GBS / CIDP Gesprächskreis Bayern zu den Themen Schmerztherapie und Immunglobulin Am 18.04.2015, fanden sich 95 Betroffene, Angehörige und Interessenten auf Einladung der Deutschen GBS Initiative e.V. zu einem Gesprächskreis im Akademischen Lehrkrankenhaus Freising ein. Das Klinikum Freising ist in Kooperation mit dem Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München und liegt vor den Toren der Bayrischen Landeshauptstadt. Bild links: Herr Priv.-Doz. Dr. Scheßl und Frau Dr.med. Kurpiers im Gespräch. Deutsche GBS Initiative e.V. Bundesgeschäftsstelle Monschauer Str. 44 41068 Mönchengladbach Tel.: +49-2161-56 155 69 Fax: +49-2161-56 155 78 E-Mail: [email protected] Nach Begrüßung der Anwesenden und hierbei insbesondere Frau Dr. med. Christine Kurpiers Oberärztin, Spezielle Schmertherapie, im Klinikum Freising und Herrn Priv.Doz. Dr. Joachim Scheßl Neurologe im Friedrich-Bauer-Institut, bei dessen Vortrag wir von der Firma Baxter Deutschland GmbH unterstützt wurden, begann Frau Dr. med. Kurpiers ihren Vortrag zum Thema „Wenn Nerven schmerzen“. Zur Einleitung wurde dargestellt „Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit aktuellen oder potentiellen Gewebeschädigungen verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird“. Bild Quelle: Patientenatlas Schmerz, Fa. Grünenthal In den weiteren Ausführungen wurden unter anderem akuter Schmerz - eine Schutzfunktion, Schmerzleitungen und chronischer Schmerz behandelt. Sehr anschaulich wurde dargestellt, Schmerzempfindung ist individuell unterschiedlich dieser hängt von Faktoren wie Psychosoziale Ressourcen und Psychosoziale Belastungen ab. Deutsche GBS Initiative e.V. Bundesgeschäftsstelle Monschauer Str. 44 41068 Mönchengladbach Tel.: +49-2161-56 155 69 Fax: +49-2161-56 155 78 E-Mail: [email protected] Bild Quelle: Patientenatlas Schmerz, Fa. Grünenthal Weiter ging es mit den Schmerzformen „Nozizeptiver Schmerz, Neuropathischer Schmerz“ über die Schmerzanamnese hin zu den Behandlungen der Schmerzen. Hier wurden die 3 Stufen der medikamentösen Therapie aufgeführt: Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Nicht-Opioidanalgetica z.B. Metamizol, Diclofenac schwaches Opioid z. B. Tramadol, Tilidin starke Opioid z.B. Morphin, Fentanyl Genannt wurden auch Koanalgetika z.B. Amitriptylin, Gabapentin, Lidocain oder Capsaicin-Pflaster. Koanalgetika werden zusätzlich zur Basismedikation, aber bei Neuropathischen Schmerzen oft als Therapie der ersten Wahl eingesetzt. Auch wurden nichtmedikamentöse Therapieformen wie TENS, Entspannungsverfahren, Physikalische Therapie, Akupunktur und Gesprächstherapie erläutert. Nach einer kleinen Pause hielt uns Herr Priv.-Doz. Dr. Scheßl einen Vortrag zum Thema „Klinischer Einsatz von Immunglobulinen“. Dieser begann mit Autoimmunvermittelten Neurologischen Erkrankungen „GBS, CIDP, MMN, MS, u. ä.“ hin zu den Organspezifischen autoimmunbedingten Erkrankungen und Pathomechanismen. Danach wurden Therapieprinzipien wie Steroide, Antimetabolite, Alkylanzien, Immunsuppressiva, Immunmodulatorische Therapie, Monoklonale Antikörper und Plasmaaustauschverfahren erläutert. Deutsche GBS Initiative e.V. Bundesgeschäftsstelle Monschauer Str. 44 41068 Mönchengladbach Tel.: +49-2161-56 155 69 Fax: +49-2161-56 155 78 E-Mail: [email protected] Bild Quelle Herr Priv.-Doz. Dr. Scheßl Anschließend ging es von Immunmodulation, zur Herstellung von IVIG (gepooltes Plasma von 3000 – 6000 (20.000) Spendern) und deren Produktionsunterschieden hin zu der IVIG Praxis: -Indikationsstellung -ausführliche Aufklärung -stationären Aufenthalt -Dosisfindung -Intervallfindung Deutsche GBS Initiative e.V. Bundesgeschäftsstelle Monschauer Str. 44 41068 Mönchengladbach Tel.: +49-2161-56 155 69 Fax: +49-2161-56 155 78 E-Mail: [email protected] Bilder Quelle Herr Priv.-Doz. Dr. Scheßl Nach der Dosierung wurden auch Nebenwirkungen genannt. Über GBS / CIDP / MMN / Paraproteinämische Neuropathien, Diagnose und Ursachen ging es nun zur Therapie. Den Anwesenden wurde der Unterschied zwischen der i.v. Immunglobulintherapie und der Subkutan Immunglobulingabe und des damit einhergehenden gleichbleibenden Ig Level. „Bei der Subkutanen Immunglobulingabe“ aufgezeigt. Erwähnt wurde auch, dass es hierüber nur wenige Studien derzeit gäbe. In der Fragerunde an die Ärzte wurden von den Anwesenden diverse Fragen gestellt. Es wurde wieder eindeutig bestätigt wie wichtig Physiotherapien sind, diese sollten ab Erkrankungsbeginn mit der Medikamentation einhergehen, erfolgreich hierbei sind Wassergymnastik, Muskelaufbau allgemein und Ergotherapie. Bedanken möchten wir uns beim Klinikum Freising für die Bereitstellung der Räume und das großzügige Catering, bei den Referenten Frau Dr. med. Kurpiers und Herrn Priv.-Doz. Dr. Scheßl für ihre Ausführungen sowie bei Frau Neureder für die Organisation und bei Frau Schinnerl für den im Vorfeld erschienenen Pressebericht der zu einem Zuwachs unserer Anwesenden beitrug. Eure Erika und Michael Pusch Deutsche GBS Initiative e.V. Bundesgeschäftsstelle Monschauer Str. 44 41068 Mönchengladbach Tel.: +49-2161-56 155 69 Fax: +49-2161-56 155 78 E-Mail: [email protected]
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