Lichtblick 1/2015

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz GZ 02Z032589 M ISSN 2309-3749
lichtblick
selbsthilfe oö informiert
Ausgabe 1
Linz
März 2015
inhalt
Demenz – ein Thema für
die Selbsthilfe (Teil 1)____ 4
Erfolgreiche Workshops___________ 2
PGA Akademie__________________ 3
Autistenhilfe OÖ_________________ 6
Selbsthilfegruppen_______________ 8
Wenn Zwänge das Leben
bestimmen____________________ 11
Angehörige als Betroffene –
COPD mit Langzeit-Sauerstoffbehandlung________________ 12
Osteoporose-Selbsthilfegruppe_____ 13
Buchtipps_____________________ 14
Hanuschhof: Therapien für ein
schmerzfreieres Leben___________ 15
Fest des Lebens_________________ 16
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lichtblick
PGA Akademie
Erfolgreiche Workshops
Von Jänner bis November 2014
fanden insgesamt sechs Workshops
unter dem Titel "VON EINANDER LERNEN" für Leiterinnen und Leiter von
Selbsthilfegruppen statt.
Die Idee dahinter war, ganz explizit den
SprecherInnen von Selbsthilfegruppen
eine Plattform zu bieten, damit sie sich
untereinander austauschen, unterstützen und weiterentwickeln können.
Die Workshops fanden in den Räumen
der Selbsthilfe OÖ statt. Trainerin war
Margit Gusenbauer, die mit umsichtigem Einsatz bei jedem Treffen für einen
gelungenen Ablauf, inhaltliche Inputs
und methodische Vielfalt sorgte.
Im Zentrum der Treffen standen die
individuellen Anliegen und Themen
der TeilnehmerInnen. Im Sinne einer
kollegialen Beratung lag der Schwerpunkt besonders darauf Nutzen aus
dem Austausch und der Anwendung
von Erfahrungswissen zu lukrieren. Die
TeilnehmerInnen zeigten eine große
Bereitschaft konstruktiv und lösungs-
orientiert zu arbeiten. Erlebbar war
auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Akzeptanz und Wertschätzung
untereinander. Beispielsweise wurde ein
Ranking der ihrer Meinung nach wichtigsten Eigenschaften und Aufgaben von
SHG-LeiterInnen ausgearbeitet.
Die wichtigsten Eigenschaften von
SHG-LeiterInnen :
• Liebe zum Leiten
• Zuhören können
• Einfühlsam sein
• Kompetenz & Disziplin
Die wichtigsten Aufgaben von SHGLeiterInnen:
• Hilfestellung bei Problemen geben,
ermutigen
• Organisation, Führung, Koordination, Ansprechperson
•Auftritt nach außen, Werbung,
Öffentlichkeitsarbeit
Die positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen sprechen für sich.
"Blitzlichter" aus dem Feedback der
TeilnehmerInnen:
"Ernährung bei Lebensmittelintoleranzen"
• Sehr praxisnahe
•Dazugelernt!
• Kennenlernen anderer SHGs
• Über den Tellerrand schauen
• Lösungsansätze mitnehmen
• Wissen, wie es anderen geht!
• Sehr viel Erfahrung war dabei!
• Gute Strategie des WorkshopAblaufes
• Konstruktive Mitarbeit aller TeilnehmerInnen
• Interessant und fröhlich!
•Botschaften bekommen, die ich in
der Gruppe umsetzen kann
• Austausch über ähnliche Probleme
•Gemeinsames Erarbeiten von Lösungsansätzen unter professioneller
Anleitung/Moderation
______________www.selbsthilfe-ooe.at
Donnerstag, 19. März 2015
18.00 ‒ 19.00 Uhr – € 10,−
Frauengesundheitszentrum Wels
4600 Wels, Kaiser-Josef-Platz 52/1
Mit freundlicher Unterstützung des
Sie leiden unter einer Glutenintoleranz?
An einer Histaminintoleranz oder einer
Fructoseintoleranz? Sie wissen nicht,
was sie essen können, oder wie sie die
Gerichte richtig zubereiten? Bei diesem
Vortrag erfahren sie Tipps und Wissenswertes zu diesem Thema.
"Hausmittel aus der Volksheilkunde, was Oma noch wusste"
Dienstag, 7. April 2015
19.00 ‒ 22.00 Uhr – € 35,−
Frauengesundheitszentrum Wels
4600 Wels, Kaiser-Josef-Platz 52/1
Zu Omas Zeiten hatte man vorwiegend die eigenen Lebensmittel für
Verletzungen, bei Erkältungen und zur
Hauskrankenpflege verwendet. Kraut,
Kartoffel, Zwiebel, Kren, Äpfel, Honig –
also alles Zutaten die rund um Haus
und Hof verfügbar waren. Wie man
diese Hausmittel selbst herstellen kann
und wie sie angewendet werden erleben
sie an diesem Abend.
Referentin: Sandra Vielmetti, Kräuterpadagogin und Aromatologin
"Widerstand als Chance" und
"Angstfrei leben"
Doppelvortrag mit Dr. Rüdiger Dahlke
Dienstag, 21. April 2015
18.00 ‒ 19.45 und 20.15 – 22.00 Uhr
jeweils € 17,− (Doppelpackpreis für
beide Vorträge dieses Abends € 29,–)
Festssal Neues Rathaus
4041 Linz, Hauptstraße 1 – 5
WorkshopteilnehmerInnen am 25. November 2014
03
März 2015
Im erstenVortrag werden Auffahrunfälle oder Wasserrohrbrüche, der Verlust
oder Diebstahl von Brieftaschen oder
Ideen, Partnerschaftsprobleme und
solche in der Familie, Schwierigkeiten
mit dem Entwicklungsweg, der Arbeit
oder der Gesellschaft zu einer Fundgrube für Selbsterkenntnis und seelisches
Wachstum.
Im zweiten Vortrag wird auf einfache
Wege, mit Angst im wahrsten Sinne
des Wortes fertig zu werden eingegangen. Als solch ein sehr einfaches Mittel
wird ein Angst-Bewältigungs-Ritual in
Theorie und Praxis vermittelt, das sich
anschließend in Eigenregie gut anwenden lässt – wenn wir Situationen, die
uns Angst machen, annehmen lernen
und uns damit auseinandersetzen,
gewinnen wir Weite und Offenheit und
neue Perspektiven.
"Den inneren Schweinehund nützen"
Donnerstag, 21. Mai 2015
19.00 ‒ 22.30 Uhr – € 10,−
Frauengesundheitszentrum Wels
4600 Wels, Kaiser-Josef-Platz 52/1
Wer kennt sie nicht, die "charmanten"
Ausreden für alles, was uns nicht freut,
zu anstrengend erscheint, was uns
lästig ist oder Angst macht. Immer hat
irgendjemand oder irgendetwas Schuld,
dass man dies und das nicht machen
oder verändern kann. Ermitteln sie ihre
unterschiedlichen Schweinehund-Typen (der Ängstliche, der Bequeme ...)
und finden sie die richtige Strategie
um ihren inneren Willen und ihre
Beharrlichkeit zu trainieren. Dies gilt
für Themen wie Ausmisten, Bewegung,
Gewicht, Zeit haben ...
Referentin: Marion Weiser, Holistische Körpertherapeutin, Augen- und
Sehtrainerin
Anmeldung und Infos:
PGA – Verein für prophylaktische
Gesundheitsarbeit – Linz
Tel.: 0732 787810 -10
E-mail: [email protected]
www.pga.at
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
die Gründung und Leitung einer
Selbsthilfegruppe verlangt ein
hohes Engagement und ist eine
herausfordernde Aufgabe. Der
Selbsthilfe OÖ ist es ein wichtiges
Anliegen, Personen die sich dieser
Aufgabe stellen, zu unterstützen.
Die Leitung einer Selbsthilfegruppe erfordert hohe soziale
Fertigkeiten, die den wenigsten
von Natur aus mitgegeben sind.
Wir bieten daher auch im Jahr
2015 wieder Fortbildungsveranstaltungen an, die Moderationsmethoden, Gruppen- und Führungskompetenzen sowie Nutzung
der eigenen Energien und Stärken
vermitteln. Nehmen Sie dieses
Angebot an und machen Sie positive Erfahrungen wie die bisherigen TeilnehmerInnen.
Dr. Dr. Oskar Meggeneder
Obmann
■
04
lichtblick
Demenz – ein Thema für die
Selbsthilfe (Teil 1)
Demenzielle Erkrankungen, insbesondere Alzheimer flößen vielen Menschen Furcht ein; dies wohl, weil die
Krankheit schleichend kommt und der
zunehmende geistige Verfall zumeist
bei körperlicher Gesundheit erfolgt.
In Österreich leiden etwa 120.000
Menschen an einer demenziellen
Erkrankung. Die Zahl der Erkrankten wird aufgrund des zunehmenden
Anteils alter Menschen mit immer
höherer Lebenserwartung erheblich
zunehmen. Das "Alzheimer-Gespenst"
führt leider auch häufig zu unnötigen
Verunsicherungen. Gewisse Denkleistungen, wie Konzentrationsfähigkeit,
Informationsverarbeitungstempo
und Kurzzeitgedächtnis nehmen ab
etwa dem 60. Lebensjahr ab während
hingegen erworbenes Wissen, die
Rechenfähigkeit und logisches Denken
unverändert erhalten bleiben. Eine
gewisse Vergesslichkeit ist also im Alter
eine durchaus natürliche Erscheinung.
Demenzprobleme bedürfen einer
genauen medizinischen Abklärung, da
sie auch Begleiterscheinungen anderer
Grunderkrankungen sein können. Psychologische Tests alleine sind also nicht
ausreichend.
Symptome demenzieller Erkrankungen
Generelles Merkmal ist ein im Regelfall nicht aufzuhaltender Verlust der
geistigen, verstandesmäßigen, sozialen
und körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Diese Verfallserscheinungen
zeigen sich auf der Verstandesebene
durch eine Abnahme der Fähigkeit die
Folgen eigenen Handelns einzuschätzen, die Entscheidungsfähigkeit nimmt
ab, die Rechen- und Lesefertigkeiten
schwinden und Orientierungsschwierigkeiten nehmen zu. Auf sozialer
Ebene gehen die gesellschaftlichen
Verhaltensnormen verloren. Die von
der erkrankten Person erwarteten
rollenspezifischen Verhaltensweisen
werden nicht mehr erfüllt; der Umgang
mit Freunden und Verwandten, lieb
gewonnene Freizeitaktivitäten und die
Sorge um das eigene Schicksal verlieren
an Bedeutung. Positive Gefühlsregungen schwinden, dafür nehmen aber
Ängste und ein allgemeines Unwohlgefühl zu. Der körperliche Verfall zeigt
sich beim Schreiben, Sprechen, Gehen
und Stehen in ungewohntem Gelände;
ganz allgemein bei den alltäglichen
Verrichtungen. Die Sturzneigung und
Sturzhäufigkeit erhöhen sich und Inkontinenz macht sich bemerkbar.
Arten und Stadien der Demenz
Zunächst ist festzuhalten, dass trotz
bemerkenswerter Fortschritte in den
letzten Jahren unser Wissen über die
Ursachen demenzieller Erkrankungen
insbesondere des Alzheimer-Typs noch
sehr unvollständig ist.
Demenz vom Alzheimer-Typ ist für
rund 60 Prozent der demenziellen
Erkrankungen verantwortlich. Ausgelöst wird sie durch einen Zellverfall,
wobei es unterschiedliche Theorien
bezüglich der Ursachen gibt. Auf jeden
Fall werden molekularbiologische
und biochemische Veränderungen
dafür verantwortlich gemacht. Die
Unklarheiten bezüglich der Kausalzusammenhänge sind auch dafür verantwortlich, dass es kaum wirksame
Therapiemöglichkeiten gibt. Etwa 15 bis
20 Prozent der demenziellen Erkrankungen sind vom vaskulären Demenztyp. Ursache ist ein Absterben der
Gehirnzellen das durch die Verkalkung
der Gefäße verursacht wird. Der Rest
der demenziellen Erkrankungen sind
Begleiterscheinungen anderer Grundkrankheiten (z.B.: Chorea Huntington,
Kreuzfeld-Jakob-Krankheit) oder Folge
anderer Grunderkrankungen und Gesundheitsstörungen wie Dehydrierung,
Schilddrüsenfehlfunktion, Depression,
Alkohol- und Drogenmissbrauch oder
Mangel an Vitamin B 12.
05
März 2015
Stadien einer Demenzerkrankung
Stadium 1: Probleme mit komplexen Aufgaben, Unselbständigkeit im privaten Haushalt,
die Krankheit verleugnend oder
überspielend.
Stadium 2: Überforderung bei
den Alltagstätigkeiten, nur gut
routinierte und ritualisierte
Aktivitäten sind noch gezielt
ausführbar, Mobilität ist noch
vorhanden aber die Person
bedarf einer Aufsicht und/oder
Betreuung.
Stadium 3: Die betroffene
Person ist mit den Alltagsaktivitäten völlig überfordert und
bedarf einer 24-Stunden-Betreuung und ist pflegebedürftig.
Im ersten Stadium der Erkrankung an
Alzheimer wird und ist diese dem Patienten bewusst und er leidet darunter zumal der Ausgang der Krankheit bekannt
und unabänderlich ist. Mit Fortschreiten
der Erkrankung, die zumeist auch mit
Persönlichkeitsveränderungen einhergeht leidet der Patient auch weniger, da
ihm das Bewusstsein für seinen Krankheitszustand fehlt und er ausschließlich
im hier und jetzt lebt. In dieser Phase
verstärkt sich das Leiden der Angehörigen die ihren geliebten Verwandten
nicht mehr wiedererkennen.
Betroffenheit des sozialen Umfelds
Im Anfangsstadium der Erkrankung
eines Angehörigen entstehen bei diesen
Betroffenheit und Irritation. Zu Beginn
reagiert das soziale Umfeld mit Unverständnis, ja oft Verärgerung, insbesondere auch deshalb, weil die
Krankheit als solche nicht erkannt
wird. Dabei lässt sich der Beginn der
Krankheit kaum festlegen. Experten
sind der Meinung, dass eine Erkrankung
an Alzheimer schon erfolgt ist, bevor
überhaupt Symptome festzustellen sind.
Mit Fortschreiten der Erkrankung wird
das Leben der Angehörigen massiv
beeinflusst, da die erkrankte Person
zunehmend der Beaufsichtigung und
Pflege bedarf. Damit werden Angehörige zu Pflegenden. Das ist oft mit einem
Rollentausch verbunden. Ehemals dominante Ehepartner werden hilflos oder
die Eltern werden zu Kindern. Dieser
Rollenwechsel kann Probleme verursachen. Vielleicht legt die zu pflegende
Person eine feindselige Haltung an den
Tag, weil sie nun nicht mehr selbst über
ihr Leben bestimmen kann oder andere
Entscheidungen über sie treffen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass
der Umgang mit einem Demenzkranken
eine enorme Herausforderung darstellt und mit erheblichen Belastungen
verbunden ist. Diese Belastungen sind
umso schmerzhafter je enger die emotionale Bindung an den Kranken ist.
Oft ist es für Angehörige schwierig,
sich auf die neue Situation einzustellen und sie verharren in "alten"
Verhaltensmustern. Diese sind aber
völlig unangemessen, um mit der neuen
Situation in einer Weise umzugehen,
die eigene Aggressionen oder Aggressionen der Kranken vermeidet; dies
aber zumindest minimiert. Zunächst
muss man sich bewusst machen und
akzeptieren, dass der nahe Angehörige krank ist und sein Verhalten Folge
der Krankheit ist und aggressives und
verletzendes Verhalten keineswegs aus
bewusster Überlegung heraus erfolgt.
Günther Schwarz, der in seinem Buch
"Umgang mit demenzkranken Menschen" grundlegendes Wissen zu dieser
Problematik vermittelt, hat einen Katalog von Verhaltensweisen aufgestellt, die
das Leben mit der Krankheit sowohl für
den Angehörigen als auch Betroffenen
wesentlich erleichtern können:
1)Schenken Sie dem Kranken Anerkennung, Zuwendung und Aufmerksamkeit.
2)Vermeiden Sie fruchtlose Diskussionen. Korrigieren Sie den Kranken nicht ständig wenn er etwas
Falsches sagt.
3)Erkennen Sie die Sichtweise des
Kranken als für ihn gültig an.
4)Achten Sie auf körpersprachliche
Signale und gehen Sie auf der Gefühlsebene auf den Kranken ein.
5)Lenken Sie ab, statt zu konfrontieren.
6)Beziehen Sie die Aggressionen
des Kranken nicht auf sich, selbst
wenn er die Aggressionen gegen Sie
richtet.
7)Bewahren Sie Geduld und Gelassenheit.
8)Achten Sie auf Ihre eigene Körpersprache und Gefühlsbotschaften.
9)Erkennen und fördern Sie verbliebene Fähigkeiten.
10)Schützen Sie den Kranken vor
Überforderung.
11)Zeigen Sie dem Kranken Grenzen
auf, wenn sie keine andere Wahl
haben.
12)Bleiben Sie dabei möglichst klar, in
sich ruhend, unmissverständlich
und zugewandt.
13)Sprechen Sie deutlich und in einfachen, konkreten Sätzen.
14)Stellen Sie Fragen, die der Kranke
möglichst einfach, etwa mit Ja oder
Nein, beantworten kann.
15)Offene W-Fragen, die mit wer, wie
oder was beginnen, können zu
schwierig zu beantworten sein.
16)Geben Sie wegen des eingeschränkten Kurzzeitgedächtnisses Anweisungen in einzelnen Schritten, also
nacheinander.
17)Nutzen Sie nichtsprachliche Verständigungsmöglichkeiten: Gestik,
Mimik, Vormachen.
18)Machen Sie regelmäßig Spaziergänge mit dem Kranken.
Setzt man sich mit dem Thema Alzheimer oder Demenzerkrankungen im
Allgemeinen auseinander, so haben
die Meisten die Erkrankung im fortgeschrittenen oder Endstadium im Fokus.
Dadurch entsteht die Gefahr, an Demenz erkrankte Personen von vornherein als nicht zurechnungsfähige Wesen
abzustempeln. Birgit Panke-Kochinke
spricht in diesem Zusammenhang von
einem Demenzbegriff, "… der in seiner
stereotypisierten Form die Grenzen
zur Vernunft zu ziehen wagt und damit
auch diejenigen, die von der Krankheit
betroffen sind, zu hirnlosen (Hervorhebung im Original) Wesen erklärt.
Dieser Blick ist mit einer ethischen
Haltung von Menschenwürde nicht zu
vereinbaren".
Diese Einstellung Demenzkranken
gegenüber scheint sich in letzter Zeit
zu wandeln. Angestoßen wurde dies
nicht zuletzt durch beeindruckende
Kino- und Fernsehfilme, in denen an
Alzheimer Erkrankte als über längere
Zeiträume hinweg würdevolle und
sensibel agierende Menschen dargestellt
wurden. Auch in Buchform erschienene, persönliche Erfahrungsberichte von
Alzheimer-Patienten mögen zu einem
besseren Verständnis dieses Krankheitsphänomens beigetragen haben.
Alzheimer-Patienten und an anderen
Formen der Demenz erkrankte Personen müssten somit, gleich mit den
pflegenden Angehörigen, eine Zielgruppe für die Selbsthilfe sein. Mit dieser
Thematik beschäftigt sich die Fortsetzung dieses Beitrags in der nächsten
Ausgabe des "Lichtblick".
_________________Oskar Meggeneder
Verwendete Literatur:
■ Müller, Wenzel und Peter Dal-Bianco:
Alzheimer. Verein für Konsumenteninformation. Wien 2014
■ Panke-Kochinke, Birgit: Menschen mit
Demenz in Selbsthilfegruppen. Beltz
Juventa. Weinheim und Basel 2014
■ Schwarz, Günther: Umgang mit demenzkranken Menschen. Psychiatrie Verlag.
Bonn 2009
■ Weichbold Birgit: Pflegewege zur Betreuung demenzkranker Menschen. Vortrag
anlässlich der Veranstaltung von pro mente
OÖ: Demenz – Leben in der Welt des Vergessens, am 8. November 2014 in Linz
■
06
lichtblick
Autistenhilfe Oberösterreich
Wer das Wort Autismus hört, denkt
häufig an außergewöhnliche Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten
oder Begabungen. Tatsächlich hat
Autismus unterschiedliche Erscheinungsformen, aus denen vielschichtige Probleme resultieren können.
Autismus gehört laut ICD 10 und DSMIV zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen und wird derzeit unter dem
Oberbegriff "Autismus-Spektrum-Störung" (ASS) zusammengefasst: Frühkindlicher Autismus nach Kanner, Asperger-Autismus, atypischer Autismus,
nicht näher bezeichnete tiefgreifende
Entwicklungsstörungen, Rett-Syndrom.
Die Häufigkeit für Autismus-SpektrumStörungen (gesamt) liegt nach neueren
Studien bei 0,6 – 1 Prozent. Damit ist
einer von 100 Menschen von Autismus
betroffen.
Folgende Hauptmerkmale liegen bei
einer Autismus-Spektrum-Störung vor:
• Die sozialen Interaktionen sind
auffällig.
• Der Mensch ist in seiner sprachlichen und/oder nicht-verbalen
Kommunikation beeinträchtigt.
• Das Verhalten, die Interessen und
Aktivitäten sind eher eingeschränkt
und gleichförmig wiederkehrend.
Beispiele zur Früherkennung von Autismus aus einer
Informationsbroschüre der Autistenhilfe Oberösterreich:
07
März 2015
Autismus ist auch eine Störung der
Wahrnehmungsverarbeitung. Autistische Menschen haben Probleme im
Wahrnehmungsbereich. Sie können
zwar sehen, hören, tasten, riechen und
schmecken wie alle anderen Menschen
auch, können diese Wahrnehmungen aber kaum zu einem Gesamtbild
verarbeiten.
Wer sich quasi "schau"-spielerisch einen
Eindruck über Asperger-Autismus
verschaffen möchte, dem sei ein Besuch
einer Vorstellung "Supergute Tage oder
die sonderbare Welt des Christopher
Boone" im Landestheater Linz (Kammerspiele) empfohlen. Dieses nach dem
Roman von Mark Haddon in der Bühnenfassung von Simon Stephens gestaltete Schauspiel gibt auf unterhaltsame
Weise einen guten ersten Einblick in die
Welt des Autismus. Weitere Information
dazu unter: https://www.landestheaterlinz.at/stuecke#Schauspiel.
Die Autistenhilfe Oberösterreich ist
eine Elterninitiative, die sich 1979 zu
einem Verein zusammenschloss.
Unser Ziel ist die Inklusion von Menschen mit autistischer Wahrnehmung in
die Gesellschaft, das gemeinsame Leben
und Lernen in Schule, Beruf und Freizeit. Die Mitglieder des Vorstandes sind
zum Großteil Angehörige von Menschen im Autistischen Spektrum und
haben über Jahre Fachwissen erworben,
das durch laufende Fortbildungen auf
aktuellem Stand gehalten wird. Unser
Vorstandsteam um Obfrau Helga Mayer
wird ergänzt durch Stellvertreterin
Irmgard Pointner sowie Mag.a Regina
Hörmanseder, Gabriele Ledermüller,
Mag.a Waltraut-Friedl-Rekel und
Andrea Gessert.
Als Fachbeiräte stehen unserem Verein
dankenswerterweise zur Verfügung:
• Prim. Dr. Johannes Fellinger,
Konventhospital Barmherzige
Brüder Linz, Institut für Sinnes und Sprachneurologie
• Dr.iⁿ Anna Dirmhirn, Konventhospital Barmherzige Brüder Linz,
Ambulanz für Kommunikations störungen und Autismus
• Barbara Maier, Asperger-Autistin,
Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, Diplomierte Fachberaterin für Darmgesundheit, Low
Vision Trainerin (Schweizerischer
Zentralverein für das Blindenwesen)
Unsere Philosophie
Das langfristige Ziel unserer Arbeit
als Autistenhilfe Oberösterreich ist
die Unterstützung von Menschen mit
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS),
um sie in die Gesellschaft zu inkludieren. Der Begriff "Autismus-SpektrumStörung" wird verwendet, weil Autismus
von Mensch zu Mensch unterschiedlich
ausgeprägt sein kann. Inklusion braucht
einen langen Atem. Von Inklusion
profitieren wir alle, besonders aber unsere Kinder. Sie sollen in Verhältnissen
leben können, in denen niemand mehr
ausgeschlossen ist. Jeder Mensch darf
seine Ressourcen und Kompetenzen
einbringen, dafür individuelle Wertschätzung genießen und Anerkennung
erhalten. Die Inklusion geht dabei von
einer Gleichwertigkeit jedes Menschen
aus, ohne "Normalität" vorauszusetzen.
Normal ist vielmehr die Vielfalt, das
Vorhandensein von Unterschieden.
Soziale Inklusion ist erreicht, wenn
jeder Mensch in seiner Individualität
akzeptiert wird und in vollem Umfang
an der Gesellschaft teilhaben kann.
Unterschiede und Abweichungen von
Menschen sollen bewusst wahrgenommen werden, ohne Menschen deshalb zu
bewerten oder in Frage zu stellen. Das
Recht zur gleichberechtigten Teilhabe
an sämtlichen Lebensbereichen darf
dadurch nicht eingeschränkt werden.
Unsere Angebote
Zusätzlich zum persönlichen Kennenlernen anderer betroffener Eltern und
Angehöriger, die sich in ähnlichen
Situationen befinden, bietet die Autistenhilfe eine Reihe von Möglichkeiten
zu Erfahrungsaustausch, Therapie und
Weiterbildung:
Nach intensiven Vorbereitungs- und Umzugsarbeiten übersiedelte die Autistenhilfe OÖ
im Jänner 2015 in das neue, behindertengerechte Vereinslokal am Bulgariplatz 7.
• Information für Betroffene, Angehörige und Interessierte beim Info treff "Allee Pinta" – jeden 3. Mittwoch im Monat um 10.00 Uhr im
Vereinslokal
• Freizeitclub für Menschen mit autistischer Wahrnehmung – jeden 3.
Donnerstag im Monat ab 18.00 Uhr
– für neue TeilnehmerInnen ist eine
Anmeldung erbeten.
• Stammtisch zum Erfahrungsaustausch – jeden 1. Montag im Monat
im Vereinslokal
• Familienberatung: Ein Team von
SozialarbeiterInnen, PädagogInnen und PsychologInnen steht im
Rahmen der allgemeinen Familienberatungsstelle Bulgariplatz für
Ratsuchende zur Verfügung
• AIT Hörtraining (auf Anfrage),
Sprachtherapie (ISPT)
• Beratung zu PECS (Picture Exchange
Communication System)
•Fachbibliothek, insbesondere für
Vereinsmitglieder
• Öffentlichkeitsarbeit
Unser Mitgliedsbeitrag beträgt 30,Euro pro Jahr. Jede(r) Betroffene, Angehörige und Interessierte ist herzlich
eingeladen. Wir freuen uns auf Ihre
Mitgliedschaft.
__________________Autistenhilfe OÖ
Erläuterungen:
Die Abkürzung ICD 10 steht für "International Statistical Classification of
Diseases and Related Health Problems"
(übersetzt "Internationale statistische
Klassifikation der Krankheiten und
verwandter Gesundheitsprobleme")
und wurde von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) erstellt. Die Ziffer
10 bezeichnet die 10. Revision der
Klassifikation.
Das Klassifikationssystem der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung
(APA), das Diagnostic and Statistical
Manual of Mental Disorders (DSM-IV)
enthält fünf Axen, auf denen Störungen
beschrieben werden.
Autistenhilfe
Oberösterreich
Kontakt: Vereinslokal
4020 Linz, Bulgariplatz 7
Tel.: 0732 65 71 95
E-mail: [email protected]
http://www.autistenhilfe-ooe.at
Öffnungszeiten und telefonische
Terminvereinbarung:
Montag von 17.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch von 12.00 – 13.00 Uhr
08
lichtblick
Selbsthilfegruppen
OÖ. Asthma-,
Allergie und COPD
Selbsthilfegruppe
Treffen:
Jeden 1. Mittwoch im Monat
18.30 Uhr – Krankenhaus
der Elisabethinen, B-Bau,
EG, Konferenzraum
4010 Linz, Fadingerstraße 1
Mittwoch, 4. März 2015
Herz und Lunge
Mag. Prim. Dr. Josef Aichinger,
Leiter der Alteilung Interne II,
Kardiologie, KH der Elisabethinen
Mittwoch, 1. April 2015
Nicht zigarettenbedingte
Nikotinlieferanten
Prim. Dr. Josef Bolitschek,
Leiter der Abteilung für Pneumologie, KH der Elisabethinen
Mittwoch, 6. Mai 2015
Asthma, Reflux, Allergien
Univ.-Prof. Prim. Dr. Rainer
Schöfl, Leiter der Abteilung Interne IV Gastroenterologie, KH der
Elisabethinen
Mittwoch, 3. Juni 2015
Physikalische Therapie bei chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen – eine Therapieempfehlung ohne Wenn und Aber
PT Ursula Raschhofer, Abteilung
für Physikalische Medizin und Rehabilitation, KH der Elisabethinen
Kontakt:
Roland Rieger
Tel.: 0664 7991174 und
Prim. Dr. Josef Bolitschek
E-mail: josef.bolitschek@
elisabethinen.or.at
www.selbsthilfe-ooe.at
Epilepsie − für
Betroffene und
deren Angehörige
Selbsthilfegruppe Linz
Schilddrüsenerkrankungen
Selbsthilfegruppe
Linz
Treffen:
Jeden 3. Freitag im Monat
18.30 Uhr – BBRZ, Zi 1204
4020 Linz, Grillparzerstr. 50
Treffen:
Jeden 1. Mittwoch im Monat
18. 00 Uhr – Krankenhaus der
Elisabethinen
4020 Linz, Fadingerstraße 1
Freitag, 20. März 2015
Status Epileptikus – ein neurologischer Notfall?
OA Dr. Georg Caravias
Neurologie AKH Linz
Freitag, 17. April 2015
Epilepsie und die Psyche in der
Kinder- und Jugendzeit
Mag.a Stefanie Drach, Klinische
Gesundheitspsychologin
Freitag, 15. Mai 2015
Erfahrungsaustausch bei einem
gemeinsamen Abendessen
Treffpunkt BBRZ
Freitag, 19. Juni 2015
Medikamenteneinnahme – ihre
Bedeutung und deren Wechselwirkungen
OA Dr. Martin Hamberger
OÖ Landes-Nervenklinik
Samstag, 20. Juni 2015
Gemeinsamer Spaziergang auf
den Pöstlingberg – Treffpunkt:
15.00 Uhr Mühlkreisbahnhof
Kontakt:
Günther Miko über die SHOÖ
Tel.: 0732 79 76 66 und
Johanna Heiligenbrunner
E-mail: [email protected]
www.epilepsie-shg-ooe.at
09
März 2015
Mittwoch, 4. März 2014
Haut und Schilddrüse
OÄ Dr.iⁿ Martina Schütz-Bergmayr, Dermatologie, AKH Linz
Mittwoch, 1. April 2015
Schilddrüse und Herzrhythmusstörungen
OA Dr. Wolfgang Lang
Kardiologie, Krankenhaus
Barmherzige Schwestern Linz
Mittwoch, 6. Mai 2015
Osteoporose
OÄ Dr.iⁿ Margit Hatzl
Nuklearmedizin, AKH Linz
Mittwoch, 3. Juni 2015
Hashimoto-Erkrankung der
Schilddrüse
Ass Dr.iⁿ Elke Hofreiter
Nuklearmedizin, Krankenhaus
der Elisabethinen Linz
Kontakt:
Martha Schaffer
über die Selbsthilfe OÖ
Tel.: 0732 / 79 76 66
E-mail: [email protected]
Wir bieten organisierte Fachvorträge, aber auch Gespräche mit
Gleichbetroffenen und gegenseitige Unterstützung.
Mädchen und Frauen
mit Essstörungen
Selbsthilfegruppe
In der SHG wird offen über mit Essgewohnheiten verbundene seelische,
körperliche und soziale Empfindungen und Probleme gesprochen.
Termine 2015:
9. März, 13. April, 4. Mai, 1. und
22. Juni – 16.45 - 18.18 Uhr
Linzer Frauengesundheitszentrum
4020 Linz, Kaplanhofstraße 1
Unkostenbeitrag € 5,- pro Treffen
Angehörige von
Mädchen und Frauen
mit Essstörungen
Selbsthilfegruppe
Unsere SHG bietet ein vertrauensvolles Klima um offen über Sorgen
und Ängste reden zu können und
Unterstützung durch Gespräche
mit Eltern bereits genesener Kinder.
Treffen:
Jeden 2. Mittwoch im Monat
19.00 – Frauengesundheitszentrum
4020 Linz, Kaplanhofstraße 1
Trennung – Scheidung
– Alleinerziehend
Selbsthilfegruppe
Die Gruppe dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch
von betroffenen Frauen, sowie der
gegenseitigen emotionalen Unterstützung und Motivation.
Termine 2015:
20. März, 17. April, 15. Mai und
17. Juni – 16.00 - 17.30 Uhr
Autonomes Frauenzentrum
4020 Linz, Starhembergstraße 10/2
Unkostenbeitrag € 5,- pro Treffen
Kontakt:
Mag. Doris Anzengruber
Tel.: 0732 774460 DW 14 –FGZ
E-mail: [email protected]
www.fgz-linz.at
Kontakt:
Eva und Werner Weixelbaumer
Tel.: 07226 3447
E-mail: [email protected]
Kontakt:
Mag.a Barbara Dirnberger
E-mail: [email protected]
Neurofibromatose
Selbsthilfegruppe Linz
Chorea Huntington
Selbsthilfegruppe OÖ
Fibromyalgie
Selbsthilfegruppe Linz
Neurofibromatose (NF) ist eine
genetisch bedingte Erkrankung
mit vielen Gesichtern. Das Spektrum kann von Hautflecken über
Wirbelsäulenverkrümmungen bis
zu Tumoren reichen.
Die Programmpunkte unserer
Treffen reichen von Informationen
(z.B. Pflegegeld, Pflegezuschuss)
über diverse Vorträge bis hin zu
individuellen Fragen in der Runde.
„Fibro-my-algie“ bedeutet übersetzt Faser-Muskel-Schmerz. Es
handelt sich dabei um eine unheilbare, nicht-entzündliche chronische Erkrankung mit Schmerzen
in der Muskulatur und in den
Ansätzen der Sehnen.
Termine 2015:
6. März und 4. September
17.00 Uhr
Fachambulatorium der OÖGKK
4020 Linz, Garnisonstraße 1a / 2
Termine 2015:
6. Juni, 5. September und
5. Dezember – 14.00 Uhr
Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus
4224 Wartberg/Aist, Schloss Haus 1
Kontakt:
Christian Langthaler
Tel.: 0650 / 4224 378
E-mail: [email protected]
www.nf-austria.at
Kontakt:
Ing. Ernst Aigner / Obmann
Tel: 0664 / 4505 982
E-mail: [email protected]
www.huntington-ooe.at
Termine 2015:
27. März, 26. Juni, 25. September
und 27. November – 16.00 Uhr
Fachambulatorium der OÖGKK
4020 Linz, Garnisonstraße 1a / 2
Kontakt:
Silvia Kroiss
E-mail: [email protected]
10
lichtblick
Wenn Zwänge das Leben bestimmen!
Clubtreffen:
Jeden 2. Mittwoch im Monat
17.00 Uhr – Gasthaus Keferfeld
4020 Leonding, Landwiedstraße 65
Mittwoch, 11. März 2015
Frühlingsfeen
Mittwoch, 8. April 2015
Clubabend
Samstag, 9. Mai 2015
Ausflug
Mittwoch, 10. Juni 2015
Kefergrill
Mittwoch, 9. September 2015
Plauscherl nach den Ferien
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Urlaubsbilder
Mittwoch, 11. November 2015
Weihnachtsdeko
Mittwoch, 9. Dezember 2015
Adventfeier
Das wöchentliche Gruppenturnen
findet jeden Donnerstag um
15.30 Uhr im AKH Linz, Bau D,
1. Stock, statt.
Kontakt:
Ferdinand Keindl / Obmann
Tel.: 0699 /0 12 43 36
E-mail: [email protected]
Weitere Regionalclubs
in OÖ finden Sie unter:
www.msges-ooe.at
Menschen mit Rheumatoider Arthritis
Selbsthilfegruppe
Linz
NEU:
Selbsthilfegruppe für
Zwangserkrankungen
Gmunden
Treffen:
Jeden 1. Donnerstag im Monat
16.15 Uhr – AKH
Mehrzwecksaal, Bau A
4021 Linz, Krankenhausstraße 9
Sommerpause: Juli und August
Menschen mit einer Zwangsstörung
Donnerstag, 5. März 2015
Ergotherapie
Dr.iⁿ Renate Ruckser-Scherb
FH Gesundheitsberufe
LNK Wagner Jauregg Linz
Donnerstag, 2. April 2015
Die Wirbelsäule – wie vermeide
ich Schmerzen
Claudia Enzenhofer, Physiotherapeutin, Rückenschule AKH
Donnerstag, 7. Mai 2015
Atem- und Lachtherapie
DKS Christine Schernberger
LNK Linz, Psychosomatik
Donnerstag, 11. Juni 2015
Gemeinsamer Ausflug
Heilturnen:
Jeden 1. und 3. Donnerstag
im Monat mit einem/r
Physiotherapeuten/in um
15.00 Uhr im AKH Linz
Turnsaal Physiotherapie, Bau C
Kontakt:
Christine Stickler
Tel.: 0676 3903 086
Barbara Opferkuch
Tel.: 0732 715 852
E-mail: [email protected]
• fühlen sich ständig für alles
verantwortlich bzw. übernehmen zu viel Verantwortung
• leiden oft unter Perfektionismus
• haben häufig das Bedürfnis von
allen anerkannt zu werden und
stellen meist zu hohe Ansprüche an sich selbst
Treffen:
Jeden letzten Freitag im Monat
18.00 Uhr – LKH Gmunden
4810 Gmunden M.v.Aichholzstr. 48
Kontakt:
Gabriele Humer
Tel.: 0664 3724 168
E-mail: [email protected]
NEU:
Selbsthilfegruppe
Prostatakrebs
Mühlviertler Alm
Treffen:
Zwei- bis dreimal jährlich
in der Region – Informationen
telefonisch oder per E-mail
Kontakt:
Wolfgang König
Tel.: 07953 288
E-mail: [email protected]
Viele Menschen leiden unter den
Symptomen einer "Zwangsstörung",
darunter auch berühmte Persönlichkeiten, die täglich Stunden zur Ausübung
ihrer aufwändigen Rituale brauchen, die
als verzweifelte Suche nach Sicherheit
zu sehen sind. Über die Jahre kann der
gehasste, aber scheinbar unvermeidliche
Begleiter "Zwang" alle Lebensbereiche
durchdringen und dabei auch Angehörige in teilweise unvorstellbarem
Ausmaß belasten.
So hatte etwa Anton
Bruckner einen Zählzwang
und David Beckham
berichtete im britischen
Fernsehen, er "muss immer alles in gerade Linien
stellen und Paare bilden"
sowie im Hotelzimmer
"alle Bücher und Broschüren in eine Schublade
geben", bevor er sich entspannen könne. Bekannt
sind Probleme mit zwanghaften Verhaltensweisen
auch bei Woody Allen.
Oder von Schauspielerin
Cameron Diaz, die nach
eigenen Angaben mit einem Waschzwang kämpft.
zur aktuellen Lebenssituation – sie
spiegeln oft Ängste wieder und sind von
Scham und Schuldgefühlen begleitet.
Beispiesweise das Gefühl schmutzig
zu sein oder sich beschmutzt zu haben
(z.B. beim Händeschütteln, auf der
Toilette) oder wichtige Handlungen
vergessen zu haben.
Zwangshandlungen sind immer gleich
ablaufende, gegen den Willen ausgeführte Handlungen, die ständig wiederholt
Zwangshandlungen können sein:
• Waschzwang (z. B. die Hände)
• Putzzwang (z. B. den Haushalt)
• Kontrollzwang (z. B. Schlösser)
• Ordnunszwang (z.B. strikte Ordnung
von Büchern oder Nahrungsmitteln)
• Zählzwang (z.B. alle Dinge des Alltags werden gezählt)
• Sammelzwang
"Habe ich das Bügeleisen ausgesteckt, den E-Herd ausgeschaltet, die
Tür auch sicher abgesperrt?"
Wer kennt sie nicht, diese
lästigen Gedanken, kurz nach
dem Weggehen. "Während
sich die meisten nach kurzer
Kontrolle beruhigt auf den Weg
machen können, müssen alleine
in Österreich rund 200.000
Betroffene einen bestimmten
Kontrollvorgang oft stundenlang wiederholen, um endlich
Sicherheit zu erlangen", berichtet Christian Lang, Psychologe
bei EXIT-sozial und Begleiter
der Selbsthilfegruppe für Menschen, die an Zwängen leiden.
© DanComaniciu – Thinkstock
Selbsthilfegruppen
Multiple Sklerose
Gesellschaft Österreich
Landesgruppe OÖ
Regionalclub Linz
und Umgebung
11
März 2015
Hygiene ist wichtig, denn sie beugt vielen Krankheiten vor. Vom
"Waschzwang" betroffene Personen fühlen sich dazu gezwungen
immer wieder den eigenen Körper, bzw. einzelne Körperteile
(z.B. Hände) zu waschen – es kommt zu vielen "Waschvorgängen"
am Tag, diese verlaufen meistens exzessiv.
Bei Zwangsstörungen handelt es sich
sich um zwanghafte Gedanken oder
Handlungen. Generell können diese
gemeinsam oder auch getrennt
auftreten. Trotz der Einsicht, dass die
Reaktionen übertrieben sind, besteht
für den Betroffenen meist ein innerer
Drang, bestimmte Dinge zu denken
und/oder zu tun. Die Handlungen und
Gedanken werden als quälend und
übertrieben empfunden, müssen aber
trotzdem durchgeführt werden.
Zwangsgedanken sind immer wiederkehrende, als sinnlos erkannte Denkinhalte, die in unterschiedlichen Formen
erscheinen. Die Gedanken und Fantasien haben selten einen wirklichen Bezug
werden. Deren Nichtausführung führt
zu massiver innerer Unruhe, Unwohlsein und Angst. Da die Betroffenen
jedoch meistens wissen, dass ihre
Handlungen unsinnig sind handelt es
sich um einen Teufelskreis, dem nur
schwer zu entrinnen ist. Der innere
Druck steigt ins Unermessliche, die
Ausführung der Zwangshandlung ist
für die betroffenen Personen nicht mit
einem positiven Gefühl verbunden und
sie spüren nur eine kurzfristige Befriedigung. Viele verbinden die Handlung
mit einem strikten Ritual, das immer
exakt nach demselben Muster ablaufen
muss. Geschieht dies nicht und kommt
es zu einer Abweichung, so muss das
gesamte Ritual wiederholt werden.
Die Selbsthilfegruppe ist ein
Angebot von EXIT-sozial für
Menschen, deren Lebensqualität durch Zwangshandlungen, Zwangsgedanken oder
zwanghaftes Grübeln eingeschränkt
wird, aber auch für deren Angehörige.
Die Teilnahme ist anonym und kostenlos,
der Einstieg ist jederzeit möglich – ein
kurzer Anruf vor der ersten Teilnahme ist
wünschenswert. Begleitet wird die Gruppe abwechselnd von der Psychotherapeutin Maria Haselgruber, vom Klinischen
und Gesundheitspsychologen Christian
Lang und Peer-Beraterin Ulrike Plank.
Treffen und Kontakt:
Jeden Mittwoch in ungeraden Kalenderwochen – 18.00 Uhr – OÖGKK
4021 Linz , Garnisonstraße 1 a / 2
EXIT-sozial – Tel.: 0732 719 719
E-mail: [email protected]
www.exitsozial.at
■
12
lichtblick
"Angehörige als Betroffene" – COPD
mit Langzeit-Sauerstoffbehandlung
Im Stadium einer COPD III mit guter
medikamentöser Einstellung wurde
bei meinem Mann – nach massiven
Bronchialinfekten – eine COPD IV
diagnostiziert und ihm eine tägliche,
mindestens 16-stündige, Sauerstofftherapie vorgeschrieben.
Diese Stufe – verbunden mit der Sauerstofftherapie – war für uns beide ein
Schock. Wir waren vorher noch nie
mit dem
Thema des
Gebrauchs
von Sauerstoffgeräten konfrontiert
gewesen.
Die Diagnose traf
uns völlig
unvorbereitet und
ließ uns
auch nicht
viel Zeit,
uns mit
den bestehenden
Sauerstoffsystemen
samt Zubehören, Geräten und deren
Handhabung auseinanderzusetzen.
Vielmehr mussten wir umgehend für
die Zeit nach der Entlassung aus dem
Krankenhaus zu Hause ein Sauerstoffgerät zur Verfügung haben. Wir wählten
einen Konzentrator mit mobilem Zusatzgerät, mussten dann allerdings feststellen, dass das Zusatzgerät doch relativ
schwer ist und vor allem ein erhebliches
Betriebsgeräusch verursacht.
In dieser – für uns als "Neulinge"
schwierigen Situation ist uns Herr Roland Rieger – seit 27 Jahren stellvertretender Vorsitzender der OÖ. Asthma-,
Allergie- und COPD-Selbsthilfegruppe
– wie ein rettender Engel erschienen. Er
ist uns mit konstruktiven praktischen
Ratschlägen zur Seite gestanden und hat
uns eine kompetente häusliche Beratung
einer Flüssigsauerstofffirma vermittelt,
bei welcher uns auch die mobilen Geräte
gezeigt worden sind. Gerade in dieser
Phase der praktischen Organisation ist
der betroffene Patient nicht nur auf die
Hilfestellung durch einen Angehörigen,
sondern auch durch ein funktionierendes außerhäusliches Stützsystem
angewiesen, damit trotz dieser so technisch bestimmten Therapie eine gewisse
Lebensqualität erhalten werden kann.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kommt nach unserer Erfahrung
dem Hausarzt, schon wegen seiner leichteren Erreichbarkeit, bei allen Aspekten
der COPD eine besondere Bedeutung
zu. Er ist der primäre Ansprechpartner
für den Patienten und hat die besten
Anknüpfungspunkte. Das beginnt bei
der Früherkennung der Erkrankung
über die Begleitung der Therapie bis hin
zu auftretenden Excerbationen.
Die gestellte Diagnose gibt keine Gewissheit über eine mögliche Verbesserung des Zustandes.
Der Patient muss sich zuallererst selbst
mit seiner, ihm beinahe ausweglos
erscheinenden, Situation auseinandersetzen und sich mit der gegebenen körperlichen Schwäche und bestehenden
Immobilität auch im häuslichen Bereich
abfinden. Niemand kann sich vorher
vorstellen, was es bedeutet, ständig eine
Nasenbrille zu tragen und mit einem
10- Meter-Schlauch durch die Wohnung zu gehen. Der Patient kann keine
Stiegen mehr bewältigen, ohne massive
Atemnot zu haben, bis sich die Atmung
nach langem heftigen Atmen wieder
beruhigt. Auch die Trainingsprogramme mit Hometrainer etc. bringen kaum
Erfolg. Die nicht gegebene Leistungsfähigkeit und Beeinträchtigung bei
alltäglichen Aktivitäten, zum Beispiel
13
März 2015
schon beim An- und Ausziehen, sind
eine große Belastung. Orientierungslosigkeit, Fassungslosigkeit und Angst vor
der Zukunft prägen die erste Phase –
bedeutet die Krankheit doch eine massive Beeinträchtigung aller bisherigen
Gewohnheiten. Phasen der Hoffnung
wechseln mit Aggressionszuständen bis
zu einer depressiven Gesamtstimmung
und alle sprechen nur von der Geduld,
die man aufbringen muss.
Auch der Angehörige wird in eine
besondere Verantwortung gestellt –
ist er doch ebenfalls Teil des Beziehungssystems, das von der Krankheit betroffen
ist. In der Pflicht zu reagieren, fühlen
sich Angehörige mitunter überfordert
und ohnmächtig und müssen fürs erste
einmal funktionieren – der Angehörige ist nicht Therapeut, aber doch der
Mensch an der Seite des Betroffenen
und Bindeglied zur Umwelt! Aus meiner
persönlichen Sicht ist es vorrangig, sich
selbst über die Krankheit und die gegebenen professionellen Systeme der Hilfestellung zu informieren, Kontakte mit
ebenfalls Betroffenen zu suchen, sich bei
den Sauerstofffirmen zu erkundigen etc.
Gemeinsam kontrollieren wir den Füllungszustand des Containers und ordern
die Auswechslung. Besonders hervorheben möchte ich die wichtige Rolle
unseres Zustellers, der uns viele praktische Ratschläge über den Gebrauch der
diversen Geräte erteilen konnte und der
immer für uns erreichbar ist – das gibt
Sicherheit und Vertrauen!
Durch die Abhängigkeit vom Sauerstoff ist die gemeinsame Lebenssituation der Familie und das gemeinsame
Beziehungssystem naturgemäß sehr
eingeschränkt. Nach meiner Erkenntnis müssen sich auch die Angehörigen
mit der neuen Situation arrangieren,
müssen auf das eigene Leben schauen,
auf Freunde achten und sagen, wenn
es ihnen schlecht geht. Sie sind Teil des
Systems und müssen die vom Kranken
benötigte Nähe, aber auch Distanz
erst ausloten. Anteilnahme und nicht
Rückzug ist gefragt. Auf beiden Seiten
muss die Selbstbestimmtheit gewahrt
bleiben. Informationen dürfen nicht
über den Kopf des Patienten hinweg
erfolgen, Bedürfnisse müssen wechselseitig ausgesprochen werden und nicht
alles darf der Krankheit untergeordnet
werden. Schwierig ist es, Gewohnheiten zu belassen und sich auf die neuen
Gegebenheiten umzustellen. Beide
Seiten sind Betroffene und müssen die
eigenen Grenzen erkennen und mit
ihnen umgehen lernen. Eine so schwere
Krankheit trifft nicht nur den kranken
Menschen zutiefst, sondern berührt
auch die Angehörigen. Der Umgang
miteinander, die Kommunikation und
Beziehung zueinander verändern sich,
sind oft schmerzhaft und kosten Kraft.
Sie können aber auch helfen zu verstehen und bieten eine Chance, sich neu zu
orientieren. Dazu ist Information unumgänglich und schon deshalb wichtig,
um die Erkrankung gut in den Griff zu
bekommen.
Es ist erstaunlich, wie viel an profunden Informationen und Ratgebern
es zur COPD mittlerweile gibt. Man
muss sich outen und danach fragen:
unter www.selbsthilfe-lot.at und www.
lungenunion.at sind Informationen
abfragbar. Auch über das Verhalten im
Notfall sollte man Bescheid wissen. Hier
sind spezielle Patientenschulungen und
die Selbsthilfegruppen mit den vielen
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen zu
nennen: reden hilft Patienten und Angehörigen. Mit Hilfe aller Betreuungsmaßnahmen soll das Leben verlängert,
die Lebensqualität erhöht und der
Patient in die Lage versetzt werden, besser mit der Krankheit leben zu können.
Geduld und Gelassenheit sind auf allen
Seiten gefragt. In dieser Phase stellt sich
die Frage nach dem Sinn – der Deutung
des eigenen Lebens und dem Einverständnis mit dem eigenen Leben. Eine
Krankheit verändert unser Leben von
heute auf morgen. Dankbar sein für alle
Tiefen und Enttäuschungen des Lebens?
Wenn mir nicht nach Danken zumute
ist, bitte ich um Kraft und darum, dass
mich Enttäuschungen und schwere
Erfahrungen nicht kaputt machen. Dass
ich diese Phase überstehe und vielleicht
sogar erkennen kann, was mir Gott
dadurch zeigen will. So kann über allem
Schweren auch eine Chance liegen:
Weise ist der Mensch, der mit dem zu
leben weiß, was ihm im Moment zur
Verfügung steht.
_____________________Inge Putschögl
Osteoporose Selbsthilfegruppe Linz (OSHG)
Unsere OSHG unterstützt Betroffene bei der eigenverantwortlichen Bewältigung der Erkrankung und kann
so wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Aufgeklärte und gut informierte Patienten sind
eher bereit eine knochengesunde Lebensweise einzuhalten und eine konsequente Behandlung durchzuführen.
Das belegen auch internationale Studien.
Uhrzeit und Ort:
Beginn jeweils um 19.00 Uhr im Volkshaus Ebelsberg,
4030 Linz, Kremsmünstererstraße 1- 3
Dienstag, 3. März 2015
"Round Table" – Gruppengespräche in der Runde sind
sinnvoll und notwendig: Einerseits als Stimmungsbarometer, andrerseits ermöglichen sie den Erfahrungsaustausch
untereinander und das Kennenlernen neuer Mitglieder.
Dienstag, 7. April 2015
Sensomotorisches Training bei Osteoporose
Mag. Harald Jansenberger (Sportwissenschafter, Lehrwart für Fit Senioren, Trainer für Sturzrehabilitation,
Autor entsprechender Fachbücher ...) referiert über
dieses spezielle Training und zeigt uns die Unterschiede
zum normalen Üben und Trainieren.
Dienstag, 5. Mai 2015
Vortrag Patientenverfügung
Auch alle Interessierten, Freunde und Angehörige
sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Eine Patientenverfügung ist eine Willenserklärung, mit
der ein Patient eine medizinische Behandlung ablehnt
und die dann wirksam werden soll, wenn er zum Zeitpunkt der Behandlung nicht einsichts-, urteils- oder
äußerungsfähig ist.
Mag. Nikolaus Herdega, MSc, Jurist und Kammeramtsdirektor-Stv. der Ärztekammer für Oberösterreich ist
Autor einschlägiger Fachpublikationen und Vortragender
in vielen Bereichen des Gesundheitsrechts. Er befasst sich
seit vielen Jahren sehr intensiv mit dieser Thematik.
Dienstag, 2. Juni 2015
Was gibt es Neues in der Osteoporose-Diagnostik
und Therapie? – Unsere Obfrau OÄ Dr.iⁿ Margit Hatzl
klärt uns über den derzeitigen medizinischen Wissensstand auf und beantwortet persönliche Fragen.
Kontakt:
OÄ Dr.iⁿ Margit Hatzl – Tel.: 0664 4451 772
E-mail: [email protected]
14
lichtblick
März 2010
2015
Hanuschhof: Therapien für ein
schmerzfreieres, entspannteres Leben
buchtipPs
Alzheimer
Parkinson
Die Stimmen und ich
Der Umgang mit Menschen, die an Alzheimer oder Demenz erkrankt sind, ist für
Angehörige eine enorme Herausforderung
– auch deswegen, weil die meisten nicht
wissen, wie sie dem Erkrankten angemessen begegnen sollen. Die Betreuung von
dementen Menschen wird überwiegend
von Angehörigen – meist Ehefrauen,
Töchter und Schwiegertöchter – übernommen. Das Wissen um Krankheitssymptome und Behandlungsmöglichkeiten
kann den Umgang mit Demenzkranken
erheblich erleichtern. Die Verfasser des
vorliegenden Buches beschreiben ausführlich Entstehung, Ursachen, Diagnose,
Verlauf, Erkennen und Vorbeugen sowie
Behandlung von Alzheimer. Ein Kapitel
beschäftigt sich mit dem Umgang und der
Pflege von an Alzheimer erkrankten Menschen. Das Buch enthält neben Literaturangaben und einem Stichwortverzeichnis
auch nützliche Adressen.
Das Parkinson-Syndrom ist die zweithäufigste neurologische Erkrankung und
zugleich ein vielgestaltiges Krankheitsbild. Die im Regelfall älteren und zumeist
auch multimorbiden Kranken werden
vor allem von ihrem Hausarzt oder ihrer
Hausärztin betreut. Die in den letzten
Jahren entwickelten Therapieformen
bringen zwar qualitative Fortschritte, machen aber die Behandlung zunehmend
unübersichtlich und schwierig. Das Buch
behandelt ausführlich die sozialen und
medizinischen Aspekte der Erkrankung
und beschreibt gut verständlich die Ursachen, die verschiedenen Symptome, den
Verlauf der Krankheit und die wichtigen
therapeutischen Möglichkeiten. Spezielle
nicht-medikamentöse Therapieformen
(z.B. Bewegungs- und Ergotherapie),
alternativmedizinische Behandlungsformen und Tipps zur richtigen Ernährung
werden vorgestellt.
Fast acht Prozent aller Kinder und
Jugendlichen hören im Verlaufe der
Adoleszenz Stimmen die, den alltäglichen
Erfahrungen nach, nicht erklärbar sind.
Da Stimmenhören in der Allgemeinheit
überwiegend mit psychischen Störungen in Zusammenhang gebracht wird,
werden die Betroffenen stigmatisiert und
diskriminiert. Das hat unter anderem zur
Folge, dass sich Betroffene nicht zu ihrem
Leiden bekennen, da sie Angst haben für
"verrückt" erklärt zu werden. Es werden unterschiedliche Ursachen für das
Auftreten dieses Phänomens angeführt.
Das Anliegen des vorliegenden Ratgebers
ist es, Betroffenen und ihren Eltern zu
helfen, das Symptom zu verstehen und
sie davon zu überzeugen, Stimmenhören
nicht als etwas Angst einflößendes und
Feindliches zu betrachten. Das gut verständliche Buch ist zweifellos eine wertvolle Hilfe für Betroffene und Experten.
Alzheimer
Basiswissen für den Alltag. Verein für
Konsumenteninformation.
Peter Dal-Bianco und Wenzel Müller
Parkinson
Die Krankheit verstehen und
bewältigen.
Claudia Trenkwalder
Die Stimmen und ich
Hilfen für jugendliche Stimmenhörer
und ihre Eltern. Sandra Escher, Marius
Romme, Ingo Runte (Hrsg.)
240 S., € 19,60 ISBN 978-3-99013-026-1
VKI. Wien 2014
142 S., € 20,60 ISBN 978-3-7945-2975-9
Schattauer Verlag, 2. Aufl., Stuttgart 2015
304 S., € 20,60 ISBN 978-3-86739-092-7
Balance-Verlag, Köln 2015
Der Hanuschhof ist seit vielen Jahren
ein fixer Bestandteil im Behandlungsangebot der OÖGKK. Durch seine
ruhige Lage am Rande von Bad
Goisern bietet das Haus die besten
Voraussetzungen für einen heilenden
und erholsamen Kuraufenthalt.
Derzeit wird der Hanuschhof den Bedürfnissen der Zeit angepasst: Von drei
Bauetappen, während derer die Gästezimmer renoviert werden, ist bereits eine
abgeschlossen. 37 Zimmer sind bereits
neu und modern ausgestatten.
Bis Sommer 2016 sind auch die restlichen 78 Zimmer entsprechen allen
Anforderungen eines gehobenen Kurbetriebs erneuert.
persönlich abgestimmten Therapieprogramms und die Ruhe der malerischen
Landschaft sind wesentliche Genesungsfaktoren. Das diplomierte Gesundheitsund Krankenpflegepersonal ist rund um
die Uhr für die Betreuung der Kurgäste
auch der Einzelheilgymnastik – können
mit nach Hause genommen und dort
Spezialisiert auf Bewegungsfortgesetzt werden. Zusammen mit den
und Stützapparat
passiven Therapieformen aus den BereiDas Team im Hanuschhof hat sich auf
chen der Massage und der Wärme- und
die Behandlung von Patienten mit BeHydrotherapie ergibt sich ein Tagesschwerden des Bewegungs- und Stützapablauf im Kurbetrieb, der die nötige
parates spezialisiert. Einen besonderen
Aktivierung und Entspannung der Gäste
Schwerpunkt legen die Therapeuten auf
in einen anregenden Kreislauf einbinlangwierige Erkrankungen wie etwa
det. Ergänzt wird das Kurangebot durch
„Fibromyalgie“ beziehungsweise „chroBeratungen seitens der Diätologinnen,
nic widespread pain“. Für diese Patienten
Psychologen und Ärzte aber auch der
steht im Hanuschhof die sogenannte HyDiplompflegekräfte.
perthermie, auch als „künstliches Fieber“
Die individuelle Therapieplangestalbezeichnet, als Therapie zur Verfügung.
tung, in der auf die Bedürfnisse jedes
einzelnen Kurgastes eingegangen wird,
Burnout-Behandlung
unterstützt somit den Anspruch des
Aktuellen Behandlungsanforderungen
Hanuschhof-Teams, den bestmöglichen
entsprechen auch die Angebote des
verfügbar. Das gibt auch schwerer betrof- Erfolg während des dreiwöchigen KurHanuschhof-Teams bei Burnoutgefährfenen Gästen (bis zu Pflegestufe 2) die
aufenthaltes zu erzielen.
dung. Die Behandlung durch erfahrene
Sicherheit, gut aufgehoben zu sein.
Klinische Psychologen im Rahmen eines
Aktiv- und Passiv-Therapie
Infos und Kontakte
Das Zusammenspiel von aktiver und
OÖ Gebietskrankenkasse
passiver Therapie bildet einen Grund4021 Linz
pfeiler des Kurerfolgs im Haus in Bad
Tel: 05 78 07 - 10 38 42
Goisern. Die Erfahrungen und AnleitunHanuschhof
gen aus den Behandlungen, bei denen
Unterjoch 18, 4822 Bad Goisern
die Gäste selbst tätig werden – wie etwa
Telefon: 05 78 07 - 40 55 00
der Unterwassertherapie, der Wirbelsäuwww.ooegkk.at
lenfitnessgruppe, der täglichen medizinischen Trainingstherapie, bei Bedarf
3
15
Eintritt frei!
Freitag,
5.6.
2015
Fest des Lebens
von 15.00h–22.00h
Neues Rathaus (Festsaal)
4041 Linz, Hauptstraße 1–5
Neue
Lebensfreude!
15.00h: Mag.a Ingeborg Obereder, Psychotherapeutin
16.30h: Monika Kastner, dipl. med. techn. Assistentin
Von Seelennot und Depression zu
neuer Lebensfreude
Mit Freuden Frau sein … und
was der Mann dazu tun kann
Fragen und Diskussion
ab ca. 20.00h: Konzert mit Outi & Lee
Lieder, die Mut machen, trösten
und herausfordern
Nähere Informationen:
www.spuren-im-leben.at
Kontakt: Karin Lamplmair: Tel.: 0664 8143611
E-mail: [email protected]
P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz Erscheinungsort Linz
GZ 02Z032589 M
Impressum:
ISSN 2309-3749
Medieninhaber und Herausgeber: Selbsthilfe OÖ - Dachverband der Selbsthilfegruppen, Postfach 61, A-4021 Linz, Garnisonstraße 1a/2. OG, Tel. 0732 797666
Fax: DW 14, e-mail: [email protected], Internet: www.selbsthilfe-ooe.at
ZVR-Zahl: 123 140 152 / Redaktion: Mag. DDr. Oskar Meggeneder und
GF Manuela Rentenberger / Druck: BTS Druckkompetenz GmbH, 4209
Engerwitzdorf/Linz / Vertriebspostamt: A-4020 Linz / Cover: © wildpixel –
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Das Informationsblatt „Lichtblick“ der Selbsthilfe OÖ erscheint viermal pro
Jahr und dient der Kommunikation zwischen Selbsthilfegruppen, betroffenen
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