Gemeindebrief Dezember 2015

Nr. 54
Gemeindebrief
Dezember 2015
Inhalt
Gedanken zum Titelbild
3
Auf ein Wort
4
Editorial
5
Gemeindegeschehen
Termine
6
Aus dem Gottesdienst
10
Erntedank
11
Predigtreihe 2016
16
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden
20
Im Gespräch mit Karin Mayer
24
Ehrung Ehepaar Dehoust
27
Bilder vom regionalen Konfitag 2015
34
18, 28
Leserforum
Stiftung Zukunft Lutherkirche
22
Musik an der Lutherkirche
Mass of Joy
12
Zeitgeschehen
Jahreslosung 2016
Brot für die Welt
Gottesdienst zur Einschulung
Weihnachtsgruß des Landesbischofs
Licht für die Kranken
Bethelsammlung Neckarhausen
Oeko-fair-soziale Beschaffung in Kirche und Diakonie
Engellied
7
8
14
23
30
31
32
35
Wawuschel-Kindergarten
Eure Seite
Pinnwand
Impressum
36
44
46
47
Freud & Leid
48
2
Gedanken zum Titelbild
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Leserinnen und Leser,
neulich bin ich über das „Ach“ gestolpert. Ein ganz kleines Wort ist es nur.
Und mit seinen drei Buchstaben trägt es dennoch eine Tiefe in sich, wie
kaum ein anderes Wort.
Ich glaube, es ist eines der unentbehrlichen Worte unseres Glaubens.
Nicht nur am Ersten Advent, wenn wir „Macht hoch die Tür“ singen und
„Ach zieh mit deiner Gnade ein“. Auch sonst mischt sich das kleine Wörtchen wie selbstverständlich ein. Meistens erst gegen Ende eines Liedes.
Inhaltlich fügt es einem Satz ja eigentlich nichts hinzu, es lässt ihn aber
anders klingen.
„Ach komm, führ uns mit starker Hand“ - klingt dann eindringlicher, fast beschwörend. „Ach Heu und Stroh ist viel zu schlecht“ - da ist jemand deutlich
an Grenzen gestoßen. „Ach Herr du Schöpfer aller Ding“ - appelliert an
Gottes Kraft im Ursprung. Oder bei „Ach lieber Herr eil zum Gericht“ - steht
die ganze ungerechte Welt vor unseren Augen und in unserem Herz.
Einhundersechsunddreißig Mal mischt sich das „Ach“ in die Lieder unseres
Gesangbuchs – und lässt so manche Strophe zum eindringlichen Gebet
werden. Weil Gebete eine Grenze überspringen. Die Grenze, auf die wir
täglich in unseren eigenen Möglichkeiten treffen.
Jedes unfertige, suchende und dahin gestammelte „Ach“ geht einfach darüber hinweg. Es kann zwar - für sich gesehen - nichts ausrichten. Es hilft
auch nicht, dass ich nicht erschrecke oder verzage - vor meinen Grenzen
oder denen der anderen. Aber mein „Ach“ vor Gott ist für mich der angemessene Ausdruck, mit all dem umzugehen.
„Ach bleib mit deiner Gnade bei uns Herr Jesu Christ“ - führt uns deshalb in
diesen Tagen wieder zu den ersten Worten der Weihnachtsengel. „Fürchtet
euch nicht! Euch ist heute der Heiland geboren!“ haben sie gesungen. Das
ist zwar schon lange her, aber jedes „Ach“ öffnet uns eine Tür, so dass diese Worte bei uns wahr werden können.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen
gesegnete Advents- und Weihn(ach)tstage,
Ihr Pfarrehepaar Antje und Andreas Pollack
Foto Titelseite: Marianne Hauck/pixelio.de
3
Auf ein Wort
Die Krippe
„Siehe ich verkündige euch große
Freude, die allem Volke widerfahren
wird, denn euch ist heute der Heiland geboren"? Ja, das hat der Engel gesagt. Mit der Geburt dieses
Kindes sind die Schranken zwischen Gott und Mensch gefallen.
Und alle sind eingeladen zu kommen, zu schauen, anzubeten und
zu glauben.
Diese große Freude endet nicht in
der Christnacht, sie besteht für immer. Sie soll unser ganzes Leben
umfassen, es hell machen, unsere
Verletzungen heilen. Ja, uns zu
neuen Menschen wandeln. Das
geschieht nicht an einem Tag. Es
ist ein langer und nicht immer leichter Weg. Er führt von Weihnachten
über Karfreitag bis zu Ostern.
Wer sich aufmacht, diesen Weg im
Vertrauen auf Jesu Christus geht,
ist nie allein. Das scheinbar so hilflose Kind ist ihn für alle Menschen
bereits gegangen, und geht ihn mit
einem Jeden von uns. Ist Licht in
der Finsternis menschlicher Ängste
und Verstrickungen.
Am Ende dieses Lebensweges
steht Ostern. Mit der Auferstehung
unseres Herrn ist der Tod überwunden und Christus verheißt: "Ich lebe, und ihr sollt auch leben!"
Frohe und gesegnete Weihnachten.
Seit der Engel des Herrn den Hirten
die Geburt Christi verkündet hat, ist
die Krippe zum Zeichen des Weihnachtswunders geworden. Wie
einst die Hirten nach Bethlehem
liefen, das Wunder zu schauen und
das göttliche Kind anzubeten, machen sich seit mehr als 2000 Jahren
Menschen auf, Gott an der Krippe
nahe zu sein.
Paul Gerhardt hat in seinem Lied
"Ich steh an deiner Krippe hier" auf
sehr innige Weise ausgedrückt,
welches Staunen und welch übergroße Dankbarkeit ihn beim Anblick
des himmlischen, schutzlosen Kindes in der armseligen Krippe ergriffen haben. Heute mögen die Worte
weniger anrührend und poetisch
klingen. Aber noch immer fällt es
vielen Menschen an der Krippe
leichter, sich an Gott zu wenden,
ihre Sorgen und Nöte einfach vor
ihm loszulassen. Vielleicht sind ja
deshalb die Weihnachtsgottesdienste so gut besucht. Es lebt in so
Vielen die uneingestandene Sehnsucht, von Gott wahrgenommen zu
werden, Gehör zu finden, bei ihm
geborgen zu sein. Sollte das nicht
gerade in der Nacht möglich sein, in
der er selbst Mensch unter Menschen wurde? Klein, verletzlich, so
wie wir.
Hatte der Engel nicht auch gesagt:
4
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
November sind übrig geblieben aus
der Zeit, in der es verbindliche Gepflogenheiten dafür gab, wie zu
trauern ist. In der Art, wie man den
Toten begegnet, manifestiert sich
die Würde der Lebenden. Heute
geht man der Antwort auf die Frage,
wie man selbst sterben möchte,
gern aus dem Weg.
Trauer ist nicht nur Privatsache. Der
Tod braucht Raum im Alltag. Je
weniger Raum die Gesellschaft
dem Tod gibt, desto schwerer stirbt
es sich. Man soll den Toten die
Würde ihres vergangenen Lebens
lassen und den Lebenden die Hoffnung auf die letzte Ehre.
Doch jetzt steht Weihnachten vor
der Tür, das Fest der Geburt des
Herrn. Wir vergessen im Trubel der
kommenden Tage leicht, was eigentlich gefeiert wird. Auch da sind
viele Rituale und Gewohnheiten
verloren gegangen. Nur an Weihnachten selbst stehen wir dann wieder angerührt dem Wunderbaren
gegenüber und können es kaum
fassen: Gott ist als Mensch geboren.
Ich wünsche Ihnen ein friedvolles
Weihnachtsfest und ein gesegnetes
2016.
Der November gilt als Totenmonat.
Er beginnt mit Allerheiligen und Allerseelen, gefolgt vom Volkstrauertag, dem staatlichen Gedenktag,
der an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnern soll, und
endet mit dem Ewigkeitssonntag.
Die Tage stehen kalendarisch für
eine Kultur der Trauer und Erinnerung, die einst einvernehmliche Rituale kannte. Diese Rituale, die eine
christlich-religiöse Basis hatten,
schwinden, weil die christlichreligiöse Basis schwindet. An ihre
Stelle treten Unsicherheit und Verdrängung im Umgang mit dem Tod,
mit den Toten und mit der Trauer.
Eine Aufbahrung des Toten im Sterbehaus wie sie einst üblich und tröstend war, ist heute für viele schon
in der Vorstellung ein Horror. Nach
den rechtlichen Regeln dürfte der
Tote bis zur Beerdigung in der
Wohnung bleiben, es wäre viel Zeit
für den Abschied. Doch nicht einmal
im Altenheim lässt man den Toten
in seinem Zimmer, wohl deshalb,
weil der Tod dort ohnehin allen zu
nahe ist.
Der Tod ist ein Störer. Weil er ein
Störer ist, wird er aus dem Alltag
ausgegrenzt. Der Umgang mit Tod
und Trauer ist kulturell und rituell
unsicher geworden. Die allgemeinen Totengedenktage des Monats
5
Gemeindegeschehen
Gottesdiensttermine
24. Dez.
15.00 Uhr Familiengottesdienst mit den Kinderchören (Krippenspiel)
17.30 Uhr Christvesper mit der Weihnachtskantorei
22.00 Uhr Christnacht
Festgottesdienst zum Weihnachtstag mit Abendmahl und
dem Posaunenchor Ladenburg 25. Dez.
10.00 Uhr
26. Dez.
10.00 Uhr Gottesdienst zum zweiten Weihnachtstag
27. Dez.
31. Dez.
Kein Gottesdienst
17.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Jahreswechsel
3. Jan. 16
10.00 Uhr Gottesdienst zum neuen Jahr
6. Jan. 16
10.30 Uhr Herzliche Einladung in die katholische Kirche St. Andreas
Leise rieselt der Schnee,
Still und starr liegt der See,
Weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue Dich, Christkind kommt bald.
In den Herzen ist’s warm,
Still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.
Bald ist heilige Nacht;
Chor der Engel erwacht;
Horch’ nur, wie lieblich es schallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.
6
Jahreslosung 2016
Acryl von U. Wilke-Müller © GemeindebriefDruckerei.de
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Zeitgeschehen
„Satt ist nicht genug“
die 57. Aktion von Brot für die Welt
Wer nur Mais oder Reis isst, wird satt – und krank. Vor allem für Kinder ist
Mangelernährung verheerend: Konzentrationsprobleme - kaum Bildungschancen: Armut wird vererbt.
Unsere Partnerorganisationen
helfen vor Ort. Diese Projekte
sind uns in Baden besonders
wichtig:
Ins Leben helfen: Kamerun
In ländlichen Regionen Kameruns ist durch die katastrophale
medizinische Versorgung jede
Geburt auch heute noch hochriskant. Brot für die Welt unterstützt die baptistische Kirche
(CBCHS) beim Aufbau von Gesundheitszentren. In zwölfwöchigen Kursen lernen die späteren Hebammen das Wichtigste über Schwangerschaften
und über eine Ernährung, die
Müttern und Kindern alle wichtigen Nährstoffe bietet. Wo es
Gesundheitszentren gibt, sterben kaum Frauen bei der Geburt, die Kinder entwickeln sich
prächtig. Das motiviert die
Menschen, sich gegenseitig zu
unterstützen.
Paket mit 100 HIV-Tests:
40 €
Auffrischungskurs für fünf Hebammen: 114 €
Zwölfwöchiger Lehrgang pro Hebamme: 152 €
8
Zeitgeschehen
Zukunft durch Vielfalt: Indien
Die Organisation Navdanya kämpft gegen die von Konzernen wie Monsanto
kontrollierte
industrielle
Landwirtschaft: Viele indische
Bauern bauen z.B. nur Baumwolle an. Für teures Saatgut
verschulden sie sich. Für den
Eigenbedarf bauen sie nichts
an und hungern nach einer
Missernte. Dagegen bekommen die Bauern von Navdanya
traditionelles Saatgut und lernen etwas über ökologischen
Anbau. So sparen sie das
Geld für Pestizide und Dünger
und versorgen sich selbst.
Die gute Saat geht auf und
Ihre Spende hilft, dass noch
mehr Menschen satt und gesund leben können.
Herzlichen Dank!
Ihr Volker Erbacher, Pfr.
Ev. Landeskirche, Baden
Saatgut-Paket für einen Küchengarten:
30 €
Informationsveranstaltung für 100 Personen
über nachhaltigen Landbau:
100 €
Schulung von zehn Bauern/Bäuerinnen in
organischem Anbau:
200 €
Ihre Spende ist herzlich willkommen!
Brot für die Welt
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
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Gemeindegeschehen
Aus dem Gottesdienst an Erntedank 2015
Am Erntedanksonntag, 4. Oktober 2015, feierte Pfarrerin Antje Pollack
mit uns in der Lutherkirche den festlichen Gottesdienst mit Abendmahl.
„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Tag und Nacht!“ Solange diese Ordnung uns verlässlich trägt, solange bringen wir Gott unseren Dank! Herzlich willkommen am Gottesdienst Erntedank!
Wie schön ist der Altarraum geschmückt. Schon beim Eintreten in die Kirche
empfangen uns der Duft der Äpfel und die leuchtenden Farben.
Erntedank ist Lebensdank!
...
Deshalb können und dürfen wir nachdenken über Säen und Ernten im Leben.
„Wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.“
Erschaffen und segnen – also alles lieben, was ist – erinnert an die allererste
Schöpfermacht, die sich in das Dunkel des Alls drängt und das Leben ins
Dasein liebt. God at its best!
Schöpfen aus der Fülle der Farben und Formen, ein Feuerwerk der Sinne,
spielen mit Licht und Materie als ob es kein Morgen gäbe - das ist das erste,
was uns über Gottes Handeln gesagt wird. „Und Gott segnete sie.“ Die Menschen, die Tiere – alles, was nicht dem Schoß der Mutter Erde entspringt,
sondern die einen anderen Ursprung haben.
Segnen: Nicht nur am Anfang der Welt – sondern immer in unbedingter Liebe
– was seine Hände und Liebe auch berühren mögen.
…
Ein gesegneter Mensch ist, wer spürt, dass etwas in ihm aufgehen wird und
wachsen darf. Der weiß, dass nicht alles schon fertig sein muss. Segen ist
die eine Kraft, die auf einer tiefen Ebene aufatmen lässt und zufrieden macht
– weil es nicht nur auf menschliche Arbeit ankommt.
„Denn Gott kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei und ihr in
allen Dingen allezeit volle Genüge habt – und noch reich seid zu jedem guten
Werk.“
…
„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Tag und Nacht!“ Das ist verheißen, versprochen.
Amen
10
Gemeindegeschehen
Erntedank 2015
Predigtlied im Erntedankgottesdienst 2015
1. Ich singe dir mit Herz und Mund,
Herr, meines Herzens Lust;
ich sing und mach auf Erden kund,
was mir von dir bewusst.
2. Ich weiß, dass du der Brunn der Gnad
und ewge Quelle bist,
daraus uns allen früh und spat
viel Heil und Gutes fließt.
8. Du nährest uns von Jahr zu Jahr,
bleibst immer fromm und treu
und stehst uns, wenn wir in Gefahr
geraten, treulich bei.
12. Du füllst des Lebens Mangel aus
mit dem, was ewig steht,
und führst uns in des Himmels Haus,
wenn uns die Erd entgeht.
13. Wohlauf, mein Herze, sing und spring
und habe guten Mut!
Dein Gott, der Ursprung aller Ding,
ist selbst und bleibt dein Gut.
11
Musik an der Lutherkirche
Mass of Joy
derne Stilrichtungen vor (Das Glaubensbekenntnis etwa ist als Blues
gestaltet, als Zwiesprache zwischen
der Solistin und den beiden Chören), verlangten den Sängerinnen
und Sängern einiges ab.
18. Oktober 2015, 17.00 Uhr. Es ist
so weit, die achtzig Sängerinnen
und Sänger des Singkreises Shir
beMataná aus ThaleischweilerFröschen und des Evangelischen
Singkreises aus Neckarhausen
nehmen ihre Plätze auf den Podesten im Chor der Lutherkirche ein.
Die Kirche ist sehr gut besucht. Vor
uns sitzen die 20 Musiker, die Peter
Gortners Ruf gefolgt sind. Das Gefühl ist anders als bei sonstigen
Konzerten des Singkreises und das
nicht nur, weil wir so viele Sängerinnen und Sänger sind. Der für mich
wesentliche Unterschied ist, dass
wir das Werk in der Stadtkirche in
Nünschweiler, vor etwa 300 Zuhörern, am Vortag schon einmal aufführen durften. Auch bei der Anstimmprobe am Nachmittag gab
uns der Chorleiter einmal mehr das
Gefühl, dass wir es können.
Ein erstes Probenwochenende in
Neckarhausen brachte den Mitgliedern der beiden Chöre das großartige Werk näher und vermittelte uns
einen Gesamteindruck. Viele Proben später folgte an Erntedank ein
zweites Probenwochenende, diesmal in Waldfischbach. Dort bekamen wir den letzten Feinschliff und
auch das Zusammenspiel der beiden Chöre wurde uns klar. Die zwischenmenschliche Seite kam trotz
intensiver Probenarbeit – an dem
zweiten Wochenende haben wir
etwa 15 Stunden geprobt, kein
Wunder, dass manch einer über
eine überlastete Stimme klagte –
nicht zu kurz.
Die Gospelmesse der Freude,
„Mass of Joy“, von Ralf Grössler
besteht aus neun Sätzen. Zu Kyrie,
Gloria, Credo, Sanctus und Agnus
Dei gesellen sich ein Psalm, eine
Meditation, das Vaterunser und ein
Finale. Verschiedene Sprachen,
neben lateinischen und deutschen
gibt es viele englische Textpassagen, und verschiedene Musikrichtungen, von Gregorianik über klassische Elemente kommen viele mo-
Frau Pollack begrüßt die Zuhörerinnen und Zuhörer, Peter Gortner gibt
den ersten Einsatz und es beginnt
eine Aufführung, die allen, die dabei
sein durften, vermutlich noch lange
im Gedächtnis bleiben wird. Die
Sopranistin Sonja Hinzmann besticht durch eine klare in klassischem Gesang und Jazz geschulte
Stimme. Sie, die Sängerinnen und
Sänger der beiden Chöre und die
12
Musik an der Lutherkirche
Musiker ergänzen sich, singen und
spielen mit- und gegeneinander,
zeigen eine beeindruckende Qualität. Viel zu schnell sind wir am Ende
des Werkes angekommen, die letzte Seite ist zugeklappt und die Zugabe gesungen.
Dank der vielen jüngeren Helfer aus
dem Singkreis aus Thaleischweiler
sind die Podeste wenig später im
Schuppen verschwunden, die Kirche ist wieder in ihren Normalzustand zurückversetzt. An der Nachfeier bei Toni in der Gerberstraße
nehmen viel mehr Akteure teil als
erwartet, so müssen einige Gäste
auf eilends aus dem Biergarten hereingeholten Stühlen Platz nehmen.
Ganz herzlich
möchte
ich
mich
bedanken bei Peter
Gortner, der uns dieses Werk zugetraut und sich damit immense Arbeit
aufgeladen hat. Ebenso gilt mein
Dank Katharina Stängle, die sich
bei vielen Proben der Frauenstimmen angenommen hat, wenn Peter
Gortner mit den Männern in der Kirche probte. Und nicht zuletzt danke
ich dem Förderverein Chormusik
mit seinem Vorsitzenden Bernhard
Bader, dass er die finanziellen Voraussetzungen geschaffen hat, diese Aufführung überhaupt angehen
zu können.
(Christian Huy)
13
Zeitgeschehen
Gottesdienst zur Einschulung
Zwölf Wochen vor Schulbeginn - im
Juni: Ich besuche die Schulanfängergruppe im Kindergarten. Zwei
Erzieherinnen und ich bereiten den
„Wiesengottesdienst“ vor. Er markiert bei den „Wawuschel-Kindern“
den Abschied aus dem Kindergarten und soll auf die Schule vorbereiten. Wir wählen deshalb Übergangsgeschichten: Mal ist es Abraham und Sarah, die wir in ihrer Entscheidung, in ein neues Land zu
ziehen, begleiten, mal ist es Tobias,
dessen lange, aber von einem unerkannten Engel begleitete Reise uns
inspiriert. Mit den Kindern treffen wir
uns mindestens einmal wöchentlich
in der Seitenkapelle der Lutherkirche. Ich bekomme einen kleinen
Eindruck von den neuen Erstklässlern.
rem Weg begleiten. Der Segen ist
für Viele der wichtigste Moment –
und auch für uns.
Ein Blick in die Ursprünge: Religionsgeschichtlich reicht der Segen in
vor-theologische Zeit. Sein Ort ist
die Familie bzw. Sippe. Der Segen
basiert auf der menschlichen Erfahrung, dass das Leben bedürftig und
bedroht ist. Ursprünglich ging es
damals um die Fruchtbarkeit von
Menschen und Vieh, um gute Ernten, Wohlstand und Gesundheit.
Durch wirkkräftige Worte und Gesten fühlte sich ein Mensch sicherer.
Besondere Bedeutung erlangte in
späterer Zeit der Aaronitische Segen. „Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir
gnädig. Der Herr hebe sein Angesicht über dir und gebe dir Frieden“ (4. Mose 6,22-27).
Etwa acht Wochen vor Schulbeginn: Frau Mlynski, meine katholische Kollegin, und ich nehmen das
diesjährige Thema des Schulgottesdienstes in den Blick. Wir wissen,
dass die Kirche von St. Andreas gut
besucht werden wird. Großeltern
und Eltern, Geschwister und Paten
begleiten die Kleinen an ihrem ersten Schultag. Welchen Gedanken
haben wir für sie? Jakob und die
Himmelsleiter? Das Gleichnis vom
Senfkorn? Gott ist Licht?
Die Kinder sollen gesegnet werden
– und mit ihnen alle, die sie auf ih-
14
Zeitgeschehen
sich die Menschenkinder nah und
einig.
Der Segen wird bis heute von den
Meisten als die „Audienz“ bei Gott
erlebt. Er verknüpft die Erde mit
dem Himmel und umgekehrt. Die
segnenden Hände auf dem Kopf,
die Hand Gottes auf ihrem Leben,
erfahren die Kinder gerne und unmittelbar. Gerade im Segensraum
wird klar: Ein Menschenkind
braucht nicht nur materielle, soziale
und psychische Ressourcen, um
die Widersprüche und Spannungen
in seiner Lebenserfahrung und
Wirklichkeit zu ertragen. Auch alltägliche Erfahrungen bringen uns
ins Schleudern, weil wir sie nicht
eindeutig verstehen und auflösen
können.
Deshalb wird, ungeachtet aller anderen wesentlichen Voraussetzungen für die Schule (Begutachtungen
beim Schularzt, regelmäßige Teilnahme an der Kooperation zwischen Schule - Kindergarten, vielleicht auch sonderpädagogische
Beratung) und einer ganzen Reihe
von Vorbereitungsritualen (Ranzen
kaufen, Schulweg einüben), der
Gottesdienst als ein wesentlicher
Bestandteil der Einschulungsfeier
wahrgenommen.
Vielleicht, weil mit der Einschulung
auch die Selektionsfunktion von
Schule mit empfunden wird, obwohl
es allen Lehrkräften in der Schule
darauf ankommt, ein jedes Kind in
seiner Persönlichkeit wahrzunehmen und zu fördern? Vielleicht, weil
das „Beste“ für das Kind so unübersehbar viel geworden ist? Denn es
gibt hier im Umkreis der Metropolen
jedes erdenkliche Profil: Montessori, Waldorf, Sport, christlich …..
Wer die Wahl hat, hat leider auch
meist die Verantwortung. Familiengeschichtlich wird der Schulanfang
sehr deutlich auch als Abschied
erlebt mit allen ambivalenten Empfindungen, den er hervorruft. Die
Selbstverständlichkeit des Kindergartens und auch die Sicherheit
treten ein wenig in den Hintergrund.
Das Thema: „Wird mein Kind richtig, angemessen wahrgenommen?“
wird oft heimlich ergänzt durch die
Frage: „Werden wir als Familie, ich
Deshalb sind Räume und Gelegenheiten wichtig, um sich zu orientieren, sich mit dem Neuen auseinander zu setzen und die ganz andere
göttliche Dimension dabei zu spüren. An Leib und Seele. Im Segensraum hat keiner dem anderen etwas
voraus. Im Gegenteil – hier sind
15
Zeitgeschehen
trauen, dass Gott ihre Kinder begleitet und sie nicht allein stehen –
und zwar ganz besonders dann,
wenn es nicht nach Plan läuft.
als Mutter, ich als Vater, angemessen wahrgenommen?“ Mit den eigenen Schulerfahrungen, mit großem
Stolz, ein bisschen Wehmut und
Fragen nach Leistung, nach Überforderung, nach Förderung. Auch
das Verhältnis zur Zeit wird ein anderes: Aus dem kindergärtnerischen „Kann da sein“ wird ein schulisches „Muss da sein“. Aus
„Vielleicht gleich“ wird ein 45 Minuten Takt.
Am Ende beten wir gemeinsam mit
Erzieherinnen und Lehrerinnen:
Du bist bei uns, Gott. Du hörst, was
uns bewegt. Darum beten wir zu dir.
An dein Herz legen wir die Kinder,
die heute in die Schule kommen.
Behüte sie auf allen ihren Wegen.
Lass sie Freunde und Freundinnen
finden.
Schenke ihnen Freude am Lernen
und Zeit zum Spielen und Nichtstun.
Lass sie wachsen und blühen im
Raum deiner Liebe.
Wir bitten dich für die Lehrerinnen
und Lehrer. Segne und behüte sie.
Schenke ihnen Geduld und Verständnis für die Kinder.
Lass sie Wege finden, Neugier zu
wecken und Lust am Lernen.
Gib ihnen viel Kraft für ihre Arbeit.
Wir bitten dich für die Eltern und für
alle, die die Kinder bei ihrem Schulanfang begleiten. Segne und behüte sie an diesem Tag.
Lass sie mit Freude und Zutrauen
den Weg der Kinder begleiten.
Schenke ihnen Kraft zum Unterstützen und Ermutigen.
Mir liegt daran, den Eltern zu vermitteln, dass es nicht nur an ihnen
liegt, was aus ihren Kindern wird.
Zum einen sind die Kinder von Anfang an eigene Wesen und dürfen
das Leben mit seinen Herausforderungen mehr und mehr selbst bewältigen. Die Eltern können Halt
und Orientierung geben und die
Kinder begleiten – mehr aber auch
nicht. Es bleibt immer ein Teil, den
die Kinder selbst gestalten und in
der Regel auch können. Zum anderen sind unsere Kinder, wie es das
berühmte Gedicht von Khalil Gibran
sagt, eben nur bedingt unsere Kinder. Sie sind uns anvertraut, und sie
haben in Gott eine Mutter und einen
Vater, anders als leibliche Eltern es
je sein könnten. So können die Eltern in der Situation des Schulanfangs ihrer Kinder ermuntert werden, einen Teil der Erziehungs- und
Fürsorgelast in Gottes Hände zu
legen – um zu lernen darauf zu ver-
Amen
(Pfrin Antje Pollack)
16
Gemeindegeschehen
17
Leserforum
Der Maulwurf
wichtigsten Eigenschaften eines
Maulwurfs fragen würde, würde ich
antworten: Unterirdisch, unsichtbar
und hinterlistig. Nun kann man ausschließen, dass ein Tier hinterlistig
ist. Auch ein Maulwurf lebt gemäß
seiner Natur.
Die Hecke ist geschnitten. Auch die
Sträucher sind in Form gebracht
und der Rasen letztmals für dieses
Jahr gemäht. Bis auf das Laub, das
noch zu erwarten ist, ist unser Garten winterfest.
Als ich eines morgens den Rolladen
hochziehe, sehe ich drei dunkle
Flecken im Grün meines Rasens.
Und wenn ich dann näher hinsehe,
sind das drei stattliche Erdhügel:
Ein Maulwurf! Das hat mir gerade
noch gefehlt. Ich ebne die Hügel ein
und hoffe, dass der Lärm den Maulwurf vertrieben hat. - Am nächsten
Morgen sind weitere vier Erdhügel
im Rasen. Bei einem Gartenmarkt
besorge ich mir ein garantiert wirkendes Gegenmittel: MaulwurfVergrämungskügelchen,
getränkt
mit einer übelriechenden Flüssigkeit. Nach Anweisung suche ich
den Gang unter dem Erdhügel, werfe 4 Kügelchen ein und hoffe, endlich Ruhe zu haben. Am folgenden
Morgen sind weitere Erdhügel im
Rasen und auch über den Gängen
mit den Kügelchen. Beim Abtragen
sind die Kügelchen im Erdreich.
Mein Maulwurf muss sehr listig und
geruchsresistent sein. Oder will er
mit mir seinen Schabernack treiben?
Betrachtet man die Menschheitsgeschichte einmal näher, findet man
dort viele Beispiele bekannter Frauen und Männer, die man als hinterlistig und doch unsichtbar beschreiben kann. Heute bezeichnet man
sie als: Maulwürfe.
Zwei Beispiele aus der jüngeren
Geschichte. In den frühen 1960er
Jahren war der poltrige russische
Präsident Krustchev ersten leichten
Reformen
zugeneigt
(peaceful
coexistence), bis der Hardliner
Brezhnev mit politischen Ränken in
Maulwurfsart seinen Vorgänger
zum Rücktritt zwang.
Noch bekannter ist die WatergateAffäre in den USA, als Präsident
Nixon mit verdeckten Abhörgeräten
- Wanzen - sich politische Vorteile
bei der Wiederwahl ins Präsidentenamt verschaffen wollte. Ein Präsident als Maulwurf! Das gab es
bislang noch nicht.
Allerdings ist er dabei erwischt worden und musste zurücktreten.
Wenn man mich spontan nach den
18
Leserforum
den Falschen. Rebekka ist somit
der erste nachweisbare Maulwurf
der Menschheitsgeschichte.
Was hat nun der Gemeindebrief der
Evangelischen Gemeinde Neckarhausen mit Maulwürfen zu tun?
Mehr als wir denken. Man muss nur
einmal in die biblische Geschichte
einsteigen. Ob Gott in seiner
Schöpfungsphase auch schon den
Maulwurf geschaffen hat, lässt sich
heute nicht mehr nachprüfen. Eher
nicht. In der Arche Noah hätte er
seiner Lebensweise nach nicht
überlebt. Aber schon bei den ersten
Menschen trug Eva das Maulwurfsgen in sich. Da es aber damals
noch keine Erdbevölkerung gab,
konnte nur Adam ihr Zielobjekt sein.
Wir begegnen Jakob, inzwischen
alt‚ behindert, aber geläutert, in Mose 1, 37 wieder. Er hat viel Besitz,
viele Söhne und einen Lieblingsohn, Josef. Die Brüder neiden
ihm das, werfen ihn in eine Zisterne
und verkaufen ihn dann an eine
Karawane. Seinen Rock tauchen
sie in Tierblut und Jakob glaubt verzweifelt, dass Josef von einem wilden Tier getötet wurde. - Die Geschichte geht aber gut aus. - Am
besten lesen Sie selbst nach im
Alten Testament. Gleich vorne nach
der Einführung. Es lohnt sich.
Einige Generationen später, im ersten Buch Mose, finden wir einen
Maulwurf. Zunächst hatte der zweitgeborene Sohn von Isaak und Rebekka, Jakob, seinem arbeitsamen
erstgeborenen Zwilling Esau mit
einem Linsengericht das Erstgeburtsrecht mit vielen Vorteilen, vor
allem den Segen des Vaters, abgekauft. Vater Isaak, alt und fast blind,
hat keine Ahnung von dem Erstgeburtskauf und will seinen Erstgeborenen segnen. Er würde Esau an
seinen rauen Händen erkennen.
Mutter Rebekka rät ihrem Lieblingssohn Jakob ein Tierfell über die
Hand zu binden und Vater Isaak
fällt auf diesen Trick rein. Er segnet
Vielleicht gibt es in 100 Jahren noch
immer einen Gemeindebrief in der
Evangelischen Gemeinde Neckarhausen und einen Schreiberling,
der die Geschichte vom Maulwurf
fortsetzt. - Den tierischen Maulwurf,
der Gartenbesitzer ärgert, wird es
immer noch geben. Auch menschliche Maulwürfe im politischen und
gesellschaftspolitischen Bereich. Nur für den kirchlichen Raum habe
ich die Hoffnung, dass mehr Vernunft und Ehrlichkeit sich dann
durchgesetzt haben werden.
(Bernd Petzold)
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Gemeindegeschehen
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden 2015/2016
Bruno Karolus
Julian Layer
Johannes Betzwieser
Johanna Kammerer
Emily Hauck
Daniel Volz
Daniel Car
Cheyenne Wamser
Tim Pollack
Lea Lamadé
Lars Bischoff
20
Julius Treiber
Gemeindegeschehen
Lukas Schmidt
Marco Schwaab
Leonie Vetter
Lina Dorn
Lukas Szekely-Schieb
Niklas Metzner
Moritz Heinemann
Lisa Held
Paul Gösswein
21
Selina Becker
Lisa-Marie Huthmacher
Vanessa Bender
Stiftung Zukunft Lutherkirche
Stiftungsgottesdienst
Für unsere Gemeinde und die Stiftung heißt das:
Ja, wir müssen fürchten, dass auch
unsere Gemeinde eines Tages die
Pfarrstelle verliert.
Aber wir brauchen nicht in unserer
Angst zu erstarren.
Im Vertrauen auf Gottes Hilfe können wir handeln.
So wie einst die klugen Jungfrauen
einen Ölvorrat für das Dunkel der
Nacht bereit hatten, so sammelt die
Stiftung beizeiten, d.h. jetzt Rücklagen für den Fall der Stellenstreichung und zum Erhalt der Pfarrstelle.
Alle Gemeindeglieder sind aufgerufen, nach besten Kräften das Ihre
zum Erhalt der Pfarrstelle beizutragen, damit in Neckarhausen auch in
Zukunft Sonntag für Sonntag Gottes
Wort gepredigt wird.
Handeln wir, so dürfen wir darauf
vertrauen, dass Gott hilft, wie er
den Altvorderen geholfen hat, die
im Vertrauen auf ihn mehr als siebzig Jahre gestiftet, gespendet und
gebetet haben, damit Neckarhausen eine eigene Pfarrstelle bekam.
Wir wollen nicht kleinmütiger sein
als sie.
Wir haben am 27. September den
achten Stiftungsgottesdienst der
Stiftung Zukunft Lutherkirche gefeiert. Vielleicht fragen Sie sich, warum die Stiftung überhaupt zu einem Gottesdienst einlädt. Die Antwort könnte lauten: Weil die Gemeinde und die Leitung der Stiftung
immer wieder die Vergewisserung
brauchen, auf dem rechten Weg zu
sein, und natürlich auch Gott für
das Erreichte zu danken. Wo könnte das besser geschehen als in einem Gottesdienst beim Hören auf
Gottes Wort.
In der Predigt über Römer 10; 9-17
griff Pfarrer Pollack eine Kernfrage
auf, die viele Menschen beschäftigt:
Wie überwinde ich die Ängste, die
mich quälen, die mein Leben
schwer machen?
Paulus, der Verfasser des Römerbriefes, sieht im Glauben das einzige Mittel die Lebensangst zu überwinden. Der Glaube kommt aus der
Predigt, das Predigen aus dem
Wort Christi. Pfarrer Pollack setzt
Glauben mit Gottvertrauen gleich.
Glaubt und vertraut man diesem
Wort und der Hilfe des Herrn, so tun
sich Wege aus der Angst auf. Die
Angst, die lähmte, weicht dem Vertrauen auf Gottes Hilfe, das zum
Handeln befreit.
(Ingeborg Schiele)
22
Zeitgeschehen
"Fürchtet euch nicht!"
„Fürchtet euch nicht!“ Der Ruf des
Engels ist für mich einer der
schönsten Sätze der Weihnachtsgeschichte; ein Satz, den ich dankbar höre und gerne weitersage, weitergebe wie ein Geschenk.
an. Das macht die Worte und die
Wirkung stärker. Wenn meine
Furcht wächst, sind andere da und
halten sie mit mir aus. Ihre Hoffnung stärkt mich in meiner Verzweiflung. Wenn andere in ihrer Not
verstummen, singen wir für sie mit
im Engelschor: „Vom Himmel hoch,
da komm ich her, ich bring euch
gute neue Mär!“
Die Hirten sind auf dem Feld. Es
sind unsichere Zeiten. Da erscheint
ihnen der Engel Gottes und ruft
ihnen zu: „Fürchtet euch nicht! Euch
ist heute der Heiland geboren!“ Das
verändert ihr Leben. Sie brechen
auf zum Stall. Sie finden Maria und
Josef mit Jesus in der Krippe und
stimmen ein in den Jubel: „Ehre sei
Gott in der Höhe und Frieden auf
Erden!“ Sie gehen hinaus in die
Welt, um den Frieden zu verkünden, der mit Jesus in die Welt gekommen ist.
Weihnachten beginnt eine neue
Zeit. Gott legt sich als Kind vertrauensvoll in unsere Arme. Wir brechen auf wie die Hirten und breiten
die gute Nachricht aus: in unseren
Familien, am Arbeitsplatz, im Engagement für die Menschen, die Zuflucht bei uns suchen. Jesus bringt
aufrecht und mutig den neuen Geist
in unsere Welt. Er ruft uns zu:
„Fürchtet euch nicht! Kommt mit!
Helft mir den Frieden auszubreiten!“
„Fürchtet euch nicht!“ Die drei Worte galten den Hirten und gelten uns
heute. Sie machen Mut, gerade in
unsicheren Zeiten. Sie richten sich
gegen die Angst, die viele an Weihnachten bedrängt: Wie wird es weitergehen mit meiner Krankheit?
Werden wir als Paar und als Familie
wieder auf einen guten gemeinsamen Weg finden? Wie wird sich
unser Gemeinwesen durch die vielen Menschen verändern, die in diesen Monaten bei uns Zuflucht vor
Bürgerkrieg und Not suchen?
Ein gesegnetes Weihnachtsfest
Ihr Landesbischoff
Jochen Cornelius-Bundschuh,
Der Engel spricht uns gemeinsam
23
Gemeindegeschehen
Im Gespräch mit Frau Karin Mayer,
seit 25 Jahren Erzieherin im Wawuschel-Kindergarten
Frau Mayer, Sie blicken auf
25 Jahre Arbeit als Erzieherin in unserem Evangelischen Kindergarten zurück.
Am 1. Oktober 1990 haben
Sie hier angefangen, nachdem Sie vorher, nach Beendigung Ihrer dreijährigen
Ausbildung, sieben Jahre
lang in einem evangelischen Kindergarten in Heidelberg beschäftigt waren.
Was hat Sie damals veranlasst sich in Neckarhausen
zu bewerben?
Da ich mittlerweile in
Neckarhausen
wohnte,
waren es eher praktische
Gründe sich hier zu bewerben.
Mit entscheidend für meine Berufswahl war die Tatsache, dass ich
durch meine älteren Geschwister
Nichten und Neffen hatte, mit denen
ich mich sehr gerne beschäftigte.
Nachbarn machten mich damals auf
die ausgeschriebene Stelle aufmerksam und so bewarb ich mich.
Bevor wir über Ihre Erfahrungen der
letzten 25 Jahre sprechen, interessiert es mich, wie es zu dieser Berufswahl kam; waren es eigene gute
Erfahrungen mit Ihren Erzieherinnen?
Als sich dann auch meine ältere
Schwester mit dem Berufsbild der
Erzieherin auseinandersetzte und
entsprechende Informationen einholte, erkannte ich, dass dieser Beruf meinen Vorstellungen entsprechen könnte und entschied mich,
die Ausbildung zu beginnen.
Nein, eher nicht. Meine eigene Kindergartenzeit habe ich nicht in bester Erinnerung. Da ich mich nie richtig wohlgefühlt habe im Kindergarten, waren eigene Erfahrungen
nicht ausschlaggebend.
Wenn Sie nun auf Ihre 25 Jahre
hier zurückblicken, haben Sie sicherlich
auch
manche
Veränderung und manchen Wandel
24
Gemeindegeschehen
dung zu den Erzieherinnen aufzubauen ehe sich die Eltern dann zurückziehen.
einerseits, aber auch Konstanten
erlebt.
Ja, vieles hat sich verändert; beispielsweise die Öffnungszeiten wurden den veränderten Bedürfnissen
bzw. Erfordernissen angepasst.
Während früher eher wenig Kinder
nachmittags – nach der Mittagspause – gebracht wurden, ist heute
durch die zunehmende Zahl berufstätiger Mütter ein großer Bedarf an
Betreuung auch am Nachmittag.
Bei mir persönlich gab es auch Veränderungen im Laufe der Jahre;
das Muttersein hat meine Wahrnehmung und meine Einstellung zu vielem noch mal verändert. Ich würde
hier also auch von einer Veränderung der eigenen Perspektive sprechen.
Zu absoluten Konstanten, die sich
auch in einem Viertel Jahrhundert
nicht verändert haben, gehören der
Stuhlkreis, gemeinsame Mahlzeiten, das Feiern von Geburtstagen,
die Gestaltung der Adventszeit, des
Erntedankfestes, des Laternenfestes am St. Martinstag.
Der Träger hat sich auf die Situation
eingestellt und wir haben nun von
7.30 Uhr bis 16.30 Uhr durchgehend geöffnet.
Nicht nur die „äußeren Faktoren“
haben sich geändert, sondern auch
pädagogische Konzepte.
Was ist Ihnen beim Umgang mit
den Kindern wichtig? Was sehen
Sie als Ihre Aufgabe?
Heute bieten wir beispielsweise
mehr und mehr Projekte an, die
sich an den momentanen Interessen der Kinder orientieren. Wenn
wir spüren, dass ein bestimmtes
Thema für die Kinder im Moment
von großem Interesse ist, stimmen
wir unser Angebot und unsere Aktivitäten darauf ab, während wir uns
früher eher von unserem Programm
leiten ließen.
Was ist Ihr Anliegen?
Es ist mir wichtig, den Kindern vorbehaltlos zu begegnen und sie so
anzunehmen, wie sie sind, jedes
mit seiner eigenen Persönlichkeit,
und sie in dem, was sie sind und
tun zu bestätigen.
Ich möchte ihnen vermitteln, dass
sie wertvolle Menschen sind, jeder
in seiner Eigenart.
Am Anfang meiner Berufstätigkeit
gab es noch keine Entwicklungsberichte und entsprechende Entwicklungsgespräche mit den Eltern –
auch da hat sich einiges verändert,
genauso wie bei der Eingewöhnung
neuer Kinder. Hier lässt man dem
Kind heute ausreichend Zeit, Bin-
Ich selbst freue mich, wenn die Kinder mit mir Spaß haben, albern und
lachen, wenn sie Nähe und Vertrauen zu mir aufbauen und dies auch
mal in einer Umarmung zum Aus-
25
Gemeindegeschehen
Das alles erlebe ich als Wertschätzung.
druck bringen.
Überhaupt freue ich mich auch
nach all den Jahren immer noch auf
die Kinder; auf das, was mich am
nächsten Tag erwartet: Auf die Lebhaftigkeit der Kinder, auf ihre Ausgelassenheit, ihre Spontanität und
Neugier.
Fühlten Sie sich damals durch die
Ausbildung hinreichend auf Ihre
Aufgaben vorbereitet?
Nein, keineswegs. Die Ausbildung
war zu meiner Zeit viel theoretischer, zu wenig praxisorientiert.
Das hat sich glücklicherweise geändert. Die Ausbildung wird heute von
viel mehr Praktika begleitet; so hat
man die Möglichkeit, Erlerntes zeitnah „anzuwenden“ bzw. Erlebtes zu
betrachten und mit den Ausbildern
zu analysieren.
Was sind die eher ungeliebten Aufgaben? Was empfinden Sie als anstrengend?
Wirklich ungeliebte Aufgaben fallen
mir keine ein; anstrengend kann
manchmal der Geräuschpegel sein
und auch die Zeitvorgaben, dass
man beispielsweise bis um Mittagessen verschiedene Aufgaben mit
den Kindern abgeschlossen haben
muss.
Sicherlich stellt sich damals wie
heute ein gewisses Zutrauen und
entsprechende Sicherheit mit den
Jahren und der Berufserfahrung
ein.
Würden Sie sich wieder für diesen
Beruf entscheiden?
Wie tanken Sie Energie nach einem
anstrengenden Arbeitstag?
Auf jeden Fall. Ich empfinde es als
Glück, so viel Zeit mit Kindern verbringen zu dürfen und als ein Geschenk, mit den Kindern so viel zu
erleben.
Ich freue mich nach der Arbeit auf
meine Familie; ich koche sehr gern
für meinen Mann und unsere Tochter und genieße die gemeinsamen
Mahlzeiten.
Empfinden Sie zuweilen, es fehlt an
Wertschätzung für den Beruf der
Erzieherin?
Beim Stricken oder auch beim Lesen kann ich gut entspannen, zuweilen genügt es mir auch, einfach
mit unserer Katze auf der Couch zu
liegen und zu faulenzen.
Das kann ich aus eigener Erfahrung
nicht bestätigen: Man vertraut uns
ja die Kinder, „das Wertvollste“ an.
Auch in unseren Elterngesprächen
erfahren wir Bestätigung; nicht selten ist unsere Wahrnehmung, unsere Einschätzung und unser Rat gefragt.
Das Gespräch führte Hiltrud Schneider
26
Gemeindegeschehen
Ehrung für das Ehepaar Dehoust
Walter Dehoust hat vor vielen Jahren die Aufgaben eines Hausmeisters rund um die Lutherkirche übernommen und führt diese Tätigkeit
mit großem persönlichen Engagement aus. Dass es rund um die Lutherkirche und den Kindergarten
immer gepflegt und sauber aussieht, ist ihm zu verdanken.
Pfarrerin Antje Pollack dankte den
beiden, überreichte ihnen die goldene Ehrennadel der badischen Landeskirche, ein Geschenk der Kirchengemeinde und je eine Fahrradglocke. Mit einem persönlichen Segen schloss sie.
Im Erntedankgottesdienst wurde
nicht nur für die Ernte gedankt, sondern auch für ehrenamtliche Tätigkeit. Doris Dehoust übernimmt seit
25 Jahren einen großen Teil der
Geburtstagsbesuche der Senioren
ab 70 Jahren. Ebenso lange trägt
sie zusammen mit ihrem Mann Walter die innerörtliche Post der Kirchengemeinde aus.
Ihrem Dank schließt sich die Redaktion mit Freuden an.
27
Leserforum
Der Weg ist das Ziel
oder: Kräfte schöpfen aus meiner Vorratskammer
Wie viel einfacher ist es, wenn sich
das Leben zwischen Rucksack packen, die Tagesetappe erwandern,
das nächste Quartier beziehen,
köstlich italienisch speisen und
schlafen bewegt – jeden Tag von
Neuem.
Tatsächlich ist natürlich das Mittelmeer bei Ventimiglia in Italien das
Ziel der Grande Traversata delle
Alpi (kurz: GTA), die mein Mann
und ich in diesem wie schon im letzten Jahr drei Wochen lang bewandert haben. Und ich träume jetzt
schon davon, das Mittelmeer vom
1213m hohen Passo Gouta aus zu
sehen. Aber bis dahin – vielleicht im
nächsten oder übernächsten Sommer – ist eben doch der Weg das
Ziel.
Und auf diesem Weg hat mich dieses Jahr Frau Pollacks Einladung
aus dem Juli-Gemeindebrief begleitet, Dinge aufzuschreiben, für die
ich Gott danken will. Allerdings hatte sich in meiner Erinnerung der
Satz „Wo dein Herz ist, da ist dein
Schatz“ festgesetzt. Und so entstand daraus die Idee, auf der GTAWanderung jeden Abend unsere
persönlichen Schätze des Tages
auszutauschen, „Highlights“ nannten wir sie.
„Im Alltag, im Auf und Ab der Wochen geht manches unter...“,
schrieb Frau Pollack. Das stimmt!
Wie viel weniger aber bin ich abgelenkt vom Wahrnehmen der Schätze ohne die vielen alltäglichen Termine und Anforderungen, ohne Telefon, Computer, Fernsehen oder
Radio.
Da gibt es unzählige Gelegenheiten, die Vorratskammer für den
Herbst aufzufüllen. Und tatsächlich
ist am Ende der dreiwöchigen Wanderung mein Herz voller Schätze
und ich bin sehr dankbar dafür.
Ob es gelingen wird, aus der wunderbar gefüllten Vorratskammer
Kräfte für den Herbst zu schöpfen?
Liegt der Urlaub wirklich noch keine
drei Monate zurück?
Ganz schnell stellen sich in den
Wochen danach große und kleine
28
Leserforum
den aufreißenden Himmel nach
Regen, Nebel, Graupel und Gewitter, der eine gigantische Weitsicht
eröffnet,
die Selbstversorgerhütte mitten in
den Bergen – nur meine Mann
und ich und ein paar Kühe,
die Lebendigkeit der Einheimischen bei frankoprovencalischer
Volksmusik und -tanz,
die Flasche Rotwein, großzügig
einfach zum Essen dazugestellt,
das letzte Zweierzimmer anstelle
des „Schnarchlagers“,
meine Bäder in glasklaren, eiskalten Bergbächen und Bergseen.....
Begebenheiten vor die Tür der Vorratskammer:
der holprige Schuljahresanfang
als Fachlehrerin an zwei Schulen,
aufregende Ereignisse in der Familie,
die Sorge um Familienangehörige,
die ganz normalen, vielfältigen
Alltagsaufgaben und vieles mehr,
nicht zuletzt die bedrückende und
schwierige Situation mit den vielen
Menschen, die in unserem reichen
Land Zuflucht suchen und denen
wir offen begegnen wollen.
Und ganz schnell geraten all die
schönen Schätze in der Vorratskammer, die mir doch Kraft für den
Alltag zu Hause geben sollten, in
Vergessenheit.
Nun ist die Aufgabe nicht mehr das
Sammeln von Schätzen. Jetzt geht
es darum, mir ab und zu Zeit zu
nehmen, um mir einen Weg zur Vorratskammertür zu bahnen und hinein zu schauen. Denn da sind sie ja
noch, meine Schätze. Und vielleicht
erholt sich meine Seele mitten im
Alltag ein wenig, wenn ich mir gönne sie anzuschauen:
die grandiosen Ausblicke nach
mühevollen Aufstiegen,
das mit Stolz und Liebe servierte
mehrgängige Menü mit piemontesischen Köstlichkeiten,
das gute Gefühl, den höchsten
Gipfel meines Lebens – 3538m –
bestiegen zu haben und mich danach stark zu fühlen,
Und da ist nicht zuletzt die gute
Laufpartnerschaft
mit
meinem
Mann, der immer schneller ist und
geduldig auf mich wartet und mir
somit Zeit gibt, geruhsam für mich
alleine zu gehen und all das Schöne aufzunehmen.
Ich merke, dieser Blick in die Vorratskammer lohnt sich, und ich nehme mir vor, das öfter zu tun. Vielleicht lassen sich andere ja davon
ermutigen, das auch zu machen
und vielleicht spüren wir dann die
Kraft, die von der Dankbarkeit für all
das Schöne ausgehen kann.
Das ist meine Einladung an Sie als
Gemeindebriefleser/-innen für die
dunkler werdenden Tage in diesem
Herbst.
(Friederike Mensch)
29
Zeitgeschehen
EVANG.
PFARRAMT
KATH.
PFARRAMT
HEILIG KREUZ
am Psychiatrischen
Zentrum Nordbaden
Heidelberger Str. 1a,
am Psychiatrischen
Zentrum Nordbaden
Haus 57
69168 Wiesloch
Telefon 06222 / 318 319 4
Fax 06222 / 551861
Westliche Zufahrt 38
69168 Wiesloch
Telefon 06222 / 8791
Fax 06222 / 4083
Aktion „Licht für die Kranken“
Auch in diesem Jahr bitten die Klinikseelsorge und die Ökumenische Laienhilfe am PZN Wiesloch um Unterstützung für die „Aktion Licht für die Kranken“. Mit Ihrer Spende werden zum einen die jährlich ausgegebenen Weihnachtspäckchen (ca. 950 an der Zahl) finanziert. Diese bereiten allen BewohnerInnen und PatientInnen, die die Weihnachtstage in der Klinik verbringen müssen, eine Freude. Was nicht für die Weihnachtsaktion benötigt
wird, kommt zum anderen im Laufe des Jahres vor allem den LangzeitbewohnerInnen zugute, z.B. bei kleineren Veranstaltungen in einzelnen Häusern, bei den großen Festen, die für die gesamte Klinik gestaltet werden,
bei Ausflügen oder durch kleinere Anschaffungen. Sie können Ihre Spende,
für die gerne eine Spendenbescheinigung ausgestellt wird, auf folgendes
Konto überweisen:
„Licht für die Kranken“
IBAN: DE03 6729 2200 0000 0403 63
BIC: GENODE61WIE
Volksbank Wiesloch
30
Zeitgeschehen
Bethelsammlung Neckarhausen
Dieses Schreiben wollen wir Ihnen
nicht vorenthalten, denn es ist ja im
Grunde an die gesamte Gemeinde
gerichtet. Aber: Wie viel ist das
denn, 1.900 kg Kleidung, fast zwei
Tonnen? Wer kann sich das vorstellen?
„Sehr geehrte Damen und Herren,
voller Freude haben wir Ihre Sachspende für die Betheler Brockensammlung entgegennehmen dürfen. Ihre Gabe ist eine wirksame
Unterstützung für behinderte, kranke und sozial benachteiligte Menschen. Ganz herzlichen Dank! Gerne bestätige ich Ihnen den Eingang
der ca. 1.900 kg Kleidung vom 3.
11. 2015. …
Für Ihre Unterstützung und die damit verbundene Mühe danke ich
Ihnen von Herzen!
Aus Bethel grüßt Sie freundlich
Pastor Ulrich Pohl“
Ich kann es nicht, deshalb habe ich
am Tag der Abholung den Sammelplatz im Hof des Gemeindehauses
aufgesucht und ein Foto gemacht.
So also sieht es aus, wenn 1.900 kg
Kleidungsstücke aufgehäuft sind.
Gut, dass wir ein zusätzliches Zelt
aufgestellt hatten.
(Christian Huy)
31
Zeitgeschehen
Öko-fair-soziale Beschaffung in Kirche und Diakonie
Jugendgruppe oder auch als einzelne Privatperson schon groß ausrichten können. Die Antwort: Sehr
viel! Allein innerhalb der EKIBA geben die Gemeinden und Verwaltungseinrichtungen ca. EUR 57 Millionen im Jahr für die Beschaffung
von Produkten und Dienstleistungen aus. Da sich das Angebot an
der Nachfrage orientiert, kann jeder
kleine Schritt vor Ort zu großen Veränderungen führen. Stellen Sie sich
vor was passiert, wenn die gesamte
Landeskirche mit all ihren Mitgliedern (immerhin 1,2 Millionen Christen) plötzlich anders einkauft! Wir
können viel bewegen, wir müssen
eben nur anfangen, die richtigen
Fragen zu stellen. Selbstverständlich gehört dazu auch die Frage
nach der Wirtschaftlichkeit. Die
kann nur im Blick auf den speziellen
Fall beantwortet werden, aber einen
Punkt möchten wir an dieser Stelle
schon einmal hervorheben. Beim
Einkaufen dürfen die Folgekosten
nicht ignoriert werden: So ist ein
A+++ Kühlschrank in der Anschaffung teurer, lohnt sich aber gegenüber einem A+ Kühlschrank spätestens nach acht Jahren - bei steigenden Energiepreisen sogar schneller.
Zudem müssen wir uns immer wieder die Frage stellen, wie viel wir
als Kirche sparen dürfen, wenn
es zu Lasten von anderen Men-
Was hat eine Packung Druckerpapier mit christlichem Glauben zu
tun? Auf den ersten Blick nicht viel,
auf dem zweiten Blick eine ganze
Menge. Denn mit der Auswahl des
Druckerpapiers treffen wir als Konsumentinnen und Konsumenten
eine Entscheidung darüber, wie
ernst wir den Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung nehmen. Mit
Recyclingpapier wird im besten Fall
60% Wasser und 80% Energie gespart, mit „normalem“ Papier trägt
man im schlimmsten Fall zur Abholzung unwiederbringlicher Urwälder
bei. Genau dieser Übersetzung von
christlichem Glauben in konkretes
Handeln widmet sich das Projekt
„Öko-fair-soziale Beschaffung in
Kirche und Diakonie“. Wir haben
uns vorgenommen, dass in der gesamten Landeskirche, in den Kirchengemeinden, Verwaltungseinrichtungen und Sozialstationen, in
Zukunft anders eingekauft wird. Mit
unserem Einkaufsverhalten können
wir als Kirche direkten Einfluss darauf nehmen, ob wir das Klima
schützen wollen, oder ob wir ausbeuterische Beschäftigung in anderen Ländern zulassen. Vielleicht
fragen Sie sich jetzt, was Sie als
einzelne Gemeinde, als einzelne
32
Zeitgeschehen
über hinaus können Sie auch neue
Dinge ausprobieren: Wie wäre es
mit einem vegetarischen Gemeindefest mit saisonal-regionalen Speisen? Werden alle Ausdrucke und
Kopien in der Gemeinde doppelseitig und auf Recyclingpapier gedruckt? Sind die Geräte die wir kaufen besonders energieeffizient? Die
Servicestelle steht Ihnen bei Fragen
zur Umsetzung von Projekten gerne
zur Verfügung. Rufen Sie uns einfach an (0721-9175 807, immer
vormittags) oder schreiben Sie uns
eine Mail an [email protected]. Wir
freuen uns auf die Zusammenarbeit
mit Ihnen.
schen und unserer Umwelt geht.
Wir werden zu Recht oft mit der
Frage konfrontiert, wie wir unseren
Glauben und unsere Predigten in
der Kirche umsetzen. Hier gibt das
Projekt zur öko-fair-sozialen Beschaffung eine mögliche Antwort.
Was können Sie nun konkret tun?
Auf der Webseite www.wir-kaufenanders.de hat die Servicestelle für
öko-fair-soziale Beschaffung im
Evangelischen Oberkirchenrat für
Gemeinden und Einrichtungen Hintergrundinformationen und Produktempfehlungen zusammengestellt. Die Informationen können
Ihnen auch beim privaten Einkauf
helfen, solche Produkte zu finden,
die einen besonderen Mehrwert für
Mensch und Umwelt haben. Dar-
Anja Luft
Projektassistenz Ö-f-s Beschaffung
Evangelische Landeskirche in Baden
33
Gemeindegeschehen
Bilder vom Regionalen Konfitag
34
Zeitgeschehen
Ein (einfaches) Engellied
Für Kinder bis zu 100 Jahren
Martin Gotthard Schneider (2005)
35
Die Wawuschels
Loch eine große Restwurzel des
abgeholzten alten Baumbestandes
dem noch jungen
Pflänzchen keine
Chance
zum
Wachsen gelassen hätte. Nun
hoffen wir, dass
beim
jetzigen
Standort das Apfelbäumchen gut
anwächst
und
gedeihen kann.
Zweites Apfelbäumchen
Vor 30 Jahren erschien das Buch
von Hoimar von Dithfurt mit dem
Titel „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit“.
Damit bezog er sich auf das Martin
Luther zugeschriebene Zitat: „Wenn
ich wüsste, dass morgen die Welt
unterginge, würde ich noch heute
ein Apfelbäumchen pflanzen“. Das
Zitat von Luther birgt sehr viel Hoffnung gepaart mit dem Gedanken
„und trotz allem Elend pflanze ich
ein Apfelbäumchen!“. Bei dem Wissenschaftsjournalisten Hoimar von
Dithfurt schwang vor 30 Jahren diese Hoffnung nicht mit. Er beschrieb
sehr eindrücklich Zukunftsvorstellungen, die z.B. aufgrund nuklearer
Bedrohung durch Atomkriege ein
Ende der Menschheit voraussehen.
Der Menschheit sei es nicht gegeben, durch ihr Verhalten ihren eigenen Untergang abzuwenden.
Jubiläumsfest
Diese Gedanken belasteten die
Kinder beim Einpflanzen eines
zweiten geschenkten Apfelbäumchens für unsere Kindergartenwiese nicht. Fröhlich, eher im Sinne
Luthers, pflanzten sie zusammen
mit unserem „Hausmeister“ Herrn
Dehoust ein zweites Apfelbäumchen ein. Dies war gar nicht einfach. Herr Dehoust musste zwei
Löcher ausheben, da beim ersten
im Kindergarten
Am Sonntag, den 17. Juli 2016 werden wir ein Jubiläum nachfeiern: 50
Jahre Kindergarten Schlossstraße
23. Wir freuen uns, wenn wir von
ehemaligen
Kindergartenkindern,
36
Die Wawuschels
Eltern, Großeltern, Erzieherinnen
…., Fotos, Geschichten und Infos
über die vergangenen 50 Jahre erhalten. Gerne würden wir Ihre Beiträge als Erinnerungen an unserem
Fest präsentieren. Im nächsten Gemeindebrief geben wir bekannt, ab
wann und wie Sie Ihre Beiträge abgeben können.
Bitte merken Sie sich unseren Jubiläumstermin für das kommende
Jahr schon mal vor. Wir freuen uns
auf gemeinsame Begegnungen und
ein fröhliches Fest mit Ihnen.
Foto zu sehen ist.
Ganz lieben Dank dem ausgeschiedenen Elternbeirat für die tolle Unterstützung - nicht nur für die Materialien zur Gemütlichkeit, sondern
vor allem für die engagierte Arbeit
innerhalb des gesamten letzten
Jahres in unserer Kindertagesstätte. Einen herzlichen Dank auch an
das Aufbauteam von Herrn Rotzler,
dias uns die Miniküche aufbaute.
Einen besonderen Dank auch an
Herrn Dehoust, der uns an einem
Samstagvormittag den Wasseranschluss für die kleine Küche legte.
„Wir wollen, dass es Ihnen gut
geht“
So begründete der alte Elternbeirat
die große Spende, die es uns ermöglichte, unsere Mitarbeiterzimmer gemütlich und pausengerecht
zu gestalten. Wir waren sehr gerührt über diese Wertschätzung und
wollten diese Spende erst einmal
nicht annehmen. „Doch, das dürfen
Sie ohne schlechtes Gewissen,
denn wenn es Ihnen gut geht, geht
es auch unseren Kindern gut“, argumentierte der Elternbeirat. Nun erhalten wir in den nächsten Wochen
für unsere beiden Standorte zwei
Sofas und etliche Kleinteile, die uns
die
Pause
verschönern.
Die
Schlossstraße erhielt noch eine
kleine Küchenzeile, da der Weg von
der Küche bis zum Mitarbeiterzimmer mit heißen Getränken nicht
ganz ungefährlich für Kinder und
Erwachsene ist. Ein Teil der „MiniKüche“ steht schon, wie auf dem
(Elke Schumacher-Neureither)
37
Die Wawuschels
Das Kindertagesstättenjahr 2015/2016 hat begonnen.
Nachdem die Schulanfänger 2015
vor den Sommerferien verabschiedet wurden, hieß es nun im September, die ersten neuen Kindergartenkinder zu begrüßen.
Beim Brezelbacken wurden nun die
Ärmel hochgekrempelt und eifrig
Teig gerollt, bis man den langen
Strang zu einer Brezel formen
konnte.
Aus den „hauseigenen Krippengruppen“, machten acht Kinder den
großen Schritt in den Kindergarten.
Gleich danach mussten die fertigen
Brötchen aus dem Ofen geholt werden und die Brote mussten zum
Backen in den Ofen „geschossen“
werden.
Für das ein oder andere Kind war
dies zuerst eine Umstellung. Verbrachte man zuvor die Zeit in der
Krippengruppe mit insgesamt 10
Kindern und drei Erzieherinnen, so
verbringen aktuell pro Gruppe 22
Kinder die Zeit mit 2 Erzieherinnen.
Nun durfte, zur kleinen Stärkung,
von den leckeren Biskuitrollen genascht werden, mmmh, köstlich.
Nachdem wir nun 2 Stunden in der
Backstube verbracht hatten, bekam
jedes Kind noch eine Tüte mit einem kleinen Brot, einer selbst ausgestochenen Tigerente und drei
Hefebrezeln als kleine Wegzehrung
von Herrn Hemberger geschenkt.
Dafür noch einmal vielen lieben
Dank.
Mittlerweile sind alle gut eingewöhnt und haben ihren Platz innerhalb ihrer neuen Gruppe gefunden.
Die „neuen Schulanfänger“, die im
Sept. 2016 in die Schule gehen,
hatten nun auch schon die Möglichkeit, sich durch gruppenübergreifende Angebote gegenseitig als
Schulanfänger wahrzunehmen.
Als erstes stand der heiß ersehnte
Besuch in der Backstube von Bäckerei Hemberger an. Obwohl der
Bäcker nebst Team schon eine arbeitsreiche Nacht in den Knochen
stecken hatte, wurde es ihnen nicht
zu viel, alles zu erklären, zu zeigen
und auf die Fragen der Kinder einzugehen.
38
Die Wawuschels
kung in Form einer Brezel und eines
Getränkes eingeladen.
Am Weltspartag wurden die Schulanfänger zu einer Bastelaktion bei
der VR Bank Rhein Neckar eG eingeladen.
Gut gelaunt marschierten die 22
Schulanfänger mit drei Erzieherinnen los. Bei der VR Bank wurden
wir schon erwartet, der Basteltisch
war gerichtet und die Aktion konnte
sogleich gestartet werden. Zuerst
durften die Kinder sich ein farbiges
Lederband und dazu Holzperlen
aussuchen. Die Perlen wurden aufgefädelt und nun hieß es, die Augen
gut auf zu machen. Auf kleinen
Würfeln (zum Auffädeln) standen
Buchstaben und jedes Kind konnte
seinen Namen auf das Lederband
fädeln. Zum Schluss knoteten die
Erwachsenen noch einen Schlüsselring daran und fertig waren die
Schlüsselanhänger.
Im Rahmen der Kooperation Grundschule-Kindertagesstätte besuchen
die Kooperationslehrerinnen, Frau
Wedell und Frau Meinecke, die
Schulanfänger nach den Herbstferien alle vierzehn Tage bei uns im
Kindergarten.
(Tatjana Maaß)
Nachdem alle Kinder fertig waren,
wurden wir zu einer kleinen Stär-
39
Die Wawuschels
Der Elternbeirat 2015/16 stellt
sich vor
Meine Name ist Luisa Weis, 29 Jahre, aus Neckarhausen, verheiratet, 2
Kinder (Ben 4 Jahre und Leonel 1
Jahr). Dies ist mein 2. Jahr im Elternbeirat. Mein Sohn Ben geht seit 2014
in die Hasengruppe, ihm gefällt besonders der Außenbereich im Wawuschel-Kindergarten. Ich freue mich
auch dieses Jahr wieder mit anzupacken.
Mein Name ist Tiziana La Selva.
Ich bin 43 Jahre alt und arbeite als
Sprachheilpädagogin in Mannheim.
Den Wawuschel-Kindergarten kenne
ich durch unsere Tochter Clara (bald
11 Jahre) und meine Zeit im Elternbeirat von 2008-2010.
Inzwischen besucht ihre Schwester
Marie (4 Jahre) ebenfalls die Hasengruppe.
Ich schätze das Engagement der Erzieherinnen und freue mich auf eine
gute Zusammenarbeit mit den Eltern
und dem Kindergarten-Team.
Mein Name ist Thorsten Pächer, ich
bin 39 Jahre alt und wir wohnen in
Neckarhausen.
Ich arbeite bei der Firma Karl Berrang
GmbH und bin Teamleiter im Vertrieb.
Mein/Unser Sohn Moritz ist drei Jahre
alt und geht in die Fröschegruppe. Ich
kann nicht so viel sagen, außer dass wir
bis jetzt zufrieden sind und unser Kind
gut aufgehoben fühlen.
40
Die Wawuschels
Ich bin Jacqueline Schmidt, 40
Jahre alt und arbeite als Architektin
in Mannheim.
Mein Sohn Erik (5) ist in der Mäusegruppe.
Als Elternbeirätin im dritten Jahr
freue ich mich auf eine kreative und
engagierte Zusammenarbeit mit
dem Wawuschelsteam, Eltern und
Elternbeiräten.
Mein Name ist Anette Diener, ich bin
43 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Adrian, 7 Jahre, war früher ein
Mäusekind und geht in die zweite Klasse, Marieke, 5 Jahre, ist stolzes Schulanfängerkind bei den Fröschen und
Johannes, 4 Jahre, genießt die Kindergartenzeit in der Mäusegruppe und
auf dem Außengelände.
Die Arbeit im Elternbeirat macht mir
Spaß und ich setze mich gerne für ein
gutes Miteinander in der Einrichtung
ein.
Ich heiße Ulrike Orth, mein Sohn Bjarne (6)
geht wie zuvor schon seine große Schwester
in die Fröschegruppe. Er geht morgens gerne in den Kindergarten und wird nur ungern
abgeholt.
Ich freue mich auf mein viertes Jahr im Elternbeirat und möchte meinen Teil zu einem fröhlichen Kindergartenalltag bei den Wawuschels
beitragen.
Bjarne gehört jetzt zu den Schulanfängern
und nimmt mit Begeisterung an den Aktivitäten teil: ganz stolz hat er schon seine selbst
gebackenen Brezeln mit nach Hause nehmen
dürfen.
41
Die Wawuschels
Der Elternbeirat 2015/16 stellt
sich vor
Mein Name ist Julia Leneke, ich bin 31
Jahre alt und ganz frisch im Elternbeirat.
Meine Tochter Emely (2) geht seit Mai
2015 in die Raupengruppe und fühlt sich
dank des Engagements der Erzieherinnen
sehr wohl.
Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und
Herausforderungen, die mein Amt mit sich
bringen.
Meine Name ist Marion Miltz-Savidis,
mein erstes Kind Kalypso geht in die
Raupengruppe.
Ich möchte dabei sein, wenn Dinge bewegt werden, näher rücken oder mit einer Brücke verbunden werden, gerne als
unterstützende Hand, vor allem für unsere Kinder.
Ich freue mich als Elternbeiratsmitglied
dabei sein zu können.
Das Bild ist in unserem geliebten Nafplion, in Griechenland 2015, aufgenommen.
Mein Name ist Jörg Radtke, unser kleiner Sohn Julian (2
Jahre) besucht seit einem Jahr die Delphingruppe und
ist begeistert. Beruflich bin ich als Kaufmann für Finanzund Versicherungswesen in einem Direktionsbetrieb der
Assekuranz tätig. Ich bin das erste Jahr im Elternbeirat.
Zu meinen Hobbies zähle ich unter anderem ein gutes
Buch zur rechten Zeit, Urlaube, Sport, aber ganz oben
steht meine Familie!
Auf meiner persönlichen "to do Liste" habe ich
mir vorgenommen mich zum Wohle der Kinder und Ihrer
Erzieherinnen auch gerne in Diskussionen mit den Entscheidungsträgern proaktiv mit einzubringen.
Ich freue mich auf die Aufgaben, die an uns Elternbeiräte
herangetragen werden, denn ich bin mir sicher, wir als
gewähltes Gremium versuchen unser Bestes!
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Die Wawuschels
Mein Name ist Kai Altig. Unsere Tochter Leni
(zwei Jahre) ist seit dem Mai 2014 in der KiTa und
die Prinzessin in der Delfingruppe unter lauter
Jungs.
Wir wohnen seit ca. vier Jahren in Neckarhausen
und fühlen uns hier sehr wohl. Im Kreise der Elternbeiräte bin ich im zweiten Jahr dabei und sehr
gespannt was diese Jahr die Aufgabe so Interessantes mit sich bringt.
Ich freue mich auf viele Veranstaltungen für unsere Kinder damit sie auch außerhalb der Kita eine
nette Gemeinschaft werden. Wir finden die hellen
Räumlichkeiten der Kita in der Schule schön und
freuen uns über den neuen Spielplatz.
Hallo, mein Name ist Jamie Sina Sattler und ich
bin die Mama vom Dean aus der Entengruppe/
Schulstraße.
Dean ist in seinem 2. Jahr in der Kinderkrippe
und es macht ihm großen Spaß.
Zu meiner Person: Ich bin 28 Jahre alt und arbeite seit 10 Jahren als Bürokauffrau in einem
Elektroinstallationsbetrieb.
Dies ist meine erste Station als Elternbeirat und
ich hoffe, dass wir die Wawuschels nach vorne
bringen können und wir viel Spaß zusammen
haben.
Mein Name ist Michele Hohmann, ich bin vor
knapp einem dreiviertel Jahr mit meiner Familie
nach Neckarhausen gezogen. Meine Tochter Emma (15 Monate alt) geht in die Entengruppe, meine Tochter Leah (7 Jahre alt) geht in die 2. Klasse.
Ich selbst bin 27, fahre Rettungsdienst und leite
den ärztlichen Bereitschaftsdienst.
Seit diesem Jahr bin ich neu im Elternbeirat und
freue mich auf eine tolle Zeit und auf spannende
Aufgaben.
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Eure Seite
Hallo zusammen,
wir laden Euch zu selbstgebackenem Hutzelbrot und einem warmen Kuschelpunsch ein! Beides schmeckt besonders gut nach einem ausgedehnten Winterspaziergang oder einer wilden Schlittenfahrt.
Das Hutzelbrot
150g getrocknete Pflaumen, 150 getrocknete Birnen, 100 g getrocknete Feigen, 100 g Rosinen, 60 g Mandeln geschält und halbiert, 50 g gehackte Haselnüsse, 20 g gewürfeltes Zitronat, 20 g
gewürfeltes Orangeat, 1TL gemahlener Zimt, 1 TL Anissamen, 1
Prise gemahlene Nelken, abgeriebene Schale von ½ Zitrone,
Mehl fürs Blech - evtl. 10 cl Kirschwasser.
250 g Roggensauerteig (Backmischung)
Getrocknete Birnen (Hutzeln), Zwetschgen und Feigen über Nacht knapp
bedeckt in Wasser einweichen. Zwetschgen entkernen, mit den Birnen und
Feigen in kleine Stücke schneiden und mit allen anderen Zutaten außer
dem Brotteig sorgfältig mischen. Evtl. mit dem Kirschwasser parfümieren.
Zugedeckt über Nacht ruhen lassen.
Am anderen Morgen den Roggenteig einkneten. Zwei Laibe formen, auf ein
gefettetes Backblech setzen und an einem warmen Ort 1 bis 2 Stunden
gehen lassen.
Sind die Laibe gut gegangen, mit dem Einweichwasser bestreichen und im
vorgeheizten Ofen etwa 60 Minuten backen.
Die fertigen Hutzelwecken gleich nach dem Backen nochmals mit restlichem Hutzelwasser bestreichen und einige Tage kühl lagern.
Beeriger Kuschelpunsch
Für 4 Personen:
1 Paket Beerenmischung (Himbeeren, Johannisbeeren und Blaubeeren),
1 EL Puderzucker, 1 Flasche roter Traubensaft (0,75 l),
1l gekochter Hagebuttentee
Die aufgetaute Beerenmischung auf dem Boden einer hitzebeständigen
(Glas-) Schüssel verteilen. Alles mit Puderzucker bestäuben. Den Traubensaft und den heißen Tee darüber gießen und kurz durchrühren.
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Eure Seite
Blätter im Wintermantel
Kahle Bäume?
Dass im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, wisst ihr. Und im Frühling sieht man dicke Knospen platzen - die saftigen neuen Blätter drängen
ins Freie. Doch im Winter - da sind die Bäume kahl. - Stimmt nicht!
Gut verpackt in Wartestellung
Schaut Euch mal genau ein kleines Zweigstückchen irgendeines Laubbaumes an. Sicher denkt ihr: 'Da sind ja gar keine Blätter mehr dran'. Aber das
stimmt nicht! Ihr könnt entdecken, dass winzige Knospen zu sehen sind.
Das sind die Frühlingsblätter im Wintermantel. Gott hat sie gut verpackt
schon an die richtige Stelle gesetzt. Dort warten sie den kalten Winter ab.
(www.kigo-tipps.de)
Der Winter hat nur wenige Blätter übrig gelassen. Findest Du heraus, welche biblische Stadt aufgeschrieben ist?
Eine schöne Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht
Euch allen
Eure Sabine Binder
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Pinnwand
Auch 2015 freut die
Weihnachtskantorei
über Verstärkung beim Singen bei der
Adventsmusik im Kerzenschein
am 3. Advent
und in der Christvesper
am 24. Dezember.
Kommen Sie bei Interesse zur Probe
am Montagabend um 20.00 Uhr in das
Gemeindehaus in der Schlossstraße.
Alle sind herzlich willkommen.
Am 17. Juli 2016
feiern wir wieder
unser
Gemeindefest.
Merken Sie sich bitte den Termin vor.
Der Förderverein Chormusik an der Lutherkirche lädt
herzlich ein zur Lesung von Wolfgang Vater.
Herr Vater liest am 13. Januar 2016 um 19.30 Uhr
im Gemeindehaus aus seinem neuesten Werk
„Der Papst hinter Gittern“
Das Technikteam
der Gemeinde sucht
noch Verstärkung.
Wenn Sie Interesse an gelegentlicher Mitarbeit haben,
dann wenden Sie sich an das Pfarramt (Tel. 922866) oder
an Thorsten Fabian (Tel 892141) oder schicken Sie eine
eMail an [email protected] .
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Aus der Redaktion
Liebe Leserinnen und Leser!
gene Jahr Revue passieren zu lassen. So vieles ist passiert, so viel ist
über uns hereingebrochen, das wir
erst noch verarbeiten müssen. Nehmen Sie sich Zeit, zünden Sie eine
Kerze an und lassen Sie alles an
sich vorüberziehen.
Weihnachten ist die Zeit der Liebe,
der Geschenke und der Familien.
Welch hehre Worte, es ist jetzt wieder an uns, sie mit Leben zu füllen.
Wir möchten Ihnen danken: für Ihre
Geduld mit uns, für Ihr Interesse an
dem, was wir Ihnen drei Mal im Jahr
liefern, für die gelegentlichen Bemerkungen zu dem einen oder anderen Artikel. Danken möchten wir
auch für die Spenden, die Sie für
den Gemeindebrief gegeben haben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes und geruhsames
Weihnachtsfest und ein gesegnetes
neues Jahr.
Ihr
Weihnachten und der darauf folgende Jahreswechsel sind auch die
Zeit, innezuhalten und das vergan-
Impressum:
Herausgeber des Gemeindebriefes ist der Kirchengemeinderat der Evangelischen Kirchengemeinde Neckarhausen (Pfarramt, Telefon 922866).
ViSdP: Christian Huy, Büttenweg 9 (Telefon 180401)
Redaktion: Pfr. Andreas Pollack, Sabine Binder, Klaus Eichmeier,
Ursula Gabbert, Christian Huy, Christel Merdes,
Hiltrud Schneider, Margit Wunder
Druck: Gemeindebrief-Druckerei, 29393 Groß Oesingen, Auflage: 1.250
Der Redaktionsschluss für Nummer 55 ist Mittwoch, der 2. März 2016.
e-mail: [email protected], Betreff: „Gemeindebrief”
Bankverbindung: Sparkasse Rhein-Neckar-Nord, Stichwort „Gemeindebrief“,
IBAN DE286705 0505 0066 0183 77 BIC MANSED66xxx (Mannheim) Unsere Internetadresse: www.KircheNeckarhausen.de
Öffnungszeiten des Pfarramtes:
Montag und Freitag 9.30-12.30 h; Dienstag 15-18 h; Donnerstag 11-12.30 h
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Freud und Leid
Taufen:
13. September 2015
Marta Gatlin
Trauungen:
13. Juni 2015
04. Juli 2015
18. Juli 2015
01. August 2015
22. August 2015
24. Oktober 2015
Dieter Kraus und Tanja Teufert
Florian Hisserich und Jennifer Grönert
Sebastian Ernst und Carina Winkel
Henrik Schwarz und Melanie Klaus
Tobias Huber und Ramona Beyer
Michael Möllers und Jessica Peters
Bestattungen:
21. Juli 2015
22. Juli 2015
28. Juli 2015
03. September 2015
03. September 2015
09. September 2015
24. September 2015
24. September 2015
29. September 2015
05. Oktober 2015
20. Oktober 2015
Bruno Roth
Annita Metz, geb. Bock
Waltraud Ripps, geb. Schuchardt
Hans Ripps
Fritz Heid
Gerlinde Czipri, geb. Kelle
Karin Lobeck, geb. Ratey
Alexander Speicher
Brigitte Kerzel
Adolfine Bühler, geb. Walzel
Marta Gerlach, geb. Gutmann
Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an,
du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.
Psalm 22, 11
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