Gemeindebrief April 2015 Nr. 52

Nr. 52
Gemeindebrief
April 2015
Inhalt
Gedanken zum Titelbild
3
Auf ein Wort
4
Editorial
5
Gemeindegeschehen
Terminplan
6
Aus dem Gottesdienst
10, 13, 19, 32
Abende für Frauen - eine Einladung
12
Konfifreizeit 2015
16
Gemeindeverein
21
Visitation
24
Wochenende für Frauen
28
Was läuft, wenn‘s läuft…
34
Nachmittag für Ältere - Termine
40
Stiftung Zukunft Lutherkirche
20
Kirchengemeinderat
Zehn Fragen an Gertraud Rosanowitsch
Zehn Fragen an Wieland Bosse
22
23
Sozialstation
7
Zeitgeschehen
Gustav-Adolf-Werk Baden
200. Todestag von Matthias Claudius
Ökumenische Bibelwoche
Weltgebetstag
Wanderreise der eeb Heidelberg nach Madeira
70 Jahre Kriegsende
Ökumenischer AK Hospiz und Trauerbegleitung
8
11
14
30
38
39
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Wawuschel-Kindergarten
Eure Seite
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44
Pinnwand
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Impressum
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Freud & Leid
48
2
Gedanken zum Titelbild
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie dies lesen, ist unsere Gemeindevisitation bereits vorüber. Wir wurden drei Tage lang von Brüdern und Schwestern aus dem Kirchenbezirk besucht. Visitation heißt: Genau hinsehen und wahrnehmen, gemeinsam erleben und darüber sprechen, und dann: Miteinander eine Richtung angeben,
wohin es sich lohnt zu gehen. Näheres lesen Sie weiter hinten in diesem Gemeindebrief.
Als Maria von Magdala (nach dem Johannesevangelium) am Ostermorgen
das geöffnete Grab Jesu sieht, beginnt in Jerusalem auch eine Art
„Visitation“. Das Grab Jesu wird „visitiert“. Nicht nur das Grab stand offen.
Offen war auch, was das alles zu bedeuten hat.
Maria läuft zu Petrus und Johannes. Sie berichtet von ihrer Entdeckung. Die
beiden Männer eilen gemeinsam zum Grab. Johannes bleibt außen stehen
und sieht die Leintücher liegen, in die der Leichnam Jesu gewickelt war. Petrus tritt ganz in die Grabhöhle ein und nimmt dazu noch weitere Details wahr.
Beide waren zum Sehen gekommen und beiden wurden die Augen geöffnet.
Maria selbst kann nicht genau hinsehen. Die Tränen der Trauer behindern
ihren Blick. Sie erkennt den auferstandenen Jesus nicht, als er sich ihr nähert.
Doch Jesus spricht zu ihr. Er spricht sie mit ihrem Namen an. Sie war zum
Sehen gekommen und im Hören erschließt sich ihr ein neuer Weg.
Später merkt der Jünger Thomas, dass ihm weder Sehen noch Hören zum
Glauben hilft. Die Nachricht war einfach unfassbar. Jesus sei vom Tod wieder
lebendig geworden, sagten die anderen. Und jeder weiß: Wenn dies stimmt,
ist die letzte Grenze des Menschen endgültig durchbrochen - und mit ihr auch
die Angst. Thomas muss es fühlen. Sonst kann er nicht glauben. Da schenkt
ihm der auferstandene Jesus eine neue Erfahrung. Thomas darf seine Hände
in die Wunden Jesu legen. Es fühlt sich gut an.
Sehen - hören - sprechen - fühlen: Nachdem die Visitation des Grabes Jesu
beendet war, hatten die ersten Jüngerinnen und Jünger auf verschiedene
Weise dasselbe erfahren: Wie Liebe entsteht und wie Liebe neue Wege
bahnt.
Eine fröhliche Osterzeit!
Ihr Pfarrehepaar
Antje und Andreas Pollack
Foto: emkhamm.de
3
Auf ein Wort
Zeit
sie älter werden. Die Angst, etwas
zu verpassen, eine Party, ein Event,
eine Lustbarkeit zu versäumen,
lässt Jung und Alt immer hektischer
durch das Leben jagen. Nichts darf
ausgelassen werden. "Multitasking"
heißt das in unserer modernen
Computersprache. Möglichst vieles
muss gleichzeitig sein: Beruf, Vergnügen, Hobby, Präsenz in sozialen
Netzen, Austausch über Internetdienste, Essen und Telefonieren,
Autofahren und Kurznachrichten
schreiben. Im Eiltempo geht es
durch das Leben, durch die Zeit.
Momente des Glücks, der Stille,
Schönheiten am Rande des Lebensweges werden nicht mehr
wahrgenommen, verpasst. Wo bleiben Raum und Zeit für Liebe, Familie, Freunde? Und für ein gutes
Wort für den, der es gerade
braucht?
Zeit ist kostbar. Wer nie Zeit hat, ist
wirklich ein armer Teufel. Die Zeit
vergeht wie im Fluge. Das beklagen
nicht nur alte Menschen. Schulkindern, die auf ihre Ferien warten,
erscheint die Zeit dagegen wie eine
Schnecke. Viel zu langsam. Sie
rückt nicht voran. Aber die Zeit
bleibt immer gleich, egal ob im
Glück oder Unglück, bei der Arbeit
oder im Urlaub. Jede Stunde zählt
sechzig Minuten. Wie wir sie leben,
ist entscheidend. Hugo von Hofmannsthal hat im Text für die Oper
"Der Rosenkavalier" von Richard
Strauß ganz schlicht und doch so
eindringlich formuliert: "Die Zeit, sie
ist ein sonderbar Ding. Wenn man
so hinlebt, ist sie rein gar nichts.
Aber dann auf einmal, da spürt man
nichts als sie. .... Allein man muss
sich auch vor ihr nicht fürchten.
Auch sie ist ein Geschöpf des Vaters, der uns alle erschaffen hat."
Wer empfindet heute noch Zeit als
ein Gottesgeschenk, das der
Mensch nutzen, gestalten und genießen soll? „Der Herr schuf die
Zeit, von Hetze hat Er nichts gesagt“ lautet eine weit verbreitete
Volksweisheit. Junge Leute zitieren
sie gern, wenn man sie beim Lernen antreibt. Leider vergessen sie
diese Erkenntnis, in der ja mehr als
ein Körnchen Wahrheit steckt, wenn
Zum Leben gehören Atempausen,
Zeiten des Innehaltens, des Nachdenkens, der Besinnung. Sie verhelfen zu einem selbstkritischen
Blick auf die Vergangenheit und
eröffnen Perspektiven für die Zukunft. "Meine Zeit steht in Deinen
Händen" heißt es in einem Kirchenlied. Und der Lieddichter fährt fort:
"Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein
in Dir." Wie in einer Sanduhr rinnt
unsere Zeit lautlos dahin. Sie ist
4
Fortsetzung Seite 7
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Keiner weiß doch so gut wie ich
selbst, welche Unzulänglichkeiten in
mir stecken, welche Schwächen ich
vor den Menschen in meiner Umgebung verberge. Und da soll ich
freundlich mit mir umgehen, mich
akzeptieren mit allen meinen Fehlern? An vielen Stellen in der Bibel nicht nur im neuen Testament - wird
der Leser aufgefordert, „sein Licht
nicht unter den Scheffel zu stellen“,
sich so anzunehmen, wie man geschaffen wurde. Auch stelle ich immer wieder fest, dass Lob oft dann
ausgesprochen wird, wenn der Lobende etwas erreichen will. Lob
verkommt zum Hilfsmittel, Lob, das
eigentlich aufbauen soll, macht
misstrauisch: „Was kommt jetzt?“
Nun ist die Fastenzeit wieder vorbei. Viele Leute nutzen diese Zeit,
um in der modernen Form zu fasten: Verzicht auf Süßigkeiten, Verzicht auf Schimpfen, Verzicht auf
Kaffee. Richtiges Fasten, also Verzicht auf die Nahrung findet allerdings nur wenig Anklang bei den
Fastenden. Dafür reist man eher für
drei oder vier Wochen in die Toskana oder nach Spanien, zum
„Entschlacken“.
Seit Jahren gibt die Evangelische
Kirche ein Motto für die Fastenzeit
vor, heuer war es der Slogan: „Du
bist schön - 7 Wochen ohne Runtermachen“. Für mich ist sofort klar,
was gemeint ist: Wir sollen versuchen, sieben Wochen lang behutsam miteinander umzugehen und
unser Gegenüber, unseren Untergebenen, unseren Partner, unsere
Kinder freundlich behandeln. Schon
das ist ja nicht ganz einfach, aber
sollte eigentlich immer unser Verhalten anderen gegenüber prägen.
Erst später merke ich, dass der
Satz auch anders gemeint war: Der
Fastende soll sich selbst nicht niedermachen. Er soll versuchen, sich
so zu akzeptieren, wie er ist. Puh,
das ist ja noch viel schwerer zu realisieren.
An Ostern sind sie vorbei, die
„sieben Wochen ohne…“ Habe ich
etwas gelernt in diesen Wochen?
Bin ich meiner selbst sicherer geworden, habe ich akzeptiert, dass
ich „Gottes Ebenbild“ bin? Mal sehen, wie lange es anhält.
Frohe Ostern!
Ihr
5
Gemeindegeschehen
Termine in der Passionszeit, an Ostern und darüber hinaus
29. März
30. März 1. April
2. April
3. April
4. April
5. April
6. April
9. April
19. April
26. April
3. Mai
8. Mai
14. Mai
17. Mai
19. - 22. Mai
24. Mai
25. Mai
18.-21. Juni
20.-21. Juni
30. Juni
10.00 Uhr Gottesdienst zum Palmsonntag
11.00 Uhr „Sonntags-um-11“ – Gottesdienst mit den Kinderchören
19.30 Uhr Passionsandachten in der Lutherkirche
15.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Neckarhaus mit Abendmahl
19.30 Uhr Gottesdienst am Gründonnerstag mit Abendmahl, mitgestaltet vom Evangelischen Singkreis
10.00 Uhr Gottesdienst am Karfreitag (und Kindergottesdienst)
22.00 Uhr Osternachtsfeier mit Taufe und Tauferinnerung
10.00 Uhr Festlicher Ostergottesdienst mit Abendmahl (und Kindergottesdienst)
9.00 Uhr Osterspaziergang (beginnend auf dem Friedhof) mit anschließendem Osterfrühstück im Gemeindehaus
20.00 Uhr Neu: Abende für Frauen
10.00 Uhr Gottesdienst mit Konfirmationsjubiläen und Abendmahl,
mitgestaltet vom Evangelischen Singkreis
gleichzeitig Kindergottesdienst und „Open.House“
11.00 Uhr „Sonntags-um-11“ – Gottesdienst
18.30 Uhr Gottesdienst mit Konfirmandengespräch und Abendmahl
10.00 Uhr Konfirmation (und Kindergottesdienst)
19.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Kriegsende
(in St. Andreas)
10.00 Uhr Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt (und Kindergottesdienst)
11.00 Uhr „Sonntags-um-11“ – Gottesdienst
20.00 Uhr - Ökumenische Bibelwoche
21.30 Uhr Dienstag und Donnerstag im Ev. Gemeindehaus,
Mittwoch und Freitag im kath. Pfarrheim Edingen
10.00 Uhr Pfingstgottesdienst mit Abendmahl
10.30 Uhr Ökumenischer Pfingstgottesdienst der evangelischen und
katholischen Kirchengemeinde in Edingen und Neckarhausen
im Freizeitzentrum. Anschließend Mittagessen mit der ökumenischen Tanzania Gruppe.
„Der Schafflüsterer“ - Kinderbibeltage
Gemeindefest
Sa: 18.00 Uhr Serenadenabend
So: 10.00 Uhr Familiengottesdienst und anschließend Gemeindefest
20.00 Uhr Neu: Abende für Frauen
6
Sozialstation
Treffen für Angehörige von Demenzkranken
Zu einem Treffen für Angehörige von Demenzkranken lädt die Kirchliche
Sozialstation „Unterer Neckar“ e. V. ein.
Die etwa alle zwei Monate stattfindenden Treffen bieten für betreuende und
pflegende Angehörige die Möglichkeit zur Information, Austausch und Unterhaltung. Themen sind u. a. das Verstehen der Welt des demenzkranken
Angehörigen, Umgang mit Demenzkranken, Beschäftigungs- und Fördermöglichkeiten. Die Teilnahme ist für alle Interessierten aus Ladenburg und
Umgebung kostenlos.
Das nächste Treffen findet statt am
Donnerstag, 18. Juni 2015, um 14.00 Uhr
im Veranstaltungsraum der Kirchlichen Sozialstation „Unterer Neckar“ in
der Luisenstr. 1, 68526 Ladenburg. Weitere Treffen sind am 24. September
und am 19. November 2015.
Zusätzliche Informationen erhalten Sie unter: 06203 / 92950.
Fortsetzung von Seite 4
Uhren anzuhalten, um Zeit zu schinden. Halten wir es lieber mit unserem Lieddichter: „Hast und Eile,
Zeitnot und Betrieb nehmen mich
gefangen, jagen mich. Herr ich rufe
komm und mach mich frei."
bemessen. Eine Nachspielzeit wie
beim Fußball gibt es nicht.
Das ist unsere Herausforderung:
Die Zeit im Vertrauen auf Gott nach
besten Kräften zu nutzen, die uns
geschenkten Gaben für uns selbst
und unsere Mitmenschen zu gebrauchen, das Leben mit Freude,
Liebe und Schönheit zu erfüllen,
dem Sinn unseres Lebens nachzuspüren. Es hilft nicht, nachts die
7
Zeitgeschehen
JAHRESSAMMLUNG 2015
des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) in Baden
für evangelische Minderheiten
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
(Röm 15,7)
Die Jahreslosung 2015 sieht die Unterschiede zwischen uns, bleibt dabei
aber nicht stehen, sondern stellt fest: Christus nimmt uns so wie wir sind.
Das macht uns Mut, den Appell unserer Losung wahr- und ernst zu nehmen. Wen Christus annimmt, den will auch ich annehmen!
Das Gustav-Adolf-Werk hilft daher evangelischen Minderheitenkirchen in
Osteuropa und Lateinamerika, als kleine Gemeinschaften ihren Platz in
ihrer Gesellschaft zu finden. Ob in einer Kirche, einem Gemeindehaus,
oder in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche - überall können wir erleben, wie Gott uns annimmt. Überall können wir ihn loben.
„UNSERE STIMME“ – CHANCE FÜR JUNGE FRAUEN UND MÄDCHEN Vom Heimaufenthalt als Sozialwaisen mit 16 Jahren direkt in die Prostitution – diese Gefahr droht vielen
jungen Frauen in Kirgistan. In
Biškek finden Mädchen in der Stiftung „Unsere Stimme“ einen Schlafplatz, Essen und Unterstützung für
ein selbstständiges Leben.
Doch es wird immer schwieriger,
Gelder für den Unterhalt des Zentrums auf-zubringen und das Gebäude, in dem die Mädchen wohnen,
muss dringend erweitert werden.
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Zeitgeschehen
HOFFNUNG BLÜHT IN DER
„SONNENBLUMENECKE“
Die Mütter erhalten Fortbildungskurse für die Erziehung ihrer Kinder.
Neben dem Kindergarten gibt es für
Schulkinder Hilfe bei den Hausaufgaben und vor allem auch gesundes Essen. Jetzt müssen die sanitären Einrichtungen erneuert werden,
die Fliesen und Arbeitsflächen in
der Küche, die Böden und die Spülbecken brauchen dringend Erneuerung.
Das lutherische Sozialwerk
„Cantinho do Girassol“
(Sonnenblumenecke) in Ceilândia,
20 km von der Hauptstadt Brasilia
entfernt, hilft den am stärksten gefährdeten Kindern und Jugendlichen in von Arbeitslosigkeit und
Analphabetenquote bedrohten Familien.
Ihr Konto zum Helfen:
GAW in Baden
IBAN: DE67 5206 0410 0000 5067 88,
BIC: GENODEF1EK1
9
Gemeindegeschehen
Aus dem Gottesdienst
Am 8. Februar durften wir im Rahmen der Predigtreihe „Gottesbilder“ mit
Pfr. Dierk Rafflewski aus Heddesheim in unserer Lutherkirche Gottesdienst
feiern.
Gott als Quelle, Gott als Licht, Gott als eine Burg..... auf ganz vielfältige
Weise begegnet uns Gott - wie wir beim Fürbittengebet am Ende des Gottesdienstes hörten:
Gott,
Du bist die Liebe ohne Grenzen,
Du bist der Geist, der weht, wo er will,
Du bist die Quelle, der wir uns verdanken
und das Meer, in das sich alles ergießt.
Tritt heilend in unser Leben,
unsere Beziehungen
und die Bruchstellen dieser Welt.
Den Sich-Liebenden sei die Nacht,
den Sich-Suchenden der Tag,
den Sich-Streitenden ein kühler Wind,
den Sich-Verschlossenen ein klärendes
Gewitter.
Unseren Kindern sei ein schützender Engel,
den Eltern ein weiser Ratgeber,
den Sorgenvollen ein geduldiger Zuhörer,
den Einsamen ein naher Freund.
Den Gefangenen sei ein Licht,
den Durstigen eine Quelle,
den Verfolgten eine Burg,
den Fremden ein Zuhause.
Den Hochmütigen aber sei ein Stolperstein,
den Gewalttätigen ein Fallstrick,
den Eitlen ein Sprung im Spiegel,
den Gierigen ein Strich durch die Rechnung.
Den Zweifelnden sei eine Antwort,
den Allwissenden ein Zweifel,
den Wanderern das Ziel,
den Ruhenden ein Schatten.
Unseren Kranken sei ein kluger Arzt,
den Sterbenden ein guter Hirte,
den Verstorbenen ein gnädiger Richter,
den Trauerden ein tröstender Beistand.
Gott, wir bitten, sei, der Du bist,
uns zum Segen
und dieser Welt zum Frieden.
Dein Wille geschehe!
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Zeitgeschehen
Matthias Claudius
Sein Todestag jährte sich im Januar dieses Jahres zum 200. Mal
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen.
Und unsern kranken Nachbarn auch!
higen Tagen Halt und Geborgenheit
gegeben haben:
Erstens sein Wohnort Wandsbek,
heute ein Stadtteil von Hamburg;
Zweitens seine Ehefrau! Als 30jähriger traf er zufällig die 16-jährige
Rebecca. Beide erfüllte Liebe auf
den ersten Blick! Neun ihrer zwölf
Kinder sahen sie heranwachsen,
drei überlebten nicht.
Dritte Säule war die Heilige Schrift.
Bemerkenswert, dass er die Bibel
mit dem Geist des Glaubens und
Herzens las, nicht mit den Augen
der Vernunft. Für seinen Glauben
findet Claudius Worte und Bilder in
Bibel und Natur, die ihm helfen, in
einer angefochtenen Zeit Gott die
Treue zu halten.
Geboren wurde er 1740 in Holstein.
Als Wandsbeker Bote wurde er in
ganz Deutschland bekannt. Besonders das schöne, vielsagende
Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ kennt wohl auch heute noch
fast jedes Kind. Er betätigte sich als
Schriftsteller, Dichter, Denker, Musiker, Theologe, um einige seiner
zahlreichen Neigungen zu erwähnen.
Die Zeit der Aufklärung rüttelte an
den Grundfesten des Glaubens, die
Französische Revolution warf die
gesellschaftliche Ordnung um. Vieles, woran sich Christen in Europa
halten konnten, geriet ins Schwimmen.
Matthias Claudius lehnte sich an
drei Säulen, die ihn in diesen unru-
Christel Merdes
11
Gemeindegeschehen
Wir wollen der Sehnsucht folgen
Abende für Frauen
Bis zu diesem Tage hat noch niemand gesehen,
dass die Zugvögel ihren Weg nehmen nach wärmeren Gegenden, die es gar nicht gibt, oder dass
sich die Flüsse ihren Lauf durch Felsen und Ebenen brechen und einem Meer entgegenströmen,
welches nirgends vorhanden ist. Gott hat gewiss
keine Sehnsucht oder Hoffnung erschaffen, ohne
auch die Wirklichkeit zur Hand zu haben, die als
Erfüllung dazugehört.
Tanja Blixen
Wir wollen unserer Sehnsucht folgen und laden Sie herzlich ein,
sich auf verschiedenen Pfaden mit uns auf den Weg zu machen.
Was Sie erwartet?
Abende mit abwechselnden Zugängen zur eigenen Sehnsucht wie
Impulsen, Bibliolog, Bibel getanzt oder betrachtendem Gebet.
Termine
Wann?
Die Abende finden dienstags bzw.
donnerstags im Gemeindesaal der
evangelischen Kirchengemeinde
Neckarhausen, Schloss-Straße 26,
statt, beginnen um 20.00 Uhr und
enden gegen 21.30 Uhr.
Do., 9. April 2015
Di., 30. Juni 2015
Do., 23. Juli 2015
Do., 10. September 2015
Di., 6. Oktober 2015
Di., 3. November 2015
Di., 15. Dezember 2015
Do., 21. Januar 2016
Wir freuen uns auf Sie! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, auch zu
einzelnen Terminen sind Sie herzlich willkommen. Sollten Sie Fragen
haben, sprechen Sie uns gerne an!
Barbara Renner, Tel 8 37 78 und
Eva Hofer, Tel 1 70 98
12
Gemeindegeschehen
Aus dem Gottesdienst
Am 4. Januar 2015 feierte Prädikant Frank Kleinbongardt
in der Lutherkirche Gottesdienst mit der Gemeinde. Er betete:
Wir kommen mit unseren Bitten
für alle Menschen, denen es
schlecht geht, die an ihrem Leben
leiden, an Gesundheit von Körper
und Geist, die sich mehr nach
dem Sterben sehnen als nach
dem Leben. Gib ihnen Genesung,
wenn es sein kann, und Erlösung
von all ihren Leiden, wenn es sein
muss.
Wir wollen miteinander und für
einander beten:
Guter Gott,
Menschen die frohe Botschaft von
Dir und Deinen Möglichkeiten zu
bringen, ist unsere Aufgabe. Dafür
hast du uns unsere eigenen Fähigkeiten gegeben, dafür haben wir all
das, was wir sind.
Mit dem Licht, das der Stern über
Bethlehem auch in unser Leben
scheinen lässt, wollen wir es anderen hell machen.
Wir kommen zu dir mit unseren
Bitten für die, denen es so gut
geht, die aber aus dem Blick verloren haben, dass es auch noch etwas anderes gibt im Leben als nur
das eigene Gutgehen. Lass du
dich wahrnehmen in deren Leben.
Gib ihnen auch ein Stück der Erfüllung von dir und setze sie ein zu
deinem Dienst.
Wir wissen aber im Glauben von
Menschen, denen all das schwer
fällt, deren Glaube solch ein Bekenntnis vom Licht Gottes nicht
formulieren kann, die nicht von
deinem
weihnachtlichen
Geschenk reich gemacht wurden,
denen dieses Geschenk abhanden gekommen ist. Für all diese
kommen wir zu dir.
13
Zeitgeschehen
Wir laden herzlich ein zur
Ökumenischen
Bibelwoche 2015
19. bis 22. Mai
"Wissen, was zählt"
Dienstag bis Freitag
Zugänge zum Galaterbrief
Jeweils 20.00 - 21.30 Uhr
Dienstag und Donnerstag:
Ev. Gemeindehaus Neckarhausen (Schloßstr. 26)
Mittwoch und Freitag: Kath. Pfarrheim Edingen (Kolpingstr. 9)
Montag, 25. Mai 2015
10.30 Uhr Ökumenischer Pfingstgottesdienst
im Freizeitzentrum
(mit anschließendem Mittagessen
der ökumenischen Tanzania-Gruppe)
14
Zeitgeschehen
Auch in diesem Jahr laden wir wieder sehr herzlich zur Ökumenischen Bibelwoche ein. An vier Abenden lassen wir uns auf Zugänge zum Galaterbrief ein.
Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen und willkommen! Die
Abende der Bibelwoche sind thematisch in sich abgeschlossen und werden
von Teilnehmern beider Ökumenekreise aus Edingen und Neckarhausen
vorbereitet.
Wir lassen uns von einem Abschnitt des Galaterbriefes ansprechen und
kommen miteinander darüber ins Gespräch. Die vergangenen Jahre haben
gezeigt, wie interessant es ist, die Sichtweise anderer kennenzulernen und
zu verstehen.
In diesem Jahr mündet die Bibelwoche wieder in den gemeinsamen
Pfingstmontagsgottesdienst. Neu ist: Wir feiern ihn im Rahmen der Aktion
„40-Wege“ des Gemeindejubiläums im Freizeitzentrum.
Bevor wir gemeinsam Gottesdienst feiern, treffen wir uns jeweils vor unseren Kirchen in Edingen und Neckarhausen und begeben uns dann auf eine
Sternwanderung zum Freizeitzentrum.
Nach dem Gottesdienst sind alle sehr herzlich zum Solidaritätsessen der
ökumenischen Tanzania-Gruppe eingeladen.
Es laden ein:
Die evangelischen und katholischen
Kirchengemeinden in
Edingen und Neckarhausen.
15
Gemeindegeschehen
Konfifreizeit vom 13. bis 16. Februar 2015
in Hertlingshausen
was den ein oder anderen veranlasste, die Bettdecke noch etwas
höher über die Nase zu ziehen.
Schlager ging gar nicht, an dieser
Weckstrategie musste noch etwas
gefeilt werden.
Wir kamen am Freitagnachmittag
um 17:15 Uhr mit dem Bus in Hertlingshausen an. Nach der Ankunft
hatten wir erst mal Zeit, die Räumlichkeiten auszukundschaften und
wurden danach auf die Zimmer verteilt. Den ersten Abend verbrachten
wir in der Turnhalle. Wir hatten
noch ausreichend Zeit zum miteinander Spielen und redeten anschließend noch über das Abendmahl, weil dies das zentrale Thema
unserer Konfifreizeit war.
Nach dem Frühstück lernten wir
zuerst an verschiedenen Stationen
woher das Abendmahl kommt, welche Verhaltensregeln beim Abendmahl beachtet werden müssen und
vieles mehr. Mittags trafen wir uns
im Werkraum zum Töpfern. Jeder
sollte dabei einen Teller und einen
Kelch töpfern, welchen wir dann in
ein paar Wochen verzieren werden.
Gegen 23:00 Uhr zogen wir, mit
Leuchtbändern ausgestattet, durch
den Wald. Viele von uns blieben an
Zweigen hängen oder stürzten über
Wurzeln, da man fast nichts sehen
konnte. Die Wanderung war schon
eine gewisse Herausforderung,
doch letztendlich kamen alle heil
und von den Anstrengungen des
ersten Tages müde und erschöpft
wieder in der Herberge an. Die
meisten von uns wollten sich nur
noch schnell in ihre Betten verziehen, aber davor war noch ein gemeinsames Nachtgebet angesagt,
was hier und da von einem beherzten Gähnen begleitet wurde.
Am nächsten Morgen wurden wir
von unseren Teamern mit einer
Portion Schlagermusik geweckt,
16
Gemeindegeschehen
fi-Olympiade veranstaltet. Dabei
gab es richtig witzige Disziplinen,
z.B. sollten möglichst viele Personen auf einer bestimmten Menge
Luftballons Platz finden, ohne dass
die Leute den Boden berührten.
Nach der Olympiade trafen wir uns
wieder in der Halle und erhielten die
Aufgabe, einen Brief an Gott zu
schreiben. In dem Brief sollte z.B.
geschrieben sein, was uns bewegt,
wofür wir ihm dankbar sind und was
wir Gott immer schon mal sagen
wollten...
Am Abend schauten wir uns zusammen den Film: "Der Mann der 1000
Wunder" an, die Geschichte über
das Leben von Jesus.
Gegen 19.00 Uhr feierten wir Gottesdienst mit Abendmahl. Während
des Gottesdienstes verbrannten wir
unsere Briefe an Gott in einem La-
Danach hatten wir noch zwei Stunden Zeit, in verschiedenen Gruppen
einen Turm aus Papier zu bauen.
Der Turm sollte so hoch wie nur
möglich werden und an seiner
höchsten Stelle auch noch ein 30
cm langes Lineal tragen können,
ohne dass dieser innerhalb von
30 Sekunden einstürzt. Um Mitternacht trafen wir uns alle in der
Halle zur Präsentation unserer
Türme.
Am Sonntagmorgen wurden wir
wieder mit Musik geweckt, glücklicherweise diesmal ohne Schlager.
gerfeuer vor der Jugendherberge.
Danach durfte, wer wollte, draußen
Feuer spucken, das war richtig cool.
Wir schafften es alle bis 8:30 Uhr
pünktlich beim Frühstück zu sein,
was nicht ganz einfach war, da wir
ja schließlich recht lange wach gewesen waren.
Als Highlight des Abends fand in
der Turnhalle eine große Kissenschlacht statt. Die Stimmung war
genial und alle hatten richtig viel
Spaß. Es war ein supertoller Ab-
Am Nachmittag haben wir eine Kon17
Gemeindegeschehen
Danach schlossen wir das
Thema Abendmahl ab, indem wir uns überlegten, wen
wir beim Abendmahl einladen. Dazu malten wir Teller
an, welche in der Kirche ausgestellt werden sollten. Den
restlichen Vormittag verbrachten wir in der Eingangshalle beim Tischkicker- und
Tischtennisspielen. Um 14:30 Uhr
fuhr der Bus los und bereits eine
Stunde später kamen wir erschöpft,
jedoch mit vielem neuen Wissen
wieder in Neckarhausen an.
schluss für den letzten Abend der
Konfifreizeit.
Am nächsten Morgen mussten bereits die Zimmer um 9:00 Uhr geräumt sein. In der Turnhalle versuchten wir mit aller Mühe, ein
Gruppenfoto zustande zu bringen.
Selina Bastian
Konfis und Teamer 2015 in Hertlingshausen.
18
Fotos A. Pollack und T. Fabian
Gemeindegeschehen
Aus dem Gottesdienst
Am Altjahrsabend 2014 predigte Pfarrer Andreas Pollack zur Jahreslosung.
Liebe Gemeinde am Altjahrsabend,
Wir sind ihm weder peinlich noch
lästig.
„Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu
Gottes Lob." Röm 15,7
„Annehmen" aber auch in dem Sinne, dass er uns ab und an „zur Seite nimmt" und uns auf bestimmte
Dinge hinweist.
Mit diesem Wort aus dem Römerbrief, als Jahreslosung, verlassen
wir das alte Jahr und machen uns
auf ins Neue.
Uns z.B. in unserem Gewissen
fragt,
Sich aufgemacht ins Neue haben
sich auch die ersten Christen in
Rom.
ob wir das eine oder andere überhaupt noch mittragen können.
Ob es vielleicht mehr Gerechtigkeit
unter den Menschen gäbe, wenn
ich mehr abgeben würde.
Im wahrsten Sinne des Wortes
„begeistert" von Christus wollen sie
als Christen neu leben und - zuerst
einmal untereinander - gerecht leben.
…
Ob sich vielleicht mehr Friede unter
den Menschen entwickeln würde,
wenn ich nicht immer an meiner
Stärke so ein großes Gefallen hätte.
Entscheidend wird also sein, ob wir
uns „annehmen", wie Christus uns
„angenommen" hat.
Oder ob sich nicht viel mehr Menschen freuen würden, wenn ich sie
aus meinem Urteil und meiner Kritik entlassen könnte.
„Annehmen", in dem Sinne, dass
ER sich „an unsere Seite stellt" sich also in der Öffentlichkeit mit
uns überhaupt nicht schämt!
So „nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob."
19
Stiftung Zukunft Lutherkirche
Raritätenmarkt
Im vergangenen Jahr stieß die Stiftung mit dem Bildermarkt auf ein
erfreuliches Echo. Es gab einen
lebhaften Gedankenaustausch zwischen den Besuchern, ihren Kunstinteressen und auch über die Notwendigkeit und den Wert der Stiftung für die Gemeinde. Der finanzielle Erfolg hat die Stiftung ihrem
Ziel, die Zukunft der Gemeinde zu
sichern, ein Stück näher gebracht.
Flohmärkte sind eine gute Gelegenheit, um zuhause Platz zu schaffen
oder ein Schnäppchen zu machen.
Die einen freuen sich, wenn sie auf
dem Boden oder im Keller Dinge
finden, die sie einmal geliebt haben,
die keinen Platz mehr in der Wohnung finden, aber auch zu schade
sind in den Müll zu wandern. Da
wäre es schön, wenn sich ein neuer
Liebhaber fände. Andere lieben
solche Märkte, um voller Vergnügen
in Kuriositäten und Raritäten stöbern zu können, und erfüllen sich
dabei alte Kinderwünsche, oder
stoßen auf Originelles, das die
Phantasie beflügelt und Erinnerungen wachruft.
Der für den 20./21. Juni geplante
Raritäten- und Antikmarkt soll daran
anknüpfen, allen Besuchern viel
Spaß machen, und natürlich auch
die Finanzen der Stiftung wieder
aufbessern.
Dazu bitten wir wieder um Ihre Hilfe. Durchforsten Sie Ihr Zuhause
nach all den kleinen Schätzen, die
längst vergessen irgendwo verstauben. Sie werden staunen, was Sie
da alles finden, und was Sie eigentlich schon immer einmal weggeben
wollten, wozu aber am Ende immer
der letzte Anstoß fehlte. Nun ist er
da.
Die Stiftung Zukunft Lutherkirche
bereitet zum Gemeindefest am
20./21. Juni einen solchen Antik und Raritätenmarkt vor. Er soll vom
Angebot her etwas anders sein als
übliche Flohmärkte. Nicht alte Bücher, Kinderhöschen oder verwaschene Kissenhüllen sind gefragt,
sondern schöne Dinge, die in Erstaunen versetzen. Sie mögen aus
einem Nachlass stammen, aus einem Urlaub mitgebracht oder vor
Jahren bei einem Antiquitätenhändler erworben worden sein, inzwischen aber für den Besitzer ihren
Reiz verloren haben.
Altes Porzellan, Porzellanfiguren,
bunte Gläser, altes Zinn, Bierseidel,
Schnitzereien aus fremden Kulturen, Kunsthandwerkliches, kurz Antikes und Kurioses, das das Herz
eines Liebhabers höher schlagen
lässt.
20
Gemeindegeschehen
Gemeindeverein: Rückblick - Ausblick
Darüber hinaus gewährt die Sozialstation Unterer Neckar den Mitgliedern des Gemeindevereins, die
Pflegeleistungen in Anspruch nehmen müssen, Rabatte für die Zeit,
in der der Pflegeantrag gestellt,
aber noch keine Pflegestufe bewilligt ist.
Der Vorstand des Gemeindevereins
durfte sich in den vergangenen Wochen über den Beitritt einiger neuer
Mitglieder freuen.
Besonders schön ist es, dass es
sich hier um junge Eltern unseres
Wawuschel-Kindergartens handelt,
die mit ihrem Beitritt bzw. ihrer Mitgliedschaft zeigen, wie wichtig
ihnen die Unterstützung des Kindergartens ist.
In beiden Bereichen – Kindergarten
und Sozialstation - können wir also
viel füreinander tun - Dank Ihrer
Mitgliedschaft.
Der Gemeindeverein ermöglicht mit
seinen Zuwendungen Anschaffungen, die im Budget des Kindergartens nicht vorgesehen sind.
Hiltrud Schneider für den Gemeindeverein
Wer für diesen Flohmarkt etwas zur
Verfügung stellt, erhält, wenn es
verkauft wird, eine Spendenbescheinigung über den Verkaufserlös. Nicht verkaufte Gegenstände
werden zurückgegeben.
Über den Fortgang der Vorbereitungen wird Sie die Stiftung in den
nächsten Wochen immer wieder
einmal informieren. Auch ein Merkblatt wird nach Ostern in der Kirche
zu Ihrer Information ausgelegt. Die
Stiftung bittet sehr herzlich um Ihre
Hilfe und hofft auf ein vergnügliches
Marktgeschehen am 20. und 21.
Juni bei unsrem Gemeindefest.
Annahme der Raritäten ist
am 12. Mai von 17-18 Uhr und
am 13. Mai von 9-10.30 Uhr Im
Pfarramt, Schlossstraße 23.
21
Aus dem Kirchengemeinderat
63 Jahre
Zehn Fragen an
Gertraud Rosanowitsch
verheiratet
zwei Söhne
zwei Enkelkinder
Erzieherin
Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Fremde Länder und Kulturen erkunden
Emilia & Tom Tage
Wie heißt Ihr Lieblingsbuch oder gibt es einen Schriftsteller, den Sie besonders mögen?
Die Bibel: da gibt es Liebesgeschichten, Krimis, Fröhliches, Trauriges,
Hoffnung, Zukunftsvisionen, viel menschliches und mit allem Gottes Wort.
Wo liegen Ihre Stärken?
Ich bin spontan, vielseitig einsetzbar, kann zuhören und bin für fast jeden
Spaß zu haben
Die hervorstechendste - auffallendste, auffälligste - Eigenschaft meines Charakters ist....
Offen für Neues, probiere da auch gerne aus
Spleen vielleicht: passende Brille und Schmuck zum jeweiligen Outfit.
Welche Gabe hätten Sie gerne?
Geduld, wenn‘s drauf ankommt
Bei meinen Freunden schätze ich am meisten.....
Dass sie da sind, wenn ich sie brauche.
Die merkwürdigste Idee, die ich je hatte.....
Meine Ideen sind immer merkwürdig!
Wen schätzen Sie, obwohl Sie anderer Meinung sind?
Meinen Mann.
Meine Art, geistlich aufzutanken und Gott zu begegnen :
Gottesdienst, beten - allein und mit anderen. Auf dem Kirchentag.
Was finden Sie in unserer Kirchengemeinde besonders positiv?
Dass sie für Jung und Alt viel zu bieten hat und offen ist für die Ökumene.
Sieht über den Tellerrand.
22
Aus dem Kirchengemeinderat
47 Jahre
Zehn Fragen an
verheiratet
Wieland Bosse
zwei Töchter,
zwei Söhne
Lehrer
Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Ich musiziere gerne mit meinen Kindern, singe in einem Vokalquartett und
einem Chor, aber ich treibe auch gerne Sport und stehe in der Küche.
Wie heißt Ihr Lieblingsbuch oder gibt es einen Schriftsteller, den Sie besonders mögen?
Einen Favoriten könnte ich nicht nennen, ich lese gerne politische bzw.
gesellschaftskritische oder philosophische Literatur, in letzter Zeit hat mich
das Tagebuch „Zeichen am Weg“ von Dag Hammarskjöld sehr bewegt.
Wo liegen Ihre Stärken?
Dass ich ab und an diplomatisches Geschick habe. Außerdem kann ich gut
zuhören.
Die hervorstechendste - auffallendste, auffälligste - Eigenschaft meines Charakters ist....
…wahrscheinlich das Unauffällige und nach außen hin das Ruhige meiner
Person.
Welche Gabe hätten Sie gerne?
Ein besseres Gedächtnis, mehr Phantasie und manchmal auch mehr Geduld. Außerdem würde ich gern ein Instrument richtig gut beherrschen.
Bei meinen Freunden schätze ich am meisten.....
Dass wir uns über alle Fragen des Lebens austauschen können.
Die merkwürdigste Idee, die ich je hatte.....
… war, als 18-jähriger Führerschein-Neuling allein mit Papas Auto über die
Transitautobahn nach Berlin zu fahren (als Anhalter hatte mich keiner mitgenommen), um dort meinen ersten Marathon zu laufen.
Wen schätzen Sie, obwohl Sie anderer Meinung sind?
Frau Merkel (Bundeskanzlerin)
Meine Art, geistlich aufzutanken und Gott zu begegnen :
In der Natur, insbesondere weit weg vom Trubel, spüre ich etwas von Gottes Schöpferkraft. Gottes Nähe erfahre ich aber auch im Gottesdienst und
beim Musizieren oder Hören geistlicher (und auch anderer) Musik.
Was finden Sie in unserer Kirchengemeinde besonders positiv?
Die Vielfalt des Gemeindelebens und die Aufgeschlossenheit der Menschen. Der Geist des Willkommenheißens ist wohltuend ausgeprägt.
23
Gemeindegeschehen
Visitation
eigenen Fragestellungen notiert.
„Lasst uns nach den Brüdern
sehen“, mit diesen Worten beschließen Barnabas und Paulus
(Apg. 15,36) eine ihrer vielen Reisen um die kleinen Gruppen der
ersten Christen zu besuchen.
„Lasst uns nach den Geschwistern
sehen“, so wird auch heute
„visitiert“, also besucht.
Der Mittwochvormittag diente zur
Wahrnehmung des Religionsunterrichtes an der Graf-von-OberndorffSchule in Neckarhausen. Frau Dr.
Weber besuchte gemeinsam mit
Renate Heuck den Unterricht der
Pfarrerin. Da der Dienstauftrag der
Pfarrstelleninhaber von Neckarhausen acht Wochenstunden Reliunterricht vorsieht, ist es angemessen
und gut, diesen Unterricht anzuschauen und zu prüfen, was gelingt
gut, worauf ist Augenmerk zu richten. Im anschließenden Gespräch
mit Rektorin Angelika Engelhardt
und der katholischen Kollegin Cornelia Spether wurden die Gestaltung der Schulgottesdienste und
der Adventsandachten bedacht und
nach weiteren konfessionellen Kooperationsmöglichkeiten gesucht.
Vom 11. - 15. März 2015 waren
Schuldekanin Dr. Cornelia Weber,
(noch) Dekanstellvertreterin Monika
Lehmann-Etzelmüller gemeinsam
mit den Ehrenamtlichen Renate
Heuck, Landessynodale, Christian
Hoffmann, Mitglied des Verwaltungsamtes der Kirchengemeinden
in Weinheim und Hanna Beckemeier, Mitglied des Bezirkskirchenrates, bei uns in Neckarhausen zu
Gast.
Zur Orientierung hatten sowohl die
Ältesten als auch die Pfarrer einen
vorlaufenden Bericht geschrieben.
In ihm wurde beschrieben „was so
los ist“ - welche Schwerpunkte gerade wahrgenommen werden, wo
und auch wie leitendes Handeln
erforderlich ist und erfolgt - und
nicht zuletzt auch, vor welchen Fragestellungen die Ältesten gemeinsam mit ihren Pfarrern stehen. Und
auch die Kommission hatte sich ihre
Ab Donnerstag stand die Kirchengemeinde im Mittelpunkt: Natürlich
geht es nicht nur darum was wie,
wann und mit wem läuft, sondern es
geht neben den Sachfragen auch
um Beziehungsebenen.
So stand der Donnerstagabend
von 17.00 Uhr bis 22. 00 Uhr,
nach der Prüfung der Pfarramtskasse und der Liegenschaften, ganz
24
Gemeindegeschehen
Der Gemeindebeirat und die Visitationskommission
echten Mitfreude.
unter
dem
Zeichen
des
„Miteinanders“. In getrennten Gesprächen zwischen den Pfarrern
einerseits und dem KGR war Raum
zum Hinschauen und Beobachten.
Dass sich die Ältesten mit den Pfarrern (und umgekehrt) im Grunde
hervorragend verstehen, dass die
gemeinsame Arbeit von differenziertem Hören und mit viel Wertschätzung geschehen kann, ist uns
allen kostbares Geschenk und war
auch der Kommission ein Grund zur
Aber die gemeinsamen Leitungsaufgaben der Ältesten mit den Pfarrern für die Neckarhäuser Kirchengemeinde beinhaltet unter anderem
Ziele für die kommenden Jahre zu
formulieren. Darum ging es Freitagabend von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr
gemeinsam mit 45 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Viele (siehe Bild!)
haben sich für diesen Abend gewinnen lassen – wie schön! Dass sich
25
Gemeindegeschehen
gen heraus ein Ziel hinzu,
das bisher noch nicht im
Fokus stand, nämlich die
im Synodenbeschluss von
2001 festgelegte Vorgabe,
Kinder in das Abendmahlsgeschehen
ganz
hinein zu nehmen.
zwischen dem vorlaufenden Bericht
und dem Besuch der Kommission
quasi
schon
ein
Ziel
(Kinderbibelwoche für 5-10 Jährige) verwirklicht, hat es allen ermöglicht, sich mit folgenden Zielen näher zu befassen: Zum einen die
Gründung eines Gemeindebeirats,
zum anderen Abende für Eltern
der Kita und der Konfis, in mittlerer
Zukunft einen Besuchsdienstkreis
und zu guter Letzt ein TechnikTeam, das die Vorhaben der Gemeindekreise unterstützen kann,
die schon in die Jahre gekommen
sind (Stiftung, Singkreis, Förderverein) oder die einen hohen Bedarf an
Technik haben (Kinderchöre, Rockfor-God, Churchburner) und für ihre
Vorhaben konkrete Hilfen brauchen.
Nicht im Mittelpunkt des Interesses
standen für die MitarbeiterInnen
Glaubenskurse.
In der daran anschließenden Beratung hielten wir folgende Ziele fest:
Ziel 1: Der Kirchengemeinderat
braucht ein deutliches Gespür und
klare Worte für die Interessen der
Gruppen und Kreise der Gemeinde.
Diese Interessen und diese Beratung soll von einem Gremium wahrgenommen werden, was es so in
Neckarhausen noch nicht gibt: Einen Gemeindebeirat. In ihm finden
sich leitende MitarbeiterInnen, die
für ihren Kreis Auge, Ohr und Herz
sind. Sie beraten die Ältesten, wenn
In der daran anschließenden Kirchengemeinderatssitzung fügte die
Kommission aus ihren Beobachtun26
Gemeindegeschehen
anbieten: Dazu gehören neben
Kindern auch Schwangere oder
Menschen mit Medikamenten,
die mit Alkohol eine ungünstige
Verbindung eingehen oder auch
Menschen, die ein Alkoholproblem haben. Zum Abendmahlspraxis gehört also eigentlich das
Thema Inklusion.
Ziel 4: Wir möchten die Eltern der
Kinder, die in unserer Kirchengemeinde ein- und ausgehen, ansprechen und einladen, für sich selbst
und mit ihren Kindern Perspektiven
den Glaubens kennenzulernen und
wahrzunehmen.
es um inhaltliche Fragen gehen soll
– zum Beispiel, wie Kinder in das
Abendmahl gut hinein zu nehmen
sind, welche Art von „Unterweisung“
es dazu bräuchte, was die Empfangenden und auch die Austeilenden
des Abendmahl brauchen, damit es
für alle gut und stimmig werden
kann.
Am Samstag haben wir uns auf den
Sonntagsgottesdienst
vorbereitet
und auf die sich an das Kirchcafé
bei Kaffee und Hefezopf anschließende Gemeindeversammlung .
Ziel 2: Um die vielfältigen Angebote
der Kirchengemeinde weiter zu verwirklichen, brauchen wir ein Technik-Team, Menschen, die lieber
was machen als reden :-), das die
„Hardware“ für Veranstaltungen im
Blick hat und beim Auf- und Abbau
helfend da ist.
Nach einem sehr schönen Gottesdienst in einer vollen Kirche, mitgestaltet durch den evangelischen
Singkreis und einer wunderbaren
Predigt über Jesus Christus als das
Brot des Lebens – der mit sich nicht
nur Brot verspricht, sondern alles,
was das Leben satt und rund werden lässt - war in der durch Eberhard Klass hervorragend geleiteten
Ziel 3: Um beim Abendmahl niemanden von Brot und Kelch auszuschließen, haben wir zunächst kurz
wahrgenommen, wen wir eigentlich
bis jetzt unbewusst ausschließen,
wenn wir nur einen Kelch mit Wein
Fortsetzung auf Seite 37
27
Gemeindegeschehen
Wochenende für Frauen in der Abtei Lichtenthal / Baden-Baden
Vom Säen und Ernten im Leben einem gemütlichen Beisammensein im
liebevoll restaurierten Dachstock in einem der Gästehäuser zusammen.
Voller Erwartungen und gespannt auf
das, was das Wochenende bringen
wird, wurden die Mitfahrerinnen eingesammelt, und wir machten uns bei
strahlendem Sonnenschein auf den
Weg zum Kloster Lichtenthal in BadenBaden.
Der nächste Morgen brachte strahlenden Sonnenschein und die Frage: Was
genau ist ein Bibliolog? Mutig machten
wir uns gemeinsam mit Linda Scheuermann auf die Suche nach dem weißen
Feuer im Bibeltext Joh 21. Diese neue
Art, einen Bibeltext emotional zu erleben, war für viele bewegend. Wer das
Bedürfnis hatte dem Erlebten Ausdruck
zu geben, konnte dies durch einen Brief
oder das Stellen der „Egli-Figuren“ tun.
Nach der Ankunft wurde eingecheckt
und wir freuten uns über gemütliche
Zimmer, bei denen die alte Bausubstanz gelungen erhalten ist und die
doch Wärme und Komfort ausstrahlen.
Die Atmosphäre des Klosters mit seiner
beeindruckenden Größe und würdevollen Ausstrahlung trug zur guten Stimmung und Behaglichkeit bei.
Nach einer Pause gab es die Möglichkeit durch verschiedene Impulse in
Kleingruppen ins persönliche Gespräch
zu kommen.
Nachdem wir uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, erfuhren wir durch
ein humorvolles Kennenlernspiel mehr
über die Eigenarten und Vorlieben der
Teilnehmerinnen.
Von der Sonne und fast schon frühlingshafter Luft verwöhnt, genossen wir
die Mittagspause und viele machten
sich auf den Weg, der Lichtentaler Allee
entlang der Oos zu folgen.
Nach diesem eingängigen Einstieg trafen wir uns nach dem Abendessen wieder, um ins Thema des Wochenendes
einzusteigen. Schnell wurde klar, dass
die Begriffe „Säen“ und „Ernten“ nicht
so eindeutig und begrenzt sind wie es
zunächst scheinen mag. Nachdem jede
für sich nachgesonnen hatte, was Säen
und Ernten für sie persönlich bedeutet,
verbildlichten wir unsere Spuren des
Säen und Erntens auf einer Lebensspirale auf dem Boden. Unsere gemeinsame Lebensspirale zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie reichhaltig Säen und
Ernten in unserem Leben stattfindet.
Die Gruppe stellte unter Beweis, dass
sie bereit war, sich allen Herausforderungen zu stellen und nahm mit großem
Engagement am Lachkanon teil, der
den Start in die Textarbeit zu Röm 12
erleichterte. Anhand des Textes machten wir uns Gedanken zu unseren Gaben und wozu sie uns befähigen.
Da unser Geist für diesen Tag nun genug gearbeitet hatte, gestalteten wir mit
wunderbaren Materialien und Techniken Teller für Menschen, die wir zu einem Fest einladen möchten.
Nach dem Abendlied fand man sich zu
28
Gemeindegeschehen
Beim Vorstellen der Teller war es spannend zu erfahren, was uns bewegt hat,
während wir liebevolle Gedanken an
einen Menschen Gestalt annehmen
ließen. Dieser kleinen Ernte folgte unser
„Erntedankfest im Februar“. Ganz nach
eigener Stimmung wurde getanzt, erzählt und gespielt.
Bei der Abschlussrunde wurde mehrfach der Wunsch geäußert, ein solches
Frauenwochenende im kommenden
Jahr nochmal anzubieten. Es wurde
auch deutlich, dass ein Bedürfnis nach
geistlichen Impulsen besteht, weshalb
wir in den kommenden Monaten
„Impulsabende für Frauen“ anbieten
werden.
Der nächste Morgen begrüßte uns mit
einer weiß gepuderten Landschaft.
Nach einem fröhlichen Frühstück trafen
wir uns, um verschiedene Aufgaben für
die bevorstehende Andacht zu verteilen. Die große Bereitschaft, sich einzubringen und mitzugestalten, mündete in
einer berührenden Andacht.
Wir danken der „Stiftung Zukunft Lutherkirche“, die das Wochenende aus
den Zinserträgen finanziell unterstützt
hat.
Barbara Renner, Valeska Spieß
29
Zeitgeschehen
Weltgebetstag am 6. März 2015
betsordnung von den Bahamas. An
diesem Abend gab es Raum für
Landesinformationen,
Gespräch
und Austausch über die aktuelle
Situation auf den Inseln, die Notlagen der Frauen. Das Thema des
Gottesdienstes: "Begreift ihr meine
Liebe?" mit Bibelstelle und Liedern
wurde vorgestellt.
„Was machen Sie am ersten Freitag im März?“
Mit dieser Frage auf den Einladungsflyern haben wir in beiden
Kirchengemeinden in Neckarhausen zum Weltgebetstagsgottesdienst eingeladen. Die Weltgebetstagsarbeit ist bei uns am Ort
ökumenische
Beziehungspflege
im allerbesten Sinne. Ein Team
von Frauen aus St. Andreas und
unserer Gemeinde freute sich,
miteinander diesen besonderen
Gottesdienst vorzubereiten und
alle dazu einzuladen. Bei uns in
Neckarhausen lebt die Ökumene
wirklich durch den WGT.
Dann am 6. März war es endlich so
weit. Aber was ist das Besondere
an diesem Tag? Man könnte sagen:
am WGT geht ein Gebet um die
Welt. Den Globus umspannend feiern in mehr als 170 Ländern Menschen diesen einen Gottesdienst!
Und so auch wir hier in Neckarhausen.
Schon lange vor dem 1. Freitag im
März besuchten wir Vorbereitungsveranstaltungen zum WGT in unserem Kirchenbezirk. Danach wurde
im kleinen Kreis intensiv vorgearbeitet, angedacht und ausgewählt.
Auch die Musikgruppe für den WGT
übte im Vorfeld intensiv. Für diese
Musik- und Gesangsgruppe um
Frau Ernst von St. Andreas sind wir
sehr dankbar und stolz!
Karibische Klänge empfingen die
Gottesdienstbesucher schon beim
Eintritt in die Kirche. Die Musikgruppe intonierte das erste Lied,
das später gesungen wurde. Nach
dem Einzug der Verantwortlichen
und Begrüßung der Gemeinde,
wurde in einem heiteren - aber
auch kritischen „Hütchenspiel" die
Bahamas vorgestellt. Der Inselstaat zwischen den USA, Kuba
und Haiti besteht aus 700 Inseln,
von denen nur 30 bewohnt sind.
Über 90 % der rund 372.000 Einwohner gehören einer christlichen
Kirche an. Dieser konfessionelle
Reichtum fließt auch in den Got-
Das gesamte ökumenische Team
traf sich zur Vorarbeit, Einteilung
und Probe.
Ja und dann gab es im Februar den
Informationsabend über das WGTLand. In diesem Jahr kam die Ge30
Zeitgeschehen
sprechenden Lage versetzt und
eine gewandelte Perspektive gesucht. Schwungvolle Lieder, Gebete, Fürbitten und Segen ermunterten uns dazu, Kirche immer
wieder neu als lebendige und fürsorgende Gemeinschaft zu erleben. Ein spürbares Zeichen dieser
weltweiten solidarischen Gemeinschaft wurde auch mit der Kollekte
gesetzt. Sie unterstützt Frauen- und
Mädchenprojekte auf der ganzen
Welt.
tesdienst ein. Es gibt Traumstrände, Korallenriffe und glasklares
Wasser. Sehnsuchtsziel für viele
Urlauber. Die Bahamas sind das
reichste karibische Land und gehören zu den hochentwickelten
Ländern weltweit.
Aber es gibt auch Schattenseiten im
karibischen Paradies. Abhängigkeit
vom Ausland, Umschlagplatz für
Drogen und Standort für illegale
Finanz-Transaktionen. Rassismus,
Übergriffe gegen sexuell anders
orientierte Minderheiten, Armut und
hohe Arbeitslosigkeit, Gewalt gegen
Frauen und Kinder sind erschreckend. Die Bahamas haben eine
der weltweit höchsten Vergewaltigungsraten; jede vierte Mutter ist
jünger als 18 Jahre.
Nach Beendigung des Gottesdienstes
waren
alle
Besucher
zum
„Bahamaischen Fest" in unser Gemeindehaus eingeladen. Liebevoll
gedeckte Tische mit Flaggen der Bahamas, Muscheln und Orchideen, karibische Klänge und leckeres Essen
erwarteten unsere Gäste. Viele Frauen
aus beiden Gemeinden hatten Köstlichkeiten der Bahamas vorbereitet. So
konnte bei Kürbissuppe, verschiedenen Salaten, Brot, Obst und süßem
Maispudding mit Karamellsoße, Rumkuchen und leckeren Getränken der
Abend bei guten Gesprächen ausklingen.
Diese Sonnen- und Schattenseiten
ihrer Heimat — beides griffen die
WGT- Frauen in ihrem Gottesdienst
auf. In der Lesung aus dem Johannesevangelium, in der Jesus seinen
Jüngern die Füße wäscht, wurde für
die Frauen der Bahamas Gottes
Liebe erfahrbar.
„Begreift ihr meine Liebe?" Die
Geschichte der Fußwaschung haben wir somit auch zum zentralen
und intensiven Mittelpunkt in unserem
Gottesdienst
gemacht.
Sehr ernst haben wir auch die
Notlagen der Frauen auf den Bahamas genommen, uns in die ent-
Im Gottesdienst und beim Beisammensein an diesem Abend konnten wir
erleben, was Gottes Liebe für uns und
unsere Gemeinschaft bedeutet - sei es
weltweit oder vor unserer Haustür.
Gertraud Rosanowitsch
31
Gemeindegeschehen
Aus dem Gottesdienst
Predigtauszug aus der Predigt zu 4. Moses 21, 4-9 im Gottesdienst in der
Lutherkirche an Reminiscere, 1. März 2015, mit Pfarrer Pollack.
…
…
Wir fangen mit Gott an – bei jeder Taufe
feiern wir: Gott hat mit uns angefangen
und versprochen, uns im Leben zu begleiten.
Zweitens: Wie kann es sein, dass Menschen das Gefühl entwickeln, Gott würde sie bestrafen?
…
Bei der Konfirmation bestätigt ihr dieses
Ja! Ja, dieser Anfang ist gut. Auf Gott
könnte Verlass sein – ich will es versuchen. Viele Erzählungen aus der Bibel
ermutigen uns zu diesem Schritt. Und
dann passiert plötzlich etwas, was von
uns fordert, dass wir umdenken müssen. Etwas, worüber wir noch einmal
neu nachdenken sollten, oder wo wir
anders handeln müssen, als wir es uns
eigentlich vorgenommen hatten.
…
Die giftigen Gedanken und Worte, die
eine Gemeinschaft und die Einheit einer
Gruppe bedrohen. Die überheblichen
Blicke. Ständig nur das Negative sehen
– und jedem davon erzählen. So wie
manche Leute - Mitschüler/innen, Nachbarn, oder auch Familienangehörige,
Geschwister – die uns „beißen“. Die
uns also schaden wollen. Oder uns
angiften. Von einem vertrauensvollen
Umgang keine Spur.
Wie kann es also sein, dass Menschen
das Gefühl entwickeln, Gott würde sie
bestrafen?
Solange alles so läuft, wie wir es uns
denken, fällt es uns leicht, den Glauben
an einen Gott, der uns von Kind auf
begleitet, aufrecht zu erhalten. Aber
wenn es anstrengend wird, dann reicht
dieser Kinderglaube nicht mehr aus.
Dann steht man manchmal da wie die
Kinder Israels und fragt sich: stimmt das
eigentlich noch? Wie geht das noch mit Gott und so?
…
Ich denke es so: Wenn das Vertrauen
verloren geht, in Gott und in seine Zukunft mit uns. Dann fällt es uns ungemein leicht, Gott für die ganze Misere
verantwortlich zu machen. Oder wenn
wir merken, dass wir wirklich mit dem
gestraft sind, was wir selbst gewählt
haben. Ich meine sogar: Das Gefühl
bleibt bis zu diesem Zeitpunkt, wo in
einem Menschen die Erkenntnis reift,
dass er selbst an so mancher Misere
mindestens einen Anteil hat.
Wie kann es also sein, dass Menschen
mit Gott anfangen - und irgendwann
das Gefühl haben, es geht nicht weiter
mit Gott?
Drittens: Wie kann es sein, dass Menschen das Gefühl haben: Gott hilft?
Eine Antwort wäre, wenn Gottes tägliches Wirken selbstverständlich wird.
32
Gemeindegeschehen
(beispielsweise im Abendmahl) begegnet – darüber sind die christlichen Konfessionen bis heute uneins.
…
Moses soll eine Schlange aus Metall
machen und sie an einem Stab hoch
oben aufrichten. Wer gebissen ist und
die Schlange anschaut, bleibt am Leben.
Aber über das „dass“ – haben wir uns
von Anfang an verständigt. Die Menschen sind darüber ins Staunen gekommen! Und wurden fröhlich. Irgendwann
haben sie es „glauben“ genannt.
In der Psychologie würde man vielleicht
sagen: Das, was uns Angst macht, wird
vergegenständlicht. Indem man das
Verborgene, das Unbewältigte, das was
uns krank macht – ans Licht bringt, öffentlich darüber spricht, es zum Gegenstand der Betrachtung macht.
...
Jede Person, die sich mit dem gekreuzigten Gott auseinandersetzen will, wird
deshalb grundsätzlich vor der Frage
stehen: Wie kann ich mir dieses Geschehen, dieses Kreuz aneignen? Von
dem alle sagen, es ist zu meinem Heil?
Ich bräuchte es nur anzuschauen? Wie
kann es meins werden – und damit seine Bedeutung und seine Wirkung in
meinem Leben entfalten?
…
Wie Alkoholiker anfangen über ihre
Sucht zu sprechen – wenn sie auf dem
Weg der Heilung sind. Das hat sicher
etwas. Etliche Menschen berichten, wie
gut ihnen das tut, wenn die Wirklichkeit
anerkannt – und nicht verdrängt wird.
…
Wesentlich dabei wird sein, dass Glaube ein Geschenk ist. Für jeden und jede
möglich.
Gott stellt sich und sein Heil öffentlich
und allen zur Verfügung!
Ganz unwesentlich dürfte aber auch
nicht sein, dass wir uns damit beschäftigen.
Weil die ersten Christen am eigenen
Leibe erfahren hatten, dass jedem Menschen tief in seiner Seele geholfen wird,
wenn er den gekreuzigten Jesus als
den auferstandenen Christus anschaut.
Und zwar ohne jegliche Vorbedingung
und ohne dass jemand irgendwie vermitteln müsste.
Die Gottesdienste der Passionszeit laden uns dahingehend ein:
Anschauen und wirken lassen:
ein Kreuz (vielleicht auch ein Kruzifix)
das Abendmahl
die Worte der Heiligen Schrift.
Vielleicht auch einmal sich selbst vergessen, den ein oder anderen Weg
verlassen, und ganz neu beginnen.
Amen.
Wie kann es also sein, dass Menschen
das Gefühl haben: Gott hilft?
Ich weiß es nicht.
Denn wie das alles wirkt, bleibt auch bei
Mose ein Mysterium, ein Geheimnis.
Und wie der auferstandene Christus uns
33
Gemeindegeschehen
Was läuft, wenn's läuft
beim Gemeindebrief?
Wenn's laufen soll, dann bereitet
Christian Huy nach dem letzten
Gemeindebrief den nächsten Gemeindebrief vor. Denn nach dem
Gemeindebrief ist immer vor dem
Gemeindebrief. Um die digitale
Vorlage vorzubereiten, werden
alle Artikel und Fotos des letzten
Briefes gelöscht, alle bereits gesammelten Artikel für den nächsten Brief geordnet und drei Wochen vor dem Erscheinen des neuen Gemeindebriefes an einem
Dienstag das Redaktionsteam ins
Gemeindehaus gebeten. Dann werden Themen angedacht, Interviews
vereinbart, Termine herausgesucht
und Fotos gemacht. Wenn's läuft,
dann wurden Zitate gesammelt,
Predigten erinnert, Gebete nachgelesen und Berichte erstellt; dann
werden landeskirchliche und bezirkliche Nachrichten herausgesucht
und „Freud und Leid“ aus der Gemeinde erstellt.
das Lesen leicht zu machen.
Wenn's (ausnahmsweise) mal sehr
gut läuft, dann füllen alle Artikel
exakt eine oder zwei Seiten aus
und ist die Seitenzahl des Briefes
durch vier teilbar. Wenn nicht, dann
wird geschoben, Lücken gefüllt
(Entdecken Sie welche?), Schriftgrößen verändert. Wenn ein Nachzüglerartikel gerade noch in den
Brief hinein soll, dann ändert sich
vielleicht sogar alles… und Christian Huy fängt noch mal von vorne
an. Dann wird sein Editorial verfasst und das Anschreiben aus der
Redaktion. Wenn's gut läuft, werden
im Büttenweg die Korrekturfahnen
an einem Freitag erstellt, gedruckt,
geheftet und ausgetragen. Dann hat
das Lektorenteam Sabine Binder,
Klaus Eichmeier, Ursula Gabbert,
Brigitte Huy, Christel
Merdes,
Wenn's sehr gut läuft, dann sind
drei Wochen später an einem Mittwoch alle Artikel im Rohzustand bei
Christian Huy, wurden Treffen vereinbart und Bilder gemacht.
Dann wird versucht die Artikel sinnvoll über den Brief zu verteilen um
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser,
34
Gemeindegeschehen
ten erneut angepasst … und zum
Schluss in ein drucktechnisch sinnvolles PDF-Format mit einer hohen
Auflösung verwandelt und per mail
an die Druckerei in Großösingen
geschickt; dann wird der Brief in ein
seitenlogisches PDF-Format verwandelt und an Michael Hofer verschickt mit einer kleineren Auflösung für die Homepage.
Dann hat Christel Merdes bereits
alle 1200 Adressen und Straßen
sortiert, hat die Einlageblätter und –
tüten bekommen und Elaine Stelter
Hiltrud Schneider, Margit Wunder
und Andreas Pollack über das Wochenende Zeit zum Lesen und Korrigieren. Wenn‘s läuft, dann ist am
Dienstag Korrekturkonferenz, werden am Mittwoch alle Korrekturen
eingearbeitet. Wenn sich dann die
Seitenzahl verschiebt - au weia....
dann werden Bilder kleiner gemacht, Lückenfüller entfernt, Schrif-
gegeben. Drei Tage später ist der
neue Gemeindebrief da, hat das
Wohnzimmer von Christel Merdes
35
Gemeindegeschehen
erreicht, wurde von Elaine Stelter
mit den Einlagen versehen, wurde
in kleine Pakete geschnürt für die
vielen AusträgerInnen.
Wenn's läuft, dann laufen viele:
Dann sind Bernhard Bader, Gisela
und Hans Bangert, Gerhard Binder,
Gisela Bühler, Doris und Walter
Dehoust, Hiltrud Ding, Edith Deser,
Helga Edelmann, Hedwig Erny, Anneliese und Manfred Fetzer, Sigrid
Giesler, Constanze Hessenthaler,
Heidi Kozow, Grace Kränzke, Heidi
Krüger, Peter und Waltraud Krüger,
Hildegard Layer, Christel und Karlheinz Merdes, Hanne und Bernd
Petzoldt, Edith Röckel, Gertraud
und Karlheinz Rosanowitsch, Irmgard Schöne, Andrea Schuhmacher, Siegfried Speicher, Elaine
Stelter, Karin Teufert und Gunther
Wettling zu Ihnen unterwegs. Jeder
Austräger und jeder Austrägerin
kennt die Evangelischen in den
Straßen – auch Sie und Ihren Briefkasten! Wenn Sie den Brief in den
Händen halten, ist er vorher durch
viele liebevolle und fleißige Hände
gegangen. Danach gefragt, warum
und wie die Austrägerinnen und
Austräger dies tun, antworten alle
mit einem Lächeln: „Na, einer muss
das doch machen! Ich mache das
gern!“ Alle begreifen, wie wichtig
der Gemeindebrief ist – besonders
für jene, die nicht mehr regelmäßig
in die Gottesdienste kommen können. Auf diese Weise sind sie doch
irgendwie mitten im Geschehen
rund um den Kirchturm und auch
darüber hinaus. Wenn's läuft, hat Christian Huy den
letzten Gemeindebrief aus den Vorlagen entfernt, werden schon wieder Artikel gesichtet und Themen
vorbereitet. Denn nach dem Gemeindebrief ist vor dem Gemeindebrief.
Text und Fotos Pfrin Antje Pollack
36
Gemeindegeschehen
Fortsetzung Visitation
ren. Und wir beschließen diese
Tage mit einem großen Dank
an die Ältesten, die nicht nur
für ihren Glauben an den segensreichen Gott und ihrer
Liebe zur Gemeinde viele
Stunden eingebracht haben,
sondern die beiden Gremien
mit einer hervorragenden Kartoffelsuppe verwöhnt (Christian
Huy) und den Gemeindebeirat
mit Laugengebäck gestärkt
(Andrea Schuhmacher) haben, die
immer darauf achteten, das alles
auch „schön“ (Hiltrud Schneider)
wird, die immer gedanklich präsent
und mit hoher Präzision Gespräche
weiterführten (Eva Hofer) und eben
alle, die durch ihr „Gestimmtsein“
allen Beratungen eine besonders
inspirierende, weitblickende und
humorvolle Note verliehen haben
(Sabine Binder, Wieland Bosse,
Dieter Müller, Barbara Renner, Gertraud Rosanowitsch und Margit
Wunder). Dass die Schokos das
Spülen engagiert und klaglos übernahmen, gehörte neben vielen, vielen anderen Dingen zum Gesamteindruck einer lebendigen und fröhlichen kleinen Gemeinde.
Gemeindeversammlung Raum, Zeit
und gute Laune, die Ziele der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Dr.
Cornelia Weber tat dies in gewohnt
souveräner, frischer und freundlicher Art. In einer für Neckarhäuser
typischen Weise kamen zu den Zielen keine Rückfragen. Zum einen,
weil sie unmittelbar einleuchten,
weil sie im Vorfeld von Vielen bedacht wurden, weil zum Kirchengemeinderat ein großes Vertrauen
besteht und weil die Neckarhäuser
Stabilität und Freiheit in ihrem
„Unterwegs sein durch die Zeiten“
tief verinnerlicht haben.
Ausblick: Wir freuen uns auf die
kommende Zeit – und hoffen natürlich, dass sich der ein oder andere
von Ihnen angesprochen und eingeladen fühlt – sich vielleicht gerade
im Bereich der Technik zu engagie-
Wir freuen uns auf die kommende
Zeit!
Pfrin Antje Pollack
37
Zeitgeschehen
Wanderreise nach Madeira
ausreichend. Die Reise richtet sich
an Alleinreisende und Paare jeden
Alters und Konfessionzugehörigkeit.
Einsame Buchten, Vulkangebirge
mit tiefen Schluchten und Wasserfällen sowie eine exotische Pflanzen- und Tierwelt erleben die Teilnehmer der Wanderreise nach Madeira, die von der Evangelischen
Erwachsenenbildung
Heidelberg
vom 14.-23. September angeboten
wird.
Der Reisepreis beträgt 1.480 € im
DZ (EZ: 1.680 €) inkl. 9 Nächte HP
im 4-Sterne-Hotel "Four Views
Oasis", 6 Wandertagen und Linienflug. Der Anmeldeschluss ist aufgrund der begrenzten Zimmeranzahl bereits der 15. April. Die genaue Reisebeschreibung und die
Reise- und Zahlungsbedingungen
können angefordert werden unter
der Tel. 06221/47 53 80 oder unter
[email protected]
Bei voraussichtlich sommerlichwarmen Temperaturen kommen die
Wanderer auch an aussichtsreichen
Passhöhen, romantischen Steindörfern und ausgedehnten Wäldern
vorbei.
Normale gute Kondition und Trittsicherheit sind für die Wanderungen
38
Zeitgeschehen
70 Jahre Kriegsende
Gestern noch sagte eine Frau zu
mir: „Nicht nur meine Eltern waren
Kriegskinder. Ich bin es durch sie
doch auch.“
seine Bilder im Neckarhäuser Gemeindezentrum St. Michael aus.
Ja, das ist wahr. Jetzt, 70 Jahre
nach dem Ende des Krieges, wird
manches, was bisher verschüttet
war, wieder erinnert. Angereichert
mit den Jahren der Reflexion und
Aufarbeitung. Angereichert mit Mut
und manchmal neuer Kraft, um in
Worte zu fassen, was geschah.
Die Seelsorgeeinheit MannheimSüdost, zu der Edingen, Neckarhausen, Seckenheim und Friedrichsfeld gehört, feiert gemeinsam
mit den evangelischen Geistlichen
einen Gottesdienst. 70 Jahre
Kriegsende – ein Grund zum Dank,
Grund zur Rückschau und einen
Blick voraus in den Verheißungen
des Evangeliums.
70 Jahre Kriegsende – bewegte
uns zu einem Gottesdienst:
Der Heddesheimer Künstler Bernd
Gerstner stellt anlässlich dieses
wichtigen Datums, am 8. Mai 2015,
Dies wollen wir wagen - Pfarrer
Markus Miles, Pfarrer Helmut Krüger, Pfarrer Matthias Schipke und
Pfarrerin Antje Pollack.
Am 8. Mai 2015 um 18.00 Uhr feiern wir in St. Andreas in Neckarhausen einen ökumenischen Gottesdienst und laden mit dem VdK
anschließend sehr herzlich zur Vernissage des Künstlers in St. Michael ein!
Aus der Presse: Der VdKOrtsverband freut sich, dass er die
Ausstellung „Verletzte Seelen“ des
Heddesheimer Künstlers Bernd
Gerstner
nach
EdingenNeckarhausen holen konnte. In dieser Ausstellung thematisiert GerstFortsetzung nächste Seite unten
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Gemeindegeschehen
Termine für den „Nachmittag für Ältere“
27.01.2015
24.02.2015
31.03.2015
28.04.2015
26.05.2015
30.06.2015
28.07.2015
29.09.2015
27.10.2015
01.12.2015
26.01.2016
Heitere Sitzgymnastik mit Frau Giesler
Wie es früher war
Frühlingslieder mit Akkordeonbegleitung
Lieder und Anekdoten mit Herrn Kraus-Vierling
Heitere Sitzgymnastik mit Frau Giesler
Der Kindergarten kommt
Wir sind in das Neckarhaus eingeladen
Märchenerzählerin Frau Scholz
Der Zauberer kommt
Adventsfeier
Nachmittag mit Ergotherapeutin Frau Löffler
Fortsetzung von Seite 39
ner mit Bildern, Skulpturen und Installationen die Kriege des 20. Jahrhunderts - und Gerstner möchte
nicht einfach nur ausstellen. Die
Betrachter sollen sich mit dem Thema selbst auseinandersetzen. Sie
sollen sich mit der Frage beschäftigen, warum Menschen trotz so vieler „verletzter Seelen“ Krieg noch
immer als Lösung sehen, als Mittel
der Politik.
Große Unterstützung erhält der VdK
-Ortsverband von den Kirchen. Sowohl die evangelischen Kirchen aus
Edingen, Seckenheim und Neckarhausen, als auch die gesamte ka-
tholische Seelsorgeeinheit St. Martin (Edingen, Friedrichsfeld, Neckarhausen, Seckenheim) stehen hinter
der Ausstellung und gestalten vor
dem Beginn der Vernissage einen
sich in das Thema einbringenden
ökumenischen Gedenkgottesdienst.
Der Gottesdienst beginnt am Freitag, 8. Mai, um 18 Uhr in der Kirche
St. Andreas in Neckarhausen, im
Anschluss um 19.30 Uhr wird im
benachbarten Gemeindehaus St.
Michael „Verletzte Seelen“ eröffnet.
Die einleitenden Worte spricht die
Kunsthistorikerin Dr. Elke Kurtzer.
Pfrin Antje Pollack
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Zeitgeschehen
Ökumenischer Arbeitskreis
Hospiz und Trauerbegleitung
15 Jahre mit dem Herzen bei den Menschen
Sterben ist es gut jemand an der
Seite zu haben. Auch Angehörige
schätzen das Gespräch in dieser
schweren Zeit und es wird ihnen
etwas Freiraum ermöglicht, wenn
man einen kranken Menschen nicht
mehr alleine lassen kann.
Im Jubiläumsjahr der Gemeinde
Edingen-Neckarhausen kann auch
der Ökumenische Arbeitskreis für
Hospiz und Trauerbegleitung auf 15
Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken.
Motivierte und engagierte Menschen haben im Jahr 2000 die Zeichen der Zeit erkannt und sich diesen wichtigen Aufgaben angenommen.
Trauernde Angehörige werden von
Mitarbeitern des Arbeitskreises angesprochen, sobald wir über die
Pfarrämter mitgeteilt bekommen
wer verstorben ist. Daraus ergeben
sich häufig längere Telefongespräche sowie Gesprächstermine und
Trauerbegleitungen.
Die kath. und ev. Kirchengemeinden, als Mitbegründer, tragen bis
heute die Arbeit mit.
Es gab im Laufe der Jahre personelle Veränderungen. Einige haben
aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen ihre Tätigkeit beendet. Jedoch im Bereich Hospizbegleitung haben wir in den letzten
Jahren mehrere Mitarbeiter/Innen
dazu gewonnen.
Bei uns sind auch in Zukunft weitere Mitarbeiter/Innen willkommen.
Bitte melden Sie sich bei Elisabeth
Breitkopf, Tel.: 82528. Die Mitarbeiter/Innen erhalten im Team Anregungen und Unterstützung für die
ehrenamtliche Tätigkeit.
Haben Sie den Mut uns anzurufen,
wenn Sie eine Hospizbegleitung
wünschen oder im Trauerfall mit
jemandem sprechen möchten. Sie
erreichen uns jederzeit unter der
So war es uns möglich im häuslichen Bereich als auch in den Pflegeheimen, Begleitungen zu übernehmen. Im vergangenen Jahr waren es 62 Menschen die wir mehrmals besuchten. In der Zeit schwerer Krankheit und Angst vor dem
Handy Nr.: 0152 24409556
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Die Wawuschels
Sortieren-Projekt
„Oh, schon wieder aufräumen“, diese oder ähnliche Worte hörten
schon die meisten Eltern. Oft scheiden sich beim Aufräumen die
„Geister“ – was ist Ordnung – was
ist Chaos.
Wir erleben die oben geschilderten
Erfahrungen oft in unserem Alltag,
sowohl im Kindergarten als auch in
der Krippe. Doch es gibt auch Situationen, bei denen wir feststellen,
dass Kinder gerne aufräumen und
sortieren.
Diese Beobachtung nutzte eine
Erzieherin aus und startete das
gruppenübergreifende
Projekt:
„Werkzeug sortieren!“
Den gesamten Inhalt unseres
Werkzeugschrankes schleppten die
Kinder kistenweise mit ihrer Erzieherin in das Gruppenzimmer. Immer wenn es die Zeit und natürlich
auch die Lust der Kinder zuließ,
ging es ans Sortieren. Die Schrauben legten die Kinder der Länge
nach in eine Reihe und stellten dabei fest, dass diese nicht nur in der
Länge, sondern auch am Schraubenkopf unterschiedlich sind. Auch
das Gewinde sieht nicht immer
gleich aus. Holzschrauben haben
ein anderes Gewinde als Schrauben, in die sich Gewindemuttern
drehen lassen. Ähnlich ging es den
Kindern mit den Dübeln. Es gibt die
unterschiedlichsten Ausformungen,
die mit großem Ernst in die unter-
schiedlichsten Behältnisse sortiert
wurden. Auch die Hämmer unterscheiden sich. Über all diese Vielfalt tauschten sich die Kinder aus,
beratschlagten, wie sie die Dinge
sortieren können, probierten aus,
welche Mutter in welche Schraube
passt, untersuchten die Beschaffenheit der Hammer und staunten
über die Sägen.
So ganz nebenbei im gemeinsamen Schaffen übten sich die Kinder
42
Die Wawuschels
nun hat
 in der Feinmotorik, in dem sie
geduldig auch noch die kleinste
Schraube aussortierten
 im Aneignung von Wissen, da
sie sich z.B. gegenseitig über
die Fachbegriffe der Werkzeuge
austauschten
Die Kinder spürten, dass sie diese
Aufgabe bewältigen können, das
gab ihnen ein Gefühl der Sicherheit
und der Kompetenz. Sie machten
die Lebenserfahrung, dass Aufräumen und Sortieren auch seine Berechtigung hat.
 im Knüpfen sozialer Kontakte,
z.B. dass sie sich gruppenübergreifend mit neuen sortierfreudigen Kindern trafen
 In der Förderung ihrer Sprache,
z.B. dadurch, dass sie sich über
die vor ihnen liegenden Gegenstände unterhielten
 in ihrer Wahrnehmung, z.B.
dadurch, dass sie das Werkzeug
mit seinem spezifischen Gewicht
und seiner Größe in ihrer Hand
spürten
 im mathematischen Bereich, da
sie z.B. die Schrauben zählten
und Reihen legten
 in der Vorläuferfunktion der Geometrie, indem sie sich z.B. die
6-eckigen Muttern, die Einlegscheiben betrachten und überlegen, welche Form das Ganze
Und jetzt brauchen wir nur noch
eine richtige Werkbank, damit die
gemeinsame Arbeit der Kinder und
ihrer Erzieherin eine sinnhafte Fortsetzung findet.
Elke Schumacher-Neureither
43
Eure Seite
Hallo zusammen,
sind Frühlingsblumen nicht wunderschön?
Viele Blumen wachsen aus Zwiebeln heran.
Im Frühling kommen dann die Blüten hervor. Blumenzwiebeln kann man auch einfach in Tontöpfe pflanzen und auf die Fensterbank stellen.
Drunten an den Gartenmauern
hab ich sehn das Häslein lauern.
Eins, zwei, drei: Legt‘s ein Ei.
Und nun sucht in allen Ecken,
wo die schönen Eier stecken:
rot und grau, grün und blau.
Frühlingsblumen
Eigentlich muss man der Zwiebel nur Erde geben und sie pflegen. Alles andere
macht sie allein. Denn in jeder Blumenzwiebel warten Blätter, Stiele und Blüten
schon lange darauf, sich endlich zeigen zu dürfen. Und nicht nur das: Die Zwiebel
enthält auch die wichtigen Nährstoffe, die die Blume zum Wachsen braucht.
Du brauchst: Blumenzwiebeln, einen Topf, Kieselsteine,
Erde, Blumenstäbchen, Bast
Schütte zuerst ein paar Kieselsteine in den Blumentopf.
So kann das Wasser, das Deine Pflanze nicht braucht,
immer gut abfließen. Danach füllst Du den Topf bis zur
Hälfte mit Erde. Drücke die Zwiebel leicht in die Erde.
Dabei soll die Spitze nach oben gucken. Nun bedeckst
Du die Zwiebel knapp mit Erde.
Gieße die Zwiebel, bis die Erde feucht ist. Dann stellst
Du den Blumentopf an einen kühlen, dunklen Platz, am
besten in den Keller. Wenn Du Deiner Zwiebel regelmäßig Wasser gibst, bilden sich kräftige Wurzeln.
Nach etwa einer Woche
taucht aus der Erde ein grüner Spross auf. Jetzt braucht
die Pflanze Licht und Wärme.
Suche ihr ein passendes Plätzchen und bald kommen
dann die ersten Blüten hervor.
Je größer die Pflanze wird, desto mehr Wasser braucht
sie. Schau also immer nach, ob die Erde auch wirklich feucht ist. Manchmal kann
der dünne Stängel die schwere Blüte nicht tragen. Binde
den Stängel vorsichtig an einen Holzstab, so bleibt die
schöne Blüte aufrecht stehen.
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Eure Seite
Wortsuchrätsel zur Ostergeschichte
Hier sind 15 Wörter versteckt, die alle mit der Ostergeschichte
zusammenhängen. Kannst Du sie alle finden? Sie stehen waagerecht, senkrecht, diagonal und rückwärts geschrieben.
Folgende Wörter musst Du suchen:
Abendmahl, Auferstehung, beten, Dornenkrone, Engel, Erdbeben, Hahn, Himmelfahrt, Judas, Kreuzigung, Missionsbefehl, Petrus, verleugnen, Verrat, wachen.
Ein schönes Osterfest wünscht Euch allen
Eure Sabine Binder
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Pinnwand
Stiftung Zukunft Lutherkirche
Antik- Flohmarkt
am 20. und 21. Juni
anlässlich des Gemeindefestes der
Evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen.
Die Stiftung sucht Spender von kunsthandwerklichen Objekten,
Porzellan, Glas, Zinn, alten Bierseideln, Schnitzereien,
Porzellanfiguren, Raritäten.
Annahme der Spenden im Pfarrbüro am evangelischen Kindergarten, Schlossstraße 23
Dienstag, 12. Mai von 17-18 Uhr
Mittwoch, 13. Mai von 9-10.30 Uhr
Spender erhalten, wenn ihre Spende verkauft wird, eine Spendenbescheinigung in Höhe des Verkaufserlöses.
Ein Merkblatt liegt ab Ostern in der Kirche auf und ist auch im Pfarrbüro erhältlich.
Alle Einnahmen aus dem Markt fließen der Stiftung Zukunft Lutherkirche zu.
Der Evangelische Singkreis freut sich immer, wenn
neue Mitstreiter zu uns stoßen. Wir bieten eine vorzügliche Stimmbildung zu Beginn jeder Probe, gepflegtes Singen
von Literatur aus vielen Jahrhunderten und ein gutes Miteinander.
Unser Chorleiter Peter Gortner traut sich auch an moderne Literatur, wie das gegenwärtige Einstudieren der „Mass of Joy“ zeigt.
Kommen Sie doch einfach montags um 20.00 Uhr in das Gemeindehaus, trauen Sie sich und verstärken Sie den Chor.
Alle sind herzlich willkommen.
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Aus der Redaktion
Liebe Leserinnen und Leser!
Auch die Visitation ist vorbei, bei
den Verantwortlichen der Gemeinde, denen an dieser Stelle gedankt
sei, kehrt wieder Normalität ein,
soweit das überhaupt möglich ist.
Zur Normalität gehört leider auch,
dass wir um Ihre Spende für den
Gemeindebrief bitten, und um ein
„Feedback“, also um Kommentare
zu den Artikeln und der Themenwahl.
Die Tage werden wieder länger, in
den Gärten blühen Narzissen und
Tulpen, Veilchen, Krokusse und
Gänseblümchen. Die Sonne lockt in
die Natur. Endlich können wir die
herrliche Luft
wieder genießen,
ohne uns vorher in dicke Pullover,
Jacken und Mäntel zwingen zu
müssen. Der Geruch von frischer
Erde, Blüten und neuem Gras liegt
in der Luft. Nur Diejenigen unter
uns, die von Heuschnupfen geplagt
werden, müssen leider drinnen bleiben - oder in Gegenden ausweichen, in denen die Jahreszeiten
anders sind.
Im Namen der ganzen Redaktion
wünsche ich Ihnen ein gesegnetes
Osterfest.
Impressum:
Herausgeber des Gemeindebriefes ist der Kirchengemeinderat der Evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen (Pfarramt, Telefon 922866).
ViSdP: Christian Huy, Büttenweg 9 (Telefon 180401)
Redaktion: Pfr. Andreas Pollack, Sabine Binder, Klaus Eichmeier,
Ursula Gabbert, Christian Huy, Christel Merdes,
Hiltrud Schneider, Margit Wunder
Druck: Gemeindebrief-Druckerei, 29393 Groß Oesingen
Auflage: 1.250 Exemplare
Der Redaktionsschluss für Nummer 53 ist Mittwoch, der 8. Juli 2015.
e-mail: [email protected], Betreff: „Gemeindebrief”
Bankverbindung: Sparkasse Rhein-Neckar-Nord, Stichwort „Gemeindebrief“,
IBAN DE286705 0505 0066 0183 77 BIC MANSED66xxx (Mannheim) Unsere Internetadresse: www.KircheNeckarhausen.de
Öffnungszeiten des Pfarramtes:
Montag, Donnerstag und Freitag 9.30-12.30 Uhr ; Dienstag 15-18 Uhr
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Freud und Leid
Bestattungen:
16. Dezember 2014
19. Dezember 2014
02. Januar 2015
16. Januar 2015
23. Januar 2015
23. Januar 2015
27. Januar 2015
13. Februar 2015
24. Februar 2015
12. März 2015
Hermann Rupp
Kurt Hormuth
Karl Fleck
Horst Betzwieser
Otfried Maaß
Lore Betzwieser, geb. Windisch
Ilse Schlechter, geb. Schumacher
Kornelia Bangert, geb. Stahl
Karl Ridinger
Karl-Heinz Börgeling
Taufen:
22. Februar 2015
22. Februar 2015
Henri Spieß
Benjamin Spieß
Trauungen:
14. Juni 2014
Kevin Wägerle und Sabrina Mülbert
Der Herr behüte deinen Ausgang und deinen Eingang
von nun an bis in Ewigkeit.
Psalm 121, 8
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