Universelle Erntezange

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Mit einem Innovationsprodukt
aus Finnland feiert Ing. Hubert
RENNER, Natternbach, auf der
Austrofoma am Rundkurs
Stand 34 eine Premiere. Die
Energieholzzange Moipu 400E
ist universell am Forwarder für
Ernte-, Transport- und Ladetätigkeiten einsetzbar. Den
Spezialumbau dafür erfüllte
ein erfahrener Anlagenbauer
aus dem Waldviertel.
Martin Heidelbauer, Redaktion
Ing. Hubert Renner besitzt mit dem Aggregat Moipu 400E eine kostengünstige Variante der Stammzahlreduktion
FOTOS: RENNER
Universelle Erntezange
B
isher konnten schwache Sortimente, wie sie bei Stammzahlreduktionen oder Erstdurchforstungen anfallen,
kaum kostendeckend als Energieholz
genutzt werden. Das technische Büro
für Forstwirtschaft Ing. Hubert Renner,
hat mit einer besonderen Form eines
skandinavischen Fäller-Sammler-Aggregates einen Weg gefunden. „Der Moipu
400E, der von MOISIO FOREST, Suovanlahti/FI, entwickelt wurde, kann für
die Ernte, den Transport und das Verladen eingesetzt werden. Das Besondere
ist, dass auch motormanuell geschlägerte Stämme bis 75 cm Durchmesser
mit der Zange manipuliert werden können. Damit ist es möglich, Nutzung und
Transport mittels Forwarder in einem
Arbeitsschritt durchzuführen“, erklärte
Renner. Geerntet wird mit einem Guillotinenmesser. Der Fälldurchmesser ist
bei Weichholz 30 cm, bei Hartholz 25
cm. Die Öffnung der Greifer beträgt 120
cm. Bei Renner wird als Trägerfahrzeug
ein 12-t-Forwarder JOHN DEERE
1110D eingesetzt. Der Spezialumbau
kam vom erfahrenen Anlagen- und
Maschinenbauer Hubert PICHLER mit
seiner Werkstätte HPA, Schönbach.
Dabei wurde das Prallgitter, der Rungenkorb und die Hydraulik auf den Moipu 400E abgestimmt.
Effiziente Arbeitsweise
durch Spezialumbau
Durch die patentierte bewegliche
Rumpfstruktur des Fällgreifers ist die
Öffnung groß und Baumbündel bis 50
cm können gesammelt werden. Die Erntemesser können auch beim Greifen genutzt werden. Es sind keine separaten
Beladungsbacken notwendig. Somit
bleibt das Gewicht des Greifers mit 540
kg niedrig. Die Energieholzzange ist auf
jedem mittelgroßen Forwarder und auch
auf Harvestern einsetzbar.
Zum Arbeitsablauf: Die Adaption ermöglicht ein Rückwärtsfahren und Ernten ohne Sichtbehinderung. Die Ablegung des Gassenholzes in Bündeln geschieht entlang des Rückeweges. Vor
dem Laden wird das Prallgitter aufgestellt und der Rungenkorb zum Transport geöffnet. Beim Verlassen der
Rückegasse kommen Durchforstungsholz und die abgelegten Baumbündel
auf die Ladefläche. Das Energieholz
wird am zentralen Lagerplatz gelagert.
Der verringerte Maschineneinsatz wirkt
sich bestandesschonend aus. Die einzelnen Arbeitsschritte werden von Renner und seinem Team auf der Austrofoma am Rundkurs vorgestellt.
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Baumbündel bis 50 cm können eingesammelt werden.
Die Öffnungsweite beträgt 120 cm, das
Guillotinenmesser trennt bis 30 cm.
Bestandesschonend wird das Energieholz aus der Pflegefläche gehoben.
AIW 10/07
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