a kmu news Nr. 3 | 15 Aktuelles aus Wirtschaft und Politik Nr. 3| 2015 Offizielles Informationsorgan des Gewerbeverbandes Basel-Stadt. Wirtschaftsverband der Basler KMU. Ausbildungs-, Informations-, Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum. Mit einem 7-PunkteProgramm die regionalen KMU «entfesseln» > 6 Neuer Verein: Bekannte Persönlichkeiten stehen fürs Gewerbe ein> 9 Beste Karierechancen mit der höheren Berufsbildung > 22 «Werkarena» Neudorfstrasse Interessierte Firmen können sich jetzt melden Gewerbeareal für 200 bis 400 Arbeitsplätze > 4 Immobilien verkaufen ist unsere Kernkompetenz Für eine persönliche Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 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März: Last Call������������������������������������� 13 Veranstaltungen Beliebter Mimösli-Anlass ��������������������� 17 Workshop imagine ��������������������������������� 17 Treffen: Grosser Rat und das Gewerbe���18 Ratgeber Replik: Vereinbarkeit Beruf + Familie������19 Mitglieder Beratungsnetzwerk���������������19 Dienstleistungen Unternehmensbörse�����������������������������20 Neue Serie «BASKO intern» ��������������� 21 Berufsbildung Höhere Berufsbildung ��������������������������� 22 Interview Ulrich Maier������������������������������23 Lohnvergleich: Lukrative Lehre��������������23 Anlass: Netzwerk BerufsbildnerInnen��24 2 neue Mitglieder Schulkommission�����24 Verbände «Please Disturb» in Basel�������������������� 25 Apotheken werben mit Kinospot ������ 25 «Artificia»: Lehrlingswettbewerb ��������26 sun21 editorial kmu news Nr. 3 | 15 Lebensmittelverschwendung �������������� 27 «Werkarena» Neudorfstrasse: Eine neue Heimat für KMU Es ist ein Lichtblick: An der Neudorfstrasse in Basel Nord steht eine Parzelle von 4300 Quadratmetern dem Gewerbe zur Verfügung. Dort, wo früher die Villa Rosenau stand, werden zukünftig Gewerbe- und Industriefirmen eine neue Heimat finden. Das Areal ist ideal – insbesondere auch für transport- und lärmintensiveres Gewerbe. Im engen Stadtkanton ist dies eine Seltenheit, zumal es sich hier erst noch um eine neue Gewerbefläche handelt. Derzeit läuft die Suche nach den zukünftigen Mietern. Also, wenn Sie für Ihr Unternehmen einen neuen, einen grösseren Standort suchen, wenn Sie genug von Lärmklagen und Konflikten mit Anwohnern haben, wenn Sie sich eingeengt fühlen, dann melden Sie sich bei uns. Das Gewerbeareal Neudorfstrasse könnte DIE Lösung für Sie und Ihr Unternehmen sein. Eine Besonderheit: Der Gewerbepark, der dort erstellt wird, wird auf die Bedürfnisse der künftigen Mieter zugeschnitten. Es wird so gebaut, wie Sie es für Ihr Unternehmen brauchen. Das ist eine einmalige Chance. Und dass die Basler Regierung die Parzelle, die sich im Kantonsbesitz befindet, für KMU zur Verfügung stellt, ist äusserst erfreulich. Wie gesagt: ein Lichtblick. Allerdings ändert dies nichts an der grundlegenden Problematik, dass es zu wenig geeignete Gewerbe- und Industrieflächen im Stadtkanton gibt. Dies zeigte beispielsweise die Wirtschaftsflächenstudie eindrücklich. Darum wird sich der Gewerbeverband Basel-Stadt auch in Zukunft vehement für den Erhalt der bestehenden Gewerbegebiete in Basel-Stadt einsetzen – beispielsweise auf dem Lysbüchel, dem Dreispitz oder dem Hafenareal. Machen wir uns nichts vor: Die oft propagierte Mischnutzung von Wohnen und Gewerbe bedeutet meist nicht anderes als die schleichende Verdrängung der Unternehmen. Es kann ja nicht sein, dass wir das Gewerbe aus Basel-Stadt vertreiben. Denn die Folgen wären fatal: Längere Wege für Kunden und Arbeitnehmer, noch mehr Verkehr, Verlust von Steuereinnahmen und Arbeitsplätzen. Dies wäre zum Nachteil der gesamten Bevölkerung. Deshalb: Nutzen wir die Chance, die sich an der Neudorfstrasse bietet. Und tragen wir Sorge zu unseren bestehenden Gewerbegebieten. Gabriel Barell, Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt Herausgeber: Gewerbeverband Basel-Stadt, Elisabethenstr. 23, Postfach 332, 4010 Basel | Tel. 061 227 50 50, Fax 061 227 50 51 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.gewerbe-basel.ch Redaktion: David Weber, [email protected] | Tel. 061 227 50 57 Produktion, Layout, Inserate, Fotos: Tobias Stöcklin, [email protected] | Tel. 061 227 50 38 Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau «kmu news» erscheint 11-mal pro Jahr. Notariell beglaubigte Auflage: 9200 Exemplare. Auflage: 9 900 Exemplare. www.theater-basel.ch +41/(0)61-295 11 33 thema kmu news Nr. 3 | 15 4 Gewerbeareal Neudorfstrasse Die «Werkarena» als idealer KMU-Standort An verkehrstechnisch bester Lage entsteht an der Neudorfstrasse ein als Gewerbepark konzipiertes Gebäude. Den Zuschlag für die Entwicklung des Areals erhielt die Steiner AG mit dem Projekt «Werkarena». Interessierte Unternehmen können sich in einer ersten Phase direkt mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt in Verbindung setzen. Suchen Sie für Ihr Unternehmen einen neuen Standort in Basel-Stadt? Einen Standort, an dem es genügend Platz, eine optimale Verkehrsanbindung und keine Konflikte mit Anwohnern gibt? Dann dürfte Sie das Projekt Neudorfstrasse des Kantons Basel-Stadt und des Gewerbeverbandes Basel-Stadt interessieren. Dort entsteht auf einer 4300 Quadratmeter grossen Parzelle ein Gewerbepark. Der Regierungsrat hat eine entsprechende Entwicklungsvereinbarung zwischen dem Kanton Basel-Stadt und der Steiner AG genehmigt, wie er kürzlich in einer gemeinsamen Medienmitteilung mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt bekanntgab. Nun wird ein Konzept erarbeitet, das im Laufe der weiteren Entwicklung flexibel auf die Bedürfnisse des Gewerbes und des Markts eingehen kann. Das Projekt «Werkarena» der Steiner AG sieht mehrere oberirdische und ein unterirdisches Geschoss vor, die durch Rampen für Fahrzeuge oder durch Warenlifte erschlossen sind. Wie genau das Gebäude ausgestaltet sein wird, ist von den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer abhängig. Die «Werkarena» wird schätzungsweise 200 bis 400 Arbeitsplätze beherbergen können. Die Steiner AG beginnt per sofort mit der Entwicklung des Projekts. Interessierte Unternehmen – also die künftigen Mieter – können sich in einer ersten Phase direkt mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt in Verbindung setzen (Kontaktdaten unten), er war von Anfang an in das Projekt involviert. «In der Stadt werden hochwertige Gewerbeflächen immer rarer», sagt Gewerbedirektor Gabriel Barell. «Gerade für Unternehmen, die Lärm verursachen oder auf Transporte angewiesen sind, ist es schwierig, genügend grosse Unternehmensstandorte in Basel-Stadt zu finden.» Laut einer Studie haben in den letzten Jahren zahlreiche Unternehmen im Stadtkanton vergeblich ein Areal gesucht oder konnten am bestehenden Standort nicht expandieren (siehe Text rechts). «Das Gewerbeareal Neudorfstrasse ist ein Lichtblick für Unternehmen und bietet grosse Chancen», ist Gewerbedirektor Barell überzeugt. Und Konflikte mit Anwohnerinnen und Anwohnern, die alteingesessenen Betrieben in der Stadt oft das Leben schwer machen, wird es dort sicher keine geben. Gewerbliche Betriebe haben spezifische Ansprüche: Sie benötigen viel Raum, gute Verkehrsanbindungen und eine kosteneffiziente Infrastruktur. All das kann das Projekt «Werkarena» bieten. Wie die konkreten Ansprüche der künftigen Nutzer am besten erfüllt werden können, wird eine detaillierte Befragung der interessierten Mieterinnen und Mieter zeigen. Kontakt: Haben Sie Interesse am Areal Neudorfstrasse? Möchten Sie mehr zum Projekt «Werkarena» erfahren? Dann melden Sie sich bei uns: Gewerbeverband Basel-Stadt Telefon 061 227 50 50 E-Mail [email protected] 5 thema kmu news Nr. 3 | 15 gesagt Interview mit thomas schneeberger «Auf die Bedürfnisse der Mieter zugeschnitten» Die Firma smeyers Immobilien Management ist für die Vermarktung der «Werkarena» an der Neudorfstrasse zuständig. Thomas Schneeberger von smeyers erklärt das weitere Vorgehen. Optimale Lage: Ein gewerblich-industrielles Umfeld und ein direkter Anschluss an die Nordtangente. «kmu news»: Wie gehen Sie bei der Realisierung des Projekts vor? Thomas Schneeberger: Zu allererst befragen wir die interessierten Unternehmen detailliert nach ihren konkreten Bedürfnissen und den finanziellen Möglichkeiten. Die Ergebnisse daraus fliessen dann in die Konzeption des Gebäudes mit ein. Für wen eignet sich die «Werkarena»? Das Areal eignet sich für alle Unternehmenstypen, insbesondere für das produzierende und handwerkliche Gewerbe. Die Lage ist für transportintensive Unternehmen ideal. Mit einem Drive-in-Konzept können alle Etagen – wie in einem Parkhaus – auch mit Fahrzeugen erreicht werden. Nutzungskonflikte mit Anwohnern gibt es nicht. Daher ist der Standort auch für immissionsstarkes Gewerbe ideal. Der grosse Trumpf des Projekts: Das Gebäude wird auf die Bedürfnisse der zukünftigen Mieter zugeschnitten – das ist eine einmalige Chance. Was sind die Vorteile der «Werkarena»? Die «Werkarena» hat die Chance, zum begehrten Ansiedlungsplatz für Gewerbeund Dienstleistungsbetriebe zu werden. Die Voraussetzungen sind da. Dazu gehören sicher die erstklassige Lage mit einer direkten Autobahnanbindung an die Nordtangente, eigene Parkplätze und das erwähnte Drive-in-Konzept, eine optimierte Betriebslogistik und keine schwer zugänglichen Flächen. Zudem profitieren die zukünftigen Mieter je nach Bedarf von gemeinsamen Serviceleistungen (zum Beispiel EDV-Support, Personaladministration etc.) sowie gemeinsamen Infrastrukturlösungen (zum Beispiel gemeinsame Verpflegungseinrichtungen, Fahrzeuge, Schulungsräume, Showräume etc.). Die Möglichkeiten sind vielfälltig und das Synergiepotential ist gross. Dadurch werden Betriebskosten gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen Unternehmens gestärkt. info HINTERGRUND GROSSER BEDARF Die Geschichte des Gewerbeareals Neudorfstrasse Zu wenig geeignete Flächen für Unternehmen Mitte 2013 entschied der Basler Regierungsrat in Absprache mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt, dass das freigewordene Areal an der Neudorfstrasse künftig dem Gewerbe zur Verfügung stehen soll. Die ursprüngliche Idee war, dass mehrere Gewerbetreibende sich zusammenschliessen und gemeinsam als Investoren auftreten, um das Gewerbehaus zu realisieren. Dies erwies sich nach Ablauf der Eingabefrist aus diversen Gründen als nicht realisierbar. Deshalb wurden in einer zweiten Phase der Ausschreibung vom Juli 2014 Projektentwickler zur Realisierung des geplanten Gewerbeparks angesprochen. Aus den eingereichten Projekten hat das interdisziplinär zusammengesetzte Beurteilungsgremium, unter anderem mit Vertretern des Gewerbeverbandes BaselStadt, das Projekt «Werkarena» der Steiner AG dem Regierungsrat zur Genehmigung empfohlen. Gewerbeflächen werden immer rarer. Zunehmend werden Betriebe aus attraktiven und zentralen Lagen vertrieben, um neuen Wohnzonen Platz zu machen. Der Mangel an geeigneten Gewerbeflächen wurde auch in der Studie «Wirtschaftsflächen Basel-Stadt» belegt. Ein Drittel aller befragten Firmen sagte, es sei schwierig, geeignete Flächen in BaselStadt zu finden. Rund zehn Prozent der befragten Firmen suchten in den vergangenen fünf Jahren gar erfolglos nach geeigneten Flächen im Kanton Basel-Stadt. Nicht darin enthalten sind jene Firmen, die aufgrund der Schwierigkeiten bei der räumlichen Entwicklung den Kanton in der Vergangenheit bereits verlassen haben. Weitere zehn Prozent gaben bei der Befragung zudem an, die geplante Firmenentwicklung nicht an ihrem aktuellen Standort realisieren zu können. Das neue Gewerbeareal Neudorfstrasse ist also ein Lichtblick. Am grundlegenden Problem ändert sich damit freilich wenig. Deshalb wird der Kampf für den Erhalt der bestehenden (Stichwort: Lysbüchel) und für neue Wirtschaftsflächen eines der wichtigsten Anliegen des Gewerbeverbandes Basel-Stadt bleiben. aktuell kmu news Nr. 3 | 15 6 Frankenschock Ein Entfesselungspaket für das Gewerbe Seit längerer Zeit setzen die immer stärker ausufernden Abgaben und Regulierungen unserem Gewerbe mehr und mehr zu. Mit der Aufhebung des Euromindestkurses hat sich die Lage für die KMU-Wirtschaft nochmals drastisch zugespitzt. Nun ist es endgültig an der Zeit, das Gewerbe von seinen Fesseln zu befreien und unnötige Einschränkungen abzubauen. Die Auswirkungen des grossen Erdbebens vom 15. Januar sind für diverse Branchen der KMU-Wirtschaft empfindlich spürbar. Gemeint ist natürlich die Aufhebung des Eu- romindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank. Seit Wochen mehren sich Forderungen aus Politik und Wirtschaft, was denn nun zu tun sei, um die Wirtschaft zu stärken. Auf nationaler Ebene ist eine ganze Reihe von Massnahmen diskutiert und lanciert worden. Und auch andere regionale Wirtschaftsverbände beschränken sich auf die nationale Perspektive und adressieren allgemeine Forderung an Bern, in der Hoffnung, dass man dort dann schon aktiv werden würde. Der Gewerbeverband Basel-Stadt hingegen setzt den Fokus auf Basel, wo wir selber etwas bewegen können. Die Frage ist: Wo können die Basler Politik und die Behörden die hiesigen KMU entlasten? Um möglichst rasch konkrete Massnahmen ergreifen zu können, erarbeitet der Gewerbeverband Basel-Stadt zusammen mit dem Arbeitgeberverband Basel ein 7-Punkte-Entfesselungspaket. Ein erstes Treffen mit Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin hat bereits stattgefunden, denn die Entlastungsmassnahmen sollen, falls möglich, mit der Regierung und der Verwaltung gemeinsam umgesetzt werden. Denn sie alle haben ein Interesse daran, dass die Unternehmen konkurrenzfähig bleiben. Das Ziel dieses Entfesselungspakets: Das durchaus fitte Gewerbe soll von hindernden Regulierungen und Abgaben befreit werden, damit es auch weiterhin mit der ausländischen Konkurrenz,dieweitwenigerEinschränkungen hat, mithalten kann. Handlungsbedarf besteht hierbei vor allem in folgenden sieben Bereichen: 1.Gebührenanpassungen Eine stetig zunehmende Last an Gebühren und Abgaben macht es dem einheimischen Gewerbe immer schwerer, im harten internationalen Umfeld Basels zu bestehen. Um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Gewerbes zu sichern, müssen diese neu überdacht werden. 7 aktuell kmu news Nr. 3 | 15 Bild: © Fotolia.de 2.Prozessoptimierung Service Public Durch Effizienzsteigerungen im Bereich von Dienstleistungen staatlicher Verwaltungen sollen Hürden für Unternehmen abgebaut werden, welche bisher unnötig viel Zeit und Aufwand in Anspruch nehmen. 3.Verzicht auf bestehende und künftige Regulierungen Auch bei der Regulierungsdichte sehen der Gewerbeverband und der Arbeitgeberverband Handlungsbedarf und setzt sich dafür ein, bestehende sowie künftige Regulierungen abzubauen beziehungsweise auszusetzen. 4.Anpassung der Arbeitsbedingungen Im Rahmen der gut funktionierenden Sozialpartnerschaft setzen der Gewerbeverband und der Arbeitgeberverband alles daran, sozial verträgliche Lösungen für Unternehmen und Arbeitnehmer zu finden, um einen drohenden Stellenabbau zu verhindern. Dazu gehört auch, dass bestehende Arbeitsbedingungen diskutiert und wo nötig angepasst werden. 5.Klare Positionierung durch politischen Schulterschluss Gerade in unsicheren Zeiten ist ein gemeinsames Vorgehen mit dem Gewerbe info «Spitzhacke» Bitte um Mithilfe kolumne Was schnürt Sie in Ihrer Tätigkeit ein? Steuern zahlen schwer gemacht Die regionalen KMU haben gegenüber der ausländischen Konkurrenz zum Teil happige Zusatzkosten zu bewältigen, welche die Produktion verteuern – zum Beispiel enorm detaillierte Sicherheitsvorschriften, Allmendnutzungsgebühren, Abgaben und so weiter. Auch die Rahmenbedingungen erschweren vielen KMU das Geschäften – zum Beispiel sind die Parkgebühren hier viel höher als im Umland etc. Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen und melden Sie uns, wo Sie eingeschränkt und benachteiligt werden. Steuern zu zahlen figuriert auf der Rangliste der beliebtesten Tätigkeiten von Herrn und Frau Basler vermutlich auf dem zweitletzten Platz – knapp vor der Darmspiegelung. Um den Bürgerinnen und Bürgern diese Pflicht ein wenig zu versüssen, hat das Finanzdepartment der Steuererklärung 2014 ein Motivationsschreiben von Finanzministerin Eva Herzog beigelegt. Dieses dürfte aber bei einigen Unternehmerinnen und Unternehmern – namentlich aus dem Detailhandel – genau das Gegenteil bewirken. Denn Frau Herzog, von einigen auch liebevoll Madame la Duchesse genannt, ist da offensichtlich schlecht beraten worden. Da dankt sie im Motivationsschreiben neben den Privatpersonen auch explizit den Unternehmen, die «Jahr für Jahr ihre Steuern bezahlen», und so erst all die «Investitionen in den Lebensstandort Basel-Stadt» ermöglichen. Und was wird als erstes Beispiel einer solchen Investition genannt? Genau! Die 8er-Tramverlängerung nach Weil am Rhein. So fragt Herzog gleich im ersten Satz des Motivationsschreibens: «Sind Sie auch schon mit dem modernen Flexity-Tram auf der neuen Strecke nach Weil am Rhein gefahren?» Na bravo! Ein Vorschlag zur Gemüterberuhigung: Ein 20-prozentiger Steuerrabatt könnte die Basler und Riehener Detailhändler vermutlich davon abhalten, Frau Herzog wegen seelischer Grausamkeit zu verklagen. Think about it! Kontakt: Eveline Stäubli Telefon 061 227 50 08 E-Mail [email protected] unabdingbar. Wie fordern deshalb einen Schulterschluss aller politischen Kräfte und ein klares Bekenntnis zu den einheimischen KMU. 6.Erreichbarkeit Anhand eines direkten Vergleichs mit der ausländischen Konkurrenz wird gut sichtbar, dass die Erreichbarkeit eine bedeutende Rolle für eine Region einnimmt. Deswegen engagiert sich der Gewerbeverband dafür, die Erreichbarkeit der Region Basel für alle Verkehrsteilnehmer sicherzustellen und weiter zu fördern. 7.Kreative Solidaritätsaktionen Angesichts der diversen Einschränkungen für das heimische Gewerbe und der starken Konkurrenz aus dem nahen Ausland, sind auch kreative Solidaritätsaktionen von und mit dem Gewerbe anzupacken, wie dies beispielsweise der Wirteverband mit dem Direktimport von Produkten macht, um den happigen «Schweiz-Zuschlag» zu umgehen. Derzeit führt der Gewerbeverband gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband intensive Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie politischen Vertretern, um geeignete Massnahmen im Rahmen dieses Pakets lancieren zu können. GEWERBEVERBAND BASEL-STADT Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 4010 Basel Tel. 061 227 50 50 Fax 061 227 50 51 [email protected] www.gewerbe-basel.ch Folgen Sie uns auch auf: ty aktuell kmu news Nr. 3 | 15 8 Entlastungsmassnahmen 2015 – 2017 Eine nachhaltige Finanzpolitik sieht anders aus Die vom Regierungsrat vorgestellten Entlastungsmassnahmen 2015 – 2017 entsprechen nicht dem vom Gewerbeverband geforderten Konsolidierungsprogramm für eine nachhaltige Sanierung der Kantonsfinanzen. Sollen die zu erwartenden Auswirkungen der Frankenstärke und der Unternehmenssteuerreform III kompensiert werden, braucht Basel-Stadt eine echte Verzichtsplanung. Im Willen, in den kommenden Jahren ein strukturelles Defizit zu verhindern, hat der Regierungsrat eine Vielzahl sogenannter Entlastungsmassnahmen für die Jahre 2015 – 2017 beschlossen. Damit soll das reale Ausgabenwachstum von 4,5 Prozent um knapp 70 Millionen Franken auf 1,5 Prozent gekürzt werden. Dies sei mit der Nichtbesetzung von 49 Vollzeitstellen verbunden. Der Gewerbeverband BaselStadt zeigt sich alles in allem enttäuscht über das Gesamtpaket. Zwar weist es zahlreiche sinnvolle Massnahmen auf und ist von dem her ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es beinhaltet jedoch auch – wie schon beim Budget 2015 – verschiedene buchhalterische Umbuchungen beziehungsweise den Verzicht auf bislang budgetierte Reserven. Positiv zu gewichten ist, dass sich der Regierungsrat mehrheitlich auf die Konsumausgaben und weniger auf Ersatzinvestitionen fokussiert. Letztere sind mit einem konkreten künftigen Nutzen verbunden und sind deshalb losgelöst zu betrachten. Bei den laufenden Kosten ist der Fokus jedoch stärker auf die Personalkosten beziehungsweise auf den Headcount zu legen. Gemäss dem zurückgewiesenen Budget 2015 hätte der Headcount-Plafonds um 183 Vollzeitäquivalente auf neu 8148 erhöht werden sollen. Mit dem nun überarbeiteten Budget reduziert sich diese Zahl gerade mal um 20.5 Volläquivalente. Oder einfacher gesagt: Anstatt 180 neuer Vollzeitstellen werden 2015 «nur» 160 geschaffen. Hinzu kommt, dass dies bereits 2/5 der im Entlastungspaket angekündigten Headcount-Reduktion ausmacht. «Hier ist noch viel mehr möglich und nötig», meint Gewerbedirektor Gabriel Barell. Nötig deshalb, weil mit Blick auf den Finanzplan 2015 – 2018 die derzeitige Finanzpolitik des Kantons Basel-Stadt nicht als nachhaltig bezeichnet werden kann. Angesichts der ohnehin wegbrechenden Steuereinnahmen, den noch nicht quantifizierbaren Fol- info Parkplatzbewirtschaftung Motion Furlano und Töff-Initiative Der Gewerbeverband Basel-Stadt ist enttäuscht, dass der Grosse Rat am 4. Februar knapp die Motion von LDP-Grossrat Raoul Furlano abgelehnt hat. Der Vorstoss verlangte, dass zukünftig auch in Zonen mit Parkfeldern wieder vor der eigenen Garage parkiert werden darf – mit einer Anwohnerparkkarte. Der Grund war, dass das Justiz- und Sicherheitsdepartement eine Praxisverschärfung vorgenommen hatte, so dass nun das Parkieren vor der eigenen Einfahrt gebüsst wird. Auch ein anderes Parkplatzthema gab zu reden. Vor kurzem ist die Parkraumbewirtschaftung ja auch auf Roller- und Töfffahrer ausgeweitet worden. Dagegen wehren sich erfreulicherweise die bürgerlichen Jungparteien mit der Volksinitiative «für kostenloses Parkieren von Zweirädern auf Allmendgebiet (Zweiradinitiative)». Dazu mehr in der nächsten Ausgabe. gen der Frankenstärke auf das Steuersubstrat sowie den zu erwartenden einschneidenden Konsequenzen der Unternehmenssteuerreform III dürfte das vom Regierungsrat avisierte Reduktionsziel der Kosten um 70 Millionen Franken bei Weitem nicht ausreichen. «Damit wird lediglich das Ausgabenwachstum abgeschwächt. Eine nachhaltige Gesundung der Finanzen ist das jedoch nicht», so Barell weiter. Hätte man früher Gegensteuer gegeben, anstatt jedes Jahr Dutzende neuer Stellen zu schaffen und die Ausgaben munter zu erhöhen, sähe man sich nun nicht mit einem strukturellen Defizit konfrontiert. Der Gewerbeverband Basel-Stadt fordert daher ein echtes Sparpaket, das heisst, Minderausgaben und nicht weniger Mehrausgaben. Hierfür braucht es jedoch echten Sparwillen und einen Verzicht auf die unsägliche «Opfersymmetrie». Gespart werden muss dort, wo es sinnvoll ist, und nicht überall ein bisschen. Dabei ist zwischen Kernaufgaben des Staats (must-have) und zusätzlichen Tätigkeiten (niceto-have) zu unterscheiden. Das Hauptaugenmerk bei den Spartätigkeiten ist auf das nice-to-have zu legen. Gänzlich zu verzichten ist auf einnahmenseitige Massnahmen (zum Beispiel Erhöhung der Dividendenbesteuerung). Wo Anlegen einfach entspannt macht. Wir sind einfach Bank. Valiant Bank AG, Sternengasse 15, 4051 Basel, Telefon 061 228 29 29 9 aktuell kmu news Nr. 3 | 15 Unternehmerpersönlichkeiten Eine neue Stimme für die Anliegen des Gewerbes Eine Gemeinsamkeit von Lucie Trevisan, Martin Cron und Bruno Mazzotti ist ihre jahrzehntelange und erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit. Eine zweite ist das ehrenamtliche Engagement für Anliegen, die ihnen wichtig sind. Ihr aktuelles Projekt: Die Gründung der Vereinigung zur Förderung des gewerblichen Unternehmertums. Am 25. März findet die Kick-off-Veranstaltung statt. Im Gespräch mit den «kmu news» erläutern sie ihre Motivation und ihre Ziele. kmu news: Was für eine Organisation gründen Sie am 25. März? Lucie Trevisan: Die Vereinigung verfolgt das Ziel, das gewerbliche Unternehmertum zu fördern und dessen Bedeutung in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Junge Unternehmen sollen gefördert werden und unsere Mitglieder sollen sich zu wichtigen gewerblichen, gewerbepolitischen und wirtschaftlichen Anliegen äussern. Wie heisst die Vereinigung? Lucie Trevisan: Es gibt einen Namensvorschlag. Den werden wir an der Kick-off-Veranstaltung vom 25. März präsentieren. Braucht das Gewerbe ein zusätzliches Sprachrohr? Bruno Mazzotti: Ja. Oftmals werden grundsätzliche Überlegungen zu wichtigen Fragen zu wenig thematisiert oder gehen im plakativen politischen Diskurs unter. Das wollen wir ändern, indem wir die unternehmerische Sicht in die Diskussion einbringen und ihr Gehör verschaffen. Es gibt ja bereits verschiedene Wirtschaftsorganisationen, die das ebenfalls tun. Arbeiten die nicht in ihrem Sinn? Martin Cron: Doch, das tun sie durchaus. Aber es gibt zusätzliche Sichtweisen und Argumente, die wir in die Diskussion einbringen möchten, weil wir sie für wichtig halten. Unter anderem geht es uns darum, das Verständnis Engagiert: Martin Cron, Lucie Trevisan und Bruno Mazzotti gründen den Verein zur Förderung des Unternehmertums. für die Notwendigkeit unternehmerischen Denkens als unverzichtbare Basis für den Erfolg und das Funktionieren unserer Gesellschaft zu fördern. In welchen Bereichen wird die Vereinigung zudem aktiv sein? Bruno Mazzotti: Wir sind davon überzeugt, dass unsere Vereinigung in der Berufsbildung und in anderen Bereichen einen wesentlichen Beitrag für die Verbesserung der Rahmenbedingungen und damit zu einer positiven Entwicklung des Gewerbes leisten kann. Zudem gibt es ein riesiges Potenzial an Knowhow, welches wir nutzbar machen möchten, um junge Unternehmen zu fördern. Die Idee zur Gründung wurde von Gewerbedirektor Gabriel Barell am Neujahrsempfang bekannt gegeben. Ist die Vereinigung ein Anhängsel des Gewerbeverbandes? Lucie Trevisan: Als ehemalige Vizepräsidentin bin ich dem Gewerbeverband Basel-Stadt natürlich freundschaftlich verbunden. Aber unsere Vereinigung ist unabhängig. Wir haben die Absicht, beim Gewerbeverband IG-Mitglied zu werden und Dienstleistungen zu nutzen, aber wir sind eine eigenständige und rechtlich unabhängige Organisation und wir haben die Absicht, auch mit anderen gewerbefreundlichen Organisationen zusammenzuarbeiten. Wer kann Mitglied werden? Martin Cron: Langjährige und ehemalige Unternehmerinnen und Unternehmer sollen Mitglied werden und Persönlichkeiten, welche die Ziele der Vereinigung unterstützen und das gewerbliche Unternehmertum fördern wollen. Was kostet eine Mitgliedschaft? Bruno Mazzotti: Wir werden den Gründungsmitgliedern einen Jahresbeitrag von 80 Franken vorschlagen. Wo steht die Vereinigung in einem Jahr? Lucie Trevisan: Es ist unser Ziel, dass wir als zusätzliche Stimme des Gewerbes gehört werden und dass wir mit unserer Arbeit einen Beitrag zur politischen Meinungsbildung und zur Unterstützung des gewerblichen Unternehmertums leisten können. Bis in einem Jahr soll man uns kennen und unsere Aktivitäten als Beitrag zur Stärkung des Unternehmertums und damit des Wirtschaftsstandortes wahrnehmen. info Die Kick-Off-Veranstaltung findet am Mittwoch, 25. März 2015, um 19 Uhr im Gewerbeverband Basel-Stadt an der Elisabethenstrasse 23 statt. Um Anmeldung wird gebeten unter: E-Mail [email protected] oder Telefon 061 227 50 49 aktuell kmu news Nr. 3 | 15 10 von IWB und Gewerbeverband Basel-Stadt Interview Wie Visionarity AG vom IWB KMU Award 2014 profitiert hat Preisträger 2014: Philipp Lichtenberg von der Visionarity AG. Das Jungunternehmen Visionarity AG ist ein Basler KMU mit dem Ziel, Energie effizienter zu nutzen. Visionarity entwickelte den SmartMeter «Kelvin» – ein Messgerät, das am Arbeitsplatz elektrischen Geräten vorgeschaltet wird. Mittels einer Software wird der individuelle Stromverbrauch gemessen und online eingesehen. Spielerisch sollen die Mitarbeiter zum Energiesparen ermutigt und zugleich zum bewussten und massvollen Umgang mit Ressourcen motiviert werden. Das Unternehmen wurde 2012 von Daniel Bermejo gegründet und beschäftigt zehn Mitarbeiter. Wir sprachen mit Philipp Lichtenberg* über den IWB KMU Award. für Privatwohnungen in Mehrfamilienhäusern anbieten. Darum lancieren wir jetzt eine Produkterweiterung – nicht nur Geschäftskunden, sondern auch Privatkunden sollen vom SmartMeter profitieren können. Das hat grosses Potential. Julia Rechner (IWB), Martin Gruber (GVBS): Herr Lichtenberg, Visionarity hat 2014 den IWB KMU Award gewonnen. Wie hat sich der Preis auf ihr Unternehmen ausgewirkt? Warum haben sie sich damals beworben? Philipp Lichtenberg: Wir haben einen multinationalen Konzern als Vertriebspartner gewinnen können, gerade wegen dem IWB KMU Award. Ich wage gar nicht erst, den immensen Nutzen dieses Preises in Franken auszudrücken. Nur so viel: Durch den Award haben wir nun Zugang zu einer Verkaufsfront erhalten, die wir selbst niemals hätten stemmen können. Wie gross war Ihr Aufwand für die Teilnahme am Wettbewerb? info Minimal! Ich füllte nur den Anmeldetalon aus. Anschliessend besuchte uns der IWB Energieberater und nahm uns den ganzen administrativen Kram ab. Er half mit, unser Projekt zu dokumentieren und einzureichen. IWB KMU Award 2015 Welche Teile des Gewinnerpakets waren für Sie besonders wertvoll? Der Imagefilm: Er ist hochprofessionell gemacht und selbsterklärend. Er ist ideal für uns, um potentielle Kunden anzusprechen. Jetzt bräuchten wir ihn nur noch auch auf Englisch (lacht), weil wir mittlerweile nach ganz Europa exportieren. Warum wählten Sie Basel als Standort für Visionarity? Hier stimmt die Infrastruktur vergleichbar mit grossen Städten und trotzdem läuft in Basel alles noch ein wenig persönlicher ab, das mag ich. Und nur hier gibt es den IWB KMU Award (lacht). *Philipp Lichtenberg ist Leiter Verkauf Schweiz und Deutschland für Visionarity. Das Unternehmen mit Sitz in Basel hat aber auch Standorte in Finnland, Holland und neu auch in Spanien. Visionarity AG St. Alban-Vorstadt 80 4052 Basel [email protected] Es klingt banal. Auf Grund eines Plakats an der Tramlinie 15 hatte ich uns angemeldet. Wer sind Ihre Kunden? Wie schätzen Sie den Preis im Verhältnis zu anderen Auszeichnungen ein? Unsere Kunden sind in erster Linie Unternehmen. Durch die umfassende Berichterstattung über den IWB KMU Award haben wir von interessierten Lesern tolle Rückmeldungen erhalten, wir sollten doch auch ein Produkt Für ein KMU wie die Visionarity AG ist der Verkauf eine enorme Herausforderung. Das gewonnene Kommunikationspaket des Awards bietet uns ein tolles Werkzeug, um besser verkaufen zu können. Jetzt anmelden und gewinnen! Mit dem IWB KMU Award prämieren IWB und der Gewerbeverband Basel-Stadt Projekte im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz. Wir laden alle KMU mit Standort in der Nordwestschweiz ein, sich im Rahmen des IWB KMU Award 2015 für unsere Energiezukunft zu engagieren. Das energieeffizienteste, innovativste und engagierteste Unternehmen erhält wieder einen wirtschaftlich lukrativen Preis überreicht. Die Bewerbungsfrist dauert noch bis zum 15. Juni 2015. Melden Sie sich schon jetzt an unter www.iwb-kmu-award.ch 11 wirtschaft+politik kmu news Nr. 3 | 15 Gemischtwarenladen Post 500 Millionen Franken erwirtschaftet die Post mit dem Verkauf postfremder Produkte. Dadurch konkurrenziert der Staatsmonopolist das Gewerbe direkt, kritisiert CVP-Nationalrat Markus Lehmann. die Post «auf ihren Unternehmenszweck konzentrieren und nicht immer mehr Krimskrams verkaufen» soll. Leider sprach sich die Nationalratskommission für Verkehr und Fernmeldewesen knapp gegen Joders Initiative aus – mit 13 zu 12 Stimmen. Die Poststellen sehen aus wie ein Gemischtwarenladen. Vom Schokoriegel über Bücher bis zu Katzenfutter und Rasenmäher verkauft die Post immer mehr Produkte, die überhaupt nichts mit dem Auftrag des Unternehmens zu tun haben. Mittlerweile beträgt der Umsatz mit postfremden Produkten 500 Millionen Franken pro Jahr. Damit konkurrenziert der Staatsmonopolist das Gewerbe direkt. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Neuerdings liefert die Post auch Möbel und schraubt diese gleich noch zusammen. Es ist zu hoffen, dass der Nationalrat, der als nächstes über die Initiative entscheidet, zu einem anderen Schluss kommt. Denn abgesehen von der ärgerlichen Konkurrenzierung der KMU-Wirtschaft sprechen diverse Gründe dafür. Unter anderem: yy Es gibt keine Rechtsgrundlage für den Verkauf von postfremden Waren und Dienstleistungen. Vom Aufbau eines staatlichen Warenhauses steht nichts im Gesetz. yy Die Postangestellten werden mit jährlich steigenden Verkaufszielen immer mehr unter Druck gesetzt. Die Vorbereitung auf diese Detailhändler-Tätigkeit ist mangelhaft. yy Die Verkaufsgespräche führen zu längeren Wartezeiten und verärgern zunehmend die Kundinnen und Kunden. Es kann doch nicht sein, dass der Gelbe Riese immer mehr zu einem staatlichen Warenhaus wird. Deshalb fordert die parlamentarische Initiative von Nationalrat Rudolf Joder (SVP/BE), dass sich Foto: Die Schweizerische Post AG Konkurrenzierung des Gewerbes muss aufhören! Weiter ist das Argument der Post, dass sie postfremde Produkte verkaufen müsse, um die Grundversorgung zu finanzieren, nicht nachvollziehbar. Die Post erwirtschaftete in den letzten Jahren bis zu einer Milliarde Franken Gewinn. Und die Finanzierung der Grundversorgung ist generell intransparent. Dies ist auch der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen ein Dorn im Auge. Auch wenn sie die Initiative Joder ablehnt, fordert sie in diesem Punkt Klarheit. Ebenso appelliert die Kommis- sion an die Post, ihr Angebot nichtpostalischer Dienstleistungen «gründlich zu überprüfen und massvoll zu gestalten». Da die Post bisher keinen Willen zum Masshalten zeigte, muss nun die Politik dem Gemischtwarenladen Post den Riegel schieben. Markus Lehmann ist Nationalrat (CVP/BS) und Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. info Unbürokratisch Umsetzung Kübelpflicht vor Take-Away-Betrieben Das Amt für Umwelt und Energie (AUE) hat im Februar über die konkrete Umsetzung der seit Anfang Jahr geltenden Kübelpflicht für TakeAway-Betreiber sowie die Mehrweggeschirrpflicht bei öffentlichen Veranstaltungen informiert. Der Gewerbeverband Basel-Stadt hat erleichtert zur Kenntnis genommen, dass die Kübelpflicht pragmatisch und unbürokratisch vollzogen werden soll. So werden weder ästhetische Vorgaben für die Gestaltung der Kübel verordnet, noch wird eine Meldung bei der Allmendverwaltung von Nöten sein. Hier wird von Seiten Verwaltung eine Vorgabe einfach und mit Augenmass umgesetzt, das ist erfreulich. Was die Mehrwegpflicht bei öffentlichen Veranstaltungen betrifft, ist der Gewerbeverband nach wie vor skeptisch, ob diese bei grossflächigen (zum Beispiel Herbstmesse) oder sehr publikumsintensiven (etwa im Joggeli) Veran- staltungen umgesetzt werden kann. Folglich wird er die Umsetzung und den Vollzug der neuen Regelung aufmerksam verfolgen. Detaillierte Informationen zur Kübelpflicht für Take-Away-Betriebe sowie zur Mehrweggeschirrpflicht bei öffentlichen Veranstaltungen finden Sie unter www.aue.bs.ch/abfaelle wirtschaft+politik kmu news Nr. 3 | 15 12 Umsetzung Masseneinwanderungsinitiative Nicht viel Neues aus Bern Der Vorschlag des Bundesrats sieht eine «harte» und nahe am Verfassungstext angelehnte Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative vor. Zwar soll auf starre Reduktionsziele verzichtet werden. Kontingentiert werden jedoch sämtliche Ausländergruppen. Unklar ist, was passiert, wenn die EU nicht mitmacht. Das Positive zuerst: Der Bundesrat verzichtet aus gesamtwirtschaftlichen Überlegungen auf starre Reduktionsziele. Damit kommt er der wohl wichtigsten Forderung der Schweizer Wirtschaft nach. Leider verzichtet er aber auch darauf, den Spielraum, welcher die neue Verfassungsbestimmung beinhalten würde, wirklich auszunützen. So wäre es beispielsweise möglich, Kurzaufenthalter länger als die vom Bundesrat vorgeschlagenen vier Monate ausserhalb der Kontingente zu belassen. Aus Sicht des Gewerbeverbandes Basel-Stadt müsste diese Frist auf ein Jahr ausgeweitet werden. Aus Basler Sicht wünschenswert wäre zudem, die für die regionale Wirtschaft sehr wichtigen Grenzgänger ausserhalb der Kontingentierung zu belassen. Die wichtigste Frage bezüglich der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative bleibt jedoch weiterhin unbeantwortet: Wie sollen die beiden Ziele des Bundesrates − eine möglichst verfassungsnahe Umsetzung der Initiative einerseits, und der Erhalt der bilateralen Verträge mit der EU andererseits − in Einklang gebracht werden? Das Ei des Kolumbus wurde noch nicht gefunden. Nüchtern betrachtet ist man nicht viel weiter als im letzten Sommer, als ein erstes Umsetzungskonzept vorgestellt wurde (die «kmu news» haben berichtet). Die Krux liegt nämlich darin, dass die Zulassung der EU- und Efta-Bürger weiterhin im Abkommen über die Personenfreizügigkeit geregelt werden soll, welches aus diesem Grund so anzupassen sei, dass es mit dem neuen Verfassungsartikel vereinbar ist. Dabei stellt sich jedoch die Frage, was der Bundes- Foto: Parlamentsdienste 3003 Bern rat tun soll, wenn die EU der Schweiz nicht entgegenkommt. Wird dann das Abkommen über die Personenfreizügigkeit gekündigt? Oder wird für EU- und Efta-Bürger ein Sonderstatus eingeführt? Oder soll einfach darauf gehofft werden, dass das Schweizer Stimmvolk schon noch einsichtig wird und seinen Entscheid wieder umkehrt? Wie der Spagat zwischen einer «harten» innenpolitischen Umsetzung und einer für beide Seiten akzeptablen Lösung funktionieren soll, bleibt somit weiterhin im Dunklen. Und einen Plan B, für den Fall, dass die EU nicht mitmacht, gibt es auch nicht. Diesbezüglich sind wir auf das Verhandlungsgeschick des Bundesrats und unserer Diplomaten angewiesen. Was wir jedoch tun können, ist das Verhindern eines bürokratischen Molochs für den konkreten Vollzug der Zuwanderungsbeschränkung. Dieser soll bekanntlich mittels einer Einzelfallprüfung erfolgen. Hier muss sichergestellt werden, dass die Mehrkosten für Unternehmen und die staatlichen Behörden so gering wie möglich ausfallen. 13 kmu news Nr. 3 | 15 wahlen+abstimmungen 8. März Last Call: Jetzt noch abstimmen! Am Wochenende des 8. März fällt die Entscheidung zu vier gewerberelevanten Vorlagen. Stimmen Sie jetzt noch ab und verhindern Sie unter anderem die Schaffung eines neuen Bürokratiemonsters. basel-stadt basel-stadt Ja zum «Universitären Zentrum für Zahnmedizin» Nein zur Initiative «Wohnen für Alle» Das Gesetz über das Universitäre Zentrum für Zahnmedizin sieht vor, die Schul- und Volkszahnklinik bis 2018 mit der universitären Zahnmedizin auf dem Campus Rosental als öffentlich-rechtliche Anstalt zusammenzuführen. Mit diesem Schritt wird sichergestellt, dass Patienten auch künftig Zugang zu einer kostengünstigen und modernen Zahnmedizin erhalten. Zusätzlich generiert der verbesserte Wissenstransfer zwischen der Universität und der Praxis einen erheblichen Mehrwert für alle Patienten und den Kanton selbst. Mit dieser Initiative streben unter anderem Juso, SP sowie mehrere Stiftungen eine aktivere Rolle des Staates im Wohnungsmarkt an und fordern hierfür einen Startkredit von 50 Millionen Franken für eine öffentlich-rechtliche Stiftung. Der Gewerbeverband – wie auch die Regierung und das Parlament – lehnt die Vorlage entschieden ab. Solch eine staatliche Immobilienstiftung ist weder notwendig noch zweckdienlich, da die geforderten Instrumente bereits bestehen. Zusätzlich torpediert die Initiative das Wohnraumfördergesetz, das erst vor eineinhalb Jahren per Volksabstimmung erwirkt wurde. National National Nein zur Initiative «Familie stärken!» Nein zu «Energie- statt Mehrwertsteuer» Kinder- und Ausbildungszulagen sollen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene von den Steuern befreit werden. Das fordert die CVP-Initiative. Insgesamt würde dies zu Mindereinnahmen von mindestens 1 Milliarde Franken für Bund, Kantone und Gemeinden führen. Da nicht klar ist, wo diese Milliarde eingespart werden soll, wäre die logische Konsequenz eine Steuererhöhung in einem anderen Bereich. Dies lehnt der Gewerbeverband Basel-Stadt, in steuerpolitisch unsicheren Zeiten, entschieden ab. Die Initianten fordern mit ihrer Initiative eine Abkehr von der bewährten Mehrwertsteuer zugunsten einer nur schwer kalkulierbaren Energiesteuer. Diese würde den Bezug von Benzin, Diesel, Öl, Gas und Strom aus nicht erneuerbaren Quellen massiv verteuern. Zum Beispiel würde der Liter Benzin dann fünf Franken kosten. Die Umsetzung der Initiative hätte die Schaffung eines regelrechten Bürokratiemonsters zur Folge und hätte gravierende Folgen für die (KMU-)Wirtschaft, da sie für ihre Produktion in der Schweiz auf günstige Energie angewiesen ist. Ihr KMU-PROFI in der Region Basel kmu news Nr. 3 | 15 14 abdichtungen Brandschutz Einrahmungen und vErgolden TECTON-FLADAG AG, Pratteln 061 827 99 20 Flachdach | Spenglerei Abdichtungen im Tiefbau www.tecton.ch AGI AG für Isolierungen 061 816 80 66 Brandabschottungen Berstelstrasse 8 | 4422 Arisdorf www.agigu.ch Galerie Eulenspiegel GmbH Gerbergässlein 6 | 4001 Basel www.galerieeulenspiegel.ch [email protected] Apotheken Roth AG Lausen 061 926 77 20 Malerei | Brandschutz | Isolationen Industriestrasse 12 | 4415 Lausen www.roth.ch Elektro- und Telematikanlagen BREITE-APOTHEKE 061 319 98 98 Andy Weiss | Zürcherstrasse 97 | 4052 Basel www.breite-apotheke.ch [email protected] Notfall Apotheke Basel AG 061 263 75 75 Petersgraben 3 | 4051 Basel www.notfallapothekebasel.ch [email protected] St. Clara-Apotheke 061 691 70 26 Clarastrasse 22 | 4058 Basel www.apotheke.bs | [email protected] ausbildung Merkbar. GmbH 062 788 50 50 Spezialist Unternehmensorganisation eidg. FA Projekt-, Struktur-, Prozessmanagement www.merkbar.ch Banken Basler Kantonalbank Spiegelgasse 2 | 4002 Basel www.bkb.ch 061 266 21 21 Raiffeisenbank Basel 061 226 27 28 St. Jakobs-Strasse 7 4052 Basel (beim Aeschenplatz) [email protected] | www.raiffeisen.ch/basel WIR Bank Genossenschaft Auberg 1 | 4002 Basel [email protected] | www.wir.ch Genossenschaftlich gut 0848 947 947 Bauunternehmungen Straumann-Hipp AG Bauunternehmung Hardstrasse 92 | 4020 Basel www.st-h.ch 061 311 38 60 Beratung | Coaching bmt – Boxenstopp 079 224 88 88 JETZT oder NIE! 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Kottmann dipl. Gartengestalter061 761 24 42 SQS-zertifiziert | plant – baut – Gärten Falkenweg 9 | 4242 Laufen [email protected] Gärtnerei | Innenbegrünung | Gartencenter Dobler Gärtnerei AG 061 461 42 22 Langjurtenstrasse 10 | 4132 Muttenz www.dobler-gaertnerei.ch 15 kmu news Nr. 3 | 15 kmu news Nr. 3 | 15 Gebäudetechnik lpiq InTec West AG A 061 260 66 66 Elektroinstallationen, Heizung, Lüftung, Sanitär, Service, IT & TelCom, Security & Automation, TFM + 24-h-Service St. Jakobs-Strasse 200 | PF 4002 Basel www.alpiq-intec.ch Geologie | Altlasten Geologiebüro Ryser GmbH 061 641 20 00 Rheintalweg 7 | 4125 Riehen [email protected] | www.georyser.ch Baugrund | Altlasten | Geothermie Joppen & Pita AG Altlasten 061 603 90 85 Umwelt Sicherheit Gesundheit General Guisan-Str. 138 | Postfach | 4015 Basel [email protected] | www.joppen.ch Pfirter, Nyfeler + Partner AG 061 467 68 30 Geologie | Geotechnik | Spezialtiefbau Gartenstrasse 15 | 4132 Muttenz [email protected] | www.pnpmu.ch Plattengeschäft | Plattenleger Roth AG Lausen 061 926 77 20 Malerei | Brandschutz | Isolationen Industriestrasse 12 | 4415 Lausen www.roth.ch Cristofoli AG 061 689 92 00 Wand- und Bodenbeläge aus Keramik, Stein und Glas | Showroom und Verlegeservice www.cristofoli.ch IT | Informatik | Netzwerke Radio | TV | Antennenbau BALTEK GmbH 061 226 98 00 Claragraben 132a | 4057 Basel [email protected] | www.baltek.ch ICSystems + Support AG 061 716 29 30 … Ihr kompetenter IT-Partner Seewenweg 6 | 4153 Reinach [email protected] | www.icsystems.ch Phinex Informatik AG 061 271 87 12 Informatik-Lösungen mit System Parkweg 35 | 4051 Basel www.phinex.ch Gipser | Maler SOWACOM GmbH 061 406 14 14 «your all-in-one IT-Partner» Schönmattstrasse 4 | 4153 Reinach BL [email protected] | www.sowacom.ch Schweizer Söhne 061 381 83 15 Malen Gipsen AG Spalenring 14–16 | 4055 Basel www.schweizersoehne.ch [email protected] SUPPORTDIENST.CH 061 681 81 81 PC +MAC Support | Reparaturen | Projekte Schneidergasse 1 | 4051 Basel [email protected] | www.supportdienst.ch Canonica + Lotti AG 061 375 95 15 Prattelerstrasse 21 4020 Basel | www.canonicalotti.ch Haustechnik Tschantré, Basel | Pratteln 061 426 94 26 Heizung/Kälte – Lüftung/Klima – Sanitär Schwimmbad/Bewässerung Planung – Ausführung – Unterhalt www.tschantre.com Hörgeräte-Akustik | Gehörschutz Hörhilfe Borner AG 061 262 03 04 Marktgasse 3 | Tramhalt Schifflände 4001 Basel | [email protected] www.hoerhilfeborner.ch hörplushänni AG 061 226 90 30 Familienbetrieb seit 1996 Barfüsserplatz 3 | 4001 Basel www.hoerplus.ch | [email protected] immobilien Bewertung und Schätzungen Hecht IMMO Consult AG 061 336 30 60 EFH | MFH | GEWERBE | INDUSTRIE | BAURECHTE Reichensteinerstrasse 10 | 4053 Basel www.hic-basel.ch | [email protected] 15 Kassensysteme | Büroelektronik paul stoffel data ag 061 283 31 61 Marschalkenstrasse 81 | 4054 Basel Ihr Kassen-Profi in der Region www.kassen-stoffel.ch Kücheneinrichtungen Dreba Küchen 061 312 43 12 Gellertstrasse 212 | dreba.ch bulthaup basel 061 201 03 03 Kirschgartenstrasse 14 | bulthaup-basel.ch Parkett | Bodenbeläge Stücker AG 061 378 90 30 Fringelistrasse 14 | 4020 Basel [email protected] | www.stuecker.ch Patent- und Markenschutz BOHEST AG 061 295 57 00 Ehemals A. Braun Braun Héritier Eschmann AG Patente | Marken | Designs | Lizenzen Holbeinstrasse 36–38 | 4051 Basel [email protected] | www.bohest.ch BRAUNPAT Braun Eder AG 061 307 90 30 Patent-, Marken-, Rechtsanwälte Reussstrasse 22 | 4015 Basel Fax 061 307 90 39 [email protected] | www.braunpat.ch RADIO TV WINTER AG 061 692 41 41 Verkauf | Reparaturen | Installationen Feldbergstrasse 76 | 4057 Basel www.winterag.ch Reinigungen Kroo Cleaning 061 332 33 34 Schnell | Sauber | Sympathisch St. Alban-Anlage 21 | 4052 Basel [email protected] | www.kroocleaning.ch Reif AG 061 206 93 13 Spalenring 65 | 4055 Basel [email protected] | www.reifag.ch Reklameanlagen Leuchtschriften Neonwidmer AG Werbeanlagen 061 751 44 55 Schilder | Bautafeln | Autobeschriftungen Weidenweg 18 | 4147 Aesch www.neonwidmer.ch Schreinereien Tschudin AG 061 337 93 33 Postfach | 4023 Basel Florenz-Strasse 12 | 4142 Münchenstein www.tschudinag.ch | [email protected] Sicherheitsunternehmen Kroo Security AG 061 272 75 50 Be- und Überwachung | Geld- und Werttransport Holbeinplatz 4 | 4051 Basel [email protected] | www.kroo.ch Securitas AG 061 319 27 27 Schweizerische Bewachungsgesellschaft Auf dem Wolf 43 | Postfach | 4002 Basel [email protected] | www.securitas.ch Solaranlagen regenwassernutzung HOLINGER SOLAR AG 4416 Bubendorf www.holinger-solar.ch 061 936 90 90 Solartechnik SOLVATEC AG Bordeaux-Strasse 5 4053 Basel www.solvatec.ch 061 690 90 00 Spenglerei | Sanitär F. Wiederkehr AG Peter Rot-Strasse 123 4058 Basel www.wiederkehr-sanitaer.ch Isolierungen PERSONAL AGI AG für Isolierungen 061 816 80 66 Heizung | Sanitär | Kälte | Lüftung Berstelstrasse 8 | 4422 Arisdorf www.agigu.ch | [email protected] Stellenvermittlung ProSearch 061 561 77 70 Executive Search & 2nd Opinion … und die Stelle ist besetzt! [email protected] | www.prosearch.ch Jobline Temporär- und Dauerstellen Gerbergasse 40 | 4001 Basel www.jobline-basel.ch 061 692 66 13 061 261 88 88 veranstaltungen 27.04 Willkommens-Apéro für neue Mitglieder Veranstaltungen 25.03. Kick-Off-Veranstaltung Jedes Jahr stossen zahlreiche neue Mitglieder zum Gewerbeverband Basel-Stadt und stärken unser Netzwerk. Der Gewerbeverband Basel-Stadt freut sich darauf, auch dieses Jahr alle neuen Mitglieder im Rahmen eines Apéros herzlich willkommen zu heissen. Dabei erhalten Sie die Gelegenheit, die Geschäftsstelle und die für Sie wichtigen Ansprechpersonen persönlich kennenzulernen. Weiter zeigen wir Ihnen in aller Kürze, von welchen attraktiven Dienstleistungen Sie und Ihr Unternehmen profitieren können. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Der Neumitglieder-Apéro findet statt am: Montag, 27. April 2015, 18.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr Kontakt: Nicole Strahm-Lavanchy Telefon 061 227 50 39 E-Mail [email protected] 16 termine Gewerbeverband basel-stadt Gewerbeverband Basel-Stadt, Elisabethenstrasse 23 (1. Stock), 4010 Basel kmu news Nr. 3 | 15 Veranstaltungen Verbände Vereinigung langjähriger Unternehmer-/innen Gewerbeverband Basel-Stadt 26.03. GVBS-Unternehmensbörse «Von der Idee zum Start Up» Gewerbeverband Basel-Stadt 15.04. LAP-Vorbereitungskurs für KV-Lernende (ausgebucht) Gewerbeverband Basel-Stadt 21.04. KMU-Kollektivlösung Arbeitsschutz: Praxiskurs: Reanimation und Nothilfe Gewerbeverband Basel-Stadt 22.04. LAP-Vorbereitungskurs für KV-Lernende Gewerbeverband Basel-Stadt 09.06. Handelspartner Italien 26.08. Unternehmensbörse «Unternehmensbewertung» 17.04. Malermeisterverband Basel-Stadt: 145. Generalversammlung Hotel Basel 17.04. 62. ord. GV bodenbasel Gewerbeverband Basel-Stadt 17.04. Branchengruppe engeres und weiteres Baugewerbe Gewerbeverband Basel-Sta Organe Gewerbeverband BS 12.03. Finanzkommission Gewerbeverband Basel-Stadt 24.03. Vorstandssitzung (Klausur) Gewerbeverband Basel-Stadt 21.04. Vorstandssitzung Gewerbeverband Basel-Stadt 05.05. Delegiertenversammlung Radisson Blu Hotel Basel gewerbe im ausland Ihr KMU-PROFI in der Region Basel Steuer-, Rechts- und Wirtschaftsberatung | Revisionen Ageba Treuhand AG 061 467 96 66 Stephan Revisions AG Treuhand | Steuern | Prüfung | Beratung Hofackerstrasse 3a | 4132 Muttenz www.ageba.ch | www.stephan-revision.ch ARBEST Treuhand AG 061 855 20 00 Abschluss Revision Beratung Evaluation Steuern Treuhand Bahnhofstrasse 64 | Postfach | 4313 Möhlin www.arbest.com | [email protected] artax Fide Consult AG 061 225 66 66 (Dr. iur. B. Madörin) Gartenstrasse 95 | Postfach | 4002 Basel www.artax.ch BDO AG 061 317 37 77 Prüfung | Treuhand | Beratung Münchensteinerstrasse 43 4052 Basel | www.bdo.ch Dufour Treuhand AG 061 560 88 88 Beratung | Steuern | Prüfung | Treuhand Tiergartenrain 3 | 4054 Basel www.dufour-treuhand.ch HattemerPartner GmbH Holbeinstrasse 102 4051 Basel www.hattemerpartner.ch 061 225 20 20 Remaco Advisory Services AG061 319 51 51 Hirzbodenweg 103 4052 Basel www.remaco.com Vermessung Steiger, Zumstein & Partners AG 061 270 99 10 Wirtschafts- und Unternehmensberatung Nauenstrasse 49 | 4002 Basel [email protected] | www.steiger-zumstein.ch Streicher & Brotschin Treuhand AG 061 272 50 30 Gartenstrasse 101 | Postfach 4002 Basel | www.sbtbs.ch Testor Treuhand AG Holbeinstrasse 48 | Postfach 4002 Basel www.testor.ch 061 205 45 45 T.O. ADVISCO AG Treuhand-Gesellschaft Picassoplatz 8 | Postfach 606 4010 Basel | www.advisco.ch 061 205 59 00 Versicherungs- und Finanzdienstleistungen DR. GYSIN & JEKER 061 973 00 90 VORSORGE- UND VERSICHERUNGSBERATUNG 4450 Sissach www.gysinjeker.ch | [email protected] WEbdesign Gally Websolutions GmbH 061 511 78 78 Webseiten und Suchmaschinenoptimierung Klybeckstrasse 71 | 4057 Basel www.gally-websolutions.com werbung TRECURA PFEIL AG 061 921 20 34 Treuhand und Unternehmensberatung Seit über 80 Jahren für KMUs da ... www.trecura.ch | [email protected] Wirtschafts-Treuhand AG Arnold Böcklin-Strasse 25 4002 Basel www.wirtschafts-treuhand.ch Jermann Ingenieure + Geometer AG 061 706 93 93 Arlesheim | Liestal | Sissach | Zwingen www.jermann-ag.ch Comm.pact AG 061 206 90 00 Seit 1991 360° Konzeption Stadthausgasse 18 | 4001 Basel www.commpact.ch | [email protected] 061 206 11 11 Veranstaltungstechnik b.t boutique für bild + ton ag 061 816 60 60 Audio | Video | Licht Moosmattstrasse 12 | 4304 Giebenach www.btaudio.ch KMU-PROFI 4 Zeilen nur 380.– Franken pro Jahr 1. Zeile: 25 Zeichen + Tel.-Nr., 2. bis 4. Zeile je 40 Zeichen Eine Zusatzzeile kostet 130.- Franken pro Jahr Buchung: E-Mail: [email protected] 17 kmu news Nr. 3 | 15 veranstaltungen Vorfasnacht Beliebter MimösliAnlass mit dem Erz-(B)-Ängel Rund 150 Mitglieder des Gewerbeverbandes Basel-Stadt machten am 3. Februar vom Spezial-Angebot für die Mimösli-Vorstellung Gebrauch. Gewerbedirektor Gabriel Barell wartete mit einer speziellen Überraschung auf. Das Interesse am Gewerbeverbands-Anlass im Rahmen der Vorfasnachtsveranstaltung Mimösli war gross. Rund 150 Mitglieder des Gewerbeverbandes genossen am 3. Februar die Vorstellung im Häbse-Theater an reservierten Tischen an bester Lage. Zuvor trafen sich die Gäste zu einem Apéro in der Künstlerklause, um sich auf die Vorstellung einzustimmen. Dazu trug auch Gewerbedirektor Gabriel Barell bei, der überraschend eine Schnitzelbangg-Darbietung gab – unterstützt von Eventorganisatorin Nicole Strahm. Als «Dr Erz-(B)-Ängel» – in Anlehnung an den Erzengel Gabriel – kommentierte Barell aus Gewerbesicht diverse Vorgänge im Kanton und nahm so manchen Politiker aufs Korn. imagine Workshop an der Gewerbeschule Wo fühle ich mich zu Hause? Welche Formen von Diskriminierung gibt es? Wo erleben Jugendliche Diskriminierung? Solche Fragen stellten sich vom 27. – 30. Januar über 80 Lehrlinge an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel.* An den Workshops von imagine zu den Themen «Heimat» oder «Diskriminierung im Alltag» haben unter anderem angehende FloristInnen, BodenlegerInnen oder ElektroinstallateurInnen von sechs verschiedenen Schulklassen teilgenommen. Während den ABU- und Sportlektionen ging es in dieser Woche für einmal um andere Themen, welche den Jugendlichen die Möglichkeit gaben, über Alltägliches zu re- flektieren und eigene Denkmuster und Vorurteile zu hinterfragen. So kam es zu spannenden Diskussionen darüber, was es denn braucht, um sich an einem Ort zu Hause zu fühlen oder wo dieser Ort sein soll, wenn zum Beispiel der grösste Teil der Familie in einem anderen Land lebt. Auch verschiedenste Diskriminierungsformen, über welche wir uns im ersten Moment gar nicht wirklich bewusst sind, wurden diskutiert und über eigene Erfahrungen mit Diskriminierung im Berufsleben oder Alltag gesprochen. Daraus entstanden als Produk- werden und abschliessend als Erinnerung an die Klassen und Lehrpersonen verteilt werden. Für imagine war es eine sehr spannende Erfahrung, zum ersten Mal mit Lernenden einen eigenkonzipierten Workshop durchzuführen und sehr motivierendes und interessantes Feedback von den Lernenden und Lehrpersonen zu erhalten. veranstaltet neben den Workshops unter anderem auch jedes Jahr das Festival auf dem Barfüsserplatz, welches dieses Jahr am 12. und 13. Juni stattfindet. Für das imagine sind aktuell über 40 Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren engagiert. Sie arbeiten eng mit den Partnerorganisationen in Kolumbien, Kenia und Südafrika zusammen. te des Workshops insgesamt 37 selbsterarbeitete Berichte, Kommentare, Interviews oder Comics, welche nun zu einer gemeinsamen Zeitung zusammengesetzt Das Projekt imagine wurde 2002 vom Hilfswerk «terre des hommes schweiz» mit einer Jugendgruppe gegründet und Mehr Informationen zum Projekt imagine unter: www.imaginefestival.ch * Von Frederick Dürr, imagine veranstaltungen kmu news Nr. 3 | 15 18 Schlüsselzunft: Grossratsmitglieder im Gespräch mit Unternehmern. Premiere Gewerbeverband bringt Politik und Wirtschaft zusammen Am 11. Februar lud der Gewerbeverband BaselStadt zum ersten Mal die Mitglieder des Grossen Rats sowie Unternehmerinnen und Unternehmer zu einem Netzwerkanlass ein. Eine vielversprechende Premiere. Erstmals führte der Gewerbeverband Basel-Stadt am Mittwoch, 11. Februar, einen Informations- und Netzwerkanlass für Wirtschaft und Politik durch. Eingeladen waren alle Grossratsmitglieder sowie die Spitzen der Basler Branchenverbände. Das Ziel des Anlasses im Restaurant Schlüsselzunft war es, die zahlreich erschienenen Gäste über aktuelle gewerbepolitische Herausforderungen zu informie- ren sowie den direkten Kontakt zwischen Politikerinnen und Politikern sowie KMU-Vertretern zu ermöglichen und zu vertiefen. Nach der Begrüssung durch Gewerbeverbands-Präsident Marcel Schweizer und einem Grusswort von Grossratspräsidentin Elisabeth Ackermann sprach Gewerbeverbands-Direktor Gabriel Barell kurz über die Arbeit des Verbandes sowie über aktuelle Themen und Herausforderungen für das Basler Gewerbe. In seinen Ausführungen verdeutlichte er erneut die gravierenden Auswirkungen des drastisch gefallenen Eurokurses für das Basler Gewerbe. Barell hielt dazu fest: «Die Aufhebung des Mindestkurses kommt einem schweren Erdbe- Begrüssung: Grossratspräsidentin Elisabeth Ackermann mit Gewerbepräsident Marcel Schweizer und Gewerbedirektor Gabriel Barell. ben für das bereits hart kämpfende Gewerbe gleich.» Deswegen sei es nun umso wichtiger, das Gewerbe in seinen Bemühungen zu unterstützen. Die KMU seien zwar fit, würden jedoch von den zahlreichen Regulierungen und Abgaben im Wettkampf mit der ausländischen Konkurrenz ausgebremst. Diese Fesseln gelte es nun zu durchtrennen. Hierfür arbeite der Gewerbeverband gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Basel intensiv an einem 7-Punkte Entfesselungspaket. Ziel sei es, unnötige und behindernde Regulierungen, welche wie Eisenkugeln an unserem Gewerbe haften, aufzuheben, damit KMU endlich im Wettbewerb mit den ausländischen Konkurrenten mit gleichlangen Spiessen antreten können. Dies sei nur gemeinsam zu erreichen, weshalb Gabriel Barell Politik und Wirtschaft zur Solidarität und einem Schulterschluss für die Region Basel und seinem Gewerbe aufrief. Die Parlamentsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter des Gewerbes hatten beim anschliessenden Stehdinner Gelegenheit, die Gespräche weiter zu vertiefen. Die ersten Rückmeldungen von Grossratsmitgliedern und Gewerblern zum Anlass waren durchwegs positiv – einige wünschten sich zudem mehr spezifische Informationen zu Gewerbethemen. Eine Wiederholung des Anlasses ist durchaus möglich. «Der Grundstein ist gelegt», sagt Barell. 19 ratgeber kmu news Nr. 3 | 15 Replik: Vereinbarkeit Beruf und Familie info Basel-Stadt nimmt Spitzenplatz ein Regierungsrat Christoph Eymann, Vorsteher Erziehungsdepartement Basel-Stadt, antwortet auf den Gastbeitrag von FDP-Grossrat Stephan Mumenthaler aus den letzten «kmu news». In einem Gastbeitrag forderte Stephan Mumenthaler eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Er begründete dies mit dem Mangel an Fachkräften und dem Handlungsbedarf nach Annahme der Masseneinwanderungsinitiative. Weiter machte er geltend, dass die Mehrheit der Frauen im Kanton Basel-Stadt, die kleine Kinder haben, entweder gar nicht oder mit einem Pensum unter 50 Prozent der Erwerbsarbeit nachgehen würden. Dieses Potenzial möchte er besser nutzen. Die Ziele, welche Herr Mumenthaler nennt, verfolgt das Erziehungsdepartement BaselStadt schon seit mehr als zehn Jahren. Es entspricht den Vorstellungen unserer Gesellschaft, wie auch meiner liberalen Grundhaltung, dass eine Familie selbst bestimmen können soll, wie die Erwerbsarbeit und wie die Betreuungsarbeit zwischen den Partnern aufgeteilt wird. Dazu braucht es den Staat als Partner in verschiedener Hinsicht: Als erster Kanton hat Basel-Stadt vor circa zehn Jahren flächendeckend bis zum siebten Schuljahr Blockzeiten eingeführt. Die Verlässlichkeit von Schulbeginn am Morgen, Schulschluss am Mittag und Beginn wie Ende des Unterrichts am Nachmittag sind wichtige Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familienarbeit. In der gleichen Zeit haben wir im Kanton das Angebot an Tagesbetreuungsplätzen in Tagesheimen, Tagesfamilien und in Schulen mit Tagesstrukturen massiv ausgebaut. Eine Studie aus dem Jahre 2011 zeigt, dass Basel-Stadt einen Spitzenplatz einnimmt hinsichtlich Tages-betreuung. So wurde das Angebot an Plätzen in Tagesheimen im letzten Jahrzehnt ständig vergrössert. Zurzeit verfügen private Institutionen im Kanton (die staatlichen Tagesheime wurden schon im letzten Jahrzehnt privatisiert) rund 3750 Plätze. Gleichzeitig erfolgte ein Ausbau des Angebots der Schulen mit Tagesstrukturen. Diese Institution erlaubt es den Eltern, an einzelnen Tagen die Kinder auch über Mittag und am Nachmittag in der Schule betreuen zu lassen. Dabei war mir wichtig, dass die Eltern frei wählen können. Mit politischen Vorstössen wurde ein «gebundenes Angebot» verlangt, das heisst, die Wahlfreiheit der Eltern wäre nicht gewährleistet worden. Dagegen habe ich mich stets gewehrt und werde ich mich weiter wehren. Wenn eine Familie sich so einrichtet, dass an bestimmten Wochentagen das Mittagessen gemeinsam eingenommen werden kann, so soll dies möglich sein und nicht durch staatlichen Zwang verhindert werden. Ein Finanzierungssystem hilft mit, dass die Subventionen gerecht verteilt werden, das heisst, Einkommen und Vermögen der Eltern werden berücksichtigt. Eine staatliche Beratungs- und Vermittlungsstelle hilft den Eltern, den für ihr Kind gewünschten Platz in einem Tagesheim zu finden. Gerade diese Aufgabe ist nicht immer einfach, haben doch Eltern oft ganz spezielle Vorstellungen und Kinder besonderen Bedarf: Fehlende Sprachkenntnisse, soziale Benachteiligung, Behinderung usw. sind Faktoren, die bei der Vermittlung mitberücksichtigt werden müssen. Zurzeit zeigt sich, dass die Nachfrage auf hohem Niveau stabilisiert Serie Mitglieder Beratungsnetzwerk ist. Die Wachstumsphase hat sich deutlich abgekühlt. Heute werben Kindertagesstätten bei Eltern. Die wahrnehmbare Entspannung ist für das Erziehungsdepartement Anlass, das über zehn Jahre alte Tagesbetreuungsgesetz zu überarbeiten. Dabei soll die Wahlfreiheit der Eltern erhöht werden, Angebote und Preise werden diversifiziert, wobei die Versorgungssicherheit erhalten bleiben muss und vermehrt die Förderung der Kinder berücksichtigt werden soll. Diese Übersicht zeigt, dass wir in Basel-Stadt keinen Vergleich scheuen, auch nicht den mit Luzern, welches im erwähnten Artikel von Herrn Mumenthaler als Beispiel dargestellt wurde. BaselStadt nimmt für die Unterstützung der Eltern hinsichtlich Tagesbetreuung zehn Mal mehr Geld in die Hand als die Stadt Luzern mit dem zitierten Modell. Auch hat die Aufbauphase von Institutionen der ausserfamiliären Tagesbetreuung in unserem Kanton bereits viel früher angefangen als in der Stadt Luzern. Ein Vergleich unseres Systems mit dem Luzerner Modell bringt kein Steuerungswissen im Sinne von zwingend vorzunehmenden Änderungen in unserem Kanton. Wir sind ausserordentlich gut unterwegs! In diesem Zusammenhang gilt es auch den Unternehmen zu danken, die die Vereinbarkeit von Erwerbsleben und Familienarbeit bereits seit vielen Jahren fördern. Sei es mit eigenen Tagesheimen, die zu günstigen Bedingungen dem Personal zur Verfügung stehen oder mit gezielten Unterstützungen für Eltern, die auf ausserfamiliäre Betreuung angewiesen sind. Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den privat geführten Tagesheimen, den Tagesfamilien und den firmeneigenen Tagesheimen sind ausgezeichnet. Was ist das KMU-Beratungsnetzwerk? Spezialistinnen und Spezialisten bieten Unternehmungen kompetente Unterstützung bei diversen Fragen an. Eine maximal 45-minütige Erstberatung ist für Mitglieder des Gewerbeverbandes Basel-Stadt im Rahmen einer KMU-Sprechstunde kostenlos. Das thematische Spektrum der Fachleute reicht von Rechts- und Unternehmensberatung über Finanzen, Marketing, IT, Immobilien bis zu Fragen der Importund Exporttätigkeit sowie der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Eine weitergehende Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten und den Unternehmungen ist im Rahmen der KMU-Dienstleistungen des Gewerbeverbandes Basel-Stadt möglich. Wir freuen uns, folgende zwei Mitglieder unseres KMU-Beratungsnetzwerkes vorstellen zu dürfen: Rechtsberatung Jörg Honegger Liatowitsch & Partner, Elisabethenstrasse 28, 4010 Basel www.liatowitsch.ch Telefon 061 272 14 55 Unternehmensberatung Friedrich Häring TOPKADER AG, Untere Hofackerstrasse 1, 4414 Füllinsdorf www.topkaderag.ch Telefon 061 901 71 04 dienstleistungen 20 kmu news Nr. 3 | 15 info unternehmensbörse Aktuelle Angebote Kaufgesuche Reinigung Gesucht wird ein gut eingeführtes und verankertes sowie vorzugsweise in der Region Basel tätiges Reinigungsunternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 bis 2 Mio. Franken. Elektro Gesucht wird ab Mitte 2016 ein kleines Elektroinstallationsunternehmen mit maximal fünf Mitarbeitenden. Stahlbau/Schlosserei Gesucht wird von einem deutschen Unternehmen ein kleiner Stahlbau- oder Schlossereibetrieb. Das Unternehmen möchte sich in der Schweiz ein zweites Standbein aufbauen. Verkaufsangebot Feinmechanik/Maschinenbau Gesucht wird von einem deutschen Unternehmen ein Betrieb im Bereich Feinmechanik/ Maschinenbau. Das Unternehmen möchte sich in der Schweiz ein zweites Standbein aufbauen, um Synergien zu nutzen. Gärtnerei/Gartenbau Zum Verkauf steht ein bestens eingeführter Betrieb in der Region Basel mit zehn Mitarbeitenden inklusive Auszubildende. Der Betrieb ist im Rahmen einer Umstrukturierung vor einigen Jahren auf rentable Geschäftsbereiche ausgerichtet worden. Interessiert? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Gewerbeverband Basel-Stadt Felix Werner Elisabethenstrasse 23 4010 Basel Telefon 061 227 50 84 E-Mail [email protected] info unternehmensbörse Veranstaltung am 26. März English spe akers welcome! Die regelmässig stattfindende Unternehmensbörse ist ein wichtiges Element der Dienstleistungs- und Beratungsangebote des «Zentrums für Gründungsberatung & Nachfolgeregelung (ZGN)». Sie richtet sich an potenzielle Käufer/innen und Verkäufer/innen sowie kommerzielle und private Investoren und weitere Marktteilnehmende. Am 26. März findet nun eine weitere Unternehmensbörse statt. Das Programm sieht folgendermassen aus: yy Begrüssung Dr. Gabriel Barell (Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt) yy Input «Von der Idee zum Start Up», Erich Bucher (Präsident Startup Academy) yy Präsentation zum Verkauf stehender und gesuchter Unternehmungen, Felix Werner (Gewerbeverband Basel-Stadt) yy Talk «Neue Unternehmen zum Erfolg führen», Erich Bucher (Präsident Startup Academy), Dr. Melchior Buchs (Geschäftsführer business parc Reinach), Patrick Herr (Startup-Unternehmer), Sascha Trüeb (Mitglied Geschäftsleitung STARTUPS.CH) yy Apéro Anmeldung bis 20. März 2015 online unter www.gewerbe-basel.ch, per E-Mail an [email protected] oder Telefon 061 227 50 50. n n a k k c ü l G « » ! n e n r e l n ma am FG Basel und Referat Besuchstag um 18:00 Uhr . März 2015 und Podium t ra fe Dienstag, 24 Re / hr 08:00 U Besuchstag ab 8 98 88 el.ch / 061 37 www.fg-bas s: fo In re te Wei Zeit und Ort: Donnerstag, 26. März 2015, 18.30 Uhr, Gewerbeverband Basel-Stadt, Elisabethenstrasse 23, Basel Kosten: CHF 50.- (Mitglieder), CHF 90.- (Nichtmitglieder) Dach um s unter einem , Progymnasium, Gymnasi FG Basel alle ar nd ku Se , ar im Pr , en Kindergart 21 dienstleistungen kmu news Nr. 3 | 15 Symboldbild: Ein BASKO-Kontrolleur (l.) bei der Arbeit. Serie «BASKO intern» Siloanbau mit Folgen Die Baustellenkontrolle Basel (BASKO) überprüft im Auftrag der Paritätischen Kommission, ob auf Baustellen die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Um was es dabei konkret geht, zeigt die neue Serie «BASKO intern». Jeden Monat wird in den «kmu news» ein aktueller, anonymisierter Fall aufgerollt. Lesen Sie hier die erste Folge. Während einer Tätigkeit im Kanton BaselStadt fallen auch ausländische Unternehmen und deren Mitarbeitende unter den Geltungsbereich allgemein verbindlich erklärter Gesamtarbeitsverträge. Eine Firma aus einem ostdeutschen Bundesland bekam dies zu spüren, als fünf Arbeitnehmende eine Hebevorrichtung an einem Siloanbau montierten. Die Kontrolle der Baustelle erfolgte aufgrund einer Entsendemeldung. Der BASKO-Kontrolleur hegte aufgrund von Befragungen der Arbeitnehmenden und der vorgelegten Dokumente den Verdacht, dass Mindestlöhne nicht eingehalten und Spesen nicht korrekt ausbezahlt worden waren. Diese Vermutung hielt info Erklärt Baustellenkontrolle Basel (BASKO) er im Baustellenkontrollbericht zuhanden der zuständigen Paritätischen Kommission (PK) fest. An ihrer nächsten Sitzung beschloss die PK, eine Lohnbuchkontrolle durchführen zu lassen und beauftragte die BASKO damit. Diese forderte bei der Firma die entsprechenden Unterlagen an, aufgrund derer sich der Anfangsverdacht bestätigte. Es wurde festgestellt, dass die Mindestlöhne der fünf Angestellten um insgesamt 5677,40 Franken zu tief waren und rund 700 Franken an Spesen nicht korrekt ausbezahlt worden waren. Für ihre Verfehlungen musste die Firma – neben der Nachzahlung der Löhne und Spesen – eine von der PK verfügte Konventionalstrafe von 1700 Franken, Verfahrenskosten von 1300 Franken und eine vom Amt für Wirtschaft und Arbeit erlassene Verwaltungsbusse von 5000 Franken sowie eine Gebühr von 350 Franken bezahlen, insgesamt also rund 8500 Franken. Im Wiederholungsfall droht der Firma ein ein- bis fünfjähriges Dienstleistungsverbot in der Schweiz. Die Baustellenkontrolle Basel hat eine neue Webseite, schauen Sie vorbei. > www.basko.ch Gesamtarbeitsverträge (GAV) werden in der Schweiz von den Sozialpartnern ausgehandelt, denen Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber angehören. Die Paritätische Kommission (PK), die sich ebenfalls aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zusammensetzt, überwacht danach die Einhaltung der im jeweiligen GAV festgeschriebenen Arbeitsbedingungen. Bei festgestellten Verstössen kann sie gegenüber fehlbaren Firmen Konventionalstrafen aussprechen und ihnen Verfahrenskosten auferlegen. Weil die PKs im Milizsystem funktionieren, üben sie die Kontrolltätigkeit meistens nicht selber aus, sondern delegieren sie an einen professionellen Anbieter, beispielsweise an die Baustellenkontrolle Basel (BASKO). Die BASKO-Geschäftsstelle wird durch den Gewerbeverband Basel-Stadt nach den strategischen Vorgaben des paritätisch zusammengesetzten Vereinsvorstandes operativ geführt. In der Rubrik «BASKO intern» werden Beispiele vorgestellt, welche die tägliche Arbeit der BASKO illustrieren und deutlich machen, dass eine wirkungsvolle Kontrolltätigkeit nötig ist, um die Einhaltung der gesetzlichen und gesamtarbeitsvertraglichen Regelungen sicherzustellen. berufsbildung kmu news Nr. 3 | 15 22 Bild: © Fotolia.de Unfaire Finanzierung Höhere Berufsbildung wird benachteiligt Die Wirtschaft ist dringend auf die gut ausgebildete Fachkräfte mit höherer Berufsbildung angewiesen. Dieser Bildungsweg bietet tolle Perspektiven. Ärgerlich ist, dass die Kosten für die Absolvierenden viel höher sind als beispielsweise für Uni-Studenten. Seit mehr als 30 Jahren werden von der höheren Berufsbildung und anderen Bildungsträgern attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten für Personen mit einem Berufslehrabschluss angeboten. Diese Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildung werden auf dem Arbeitsmarkt und in der KMU-Wirtschaft dringend gebraucht, um Positionen des unteren und mittleren Kaders zu besetzen. Wer eine höhere Berufsbildung absolviert, hat beste Karriereaussichten. Denn diese Personen steigern ihr Lohneinkommen überproportional und haben kaum Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Darum spricht man auch davon, dass die höhere Berufsbildung die höchste Bildungsrendite auf der Tertiärstufe erzielt. Ein Ärgernis ist aber, dass die Absolvierenden der höheren Berufsbildung ihre Ausbildungskosten selber bezahlen müssen – im Gegensatz zu Studierenden der Universität oder der Fachhochschulen, die grosszügig subventioniert werden. In Zahlen bedeutet dies: Für Studierende an der Universität und der Fachhochschulen betragen die Semesterkosten circa 800 Franken – für jene an einer Höheren Fachschule circa 5000 Franken, also sechs Mal mehr! Ein Basler Berufsbildungsexperte kritisiert: «Durch die hohen privaten Aufwendungen bleibt die höhere Berufsbildung, vor allem im technischen Bereich, vielen fähigen jungen Leuten verwehrt.» Dadurch gehe der Volkswirtschaft ein grosses und wichtiges Ausbildungspotenzial verloren. Er betonte diese störende Ungleichbehandlung kürzlich auch in einem Brief an Bundesrat und Volkswirtschaftsminister Johann Schneider Ammann. «Dies ist angesichts des Mangels an Fachkräften nicht nur bedauerlich, sondern meines Erachtens auch volkswirtschaftlich unklug, da für diese Gruppe von Beschäftigten der zahlenmässig höchste Bedarf besteht.» Bundesrat Schneider Ammann schrieb in seiner Antwort: «Ich gehe mit Ihnen einig, das gewisse Ungleichgewichte bestehen, die es zu beheben gilt.» Er verweist auf das Strategieprojekt höhere Berufsbildung des Bundes, das neben der besseren nationalen und internationalen Positionierung auch eine finanzielle Entlastung der Absolvierenden bezwecke. So sollten die Kantone grundsätzlich zu Beitragszahlungen verpflichtet werden. Ob dies tatsächlich zu einer fairen Finanzierungslösung für die höhere Berufsbildung führen wird, ist allerdings fraglich. info Höhere Berufsbildung 3 Arten von Abschlüssen Die höhere Berufsbildung bietet Lehrabsolventinnen und Absolventinnen diverse Weiterbildungsmöglichkeiten. Drei verschiedene Arten von Abschlüssen stehen zur Auswahl: Eidgenössischer Fachausweis: Beispiele sind Marketingfachmann, Logistikfachfrau, Automobildiagnostiker, HR-Fachfrau. Insgesamt gibt es rund 240 Typen. Personen mit einem Fachausweis übernehmen fachliche Verantwortung in einer Firma. Eidgenössisches Berufsdiplom: Beispiele sind eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer, Baumeister, Steuerexperten oder Kommunikationsleiter. Es gibt rund 50 Typen. Diese Personen übernehmen eine leitende Funktion in einer Firma und sind laut Experten hochbegehrte Fachleute, die oftmals besser bezahlt sind als Uni-Abgänger. Diplom einer höheren Fachschule: Beispiele sind Diplome für Betriebswirtschaft, Pflege, Tourismus oder Technik von einer der rund 70 Fachschulen. Solche Personen übernehmen leitende Funktionen in Firmen oder beim Staat. Quelle: tagesanzeiger.ch 23 berufsbildung kmu news Nr. 3 | 15 interview Ulrich Maier «Höhere Berufsbildung garantiert Praxisbezug» Ulrich Maier, Leiter Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement Basel-Stadt, zur Situation der höheren Berufsbildung und zur Rolle des Kantons Basel-Stadt. «kmu news»: Wie schätzen Sie die aktuelle Situation der höheren Berufsbildung ein? Ulrich Maier: Die höhere Berufsbildung ist in doppelter Hinsicht eine zentrale Säule des schweizerischen Bildungssystems. Einerseits ist der Tertiär B-Bereich mit praktisch gleich vielen Abschlüssen wie der Tertiär A-Bereich zentral für die Qualifikation von Fachkräften in der Schweiz, andererseits bilden die Angebote der höheren Berufsbildung den logischen Weg der Weiterentwicklung der beruflichen Grundbildung. Die höhere Berufsbildung garantiert den Praxisbezug und die Anwendungsnähe. Dies ist in der Schweiz anerkannt und als einer der Vorzüge des dualen Ausbildungssystems erkannt. Wie beurteilen Sie die viel höhere finanzielle Belastung im Vergleich zu Hochschul- und Fachhochschulstudierenden? Studierende in der höheren Berufsbildung finanzieren ihre Ausbildung überwiegend selbst. Das Interesse der Arbeitgeber und die konkreten Karriere- und Verdienstchancen, die mit den Zusatzqualifikationen verbunden sind, garantieren aber oft sinnvolle und praktikable Lösungen für die Betroffenen. Die Tatsache, dass die Ausbildungen im Tertiär A-Bereich staatlich ausfinanziert sind, stellt auf den ersten Blick eine grobe Ungleichbehandlung dar, jedoch wäre eine Übertragung der Finanzierungs- und Organisationsform aus dem akademischen System keine Lösung. Die höhere Fachschulvereinbarung (HFSV) ist ein erster Schritt zu einer breit abgestützten Subjektfinanzierung im Tertiär B-Bereich. Was macht der Kanton Basel-Stadt, um diese Ungleichheit bei der Finanzierung der höheren Berufsbildung aufzufangen? Die höhere Berufsbildung kann nicht kantonal gedacht werden. Sowohl die Ausbildungsangebote wie auch die Kursbesuche folgen einer überregionalen, ja gesamtschweizerischen Logik. Alle Finanzierungsmodelle müssen deshalb gesamtschweizerisch vereinbart werden. Basel-Stadt hat mit dem Beitritt zur HFSV einen richtigen und wichtigen Schritt gemacht, damit sind für alle Studierenden der Zugang zu den Angeboten und die finanzielle Abgeltung in der gesamten Schweiz gesichert. Wie stärkt der Kanton in Zukunft die höhere Berufsbildung? Der Kanton fördert die höhere Berufsbildung durch die Angebote der kantonalen Berufsfachschulen in diesem Bereich. Diese haben eine Ausstrahlung weit über unseren Kanton hinaus. Der Kanton unterstützt die Weiterentwicklung dieser Angebote. Durch die dezentrale Lage innerhalb der Schweiz sind die Möglichkeiten jedoch begrenzt. Trotzdem versucht der Kanton alle Anbieter von Angeboten in der höheren Berufsbildung zu unterstützen. Lohnvergleich Das Märchen von der nicht lukrativen Lehre Immer wieder greift der Gewerkschaftsbund die Berufsbildung an. Jüngst wieder mit dem Argument, eine Lehre lohne sich finanziell nicht. Die Realität freilich sieht anders aus. Das Märchen hält sich leider hartnäckig – und es geht so: Die Berufslehre ist finanziell unattraktiv. Immer gern kramt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) dieses falsche Bild hervor. So sagte SGB-Chefökonom Daniel Lampart Anfang Jahr in einer Pressekonferenz: Die Löhne von Berufstätigen mit einem Lehrabschluss seien seit 1996 kaum gewachsen, die Lehre lohne sich nicht. Der Tagesanzeiger.ch/Newsnet entlarvte die schwache und fehlerhafte Argumentation von Lampart in einem interessanten Artikel. Denn Lampart ging von der unsinnigen These aus, dass sich Leute mit einem Berufsabschluss nicht weiterbilden. Die Realität sieht anders aus. «Rund zwei Drittel aller Lehrabsolventen entwickeln sich beruflich weiter und gelangen so zu deutlich höheren Löhnen», kontert etwa der ehemalige SP-Nationalrat und Bildungsexperte Rudolf Strahm. Zum Beispiel, indem sie eine höhere Berufsbildung absolvieren oder die Berufsmatur holen und mit einem Fachhochschuldiplom abschliessen. Und die Tendenz ist steigend. Betrachtet man die Löhne, zeigt sich, dass der Weg über die Berufslehre plus Weiterbildung auch finanziell äusserst lukrativ ist. Dies untermauerte eine Lohnstrukturerhebung durch Tagesanzeiger.ch/Newsnet. Mit dem eidgenössischen Fachausweis und Diplomen sowie mit dem Diplom einer höheren Fachschule erzielt ein Lehrabsolvent im Schnitt 2200 Franken mehr Lohn. Mit einem Fachhochschulabschluss sind es sogar 3300 Franken mehr. Ein Lehrabsolvent mit einem Fachhochschulabschluss verdient laut Tagesanzeiger.ch/Newsnet 9000 Franken, ein Wert, der auf Augenhöhe mit dem Marktwert von Uni-Absolventen liegt. Fazit: Die Aussage von Daniel Lampart ist falsch und stellt das Berufsbildungssystem ungerechtfertigterweise in ein schiefes Licht. Rudolf Strahm sagt, man könne die Gruppe der Lehrabsolventen mit einer höheren Berufsbildung als «Aufsteiger» bezeichnen, denn sie würden ab ihrem 30. Altersjahr oft ins mittlere Kader vorstossen. Lohnmässig gibt es also kaum Unterschiede, ob jemand ein Hochschulstudium oder eine Berufslehre plus einen höheren Berufsbildungsabschluss absolviert. Dafür profitieren jene, die berufsbegleitend einen höheren Bildungsabschluss nachholen, von weiteren Vorteilen. Sie beginnen viel früher als Uni-Studierende mit dem Geldverdienen – und entlasten damit auch ihre Eltern. Weiter haben Lehrabsolventen bereits eine Berufsausbildung in der Tasche. Das ist eine sichere Basis für das ganze Leben. berufsbildung kmu news Nr. 3 | 15 24 Erfahrungsaustausch: Bild vom letztjährigen Netzwerkanlass. Netzwerk BerufsbildnerInnen Einladung zum Anlass «Digitale Nähe – analoge Entfremdung» Seit einem Jahr existiert das branchenübergreifende Kontaktnetz für Lehrlingsausbildende und findet grossen Anklang. Nun führt das Netzwerk BerufsbildnerInnen am 14. April eine weitere Veranstaltung durch zum digitalen Analog oder digital? Für Jugendliche stellt sich diese Frage nicht wirklich. Die Antwort ist klar: digital! Social-Media-Plattformen und Online-Netzwerke sind allgegenwärtig im Leben junger Menschen – und somit auch der Lernenden. Diese Kommunikationsformen sind auch eine Herausforderung für den Lehrbetrieb. Wie geht man am besten mit dem «digitalen Verhalten» der Lernenden im Ausbildungsbetrieb um? Wo liegen die Chancen, wo die Risiken? Diesen Fragen wird an der Veranstaltung «Digitale Nähe – analoge Entfremdumg» des Netzwerks BerufsbildnerInnen Region Basel auf den Grund gegangen. Alle Lehrlingsausbildnerinnen und -ausbildner sind herzlich dazu eingeladen. Zeit: 14. April, 2015, 16.30 Uhr, ab 17.50 Uhr Apéro und Vernetzung. Ort: Alterszentrum Wesleyhaus, Hammerstrasse 88, 4057 Basel. Programm: Begrüssung, Inputreferat Marc Steffen (www.dermarc.ch), kurzer Praxisbericht, aktiver Erfahrungsaustausch in Kleingruppen, Praxistransfer, Apéro. Anmeldung: Bis 31. März 2015 bei Reto Baumgartner, Telefon 061 227 50 05, E-Mail [email protected] Kosten: Für Mitglieder des Netzwerks BerufsbildnerInnen gratis, für Nicht-Mitglieder 30 Franken pro Person. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! info Allgemeine Gewerbeschule Zwei neue Mitglieder in Schulkommission In der Schulkommission der Allgemeinen Gewerbeschule ist es zu zwei Wechseln gekommen. Der Regierungsrat hat im Januar für den Rest der laufenden Amtsperiode Urs Hasler (ehemaliges Vorstandsmitglied des Gewerbeverbandes Basel-Stadt) als Präsidenten gewählt. Ebenfalls neu in die Schulkommission gewählt worden ist Gaston R. Schweizer, der seit Anfang 2015 auch Vorstandsmitglied des Gewerbeverbandes ist. Weiterbildung: Entschieden richtig! www Mehr auf bildungszentrumkvbl.ch Weiterbildung: Aufwärts, bitte. 25 verbände kmu news Nr. 3 | 15 Basler Hotels sind dabei «Please Disturb» – eintreten, entdecken, erleben! Am Sonntag, 15. März, findet in der Schweiz der Tag der offenen Zimmertüren statt. Auch acht Basler Hotels nehmen daran teil und laden die Bevölkerung ein, hinter die Kulissen ihres Betriebs zu schauen und die vielfältigen Berufe im Gastgewerbe kennenzulernen. Wollen Sie wissen, was eine Hotelfachfrau oder ein Küchenangestellter genau macht? Sind Sie neugierig, was alles hinter den Kulissen eines Hotelbetriebs abläuft, damit alles tadellos funktioniert? Dann sollten Sie sich «Please Disturb», den Tag der offenen Türen in der Schweizer Hotellerie vom 15. März, nicht entgehen lassen. Auch acht Basler Hotels öffnen wie zahlreiche andere Schweizer Hotels ihre Pforten und gewähren faszinierende, exklusive Einblicke in das Innenleben ihrer pulsierenden Betriebe. Konkret handelt es sich um das Hotel Basel, das Hotel Bildungszentrum 21, das Hotel Euler, das Hotel Krafft, das Grandhotel Les Trois Rois, das Hotel Pullman Basel Europe, das Hotel Radisson Blu Basel und das Swissôtel Le Plaza. Von 11 bis 17 Uhr können Sie diese Hotels besuchen und spannende Einblicke erleben. Aber nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Hotels sei dies eine enorm positive Sache, ist Felix W. Hauser, Präsident des Basler Hotelier-Vereins, überzeugt. Bild: © Fotolia.de «Dies ist eine tolle Gelegenheit, den eigenen Betrieb – und die Hotellerie insgesamt – als attraktiven Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb zu präsentieren.» Insbesondere gehe es auch darum, junge Leute für eine Ausbildung in der Hotelbranche zu begeistern. Schweizweit machen weit über 200 Hotelbetriebe bei diesem Tag der offenen Zimmertüren mit. Dieser fand bereits letztes Jahr statt und Apotheken beider Basel Kampagne mit Kinospot Die Apotheken beider Basel verstärken die Öffentlichkeitsarbeit. Dabei wird die Apotheke konsequent als 1. Anlaufstelle für Gesundheitsfragen positioniert – mit dem bewährten Claim «Direkt in die Apotheke» sowie dem grünen Pflaster als Erkennungsmerkmal. Neu setzen die Apotheken beider Basel dieses Jahr auch auf einen überraschenden und modernen Kinospot. Der Spot zum Thema Durchfall setzt bewusst auf einen Mix aus Informationen (Dienstleistung der Apotheke) und Unterhaltung. Zu sehen ist er in 17 Kinos in Basel-Stadt und Baselland sowie auf Telebasel. Besonders erwähnenswert: Ab Start der neuen Fussballsaison im Sommer 2015 wird der Spot an den 18 Heimspielen des FCB im St. Jakob Stadion auf dem sogenannten Big Screen gezeigt – zur Prime Time während der Pause – und auf 300 Monitoren im Stadion. Schauen Sie den Spot gleich jetzt an: www.apothekenbeiderbasel.ch war ein voller Erfolg. 15 000 Personen nutzten 2014 «Please Disturb», um exklusive Einblicke in die Hotelwelt zu erhalten. Basler Hotels waren das letzte Jahr aber noch keine dabei, weil damals gleichzeitig die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld stattfand. Dieses Jahre gibt es keine Terminkollision, und darum heisst es am 15. März 2015 auch in Basel: «Please Disturb – eintreten, entdecken, erleben!» > www.pleasedisturb.ch verbände Schaustücke, eine von vielen Disziplinen: 1. Rang, Silvan Holenstein, Konditorei Grellinger; 2. Rang, Jenny Battilana, Konditorei Grellinger; 3. Rang, Anthea Clerc, Konditorei Buchmann AG. Kreative Lernende Kunstwerke zum anbeissen «Artificia», das ist die Leistungsschau des Bäcker-, Konditor- und ConfiseurNachwuchses. Dieser Wettbewerb wird organisiert vom Bäcker-Confiseurmeister-Verband Region Basel BCRB und der Gewerblich-Industriellen Berufsschule (GIB) Muttenz. Dort wurden Mitte Februar in sieben Kategorien die besten Kunstwerke der Lernenden ausgezeichnet. Die Ergebnisse sehen so kunstvoll wie gluschtig aus. kmu news Nr. 3 | 15 26 27 sun 21 kmu news Nr. 3 | 15 Food Waste Weggeworfenes Essen ist am teuersten In Kooperation mit dem Ökozentrum bietet sun21 am 10. eco.naturkongress vom 27. März den Workshop «Anders mit Lebensmitteln umgehen: Beispiele für Suffizienz bei der Ernährung» an. Themen sind regionale und saisonale Produktion, nachhaltige Gastronomie und Food Waste. Wir haben mehr Nahrung zur Verfügung als wir benötigen. Der Unterschied zwischen der verfügbaren Menge und dem was wir effektiv konsumieren wird als Food Losses und Food Waste (also: Lebensmittelverluste und -verschwendung) bezeichnet. Als Lebensmittelverluste gelten Lebensmittel, die in den Produktionsverfahren verloren gehen und deshalb nie zu den Konsumenten gelangen. Verschwendete Lebensmittel sind Produkte, die wir in unserem täglichen Konsum nicht verwerten, weil wir zu viel eingekauft haben, die Portion im Restaurant zu gross war oder weil wir einfach keine Lust mehr auf die übrigen Pommes auf dem Teller haben. nen und so einen suffizienten Lebensstil zu fördern. Täglich landen Tonnen von ma «Anders mit Lebensmitteln umgehen: Beispiele für Suffizienz bei der Ernährung» in den drei Gruppen «Foodwaste», «Produktionsprozesse beim Landwirt» und «Abläufe in einem Gastrobetrieb» diskutiert. Erstens soll herausgefunden werden, wie in den verschiedenen Bereichen anders als bisher mit Lebensmitteln umgegangen werden kann, um den Verlust durch Wegwerfen zu verringern. Zweitens, sollen Möglichkeiten zur Reduktion des Energieverbrauchs auf allen Stufen der Lebensmittelproduktion und Verwertung indentifiziert weden. Was kann jede/r einzelne dazu beitragen, um die Verschwendung von Lebensmitteln und Energie zu verringern und gleichzeitig genügend gesunde und schmackhafte Lebensmittel für alle zu produzieren? Wie derart hergestellte Lebensmittel in feine Menüs verwandelt werden können, kann am eco.festival (27.3. geniessbaren Lebensmitteln auf dem Müll. Fast die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel fallen bei den Haushalten und der Gastronomie an. Jeder Haushalt gibt für Lebensmittel, die nicht gegessen werden, jährlich rund 1000 Franken aus. Somit bewahrheitet sich der Spruch «Die teuersten Lebensmittel sind die, die wir wegwerfen». Lebensmittelverschwendung belastet auch die Umwelt und das Klima. Auf ihrem langen Lebensweg vom Acker bis zum Teller benötigen die Esswaren bei der Herstellung, beim Einkauf, für die Kühlung, bei der Zubereitung sowie für die Entsorgung ihrer Verpackungen und Reste viel Energie. Fast ein Drittel der durch unseren Konsum verursachten Umweltbelastung geht auf das Konto der Nahrungsmittel. Im Einkauf und in der Auswahl der Lebensmittel steckt grosses Potenzial, Ressourcen zu scho- Im Workshop wird das The- Bild: © Fotolia.de – 29.3.2015) beim Kochkurs vom Ökozentrum praktisch geübt werden. Weitere Informationen zum Workshop und dem Kochkurs unter: ww.sun21.ch www.oekozentrum.ch info Workshop Das Detailprogramm DerWorkshop D am eco.naturkongress vom 27.3.2015 ist wie folgt aufgebaut: Inputreferat zum Thema: Vera Schulhof, Ökozentrum Fachbeiträge und Workshops: •Food Waste Claudio Beretta, Foodwaste.ch •Regionale Landwirtschaft Peter Berg, Gärtnerei Berg •Nachhaltiges Catering Julia Lauener, FRANK Cameo GmbH Moderation: Esther Maag, Präsidentin sun21 Anmeldung ab sofort unter: www.eco.ch kmu news Nr. 3 | 15 AUF IN DIE ENERGIEZUKUNFT. PROJEKT EINREICHEN UND GEWINNEN! iwb-kmu-award.ch Der IWB KMU Award geht in die dritte Runde. Alle KMU der Nordwestschweiz sind eingeladen, mitzumachen. Mit Projekten, die Energieeffizienz, Innovation und Engagement beweisen. Jetzt Projekt einreichen unter www.iwb-kmu-award.ch. Teilnahmeschluss ist der 15. Juni 2015. Preis für Energieeffizienz, Innovation und Engagement von IWB und Gewerbeverband Basel-Stadt Medienpartner Eine Initiative von 28
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