SCHWEIZERISCHE 8. MAI 2015 Nr. 8 – 132. Jahrgang DIE ZEITUNG FÜR KMU Regionalbund AZA 4410 Liestal Standpunkt-Ausgabe Nr. 405 – 18. Jahrgang Das Ende der privilegierten Holdingbesteuerung zwingt das Baselbiet, sein Steuerregime anzupassen – sonst drohen Firmenwegzüge, sagt Christoph Buser. UNTERNEHMENSSTEUERREFORM III – DIE MEINUNG Der Finanzdirektor ist gefordert Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland. Prosperität steht auf dem Spiel Ü berraschend priorisiert Basel-Stadt den Rheintunnel. Das Projekt Gundelitunnel dagegen wird zeitlich weit nach hinten verschoben. Dieser Entscheid ist gefährlich. Denn ohne eine leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur – nicht nur auf der Achse A2, sondern auch im Westen der Stadt – ist es lediglich eine Frage der Zeit, bis die ganze Nordwestschweiz im Verkehrschaos versinkt. Darum müssen wir jetzt unbedingt verhindern, dass der für die regionale Wirtschaft so wichtige Infrastrukturausbau während Jahrzehnten blockiert wird. Gundelitunnel und Rheintunnel schliessen sich nicht aus. Es gibt kein «entweder, oder» – gerade auch weil beim Projekt Rheintunnel wegen der voraussichtlichen Baukosten aufgrund der anspruchsvollen Topographie nicht alle Fragezeichen aus der Welt geräumt sind. Darum ist am Projekt Gundelitunnel genauso intensiv zu arbeiten wie am Projekt Rheintunnel. Denn eine leistungsstarke Umfahrung um Basel – eine Art «Westtangente» – ist zwingend notwendig, wenn Stadt und Land nicht länger im Verkehr ersticken sollen. D amit unsere Region gegenüber der übrigen Schweiz in puncto Verkehrserschliessung nicht unwiderruflich ins Hintertreffen gerät, ist jetzt eine koordinierte Vorgehensweise dringend notwendig. Die Verantwortlichen der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion und des Basler Bauund Verkehrsdepartements müssen gemeinsam die kosteneffizientesten und zielführendsten Lösungen erarbeiten. Dabei werden sie nicht umhinkönnen, sich mit dem Bundesamt für Strassen an einen Tisch zu setzen – und zwar gemeinsam. Die Zeit der einsamen Entschlüsse ist endgültig vorbei. Diese können wir uns heute einfach nicht mehr erlauben. Es steht zu viel auf dem Spiel: die wirtschaftliche Prosperität der ganzen Region. HEUTE IN DER BILLAGBEILAGE Alle Argumente gegen die un gerechte neue Billag-Mediensteuer. ERBSCHAFTSSTEUER 2 Die KMU-feindliche Steuer untergräbt das Erfolgsmodell Schweiz. RAUMPLANUNGSGESETZ 11 Nein zu RPG II – Kantone und Wirtschaft wehren sich gemeinsam. Dank der privilegierten Holding besteuerung konnten in der Schweiz bisher Unternehmen aufgrund ihrer Auslandtätigkeit unterschiedlich hoch besteuert werden. Seit Jahren steht die Schweiz wegen dieser vom Ausland nicht akzeptierten Praxis un ter massivem Druck. Der Bund muss te handeln. Mit der sogenannten Unternehmens steuerreform III (USR III) soll die pri vilegierte Holdingbesteuerung bald endgültig der Vergangenheit angehö ren. Nachdem das Eidgenössische Finanzdepartement der breiten Öf fentlichkeit im April aufgrund der Vernehmlassungsanworten die Eck werte für die Botschaft der USR III dargelegt hat, hält Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Ba selland im Interview fest, dass die vorgestellten Massnahmen in die richtige Richtung gehen (siehe Seite 3).Er sagt aber auch, dass im Baselbiet nicht alle angedachten Massnahmen gleich zielführend sind wie in anderen Kantonen. Als Beispiel nennt Buser die vieldis kutierten Lizenzboxen. Dabei handelt es sich um steueroptimierende Inst rumente für Unternehmen mit vielen Patenten, etwa Life-Sciences-Firmen. «Im Grundsatz eignen sich Lizenz boxen in erster Linie für Unterneh men mit zahlreichen Patenten», sagt der Wirtschaftskammerdirektor. Das seien etwa die grossen Pharmaunter nehmen in Basel-Stadt. «Und aus die sem Grund unterstützt die Wirt schaftskammer aus regionalpoliti scher Sicht diese Massnahme.» Aber im Kanton Baselland seien – anders als in Basel-Stadt – relativ we nige Unternehmen ansässig, für die dies eine adäquate Lösung darstelle. Gerade die grossen Unternehmen be obachten laut Buser das internatio nale Steuerumfeld «sehr genau». Der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber steht vor der Aufgabe, nach Einführung der Unternehmenssteuerreform III durch den Bund den Kanton Baselland weiterhin attraktiv zu positionieren – sowohl für internationale Konzerne als auch für KMU. FOTO PLUESS Sie gehen von alternativen Standor ten mit einem Gesamtsteuersatz zwi schen 12 und 14 Prozent auf Gewin ne aus. «Wenn bei uns die privile gierte Holdingbesteuerung wegfällt, sehen sich viele neu aber mit Ge samtsteuerbelastungen durch Bund, Kanton und Gemeinden von 22 bis 24 Prozent konfrontiert.» Es könnte zu Firmenwegzügen kommen. International nicht unumstritten Aufgrund der Struktur der im Basel biet ansässigen Unternehmen komme einer allgemeinen Senkung der Un ternehmensgewinnsteuer im Rahmen der Neupositionierung des Steuersys tems besondere Bedeutung zu, so Buser. Das gelte nicht zuletzt auch, weil Lizenzboxen international schon heute nicht mehr unumstritten seien, diese Lösung also lediglich kurzfristiger Natur sein könne. Langfristige Perspektive gefragt «Wir sollten im Rahmen der Unter nehmenssteuerreform III nun die Chance packen, die Unternehmens besteuerung im Baselbiet mit lang fristiger Perspektive neu aufzustel len», sagt Buser. «Darum sollte der Kanton Baselland sein Steuersystem so ausgestalten, dass er nicht dau ernd ins Visier der OECD gerät.» Ge fordert sei der Baselbieter Finanzdi rektor Anton Lauber. Da der Bund plant, den Kantonen mehr finanzpolitischen Spielraum einzuräumen, sollte die Baselbieter Finanzdirektion diese Möglichkeit nutzen, um eine differenziertere Ab stufung der Gewinnsteuersätze ein zuführen. Der Kanton Luzern mache vor, wie es gehen könnte. «Dort wur den die Abstufungen etappenweise herbeigeführt», sagt Buser. Hier sehe er eine der grossen Stärken des relativ kleinräumigen föderalis tischen Systems in der Schweiz: «Der eine Kanton kann die Lösung mittels Innovationsboxen forcieren, der an dere setzt dagegen eher auf weitere Massnahmen.» Daniel Schindler Wirtschaftskammer Baselland ist über Priorisierung von Basel-Stadt in der regionalen Verkehrsplanung enttäuscht und hält diese für wirtschaftsschädlich. VERKEHRSINFRASTRUKTUR – Basel verzögert Gundelitunnel-Projekt Basel-Stadt setzt auf den Rheintun nel. Dieser geniesst laut dem Basler Verkehrsdirektor Hanspeter Wessels oberste Priorität beim Ausbau der Basler Strassenverkehrsinfrastruktur, wie an einer Medienkonferenz am 29. April 2015 bekanntgegeben wur de. Der Gundelitunnel hingegen steht weit unten auf der Liste der Verkehrs projekte, die der Stadtkanton umset zen will. Sofern das Baselbiet im Zusammen hang mit ELBA eine stadtnahe Tan gente beschliesse, solle in einer ge Standpunkt der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der meinsamen Projektorganisation un tersucht werden, ob eine Integration des Gundelitunnels zweckmässig sei, oder ob die Tangente weiter südlich verlaufen solle, hiess es. Nicht vor Mitte Jahrhundert Laut Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser bedeutet dieser Ent scheid das faktische Ende des Gun delitunnels. Es sei nicht damit zu rechnen, dass dieser noch vor Mitte des Jahrhunderts gebaut, geschweige denn in Betrieb genommen werde. Damit ELBA seriös geplant werden könne, müsste im gleichen Zug kon kretisiert werden, ob der Gundelitun nel tatsächlich gebaut werde und wie er verlaufen würde, so Buser. Der Wirtschaftskammerdirektor warnt vor einer jahrzehntelangen Blockade wichtiger Verkehrsprojekte. «Das wä re absolut schädlich für die Wirt schaft in der Region.» Gemeinsam Lösungen eruieren Um die jetzt offenen Fragen rasch zu klären und die befürchtete jahrzehn telange Blockade zu verhindern, for dert die Wirtschaftskammer, dass sich Bau- und Verkehrsdirektionen der Kantone Basel-Stadt und Basel land unter der Leitung des Bundes amts für Strassen (Astra) an einen Tisch setzen und gemeinsam die für die Region zielführendsten und kos teneffizientesten Lösungen eruieren. Zudem müsse garantiert werden, dass am Projekt Gundelitunnel ge nauso intensiv gearbeitet werde wie am Projekt Rheintunnel. Daniel Schindler Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: [email protected] BL 2 HAUS DER WIRTSCHAFT 8. Mai 2015 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie «JOBS FOR JUNIORS» – Projekt der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) setzt mit der Jobfactory und dem KMU-Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung auf erfahrene Partner. Mit Unterstützung in die Berufswelt Steigende Anforderungen der Ar beitswelt erschweren Jugendlichen den Weg ins Berufsleben. Darum bie ten der KMU-Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung der Wirt schaftskammer Baselland (LBV) und die Jobfactory Basel verschiedene Kurse und Trainings für Jugendliche an. Die Basellandschaftliche Kanto nalbank unterstützt Jugendliche auf ihrem Weg in die Berufswelt seit acht Jahren mit ihrer «Jobs for Juniors»- Maestro-Karte. Am Freitag, 24. April 2015, konnte BLKB-Geschäftsleitungsmitglied Kaspar Schweizer im Rahmen des Pro jekts «Jobs for Juniors» zwei Checks im Betrag von insgesamt 256 070 Franken überreichen (Vorjahr 221 651). Stellvertretend nahmen Fanar Potros (Lernende KMU-Lehrbetriebsver bund) und Daut Sadiku (Berufsprak tikant Jobfactory) die Checks entge gen. Möglich wird die regelmässige finanzielle Unterstützung durch den Gebrauch der «Jobs for Juniors»-Kar te. Die BLKB bezahlt bei jedem Ein kauf mit der Karte ein Viertel Prozent des Kaufbetrags in das Projekt. Zu dem ist die Jahresgebühr zehn Fran Robert Roth, Geschäftsleiter Jobfactory, BLKB-Geschäftsleitungsmitglied Kaspar Schweizer und Urs Berger, Stv. Direktor Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufsbildung (von links) mit den beiden «Jobs for Juniors»-Checks. FOTO ZVG ken höher als bei der normalen BLKB-Maestro-Karte – davon fliessen je fünf Franken ins Projekt «Jobs for Juniors». Rekrutierung und Administration «Uns ist es wichtig, dass möglichst viele Jugendliche eine gute Ausbil dung machen können», sagte BLKB- Geschäftsleitungsmitglied Kaspar Schweizer vor den Medien im Haus der Wirtschaft in Liestal. Damit liegt er genau auf der Linie von Urs Berger, Stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufsbildung. Der LBV habe es sich zur Aufgabe gemacht, kleine ren Firmen das Anbieten einer Lehr Stützkurse für Lernende Zurzeit sind rund 200 Lernende in mehr als 30 verschiedenen Branchen im Rahmen des LBV unter Vertrag. Die Lernenden profitieren unter an derem von Stützkursen, damit sie nicht nur in den Ausbildungsbetrie ben eine ausgezeichnete Leistung er bringen können, sondern auch in der Berufsschule Erfolg haben. Auch Fanar Potros, die ihre Berufs ausbildung im LBV absolviert, profi tiert von diesem Angebot, das unter anderem mit Geldern aus dem Pro jekt «Jobs for Juniors» mitfinanziert wird (siehe Interview rechts): «Auf privater Basis hätte sich meine Fami lie diese Unterstützung nicht leisten können», sagte Potros an der Medien konferenz. Daniel Schindler Was Du ererbt von Deinen Vätern... D as Zitat aus Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) Faust I ist zeitlos beherzigenswert: «Was Du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.» Hin und wieder liest man sogar auch in Tageszeitungen Sätze, die man sich merken sollte. Zum Beispiel in der NZZ vom 27. Februar 2015 zur Volksinitiative über die Erbschaftssteuer: «Rein theoretisch ist die Erbschaftssteuer eine der weniger schlechten Steuern, weil sie die Arbeitsanreize verhältnismässig wenig dämpft und weil sie sich a priori auch aus liberaler Sicht rechtfertigen lässt. All dies gilt aber nur, wenn eine neue Erbschaftssteuer durch die Senkung bestehender (schädlicherer) Steuern kompensiert wird.» Darüber und über viele weitere Besonderheiten des Volksbegehrens «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)» wird am 14. Juni dieses Jahres an der Urne zu befinden sein. Die Initiative verlangt die Einführung einer Erbschafts- und Schenkungssteuer auf Bundesebene. Der Ertrag soll zu zwei Dritteln an den Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und zu einem Drittel an die Kantone gehen. Die Kompetenz der Kantonezur Erhebung einer Erbschafts- und Schenkungssteuer soll wegfallen. Bundesrat und Bundesversammlung empfehlen, das Volksbegehren zu verwerfen. um Köder der Initianten, man wolle zwei Drittel der Erbschaftssteuer der AHV zuführen, meinte die NZZ treffend: «Inhaltlich ein ausgewachsener Blödsinn. Wenn jede Steuer mit einer Zweck bindung daherkäme, könnte die Finanzpolitik abdanken, und die periodische Ausmarchung über die Prioritäten des Landes durch das Mittel der Ressourcenzuteilung fiele dahin.» Die schwerwiegendsten «Nebenwirkungen» einer Bundes-Erbschaftssteuer aber findet man in einer PwC-Studie: «Die Annahme der Erbschaftssteuer-Initiative vernichtet bis zu IMPRESSUM standpunkt Fanar Potros, die bis 2009 im Irak lebte, steht im 2. Ausbildungsjahr. «Ich schätze den Stützkurs sehr» stelle zu ermöglichen, sagte der LBVGründer. «Der LBV übernimmt für die angeschlossenen KMU sowohl die Rekrutierung der Auszubildenden als auch die gesamte Lehrbetriebs-Ad ministration. Die Lehrbetriebe kön nen sich so voll und ganz der Aus bildung der Lernenden widmen», sagte Berger. POLIT-KOLUMNE Z JOBS FOR JUNIORS Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der BundeshausRedaktion der «Basler Zeitung» 50 Prozent des Eigenkapitals von Schweizer Familienunternehmen. Dieser hohe Mittel abfluss verhindert Investitionen und gefährdet Arbeitsplätze.» Da wird tatsächlich das Fundament der KMU-Betriebe unterhöhlt. M ehr als 80 Prozent aller Unternehmen sind in Familienhand. Jedes fünfte wird bis 2020 an die nächste Generation weitergehen. Die Erbschafts steuer-Initiativeblockierte nicht nur die langfristige Planung der KMU, sie ist auch Gift für den Standort Schweiz. Solche Rahmenbedingungen hätten weitreichende Folgen für die Gesamtwirtschaft und die Arbeitnehmenden. Die PwC-Studie geht vom Grundsatz aus, dass die Steuer für die Unternehmensübertragung im Betrieb selbst erwirtschaftet werden muss, also nicht aus dem Privatvermögen des Unternehmers stammt. Das Unternehmen muss zudem sicherstellen, dass die Mittel zum Zeitpunkt der Übertragung verfügbar sind oder unmittelbar danach erwirtschaftet werden. Die Studie zeigt, dass bereits Unternehmen ab durchschnittlich 14 Mitarbeitenden, 4,1 Mil Herausgeber/Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv, Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern, Tel. 031 380 14 14 – [email protected] Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern Tel. 031 380 14 14 – [email protected] lionen Franken Umsatz oder einer Bilanz summe von 3,7 Millionen Franken betroffen wären. Bei überdurchschnittlich profitablen Unternehmen greift die Erbschaftssteuer noch früher. Will ein Unternehmen die Steuer während zehn Jahren vor einer geplanten Unter nehmensübertragung vorfinanzieren, muss der Gewinn um 30 bis 40 Prozent gesteigert werden. Mit Eigenkapitalrenditen von 8,8 bis 14,3 Prozent ist das ohne einschneidende Massnahmen selbst bei riesigem Kosten- und Wachstumsdruck kaum realistisch. Zudem führt die Vorfinanzierung der Erbschaftssteuer aus zusätzlichen Gewinnen zu einer steuer lichen Mehrbelastung beim Übertragenden von zehn bis zwölf Prozent. Alles in allem wären wegen der Vorfinanzierung also statt 20 Prozent Erbschaftssteuern deren 30 bis 32 Prozent fällig. W ird der Steuerbetrag aber nicht vorsorglich angespart, so verliert das Unternehmen laut PwC-Studie im Erbfall 20 bis 50 Prozent des Eigenkapitals – oder das Geld wird während zehn Jahren im Unternehmen blockiert. Polster für Krisen zeiten sind damit weg oder lassen sich nicht mehr ansparen. Auch für Investitionen und Wachstum besteht kaum Spielraum. Der wäre aber nötig, um konkurrenzfähig zu bleiben und Innovationen voranzutreiben. Betriebskosten senken und Arbeitsplätze abbauen ist auch kein Ausweg aus der Steuerfalle. Effekt: Die Erbschaftssteuer bricht vielen Unternehmen das Genick. In letzter Konsequenz dürften KMU-Firmen gezwungen sein, an Konzerne zu verkaufen, um die Erbschaftssteuer zu bezahlen. Darum: Goethes «Abstimmungsempfehlung» ist nach wie vor bedenkenswert.... Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken. Regionalbund «Standpunkt» Herausgeber: n Wirtschaftskammer Baselland n Arbeitgeber Baselland n Unabhängiges Podium für eine liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50 Internet: www.kmu.org E-Mail: [email protected] Verantwortung: Christoph Buser, Direktor Redaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra) Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal Fanar Potros macht ihre Ausbildung im KMU-Lehr betriebsverbund Baselland und Umgebung. FOTO ZVG Fanar Potros lebte bis 2009 im Irak. Da sie zu Beginn der Lehrstellensuche erst drei Jahre in der Schweiz wohnte, wurde sie von vielen po tenziellen Lehrbetrieben als nicht geeignet ein gestuft. Der KMU-Lehrbetriebsverbund Basel land und Umgebung (LBV) der Wirtschaftskam mer Baselland gab ihr eine Chance. Dies ver bunden mit der Bedingung, dass Potros während ihrer ganzen Lehrzeit aktiv an ihren Deutsch kenntnissen arbeitet. Heute befindet sie sich im 2. Ausbildungsjahr zur Büroassistentin EBA im Haus der Wirtschaft in Liestal. Ihr kommen die Stützkurse des Lehr betriebsverbundes zugute, sagt Fanar Potros im Interview. Standpunkt: Frau Potros, Sie kamen 2009 aus dem Irak in die Schweiz – wie erlebten Sie den Einstieg in die Berufswelt? n Fanar Potros: Mein Berufswunsch stand schon seit der 8. Klasse fest. Ich wollte im Büro arbei ten. Aber die Lehrstellensuche war schwierig. Ich war ja erst drei Jahre in der Schweiz. Darum hielten mich viele Lehrbetriebe nicht für geeig net. Sie fürchteten, ich hätte Probleme mit der deutschen Sprache. So erhielt ich rund dreissig Absagen auf meine Bewerbungen. Einsteigen konnten Sie dann im KMU Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung? n Ja. Für mich war das ein Glücksfall. Denn der LBV gab mir eine Chance unter der Bedingung, dass ich während meiner Ausbildung aktiv an meinem Deutsch arbeite. Darum schätze ich auch den Stützkurs sehr, den ich besuche. Was kann man sich unter dem Stützkurs des LBV vorstellen? n Es ist ruhig. Während des Stützkurses herrscht absolutes Handyverbot. Das ist sehr wichtig. Denn in dieser Atmosphäre kann man sich voll konzentrieren. Wir erledigen Hausaufgaben, be reiten uns auf Prüfungen vor, beschäftigen uns ganz allgemein mit dem Schulstoff. Es gibt kei nen Frontalunterricht. Alle Lernenden entschei den selber, woran sie arbeiten wollen – oder müssen. Das Beste aber ist, dass immer jemand da ist, den wir fragen können, wenn wir bei ei nem Thema nicht mehr weiterkommen. Für mich persönlich ist diese Betreuung sehr gut. Wie oft besuchen Sie den Stützkurs im Haus der Wirtschaft? n Ich besuche den Stützkurs regelmässig einmal pro Woche. Dabei konzentriere ich mich vor al lem auf die Fächer Deutsch und Rechnungswe sen. Ab dem Moment, in dem ich eintreffe, blei be ich für genau zwei Stunden. Inwiefern profitierten oder profitieren Sie vom Stützkurs? n Dank des Stützkurses hatte ich von Anfang an einen guten Einstieg in der Schule und konn te bei Schwierigkeiten sofort Hilfe bekommen. Darum konnte ich bis jetzt immer gute Schul noten vorweisen. Und deswegen sehe ich mei ner Abschlussprüfung mit Zuversicht entgegen. Ausserdem kann ich dank dieser Unterstützung ab diesem Sommer auch noch ein weiteres Be rufsziel verwirklichen. Ich beginne dann die Lehre zur Kauffrau EFZ, worauf ich mich schon riesig freue. Interview: Daniel Schindler Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen Adressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer Baselland E-Mail: [email protected] Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger Quellenangabe ist erlaubt. UNTERNEHMENSSTEUERN Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie WIRTSCHAFTSRAT Wirtschaftsrat fasst Parolen und unterstützt SVP, FDP und CVP. 60 000 Franken für Herbstwahlen Der Wirtschaftsrat hat in seiner vergangenen Sitzung vom 30. April 2015 beschlossen, in den kommenden Herbstwahlen für das nationale Parlament den gemeinsamen Wahlkampf von SVP, FDP und CVP zu unterstützen. Dafür hat das Parlament der Wirtschaftskammer Baselland aus dem «Aktionsfonds der Baselbieter KMU» einen Kostenbeitrag in der Höhe von insgesamt 60 000 Franken gesprochen. Der Betrag wird in die aktive Bestreitung von konkreten Wahl kampf-Massnahmen für die nationale Wahlen fliessen. Zudem hat der Wirtschaftsrat die Parolen für die bevorstehenden eidgenössischen und kan tonalen Abstimmungen gefasst. Für die Volks initiative vom 15. Februar 2013 «Millionen-Erb schaften besteuern für unsere AHV (Erbschafts steuerreform)» sowie für die Änderung vom 26. September 2014 des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (RTVG) wurde die NEINParole gefasst. Für die Unterstützung der beiden Abstimmungskämpfe hat der Wirtschaftsrat ins gesamt 20 000 Franken aus dem «Aktionsfonds der Baselbieter KMU» bewilligt. Um die natio nalen Kampagnen auf regionaler Ebene darüber hinaus mit zusätzlichen finanziellen Mitteln zu unterstützen, ist eine Fundraising-Aktion lan ciert, mit deren Durchführung die IWF AG be auftragt worden ist. KEINE Parole fasste der Wirtschaftsrat zum Bun desbeschluss vom 12. Dezember 2014 über die Änderung der Verfassungsbestimmung zur Fort pflanzungsmedizin und Gentechnologie im Hu manbereich, zur Volksinitiative vom 20. Januar 2012 «Stipendieninitiative» sowie zu den beiden kantonalen Vorlagen, der formulierten Verfas sungsinitiative vom 9. August 2012 «Für eine wirkungsvolle Kooperation in der Region (RegioKooperationsinitiative)» und die Änderung vom 5. März 2015 des Gesetzes über die politischen Rechte. Daniel Schindler BASELLAND TOURISMUS Neue Broschüre: Tagungsorte und Gruppenerlebnisse im Baselbiet. Das Baselbiet als Tagungsort Eine neue Broschüre von Baselland Tourismus wirbt für das Baselbiet als Austragungsort für Seminare und listet gleichzeitig mögliche Frei zeitaktivitäten für Gruppen auf. «Sei es im mo dernen Seminarkomplex oder im historischen Schloss – für Seminare bietet das Baselbiet Qua lität und Vielfalt», schreibt Baselland Tourismus in einer Medienmitteilung. Das Spektrum der 29 präsentierten Tagungsorte reicht vom mittelalterlichen Schloss über den modernen Gutshof bis hin zum Businesshotel, in dem keine Wünsche offen bleiben. Nicht nur die Infrastruktur, auch die Landschaft spreche für das Baselbiet als Tagungsort: «Die landschaft lichen Weitblicke lassen die Teilnehmenden beim Tagen Energie tanken und eröffnen ihnen sprichwörtlich neue Horizonte.» Bausteine für das Rahmenprogramm Zu einer erfolgreichen Tagung gehört auch ein attraktives Rahmenprogramm. Auch hier halte das Baselbiet einige «Sternstunden» bereit, die ebenfalls in der neuen Broschüre aufgelistet sind. Rahmenprogramme seien das eigentliche Rückgrat aller Seminare, «tauchen die kreativs ten Ideen doch häufig abseits von Sitzungszim mern auf – sei es bei Gruppenangeboten sport licher oder kultureller Art, Führungen oder bei Genuss und Entspannung», teilt Baselland Tou rismus mit. Die Broschüre stellt 35 beliebte An gebote vor, von A wie Armbrustschiessen bis Z wie Ziegenwanderung. Reto Anklin Weitere Informationen und Bestellungen: Telefon: 061 927 65 44 E-Mail: [email protected] LINK www.baselland-tourimus.ch BL 3 Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Mai 2015 Der Kanton muss aufzeigen, wie langfristig eine intelligent konzipierte Unternehmensbesteuerung für das Baselbiet aussieht, fordert Christoph Buser. UNTERNEHMENSSTEUERREFORM III – «Planungssicherheit ist dringlich» Im April 2015 hat der Bundesrat der Öffentlichkeit die Ergebnisse der Ver nehmlassung zur Unternehmens steuerreform (USR III) vorgestellt und dabei seine Richtungsentscheide prä sentiert. Demnach sollen die Kantone verschiedene Möglichkeiten erhalten. Nicht alle sind für das Baselbiet gleich zielführend, sagt Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirt schaftskammer, im Interview mit dem Standpunkt der Wirtschaft. Standpunkt: Herr Buser, wie beurteilen Sie die Massnahmen, die der Bund der breiten Öffentlichkeit im April bezüglich der USR III vorgestellt hat? n Christoph Buser: Alles in allem ge hen die Massnahmen, die der Bun desrat fürs Erste vorgeschlagen hat, in die richtige Richtung. Es handelt sich um ein recht ausgewogenes Pa ket. Dass der Bund nach zahlreichen abschlägigen Vernehmlassungs anworten zum Beispiel von der Ein führung einer Kapitalgewinnsteuer absieht, ist sehr zu begrüssen. Bald ist jeder Kanton gefordert, die für die Wirtschaft auf seinem Gebiet besten Instrumente entsprechend stark zu gewichten. Nicht für jeden Kanton sind die gleichen Massnahmen ziel führend. Wo sehen Sie Handlungsoptionen im Kanton Baselland? n Nach der definitiven Vorlage des Bundesrats und der Verabschiedung durch das Parlament geht es im Ba selbiet darum, das Steuersystem bei der Unternehmensbesteuerung so aufzustellen, dass es einerseits lang fristig Bestand hat und international auch in Zukunft akzeptiert wird. An dererseits muss der Kanton Baselland verhindern, dass gewichtige Unter nehmen abwandern. Aufgrund der Struktur der bei uns ansässigen Un ternehmen kommt der allgemeinen Senkung der Unternehmensgewinn steuer im Rahmen der Neupositio nierung des Baselbieter Steuersys tems besondere Bedeutung zu. Warum ist die Gewinnsteuer aus Ihrer Sicht für das Baselbiet ein wichtiger Faktor? n Weil die grossen Unternehmen das internationale Steuerumfeld genau beobachten. In vielen Gesprächen mit ihnen habe ich festgestellt, dass diese von alternativen Unterneh mensstandorten mit einem Gesamt steuersatz zwischen 12 und 14 Pro zent auf Gewinne ausgehen. Wenn bei uns die privilegierte Holding besteuerung wegfällt, sehen sich vie le neu aber mit Gesamtsteuerbelas tungen durch Bund, Kanton und Ge meinden von 22 bis 24 Prozent kon frontiert. Dies, weil vieldiskutierte Massnahmen – wie zum Beispiel die Lizenzbox – für zahlreiche Unterneh men im Baselbiet nicht die nötige Wirkung entfalten. «DER KANTON SOLLTE SEIN STEUERSYSTEM SO GESTALTEN, DASS ER NICHT DAUERND INS VISIER DER OECD GERÄT.» Warum sind Lizenzboxen für die Wirtschaft im Kanton Baselland nicht die beste Lösung, während sie andernorts als die zielführendste Massnahme angesehen werden? n Die Lizenzboxen, die der Bund ein führen will, gehen in die richtige Richtung. Insbesondere ist zu begrüs sen, dass der Bundesrat den Kanto nen laut Mitteilung von Anfang April auch die Möglichkeit geben will, dass Forschungs- und Entwicklungs aufwendungen mittels eines höheren Abzugs berücksichtigt werden. Aber im Grundsatz eignen sich Lizenz boxen in erster Linie für Unterneh men mit zahlreichen Patenten. Das sind beispielsweise die grossen Pharmaunternehmen in Basel-Stadt – und aus diesem Grund unterstützt die Wirtschaftskammer aus regional UNTERNEHMENSSTEUERREFORM III – Aus den vom Bund vorgeschlagenen Massnahmen soll der Kanton die für die hiesige Wirtschaft zielführendsten Massnahmen umsetzen, sagt Christoph Buser. FOTO ARCHIV politischer Sicht diese Massnahme. Aber im Kanton Baselland sind – an ders als in Basel-Stadt – nur wenige Unternehmen ansässig, für die eine solch enge Lizenzbox eine ausrei chende Ersatzmassnahme zur heuti gen Besteuerung darstellt. Darum muss es möglich sein, auch paten tierbare Immaterialgüterrechte und Know-how in Lizenzboxen miteinzu beziehen. Ist dies ausreichend für den Erhalt der Standortattraktivität im Kanton Baselland? n Nein. Das ist nicht ausreichend. Das gilt vor allem auch, weil Lizenz boxen zwar bei uns viel diskutiert werden, international aber schon heute nicht mehr unumstritten sind. Diese Lösung wird über kurz oder lang unter Druck kommen. Darum sollte der Kanton Baselland sein Steuersystem so ausgestalten, dass er nicht dauernd ins Visier der OECD gerät. Wir sollten im Rahmen der Unternehmenssteuerreform III nun die Chance packen, die Unterneh mensbesteuerung im Baselbiet mit langfristiger Perspektive neu aufzu stellen. Das ist wichtig, damit unsere Wirtschaft in Bezug auf die Besteu erungssituation wieder mehr Pla nungssicherheit erhält. Diese ist wichtig und dringlich. Interview: Daniel Schindler Bund präsentiert dem Parlament die Vorlage bis Juni 2015. Zwischen Akzeptanz und Attraktivität Ein wichtiger Standortfaktor der Schweiz ist die relative steuerliche Attraktivität für Unternehmen ver glichen mit den Bedingungen im Ausland. Dabei war es in der Schweiz bislang gang und gäbe, in- und aus ländische Gewinne unterschiedlich hoch zu besteuern. Möglich wurde dies durch das Instru ment der Holdingbesteuerung. Tech nisch wird diese unterschiedliche Be steuerung in- und ausländischer Ge winne als «ring fencing» bezeichnet. Dieses ist überaus umstritten und wird vom Ausland schon seit Jahren kritisiert. Konflikt vorerst beigelegt Unter dem Druck der überschuldeten Finanzhaushalte akzeptieren auslän dische Staaten das Schweizer «ring fencing» heute nicht mehr. Darum hat sich der Bund bereits im Oktober 2014 gegenüber der Europäischen Union verpflichtet, das umstrittene Steuerregime abzuschaffen. Zumin dest vorerst konnte damit ein latent schwelender Konflikt mit der EU bei gelegt werden. Wirtschaftskammer wäre es daher wenig zielführend, voll darauf zu setzen. Stattdessen erachtet die Wirt schaftskammer Gewinnsteuersatz senkungen als langfristig zielführen des Instrument. Im Bundeshaus in Bern legt das Parlament ab Juni fest, wie die Unternehmen in der Schweiz künftig besteuert werden sollen. FOTO ARCHIV Die Kehrseite der Medaille: Die Ge fahr ist gestiegen, dass sich wichtige internationale Unternehmen aus der Schweiz verabschieden. Mit der Unternehmenssteuerreform III werden also zwei Ziele verfolgt: Erstens sollen Statusgesellschaften abgeschafft werden, damit das Schweizer System im Ausland ak zeptiert wird. Zweitens soll die Standortattraktivität erhalten blei ben. In ihrer Vernehmlassungsant wort hält die Wirtschaftskammer fest, dass die Einführung sogenann ter Lizenzboxen (siehe Interview oben) eine wichtige Massnahme sei, sofern sie dauerhaft angewendet werden könne. Denn im Ausland sind Lizenzboxen mittlerweile nicht mehr unumstritten. Aus Sicht der Gewinnsteuersenkungen zentral Auch der Bund sieht dieses Mittel vor. Laut Mitteilung des Eidgenössi schen Finanzdepartements (EFD) von Anfang April plant der Bundes rat aufgrund der Vernehmlassungs anworten nicht nur die Einführung der Lizenzboxen, sondern auch eine Vergrösserung des finanzpolitischen Spielraums für die Kantone. Dies mit dem Ziel, dass diese bei Bedarf die Gewinnsteuersätze senken können. «Das geht klar in die richtige Rich tung», sagt Wirtschaftskammerdirek tor Christoph Buser. Wenn das Par lament einer definitiven Botschaft des Bundes zustimme, müsse der Kanton Baselland eine Gewinnsteu ersenkung ins Auge fassen, so Buser. Laut EFD wird eine Vorlage für das Parlament bis Juni 2015 vorliegen. Daniel Schindler E V SA E H T E T DA 2015 Mittwoch, 2. September 2015 St. Jakobshalle, Münchenstein Bundesrat Johann Schneider-Ammann mit Reservieren Sie sich dieses Datum Hauptpartner: Medienpartner: HAUS DER WIRTSCHAFT Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie DCC Drivers Competence Centre sucht seit acht Jahren einen Standort. Das Warten geht weiter Das Ziel eines eigenen Übungsgeländes werde beharrlich weiterverfolgt, sagte DCC-Präsident Felix Knöpfel (rechts) an der Jahresversammlung der Drivers Competence Centre AG. FOTOS MWB Auch im achten Jahr ihres Bestehens musste die Drivers Competence Centre AG (DCC) ihre Ausund Weiterbildungskurse im Bereich des moto risierten Privatverkehrs auf zugemieteten Fahr strecken in Frick und im jurassischen Develier durchführen. Der Wunsch einer eigenen Anlage konnte leider auch im vergangenen Jahr nicht realisiert wer den, obwohl es in Zwingen ein geeignetes Übungsgelände gegeben hätte und man mit dem Gemeinderat bereits handelseinig gewesen war. Das Projekt fand aber schliesslich an der Ge meindeversammlung keine Gnade. Seit acht Jahren ein Dauerthema Seit der Gründung der DCC AG im Jahr 2007 ist der Betrieb einer eigenen Fahrstrecke ein Dauer thema. Verschiedene Projekte scheiterten jeweils am Widerstand von Gemeindebehörden und/ oder der betroffenen Bevölkerung. Oft überwiegt die Angst vor Abgasen und Lärmemissionen. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass solche Übungsgelände in der Regel am Rande von Siedlungsgebieten respektive in brachlie genden Industriegebieten projektiert werden. Für die DCC AG zeigt sich hier ein gesellschaft licher Widerspruch: Auf der einen Seite wolle man die Zweiphasenausbildung für Neulenker und damit die Sicherheit auf der Strasse nach haltig verbessern, auf der anderen Seite verhin dere man aber entsprechende Teststrecken für diese notwendige Aus- und Weiterbildung, hiess es an der Generalversammlung. Laut Präsident Felix Knöpfel und Verwaltungs ratsmitglied Paul Schär werde das Ziel eines ei genen DCC-Übungsgeländes beharrlich weiter verfolgt. So befinde man sich gegenwärtig in der Prüfungsphase eines weiteren geeigneten Ge ländes im Baselbiet. Bestätigung des Verwaltungsrates Dank eines positiven Rechnungsabschlusses konnte die DCC AG, zu deren Aktionären vor allem die regionalen Fahrlehrer, aber auch die Wirtschaftskammer Baselland zählen, zum zweiten Mal eine Dividende ausschütten. Prä sident Felix Knöpfel, Max Hänggi, Paul Schär und Rolf Schnider wurden für eine weitere Amts zeit als Verwaltungsräte wiedergewählt. MWB Dank eines positiven Rechnungsabschlusses erhalten die Aktionäre der Drivers Competence Centre AG zum zweiten Mal eine Dividende. BL 5 Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Mai 2015 Der Arbeitgeber-Zmorge und der «KMU Business-Treff» erfreuen sich grosser Beliebtheit. Sie sind ideale Plattformen, um eine Firma und ihre Dienste vorzustellen. VERANSTALTUNGS-SERIEN – Einzigartige Plattformen für Firmen Dienstleister aus dem IT-Bereich, An bieter massgeschneiderter Versiche rungslösungen, Experten in Sachen Finanzen oder administrativer Unter stützungsleistungen. Sie alle sind ge fragte Referenten an den von der Wirtschaftskammer organisierten Veranstaltungen Arbeitgeber-Zmorge und «KMU Business-Treff». Die Viel falt der Themen ist unbegrenzt, so fern diese für die Einzelmitglieder der Wirtschaftskammer Baselland von Interesse sind. Alle Einzelmitglieder der Wirtschafts kammer können als Partner eines Ar beitgeber-Zmorgens oder eines «KMU Business-Treffs» ihr Unternehmen und dessen Dienstleistungen vorstel len. Das Event-Management der Wirtschaftskammer Baselland über nimmt die Planung und Organisation des Anlasses. Die Partnerfirma kann sich vollkommen auf das konzentrie ren, was sie am besten kann: die Prä sentation ihres Unternehmens und dessen Dienstleistungen. Frühstück und Weiterbildung Arbeitgeberthemen sind beim Arbeit geber-Zmorge am besten platziert. So haben schon Veranstaltungen mit den Titeln «Säule 3a für deutsche Grenzgänger», «Rechtzeitige Nach folgeplanung für KMU» und «Das neue Rechnungslegungsrecht – Aus wirkungen und erste Erkenntnisse für KMU» stattgefunden. Das Früh stück mit Weiterbildungscharakter findet im Hotel Bad Bubendorf statt. Nach dem Referat kann beim Zmor ge das vorgestellte Thema mit den anderen Gästen und den Referenten weiter vertieft werden – der perfekte Start in den Arbeitstag. Dies ist wohl auch einer der Gründe, weshalb das Arbeitgeber-Zmorge mit jeweils 60 bis 100 Gästen immer gut besucht ist. Netzwerken am Feierabend Gut besucht ist auch der «KMU Busi ness-Treff», der bekannte und belieb te Netzwerkanlass am Feierabend. Der «KMU Business-Treff» findet je weils im Tagungszentrum im Haus Am «KMU Business-Treff» vom vergangenen November referiert André Kormann, Direktor von BG Mitte, im Haus der Wirtschaft über das KMU-Bürgschaftswesen in der Schweiz. FOTOS ARCHIV der Wirtschaft statt. Am «KMU Busi ness-Treff» haben die Einzelmitglie der der Wirtschaftskammer Gelegen heit, ihre Expertise zu einem für KMU relevanten Thema den anderen Mit gliedern vorzustellen. Nach dem Re ferat können sich die Gäste bei einem Apéro riche untereinander und mit dem Referenten austauschen und da durch ihr Netzwerk ausbauen. Den Einladungen zum ArbeitgeberZmorge wie auch zum KMU Busi ness-Treff folgen immer zahlreiche Gäste. Die beiden Eventserien sind die ideale Plattform, um ein Unter nehmen und seine Dienstleistungen zu präsentieren. Jennifer Tschanz LINK www.kmu.org/veranstaltungen INFORMATIONEN FÜR INTERESSIERTE PARTNER Interessenten, die gerne Partner eines Arbeitgeber-Zmorge oder eines «KMU Business-Treffs» werden möchten, können sich zur unverbindlichen Beratung bei der Wirtschaftskammer Baselland melden. Für weitere Auskünfteund detailliertere Informationen zu den beiden Eventserien wenden sich interessierte Unternehmen an: Jennifer Tschanz Wirtschaftskammer Baselland Altmarktstr. 96 4410 Liestal E-Mail: [email protected] Telefon 061 927 68 18 Beim Arbeitgeber-Zmorge gibt es neben interessanten Fachreferaten jeweils ein feines Zmorgebuffet. Dieses bietet Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Networking. Die Wirtschaftskammer organisiert den «Polit-Apéro» – eine Eventserie für Mitglieder mit dem Upgrade Politik. An der Premiere diskutieren die Parteispitzen von CVP, FDP und SVP. PREMIERE – Wirtschaftskammer lädt zum «Polit-Apéro» Am ersten «Polit-Apéro» können die Mitglieder der Wirtschaftskammer Baselland die Vorteile des Upgrades Politik nutzen. Der Anlass soll den Zugang zum politischen Netzwerk öffnen und die Möglichkeit bieten, eigene politische Anliegen dank per sönlicher Kontakte direkt bei den Ex ponenten von Lokal- und Kantonal parteien zu platzieren. Drei aktuelle Themen Bei der Premiere dieser Eventserie treten Christine Frey, Präsidentin der FDP Baselland und gewählte Land rätin, Landrat Oskar Kämpfer, Präsi dent der SVP Baselland, und Marc Scherrer, Präsident der CVP Basel land und gewählter Landrat, als Po diumsgäste auf. Sie werden in einer Diskussionsrunde über drei aktuelle kantonale Themen diskutieren. Im Zentrum stehen dabei die Revi sion des kantonalen Energiegesetzes, für welches demnächst die definitive Landratsvorlage verabschiedet wird, und die familienergänzende Kinder betreuung, für die eine Gesetzesvor lage und zwei Initiativen aus Wirt schaftskreisen vorliegen. Zudem wird ein weiteres, aktuelles Thema aus dem Landrat vorgestellt und diskutiert. Netzwerken beim Apéro riche Nach dem Referat haben die Teilneh menden beim anschliessenden Apé ro riche die Gelegenheit zum Gedan kenaustausch und Netzwerken mit den Politikerinnen und Politikern so wie den anderen Gästen. Die Einladungen wurden per Post an die Mitglieder der Wirtschaftskam mer Baselland mit dem Upgrade Po litik versandt. Um eine Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen gebeten. Jennifer Tschanz Erster «Polit-Apéro» der Wirtschaftskammer Baselland, Montag, 18. Mai 2015, 18.00 Uhr, Haus der Wirtschaft, Altmarktstr. 96, 4410 Liestal An der Podiumsdiskussion beteiligen sich CVP-Präsident Marc Scherrer, FDP-Präsidentin Christine Frey und SVP-Präsident Oskar Kämpfer (von links). FOTOS ARCHIV UPGRADE POLITIK Die Einzelmitglieder der Wirtschaftskammer können zusätzlich zu ihrer regulären Mitgliedschaft Upgrades lösen. Das Upgrade Politik öffnet den Mitgliedern den Zugang zu einem politischen Netzwerk. Dank persönlicher Kontakte können die Mitglieder ihre Anliegen direkt platzieren. Das Upgrade Politik beinhaltet einen Polit-Apéro, der zwei Mal pro Jahr stattfindet, und einen vierteljährlichen Newsletter. In den Landrats- und Regierungsratswahljahren werden Wahl-Anlässe organisiert, bei denen die Mitglieder die Kandidatinnen und Kandidaten persönlich kennenlernen. Weitere Auskünfte: Urs Eggenschwiler, Verantwortlicher Mitgliederdienste, Tel. 061 927 65 48. jt BL 6 BRANCHENVERBÄNDE 8. Mai 2015 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie SVIT – Die Sektion beider Basel des Schweizerischen Verbands der Immobilienwirtschaft (SVIT) sieht sich als Interessenvertreterin des privaten Grundeigentums. Der einstige Verband der Immobilienverwalter hat sich zu einer Standesorganisation entwickelt. Immobilienbranche unter einem Dach IN KÜRZE Der Schweizerische Verband der Im mobilienwirtschaft SVIT wurde 1933 gegründet. Er zählt heute mehr als 2000 Firmenmitglieder mit insgesamt 28 000 Mitarbeitenden. Der SVIT bei der Basel wurde 1934, ein Jahr später als der Zentralverband, aus der Tau fe gehoben. Er konnte im vergange nen Jahr sein 80-jähriges Bestehen feiern. An der Jubiläum-Generalversamm lung wies der regionale Verbandsprä sident Michel Molinari darauf hin, dass sich in den vergangenen Jahr zehnten sowohl in der Immobilien branche als auch auf der Ebene der regionalen SVIT-Sektion vieles ver ändert hat: «Auf dem Fundament der Leistungen der ehemaligen Präsiden ten, Vorstandsmitglieder, Sekretäre, und Dozenten hat sich unser Ver band, dem früher vor allem Verwalter angehörten, zu einer regelrechten Standesorganisation gewandelt.» Sie vereine Immobilien-Bewirtschafter, -Vermarkter, -Entwickler, -Bewerter und -Treuhänder unter einem Dach. Firmen und natürliche Personen Der SVIT beider Basel umfasst aktu ell 172 Mitglieder. Neben Firmen kön nen auch natürliche Personen SVITMitglied werden, wenn sie über das eidgenössische Diplom als Immobi lien-Treuhänder, über einen eidge nössischen Fachausweis in einem an erkannten Immobilienberuf oder eine vergleichbare schweizerische Ausbil dung verfügen. Aufgenommen wer den auch natürliche Personen, die über eine mindestens sechsjährige Berufserfahrung in der Immobilien wirtschaft verfügen. Zwei Drittel aller Mitglieder von SVIT-Basel sind in Ba sel-Stadt domiziliert, ein Drittel im Baselbiet. Der SVIT sieht sich vor allem auch als Interessenvertreter des privaten Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft SVIT, Sektion beider Basel Gegründet: 1934 Anzahl Mitglieder: 172 Zu den Aktivitäten der SVIT-Sektion beider Basel gehört auch die Werbung um beruflichen Nachwuchs und die Teilnahme an Berufsmessen. FOTO ZVG Grundeigentums. Der Verband be kennt sich ausdrücklich zur sozialen Marktwirtschaft und zu einer frei heitlichen Eigentumsordnung. In seinem Tun und Handeln sieht sich der SVIT auch in der Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt stehend. Im Sinne eines nachhaltigen Networ kings und um den Austausch unter den Mitgliedern zu fördern, führt der Verband jedes Jahr zahlreiche Veran staltungen durch. Zu den regelmäs sigen Themen zählen die Entwick lung des Immobilienmarktes, Praxis berichte aus der Schlichtungsbehör de oder die jährliche Präsentation der Leerstände in den beiden Basel. Im Rahmen der SVIT-Unternehmer gruppe liessen sich die Mitglieder im letzten Jahr beispielsweise über das Roche-Hochhaus, die raumplaneri schen Herausforderungen des Kan tons Basel-Landschaft oder die «2000-Watt-Gesellschaft am Beispiel des Projektes Schorenstadt» informie ren. Breitgefächerte Ausbildungswege Die berufliche Aus- und Weiterbil dung in der schweizerischen Immo bilienwirtschaft wird von der SVIT Swiss Real Estate School AG koordi niert, einer hundertprozentigen Toch tergesellschaft des schweizerischen Dachverbandes. Fachlich ausgewiesene Dozenten füh ren Lehrgänge von der Grundausbil dung bis zum Hochschulstudium durch. Im Sinne der Weiterbildung finden auch regelmässig Seminare statt. Die Berufsbildung findet aber nicht nur zentral, sondern auch in den Regionen statt. So werden in den Schulungsräumlichkeiten der NSH Basel unter der Aegide des SVIT bei der Basel die Lehrgänge «ImmobilienBewirtschafter mit eidgenössischem Fachausweis» und «Sachbearbeiter kurs Bewirtschaftung mit Zertifikat» durchgeführt. Der berufliche Einstieg in die Immo bilienbranche erfolgt über die drei jährige kaufmännische Grundbildung – am besten in einer ImmobilienTreuhandfirma. Im Rahmen einer nachfolgenden Berufsprüfung kön nen Fachausweise in den Immobili en-Bereichen Bewirtschaftung, Ver marktung, Bewertung und Entwick lung erworben werden. Über die hö here Fachprüfung steht der Weg zum eidgenössisch diplomierten Immobi lientreuhänder offen. Marcel W. Buess Der Standpunkt der Wirtschaft präsentiert in einer Serie alle Branchenverbände, die der Wirtschaftskammer Baselland angeschlossen sind. Als nächstes Porträt erscheint: Swissmechanic Vorstandsmitglieder: n Michel Molinari, Basel, Präsident n Andreas Lampert, Basel, Vizepräsident, Ressort Finanzen n Ralf Bendzulla, Basel, Ressort SVIT-Partner & Sponsoring n Andreas Biedermann, Basel, Ressort Anlässe n Caroline Kohler, Muttenz, Ressort Sachbearbeiterkurse n Adrian Müller, Basel, Ressort Partnerverbände n Lukas Polivka, Basel, Ressort Recht & SVIT Aktionsfonds n Andrea Schmid, Muttenz, Schulleitung Fachausweise n Dieter Sommer, Gümligen, Ressort Internet & Mitgliederwesen Berufsbilder: Kaufmann/Kauffrau EFZ Branche Treuhand/Immobilientreuhand n Fachausweise in den Immobilien-Bereichen Bewirtschaftung, Vermarktung, Bewertung, Entwicklung n Eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder n Master of Advanced Studies in Real Estate Management n Grundlage: Davon profitieren Mitglieder: n Gütesiegel n Aus- und Weiterbildung Interessenvertretung n Networking n Fachliteratur n Eigenes Schiedsgericht n Politische LINKS www.svit.ch/de/svit-basel INTERVIEW – Michel Molinari, Präsident des SVIT beider Basel, warnt vor den Folgen des knappen Wohnraums in den grossen Agglomerationen der Schweiz. Das Angebot und die Nachfrage müssten im Wohnungsmarkt wieder in Einklang gebracht werden, sagt Molinari. «Der knappe Wohnungsmarkt verursacht Unmut und Unsicherheit» Es ist nicht nur in der Immobilien wirtschaft ein Problem: Der Wirt schaft wird mit immer neuen Geset zen und Verordnungen das Leben schwer gemacht. In diesem Sinne en gagieren sich der SVIT beider Basel und sein Präsident Michel Molinari nicht nur für eine liberale Eigentums ordnung, sondern auch gegen immer mehr behördliche Regeln und Vor schriften. Standpunkt: Herr Molinari, die Gesetzesdichte nimmt immer mehr zu. Droht auch im Immobilienmarkt eine Regulierungsspirale? n Michel Molinari: Wenn wir nicht frühzeitig politisch Gegensteuer ge ben, wird das leider eintreffen. Ge wisse politische Kreise, welche das Heil ohnehin in der staatlichen All macht sehen, verkennen, dass mit staatlichen Eingriffen das Angebot am Wohnungsmarkt nicht grösser wird. Vielmehr führen mehr Vor schriften und behördliche Hemm lierungsspirale beginnt zu drehen – mit letzter Konsequenz, dass sich pri vate Wohnbauträger vom Mietwoh nungsbau abwenden und durch öffentliche Institutionen ersetzt wer den. Michel Molinari, Präsident SVIT beider Basel. nisse nur dazu, dass der Mietwoh nungsbau für Investoren nicht mehr attraktiv ist. Als Folge davon wird weniger gebaut, wodurch die Nach frage zusätzlich angeheizt wird. Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? n Den staatlichen Eingriffen werden immer weitere folgen müssen, um die negativen Auswirkungen der vor hergehenden aufzufangen. Die Regu Wo sehen Sie das Hauptproblem auf politischer Ebene? n Das anhaltende Bevölkerungs wachstum stellt eine zentrale, aus serordentlich ernst zu nehmende He rausforderung dar. Die Bodeninitiati ve im Kanton Basel-Stadt oder die eigenössische Einwanderungsinitia tive sind und waren für mich klare Indizien dafür, dass das Unbehagen in breiten Bevölkerungskreisen stetig wächst. Anders als früher verursacht nicht der Arbeits- sondern vielmehr der Wohnungsmarkt Unmut und Un sicherheit. Der knappe Wohnraum in den grossen Agglomerationen unse res Landes ist der Nährboden für wei tere gleichgelagerte politische Vor stösse. Deshalb müssen wir Angebot und Nachfrage im Wohnungsmarkt wieder in Einklang bringen. Hat Ihre Branche Lösungsansätze? n Es braucht grundsätzlich eine viel verdichtetere Bauweise. Nur so kön nen wir in städtischen Agglomerati onen mehr Wohnraum schaffen. Die Stadtrand-Entwicklungsprojekte Ost und Süd in Basel wären exemplari sche Verdichtungsprojekte gewesen. Doch spielte – wie so oft in Abstim mungen – das Sankt-Florians-Prin zip: Aber bloss nicht vor der eigenen Haustüre. Wunsch und Wirklichkeit sind oft weit voneinander entfernt. Im Weiteren kann und darf Raumpla nungs- und damit auch Immobilien politik nicht an der Kantonsgrenze aufhören. Kantonal unterschiedliche Bewilligungsverfahren und Vorschrif ten sind für die Bauträger gerade in einer kleinräumigen Region wie der unsrigen nicht zumutbar. Wir müs sen auch in diesem Bereich viel ver netzter und grossräumiger denken. Es ist Aufgabe der Politik, vernünfti ge überkantonale, das heisst regional gültige Rahmenbedingungen zu schaffen. Wo sehen Sie neben der Raumplanungspolitik weiteren Handlungsbedarf? n Es braucht sicher auch eine regio nal koordinierte und abgestimmte Verkehrspolitik. Für einen attraktiven Wohn- und Lebensraum ist eine gut ausgebaute, leistungsfähige Verkehrs infrastruktur ein zentraler Punkt. Dies schliesst selbstverständlich alle Verkehrsträger ein. Hier braucht es ein vernünftiges Miteinander, das dem immer wichtigeren gesellschaft lichen Bedürfnis nach Mobilität Rech nung tragen muss. Ich meine, gerade in der Verkehrspolitik sollten – leider immer noch bestehende – ideologi sche Gräben endlich überwunden werden. Hier muss endlich sachpo litisch und übergeordnet gedacht werden. Interview: Marcel W. Buess HAUS DER WIRTSCHAFT Haus der Wirtschaft –-– DienstleistungsDienstleistungs- und und Kompetenz-Zentrum Kompetenz-Zentrum für für KMU KMU aus aus Gewerbe, Gewerbe, Handel, Handel, Dienstleistung Dienstleistung und und Industrie Industrie KMU-EXPORTINDIKATOR CS und S-GE veröffentlichen Umfrage ergebnisse für das zweite Quartal. Tiefer Euro verstimmt KMU Die Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses schlägt den Schweizer KMU auf die Stimmung. Nur knapp jedes dritte Unternehmen erwartet, im zweiten Quartal dieses Jahrs mehr ausfüh ren zu können. Fast gleich viele Betriebe rech nen mit weniger Exporten. Das zeigt der vor kurzem veröffentlichte KMU-Exportindikator der Credit Suisse (CS) und der Exportförderorgani sation Switzerland Global Enterprise (S-GE, ehe malige Osec) für das zweite Quartal 2015. Die Stimmung bei den über 200 befragten KMU sei so schlecht wie noch nie seit der Lancierung der Umfrage im Jahr 2010, heisst es in der Mit teilung. Das Credit-Suisse-Exportbarometer zeigt für das zweite Quartal 2015 einen Wert von 0,98 und liegt damit praktisch unverändert beim lang jährigen Mittel von 1,00, was ein durchschnitt liches Wachstum bei den Exporten erwarten liesse. Das Barometer stützt sich aber nur auf die Nachfrage aus dem Ausland, ohne Rücksicht auf Wechselkurse. Index ist regelrecht abgesackt Anders die Exportperspektiven von Switzerland Global Enterprise: Der Index für das zweite Quartal sackte von 65,4 Punkten im ersten Quar tal auf noch 46,6 Punkte für das zweite ab. Der Index zum ersten Vierteljahr war am Tag veröf fentlicht worden, an dem die Nationalbank den Verzicht auf den Mindestkurs bekanntgab. Der Wert stellt die Differenz dar zwischen der Ex portstimmung der KMU für das bevorstehende Quartal und den effektiv getätigten Ausfuhren im Vorquartal. Ab 50 Punkten signalisiert er steigende Exporte. Nur noch knapp jedes dritte antwortende KMU (29,2 Prozent) rechnet damit, von April bis Ju ni mehr ausführen zu können. Im Vorquartal hatten noch fast die Hälfte (48,6 Prozent) diese Erwartung. 42,5 Prozent (Vorquartal: 38,0 Pro zent) gehen von einer Stagnation aus und 28,3 Prozent (13,4 Prozent) erwarten rückläufige Ex porte. Chemie und Pharma geben sich resistent Je nach Branche werden die Auswirkungen des starken Frankens unterschiedlich beurteilt: Pes simistisch sind vor allem Konsumgüterhersteller sowie Firmen, die in den Sparten Elektronik, Präzisionsindustrie, Metallindustrie und Maschi nenbau arbeiten. Resistent gaben sich Dienst leister sowie die Chemie- und Pharmabranche. Die in der Papierindustrie tätigen Betriebe wol len nach schwachen Exporten im ersten Quartal im zweiten zulegen. Die negativen Auswirkungen des starken Fran kens etwas mildern könnte die anziehende Kon junktur in der Eurozone. Und für Konsumenten in den USA können Schweizer Exportgüter eher erschwinglich werden, weil der US-Dollar ge genüber dem Franken an Wert gewonnen hat. 66 Prozent der KMU-Betriebe, die vor allem in den Euroraum exportieren, stellten fest, dass ihre Margen unter dem starken Franken leiden. Doch nur für 2 Prozent der Unternehmen ist ein Rückzug aus dem Ausland ein Thema. Wichtigste Exportmärkte liegen in Europa Die meisten Betriebe (59 Prozent) setzen auf Verbesserungen im Beschaffungswesen, 47 Pro zent wollen die Produktionskosten senken. Wei tere Massnahmen sind höhere Preise (28 Pro zent) oder eine Senkung der Lohnkosten (23 Prozent). Jedes fünfte Unternehmen sucht nach lukrativeren Absatzmärkten. Neun von zehn Betrieben (91 Prozent) wollen im zweiten Quartal nach Europa exportieren, gleich viele wie im ersten Quartal. Wichtigster Exportmarkt bleibt in Europa Deutschland, gefolgt von Frank reich, Österreich und Italien. Etwas an Bedeu tung verloren haben Nordamerika und der Asi en-Pazifik-Raum. sda BL 7 8. Mai 2015 – Schweizerische Schweizerische Gewerbezeitung Gewerbezeitung – 8. Mai 2015 Das Erfolgsprojekt von Wirtschaftskammer und Kanton zur Förderung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen geht in die zweite Runde. FAMILIENFREUNDLICHKEIT ALS ERFOLGSFAKTOR – Familienfreundlichkeit zahlt sich aus Der Kanton Basel-Landschaft muss als Wirtschaftsstandort attraktiver werden. Darin sind sich Kanton und Wirtschaftskammer Baselland seit langem einig. 2011 wurde deshalb mit Unterstützung des Bundes das Pro jekt «Familienfreundliche KMU im Baselbiet» ins Leben gerufen. Betriebe aus verschiedensten Bran chen im Kanton Basel-Landschaft wurden in den letzten Jahren von Experten der «Fachstelle UND – Fa milien- und Erwerbsarbeit für Män ner und Frauen» beraten, wie sie ih re Arbeitsbedingungen vor Ort fami lienfreundlicher gestalten können. Denn: eine familienorientierte Be triebspolitik stärkt die Wettbewerbs fähigkeit einer Firma in Krisen. Und gerade in Zeiten des Fachkräfteman gels, der vielen Branchen aktuell Sor gen bereitet, ist ein familienfreund liches Arbeitsklima ein wichtiger Re krutierungsfaktor, der für immer mehr junge, gut ausgebildete Fach personen bei der Wahl ihres zukünf tigen Arbeitgebers eine entscheidende Rolle spielt. Durchwegs positives Feedback Dabei ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, welche Massnah men sich für Betriebe anbieten. Ne ben flexiblen Arbeitszeit- und Ar beitsplatzmodellen können schon kleine Massnahmen ohne grossen Aufwand eine entscheidende Rolle spielen, damit Mitarbeitende mit Fa milien gefördert werden. Allein das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einer Firma anzusprechen und darüber zu reden kann sich po sitiv auf das Betriebsklima aus wirken. Das Feedback der KMU, die in den letzten drei Jahren an dem Projekt teilgenommen hatten, war durch wegs positiv. In den Betrieben konn ten unterschiedlichste Massnahmen zur Förderung eines familienfreund lichen Arbeitsklimas umgesetzt wer den, was sich positiv auf die Produk tivität und Motivation der Beschäf tigten auswirkte. Thomas Nigl An der ersten Runde des Projekts «Familienfreundliche KMU im Baselbiet» hat auch die Raiffeisenbank Aesch-Pfeffingen teilgenommen. Bankleiter Michael Dreier (links) und Brian Kirmess mit dem Zertifikat, das ihren Betrieb als familienfreundliches Unternehmen auszeichnet. FOTO ARCHIV ZWEITE RUNDE – Fachstelle Familien wartet auf interessierte Betriebe. KMU mit 10 bis 150 Mitarbeitenden gesucht Im März ist der Startschuss für die zweite Runde des Projekts zur För derung familienfreundlicher Arbeits bedingungen gefallen. Unter der Leitung des Fachbereichs Familien der kantonalen Verwaltung und unter dem neuen Namen «KMU im Baselbiet in Aktion: Familien freundlichkeit als Erfolgsfaktor» wer den in den nächsten drei Jahren von neuem ausgewählte KMU im Basel biet bei der Förderung familien freundlicher Arbeitsbedingungen be raten und in deren Umsetzung un terstützt. Neben kantonalen Direktionen und der Wirtschaftskammer beteiligt sich nun auch das KIGA (Amt für Indus trie, Gewerbe und Arbeit) an dem Projekt. Dieses wurde in den Katalog der Wirtschaftsoffensive Baselland aufgenommen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Akquisitionsphase. Die Fachstelle Familien sucht KMU mit zehn bis 150 Mitarbeitenden, die sich in den nächsten Jahren auf dem Weg zur Optimierung ihres familienfreundli chen Arbeitsklimas begleiten lassen wollen. tn INFORMATIONEN Betriebe, die am Projekt «Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor» interessiert sind, können sich auf der Webseite des Fachbereichs Familien(www.baselland.ch > Sicherheit > Familien) informieren. Weitere Auskünfte erteilt: Thomas Nigl Leiter Fachbereich Familien E-Mail: [email protected] Telefon: 061 552 65 19 Regierungspräsident Isaac Reber freut sich, dass das Projekt «KMU im Baselbiet in Aktion: Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor» Teil der Baselbieter Wirtschaftsoffensive ist. INTERVIEW – «Projekt hat an Bedeutung gewonnen» Von den Unternehmen, die am Pro jekt «Familienfreundliche KMU» teil genommen hatten, seien durchwegs positive Rückmeldungen gekommen, sagt Regierungspräsident Isaac Re ber. Die zweite Runde des Projekts ist Teil der Baselbieter Wirtschaftsof fensive und gewinnt damit unter dem neuen Namen «KMU im Basel biet in Aktion: Familienfreundlich keit als Erfolgsfaktor» noch an Be deutung. Standpunkt: Herr Regierungspräsident Reber, warum sind familienfreundliche Arbeitsbedingungen für die Wirtschaft im Kanton so wichtig? Isaac Reber: Eine attraktive Form n der Vereinbarkeit von Beruf und Fa milie wird immer wichtiger als Stand ortargument. Unternehmen haben damit einen weiteren Trumpf in der Hand, wenn es darum geht, gute Fachkräfte zu rekrutieren. Zudem bietet das Baselbiet mit seiner geo grafischen Lage und seinen verhält die jeweiligen Firmenporträts im «Standpunkt der Wirtschaft» und die Verleihung eines Zertifikats positiv wahrgenommen werden. Isaac Reber, Regierungs präsident. nismässig kurzen Wegen als weiteren Bonus einen idealen Mix aus Stadt und Land. Welches Fazit ziehen Sie nach der ersten Staffel des Projekts? Von den teilnehmenden Unterneh n men haben wir durchwegs positive Rückmeldungen erhalten. Die Mass nahmen, welche die einzelnen Be triebe umgesetzt haben, werden von den jeweiligen Mitarbeitenden ge schätzt und als Mehrwert anerkannt – für das Unternehmen und für die Mitarbeitenden. Dazu kommt, dass Inwiefern profitieren KMU von der Teilnahme an dem Projekt? Die interessierten Unternehmen n werden nicht allein gelassen, sondern eng begleitet und beraten, damit die Massnahmen den Möglichkeiten und Bedürfnissen der jeweiligen Betriebe entsprechen. Zudem profitieren sie gegenseitig voneinander. Erfreuli cherweise kostet dies pro Betrieb le diglich 500 Franken. Das ist ver gleichsweise ein Klacks, wenn man an den Reputations-Gegenwert denkt. Das Projekt familienfreundliche KMU geht dieses Jahr bereits in die zweite Runde. Was macht den Erfolg dieses Projekts aus? Seit dieses Projekt Teil der Basel n bieter Wirtschaftsoffensive ist, hat es noch an Bedeutung gewonnen. Zu dem wird es vom Bund unterstützt. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist auch, dass der Fächer ganz weit aufge macht wird: Es geht also um weit mehr als «nur» die Betreuung der Kleinkinder während der Arbeitszeit der Eltern. Wir schauen die Verein barkeit von Familie und Beruf ge samtheitlich an, und zwar so, dass alle davon profitieren, also auch die Betriebe. Ist die Teilnahme an dem Projekt für bestimmte Branchen gedacht, oder können alle daran teilnehmen? Wie gesagt: Vereinbarkeit von Fa n milie und Beruf schauen wir gesamt heitlich an, also kann das Projekt gar nicht branchenspezifisch sein. Wie diese Familienfreundlichkeit aber im Detail ausgestaltet wird, das richtet sich nach den Bedürfnissen und Mög lichkeiten des jeweiligen Unterneh mens. Massgebend ist einzig die Grösse des Betriebs: mindestens zehn, höchstens 150 Mitarbeitende. Interview: Thomas Nigl BL 8 KMU-ORGANISATIONEN 8. Mai 2015 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Gewerbeverein ist im vergangenen Jahr um 28 Mitglieder angewachsen. GEWERBE MÜNCHENSTEIN KMU PRATTELN – Gewerbeverein Münchenstein lanciert eine Werbekampagne. Pratteln knackt 200er-Marke Gegen hundert Mitglieder und Gäste nahmen an der Generalversammlung von KMU Pratteln teil, die am ver gangenen 16. April in den neuen Lo kalitäten der H.P. Gerber Pannen dienst AG stattfand. Präsident Markus Comment und sein Vorstand steam konnten auf ein sehr intensives und erfreuliches Vereinsjahr zurück blicken. Folgende Stichworte markieren die Vorwärtsstrategie der lokalen KMUOrganisation: Verjüngung und Neu strukturierung des Vorstandsteams, Namensänderung, modernes Logo, überarbeiteter Web-Auftritt (www. kmu-pratteln.ch), öffentliche KMUArena zum Thema «Bauen in Prat teln», Etablierung der monatlichen Mitgliederanlässe «KMU-Zmorge» und «KMU-Feierabend-Treff», Gewerbeseiten in den Grossauflagen des Prattler Anzeigers. Dass sich der Gewerbeverein KMU Pratteln nach Jahren des Stillstands mittlerweile auf einem äusserst erfreulichen Weg befindet, veranschaulicht auch der Mitgliederzuwachs um 28 Firmen und Personen alleine im vergangenen Jahr. Aktuell zählt der Gewerbever ein damit 203 Mitglieder. In der Ver einsgeschichte konnte erstmals die magische 200er-Grenze überschritten werden. Ehrenmitglied Isabel Wöhrle Gemeindepräsident Beat Stingelin und Saskia Schenker, Leiterin des Polit-Teams der Wirtschaftskammer Baselland, gratulierten in ihren Grussworten zur aussergewöhnlich erfreulichen Entwicklung. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Sabine Bührer (Kassierin), Sandra Fontao und Isabel Wöhrle erklärten auf den Zeitpunkt der diesjährigen Verein will mehr Mitglieder Markus Comment, Präsident KMU Pratteln, verabschiedet die zum Ehrenmitglied ernannte Isabel Wöhrle. Sie betreute im Vorstand seit 2001 das Lehrlingswesen. FOTO MWB Generalversammlung ihren Rücktritt. Markus Comment verdankte ihre zum Teil langjährige Arbeit mit lau nigen Worten und einem Geschenk. Mit vierzehn Amtsjahren war Isabel Wöhrle das dienstälteste Vorstands mitglied. Seit ihrer Wahl im Jahr 2001 hatte sie mit viel Engagement das Lehrlingswesen betreut. Daneben übernahm sie innerhalb des Vor standsteams verschiedene Aufgaben und engagierte sich jeweils auch im OK der Gewerbeausstellung. In An erkennung ihrer grossen Verdienste um den Gewerbeverein wurde sie per Akklamation zum Ehrenmitglied er nannt. Neue Vorstandsmitglieder Neu in die Vereinsleitung gewählt wurden Nadine Mägerli (Firma Im moline Basel AG, Geschäftsstelle Pratteln), die künftig das Ressort Fi nanzen betreuen wird, und Mike Giuliani (Mitinhaber der Gsundheits hüttä GmbH), der künftig für das Res sort Homepage zuständig sein wird. Marcel W. Buess Gemessen an den in Münchenstein domizilier ten und tätigen KMU-Firmen sollte der lokale Gewerbeverein (GVM) eigentlich einen deutlich höheren Mitgliederbestand haben. Aktuell zählt er 147 Mitglieder. Aufgrund dieser Ausgangslage will der Verein nun aktiv werden, wie Vorstandsmitglied Jürg Bühler an der Generalversammlung vom ver gangenen 17. April im Restaurant Hofmatt kund tat. Mit einem Wettbewerb will man die bishe rigen Mitglieder zur Werbung von Neumitglie dern animieren. Bühler formulierte ein klares Ziel: In einem Jahr sollen es mindestens 160 Mitglieder sein. In der Öffentlichkeit präsenter sein Dass es mit einem Wettbewerb alleine nicht ge tan ist, machte GVM-Präsident Serge van Egmont deutlich. Der Gewerbeverein müsse in der Öf KMU MUTTENZ – An der Generalversammlung war die Sanierung des Schänzlitunnels das grosse Thema. Die FDP hat eine Petition eingereicht, und die Gemeinde Muttenz will beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einlegen. Schänzlitunnel: Keine Sanierung ohne Kapazitätsausbau Unter dem Titel «Hagnau: Sieben JahreDauerstau» orientierte Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirt schaftskammer Baselland, am 20. Ap ril an der Generalversammlung des Gewerbevereins KMU Muttenz über die vom Bund geplante Sanierung des Schänzli-Tunnels. Gemäss dem vorliegenden Projekt soll die Infrastruktur beim Verkehrs knoten Hagnau während sieben Jah ren saniert werden. Als Folge davon sind Staus und weitere massive Ein schränkungen und Behinderungen in den umliegenden Gemeinden abseh bar. «Dieses Szenario ist unakzepta bel», sagte Buser an der Versamm lung im Coop Bildungszentrum. Für die Wirtschaftskammer könne es kei ne Sanierung des Schänzlitunnels oh ne einen vorherigen Ausbau der Ver kehrskapazitäten respektive ohne die Schaffung von Ersatzkapazitäten ge ben. Als Lösung wäre eine zusätzli che Tunnelröhre, analog zum Bel chentunnel, denkbar. Jahrelanger Stau nicht zumutbar Jahrelanger Dauerstau und verstopfte Gemeindestrassen seien schlicht nicht zumutbar und würden massive volkswirtschaftliche Kosten verursa chen, sagte Buser. Deshalb habe die FDP Baselland im Januar 2015 eine Petition lanciert und bereits 12000 Unterschriften gesammelt. Die Peti tion wird demnächst der Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro über reicht, damit sie diese mit dem nöti gen Nachdruck in Bern übergibt. Das Beat Huesler, Präsident KMU Muttenz, wehrt sich gegen die Folgen der Sanierung des Schänzlitunnels. FOTO ZVG Hauptziel ist klar: Eine staufreie Sa nierung im Gebiet Hagnau in deutlich weniger als sieben Jahren. Gemein depräsident Peter Vogt sagte, die Ge meinde Muttenz stehe voll hinter der Petition. Nachdem die Gemeinde mit ihren Einwänden bislang nicht gehört worden sei, werde sie beim Bundes verwaltungsgericht Beschwerde ein legen. Diesen Entscheid habe der Ge meinderat kürzlich gefasst, wie Vogt als Primeur den Mitgliedern von KMU Muttenz bekanntgab. Beat Hüsler, Präsident von KMU Mut tenz, pflichtete den Vorrednern bei: «Auch das lokale Gewerbe muss sich wehren.» Hüsler gab auch bekannt, dass der Gewerbeverein der Gemein de den von der Konferenz der kanto nalen Gewerbe- und Industrievereine (KGIV) erarbeiteten Forderungskata log bezüglich kantonaler und kom munaler Baustellen offiziell über geben wolle. MWB KMU FRENKENDORF-FÜLLINSDORF – Schwierigkeiten bei Markt-Organisation im vergangenen Jahr. Vorläufiger Verzicht auf den Dorfmarkt In seinem Jahresbericht blickte Ruedi Flury, Präsident des Gewerbevereins KMU Frenkendorf-Füllinsdorf eigent lich auf ein normales und gefreutes Jahr zurück – mit einer Einschrän kung: Die Organisation des Frenken dörfer Herbst- respektive Dorfmark tes verlief harzig, und es brauchte viel zusätzliches Engagement, damit der traditionelle Event schliesslich doch noch in einer vernünftigen und tragfähigen Grösse durchgeführt wer den konnte. Dabei wurden einheimische Stand betreiber von der Gemeinde und die KMU-Mitglieder zusätzlich noch vom Gewerbeverein grosszügig unter stützt. Nach neuen Wegen suchen Aufgrund der letztjährigen Schwie rigkeiten hat der Vorstand von KMU Frenkendorf-Füllinsdorf beschlossen, vorläufig auf die Durchführung die ses Marktes zu verzichten. Zuerst müsse mit allen interessierten Krei sen nach neuen, erfolgversprechen IG auch im Interesse des Gewerbe vereins und seiner Mitglieder Ein sprache erhoben. Zusätzlich werde noch in diesem Jahr eine entsprechende Initiative lanciert. Sollte die A22 aufgrund eines Unfalls oder einer Störung im Tunnel ausfal len, müsse der Verkehr auf eine leis tungsfähige Rheinstrasse ausweichen können. Die Mitglieder des Gewerbevereins Frenkendorf-Füllinsdorf folgen den Ausführungen des Vorstands. FOTO ZVG deren Wegen gesucht werden, bevor sich der Organisationsaufwand für den Gewerbeverein überhaupt lohne. Für leistungsfähige Rheinstrasse Der im Vorstand unter anderem für Behördenkontakte zuständige Martin Wolf orientierte über die Situation bei der inzwischen durch die A22 entlasteten Rheinstrasse und die Ak tivitäten der IG Rheinstrasse. Das vorliegende Ertüchtigungsprojekt re spektive der geplante Rückbau dieser nach wie vor wichtigen Verbindungs strasse seien sowohl aus Gewerbe sicht als auch aufgrund von Sicher heitsüberlegungen schlicht nicht ak zeptabel. Aus diesem Grund habe die Dank an die Lehrbetriebe Urs Berger, Stv. Direktor und Leiter Berufsbildung der Wirtschaftskam mer Baselland, dankte den Lehrbe trieben in Frenkendorf und Füllins dorf für ihr grosses Engagement im Bereich der dualen Berufsbildung. Berger wies auch auf die erfolgreiche Lehrbetriebkampagne der Baselbieter Gewerbevereine hin, die in diesem Jahr weitergeführt wird. Die Gemeinderäte Andreas Eschbach (Füllinsdorf) und Ruth Janzi (Fren kendorf) lobten aus Behördensicht das Engagement von KMU Frenken dorf/Füllinsdorf. Marcel W. Buess Saskia Schenker, Leiterin Polit-Team bei der Wirtschaftskammer Baselland, überbringt die Grüsse des kantonalen Dachverbands. FOTO MWB fentlichkeit unbedingt präsenter sein. Deshalb soll unter dem Motto «z’Münchestai findsch al les» eine Werbekampagne lanciert werden. Gleichzeitig will der Vorstand, der mit Ausnah me des zurücktretenden Andreas Rogger wie dergewählt worden ist, auch die Webseite über arbeiten und modernisieren. 80-Jahr-Jubiläum steht bevor Im Weiteren kann der Gewerbeverein im nächs ten Jahr sein 80-jähriges Bestehen feiern, was ebenfalls die Gelegenheit bietet, um den GVM in Münchenstein spürbarer zu positionieren. In diesem Kontext will der Vorstand das Thema Gewerbeausstellung wieder aktiv aufgreifen. Präsident Serge van Egmont hat auch hier eine klare Meinung: «Es kann doch nicht sein, dass wir in einer grossen Gemeinde wie München stein keine Gewerbeausstellung auf die Beine stellen können.» Um all diese ambitiösen, aber notwendigen Plä ne umzusetzen, braucht es zwangsläufig mehr Mittel. Ohne Gegenwehr erhöhte die General versammlung deshalb den bisherigen Mitglie derbeitrag von 120 auf neu 150 Franken für Ak tivmitglieder. Grusswort der Wirtschaftskammer Saskia Schenker, Leiterin Polit-Team der Wirt schaftskammer Baselland, dankte im Namen des kantonalen Dachverbandes für die Arbeit des GVM und gratulierte insbesondere zur ge planten Neuaufstellung. Der Kanton Baselland brauche aktive und innovative lokale Gewerbe vereine. In diesem Sinne unterstütze die Wirt schaftskammer Baselland ihre Mitglieder auf allen Ebenen. Marcel W. Buess BERUFSBILDUNG Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie ALLSCHWIL SCHÖNENBUCH Den Gewerbeverein beschäftigen vor allem Verkehrsprobleme. Froh über das Ja zur Umfahrung In seinem vor einem Jahr verabschiedeten Leit bild verpflichtet sich der Gewerbeverein KMU Allschwil Schönenbuch zu einem intensiven «Dialog mit Politik, Gesellschaft und Behörden». Diesen Leitsätzen folgten mittlerweile auch kon krete Taten, wie Präsident Markus Jenni in sei nem Jahresbericht feststellen konnte. So traf sich der Vorstand im letzten Jahr zu zwei Sit zungen mit dem Gemeinderat. Im Weiteren fan den Zusammenkünfte mit den gewerbefreund lichen Parteien und mit Regierungsrätin Sabine Pegoraro statt. In allen diesen Gesprächen standen vor allem verkehrspolitische Themen auf der Tagesord nung, denn die aktuelle Verkehrssituation in und um Allschwil bereitet der KMU-Organisati on seit langem Kopfzerbrechen. In diesem Sin ne sei man auch sehr froh über die Zustimmung der Baselbieter Stimmberechtigten zur Umfah rung Allschwil und über die Ablehnung der VCS-Strasseninitiative, betonte Markus Jenni. Umfahrung löst nicht alle Probleme Doch damit seien längst noch nicht alle Proble me gelöst. Auf Antrag des Vorstands beschloss die Generalversammlung die Unterstützung des vom Allschwiler alt Landratspräsidenten Hanspeter Frey präsidierten überparteilichen Komi tees «Für eine zukunftsgerichtete, moderne Ver kehrsinfrastruktur». Doch der Gewerbeverein will sich nicht nur verkehrspolitisch engagieren. Auch im Bereich der Berufsbildung wird er des halb sein Engagement zugunsten der kantona len Lehrbetriebskampagne weiterführen. Mike Keller, Gemeindepräsident von Binningen und Präsident des Gewerbevereins KMU Binnin gen-Bottmingen, forderte die Gewerbevereine auf, sich auch im Rahmen der Raumplanungs politik aktiv einzubringen. In diesem Zusam menhang stellte er das neue Raumplanungsge setz vor, wonach die Raumplanung künftig re gional und nicht mehr nur kommunal gelöst werden muss. Keller will diesen Prozess nicht einfach der Politik überlassen: «Ich bin nicht si cher, ob die Interessen der Gewerbetreibenden dann berücksichtigt werden.» Positionspapier ausarbeiten Mike Keller regte deshalb die Bildung einer Ar beitsgruppe der Gewerbevereine des Leimentals an, um ein Positionspapier zuhanden der Politik auszuarbeiten. Dieser Vorschlag stiess bei den Mitgliedern des Gewerbevereins KMU Allschwil Schönenbuch auf offene Ohren und sie stimm ten der Gründung einer solchen Arbeitsgruppe ohne Gegenstimme zu. Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirt schaftskammer Baselland, und Gemeindepräsi dentin Nicole Nüssli würdigten in ihren Gruss botschaften das politische Engagement von KMU Allschwil Schönenbuch. Marcel W. Buess Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Mai 2015 Lernende des KMU-Lehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung haben bei einem Sozialeinsatz unentgeltlich für den Robinsonspielplatz in Frenkendorf gearbeitet. BETRIEBSFENSTER – Gutes leisten für die Gesellschaft Auf dem Robinsonspielplatz in Fren kendorf wurde gehämmert, gebohrt, gesägt, gestrichen und geputzt. Am vergangenen 18. April waren für ein mal nicht Kinder und Jugendliche am Werk, die dort ihre Freizeit verbrin gen, sondern Lernende des KMULehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung. Im Rahmen eines Betriebsfenster-An lasses leisteten rund 55 Lernende ih ren Sozialeinsatz. An jeweils einem Tag im Jahr unterstützen die Lernen den des KMU-Lehrbetriebsverbunds Institutionen in der Region bei deren täglicher Arbeit und führen hand werkliche Projekte aus. Der gemein schaftliche Gedanke steht dabei im Vordergrund; auf eine finanzielle Ent löhnung wird verzichtet. Markus Jenny, Präsident KMU Allschwil (rechts), begrüsst Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland. FOTO ZVG BL 9 Aussendach für Eselstall In Frenkendorf wurden die Lernen den von Petra Vogt, der Leiterin des Robinsonspielplatzes, und ihrem Team begrüsst. Bei Kaffee und Gip feli erklärten sie die zu erledigenden Arbeiten und teilten die jugendlichen Helferinnen und Helfer in Teams auf. Eine Gruppe widmete sich einem al ten Zirkuswagen, der dringend eine neue Wandverkleidung benötigte. Ein anderes Team baute für den neuen Eselstall ein Aussendach und eine weitere Gruppe kümmerte sich um den Umbau des Hasen- und Meer schweinchenstalls. Kreativ betätigen konnten sich jene Lernenden, welche für das Streichen des Holzzauns ein geteilt wurden. Die Kochgruppe ver köstigte die hungrigen Lernenden beim Mittagessen mit selbstgebacke nen Pizzen und Salaten. Alle Arbeiten wurden erledigt Nach der gemeinsamen Pause gingen die Lernenden wieder gestärkt zu rück ans Werk. Am späten Nachmit tag waren dann alle Arbeiten erledigt. Petra Vogt zog am Ende des Arbeits tags eine positive Bilanz: «Innert ei nes Tages haben die Lernenden dem Leiterteam des Robinsonspielplatzes Arbeiten abgenommen, für welche sie alleine mehrere Wochen ge braucht hätten.» Vogt dankte den An wesenden für ihren motivierten Ein satz. Die Sozialeinsätze sind für die Ler nenden des KMU-Lehrbetriebsver bunds fester Bestandteil des Ausbil dungsprogramms. Sie leisten damit ohne Entgelt etwas Gutes für die Ge sellschaft. Das motiviert die Lernen den zusätzlich, ist doch für einige die handwerkliche Arbeit im Freien doch etwas Aussergewöhnliches. Corinne Champion FÖRDERUNG DER SELBSTKOMPETENZEN Nebst den Sozialeinsätzen führt der KMU-Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung mit seinen Lernenden weitere Veranstaltungen zur Förderung der Selbst- und Sozialkompetenzen durch. Dazu gehören Seminare, welche stets unter einem fixen Motto stattfinden und wofür jeweils ein externes Expertenteam eingeladen wird. Behandelt wurden bereits The- Das Kochteam bereitet das Mittagessen vor. men wie nonverbale Kommunikation, Budgetplanung, Umgang mit Gewalt und Drogen, das Verhalten in Notsituationen und der Brandschutz. Bei Ausflügen, die von der Geschäftsstelle des KMU-Lehrbetriebsverbunds organisiert werden, können sich die Jugendlichen gegenseitig austauschen und so ihr soziales Netzwerk erweitern. cc Der Holzhag erhält einen neuen Anstrich. FOTOS HÄNGGI Der Verband der Schweizer PSA-Anbieter will sich noch intensiver für Arbeits sicherheit einsetzen. Diese zahle sich für den Betrieb aus, hiess es an der Generalversammlung. SWISS SAFETY – Arbeitssicherheit rentiert für Arbeitgeber swiss safety – seine Forderung, dass an jedem Arbeitstag von allen Mitar beitenden zehn Minuten für die Ar beitssicherheit investiert werden. Dabei sollen jeweils mindestens zwei Minuten für die Überprüfung der Per sönlichen Schutzausrüstung (PSA) eingesetzt und zum Beispiel folgende Abklärungen getroffen werden: Ist die PSA noch zweckmässig, wurde sie regelmässig gereinigt, ist sie frei von Schmutz und allen Mitarbeiten den zugänglich? Für Verbandspräsi dent Dominique Graber ist Arbeits sicherheit eine zentrale Führungsauf gabe. «Sie muss auf allen Betriebs ebenen aktiv gelebt werden.» Für Verbandspräsident Dominique Graber ist die Arbeitssicherheit im Betrieb eine z entrale Führungsaufgabe. FOTO ZVG Investitionen in den Arbeits- und Ge sundheitsschutz lohnen sich für die Betriebe doppelt. Gemäss mehreren internationalen Studien macht sich jeder Franken, der in die betriebliche Präventionsarbeit und damit in die Arbeitssicherheit investiert wird, mindestens um das Zweifache be zahlt. An seiner Generalversammlung Mit te April in Zürich bekräftigte der Ver band der Schweizer PSA-Anbieter – Gesunde Mitarbeitende Gesunde und leistungsfähige Mitar beitende bilden das Kapital eines Un ternehmens. Auf diesen Grundsatz bezogen sich auch die Vorstandsmit glieder Denise Bürgi und Cornelia Gilgen, welche den Mitgliedern die Ergebnisse der erwähnten internati onalen Studien und die daraus resul tierenden Massnahmen von swiss sa fety präsentierten. Im Rahmen einer dieser Studien wurden insgesamt 337 Unternehmen aus 19 Ländern be fragt. Für den überwiegenden Teil der befragten Firmen – in der Schweiz waren es deren zwölf – steht die Not wendigkeit des Arbeits- und Gesund heitsschutzes ausser Frage. In den folgenden Betriebsbereichen wird der präventive Einfluss am stärksten be urteilt: Produktion, Transport, Perso naleinsatz und Lagerung. Flyer mit zehn PSA-Regeln Die Gesamtkosten pro Mitarbeiter werden mit 1200 Euro beziffert. Da sich jeder in den betrieblichen Ar beits- und Gesundheitsschutz inves tierte Franken um mindestens das Zweifache bezahlt mache, lohne sich dies allemal, betonte Bürgi. Mit dem Flyer «Nimm Dir 10 Minu ten Zeit», mit zehn PSA-Regeln, mit einer flächendeckenden Medien arbeit und der Beteiligung an der Suva-Kampagne «Vision 250 Leben» wird sich swiss safety laut Präsident Domenique Graber noch intensiver für das Thema Arbeitssicherheit en gagieren und will dabei eine führen de Rolle übernehmen . Marcel W. Buess Tagungsort mit WohlfühlCharakter Topmoderne Infrastruktur in parkähnlicher Umgebung, ein vorzügliches Restaurant und das Hotel direkt auf dem Gelände: willkommen im Coop Tagungszentrum in Muttenz! www.cooptagungszentrum.ch +41 61 466 11 11 CTZ0009_Coop_Tageszentrum_Anzeige_144x106_RZ.indd 1 16.01.15 09:12 KOMPETENZ UND PARTNERSCHAFT FÜR UNTERNEHMER Haus der Wirtschaft Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Altmarktstrasse 96 4410 Liestal Tel. 061 927 64 64 Fax 061 927 65 50 [email protected] www.kmu.org Die erste Adresse für KMU. a5-inserat_v2.indd 1 20.06.2013 10:30:29 256 070 × bessere Chancen. Setzen auch Sie auf die Maestro-Jobs-for-Juniors-Karte und leisten damit einen immer grösseren Beitrag an die beruflichen Perspektiven junger Menschen in der Region. Dieses Jahr haben die Jobfactory und der KMU-Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung CHF 256 070 erhalten. Das sind 15 % mehr als noch vor einem Jahr. Und dafür sagen wir Danke. blkb.ch/jfj v.l.: Daut Sadiku, Berufspraktikant der Jobfactory; Kaspar Schweizer, Mitglied der Geschäftsleitung der BLKB; Fanar Potros, Lernende Haus der Wirtschaft. KMU-ORGANISATIONEN Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie AUS DER NACHBARSCHAFT Gewerbevereine planen gemeinsame Ausstellung. Dorneckberg stellt in Dornach aus Die Generalversammlung des Gewerbevereins Dorneckberg fand in den Räumen der Martin Vogel AG in Büren statt. FOTO ZVG Im Turnus von vier Jahren führt der Gewerbe verein Dorneckberg jeweils eine vielbeachtete Gewerbeausstellung durch. Die letzte GEDO fand im Jahr 2012 in Seewen statt. Als Austra gungsort für die GEDO’16 war eigentlich Nuglar geplant. Umfangreiche Strassensanierungen in diesem und im nächsten Jahr verunmöglichen nun aber die Durchführung der geplanten Aus stellung, so dass die Verantwortlichen des Ge werbevereins Dorneckberg nach Alternativen suchen mussten. An der Generalversammlung, die kürzlich in den Räumen der Martin Vogel AG in Büren statt fand, unterbreiteten Präsident Roman Baumann Lorant und GEDO-OK-Chef Martin Vögtli den Mitgliedern einen Vorschlag: Die nächste Gewerbeausstellung wird zusammen mit dem Gewerbeverein Dornach organisiert und vom 15. bis 17. April 2016 im Dornacher Gewerbe gebiet «Weiden» stattfinden. Auf einer Gesamtfläche von rund 4500 Quad ratmetern sollen sich mindestens 100 gewerbli che Aussteller präsentieren. Vögtli bezeichnete dieses Vorhaben als «Riesenkiste». Immerhin werden über 25 000 Besucherinnen und Besu cher erwartet. Das neue GEDO-Projekt stiess auf Gegenliebe und die Mitglieder akzeptierten es ohne Gegenstimme. Urs Berger überbrachte namens der Wirtschafts kammer Baselland die Grüsse aus der Nachbar schaft und zeigte sich beeindruckt von der In novationskraft des Gewerbevereins Dorneck berg, in dem sich die KMU-Betriebe der Schwarz bubengemeinden Büren, Gempen, Hochwald, Nuglar-St. Pantaleon und Seewen organisiert haben. Marcel W. Buess BL 11 Schweizerische Gewerbezeitung – 8. Mai 2015 Gewerbeverein Sissach und Umgebung organisiert die Gewerbeausstellung Mega 2015. GESI – Mega Sissach wird noch grösser Die Sissacher Gewerbeausstellung Mega 2015 war auch an der General versammlung des Gewerbevereins Sissach und Umgebung (Gesi) das zentrale Thema. OK-Präsident Jan Röthing und Nationalrätin Daniela Schneeberger – in ihrer Eigenschaft als Gesi-Präsidentin – konnten einen sehr erfreulichen Ausblick auf das kommende Grossereignis im Oberba selbiet machen: Das Sissacher Zent rum wird vom 5. bis 7. Juni bereits zum zweiten Mal die Bühne für die grösste Open-Air-Gewerbeausstellung im Baselbiet sein. Dieses Jahr findet die Ausstellung nicht nur in der Begegnungszone und deren Nebengassen statt, sondern PROMOTION LAUFENTAL dehnt sich bis zur neuen Migros- Filiale an der Hauptstrasse aus. Die Genossenschaft Migros nimmt nicht nur als Ausstellerin teil, sondern konnte – neben der Basellandschaft lichen Kantonalbank – auch als MegaHauptsponsorin gewonnen werden. OK erwartet 35 000 Besuchende Die Mega 2015 wird gegen 150 aktive Teilnehmer aufweisen. 121 Aussteller und Ladenbetriebe werden ihre Pro dukte und Dienstleistungen präsen tieren. Hinzu kommen 27 Verpfle gungsstätten. Damit können die Gesi- Organisatoren gegenüber der Erstaus gabe im Jahre 2010 deutlich zulegen. Mit einem vielfältigen kulinarischen Nationalrätin Daniela Schneeberger, Gesi-Präsidentin, und der Vorstand präsentieren die Details zur Mega 2015. FOTO ZVG Angebot und einem attraktiven Rah menprogramm, das vor allem regio nalen Formationen und Künstlern ei ne Plattform bieten soll, wollen die Mega-Macher mindestens 35 000 Be sucherinnen und Besucher anlocken. Die statutarischen Geschäfte wickel te Präsidentin Daniela Schneeberger speditiv und in beinahe schon re kordverdächtiger Kürze ab. Im letz ten Jahr konnte der Gewerbeverein erfreulicherweise einen Netto-Zu wachs von neun Mitgliedern ver zeichnen und zählt damit über 210 Mitglieder. Neu in den Vorstand wur de Christine Tschan gewählt. Die Gesi-Dynamik und der Ausblick auf den Mega-Event fanden auch ei nen sehr anerkennenden Nieder schlag in den Grussworten von Ge meindepräsident Peter Buser, Saskia Schenker, Leiterin Polit-Team der Wirtschaftskammer Baselland, sowie Stefan Küng, Präsident des benach barten Gewerbevereins Gelterkinden und Umgebung. Marcel W. Buess – Führungswechsel an der Generalversammlung der Laufentaler Wirtschaftsförderorganisation. Walter Jermann übergibt Präsidium an Remo Oser Seit acht Jahren präsidierte e. Natio nalrat Walter Jermann die regionale Wirtschaftsförderungs-Organisation «Promotion Laufental». Im Jahr 2001 wurde er als Vertreter des Gewerbe vereins Laufental in den Vorstand ge wählt. Während seines insgesamt vierzehn Jahre langen Wirkens konnte die Pro motion Laufental vor allem vom gros sen Beziehungsnetz von Walter Jer mann profitieren. Als Gemeindeprä sident, Landratspräsident und Nati onalrat wies er in breiten Kreisen auf den Stellenwert und das Potenzial des Laufentals hin und öffnete ver schiedene Türen. Verdient gemacht um Laufental Als Meilensteine seiner Präsidialzeit sind zweifellos die institutionalisier te Zusammenarbeit mit dem Forum Regio Plus (Förderinstitution des Walter Jermann arbeitete 14 Jahre bei der Promotion Laufental mit, davon acht Jahre als Präsident. FOTO MWB Schwarzbubenlands), die Einrich tung einer gemeinsamen Fachstelle von Promotion und Regio Plus, die Schaffung einer modernen und be nutzerfreundlichen Webseite und verschiedene spannende Podien im Gymnasium Laufen zu nennen. In die Amtszeit von Jermann fielen aber auch die gemeinsame Lehrlings werbung in der Region LaufentalSchwarzbubenland, die Gratulations feier für erfolgreiche Lehrabgänger oder das regionale Tourismus-Projekt in Zusammenarbeit mit Baselland Tourismus. Für Fachstellenleiter Thomas Kübler hat sich Walter Jermann um die För derung und die wirtschaftliche Ent wicklung des Laufentals ausseror dentlich verdient gemacht. Mit aner kennenden Worten, einem Geschenk und einem grossen Applaus wurde Walter Jermann sodann verabschie det. Als Jermanns Nachfolger be stimmte die Generalversammlung, die in den Räumlichkeiten der Alu minium-Laufen AG in Liesberg statt fand, den Röschenzer Gemeindeprä sidenten Remo Oser. Oser wurde vor einem Jahr in den Vorstand von Pro motion Laufental gewählt. Vielfältige Aktivitäten Der Aktionsradius von Promotion Laufental erstreckt sich vom Lehr lingswesen über den Tourismus bis zur Energie- und Verkehrspolitik. Sie engagiert sich für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Laufen. Sei es mit den Projekten «Die Region macht Schule» und «Mobilitätsma nagement» oder mit einer TourismusInfostelle am Bahnhof in Laufen und einer Imagekampagne für die Region Laufental-Schwarzbubenland. Der Fachstellenleiter Thomas Kübler sieht die Kernkompetenz und -aufgabe der Promotion Laufental in der Bestan despflege und in einer bedarfsgerech ten Begleitung der regionalen Unter nehmen. Marcel W. Buess Die Installation von Überwachungskameras will sorgfältig geplant sein. Der Betrieb der Kameras muss den datenschutzrechtlichen Bestimmungen entsprechen. RATGEBER RECHT – Die Videoüberwachung birgt Risiken Herr Meier ist Betreiber einer Mini golfanlage. Zu seinem Ärger be schränken sich jedoch nicht alle sei ne Kunden auf das Einlochen von Bällen. Immer wieder kommt es zu Beschädigungen der Hindernisauf bauten, hervorgerufen durch kraft volle Hiebe mit dem Golfschläger. Daneben sind auch die Toiletten anlagen immer wieder Ziel von Van dalenakten. Herr Meier beschliesst deshalb, eine Videoüberwachungsanlage zu mon tieren. Unter welchen Voraussetzun gen darf er das? Eingriff in die Persönlichkeit Das Aufnehmen beziehungsweise Fil men von bestimmbaren Personen mittels Überwachungskamera ist ein Eingriff in die Persönlichkeit der Ge filmten. Es handelt sich dabei um ei ne Datenbearbeitung, deren Zuläs sigkeit sich nach den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes beurteilt. Wer eine solche Anlage installieren will, hat insbesondere folgende Punkte zu beachten: Markus Prazeller, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Battegay, Dürr, Wagner. n Der Eingriff in die Persönlichkeit der Gefilmten muss gerechtfertigt sein. Das heisst konkret: Die Betrof fenen müssen dem Eingriff zuge stimmt haben oder es muss ein öf fentliches oder privates Interesse am Eingriff bestehen. Das Verhindern von Sachbeschädigungen kann dabei ein rechtfertigendes Interesse sein. n Die Videoüberwachung darf nicht zu stark in die Persönlichkeit der Be troffenen eingreifen. Eine Video kamera im Toilettenbereich verletzt die Intimsphäre des Gefilmten und ist daher unverhältnismässig und un zulässig. Auch sollen nicht mehr Bil der aufgenommen werden, als zur Erreichung des Zweckes tatsächlich erforderlich sind. n Das Datenschutzgesetz verlangt, dass die Beschaffung von Personen daten und der Zweck ihrer Bearbei tung für die Betroffenen erkennbar sind. Für den Betreiber einer Anlage heisst das: Er muss mit Hinweisschil dern auf die Überwachung aufmerk sam machen. n Die aufgenommenen Videobilder müssen vor dem Zugriff von Unbe fugten geschützt werden. Werden die Videobilder gespeichert, müssen sie innert kurzer Zeit wieder gelöscht werden. Der Eidgenössische Daten schutzbeauftragte empfiehlt eine Lö schung nach 24 Stunden. n Die Überwachung muss sich auf privaten Grund beschränken. Öffent liche Strassen und fremde Grund stücke dürfen nicht überwacht wer den. Die Installation einer Videoüberwa chungsanlage kann ein legitimes Mit tel sein, um Sachbeschädigungen zu verhindern und die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten. Sie sollte jedoch nicht überstürzt erfolgen. Da mit der Betrieb der Kameras den da tenschutzrechtlichen Bestimmungen entspricht, ist Herrn Meier deshalb zu empfehlen, sich fachlich beraten zu lassen. Denn: Die Videoüberwa chung birgt rechtliche Risiken. LEGAL-TEAM Der Rechtsanwalt Markus Prazeller arbeitet bei der Kanzlei Battegay, Dürr, Wagner. Diese ist Partnerin im Legal-Team der Wirtschaftskammer Baselland. Das Legal-Team steht den Mitgliedern der Wirtschaftskammer für Auskünftezur Verfügung. Es ist erreichbar unter der Telefonnummer 061 927 66 70 oder via E-Mail an dessen Leiterin, Fürsprecherin Barbara Gfeller: [email protected]. BL 12 KMU-ORGANISATIONEN 8. Mai 2015 – Schweizerische Gewerbezeitung GASTRO BASELLAND – Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Wirteverband nimmt an der Jahresversammlung die Politik in die Pflicht. RATGEBER PENSIONSKASSE Den Worten müssen Taten folgen Gastro-Baselland-Präsident Enrique Marlés blickte an der Jahresver sammlung der Baselbieter Wirte mit gemischten Gefühlen auf sein erstes Präsidialjahr zurück. Zu den Minus punkten gehöre zweifellos die verlo rene Abstimmung über die von Gastro Suisse lancierte Mehrwert steuer-Initiative. Immerhin habe sich die Branche damit initiativfähig er wiesen, hielt Marlés fest. Unerfreulich sei auch das mediale Hochkochen von sogenannten «Grüselbeizen» gewesen. Hier würde zum Teil mit ungleichen Ellen gemes sen und das Ganze sehr unreflektiert widergegeben. Marlés wehrte sich vehement dagegen, dass mit der von gewissen Kreisen geforderten Offen legung solcher Kontrollresultate schliesslich eine ganze Branche an den Pranger gestellt und in ein völlig falsches Licht gesetzt werde. Zufrieden mit Prüfungen Die Entwicklung des Ausbildungs zentrums und der Verlauf der Wirte kurse werden von Marlés und Ge schäftsführer Bruno Gruber positiv bewertet. Vor allem bei den Prüfun gen zum Fähigkeitsausweis werden Roland Minnig, Unternehmensberater ASGA Pensionskasse Genossenschaft. nach wie vor hohe Teilnehmerzahlen registriert. «Dies deutet auf einen ver stärkten Wettbewerb im Markt hin», stellte Gruber in seinem Bericht fest. Zufrieden mit kantonalen Wahlen Enrique Marlés blickte mit Genugtu ung auf die kantonalen Wahlen zu rück. Gastro Baselland habe die sich KMU-freundlich gebenden Parteien und Kandidaten unterstützt. Nun er wartet der Baselbieter Gastroboss aber auch konkrete Taten: Abbau von administrativen Hürden und von un nötigen Vorschriften. Mit Blick auf den starken Franken müssten die hie sigen Rahmenbedingungen dringend verbessert werden, sonst werde die Luft auch für seine Branche sehr dünn, erinnerte Marlés die an der Versammlung anwesenden Politiker – unter anderem Landratspräsidentin Myrta Stohler und die Regierungsräte Isaac Reber und Thomas Weber. Rente oder Kapital für Konkubinatspartner? Präsident Enrique Marlés (links) gratuliert Ehrenmitglied Marcel Blättler. Die Laudatio hielt Marlés’ Vorgänger, Markus Thommen (rechts). FOTO ZVG Ehrenmitglied Marcel Blättler Nach zwölfjähriger Mitarbeit in der Verbandsleitung – seit 2004 als Vize präsident – trat Marcel Blättler (Leue Waldenburg) an der diesjährigen Ge neralversammlung zurück. Als lang jähriger Wegbegleiter hielt Markus Thommen, der Vorgänger des heuti gen Verbandspräsidenten, die Lauda tio auf Blättler. Er würdigte den De missionär in launigen Worten als wohltuenden Querdenker und als «ei nen Gastgeber, wie er im Buche steht». Die Berufskolleginnen und -kollegen würdigten Blättlers grosses Engagement mit dessen Ernennung zum Ehrenmitglied von Gastro Baselland. Marcel W. Buess Frage: Erhält mein Konkubinatspartner bei meinem Ableben eine Rente oder ein Todesfallkapital? Antwort: Das Gesetz überlässt es den Pensions kassen, eine solche Leistung zu entrichten. So wohl die 1. Säule (AHV) als auch die obligato rische Unfallversicherung (UVG/SUVA) sehen keine Hinterlassenenleistungen für Konkubinats paare vor. Anhand des Vorsorgereglements ist zu prüfen, ob Ihre Pensionskasse eine Hinterlassenenrente und/oder Todesfallkapital an den Konkubinats partner vorsieht und welches die genauen Vor aussetzungen sind. Vielfach wird dabei eine gemeinsame, ununterbrochene Lebensgemein schaft von mindestens fünf Jahren im gleichen Haushalt vorausgesetzt, und dass eine schrift liche Begünstigung zu Lebzeiten bei der Pensionskasse hinterlegt wurde. Hierzu bieten die Kassen in der Regel spezielle Formulare an. Allfällige Waisenrenten an minderjährige Kinder des Verstorbenen werden in jedem Fall zusätz lich ausbezahlt. NÜTZLICHE ADRESSEN Abfall-Entsorgung Fassaden/Flachdach 061 Brunner Mulden GmbH 411 03 33 Pumpwerkstr. 39, 4142 Münchenstein www.brunner-mulden.ch 061 REWAG Recycling & Entsorgung, 816 99 70 Rinaustrasse 633, 4303 Kaiseraugst, www.rewag-entsorgung.ch Arbeitshebebühnen 061 WS-Skyworker AG 813 03 03Arbeitsbühnen-Vermietung www.ws-skyworker.ch Bodenbeläge 061 Glatt & Vettiger AG 921 94 37 Oristalstrasse 87, 4410 Liestal www.glatt-vettiger.ch Brandschutz 061 Roth AG Lausen 926 77 20Malerei/Brandschutz/Isolation Industriestrasse 12, 4415 Lausen www.roth.ch Briefkästen 061 Fünfschilling AG Metallbau 426 91 41 Hauptstrasse 20, 4102 Binningen Grubenstrasse 20, 4303 Kaiseraugst www.fuenfschilling.ch 061 MARX.AG Gebäudehüllen 466 70 00Herrenmattstrasse 25, 4132 Muttenz www.marx.ag [email protected] Fenster 061 Aerni Fenster AG 815 35 35 Hauptstrasse 173, 4422 Arisdorf www.aerni.ch 061 Gerber-Vogt AG 487 00 00 Fenster- und Fassadenbau www.gerber-vogt.ch 061 HAUSER Carrosserie/Fahrzeugbau 481 33 88Binningerstrasse 99b, 4123 Allschwil www.hauser-carrosserie.ch 061 WENGER Carrosserie/Fahrzeugbau 686 99 00Klingentalstrasse 77, 4057 Basel www.wenger-basel.ch Computer 061 Transoft GmbH – gegr. 1982 301 33 36Hard- und Softwaredienstleister [email protected] Facility Services 061 ImproWare AG – Breitband.ch 826 93 07Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln www.breitband.ch 061 A + B Flachdach AG, 381 70 004102 Binningen/Basel www.abflachdach.ch Internet/Webdesign Fotoreportagen/Pressebilder 079 Heinz Dürrenberger, 4127 Birsfelden 371 52 90Presse/PR/Reportagen/Internetbilder [email protected] Gipsergeschäfte/Wandsysteme 061 STÖCKLI WADESCO AG 823 00 004133 Pratteln, Götzisbodenweg 2 www.stoeckliwadesco.ch Grafik/Werbung 061 Grafik – massgeschneidert für KMU 927 65 25Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal [email protected] 061 typo.d AG, Baselstr. 8, 4153 Reinach 713 25 35 typografie, grafik, app- und webdesign www.typod.ch 061 M. Wagner & Co AG 821 11 12 Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln www.wagnerhaushalt.ch 061 SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner» 406 14 14 Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach www.sowacom.ch Internet/Telefonie Flachdach Haushaltgeräte 061 ICSystems + Support AG 716 29 30 ... ihr kompetenter IT-Partner www.icsystems.ch 061 Ausländerdienst Baselland 827 99 00Bahnhofstrasse 16 4133 Pratteln www.ald-bl.ch [email protected] 061 Schreinerei Schneider AG 826 90 90Meierhofweg 9, 4133 Pratteln Carrosserie & Fahrzeugbau 061 CSF AG 467 99 33Sorgenfreie IT www.csf.ch [email protected] Integrationsfragen 061 MEVO-Fenster AG 717 10 10 Chr. Merian-Ring 25, Reinach www.mevo.ch Buchhaltung & Verwaltungen 061 Uniship AG 205 44 51Peter Merian Strasse 58, 4052 Basel [email protected] Informatik 061 CS2 – Creative Solutions GmbH 333 22 22Gerbegässlein 1, 4450 Sissach www.cs2.ch [email protected] Isolation 061 Roth AG Lausen 926 77 20Malerei/Brandschutz/Isolation Industriestrasse 12, 4415 Lausen www.roth.ch Lichtkuppeln (RWA-Systeme) 061 ISBA AG 761 33 44Industriestrasse 15, 4222 Zwingen www.isba.ch Mulden-Transport 061 Brunner Mulden GmbH 411 03 33 Pumpwerkstr. 39, 4142 Münchenstein www.brunner-mulden.ch Parkettbeläge 061 Glatt & Vettiger AG 921 94 37 Oristalstrasse 87, 4410 Liestal www.glatt-vettiger.ch Patent- und Markenanwälte 061 BOHEST AG, ehemals 295 57 00A. Braun Braun Héritier Eschmann AG Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel www.bohest.ch [email protected] 061 Braunpat Braun Eder AG 307 90 30Reussstrasse 22, 4054 Basel www.braunpat.ch, [email protected] Schreinereien 061 Schreinerei Schneider AG, 841 06 66Wannenweg 6, 4133 Pratteln Schriften & Reklame 061 Donelli Schriften, Basel 302 30 50Grafik, Schrift und Gestaltung [email protected] Stellenvermittlung 061 Personal Contact Group AG 685 91 11 St. Jakob-Strasse 110, 4132 Muttenz www.personal.ch 061 Personal Contact Liestal AG 926 93 93Rathausstrasse 34, 4410 Liestal Vermessung 061 Jermann Ing. + Geometer AG 706 93 93Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen www.jermann-ag.ch Versicherungen 061 Die Mobiliar, 4147 Aesch 756 56 56Generalagentur Stephan Hohl, www.mobiaesch.ch Weine und Destillate 061 Siebe Dupf Kellerei AG 921 13 33 Kasernenstr. 25, 4410 Liestal www.siebe-dupf.ch Werbeanlagen & Beschriftungen 061 Neonwidmer AG Werbeanlagen 751 44 55 Weidenweg 18, 4147 Aesch www.neonwidmer.ch Wintergärten/Verglasungen 061 Furrer Metallbau AG 921 58 80Kanalstrasse 1, 4415 Lausen www.furrer-metallbau.ch 061 Personal Contact Laufen AG 765 91 00 Bahnhofstrasse 16, 4242 Laufen Transport 061 Felix Transport AG 766 10 10 Talstrasse 47, 4144 Arlesheim www.felixtransport.ch Treuhand 061 ONLINE TREUHAND AG 717 81 91 Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach www.onlinetreuhand.ch Treuhand/Revision 061 BDO AG 927 87 00Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal www.bdo.ch 061 BDO AG 317 37 77 Münchensteinerstr. 43,4052 Basel, www.bdo.ch 061 BDO AG 766 90 60Baselstrasse 160, 4242 Laufen www.bdo.ch 061 Testor Treuhand AG 205 45 45Holbeinstrasse 48, 4002 Basel www.testor.ch 061 Gottlieb AG, Facility Services 689 91 91Markgräflerstrasse 50 4057 Basel, www.gottlieb.ch 061 TRETOR AG 926 83 83Industriestrasse 7, 4410 Liestal www.tretor.ch Ein Eintrag im Firmenregister lohnt sich: Rufen Sie Ihr Unternehmen alle 14 Tage bei den besten Kunden des Baselbiets in Erinnerung Das Firmenregister «Nützliche Adressen» erscheint alle zwei Wochen im «Standpunkt der Wirtschaft». 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