 3 % auf 17,6 Mrd. Schweizer Franken. Der Umsatz kletterte
um 1 % auf 47,46 Mrd. Schweizer
Franken. Die Verkaufserlöse wurden vom starken Schweizer Franken
gebremst. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Plus von 5 %
beim Umsatz. Roche rechnet für
2015 mit einem Verkaufszuwachs
im tiefen bis mittleren einstelligen
Bereich, zu konstanten Wechselkursen. Zudem wird ein Wachstum des
Kerngewinns zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das über dem
Verkaufswachstum liegt. Roche
strebt an, die Dividende auch für
das Jahr 2015 zu erhöhen.
Der Pharmariese Novartis gab die
18. jährliche Dividendenanhebung
in Folge bekannt. Die Ausschüttung
kletterte um 6 % auf 2,60 Schweizer Franken (ca. 2,43 Euro). Der
Konzern aus Basel meldete für das
Jahr 2014 einen Anstieg des Reingewinns um 19 % bei konstanten
Wechselkursen auf 10,3 Mrd. USDollar. Der Umsatz kletterte um 3 %
(bei konstanten Wechselkursen) auf
58 Mrd. US-Dollar. Der Pharmariese
rechnet für 2015 mit einer Umsatzsteigerung zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen
Prozentbereich. Das operative Kernergebnis soll im hohen einstelligen
Prozentbereich zulegen.
NAME
ISIN
KURS
DIVIDENDE
DIV.-RENDITE
Givaudan
CH0010645932
1.686
46,76
2,77 %
Aktueller Kurs
Lindt & Sprüngli
CH0010570759
58.629
608
1,04 %
Aktueller Kurs
Nestlé
CH0038863350
70,76
2,06
2,91 %
Aktueller Kurs
Novartis
CH0012005267
89,45
2,43
2,72 %
Aktueller Kurs
Roche Holding
CH0012032113
243
7,48
3,08 %
Aktueller Kurs
Anmerkung: alle Angaben in Euro / Dividenden = zuletzt bezahlte Dividende
Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de
MyDividends 2015
Bild © morningdesign - Fotolia.com
DIVIDENDENWERTE SCHWEIZ
INVESTMENT | International
53
Erst nach Redaktionsschluss gab
der Schokoladenhersteller Lindt
& Sprüngli seine Jahreszahlen bekannt. In den letzten acht Jahren
stieg die Dividende von 275 auf
nun 650 Schweizer Franken, ein Zuwachs um 136 %. Der Nettogewinn
lag 2013 bei 303 Mio. Schweizer
Franken bei einem Umsatz von 2,88
Mrd. Schweizer Franken.
Auch Österreich ist
einen Blick wert
Der Technologiekonzern Austriamicrosystems ams mit Sitz in der Steiermark hat das erfolgreichste Jahr
der Unternehmensgeschichte hinter sich. Dies lag insbesondere am
Erfolg der Consumer-Lösungen von
ams für Smartphones und Mobilgeräte. Der Gesamtumsatz 2014 stieg
um 23 % im Vergleich zum Vorjahr
auf 464,4 Mio. Euro. Zugleich erhöhte sich die Bruttogewinnmarge auf
56 % (bereinigt um akquisitionsbedingten Amortisierungsaufwand),
während die operative (EBIT) Marge auf 23 % zunahm. Auf Basis konstanter Wechselkurse wuchs der
Jahresumsatz um 22 % gegenüber
dem Vorjahr. Das Nettoergebnis des
Geschäftsjahres 2014 betrug 97,5
Mio. Euro, ein Anstieg um 60 % im
Vergleich zum Vorjahr.
ams wird die Dividende um fast
60 % auf 0,33 Euro je Aktie anheben.
Im Vorjahr wurden 0,208 Euro ausbezahlt (1,04 Euro vor dem Aktiensplit von 1:5). Die Hauptversammlung findet am 09.06.2015 statt. Der
österreichische Chiphersteller ist
an der SIX Swiss Exchange notiert
und profitiert vom anhaltenden
Trend zu mobilen Endgeräten.
Zu den Werten mit der höchsten
Dividendenrendite in Österreich
gehört die Österreichische Post und
der Öl- und Gaskonzern OMV.
Der Energiekonzern will für 2014
trotz des niedrigeren Ölpreises eine
stabile Dividende in Höhe von 1,25
Euro ausbezahlen. Der Betriebsgewinn fiel im letzten Jahr um 59 %
auf 1,05 Mrd. Euro. Der den Aktionären zurechenbare Periodenüberschuss reduzierte sich um 69 % auf
357 Mio. Euro. Der Umsatz ging von
42,4 auf 35,9 Mrd. Euro zurück. Die
Investitionen sollen in den Jahren
2015 bis 2017 auf jährlich rund 2,5
bis 3,0 Mrd. Euro zurückgefahren
werden. Ursprünglich wurden jährlich 3,9 Mrd. Euro für den Zeitraum
2014 bis 2016 avisiert.
Von 2006 bis 2015 kletterte die Ausschüttung der Österreichischen
Post sukzessive um 95 % auf zuletzt
1,95 Euro. Der Konzern hat nach
vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2014 den Konzernumsatz um
0,2 % auf 2,37 Mrd. Euro erhöht.
Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 5,9 % auf 197 Mio. Euro (2013:
186 Mio. Euro). Insgesamt stieg das
vorläufige Periodenergebnis im
Jahr 2014 auf 147 Mio. Euro. Dies
entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 2,17 Euro nach 1,82 Euro im
Jahr 2013.
Der österreichische Ziegelkonzern
Wienerberger wird für 2014 eine
Dividende in Höhe von 0,15 Euro
ausbezahlen. Im Vorjahr erhielten
die Aktionäre 0,12 Euro. Damit hat
sich die Ausschüttung von 2010 bis
heute um 50 % erhöht. Die nächste Hauptversammlung findet am
22.05.2015 statt.
Der Umsatz konnte im letzten
Jahr nach 2,7 Mrd. Euro im Vorjahr
auf das Rekordniveau von 2,8 Mrd.
Euro gesteigert werden. Das operative EBITDA verbesserte sich um
19 % auf 317 Mio. Euro. Für 2015
erwartet der Vorstand der Wienerberger AG ein stabiles bis leicht positives Marktumfeld in Europa und
Wachstum in den USA. Ziel sei es,
ein operatives EBITDA von 350 Mio.
Euro für das Gesamtjahr 2015 zu erwirtschaften.
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Gegründet
1819 notiert das Unternehmen seit
1869 an der Wiener Börse.
DIVIDENDENWERTE ÖSTERREICH
NAME
ISIN
KURS
DIVIDENDE
DIV.-RENDITE
ams
AT0000A18XM4
41,46
0,33
0,80 %
Aktueller Kurs
OMV
AT0000743059
25,04
1,25
4,99 %
Aktueller Kurs
Österr. Post
AT0000APOST4
44,75
1,95
4,36 %
Aktueller Kurs
Wienerberger
AT0000831706
14,56
0,15
1,03 %
Aktueller Kurs
Anmerkung: alle Angaben in Euro / Dividenden = zuletzt bezahlte Dividende
Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de
MyDividends 2015
INVESTMENT | National
54
DEN ARISTOKRATEN AUF DER SPUR
Die aktuelle Dividendenrendite der Unternehmen aus
dem EURO STOXX 50-Index liegt bei durchschnittlich 3,1 % und damit höher als die durchschnittliche
Dividendenrendite im DAX, die bei 2,7 % liegt. Die
Dividendenrenditen befinden sich damit auf einem
10-Jahrestief, liegen aber immer noch deutlich über
den Renditen von festverzinslichen Wertpapieren.
Branchen mit hohen Dividendenausschüttungen
Sehr hohe Dividenden zahlen Telekomkonzerne an
ihre Anleger. Hierzu gehören natürlich Firmen wie die
Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica oder auch
Orange. Obwohl sich die Margen in den letzten Jahren
bei den Telekomwerten deutlich verbessert haben, sind
die Aktien aus Dividendensicht nur bedingt zu empfehlen. Anleger sollten sich nicht von hohen Dividendenrenditen blenden lassen. In Sachen Dividendenkontinuität und Nachhaltigkeit der Dividende haben
die Telekomkonzerne doch so einige Schwachpunkte
aufzuweisen.
Auch die Pharmaunternehmen schütten traditionell hohe Dividenden aus. Hier sind insbesondere die
Schweizer Unternehmen zu nennen, aber auch britische Konzerne, wie GlaxoSmithKline, AstraZeneca oder
die dänische Novo Nordisk, dem Marktführer in der Erforschung von Diabetes.
Sehr treue Dividendenzahler sind Nahrungsmittelfirmen. Hierzu zählen wir auch Getränkekonzerne wie
Diageo oder Anheuser-Busch InBev, die größte Brauereigruppe der Welt. Auch Tabakunternehmen verwöhnen ihre Aktionäre gerne mit hohen Ausschüttungen.
Hier müssen aber auch gesetzliche Restriktionen und
potenzielle Klagen berücksichtigt werden.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die Unternehmen vor,
die die längste Serie an ununterbrochenen Dividendenzahlungen in Europa aufweisen.
MyDividends 2015
Der europäische Dividendenaristokrat
Zu den Unternehmen mit der längsten Serie an Dividendenanhebungen zählt die Schweizer Roche Holding, die wir im Kapitel „Schweiz“ schon näher vorgestellt haben. Roche hat in diesem Jahr die Dividende
von 7,80 auf 8,00 Schweizer Franken erhöht. Es war die
28. jährliche Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Schweizer Werte glänzen schon seit Jahren
mit hohen Dividendenrenditen. Auch Nestlé gehört
dazu.
Anwärter auf den Titel Dividendenaristokrat
Die Wurzeln der britischen Mediengruppe Pearson gehen zurück bis ins Jahr 1724. Heute beschäftigt Pearson
40.000 Mitarbeiter. Mit seinen Lehrbüchern zählt Pearson zu den führenden Bildungsunternehmen weltweit
und bietet Lösungen für vielfältigste Lern- und Unterrichtsformen an.
Als Verlagsgruppe ist Pearson Marktführer in Großbritannien und die zweitgrößte Verlagsgruppe in den
USA und Kanada. Zur Geschäftseinheit Penguin Group
zählen Marken wie Penguin Books, die Sachbuchsparte
Dorling Kindersley, die Reiseführer Rough Guides und
Kinderbücher mit den Labels Puffin Books und Ladybird. Die Financial Times Group ist ebenfalls eine Division von Pearson. Hierzu gehört auch die Wirtschaftszeitung Financial Times.
Pearson hat seit 23 Jahren in Folge die Dividende angehoben und zwar jedes Mal über die Inflationsrate.
Der Umsatz lag 2014 bei 4,9 Mrd. Britischen Pfund (ca.
6,7 Mrd. Euro) bei einem operativen Gewinn von 398
Mio. Britischen Pfund (ca. 547 Mio. Euro).
Die beiden DAX-Unternehmen Fresenius und Fresenius Medical Care sind mit Dividendenanhebungen von
22 Jahren bzw. 18 Jahren in ununterbrochener Folge
auf dem besten Weg zu Dividendenaristokraten. Beide
Unternehmen haben wir bereits im Abschnitt „Dividendenkönige Deutschland“ näher vorgestellt.
Der weltgrößte Kosmetikkonzern L’Oréal wird die Dividende in diesem Jahr um 8 % auf 2,70 Euro erhöhen. Die Hauptversammlung findet am
Bild © © vege - Fotolia.com
Nicht nur in den USA gibt es zahlreiche Dividendenperlen. Auch in Europa finden sich interessante Unternehmen mit einer langen Dividendenhistorie. Traditionell sind die Briten hier
stark vertreten, aber auch in Deutschland oder
Frankreich gibt es einige Dividendenaristokratenanwärter.
INVESTMENT | International
55
22.04.2015 statt. Auszahltag für die Dividende ist der
07.05.2015 (Ex-Dividenden Tag: 05.05.2015). Es ist die
20. jährliche Dividendenanhebung in Folge. Auch im
laufenden Jahr will L’Oréal stärker wachsen als die
Branche weltweit und ein Wachstum bei Umsatz und
Gewinn erzielen.
Der französische Pharmakonzern Sanofi wird eine
Dividende in Höhe von 2,85 Euro für das Jahr 2014 ausbezahlen. Gegenüber dem Vorjahr (2,80 Euro) ist dies
eine Anhebung um 5 Cent bzw. 1,80 %. Es ist die insgesamt 21. Dividendenanhebung in ununterbrochener
Folge. Die Hauptversammlung findet am 04.05.2015
statt. Die Zahlung der Dividende erfolgt am 13.05.2015.
Ex-Dividenden Tag ist der 11.05.2015. Mit über 100.000
Mitarbeitern zählt Sanofi zu den weltweit führenden
Pharmaunternehmen. Im Jahr 2011 übernahm Sanofi
den Biotechkonzern Genzyme.
Britische Investoren legen von jeher einen hohen Wert
auf regelmäßige Einkünfte aus Dividenden. Der Tabakkonzern Imperial Tobacco Group zahlte bisher seine
Dividende in Form einer Zwischendividende und einer
Schlussdividende aus. Ab dem Jahr 2015 wird aber auf
eine vierteljährliche Auszahlung der Dividende umgestellt.
Die Dividende für das letzte Jahr wurde um 10 %
auf insgesamt 128,10 Pence oder umgerechnet knapp
1,76 Euro gesteigert. Das Unternehmen aus Bristol ist
nach Philip Morris, British American Tobacco und Japan Tobacco der viertgrößte Tabakkonzern weltweit.
Zu den Marken zählen Ernte 23, Gitanes, Gauloises,
Davidoff, West oder Peter Stuyvesant. Im Geschäftsjahr 2014 fiel der Umsatz um 6 % auf 26,63 Mrd. Britische Pfund (ca. 36,6 Mrd. Euro). Der operative Gewinn kletterte um 5 % auf 2,1 Mrd. Britische Pfund
(ca. 2,9 Mrd. Euro).
Wem die Suche nach einzelnen Dividendenperlen zu
mühsam ist, kann sich auch Zertifikate auf dividendenstarke Papiere oder Fondsprodukte (aktive wie
passive) mit einer Dividendenstrategie ins Depot legen. Wir stellen in diesem Heft einige dieser Produkte
vor, die u. a. auch in die hier vorgestellten Unternehmen investieren.
DIVIDENDENCHAMPIONS EUROPA
NAME
ISIN
JAHRE
KURS
DIVIDENDE
Fresenius
DIV.-RENDITE
DE0005785604
22
52,54
0,44
0,84 %
Aktueller Kurs
Fresenius MC
DE0005785802
18
75,45
0,78
1,03 %
Aktueller Kurs
Imperial Tobacco
GB0004544929
16
44,33
1,76
3,97 %
Aktueller Kurs
L’Oréal
FR0000120321
20
164,20
2,70
1,64 %
Aktueller Kurs
Nestlé
CH0038863350
18
70,76
2,06
2,91 %
Aktueller Kurs
Novartis
CH0012005267
18
89,45
2,43
2,72 %
Aktueller Kurs
Novo Nordisk
DK0060534915
17
43,39
0,67
1,54 %
Aktueller Kurs
Pearson
GB0006776081
23
20,31
0,70
3,45 %
Aktueller Kurs
Roche Holding
CH0012032113
28
243,00
7,48
3,08 %
Aktueller Kurs
Sanofi
FR0000120578
21
86,20
2,85
3,31 %
Aktueller Kurs
Anmerkungen: alle Angaben in Euro, Jahr = Anzahl der Jahre mit ununterbrochener Dividendenanhebung
Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de
MyDividends 2015
INVESTMENT | International
56
Novo
Nordisk
Das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk
ist einer der führenden Konzerne in der Diabetesforschung und darüber hinaus ein zuverlässiger
Dividendenzahler. Mit der 17. Dividendenerhöhung
in Folge nimmt man Kurs auf den Titel eines Dividendenaristokraten.
Der Gesundheitsmarkt ist eine klassische Wachstumsbranche. Mit zunehmendem Wohlstand und der wachsenden Weltbevölkerung sind Zivilisationskrankheiten
wie Diabetes auf dem Vormarsch. Das betrifft auch immer mehr Menschen aus den Schwellenländern.
Diabetes gehört weltweit zu den großen Volkskrankheiten – mit stark steigender Tendenz. Nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden rund
350 Millionen Menschen weltweit unter der Stoffwechselerkrankung, darunter rund sieben Mio. in Deutschland. Die Dunkelziffer ist deutlich höher, da viele Menschen gar nicht wissen, dass sie daran erkrankt sind.
Führend in der Diabetesforschung
Der Pharmakonzern Novo Nordisk wurde 1923 gegründet. Der Hauptsitz ist in Dänemark. Insgesamt beschäftigt Novo Nordisk etwa 41.000 Menschen in 75 Ländern.
Novo Nordisk betreut rund 25 Millionen Patienten und
ist damit Weltmarktführer bei der Behandlung von Diabetes-Patienten.
Zu den Produkten zählen bspw. Insulin-Pens. Das Unternehmen hat darüber hinaus führende Positionen auf
den Gebieten Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- sowie Hormonersatztherapie. Beispielsweise
gehören Hormonpräparate, die u. a. zur Behandlung von
Frauen mit Beschwerden in den Wechseljahren und zur
Vorbeugung von Osteoporose dienen, zu den Produkten
der Dänen.
2014 war erfolgreich
Im Geschäftsjahr 2014 steigerte Novo Nordisk den Umsatz in lokalen Währungen um 8 % auf 88,8 Mrd. Dänische Kronen (ca. 11,9 Mrd. Euro). Der Nettogewinn
kletterte um 5 % auf 26,2 Mrd. Dänische Kronen (ca. 3,52
Mrd. Euro). Der Ertrag je Aktie stieg um 8 % auf 10,07 Dänische Kronen (ca. 1,35 Euro).
Das Unternehmen kündigte mit den Jahreszahlen auch
ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 15
Mrd. Dänische Kronen (ca. 2 Mrd. Euro) und einer Laufzeit von 12 Monaten an.
Verlässlicher Dividendenwert
Die Aktie von Novo Nordisk befindet sich seit Jahren in
einem Aufwärtstrend. 2015 liegt die Aktie mit 20 % im
Plus. In den letzten drei Jahren hat sich der Wert verdoppelt. Novo Nordisk hatte in diesem Jahr die Dividende
um 11 % auf 5,00 Dänische Kronen (ca. 0,67 Euro) angehoben. Es war die 17. Dividendensteigerung in Folge.
Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 43,39 Euro
entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von
1,54 %. Die Hauptversammlung fand am 19.03.2015 statt.
Novo Nordisk
(ISIN DK0060534915)
Medienpartner:
48 €
38 €
28 €
18 €
2010
2011
* Geschäftsjahr
MyDividends 2015
2012
2013
2014
Marktkapitalisierung
Bewertungskennzahlen
KGV
KUV
KBV
Gewinnrendite
Dividendenrendite
aktuell
letztes GJ*
33,51
10,10
19,83
2,98 %
1,54 %
21,15
6,37
12,51
4,73 %
2,26 %
8€
Kurs
43,39 Euro (Stand: 10.03.2015)
aktuell
136 Mrd. Euro
letztes GJ*
72 Mrd. Euro
Details auf
Aktueller
Kurs
boerse-muenchen.de
INVESTMENT | International
DIE METHUSALEMS
DER DIVIDENDENZAHLER
Es klingt schon fast unglaublich.
Aber es gibt tatsächlich einige
Unternehmen, die bereits im
19. Jahrhundert mit der Zahlung
einer Dividende begonnen und
diese tatsächlich bis heute niemals unterbrochen haben.
57
Neben Werten wie Colgate-Palmolive und Procter & Gamble, die wir
Ihnen bereits auf den Seiten 12 u.
13 ff. präsentiert haben, gehören
der Elektroriese General Electric,
das Pharmaunternehmen Eli Lilly
oder auch Stanley Black & Decker,
General Mills und Church & Dwight
zu diesem illustren Kreis der Dividendendinos. Auch die beiden kanadischen Unternehmen CIBC und
die Bank of Nova Scotia dürfen sich
mit diesem Status schmücken.
Kanadische Banken
Im Gegensatz zu den europäischen
Bankinstituten und auch den Konzernen in den USA ging die Finanzkrise an den kanadischen Banken
glimpflich vorüber, da die dortigen
Institute aufgrund der Regulierungssituation in Kanada kaum in
strukturierten Produkten verwickelt waren. Die „Big Five“, wie die
fünf großen Bankkonzerne in Kanada genannt werden, werden von
der Bankenaufsicht in Kanada an
der kurzen Leine gehalten. Davon
profitierten die Aktionäre in der Finanzkrise. Zwei dieser Werte stellen
wir nachfolgend kurz vor.
Bild © Khvost - Fotolia.com
Die Canadian Imperial Bank of
Commerce (CIBC) zahlt derzeit
auf das Jahr hochgerechnet 4,24
Kanadische Dollar (entspricht 3,11
Euro) an die Anteilsinhaber. Die Dividendenrendite beträgt beim aktuellen Aktienkurs von 69,12 Euro
4,50 %. Im Februar 2015 erfolgte
eine Anhebung um knapp 3 % auf
den aktuellen Betrag. Die erste Dividendenauszahlung erfolgte im
Jahr 1868. Seitdem wurde jedes Jahr
eine Dividende bezahlt. Von 1997
bis heute hat sich die Ausschüttung
vervierfacht.
MyDividends 2015
Im Gesamtjahr 2014 lag der Gewinn
bei 3,4 Mrd. Kanadischen Dollar
(Vorjahr: 3,3 Mrd. Kanadische Dollar). Der Umsatz stieg im letzten
Jahr um 1,5 % auf 12,8 Mrd. Kanadische Dollar. Die nach Bilanzsumme
fünftgrößte Bank Kanadas hat ihren
Hauptsitz in Toronto und beschäftigt über 42.000 Mitarbeiter. Der Finanzkonzern betreut 11 Millionen
Privat- und Geschäftskunden.
Die Scotiabank gab am 03.03.2015
eine Anhebung der Dividende um
2 Cent bzw. knapp 3 % auf 0,68
Kanadische Dollar vierteljährlich
bekannt. Damit hat die Scotiabank
die Dividende in 45 Jahren 43-mal
erhöht. Seit der Gründung 1832
wird ununterbrochen eine Dividende ausgeschüttet – eine insgesamt
sehr beeindruckende Bilanz.
Die frühere Bank of Nova Scotia
zahlt auf das Jahr hochgerechnet
2,72 Kanadische Dollar (entspricht
2,00 Euro) an die Anteilsinhaber.
Die Dividendenrendite liegt beim
aktuellen Aktienkurs von 44,10 Euro
bei 4,54 %. Die nächste Auszahlung
erfolgt am 28.04.2015 (Record day:
07.04.2015).
Im Jahr 2014 kletterte der Nettogewinn der Scotiabank um 10 %
auf 7,3 Mrd. Kanadische Dollar. Der
Gewinn je Aktie verbesserte sich
von 5,11 Kanadischen Dollar auf
nun 5,66 Kanadische Dollar. Die
Scotiabank ist Kanadas drittgrößtes
Bankinstitut. Insgesamt beschäftigt
das Unternehmen mehr als 81.000
Mitarbeiter und hat über 3.100 Filialen. Der Bankkonzern wurde 1832
in Halifax gegründet und ist damit
auch eines der ältesten Bankinstitute in Kanada.
INVESTMENT | International
MyDividends 2015
Beeindruckende Dividendenhistorie
Bank of Nova Scotia
CIBC
Stanley Black & Decker
Eli Lilly
Procter & Gamble
Colgate-Palmolive
General Mills
General Electric
Church & Dwight
183
147
138
130
125
120
117
116
114
Quelle: MyDividends.de
Anzahl der Jahre mit ununterbrochener Dividendenzahlung
der Hauptstadt Malaysias. Die Aktie ist für Langfristanleger geeignet,
die auf regelmäßige Dividendensteigerungen setzen.
Der Lebensmittelkonzern General Mills schüttet derzeit quartalsweise 41 US-Cent Dividende an
seine Aktionäre aus. Auf das Jahr
hochgerechnet werden somit 1,64
US-Dollar Dividende ausbezahlt.
General Mills und die Vorgängergesellschaften des Konzerns zahlen seit 116 Jahren ununterbrochen
und ohne Kürzung eine Dividende.
Seit 2004 wurde die Dividende 15mal angehoben. Zuletzt steigerte
der Konzern die Auszahlungssumme im März 2014 um 8 % auf den
aktuellen Betrag.
Weltweit ist General Mills der
sechstgrößte Lebensmittelkonzern.
Zu den Produkten des Konzerns
aus Minnesota zählen u. a. Pillsbury Knack & Back, Häagen-Dazs Eiscreme, Cheerios oder auch Old El
Paso Mexican. General Mills ist vor
allem auf dem Heimatmarkt USA zu
Hause, wo 60 % des gesamten Umsatzes generiert werden. Von den
knapp 18 Mrd. US-Dollar Umsatz
werden erst 5,4 Mrd. US-Dollar im
Ausland generiert. Hier ist noch viel
Absatzpotenzial gegeben, insbesondere in den Schwellenländern,
wo der Marktanteil laufend ausgebaut wird. Dabei setzt General Mills
auch auf Zukäufe.
General Electric schüttet an die
Aktionäre aktuell 0,92 US-Dollar
in vier vierteljährlichen Zahlungen
aus. Zuletzt hatte der Industriekonzern im Dezember des Jahres
2014 die Dividende um 5 % angehoben. Der Konzern aus Fairfield in
Connecticut zahlt bereits seit über
100 Jahren jedes Quartal eine Dividende. Das Unternehmen war im
Februar 2009 gezwungen, die Ausschüttung von 31 auf 10 US-Cent zu
reduzieren. Dies war die erste Kürzung der Dividende seit dem Jahr
1938. Seitdem kam es aber wieder
zu sieben Anhebungen in fünf Jahren.
Bild © christophe BOISSON - Fotolia.com
Die amerikanischen Dinos
Der amerikanische Industriekonzern Stanley Black & Decker wird
für das erste Quartal 2015 eine Dividende von 52 US-Cent auszahlen. Der Konzern aus New Britain
in Connecticut startete 1877 mit
der Ausschüttung einer Dividende. Seitdem wurden 138 Jahre (!)
ununterbrochen Zahlungen an die
Aktionäre geleistet. Kein anderer
Industriekonzern an der Wall Street
hat eine vergleichbare Dividendenhistorie. In den letzten 47 Jahren
wurde die Ausschüttung jedes Jahr
erhöht, zuletzt im Juli 2014 um 4 %
auf den aktuellen Betrag.
Auf das Jahr hochgerechnet werden aktuell 2,08 US-Dollar ausgeschüttet. Stanley Black & Decker
ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Werkzeuge und Sicherheitstechnik. Der
Name Black & Decker geht auf die
Gründer der Muttergesellschaft S.
Duncan Black und Alonzo G. Decker zurück, die sich im Jahr 1910
mit einer kleinen Werkstatt in Baltimore selbstständig machten. Der
heutige Konzern entstand im November 2009, als Stanley Works den
Traditionskonzern Black & Decker
schluckte.
Die erste tragbare Bohrmaschine
der Welt wurde von Black & Decker
entwickelt. Weitere Innovationen
sind der Handstaubsauger oder der
weltweit erste bewegungsgesteuerte Akku-Schrauber. Über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügt auch
die Marke Stanley. Die Handwerkzeuge von Stanley waren beim Bau
des Empire State Building ebenso
zur Hand wie beim Errichten der
Petronas Towers in Kuala Lumpur,
58
INVESTMENT | International
59
Im letzten Jahr stach der Elektroriese Siemens bei der Übernahme
eines Großteils der Energiegesparte
von Alstom aus – ein kluger Schachzug. General Electric bleibt eine
langfristig interessante Dividendenperle.
Der Konsumgüterkonzern Church & Dwight zahlt seit dem Jahr
1901 ununterbrochen eine Dividende (456 Quartale in Folge). Zuletzt
wurde die Dividende um 8 % angehoben. Es war das 19. Jahr in Folge,
dass die Dividende gesteigert wurde.
Church & Dwight wurde 1846 gegründet und ist in Deutschland
nicht sehr bekannt. In den USA
sieht dies anders aus. Dort nutzen
neun von zehn Haushalten Produkte wie Waschmittel, Zahnpasta, Kat-
zenstreu oder auch Deos, die von
dem Unternehmen aus Ewing, New
Jersey, hergestellt werden. Zunächst
wurde hauptsächlich Natron für die
Herstellung von Backpulver produziert. In der Folge wurde die Produktpalette sukzessive erweitert. Zu
den bekanntesten Marken im Portfolio des Unternehmens gehören
heute Arm & Hammer, Trojan oder
auch Oxi Clean. In den Vereinigten
Staaten werden unter der Marke
Arm & Hammer bereits seit 1867
Produkte sowohl an die Industrie als
auch an Endkunden verkauft.
Der Konzern erwirtschaftete im
Jahr 2014 Umsätze von 3,3 Mrd. USDollar (Vorjahr: 3,2 Mrd. US-Dollar).
Der Nettogewinn betrug 413,9 Mio.
US-Dollar (Vorjahr: 394,4 Mio. USDollar). Die Marktkapitalisierung
liegt bei 11,17 Mrd. US-Dollar. Für
2015 wird ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 3 % erwartet.
Die Aktie weist eine beeindruckende Wertentwicklung auf: Hätte man
am 02.03.2005 10.000 US-Dollar in
Church & Dwight-Aktien investiert
und die ausgeschüttete Dividende
regelmäßig reinvestiert, hätte man
sich 10 Jahre, am 02.03.2015, später
über einen Anstieg des Investments
auf 47.800 US-Dollar freuen können. Auf Sicht von 20 Jahren sieht
die Bilanz noch beeindruckender
aus. 10.000 US-Dollar, am 2. März
1995 investiert, wären nach 20 Jahren auf 279.000 US-Dollar angewachsen.
Natürlich ist dies keine Garantie
für die zukünftige Wertentwicklung.
Aber das Beispiel zeigt, was für ein
Potenzial hinter erstklassigen Dividendenwerten steckt.
„JAHRHUNDERT“-DIVIDENDENWERTE
NAME
ISIN
JAHRE
KURS
DIVIDENDE
Bank of Nova Scotia
DIV.-RENDITE
CA0641491075
1832
44,10
2,00
4,54 %
Aktueller Kurs
Church & Dwight
US1713401024
1901
79,27
1,24
1,57 %
Aktueller Kurs
CIBC
CA1360691010
1868
69,12
3,11
4,50 %
Aktueller Kurs
Colgate-Palmolive
US1941621039
1895
64,75
1,34
2,07 %
Aktueller Kurs
Eli Lilly
US5324571083
1885
64,25
1,86
2,89 %
Aktueller Kurs
General Electric
US3696041033
1899
23,68
0,85
3,59 %
Aktueller Kurs
General Mills
US3703341046
1898
48,83
1,52
3,12 %
Aktueller Kurs
Procter & Gamble
US7427181091
1890
76,60
2,39
3,12 %
Aktueller Kurs
Stanley Black & Decker
US8545021011
1877
89,63
1,93
2,16 %
Aktueller Kurs
Anmerkungen: alle Angaben in Euro (Umrechnungskurs US-Dollar: 1,0767 / Umrechnungskurs Kanadischer Dollar: 1,3632),
Jahr = Beginn der ununterbrochenen Dividendenzahlung
Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de
MyDividends 2015
Interview
60
Der mit vier Morningstar-Sternen ausgezeichnete Fond LBBW Dividenden Strategie Euroland konnte über die letzten 12 Monate eine
positive Performance von über 16 % erzielen.
Wir haben uns mit dem Fondsmanager Markus
Zeiß über die Anlagestrategie des Fonds sowie
die allgemeine Börsenlage unterhalten.
MyDividends.de: Herr Zeiß, der deutsche
Aktienmarkt erklimmt derzeit ein Hoch
nach dem anderen. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung?
Markus Zeiß: Wir sind grundsätzlich positiv gestimmt. Natürlich ist auch mal eine
Korrektur denkbar, aber der Anstieg an den
Aktienmärkten ist fundamental unterstützt.
Der fallende Ölpreis wirkt als Konjunkturprogramm und durch den schwächeren Euro
kann es positive Überraschungen bei den
Unternehmensgewinnen geben. Zusätzlich
hilft der Rückenwind durch die EZB. Mittelfristig erwarten wir den DAX bei rund 14.000
Punkten.
Dividendenwerte stehen derzeit im Fokus
der Medien. Glauben Sie, dass sich Dividendenwerte auch in Zukunft besser entwickeln werden als der Gesamtmarkt?
Absolut. Viele Investoren bewegen sich
von Corporate Bonds zu Aktien mit einer
geringeren Schwankungsbreite und viel Substanz – eben Dividendenwerte. Die durchschnittliche Dividendenrendite im DAX ist
zwar auf einem 10-Jahrestief, aber historisch
betrachtet im Vergleich zu den Zinsmärkten
weiterhin sehr attraktiv.
Konjunkturell sieht es in einzelnen Ländern in Südeuropa ja noch nicht so prickelnd aus. Sollten Investoren sich daher
auf Deutschland fokussieren oder raten Sie
eher zu einer breiten Streuung?
Wir bevorzugen eine breitere Streuung
und sehen in den Märkten in Südeuropa
wie in Spanien durchaus auch Chancen.
Die durchschnittliche Dividendenrendite ist
beim EURO STOXX mit 3,1 % auch etwas höher als beim DAX.
MyDividends 2015
Welche Faktoren für die Aktienauswahl
sind für Sie bei dem von Ihnen verwalteten
LBBW Dividenden Strategie Euroland entscheidend?
Wir betreiben klassisches Stockpicking
und gehen bei der Aktienauswahl nach einem mehrstufigen Prozess vor. Neben der
Höhe der Dividende sind die Nachhaltigkeit
der Dividende und die Dividendenkontinuität entscheidend.
Es gibt ja den LBBW Dividenden Strategie Euroland R und den LBBW Dividenden
Strategie Euroland RT. Worin besteht der
Unterschied?
Viele Kunden wünschen eine regelmäßige
Ausschüttung. Diese Investoren bevorzugen
den LBBW Dividenden Strategie Euroland R,
der im März ausschüttet. Wer die Dividende
lieber ansparen (thesaurieren) will, setzt auf
den LBBW Dividenden Strategie Euroland
RT.
Verraten Sie unseren Lesern ein paar Favoriten für das Jahr 2015 und darüber hinaus?
Welche Branchen favorisieren Sie?
Aus Branchensicht favorisieren wir die
Telekombranche,
Versicherungen
und
Industriewerte. In der Telekombranche ist
aufgrund eines steigenden Datenhungers
der Kunden und eines verbesserten Regulierungsumfeldes eine positive Umsatzdynamik zu beobachten. Darüber hinaus sind
positive Ergebniseffekte durch eine zunehmende Marktkonsolidierung zu erwarten.
Wir haben die Deutsche Telekom im Portfolio. Auch Amadeus IT gehört zu unseren
Favoriten. Der Konzern verfügt über ein
ausgezeichnetes Geschäftsmodell mit hohen
Cashflows. Zu unseren Top-Positionen gehört auch weiterhin die Deutsche Post. Der
irische Konzern Smurfit Kappa ist als Anbieter von papierbasierten Verpackungslösungen in Europa die Nummer 1 und weltweit
die Nummer 2. Der Autobahnbetreiber Atlantia und der Hotelkonzern Accor gefallen
uns ebenfalls. Unter den Bankinstituten favorisieren wir Intesa Sanpaolo.
Markus Zeiß
© LBBW
„WIR ERWARTEN DEN DAX
BEI RUND 14.000 PUNKTEN“
Fondsmanager des
LBBW Dividenden Strategie Euroland
Fondsvolumen: 842 Mio.
Euro (Stand: 27.02.2015)
KAG: LBBW Asset Management Investmentgesellschaft
ISIN: DE0009780411
(LBBW Dividenden
Strategie Euroland R,
Ertragsverwendung:
Ausschüttung).
ISIN: DE000A0NAUL6
(LBBW Dividenden
Strategie Euroland RT,
Ertragsverwendung:
Thesaurierung).
INVESTMENT | Funds
FUNDAMENTALDATEN
STEHEN IM VORDERGRUND
M&G Global Dividend (ISIN GB00B39R2S49)
Stuart Rhodes
23 €
Über dem Marktdurchschnitt liegende
Dividendenrenditen und unterbewerte
Aktien mit Potenzial für beständige Dividendensteigerungen sind die
Auswahlkriterien beim M&G Global
Dividend Fund.
Der M&G Global Dividend Fund ist ein Aktienfonds, der in börsennotierte Unternehmen weltweit investiert. Der Fonds verfolgt
einen Stockpicking-Ansatz, d. h., die Unternehmen, die in den Fonds eingekauft
werden, werden gezielt nach vorgegebenen Fundamentalkriterien (nicht nur allein
nach der Dividendenhöhe) ausgewählt. Bekannt ist der Stockpicking-Ansatz vor allem
durch sein Einsatzgebiet im Rahmen des
Value Investing.
Bei der Aktienauswahl geht der Fondsmanager nach der Bottom-up-Methode
vor. Das bedeutet, zunächst werden über
die Fundamentalanalyse geeignete Zielgesellschaften analysiert, die grundsätzlich
für ein Investment infrage kommen. Danach entscheidet das Fondsmanagement,
welche Branchen, Märkte oder Regionen
aussichtsreiche Anlageperspektiven bieten.
21 €
19 €
17 €
15 €
2012
2013
2014
13 €
Quelle: finanzen.net, Stand 02.03.2015
einer niedrigeren Quote auch in Brasilien,
Schweden oder auch in Australien. Der
Fonds hält ca. 50 Aktien mit einem langfristigen Investmenthorizont und einer
Haltedauer von etwa drei bis fünf Jahren.
Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 50 Mrd. US-Dollar stellen
fast 50 % des Fondsvolumens. Mindestens
70 % des Fondsvermögens werden in Einzelaktien investiert. Wichtig für Anleger zu
wissen ist, dass der Fonds auch Derivate in
das Anlagevermögen aufnehmen darf.
Hinsichtlich der Länderallokation legt der
Fonds seinen Fokus insbesondere auf die
Staaten USA, Großbritannien und Kanada. Die drei Länder vereinen zusammen
über 73 % des Fondsvolumens auf sich.
Darüber hinaus investiert Fondsmanager
Stuart Rhodes auch in Europa sowie mit
Den M&G Global Dividend Fund gibt es in
zwei Varianten zu kaufen. Einmal als thesaurierenden Fonds (ISIN GB00B39R2S49)
und als ausschüttenden Fonds (ISIN
GB00B94CTF25). In der thesaurierenden
Variante werden alle Erträge aus dem Fonds
einbehalten und neu angelegt. Bei der ausschüttenden Variante dagegen werden
diese Erträge direkt an den Anleger ausgeschüttet.
Größte Positionen in %
Wichtige Kennzahlen
BAT
Methanex
Johnson & Johnson
Prudential
Microsoft
Novartis
Gibson Energy
4,70
4,10
4,10
3,80
3,70
3,60
3,40
Auflagedatum
Wertentwicklung 1 Jahr
17,2 %
Wells Fargo
Roche
Arthur J. Gallagher
3,30
3,10
3,10
Wertentwicklung 3 Jahre
47,1 %
Wertentwicklung 5 Jahre
91,6 %
Quelle: M&G Investment, Stand 31.01.2015
MyDividends 2015
Fondsvolumen in Mio. Euro
Laufende Kosten in %
Max. Ausgabeaufschlag in %
Währung
Anmerkung: kumulierte Wertentwicklung
Quelle: M&G Investment, Stand 31.01.2015
18.07.2008
11.671
1,91
4,00
Euro
Der Chartered Financial
Analyst (CFA) Stuart
Rhodes kam nach seinem
Betriebswirtschaftsstudium an der Universität
Bath 2004 als Aktienanalyst zu M&G. Als der
M&G Global Dividend
Fund 2008 aufgelegt
wurde, wurde Rhodes zu
dessen Fondsmanager
ernannt.
© M&G Investment
61
INVESTMENT | Funds
INVESTMENTFONDSBOOM
Wer sich nicht mit der Einzelauswahl von Dividendenwerten
beschäftigen möchte, dem steht
eine Vielzahl an aktiv gemanagten Investmentfonds zur Auswahl, die das Thema behandeln.
Investmentfonds bieten den
Vorteil, dass das Vermögen über
eine Anlage breit gestreut wird.
Zwei Drittel des durch die
deutsche Fondsbranche 2014 verwalteten Vermögens entfallen auf
das rein institutionelle Geschäft in
Spezialfonds, das restliche Drittel
entfällt auf auch für Privatanleger
zugängliche Publikumsfonds.
MyDividends 2015
62
Das Jahr 2014 war ein Rekordjahr
für die Fondsbranche in Deutschland. Das verwaltete Vermögen
der Fondsgesellschaften hat sich
im Vergleich zum Vorjahr um über
13 % auf 2.382 Mrd. Euro erhöht.
Anlegers Liebling
Innerhalb von zehn Jahren hat sich
das in Investmentfonds verwaltete
Vermögen somit verdoppelt. Unter dem Strich flossen im Jahr 2014
123,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 95,4 Mrd.
Euro) an neuen Geldern in Investmentfonds. Das ist ebenfalls Rekord.
Und die weiteren Aussichten sind
angesichts historisch niedriger Zinsen gut. Der Präsident des deutschen Fondsverbandes BVI, Holger
Naumann, erwartet, dass sich der
Trend auch dieses Jahr fortsetzt
und die Fondsbranche mit weiteren Nettomittelzuflüssen rechnen
darf. Gespeist wird diese Erwartung
dadurch, dass Pensionskassen und
Versicherer auf der Suche nach lukrativen Anlagen ihr Geld weiterhin
aktiv gemanagten Investmentfonds
anvertrauen und auch zunehmend
private Sparer auf den Trend aufspringen.
Da sich über aktiv gemanagte Investmentfonds auch eine Dividendenstrategie hervorragend abbilden lässt, trifft es sich gut, dass
beispielsweise im DAX in diesem
Jahr mit einem neuen Rekordwert
an Ausschüttungen gerechnet wird.
Auch für die kommenden Jahre
muss man sich angesichts hoher
Liquiditätsbestände nicht sorgen.
In der Eurozone werden die Cashbestände der Firmen auf mehr als
800 Mrd. Euro geschätzt, allein die
DAX-Werte sollen auf über 130 Mrd.
Euro Liquidität sitzen. Ein Teil der
verfügbaren Gelder sollte da in
Form von Dividendenausschüt-
tungen an die Investoren drin sein.
Und damit stehen den Fondsmanagern genügend potenzielle Anlageziele zur Verfügung.
Vorteile des aktiven
Managements
Aktiv gemanagte Investmentfonds
bieten den Vorteil, dass der zuständige Fondsmanager ständig auf
die Marktgegebenheiten reagieren
kann. Dies ist insbesondere dann
wichtig, wenn sich makroökonomische Gegebenheiten von heute auf
morgen ändern, wie beim Ausbruch
der Finanzkrise vor wenigen Jahren
oder der Energiewende. Auch bei
unternehmensspezifischen Änderungen kann der Fondsmanager
den Aktienkorb sofort umstellen.
Ein weiterer Vorteil ist die breite
Diversifikation, die man mit einem
Investmentfonds gegenüber der
Einzelanlage erreicht. Dadurch erzielt der Anleger mit dem Fondsinvestment eine breitere Risikostreuung.
Anlagestrategie Dividende
liegt im Trend
Angesichts der langsam heiß gelaufenen Börsenhausse liefert eine
Dividendenstrategie einen zusätzlichen Vorteil: Dividendenwerte
weisen einen eher defensiven Charakter auf. Das bedeutet, in einer
Korrekturphase an der Börse bietet
die Dividende einen gewissen Puffer nach unten.
Außerdem ist erwiesen, dass Dividendenerträge langfristig einen
bedeutenden Anteil des Gesamtertrags eines Aktieninvestments ausmachen. Dies allein ist schon gutes
Argument für ein Engagement in
Dividendenwerte bzw. spezialisierte Fonds, die auf Unternehmen mit
hohen Ausschüttungen fokussiert
sind. Hinzu kommt der Nachfrageboom der Anleger, die aufgrund
INVESTMENT | Funds
63
dauerhaft niedriger Zinsen händeringend auf der Suche nach auskömmlichen Renditen sind. Bei
Tagesgeld oder Staats- und Unternehmensanleihen bleibt, insbesondere nach Abzug der Inflation, vom
Ertrag nicht mehr viel übrig. Über
diverse Laufzeiten hinweg und bei
bestimmten Titeln müssen inzwischen sogar negative Renditen in
Kauf genommen werden.
wenn der Anlagehorizont neben
Deutschland auch das Ausland
umfasst. Denn in diesem Fall ist
eine noch gründlichere Informationsbeschaffung erforderlich.
Für solche Fälle gibt es Spezialisten, die diese intensive Recherche übernehmen, die Fondsmanager.
Was ist ein Investmentfonds?
Für alle Anleger, die möglicherweise noch wenig Erfahrung mit
Investmentfonds haben: Grundsätzlich wird bei einem Investmentfonds das Geld der Anleger
gesammelt und in die Anlageziele
investiert, die im Fondsprospekt
vorgegeben sind. Die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) sammelt
die Gelder, um sie dann in Aktien,
Anleihen, Geldmarktpapiere oder
auch Immobilien anzulegen.
Mit dem Kauf von Investmentfondsanteilen erhält der Investor
den Anspruch auf die Rückgabe
seiner Anteile zum aktuell gültigen Rücknahmepreis. Erworben
werden die Anteile über die Bank,
Discountbroker, Börse oder direkt
bei einer Fondsgesellschaft. Da
das Anlagekapital des Fondsanlegers rechtlich vom Vermögen der
Investmentgesellschaft getrennt
Kein Wunder also, wenn sich der
Blick der Anleger immer mehr in
Richtung regelmäßiger Einkünfte
aus Aktieninvestments wendet.
Insbesondere in den angelsächsischen Ländern sind einkommensorientierte Anlagestrategien schon seit längerer Zeit sehr
gefragt. Nicht nur Privatanleger,
auch institutionelle Investoren,
wie Pensionskassen, setzen auf dividendenstarke Papiere mit regelmäßiger Ausschüttung.
Wer sich für eine Dividendenstrategie entscheidet, muss sich dann
im nächsten Schritt überlegen,
ob er das Know-how und die nötige Zeit mitbringen kann, die die
aufwendige Suche und Recherche
nach den Dividendenperlen erfordern. Dies gilt insbesondere,
Deutsche Fondsbranche:
Verwaltetes Vermögen*
ist, ist es auch im Fall der Insolvenz der Investmentgesellschaft
sicher. Es steht als Sondervermögen dem Anleger zu und fällt nicht
unter die Insolvenzmasse.
Das Kapitalvermögen im Fonds
kann durch neue Einlagen, Dividenden und/oder Zinserträge sowie
Kursanstiege steigen und im umgekehrten Fall durch Geldabzüge oder
Kursverluste entsprechend auch
fallen.
In Deutschland werden derzeit
rund 10.000 verschiedene Investmentfonds angeboten. Es wird zwischen offenen und geschlossenen
Fonds unterschieden, wobei wir
den Anlegern nur offene Fonds ans
Herz legen möchten. Bei offenen
Fonds kann man sich zu jeder Zeit
an den Fonds beteiligen oder Anteilsscheine verkaufen. Die Anteile
werden börsentäglich gehandelt.
Dividende und aktiv gemanagte
Fonds passen also gut zueinander.
Daher bietet sich für Investoren der
Kauf von Investmentfonds als Einmalanlage oder in Form eines Sparplans an. Eine mögliche Auswahl
an interessanten Dividendenfonds
stellen wir auf den kommenden Seiten ausführlicher vor.
363
276
325
307
326
169
318
286
289
158
123
Vermögen außerhalb
von Investmentfonds
540
615
670
692
642
729
815
846
982
1.071
1.231
489
585
683
731
576
652
710
651
730
716
788
Spezialfonds
Publikumsfonds
20042005200620072008200920102011201220132014
* in Mrd. Euro; Stichtag: jeweils 31.12.; Quelle: BVI e.V.
MyDividends 2015
INVESTMENT | Funds
INTERESSANTE
DIVIDENDENFONDS
In der Zwischenzeit gibt es über
200 Investmentfonds, die auf
dividendenstarke Aktien setzen.
Aufgrund der guten Wertentwicklung vieler Fonds erleben
diese einen Nachfrageboom.
64
Wer sich für eine Dividendenanlagestrategie mittels aktiv gemanagter Fonds entschieden hat, muss
sich im nächsten Schritt klar werden, welchen Investitionsschwerpunkt er setzen möchte: Deutschland, Europa, Schwellenländer oder
auch weltweit. Wichtig ist bei der
Fondsauwahl auch, ob man eine
regelmäßige Ausschüttung wünscht
oder die Erträge ansparen (Thesaurierung) möchte.
Wichtige Faktoren bei der
Fondsauswahl
Dividendenwerte in Europa weisen
beispielsweise in aller Regel durchschnittlich eine höhere Dividendenrendite auf als die Vereinigten
Staaten von Amerika. Andererseits
stammen viele der Dividendenchampions, also Unternehmen, die
seit über 50 Jahren ihre Dividende
Jahr um Jahr angehoben haben, aus
den USA.
Ein wichtiges Kriterium bei der
Fondsauswahl ist selbstverständlich die Performance des Fonds
(im Vergleich zu seinen Benchmarks: z. B. dem DAX und anderen
Dividendenfonds), die einen Rückschluss auf die Qualität des Managements zulässt. Und natürlich
dürfen auch Kostenüberlegungen
bei der Auswahl nicht fehlen. Doch
die Unterschiede bei den großen
Investmentfonds sind bezüglich
der jährlichen Verwaltungskosten
nicht mehr allzu groß.
Der Dividendenpionier
Der LBBW Dividenden Strategie Euroland investiert in Aktien
aus dem Euroraum. Aufgelegt im
Jahr 1999, gehört er zu den ersten
Fonds, die das Kriterium Dividende
zur Anlagestrategie machten. Das
MyDividends 2015
Fondsmanagement achtet bei der
Titelauswahl insbesondere auf eine
aktionärsfreundliche
Ausschüttungspolitik und eine überdurchschnittliche Dividendenrendite. Es
investiert gezielt in ausgewählte
Aktien, die aufgrund detaillierter
Analysen eine sehr gute Kursentwicklung erwarten lassen (Stockpicking).
Ein wichtiges Selektionskriterium
ist die Nachhaltigkeit der überdurchschnittlichen Ausschüttungen. Diese müssen auf Basis stabiler
Unternehmenserträge erfolgen, sodass die Dividenden gut kalkulierbar bleiben. Zu den Top-Positionen
gehören die Deutsche Post, Unilever und der Pharmawert Sanofi.
Fondsmanager Markus Zeiß setzt
darüber hinaus auf BNP Paribas,
Daimler, Allianz oder auch BASF.
Ein Interview mit Fondsmanager
Markus Zeiß finden Sie auf Seite 60.
15-jähriges Jubiläum
Der DWS Top Dividende feiert in
diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Mindestens 70 % des Fondsvermögens werden in Aktien von
in- und ausländischen Unternehmen angelegt. Der Schwerpunkt der
Anlagen liegt in amerikanischen
Aktien mit einem Fondsanteil von
37,5 %, gefolgt von Großbritannien
mit 9,4 %, der Schweiz (8,5 %) sowie
Deutschland (7,8 %).
Seit Auflegung liegt die Dividendenrendite des Fondsportfolios bei
durchschnittlich 4,0 bis 4,5 %. Eine
Dividendenrendite von mindestens
4 % ist das Ziel des Fondsmanagements.
Zu den Topwerten zählen Novartis mit einem Anteil von 3,0 % am
Fondsvolumen, NTT mit einem Anteil von 2,9 % sowie Roche aus der
Schweiz (2,8 %). Unter den zehn
größten Werten im Portfolio ist
INVESTMENT | Funds
65
auch die Aktie der Allianz vertreten (2,8 %).
Auf Sicht von drei Jahren schaffte der
Fonds einen Wertzuwachs von kumuliert 53,24 %. Das Fondsvolumen
liegt bei 13,7 Mrd. Euro.
Pharma- und Automobilwerte
im Fokus
Der UniDividendenAss investiert
in ausgewählte dividendenstarke
Unternehmen mit Gewinnstabilität. Der Anlageschwerpunkt liegt
dabei auf den europäischen Aktienmärkten. Darüber hinaus ist eine
Beimischung von internationalen
Dividendentiteln möglich. In der
Länderallokation liegt Großbritannien mit einem Anteil von 22,4 %
an Nummer 1. Es folgen Frankreich
und die Schweiz. Deutschland rangiert vor Spanien auf Rang 4.
Finanzwerte, Telekommunikationswerte und Gesundheitstitel stehen nach Branchen ganz oben in
der Priorität. Zu den größten Einzelpositionen zählen die Schweizer Firmen Novartis und Roche.
Auch Royal Dutch Shell und TOTAL
gehören zu den Topwerten. Aus
Deutschland zählen die Automobilwerte Daimler und BMW zu den
Top-10-Werten.
Dividendenstarke Sektoren
bevorzugt
Der Fonds Deka-DividendenStrategie ist auf die dividendenstarken
Sektoren Konsumgüter, Pharma
und Versicherungen fokussiert, ge-
folgt von den Sektoren Industrie
und Telekommunikation.
Auf der Seite der Einzelwerte stellen Firmen wie Imperial Tobacco,
Roche, Unilever, Novartis und Anheuser-Busch InBev den größten
Anteil. Bezüglich der geografischen
Struktur bildet der Anteil der USWerte mit etwa 38 % des Fondsvermögens den größten Posten, gefolgt
von Großbritannien, Deutschland
und Frankreich.
Der Fonds weist ein Fondsvolumen von über 1 Mrd. Euro auf und
gehört damit zu den beliebtesten
Fonds in Deutschland. Auf Sicht
von drei Jahren schaffte der Fonds
einen Wertzuwachs von rund 64 %.
In den letzten zwölf Monaten lag
das Plus bei knapp 27 %.
AUSGEWÄHLTE DIVIDENDENFONDS
NAME
ISIN
WERTENTWICKLUNG
KOSTEN
FONDSVOL.
in Mio. Euro
1 Jahr
3 Jahre
5 Jahre
laufende
DJE - Dividende & Substanz P
LU0159550150
25,41 %
49,25 %
63,58 %
1,86 %
1.193
Aktueller Kurs
DWS Top Dividende LD
DE0009848119
28,96 %
53,24 %
89,85 %
1,45 %
13.281
Aktueller Kurs
LBBW Dividenden Strategie
Euroland R
DE0009780411
15,85 %
57,52 %
65,92 %
1,69 %
794
Aktueller Kurs
M&G Global Dividend Fund
Euro A
GB00B39R2S49
19,78 %
50,56 %
93,61 %
1,91 %
11.671
Aktueller Kurs
UniDividendenAss A
LU0186860408
16,83 %
51,06 %
64,66 %
1,20 %
827
Aktueller Kurs
DE000DK2CDS0
27,51 %
64,87 %
k. A.
1,42 %
1.233
Aktueller Kurs
Deka-DividendenStrategie
Stand 25.02.2015
Quelle: MyDividends.de
MyDividends 2015
INVESTMENT | Funds
66
LANGLÄUFER MIT
GUTER KONDITION
DJE - Dividende & Substanz (ISIN LU0159550150)
© DJE
Dr. Jan Ehrhardt
360 €
Der Investitionsschwerpunkt des DJE Dividende & Substanz liegt auf dividenden- und substanzstarken Aktien.
Fondsmanager des im Januar 2003 aufgelegten Dividendenfonds ist Dr. Jan Ehrhardt.
Der Investitionsschwerpunkt des DJE - Dividende & Substanz ist auf dividenden- und
substanzstarke Aktien ausgerichtet. Der
Fonds investiert international und benchmarkunabhängig, wobei aktuell der Schwerpunkt auf europäischen und asiatischen
Aktien liegt. Die Fondserträge werden thesauriert.
Das Management verfolgt einen aktiven
Value-Ansatz, der sich auf die Werthaltigkeit
und die Fundamentaldaten der Unternehmen konzentriert. Bei der Auswahl der Einzelwerte analysiert das Fondsmanagement
die Unternehmen nach quantitativen und
qualitativen Kriterien. Zielunternehmen
müssen substanzstark sein, eine solide Finanzbasis aufweisen, hohe und stabile Ausschüttungen generieren und an der Börse
vergleichsweise günstig bewertet sein. Dabei stehen nicht nur Ertragskennzahlen im
Vordergrund, sondern auch ein umfassendes Spektrum an Bilanzkennziffern, welche
für die Auswahl substanzstarker Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind.
Abgesehen von diesen Kriterien ist das
Fondsmanagement bei der Auswahl der
Anlageziele unabhängig von jeglichen
Vergleichsindex-,
Sektoren-,
Länder-,
Größte Positionen in %
332 €
304 €
276 €
248 €
2012
2013
2014
220 €
Quelle: finanzen.net
Laufzeit-, Rating- und Marktkapitalisierungsvorgaben. Maximal 10 % des Fondsvermögens können in andere Investments
als Aktien investiert werden, z. B. Anleihen, Bankguthaben oder andere Fonds.
Auch derivative Finanzinstrumente sind im
Fonds zulässig.
Per Ende Januar 2015 machten die Branchen
Finanzdienstleister und nicht zyklische Konsumgüter jeweils ca. 25 % des Fondsvermögens aus und die Branchen Kommunikation
und Industrie jeweils rund 11 %. Größte Position mit einem Anteil von 3,66 % war zum
Stichtag das US-amerikanische Finanzunternehmen BlackRock, die größte deutsche
Position die Deutsche Telekom mit einem
Anteil von 2,68 %. Nach Ländern betrachtet liegt der Investitionsschwerpunkt mit
jeweils 21 % in Deutschland und den USA,
gefolgt von Japan (10,18 %) und der Schweiz
(8,16 %).
Wichtige Kennzahlen
BlackRock
Great Eagle Holdings
Telenor
Wells Fargo
Deutsche Telekom
Nordea Bank
Taiwan Semiconductor
3,66
3,44
2,83
2,77
2,68
2,68
2,66
ISIN
Wertentwicklung 1 Jahr
25,11 %
Nestlé
Aurubis
Deutsche Börse
2,57
2,55
2,51
Wertentwicklung 3 Jahre
49,54 %
Wertentwicklung 5 Jahre
65,72 %
Quelle: DJE, Stand 30.01.2015
MyDividends 2015
Fondsvolumen in Mio. Euro
LU0159550150
1.240
Laufende Kosten in %
1,86
Max. Ausgabeaufschlag in %
5,00
Währung
Anmerkung: kumulierte Wertentwicklung
Quelle: DJE, Stand 30.01.2015
Euro
Seit Januar 2003 verantwortet Dr. Jan Ehrhardt
als Fondsmanager den
DJE – Dividende &
Substanz. Er studierte an
der Universität St. Gallen
und promovierte an der
Universität Würzburg.
2010 trat er in den
Vorstand der DJE Kapital
AG ein und verantwortet
dort derzeit den Bereich
Research & Portfoliokonzeption.
SERVICE | Dividendenlisten
67
ISIN
NAME
BRANCHE
HV-TERMINHV-ORT
DIV‘13
DIV‘14 DIV‘15 KURS DIV.RENDITE
DAX
DE000A1EWWW0
adidas
Konsumgüter
07.05.2015 Fürth
1,35
1,50
1,50
71,50
2,10 %
DE0008404005
Allianz
Finanzsektor
06.05.2015 München
4,50
5,30
6,85
150,75
4,54 %
DE000BASF111
BASF Chemie/Pharma
30.04.2015 Mannheim
2,60
2,70
2,80
87,76
3,19 %
DE0005190003
BMW Kfz-Industrie
13.05.2015 München
2,50
2,60
2,90
114,45
2,53 %
DE000BAY0017
Bayer
Chemie/Pharma
27.05.2015 Köln
1,90
2,10
2,25
135,70
1,66 %
DE0005200000
Beiersdorf
Konsumgüter
31.03.2015 Hamburg
0,70
0,70
0,70
79,05
0,89 %
DE000CBK1001
Commerzbank
Finanzsektor
30.04.2015 Frankfurt/Main
0,00
0,00
0,00
11,86
0,00 %
DE0005439004
Continental
Kfz-Industrie
30.04.2015 Hannover
2,25
2,50
3,25
215,30
1,51 %
DE0007100000
Daimler
Kfz-Industrie
01.04.2015 Berlin
2,20
2,25
2,45
89,66
2,73 %
DE0005140008
Deutsche Bank
Finanzsektor
21.05.2015 Frankfurt/Main
0,75
0,75
0,75
29,26
2,56 %
DE0005810055
Deutsche Börse
Finanzsektor
13.05.2015 Frankfurt/Main
2,10
2,10
2,10
71,61
2,93 %
DE0008232125
Deutsche Lufthansa Transport/Verkehr
29.04.2015 Hamburg
0,00
0,45
0,00
13,12
0,00 %
DE0005552004
Deutsche Post
Transport/Verkehr
27.05.2015 Frankfurt/Main
0,70
0,80
0,85 30,25
2,81 %
DE0005557508
Deutsche Telekom
Telekommunikation 21.05.2015 Köln
0,70
0,50
0,50
16,60
3,01 %
DE000ENAG999
E.ON
Versorger
07.05.2015 Essen
1,10
0,60
0,50
13,89
3,60 %
DE0005785802
Fresenius Med. Care
Gesundheitswesen
19.05.2015 Frankfurt/Main
0,75
0,77
0,78
75,45
1,03 %
DE0005785604
Fresenius
Gesundheitswesen
20.05.2015 Frankfurt/Main
0,37
0,42
0,44
52,54
0,84 %
DE0006047004
HeidelbergCement
Bauindustrie
07.05.2015 Heidelberg
0,47
0,60
0,75
70,73
1,06 %
DE0006048432
Henkel Vz.
Chemie/Pharma
13.04.2015 Düsseldorf
0,95
1,22
1,31
105,75
1,24 %
DE0006231004
Infineon Technologies Technologie
12.02.2015 München
0,12
0,12
0,18
10,95
1,64 %
DE000KSAG888
K+S Chemie/Pharma
12.05.2015 Kassel
1,40
0,25
0,90 29,57
3,04 %
DE0005470405
LANXESS
Chemie/Pharma
13.05.2015 Köln
1,00
0,50
0,50
47,61
1,05 %
DE0006483001
Linde Industrie
12.05.2015 München
2,70
3,00
3,15
185,75
1,70 %
DE0006599905
Merck Chemie/Pharma
17.04.2015 Frankfurt/Main
0,85
0,95
1,00
98,36
1,02 %
DE0008430026
Munich Re Finanzsektor
23.04.2015 München
7,00
7,25
7,75
187,65
4,13 %
DE0007037129
RWE Versorger
23.04.2015 Essen
2,00
1,00
1,00
23,92
4,18 %
DE0007164600
SAP Software
20.05.2015 Mannheim
0,85
1,00
1,10
62,73
1,75 %
DE0007236101
Siemens Technologie
27.01.2015 München
3,00
3,00
3,30
98,82
3,34 %
DE0007500001
ThyssenKrupp
Industrie
30.01.2015 Bochum
0,00
0,00
0,11
24,85
0,44 %
DE0007664039
VOLKSWAGEN Vz.
Kfz-Industrie
05.05.2015 Hannover
3,56
4,06
4,86
231,15
2,10 %
MDAX
DE0005408116
Aareal Bank Finanzsektor
20.05.2015 Wiesbaden
0,00
0,75
1,20
39,12
3,07 %
NL0000235190
Airbus Group
Transport/Verkehr
03.06.2015 Amsterdam
0,60
0,75
1,20
58,79
2,04 %
DE0006766504
Aurubis Rohstoffe
19.03.2015 Hamburg
1,35
1,10
1,00
55,87
1,79 %
DE0005501357
Axel Springer Medien
14.04.2015 Berlin
1,70
1,80
1,80
55,08
3,27 %
DE0005232805
Bertrandt Kfz-Industrie
18.02.2015 Sindelfingen
2,00
2,20
2,40
130,75
1,84 %
DE0005909006
Bilfinger
Bauindustrie
07.05.2015 Mannheim
3,00
3,00
2,00
53,62
3,73 %
DE000A1DAHH0
Brenntag Industrie
09.06.2015 Düsseldorf
0,80
0,87
n.b.
53,13
-
DE000CLS1001
Celesio Chemie/Pharma
11.08.2015 Stuttgart
0,30
0,30
n.b.
28,00
-
DE000A1ML7J1
Deutsche Annington
Diverse
30.04.2015 Düsseldorf
0,70
0,70
0,78
32,34
2,41 %
DE0007480204
Deutsche EuroShop Diverse
18.06.2015 Hamburg
1,20
1,25
1,30
44,00
2,95 %
DE000A0HN5C6
Deutsche Wohnen Diverse
12.06.2015 Frankfurt/Main
0,21
0,34
n.b.
23,25
-
DE0005878003
DMG MORI SEIKI
Industrie
08.05.2015 Bielefeld
0,50
0,50
0,55
30,71
1,79 %
-
DE0005565204
Dürr Industrie
15.05.2015 Bietigheim-Bissingen
1,45
1,45
n.b.
95,39
DE0007856023
ElringKlinger Diverse
13.05.2015 Stuttgart
0,45
0,50
n.b.
28,08
-
DE000EVNK013
Evonik Industries
Chemie/Pharma
19.05.2015 Essen
0,92
1,00
1,00
30,71
3,26 %
DE0005772206
Fielmann Handel
09.07.2015 Hamburg
1,35
1,45
1,60
61,92
2,58 %
DE0005773303
Fraport Diverse
29.05.2015 Frankfurt/Main
1,25
1,25
1,35
53,51
2,52 %
DE0005790430
FUCHS PETROLUB Vz.
Chemie/Pharma
06.05.2015 Mannheim
0,65
0,70
0,77
37,60
2,05 %
DE0006602006
GEA Group Industrie
16.04.2015 Oberhausen
0,55
0,60
0,70
42,67
1,64 %
DE000A0LD6E6
Gerresheimer Gesundheitswesen
30.04.2015 Düsseldorf
0,65
0,70
0,75
50,89
1,47 %
MyDividends 2015
SERVICE | Dividendenlisten
ISIN
NAME
68
BRANCHE
HV-TERMINHV-ORT
DE0003304101
GERRY WEBER
Konsumgüter
16.04.2015 Halle/Westfalen
DE0008402215
Hannover Rück
Finanzsektor
06.05.2015 Hannover
DE0006070006
HOCHTIEF
Bauindustrie
DE000A1PHFF7
HUGO BOSS
DE0006219934
DIV‘13
DIV‘14 DIV‘15
KURS DIV.RENDITE
0,75
0,75
0,75
33,13
2,26 %
3,00*
3,00
4,25*
90,00
4,72 %
06.05.2015 Essen
1,00
1,50
1,90*
70,99
2,68 %
Konsumgüter
12.05.2015 Stuttgart
3,12
3,34
3,62
118,55
3,05 %
Jungheinrich Vz.
Kfz-Industrie
19.05.2015 Hamburg
0,86
0,86
1,04
60,70
3,13 %
DE000KD88880
Kabel Deutschland
Diverse
28.10.2015 München
1,50
2,50
n.b.
123,45
-
DE000KGX8881
KION Group
Industrie
12.05.2015 Wiesbaden
0,35
0,35
n.b.
39,15
-
DE000KC01000
Klöckner & Co
Industrie
12.05.2015 Düsseldorf
0,00
0,00
0,20
9,46
2,11 %
DE0006335003
Krones Industrie
17.06.2015 Neutraubling
0,75
2,00*
1,00
88,47
1,13 %
DE0006204407
KUKA Industrie
10.06.2015 Augsburg
0,20
0,30
n.b.
72,90
-
DE000LEG1110
LEG Immobilien
Diverse
24.06.2015 Düsseldorf
0,41
1,73
n.b.
69,75
-
DE0005408884
LEONI
Technologie
07.05.2015Nürnberg
1,50
1,00
n.b.
57,52
DE0005937007
MAN
Industrie
06.05.2015 Hannover
1,00
3,07
3,07
95,83
3,20 %
DE0007257503
METRO
Diverse
20.02.2015 Düsseldorf
1,00
0,00
0,90
31,42
2,86 %
DE000A0D9PT0
MTU Aero Engines
Transport/Verkehr
15.04.2015 München
1,35
1,35
1,45
87,50
1,66 %
DE000A1H8BV3
NORMA Group Technologie
20.05.2015 Frankfurt/Main
0,65
0,70
n.b.
46,67
-
DE000LED4000
OSRAM
Konsumgüter
26.02.2015 München
-
-
0,90
39,97
2,25 %
DE000PSM7770
ProSiebenSat.1
Medien
21.05.2015 München
5,63
1,47
1,60
45,50
3,52 %
DE0007030009
Rheinmetall Industrie
12.05.2015 Berlin
1,80
0,40
n.b.
47,03
-
DE0007042301
RHÖN-KLINIKUM
Gesundheitswesen 10.06.2015Frankfurt/Main
0,25
0,25
n.b.
22,86
LU0061462528
RTL Group
Medien
15.04.2015 n.b.
-
-
10,50*
7,00*
5,50*
88,20
6,24 %
DE0006202005
Salzgitter Industrie
28.05.2015 Braunschweig
0,25
0,20
n.b.
27,26
-
DE0007251803
STADA Arzneimittel Chemie/Pharma
03.06.2015 Frankfurt/Main
0,50
0,66
n.b.
29,49
-
DE0007297004
Südzucker Konsumgüter
16.07.2015 Mannheim
0,70
0,50
n.b.
13,05
-
DE000SYM9999
Symrise Chemie/Pharma
12.05.2015 Holzminden
0,65
0,70
0,75
58,25
1,29 %
DE0008303504
TAG Immobilien Diverse
19.06.2015 Hamburg
0,25
0,35
0,50
58,44
0,86 %
DE000TLX1005
Talanx Finanzsektor
07.05.2015 Hannover
1,05
1,20
n.b.
29,11
-
DE000TUAG000
TUI Diverse
10.02.2015 Hannover
0,00
0,15
0,33
16,05
2,06 %
DE000WCH8881
Wacker Chemie
Chemie/Pharma
08.05.2015 München
0,60
0,50
n.b.
113,65
-
DE000A0CAYB2
Wincor Nixdorf Technologie
19.01.2015 Paderborn
1,05
1,48
1,75
45,14
3,88 %
TecDAX
DE000A0WMPJ6
AIXTRON
Technologie
20.05.2015 Aachen
0,00
0,00
0,00
7,25
0,00 %
CH0038389992
BB Biotech Finanzsektor
18.03.2015 Zürich
4,50
7,00
11,64
296,50
3,93 %
DE0005158703
Bechtle Informationstechn. 16.06.2015 Heilbronn
1,00
1,10
1,20
70,25
1,71 %
DE0005419105
CANCOM Informationstechn. 18.06.2015 München
0,35
0,40
n.b.
36,05
-
DE0005313704
Carl Zeiss Meditec Gesundheitswesen
18.03.2015 Weimar
0,40
0,45
0,40
23,99
1,67 %
DE0005437305
CompuGroup Medical
Software
20.05.2015 Koblenz
0,35
0,35
n.b.
27,29
-
GB0059822006
Dialog Semiconductor
Technologie
n.b.
0,00
0,00
0,00
41,69
0,00 %
DE0005550636
Drägerwerk Vz.
Gesundheitswesen
30.04.2015 Lübeck
0,92
0,83
1,39
93,24
1,49 %
DE0005545503
Drillisch Telekommunikation 21.05.2015 Frankfurt/Main
1,30
1,60
1,70
36,95
4,60 %
DE0005664809
Evotec Chemie/Pharma
09.06.2015 Hamburg
0,00
0,00
n.b.
3,74
-
DE000A0Z2ZZ5
freenet Informationstechn. 21.05.2015 Hamburg
1,35
1,45
1,50
25,79
5,82 %
n.b.
DE0006229107
Jenoptik Technologie
03.06.2015 Weimar
0,18
0,20
n.b.
12,90
-
DE0005800601 GFT Technologies AG Software
23.06.2015 n.b.
0,15
0,25
0,25
16,17
1,55 %
DE0006450000
LPKF Laser & Electronics Technologie
28.05.2015 Hannover
0,50
0,25
n.b.
13,39
-
DE000A0JQ5U3
Manz
Industrie
07.07.2015 Filderstadt
0,00
0,00
2,05
77,56
2,64 %
DE0006632003
MorphoSys Chemie/Pharma
08.05.2015 München
0,00
0,00
n.b.
73,45
-
DE0006452907
NEMETSCHEK
Software
20.05.2015München
1,15
1,30
n.b.
119,35
-
DE000A0D6554
Nordex
Versorger
02.06.2015Rostock
0,00
0,00
n.b.
19,20
DE0006916604
Pfeiffer Vacuum Technologie
21.05.2015 Wetzlar
3,45
2,65
2,65
76,37
23.06.2015Venlo
22,53
NL0000240000
QIAGEN
Chemie/Pharma
0,00
0,00
n.b.
DE0005137004
QSC Telekommunikation 27.05.2015 Köln
0,09
0,10
0,10
1,83
3,47 %
5,46 %
DE000A0Z2XN6
RIB Software
Software
10.06.2015 Stuttgart
0,14
0,06
n.b.
12,93
-
DE0007165631
Sartorius Vz.
Technologie
09.04.2015 Göttingen
0,96
1,02
1,08
122,90
0,88 %
DE000A0DJ6J9
SMA Solar Technology Industrie
21.05.2015 Kassel
0,60
0,00
n.b.
12,10
-
DE0003304002
Software Software
13.05.2015 Darmstadt
0,46
0,46
0,50
25,63
1,95 %
DE0007289001
STRATEC
Gesundheitswesen 22.05.2015Pforzheim
0,56
0,60
n.b.
44,11
MyDividends 2015
-
SERVICE | Dividendenlisten
ISIN
NAME
69
BRANCHE
HV-TERMINHV-ORT
DIV‘13
DIV‘14 DIV‘15
KURS DIV.RENDITE
DE000A1J5RX9
Telefónica Deutschland
Telekommunikation 12.05.2015 München
0,45
0,47
n.b.
5,04
-
DE0005089031
United Internet Diverse
0,30
0,40
n.b.
40,35
-
DE0007472060
Wirecard Informationstechn. 17.06.2015 München
0,11
0,12
n.b.
40,79
-
DE000XNG8888
XING
Informationstechn. 03.06.2015 Hamburg
0,56
4,20*
0,92
158,20
0,58 %
21.05.2015 Frankfurt/Main
SDAX
DE000A0LD2U1
alstria office REIT
Diverse
06.05.2015 Hamburg
0,50
0,50
n.b.
12,11
-
DE0005093108
Amadeus FiRe Diverse
27.05.2015 Frankfurt/Main
2,95
2,83
n.b.
68,16
-
DE0005168108
BAUER
Bauindustrie
25.06.2015Schrobenhausen
0,30
0,00
n.b.
17,09
DE0005194062
BayWa Handel
19.05.2015 München
0,65
0,75
0,80
37,60
2,13 %
DE0005227235
Biotest Gesundheitswesen
07.05.2015 Frankfurt/Main
0,50
0,57
n.b.
106,00
-
DE0005493092
Borussia Dortmund Freizeit
n.b.
0,06
0,10
n.b.
4,08
-
LU1075065190
Braas Monier
Bauindustrie
13.05.2015 Luxemburg
-
-
0,30
22,10
1,36 %
DE0006095003
Capital Stage
Finanzsektor
25.06.2015 Hamburg
0,08
0,10
n.b.
5,29
-
DE0005403901
CEWE Stiftung
Konsumgüter
03.06.2015
1,45
1,50
n.b.
56,95
-
DE0005428007
comdirect bank
Finanzsektor
07.05.2015 Hamburg
0,44
0,36
0,40
9,14
4,38 %
07.05.2015 Bremen
0,57
0,64
n.b.
28,48
-
1,90
0,50
n.b.
18,40
-
1,20*
1,20*
2,00*
32,06
6,24 %
n.b.
DE0005470306
CTS EVENTIM Freizeit
DE0005146807
Delticom Informationstechn. 05.05.2015 Hannover
DE000A1TNUT7
Deutsche Beteiligung
Diverse
24.03.2015 Frankfurt/Main
DE0006305006
DEUTZ
Industrie
29.04.2015Köln
0,00
0,07
n.b.
3,99
-
DE000A1X3XX4
DIC Asset Diverse
02.07.2015 Frankfurt/Main
0,35
0,35
n.b.
9,44
-
DE000PRME020
DO Deutsche Office Diverse
17.06.2015 Köln
0,00
0,00
n.b.
3,96
-
DE000A1K0201
GESCO
Diverse
18.08.2015Wuppertal
2,50
2,20
n.b.
73,56
DE0005875306
GfK
Diverse
28.05.2015 Fürth
0,65
0,65
0,65
36,50
20.05.2015 Amberg
1,78 %
DE0005895403
Grammer Kfz-Industrie
0,50
0,65
n.b.
35,06
-
DE0005865901
GRENKELEASING
Informationstechn. 12.05.2015 Baden Baden
0,80
1,00
1,10
106,35
1,03 %
DE0006013006
HAMBORNER REIT Diverse
07.05.2015 Mülheim an der Ruhr
0,40
0,40
n.b.
9,61
-
DE000A0S8488
Hamburger Hafen
Diverse
11.06.2015 Hamburg
0,65
0,45
n.b.
20,25
-
DE0007314007
Heidelberger Druck. Industrie
24.07.2015 Mannheim
0,00
0,00
n.b.
2,47
-
DE000A13SX22
HELLA
Kfz-Industrie
25.09.2015 Lippstadt -
-
n.b.
45,95
-
DE0006084403
HORNBACH-Baumarkt Handel
08.07.2015Landau/Pfalz
0,50
0,60
n.b.
32,95
-
DE0006083439
HORNBACH HOLDING Vz. Handel
09.07.2015 Landau/Pfalz
0,67
0,80
n.b.
73,74
-
DE0006200108
INDUS Holding Diverse
03.06.2015 Köln
1,00
1,10
n.b.
39,02
-
DE0007074007
KWS SAAT Industrie
17.12.2015 Einbeck
3,00
3,00
n.b.
274,90
-
DE0006569908
MLP Finanzsektor
18.06.2015 Mannheim
0,32
0,16
0,17
3,85
4,42 %
DE000PAT1AG3
PATRIZIA Immobilien Diverse
25.06.2015 Augsburg
0,00
0,00
n.b.
15,86
-
DE0006969603
PUMA Konsumgüter
06.05.2015 Herzogenaurach
0,50
0,50
0,50
173,25
0,29 %
DE0007010803
RATIONAL
Technologie
29.04.2015Augsburg
5,70
6,00
n.b.
315,00
LU0307018795
SAF-HOLLAND
Industrie
23.04.2015Luxemburg
0,00
0,27
n.b.
14,29
-
DE0007170300
Schaltbau Holding Transport/Verkehr
11.06.2015 München
0,77
0,96
1,00
47,57
2,10 %
-
-
DE0007235301
SGL Carbon
Chemie/Pharma
30.04.2015 Wiesbaden
0,20
0,00
n.b.
17,45
DE000A1JBPV9
SHW AG
Kfz-Industrie
12.05.2015 Heidenheim
1,00
1,00
n.b.
46,25
-
DE0007231326
Sixt Transport/Verkehr
24.06.2015 München
1,00
1,00
1,20 39,21
3,06 %
LU1066226637
Stabilus
Industrie
18.02.2015Luxemburg
n.b.
27,53
-
DE0007493991
Ströer Medien
18.06.2015 Köln
0,00
-
0,10
-
n.b.
27,97
-
DE0005176903
SURTECO
Konsumgüter
26.06.2015München
0,45
0,65
n.b.
26,99
DE0007446007
TAKKT Handel
06.05.2015 Ludwigsburg
0,32
0,32
0,32
16,61
1,93 %
DE000A12B8Z4
TLG IMMOBILIEN
Immobilien
25.06.2015 Berlin
-
-
n.b.
15,28
-
DE000A0STST2
TOM TAILOR Konsumgüter
03.06.2015 Hamburg
0,00
0,00
0,00
13,93
0,00 %
DE0007657231
Villeroy & Boch
Konsumgüter
27.03.2015 Merzig
0,40
0,42
0,44
15,08
2,92 %
DE0007667107
Vossloh Technologie
20.05.2015 Düsseldorf
2,00
0,50
n.b.
54,00
-
DE000VTG9999
VTG AG
Transport/Logistik
29.05.2015 Hamburg
0,37
0,42
0,45
23,49
1,92 %
DE000WACK012
Wacker Neuson
Industrie
27.05.2015 München
0,30
0,40
0,50
21,11
2,37 %
DE000ZAL1111
Zalando
Internet
02.06.2015Berlin
n.b.
26,39
-
GB00BHD66J44
Zeal Network SE
Medien
18.06.2015 n.b.
0,00
0,00
n.b.
40,16
-
DE0005111702
zooplus Handel
11.06.2015 München
0,00
0,00
n.b.
86,21
-
-
-
*inkl. Bonusdividende
Quelle: MyDividends.de, Stand 10.03.2015
Anmerkungen: bezahlte bzw. angekündigte Dividenden
MyDividends 2015
KOMMENTAR
Blickt man auf die Analysen, Kommentare und Vorhersagen zum Aktienjahr
2015, besteht in zwei Dingen große
Übereinstimmung: Der DAX sollte sich
Ende des Jahres mindestens auf dem
Niveau von Ende 2014 bewegen und
die Volatilität steigt eher, als dass sie
sinkt.
Der Optimismus hinsichtlich der DAX-Entwicklung hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die meisten Analysten von steigenden Aktienkursen mehr profitieren als
von fallenden – und deshalb lieber positiv in
die Zukunft blicken. Wobei alles in allem die
Bedingungen nach wie vor für ein insgesamt
positives Aktienumfeld sprechen: Die Zinsen
bleiben dauerhaft niedrig und viele Anlagealternativen damit uninteressant und die konjunkturellen Aussichten gerade für Deutschland sind insgesamt nicht so schlecht.
Ruhe bewahren in nervösen Zeiten
Die Zunahme an Volatilität allerdings spürten die Anleger bereits im ersten Monat des
Jahres ziemlich heftig. Denn bei aller mathematischen Herleitung sagt die Volatilität
vor allem eines aus: wie unsicher die Märkte und die Marktteilnehmer sind. Nicht
umsonst werden Indizes, die die Volatilität
messen, auch Angstindizes genannt.
Wer nicht von täglichen Kursschwankungen durch Day-Trading profitieren will,
sondern auf ein längerfristiges Engagement
setzt, der sollte sich nicht von kurzfristigen
Kursrücksetzern nervös machen lassen.
Nach einer aktuellen Studie über das Verhalten der Depotkunden der vier größten Onlinebanken handeln 74 % höchstens zweimal im Jahr und nur 19 % drei- bis zehnmal
– und nur 7 % handeln häufiger als zehnmal
im Jahr. Und das bei der Klientel der Onlinebanken, die aller Wahrscheinlichkeit nach
handelsaffiner sind als Kunden von Sparkassen, Genossenschaftsbanken oder Privatbanken.
MyDividends 2015
Aufklärung tut not
Gerade in Zeiten solch hoher Volatilität
spricht sehr viel für Dividendentitel. Denn
sie bringen zusätzlich eine Art Verzinsung
ein und erleichtern das „Aussitzen“ von
Marktschwankungen. Längst übertreffen
sie mit ihrer Rendite die Mini-Zinsen seriöser Staatsanleihen. Aber, die gleiche Studie
brachte auch an den Tag, dass noch immer
55 % der Deutschen nicht wissen, dass
es bei Aktien auch eine andere Form der
Wertentwicklung neben möglichen Kurssteigerungen gibt. Den Begriff Dividende
kennen überhaupt nur 22 % in diesem Zusammenhang.
Manfred Schmid
Bild © Börse München
SIND AKTIEN ETWAS FÜR
REICHE?
70
Börse schafft Transparenz
Übrigens, ein Plus an Sicherheit gewährt
auch die Tatsache, über eine Börse zu ordern. Nur Börsen werden genauestens reguliert und es besteht für den Anleger eine
absolute Transparenz vor, während und
nach dem Ordern. Eine neutrale Handelsüberwachung stellt dies sicher – in München ist der direkte und ganz persönliche
Draht zur Handelsüberwachung über die
gesamte Handelszeit möglich.
An der Börse München überwacht die
Marktsteuerung den Skontroführer. Der
sorgt beispielsweise für eine ausreichende
Liquidität gerade auch bei kleineren Werten, die zwar eine höhere Volatilität aufweisen, aber oftmals gerade besonders lukrative Dividenden abwerfen. Der Skontroführer
checkt jedoch auch, ob Kursverwerfungen
wirklich nachhaltig sind, um ungerechtfertigte Auslösungen von Stop-Orders zu vermeiden.
51 % der Deutschen denken, dass Aktien
nur etwas für Reiche seien. Das stimmt definitiv nicht, denn mit Aktiensparplänen
kann man schon mit unter 100 Euro monatlich von Aktien und deren Dividenden
profitieren. Aktien sind also nicht nur für
Reiche, Aktien können aber reich machen.
In diesem Sinne, immer Börse,
Ihr Manfred Schmid, Börse München
Manfred Schmid ist seit
2003 Leiter der Abteilung
Marktsteuerung der
Börse München.
Seine berufliche Karriere
startete der gelernte
Bankkaufmann als
Wertpapierhändler bei
der Bayerischen Landesbank. Später arbeitete
er u. a. für die Baader
Wertpapierhandelsbank
als Börsenmakler an der
Börse München.
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MyDividends 2015
Dividenden
sind die
neuen Zinsen.
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