Nr. 52 Gemeindebrief April 2015 Inhalt Gedanken zum Titelbild 3 Auf ein Wort 4 Editorial 5 Gemeindegeschehen Terminplan 6 Aus dem Gottesdienst 10, 13, 19, 32 Abende für Frauen - eine Einladung 12 Konfifreizeit 2015 16 Gemeindeverein 21 Visitation 24 Wochenende für Frauen 28 Was läuft, wenn‘s läuft… 34 Nachmittag für Ältere - Termine 40 Stiftung Zukunft Lutherkirche 20 Kirchengemeinderat Zehn Fragen an Gertraud Rosanowitsch Zehn Fragen an Wieland Bosse 22 23 Sozialstation 7 Zeitgeschehen Gustav-Adolf-Werk Baden 200. Todestag von Matthias Claudius Ökumenische Bibelwoche Weltgebetstag Wanderreise der eeb Heidelberg nach Madeira 70 Jahre Kriegsende Ökumenischer AK Hospiz und Trauerbegleitung 8 11 14 30 38 39 41 Wawuschel-Kindergarten Eure Seite 42 44 Pinnwand 46 Impressum 47 Freud & Leid 48 2 Gedanken zum Titelbild Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie dies lesen, ist unsere Gemeindevisitation bereits vorüber. Wir wurden drei Tage lang von Brüdern und Schwestern aus dem Kirchenbezirk besucht. Visitation heißt: Genau hinsehen und wahrnehmen, gemeinsam erleben und darüber sprechen, und dann: Miteinander eine Richtung angeben, wohin es sich lohnt zu gehen. Näheres lesen Sie weiter hinten in diesem Gemeindebrief. Als Maria von Magdala (nach dem Johannesevangelium) am Ostermorgen das geöffnete Grab Jesu sieht, beginnt in Jerusalem auch eine Art „Visitation“. Das Grab Jesu wird „visitiert“. Nicht nur das Grab stand offen. Offen war auch, was das alles zu bedeuten hat. Maria läuft zu Petrus und Johannes. Sie berichtet von ihrer Entdeckung. Die beiden Männer eilen gemeinsam zum Grab. Johannes bleibt außen stehen und sieht die Leintücher liegen, in die der Leichnam Jesu gewickelt war. Petrus tritt ganz in die Grabhöhle ein und nimmt dazu noch weitere Details wahr. Beide waren zum Sehen gekommen und beiden wurden die Augen geöffnet. Maria selbst kann nicht genau hinsehen. Die Tränen der Trauer behindern ihren Blick. Sie erkennt den auferstandenen Jesus nicht, als er sich ihr nähert. Doch Jesus spricht zu ihr. Er spricht sie mit ihrem Namen an. Sie war zum Sehen gekommen und im Hören erschließt sich ihr ein neuer Weg. Später merkt der Jünger Thomas, dass ihm weder Sehen noch Hören zum Glauben hilft. Die Nachricht war einfach unfassbar. Jesus sei vom Tod wieder lebendig geworden, sagten die anderen. Und jeder weiß: Wenn dies stimmt, ist die letzte Grenze des Menschen endgültig durchbrochen - und mit ihr auch die Angst. Thomas muss es fühlen. Sonst kann er nicht glauben. Da schenkt ihm der auferstandene Jesus eine neue Erfahrung. Thomas darf seine Hände in die Wunden Jesu legen. Es fühlt sich gut an. Sehen - hören - sprechen - fühlen: Nachdem die Visitation des Grabes Jesu beendet war, hatten die ersten Jüngerinnen und Jünger auf verschiedene Weise dasselbe erfahren: Wie Liebe entsteht und wie Liebe neue Wege bahnt. Eine fröhliche Osterzeit! Ihr Pfarrehepaar Antje und Andreas Pollack Foto: emkhamm.de 3 Auf ein Wort Zeit sie älter werden. Die Angst, etwas zu verpassen, eine Party, ein Event, eine Lustbarkeit zu versäumen, lässt Jung und Alt immer hektischer durch das Leben jagen. Nichts darf ausgelassen werden. "Multitasking" heißt das in unserer modernen Computersprache. Möglichst vieles muss gleichzeitig sein: Beruf, Vergnügen, Hobby, Präsenz in sozialen Netzen, Austausch über Internetdienste, Essen und Telefonieren, Autofahren und Kurznachrichten schreiben. Im Eiltempo geht es durch das Leben, durch die Zeit. Momente des Glücks, der Stille, Schönheiten am Rande des Lebensweges werden nicht mehr wahrgenommen, verpasst. Wo bleiben Raum und Zeit für Liebe, Familie, Freunde? Und für ein gutes Wort für den, der es gerade braucht? Zeit ist kostbar. Wer nie Zeit hat, ist wirklich ein armer Teufel. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Das beklagen nicht nur alte Menschen. Schulkindern, die auf ihre Ferien warten, erscheint die Zeit dagegen wie eine Schnecke. Viel zu langsam. Sie rückt nicht voran. Aber die Zeit bleibt immer gleich, egal ob im Glück oder Unglück, bei der Arbeit oder im Urlaub. Jede Stunde zählt sechzig Minuten. Wie wir sie leben, ist entscheidend. Hugo von Hofmannsthal hat im Text für die Oper "Der Rosenkavalier" von Richard Strauß ganz schlicht und doch so eindringlich formuliert: "Die Zeit, sie ist ein sonderbar Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie. .... Allein man muss sich auch vor ihr nicht fürchten. Auch sie ist ein Geschöpf des Vaters, der uns alle erschaffen hat." Wer empfindet heute noch Zeit als ein Gottesgeschenk, das der Mensch nutzen, gestalten und genießen soll? „Der Herr schuf die Zeit, von Hetze hat Er nichts gesagt“ lautet eine weit verbreitete Volksweisheit. Junge Leute zitieren sie gern, wenn man sie beim Lernen antreibt. Leider vergessen sie diese Erkenntnis, in der ja mehr als ein Körnchen Wahrheit steckt, wenn Zum Leben gehören Atempausen, Zeiten des Innehaltens, des Nachdenkens, der Besinnung. Sie verhelfen zu einem selbstkritischen Blick auf die Vergangenheit und eröffnen Perspektiven für die Zukunft. "Meine Zeit steht in Deinen Händen" heißt es in einem Kirchenlied. Und der Lieddichter fährt fort: "Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in Dir." Wie in einer Sanduhr rinnt unsere Zeit lautlos dahin. Sie ist 4 Fortsetzung Seite 7 Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Keiner weiß doch so gut wie ich selbst, welche Unzulänglichkeiten in mir stecken, welche Schwächen ich vor den Menschen in meiner Umgebung verberge. Und da soll ich freundlich mit mir umgehen, mich akzeptieren mit allen meinen Fehlern? An vielen Stellen in der Bibel nicht nur im neuen Testament - wird der Leser aufgefordert, „sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen“, sich so anzunehmen, wie man geschaffen wurde. Auch stelle ich immer wieder fest, dass Lob oft dann ausgesprochen wird, wenn der Lobende etwas erreichen will. Lob verkommt zum Hilfsmittel, Lob, das eigentlich aufbauen soll, macht misstrauisch: „Was kommt jetzt?“ Nun ist die Fastenzeit wieder vorbei. Viele Leute nutzen diese Zeit, um in der modernen Form zu fasten: Verzicht auf Süßigkeiten, Verzicht auf Schimpfen, Verzicht auf Kaffee. Richtiges Fasten, also Verzicht auf die Nahrung findet allerdings nur wenig Anklang bei den Fastenden. Dafür reist man eher für drei oder vier Wochen in die Toskana oder nach Spanien, zum „Entschlacken“. Seit Jahren gibt die Evangelische Kirche ein Motto für die Fastenzeit vor, heuer war es der Slogan: „Du bist schön - 7 Wochen ohne Runtermachen“. Für mich ist sofort klar, was gemeint ist: Wir sollen versuchen, sieben Wochen lang behutsam miteinander umzugehen und unser Gegenüber, unseren Untergebenen, unseren Partner, unsere Kinder freundlich behandeln. Schon das ist ja nicht ganz einfach, aber sollte eigentlich immer unser Verhalten anderen gegenüber prägen. Erst später merke ich, dass der Satz auch anders gemeint war: Der Fastende soll sich selbst nicht niedermachen. Er soll versuchen, sich so zu akzeptieren, wie er ist. Puh, das ist ja noch viel schwerer zu realisieren. An Ostern sind sie vorbei, die „sieben Wochen ohne…“ Habe ich etwas gelernt in diesen Wochen? Bin ich meiner selbst sicherer geworden, habe ich akzeptiert, dass ich „Gottes Ebenbild“ bin? Mal sehen, wie lange es anhält. Frohe Ostern! Ihr 5 Gemeindegeschehen Termine in der Passionszeit, an Ostern und darüber hinaus 29. März 30. März 1. April 2. April 3. April 4. April 5. April 6. April 9. April 19. April 26. April 3. Mai 8. Mai 14. Mai 17. Mai 19. - 22. Mai 24. Mai 25. Mai 18.-21. Juni 20.-21. Juni 30. Juni 10.00 Uhr Gottesdienst zum Palmsonntag 11.00 Uhr „Sonntags-um-11“ – Gottesdienst mit den Kinderchören 19.30 Uhr Passionsandachten in der Lutherkirche 15.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Neckarhaus mit Abendmahl 19.30 Uhr Gottesdienst am Gründonnerstag mit Abendmahl, mitgestaltet vom Evangelischen Singkreis 10.00 Uhr Gottesdienst am Karfreitag (und Kindergottesdienst) 22.00 Uhr Osternachtsfeier mit Taufe und Tauferinnerung 10.00 Uhr Festlicher Ostergottesdienst mit Abendmahl (und Kindergottesdienst) 9.00 Uhr Osterspaziergang (beginnend auf dem Friedhof) mit anschließendem Osterfrühstück im Gemeindehaus 20.00 Uhr Neu: Abende für Frauen 10.00 Uhr Gottesdienst mit Konfirmationsjubiläen und Abendmahl, mitgestaltet vom Evangelischen Singkreis gleichzeitig Kindergottesdienst und „Open.House“ 11.00 Uhr „Sonntags-um-11“ – Gottesdienst 18.30 Uhr Gottesdienst mit Konfirmandengespräch und Abendmahl 10.00 Uhr Konfirmation (und Kindergottesdienst) 19.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Kriegsende (in St. Andreas) 10.00 Uhr Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt (und Kindergottesdienst) 11.00 Uhr „Sonntags-um-11“ – Gottesdienst 20.00 Uhr - Ökumenische Bibelwoche 21.30 Uhr Dienstag und Donnerstag im Ev. Gemeindehaus, Mittwoch und Freitag im kath. Pfarrheim Edingen 10.00 Uhr Pfingstgottesdienst mit Abendmahl 10.30 Uhr Ökumenischer Pfingstgottesdienst der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde in Edingen und Neckarhausen im Freizeitzentrum. Anschließend Mittagessen mit der ökumenischen Tanzania Gruppe. „Der Schafflüsterer“ - Kinderbibeltage Gemeindefest Sa: 18.00 Uhr Serenadenabend So: 10.00 Uhr Familiengottesdienst und anschließend Gemeindefest 20.00 Uhr Neu: Abende für Frauen 6 Sozialstation Treffen für Angehörige von Demenzkranken Zu einem Treffen für Angehörige von Demenzkranken lädt die Kirchliche Sozialstation „Unterer Neckar“ e. V. ein. Die etwa alle zwei Monate stattfindenden Treffen bieten für betreuende und pflegende Angehörige die Möglichkeit zur Information, Austausch und Unterhaltung. Themen sind u. a. das Verstehen der Welt des demenzkranken Angehörigen, Umgang mit Demenzkranken, Beschäftigungs- und Fördermöglichkeiten. Die Teilnahme ist für alle Interessierten aus Ladenburg und Umgebung kostenlos. Das nächste Treffen findet statt am Donnerstag, 18. Juni 2015, um 14.00 Uhr im Veranstaltungsraum der Kirchlichen Sozialstation „Unterer Neckar“ in der Luisenstr. 1, 68526 Ladenburg. Weitere Treffen sind am 24. September und am 19. November 2015. Zusätzliche Informationen erhalten Sie unter: 06203 / 92950. Fortsetzung von Seite 4 Uhren anzuhalten, um Zeit zu schinden. Halten wir es lieber mit unserem Lieddichter: „Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb nehmen mich gefangen, jagen mich. Herr ich rufe komm und mach mich frei." bemessen. Eine Nachspielzeit wie beim Fußball gibt es nicht. Das ist unsere Herausforderung: Die Zeit im Vertrauen auf Gott nach besten Kräften zu nutzen, die uns geschenkten Gaben für uns selbst und unsere Mitmenschen zu gebrauchen, das Leben mit Freude, Liebe und Schönheit zu erfüllen, dem Sinn unseres Lebens nachzuspüren. Es hilft nicht, nachts die 7 Zeitgeschehen JAHRESSAMMLUNG 2015 des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) in Baden für evangelische Minderheiten Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. (Röm 15,7) Die Jahreslosung 2015 sieht die Unterschiede zwischen uns, bleibt dabei aber nicht stehen, sondern stellt fest: Christus nimmt uns so wie wir sind. Das macht uns Mut, den Appell unserer Losung wahr- und ernst zu nehmen. Wen Christus annimmt, den will auch ich annehmen! Das Gustav-Adolf-Werk hilft daher evangelischen Minderheitenkirchen in Osteuropa und Lateinamerika, als kleine Gemeinschaften ihren Platz in ihrer Gesellschaft zu finden. Ob in einer Kirche, einem Gemeindehaus, oder in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche - überall können wir erleben, wie Gott uns annimmt. Überall können wir ihn loben. „UNSERE STIMME“ – CHANCE FÜR JUNGE FRAUEN UND MÄDCHEN Vom Heimaufenthalt als Sozialwaisen mit 16 Jahren direkt in die Prostitution – diese Gefahr droht vielen jungen Frauen in Kirgistan. In Biškek finden Mädchen in der Stiftung „Unsere Stimme“ einen Schlafplatz, Essen und Unterstützung für ein selbstständiges Leben. Doch es wird immer schwieriger, Gelder für den Unterhalt des Zentrums auf-zubringen und das Gebäude, in dem die Mädchen wohnen, muss dringend erweitert werden. 8 Zeitgeschehen HOFFNUNG BLÜHT IN DER „SONNENBLUMENECKE“ Die Mütter erhalten Fortbildungskurse für die Erziehung ihrer Kinder. Neben dem Kindergarten gibt es für Schulkinder Hilfe bei den Hausaufgaben und vor allem auch gesundes Essen. Jetzt müssen die sanitären Einrichtungen erneuert werden, die Fliesen und Arbeitsflächen in der Küche, die Böden und die Spülbecken brauchen dringend Erneuerung. Das lutherische Sozialwerk „Cantinho do Girassol“ (Sonnenblumenecke) in Ceilândia, 20 km von der Hauptstadt Brasilia entfernt, hilft den am stärksten gefährdeten Kindern und Jugendlichen in von Arbeitslosigkeit und Analphabetenquote bedrohten Familien. Ihr Konto zum Helfen: GAW in Baden IBAN: DE67 5206 0410 0000 5067 88, BIC: GENODEF1EK1 9 Gemeindegeschehen Aus dem Gottesdienst Am 8. Februar durften wir im Rahmen der Predigtreihe „Gottesbilder“ mit Pfr. Dierk Rafflewski aus Heddesheim in unserer Lutherkirche Gottesdienst feiern. Gott als Quelle, Gott als Licht, Gott als eine Burg..... auf ganz vielfältige Weise begegnet uns Gott - wie wir beim Fürbittengebet am Ende des Gottesdienstes hörten: Gott, Du bist die Liebe ohne Grenzen, Du bist der Geist, der weht, wo er will, Du bist die Quelle, der wir uns verdanken und das Meer, in das sich alles ergießt. Tritt heilend in unser Leben, unsere Beziehungen und die Bruchstellen dieser Welt. Den Sich-Liebenden sei die Nacht, den Sich-Suchenden der Tag, den Sich-Streitenden ein kühler Wind, den Sich-Verschlossenen ein klärendes Gewitter. Unseren Kindern sei ein schützender Engel, den Eltern ein weiser Ratgeber, den Sorgenvollen ein geduldiger Zuhörer, den Einsamen ein naher Freund. Den Gefangenen sei ein Licht, den Durstigen eine Quelle, den Verfolgten eine Burg, den Fremden ein Zuhause. Den Hochmütigen aber sei ein Stolperstein, den Gewalttätigen ein Fallstrick, den Eitlen ein Sprung im Spiegel, den Gierigen ein Strich durch die Rechnung. Den Zweifelnden sei eine Antwort, den Allwissenden ein Zweifel, den Wanderern das Ziel, den Ruhenden ein Schatten. Unseren Kranken sei ein kluger Arzt, den Sterbenden ein guter Hirte, den Verstorbenen ein gnädiger Richter, den Trauerden ein tröstender Beistand. Gott, wir bitten, sei, der Du bist, uns zum Segen und dieser Welt zum Frieden. Dein Wille geschehe! 10 Zeitgeschehen Matthias Claudius Sein Todestag jährte sich im Januar dieses Jahres zum 200. Mal Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn. Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar. Wie ist die Welt so stille und in der Dämmrung Hülle so traulich und so hold als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt. So legt euch denn, ihr Brüder, in Gottes Namen nieder; kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen und lass uns ruhig schlafen. Und unsern kranken Nachbarn auch! higen Tagen Halt und Geborgenheit gegeben haben: Erstens sein Wohnort Wandsbek, heute ein Stadtteil von Hamburg; Zweitens seine Ehefrau! Als 30jähriger traf er zufällig die 16-jährige Rebecca. Beide erfüllte Liebe auf den ersten Blick! Neun ihrer zwölf Kinder sahen sie heranwachsen, drei überlebten nicht. Dritte Säule war die Heilige Schrift. Bemerkenswert, dass er die Bibel mit dem Geist des Glaubens und Herzens las, nicht mit den Augen der Vernunft. Für seinen Glauben findet Claudius Worte und Bilder in Bibel und Natur, die ihm helfen, in einer angefochtenen Zeit Gott die Treue zu halten. Geboren wurde er 1740 in Holstein. Als Wandsbeker Bote wurde er in ganz Deutschland bekannt. Besonders das schöne, vielsagende Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ kennt wohl auch heute noch fast jedes Kind. Er betätigte sich als Schriftsteller, Dichter, Denker, Musiker, Theologe, um einige seiner zahlreichen Neigungen zu erwähnen. Die Zeit der Aufklärung rüttelte an den Grundfesten des Glaubens, die Französische Revolution warf die gesellschaftliche Ordnung um. Vieles, woran sich Christen in Europa halten konnten, geriet ins Schwimmen. Matthias Claudius lehnte sich an drei Säulen, die ihn in diesen unru- Christel Merdes 11 Gemeindegeschehen Wir wollen der Sehnsucht folgen Abende für Frauen Bis zu diesem Tage hat noch niemand gesehen, dass die Zugvögel ihren Weg nehmen nach wärmeren Gegenden, die es gar nicht gibt, oder dass sich die Flüsse ihren Lauf durch Felsen und Ebenen brechen und einem Meer entgegenströmen, welches nirgends vorhanden ist. Gott hat gewiss keine Sehnsucht oder Hoffnung erschaffen, ohne auch die Wirklichkeit zur Hand zu haben, die als Erfüllung dazugehört. Tanja Blixen Wir wollen unserer Sehnsucht folgen und laden Sie herzlich ein, sich auf verschiedenen Pfaden mit uns auf den Weg zu machen. Was Sie erwartet? Abende mit abwechselnden Zugängen zur eigenen Sehnsucht wie Impulsen, Bibliolog, Bibel getanzt oder betrachtendem Gebet. Termine Wann? Die Abende finden dienstags bzw. donnerstags im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen, Schloss-Straße 26, statt, beginnen um 20.00 Uhr und enden gegen 21.30 Uhr. Do., 9. April 2015 Di., 30. Juni 2015 Do., 23. Juli 2015 Do., 10. September 2015 Di., 6. Oktober 2015 Di., 3. November 2015 Di., 15. Dezember 2015 Do., 21. Januar 2016 Wir freuen uns auf Sie! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, auch zu einzelnen Terminen sind Sie herzlich willkommen. Sollten Sie Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an! Barbara Renner, Tel 8 37 78 und Eva Hofer, Tel 1 70 98 12 Gemeindegeschehen Aus dem Gottesdienst Am 4. Januar 2015 feierte Prädikant Frank Kleinbongardt in der Lutherkirche Gottesdienst mit der Gemeinde. Er betete: Wir kommen mit unseren Bitten für alle Menschen, denen es schlecht geht, die an ihrem Leben leiden, an Gesundheit von Körper und Geist, die sich mehr nach dem Sterben sehnen als nach dem Leben. Gib ihnen Genesung, wenn es sein kann, und Erlösung von all ihren Leiden, wenn es sein muss. Wir wollen miteinander und für einander beten: Guter Gott, Menschen die frohe Botschaft von Dir und Deinen Möglichkeiten zu bringen, ist unsere Aufgabe. Dafür hast du uns unsere eigenen Fähigkeiten gegeben, dafür haben wir all das, was wir sind. Mit dem Licht, das der Stern über Bethlehem auch in unser Leben scheinen lässt, wollen wir es anderen hell machen. Wir kommen zu dir mit unseren Bitten für die, denen es so gut geht, die aber aus dem Blick verloren haben, dass es auch noch etwas anderes gibt im Leben als nur das eigene Gutgehen. Lass du dich wahrnehmen in deren Leben. Gib ihnen auch ein Stück der Erfüllung von dir und setze sie ein zu deinem Dienst. Wir wissen aber im Glauben von Menschen, denen all das schwer fällt, deren Glaube solch ein Bekenntnis vom Licht Gottes nicht formulieren kann, die nicht von deinem weihnachtlichen Geschenk reich gemacht wurden, denen dieses Geschenk abhanden gekommen ist. Für all diese kommen wir zu dir. 13 Zeitgeschehen Wir laden herzlich ein zur Ökumenischen Bibelwoche 2015 19. bis 22. Mai "Wissen, was zählt" Dienstag bis Freitag Zugänge zum Galaterbrief Jeweils 20.00 - 21.30 Uhr Dienstag und Donnerstag: Ev. Gemeindehaus Neckarhausen (Schloßstr. 26) Mittwoch und Freitag: Kath. Pfarrheim Edingen (Kolpingstr. 9) Montag, 25. Mai 2015 10.30 Uhr Ökumenischer Pfingstgottesdienst im Freizeitzentrum (mit anschließendem Mittagessen der ökumenischen Tanzania-Gruppe) 14 Zeitgeschehen Auch in diesem Jahr laden wir wieder sehr herzlich zur Ökumenischen Bibelwoche ein. An vier Abenden lassen wir uns auf Zugänge zum Galaterbrief ein. Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen und willkommen! Die Abende der Bibelwoche sind thematisch in sich abgeschlossen und werden von Teilnehmern beider Ökumenekreise aus Edingen und Neckarhausen vorbereitet. Wir lassen uns von einem Abschnitt des Galaterbriefes ansprechen und kommen miteinander darüber ins Gespräch. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie interessant es ist, die Sichtweise anderer kennenzulernen und zu verstehen. In diesem Jahr mündet die Bibelwoche wieder in den gemeinsamen Pfingstmontagsgottesdienst. Neu ist: Wir feiern ihn im Rahmen der Aktion „40-Wege“ des Gemeindejubiläums im Freizeitzentrum. Bevor wir gemeinsam Gottesdienst feiern, treffen wir uns jeweils vor unseren Kirchen in Edingen und Neckarhausen und begeben uns dann auf eine Sternwanderung zum Freizeitzentrum. Nach dem Gottesdienst sind alle sehr herzlich zum Solidaritätsessen der ökumenischen Tanzania-Gruppe eingeladen. Es laden ein: Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Edingen und Neckarhausen. 15 Gemeindegeschehen Konfifreizeit vom 13. bis 16. Februar 2015 in Hertlingshausen was den ein oder anderen veranlasste, die Bettdecke noch etwas höher über die Nase zu ziehen. Schlager ging gar nicht, an dieser Weckstrategie musste noch etwas gefeilt werden. Wir kamen am Freitagnachmittag um 17:15 Uhr mit dem Bus in Hertlingshausen an. Nach der Ankunft hatten wir erst mal Zeit, die Räumlichkeiten auszukundschaften und wurden danach auf die Zimmer verteilt. Den ersten Abend verbrachten wir in der Turnhalle. Wir hatten noch ausreichend Zeit zum miteinander Spielen und redeten anschließend noch über das Abendmahl, weil dies das zentrale Thema unserer Konfifreizeit war. Nach dem Frühstück lernten wir zuerst an verschiedenen Stationen woher das Abendmahl kommt, welche Verhaltensregeln beim Abendmahl beachtet werden müssen und vieles mehr. Mittags trafen wir uns im Werkraum zum Töpfern. Jeder sollte dabei einen Teller und einen Kelch töpfern, welchen wir dann in ein paar Wochen verzieren werden. Gegen 23:00 Uhr zogen wir, mit Leuchtbändern ausgestattet, durch den Wald. Viele von uns blieben an Zweigen hängen oder stürzten über Wurzeln, da man fast nichts sehen konnte. Die Wanderung war schon eine gewisse Herausforderung, doch letztendlich kamen alle heil und von den Anstrengungen des ersten Tages müde und erschöpft wieder in der Herberge an. Die meisten von uns wollten sich nur noch schnell in ihre Betten verziehen, aber davor war noch ein gemeinsames Nachtgebet angesagt, was hier und da von einem beherzten Gähnen begleitet wurde. Am nächsten Morgen wurden wir von unseren Teamern mit einer Portion Schlagermusik geweckt, 16 Gemeindegeschehen fi-Olympiade veranstaltet. Dabei gab es richtig witzige Disziplinen, z.B. sollten möglichst viele Personen auf einer bestimmten Menge Luftballons Platz finden, ohne dass die Leute den Boden berührten. Nach der Olympiade trafen wir uns wieder in der Halle und erhielten die Aufgabe, einen Brief an Gott zu schreiben. In dem Brief sollte z.B. geschrieben sein, was uns bewegt, wofür wir ihm dankbar sind und was wir Gott immer schon mal sagen wollten... Am Abend schauten wir uns zusammen den Film: "Der Mann der 1000 Wunder" an, die Geschichte über das Leben von Jesus. Gegen 19.00 Uhr feierten wir Gottesdienst mit Abendmahl. Während des Gottesdienstes verbrannten wir unsere Briefe an Gott in einem La- Danach hatten wir noch zwei Stunden Zeit, in verschiedenen Gruppen einen Turm aus Papier zu bauen. Der Turm sollte so hoch wie nur möglich werden und an seiner höchsten Stelle auch noch ein 30 cm langes Lineal tragen können, ohne dass dieser innerhalb von 30 Sekunden einstürzt. Um Mitternacht trafen wir uns alle in der Halle zur Präsentation unserer Türme. Am Sonntagmorgen wurden wir wieder mit Musik geweckt, glücklicherweise diesmal ohne Schlager. gerfeuer vor der Jugendherberge. Danach durfte, wer wollte, draußen Feuer spucken, das war richtig cool. Wir schafften es alle bis 8:30 Uhr pünktlich beim Frühstück zu sein, was nicht ganz einfach war, da wir ja schließlich recht lange wach gewesen waren. Als Highlight des Abends fand in der Turnhalle eine große Kissenschlacht statt. Die Stimmung war genial und alle hatten richtig viel Spaß. Es war ein supertoller Ab- Am Nachmittag haben wir eine Kon17 Gemeindegeschehen Danach schlossen wir das Thema Abendmahl ab, indem wir uns überlegten, wen wir beim Abendmahl einladen. Dazu malten wir Teller an, welche in der Kirche ausgestellt werden sollten. Den restlichen Vormittag verbrachten wir in der Eingangshalle beim Tischkicker- und Tischtennisspielen. Um 14:30 Uhr fuhr der Bus los und bereits eine Stunde später kamen wir erschöpft, jedoch mit vielem neuen Wissen wieder in Neckarhausen an. schluss für den letzten Abend der Konfifreizeit. Am nächsten Morgen mussten bereits die Zimmer um 9:00 Uhr geräumt sein. In der Turnhalle versuchten wir mit aller Mühe, ein Gruppenfoto zustande zu bringen. Selina Bastian Konfis und Teamer 2015 in Hertlingshausen. 18 Fotos A. Pollack und T. Fabian Gemeindegeschehen Aus dem Gottesdienst Am Altjahrsabend 2014 predigte Pfarrer Andreas Pollack zur Jahreslosung. Liebe Gemeinde am Altjahrsabend, Wir sind ihm weder peinlich noch lästig. „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob." Röm 15,7 „Annehmen" aber auch in dem Sinne, dass er uns ab und an „zur Seite nimmt" und uns auf bestimmte Dinge hinweist. Mit diesem Wort aus dem Römerbrief, als Jahreslosung, verlassen wir das alte Jahr und machen uns auf ins Neue. Uns z.B. in unserem Gewissen fragt, Sich aufgemacht ins Neue haben sich auch die ersten Christen in Rom. ob wir das eine oder andere überhaupt noch mittragen können. Ob es vielleicht mehr Gerechtigkeit unter den Menschen gäbe, wenn ich mehr abgeben würde. Im wahrsten Sinne des Wortes „begeistert" von Christus wollen sie als Christen neu leben und - zuerst einmal untereinander - gerecht leben. … Ob sich vielleicht mehr Friede unter den Menschen entwickeln würde, wenn ich nicht immer an meiner Stärke so ein großes Gefallen hätte. Entscheidend wird also sein, ob wir uns „annehmen", wie Christus uns „angenommen" hat. Oder ob sich nicht viel mehr Menschen freuen würden, wenn ich sie aus meinem Urteil und meiner Kritik entlassen könnte. „Annehmen", in dem Sinne, dass ER sich „an unsere Seite stellt" sich also in der Öffentlichkeit mit uns überhaupt nicht schämt! So „nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob." 19 Stiftung Zukunft Lutherkirche Raritätenmarkt Im vergangenen Jahr stieß die Stiftung mit dem Bildermarkt auf ein erfreuliches Echo. Es gab einen lebhaften Gedankenaustausch zwischen den Besuchern, ihren Kunstinteressen und auch über die Notwendigkeit und den Wert der Stiftung für die Gemeinde. Der finanzielle Erfolg hat die Stiftung ihrem Ziel, die Zukunft der Gemeinde zu sichern, ein Stück näher gebracht. Flohmärkte sind eine gute Gelegenheit, um zuhause Platz zu schaffen oder ein Schnäppchen zu machen. Die einen freuen sich, wenn sie auf dem Boden oder im Keller Dinge finden, die sie einmal geliebt haben, die keinen Platz mehr in der Wohnung finden, aber auch zu schade sind in den Müll zu wandern. Da wäre es schön, wenn sich ein neuer Liebhaber fände. Andere lieben solche Märkte, um voller Vergnügen in Kuriositäten und Raritäten stöbern zu können, und erfüllen sich dabei alte Kinderwünsche, oder stoßen auf Originelles, das die Phantasie beflügelt und Erinnerungen wachruft. Der für den 20./21. Juni geplante Raritäten- und Antikmarkt soll daran anknüpfen, allen Besuchern viel Spaß machen, und natürlich auch die Finanzen der Stiftung wieder aufbessern. Dazu bitten wir wieder um Ihre Hilfe. Durchforsten Sie Ihr Zuhause nach all den kleinen Schätzen, die längst vergessen irgendwo verstauben. Sie werden staunen, was Sie da alles finden, und was Sie eigentlich schon immer einmal weggeben wollten, wozu aber am Ende immer der letzte Anstoß fehlte. Nun ist er da. Die Stiftung Zukunft Lutherkirche bereitet zum Gemeindefest am 20./21. Juni einen solchen Antik und Raritätenmarkt vor. Er soll vom Angebot her etwas anders sein als übliche Flohmärkte. Nicht alte Bücher, Kinderhöschen oder verwaschene Kissenhüllen sind gefragt, sondern schöne Dinge, die in Erstaunen versetzen. Sie mögen aus einem Nachlass stammen, aus einem Urlaub mitgebracht oder vor Jahren bei einem Antiquitätenhändler erworben worden sein, inzwischen aber für den Besitzer ihren Reiz verloren haben. Altes Porzellan, Porzellanfiguren, bunte Gläser, altes Zinn, Bierseidel, Schnitzereien aus fremden Kulturen, Kunsthandwerkliches, kurz Antikes und Kurioses, das das Herz eines Liebhabers höher schlagen lässt. 20 Gemeindegeschehen Gemeindeverein: Rückblick - Ausblick Darüber hinaus gewährt die Sozialstation Unterer Neckar den Mitgliedern des Gemeindevereins, die Pflegeleistungen in Anspruch nehmen müssen, Rabatte für die Zeit, in der der Pflegeantrag gestellt, aber noch keine Pflegestufe bewilligt ist. Der Vorstand des Gemeindevereins durfte sich in den vergangenen Wochen über den Beitritt einiger neuer Mitglieder freuen. Besonders schön ist es, dass es sich hier um junge Eltern unseres Wawuschel-Kindergartens handelt, die mit ihrem Beitritt bzw. ihrer Mitgliedschaft zeigen, wie wichtig ihnen die Unterstützung des Kindergartens ist. In beiden Bereichen – Kindergarten und Sozialstation - können wir also viel füreinander tun - Dank Ihrer Mitgliedschaft. Der Gemeindeverein ermöglicht mit seinen Zuwendungen Anschaffungen, die im Budget des Kindergartens nicht vorgesehen sind. Hiltrud Schneider für den Gemeindeverein Wer für diesen Flohmarkt etwas zur Verfügung stellt, erhält, wenn es verkauft wird, eine Spendenbescheinigung über den Verkaufserlös. Nicht verkaufte Gegenstände werden zurückgegeben. Über den Fortgang der Vorbereitungen wird Sie die Stiftung in den nächsten Wochen immer wieder einmal informieren. Auch ein Merkblatt wird nach Ostern in der Kirche zu Ihrer Information ausgelegt. Die Stiftung bittet sehr herzlich um Ihre Hilfe und hofft auf ein vergnügliches Marktgeschehen am 20. und 21. Juni bei unsrem Gemeindefest. Annahme der Raritäten ist am 12. Mai von 17-18 Uhr und am 13. Mai von 9-10.30 Uhr Im Pfarramt, Schlossstraße 23. 21 Aus dem Kirchengemeinderat 63 Jahre Zehn Fragen an Gertraud Rosanowitsch verheiratet zwei Söhne zwei Enkelkinder Erzieherin Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung? Fremde Länder und Kulturen erkunden Emilia & Tom Tage Wie heißt Ihr Lieblingsbuch oder gibt es einen Schriftsteller, den Sie besonders mögen? Die Bibel: da gibt es Liebesgeschichten, Krimis, Fröhliches, Trauriges, Hoffnung, Zukunftsvisionen, viel menschliches und mit allem Gottes Wort. Wo liegen Ihre Stärken? Ich bin spontan, vielseitig einsetzbar, kann zuhören und bin für fast jeden Spaß zu haben Die hervorstechendste - auffallendste, auffälligste - Eigenschaft meines Charakters ist.... Offen für Neues, probiere da auch gerne aus Spleen vielleicht: passende Brille und Schmuck zum jeweiligen Outfit. Welche Gabe hätten Sie gerne? Geduld, wenn‘s drauf ankommt Bei meinen Freunden schätze ich am meisten..... Dass sie da sind, wenn ich sie brauche. Die merkwürdigste Idee, die ich je hatte..... Meine Ideen sind immer merkwürdig! Wen schätzen Sie, obwohl Sie anderer Meinung sind? Meinen Mann. Meine Art, geistlich aufzutanken und Gott zu begegnen : Gottesdienst, beten - allein und mit anderen. Auf dem Kirchentag. Was finden Sie in unserer Kirchengemeinde besonders positiv? Dass sie für Jung und Alt viel zu bieten hat und offen ist für die Ökumene. Sieht über den Tellerrand. 22 Aus dem Kirchengemeinderat 47 Jahre Zehn Fragen an verheiratet Wieland Bosse zwei Töchter, zwei Söhne Lehrer Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung? Ich musiziere gerne mit meinen Kindern, singe in einem Vokalquartett und einem Chor, aber ich treibe auch gerne Sport und stehe in der Küche. Wie heißt Ihr Lieblingsbuch oder gibt es einen Schriftsteller, den Sie besonders mögen? Einen Favoriten könnte ich nicht nennen, ich lese gerne politische bzw. gesellschaftskritische oder philosophische Literatur, in letzter Zeit hat mich das Tagebuch „Zeichen am Weg“ von Dag Hammarskjöld sehr bewegt. Wo liegen Ihre Stärken? Dass ich ab und an diplomatisches Geschick habe. Außerdem kann ich gut zuhören. Die hervorstechendste - auffallendste, auffälligste - Eigenschaft meines Charakters ist.... …wahrscheinlich das Unauffällige und nach außen hin das Ruhige meiner Person. Welche Gabe hätten Sie gerne? Ein besseres Gedächtnis, mehr Phantasie und manchmal auch mehr Geduld. Außerdem würde ich gern ein Instrument richtig gut beherrschen. Bei meinen Freunden schätze ich am meisten..... Dass wir uns über alle Fragen des Lebens austauschen können. Die merkwürdigste Idee, die ich je hatte..... … war, als 18-jähriger Führerschein-Neuling allein mit Papas Auto über die Transitautobahn nach Berlin zu fahren (als Anhalter hatte mich keiner mitgenommen), um dort meinen ersten Marathon zu laufen. Wen schätzen Sie, obwohl Sie anderer Meinung sind? Frau Merkel (Bundeskanzlerin) Meine Art, geistlich aufzutanken und Gott zu begegnen : In der Natur, insbesondere weit weg vom Trubel, spüre ich etwas von Gottes Schöpferkraft. Gottes Nähe erfahre ich aber auch im Gottesdienst und beim Musizieren oder Hören geistlicher (und auch anderer) Musik. Was finden Sie in unserer Kirchengemeinde besonders positiv? Die Vielfalt des Gemeindelebens und die Aufgeschlossenheit der Menschen. Der Geist des Willkommenheißens ist wohltuend ausgeprägt. 23 Gemeindegeschehen Visitation eigenen Fragestellungen notiert. „Lasst uns nach den Brüdern sehen“, mit diesen Worten beschließen Barnabas und Paulus (Apg. 15,36) eine ihrer vielen Reisen um die kleinen Gruppen der ersten Christen zu besuchen. „Lasst uns nach den Geschwistern sehen“, so wird auch heute „visitiert“, also besucht. Der Mittwochvormittag diente zur Wahrnehmung des Religionsunterrichtes an der Graf-von-OberndorffSchule in Neckarhausen. Frau Dr. Weber besuchte gemeinsam mit Renate Heuck den Unterricht der Pfarrerin. Da der Dienstauftrag der Pfarrstelleninhaber von Neckarhausen acht Wochenstunden Reliunterricht vorsieht, ist es angemessen und gut, diesen Unterricht anzuschauen und zu prüfen, was gelingt gut, worauf ist Augenmerk zu richten. Im anschließenden Gespräch mit Rektorin Angelika Engelhardt und der katholischen Kollegin Cornelia Spether wurden die Gestaltung der Schulgottesdienste und der Adventsandachten bedacht und nach weiteren konfessionellen Kooperationsmöglichkeiten gesucht. Vom 11. - 15. März 2015 waren Schuldekanin Dr. Cornelia Weber, (noch) Dekanstellvertreterin Monika Lehmann-Etzelmüller gemeinsam mit den Ehrenamtlichen Renate Heuck, Landessynodale, Christian Hoffmann, Mitglied des Verwaltungsamtes der Kirchengemeinden in Weinheim und Hanna Beckemeier, Mitglied des Bezirkskirchenrates, bei uns in Neckarhausen zu Gast. Zur Orientierung hatten sowohl die Ältesten als auch die Pfarrer einen vorlaufenden Bericht geschrieben. In ihm wurde beschrieben „was so los ist“ - welche Schwerpunkte gerade wahrgenommen werden, wo und auch wie leitendes Handeln erforderlich ist und erfolgt - und nicht zuletzt auch, vor welchen Fragestellungen die Ältesten gemeinsam mit ihren Pfarrern stehen. Und auch die Kommission hatte sich ihre Ab Donnerstag stand die Kirchengemeinde im Mittelpunkt: Natürlich geht es nicht nur darum was wie, wann und mit wem läuft, sondern es geht neben den Sachfragen auch um Beziehungsebenen. So stand der Donnerstagabend von 17.00 Uhr bis 22. 00 Uhr, nach der Prüfung der Pfarramtskasse und der Liegenschaften, ganz 24 Gemeindegeschehen Der Gemeindebeirat und die Visitationskommission echten Mitfreude. unter dem Zeichen des „Miteinanders“. In getrennten Gesprächen zwischen den Pfarrern einerseits und dem KGR war Raum zum Hinschauen und Beobachten. Dass sich die Ältesten mit den Pfarrern (und umgekehrt) im Grunde hervorragend verstehen, dass die gemeinsame Arbeit von differenziertem Hören und mit viel Wertschätzung geschehen kann, ist uns allen kostbares Geschenk und war auch der Kommission ein Grund zur Aber die gemeinsamen Leitungsaufgaben der Ältesten mit den Pfarrern für die Neckarhäuser Kirchengemeinde beinhaltet unter anderem Ziele für die kommenden Jahre zu formulieren. Darum ging es Freitagabend von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr gemeinsam mit 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Viele (siehe Bild!) haben sich für diesen Abend gewinnen lassen – wie schön! Dass sich 25 Gemeindegeschehen gen heraus ein Ziel hinzu, das bisher noch nicht im Fokus stand, nämlich die im Synodenbeschluss von 2001 festgelegte Vorgabe, Kinder in das Abendmahlsgeschehen ganz hinein zu nehmen. zwischen dem vorlaufenden Bericht und dem Besuch der Kommission quasi schon ein Ziel (Kinderbibelwoche für 5-10 Jährige) verwirklicht, hat es allen ermöglicht, sich mit folgenden Zielen näher zu befassen: Zum einen die Gründung eines Gemeindebeirats, zum anderen Abende für Eltern der Kita und der Konfis, in mittlerer Zukunft einen Besuchsdienstkreis und zu guter Letzt ein TechnikTeam, das die Vorhaben der Gemeindekreise unterstützen kann, die schon in die Jahre gekommen sind (Stiftung, Singkreis, Förderverein) oder die einen hohen Bedarf an Technik haben (Kinderchöre, Rockfor-God, Churchburner) und für ihre Vorhaben konkrete Hilfen brauchen. Nicht im Mittelpunkt des Interesses standen für die MitarbeiterInnen Glaubenskurse. In der daran anschließenden Beratung hielten wir folgende Ziele fest: Ziel 1: Der Kirchengemeinderat braucht ein deutliches Gespür und klare Worte für die Interessen der Gruppen und Kreise der Gemeinde. Diese Interessen und diese Beratung soll von einem Gremium wahrgenommen werden, was es so in Neckarhausen noch nicht gibt: Einen Gemeindebeirat. In ihm finden sich leitende MitarbeiterInnen, die für ihren Kreis Auge, Ohr und Herz sind. Sie beraten die Ältesten, wenn In der daran anschließenden Kirchengemeinderatssitzung fügte die Kommission aus ihren Beobachtun26 Gemeindegeschehen anbieten: Dazu gehören neben Kindern auch Schwangere oder Menschen mit Medikamenten, die mit Alkohol eine ungünstige Verbindung eingehen oder auch Menschen, die ein Alkoholproblem haben. Zum Abendmahlspraxis gehört also eigentlich das Thema Inklusion. Ziel 4: Wir möchten die Eltern der Kinder, die in unserer Kirchengemeinde ein- und ausgehen, ansprechen und einladen, für sich selbst und mit ihren Kindern Perspektiven den Glaubens kennenzulernen und wahrzunehmen. es um inhaltliche Fragen gehen soll – zum Beispiel, wie Kinder in das Abendmahl gut hinein zu nehmen sind, welche Art von „Unterweisung“ es dazu bräuchte, was die Empfangenden und auch die Austeilenden des Abendmahl brauchen, damit es für alle gut und stimmig werden kann. Am Samstag haben wir uns auf den Sonntagsgottesdienst vorbereitet und auf die sich an das Kirchcafé bei Kaffee und Hefezopf anschließende Gemeindeversammlung . Ziel 2: Um die vielfältigen Angebote der Kirchengemeinde weiter zu verwirklichen, brauchen wir ein Technik-Team, Menschen, die lieber was machen als reden :-), das die „Hardware“ für Veranstaltungen im Blick hat und beim Auf- und Abbau helfend da ist. Nach einem sehr schönen Gottesdienst in einer vollen Kirche, mitgestaltet durch den evangelischen Singkreis und einer wunderbaren Predigt über Jesus Christus als das Brot des Lebens – der mit sich nicht nur Brot verspricht, sondern alles, was das Leben satt und rund werden lässt - war in der durch Eberhard Klass hervorragend geleiteten Ziel 3: Um beim Abendmahl niemanden von Brot und Kelch auszuschließen, haben wir zunächst kurz wahrgenommen, wen wir eigentlich bis jetzt unbewusst ausschließen, wenn wir nur einen Kelch mit Wein Fortsetzung auf Seite 37 27 Gemeindegeschehen Wochenende für Frauen in der Abtei Lichtenthal / Baden-Baden Vom Säen und Ernten im Leben einem gemütlichen Beisammensein im liebevoll restaurierten Dachstock in einem der Gästehäuser zusammen. Voller Erwartungen und gespannt auf das, was das Wochenende bringen wird, wurden die Mitfahrerinnen eingesammelt, und wir machten uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg zum Kloster Lichtenthal in BadenBaden. Der nächste Morgen brachte strahlenden Sonnenschein und die Frage: Was genau ist ein Bibliolog? Mutig machten wir uns gemeinsam mit Linda Scheuermann auf die Suche nach dem weißen Feuer im Bibeltext Joh 21. Diese neue Art, einen Bibeltext emotional zu erleben, war für viele bewegend. Wer das Bedürfnis hatte dem Erlebten Ausdruck zu geben, konnte dies durch einen Brief oder das Stellen der „Egli-Figuren“ tun. Nach der Ankunft wurde eingecheckt und wir freuten uns über gemütliche Zimmer, bei denen die alte Bausubstanz gelungen erhalten ist und die doch Wärme und Komfort ausstrahlen. Die Atmosphäre des Klosters mit seiner beeindruckenden Größe und würdevollen Ausstrahlung trug zur guten Stimmung und Behaglichkeit bei. Nach einer Pause gab es die Möglichkeit durch verschiedene Impulse in Kleingruppen ins persönliche Gespräch zu kommen. Nachdem wir uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, erfuhren wir durch ein humorvolles Kennenlernspiel mehr über die Eigenarten und Vorlieben der Teilnehmerinnen. Von der Sonne und fast schon frühlingshafter Luft verwöhnt, genossen wir die Mittagspause und viele machten sich auf den Weg, der Lichtentaler Allee entlang der Oos zu folgen. Nach diesem eingängigen Einstieg trafen wir uns nach dem Abendessen wieder, um ins Thema des Wochenendes einzusteigen. Schnell wurde klar, dass die Begriffe „Säen“ und „Ernten“ nicht so eindeutig und begrenzt sind wie es zunächst scheinen mag. Nachdem jede für sich nachgesonnen hatte, was Säen und Ernten für sie persönlich bedeutet, verbildlichten wir unsere Spuren des Säen und Erntens auf einer Lebensspirale auf dem Boden. Unsere gemeinsame Lebensspirale zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie reichhaltig Säen und Ernten in unserem Leben stattfindet. Die Gruppe stellte unter Beweis, dass sie bereit war, sich allen Herausforderungen zu stellen und nahm mit großem Engagement am Lachkanon teil, der den Start in die Textarbeit zu Röm 12 erleichterte. Anhand des Textes machten wir uns Gedanken zu unseren Gaben und wozu sie uns befähigen. Da unser Geist für diesen Tag nun genug gearbeitet hatte, gestalteten wir mit wunderbaren Materialien und Techniken Teller für Menschen, die wir zu einem Fest einladen möchten. Nach dem Abendlied fand man sich zu 28 Gemeindegeschehen Beim Vorstellen der Teller war es spannend zu erfahren, was uns bewegt hat, während wir liebevolle Gedanken an einen Menschen Gestalt annehmen ließen. Dieser kleinen Ernte folgte unser „Erntedankfest im Februar“. Ganz nach eigener Stimmung wurde getanzt, erzählt und gespielt. Bei der Abschlussrunde wurde mehrfach der Wunsch geäußert, ein solches Frauenwochenende im kommenden Jahr nochmal anzubieten. Es wurde auch deutlich, dass ein Bedürfnis nach geistlichen Impulsen besteht, weshalb wir in den kommenden Monaten „Impulsabende für Frauen“ anbieten werden. Der nächste Morgen begrüßte uns mit einer weiß gepuderten Landschaft. Nach einem fröhlichen Frühstück trafen wir uns, um verschiedene Aufgaben für die bevorstehende Andacht zu verteilen. Die große Bereitschaft, sich einzubringen und mitzugestalten, mündete in einer berührenden Andacht. Wir danken der „Stiftung Zukunft Lutherkirche“, die das Wochenende aus den Zinserträgen finanziell unterstützt hat. Barbara Renner, Valeska Spieß 29 Zeitgeschehen Weltgebetstag am 6. März 2015 betsordnung von den Bahamas. An diesem Abend gab es Raum für Landesinformationen, Gespräch und Austausch über die aktuelle Situation auf den Inseln, die Notlagen der Frauen. Das Thema des Gottesdienstes: "Begreift ihr meine Liebe?" mit Bibelstelle und Liedern wurde vorgestellt. „Was machen Sie am ersten Freitag im März?“ Mit dieser Frage auf den Einladungsflyern haben wir in beiden Kirchengemeinden in Neckarhausen zum Weltgebetstagsgottesdienst eingeladen. Die Weltgebetstagsarbeit ist bei uns am Ort ökumenische Beziehungspflege im allerbesten Sinne. Ein Team von Frauen aus St. Andreas und unserer Gemeinde freute sich, miteinander diesen besonderen Gottesdienst vorzubereiten und alle dazu einzuladen. Bei uns in Neckarhausen lebt die Ökumene wirklich durch den WGT. Dann am 6. März war es endlich so weit. Aber was ist das Besondere an diesem Tag? Man könnte sagen: am WGT geht ein Gebet um die Welt. Den Globus umspannend feiern in mehr als 170 Ländern Menschen diesen einen Gottesdienst! Und so auch wir hier in Neckarhausen. Schon lange vor dem 1. Freitag im März besuchten wir Vorbereitungsveranstaltungen zum WGT in unserem Kirchenbezirk. Danach wurde im kleinen Kreis intensiv vorgearbeitet, angedacht und ausgewählt. Auch die Musikgruppe für den WGT übte im Vorfeld intensiv. Für diese Musik- und Gesangsgruppe um Frau Ernst von St. Andreas sind wir sehr dankbar und stolz! Karibische Klänge empfingen die Gottesdienstbesucher schon beim Eintritt in die Kirche. Die Musikgruppe intonierte das erste Lied, das später gesungen wurde. Nach dem Einzug der Verantwortlichen und Begrüßung der Gemeinde, wurde in einem heiteren - aber auch kritischen „Hütchenspiel" die Bahamas vorgestellt. Der Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti besteht aus 700 Inseln, von denen nur 30 bewohnt sind. Über 90 % der rund 372.000 Einwohner gehören einer christlichen Kirche an. Dieser konfessionelle Reichtum fließt auch in den Got- Das gesamte ökumenische Team traf sich zur Vorarbeit, Einteilung und Probe. Ja und dann gab es im Februar den Informationsabend über das WGTLand. In diesem Jahr kam die Ge30 Zeitgeschehen sprechenden Lage versetzt und eine gewandelte Perspektive gesucht. Schwungvolle Lieder, Gebete, Fürbitten und Segen ermunterten uns dazu, Kirche immer wieder neu als lebendige und fürsorgende Gemeinschaft zu erleben. Ein spürbares Zeichen dieser weltweiten solidarischen Gemeinschaft wurde auch mit der Kollekte gesetzt. Sie unterstützt Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt. tesdienst ein. Es gibt Traumstrände, Korallenriffe und glasklares Wasser. Sehnsuchtsziel für viele Urlauber. Die Bahamas sind das reichste karibische Land und gehören zu den hochentwickelten Ländern weltweit. Aber es gibt auch Schattenseiten im karibischen Paradies. Abhängigkeit vom Ausland, Umschlagplatz für Drogen und Standort für illegale Finanz-Transaktionen. Rassismus, Übergriffe gegen sexuell anders orientierte Minderheiten, Armut und hohe Arbeitslosigkeit, Gewalt gegen Frauen und Kinder sind erschreckend. Die Bahamas haben eine der weltweit höchsten Vergewaltigungsraten; jede vierte Mutter ist jünger als 18 Jahre. Nach Beendigung des Gottesdienstes waren alle Besucher zum „Bahamaischen Fest" in unser Gemeindehaus eingeladen. Liebevoll gedeckte Tische mit Flaggen der Bahamas, Muscheln und Orchideen, karibische Klänge und leckeres Essen erwarteten unsere Gäste. Viele Frauen aus beiden Gemeinden hatten Köstlichkeiten der Bahamas vorbereitet. So konnte bei Kürbissuppe, verschiedenen Salaten, Brot, Obst und süßem Maispudding mit Karamellsoße, Rumkuchen und leckeren Getränken der Abend bei guten Gesprächen ausklingen. Diese Sonnen- und Schattenseiten ihrer Heimat — beides griffen die WGT- Frauen in ihrem Gottesdienst auf. In der Lesung aus dem Johannesevangelium, in der Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht, wurde für die Frauen der Bahamas Gottes Liebe erfahrbar. „Begreift ihr meine Liebe?" Die Geschichte der Fußwaschung haben wir somit auch zum zentralen und intensiven Mittelpunkt in unserem Gottesdienst gemacht. Sehr ernst haben wir auch die Notlagen der Frauen auf den Bahamas genommen, uns in die ent- Im Gottesdienst und beim Beisammensein an diesem Abend konnten wir erleben, was Gottes Liebe für uns und unsere Gemeinschaft bedeutet - sei es weltweit oder vor unserer Haustür. Gertraud Rosanowitsch 31 Gemeindegeschehen Aus dem Gottesdienst Predigtauszug aus der Predigt zu 4. Moses 21, 4-9 im Gottesdienst in der Lutherkirche an Reminiscere, 1. März 2015, mit Pfarrer Pollack. … … Wir fangen mit Gott an – bei jeder Taufe feiern wir: Gott hat mit uns angefangen und versprochen, uns im Leben zu begleiten. Zweitens: Wie kann es sein, dass Menschen das Gefühl entwickeln, Gott würde sie bestrafen? … Bei der Konfirmation bestätigt ihr dieses Ja! Ja, dieser Anfang ist gut. Auf Gott könnte Verlass sein – ich will es versuchen. Viele Erzählungen aus der Bibel ermutigen uns zu diesem Schritt. Und dann passiert plötzlich etwas, was von uns fordert, dass wir umdenken müssen. Etwas, worüber wir noch einmal neu nachdenken sollten, oder wo wir anders handeln müssen, als wir es uns eigentlich vorgenommen hatten. … Die giftigen Gedanken und Worte, die eine Gemeinschaft und die Einheit einer Gruppe bedrohen. Die überheblichen Blicke. Ständig nur das Negative sehen – und jedem davon erzählen. So wie manche Leute - Mitschüler/innen, Nachbarn, oder auch Familienangehörige, Geschwister – die uns „beißen“. Die uns also schaden wollen. Oder uns angiften. Von einem vertrauensvollen Umgang keine Spur. Wie kann es also sein, dass Menschen das Gefühl entwickeln, Gott würde sie bestrafen? Solange alles so läuft, wie wir es uns denken, fällt es uns leicht, den Glauben an einen Gott, der uns von Kind auf begleitet, aufrecht zu erhalten. Aber wenn es anstrengend wird, dann reicht dieser Kinderglaube nicht mehr aus. Dann steht man manchmal da wie die Kinder Israels und fragt sich: stimmt das eigentlich noch? Wie geht das noch mit Gott und so? … Ich denke es so: Wenn das Vertrauen verloren geht, in Gott und in seine Zukunft mit uns. Dann fällt es uns ungemein leicht, Gott für die ganze Misere verantwortlich zu machen. Oder wenn wir merken, dass wir wirklich mit dem gestraft sind, was wir selbst gewählt haben. Ich meine sogar: Das Gefühl bleibt bis zu diesem Zeitpunkt, wo in einem Menschen die Erkenntnis reift, dass er selbst an so mancher Misere mindestens einen Anteil hat. Wie kann es also sein, dass Menschen mit Gott anfangen - und irgendwann das Gefühl haben, es geht nicht weiter mit Gott? Drittens: Wie kann es sein, dass Menschen das Gefühl haben: Gott hilft? Eine Antwort wäre, wenn Gottes tägliches Wirken selbstverständlich wird. 32 Gemeindegeschehen (beispielsweise im Abendmahl) begegnet – darüber sind die christlichen Konfessionen bis heute uneins. … Moses soll eine Schlange aus Metall machen und sie an einem Stab hoch oben aufrichten. Wer gebissen ist und die Schlange anschaut, bleibt am Leben. Aber über das „dass“ – haben wir uns von Anfang an verständigt. Die Menschen sind darüber ins Staunen gekommen! Und wurden fröhlich. Irgendwann haben sie es „glauben“ genannt. In der Psychologie würde man vielleicht sagen: Das, was uns Angst macht, wird vergegenständlicht. Indem man das Verborgene, das Unbewältigte, das was uns krank macht – ans Licht bringt, öffentlich darüber spricht, es zum Gegenstand der Betrachtung macht. ... Jede Person, die sich mit dem gekreuzigten Gott auseinandersetzen will, wird deshalb grundsätzlich vor der Frage stehen: Wie kann ich mir dieses Geschehen, dieses Kreuz aneignen? Von dem alle sagen, es ist zu meinem Heil? Ich bräuchte es nur anzuschauen? Wie kann es meins werden – und damit seine Bedeutung und seine Wirkung in meinem Leben entfalten? … Wie Alkoholiker anfangen über ihre Sucht zu sprechen – wenn sie auf dem Weg der Heilung sind. Das hat sicher etwas. Etliche Menschen berichten, wie gut ihnen das tut, wenn die Wirklichkeit anerkannt – und nicht verdrängt wird. … Wesentlich dabei wird sein, dass Glaube ein Geschenk ist. Für jeden und jede möglich. Gott stellt sich und sein Heil öffentlich und allen zur Verfügung! Ganz unwesentlich dürfte aber auch nicht sein, dass wir uns damit beschäftigen. Weil die ersten Christen am eigenen Leibe erfahren hatten, dass jedem Menschen tief in seiner Seele geholfen wird, wenn er den gekreuzigten Jesus als den auferstandenen Christus anschaut. Und zwar ohne jegliche Vorbedingung und ohne dass jemand irgendwie vermitteln müsste. Die Gottesdienste der Passionszeit laden uns dahingehend ein: Anschauen und wirken lassen: ein Kreuz (vielleicht auch ein Kruzifix) das Abendmahl die Worte der Heiligen Schrift. Vielleicht auch einmal sich selbst vergessen, den ein oder anderen Weg verlassen, und ganz neu beginnen. Amen. Wie kann es also sein, dass Menschen das Gefühl haben: Gott hilft? Ich weiß es nicht. Denn wie das alles wirkt, bleibt auch bei Mose ein Mysterium, ein Geheimnis. Und wie der auferstandene Christus uns 33 Gemeindegeschehen Was läuft, wenn's läuft beim Gemeindebrief? Wenn's laufen soll, dann bereitet Christian Huy nach dem letzten Gemeindebrief den nächsten Gemeindebrief vor. Denn nach dem Gemeindebrief ist immer vor dem Gemeindebrief. Um die digitale Vorlage vorzubereiten, werden alle Artikel und Fotos des letzten Briefes gelöscht, alle bereits gesammelten Artikel für den nächsten Brief geordnet und drei Wochen vor dem Erscheinen des neuen Gemeindebriefes an einem Dienstag das Redaktionsteam ins Gemeindehaus gebeten. Dann werden Themen angedacht, Interviews vereinbart, Termine herausgesucht und Fotos gemacht. Wenn's läuft, dann wurden Zitate gesammelt, Predigten erinnert, Gebete nachgelesen und Berichte erstellt; dann werden landeskirchliche und bezirkliche Nachrichten herausgesucht und „Freud und Leid“ aus der Gemeinde erstellt. das Lesen leicht zu machen. Wenn's (ausnahmsweise) mal sehr gut läuft, dann füllen alle Artikel exakt eine oder zwei Seiten aus und ist die Seitenzahl des Briefes durch vier teilbar. Wenn nicht, dann wird geschoben, Lücken gefüllt (Entdecken Sie welche?), Schriftgrößen verändert. Wenn ein Nachzüglerartikel gerade noch in den Brief hinein soll, dann ändert sich vielleicht sogar alles… und Christian Huy fängt noch mal von vorne an. Dann wird sein Editorial verfasst und das Anschreiben aus der Redaktion. Wenn's gut läuft, werden im Büttenweg die Korrekturfahnen an einem Freitag erstellt, gedruckt, geheftet und ausgetragen. Dann hat das Lektorenteam Sabine Binder, Klaus Eichmeier, Ursula Gabbert, Brigitte Huy, Christel Merdes, Wenn's sehr gut läuft, dann sind drei Wochen später an einem Mittwoch alle Artikel im Rohzustand bei Christian Huy, wurden Treffen vereinbart und Bilder gemacht. Dann wird versucht die Artikel sinnvoll über den Brief zu verteilen um Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, 34 Gemeindegeschehen ten erneut angepasst … und zum Schluss in ein drucktechnisch sinnvolles PDF-Format mit einer hohen Auflösung verwandelt und per mail an die Druckerei in Großösingen geschickt; dann wird der Brief in ein seitenlogisches PDF-Format verwandelt und an Michael Hofer verschickt mit einer kleineren Auflösung für die Homepage. Dann hat Christel Merdes bereits alle 1200 Adressen und Straßen sortiert, hat die Einlageblätter und – tüten bekommen und Elaine Stelter Hiltrud Schneider, Margit Wunder und Andreas Pollack über das Wochenende Zeit zum Lesen und Korrigieren. Wenn‘s läuft, dann ist am Dienstag Korrekturkonferenz, werden am Mittwoch alle Korrekturen eingearbeitet. Wenn sich dann die Seitenzahl verschiebt - au weia.... dann werden Bilder kleiner gemacht, Lückenfüller entfernt, Schrif- gegeben. Drei Tage später ist der neue Gemeindebrief da, hat das Wohnzimmer von Christel Merdes 35 Gemeindegeschehen erreicht, wurde von Elaine Stelter mit den Einlagen versehen, wurde in kleine Pakete geschnürt für die vielen AusträgerInnen. Wenn's läuft, dann laufen viele: Dann sind Bernhard Bader, Gisela und Hans Bangert, Gerhard Binder, Gisela Bühler, Doris und Walter Dehoust, Hiltrud Ding, Edith Deser, Helga Edelmann, Hedwig Erny, Anneliese und Manfred Fetzer, Sigrid Giesler, Constanze Hessenthaler, Heidi Kozow, Grace Kränzke, Heidi Krüger, Peter und Waltraud Krüger, Hildegard Layer, Christel und Karlheinz Merdes, Hanne und Bernd Petzoldt, Edith Röckel, Gertraud und Karlheinz Rosanowitsch, Irmgard Schöne, Andrea Schuhmacher, Siegfried Speicher, Elaine Stelter, Karin Teufert und Gunther Wettling zu Ihnen unterwegs. Jeder Austräger und jeder Austrägerin kennt die Evangelischen in den Straßen – auch Sie und Ihren Briefkasten! Wenn Sie den Brief in den Händen halten, ist er vorher durch viele liebevolle und fleißige Hände gegangen. Danach gefragt, warum und wie die Austrägerinnen und Austräger dies tun, antworten alle mit einem Lächeln: „Na, einer muss das doch machen! Ich mache das gern!“ Alle begreifen, wie wichtig der Gemeindebrief ist – besonders für jene, die nicht mehr regelmäßig in die Gottesdienste kommen können. Auf diese Weise sind sie doch irgendwie mitten im Geschehen rund um den Kirchturm und auch darüber hinaus. Wenn's läuft, hat Christian Huy den letzten Gemeindebrief aus den Vorlagen entfernt, werden schon wieder Artikel gesichtet und Themen vorbereitet. Denn nach dem Gemeindebrief ist vor dem Gemeindebrief. Text und Fotos Pfrin Antje Pollack 36 Gemeindegeschehen Fortsetzung Visitation ren. Und wir beschließen diese Tage mit einem großen Dank an die Ältesten, die nicht nur für ihren Glauben an den segensreichen Gott und ihrer Liebe zur Gemeinde viele Stunden eingebracht haben, sondern die beiden Gremien mit einer hervorragenden Kartoffelsuppe verwöhnt (Christian Huy) und den Gemeindebeirat mit Laugengebäck gestärkt (Andrea Schuhmacher) haben, die immer darauf achteten, das alles auch „schön“ (Hiltrud Schneider) wird, die immer gedanklich präsent und mit hoher Präzision Gespräche weiterführten (Eva Hofer) und eben alle, die durch ihr „Gestimmtsein“ allen Beratungen eine besonders inspirierende, weitblickende und humorvolle Note verliehen haben (Sabine Binder, Wieland Bosse, Dieter Müller, Barbara Renner, Gertraud Rosanowitsch und Margit Wunder). Dass die Schokos das Spülen engagiert und klaglos übernahmen, gehörte neben vielen, vielen anderen Dingen zum Gesamteindruck einer lebendigen und fröhlichen kleinen Gemeinde. Gemeindeversammlung Raum, Zeit und gute Laune, die Ziele der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Dr. Cornelia Weber tat dies in gewohnt souveräner, frischer und freundlicher Art. In einer für Neckarhäuser typischen Weise kamen zu den Zielen keine Rückfragen. Zum einen, weil sie unmittelbar einleuchten, weil sie im Vorfeld von Vielen bedacht wurden, weil zum Kirchengemeinderat ein großes Vertrauen besteht und weil die Neckarhäuser Stabilität und Freiheit in ihrem „Unterwegs sein durch die Zeiten“ tief verinnerlicht haben. Ausblick: Wir freuen uns auf die kommende Zeit – und hoffen natürlich, dass sich der ein oder andere von Ihnen angesprochen und eingeladen fühlt – sich vielleicht gerade im Bereich der Technik zu engagie- Wir freuen uns auf die kommende Zeit! Pfrin Antje Pollack 37 Zeitgeschehen Wanderreise nach Madeira ausreichend. Die Reise richtet sich an Alleinreisende und Paare jeden Alters und Konfessionzugehörigkeit. Einsame Buchten, Vulkangebirge mit tiefen Schluchten und Wasserfällen sowie eine exotische Pflanzen- und Tierwelt erleben die Teilnehmer der Wanderreise nach Madeira, die von der Evangelischen Erwachsenenbildung Heidelberg vom 14.-23. September angeboten wird. Der Reisepreis beträgt 1.480 € im DZ (EZ: 1.680 €) inkl. 9 Nächte HP im 4-Sterne-Hotel "Four Views Oasis", 6 Wandertagen und Linienflug. Der Anmeldeschluss ist aufgrund der begrenzten Zimmeranzahl bereits der 15. April. Die genaue Reisebeschreibung und die Reise- und Zahlungsbedingungen können angefordert werden unter der Tel. 06221/47 53 80 oder unter [email protected] Bei voraussichtlich sommerlichwarmen Temperaturen kommen die Wanderer auch an aussichtsreichen Passhöhen, romantischen Steindörfern und ausgedehnten Wäldern vorbei. Normale gute Kondition und Trittsicherheit sind für die Wanderungen 38 Zeitgeschehen 70 Jahre Kriegsende Gestern noch sagte eine Frau zu mir: „Nicht nur meine Eltern waren Kriegskinder. Ich bin es durch sie doch auch.“ seine Bilder im Neckarhäuser Gemeindezentrum St. Michael aus. Ja, das ist wahr. Jetzt, 70 Jahre nach dem Ende des Krieges, wird manches, was bisher verschüttet war, wieder erinnert. Angereichert mit den Jahren der Reflexion und Aufarbeitung. Angereichert mit Mut und manchmal neuer Kraft, um in Worte zu fassen, was geschah. Die Seelsorgeeinheit MannheimSüdost, zu der Edingen, Neckarhausen, Seckenheim und Friedrichsfeld gehört, feiert gemeinsam mit den evangelischen Geistlichen einen Gottesdienst. 70 Jahre Kriegsende – ein Grund zum Dank, Grund zur Rückschau und einen Blick voraus in den Verheißungen des Evangeliums. 70 Jahre Kriegsende – bewegte uns zu einem Gottesdienst: Der Heddesheimer Künstler Bernd Gerstner stellt anlässlich dieses wichtigen Datums, am 8. Mai 2015, Dies wollen wir wagen - Pfarrer Markus Miles, Pfarrer Helmut Krüger, Pfarrer Matthias Schipke und Pfarrerin Antje Pollack. Am 8. Mai 2015 um 18.00 Uhr feiern wir in St. Andreas in Neckarhausen einen ökumenischen Gottesdienst und laden mit dem VdK anschließend sehr herzlich zur Vernissage des Künstlers in St. Michael ein! Aus der Presse: Der VdKOrtsverband freut sich, dass er die Ausstellung „Verletzte Seelen“ des Heddesheimer Künstlers Bernd Gerstner nach EdingenNeckarhausen holen konnte. In dieser Ausstellung thematisiert GerstFortsetzung nächste Seite unten 39 Gemeindegeschehen Termine für den „Nachmittag für Ältere“ 27.01.2015 24.02.2015 31.03.2015 28.04.2015 26.05.2015 30.06.2015 28.07.2015 29.09.2015 27.10.2015 01.12.2015 26.01.2016 Heitere Sitzgymnastik mit Frau Giesler Wie es früher war Frühlingslieder mit Akkordeonbegleitung Lieder und Anekdoten mit Herrn Kraus-Vierling Heitere Sitzgymnastik mit Frau Giesler Der Kindergarten kommt Wir sind in das Neckarhaus eingeladen Märchenerzählerin Frau Scholz Der Zauberer kommt Adventsfeier Nachmittag mit Ergotherapeutin Frau Löffler Fortsetzung von Seite 39 ner mit Bildern, Skulpturen und Installationen die Kriege des 20. Jahrhunderts - und Gerstner möchte nicht einfach nur ausstellen. Die Betrachter sollen sich mit dem Thema selbst auseinandersetzen. Sie sollen sich mit der Frage beschäftigen, warum Menschen trotz so vieler „verletzter Seelen“ Krieg noch immer als Lösung sehen, als Mittel der Politik. Große Unterstützung erhält der VdK -Ortsverband von den Kirchen. Sowohl die evangelischen Kirchen aus Edingen, Seckenheim und Neckarhausen, als auch die gesamte ka- tholische Seelsorgeeinheit St. Martin (Edingen, Friedrichsfeld, Neckarhausen, Seckenheim) stehen hinter der Ausstellung und gestalten vor dem Beginn der Vernissage einen sich in das Thema einbringenden ökumenischen Gedenkgottesdienst. Der Gottesdienst beginnt am Freitag, 8. Mai, um 18 Uhr in der Kirche St. Andreas in Neckarhausen, im Anschluss um 19.30 Uhr wird im benachbarten Gemeindehaus St. Michael „Verletzte Seelen“ eröffnet. Die einleitenden Worte spricht die Kunsthistorikerin Dr. Elke Kurtzer. Pfrin Antje Pollack 40 Zeitgeschehen Ökumenischer Arbeitskreis Hospiz und Trauerbegleitung 15 Jahre mit dem Herzen bei den Menschen Sterben ist es gut jemand an der Seite zu haben. Auch Angehörige schätzen das Gespräch in dieser schweren Zeit und es wird ihnen etwas Freiraum ermöglicht, wenn man einen kranken Menschen nicht mehr alleine lassen kann. Im Jubiläumsjahr der Gemeinde Edingen-Neckarhausen kann auch der Ökumenische Arbeitskreis für Hospiz und Trauerbegleitung auf 15 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken. Motivierte und engagierte Menschen haben im Jahr 2000 die Zeichen der Zeit erkannt und sich diesen wichtigen Aufgaben angenommen. Trauernde Angehörige werden von Mitarbeitern des Arbeitskreises angesprochen, sobald wir über die Pfarrämter mitgeteilt bekommen wer verstorben ist. Daraus ergeben sich häufig längere Telefongespräche sowie Gesprächstermine und Trauerbegleitungen. Die kath. und ev. Kirchengemeinden, als Mitbegründer, tragen bis heute die Arbeit mit. Es gab im Laufe der Jahre personelle Veränderungen. Einige haben aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen ihre Tätigkeit beendet. Jedoch im Bereich Hospizbegleitung haben wir in den letzten Jahren mehrere Mitarbeiter/Innen dazu gewonnen. Bei uns sind auch in Zukunft weitere Mitarbeiter/Innen willkommen. Bitte melden Sie sich bei Elisabeth Breitkopf, Tel.: 82528. Die Mitarbeiter/Innen erhalten im Team Anregungen und Unterstützung für die ehrenamtliche Tätigkeit. Haben Sie den Mut uns anzurufen, wenn Sie eine Hospizbegleitung wünschen oder im Trauerfall mit jemandem sprechen möchten. Sie erreichen uns jederzeit unter der So war es uns möglich im häuslichen Bereich als auch in den Pflegeheimen, Begleitungen zu übernehmen. Im vergangenen Jahr waren es 62 Menschen die wir mehrmals besuchten. In der Zeit schwerer Krankheit und Angst vor dem Handy Nr.: 0152 24409556 41 Die Wawuschels Sortieren-Projekt „Oh, schon wieder aufräumen“, diese oder ähnliche Worte hörten schon die meisten Eltern. Oft scheiden sich beim Aufräumen die „Geister“ – was ist Ordnung – was ist Chaos. Wir erleben die oben geschilderten Erfahrungen oft in unserem Alltag, sowohl im Kindergarten als auch in der Krippe. Doch es gibt auch Situationen, bei denen wir feststellen, dass Kinder gerne aufräumen und sortieren. Diese Beobachtung nutzte eine Erzieherin aus und startete das gruppenübergreifende Projekt: „Werkzeug sortieren!“ Den gesamten Inhalt unseres Werkzeugschrankes schleppten die Kinder kistenweise mit ihrer Erzieherin in das Gruppenzimmer. Immer wenn es die Zeit und natürlich auch die Lust der Kinder zuließ, ging es ans Sortieren. Die Schrauben legten die Kinder der Länge nach in eine Reihe und stellten dabei fest, dass diese nicht nur in der Länge, sondern auch am Schraubenkopf unterschiedlich sind. Auch das Gewinde sieht nicht immer gleich aus. Holzschrauben haben ein anderes Gewinde als Schrauben, in die sich Gewindemuttern drehen lassen. Ähnlich ging es den Kindern mit den Dübeln. Es gibt die unterschiedlichsten Ausformungen, die mit großem Ernst in die unter- schiedlichsten Behältnisse sortiert wurden. Auch die Hämmer unterscheiden sich. Über all diese Vielfalt tauschten sich die Kinder aus, beratschlagten, wie sie die Dinge sortieren können, probierten aus, welche Mutter in welche Schraube passt, untersuchten die Beschaffenheit der Hammer und staunten über die Sägen. So ganz nebenbei im gemeinsamen Schaffen übten sich die Kinder 42 Die Wawuschels nun hat in der Feinmotorik, in dem sie geduldig auch noch die kleinste Schraube aussortierten im Aneignung von Wissen, da sie sich z.B. gegenseitig über die Fachbegriffe der Werkzeuge austauschten Die Kinder spürten, dass sie diese Aufgabe bewältigen können, das gab ihnen ein Gefühl der Sicherheit und der Kompetenz. Sie machten die Lebenserfahrung, dass Aufräumen und Sortieren auch seine Berechtigung hat. im Knüpfen sozialer Kontakte, z.B. dass sie sich gruppenübergreifend mit neuen sortierfreudigen Kindern trafen In der Förderung ihrer Sprache, z.B. dadurch, dass sie sich über die vor ihnen liegenden Gegenstände unterhielten in ihrer Wahrnehmung, z.B. dadurch, dass sie das Werkzeug mit seinem spezifischen Gewicht und seiner Größe in ihrer Hand spürten im mathematischen Bereich, da sie z.B. die Schrauben zählten und Reihen legten in der Vorläuferfunktion der Geometrie, indem sie sich z.B. die 6-eckigen Muttern, die Einlegscheiben betrachten und überlegen, welche Form das Ganze Und jetzt brauchen wir nur noch eine richtige Werkbank, damit die gemeinsame Arbeit der Kinder und ihrer Erzieherin eine sinnhafte Fortsetzung findet. Elke Schumacher-Neureither 43 Eure Seite Hallo zusammen, sind Frühlingsblumen nicht wunderschön? Viele Blumen wachsen aus Zwiebeln heran. Im Frühling kommen dann die Blüten hervor. Blumenzwiebeln kann man auch einfach in Tontöpfe pflanzen und auf die Fensterbank stellen. Drunten an den Gartenmauern hab ich sehn das Häslein lauern. Eins, zwei, drei: Legt‘s ein Ei. Und nun sucht in allen Ecken, wo die schönen Eier stecken: rot und grau, grün und blau. Frühlingsblumen Eigentlich muss man der Zwiebel nur Erde geben und sie pflegen. Alles andere macht sie allein. Denn in jeder Blumenzwiebel warten Blätter, Stiele und Blüten schon lange darauf, sich endlich zeigen zu dürfen. Und nicht nur das: Die Zwiebel enthält auch die wichtigen Nährstoffe, die die Blume zum Wachsen braucht. Du brauchst: Blumenzwiebeln, einen Topf, Kieselsteine, Erde, Blumenstäbchen, Bast Schütte zuerst ein paar Kieselsteine in den Blumentopf. So kann das Wasser, das Deine Pflanze nicht braucht, immer gut abfließen. Danach füllst Du den Topf bis zur Hälfte mit Erde. Drücke die Zwiebel leicht in die Erde. Dabei soll die Spitze nach oben gucken. Nun bedeckst Du die Zwiebel knapp mit Erde. Gieße die Zwiebel, bis die Erde feucht ist. Dann stellst Du den Blumentopf an einen kühlen, dunklen Platz, am besten in den Keller. Wenn Du Deiner Zwiebel regelmäßig Wasser gibst, bilden sich kräftige Wurzeln. Nach etwa einer Woche taucht aus der Erde ein grüner Spross auf. Jetzt braucht die Pflanze Licht und Wärme. Suche ihr ein passendes Plätzchen und bald kommen dann die ersten Blüten hervor. Je größer die Pflanze wird, desto mehr Wasser braucht sie. Schau also immer nach, ob die Erde auch wirklich feucht ist. Manchmal kann der dünne Stängel die schwere Blüte nicht tragen. Binde den Stängel vorsichtig an einen Holzstab, so bleibt die schöne Blüte aufrecht stehen. 44 Eure Seite Wortsuchrätsel zur Ostergeschichte Hier sind 15 Wörter versteckt, die alle mit der Ostergeschichte zusammenhängen. Kannst Du sie alle finden? Sie stehen waagerecht, senkrecht, diagonal und rückwärts geschrieben. Folgende Wörter musst Du suchen: Abendmahl, Auferstehung, beten, Dornenkrone, Engel, Erdbeben, Hahn, Himmelfahrt, Judas, Kreuzigung, Missionsbefehl, Petrus, verleugnen, Verrat, wachen. Ein schönes Osterfest wünscht Euch allen Eure Sabine Binder 45 Pinnwand Stiftung Zukunft Lutherkirche Antik- Flohmarkt am 20. und 21. Juni anlässlich des Gemeindefestes der Evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen. Die Stiftung sucht Spender von kunsthandwerklichen Objekten, Porzellan, Glas, Zinn, alten Bierseideln, Schnitzereien, Porzellanfiguren, Raritäten. Annahme der Spenden im Pfarrbüro am evangelischen Kindergarten, Schlossstraße 23 Dienstag, 12. Mai von 17-18 Uhr Mittwoch, 13. Mai von 9-10.30 Uhr Spender erhalten, wenn ihre Spende verkauft wird, eine Spendenbescheinigung in Höhe des Verkaufserlöses. Ein Merkblatt liegt ab Ostern in der Kirche auf und ist auch im Pfarrbüro erhältlich. Alle Einnahmen aus dem Markt fließen der Stiftung Zukunft Lutherkirche zu. Der Evangelische Singkreis freut sich immer, wenn neue Mitstreiter zu uns stoßen. Wir bieten eine vorzügliche Stimmbildung zu Beginn jeder Probe, gepflegtes Singen von Literatur aus vielen Jahrhunderten und ein gutes Miteinander. Unser Chorleiter Peter Gortner traut sich auch an moderne Literatur, wie das gegenwärtige Einstudieren der „Mass of Joy“ zeigt. Kommen Sie doch einfach montags um 20.00 Uhr in das Gemeindehaus, trauen Sie sich und verstärken Sie den Chor. Alle sind herzlich willkommen. 46 Aus der Redaktion Liebe Leserinnen und Leser! Auch die Visitation ist vorbei, bei den Verantwortlichen der Gemeinde, denen an dieser Stelle gedankt sei, kehrt wieder Normalität ein, soweit das überhaupt möglich ist. Zur Normalität gehört leider auch, dass wir um Ihre Spende für den Gemeindebrief bitten, und um ein „Feedback“, also um Kommentare zu den Artikeln und der Themenwahl. Die Tage werden wieder länger, in den Gärten blühen Narzissen und Tulpen, Veilchen, Krokusse und Gänseblümchen. Die Sonne lockt in die Natur. Endlich können wir die herrliche Luft wieder genießen, ohne uns vorher in dicke Pullover, Jacken und Mäntel zwingen zu müssen. Der Geruch von frischer Erde, Blüten und neuem Gras liegt in der Luft. Nur Diejenigen unter uns, die von Heuschnupfen geplagt werden, müssen leider drinnen bleiben - oder in Gegenden ausweichen, in denen die Jahreszeiten anders sind. Im Namen der ganzen Redaktion wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest. Impressum: Herausgeber des Gemeindebriefes ist der Kirchengemeinderat der Evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen (Pfarramt, Telefon 922866). ViSdP: Christian Huy, Büttenweg 9 (Telefon 180401) Redaktion: Pfr. Andreas Pollack, Sabine Binder, Klaus Eichmeier, Ursula Gabbert, Christian Huy, Christel Merdes, Hiltrud Schneider, Margit Wunder Druck: Gemeindebrief-Druckerei, 29393 Groß Oesingen Auflage: 1.250 Exemplare Der Redaktionsschluss für Nummer 53 ist Mittwoch, der 8. Juli 2015. e-mail: [email protected], Betreff: „Gemeindebrief” Bankverbindung: Sparkasse Rhein-Neckar-Nord, Stichwort „Gemeindebrief“, IBAN DE286705 0505 0066 0183 77 BIC MANSED66xxx (Mannheim) Unsere Internetadresse: www.KircheNeckarhausen.de Öffnungszeiten des Pfarramtes: Montag, Donnerstag und Freitag 9.30-12.30 Uhr ; Dienstag 15-18 Uhr 47 Freud und Leid Bestattungen: 16. Dezember 2014 19. Dezember 2014 02. Januar 2015 16. Januar 2015 23. Januar 2015 23. Januar 2015 27. Januar 2015 13. Februar 2015 24. Februar 2015 12. März 2015 Hermann Rupp Kurt Hormuth Karl Fleck Horst Betzwieser Otfried Maaß Lore Betzwieser, geb. Windisch Ilse Schlechter, geb. Schumacher Kornelia Bangert, geb. Stahl Karl Ridinger Karl-Heinz Börgeling Taufen: 22. Februar 2015 22. Februar 2015 Henri Spieß Benjamin Spieß Trauungen: 14. Juni 2014 Kevin Wägerle und Sabrina Mülbert Der Herr behüte deinen Ausgang und deinen Eingang von nun an bis in Ewigkeit. Psalm 121, 8 48
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