pdf SC08HB15 - Norddeutsches Institut für Kurzzeittherapie NIK eV

Ziele der Weiterbildung
Teilnahmevoraussetzungen
Die Praxis von Supervision und Coaching in klinischen, therapeutischen und pädagogischen Kontexten, in der Personal- und
Teamentwicklung und in der Beratung ist vielfältig und oftmals
zwischen verschiedenen Kontexten fließend. Oftmals wird eine
Grenzgängeridentität zwischen psychosozialen, systemischökologischen und ökonomischen Interessen, Aufträgen und Zielen erwartet. Für die Praxistätigkeit bedeutet dies, vielfältigen
Erwartungen mit kommunikativen Fertigkeiten zu begegnen,
wie sie in folgenden Zielen der Weiterbildung benannt sind:
- Abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium
- 5 Jahre Berufserfahung
- 300 UE methodische Zusatzausbildung im Spannungsfeld
von Person, Rolle und Institution
Ausnahmen regelt der Weiterbildungsausschuss auf Anfrage.
• Analytische Fertigkeiten, d.h. relevante Informationen zu
sammeln und Bedeutungszusammenhänge zu synthetisieren
• Prozessfertigkeiten, d.h. konkrete Ereignisabfolgen und
Handlungsschritte zu planen, zu realisieren und zielorientiert
vorzugehen
• Interaktive Fertigkeiten, d.h. systematisch bestimmte Verhaltensweisen anzuregen oder adäquat auf sie zu reagieren
• Konzeptionelle Fertigkeiten, d.h. die Fähigkeit, thematische
Zusammenhänge aufeinander beziehen zu können
• Beziehungsfertigkeiten, d.h. angemessenes Verhalten
bezüglich unterschiedlicher Rollen, Normen und Kontexte zu
erkennen und zu praktizieren
Die Weiterbildung basiert auf dem lösungsfokussierten Ansatz
des NIK, systemischen Veränderungskonzepten und dem
Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP). Sie befähigt, systemische Denk- und Handlungsweisen in verschiedene Handlungsfelder zu übertragen.
Ziel der Weiterbildung zur SupervisorIn ist die Vermittlung
praxisrelevanten Handlungswissens, um ziel-, ressourcen- und
lösungsorientiert zu arbeiten. Neben der Anwendung von kreativen systemischen Supervisionsmethoden steht die Entwicklung
der persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Vordergrund.
Die TeilnehmerInnen erhalten vielfältige Trainingsmöglichkeiten und gezielte Rückmeldung über ihre Fertigkeiten und
Fähigkeiten, um sich mit der Rolle einer SupervisorIn zu identifizieren und eine grundlegende eigene persönliche Haltung
zu entwickeln. Diese umfasst die fachlich-inhaltliche und die
persönliche Seite des beruflichen Handelns gleichermaßen. Die
Praxistätigkeit der TeilnehmerInnen wird durch Videoaufnahmen oder Live-Konsultation supervidiert. Durch unser internationales Trainerteam erhalten die TeilnehmerInnen darüber
hinaus vielfältige Einblicke und Anregungen für unterschiedliche Praxisfelder.
Bewerbung
Bewerbungen (Anschreiben, tabellarischer Lebenslauf mit Foto
(Scan), Kopien vom (Fach-)Hochschulabschluss, Nachweise
von therapeutischen Zusatzqualifikationen und Berufserfahrung)
richten Sie bitte an das Sekretariat des NIK Bremen.
Teilnahmegebühren
Die Teilnahmegebühren betragen für die komplette Weiterbildung
inkl. Selbsterfahrung und Lehrsupervision 7.200,- EUR (Kosten für
die Unterbringung bei den auswärtigen Seminaren (2 x 5 Tage)
sind darin nicht enthalten.). Zahlungsmodus: Einmalig 1.420,- EUR
plus 34 monatliche Teilzahlungen à 170,- EUR.
Zertifizierung
Die Weiterbildung endet bei allen erbrachten Leistungen mit einem
qualifizierenden NIK-Zertifikat, anerkannt von der International
Alliance of Solution-Focused Teaching Institutes, IASTI. Mit dem
NIK-Zertifikat besteht bei best. Voraussetzungen die Möglichkeit
zur zusätzlichen Zertifizierung als Systemischer(r) Supervisor(in)
durch die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung
und Familientherapie (DGSF) und/oder durch die Systemische
Gesellschaft (SG).
Bitte beachten Sie hierzu unser separates Informationsblatt!
Norddeutsches Institut für
Kurzzeittherapie NIK
Außer der Schleifmühle 40 • 28203 Bremen
Fon 0421 - 33 79 415 • Fax 0421 - 33 79 417
[email protected], www.nik.de
Curriculum
der berufsbegleitenden Weiterbildung
Systemischlösungsorientierte
Supervision & Coaching
Bremen Beginn: 09. - 11.11.2015
Leitung
Dr. Manfred Vogt (Bremen)
Heinrich Dreesen (Bremen)
Unter Mitwirkung von:
Laura Fernandez (Wiesbaden, New York)
Herbert Förster (Bremen)
Dr. Ines Kehlbeck (Bremen)
Eszter Nyuli (Zürich)
Rainer Orban (Sulingen)
Gudrun Sickinger (Bremen)
Peter Sundman (Helsinki)
Dieter Tappe (Bremen)
Dr. Ferdinand Wolf (Wien)
Norddeutsches Institut für Kurzzeittherapie NIK
B r e m e n
D r e s d e n
Grundkurs
Aufbaukurs
Lehrsupervision
Superperspektiven
09. - 11.11.2015 Manfred Vogt
- Bezugsrahmen: Konzeptioneller Arbeitsraum
- Erstkontakt: Kontext- und Auftragsklärung
- Rollenverständnis: Supervision und Coaching
Lösungsorientiertes Konfliktmanagement in Teams
28. - 29.09.2017 Gudrun Sickinger
- Auslöser für Konflikte in Teams
- Rolle und Optionen des Supervisors
- Lösungsorientierte Konfliktmoderation und Mediation
Praxis-Reflexion & Meta-Supervision
Perspektiven im Handlungsraum
13. - 15.01.2016 Manfred Vogt
- Perspektivisches Interviewen
- Arbeiten mit Wahrnehmungsperspektiven
- Der kreative Zyklus
Supervision in pädagogischen Leitungsfeldern
16. - 17.11.2017 Rainer Orban
- Kreative Methoden für die Arbeit mit Teams
- Lösungsorientierte Methoden für Fallreflexion, Supervisionswalzer & Co.
- Einbezug von Klienten (Jugendlichen, Kindern, Eltern) in die Supervision
Systemaufstellungen im Supervisions- und Organisationskontext
08. - 09.02.2016 Herbert Förster
- Systembrett: Vielfalt entdecken
- Aufstellungen mit Personen
- Meta-Perspektiven abbilden
Gesundheitscoaching und Burnoutprophylaxe
11. - 12.01.2018 Gudrun Sickinger
- Gesundheitsfördernde und -erhaltende Ziele
- Energiebilanz und Balance
- Stressbewältigung und Gelassenheit
Teamsupervision und Teamcoaching
18. - 20.04.2016 Gudrun Sickinger
- Ressourcenaktivierung in Teams
- Modelle der Teamphasen und Teamrollen
- Teamentwicklung: Experimental Learning, Reteaming
Leadership
08. - 09.03.2018 Eszter Nyuli
- Das Zürcher Ressourcen-Modell
- Motivierende Ziele, motivierte Mitarbeiter
- Was bei der (situativen) Führung zu beachten ist (Ambivalenzen,...)
Selbsterfahrung 1: Persönliche Ressourcen und Professionalität
06. - 10.06.2016 (auswärtig) Heinrich Dreesen
- Selbstregulation und Selbstentfaltung
- Flexible Beziehungsgestaltung
- Quer denken: Muster unterbrechen, Grenzen ziehen und überschreiten
Ressourcenorientiertes Coaching
14. - 15.06.2018 Dieter Tappe
- Bedeutungsmanagement und Inszenierung
- Prozesse der Kongenialität
- Coaching als Führungskonzept - Metaprogramme nutzen
Supervision im Dialog
17. - 18.11.2016 Peter Sundman
- Lösungsfokussierte Reflexionen
- Praxis im Reflecting Team
- Metaforen lösungsfokussierter Praxis
Selbsterfahrung 3: Humor entdecken und nutzen
19. - 21. September 2018 (auswärtig) Laura Fernandez
- Die vier Humore
- Humorvolle Kommunikation
- Selbstpräsentation und Improvisation
Settingvarianten im Coachingprozess
07. - 08.03.2017 Ferdinand Wolf
- Reflexion der Supervision und des Coachings
- Anwendung lösungsfokussierter Settingvarianten
- Praxistransfer mittles Rollenspiel und Lehrvideo
Abschlussseminar
29. - 30. Oktober 2018 Manfred Vogt
- Persönliche Entwicklung
- Evaluation und Zukunft
- Zertifizierung
Embodiment in Supervision
25. - 26.04.2017 Eszter Nyuli
- Embodiment - Cognito ergo sum?
- Psyche und Körper
- Embodiment 4You - praktische Übungen
Selbsterfahrung 2: Identität
31.05. - 02.06.2017 Ines Kehlbeck
- Innere Systeme und Gestaltungsmöglichkeiten
- Ressourcen und Selbstregulation
- Professionalität und berufliche Ausrichtung
- Videoanalyse und Live-Supervision
- Reflexion der Supervision
- Prozessanalyse und Falldokumentation
Leitung:
Herbert Förster, Manfred Vogt, Ferdinand Wolf
Termine:
02. - 03. März 2016 (Grundkurs)
17. - 18. August 2016 (Grundkurs)
06. - 07. September 2017 (Aufbaukurs)
14. - 15. Dez 2017 - (Aufbaukurs)
09. - 10. April 2018 (Aufbaukurs)
17. - 18. September 2018 (Aufbaukurs; auswärtig)
Aufbau der Weiterbildung
Die Weiterbildung dauert ca. 3 Jahre, umfasst 600 Einheiten und
gliedert sich in einen Grund- und einen Aufbaukurs:
• 250 UE Theorie und Methodik
• 100 UE Selbsterfahrung (teilweise auswärtig)
• 100 UE Lehrsupervision
• 50 UE Intervisionsgruppentreffen
mit Protokollierung der Inhalte (selbst organisiert)
• 67 UE (= 50 Zeitstunden) schriftlich dokumentierte und nachgewiesene Supervisionspraxis
(DGSF: 100 UE unter begleitender Lehrsupervision)
• 67 UE (= 50 Zeitstunden) schriftlich dokumentierte Eigenarbeit
• 3 schriftliche Dokumentationen von Supervisionsprozessen
(DGSF: 5, von denen 1 Fall mind. 10 Sitzungen umfasst und
nur 1 Prozess als Einzelsupervision durchgeführt wurde)
• 2 Live-/Videosupervisionen in den Lehrsupervisionen
•
Abschlusskolloquium
Informationsblatt zum Curriculum der berufsbegleitenden Weiterbildung „Systemisch-lösungsorientierte Supervision & Coaching“
Voraussetzungen vor Beginn der Weiterbildung:
- I.d.R. abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium
- 5 Jahre Berufserfahrung in der Arbeit mit sozialen Systemen
- Methodische Zusatzausbildung im Umfang von mind. 300 UE im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution
- Möglichkeit zur Umsetzung systemischer Supervision während der Weiterbildung
Die Aufteilung/Inhalte der Weiterbildung am NIK (Grund- und Aufbaukurs):
Theorie & Methodik250 UE
Selbsterfahrung 100 UE
Lehrsupervision
100 UE
Intervision
50 UE
Nachgewiesene dokumentierte Supervisionspraxis
50 Std.
Literaturstudium/Eigenarbeit
50 Std.
Einheiten gesamt600
Schriftliche Fallsupervisionen
3
Live-Sitzungen (Video/DVD)
2
Abschlusskolloquium JA
Weitere Voraussetzungen für eine Zertifizierung durch die SG:
Keine, wenn die o.g. Voraussetzungen vor Beginn der Weiterbildung erfüllt sind:
Der erfolgreiche Abschluss mit Erhalt des NIK-Zertifikats ermöglicht die Antragstellung als Systemische(r) SupervisorIn SG bei der Systemischen Gesellschaft, Berlin.
Bei einer Vorausbildung als Systemische(e) BeraterIn SG oder Systemische(r) Therapeutin (SG) ist es möglich, die Weiterbildung mit Einstieg zum Aufbaukurs zu absolvieren
(insges. 300 Einheiten zzgl. zu den zu erbringenden Leistungen).
Weitere Voraussetzungen für eine Zertifizierung durch die DGSF:
Vor Beginn der Weiterbildung sind nachzuweisen:
-I.d.R. abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium
-7 Jahre Berufserfahrung in der Arbeit mit sozialen Systemen
-Anerkennung als Systemische/r BeraterIn (DSGF), Systemische/r TherapeutIn (DGSF) oder Abschluss einer vergleichbaren systemischen Weiterbildung
-In den letzten 5 Jahren Teilnahme an mind. 30 Sitzungen Supervision bei DGSF-anerkannten (oder bei anderen fachbezogenen Verbänden (BDP, DGSv etc.) anerkannten)
SupervisorInnen in zwei unterschiedlichen Supervisionsformen, die u.a. im Rahmen der vorangegangenen Weiterbildung absolviert wurden
-Möglichkeit zur Umsetzung systemischer Supervision während der Weiterbildung
Während bzw. bis zum Ende der Weiterbildung sind nachzuweisen:
-100 Einheiten dokumentierte Supervisionspraxis unter begleitender Lehrsupervision
-Einreichen von 5 schriftlichen Fallsupervisionen (NIK/SG = 3), von denen 1 Fall mind. 10 Sitzungen umfasst und nur 1 Prozess als Einzelsupervision durchgeführt wurde