Folge einer Überladung

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Informationen zur Vermeidung von Schäden (Modul 1 - Überladung)
DB Schenker Rail AG | Verladeberatung | 2014
Rail
Folgen von Überladungen
Durch Überladungen und zu geringe Gewichtsangaben im Frachtbrief wird die Sicherheit des
Eisenbahnbetriebs gefährdet. Dies kann schwerwiegende Folgen haben:
verlängerter Bremsweg des Zuges
zu hohe Auflaufgeschwindigkeiten beim rechnergesteuerten Ablaufbetrieb
Überbeanspruchung von Laufwerk, Quer- und Längsträgern, Rungen usw.
Radsatzlagerschäden, bleibende Verformungen von Wagenteilen, Schweißnahtrisse
Schäden an der Infrastruktur (Oberbau)
Wird eine Überladung festgestellt ist in jedem Fall eine Untersuchung des Wagens erforderlich.
Ist das Maß der Überschreitung der Lastgrenze größer als der festgelegte Grenzwert muss ein
Radsatztausch erfolgen.
Die Kosten für einen Radsatztausch betragen ca. 1.500 Euro/Radsatz.
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Rail
Folge einer Überladung
Auflaufschaden im rechnergestützten Ablaufbetrieb als Folge einer Überladung
Beim rechnergestützten Ablaufbetrieb wird die
erforderliche Bremskraft der Gleisbremse auf
Basis des vom Kunden angegeben Ladungsgewichtes berechnet. Ist das tatsächliche
Ladungsgewicht deutlich höher, als das vom
Kunden angegebene Ladungsgewicht reicht die
Bremskraft nicht aus, um eine ausreichende
Verzögerung des Wagen zu gewährleisten und
der Wagen läuft mit einer unzulässig hohen
Geschwindigkeit auf.
(Foto: DB Schenker Rail)
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Rail
Folge einer Überladung
Rahmenbrüche als Folge von Überladungen
(Foto: DB Schenker Rail)
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(Foto: DB Schenker Rail)
Rail
Lastgrenzen
Lastgrenzen
die Lastgrenzen (Zuladungsgewichte) sind an jedem Wagen angeschrieben
die maßgebende Lastgrenze (Zuladungsgewicht) wird durch die niedrigste Streckenklasse auf dem
Beförderungsweg bestimmt
S
A
B
C
D
39,0t
47,0t
57,0t
63,0t
120
00,0t
Die maßgebende Lastgrenze darf keinesfalls überschritten werden!
der Kunde/Verlader ist für die Einhaltung der Lastgrenze sowie die korrekte Gewichtsangabe im
Frachtbrief verantwortlich
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Rail
Anschrift der Lastgrenzen am Wagen
Anschrift der Lastgrenzen
Wagennummer
Lastgrenzenraster
(international gültig)
(Foto: DB Schenker Rail)
Zusatzlastgrenzenraster
(gültig auf bestimmten Strecken
des Binnenverkehrs)
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Rail
Anschrift der zulässigen Einzellasten am Wagen
Anschrift der zulässigen Einzellasten
An Wagen, die für den Transport
von schweren Einzellasten geeignet
sind, befindet sich eine zusätzliche
Auflagelänge
zulässige Einzellast bei
flächiger Auflage bzw.
bei Verwendung von
min. 4 Unterlagen
zulässige Einzellast
bei Verwendung von
2 Unterlagen
Wagenanschrift mit den maximal
zulässigen Einzellasten.
Hinweis:
Bitte wenden Sie sich bei der
Verladung von schweren
Einzellasten an den zuständigen
Verladeberater.
(Foto: DB Schenker Rail)
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Rail
Gefahr der Überladung bei Ausnutzung der Lastgrenze
und gleitender Verladung
Beispiel:
Rs 685
Eigengewicht 24 t
Lastgrenzenraster:
Bei mittiger Verladung in Wagenlängs- und –querrichtung und voller Ausnutzung der Lastgrenze bei
Streckenklasse C beträgt die Radsatzlast eines jeden Radsatzes ca. 20 t.
Die Verschiebung des Ladegutes um 50 cm in eine Richtung durch Transportbeanspruchungen bewirkt
folgende Änderungen der Radsatzlasten (gerundet).
21 t
21 t
19 t
19 t
Überschreitung der zulässigen Radsatzlast!
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Rail
Gefahr der Überladung bei Ausnutzung der Lastgrenze
und gleitender Verladung
Eine Überschreitung der höchsten angeschriebenen Lastgrenze führt immer zur
Überbeanspruchung des Wagens und kann zur Überbeanspruchung der Infrastruktur
führen, wenn die Radsatzlast höher als die zulässige Radsatzlast der jeweiligen
Streckenklasse ist.
Lassen Sie sich bitte immer beraten, wenn die Lastgrenze des Wagens ausgenutzt
und die Ladung mit Gleitmöglichkeit verladen werden soll.
Ihr zuständiger Verladeberater unterstützt Sie gerne.
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Rail
Maßnahmen zur Reduzierung von Überladungen
Durch die aufgeführten Punkte lässt sich das Risiko einer Überladung verringern
Nutzung von Wiegeeinrichtungen (z. B. Gleis-, Bagger-, Band-, Kranwaagen)
Verladung ohne Stampfen
Beachtung des zulässigen Tragfederspiels
Beachtung gleicher Pufferstände
Nutzung persönlicher Erfahrung bezüglich des zu verladenden Ladegutes
Vermeidung der Beladung bis zur höchstzulässigen Lastgrenze bei gleitender Verladung
bzw. bei Gütern, die witterungsabhängig Feuchtigkeit aufnehmen können, z. B.
Stammholz, Holzhackschnitzel, Sand, Kies, … auf/in offenen Wagen
Konsultation des Verladeberatungsservices
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