Volkskrankheit COPD Besuch aus dem Reich der Mitte

Ausgabe 1 | 2015 | Nr. 35
MAZ
D i e
A M E O S
M i t a r b e i t e r z e i t u n g
Bernburg
Volkskrankheit COPD
Aschersleben
Besuch aus dem Reich der Mitte
Osnabrück
Weltneuheit entwickelt
2
| INHALT
Editorial __________________________________________________________________________________3
Menschlich gesehen ______________________________________________________________________3
Neustadt i. H. Der Fair-Play-Pokal geht in den Norden ____________________________________4
Bernburg Volkskrankheit COPD __________________________________________________________5
AMEOS Gruppe Interview mit Olaf Klinger ______________________________________________6
Halberstadt Dürfen wir alles tun, was wir können? ______________________________________7
AMEOS Gruppe Mitmachen beim AMEOS Kunstpreis! ____________________________________8
Neustadt i. H. Faszination Abenteuer______________________________________________________9
Aschersleben Besuch aus dem Reich der Mitte __________________________________________10
Bad Aussee Topfrisch und regional ______________________________________________________11
Holstein Tagesklinisches Angebot erweitert ____________________________________________11
Bremen Neue Drogen, alte Sehnsüchte__________________________________________________12
Hildesheim Leuchtender Abschluss der KulturStation __________________________________14
Aschersleben Krebszentren erfolgreich rezertifiziert ____________________________________15
Halberstadt Besser orientiert durch Zusammenlegung der Ambulanzen ________________15
Geestland Vom Notbehelf zum medizinischen Leuchtturm
____________________________16
Bremerhaven Von künstlicher Beatmung entwöhnen____________________________________18
Inntal Ein Fachklinikum für die Seele ____________________________________________________19
Heiligenhafen Professionelle Hilfe im Huntington-Zentrum Nord________________________19
Halberstadt Notfall über den Wolken ____________________________________________________20
Neustadt i. H. Bundesweiter Vorlesetag mit NDR-Sportjournalistin Maike Jäger ________21
Kiel Angebot für Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeiten ____________________21
Heiligenhafen Ehemaligentreffen und Ehrung der Dienstjubiläen ______________________21
Schönebeck Arteriosklerose vorbeugen ________________________________________________22
Osnabrück Weltneuheit entwickelt ______________________________________________________24
Halberstadt Umgang mit dementen Patienten __________________________________________25
Osnabrück Bewährtes Behandlungskonzept ____________________________________________25
Vogtsburg Mehr als nur Basteln ________________________________________________________26
AMEOS Sachsen-Anhalt Institut goes Berlin ______________________________________________27
AMEOS Gruppe Medizinentwicklung – neuer Matrixbereich ____________________________28
Personalia ______________________________________________________________________________28
Kurznachrichten ________________________________________________________________________30
Leicht und lecker ________________________________________________________________________32
Titelfoto: Marko Gerloff
Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte
müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen
der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten.
| EDITORIAL
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter
Der Integrationsprozess in den Klinika in Bremerhaven und Geestland ist gut gestartet.
AMEOS ist vor Ort sichtbar und spürbar. Die vielen Veränderungsprozesse verlangen dabei
Offenheit und auch Verständnis für die Notwendigkeit der Massnahmen. Die Einrichtungen
waren in einer schwierigen Situation. Nun wollen wir gemeinsam die Zukunft gestalten.
AMEOS wird dafür Sorge tragen, dass sich die Standorte eine zukunftssichere Perspektive
erarbeiten. Es gibt zwar noch viel zu tun, doch die ersten Erfolge sind bereits sichtbar.
Zu Beginn dieses Jahres haben sich Herr Dr. Stephan Zahn und Herr Dr. Volker Wendel entschieden, die AMEOS Gruppe zu verlassen. Nach vielen Jahren erfolgreicher und intensiver
Vorstandsarbeit wollen sie sich nun neuen Aufgaben und Herausforderungen widmen. Beide
haben die AMEOS Gruppe in ihren jeweiligen Funktionen geprägt und vorangebracht. Dafür
bedanke ich mich herzlich und wünsche ihnen alles Gute für die persönliche und berufliche
Zukunft.
Der neue Finanzvorstand, Herr Olaf Klinger, wird sich Ihnen in diesem Heft vorstellen.
Die AMEOS Medizintage 2015 finden am 15./16. April in Bremerhaven statt. Das Programm
bietet viele interessante Themen. Unter anderem werden verschiedene Best Practice Beispiele
bei der Leistungsentwicklung gezeigt und das Thema Klinische Pfade wird vorgestellt. Die
Zusammenkunft ist eine wichtige Plattform für den Austausch untereinander und das Lernen
voneinander.
Die MAZ ist Ihre Mitarbeiterzeitung. Das Redaktionsteam greift gern interessante Themen
aus Ihrer Mitte auf, um AMEOS als Unternehmen, Standort, Region und Gruppe greifbar
zu machen. Daher freuen wir uns immer über Unterstützung. Sollten Sie Anregungen oder
Wünsche für die MAZ haben, sprechen Sie bitte die Kommunikationsverantwortlichen in
Ihrer Einrichtung direkt an. Die Herstellung des Heftes ist ein aufwendiger Prozess. Eine Rückmeldung zu einzelnen Themen oder zu den Ausgaben als Ganzes wird daher sehr geschätzt.
Herzlichen Dank für Ihr Engagement im Einsatz für AMEOS. Ich wünsche Ihnen und Ihrer
Familie einen schönen Frühling und eine gute Zeit.
Ihr Dr. Axel Paeger
Menschlich gesehen
Ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Behinderteneinrichtung war ausschlaggebend für Tobias
Richaus Entscheidung, in die Pflege zu gehen. „Es war schön, mit den Menschen dort zu
arbeiten. Ich habe viel Dankbarkeit zurückbekommen.“ Der gebürtige Halberstädter begann
daraufhin seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger im AMEOS Klinikum
Halberstadt und schloss diese 2011 ab. Anschließend arbeitete er für sieben Monate im
AMEOS Pflegehaus Silberdistel Stetten. „Unsere Pflegedirektorin Beatrice Weiß hatte angefragt,
wer Interesse an dieser Erfahrung hat. Da von vornherein feststand, dass es zeitlich begrenzt sein
wird, hatte ich zugesagt.“ Die Arbeit in der Pflegeeinrichtung war für Richau eine interessante
Abwechslung zu den Aufgaben auf einer somatischen Station. Seit seiner Rückkehr ist der junge
Mann auf der Station A6 der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie tätig.
Flinke Hände benötigt er sowohl bei seiner anspruchsvollen täglichen Arbeit als auch bei seinem
Hobby: Richau spielt leidenschaftlich Gitarre und bringt sich zurzeit selbst das Klavierspielen
bei. (ph)
Tobias Richau
3
4
Die Fußballmannschaft aus Neustadt
erspielte sich den Fair-Play-Pokal
Neustadt i. H.
Der Fair-Play-Pokal geht in den Norden
Das letzte Jahr stand weltweit im Zeichen von König Fußball – so auch
in Neustadt in Schleswig-Holstein. Die Mannschaft um Sportlehrer
Udo Gröhlich und Matthias Fritzsche, Leiter des Pädagogisch-Therapeutischen Zentrums (PÄTZE), erspielte sich bei der Norddeutschen Patienten-Fußball-Meisterschaft einen erfolgreichen dritten Platz und durfte
als Nachrücker an der Deutschen Meisterschaft in Hennef teilnehmen.
Die Norddeutsche Meisterschaft wurde
vom Maßregelvollzugszentrum Niedersachsen
in Bad Rehburg ausgerichtet und stand unter
der Schirmherrschaft des Niedersächsischen
Fußball-Verbandes. Zehn Mannschaften mit
je fünf Spielern kämpften um einen Wanderpokal. Gespielt wurde in zwei Gruppen auf
einem kleinen Feld, die Spielzeit betrug zweimal zehn Minuten. Die Teams setzten sich
ausschließlich aus Patienten forensischer Einrichtungen zusammen, deren Leistungen in
unterschiedlichem Maße durch psychische
Erkrankungen beeinträchtigt sind.
„Als die Einladung zur Teilnahme an der
Deutschen Meisterschaft kam, war die Freude
bei allen Beteiligten sehr groß“, berichtet
Matthias Fritzsche, vor allem, weil die
Krankenhausdirektion und das Betreuerteam
die Teilnahme befürworteten und somit die
Reise ermöglichten. Nach einer intensiven
sechswöchigen Vorbereitung trafen Mannschaft, Trainer und Betreuer in der Sportschule Hennef ein. Früh am nächsten Mor-
gen begann das Turnier, in dessen Verlauf
sich die Mannschaft den Gegnern aus Bad
Rehburg, Calw, Andernach, Regensburg und
Emmendingen geschlagen geben musste.
Spielerisch konnten sie dem Vergleich nicht
standhalten. „Obwohl wir verloren haben,
war es eine großartige Erfahrung, dabei gewesen zu sein“, sagt Mannschaftskapitän Jörn
Füllgrabe, „wir bekamen sogar Szenenapplaus
– ein tolles Gefühl!“
Der Turniersieg ging nach spannenden Wettkämpfen an das Team aus Bad Rehburg, das
sich damit nach der Norddeutschen Meisterschaft auch den Titel als Deutscher Meister
sicherte.
Während der Siegerehrung, zu der auch
Vertreter des DFB kamen, wurde außerdem
ein Fair-Play-Pokal verliehen. Der Preis ging
an das Team aus Neustadt. Sichtlich begeistert berichtet Füllgrabe: „Wir sind sehr stolz
auf diese Auszeichnung, da der Preis von den
Mannschaften und den Schiedsrichtern ver-
liehen wurde“. In der Ansprache wurden
Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl
ebenso hervorgehoben wie der Respekt vor
Mitspielern und Spielern der gegnerischen
Mannschaften.
Die Teilnahme der Patienten am Turnier
wurde maßgeblich durch die Arbeit der verschiedenen Berufsgruppen in der Forensik
ermöglicht. Denn nur, wer sich über einen
längeren Zeitraum als vertrauenswürdig
gegenüber Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Mitarbeitern in der Pflege,
Ergo- und Physiotherapeuten und den
Lehrern des PÄTZE zeigte, durfte teilnehmen.
Die Mannschaft trainiert bereits für die
nächste Norddeutsche Meisterschaft im
Sommer – denn eines haben sie sich fest
versprochen: Sie waren nicht das letzte Mal
bei einer Deutschen Meisterschaft – und
sie wollen gewinnen! (es) 
5
Annette Kusebauch, Funktionsdiagnostik,
beim Lungenfunktionstest
Die häufigsten Symptome der COPD sind
Husten, Auswurf und Luftnot, insbesondere
bei Belastung. Die Erkrankung beginnt
schleichend. Da sie im höheren Lebensalter
auftritt, wird sie vom Patienten in den frühen
Stadien der Erkrankung oft nicht wahrgenommen. Leider sind die Symptome im Verlauf der Erkrankung progredient. Der Husten
besteht häufig schon seit Jahren und wird oft
als Raucherhusten abgewertet. Er ist morgens
nach dem Erwachen am ausgeprägtesten.
Tritt die Luftnot zunächst nur bei Belastung
auf, nimmt sie mit Fortschreiten der Erkrankung auch in Ruhephasen zu. Ziel der Behandlung muss es deshalb sein, das Fortschreiten zu verringern und die körperliche
Belastbarkeit zu steigern, eine möglichst hohe
Lebensqualität zu erreichen sowie die Häufigkeit von Komplikationen und Begleiterkrankungen zu minimieren. Will man die
Erkrankung aufhalten, müssen schädigende
Faktoren (z. B. Rauchen) eingestellt werden.
Bernburg
Volkskrankheit COPD
Die COPD zählt weltweit zu einer der häufigsten Erkrankungen der
Lunge. „C“ steht für chronisch, das heißt nicht heilbare, „O“ für
obstruktiv, einengend, „P“ für pulmonal, die Lunge betreffend, und
„D“ für disease/Krankheit. Man spricht also über eine unheilbare, durch
Entzündungen irreversibel die Bronchien verengende Erkrankung
der Lunge.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
geht nach Schätzungen aus dem Jahr 2007
von 210 Millionen Betroffenen aus. Die
Erkrankung steht weltweit an vierter Stelle
der häufigsten Todesursachen, mit steigender
Tendenz. Die COPD ist aktuell die häufigste
Erkrankung der Atemwege. Sie wird lediglich
durch Herzerkrankungen und Durchblutungsstörungen des Gehirns übertroffen. Nach
Prognosen der WHO wird sie bis zum Jahr
2020 voraussichtlich auf Platz drei in der
Sterblichkeitsrate vorrücken. Hier zeigt sich
die Dramatik der Erkrankung, die nicht nur
die Lunge, sondern auch alle anderen Organe
schädigen kann. Neben ernsthaften organischen Begleiterkrankungen drohen Depressionen und Isolation, da Betroffene nicht mehr
altersentsprechend am gesellschaftlichen
Leben teilnehmen können.
Trotz jahrelang bestehender Nichtraucherschutzgesetze gilt als Hauptursache das
Rauchen: Es wird mit 95 Prozent ursächlich
für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich gemacht. Das Eintrittsalter für das
Rauchen liegt in Deutschland geschätzt im
13. Lebensjahr.
Neben dem Rauchen gibt es auch andere
Ursachen für das Entstehen einer COPD.
Zu nennen sind Luftverschmutzung, eine
Belastung am Arbeitsplatz, häufige Atemwegsinfektionen und sehr selten genetisch
bedingte Veränderungen (Enzymmangel).
Die Behandlung hängt von der Schwere der
Erkrankung ab. Durch die WHO wurden
vier Schweregrade festgelegt. Diese richten
sich nach der Einschränkung der Lungenfunktion, der Häufigkeit ihrer Verschlechterungen sowie der Einschränkung der
Belastbarkeit. Es werden sogenannte Bronchodilatatoren (die Bronchien erweiternde
Medikamente) in inhalativer Form oder als
Tablette, Entzündungshemmer (Steroide)
und nicht steroidale Entzündungshemmer
eingesetzt. Bedarfsadaptiert erfolgt die Verordnung von Antibiotika. In den leichteren
Erkrankungsgruppen wird mit Spray oder
Pulverinhalatoren therapiert. In schwereren
Stadien der Erkrankung werden Tabletten,
aber auch zusätzlich Sauerstoff eingesetzt.
Der behandelnde Arzt passt die richtige
Behandlungsform individuell an jeden
Patienten an. Neben dem medikamentösen
Behandlungsverfahren sind auch präventive
Maßnahmen wie Nichtraucherschulung,
Atemtherapie und Kurbehandlungen in den
Behandlungsplan des einzelnen Patienten
miteinbezogen. 
Juliane Vasilas, Assistenzärztin Innere Medizin
6
AMEOS Gruppe
Interview mit Olaf Klinger
Olaf Klinger,
Mitglied des Vorstandes der
AMEOS Gruppe
Olaf Klinger ist 49 Jahre alt, verheiratet
und Vater von zwei Söhnen (14 und 16
Jahre) und einer zwölfjährigen Tochter.
Bisher war er für die gesamten länderübergreifenden Finanzaktivitäten des
Pharmakonzerns Merck mit Sitz in Darmstadt verantwortlich. Nun freut sich Olaf
Klinger auf die Herausforderungen als
CFO in der AMEOS Gruppe.
Wie haben Sie die Zeit zu Beginn Ihrer
Tätigkeit bei AMEOS erlebt?
Mein erster Besuch in der Gruppenzentrale in
Zürich war spannend, die ersten Tage waren
gespickt mit vielen neuen Eindrücken. Toll ist
die zentrale Lage direkt am Hauptbahnhof.
Am Anfang fehlte mir noch die Orientierung –
was verbirgt sich hinter all den Türen? Versteckt hat sich aber niemand: Überall hat man
mir die Türen geöffnet und ich habe freundliche Menschen vorgefunden – ein tolles
Team von Mitarbeitenden in allen Bereichen.
Sie haben bereits einige AMEOS Einrichtungen besucht. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Auf meiner ersten Runde durch die Einrichtungen im Januar habe ich Hildesheim,
Aschersleben und Neustadt in Holstein
besucht. Es war beeindruckend, die unterschiedlichen Häuser und die Mitarbeitenden,
insbesondere im Finanzbereich, zu erleben.
Auf Anhieb konnte ich durchaus grosse
Unterschiede erkennen: Ein „Standard-Haus“,
so mein erster Eindruck, gibt es bei AMEOS
nicht – das ist aus Finanz- und IT-Sicht
natürlich eine Herausforderung. Es war mir
wichtig, früh den Kontakt zur Basis zu finden.
In den Einrichtungen spielt die Musik. Ich
möchte Einrichtungen, Regionen und Zentrale stärker miteinander vernetzen. Wir brauchen einander, um die Stärken der Gruppe
effektiv zu nutzen.
Ist das Thema Gesundheit neu für Sie?
Nein. Bei Merck, einem grossen Pharmaproduzenten, verfolgt man einen ähnlich
hohen ethischen Anspruch: Leben verlängern,
Leiden mildern, zur Gesundung beitragen.
In der AMEOS Gruppe sind wir mit den Klinika und ambulanten Versorgungsangeboten
noch etwas näher am Menschen dran.
Was sind die Ziele für Ihre neue Aufgabe?
Ich verstehe Finanzen als unterstützende
Funktion für die verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte unserer Einrichtungen und
die Steuerung der AMEOS Gruppe. Es geht
mir darum, AMEOS voranzubringen. Ich
möchte über gute Qualität in unserem
Finanz-Reporting Transparenz sicherstellen,
als Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg.
Wenn wir es schaffen, erfolgreich zu wirtschaften, können wir unsere Einrichtungen
optimal und schneller weiterentwickeln.
Dieses Verständnis will ich über den Finanzbereich hinaus fördern und verbreiten.
Das Thema IT hat mich bereits in meiner
bisherigen Tätigkeit regelmässig beschäftigt.
Ich habe bei Merck vielfältige IT-Projekte
begleitet. Eine gut aufgestellte und dienstleistungsorientierte IT ist unabdingbare Basis für
konstruktive Prozesse in der AMEOS Gruppe
7
Prof. Dr. Hans Lilie, geschäftsführender
Direktor des Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrums Medizin-EthikRecht, Halle, während seines Vortrags
Halberstadt
Dürfen wir alles tun, was wir können?
Entscheidungen zwischen medizinisch Machbarem und menschlich Wünschenswertem
können im Krankenhaus zu Konflikten und
somit zu unterschiedlichen Antworten auf
drängende Fragen führen: Am AMEOS Klinikum Halberstadt wurde ein Ethikkomitee
gegründet, das in solchen Situationen beratend eingreift. Im November 2014 organisierte das Komitee den 1. Harzer Ethiktag zum
Thema „Schwierige Entscheidungen am
Krankenbett“. Eingeladen waren Ärzte und
Pflegekräfte aus der Region.
und insbesondere im Finanzbereich. Daher
ist es optimal, die Schnittstelle von Finanzen
und IT nun aus einer Hand zu führen.
Was treibt Sie an?
Es ist der Reiz, für ein noch relativ junges
und dynamisches Unternehmen Verantwortung zu übernehmen und es mitgestalten
zu können. Mir ist wichtig, den Teamgedanken nicht nur in Zürich, sondern
gruppenweit zu verankern. Letztlich können
wir unsere Ziele nur gemeinsam erreichen.
Sie haben schon einmal in der Schweiz gelebt.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Meine Familie und ich freuen uns in der Tat,
in die Schweiz zurückzukehren. Wir sind
gern draussen in der Natur und lieben die
Berge. Zürich hat mit dem See auch für
meine beiden Söhne einiges zu bieten. Sie
haben auf einem Baggersee bei Darmstadt
Die Arbeit des Ethikkomitees wurde aus
Sicht der Patienten, der Angehörigen und
des medizinischen Personals erörtert. Die
anschließende Diskussion ergab, dass es keine
allgemeingültigen Antworten zu ethischen
Fragen gibt, sondern dass immer individuelle
Entscheidungen getroffen werden müssen.
Der Ethiktag, so Kerstin Schenk, Krankenhausseelsorgerin und Vorsitzende des Ethikkomitees, sollte eine feste Institution sein,
die Arbeit des Komitees sollte auf die gesamte
Segeln gelernt. Das kann hier nun eine
schöne Fortsetzung finden.
Region AMEOS Sachsen-Anhalt ausgeweitet
werden. „Wir möchten, dass Ethik als etwas
Selbstverständliches wahrgenommen wird.
Viele Menschen wollen sich nicht damit
beschäftigen, weil es diesen philosophischweltfremden Eindruck hinterlässt, wenn
man von Ethik spricht.“ Dabei sind es oft
alltägliche Entscheidungen, die mit Ethik
zusammenhängen. (ph) 
Herr Klinger, bitte vervollständigen Sie!
Mir geht es gut, wenn
Wann kommt die Familie nach?
Wir werden die Zeit in den Sommerferien
dieses Jahres nutzen, um uns eine Bleibe im
Zürcher Umland zu suchen. Dann kann mit
dem neuen Schuljahr auch für die Kinder ein
natürlicher Startpunkt gesetzt werden. (fd) 
... ich im Kreis meiner Familie bin.
Ein perfektes Wochenende ist,
... am Samstag über den Wochenmarkt
zu bummeln und einen Ausflug in die
Natur unternehmen.
Ich wollte schon immer mal
... Kitesurfen lernen.
Gar nicht leiden kann ich
... Arroganz.
8
Farben erfreuen mich – trotzdem friert meine
Wo ist das Lachen geblieben, Burkhard Warneke,
Seele, Monika Hoffmann, 3. Platz Kunstpreis 2012
Sieger des Kunstpreises 2012
AMEOS Gruppe
Mitmachen beim AMEOS Kunstpreis!
Der AMEOS Kunstpreis geht in die nächste Runde! Ab sofort möchten
wir wieder alle künstlerisch tätigen Klienten der AMEOS Einrichtungen
aufrufen, ihre Arbeiten für den AMEOS Kunstpreis 2015 einzureichen.
Die grosse Resonanz und die wachsende Teilnehmerzahl der letzten
drei Ausschreibungen lässt uns hoffen, dass auch in diesem Jahr
wieder zahlreiche Künstlerinnen und Künstler an der Ausschreibung
zum grossen Kunstwettbewerb teilnehmen.
Sie möchten mitmachen?
Zur Vorauswahl fotografieren Sie bitte
zunächst Ihre Arbeiten und senden Sie
diese als Foto (10 x 15 cm) per Post an:
Anke Kessenich, Hans Ralfs-Haus für
Kunst und Kultur, AMEOS Eingliederung,
Das sind die Teilnahmebedingungen:
Wiesenhof, 23730 Neustadt, oder digital
per E-Mail an [email protected]
Der Kunstpreis richtet sich ausschliesslich an
künstlerisch tätige Patienten, Bewohner und
Klienten aller Einrichtungen der AMEOS
Gruppe. Eingereicht werden können maximal
drei Bildwerke auf Leinwand oder Papier.
Jede Technik und jedes Thema sind willkommen. Wenn Sie Interesse haben, fordern Sie
am besten gleich telefonisch oder per Mail
unseren Anmeldeflyer an! Die Anmeldeunterlagen und ausführliche Informationen zum
Ablauf des Wettbewerbs sind ausserdem unter
www.ameos.eu/kunstpreis verfügbar.
Die nominierten Arbeiten werden von Oktober bis Dezember 2015 im Rahmen einer
Ausstellung im Hans-Ralfs-Haus für Kunst
und Kultur in Neustadt in Holstein der
Öffentlichkeit präsentiert. Im Laufe der Ausstellung wird eine fünfköpfige Jury, bestehend
aus unabhängigen Vertretern der Kunst- und
Kulturszene, die Exponate sichten und drei
Preisträger ermitteln.
Jedes Foto/jede digitale Vorlage muss
deutlich mit folgenden Angaben
versehen sein:
• Vor- und Zuname sowie Anschrift
des Künstlers
Die Jury des Kunstpreises 2010
• Name und Anschrift der einreichenden AMEOS Einrichtung
• Name und Telefonnummer des
Im Anschluss an die Ausstellung im HansRalfs-Haus wird eine Auswahl der 25 besten
Exponate im Rahmen einer einjährigen Wanderausstellung in weiteren AMEOS Einrichtungen zu sehen sein. Wenn Ihre Einrichtung
Interesse daran hat, dass die Wanderausstellung auch bei Ihnen haltmacht, wenden
Sie sich bitte an:
Anke Kessenich, Tel. +49 (0) 4561 611-44 25
oder [email protected]
Wir freuen uns auf viele Teilnehmer! 
Anke Kessenich, Katja Watermann
zuständigen Betreuers
• Maße, Technik, Entstehungsjahr
• Titel des Werks
• Gegebenenfalls Verkaufspreis
• Einverständniserklärung zur Teilnahme an der Wanderausstellung
9
Rund 200 Gäste
ließen sich begeistern
Arved Fuchs
Der AMEOS Anti-Stressball auf dem Weg
(v. l.) Arved Fuchs, Frank-Ulrich Wiener,
nach ganz oben …
Markus Schepp, Christiane HarthunKollbaum und Burghard Pieske
Neustadt i. H.
Faszination Abenteuer
Der eine begibt sich ins ewige Eis, der andere hat die ganze Welt
umsegelt und der dritte erklimmt die höchsten Gipfel der Welt.
Arved Fuchs, Burghard Pieske und Markus Schepp berichteten bei
der Talkshow AMEOS MittenDrin über ihre faszinierenden Abenteuer.
europäischen Nationen auf den historisch
verbürgten Wikingerrouten. „Meine Reisen
erfüllen immer eine Aufgabe“, so Pieske, der
sich auch um sozial ausgegrenzte Jugendliche
kümmert.
Rund 200 gut gelaunte Gäste füllten den
Festsaal im AMEOS Klinikum Neustadt
mit ihrem Stimmengewirr und boten Regionalgeschäftsführer Frank-Ulrich Wiener den
perfekten Rahmen für die Begrüßung in der
beliebten Talkrunde AMEOS MittenDrin.
Charmant moderiert von Christiane HarthunKollbaum erzählten die drei Abenteurer von
ihren faszinierenden Reisen und nahmen die
Gäste mit in die Welt der extremen Erlebnisse.
Markus Schepp bezeichnete sich selbst als
den Amateur in der Talkrunde, denn seine
Abenteuer seien für ihn neben seinem Job
als Leiter des Zentraleinkaufs der AMEOS
Gruppe in Zürich „Kopferholung pur“,
wie er berichtete. Schepp begann mit dem
Bergwandern in den Alpen und suchte sich
im Laufe der Jahre immer neue Ziele und
Herausforderungen. Er reiste um die Welt,
um die höchsten Gipfel zu erklimmen, und
berichtete von eisigen Nächten, die an seine
Belastungsgrenze gingen. Neben dem Kilimandscharo (5.895 m) bestieg er den Kala
Patthar (5.643 m) – und mit dem Chimborazzo seinen ersten 6.000er. An der 7.000erMarke schrammte er 2013 während einer
Everest-Tour in Tibet nur knapp vorbei.
Arved Fuchs gehört als Polarforscher, Segler
und Eiswanderer zu den bekanntesten Abenteurern weltweit und erlangte 1989 internationale Aufmerksamkeit, als er als erster
Mensch innerhalb eines Jahres sowohl den
Nordpol als auch den Südpol (gemeinsam
mit Reinhold Messner) zu Fuß erreichte.
„Abenteuer finden für mich im Kopf statt
und sind nicht der ultimative Kick, sondern
eher die Bereitschaft, sich auf etwas Neues
einzulassen“, berichtete Fuchs, der mit seinem
Expeditionsschiff „Dagmar Aaen“ zahlreiche
Expeditionen in arktische Gebiete durchgeführt hat. Auf die Auswirkungen des Klima-
wandels hinzuweisen stellt heute einen der
Schwerpunkte seiner Arbeit dar. Fuchs ist
deutscher Botschafter der internationalen
UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ und
ehrenamtlicher Klimawald-Botschafter der
Stiftung Klimawald.
Die Talkrunde war für den Weltumsegler
Burghard Pieske mit Neustädter Wurzeln ein
echtes „Heimspiel“. Die Abenteuerlust packte
ihn schon in früher Kindheit. In seinem selbst
gebauten Katamaran „Shangri La“ segelte er
von 1977 bis 1987 um die Welt. „Mich reizt
auf meinen Reisen der Dialog mit der Natur“,
erzählte Pieske. Sein härtestes Abenteuer
führte ihn von Tonga in einer offenen, nur
sieben Meter langen Schaluppe über 5.000
Seemeilen bis nach Indonesien. Die Audienz
beim König von Tonga schildert er als eines
seiner beeindruckendsten Erlebnisse. Er sei
ein „internationaler Schwarzarbeiter“, sagt
Pieske von sich. Denn um seine Reisen zu finanzieren, habe er als Taucher in Neuseeland
und als Bootsbauer in Südafrika gearbeitet.
Heute rudert und segelt er in selbst gebauten
Wikingerschiffen mit Jugendlichen aus vielen
„In zahlreichen Menschen schlummert der
Wunsch nach dem Abenteuer“, so die Moderatorin Christiane Harthun-Kollbaum am
Ende der Veranstaltung. „Deshalb war der
Abend für Zuhörer und Talkgäste gleichermaßen spannend.“ Das sahen die Gäste
genauso und bedankten sich mit langem
Applaus. (es) 
10
Für ein gemeinsames Bild traf sich die
Gruppe mit der Leiterin des
AMEOS Instituts „Albert Schweitzer“
Sachsen-Anhalt,
Eleonore Schafberg,
der Pädagogin Tina Baumann,
dem Pflegedirektor Witiko Nickel und der
Pflegerischen Klinikumsleitung
Kathleen Holotiuk vor dem Haupteingang
des AMEOS Klinikums Aschersleben
Aschersleben
Besuch aus dem Reich der Mitte
Im Dezember 2014 besuchte eine Delegation von Pflegeschullehrerinnen aus China das AMEOS Klinikum Aschersleben. Die Gäste zeigten
großes Interesse am deutschen Bildungssystem für Pflegeberufe. Auch
bei der „Visite“ in der AMEOS Trainingsstation ATLAS gab es zahlreiche
Fragen und Anmerkungen.
Die dreizehn Pflegeberufsschullehrerinnen
der Delegation berichteten, dass in China
kaum Männer in Pflegeberufen tätig sind.
Hintergrund ihres Besuches war eine vom
chinesischen Bildungsministerium initiierte
„Visite“, um das deutsche Bildungssystem
für Pflegeberufe kennenzulernen.
Die Leiterin des AMEOS Instituts „Albert
Schweitzer“ Sachsen-Anhalt, Eleonore Schafberg, stellte die Bildungsangebote der AMEOS
Gruppe vor. Auf besonderes Interesse stieß
die Möglichkeit, Pflege auch zu studieren.
„Ab 2015 können Abiturienten in allen
AMEOS Klinika in Sachsen-Anhalt die reguläre Ausbildung und ein Studium beginnen.
Wir ergänzen damit unsere Angebote der
Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer“, berichtete Schafberg.
Nach der Vorstellung der Pflegeausbildung in
Deutschland entstand ein angeregter Austausch zwischen den chinesischen Pflegelehrerinnen und den Vertretern von AMEOS. Wie
viele Schüler in China in den Klassen sind,
wollte Eleonore Schafberg wissen. Die Antwort – 60 Schüler pro Klasse – überraschte,
besteht doch in Aschersleben eine Klasse aus
nicht mehr als 20 bis 25 Schülern. Die Gäste
interessierten sich auch für die Inhalte des
Lehrplans der Pflegeausbildung und ganz
besonders für das neue „Skills Lab“ am Klinikum. „Das ist einmalig in Sachsen-Anhalt,
vermutlich sogar in Deutschland“, so Schafberg. Diese Trainingsstation speziell für Auszubildende verfügt über alle Räumlichkeiten,
die auch eine reale Station zu bieten hat, und
ist komplett eingerichtet mit Dienstzimmern,
Krankenzimmern sowie Untersuchungsräumen.
„Wir müssen unseren Auszubildenden die
Möglichkeit bieten, Abläufe in realistischer
Umgebung komplett durchzuspielen“, erklärte
Kathleen Holotiuk. Für die Auszubildenden
ist das ideal. In Trainingsstunden und Workshops erlernen sie alle praktischen Fähigkeiten und spielen mögliche Szenarien durch –
von der Aufnahme des Patienten über das
Injizieren von Medikamenten bis hin zur
Entlassung. Auf diese Weise können sie
sich nicht nur ausprobieren, sondern auch
Unklarheiten beseitigen und Sicherheit im
Umgang mit Patienten erlangen.
Nach Fachvorträgen, Diskussion und Besichtigung der Übungsstation endete der gemeinsame Vormittag. „Die Herausforderungen,
eine gute Ausbildung anzubieten, sind in
China wie in Deutschland erstaunlicherweise
sehr ähnlich“, stellte Regionalpflegedirektor
Witiko Nickel fest. „Es war sehr interessant,
sich mit Kolleginnen aus einer völlig anderen
Kultur auszutauschen.“ Denn in China, das
hat Witiko Nickel an diesem Tag gelernt, gibt
es nicht nur kaum Männer in der Pflege –
auch Pflegedirektoren sind dort ausschließlich
Frauen. (kh) 
Bad Aussee
Topfrisch
und regional
Milch und Naturjoghurts gibt es
im AMEOS Klinikum Bad Aussee
und im Privatklinikum Bad Aussee
seit Jahresanfang ausschließlich
von regionalen Milchbauern.
Die Belieferung durch zwei Ausseer Familienbetriebe umfasst mit durchschnittlich rund
150 Liter Milch und cirka 70 bis 80 Kilogramm Naturjoghurt pro Woche ein Jahresvolumen von bis zu 8.000 Liter beziehungsweise 4.000 Kilogramm. Das entspricht der
Jahresleistung einer Kuh!
„Damit die Produkte für unsere Patienten
immer topfrisch sind, können wir unser
Kontingent je nach aktuellem Bedarf in
kleinen Mengen abrufen. Die Rahmenbedin-
Bildnachweis: Eva Maria Griese
11
gungen sind ideal, denn die Höfe der beiden
Milchbauern liegen in unmittelbarer Nähe
unserer Klinika“, erklärt Küchenchef Michael
Frauendienst.
Das Frischesiegel ist bei den hochwertigen
Eiweißträgern, die als Quelle für Kalzium
und die Vitamine A, B2 und B12 gelten,
ganz besonders wichtig. Auch bei anderen
Milchprodukten sowie bei Fleisch, Gemüse
und weiteren Lebensmitteln wird großer
Wert darauf gelegt, bei österreichischen
Betrieben einzukaufen. Die einheimischen
Lebensmittel kommen bei den Patienten sehr
gut an.
„Wir liefern damit eine hervorragende Qualität und können gleichzeitig einen Beitrag
zur Erhaltung der örtlichen Landwirtschaft
leisten“, begründet Regionalgeschäftsführer
Rudolf Schnauhuber das Engagement für
regionale Produkte. (bk) 
Holstein
Tagesklinisches Angebot
erweitert
Mit der Eröffnung der AMEOS Tagesklinik in Eutin wurde dem steigenden Versorgungsbedarf für Menschen mit psychischen Erkrankungen
in der Region Holstein Rechnung getragen. An vier Standorten leisten
AMEOS Tageskliniken einen wichtigen Beitrag in der wohnortnahen
Versorgung von Patienten im ländlichen Raum.
Während der Eröffnung begrüßte
das Team der AMEOS Tagesklinik Eutin
die Gäste
Nicht nur immer mehr ältere Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen, auch
generell nimmt die Zahl der Betroffenen stetig zu. Für die Patienten ist die Wartezeit von
der Diagnose bis zum Beginn der Behandlung mit bis zu sechs Monaten belastend
lang. Sie werden in dieser Zeit kaum versorgt,
sodass die Erkrankung weiter fortschreiten
kann. Das erweiterte Angebot der AMEOS
Gruppe bietet Unterstützung und Hilfe.
In der Region Holstein betreibt die AMEOS
Gruppe Tageskliniken in Heiligenhafen, Ol-
denburg, Eutin und Lübeck. Die Behandlung
erfolgt teilstationär (Montag bis Freitag) durch
ein multiprofessionelles Therapeutenteam.
Die Patienten werden intensiv psychiatrischpsychotherapeutisch behandelt. Das Angebot
beinhaltet unter anderem die psychiatrische
und psychologische Diagnostik, Einzel- und
Gruppentherapien, psychosoziale Beratung
und die enge Kooperation mit den Angehörigen. Das spezialisierte Gruppentherapiekonzept ermöglicht den Patienten, ihre Krankheit
zu verstehen, Auslöser zu erkennen und Bewältigungsstrategien zu erarbeiten. (es) 
© thinkstock.de
12
Bremen
Neue Drogen,
alte Sehnsüchte
Schon immer haben Menschen versucht, durch die Einnahme von
psychoaktiven Substanzen Bewusstseinszustände zu verändern.
Von Drogen sprechen wir bei stark wirksamen Substanzen. Unsere
Einschätzungen unterliegen jedoch einem kulturellen Wandel:
Manche Stoffe sind in einer Kultur erlaubt, in der anderen verboten.
Auch die Verfolgung kann sehr unterschiedlich ausfallen, von
schlichten Ermahnungen bis hin zum „War on Drugs“.
2010 haben britische Wissenschaftler die
Schäden durch Drogen gelistet. Auf Platz eins
steht Alkohol, mit Abstand gefolgt von Heroin, nahezu gleichauf dann Crack und Crystal;
ähnlich schädlich Kokain und Tabak, danach
Amphetamine und dann Cannabis auf Platz
acht, gefolgt von GHB, Benzodiazepinen,
Kath, Ecstasy, Anabolika, LSD und halluzinogenen Pilzen. Die Reihenfolge ergibt sich
aus der Verbreitung der Substanzen und aus
den Schäden, die dem betroffenen Individuum und seinen Mitmenschen zugefügt werden. Nicht alle erlaubten Substanzen sind
ungefährlich und andersherum.
Prof. Dr. Uwe Gonther
Die Verunreinigung der illegal gehandelten
Substanzen stellt eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für die Konsumenten dar.
In den Medien ist häufig die Rede von
„neuen Drogen“ – was ist damit gemeint?
Crystal Meth (Crystal Speed, Crank, Crystal,
Meth) wurde bereits im 19. Jahrhundert synthetisiert und ab 1938 als Appetitzügler und
Stimmungsaufheller verkauft (später verboten). Heute wird es vor allem in Tschechien
hergestellt, von wo es nach Deutschland
gelangt. Die Droge wird geraucht und führt
zu Stimmungsaufhellung und gesteigertem
sexuellen Verlangen, häufig aggressiv, bei
weniger Hungergefühl und Müdigkeit.
Meth macht schnell abhängig.
Legal Highs (Kräutermischungen, Lufterfrischer, Badesalze) sind Drogen, mit denen versucht wird, die Gesetze zu umgehen. Dabei
handelt es sich häufig um synthetische Cannabinoide, die immer wieder neu zusammengemischt und mit anderen Stoffen versetzt
werden, sodass die gesundheitlichen Folgen
für die Konsumenten nicht systematisch absehbar sind. Erzeugt wird Rauschzustand
ähnlich wie beim Cannabiskonsum, der allerdings auch zu Übererregung führen kann.
13
Als Herbal Ecstasy (Spice) erhältlich sind
zum Teil aus Holzrosensamen bestehende
Substanzen, die beruhigen oder beleben sollen und auch halluzinogen wirken können.
Tilidin ist als Droge gewaltbereiter junger
Männer in Verruf geraten (Prügeldroge).
Zuvor war es als Valoron bekannt – ein
gebräuchliches Schmerzmittel, welches zu
starker Abhängigkeit führt und rauschartige
Zustände auslöst. Dosisabhängig kann
sich die dämpfende Wirkung ins Gegenteil
umkehren und aggressive Ausbrüche begünstigen.
Liquid Ecstasy (GHB = γ-Hydroxybuttersäure), früher als Narkotikum verwendet,
ist schwer zu dosieren, Bestandteil von sogenannten K.-o.-Tropfen, die in krimineller
Absicht Menschen verabreicht werden, um
sie bewusstlos oder widerstandsunfähig zu
machen.
Kath galt lange als rein afrikanische Droge,
ist inzwischen auch in Europa verbreitet.
Spitzen der Zweige und Blätter dieser Pflanze
werden gekaut, zunächst mit der Folge einer
Euphorisierung und aufputschenden Wirkung, später entwickelt sich eine depressive
Stimmung.
Die Prävalenz der Drogenerfahrungen der
Jugendlichen (15 bis 18 Jahre) in Frankfurt/
Main lag 2010 für Spice bei 9 Prozent, für
Amphetamine bei 6 Prozent, für Ecstasy,
LSD und Legal Highs bei 3 Prozent, für
Methamphetamin bei 1 Prozent (für die
Kombination dieser Drogen bei 7 Prozent)
und für Cannabis bei 35 Prozent.
Zu den Konsummotiven gaben die Nutzer
als wichtigstes Motiv an: „Rausch“ 77 Prozent,
„Neugierde“ 62 Prozent, „legale Erhältlichkeit“ 61 Prozent, „Entspannung“ 57 Prozent,
„Abwechslung“ 37 Prozent, „Nichtnachweisbarkeit“ 34 Prozent, „Nichtzugänglichkeit
anderer Drogen“ 33 Prozent, „günstiger
Preis“ 13 Prozent, „Freunde“ 11 Prozent.
Lediglich 5 Prozent gaben als Konsumgrund
„Probleme“ an.
Es zeigt sich, dass es offenbar weiterhin ein
starkes Bedürfnis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Rausch gibt. Im
Rausch werden Grenzerfahrungen gesucht
und Grenzen überschritten (Gewaltdelikte,
Verstöße gegen Verkehrsregeln, ... ). Der
Umfang des Drogenproblems ist trotz der
gesetzlichen Beschränkungen angewachsen.
Aus der vermeintlichen Entspannung durch
den Konsum entwickelt sich zunächst eine
Gewöhnung, dann Abhängigkeit und Sucht
im Sinne von fortschreitender Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Verlust stabilisierender Faktoren wie Beziehungen und
Arbeitsplatz. Süchte, auch im Zusammenhang
mit sogenannten neuen Drogen, stellen
weiterhin eine erhebliche Gesundheitsgefährdung für junge Menschen dar. Aufklärungskampagnen bewirken in der Regel
keinen Verzicht auf das Ausprobieren.
Der bisherige Verbotsweg zeigt wenig Erfolg.
Vielmehr entstehen zahlreiche kriminelle
Umwege im Handel und Konsum. Polizei
und Justiz werden mit Verfahren belastet, die
häufig zu keinem Ergebnis führen.
Es ist das Gesündeste, auf die Glückszustände
aus körpereigener Produktion zu vertrauen.
Wenn schon Substanzen zur Beeinflussung
des psychischen Zustandes verwendet werden, sollten diese möglichst wenige Gefahren
bergen. Aktuelle Hinweise: www.drugcom.de

Prof. Dr. Uwe Gonther, Ärztlicher Direktor
AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen
14
Lichtinstallation der Studierenden der
HAWK
Podiumsdiskussion
Hildesheim
Leuchtender Abschluss
der KulturStation
Dreieinhalb Jahre arbeiteten das AMEOS Klinikum Hildesheim und das
center for lifelong learning (cl³) der Stiftung Universität Hildesheim
im Forschungs- und Praxisprojekt KulturStation zusammen.
In dieser Zeit wurde im AMEOS Klinikum Hildesheim ein umfangreiches Kulturprogramm mit insgesamt 60 kostenlosen Veranstaltungen geplant und durchgeführt. Die
Angebote reichten vom Rockkonzert für den
Maßregelvollzug bis zum Kindermusiktheater
für die Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Neben den internen Veranstaltungen fanden
13 öffentliche Konzerte, Lesungen und
Theatervorführungen im Sozialzentrum des
Klinikums statt. In 21 Workshops konnten
Patienten, Mitarbeitende und Externe einen
Einblick in vielfältige künstlerische Arbeitsweisen erhalten. Verschiedene längerfristige
Angebote, wie das Gamelan-Musizieren und
die TheaterStation, gaben Menschen kreative
Impulse und eröffneten Lern- und Erfahrungsfelder losgelöst von therapeutischen
Konzepten. Außerdem gründete sich der
„Klinik klingt Chor“, der auch weiterhin in
Form eines Singkreises bestehen bleibt.
Mit einer großen Abschlussveranstaltung,
dem KulturStationstag, verabschiedete sich
dieses Langzeitprojekt. Wie durch einen
bunten Zauberwald gelangten die Besucher
ins Sozialzentrum des Klinikums. Studierende
des Studienganges Lichtdesign der Hochschule für angewandte Wissenschaft und
Kunst (HAWK) hatten nicht nur die Bäume
im Eingangsbereich durch farbiges Licht in
Szene gesetzt, sondern auch die Räumlichkeiten des Sozialzentrums durch Beleuchtungselemente verwandelt.
Eine Podiumsdiskussion stellte in einer Rückschau verschiedene Veranstaltungen mit den
Ergebnissen des Forschungsberichtes in Zusammenhang. Projektorganisatorinnen Anna
Lisa Bister und Marie Beistert sowie die Klinikumsleitung waren sich einig, dass die breit
gefächerten Angebote der KulturStation den
Alltag im AMEOS Klinikum Hildesheim
bereichert haben. Patienten und Mitarbeitende profitierten davon in vielfältiger Weise.
So entdeckte ein Patient seine Liebe fürs
Theaterspielen. Die Teilnehmer des Akrobatik-Workshops im Maßregelvollzug konnten
ihre Körperwahrnehmung erproben und in
Partner- und Gruppenübungen lernen, sich
aufeinander zu verlassen. Die Reihe „Künstler
vor Ort“ lockte interessierte Bürger in das
Klinikum, aber auch an öffentliche Veranstaltungsorte wie die Stadtbibliothek
Hildesheim.
Die Uni-Band „Funkin’ Further“ sorgte für
einen beschwingten Abschluss. Ebenso bestand die Möglichkeit, im Forschungsbericht
und im Bildband zu stöbern. Filmdokumentationen ausgewählter Veranstaltungen ließen
einige Highlights der KulturStation wieder
aufleben. Eine interaktive künstlerische Mitmachaktion des Zeicheninstituts bot Gelegenheit, sich auf der Glasfront des Schwimmbades mit einem Cartoon oder Spruch zu
beteiligen.
Die künstlerischen Impulse der KulturStation
wirken im Singkreis, aber auch in Veranstaltungen weiter, die das AMEOS Klinikum
Hildesheim auch in Zukunft durchführen
möchte. (mb, de) 
Chefarzt Dr. med. Jan Wieland und
Oberäztin Dr. med. Daniela Bannier
präsentieren das jeweilige Zertifikat
(Foto: Jens Dammann)
Aschersleben
Krebszentren
erfolgreich rezertifiziert
Im Oktober letzten Jahres fand das Rezertifizierungsaudit nach
DIN ISO für das Darm- und Brustkrebszentrum des AMEOS Klinikums
Aschersleben statt. Bereits vor drei Jahren hatten sich beide Zentren
erfolgreich dieser externen Prüfung gestellt.
Im Rahmen der Rezertifizierung wurden verschiedene Kontrolluntersuchungen vollzogen.
So standen die einzelnen Phasen der Patientenbehandlung im Fokus – von der Aufnahme bis zur Entlassung, immer unter Beachtung einer systematischen Dokumentation.
An beiden Zentren arbeiten kompetente
Fachleute als interdisziplinäres Team eng
zusammen. Daraus ergeben sich für den
Patienten keine langen Wartezeiten von der
und Arbeitsanweisungen zu überprüfen.
Anhand von Stichproben untersuchten die
Prüfer, ob die vorgesehenen Regeln Beachtung finden und ob streng nach gesetzlichen
Vorschriften gearbeitet wird. Beide Zentren
schnitten mit ausgezeichnetem Ergebnis ab.
Ihnen ist eine qualitätsgerechte ambulante
und stationäre Patientenversorgung sowie
eine umfangreiche Beratung, Diagnostik
und Therapie bescheinigt worden.
Diagnosestellung bis zum Beginn der Behandlung. Des Weiteren wird jedem Patienten eine individuelle Behandlung zuteil und
durch die enge Zusammenarbeit mit den
niedergelassenen Fachärzten sowie Sanitätshäusern ist die Nachsorge und Betreuung
geregelt.
„Die von unabhängiger Seite bestätigte
Qualität unserer Zentren, insbesondere in
der ärztlichen und pflegerischen Versorgung,
macht uns schon ein bisschen stolz. Die Auszeichnung dient uns als Ansporn, fortlaufend
an der Qualitätsverbesserung zu arbeiten“,
betont Thomas Wagner, Krankenhausdirektor
des AMEOS Klinikums Aschersleben.
Die Beobachtung von Arbeitsabläufen und
die Durchsicht der Patientendokumentation
dienten dazu, die Einhaltung von Standards
Das Ergebnis stellt ein vielversprechendes
Signal und einen Beweis für die gute Arbeit
der Mitarbeitenden dar. (cf ) 
Halberstadt
Besser orientiert durch Zusammenlegung
der Ambulanzen
„Das Erklären des Weges war ein Abenteuer
mit manchen Missverständnissen“, so Pflegedirektorin Beatrice Weiß. Durch die alte
Bauweise (das Krankenhaus besteht seit mehr
als 180 Jahren) sind viele Abteilungen und
Kliniken in unterschiedlichen Häusern untergebracht – in fast allen Fällen auch die jeweilige Ambulanz. Doch die meisten Patienten
gehen vom Parkplatz zuerst ins Hauptgebäude, um sich an der Rezeption oder bei der
Patientenaufnahme zu melden.
Im AMEOS Klinikum Halberstadt konnte es
zu einer Odyssee ausarten, wenn man
von der Patientenaufnahme zum Beispiel zur
gynäkologischen Ambulanz geschickt wurde.
Das ist nun vorbei.
„Nun ist es uns gelungen, die Wege zu optimieren. Ende Februar haben wir alle Ambulanzen neben der Notaufnahme zentral untergebracht“, erzählt Anke Schön. Sie wurde zur
„Koordinatorin Kliniksprechstunde“ ernannt
und führt die Aufsicht über die Ambulanzen.
Die Patienten können sich an einer Aufnahme melden, bereits vor dem Haupteingang
stehen die Hinweisschilder. Kurze Wege führen zu den unterschiedlichen Behandlungsräumen.
„Auch die Möglichkeiten, mit den Kollegen
zusammenzuarbeiten, haben sich verbessert“,
so Schön. Positive Auswirkungen auch hinsichtlich Logistik und Zeitmanagement: bei
Terminabsprachen muss nicht mehr eingeplant werden, dass sich ein Patient auf dem
Gelände verlaufen könnte. (ph) 
15
16
Geestland
Vom Notbehelf zum
medizinischen Leuchtturm
Zur Geschichte des
AMEOS Klinikums Seepark
Geestland
Die Historie beginnt mit einer Notsituation
am Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Kreis
Wesermünde gab es kein einziges Krankenhaus. So mussten die Räumlichkeiten einer
ungenutzten Haushaltungsschule und ein
ehemaliges Gutshaus zu Bettenhäusern umfunktioniert werden. Im Jahr 1946 stellten
die Alliierten zusätzlich einen Gebäudekomplex in Nordholz zur Verfügung.
Ende der 50er-Jahre konkretisierten sich erste
Pläne des DRK Kreisverbandes Wesermünde
für den Neubau von drei Klinika in Bremerhaven und im Landkreis. Diese wurden 1963
fertiggestellt.
hebung der Altersgrenzen in den Behandlungskonzepten und eine lebenslange Betreuung vorsah.
Das AMEOS Klinikum Seepark Geestland
liegt inmitten einer weitläufigen Parkanlage
Die damalige DRK Seepark Klinik verfügte
zunächst über die Klinik für Orthopädie und
Urologie. Bereits elf Jahre vor der Errichtung
der Klinika kam es in dem damaligen
Krankenhaus „Wursterheide“ zur Einrichtung
der sogenannten Behindertenorthopädie.
Der orthopädische Bereich erfuhr danach
eine ständige Ausweitung. Daraus entstand
das „Debstedter Konzept“, welches eine Auf-
Ende der 80er-Jahre eröffnete zusätzlich die
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die
zuletzt in den Jahren 2010 und 2011 erweitert wurde. Im Bereich des Klinikums ist
auch eine Sonderschule mit Internat für
körperbehinderte Kinder angesiedelt. Die
dort beschulten Kinder werden von Ärzten
der Orthopädie betreut.
Der „Seepark“ heute
Das Dorf Debstedt liegt im sogenannten
Cuxland an der Nordsee, zentral im ElbeWeser-Dreieck an der Wurster Seeküste. Seit
1963 ist die „Seepark-Klinik“ hier zu Hause.
Trotz seiner ländlichen Lage (bis zum Jahreswechsel Teil der Stadt Langen, seit Januar Teil
der Stadt Geestland) ist das Klinikum wegen
17
Dr. Lars Timm
Sebastian Klein
Matthias Stulpe-Diederichs
Krankenhausdirektor
Stellvertretender
Krankenhausdirektor
Leiter
Projektmanagement
Dr. Lars Timm ist Krankenhausdirektor der
AMEOS Klinika in Bremerhaven und Geestland. Zuvor war der Diplom-Kaufmann
sowohl als Generalbevollmächtigter des
AMEOS Klinikums Halberstadt als auch als
Krankenhausdirektor des AMEOS Klinikums
Aschersleben eingesetzt. In seiner Freizeit
spielt der gebürtige Itzehoer Handball, fährt
Fahrrad und ist als Schiedsrichter aktiv.
Sebastian Klein ist seit Februar 2015 stellvertretender Krankenhausdirektor in Bremerhaven. Der studierte Betriebswirt verantwortet
die Prozesse im AMEOS Klinikum Seepark
Geestland und im AMEOS Poliklinikum
Bremerhaven. Er leitete als Integrationsmanager das Integrationsprojekt für die Klinika in
Bremerhaven und Geestland. Der gebürtige
Nordrhein-Westfale ist aktiver Schwarzgurtträger im Vollkontakt Taekwondo und geht
in seiner Freizeit gerne auf Reisen.
Seit Januar 2015 ist Matthias Stulpe-Diederichs als Mitglied der Task Force vor Ort und
koordiniert die verschiedenen Projekte. Er
bringt fast 20 Jahre Krankenhauserfahrung,
besonders in der Restrukturierung, mit. Während seiner beruflichen Laufbahn war StulpeDiederichs in renommierten Krankenhäusern
tätig. Wichtig für die Zusammenarbeit sind
ihm Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und eine
angemessene Form der Auseinandersetzung
bei unterschiedlichen Meinungen.
um sich behandeln zu lassen. Spezialisiert hat
sich die Orthopädie mit ihren vier einzelnen
Kliniken auf die endoprothetische Versorgung
(Knie- und Hüftgelenke), die Behandlung
aller Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen sowie auf den Bereich
der Sportmedizin. Die Orthopädie III des
Klinikums behandelt insbesondere schwerund mehrfach behinderte Menschen aller
Altersgruppen. Die Orthopädie wurde jüngst
durch die AOK Niedersachsen als Topklinik
in Niedersachsen ausgezeichnet. Darüber hinaus freute man sich über die Zertifizierung
des Endoprothesenzentrums.
Laser“, die in der Regel nur kurze Liegezeiten
erfordert.
Ärztlicher Direktor Prof. Ulrich Wagner
und Wolfgang Köhnke F. R. C. S. (Fellow of
the Royal College of Surgeons) mit der
Auszeichnung der AOK Niedersachsen
seiner medizinischen Angebote weit über die
Region hinaus bekannt und beliebt.
Die Orthopädische Klinik kann als „medizinischer Leuchtturm“ bezeichnet werden. Aus
der ganzen Welt kommen Patienten hierher,
In der Urologischen Klinik ist das Prostatakarzinomzentrum angesiedelt. Das ebenfalls
zertifizierte Zentrum bietet herausragende
Behandlungsmöglichkeiten. Technisches
Highlight ist die schonende Behandlung von
Prostatakarzinomen mittels „Green-Light-
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
ist die jüngste Einrichtung im Klinikum. Sie
wurde in den 80er-Jahren eröffnet und versorgt die Patienten im Einzugsgebiet mehrerer
Landkreise. Mit ihrem vielfältigen Therapieangebot, der Möglichkeit einer qualifizierten
Entgiftung und der angeschlossenen Tagesklinik ist sie Anlaufstelle für geistig und seelisch
erkrankte Menschen.
Neuestes Angebot ist die multimodale
Schmerztherapie: Seit 2014 werden hier
Patienten, die unter chronischen Schmerzen
leiden, von einem engagierten Team aus
ärztlichen Schmerztherapeuten, psychologischen Psychotherapeuten, Physio- und
Ergotherapeuten betreut. (wa, cn) 
18
Ein Blick in das Weaning-Zentrum
Bremerhaven
Von künstlicher Beatmung
entwöhnen
Nach großen chirurgischen Eingriffen gelingt es nicht immer, den
Patienten innerhalb einer Woche von der künstlichen Beatmungsmaschine zu entwöhnen – zu „weanen“, wie es im Englischen heißt.
Im AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven ist für diese Patienten ein „Weaning-Zentrum“ eingerichtet worden, eine Intensiv-Spezialabteilung mit sechs Betten. Die Patienten kommen aus allen Teilen
Norddeutschlands.
In den vergangenen 20 Jahren ist die
Zahl der Behandlungen auf Intensivstationen
drastisch gestiegen. Moderne Anästhesieverfahren und chirurgische Techniken haben
dazu geführt, dass es heute fast keine Altersgrenze mehr gibt für große chirurgische Eingriffe. Allerdings gelingt es in 10 bis 15 Prozent der Fälle nicht, die Patienten nach dem
Eingriff innerhalb von fünf bis sieben Tagen
von der künstlichen Beatmung zu entwöhnen. Für diese Patienten sind in Deutschland
in den vergangenen Jahren mehr als 40 spezialisierte Einheiten für das sogenannte Weaning entstanden, eine davon in der Medizinischen Klinik I des AMEOS Klinikums Am
Bürgerpark Bremerhaven unter Leitung von
Chefarzt Dr. Hans Jörg Baumann. Rund
800.000 Euro investierte das Krankenhaus in
dieses bislang einzige Beatmungszentrum im
Elbe-Weser-Dreieck.
Die Probleme entstehen durch längeres Liegen
und eine erschlaffte Atemmuskulatur. Wird
die Atmung flacher, können Lungenbläschen
verkleben und die Lunge kann sich entzünden. Auch Schmerzen, die zum Beispiel nach
größeren Bauchoperationen auftreten können, beeinträchtigen die Atmung. Da fällt es
besonders schwer, tief ein- und auszuatmen.
In der Regel bleiben die Patienten 50 Tage
im Weaning-Zentrum. Während dieser Zeit
kümmert sich ein Expertenteam von Internisten, Intensivmedizinern, Pflegekräften,
Lungenfachärzten (Pneumologen) sowie
Atmungs- und Physiotherapeuten ganzheitlich um den Patienten und trainiert dessen
Lunge darauf, wieder selbstständig zu atmen.
Der Körper wird stabilisiert, die Sinne werden mobilisiert und auch die Psyche wird auf
vielfältige Weise angesprochen. Dies geschieht
mit Bildern, mit Musik, durch Krankengymnastik und Massage und über eine Aroma-
Therapie. So wird der Patient in engem Verbund mit den Angehörigen langsam in das
normale Leben zurückgeholt. Bei der schwierigen Entwöhnung vom Respirator liegt die
Erfolgsquote bei etwa 60 Prozent und entspricht damit den Ergebnissen einer bundesweiten Erhebung im „Wean-Net“. 25 Prozent
der Patienten versterben. 15 Prozent sind
nicht vom Respirator zu entwöhnen und
müssen später zu Hause oder in entsprechenden Heimen weiter beatmet werden.
Betreuungsschlüssel und finanzieller Aufwand
sind hoch, aber wenn man sich um diese
Patienten besonders gut kümmert, ihnen
intensive Zuwendung zukommen lässt und
auf alle körperlichen und mentalen Funktionen eingeht, ist die Überlebensrate wesentlich
höher. (wa) 
19
Das Simbacher Team für die
Transkulturelle Therapie
„Wenn die Seele weint, schmerzt auch der
Körper – und das gilt es richtig zu deuten.“
Mit diesen Worten bringt die leitende
Oberärztin im AMEOS Klinikum Inntal,
Dr. med. univ. Margarete Liebmann, auf den
Punkt, was eine gute Behandlung in einem
psychosomatischen Akutklinikum ausmacht.
Unter ihrer Leitung stehen für Patienten
seit Anfang 2014 in Simbach am Inn
40 Betten zur Verfügung. Für die Aufnahme
genügen eine Krankenhauseinweisung des
behandelnden Arztes und eine Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse.
Einer der beiden Behandlungsschwerpunkte
ist die Transkulturelle Psychotherapie für
Patienten mit Migrationshintergrund in
türkischer, russischer und serbo-kroatischer
Muttersprache. „Damit können wir den
Inntal
Ein Fachklinikum für die Seele
fremdsprachigen Patienten Zugang zur stationären Psychotherapie in deren Muttersprache
ermöglichen“, verdeutlicht Dr. Margarete
Liebmann. Die Wichtigkeit dieses speziellen
Angebotes und der Erfolg geben ihr Recht:
Die Patienten kommen nicht nur aus der
nahen Region und Bayern, sondern auch aus
anderen Bundesländern.
Bundesweit nahezu einzigartig ist die Transkulturelle Therapie im AMEOS Klinikum
Inntal. „Bei uns arbeiten Ärzte, Psychotherapeuten sowie Sozialarbeiter mit demselben
kulturellen Hintergrund wie ihre Patienten.
Die Kultursensibilität mit fundierten Kennt-
Heiligenhafen
Professionelle Hilfe
im Huntington-Zentrum Nord
Seit 1998 steht im AMEOS Klinikum Heiligenhafen eine Behandlungsstation mit zehn
Plätzen für Männer und Frauen, die unter
der Huntington-Krankheit leiden, zur Verfügung. Die Huntington-Krankheit ist eine
seltene erbliche Krankheit des zentralen
Nervensystems. In Westeuropa und Nordamerika sind ungefähr sieben von 100.000
Menschen von der Huntington-Krankheit
betroffen, das sind etwa 8.000 Menschen in
Deutschland. (Quelle: www.huntingtonhilfe.de)
Auf der kleinen Station werden die Patienten
individuell betreut. Es wird großen Wert auf
gemeinschaftliche Aktivitäten und Gruppen-
integration gelegt, denn Huntington-Patienten entwickeln krankheitsbedingt oftmals
eine Rückzugs- beziehungsweise Isolationsneigung. Das Behandlungskonzept entwickelten Walburgis Heinike, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Ursula Reddehase,
Dipl.-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin und Gabriele Ritter, Dipl.Sozialpädagogin. Ihr Ziel ist es, den Austausch unter den Patienten zu fördern und
Bewältigungsstrategien im Umgang mit dieser
schweren, nach wie vor noch nicht heilbaren
Erkrankung zu erarbeiten. Dazu ist die engmaschige Einbindung der Angehörigen und
weiterer Hilfspersonen unabdingbar.
nissen über Lebensweisen und Weltanschauungen sowie die dazugehörigen Vorstellungen
von Gesundheit, Heil- und Behandlungsmethoden spielen in der Psychotherapie
fremdsprachiger Patienten eine wesentliche
Rolle“, so die engagierte Ärztin. Ihr mehrsprachiges Team behandelt zum Beispiel
depressive Erkrankungen, Anpassungsstörungen, Angsterkrankungen, posttraumatische
Belastungsstörungen, Essstörungen einschließlich Zwangserkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und neurotische Fehlentwicklungen. (bk) 
Die Behandlung erfolgt nach einem individuellen Behandlungsplan. Neben der täglichen
ärztlichen Behandlung und symptomatischer
medikamentöser Therapie sowie ressourcenorientierter neuropsychiatrischer Fachpflege
gehören Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, psycho- und soziotherapeutische
Maßnahmen einzeln und in der Gruppe zu
den festen Behandlungsinhalten. Eine Hilfsmittel-Beratung zur besseren Bewältigung des
Alltags erfolgt individuell für den Patienten,
z. B. der Einsatz des Pflegerollstuhls ROM,
der seit Dezember 2014 vom behandelnden
Arzt verschrieben werden kann.
Alle zwei Jahre lädt das Huntington-Zentrum
Nord zu einer Veranstaltung für Betroffene,
Angehörige und betreuende Institutionen
nach Heiligenhafen ein. Das nächste Treffen
findet 2016 statt. (es) 
20
Halberstadt
Notfall über den Wolken
Wie ging es dann weiter? Der Flug dauerte
ja noch drei Stunden.
Wir haben die Patientin in die letzte Reihe
gesetzt, damit sie Ruhe hatte und der normale
Betrieb im Flugzeug weitergehen konnte. Ich
habe regelmäßig den Blutdruck kontrolliert,
ihr Sauerstoff verabreicht und, als der Blutdruck wieder anstieg, zwei weitere Hübe
Nitrospray gegeben. Gleichzeitig beruhigte
ich sie und ihren Mann. Nach einiger Zeit
sank der Blutdruck, Kopfschmerzen und
Schwindel verschwanden. Beide waren sehr
dankbar für meine Hilfe. Aber ich habe nur
das getan, was jeder tun sollte, der dazu in der
Lage ist. Bis zur Landung ging es der Frau viel
besser. Sie wollte nicht mehr in den Krankenwagen steigen.
Kathrin Zauner, stellvertretende Leiterin der Notfallaufnahme im
AMEOS Klinikum Halberstadt, erlebte einen turbulenten Rückflug von
Ägypten nach Deutschland. Die MAZ sprach mit ihr über das Erlebnis.
Frau Zauner, wie war Ihr Urlaub in Ägypten?
Es war ein fantastischer Urlaub, der wie alles
Schöne im Leben viel zu schnell vorübergegangen ist. Gut, dass ich auf dem Rückflug
so entspannt war.
Warum, was ist dort passiert?
Wir waren etwa eine Stunde unterwegs, als
aus dem Cockpit die Anfrage kam, ob sich
ein Arzt oder medizinisches Personal an Bord
befände. Ein Arzt war nicht da, also bot ich
meine Hilfe an. Aufgrund meiner Erfahrung
in der Notfallmedizin bat man mich in den
Kabinenraum der Crew.
Wofür wurde medizinisches Personal
benötigt?
Eine Frau klagte über starke Kopfschmerzen,
Schwindel und Übelkeit. Meine Frage nach
bestehenden Vorerkrankungen verneinte sie.
Danach überprüfte ich ihre Vitalparameter
und stellte einen sehr hohen Blutdruck fest,
woraufhin ich mich beim Bordpersonal nach
dem Notfallkoffer erkundigte. Darin fand ich
Nitrolingualspray, wovon ich der Frau einen
Hub verabreichte. Ich wollte erst einmal
sehen, wie die Frau auf das unbekannte Medikament reagiert. Regelmäßig habe ich dann
den Blutdruck kontrolliert. Aufgrund der
Flughöhe hatte ich Bedenken, dass das elektronische Messgerät nicht korrekt anzeigen
würde, deshalb habe ich manuell gemessen.
Nach einer knappen Viertelstunde sank der
Blutdruck leicht.
Haben Sie gehört, wie es ihr inzwischen geht?
Der Ehemann hat sich bei unserer Pflegedirektorin gemeldet, sich für die kompetente
Hilfe bedankt und uns mitgeteilt, dass es seiner Frau gut geht. Das hat mich sehr gefreut.
(ph) 
Das Deutsche Ärzteblatt hat Experten
von der Lufthansa befragt: „Die rechtliche Unsicherheit und das Risiko einer
Schadenersatzklage werden häufig als
Argument für die eigene Zurückhaltung
bei der Ausübung ärztlicher (Not-)Hilfe
an Bord eines Flugzeuges angeführt. Der
Luftraum und das Flugzeug stellen keinen rechtsfreien Raum dar. Während des
Was hätten Sie sonst gemacht?
In der Notfallaufnahme habe ich täglich
mit Patienten im Ausnahmezustand zu tun.
Deshalb weiß ich auch, welche intravenösen
Medikamente in diesem Fall helfen würden.
Im Notfallkoffer befand sich ein Medikament
namens Ebrantil. Das darf ich als Krankenschwester nur in Absprache mit einem Arzt
verabreichen. Da keiner an Bord war, hätte
ich im Bedarfsfall in einer moralischen Zwickmühle gesteckt. Eine Kollegin wies mich später
auf eine Lösung hin: Per Funkverkehr mit
dem Tower hätte mir ein Flughafenarzt die
Anweisung geben können, dieses Medikament
intravenös zu verabreichen. Damit wäre ich
abgesichert gewesen.
Fluges gilt das „Flag Right“, das heißt,
das Rechtssystem des Zulassungslandes
des Luftfahrzeuges beziehungsweise der
Luftfahrtgesellschaft greift. […] Um helfenden Ärzten an Bord jegliche rechtliche Unsicherheit zu nehmen, wird häufig
eine entsprechende Enthaftungserklärung von der Kabinenbesatzung ausgehändigt, das heißt der handelnde Arzt ist
– mit Ausnahme von Vorsatz und grober
Fahrlässigkeit – bei der Durchführung seiner Tätigkeit versichert.“ (Graf J, Stüben
U, Pump S: In-flight medical emergencies.
Dtsch Arztebl Int 2012; 109(37): 591–602.
DOI: 10.3238/arztebl.2012.0591).
21
Neustadt i. H.
Heiligenhafen
Bundesweiter Vorlesetag
mit NDR-Sportjournalistin Maike Jäger
Ehemaligentreffen
und Ehrung der
Dienstjubiläen
Gespannt lauschen die Mädchen und Jungen den aufregenden Geschichten aus dem
Theresia Kleikamp (l.) und Monika Rüben-
Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“
kamp begrüßen die Gäste
Jedes Jahr begeistert der bundesweite Vorlesetag mittlerweile mehr als 80.000 Vorleserinnen
und Vorleser sowie über zwei Millionen Zuhörer. Der Vorlesetag ist eine gemeinsame
Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und
Deutsche Bahn Stiftung. Er wurde vor elf
Jahren ins Leben gerufen. Die Initiatoren
möchten Begeisterung für das Lesen und
Vorlesen wecken. Lesepatin Maike Jäger,
Sportjournalistin beim NDR, und 60 Schüler
der vierten Klasse der Grundschule in Neustadt hatten sich das Buch „Rico, Oskar und
die Tieferschatten“ ausgesucht und verbrachten einen vergnüglichen Vormittag im Festsaal
auf dem Klinikgelände. Musik- und Theatereinlagen rundeten die Veranstaltung ab.
(es) 
Kiel
Neues Angebot für Menschen mit
stoffgebundenen Abhängigkeiten
Das AMEOS Klinikum Kiel hat sein Angebot
erweiter und bietet Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeiten für den Zeitraum von
vier Wochen eine integrierte tagesklinische
Behandlung an. Von Montag bis Freitag
nutzen die Patienten ein individuelles Behandlungsprogramm aus einer Vielzahl von
ergo-, bewegungs-, entspannungs- und suchttherapeutischen sowie medizinischen und
pflegerischen Angeboten zur Umsetzung der
persönlichen Behandlungsziele. Voraussetzung
für die Aufnahme ist neben der obligatorischen Einweisung vom Hausarzt und Vorlage
des Krankenversicherungsnachweises die
nachgewiesene Abstinenz zum Aufnahmezeitpunkt oder eine abgeschlossene körperliche Entgiftung. (es) 
Zum traditionellen Ehemaligentreffen hatten
Direktion und Betriebsrat der AMEOS Einrichtungen Heiligenhafen eingeladen. Die
Betriebsratsvorsitzende Monika Rübenkamp
freute sich, die rund 60 Gäste an deren alter
Wirkungsstätte begrüßen zu können. Gleichzeitig wurden Mitarbeiter geehrt, die im Jahr
2014 ihr 25- oder 40-jähriges Dienstjubiläum
feiern konnten.
Theresia Kleikamp, Leiterin des Unternehmensbereiches Pflege, gab einen Rückblick auf
das vergangene Jahr und berichtete über die
Umbaumaßnahmen in den gerontopsychiatrischen Fachpflegeeinrichtungen in Heiligenhafen und Neustadt. In Heiligenhafen konnte
unter anderem das Haus 1 fertiggestellt werden, das am 27. März von 12 bis 17 Uhr zu
einem Tag der offenen Tür einlädt. (es) 
22
Leiter der Gefäßchirurgie
Oberarzt Dr. Klaus Wasseroth (l.)
und Oberarzt Dr. Udo Barth
vor einem Gefäßmodell
Schönebeck
Arteriosklerose vorbeugen
Viele Kliniken folgten dem Aufruf der Deutschen Gesellschaft für
Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, die Bevölkerung zu mehr Präventionsmaßnahmen anzuregen. Die MAZ sprach mit den Oberärzten
Dr. Klaus Wasseroth und Dr. Udo Barth über das Thema Arteriosklerose.
Beide Mediziner legen besonderen Wert auf Aufklärung und Beratung,
denn durch Prävention, aber auch durch frühzeitige Behandlung
können Operationen vermieden werden.
Was bedeutet Arteriosklerose?
Eine Arteriosklerose ist eine Systemerkrankung der Schlagadern. Chronisch entzündliche Vorgänge an der Gefäßwand können
zu einer Verhärtung dieses Bereichs, im
schlimmsten Fall sogar zu einer Einengung
oder einem Verschluss führen. Die Einengung
oder der Verschluss von Schlagadern an den
Extremitäten mit ihren Folgeerscheinungen
nennt man periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK).
Wie kommt es zur Arteriosklerose?
Durch eine Reihe von ungünstigen Einflussfaktoren kommt es zu einer Schädigung der
Gefäßinnenwand, in deren Folge durch komplizierte Reparaturmechanismen Blutzellen,
Fette und sogar Kalk in die Gefäßwand eingebaut werden.
Welche Risikofaktoren begünstigen eine
Arteriosklerose?
Risikofaktoren sind zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Bewegungsmangel,
Rauchen, Störungen des Fettstoffwechsels
und Übergewicht.
Wie äußert sich eine periphere arterielle
Verschlusskrankheit?
Am häufigsten äußert sich eine periphere
arterielle Verschlusskrankheit durch Symptome der sogenannten Schaufensterkrankheit,
das heißt, es treten belastungsabhängige
Schmerzen in der Extremitätenmuskulatur
nach einer bestimmten Wegstrecke auf.
Die schmerzfreie Wegstrecke dient dabei
unter anderem zur Beschreibung des Schweregrades.
Im Stadium I verspürt der Patient keine Beschwerden, die Gehstrecke ist nicht begrenzt,
aber es sind Veränderungen an den Schlagadern nachweisbar. Im Stadium II a treten
die Beschwerden nach einer Gehstrecke von
200 Metern auf, im Stadium II b liegt die
schmerzfreie Gehstrecke unter 200 Metern.
Das Stadium III ist gekennzeichnet durch
Schmerzen in Ruhe, vor allem nachts beim
Liegen. Im Stadium IV sind die Durchblutungsstörungen so weit vorangeschritten,
dass vor allem an den Füßen durchblutungsgeminderte Gewebeveränderungen auftreten
oder Wunden in diesen Bereichen nicht mehr
abheilen.
Wie kann eine periphere arterielle Durchblutungsstörung behandelt werden?
Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und erfordern die Zusammenarbeit
des Patienten mit dem betreuenden Hausarzt,
Angiologen und Gefäßchirurgen. Die pAVK
ist eine chronische Erkrankung, deren Entstehung und Voranschreiten zum Teil durch eine
Minimierung der Risikofaktoren beeinflusst
werden kann. Im Weiteren erfolgt die Behandlung entsprechend den oben genannten
Stadien.
© Fotolia/psdesign1
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Einengung einer Arterie durch
arteriosklerotische Wandveränderungen
Im Stadium I ist eine Optimierung eventueller Risikofaktoren (Optimierung des Blutdruckes, des Gewichtes, des Blutzuckerspiegels,
des Fettstoffwechsels sowie Nikotinverzicht)
zu empfehlen. Ein strukturiertes Gehtraining
und eine Minimierung der Risikofaktoren
sowie engmaschige Verlaufskontrollen sind
Säulen der Therapie und Diagnostik im
Stadium II a.
Kommt es jedoch zu einer weiteren Verschlechterung der Gehstrecke und damit
zurEinschränkung der Lebensqualität oder
notwendigen beruflichen Mobilität, werden
mit dem Patienten in Abhängigkeit vom
Befund interventionelle (Ballondehnung
und/oder begleitende Einlage eines Stents)
oder operative Maßnahmen (zum Beispiel
Gefäßerweiterungsplastik oder Bypassanlage)
besprochen. Diese Maßnahmen sind im
Stadium III nicht zu umgehen, da hier die
Extremität gefährdet ist.
Das Stadium IV erfordert ebenfalls dringend
eine Therapie, meist nach dem sogenannten
IRA-Prinzip: Infektbehandlung (Antibiotikatherapie bei Infektion der abgestorbenen
Gewebeanteile), Revaskularisation (Wieder-
herstellung der Durchblutung durch interventionelle und operative Maßnahmen) und
Amputation (Entfernung der abgestorbenen
Gewebeanteile im Grenzbereich zum gesunden Gewebe).
Führt keine dieser Maßnahmen zum erwünschten Erfolg, ist eine Amputation der
entsprechenden Extremität leider nicht zu
umgehen. In allen Stadien hat sich eine
Behandlung mit einem Gerinnungshemmer
der Blutplättchen, zum Beispiel Acetylsalicylsäure (ASS) bewährt.
Was empfehlen Sie unseren Lesern?
Die Prävention sollte zunächst im Vordergrund stehen. Achten Sie auf eine gesunde
Lebensweise. Verzichten Sie auf Genussgifte
und bewegen Sie sich viel. Ihr Hausarzt kann
Ihnen beispielsweise bei der Gewichtsreduktion oder Rauchentwöhnung helfen. Auch
die Krankenkassen tragen durch gezielte
Programme einen Teil der Kosten mit.
Leiden Sie bereits an einer pAVK, dann sind
neben einer gesunden Lebensweise und konsequenter Behandlung Ihrer Risikofaktoren
engmaschige Verlaufskontrollen durch Ihren
betreuenden Hausarzt und Angiologen/Gefäßchirurgen notwendig, um frühzeitig eine
entsprechende Behandlung einzuleiten und
damit eine Verschlechterung der Erkrankung
zu verhindern. (ch) 
24
Sind überzeugt vom neuen Essbesteck:
(v.l.) Dirk Jakoblinnert (Stationsleiter),
Andreas Hilbrink (Stationsleiter),
Sven Krause (Vertriebsleiter Amefa),
Björn Siegel (Pflegedienstleiter),
Osnabrück
Matthias Meier (Krankenhausdirektor)
Weltneuheit entwickelt
und Thomas Hollmann (Assistent der
Seit Kurzem ist der Alltag von Menschen mit Bewegungseinschränkungen
komfortabler geworden: Ein weltweit neuartiges Essbesteck wurde
mithilfe von Patienten und Mitarbeitern im AMEOS Klinikum Osnabrück
entwickelt und zur Marktreife gebracht.
Stücken gefertigt, wirkt es wie aus einem
Stück gegossen. Es besteht aus hochwertigem
Edelstahl. Kürzlich unterzogen einige Stationsleiter das Besteck einem Praxistest und
waren begeistert: „Obwohl es einigen Patienten völlig unbekannt war, wurde das Besteck
intuitiv angenommen. Selbst Patienten mit
leichter bis mittlerer Demenz benötigen nur
eine kurze Anleitung“, berichtet Thomas
Hollmann aus dem Gerontopsychiatrischen
Zentrum.
Das Besondere an der Produktinnovation ist die spezielle Form. Durch einen kugelförmigen Griff passt sich die Halteposition
des Essbestecks perfekt an die Bedürfnisse des
Nutzers an. Entwickelt hat das Besteck mit
dem Namen „Integrale“ die Designerin Isabel
Heubl. In aufwendigen Studien hatte sie
unterschiedliche Krankheitsbilder und ihre
Auswirkungen bei der Einnahme von Mahlzeiten untersucht. Gemeinsam mit Mitarbeitern und Patienten des AMEOS Klinikums
Osnabrück arbeitete sie an möglichen Problemlösungen, um die tägliche Situation bei
der Einnahme von Mahlzeiten zu verbessern.
Mit einem normalen Besteck und einem
Stück Knetgummi begann die Erprobung
verschiedener Formen und Funktionalitäten.
Letztlich wurde eine Lösung gefunden, die es
Menschen mit Bewegungseinschränkungen
ermöglicht, Mahlzeiten eigenständiger einzunehmen.
Mit einem Prototyp besuchte Heubl vor
etwa einem Jahr das AMEOS Klinikum
Osnabrück. Pflegedienstleiter Björn Siegel
und Stationsleitungen des Hauses wurden als
Experten in die Entwicklung eingebunden.
„Unsere Erfahrungen sind maßgeblich in die
Entwicklung eingeflossen, wir tauschten uns
mit dem Produktionsteam regelmäßig aus“,
erinnert sich Siegel.
Die Herstellung des Bestecks unterliegt einem
besonderen Verfahren. Obgleich aus drei
Pflegedienstleitung)
Natürlich kommt die Weltneuheit auch im
AMEOS Klinikum Osnabrück zum Einsatz.
„Mit diesem Essbesteck entlasten wir nicht
nur unser Pflegepersonal, sondern stärken
auch die Selbstständigkeit und damit die Psyche unserer Patienten, die ihre Mahlzeiten
wieder vermehrt eigenständig einnehmen
können“, freut sich Krankenhausdirektor
Matthias Meier. (vm) 
25
Halberstadt
Umgang mit dementen Patienten
Abnehmender Verstand – so erschreckend
lässt sich Demenz übersetzen. In Deutschland sind derzeit über 1,5 Millionen Menschen
betroffen. Kognitive, emotionale und soziale
Fähigkeiten lassen nach. Die Bewältigung alltäglicher Dinge stellt plötzlich unüberwindbare Herausforderungen dar.
„Bushaltestelle“ zur Orientierung der
Patienten
Multimorbidität (Mehrfacherkrankungen)
tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf.
Gehört Demenz dazu, sind Pflegende in
somatischen Einrichtungen zunehmend
gefordert. Das AMEOS Klinikum Halberstadt erarbeitet deshalb den Pflegestandard
„Der demente Patient“, der – angelehnt an
die S-3-Leitlinien „Demenz“ der Deutschen
Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie
und Nervenheilkunde – beim Umgang mit
demenzerkrankten Patienten unterstützen
soll. Alle Beteiligten erhalten praxisnahe
Tipps.
„Ein großes Problem für Demenzerkrankte
stellt die ungewohnte Umgebung dar“, sagt
Pflegedirektorin Beatrice Weiß. „Die Patienten erkennen plötzlich nicht mehr, wo sie
sind, und wollen nach Hause. Damit niemand einfach losläuft, kann man zum Beispiel
Absperrband als visuelles Hindernis auf den
Boden kleben oder eine Bushaltestelle im
Flur einrichten. Hier warten die Erkrankten
dann, bis wir sie abholen.“ Dabei ist es Weiß
besonders wichtig, dass alle Beteiligten mit
der Situation angemessen umgehen. Ein Demenzerkrankter scheint zwar oft wie ein Kind
zu handeln, bleibt aber ein Erwachsener und
soll auch so behandelt werden – auch wenn
das mehr Zeit in Anspruch nimmt. (ph) 
Osnabrück
Bewährtes Behandlungskonzept
Die Dialektisch-Behaviorale Therapie wurde
in den 80er-Jahren von Marsha M. Linehan
als störungsspezifisches Konzept zur Behandlung von chronisch suizidalen Patienten mit
einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Dabei handelt es sich um eine effektive Therapiemethode, deren Wirksamkeit
und mittlere bis hohe Erfolgswahrscheinlichkeit in anerkannten Studien belegt ist.
Das Behandlungsangebot richtet sich primär
an Patienten, die an wiederkehrenden emotionalen Krisen und Instabilität leiden (zum
Beispiel Borderline-Persönlichkeitsstörung,
komplexe posttraumatische Belastungsstörungen). Dabei treten ausgeprägte Stimmungsschwankungen auf, Schwierigkeiten bei der
Bewältigung von Spannungszuständen,
Gefühle der inneren Leere, Neigung zu
selbstschädigendem und selbstverletzendem
Verhalten, Suizidversuche, gestörte Beziehungsregulierung sowie ausgeprägte Angst.
Die Betroffenen erleben oft kurzfristig einschießende, starke Spannungszustände, die
als unerträglich erlebt werden, keinem klaren
Gefühl zugeordnet werden können und mit
dem Gedanken „Ich halte das nicht mehr
aus!“ einhergehen.
mit den Betroffenen die Therapieplanung
erarbeitet. Der Fokus liegt dabei primär auf
Förderung von Akzeptanz der Störung, Stabilisierung im Hier und Jetzt und dem Erlernen
von Fertigkeiten zur Spannungs-, Gefühlsund Beziehungsregulierung.
In der Therapie kommt es darauf an, die
Symptome als Überlebensstrategien nicht bewertend zu akzeptieren, neue Bewältigungsstrategien und Fertigkeiten zu erlernen und
diese als zielführendes Alternativverhalten in
den Alltag zu übertragen.
Ziel der Behandlung ist die Bewältigung
derjenigen Probleme, die zur stationären
Aufnahme geführt haben beziehungsweise
die Fortführung der ambulanten Therapie
behindern. Es geht folglich um die Wiederbefähigung zur ambulanten Therapie, die
Vermeidung von Hospitalisierung und Behandlungsverlängerung.
Die Behandlung ist auf die Dauer von drei
Monaten angelegt, die Behandlungszeit an
einen positiven Therapieverlauf und Rückläufigkeit der Symptomatik einerseits, an aktive
Mitarbeit und eine bewusste Entscheidung
für einen neuen Weg andererseits gebunden.
Nach ambulanter Motivations- und Indikationsklärung wird in der Vorbereitungsphase
Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung ist
sehr gut behandelbar, die Erfolgsquote der
Dialektisch-Behavioralen Therapie liegt bei
64 Prozent. 
Dipl.-Psychologin Ulrike Kröger
26
rechts:
Ressourcenorientierte Mandalacollage
zum Titel „Das ist mir wichtig“
unten:
Nana-Puppe aus Maschendraht
und Gipsbinden
Vogtsburg
Mehr als nur Basteln
Ergotherapie gehört in den meisten Rehabilitationseinrichtungen zum
festen Teil des Therapieplans. Oft wird diese Behandlungsform von
Außenstehenden als Bastelstunde bezeichnet – was aber genau in der
Ergotherapie geschieht und wie es auf die Patienten wirkt, bleibt für
viele ein Rätsel. Wir haben an einer Gruppentherapie mit Karl Josef
Müller, Leiter der Ergotherapie am AMEOS Klinikum Kaiserstuhl, teilgenommen.
Solche persönlichen Entwicklungen sind es,
die dem Ergotherapeuten Müller an seiner
täglichen Arbeit gefallen. „Die Patienten
lernen in der Ergotherapie, sich wieder zu
spüren. Das ist besonders wichtig für diese
Menschen. Viele erkennen nach langer Zeit
wieder, was sie wirklich interessiert oder was
ihnen Freude macht. Zugleich finden sie die
Ruhe, um über ihre Erkrankung nachzudenken. In der Regel gehen die Patienten mit
einem selbstgemachten Werk nach Hause, an
dem sie intensiv gearbeitet haben“.
Die Tür des Behandlungsraumes öffnet sich
und zehn alkoholkranke Patienten betreten
den farbenfrohen und hellen Werkraum.
Sechs Patienten setzen sich in einer Kleingruppe zusammen, die übrigen bilden spontan Zweiergruppen. Schon bald ist es völlig
ruhig im Raum und jeder Patient arbeitet
konzentriert an seinem Werk.
Eine Frau sucht das Gespräch mit dem
Therapeuten. Sie hat eine Frage zu ihrer
Zeichnung, auf der ein galoppierendes Pferd
zu erkennen ist. Kurz darauf bricht es geradezu aus ihr heraus: „Als Kind bin ich viel geritten und habe mich um Pferde gekümmert.
Ich liebe Pferde. In der Ergo kann ich richtig
abschalten und ganz zu mir kommen. Ich
habe viel durchgemacht. Als ich noch jung
war, starb mein Vater und wegen der Trinkerei hat sich vor einigen Jahren mein Mann
von mir getrennt. Wenn ich in zwei Wochen
hier rauskomme, werde ich abends zeichnen.
Das habe ich mir fest vorgenommen. Statt
nachgedacht. Auch die Gespräche mit den
anderen Patientinnen haben mir gutgetan.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so
viel über meine Probleme geredet habe.
Nach der Entlassung werde ich in eine
Suchtberatungsstelle für Frauen gehen.
Ich wusste vorher gar nicht, dass es so
etwas überhaupt gibt.“
Karl Josef Müller, Leiter der Ergotherapie
mir eine Flasche aufzumachen und mich vor
den Fernseher zu setzen, werde ich zeichnen.“
Eine andere Frau arbeitet seit fast drei Wochen an einer Puppe aus Maschendraht und
Gipsbinden. Heute möchte sie diese NanaPuppe mit Acryllack bemalen. „Ich habe viel
über mich und über meine Rolle als Frau
Karl Josef Müller ist überzeugt, dass die
Therapie seine Schützlinge bereichert. „Es ist
schön zu sehen, wie die anfänglich noch geschwächten und vom Alkohol gezeichneten
Patienten aus ihrem kreativen Handeln neue
Zuversicht schöpfen. Jeder kann seinen eigenen Zugang zu dieser Therapie finden. Das
zu beobachten, ist immer wieder spannend
und faszinierend.“ (cs) 
27
links: Der astra-Kurs besuchte gemeinsam
mit den Lehrern Christoph Hintze und
Marco Kluttig das Bundesgesundheitsministerium in Berlin – mit dabei:
Sabine Scheifhacken, wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Vereins „Deutsches Netz
Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen“
AMEOS Sachsen-Anhalt
Institut goes Berlin
Rauchen ist unter Pflegeschülern überproportional verbreitet: Laut
Studien liegt der Anteil der Raucher bei über 40 Prozent und nimmt
innerhalb der Ausbildungszeit sogar tendenziell zu. Mit den Ursachen
dieses Phänomens beschäftigten sich ein Jahr lang 22 Schülerinnen
und Schüler des AMEOS Instituts „Albert Schweitzer“ Sachsen-Anhalt.
Es beteiligte sich als erste Einrichtung in Sachsen-Anhalt am Projekt
„astra“ (Aktive Stressprävention durch Rauchfreiheit in der Pflege)
des Bundesministeriums für Gesundheit.
Ende Januar besuchten die 22 Schüler
mit ihrem Lehrer Christoph Hintze das Bundesgesundheitsministerium in Berlin und
präsentierten ihre Ergebnisse aus dem astraProjekt. Die Auszubildenden der AMEOS
Klinika Schönebeck, Halberstadt, Aschersleben, Staßfurt und der Salus-GmbH analysierten ein Jahr lang das Rauchen an ihrem
Arbeitsort und entwickelten Ideen für Rauchstopp-Angebote. Das Ziel ist, durch Stressprävention die Auszubildenden aktiv zu
unterstützen, das Rauchen aufzugeben beziehungsweise erst gar nicht damit anzufangen.
„Im Institut begannen wir im April 2014 mit
einer Informationsveranstaltung, setzten dann
die aktive Stressprävention in Workshops und
den Rauchstopp-Kursen um. Parallel dazu
wurden fünf Projektgruppen gegründet, die
sich im Aktivprojekt mit dem Rauchen in
ihrem Arbeitsumfeld beschäftigten“, erklärt
Christoph Hintze.
Auf dem Markt der Möglichkeiten, der im
November 2014 im AMEOS Klinikum
Aschersleben stattfand, präsentierten die Projektgruppen zum ersten Mal ihre Ideen vor
Publikum. Zu den astra-Projekten gehören
die „Raucherzonen“, „Rauchen in Dienstkleidung“ und die beiden Pausenprojekte
„Pausenvertretung“ und „Pausenjoker“, die
sich mit den Raucherpausen auseinandersetzten
und Alternativen anbieten. Die „Raucherzonen“ und das „Rauchen in Dienstkleidung“
entwickelten Projektgruppen des Klinikums
Schönebeck. Dahinter steckt die Idee, klar
abgegrenzte Raucherbereiche auf dem Gelände zu kennzeichnen und neben der Dienstkleidung eine Alternative, zum Beispiel einen
speziellen Raucherkittel, zu tragen. Eine
Gruppe entwickelte Werbematerialen (zum
Beispiel Flyer oder Plakate) gegen das Rauchen.
Spannend ist auch eine Untersuchung unter
den Auszubildenden, die während dieser Zeit
stattfand. Insgesamt beteiligten sich 149 Schülerinnen und Schüler. Von diesen rauchen
regelmäßig oder gelegentlich fast 60 Prozent
11 bis 20 Zigaretten am Tag. 65 Prozent von
ihnen gaben an, in der nächsten Zeit mit
dem Rauchen aufhören zu wollen. Sie seien
sich ihrer Vorbildrolle den Patienten gegenüber bewusst. Mit dem Besuch in Berlin hat
der astra-Kurs eine besondere Auszeichnung
erfahren. Die Schüler des AMEOS Instituts
„Albert-Schweitzer“ Sachsen-Anhalt sind die
ersten, die zum Thema astra ins Bundesgesundheitsministerium eingeladen worden
sind. Gaby Kirschbaum, Leiterin des Referats
Drogen- und Suchtmittelmissbrauch, und
Dr. Andreas Schopp, Leiter des Arbeitsstabes
des Bundesdrogenbeauftragten, empfingen
die Auszubildenden und gaben ihnen einen
Einblick in die Tabakkontrollpolitik der
Bundesregierung. (sas) 
28
AMEOS Gruppe
Medizinentwicklung –
neuer Matrixbereich
(v. l.) Detlef Handke, Tatjana Novak, Michael Mehner
Medizinentwicklung – mit diesem Begriff
werden bei AMEOS zukünftig Leistungsentwicklung, Medizincontrolling und Qualitätsmanagement verbunden. Das Team
wird sich in den nächsten Monaten in den
Einrichtungen vorstellen.
Tatjana Novak leitet seit Februar das Team
Medizincontrolling. Sie war in ihrem ersten
beruflichen Leben Ärztin und hat im Laufe
der letzten 15 Jahre umfangreiche Erfahrungen in leitenden Positionen aufseiten der
Krankenkassen als auch in Krankenhäusern
gesammelt. Zuletzt arbeitete sie als Leiterin
Kooperationsmanagement eines Maximalversorgers in Südhessen.
Den Schwerpunkt Qualitätsmanagement
leitet seit 16. Februar Detlef Handke. Der
Diplomkaufmann arbeitete in den letzten
fünf Jahren für das Qualitätsmanagement
einer deutschen Klinikgruppe. Handke verfügt über zwölfjährige Berufserfahrung bei
verschiedenen Krankenhausträgern und
hat vor seinem Studium viele Jahre in der
Krankenpflege gearbeitet. Er wird sich auf die
strategische Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements bei AMEOS konzentrieren.
Seit März führt Michael Mehner das Team
der Leistungsentwicklung. Er gehörte bisher
zur Task Force Krankenhausmanagement und
leitete Projekte der Medizinstrategieentwicklung. Nach seinem Studium des Krankenhaus- und Pflegemanagements war Mehner
mehrere Jahre für eine Krankenhausberatungsgesellschaft tätig. Wichtig ist ihm die
Weiterentwicklung der Strukturen und Prozesse der Leistungsentwicklung sowie deren
Verzahnung mit Qualitätsmanagement und
Medizincontrolling. (fd) 
AMEOS West
Regionalleiter Kommunikation
Gerald Baehnisch leitet seit Januar die Kommunikation in der AMEOS Region West. In der neu geschaffenen Funktion verantwortet er die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Markenführung und PR. Baehnisch
absolvierte ein Hochschulstudium der Wirtschaftswissenschaften und schrieb seine Diplomarbeit über
Optimierungspotenziale im Blutspendermarketing
beim Deutschen Roten Kreuz. Mit seiner Leidenschaft
für Marketing- und Kommunikationsthemen arbeitete
er in verschiedenen Leitungsfunktionen, zuletzt war
er als Leiter Online Marketing Relations und Pressesprecher in der chemischen Industrie tätig. Der DiplomKaufmann ist passionierter Segler und begeisterter
Gleitschirmflieger. Er ist verheiratet und Vater einer
vierjährigen Tochter.
Gerald Baehnisch
AMEOS Gruppe
Generalbevollmächtigter / Referent Unternehmensentwicklung
Patrick Hilbrenner ist seit Jahresbeginn Generalbevollmächtigter der Region AMEOS Süd und Referent im
Vorstandsbereich Unternehmensentwicklung. Darüber
hinaus bleibt er Generalbevollmächtigter für das
AMEOS Klinikum Alfeld, für das er seit April 2014
die operative Verantwortung trägt. Hilbrenner ist seit
November 2013 Mitarbeiter im AMEOS Task-ForceTeam im Vorstandsbereich CDO. Der gebürtige OsnaPatrick Hilbrenner
brücker studierte Betriebswirtschaftslehre in Einrichtungen des Gesundheitswesens an der Fachhochschule
in Osnabrück. Nach seiner vierjährigen Tätigkeit als
Assistent der Geschäftsführung im Kreiskrankenhaus
Gummersbach war er seit 2006 Verwaltungsdirektor
der Akutmedizin im Medizinischen Zentrum für
Gesundheit in Bad Lippspringe. Hilbrenner ist begeisterter Hochseesegler und Hobbyfotograf.
| PERSONALIA
Hildesheim
Ärztlicher Direktor
Privatdozent Dr. Marcel Sieberer ist seit Januar neuer
Ärztlicher Direktor im AMEOS Klinikum Hildesheim. Er studierte in Gießen Humanmedizin und promovierte am Institut für Klinische Pathophysiologie
und Experimentelle Medizin. Nach Zwischenstationen
als Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Lübeck
und an der Klinik für Psychiatrie des Universitätsklini-
kums Münster bildete Sieberer sich zum Facharzt für
Neurologie und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie weiter. Zuletzt war er an der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH) als Oberarzt der Klinik
für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
tätig. Der gebürtige Hannoveraner interessiert sich in
seiner Freizeit für Literatur und Kunst, spielt Badminton und kocht gern mit Freunden.
PD Dr. Marcel Sieberer
AMEOS Süd
Regionalleiter Kommunikation
Carsten Spira ist seit Januar als Regionalleiter für
Kommunikation in der Region AMEOS Süd mit Sitz
in Vogtsburg tätig. Der 37-jährige diplomierte Ergotherapeut (FH) sammelte nach seinem Studium –
Fachrichtung Forschung – Berufserfahrung in unterschiedlichen ambulanten Therapieeinrichtungen in
Deutschland und Australien. Ab 2011 baute er die
ergotherapeutische Abteilung am AMEOS Klinikum
Kaiserstuhl auf und wechselte 2013 in die Zuweiserkommunikation. Diese Erfahrungen und die daraus
entstandenen Konzepte wird Carsten Spira in die neue
Position einbringen. Seine Freizeit verbringt er am
liebsten mit seiner Familie. Mit Yoga hält er sich fit.
Carsten Spira
AMEOS Sachsen-Anhalt
Regionalleiter Personal
Matthias Strauß ist seit Januar Regionalleiter Personal
AMEOS Sachsen-Anhalt. Nach seiner Ausbildung
zum Krankenpfleger am städtischen Krankenhaus
Martha Maria in Halle (Saale) und nach umfänglicher
Berufspraxis an der Charité absolvierte er ein Studium
im Bereich Pflegemanagement an der Alice Salomon
Hochschule Berlin mit den Schwerpunkten Personal-
management und Organisationsentwicklung. Der
diplomierte Pflegewirt war anschließend in verschiedenen leitenden Positionen am Universitätsklinikum
Halle tätig – zuletzt als stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Personal. Seine Freizeit verbringt der
gebürtige Hallenser am liebsten mit der Familie und
mit Sport.
Matthias Strauß
AMEOS West
Regionalleiter Einkauf
Bernd Zietz leitet seit Mitte Dezember 2014 den Einkauf in der AMEOS Region West. Seit 1998 arbeitet
der studierte Betriebswirt und Gesundheitsökonom im
Gesundheitswesen. Zuletzt war er in Niedersachsen in
führender Position im Bereich Materialwirtschaft und
als Geschäftsführer verschiedener medizinischer Ver-
Bernd Zietz
sorgungszentren tätig. In seiner Freizeit ist er gern mit
Mountainbike und Rennrad sowie als begeisterter
Langstreckenläufer unterwegs.
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| KURZNACHRICHTEN
Inntal und Bad Aussee
Psychiatriekongress
AMEOS Sachsen-Anhalt
Grüne Damen
Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) bietet
die ideale Plattform, um mit Zuweisern im
Gespräch zu bleiben und um neue Kontakte
mit Psychiatrie- und Psychotherapie-Experten
zu knüpfen. Die Berliner Veranstaltung gilt
als größter Branchen-Fachkongress Europas.
Die Gäste kommen aus mehr als 50 Ländern.
Das AMEOS Privatklinikum Bad Aussee,
das AMEOS Reha-Klinikum Inntal und das
AMEOS Klinikum Inntal bündelten ihre
personellen Ressourcen und präsentierten
sich im November gemeinsam in der KlinikaKongress-Meile mit einem Messestand. Das
Equipment – Messewand und Desk – kam
vom Klinikum Neustadt. Ärzte und Mitarbeiter sozialer Einrichtungen informierten sich
am Messestand über die Angebote der psychosomatischen Klinika in Bayern und Österreich. Einige Besucher wollten sich beruflich
Insgesamt 36 Grüne Damen unterstützen seit
vielen Jahren die hauptamtlichen Pflegekräfte
in der AMEOS Region Sachsen-Anhalt an
den Standorten Bernburg, Schönebeck, Staßfurt und Halberstadt. Sie sind im Klinikum
an ihrem grünen Kittel zu erkennen. Einmal
in der Woche besuchen sie für einige Stunden
die Patienten und bieten ihre Unterstützung
an. Sie übernehmen kleine Besorgungen oder
nehmen sich Zeit zum Zuhören und für
Gespräche. Viele Patienten schätzen es sehr,
jemanden zum Reden zu haben. Grüne
Damen leisten mit ihrer Zuwendung einen
Haldensleben
Stroke Unit
(v. l.) Andreas Schultz, Norbert Eichler
(Bürgermeister), Dr. Marina Martini,
Hans Walker (Landrat), Dr. Wieland K.
Schulze (Ärztlicher Direktor), Dr. Zeljko
Zivcec (Chefarzt Neurologie) im neu
geschaffenen Patientenzimmer
Die Einweihung der Stroke Unit im Januar
war für das AMEOS Klinikum Haldensleben
ein wichtiger Schritt. 600.000 Euro investierte die Klinik, fünf spezielle Betten stehen ab
Die Gäste aus dem Klinikum Neustadt (v. l.)
Amarjargal Norovjav-Bausch (Oberärztin
Station BN4+5), Kathrin Reuter (Pflegerische Teamleitung Station BN5), Carsten
Berndt (Pflegerische Teamleitung Station
BN3), Diana Hatton (Assistenzärztin Station BN5), Christoph Loewe (Pflegerische
Teamleitung Station BN4)
verändern und nutzten die Gelegenheit, mehr
über die AMEOS Gruppe zu erfahren. Überraschend kamen die Kollegen aus dem Klinikum Neustadt zu Besuch, nicht zuletzt, um
den Premiereeinsatz des Messe-Equipments
zu begutachten.
sofort zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt
durch ein multiprofessionelles Team aus erfahrenen Ärzten, speziell qualifiziertem
Pflegepersonal und Therapeuten unter der
Leitung von Dr. Zivcec. Geplant ist, in der
Stroke Unit jährlich etwa 400 Patienten zu
versorgen. Todes- und Spätfolgen nach Schlaganfällen sollen deutlich reduziert werden.
„Jährlich erleiden rund 15 Millionen Menschen weltweit einen Schlaganfall. Etwa fünf
Millionen sterben in direkter Folge. Dauerhafte Folgeschäden tragen weitere fünf Millionen davon“, weiß Zivcec. „Deshalb ist eine
schnelle und professionelle Behandlung ein
so wichtiges Thema.“ Dr. Marina Martini, als
Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe
für die Unternehmensentwicklung zuständig,
betont: „Die Stroke Unit ist das erste von
vielen Zukunftsprojekten für Haldensleben,
weitere werden folgen.“ Noch in diesem Jahr
plant das Klinikum Großinvestitionen in ein
MRT und in ein Herzkatheterlabor.
Krankenhausdirektor Torsten Jörres
gratuliert Hannelore Hübner
wichtigen Beitrag zur Gesundung der Patienten. Sie übernehmen Tätigkeiten, für die
den Pflegenden oft die nötige Zeit fehlt.
Die Gespräche zwischen Patienten und den
Damen unterliegen selbstverständlich der
Schweigepflicht.
Oldenburg i. H.
Informationsveranstaltung
Das AMEOS Klinikum Oldenburg i. H. lädt
am Dienstag, den 2. Juni, im Rahmen der
Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“ zu
einer Informationsveranstaltung auf den
Marktplatz ein. Rund um den Schlaganfallbus der Firma Boehringer Ingelheim informiert das Klinikteam um Chefarzt Dr. Jonas
Repenthin zu den Themen Schlaganfall,
Herzrhythmusstörungen, Hypertonus und
Diabetes.
| KURZNACHRICHTEN
, Termine
Schönebeck
Berufsfindungsmesse
Frühzeitig den richtigen Beruf zu finden,
stellt für viele Jugendliche eine große Herausforderung dar. Um den jungen Menschen
die Wahl zu erleichtern, fand in diesem Jahr
bereits zum zehnten Mal im Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium eine Berufsfindungsmesse
statt. Erstmals nutzte auch das AMEOS Klinikum Schönebeck diese Gelegenheit, sich
den Jugendlichen vorzustellen und auf die
Ausbildungsmöglichkeiten bei AMEOS hinzuweisen.
15./16. April 2015, Bremerhaven
AMEOS Medizintage 2015
23. April 2015, diverse AMEOS Einrichtungen, Girls’ Day & Boys’ Day
Um Berührungsängste erst gar nicht aufkommen zu lassen, setzte das Klinikum
29. April 2015, Halberstadt, 14.00 Uhr
Ausstellungseröffnung „Das kommt davon ...“
Kunsttherapeutinnen und Kunstherapeuten
der AMEOS Gruppe stellen aus
seine Azubis als Standbetreuer ein: Susann
Paul und Max Winkler, die schnell einen
Draht zu den Teenagern fanden, infor-
6. Mai 2015, Heiligenhafen
Eröffnung Tagesklinik
mierten über die Ausbildung und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen
Heiligenhafen
Simulation des Alters
Plötzlich alt – bei einer Fortbildung erlebten
45 Mitarbeiter der Gerontopsychiatrie und
Neurologie in Age-Explorer-Altersanzügen,
wie sich das Leben im Alter anfühlt. Sie
erhielten auf diese Weise Einblick in die Herausforderungen, Bedürfnisse und Wahrnehmungen älterer Menschen. Der Age-Explorer-
Anzug wurde vom Meyer-Hentschel-Institut
gestellt. Das Institut beschäftigt sich seit 1985
mit den Wünschen und Lebensstilen älterer
Menschen. Es motiviert und unterstützt
Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen an die Bedürfnisse älterer Menschen
anzupassen.
Institut Nord
Fortbildung abgeschlossen
Fröhliche Gesichter beim Abschlussfoto
nach bestandener Fortbildung
Neun Fachpfleger für Psychiatrie haben ihre
zweijährige Fachweiterbildung Psychiatrie
erfolgreich abgeschlossen. Sie werden in Zukunft empathische und kompetente Bezugspflegekräfte für psychisch kranke Menschen
sein und die psychiatrischen Teams wertvoll
ergänzen. Die Prüfung bestanden haben:
Christine Rath, Tim Christiansen, Sascha
Aulenbacher, Birgit Stuhr, Thorsten Sparka,
Andrea Luthe, Nico Koch, Frederik Halbrock-Schwabl und Sebastian Klug.
6. Mai 2015, Ueckermünde
Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die
Opfer der NS-Euthanasie
29. Mai 2015, AMEOS Klinikum
Kaiserstuhl, 15.00 – 17.00 Uhr
Ausstellungseröffnung „Kunst in der Klinik“
29. – 31. Mai 2015, Köthen
Die Region AMEOS Sachsen-Anhalt beim
Sachsen-Anhalt-Tag
13. Juni 2015, Bernburg
Jubiläumsveranstaltung 120 Jahre Krankenhaus Bernburg
17. Juni 2015, Bernburg
11. Bernburger Epilepsie-Symposium
18./19. Juni 2015, Feusisberg bei Zürich
AMEOS Einrichtungsdirektorentage 2015
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Leicht
und lecker
Rezept für 4 Personen
Für den Kabeljau:
• 600 g Kabeljaufilet
• 4 Zweige Thymian
• 1 Stängel Zitronengras
• 1 Knoblauchzehe
• schwarzer Pfeffer
• Meersalz
• Mehl
• Olivenöl zum Braten
Für das Gemüse:
• 20 Frühlingszwiebeln
• 12 junge Möhren mit Grün
• 250 g frischer Blattspinat
• 20 rote Cherrytomaten
• 1 EL Olivenöl
• Meersalz
• schwarzer Pfeffer
Für die Sauce:
• 20 gelbe Cherrytomaten
• Saft von 1 Zitrone
• 1 kleine Schalotte oder Zwiebel
• 4 EL Olivenöl
• 1 EL grober Senf
• Meersalz
• schwarzer Pfeffer
M
P
R
E
S
S
U
Zubereitung
Fisch:
Das Kabeljaufilet in 8 Stücke à 75 g schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen, anschließend in etwas Mehl wenden und abklopfen;
in Olivenöl mit Knoblauch, Thymian und
Zitronengras braten.
Frühlingsgemüse:
Das Gemüse putzen, Möhren 2 Minuten in
kochendes Wasser geben, anschließend das
gesamte Gemüse in Olivenöl anschwenken
und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sauce:
Schalotten und Zwiebeln fein würfeln, in
Olivenöl anschwenken, gelbe Cherrytomaten
dazugeben, mit Senf, dem Saft von einer
Beilage:
• Reis oder Kartoffeln
I
Kabeljau auf Frühlingsgemüse
mit gelber Tomaten-Senf-Sauce
Zitrone und dem restlichen Olivenöl in einen
Mixer geben und fein pürieren, mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Alles zusammen anrichten und mit Kartoffeln oder Reis servieren.
Mein Tipp:
Ich bevorzuge Fisch mit Haut. Dafür am
besten den Fisch vom Händler schuppen
lassen. Bei der Zubereitung kross auf der
Haut anbraten und anschließend auf der
anderen Seite nur noch in der Pfanne gar
ziehen lassen.
Michael Tokarski
Küchenmeister
AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen
M
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