Ausgabe 1 | 2015 | Nr. 35 MAZ D i e A M E O S M i t a r b e i t e r z e i t u n g Bernburg Volkskrankheit COPD Aschersleben Besuch aus dem Reich der Mitte Osnabrück Weltneuheit entwickelt 2 | INHALT Editorial __________________________________________________________________________________3 Menschlich gesehen ______________________________________________________________________3 Neustadt i. H. Der Fair-Play-Pokal geht in den Norden ____________________________________4 Bernburg Volkskrankheit COPD __________________________________________________________5 AMEOS Gruppe Interview mit Olaf Klinger ______________________________________________6 Halberstadt Dürfen wir alles tun, was wir können? ______________________________________7 AMEOS Gruppe Mitmachen beim AMEOS Kunstpreis! ____________________________________8 Neustadt i. H. Faszination Abenteuer______________________________________________________9 Aschersleben Besuch aus dem Reich der Mitte __________________________________________10 Bad Aussee Topfrisch und regional ______________________________________________________11 Holstein Tagesklinisches Angebot erweitert ____________________________________________11 Bremen Neue Drogen, alte Sehnsüchte__________________________________________________12 Hildesheim Leuchtender Abschluss der KulturStation __________________________________14 Aschersleben Krebszentren erfolgreich rezertifiziert ____________________________________15 Halberstadt Besser orientiert durch Zusammenlegung der Ambulanzen ________________15 Geestland Vom Notbehelf zum medizinischen Leuchtturm ____________________________16 Bremerhaven Von künstlicher Beatmung entwöhnen____________________________________18 Inntal Ein Fachklinikum für die Seele ____________________________________________________19 Heiligenhafen Professionelle Hilfe im Huntington-Zentrum Nord________________________19 Halberstadt Notfall über den Wolken ____________________________________________________20 Neustadt i. H. Bundesweiter Vorlesetag mit NDR-Sportjournalistin Maike Jäger ________21 Kiel Angebot für Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeiten ____________________21 Heiligenhafen Ehemaligentreffen und Ehrung der Dienstjubiläen ______________________21 Schönebeck Arteriosklerose vorbeugen ________________________________________________22 Osnabrück Weltneuheit entwickelt ______________________________________________________24 Halberstadt Umgang mit dementen Patienten __________________________________________25 Osnabrück Bewährtes Behandlungskonzept ____________________________________________25 Vogtsburg Mehr als nur Basteln ________________________________________________________26 AMEOS Sachsen-Anhalt Institut goes Berlin ______________________________________________27 AMEOS Gruppe Medizinentwicklung – neuer Matrixbereich ____________________________28 Personalia ______________________________________________________________________________28 Kurznachrichten ________________________________________________________________________30 Leicht und lecker ________________________________________________________________________32 Titelfoto: Marko Gerloff Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten. | EDITORIAL Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter Der Integrationsprozess in den Klinika in Bremerhaven und Geestland ist gut gestartet. AMEOS ist vor Ort sichtbar und spürbar. Die vielen Veränderungsprozesse verlangen dabei Offenheit und auch Verständnis für die Notwendigkeit der Massnahmen. Die Einrichtungen waren in einer schwierigen Situation. Nun wollen wir gemeinsam die Zukunft gestalten. AMEOS wird dafür Sorge tragen, dass sich die Standorte eine zukunftssichere Perspektive erarbeiten. Es gibt zwar noch viel zu tun, doch die ersten Erfolge sind bereits sichtbar. Zu Beginn dieses Jahres haben sich Herr Dr. Stephan Zahn und Herr Dr. Volker Wendel entschieden, die AMEOS Gruppe zu verlassen. Nach vielen Jahren erfolgreicher und intensiver Vorstandsarbeit wollen sie sich nun neuen Aufgaben und Herausforderungen widmen. Beide haben die AMEOS Gruppe in ihren jeweiligen Funktionen geprägt und vorangebracht. Dafür bedanke ich mich herzlich und wünsche ihnen alles Gute für die persönliche und berufliche Zukunft. Der neue Finanzvorstand, Herr Olaf Klinger, wird sich Ihnen in diesem Heft vorstellen. Die AMEOS Medizintage 2015 finden am 15./16. April in Bremerhaven statt. Das Programm bietet viele interessante Themen. Unter anderem werden verschiedene Best Practice Beispiele bei der Leistungsentwicklung gezeigt und das Thema Klinische Pfade wird vorgestellt. Die Zusammenkunft ist eine wichtige Plattform für den Austausch untereinander und das Lernen voneinander. Die MAZ ist Ihre Mitarbeiterzeitung. Das Redaktionsteam greift gern interessante Themen aus Ihrer Mitte auf, um AMEOS als Unternehmen, Standort, Region und Gruppe greifbar zu machen. Daher freuen wir uns immer über Unterstützung. Sollten Sie Anregungen oder Wünsche für die MAZ haben, sprechen Sie bitte die Kommunikationsverantwortlichen in Ihrer Einrichtung direkt an. Die Herstellung des Heftes ist ein aufwendiger Prozess. Eine Rückmeldung zu einzelnen Themen oder zu den Ausgaben als Ganzes wird daher sehr geschätzt. Herzlichen Dank für Ihr Engagement im Einsatz für AMEOS. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Frühling und eine gute Zeit. Ihr Dr. Axel Paeger Menschlich gesehen Ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Behinderteneinrichtung war ausschlaggebend für Tobias Richaus Entscheidung, in die Pflege zu gehen. „Es war schön, mit den Menschen dort zu arbeiten. Ich habe viel Dankbarkeit zurückbekommen.“ Der gebürtige Halberstädter begann daraufhin seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger im AMEOS Klinikum Halberstadt und schloss diese 2011 ab. Anschließend arbeitete er für sieben Monate im AMEOS Pflegehaus Silberdistel Stetten. „Unsere Pflegedirektorin Beatrice Weiß hatte angefragt, wer Interesse an dieser Erfahrung hat. Da von vornherein feststand, dass es zeitlich begrenzt sein wird, hatte ich zugesagt.“ Die Arbeit in der Pflegeeinrichtung war für Richau eine interessante Abwechslung zu den Aufgaben auf einer somatischen Station. Seit seiner Rückkehr ist der junge Mann auf der Station A6 der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie tätig. Flinke Hände benötigt er sowohl bei seiner anspruchsvollen täglichen Arbeit als auch bei seinem Hobby: Richau spielt leidenschaftlich Gitarre und bringt sich zurzeit selbst das Klavierspielen bei. (ph) Tobias Richau 3 4 Die Fußballmannschaft aus Neustadt erspielte sich den Fair-Play-Pokal Neustadt i. H. Der Fair-Play-Pokal geht in den Norden Das letzte Jahr stand weltweit im Zeichen von König Fußball – so auch in Neustadt in Schleswig-Holstein. Die Mannschaft um Sportlehrer Udo Gröhlich und Matthias Fritzsche, Leiter des Pädagogisch-Therapeutischen Zentrums (PÄTZE), erspielte sich bei der Norddeutschen Patienten-Fußball-Meisterschaft einen erfolgreichen dritten Platz und durfte als Nachrücker an der Deutschen Meisterschaft in Hennef teilnehmen. Die Norddeutsche Meisterschaft wurde vom Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen in Bad Rehburg ausgerichtet und stand unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Fußball-Verbandes. Zehn Mannschaften mit je fünf Spielern kämpften um einen Wanderpokal. Gespielt wurde in zwei Gruppen auf einem kleinen Feld, die Spielzeit betrug zweimal zehn Minuten. Die Teams setzten sich ausschließlich aus Patienten forensischer Einrichtungen zusammen, deren Leistungen in unterschiedlichem Maße durch psychische Erkrankungen beeinträchtigt sind. „Als die Einladung zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft kam, war die Freude bei allen Beteiligten sehr groß“, berichtet Matthias Fritzsche, vor allem, weil die Krankenhausdirektion und das Betreuerteam die Teilnahme befürworteten und somit die Reise ermöglichten. Nach einer intensiven sechswöchigen Vorbereitung trafen Mannschaft, Trainer und Betreuer in der Sportschule Hennef ein. Früh am nächsten Mor- gen begann das Turnier, in dessen Verlauf sich die Mannschaft den Gegnern aus Bad Rehburg, Calw, Andernach, Regensburg und Emmendingen geschlagen geben musste. Spielerisch konnten sie dem Vergleich nicht standhalten. „Obwohl wir verloren haben, war es eine großartige Erfahrung, dabei gewesen zu sein“, sagt Mannschaftskapitän Jörn Füllgrabe, „wir bekamen sogar Szenenapplaus – ein tolles Gefühl!“ Der Turniersieg ging nach spannenden Wettkämpfen an das Team aus Bad Rehburg, das sich damit nach der Norddeutschen Meisterschaft auch den Titel als Deutscher Meister sicherte. Während der Siegerehrung, zu der auch Vertreter des DFB kamen, wurde außerdem ein Fair-Play-Pokal verliehen. Der Preis ging an das Team aus Neustadt. Sichtlich begeistert berichtet Füllgrabe: „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, da der Preis von den Mannschaften und den Schiedsrichtern ver- liehen wurde“. In der Ansprache wurden Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl ebenso hervorgehoben wie der Respekt vor Mitspielern und Spielern der gegnerischen Mannschaften. Die Teilnahme der Patienten am Turnier wurde maßgeblich durch die Arbeit der verschiedenen Berufsgruppen in der Forensik ermöglicht. Denn nur, wer sich über einen längeren Zeitraum als vertrauenswürdig gegenüber Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Mitarbeitern in der Pflege, Ergo- und Physiotherapeuten und den Lehrern des PÄTZE zeigte, durfte teilnehmen. Die Mannschaft trainiert bereits für die nächste Norddeutsche Meisterschaft im Sommer – denn eines haben sie sich fest versprochen: Sie waren nicht das letzte Mal bei einer Deutschen Meisterschaft – und sie wollen gewinnen! (es) 5 Annette Kusebauch, Funktionsdiagnostik, beim Lungenfunktionstest Die häufigsten Symptome der COPD sind Husten, Auswurf und Luftnot, insbesondere bei Belastung. Die Erkrankung beginnt schleichend. Da sie im höheren Lebensalter auftritt, wird sie vom Patienten in den frühen Stadien der Erkrankung oft nicht wahrgenommen. Leider sind die Symptome im Verlauf der Erkrankung progredient. Der Husten besteht häufig schon seit Jahren und wird oft als Raucherhusten abgewertet. Er ist morgens nach dem Erwachen am ausgeprägtesten. Tritt die Luftnot zunächst nur bei Belastung auf, nimmt sie mit Fortschreiten der Erkrankung auch in Ruhephasen zu. Ziel der Behandlung muss es deshalb sein, das Fortschreiten zu verringern und die körperliche Belastbarkeit zu steigern, eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen sowie die Häufigkeit von Komplikationen und Begleiterkrankungen zu minimieren. Will man die Erkrankung aufhalten, müssen schädigende Faktoren (z. B. Rauchen) eingestellt werden. Bernburg Volkskrankheit COPD Die COPD zählt weltweit zu einer der häufigsten Erkrankungen der Lunge. „C“ steht für chronisch, das heißt nicht heilbare, „O“ für obstruktiv, einengend, „P“ für pulmonal, die Lunge betreffend, und „D“ für disease/Krankheit. Man spricht also über eine unheilbare, durch Entzündungen irreversibel die Bronchien verengende Erkrankung der Lunge. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht nach Schätzungen aus dem Jahr 2007 von 210 Millionen Betroffenen aus. Die Erkrankung steht weltweit an vierter Stelle der häufigsten Todesursachen, mit steigender Tendenz. Die COPD ist aktuell die häufigste Erkrankung der Atemwege. Sie wird lediglich durch Herzerkrankungen und Durchblutungsstörungen des Gehirns übertroffen. Nach Prognosen der WHO wird sie bis zum Jahr 2020 voraussichtlich auf Platz drei in der Sterblichkeitsrate vorrücken. Hier zeigt sich die Dramatik der Erkrankung, die nicht nur die Lunge, sondern auch alle anderen Organe schädigen kann. Neben ernsthaften organischen Begleiterkrankungen drohen Depressionen und Isolation, da Betroffene nicht mehr altersentsprechend am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Trotz jahrelang bestehender Nichtraucherschutzgesetze gilt als Hauptursache das Rauchen: Es wird mit 95 Prozent ursächlich für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich gemacht. Das Eintrittsalter für das Rauchen liegt in Deutschland geschätzt im 13. Lebensjahr. Neben dem Rauchen gibt es auch andere Ursachen für das Entstehen einer COPD. Zu nennen sind Luftverschmutzung, eine Belastung am Arbeitsplatz, häufige Atemwegsinfektionen und sehr selten genetisch bedingte Veränderungen (Enzymmangel). Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Durch die WHO wurden vier Schweregrade festgelegt. Diese richten sich nach der Einschränkung der Lungenfunktion, der Häufigkeit ihrer Verschlechterungen sowie der Einschränkung der Belastbarkeit. Es werden sogenannte Bronchodilatatoren (die Bronchien erweiternde Medikamente) in inhalativer Form oder als Tablette, Entzündungshemmer (Steroide) und nicht steroidale Entzündungshemmer eingesetzt. Bedarfsadaptiert erfolgt die Verordnung von Antibiotika. In den leichteren Erkrankungsgruppen wird mit Spray oder Pulverinhalatoren therapiert. In schwereren Stadien der Erkrankung werden Tabletten, aber auch zusätzlich Sauerstoff eingesetzt. Der behandelnde Arzt passt die richtige Behandlungsform individuell an jeden Patienten an. Neben dem medikamentösen Behandlungsverfahren sind auch präventive Maßnahmen wie Nichtraucherschulung, Atemtherapie und Kurbehandlungen in den Behandlungsplan des einzelnen Patienten miteinbezogen. Juliane Vasilas, Assistenzärztin Innere Medizin 6 AMEOS Gruppe Interview mit Olaf Klinger Olaf Klinger, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe Olaf Klinger ist 49 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Söhnen (14 und 16 Jahre) und einer zwölfjährigen Tochter. Bisher war er für die gesamten länderübergreifenden Finanzaktivitäten des Pharmakonzerns Merck mit Sitz in Darmstadt verantwortlich. Nun freut sich Olaf Klinger auf die Herausforderungen als CFO in der AMEOS Gruppe. Wie haben Sie die Zeit zu Beginn Ihrer Tätigkeit bei AMEOS erlebt? Mein erster Besuch in der Gruppenzentrale in Zürich war spannend, die ersten Tage waren gespickt mit vielen neuen Eindrücken. Toll ist die zentrale Lage direkt am Hauptbahnhof. Am Anfang fehlte mir noch die Orientierung – was verbirgt sich hinter all den Türen? Versteckt hat sich aber niemand: Überall hat man mir die Türen geöffnet und ich habe freundliche Menschen vorgefunden – ein tolles Team von Mitarbeitenden in allen Bereichen. Sie haben bereits einige AMEOS Einrichtungen besucht. Wie ist Ihr erster Eindruck? Auf meiner ersten Runde durch die Einrichtungen im Januar habe ich Hildesheim, Aschersleben und Neustadt in Holstein besucht. Es war beeindruckend, die unterschiedlichen Häuser und die Mitarbeitenden, insbesondere im Finanzbereich, zu erleben. Auf Anhieb konnte ich durchaus grosse Unterschiede erkennen: Ein „Standard-Haus“, so mein erster Eindruck, gibt es bei AMEOS nicht – das ist aus Finanz- und IT-Sicht natürlich eine Herausforderung. Es war mir wichtig, früh den Kontakt zur Basis zu finden. In den Einrichtungen spielt die Musik. Ich möchte Einrichtungen, Regionen und Zentrale stärker miteinander vernetzen. Wir brauchen einander, um die Stärken der Gruppe effektiv zu nutzen. Ist das Thema Gesundheit neu für Sie? Nein. Bei Merck, einem grossen Pharmaproduzenten, verfolgt man einen ähnlich hohen ethischen Anspruch: Leben verlängern, Leiden mildern, zur Gesundung beitragen. In der AMEOS Gruppe sind wir mit den Klinika und ambulanten Versorgungsangeboten noch etwas näher am Menschen dran. Was sind die Ziele für Ihre neue Aufgabe? Ich verstehe Finanzen als unterstützende Funktion für die verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte unserer Einrichtungen und die Steuerung der AMEOS Gruppe. Es geht mir darum, AMEOS voranzubringen. Ich möchte über gute Qualität in unserem Finanz-Reporting Transparenz sicherstellen, als Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Wenn wir es schaffen, erfolgreich zu wirtschaften, können wir unsere Einrichtungen optimal und schneller weiterentwickeln. Dieses Verständnis will ich über den Finanzbereich hinaus fördern und verbreiten. Das Thema IT hat mich bereits in meiner bisherigen Tätigkeit regelmässig beschäftigt. Ich habe bei Merck vielfältige IT-Projekte begleitet. Eine gut aufgestellte und dienstleistungsorientierte IT ist unabdingbare Basis für konstruktive Prozesse in der AMEOS Gruppe 7 Prof. Dr. Hans Lilie, geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrums Medizin-EthikRecht, Halle, während seines Vortrags Halberstadt Dürfen wir alles tun, was wir können? Entscheidungen zwischen medizinisch Machbarem und menschlich Wünschenswertem können im Krankenhaus zu Konflikten und somit zu unterschiedlichen Antworten auf drängende Fragen führen: Am AMEOS Klinikum Halberstadt wurde ein Ethikkomitee gegründet, das in solchen Situationen beratend eingreift. Im November 2014 organisierte das Komitee den 1. Harzer Ethiktag zum Thema „Schwierige Entscheidungen am Krankenbett“. Eingeladen waren Ärzte und Pflegekräfte aus der Region. und insbesondere im Finanzbereich. Daher ist es optimal, die Schnittstelle von Finanzen und IT nun aus einer Hand zu führen. Was treibt Sie an? Es ist der Reiz, für ein noch relativ junges und dynamisches Unternehmen Verantwortung zu übernehmen und es mitgestalten zu können. Mir ist wichtig, den Teamgedanken nicht nur in Zürich, sondern gruppenweit zu verankern. Letztlich können wir unsere Ziele nur gemeinsam erreichen. Sie haben schon einmal in der Schweiz gelebt. Worauf freuen Sie sich am meisten? Meine Familie und ich freuen uns in der Tat, in die Schweiz zurückzukehren. Wir sind gern draussen in der Natur und lieben die Berge. Zürich hat mit dem See auch für meine beiden Söhne einiges zu bieten. Sie haben auf einem Baggersee bei Darmstadt Die Arbeit des Ethikkomitees wurde aus Sicht der Patienten, der Angehörigen und des medizinischen Personals erörtert. Die anschließende Diskussion ergab, dass es keine allgemeingültigen Antworten zu ethischen Fragen gibt, sondern dass immer individuelle Entscheidungen getroffen werden müssen. Der Ethiktag, so Kerstin Schenk, Krankenhausseelsorgerin und Vorsitzende des Ethikkomitees, sollte eine feste Institution sein, die Arbeit des Komitees sollte auf die gesamte Segeln gelernt. Das kann hier nun eine schöne Fortsetzung finden. Region AMEOS Sachsen-Anhalt ausgeweitet werden. „Wir möchten, dass Ethik als etwas Selbstverständliches wahrgenommen wird. Viele Menschen wollen sich nicht damit beschäftigen, weil es diesen philosophischweltfremden Eindruck hinterlässt, wenn man von Ethik spricht.“ Dabei sind es oft alltägliche Entscheidungen, die mit Ethik zusammenhängen. (ph) Herr Klinger, bitte vervollständigen Sie! Mir geht es gut, wenn Wann kommt die Familie nach? Wir werden die Zeit in den Sommerferien dieses Jahres nutzen, um uns eine Bleibe im Zürcher Umland zu suchen. Dann kann mit dem neuen Schuljahr auch für die Kinder ein natürlicher Startpunkt gesetzt werden. (fd) ... ich im Kreis meiner Familie bin. Ein perfektes Wochenende ist, ... am Samstag über den Wochenmarkt zu bummeln und einen Ausflug in die Natur unternehmen. Ich wollte schon immer mal ... Kitesurfen lernen. Gar nicht leiden kann ich ... Arroganz. 8 Farben erfreuen mich – trotzdem friert meine Wo ist das Lachen geblieben, Burkhard Warneke, Seele, Monika Hoffmann, 3. Platz Kunstpreis 2012 Sieger des Kunstpreises 2012 AMEOS Gruppe Mitmachen beim AMEOS Kunstpreis! Der AMEOS Kunstpreis geht in die nächste Runde! Ab sofort möchten wir wieder alle künstlerisch tätigen Klienten der AMEOS Einrichtungen aufrufen, ihre Arbeiten für den AMEOS Kunstpreis 2015 einzureichen. Die grosse Resonanz und die wachsende Teilnehmerzahl der letzten drei Ausschreibungen lässt uns hoffen, dass auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Künstlerinnen und Künstler an der Ausschreibung zum grossen Kunstwettbewerb teilnehmen. Sie möchten mitmachen? Zur Vorauswahl fotografieren Sie bitte zunächst Ihre Arbeiten und senden Sie diese als Foto (10 x 15 cm) per Post an: Anke Kessenich, Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur, AMEOS Eingliederung, Das sind die Teilnahmebedingungen: Wiesenhof, 23730 Neustadt, oder digital per E-Mail an [email protected] Der Kunstpreis richtet sich ausschliesslich an künstlerisch tätige Patienten, Bewohner und Klienten aller Einrichtungen der AMEOS Gruppe. Eingereicht werden können maximal drei Bildwerke auf Leinwand oder Papier. Jede Technik und jedes Thema sind willkommen. Wenn Sie Interesse haben, fordern Sie am besten gleich telefonisch oder per Mail unseren Anmeldeflyer an! Die Anmeldeunterlagen und ausführliche Informationen zum Ablauf des Wettbewerbs sind ausserdem unter www.ameos.eu/kunstpreis verfügbar. Die nominierten Arbeiten werden von Oktober bis Dezember 2015 im Rahmen einer Ausstellung im Hans-Ralfs-Haus für Kunst und Kultur in Neustadt in Holstein der Öffentlichkeit präsentiert. Im Laufe der Ausstellung wird eine fünfköpfige Jury, bestehend aus unabhängigen Vertretern der Kunst- und Kulturszene, die Exponate sichten und drei Preisträger ermitteln. Jedes Foto/jede digitale Vorlage muss deutlich mit folgenden Angaben versehen sein: • Vor- und Zuname sowie Anschrift des Künstlers Die Jury des Kunstpreises 2010 • Name und Anschrift der einreichenden AMEOS Einrichtung • Name und Telefonnummer des Im Anschluss an die Ausstellung im HansRalfs-Haus wird eine Auswahl der 25 besten Exponate im Rahmen einer einjährigen Wanderausstellung in weiteren AMEOS Einrichtungen zu sehen sein. Wenn Ihre Einrichtung Interesse daran hat, dass die Wanderausstellung auch bei Ihnen haltmacht, wenden Sie sich bitte an: Anke Kessenich, Tel. +49 (0) 4561 611-44 25 oder [email protected] Wir freuen uns auf viele Teilnehmer! Anke Kessenich, Katja Watermann zuständigen Betreuers • Maße, Technik, Entstehungsjahr • Titel des Werks • Gegebenenfalls Verkaufspreis • Einverständniserklärung zur Teilnahme an der Wanderausstellung 9 Rund 200 Gäste ließen sich begeistern Arved Fuchs Der AMEOS Anti-Stressball auf dem Weg (v. l.) Arved Fuchs, Frank-Ulrich Wiener, nach ganz oben … Markus Schepp, Christiane HarthunKollbaum und Burghard Pieske Neustadt i. H. Faszination Abenteuer Der eine begibt sich ins ewige Eis, der andere hat die ganze Welt umsegelt und der dritte erklimmt die höchsten Gipfel der Welt. Arved Fuchs, Burghard Pieske und Markus Schepp berichteten bei der Talkshow AMEOS MittenDrin über ihre faszinierenden Abenteuer. europäischen Nationen auf den historisch verbürgten Wikingerrouten. „Meine Reisen erfüllen immer eine Aufgabe“, so Pieske, der sich auch um sozial ausgegrenzte Jugendliche kümmert. Rund 200 gut gelaunte Gäste füllten den Festsaal im AMEOS Klinikum Neustadt mit ihrem Stimmengewirr und boten Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener den perfekten Rahmen für die Begrüßung in der beliebten Talkrunde AMEOS MittenDrin. Charmant moderiert von Christiane HarthunKollbaum erzählten die drei Abenteurer von ihren faszinierenden Reisen und nahmen die Gäste mit in die Welt der extremen Erlebnisse. Markus Schepp bezeichnete sich selbst als den Amateur in der Talkrunde, denn seine Abenteuer seien für ihn neben seinem Job als Leiter des Zentraleinkaufs der AMEOS Gruppe in Zürich „Kopferholung pur“, wie er berichtete. Schepp begann mit dem Bergwandern in den Alpen und suchte sich im Laufe der Jahre immer neue Ziele und Herausforderungen. Er reiste um die Welt, um die höchsten Gipfel zu erklimmen, und berichtete von eisigen Nächten, die an seine Belastungsgrenze gingen. Neben dem Kilimandscharo (5.895 m) bestieg er den Kala Patthar (5.643 m) – und mit dem Chimborazzo seinen ersten 6.000er. An der 7.000erMarke schrammte er 2013 während einer Everest-Tour in Tibet nur knapp vorbei. Arved Fuchs gehört als Polarforscher, Segler und Eiswanderer zu den bekanntesten Abenteurern weltweit und erlangte 1989 internationale Aufmerksamkeit, als er als erster Mensch innerhalb eines Jahres sowohl den Nordpol als auch den Südpol (gemeinsam mit Reinhold Messner) zu Fuß erreichte. „Abenteuer finden für mich im Kopf statt und sind nicht der ultimative Kick, sondern eher die Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen“, berichtete Fuchs, der mit seinem Expeditionsschiff „Dagmar Aaen“ zahlreiche Expeditionen in arktische Gebiete durchgeführt hat. Auf die Auswirkungen des Klima- wandels hinzuweisen stellt heute einen der Schwerpunkte seiner Arbeit dar. Fuchs ist deutscher Botschafter der internationalen UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ und ehrenamtlicher Klimawald-Botschafter der Stiftung Klimawald. Die Talkrunde war für den Weltumsegler Burghard Pieske mit Neustädter Wurzeln ein echtes „Heimspiel“. Die Abenteuerlust packte ihn schon in früher Kindheit. In seinem selbst gebauten Katamaran „Shangri La“ segelte er von 1977 bis 1987 um die Welt. „Mich reizt auf meinen Reisen der Dialog mit der Natur“, erzählte Pieske. Sein härtestes Abenteuer führte ihn von Tonga in einer offenen, nur sieben Meter langen Schaluppe über 5.000 Seemeilen bis nach Indonesien. Die Audienz beim König von Tonga schildert er als eines seiner beeindruckendsten Erlebnisse. Er sei ein „internationaler Schwarzarbeiter“, sagt Pieske von sich. Denn um seine Reisen zu finanzieren, habe er als Taucher in Neuseeland und als Bootsbauer in Südafrika gearbeitet. Heute rudert und segelt er in selbst gebauten Wikingerschiffen mit Jugendlichen aus vielen „In zahlreichen Menschen schlummert der Wunsch nach dem Abenteuer“, so die Moderatorin Christiane Harthun-Kollbaum am Ende der Veranstaltung. „Deshalb war der Abend für Zuhörer und Talkgäste gleichermaßen spannend.“ Das sahen die Gäste genauso und bedankten sich mit langem Applaus. (es) 10 Für ein gemeinsames Bild traf sich die Gruppe mit der Leiterin des AMEOS Instituts „Albert Schweitzer“ Sachsen-Anhalt, Eleonore Schafberg, der Pädagogin Tina Baumann, dem Pflegedirektor Witiko Nickel und der Pflegerischen Klinikumsleitung Kathleen Holotiuk vor dem Haupteingang des AMEOS Klinikums Aschersleben Aschersleben Besuch aus dem Reich der Mitte Im Dezember 2014 besuchte eine Delegation von Pflegeschullehrerinnen aus China das AMEOS Klinikum Aschersleben. Die Gäste zeigten großes Interesse am deutschen Bildungssystem für Pflegeberufe. Auch bei der „Visite“ in der AMEOS Trainingsstation ATLAS gab es zahlreiche Fragen und Anmerkungen. Die dreizehn Pflegeberufsschullehrerinnen der Delegation berichteten, dass in China kaum Männer in Pflegeberufen tätig sind. Hintergrund ihres Besuches war eine vom chinesischen Bildungsministerium initiierte „Visite“, um das deutsche Bildungssystem für Pflegeberufe kennenzulernen. Die Leiterin des AMEOS Instituts „Albert Schweitzer“ Sachsen-Anhalt, Eleonore Schafberg, stellte die Bildungsangebote der AMEOS Gruppe vor. Auf besonderes Interesse stieß die Möglichkeit, Pflege auch zu studieren. „Ab 2015 können Abiturienten in allen AMEOS Klinika in Sachsen-Anhalt die reguläre Ausbildung und ein Studium beginnen. Wir ergänzen damit unsere Angebote der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer“, berichtete Schafberg. Nach der Vorstellung der Pflegeausbildung in Deutschland entstand ein angeregter Austausch zwischen den chinesischen Pflegelehrerinnen und den Vertretern von AMEOS. Wie viele Schüler in China in den Klassen sind, wollte Eleonore Schafberg wissen. Die Antwort – 60 Schüler pro Klasse – überraschte, besteht doch in Aschersleben eine Klasse aus nicht mehr als 20 bis 25 Schülern. Die Gäste interessierten sich auch für die Inhalte des Lehrplans der Pflegeausbildung und ganz besonders für das neue „Skills Lab“ am Klinikum. „Das ist einmalig in Sachsen-Anhalt, vermutlich sogar in Deutschland“, so Schafberg. Diese Trainingsstation speziell für Auszubildende verfügt über alle Räumlichkeiten, die auch eine reale Station zu bieten hat, und ist komplett eingerichtet mit Dienstzimmern, Krankenzimmern sowie Untersuchungsräumen. „Wir müssen unseren Auszubildenden die Möglichkeit bieten, Abläufe in realistischer Umgebung komplett durchzuspielen“, erklärte Kathleen Holotiuk. Für die Auszubildenden ist das ideal. In Trainingsstunden und Workshops erlernen sie alle praktischen Fähigkeiten und spielen mögliche Szenarien durch – von der Aufnahme des Patienten über das Injizieren von Medikamenten bis hin zur Entlassung. Auf diese Weise können sie sich nicht nur ausprobieren, sondern auch Unklarheiten beseitigen und Sicherheit im Umgang mit Patienten erlangen. Nach Fachvorträgen, Diskussion und Besichtigung der Übungsstation endete der gemeinsame Vormittag. „Die Herausforderungen, eine gute Ausbildung anzubieten, sind in China wie in Deutschland erstaunlicherweise sehr ähnlich“, stellte Regionalpflegedirektor Witiko Nickel fest. „Es war sehr interessant, sich mit Kolleginnen aus einer völlig anderen Kultur auszutauschen.“ Denn in China, das hat Witiko Nickel an diesem Tag gelernt, gibt es nicht nur kaum Männer in der Pflege – auch Pflegedirektoren sind dort ausschließlich Frauen. (kh) Bad Aussee Topfrisch und regional Milch und Naturjoghurts gibt es im AMEOS Klinikum Bad Aussee und im Privatklinikum Bad Aussee seit Jahresanfang ausschließlich von regionalen Milchbauern. Die Belieferung durch zwei Ausseer Familienbetriebe umfasst mit durchschnittlich rund 150 Liter Milch und cirka 70 bis 80 Kilogramm Naturjoghurt pro Woche ein Jahresvolumen von bis zu 8.000 Liter beziehungsweise 4.000 Kilogramm. Das entspricht der Jahresleistung einer Kuh! „Damit die Produkte für unsere Patienten immer topfrisch sind, können wir unser Kontingent je nach aktuellem Bedarf in kleinen Mengen abrufen. Die Rahmenbedin- Bildnachweis: Eva Maria Griese 11 gungen sind ideal, denn die Höfe der beiden Milchbauern liegen in unmittelbarer Nähe unserer Klinika“, erklärt Küchenchef Michael Frauendienst. Das Frischesiegel ist bei den hochwertigen Eiweißträgern, die als Quelle für Kalzium und die Vitamine A, B2 und B12 gelten, ganz besonders wichtig. Auch bei anderen Milchprodukten sowie bei Fleisch, Gemüse und weiteren Lebensmitteln wird großer Wert darauf gelegt, bei österreichischen Betrieben einzukaufen. Die einheimischen Lebensmittel kommen bei den Patienten sehr gut an. „Wir liefern damit eine hervorragende Qualität und können gleichzeitig einen Beitrag zur Erhaltung der örtlichen Landwirtschaft leisten“, begründet Regionalgeschäftsführer Rudolf Schnauhuber das Engagement für regionale Produkte. (bk) Holstein Tagesklinisches Angebot erweitert Mit der Eröffnung der AMEOS Tagesklinik in Eutin wurde dem steigenden Versorgungsbedarf für Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Region Holstein Rechnung getragen. An vier Standorten leisten AMEOS Tageskliniken einen wichtigen Beitrag in der wohnortnahen Versorgung von Patienten im ländlichen Raum. Während der Eröffnung begrüßte das Team der AMEOS Tagesklinik Eutin die Gäste Nicht nur immer mehr ältere Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen, auch generell nimmt die Zahl der Betroffenen stetig zu. Für die Patienten ist die Wartezeit von der Diagnose bis zum Beginn der Behandlung mit bis zu sechs Monaten belastend lang. Sie werden in dieser Zeit kaum versorgt, sodass die Erkrankung weiter fortschreiten kann. Das erweiterte Angebot der AMEOS Gruppe bietet Unterstützung und Hilfe. In der Region Holstein betreibt die AMEOS Gruppe Tageskliniken in Heiligenhafen, Ol- denburg, Eutin und Lübeck. Die Behandlung erfolgt teilstationär (Montag bis Freitag) durch ein multiprofessionelles Therapeutenteam. Die Patienten werden intensiv psychiatrischpsychotherapeutisch behandelt. Das Angebot beinhaltet unter anderem die psychiatrische und psychologische Diagnostik, Einzel- und Gruppentherapien, psychosoziale Beratung und die enge Kooperation mit den Angehörigen. Das spezialisierte Gruppentherapiekonzept ermöglicht den Patienten, ihre Krankheit zu verstehen, Auslöser zu erkennen und Bewältigungsstrategien zu erarbeiten. (es) © thinkstock.de 12 Bremen Neue Drogen, alte Sehnsüchte Schon immer haben Menschen versucht, durch die Einnahme von psychoaktiven Substanzen Bewusstseinszustände zu verändern. Von Drogen sprechen wir bei stark wirksamen Substanzen. Unsere Einschätzungen unterliegen jedoch einem kulturellen Wandel: Manche Stoffe sind in einer Kultur erlaubt, in der anderen verboten. Auch die Verfolgung kann sehr unterschiedlich ausfallen, von schlichten Ermahnungen bis hin zum „War on Drugs“. 2010 haben britische Wissenschaftler die Schäden durch Drogen gelistet. Auf Platz eins steht Alkohol, mit Abstand gefolgt von Heroin, nahezu gleichauf dann Crack und Crystal; ähnlich schädlich Kokain und Tabak, danach Amphetamine und dann Cannabis auf Platz acht, gefolgt von GHB, Benzodiazepinen, Kath, Ecstasy, Anabolika, LSD und halluzinogenen Pilzen. Die Reihenfolge ergibt sich aus der Verbreitung der Substanzen und aus den Schäden, die dem betroffenen Individuum und seinen Mitmenschen zugefügt werden. Nicht alle erlaubten Substanzen sind ungefährlich und andersherum. Prof. Dr. Uwe Gonther Die Verunreinigung der illegal gehandelten Substanzen stellt eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für die Konsumenten dar. In den Medien ist häufig die Rede von „neuen Drogen“ – was ist damit gemeint? Crystal Meth (Crystal Speed, Crank, Crystal, Meth) wurde bereits im 19. Jahrhundert synthetisiert und ab 1938 als Appetitzügler und Stimmungsaufheller verkauft (später verboten). Heute wird es vor allem in Tschechien hergestellt, von wo es nach Deutschland gelangt. Die Droge wird geraucht und führt zu Stimmungsaufhellung und gesteigertem sexuellen Verlangen, häufig aggressiv, bei weniger Hungergefühl und Müdigkeit. Meth macht schnell abhängig. Legal Highs (Kräutermischungen, Lufterfrischer, Badesalze) sind Drogen, mit denen versucht wird, die Gesetze zu umgehen. Dabei handelt es sich häufig um synthetische Cannabinoide, die immer wieder neu zusammengemischt und mit anderen Stoffen versetzt werden, sodass die gesundheitlichen Folgen für die Konsumenten nicht systematisch absehbar sind. Erzeugt wird Rauschzustand ähnlich wie beim Cannabiskonsum, der allerdings auch zu Übererregung führen kann. 13 Als Herbal Ecstasy (Spice) erhältlich sind zum Teil aus Holzrosensamen bestehende Substanzen, die beruhigen oder beleben sollen und auch halluzinogen wirken können. Tilidin ist als Droge gewaltbereiter junger Männer in Verruf geraten (Prügeldroge). Zuvor war es als Valoron bekannt – ein gebräuchliches Schmerzmittel, welches zu starker Abhängigkeit führt und rauschartige Zustände auslöst. Dosisabhängig kann sich die dämpfende Wirkung ins Gegenteil umkehren und aggressive Ausbrüche begünstigen. Liquid Ecstasy (GHB = γ-Hydroxybuttersäure), früher als Narkotikum verwendet, ist schwer zu dosieren, Bestandteil von sogenannten K.-o.-Tropfen, die in krimineller Absicht Menschen verabreicht werden, um sie bewusstlos oder widerstandsunfähig zu machen. Kath galt lange als rein afrikanische Droge, ist inzwischen auch in Europa verbreitet. Spitzen der Zweige und Blätter dieser Pflanze werden gekaut, zunächst mit der Folge einer Euphorisierung und aufputschenden Wirkung, später entwickelt sich eine depressive Stimmung. Die Prävalenz der Drogenerfahrungen der Jugendlichen (15 bis 18 Jahre) in Frankfurt/ Main lag 2010 für Spice bei 9 Prozent, für Amphetamine bei 6 Prozent, für Ecstasy, LSD und Legal Highs bei 3 Prozent, für Methamphetamin bei 1 Prozent (für die Kombination dieser Drogen bei 7 Prozent) und für Cannabis bei 35 Prozent. Zu den Konsummotiven gaben die Nutzer als wichtigstes Motiv an: „Rausch“ 77 Prozent, „Neugierde“ 62 Prozent, „legale Erhältlichkeit“ 61 Prozent, „Entspannung“ 57 Prozent, „Abwechslung“ 37 Prozent, „Nichtnachweisbarkeit“ 34 Prozent, „Nichtzugänglichkeit anderer Drogen“ 33 Prozent, „günstiger Preis“ 13 Prozent, „Freunde“ 11 Prozent. Lediglich 5 Prozent gaben als Konsumgrund „Probleme“ an. Es zeigt sich, dass es offenbar weiterhin ein starkes Bedürfnis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Rausch gibt. Im Rausch werden Grenzerfahrungen gesucht und Grenzen überschritten (Gewaltdelikte, Verstöße gegen Verkehrsregeln, ... ). Der Umfang des Drogenproblems ist trotz der gesetzlichen Beschränkungen angewachsen. Aus der vermeintlichen Entspannung durch den Konsum entwickelt sich zunächst eine Gewöhnung, dann Abhängigkeit und Sucht im Sinne von fortschreitender Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Verlust stabilisierender Faktoren wie Beziehungen und Arbeitsplatz. Süchte, auch im Zusammenhang mit sogenannten neuen Drogen, stellen weiterhin eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für junge Menschen dar. Aufklärungskampagnen bewirken in der Regel keinen Verzicht auf das Ausprobieren. Der bisherige Verbotsweg zeigt wenig Erfolg. Vielmehr entstehen zahlreiche kriminelle Umwege im Handel und Konsum. Polizei und Justiz werden mit Verfahren belastet, die häufig zu keinem Ergebnis führen. Es ist das Gesündeste, auf die Glückszustände aus körpereigener Produktion zu vertrauen. Wenn schon Substanzen zur Beeinflussung des psychischen Zustandes verwendet werden, sollten diese möglichst wenige Gefahren bergen. Aktuelle Hinweise: www.drugcom.de Prof. Dr. Uwe Gonther, Ärztlicher Direktor AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen 14 Lichtinstallation der Studierenden der HAWK Podiumsdiskussion Hildesheim Leuchtender Abschluss der KulturStation Dreieinhalb Jahre arbeiteten das AMEOS Klinikum Hildesheim und das center for lifelong learning (cl³) der Stiftung Universität Hildesheim im Forschungs- und Praxisprojekt KulturStation zusammen. In dieser Zeit wurde im AMEOS Klinikum Hildesheim ein umfangreiches Kulturprogramm mit insgesamt 60 kostenlosen Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Die Angebote reichten vom Rockkonzert für den Maßregelvollzug bis zum Kindermusiktheater für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Neben den internen Veranstaltungen fanden 13 öffentliche Konzerte, Lesungen und Theatervorführungen im Sozialzentrum des Klinikums statt. In 21 Workshops konnten Patienten, Mitarbeitende und Externe einen Einblick in vielfältige künstlerische Arbeitsweisen erhalten. Verschiedene längerfristige Angebote, wie das Gamelan-Musizieren und die TheaterStation, gaben Menschen kreative Impulse und eröffneten Lern- und Erfahrungsfelder losgelöst von therapeutischen Konzepten. Außerdem gründete sich der „Klinik klingt Chor“, der auch weiterhin in Form eines Singkreises bestehen bleibt. Mit einer großen Abschlussveranstaltung, dem KulturStationstag, verabschiedete sich dieses Langzeitprojekt. Wie durch einen bunten Zauberwald gelangten die Besucher ins Sozialzentrum des Klinikums. Studierende des Studienganges Lichtdesign der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) hatten nicht nur die Bäume im Eingangsbereich durch farbiges Licht in Szene gesetzt, sondern auch die Räumlichkeiten des Sozialzentrums durch Beleuchtungselemente verwandelt. Eine Podiumsdiskussion stellte in einer Rückschau verschiedene Veranstaltungen mit den Ergebnissen des Forschungsberichtes in Zusammenhang. Projektorganisatorinnen Anna Lisa Bister und Marie Beistert sowie die Klinikumsleitung waren sich einig, dass die breit gefächerten Angebote der KulturStation den Alltag im AMEOS Klinikum Hildesheim bereichert haben. Patienten und Mitarbeitende profitierten davon in vielfältiger Weise. So entdeckte ein Patient seine Liebe fürs Theaterspielen. Die Teilnehmer des Akrobatik-Workshops im Maßregelvollzug konnten ihre Körperwahrnehmung erproben und in Partner- und Gruppenübungen lernen, sich aufeinander zu verlassen. Die Reihe „Künstler vor Ort“ lockte interessierte Bürger in das Klinikum, aber auch an öffentliche Veranstaltungsorte wie die Stadtbibliothek Hildesheim. Die Uni-Band „Funkin’ Further“ sorgte für einen beschwingten Abschluss. Ebenso bestand die Möglichkeit, im Forschungsbericht und im Bildband zu stöbern. Filmdokumentationen ausgewählter Veranstaltungen ließen einige Highlights der KulturStation wieder aufleben. Eine interaktive künstlerische Mitmachaktion des Zeicheninstituts bot Gelegenheit, sich auf der Glasfront des Schwimmbades mit einem Cartoon oder Spruch zu beteiligen. Die künstlerischen Impulse der KulturStation wirken im Singkreis, aber auch in Veranstaltungen weiter, die das AMEOS Klinikum Hildesheim auch in Zukunft durchführen möchte. (mb, de) Chefarzt Dr. med. Jan Wieland und Oberäztin Dr. med. Daniela Bannier präsentieren das jeweilige Zertifikat (Foto: Jens Dammann) Aschersleben Krebszentren erfolgreich rezertifiziert Im Oktober letzten Jahres fand das Rezertifizierungsaudit nach DIN ISO für das Darm- und Brustkrebszentrum des AMEOS Klinikums Aschersleben statt. Bereits vor drei Jahren hatten sich beide Zentren erfolgreich dieser externen Prüfung gestellt. Im Rahmen der Rezertifizierung wurden verschiedene Kontrolluntersuchungen vollzogen. So standen die einzelnen Phasen der Patientenbehandlung im Fokus – von der Aufnahme bis zur Entlassung, immer unter Beachtung einer systematischen Dokumentation. An beiden Zentren arbeiten kompetente Fachleute als interdisziplinäres Team eng zusammen. Daraus ergeben sich für den Patienten keine langen Wartezeiten von der und Arbeitsanweisungen zu überprüfen. Anhand von Stichproben untersuchten die Prüfer, ob die vorgesehenen Regeln Beachtung finden und ob streng nach gesetzlichen Vorschriften gearbeitet wird. Beide Zentren schnitten mit ausgezeichnetem Ergebnis ab. Ihnen ist eine qualitätsgerechte ambulante und stationäre Patientenversorgung sowie eine umfangreiche Beratung, Diagnostik und Therapie bescheinigt worden. Diagnosestellung bis zum Beginn der Behandlung. Des Weiteren wird jedem Patienten eine individuelle Behandlung zuteil und durch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärzten sowie Sanitätshäusern ist die Nachsorge und Betreuung geregelt. „Die von unabhängiger Seite bestätigte Qualität unserer Zentren, insbesondere in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung, macht uns schon ein bisschen stolz. Die Auszeichnung dient uns als Ansporn, fortlaufend an der Qualitätsverbesserung zu arbeiten“, betont Thomas Wagner, Krankenhausdirektor des AMEOS Klinikums Aschersleben. Die Beobachtung von Arbeitsabläufen und die Durchsicht der Patientendokumentation dienten dazu, die Einhaltung von Standards Das Ergebnis stellt ein vielversprechendes Signal und einen Beweis für die gute Arbeit der Mitarbeitenden dar. (cf ) Halberstadt Besser orientiert durch Zusammenlegung der Ambulanzen „Das Erklären des Weges war ein Abenteuer mit manchen Missverständnissen“, so Pflegedirektorin Beatrice Weiß. Durch die alte Bauweise (das Krankenhaus besteht seit mehr als 180 Jahren) sind viele Abteilungen und Kliniken in unterschiedlichen Häusern untergebracht – in fast allen Fällen auch die jeweilige Ambulanz. Doch die meisten Patienten gehen vom Parkplatz zuerst ins Hauptgebäude, um sich an der Rezeption oder bei der Patientenaufnahme zu melden. Im AMEOS Klinikum Halberstadt konnte es zu einer Odyssee ausarten, wenn man von der Patientenaufnahme zum Beispiel zur gynäkologischen Ambulanz geschickt wurde. Das ist nun vorbei. „Nun ist es uns gelungen, die Wege zu optimieren. Ende Februar haben wir alle Ambulanzen neben der Notaufnahme zentral untergebracht“, erzählt Anke Schön. Sie wurde zur „Koordinatorin Kliniksprechstunde“ ernannt und führt die Aufsicht über die Ambulanzen. Die Patienten können sich an einer Aufnahme melden, bereits vor dem Haupteingang stehen die Hinweisschilder. Kurze Wege führen zu den unterschiedlichen Behandlungsräumen. „Auch die Möglichkeiten, mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, haben sich verbessert“, so Schön. Positive Auswirkungen auch hinsichtlich Logistik und Zeitmanagement: bei Terminabsprachen muss nicht mehr eingeplant werden, dass sich ein Patient auf dem Gelände verlaufen könnte. (ph) 15 16 Geestland Vom Notbehelf zum medizinischen Leuchtturm Zur Geschichte des AMEOS Klinikums Seepark Geestland Die Historie beginnt mit einer Notsituation am Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Kreis Wesermünde gab es kein einziges Krankenhaus. So mussten die Räumlichkeiten einer ungenutzten Haushaltungsschule und ein ehemaliges Gutshaus zu Bettenhäusern umfunktioniert werden. Im Jahr 1946 stellten die Alliierten zusätzlich einen Gebäudekomplex in Nordholz zur Verfügung. Ende der 50er-Jahre konkretisierten sich erste Pläne des DRK Kreisverbandes Wesermünde für den Neubau von drei Klinika in Bremerhaven und im Landkreis. Diese wurden 1963 fertiggestellt. hebung der Altersgrenzen in den Behandlungskonzepten und eine lebenslange Betreuung vorsah. Das AMEOS Klinikum Seepark Geestland liegt inmitten einer weitläufigen Parkanlage Die damalige DRK Seepark Klinik verfügte zunächst über die Klinik für Orthopädie und Urologie. Bereits elf Jahre vor der Errichtung der Klinika kam es in dem damaligen Krankenhaus „Wursterheide“ zur Einrichtung der sogenannten Behindertenorthopädie. Der orthopädische Bereich erfuhr danach eine ständige Ausweitung. Daraus entstand das „Debstedter Konzept“, welches eine Auf- Ende der 80er-Jahre eröffnete zusätzlich die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die zuletzt in den Jahren 2010 und 2011 erweitert wurde. Im Bereich des Klinikums ist auch eine Sonderschule mit Internat für körperbehinderte Kinder angesiedelt. Die dort beschulten Kinder werden von Ärzten der Orthopädie betreut. Der „Seepark“ heute Das Dorf Debstedt liegt im sogenannten Cuxland an der Nordsee, zentral im ElbeWeser-Dreieck an der Wurster Seeküste. Seit 1963 ist die „Seepark-Klinik“ hier zu Hause. Trotz seiner ländlichen Lage (bis zum Jahreswechsel Teil der Stadt Langen, seit Januar Teil der Stadt Geestland) ist das Klinikum wegen 17 Dr. Lars Timm Sebastian Klein Matthias Stulpe-Diederichs Krankenhausdirektor Stellvertretender Krankenhausdirektor Leiter Projektmanagement Dr. Lars Timm ist Krankenhausdirektor der AMEOS Klinika in Bremerhaven und Geestland. Zuvor war der Diplom-Kaufmann sowohl als Generalbevollmächtigter des AMEOS Klinikums Halberstadt als auch als Krankenhausdirektor des AMEOS Klinikums Aschersleben eingesetzt. In seiner Freizeit spielt der gebürtige Itzehoer Handball, fährt Fahrrad und ist als Schiedsrichter aktiv. Sebastian Klein ist seit Februar 2015 stellvertretender Krankenhausdirektor in Bremerhaven. Der studierte Betriebswirt verantwortet die Prozesse im AMEOS Klinikum Seepark Geestland und im AMEOS Poliklinikum Bremerhaven. Er leitete als Integrationsmanager das Integrationsprojekt für die Klinika in Bremerhaven und Geestland. Der gebürtige Nordrhein-Westfale ist aktiver Schwarzgurtträger im Vollkontakt Taekwondo und geht in seiner Freizeit gerne auf Reisen. Seit Januar 2015 ist Matthias Stulpe-Diederichs als Mitglied der Task Force vor Ort und koordiniert die verschiedenen Projekte. Er bringt fast 20 Jahre Krankenhauserfahrung, besonders in der Restrukturierung, mit. Während seiner beruflichen Laufbahn war StulpeDiederichs in renommierten Krankenhäusern tätig. Wichtig für die Zusammenarbeit sind ihm Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und eine angemessene Form der Auseinandersetzung bei unterschiedlichen Meinungen. um sich behandeln zu lassen. Spezialisiert hat sich die Orthopädie mit ihren vier einzelnen Kliniken auf die endoprothetische Versorgung (Knie- und Hüftgelenke), die Behandlung aller Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen sowie auf den Bereich der Sportmedizin. Die Orthopädie III des Klinikums behandelt insbesondere schwerund mehrfach behinderte Menschen aller Altersgruppen. Die Orthopädie wurde jüngst durch die AOK Niedersachsen als Topklinik in Niedersachsen ausgezeichnet. Darüber hinaus freute man sich über die Zertifizierung des Endoprothesenzentrums. Laser“, die in der Regel nur kurze Liegezeiten erfordert. Ärztlicher Direktor Prof. Ulrich Wagner und Wolfgang Köhnke F. R. C. S. (Fellow of the Royal College of Surgeons) mit der Auszeichnung der AOK Niedersachsen seiner medizinischen Angebote weit über die Region hinaus bekannt und beliebt. Die Orthopädische Klinik kann als „medizinischer Leuchtturm“ bezeichnet werden. Aus der ganzen Welt kommen Patienten hierher, In der Urologischen Klinik ist das Prostatakarzinomzentrum angesiedelt. Das ebenfalls zertifizierte Zentrum bietet herausragende Behandlungsmöglichkeiten. Technisches Highlight ist die schonende Behandlung von Prostatakarzinomen mittels „Green-Light- Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist die jüngste Einrichtung im Klinikum. Sie wurde in den 80er-Jahren eröffnet und versorgt die Patienten im Einzugsgebiet mehrerer Landkreise. Mit ihrem vielfältigen Therapieangebot, der Möglichkeit einer qualifizierten Entgiftung und der angeschlossenen Tagesklinik ist sie Anlaufstelle für geistig und seelisch erkrankte Menschen. Neuestes Angebot ist die multimodale Schmerztherapie: Seit 2014 werden hier Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, von einem engagierten Team aus ärztlichen Schmerztherapeuten, psychologischen Psychotherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten betreut. (wa, cn) 18 Ein Blick in das Weaning-Zentrum Bremerhaven Von künstlicher Beatmung entwöhnen Nach großen chirurgischen Eingriffen gelingt es nicht immer, den Patienten innerhalb einer Woche von der künstlichen Beatmungsmaschine zu entwöhnen – zu „weanen“, wie es im Englischen heißt. Im AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven ist für diese Patienten ein „Weaning-Zentrum“ eingerichtet worden, eine Intensiv-Spezialabteilung mit sechs Betten. Die Patienten kommen aus allen Teilen Norddeutschlands. In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Behandlungen auf Intensivstationen drastisch gestiegen. Moderne Anästhesieverfahren und chirurgische Techniken haben dazu geführt, dass es heute fast keine Altersgrenze mehr gibt für große chirurgische Eingriffe. Allerdings gelingt es in 10 bis 15 Prozent der Fälle nicht, die Patienten nach dem Eingriff innerhalb von fünf bis sieben Tagen von der künstlichen Beatmung zu entwöhnen. Für diese Patienten sind in Deutschland in den vergangenen Jahren mehr als 40 spezialisierte Einheiten für das sogenannte Weaning entstanden, eine davon in der Medizinischen Klinik I des AMEOS Klinikums Am Bürgerpark Bremerhaven unter Leitung von Chefarzt Dr. Hans Jörg Baumann. Rund 800.000 Euro investierte das Krankenhaus in dieses bislang einzige Beatmungszentrum im Elbe-Weser-Dreieck. Die Probleme entstehen durch längeres Liegen und eine erschlaffte Atemmuskulatur. Wird die Atmung flacher, können Lungenbläschen verkleben und die Lunge kann sich entzünden. Auch Schmerzen, die zum Beispiel nach größeren Bauchoperationen auftreten können, beeinträchtigen die Atmung. Da fällt es besonders schwer, tief ein- und auszuatmen. In der Regel bleiben die Patienten 50 Tage im Weaning-Zentrum. Während dieser Zeit kümmert sich ein Expertenteam von Internisten, Intensivmedizinern, Pflegekräften, Lungenfachärzten (Pneumologen) sowie Atmungs- und Physiotherapeuten ganzheitlich um den Patienten und trainiert dessen Lunge darauf, wieder selbstständig zu atmen. Der Körper wird stabilisiert, die Sinne werden mobilisiert und auch die Psyche wird auf vielfältige Weise angesprochen. Dies geschieht mit Bildern, mit Musik, durch Krankengymnastik und Massage und über eine Aroma- Therapie. So wird der Patient in engem Verbund mit den Angehörigen langsam in das normale Leben zurückgeholt. Bei der schwierigen Entwöhnung vom Respirator liegt die Erfolgsquote bei etwa 60 Prozent und entspricht damit den Ergebnissen einer bundesweiten Erhebung im „Wean-Net“. 25 Prozent der Patienten versterben. 15 Prozent sind nicht vom Respirator zu entwöhnen und müssen später zu Hause oder in entsprechenden Heimen weiter beatmet werden. Betreuungsschlüssel und finanzieller Aufwand sind hoch, aber wenn man sich um diese Patienten besonders gut kümmert, ihnen intensive Zuwendung zukommen lässt und auf alle körperlichen und mentalen Funktionen eingeht, ist die Überlebensrate wesentlich höher. (wa) 19 Das Simbacher Team für die Transkulturelle Therapie „Wenn die Seele weint, schmerzt auch der Körper – und das gilt es richtig zu deuten.“ Mit diesen Worten bringt die leitende Oberärztin im AMEOS Klinikum Inntal, Dr. med. univ. Margarete Liebmann, auf den Punkt, was eine gute Behandlung in einem psychosomatischen Akutklinikum ausmacht. Unter ihrer Leitung stehen für Patienten seit Anfang 2014 in Simbach am Inn 40 Betten zur Verfügung. Für die Aufnahme genügen eine Krankenhauseinweisung des behandelnden Arztes und eine Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse. Einer der beiden Behandlungsschwerpunkte ist die Transkulturelle Psychotherapie für Patienten mit Migrationshintergrund in türkischer, russischer und serbo-kroatischer Muttersprache. „Damit können wir den Inntal Ein Fachklinikum für die Seele fremdsprachigen Patienten Zugang zur stationären Psychotherapie in deren Muttersprache ermöglichen“, verdeutlicht Dr. Margarete Liebmann. Die Wichtigkeit dieses speziellen Angebotes und der Erfolg geben ihr Recht: Die Patienten kommen nicht nur aus der nahen Region und Bayern, sondern auch aus anderen Bundesländern. Bundesweit nahezu einzigartig ist die Transkulturelle Therapie im AMEOS Klinikum Inntal. „Bei uns arbeiten Ärzte, Psychotherapeuten sowie Sozialarbeiter mit demselben kulturellen Hintergrund wie ihre Patienten. Die Kultursensibilität mit fundierten Kennt- Heiligenhafen Professionelle Hilfe im Huntington-Zentrum Nord Seit 1998 steht im AMEOS Klinikum Heiligenhafen eine Behandlungsstation mit zehn Plätzen für Männer und Frauen, die unter der Huntington-Krankheit leiden, zur Verfügung. Die Huntington-Krankheit ist eine seltene erbliche Krankheit des zentralen Nervensystems. In Westeuropa und Nordamerika sind ungefähr sieben von 100.000 Menschen von der Huntington-Krankheit betroffen, das sind etwa 8.000 Menschen in Deutschland. (Quelle: www.huntingtonhilfe.de) Auf der kleinen Station werden die Patienten individuell betreut. Es wird großen Wert auf gemeinschaftliche Aktivitäten und Gruppen- integration gelegt, denn Huntington-Patienten entwickeln krankheitsbedingt oftmals eine Rückzugs- beziehungsweise Isolationsneigung. Das Behandlungskonzept entwickelten Walburgis Heinike, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Ursula Reddehase, Dipl.-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin und Gabriele Ritter, Dipl.Sozialpädagogin. Ihr Ziel ist es, den Austausch unter den Patienten zu fördern und Bewältigungsstrategien im Umgang mit dieser schweren, nach wie vor noch nicht heilbaren Erkrankung zu erarbeiten. Dazu ist die engmaschige Einbindung der Angehörigen und weiterer Hilfspersonen unabdingbar. nissen über Lebensweisen und Weltanschauungen sowie die dazugehörigen Vorstellungen von Gesundheit, Heil- und Behandlungsmethoden spielen in der Psychotherapie fremdsprachiger Patienten eine wesentliche Rolle“, so die engagierte Ärztin. Ihr mehrsprachiges Team behandelt zum Beispiel depressive Erkrankungen, Anpassungsstörungen, Angsterkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Essstörungen einschließlich Zwangserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und neurotische Fehlentwicklungen. (bk) Die Behandlung erfolgt nach einem individuellen Behandlungsplan. Neben der täglichen ärztlichen Behandlung und symptomatischer medikamentöser Therapie sowie ressourcenorientierter neuropsychiatrischer Fachpflege gehören Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, psycho- und soziotherapeutische Maßnahmen einzeln und in der Gruppe zu den festen Behandlungsinhalten. Eine Hilfsmittel-Beratung zur besseren Bewältigung des Alltags erfolgt individuell für den Patienten, z. B. der Einsatz des Pflegerollstuhls ROM, der seit Dezember 2014 vom behandelnden Arzt verschrieben werden kann. Alle zwei Jahre lädt das Huntington-Zentrum Nord zu einer Veranstaltung für Betroffene, Angehörige und betreuende Institutionen nach Heiligenhafen ein. Das nächste Treffen findet 2016 statt. (es) 20 Halberstadt Notfall über den Wolken Wie ging es dann weiter? Der Flug dauerte ja noch drei Stunden. Wir haben die Patientin in die letzte Reihe gesetzt, damit sie Ruhe hatte und der normale Betrieb im Flugzeug weitergehen konnte. Ich habe regelmäßig den Blutdruck kontrolliert, ihr Sauerstoff verabreicht und, als der Blutdruck wieder anstieg, zwei weitere Hübe Nitrospray gegeben. Gleichzeitig beruhigte ich sie und ihren Mann. Nach einiger Zeit sank der Blutdruck, Kopfschmerzen und Schwindel verschwanden. Beide waren sehr dankbar für meine Hilfe. Aber ich habe nur das getan, was jeder tun sollte, der dazu in der Lage ist. Bis zur Landung ging es der Frau viel besser. Sie wollte nicht mehr in den Krankenwagen steigen. Kathrin Zauner, stellvertretende Leiterin der Notfallaufnahme im AMEOS Klinikum Halberstadt, erlebte einen turbulenten Rückflug von Ägypten nach Deutschland. Die MAZ sprach mit ihr über das Erlebnis. Frau Zauner, wie war Ihr Urlaub in Ägypten? Es war ein fantastischer Urlaub, der wie alles Schöne im Leben viel zu schnell vorübergegangen ist. Gut, dass ich auf dem Rückflug so entspannt war. Warum, was ist dort passiert? Wir waren etwa eine Stunde unterwegs, als aus dem Cockpit die Anfrage kam, ob sich ein Arzt oder medizinisches Personal an Bord befände. Ein Arzt war nicht da, also bot ich meine Hilfe an. Aufgrund meiner Erfahrung in der Notfallmedizin bat man mich in den Kabinenraum der Crew. Wofür wurde medizinisches Personal benötigt? Eine Frau klagte über starke Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Meine Frage nach bestehenden Vorerkrankungen verneinte sie. Danach überprüfte ich ihre Vitalparameter und stellte einen sehr hohen Blutdruck fest, woraufhin ich mich beim Bordpersonal nach dem Notfallkoffer erkundigte. Darin fand ich Nitrolingualspray, wovon ich der Frau einen Hub verabreichte. Ich wollte erst einmal sehen, wie die Frau auf das unbekannte Medikament reagiert. Regelmäßig habe ich dann den Blutdruck kontrolliert. Aufgrund der Flughöhe hatte ich Bedenken, dass das elektronische Messgerät nicht korrekt anzeigen würde, deshalb habe ich manuell gemessen. Nach einer knappen Viertelstunde sank der Blutdruck leicht. Haben Sie gehört, wie es ihr inzwischen geht? Der Ehemann hat sich bei unserer Pflegedirektorin gemeldet, sich für die kompetente Hilfe bedankt und uns mitgeteilt, dass es seiner Frau gut geht. Das hat mich sehr gefreut. (ph) Das Deutsche Ärzteblatt hat Experten von der Lufthansa befragt: „Die rechtliche Unsicherheit und das Risiko einer Schadenersatzklage werden häufig als Argument für die eigene Zurückhaltung bei der Ausübung ärztlicher (Not-)Hilfe an Bord eines Flugzeuges angeführt. Der Luftraum und das Flugzeug stellen keinen rechtsfreien Raum dar. Während des Was hätten Sie sonst gemacht? In der Notfallaufnahme habe ich täglich mit Patienten im Ausnahmezustand zu tun. Deshalb weiß ich auch, welche intravenösen Medikamente in diesem Fall helfen würden. Im Notfallkoffer befand sich ein Medikament namens Ebrantil. Das darf ich als Krankenschwester nur in Absprache mit einem Arzt verabreichen. Da keiner an Bord war, hätte ich im Bedarfsfall in einer moralischen Zwickmühle gesteckt. Eine Kollegin wies mich später auf eine Lösung hin: Per Funkverkehr mit dem Tower hätte mir ein Flughafenarzt die Anweisung geben können, dieses Medikament intravenös zu verabreichen. Damit wäre ich abgesichert gewesen. Fluges gilt das „Flag Right“, das heißt, das Rechtssystem des Zulassungslandes des Luftfahrzeuges beziehungsweise der Luftfahrtgesellschaft greift. […] Um helfenden Ärzten an Bord jegliche rechtliche Unsicherheit zu nehmen, wird häufig eine entsprechende Enthaftungserklärung von der Kabinenbesatzung ausgehändigt, das heißt der handelnde Arzt ist – mit Ausnahme von Vorsatz und grober Fahrlässigkeit – bei der Durchführung seiner Tätigkeit versichert.“ (Graf J, Stüben U, Pump S: In-flight medical emergencies. Dtsch Arztebl Int 2012; 109(37): 591–602. DOI: 10.3238/arztebl.2012.0591). 21 Neustadt i. H. Heiligenhafen Bundesweiter Vorlesetag mit NDR-Sportjournalistin Maike Jäger Ehemaligentreffen und Ehrung der Dienstjubiläen Gespannt lauschen die Mädchen und Jungen den aufregenden Geschichten aus dem Theresia Kleikamp (l.) und Monika Rüben- Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ kamp begrüßen die Gäste Jedes Jahr begeistert der bundesweite Vorlesetag mittlerweile mehr als 80.000 Vorleserinnen und Vorleser sowie über zwei Millionen Zuhörer. Der Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Er wurde vor elf Jahren ins Leben gerufen. Die Initiatoren möchten Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken. Lesepatin Maike Jäger, Sportjournalistin beim NDR, und 60 Schüler der vierten Klasse der Grundschule in Neustadt hatten sich das Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ ausgesucht und verbrachten einen vergnüglichen Vormittag im Festsaal auf dem Klinikgelände. Musik- und Theatereinlagen rundeten die Veranstaltung ab. (es) Kiel Neues Angebot für Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeiten Das AMEOS Klinikum Kiel hat sein Angebot erweiter und bietet Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeiten für den Zeitraum von vier Wochen eine integrierte tagesklinische Behandlung an. Von Montag bis Freitag nutzen die Patienten ein individuelles Behandlungsprogramm aus einer Vielzahl von ergo-, bewegungs-, entspannungs- und suchttherapeutischen sowie medizinischen und pflegerischen Angeboten zur Umsetzung der persönlichen Behandlungsziele. Voraussetzung für die Aufnahme ist neben der obligatorischen Einweisung vom Hausarzt und Vorlage des Krankenversicherungsnachweises die nachgewiesene Abstinenz zum Aufnahmezeitpunkt oder eine abgeschlossene körperliche Entgiftung. (es) Zum traditionellen Ehemaligentreffen hatten Direktion und Betriebsrat der AMEOS Einrichtungen Heiligenhafen eingeladen. Die Betriebsratsvorsitzende Monika Rübenkamp freute sich, die rund 60 Gäste an deren alter Wirkungsstätte begrüßen zu können. Gleichzeitig wurden Mitarbeiter geehrt, die im Jahr 2014 ihr 25- oder 40-jähriges Dienstjubiläum feiern konnten. Theresia Kleikamp, Leiterin des Unternehmensbereiches Pflege, gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr und berichtete über die Umbaumaßnahmen in den gerontopsychiatrischen Fachpflegeeinrichtungen in Heiligenhafen und Neustadt. In Heiligenhafen konnte unter anderem das Haus 1 fertiggestellt werden, das am 27. März von 12 bis 17 Uhr zu einem Tag der offenen Tür einlädt. (es) 22 Leiter der Gefäßchirurgie Oberarzt Dr. Klaus Wasseroth (l.) und Oberarzt Dr. Udo Barth vor einem Gefäßmodell Schönebeck Arteriosklerose vorbeugen Viele Kliniken folgten dem Aufruf der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, die Bevölkerung zu mehr Präventionsmaßnahmen anzuregen. Die MAZ sprach mit den Oberärzten Dr. Klaus Wasseroth und Dr. Udo Barth über das Thema Arteriosklerose. Beide Mediziner legen besonderen Wert auf Aufklärung und Beratung, denn durch Prävention, aber auch durch frühzeitige Behandlung können Operationen vermieden werden. Was bedeutet Arteriosklerose? Eine Arteriosklerose ist eine Systemerkrankung der Schlagadern. Chronisch entzündliche Vorgänge an der Gefäßwand können zu einer Verhärtung dieses Bereichs, im schlimmsten Fall sogar zu einer Einengung oder einem Verschluss führen. Die Einengung oder der Verschluss von Schlagadern an den Extremitäten mit ihren Folgeerscheinungen nennt man periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Wie kommt es zur Arteriosklerose? Durch eine Reihe von ungünstigen Einflussfaktoren kommt es zu einer Schädigung der Gefäßinnenwand, in deren Folge durch komplizierte Reparaturmechanismen Blutzellen, Fette und sogar Kalk in die Gefäßwand eingebaut werden. Welche Risikofaktoren begünstigen eine Arteriosklerose? Risikofaktoren sind zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Bewegungsmangel, Rauchen, Störungen des Fettstoffwechsels und Übergewicht. Wie äußert sich eine periphere arterielle Verschlusskrankheit? Am häufigsten äußert sich eine periphere arterielle Verschlusskrankheit durch Symptome der sogenannten Schaufensterkrankheit, das heißt, es treten belastungsabhängige Schmerzen in der Extremitätenmuskulatur nach einer bestimmten Wegstrecke auf. Die schmerzfreie Wegstrecke dient dabei unter anderem zur Beschreibung des Schweregrades. Im Stadium I verspürt der Patient keine Beschwerden, die Gehstrecke ist nicht begrenzt, aber es sind Veränderungen an den Schlagadern nachweisbar. Im Stadium II a treten die Beschwerden nach einer Gehstrecke von 200 Metern auf, im Stadium II b liegt die schmerzfreie Gehstrecke unter 200 Metern. Das Stadium III ist gekennzeichnet durch Schmerzen in Ruhe, vor allem nachts beim Liegen. Im Stadium IV sind die Durchblutungsstörungen so weit vorangeschritten, dass vor allem an den Füßen durchblutungsgeminderte Gewebeveränderungen auftreten oder Wunden in diesen Bereichen nicht mehr abheilen. Wie kann eine periphere arterielle Durchblutungsstörung behandelt werden? Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und erfordern die Zusammenarbeit des Patienten mit dem betreuenden Hausarzt, Angiologen und Gefäßchirurgen. Die pAVK ist eine chronische Erkrankung, deren Entstehung und Voranschreiten zum Teil durch eine Minimierung der Risikofaktoren beeinflusst werden kann. Im Weiteren erfolgt die Behandlung entsprechend den oben genannten Stadien. © Fotolia/psdesign1 23 Einengung einer Arterie durch arteriosklerotische Wandveränderungen Im Stadium I ist eine Optimierung eventueller Risikofaktoren (Optimierung des Blutdruckes, des Gewichtes, des Blutzuckerspiegels, des Fettstoffwechsels sowie Nikotinverzicht) zu empfehlen. Ein strukturiertes Gehtraining und eine Minimierung der Risikofaktoren sowie engmaschige Verlaufskontrollen sind Säulen der Therapie und Diagnostik im Stadium II a. Kommt es jedoch zu einer weiteren Verschlechterung der Gehstrecke und damit zurEinschränkung der Lebensqualität oder notwendigen beruflichen Mobilität, werden mit dem Patienten in Abhängigkeit vom Befund interventionelle (Ballondehnung und/oder begleitende Einlage eines Stents) oder operative Maßnahmen (zum Beispiel Gefäßerweiterungsplastik oder Bypassanlage) besprochen. Diese Maßnahmen sind im Stadium III nicht zu umgehen, da hier die Extremität gefährdet ist. Das Stadium IV erfordert ebenfalls dringend eine Therapie, meist nach dem sogenannten IRA-Prinzip: Infektbehandlung (Antibiotikatherapie bei Infektion der abgestorbenen Gewebeanteile), Revaskularisation (Wieder- herstellung der Durchblutung durch interventionelle und operative Maßnahmen) und Amputation (Entfernung der abgestorbenen Gewebeanteile im Grenzbereich zum gesunden Gewebe). Führt keine dieser Maßnahmen zum erwünschten Erfolg, ist eine Amputation der entsprechenden Extremität leider nicht zu umgehen. In allen Stadien hat sich eine Behandlung mit einem Gerinnungshemmer der Blutplättchen, zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS) bewährt. Was empfehlen Sie unseren Lesern? Die Prävention sollte zunächst im Vordergrund stehen. Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise. Verzichten Sie auf Genussgifte und bewegen Sie sich viel. Ihr Hausarzt kann Ihnen beispielsweise bei der Gewichtsreduktion oder Rauchentwöhnung helfen. Auch die Krankenkassen tragen durch gezielte Programme einen Teil der Kosten mit. Leiden Sie bereits an einer pAVK, dann sind neben einer gesunden Lebensweise und konsequenter Behandlung Ihrer Risikofaktoren engmaschige Verlaufskontrollen durch Ihren betreuenden Hausarzt und Angiologen/Gefäßchirurgen notwendig, um frühzeitig eine entsprechende Behandlung einzuleiten und damit eine Verschlechterung der Erkrankung zu verhindern. (ch) 24 Sind überzeugt vom neuen Essbesteck: (v.l.) Dirk Jakoblinnert (Stationsleiter), Andreas Hilbrink (Stationsleiter), Sven Krause (Vertriebsleiter Amefa), Björn Siegel (Pflegedienstleiter), Osnabrück Matthias Meier (Krankenhausdirektor) Weltneuheit entwickelt und Thomas Hollmann (Assistent der Seit Kurzem ist der Alltag von Menschen mit Bewegungseinschränkungen komfortabler geworden: Ein weltweit neuartiges Essbesteck wurde mithilfe von Patienten und Mitarbeitern im AMEOS Klinikum Osnabrück entwickelt und zur Marktreife gebracht. Stücken gefertigt, wirkt es wie aus einem Stück gegossen. Es besteht aus hochwertigem Edelstahl. Kürzlich unterzogen einige Stationsleiter das Besteck einem Praxistest und waren begeistert: „Obwohl es einigen Patienten völlig unbekannt war, wurde das Besteck intuitiv angenommen. Selbst Patienten mit leichter bis mittlerer Demenz benötigen nur eine kurze Anleitung“, berichtet Thomas Hollmann aus dem Gerontopsychiatrischen Zentrum. Das Besondere an der Produktinnovation ist die spezielle Form. Durch einen kugelförmigen Griff passt sich die Halteposition des Essbestecks perfekt an die Bedürfnisse des Nutzers an. Entwickelt hat das Besteck mit dem Namen „Integrale“ die Designerin Isabel Heubl. In aufwendigen Studien hatte sie unterschiedliche Krankheitsbilder und ihre Auswirkungen bei der Einnahme von Mahlzeiten untersucht. Gemeinsam mit Mitarbeitern und Patienten des AMEOS Klinikums Osnabrück arbeitete sie an möglichen Problemlösungen, um die tägliche Situation bei der Einnahme von Mahlzeiten zu verbessern. Mit einem normalen Besteck und einem Stück Knetgummi begann die Erprobung verschiedener Formen und Funktionalitäten. Letztlich wurde eine Lösung gefunden, die es Menschen mit Bewegungseinschränkungen ermöglicht, Mahlzeiten eigenständiger einzunehmen. Mit einem Prototyp besuchte Heubl vor etwa einem Jahr das AMEOS Klinikum Osnabrück. Pflegedienstleiter Björn Siegel und Stationsleitungen des Hauses wurden als Experten in die Entwicklung eingebunden. „Unsere Erfahrungen sind maßgeblich in die Entwicklung eingeflossen, wir tauschten uns mit dem Produktionsteam regelmäßig aus“, erinnert sich Siegel. Die Herstellung des Bestecks unterliegt einem besonderen Verfahren. Obgleich aus drei Pflegedienstleitung) Natürlich kommt die Weltneuheit auch im AMEOS Klinikum Osnabrück zum Einsatz. „Mit diesem Essbesteck entlasten wir nicht nur unser Pflegepersonal, sondern stärken auch die Selbstständigkeit und damit die Psyche unserer Patienten, die ihre Mahlzeiten wieder vermehrt eigenständig einnehmen können“, freut sich Krankenhausdirektor Matthias Meier. (vm) 25 Halberstadt Umgang mit dementen Patienten Abnehmender Verstand – so erschreckend lässt sich Demenz übersetzen. In Deutschland sind derzeit über 1,5 Millionen Menschen betroffen. Kognitive, emotionale und soziale Fähigkeiten lassen nach. Die Bewältigung alltäglicher Dinge stellt plötzlich unüberwindbare Herausforderungen dar. „Bushaltestelle“ zur Orientierung der Patienten Multimorbidität (Mehrfacherkrankungen) tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf. Gehört Demenz dazu, sind Pflegende in somatischen Einrichtungen zunehmend gefordert. Das AMEOS Klinikum Halberstadt erarbeitet deshalb den Pflegestandard „Der demente Patient“, der – angelehnt an die S-3-Leitlinien „Demenz“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde – beim Umgang mit demenzerkrankten Patienten unterstützen soll. Alle Beteiligten erhalten praxisnahe Tipps. „Ein großes Problem für Demenzerkrankte stellt die ungewohnte Umgebung dar“, sagt Pflegedirektorin Beatrice Weiß. „Die Patienten erkennen plötzlich nicht mehr, wo sie sind, und wollen nach Hause. Damit niemand einfach losläuft, kann man zum Beispiel Absperrband als visuelles Hindernis auf den Boden kleben oder eine Bushaltestelle im Flur einrichten. Hier warten die Erkrankten dann, bis wir sie abholen.“ Dabei ist es Weiß besonders wichtig, dass alle Beteiligten mit der Situation angemessen umgehen. Ein Demenzerkrankter scheint zwar oft wie ein Kind zu handeln, bleibt aber ein Erwachsener und soll auch so behandelt werden – auch wenn das mehr Zeit in Anspruch nimmt. (ph) Osnabrück Bewährtes Behandlungskonzept Die Dialektisch-Behaviorale Therapie wurde in den 80er-Jahren von Marsha M. Linehan als störungsspezifisches Konzept zur Behandlung von chronisch suizidalen Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Dabei handelt es sich um eine effektive Therapiemethode, deren Wirksamkeit und mittlere bis hohe Erfolgswahrscheinlichkeit in anerkannten Studien belegt ist. Das Behandlungsangebot richtet sich primär an Patienten, die an wiederkehrenden emotionalen Krisen und Instabilität leiden (zum Beispiel Borderline-Persönlichkeitsstörung, komplexe posttraumatische Belastungsstörungen). Dabei treten ausgeprägte Stimmungsschwankungen auf, Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Spannungszuständen, Gefühle der inneren Leere, Neigung zu selbstschädigendem und selbstverletzendem Verhalten, Suizidversuche, gestörte Beziehungsregulierung sowie ausgeprägte Angst. Die Betroffenen erleben oft kurzfristig einschießende, starke Spannungszustände, die als unerträglich erlebt werden, keinem klaren Gefühl zugeordnet werden können und mit dem Gedanken „Ich halte das nicht mehr aus!“ einhergehen. mit den Betroffenen die Therapieplanung erarbeitet. Der Fokus liegt dabei primär auf Förderung von Akzeptanz der Störung, Stabilisierung im Hier und Jetzt und dem Erlernen von Fertigkeiten zur Spannungs-, Gefühlsund Beziehungsregulierung. In der Therapie kommt es darauf an, die Symptome als Überlebensstrategien nicht bewertend zu akzeptieren, neue Bewältigungsstrategien und Fertigkeiten zu erlernen und diese als zielführendes Alternativverhalten in den Alltag zu übertragen. Ziel der Behandlung ist die Bewältigung derjenigen Probleme, die zur stationären Aufnahme geführt haben beziehungsweise die Fortführung der ambulanten Therapie behindern. Es geht folglich um die Wiederbefähigung zur ambulanten Therapie, die Vermeidung von Hospitalisierung und Behandlungsverlängerung. Die Behandlung ist auf die Dauer von drei Monaten angelegt, die Behandlungszeit an einen positiven Therapieverlauf und Rückläufigkeit der Symptomatik einerseits, an aktive Mitarbeit und eine bewusste Entscheidung für einen neuen Weg andererseits gebunden. Nach ambulanter Motivations- und Indikationsklärung wird in der Vorbereitungsphase Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung ist sehr gut behandelbar, die Erfolgsquote der Dialektisch-Behavioralen Therapie liegt bei 64 Prozent. Dipl.-Psychologin Ulrike Kröger 26 rechts: Ressourcenorientierte Mandalacollage zum Titel „Das ist mir wichtig“ unten: Nana-Puppe aus Maschendraht und Gipsbinden Vogtsburg Mehr als nur Basteln Ergotherapie gehört in den meisten Rehabilitationseinrichtungen zum festen Teil des Therapieplans. Oft wird diese Behandlungsform von Außenstehenden als Bastelstunde bezeichnet – was aber genau in der Ergotherapie geschieht und wie es auf die Patienten wirkt, bleibt für viele ein Rätsel. Wir haben an einer Gruppentherapie mit Karl Josef Müller, Leiter der Ergotherapie am AMEOS Klinikum Kaiserstuhl, teilgenommen. Solche persönlichen Entwicklungen sind es, die dem Ergotherapeuten Müller an seiner täglichen Arbeit gefallen. „Die Patienten lernen in der Ergotherapie, sich wieder zu spüren. Das ist besonders wichtig für diese Menschen. Viele erkennen nach langer Zeit wieder, was sie wirklich interessiert oder was ihnen Freude macht. Zugleich finden sie die Ruhe, um über ihre Erkrankung nachzudenken. In der Regel gehen die Patienten mit einem selbstgemachten Werk nach Hause, an dem sie intensiv gearbeitet haben“. Die Tür des Behandlungsraumes öffnet sich und zehn alkoholkranke Patienten betreten den farbenfrohen und hellen Werkraum. Sechs Patienten setzen sich in einer Kleingruppe zusammen, die übrigen bilden spontan Zweiergruppen. Schon bald ist es völlig ruhig im Raum und jeder Patient arbeitet konzentriert an seinem Werk. Eine Frau sucht das Gespräch mit dem Therapeuten. Sie hat eine Frage zu ihrer Zeichnung, auf der ein galoppierendes Pferd zu erkennen ist. Kurz darauf bricht es geradezu aus ihr heraus: „Als Kind bin ich viel geritten und habe mich um Pferde gekümmert. Ich liebe Pferde. In der Ergo kann ich richtig abschalten und ganz zu mir kommen. Ich habe viel durchgemacht. Als ich noch jung war, starb mein Vater und wegen der Trinkerei hat sich vor einigen Jahren mein Mann von mir getrennt. Wenn ich in zwei Wochen hier rauskomme, werde ich abends zeichnen. Das habe ich mir fest vorgenommen. Statt nachgedacht. Auch die Gespräche mit den anderen Patientinnen haben mir gutgetan. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel über meine Probleme geredet habe. Nach der Entlassung werde ich in eine Suchtberatungsstelle für Frauen gehen. Ich wusste vorher gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.“ Karl Josef Müller, Leiter der Ergotherapie mir eine Flasche aufzumachen und mich vor den Fernseher zu setzen, werde ich zeichnen.“ Eine andere Frau arbeitet seit fast drei Wochen an einer Puppe aus Maschendraht und Gipsbinden. Heute möchte sie diese NanaPuppe mit Acryllack bemalen. „Ich habe viel über mich und über meine Rolle als Frau Karl Josef Müller ist überzeugt, dass die Therapie seine Schützlinge bereichert. „Es ist schön zu sehen, wie die anfänglich noch geschwächten und vom Alkohol gezeichneten Patienten aus ihrem kreativen Handeln neue Zuversicht schöpfen. Jeder kann seinen eigenen Zugang zu dieser Therapie finden. Das zu beobachten, ist immer wieder spannend und faszinierend.“ (cs) 27 links: Der astra-Kurs besuchte gemeinsam mit den Lehrern Christoph Hintze und Marco Kluttig das Bundesgesundheitsministerium in Berlin – mit dabei: Sabine Scheifhacken, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Vereins „Deutsches Netz Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen“ AMEOS Sachsen-Anhalt Institut goes Berlin Rauchen ist unter Pflegeschülern überproportional verbreitet: Laut Studien liegt der Anteil der Raucher bei über 40 Prozent und nimmt innerhalb der Ausbildungszeit sogar tendenziell zu. Mit den Ursachen dieses Phänomens beschäftigten sich ein Jahr lang 22 Schülerinnen und Schüler des AMEOS Instituts „Albert Schweitzer“ Sachsen-Anhalt. Es beteiligte sich als erste Einrichtung in Sachsen-Anhalt am Projekt „astra“ (Aktive Stressprävention durch Rauchfreiheit in der Pflege) des Bundesministeriums für Gesundheit. Ende Januar besuchten die 22 Schüler mit ihrem Lehrer Christoph Hintze das Bundesgesundheitsministerium in Berlin und präsentierten ihre Ergebnisse aus dem astraProjekt. Die Auszubildenden der AMEOS Klinika Schönebeck, Halberstadt, Aschersleben, Staßfurt und der Salus-GmbH analysierten ein Jahr lang das Rauchen an ihrem Arbeitsort und entwickelten Ideen für Rauchstopp-Angebote. Das Ziel ist, durch Stressprävention die Auszubildenden aktiv zu unterstützen, das Rauchen aufzugeben beziehungsweise erst gar nicht damit anzufangen. „Im Institut begannen wir im April 2014 mit einer Informationsveranstaltung, setzten dann die aktive Stressprävention in Workshops und den Rauchstopp-Kursen um. Parallel dazu wurden fünf Projektgruppen gegründet, die sich im Aktivprojekt mit dem Rauchen in ihrem Arbeitsumfeld beschäftigten“, erklärt Christoph Hintze. Auf dem Markt der Möglichkeiten, der im November 2014 im AMEOS Klinikum Aschersleben stattfand, präsentierten die Projektgruppen zum ersten Mal ihre Ideen vor Publikum. Zu den astra-Projekten gehören die „Raucherzonen“, „Rauchen in Dienstkleidung“ und die beiden Pausenprojekte „Pausenvertretung“ und „Pausenjoker“, die sich mit den Raucherpausen auseinandersetzten und Alternativen anbieten. Die „Raucherzonen“ und das „Rauchen in Dienstkleidung“ entwickelten Projektgruppen des Klinikums Schönebeck. Dahinter steckt die Idee, klar abgegrenzte Raucherbereiche auf dem Gelände zu kennzeichnen und neben der Dienstkleidung eine Alternative, zum Beispiel einen speziellen Raucherkittel, zu tragen. Eine Gruppe entwickelte Werbematerialen (zum Beispiel Flyer oder Plakate) gegen das Rauchen. Spannend ist auch eine Untersuchung unter den Auszubildenden, die während dieser Zeit stattfand. Insgesamt beteiligten sich 149 Schülerinnen und Schüler. Von diesen rauchen regelmäßig oder gelegentlich fast 60 Prozent 11 bis 20 Zigaretten am Tag. 65 Prozent von ihnen gaben an, in der nächsten Zeit mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Sie seien sich ihrer Vorbildrolle den Patienten gegenüber bewusst. Mit dem Besuch in Berlin hat der astra-Kurs eine besondere Auszeichnung erfahren. Die Schüler des AMEOS Instituts „Albert-Schweitzer“ Sachsen-Anhalt sind die ersten, die zum Thema astra ins Bundesgesundheitsministerium eingeladen worden sind. Gaby Kirschbaum, Leiterin des Referats Drogen- und Suchtmittelmissbrauch, und Dr. Andreas Schopp, Leiter des Arbeitsstabes des Bundesdrogenbeauftragten, empfingen die Auszubildenden und gaben ihnen einen Einblick in die Tabakkontrollpolitik der Bundesregierung. (sas) 28 AMEOS Gruppe Medizinentwicklung – neuer Matrixbereich (v. l.) Detlef Handke, Tatjana Novak, Michael Mehner Medizinentwicklung – mit diesem Begriff werden bei AMEOS zukünftig Leistungsentwicklung, Medizincontrolling und Qualitätsmanagement verbunden. Das Team wird sich in den nächsten Monaten in den Einrichtungen vorstellen. Tatjana Novak leitet seit Februar das Team Medizincontrolling. Sie war in ihrem ersten beruflichen Leben Ärztin und hat im Laufe der letzten 15 Jahre umfangreiche Erfahrungen in leitenden Positionen aufseiten der Krankenkassen als auch in Krankenhäusern gesammelt. Zuletzt arbeitete sie als Leiterin Kooperationsmanagement eines Maximalversorgers in Südhessen. Den Schwerpunkt Qualitätsmanagement leitet seit 16. Februar Detlef Handke. Der Diplomkaufmann arbeitete in den letzten fünf Jahren für das Qualitätsmanagement einer deutschen Klinikgruppe. Handke verfügt über zwölfjährige Berufserfahrung bei verschiedenen Krankenhausträgern und hat vor seinem Studium viele Jahre in der Krankenpflege gearbeitet. Er wird sich auf die strategische Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements bei AMEOS konzentrieren. Seit März führt Michael Mehner das Team der Leistungsentwicklung. Er gehörte bisher zur Task Force Krankenhausmanagement und leitete Projekte der Medizinstrategieentwicklung. Nach seinem Studium des Krankenhaus- und Pflegemanagements war Mehner mehrere Jahre für eine Krankenhausberatungsgesellschaft tätig. Wichtig ist ihm die Weiterentwicklung der Strukturen und Prozesse der Leistungsentwicklung sowie deren Verzahnung mit Qualitätsmanagement und Medizincontrolling. (fd) AMEOS West Regionalleiter Kommunikation Gerald Baehnisch leitet seit Januar die Kommunikation in der AMEOS Region West. In der neu geschaffenen Funktion verantwortet er die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Markenführung und PR. Baehnisch absolvierte ein Hochschulstudium der Wirtschaftswissenschaften und schrieb seine Diplomarbeit über Optimierungspotenziale im Blutspendermarketing beim Deutschen Roten Kreuz. Mit seiner Leidenschaft für Marketing- und Kommunikationsthemen arbeitete er in verschiedenen Leitungsfunktionen, zuletzt war er als Leiter Online Marketing Relations und Pressesprecher in der chemischen Industrie tätig. Der DiplomKaufmann ist passionierter Segler und begeisterter Gleitschirmflieger. Er ist verheiratet und Vater einer vierjährigen Tochter. Gerald Baehnisch AMEOS Gruppe Generalbevollmächtigter / Referent Unternehmensentwicklung Patrick Hilbrenner ist seit Jahresbeginn Generalbevollmächtigter der Region AMEOS Süd und Referent im Vorstandsbereich Unternehmensentwicklung. Darüber hinaus bleibt er Generalbevollmächtigter für das AMEOS Klinikum Alfeld, für das er seit April 2014 die operative Verantwortung trägt. Hilbrenner ist seit November 2013 Mitarbeiter im AMEOS Task-ForceTeam im Vorstandsbereich CDO. Der gebürtige OsnaPatrick Hilbrenner brücker studierte Betriebswirtschaftslehre in Einrichtungen des Gesundheitswesens an der Fachhochschule in Osnabrück. Nach seiner vierjährigen Tätigkeit als Assistent der Geschäftsführung im Kreiskrankenhaus Gummersbach war er seit 2006 Verwaltungsdirektor der Akutmedizin im Medizinischen Zentrum für Gesundheit in Bad Lippspringe. Hilbrenner ist begeisterter Hochseesegler und Hobbyfotograf. | PERSONALIA Hildesheim Ärztlicher Direktor Privatdozent Dr. Marcel Sieberer ist seit Januar neuer Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Hildesheim. Er studierte in Gießen Humanmedizin und promovierte am Institut für Klinische Pathophysiologie und Experimentelle Medizin. Nach Zwischenstationen als Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Lübeck und an der Klinik für Psychiatrie des Universitätsklini- kums Münster bildete Sieberer sich zum Facharzt für Neurologie und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie weiter. Zuletzt war er an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) als Oberarzt der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie tätig. Der gebürtige Hannoveraner interessiert sich in seiner Freizeit für Literatur und Kunst, spielt Badminton und kocht gern mit Freunden. PD Dr. Marcel Sieberer AMEOS Süd Regionalleiter Kommunikation Carsten Spira ist seit Januar als Regionalleiter für Kommunikation in der Region AMEOS Süd mit Sitz in Vogtsburg tätig. Der 37-jährige diplomierte Ergotherapeut (FH) sammelte nach seinem Studium – Fachrichtung Forschung – Berufserfahrung in unterschiedlichen ambulanten Therapieeinrichtungen in Deutschland und Australien. Ab 2011 baute er die ergotherapeutische Abteilung am AMEOS Klinikum Kaiserstuhl auf und wechselte 2013 in die Zuweiserkommunikation. Diese Erfahrungen und die daraus entstandenen Konzepte wird Carsten Spira in die neue Position einbringen. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie. Mit Yoga hält er sich fit. Carsten Spira AMEOS Sachsen-Anhalt Regionalleiter Personal Matthias Strauß ist seit Januar Regionalleiter Personal AMEOS Sachsen-Anhalt. Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger am städtischen Krankenhaus Martha Maria in Halle (Saale) und nach umfänglicher Berufspraxis an der Charité absolvierte er ein Studium im Bereich Pflegemanagement an der Alice Salomon Hochschule Berlin mit den Schwerpunkten Personal- management und Organisationsentwicklung. Der diplomierte Pflegewirt war anschließend in verschiedenen leitenden Positionen am Universitätsklinikum Halle tätig – zuletzt als stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Personal. Seine Freizeit verbringt der gebürtige Hallenser am liebsten mit der Familie und mit Sport. Matthias Strauß AMEOS West Regionalleiter Einkauf Bernd Zietz leitet seit Mitte Dezember 2014 den Einkauf in der AMEOS Region West. Seit 1998 arbeitet der studierte Betriebswirt und Gesundheitsökonom im Gesundheitswesen. Zuletzt war er in Niedersachsen in führender Position im Bereich Materialwirtschaft und als Geschäftsführer verschiedener medizinischer Ver- Bernd Zietz sorgungszentren tätig. In seiner Freizeit ist er gern mit Mountainbike und Rennrad sowie als begeisterter Langstreckenläufer unterwegs. 29 30 | KURZNACHRICHTEN Inntal und Bad Aussee Psychiatriekongress AMEOS Sachsen-Anhalt Grüne Damen Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) bietet die ideale Plattform, um mit Zuweisern im Gespräch zu bleiben und um neue Kontakte mit Psychiatrie- und Psychotherapie-Experten zu knüpfen. Die Berliner Veranstaltung gilt als größter Branchen-Fachkongress Europas. Die Gäste kommen aus mehr als 50 Ländern. Das AMEOS Privatklinikum Bad Aussee, das AMEOS Reha-Klinikum Inntal und das AMEOS Klinikum Inntal bündelten ihre personellen Ressourcen und präsentierten sich im November gemeinsam in der KlinikaKongress-Meile mit einem Messestand. Das Equipment – Messewand und Desk – kam vom Klinikum Neustadt. Ärzte und Mitarbeiter sozialer Einrichtungen informierten sich am Messestand über die Angebote der psychosomatischen Klinika in Bayern und Österreich. Einige Besucher wollten sich beruflich Insgesamt 36 Grüne Damen unterstützen seit vielen Jahren die hauptamtlichen Pflegekräfte in der AMEOS Region Sachsen-Anhalt an den Standorten Bernburg, Schönebeck, Staßfurt und Halberstadt. Sie sind im Klinikum an ihrem grünen Kittel zu erkennen. Einmal in der Woche besuchen sie für einige Stunden die Patienten und bieten ihre Unterstützung an. Sie übernehmen kleine Besorgungen oder nehmen sich Zeit zum Zuhören und für Gespräche. Viele Patienten schätzen es sehr, jemanden zum Reden zu haben. Grüne Damen leisten mit ihrer Zuwendung einen Haldensleben Stroke Unit (v. l.) Andreas Schultz, Norbert Eichler (Bürgermeister), Dr. Marina Martini, Hans Walker (Landrat), Dr. Wieland K. Schulze (Ärztlicher Direktor), Dr. Zeljko Zivcec (Chefarzt Neurologie) im neu geschaffenen Patientenzimmer Die Einweihung der Stroke Unit im Januar war für das AMEOS Klinikum Haldensleben ein wichtiger Schritt. 600.000 Euro investierte die Klinik, fünf spezielle Betten stehen ab Die Gäste aus dem Klinikum Neustadt (v. l.) Amarjargal Norovjav-Bausch (Oberärztin Station BN4+5), Kathrin Reuter (Pflegerische Teamleitung Station BN5), Carsten Berndt (Pflegerische Teamleitung Station BN3), Diana Hatton (Assistenzärztin Station BN5), Christoph Loewe (Pflegerische Teamleitung Station BN4) verändern und nutzten die Gelegenheit, mehr über die AMEOS Gruppe zu erfahren. Überraschend kamen die Kollegen aus dem Klinikum Neustadt zu Besuch, nicht zuletzt, um den Premiereeinsatz des Messe-Equipments zu begutachten. sofort zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team aus erfahrenen Ärzten, speziell qualifiziertem Pflegepersonal und Therapeuten unter der Leitung von Dr. Zivcec. Geplant ist, in der Stroke Unit jährlich etwa 400 Patienten zu versorgen. Todes- und Spätfolgen nach Schlaganfällen sollen deutlich reduziert werden. „Jährlich erleiden rund 15 Millionen Menschen weltweit einen Schlaganfall. Etwa fünf Millionen sterben in direkter Folge. Dauerhafte Folgeschäden tragen weitere fünf Millionen davon“, weiß Zivcec. „Deshalb ist eine schnelle und professionelle Behandlung ein so wichtiges Thema.“ Dr. Marina Martini, als Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe für die Unternehmensentwicklung zuständig, betont: „Die Stroke Unit ist das erste von vielen Zukunftsprojekten für Haldensleben, weitere werden folgen.“ Noch in diesem Jahr plant das Klinikum Großinvestitionen in ein MRT und in ein Herzkatheterlabor. Krankenhausdirektor Torsten Jörres gratuliert Hannelore Hübner wichtigen Beitrag zur Gesundung der Patienten. Sie übernehmen Tätigkeiten, für die den Pflegenden oft die nötige Zeit fehlt. Die Gespräche zwischen Patienten und den Damen unterliegen selbstverständlich der Schweigepflicht. Oldenburg i. H. Informationsveranstaltung Das AMEOS Klinikum Oldenburg i. H. lädt am Dienstag, den 2. Juni, im Rahmen der Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“ zu einer Informationsveranstaltung auf den Marktplatz ein. Rund um den Schlaganfallbus der Firma Boehringer Ingelheim informiert das Klinikteam um Chefarzt Dr. Jonas Repenthin zu den Themen Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen, Hypertonus und Diabetes. | KURZNACHRICHTEN , Termine Schönebeck Berufsfindungsmesse Frühzeitig den richtigen Beruf zu finden, stellt für viele Jugendliche eine große Herausforderung dar. Um den jungen Menschen die Wahl zu erleichtern, fand in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal im Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium eine Berufsfindungsmesse statt. Erstmals nutzte auch das AMEOS Klinikum Schönebeck diese Gelegenheit, sich den Jugendlichen vorzustellen und auf die Ausbildungsmöglichkeiten bei AMEOS hinzuweisen. 15./16. April 2015, Bremerhaven AMEOS Medizintage 2015 23. April 2015, diverse AMEOS Einrichtungen, Girls’ Day & Boys’ Day Um Berührungsängste erst gar nicht aufkommen zu lassen, setzte das Klinikum 29. April 2015, Halberstadt, 14.00 Uhr Ausstellungseröffnung „Das kommt davon ...“ Kunsttherapeutinnen und Kunstherapeuten der AMEOS Gruppe stellen aus seine Azubis als Standbetreuer ein: Susann Paul und Max Winkler, die schnell einen Draht zu den Teenagern fanden, infor- 6. Mai 2015, Heiligenhafen Eröffnung Tagesklinik mierten über die Ausbildung und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen Heiligenhafen Simulation des Alters Plötzlich alt – bei einer Fortbildung erlebten 45 Mitarbeiter der Gerontopsychiatrie und Neurologie in Age-Explorer-Altersanzügen, wie sich das Leben im Alter anfühlt. Sie erhielten auf diese Weise Einblick in die Herausforderungen, Bedürfnisse und Wahrnehmungen älterer Menschen. Der Age-Explorer- Anzug wurde vom Meyer-Hentschel-Institut gestellt. Das Institut beschäftigt sich seit 1985 mit den Wünschen und Lebensstilen älterer Menschen. Es motiviert und unterstützt Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen. Institut Nord Fortbildung abgeschlossen Fröhliche Gesichter beim Abschlussfoto nach bestandener Fortbildung Neun Fachpfleger für Psychiatrie haben ihre zweijährige Fachweiterbildung Psychiatrie erfolgreich abgeschlossen. Sie werden in Zukunft empathische und kompetente Bezugspflegekräfte für psychisch kranke Menschen sein und die psychiatrischen Teams wertvoll ergänzen. Die Prüfung bestanden haben: Christine Rath, Tim Christiansen, Sascha Aulenbacher, Birgit Stuhr, Thorsten Sparka, Andrea Luthe, Nico Koch, Frederik Halbrock-Schwabl und Sebastian Klug. 6. Mai 2015, Ueckermünde Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer der NS-Euthanasie 29. Mai 2015, AMEOS Klinikum Kaiserstuhl, 15.00 – 17.00 Uhr Ausstellungseröffnung „Kunst in der Klinik“ 29. – 31. Mai 2015, Köthen Die Region AMEOS Sachsen-Anhalt beim Sachsen-Anhalt-Tag 13. Juni 2015, Bernburg Jubiläumsveranstaltung 120 Jahre Krankenhaus Bernburg 17. Juni 2015, Bernburg 11. Bernburger Epilepsie-Symposium 18./19. Juni 2015, Feusisberg bei Zürich AMEOS Einrichtungsdirektorentage 2015 31 Leicht und lecker Rezept für 4 Personen Für den Kabeljau: • 600 g Kabeljaufilet • 4 Zweige Thymian • 1 Stängel Zitronengras • 1 Knoblauchzehe • schwarzer Pfeffer • Meersalz • Mehl • Olivenöl zum Braten Für das Gemüse: • 20 Frühlingszwiebeln • 12 junge Möhren mit Grün • 250 g frischer Blattspinat • 20 rote Cherrytomaten • 1 EL Olivenöl • Meersalz • schwarzer Pfeffer Für die Sauce: • 20 gelbe Cherrytomaten • Saft von 1 Zitrone • 1 kleine Schalotte oder Zwiebel • 4 EL Olivenöl • 1 EL grober Senf • Meersalz • schwarzer Pfeffer M P R E S S U Zubereitung Fisch: Das Kabeljaufilet in 8 Stücke à 75 g schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen, anschließend in etwas Mehl wenden und abklopfen; in Olivenöl mit Knoblauch, Thymian und Zitronengras braten. Frühlingsgemüse: Das Gemüse putzen, Möhren 2 Minuten in kochendes Wasser geben, anschließend das gesamte Gemüse in Olivenöl anschwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sauce: Schalotten und Zwiebeln fein würfeln, in Olivenöl anschwenken, gelbe Cherrytomaten dazugeben, mit Senf, dem Saft von einer Beilage: • Reis oder Kartoffeln I Kabeljau auf Frühlingsgemüse mit gelber Tomaten-Senf-Sauce Zitrone und dem restlichen Olivenöl in einen Mixer geben und fein pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles zusammen anrichten und mit Kartoffeln oder Reis servieren. Mein Tipp: Ich bevorzuge Fisch mit Haut. Dafür am besten den Fisch vom Händler schuppen lassen. Bei der Zubereitung kross auf der Haut anbraten und anschließend auf der anderen Seite nur noch in der Pfanne gar ziehen lassen. Michael Tokarski Küchenmeister AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen M Herausgeber: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation, Florian Deumeland (V. i. S. d. P.) Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich E-Mail: [email protected] www.ameos.eu Anschrift der Redaktion: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation, Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich Tel. +41 (0)87 835 33 66 Fax +41 (0)87 835 33 29 E-Mail: [email protected] Redaktion: Wolfgang Adomeit (wa), Bremerhaven Gerald Baehnisch (gb), Hildesheim Anja Baum (ab), Ueckermünde Marie Beisert (mb), KulturStation Tobias Brickmann (tb), Ueckermünde Florian Deumeland (fd), Zürich Yvonne Eichelmann (ye), Haldensleben Dagmar Esser (de), Hildesheim Christian Franke (cf), Aschersleben Cornelia Heller (ch), Schönebeck Kathleen Holotiuk (kh), Aschersleben Patrick Hoppe (ph), Halberstadt Tanja Hundacker-Schulte (th), Petershagen Regina Katenkamp (rk), Bremen Barbara Koch (bk), Simbach am Inn Verena Mack (vm), Osnabrück Christoph Nordmann (cn), Bremerhaven Erken Schröder (es), Neustadt i. H. Sabina Schwarzenberg (sas), Aschersleben Carsten Spira (cs), Vogtsburg Julia Tarlatt (jt), Bernburg Dagmar Wawrzyczek (dw), Zürich Nicollé Welt (nw), Bremerhaven Titelfoto: Marko Gerloff Druck: Druckerei Siepmann Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: viermal jährlich Copyright: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation
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