Ausgabe 2/2015 Berlin, 8. Juni 2015 Hämatologie und Onkologie MITGLIEDER-RUNDSCHREIBEN DER DGHO INHALT Wahlen zum Vorstand und Beirat der DGHO���������������������������������� 3 DGHO-Frühjahrstagung 2015���������������������� 4 Liebe Kolleginnen und Kollegen, Antwort finden, desto wahrscheinlicher liebe Mitglieder, stammt die Antwort von einem Mann aus dem Geburtsjahr um 1950. Diese Kollegen das zweite Quartal 2015 hat der DGHO zu haben ihre Kinder kaum kennengelernt. mehreren Themen sehr viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gebracht. Eine Die politisch ausgerichtete Frühjahrs- wesentliche Aktivität war die Pressekon- tagung war in Bezug auf Diskussions- ferenz zu Frauen- und Familienbelangen, freudigkeit der Teilnehmer wie auch Teil- die wir gezielt um den Weltfrauentag am nehmerzahlen sehr erfolgreich. Für das 8. März gelegt hatten. Einen Tag bevor der Kollegium waren die neuen Regelungen Bundestag die „Frauenquote“ beschloss, des „Pharma-Transparenzkodex“ verun- wurden hier die Forderungen zu den wün- sichernd. Sorgen bestehen in Richtung schenswerten Änderungen der Weiterbil- Verbleib und Nutzung der Daten. Insbe- dungsordnung und von Maßnahmen der sondere ist zu bedenken, dass die Daten Familienförderung dargestellt. Es war mo- in Konfliktsituationen genutzt werden tivierend, dass das ZDF mit dem „Heute können, um die Ärzte in der Öffentlichkeit Journal“ sich mit einem ausführlichen zu diskreditieren. Es sei an dieser Stelle Beitrag von dieser Veranstaltung und der unterstrichen, dass die DGHO ihren Mit- Thematik berichtete, und auch die Bun- gliedern nicht generell dazu raten kann, desärztekammer zunehmend zugänglich die Daten über Zuwendungen und Hono- wird. Insbesondere arbeiten wir hier ge- rare zur namentlichen Veröffentlichung meinsam mit anderen Fachgesellschaften durch die pharmazeutischen Unterneh- an einer Artikelserie im Bundesärzteblatt. mer freizugeben. Bitte beachten Sie, dass der zugehörige Band der Gesundheitspo- Ernst von Leyden-Bildnisse an die DGHO übergeben�����������������������������8 Pressekonferenz der DGHO: Mehr Ärztinnen in Führungspositionen������11 Frühe Nutzenbewertung neuer Arzneimittel in Deutschland: Ergebnisse nach vier Jahren AMNOG��������� 14 DGHO-Stellungnahme zum Referenten entwurf: Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland��������������������������������������������20 Stellungnahme zum Referentenentwurf: Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen������������������������������22 DGHO-Preisausschreibungen 2015������������ 24 Veranstaltungshinweis: 12. Trainingskurs „Klinische Infektiologie in der Hämatologie und Onkologie“���������� 24 Stipendien-Initiative der DGHO zur Förderung junger Wissenschaftler������������ 25 Aus der Mitgliederbetreuung�������������������� 25 Bewerbungen um Mitgliedschaft��������������26 Gründung des Arbeitskreises „HIV“-Neoplasien������������������������������������� 27 Veranstaltungshinweise���������������������������28 Sie erhalten mit diesem Mitgliederrund- litischen Schriftenreihe schon in 3. Auf- schreiben auch das Supplement zum lage formuliert wurde und für detaillierte Band 5 der Gesundheitspolitischen Schrif- Information auf der Website der DGHO zur durch die Überlassung eines wertvollen tenreihe. Es enthält die Antworten auf die Verfügung steht. Marmorreliefs und eines Ölgemäldes. Der eigent liche Schatz waren allerdings die Fragen zum Survey zur Frauen- und Familienfreundlichkeit des Arbeitsfeldes aus Last but not least ein historisches Zuckerl: Gespräche mit den Nachfahren von Ernst dem Jahre 2014. Da sich hier viele gute Durch die akribische Arbeit von Prof. Peter von Leyden. Wir werden versuchen, die- Anregungen, aber auch Frustration und Voswinkel konnter die Arbeit und das sem Auftakt zu folgen und die Abendver- Schmerz erkennen (und daraus lernen) Schicksal des berühmten Ernst von Ley- anstaltung der Frühjahrstagung öfter his- lassen, haben wir uns entschieden, diese den weiter geklärt und gewürdigt werden. torischen Inhalten widmen. Unsere Gäste Originaltöne zusammenzufassen. Da sich Die Familie von Leyden dankte der DGHO haben sich dies ausdrücklich gewünscht. viel Persönliches darin versteckt, haben wir nicht nur Namen, sondern auch Ort und Geburtsdatum anonymisiert. Lediglich das Geschlecht haben wir abgedruckt. Eine kleine Lesehilfe: Je mehr Schmerz und Frust, aber auch Tatendrang Sie in einer Mathias Freund Diana Lüftner Martin Wilhelm Nur für DGHO-Mitglieder sichtbar. Nur für DGHO-Mitglieder sichtbar. Hämatologie und Onkologie 2/2015 DGHO-Frühjahrstagung 2015 „Survivorship – lebenslange Begleitung von Krebspatienten?“ und „Durchsichtige Ärzte in einem undurchsichtigen Staat“: Die beiden Schwerpunktthemen der diesjährigen Frühjahrstagung MICHAEL OLDENBURG Vom 12. bis zum 13. März 2015 fand in Berlin die diesjährige Frühjahrstagung der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. statt. Schwerpunkte bildeten die Themen „Survivorship – lebenslange Begleitung von Krebspatienten?“ und „Durchsichtige Ärzte in einem undurchsichtigen Staat?“. Darüber hinaus wurde am Abend des 12. März in feierlicher Zeremonie die Rückkehr von historischen von Leyden-Bildnissen Prof. Diana Lüftner (Vorsitzende der DGHO), Prof. Mathias Freund (Geschäftsführender nach Berlin vollzogen. Angeregt durch die Vorsitzender der DGHO), Prof. Martin Wilhelm (Mitglied im Vorstand – Sekretär) DGHO-Broschüre „Erinnerungsort Krebsbaracke“ hatten sich Urenkel aus England Leyden (1832-1910), Begründer des ersten moren und Blutkrebserkrankungen vor und Deutschland Instituts für Krebsforschung, zu übereig- zentralen Herausforderungen stehe. Vor spontan ent- nen. (siehe Bericht S. 8-9) dem Hintergrund des demografischen schlossen, der Prof. Mathias Freund Wandels werde es notwendig sein, eine DGHO sowohl ein Prof. Mathias Freund, Geschäftsführen- größere Anzahl von Patientinnen und Marmorrelief als der Vorsitzender der DGHO, der das Pro- Patienten zu versorgen. Darüber hinaus auch ein wertvol- gramm der beiden Tage vorstellte, machte führten die Fortschritte bei der Behand- les Ölporträt ihres bei seinem einleitenden Vortrag deutlich, lung von Krebserkrankungen zu einer grö- berühmten Ahn- dass die zukünftige Versorgung von Pa- ßeren Anzahl an Langzeitüberlebenden, herrn Ernst von tientinnen und Patienten mit soliden Tu- den sogenannten „Survivors“. „Survivorship – lebenslange Begleitung von Krebspatienten?“ Die Referentinnen und Referenten mach- und ten deutlich, dass Patientinnen und Pati- Probleme“ 72 Monaten 26 bis 53 Prozent den Arbeits- enten mit Krebserkrankungen neben der liche originär medizinischen Intervention – je nach individueller Situation – einer gan- lebende hervor. ten wieder voll arbeiten“, so Dr. Ulf Seifart. zen Vielzahl weiterer bspw. psychoonko- So bestehen sig- „Eine Tumordiagnose kann für unsere Pati- logischer und psychosozialer Unterstüt- nifikante Korrela- entinnen und Patienten eine schwere wirt- zungsmaßnahmen bedürfen. tionen schaftliche Belastung bedeuten. Wichtig ist finanzieller mög- platz verlieren, von denen 23 bis 75 Pro- Spätfolgen zent einen neuen Arbeitsplatz finden. „Das für Langzeitüber- heißt, dass nur 50 Prozent unserer Patien- zwischen Krebserkrankun- Priv.-Doz. Dr. Ulf Seifart die frühzeitige Identifizierung von Risiko- Krebs: Einfluss auf die gen patienten, um zeitnah entsprechende Hil- wirtschaftliche Situation sozioökonomischen und dem Status. In Studi- festellungen anzubieten.“ Gefährdet seien en konnte nachgewiesen werden, dass vor allem Patientinnen und Patienten, die Dr. Ulf Seifart, Chefarzt der Rehabilitations- Krebsüberlebende (33,8 Prozent) ihren eine niedrige formale Schulbildung besit- klinik „Sonnenblick“ im hessischen Mar- Arbeitsplatz signifikant häufiger verlieren zen, eine körperlich belastende Tätigkeit bug und Mitglied des Beirats der DGHO, als Gesunde (25,2 Prozent). 63,5 Prozent ausführen und in Schichtarbeit tätig sind. hob in seinem Vortrag „Identifikation von der onkologischen Patienten kehren in ihr „Es gibt eine ganze Reihe von Hilfsangebo- Risikopatienten, einschließlich sozialer Berufsleben zurück, wobei in den ersten ten. Das Problem ist, dass diese Angebote 4 Hämatologie und Onkologie 2/2015 zu wenig bekannt sind. Was wir brauchen Phasen von Verleugnung, Aggression, ist mehr Aufklärung und Information“, so Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Dr. Ulf Seifart. Diese müssen aber nicht chronologisch ablaufen. Auch ist es nicht ein ‚Einmal- Krebs: Wenn die Seele mitleidet durchlaufen‘, so können bspw. depressive Phasen mehrfach auftreten.“ Von Dass eine Krebs- zentraler Bedeutung, so die Psycho-On- erkrankung Pa- kologin, seien ein frühzeitiges „Auffan- tientinnen und gen“ und eine kontinuierliche Begleitung Patienten in ihrer der Patientinnen und Patienten. Zu einer gesamten medi- „gelungenen Rehabilitation“ gehörten zinischen, sozio- bspw. die Verbesserung der physischen emotionalen und Konstitution, der Abbau psychischer Be- spirituellen lastungen oder das „Finden einer neuen Ver- fasstheit betrifft, Dr. Pia Heußner Normalität“. „Darüber hinaus müssen wir machte unsere Patientinnen und Patienten bei Dr. Pia Heußner, Leiterin der Psycho-Onkologie ihrer Neuorientierung in ihrem sozialen der Medizinischen Klinik III des Univer Umfeld unterstützen“, so Dr. Pia Heußner. sitätsklinikums München und Mitglied im DGHO-Arbeitskreis Psycho-Onkologie, deutlich. Die Diagnosestellung, so Dr. Pia Heußner, werde von manchen Patientinnen und Patienten als „erdrutschartiges Gefühl“ beschrieben. Häufig breche mit der Diagnosestellung der Boden unter den Füßen weg und eine ganze Welt zusammen. „Am Anfang steht oft einfach Teilnehmerinnen und Teilnehmer der erst einmal Ohnmacht. Dann erleben wir DGHO-Frühjahrstagung Weitere Vorträge zum Thema „Survivorship – lebenslange Begleitung von Krebspatienten?“ Eva Maria Kalusche-Bontemps, Reichshof-Eckenhagen „Onkologische Rehabilitation: Wer braucht welche Maßnahmen?“ Monika Reuss-Borst, Bad Kissingen „Onkologische Rehabilitation: Was nützt sie? Was ist evidenzbasiert? Georgia Schilling, Freiburg „Onkologische Rehabilitation: Nachsorge und Prophylaxe von Langzeitkomplikationen – was ist evidenzbasiert?“ Jörn Beck, Erlangen „Onkologische Rehabilitation: Was können wir von den Pädiatern lernen?“ Barbara Zimmer, MDK Nordrhein „Onkologische Rehabilitation: Langzeitbetreuung: Was bezahlen die Kassen? Beispiel: strahlen-assoziiertes Mammakarzinom“ Zum Themenkomplex „Survivorship – lebenslange Begleitung von Krebs patienten“ wird ein Supplement erscheinen, das Anfang August an die Mitglieder der DGHO verschickt wird. Alle oben genannten Beiträge werden im Supplement detailliert vorgestellt. 5 JAHRESTAGUNG Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie www.haematologie-onkologie-2015.com 2015 BASEL 9.– 13. Oktober Schwerpunktthemen: Hämatologie · Chronische Lymphatische Leukämie · Indolente Lymphome · Multiples Myelom · Myeloproliferative Erkrankungen Onkologie · Gastrointestinale Tumore · Mammakarzinom · Lungenkarzinom Fotos: Basel Tourismus; Edition Phoenix Jutta Schneider, Michael Will Querschnittsthemen · Immuntherapie · Gerinnung · Medizinische Ethik · Stammzellbiologie Mit Pflegetagung am 10./11. Oktober 2015 und Studententag am 10. Oktober 2015 Frühbuchertarif bis 30. Juni 2015 KONGRESSPRÄSIDENT Dr. med. Martin Wernli, Aarau · Schweiz Anmeldung unter: www.haematologie-onkologie-2015.com Menüpunkt „Registrierung & Hotel“ WISSENSCHAFTLICHE SEKRETÄRE Prof. Dr. Mario Margetzi, Hämatologie Prof. Dr. Christoph Mamot, Medizinische Onkologie VERANSTALTER/GESAMTORGANISATION DGHO Service GmbH Alexanderplatz 1 · 10178 Berlin · Deutschland TAGUNGSORT Congress Center Basel Messeplatz 21 · 4058 Basel, Schweiz E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0) 30 2787 6089 -14 / -30 / -37 Fax: +49 (0) 30 2787 6089 -18 Hämatologie und Onkologie 2/2015 „Durchsichtige Ärzte in einem undurchsichtigen Staat“ Der Transparenzkodex in der Diskussion MATHIAS FREUND Ab 2015 enthalten alle Verträge der In- Seit dem 1. Januar 2015 gilt der Transpa- dustrie Klauseln zur renzkodex: Jede geldwerte Leistung einer Einwilligung in die Pharma-Firma an einen Arzt soll im Internet Veröffentlichung der veröffentlicht werden. Auf der Frühjahrs Daten. Wer der na- tagung wurde hierzu lebhaft diskutiert. mentlichen Veröffentlichung zustimmt, Zwei Industrie-Vereine haben eine Rege- erhält lung zur Transparenz beschlossen: persönlichem Log-in · Freiwillige Selbstkontrolle für die für die Website der Arzneimittelindustrie e.V. (FSA) entsprechenden Fir- Im FSA sind im Wesentlichen die ma. Er kann Einsicht Mitglieder des VFA vertreten und damit in alle Zahlungen zur die großen in der Onkologie tätigen geplanten Veröffentlichung nehmen, die Die DGHO hat kritisch zum Transparenzko- Firmen. Die Regelungen sind mit Sank- Daten kontrollieren und das Einverständ- dex Stellung genommen*. Ein Kritikpunkt tionen belegt. nis bestätigen. Danach erfolgt die Veröf- ist, dass es sich um eine isolierte und · Arzneimittel und Kooperation im 2016 einen Selbstkontroll-Vereine der Pharma-Industrie und einige Hintergründe fentlichung auf der Website der Firma. letztlich privatrechtliche Regelung für die Gesundheitswesen e.V. (AKG) Prof. Wolf-Dieter Ludwig von der Arzneimit- Medizin handelt. Die entsprechenden Ver- Im AKG sind vor allem die Mitglieder telkommission der deutschen Ärzteschaft träge der Unternehmen sind nicht einheit- des BPI vertreten, meist kleinere (AkdÄ) wies in seinem Impulsvortrag auf lich. Mit Klauseln in den Verträgen können Firmen. Die Transparenzregelung ist die vielfältigen Voraussetzungen für wis- die Voraussetzungen für eine erweiterte weitgehend identisch mit der der FSA. senschaftliche Integrität hin, darunter: Nutzung der Daten durch die Industrie ge- Sie ist jedoch eine Empfehlung an · moralische Grundhaltung schaffen werden. Jeder Arzt muss vor der die Mitglieder ohne Androhung von · verantwortlicher Umgang mit dem Unterschrift seinen Vertrag kritisch prüfen. Sanktionen. Für die FSA stellte Dr. Karl Matussek, Vice President Oncology der AstraZeneca die Regelungen auf der Frühjahrstagung dar. Der Transparenzkodex beruht auf einem Beschluss des europäischen Verbands menschlichen Wissensdrang und der In der Diskussion wurde die Frage gestellt, menschlichen Neugier ob die namentliche Veröffentlichung der · Respektierung der Grenzen der Forschungsfreiheit · Wahrhaftigkeit Offenheit innerhalb der Forschungsgruppe · Transparenz und Dialog mit der Zuwendungen an Ärzte in der Öffentlichkeit honoriert werden wird oder ob sie nicht vielmehr in Situationen der Auseinandersetzung, z. B. bei Finanzierungsverhandlungen, genutzt werden könnte, um der Pharmaindustrie und bildet letztlich wissenschaftlichen Gemeinschaft und die Seite der Ärzte zu diskreditieren. den Physician Payments Sunshine Act der der Öffentlichkeit Die DGHO ist für eine übergreifende Trans- · Aufschluss über die Finanzierung und USA ab. Zusammengefasst sollen alle geldwerten Leistungen an Ärzte wie Referentenhonorare, Übernahme von Kosten für Kongressoder Firmen-Veranstaltungsteilnahme usw. mit Nennung des Empfängers veröffentlicht werden, wobei der Empfänger jedoch schriftlich zustimmen muss. Bei Nichtzustimmung erfolgt eine aggregierte deren Quellen · Aufschluss über den Umgang mit Daten und Materialien parenzkultur in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Sie sollte für alle Funktionsträger in Verwaltungen, Parlamenten, Universitäten, der Medizin usw. gelten und · Aufschluss über Interessenkonflikte sollte auf gesetzlicher Grundlage erfolgen. · schriftliches Festhalten von Verein Die Entscheidung, ob ein Arzt seine Daten barungen · unvoreingenommene und vollständige Publikation der Ergebnisse Veröffentlichung. Geldwerte Leistungen im für die namentliche Veröffentlichung freigibt, ist eine individuelle Entscheidung. Die DGHO respektiert jeden Kollegen, der sich dagegen entscheidet. Rahmen von Studien und Forschungspro- Er relativierte überhöhte Erwartungen an jekten werden auch aggregiert und ohne die Transparenz durch Veröffentlichung Nennung des Empfängers veröffentlicht, von Zahlungen an die Ärzte. Erste Erfah- um die Vertraulichkeit der Forschungsakti- rungen mit dem „Sunshine Act“ in den USA vitäten der Industrie zu schützen. seien nicht überzeugend. * enthalten in: Medizin und Industrie – Notwendigkeit der Zusammenarbeit und Gefahr der Einflussnahme Schwerpunkt Fortbildung http://www.dgho.de/ informationen/gesundheitspolitische-schriftenreihe/ band-3/dgho_schriftenreihe_Bd3-2014_NEU_web.pdf 7 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Ernst von Leyden-Bildnisse an die DGHO übergeben Versöhnungsgesten der Enkel und Urenkel in den USA, England und Deutschland PETER VOSWINCKEL Das festliche Abendessen im Rahmen der DGHO-Frühjahrstagung stand ganz im Zeichen des großen Internisten und Begründers des Zentralkomitees für Krebsforschung und der International Association for Cancer Research1, Ernst von Leyden. Er war es, der im Jahre 1903 als Direktor der I. Medizinischen Klinik der Charité das erste interdisziplinäre Krebsforschungsinstitut in Deutschland einrichtete. Diese historisch so bedeutsamen Ereignisse hatten 2014 in der DGHO-Broschüre „Erinnerungsort Krebsbaracke“ anschaulich Darstellung gefunden, aber ebenso auch die demüti- Prof. Michael Hallek, designierter Vorsitzender der DGHO, begrüßt Prof. Flora Veit-Wild, genden Repressionen und Verleumdun- Berlin [Urenkelin von Ernst von Leyden], zwischen ihnen Prof. Peter Voswinckel. gen, denen die Kinder und Enkel Ernst von Im Vordergrunde James von Leyden im Gespräch mit Prof. Ulrich Fölsch. Leydens während des Nationalsozialismus ausgesetzt waren. Nach der Lektüre der begrüßen konnte. In mehreren Wortbeiträ- im Rijksmuseum Amsterdam, Metropolitan Broschüre waren vier Urenkel übereinge- gen wurde das erzwungene, zehnjährige Museum New York und der National Galle- kommen, der DGHO in Anerkennung ihres Indien-Exil des einzigen Leyden-Sohnes ry London. Die Rückkehr des von Leyden- Einsatzes für die historische Aufarbeitung Viktor von Leyden (1880-1963) (wegen Porträts nach Berlin, in die Stadt seines ihrer Geschichte ein Marmorrelief und ein seiner nach damaligem [Un-]Rechtsver- Wirkens, ist daher nicht nur ein Gewinn Ölporträt ihres berühmten Ahnherrn zu ständnis „jüdischen“ Ehefrau Luise geb. für die Medizingeschichte, sondern nach Reichenheim) und die Auswanderung dem Urteil von kompetenter Seite auch ein des Leyden-Enkels Wolfgang von Leyden (1911-2004) gewürdigt. Letzterer hatte bis zu seiner Emeritierung 1977 als Philosoph an der Durham University gewirkt und danach an der London School of Economics unterrichtet. Dessen Kinder James von Leyden und Lucie Velterop von Leyden waren Frühestes Foto mit dem Marmor-Relief aus England angereist und übergaben der (links) in Garmisch-Partenkirchen 1935. DGHO das stattliche von Leyden-Porträt, v.l.n.r.: Marie-Louise vL, Victoria Veit angefertigt von dem holländischen Maler geb. vL, Helene vL, Luise vL, Wolfgang vL, Jozef Israëls (1824-1911). Wie Prof. Peter Victor vL, Otto Veit. Voswinckel erläuterte, handelt es sich da- Foto: Veit-Wild, Berlin bei um dasselbe Porträt, das in den „Leübereignen. Als Übergabe-Termin war die benserinnerungen“ von Ernst von Leyden Abendveranstaltung der Frühjahrstagung abgebildet war und das der mit Leyden vereinbart worden, zu der der Geschäfts- befreundete Künstler anlässlich der großen führende Vorsitzende Prof. Mathias Freund von Leyden-Feier in der Philharmonie 1902 Judenstempel im Pass von Luise von zahlreiche Teilnehmer und Ehrengäste (zum 70. Geburtstag) persönlich überreicht Leyden (evang.!). Im November 1938 hatte. Das Bild galt lange Zeit als verschol- wurde die Familie vom Bürgermeister len. Andere Israëls-Gemälde hängen heute aufgefordert, binnen 48 h Garmisch- in den großen Kunstmuseen der Welt, u. a. Partenkirchen zu verlassen. 1 Vorläuferorganisation der UICC; sie bestand bis zum Ersten Weltkrieg mit Sitz in Berlin. 8 Foto: Veit-Wild, Berlin Hämatologie und Onkologie 2/2015 Lucie Velterop von Leyden und James von Leyden [Urenkel] bei der Übergabe des Leyden-Porträts von Jozef Israëls an die DGHO, 12. März 2015. bedeutender Zugewinn für die deutsche Garmisch. Dort in die Wand eingelassen, fünf Kinder Ernst († 1945 Berlin), Albrecht Kunstlandschaft. verfolgte das steinerne Antlitz das Gedei- († 1993 Wien, kinderlos), Rudolf († 1983 Es ist beabsichtigt, das Gemälde zu- hen der Familie, unterbrochen von dem Luzern, kinderlos), Wolfgang († 2004), nächst im DGHO-Hauptstadtbüro zur zehnjährigen Exil in Bombay 1938-1948. Viktoria († 1993 Wiesbaden) hinterließen Aufhängung kommen zu lassen – neben Zahlreiche Fotos dokumentieren die Fa- insgesamt fünf Enkel, von denen nur die dem Porträt seines Freundes, des Hei- milienzusammenkünfte unter dem Relief Älteste, Marie-Louise von Leyden, Bonn, delberger Chirurgen und Krebsforschers bis 1993, als das Haus verkauft wurde. Die (85 Jahre) der Einladung der DGHO nicht Vinzenz Czerny. Das zweite Geschenk des Folge leisten konnte. Abends hingegen, ein wuchtiges Marmor- Prof. Voswinckel schlug in einer kurzen Profil Ernst von Leydens, wird seinen Ansprache den Bogen zur Gauck-Rede Platz möglicherweise auf dem Terrain der im Deutschen Bundestag vom 27. Januar Charité finden. Prof. Peter Voswinckel, d. J. (Tag des Gedenkens an die Opfer der Verfasser des Buches „Erinnerungs- des Nationalsozialismus), worin dieser ort Krebsbaracke“, hegt die Hoffnung, in einen Vorteil für die Enkel und Urenkel- wenigen Jahren auch einen physischen Generation darin gesehen hatte, dass Erinnerungsort am Standort der ehemali- man jetzt offener und unbefangener mit gen Krebsbaracken einrichten zu können. der schambehafteten Vergangenheit um- Das Relief (40 x 60 cm) ist offenbar eine gehen und aufeinander zugehen könnte. Nachbildung jener von Leyden-Gedenkta- Genau dieses habe sich jetzt in dem Kon- fel, die in Pontresina an den berühmten takt mit den Gästen bestätigt. Am Folgetag Urlaubsgast erinnert – gestiftet 1912 von schloss sich eine Gesprächsrunde mit den alpinen Freunden Ernst von Leydens (vgl. vier Urenkeln an, moderiert von Prof. Peter Abbildungen im Internet). Nach familiärer Voswinckel (Videoaufzeichnung, 90 Min.). Überlieferung ist die Marmornachbildung Danach besuchte die Gruppe noch die von 1935 entstanden, nach der schmählichen Luise von Leyden im Exil in Bombay Leyden-Büste in der kardiologischen Kli- Entlassung Viktors aus dem Staatsdienst 1938–1948. Im Unterschied zu ihrem nik der Charité (Prof. Baumann) und das – er war als Jurist Ministerialdirektor im Mann Viktor versuchte sie, die kulturelle Medizinhistorische Museum der Charité, Innenministerium gewesen – und der Ver- Begegnung als Bereicherung zu bevor man sich bei einem Lunch auf dem legung des von Leyden-Stammsitzes nach empfinden. Dach des Reichstages verabschiedete. 3 Foto: Veit-Wild, Berlin 9 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Zu Gast in Berlin „Erinnerungsort Krebsbaracke“ darge- in die USA, wo ihr Mann, der Philosoph stellt (Abb. 100/101), publizierte sie meh- Simon Rawidowicz († 1957), einen Lehr- rere Arbeiten zusammen mit ihrem Men- auftrag an der Brandeis-University in Mas- tor, Prof. Hans Hirschfeld, bevor sie sich sachusetts erhalten hatte. Sie selbst starb ganz auf die Züchtung von Krebszellen am 17. November 1980. spezialisierte (Abteilung für experimentelle Krebsforschung, Prof. Rhoda Erdmann). Ben Ravid, Professor Emeritus of Near Unter den zahlreichen Fotos und Doku- Eastern and Judaic Studies (*1936 in menten, die Ben Ravid in seinem Archiv London) und Ehefrau Jane, Newton Centre, besitzt, befindet sich auch die ehrenvolle Massachusetts, zu Besuch in Berlin am Ernennung seiner Mutter zum Mitglied des 27. März 2015. Zentralkomitees zur Erforschung und Be- Foto: DGHO/Voswinckel kämpfung der Krebskrankheit, unterzeichEbenfalls eine Frucht der DGHO-Erinne- net am 10. März 1930 vom Direktor der II. rungsarbeit war am 27. März 2015 die Med. Klinik der Charité, Friedrich Kraus. denkwürdige Begegnung Prof. Peter Vos- Nach ihrer Entlassung 1933 konnte sie ihre winckels mit dem 79-jährigen Ben Ravid, Forschungen zunächst am Kings-College, Dr. phil. Esther Klee-Rawidowicz (1900– Sohn von Esther Klee-Rawidowicz. Sie war London, unter Julian S. Huxley fortsetzen. 1980), von 1927 bis 1933 Assistentin am nach ihrer zoologisch-naturwissenschaft- Ihre Eltern und ihre einzige Schwester flo- Institut für Krebsforschung; ab 1930 Mit- lichen Promotion in Münster 1924 als As- hen zunächst nach Holland, kamen jedoch glied des Zentralkomitees zur Erforschung sistentin am Institut für Krebsforschung in in den KZs Westerbork und Bergen-Belsen Berlin tätig gewesen. Wie in der Broschüre ums Leben. 1948 übersiedelte Esther Klee und Bekämpfung der Krebskrankheit. Foto: From the Simon and Esther Rawidowicz Archives. Courtesy of Benjamin Ravid. Gedenktafel für Hermann Strauß (1868–1944) Wohnsitz des Ehepaares vor der Deportation nach Theresienstadt, schilderte Dr. Harro Jenss (DGVS) zunächst Leben und Werk dieses vielseitigen Internisten und Straußkanüle in der 31. Auflage von langjährigen Leiters des Jüdischen Kran- „Guttmanns Medizinischer Terminologie“ kenhauses in Berlin, bevor die Enkelin, 1942 (!). Zu diesem Zeitpunkt war Strauß die als Malerin und Bildhauerin in Mün- bereits deportiert. chen lebt, die Enthüllung vornahm. Alle klinisch tätigen Ärzte kennen die seinem Nachruf auf Hans Hirschfeld im Straußkanüle zur Blutentnahme. Sie wur- September 1944 – vier Wochen vor sei- de 1898 erstmals von Hermann Strauß nem eigenen Tod – ein einzigartiges Do- eingeführt Später kument aus Theresienstadt hinterlassen Irene Hallmann-Strauss (*1933 in Berlin), wandte sich Strauß der Gastroenterologie hat [Ein Typoskript ist erhalten]. Seine Enkelin von Hermann Strauss (1868–1944), zu und trat u. a. mit einem verbesserten Frau Elsa geb. Isaac erlebte zwar die Be- bei der Enthüllung der Gedenktafel in Endoskop hervor. Als Vorsitzender der freiung, starb aber noch in Theresienstadt Berlin, Kurfürstendamm 184. Gesellschaft für Verdauungs- und Stoff- im Juni 1945. Foto: DGVS, Berlin und beschrieben. wechselkrankheiten war er designierter Am 28. April 2015 fand in Berlin im Bei- Kongresspräsident, als er 1933 alle Äm- sein zahlreicher Gäste, darunter Prof. Pe- ter niederlegen musste. 1942 erfolgte ter Voswinckel (DGHO), die feierliche Ent- die Deportation des 74-Jährigen, der sich hüllung einer Gedenktafel für Herrmann stets geweigert hatte, seine Patienten zu Strauß und seine Frau Elsa statt. Vor dem verlassen. Die DGHO ist dem Andenken Hause Kurfürstendamm 184, dem letzten Strauß‘ insofern verpflichtet, weil er mit 10 Straußkanüle 2015 Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Dispomed Witt oHG, Gelnhausen Hämatologie und Onkologie 2/2015 DGHO plädiert für mehr Ärztinnen in Führungspositionen Prof. Bernhard Wörmann, Dr. Antonia Busse, Priv.-Doz. Dr. Anne Letsch, Prof. Diana Lüftner, Prof. Tanja Fehm, Dr. Iris Hauth, Dr. Maren Knödler (v.l.n.r.): hier bei der Pressekonferenz der DGHO am 5. März im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin. Thema Frauenförderung. Vom Studienabschluss bis zur Oberärztin – die Karriereschere Obwohl knapp 70 Prozent der Studie- Aufgrund des demografischen Wandels Obwohl Frauen einen großen Teil des renden im Fach Humanmedizin weib- ist laut DGHO allein von 2008 bis 2020 ärztlichen Nachwuchses stellen – im Jahr lich sind, beträgt der Frauenanteil in bei Männern mit einem Anstieg der 2013 ist der Anteil der Ärztinnen an der Führungspositionen in der Inneren Me- Krebsneuerkrankungen um 18 Prozent berufstätigen Ärzteschaft von 44,3 auf dizin nur 3,6 Prozent. Vor diesem Hinter- und bei Frauen um 9 Prozent zu rechnen. 45 Prozent gestiegen –, sind sie sowohl grund fordert die DGHO Deutsche Gesell- „Der Bedarf an Krebsfachärzten steigt, in einzelnen Fachgebieten als auch in schaft für Hämatologie und Medizinische zumal in den nächsten Jahren auch etwa den Führungsebenen des Gesundheits- Onkologie e.V. sowohl die Verbesserung ein Viertel der derzeit tätigen Hämato- wesens deutlich unterrepräsentiert. Wie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie logen und Onkologen in den Ruhestand der 5. Band der Gesundheitspolitischen als auch eine verstärkte Besetzung von gehen wird”, konstatiert Prof. Diana Lüft- Schriftenreihe der DGHO „Frauen in der Führungspositionen durch Medizinerin- ner, Vorsitzende der DGHO. Als Fachge- Hämatologie nen. Zentrale Fragestellungen und Lö- sellschaft sei es der DGHO ein besonde- und Forderungen.“ zeigt, liegt der Anteil sungsansätze hat die Fachgesellschaft res Anliegen, den ärztlichen Nachwuchs von Ärztinnen in Führungspositionen ge- anlässlich des Weltfrauentages am 8. zu fördern und speziell auch junge Ärz- rade einmal bei 26 Prozent, bei den W3/ März 2015 gemeinsam mit dem Arbeits- tinnen in ihrer Karriere zu unterstützen. C4-Professuren sogar nur bei 6 Prozent. kreis Frauen der DGHO und der Arbeits- „Insbesondere fachlich „Im Bereich der Hämatologie und der Me- Gynäkologischen hochqualifizierte dizinischen Onkologie bekleidet derzeit Onkologie (AGO) der Deutschen Krebsge- Ärztinnen endlich keine einzige Ordinaria einen Lehrstuhl“, sellschaft im Rahmen einer Pressekonfe- auch für Führungs- kritisiert Lüftner. „In der Hämatologie renz am 5. März im Haus der Bundespres- positionen in Uni- und Onkologie arbeiten mehr Frauen in sekonferenz in Berlin diskutiert. Auch versitätskliniken den Positionen der Assistenz-, Fach- und der 5. Band der Gesundheitspolitischen und Krankenhäu- Oberärztin. Mit der Position der Chefärz- Schriftenreihe der DGHO unter dem Titel sern tin bzw. des Chefarztes kehrt sich dieses MICHAEL OLDENBURG gemeinschaft der und Forderungen.” widmet sich u. a. dem müssen „Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten wir gewinnen“, betont Lüftner. Prof. Diana Lüftner und Onkologie. Fakten Verhältnis dramatisch um“, so die Vorsitzende der DGHO. 11 Hämatologie und Onkologie Dr. Antonia Bus- strukturierte Ausbildung und die Entlas- se von der Medi- tung von nicht-ärztlichen Arbeiten durch zinischen entsprechend Klinik Personal. DGHO-Umfrage bestätigt die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie Schwerpunkt Darüber hinaus wünscht sich der ärztliche Dr. Maren Knödler, Hämatologie, On- Nachwuchs ein gutes Mentoring sowie Oberärztin kologie und Tumo- adäquate Feedback-Strukturen, um sich Leiterin der Por- rimmunologie optimal weiterentwickeln zu können“, er- talambulanz läuterte Fehm. UCCL am Universi- mit an der Charité erläuDr. Antonia Busse qualifiziertes 2/2015 am tätsklinikum Leip- terte im Rahmen der und zig und Leiterin Pressekonfe- Dr. Iris Hauth, Prä- renz diese Problematik: „Vielen Frauen sidentin der Deut- sind Führungspositionen nicht den Ver- schen Gesellschaft zicht wert, den sie dafür bringen müssen. für Psychiatrie und Familiengründung bedeutet auch heute Psychotherapie, Themenkomplex „Vereinbarkeit von Fa- noch einen Karriereknick für Frauen, die Psychosomatik milie und Beruf im Rahmen der aktuellen sich zunächst der Kindererziehung wid- und Nervenheil- Weiterbildungsordnung“. Die von ihr und men. Und das betrifft nicht nur das Er- kunde (DGPPN), den anderen Referentinnen dargestellte langen von Führungspositionen, sondern machte deutlich, Dr. Iris Hauth schwierige Vereinbarkeit von Beruf und auch das erfolgreiche Beenden der Wei- dass die von Lüft- Familie bestätigt auch die aktuelle DGHO- terbildung.“ ner und Fehm für den Bereich der Häma- Umfrage. Sowohl die Mehrheit der be- tologie und Onkologie geschilderten Pro- fragten Ärztinnen als auch der befragten Prof. Tanja Fehm, bleme und Herausforderungen auch für Ärzte gab an, dass eine Vereinbarkeit nur Direktorin der andere Disziplinen der Medizin von Be- mit Kompromissen möglich sei (jeweils 71 des Arbeitskreises Dr. Maren Knödler Frauen der DGHO, beleuchtete den an deutung seien. „In den letzten Jahren hat Prozent). In der Summe werden die an- Universitäts- sich das ärztliche Selbstverständnis deut- gegebenen Kompromisse bei den weib- klinik Düsseldorf, lich gewandelt. Das bringt Konsequenzen lichen DGHO-Mitgliedern am ehesten in betonte in ihrem für die ärztliche Weiterbildung und den der Wahl der Kinderlosigkeit gesehen. Vortrag „Innova- Klinikalltag“, so Hauth. Junge Psychiate- Dass Beruf und Familie „eher gut“ bis Arbeitsplatz- rinnen und Psychiater wünschen sich eine „sehr gut“ vereinbar sind, glauben nur 11 Frauenklinik der tive gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Prozent der befragten Ärztinnen und 12 Nachwuchssiche- um eine Familie zu gründen oder Ver- Prozent ihrer männlichen Kollegen. rung und Karriereförderung“ die Not- antwortung für einen pflegebedürftigen wendigkeit, auf den Nachwuchsmangel Angehörigen zu übernehmen. „Hier müs- zu reagieren. Langfristig werde man die sen wir vorhandene Spielräume nutzen, Reformbedarf bei der ärztlichen Weiterbildung Nachwuchsproblematik nur lösen kön- um qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu Einer der Gründe für die Disparitäten bei nen, wenn man den Bedürfnissen des binden. Gerade in einem sprechenden den Karriereverläufen von Ärztinnen und ärztlichen Nachwuchses gerecht werde. Fach wie der Psychiatrie und Psychothe- Ärzten liegt laut DGHO in der ärztlichen „Wir müssen Arbeitsmodelle entwickeln, rapie, wo rezidivierende und chronische Weiterbildungsordnung, in der immer die es jungen Ärztinnen und Ärzten er- Krankheitsverläufe häufig sind, ist eine noch familienfreundliche Lösungen feh- möglichen, Familie und Beruf besser zu vertrauensvolle und tragfähige Beziehung len. Derzeit, so Lüftner, sei die Anerken- kombinieren und eine zeitnahe Rückkehr zwischen Arzt und Patient von besonderer nung von Zeiten für die ärztliche Wei- von jungen Müttern und Vätern in den Be- Bedeutung“, so Hauth weiter. Die Inter- terbildung zur Fachärztin erst ab einem ruf erleichtern. Dazu brauchen wir eine disziplinarität der Teams in den Kliniken Stellenanteil von 0,5 möglich. „Das ist adäquate Kinderbetreuung vom Säugling oder psychiatrischen Institutsambulan- mit Blick auf die Vereinbarkeit von Beruf bis zum Schulkind“, so Fehm. Außerdem zen würden gute Bedingungen schaffen, und Familie nicht mehr zeitgemäß. Eine müssten die Arbeitsplätze den Bedürf- um je nach Lebensphase den Beschäftig- Anerkennung ab einem Anteil von 25 nissen der neuen Generation von Ärzten ten Flexibilität zu ermöglichen. Dies kom- Prozent wäre perspektivisch sicherlich (Generation Y) angepasst werden, um me direkt den Patientinnen und Patienten förderlich“, betont die Vorsitzende der Motivation und Arbeitszufriedenheit zu zugute. Fachgesellschaft, die selbst als Oberärz- gestaltung zur Prof. Tanja Fehm erzielen. „Hierzu gehören beispielswei- tin an der Berliner Charité arbeitet. „Ne- se verbindliche Arbeitszeiten, eine klar ben einem Umdenken und der Anerken- 12 Hämatologie und Onkologie 2/2015 nung beruflicher, familiärer und sozialer · Weiterentwicklung von Konzepten zur Realitäten brauchen wir Instrumente und Kinderbetreuung sowie Ausbau des Maßnahmen, mit denen wir die Karrieren bestehenden Angebots zur Kinderbe- von jungen Ärztinnen fördern können“, so treuung Lüftner weiter. · Erlöszuschlag für Kliniken und Arztpra- Forderungen der DGHO · Implementierung DRG-unabhängiger xen, die Weiterbildung anbieten Um die berufliche Situation von Frauen in Finanzierungsmöglichkeiten zur Förde- der Hämatologie und Onkologie zu ver- rung von Teilzeitarbeit – zum Ausgleich 5. Band der Gesundheitspolitischen bessern, stellt die DGHO folgende konkre- finanzieller Mehrbelastung der Arbeit- Schriftenreihe geber durch Teilzeitarbeit „Die berufliche Situation von Frauen te Forderungen auf: · Anerkennungszeiten für die ärztliche · Implementierung und transparente, Weiterbildung ab einem Stellenanteil vorausschauende und verbindliche von 0,25 bei einer minimalen Laufdau- Planung von Job-Sharing-Stellen in Ver- er von weiterhin sechs Monaten · Bei Erfüllung aller Inhalte und Be- in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen.“ bindung mit flexiblen Teilzeitmodellen · Gewährleistung von Rotationen in Der auf der Pressekonferenz vorgestellte 5. Band der Gesundheitspolitischen stätigung der Fähigkeiten ist eine Spezial-/Fremdabteilungen und For- Schriftenreihe kann im Hauptstadtbüro Verkürzung der errechneten Weiter- schung auch für Ärzte mit Teilzeitver- der DGHO kostenlos bestellt werden. bildungszeiten auf Basis von Teilzeit- trägen (z. B. durch Teambildungen) Kontakt beschäftigung um bis zu 30 Prozent möglich Priv.-Doz. Dr. Anne [email protected] · Verstärkte Implementierung von flexi- Letsch, Oberärztin Tel.: +49.30.27 87 60 89-0 blen Teilzeitarbeitsmodellen; Gewäh- an der Medizini- Fax: +49.30.27 87 60 89-18 rung eines Zuschlags von 10 Prozent schen Klinik mit auf das Personalbudget zur Sicherstel- Schwerpunkt Hä- lung der Übergabezeiten matologie, Onko- ferenz die aktuelle Situation und die sich logie und Tumo- daraus ergebenden Herausforderungen rimmunologie · Für die Gewährleistung der Kontinuität und Sicherung der Behandlungsqua- an auf den Punkt: „Wenn wir in Deutschland lität ist bei Schwangerschaft eine Priv.-Doz. Dr. Anne der Charité und eine moderne und im internationalen überlappende Besetzung ab 8 Wochen Letsch stellvertretende Vergleich konkurrenzfähige medizinische Leiterin Ar- Forschung und Patientenversorgung wol- termin notwendig. Hierfür muss ein beitskreises Frauen der DGHO, und Prof. len, dann brauchen wir moderne Arbeits- entsprechendes Budget zur Verfügung Bernhard Wörmann, Medizinischer Leiter modelle, die sich den gewandelten Fami- gestellt werden. der DGHO, brachten auf der Pressekon- lienmodellen anpassen.“ vor einem voraussichtlichen Geburts- des 13 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Frühe Nutzenbewertung neuer Arzneimittel in Deutschland: Ergebnisse nach 4 Jahren AMNOG be trä en? z t u tzn BERNHARD WÖRMANN kein r Zusa Zruesa a tznut b r e i zen z fi ti an t qu nich ? ür n t f tze nk nu pu atz lts us ha Z An gen rin ge ch Hin tlic we he is a n Z uf us atz nu tze n? Beleg für erheblichen Zusatznutzen? ? geringerer Nutzen als Vergleichsverfahren? Hintergrund Arzneimittelkommission der deutschen gen Fristen strukturiert. Grundlage ist das Ärzteschaft, die Ergebnisse der frühen Dossier des pharmazeutischen Unterneh- Seit Anfang 2011 werden alle neu zugelas- Nutzenbewertung neuer Arzneimittel von mers, aufgeteilt in 4 Module. Diese Dos- senen Arzneimittel in Deutschland einer 2011 – 2014 analysiert (http://www.dgho. siers sind sehr umfangreich; die Module frühen Nutzenbewertung nach dem Gesetz de/informationen/gesundheitspolitische- 3 und 4 können mehrere tausend Seiten zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes schriftenreihe/band-6). umfassen. Die Erstellung der Dossiers (AMNOG) unterzogen. Bis Ende 2014 wur- Zuständig für die frühe Nutzenbewertung kann vollständig durch den pharmazeu- den 98 Bewertungsverfahren vollständig ist der Gemeinsame Bundesausschuss tischen Unternehmer erfolgen. In den durchgeführt. Die DGHO Deutsche Gesell- (G-BA). Das Ergebnis seiner Festlegungen letzten Jahren haben sich auch Agenturen schaft für Hämatologie und Medizinische ist Grundlage der Preisverhandlungen etabliert, die verschiedene Dienstleistun- Onkologie hat, zusammen mit Experten zwischen Krankenkassen und pharma- gen von der Beratung bis zur vollständi- von 19 weiteren wissenschaftlichen me- zeutischem Unternehmer. Das Verfahren gen Erstellung der Dossiers anbieten. dizinischen Fachgesellschaften sowie der der Nutzenbewertung ist klar und mit en- Nutzenbewertung wird innerhalb der EU auf nationaler Ebene in zahlreichen Staa- Besonderheiten des deutschen Verfahrens der frühen Nutzenbewertung ten, zusätzlich in einigen auch regional durchgeführt. · frühe Nutzenbewertung, beginnend unmittelbar nach der Markteinführung in Deutschland Ergebnisse · Bewertung des medizinischen Zusatznutzens gegenüber einer vom G-BA festgelegten, zweckmäßigen Vergleichstherapie Die Zahl der Anträge auf frühe Nutzenbe- · Bewertung von Subgruppen innerhalb der Zulassungsindikation wertung ist in den letzten 4 Jahren konti- · Schaffung einer Grundlage für Verhandlungen über Erstattungsbeträge (Rabatte). nuierlich angestiegen. Bis Ende 2014 wurden 98 Bewertungsverfahren vollständig 14 Hämatologie und Onkologie 2/2015 durchgeführt und abgeschlossen. In 53 Abbildung 1: Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung 2011–2014 der 98 ausgewerteten Verfahren wurde die Indikation als Ganzes, in 45 Verfahren geringer als Vergleichstherapie nach Unterteilung in medizinisch defi- kein nierten Subgruppen bewertet. Insgesamt nicht qualifiziert ergeben sich dadurch 192 Nutzenbewer- gering Ein erheblicher Zusatznutzen war bis Ende 2014 nicht festgestellt worden und wurde erstmals im Februar 2015 zuerkannt. In der Kategorie kein Beleg für einen Zu- beträchtlich n (Subgruppen) tungen, siehe Abbildung 1. erheblich satznutzen sind auch 11 Verfahren (11 %) enthalten, in denen der pharmazeutische Unternehmer ein unvollständiges Dossier eingereicht hatte. Der G-BA ist den Anträgen der pharmazeutischen Unternehmer zur Kategorisierung des Zusatznutzens nur in 11 % der Verfahren gefolgt. In der großen Mehrzahl war Zusatznutzen Ausgewertet wurden die Ergebnisse von 98 Verfahren mit 192 Subgruppen. ein erheblicher oder ein beträchtlicher Zusatznutzen beantragt worden. Überein- Abbildung 2: Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung nach Fachgebieten stimmung gab es fast nur bei Subgrupgeringer als Vergleichstherapie pen, für die weder der pharmazeutische Unternehmer noch der G-BA den Beleg für kein einen Zusatznutzen sahen. nicht qualifiziert titut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Erstellung eines Berichtes. Ausnahme sind Verfahren zu Arzneimitteln mit Orphan DrugZulassung, für die der G-BA den Bericht Häufigkeiten (n) In der Regel beauftragt der G-BA das Ins- gering beträchtlich selbst erstellt. Der G-BA folgte den Vorschlägen des initialen IQWiG-Berichtes bei 78 % der Subgruppen. Bei den Abweichungen entschied der G-BA häufiger für einen höheren Zusatznutzen als vorgeschlagen, es gab aber auch Festlegungen in Richtung eines niedrigeren Zusatznutzens. Ausgewertet wurden die Ergebnisse von 15 Verfahren der Diabetologie, 11 der Infektiologie, 10 der Neurologie einschl. Epileptologie und 31 Verfahren der Onkologie, mit insgesamt 142 Subgruppen. Unterschiede zwischen Fachgebieten durchgehend war die Bewertung negativ, besten Bewertungen erhalten die neuen nur in einzelnen Subgruppen wurde ein Krebsmittel, allen voran die gezielten Ki- Die Festlegungen der frühen Nutzenbe- geringer Zusatznutzen festgelegt. Ähn- nase-Inhibitoren, die monoklonalen Anti- wertung unterscheiden sich erheblich zwi- lich sieht das Ergebnis in der Neurologie körper aber auch antihormonell wirksame schen den verschiedenen Fachgebieten. In bei den neuen Arzneimitteln zur Therapie Präparate. Mehr als die Hälfte der bisher Abbildung 2 sind die Ergebnisse der vier, der Multiplen Sklerose und der Epilepsie mit beträchtlicher Zusatznutzen bewerte- am häufigsten von der frühen Nutzenbe- aus. Im Unterschied dazu wurde in der ten Arzneimittel sind Onkologika. Auf der wertung betroffenen Bereiche dargestellt. Infektiologie vor allem bei den neuen Arz- Negativseite finden sich in der Onkologie In der Diabetologie wurden vor allem neimitteln für die Behandlung der chroni- auch die einzigen Subgruppen, in denen Arzneimittel aus den zwei neuen Wirk- schen Hepatitis C- und der HIV-Infektion ein Schaden (geringerer Nutzen als Ver- stoffklassen der Dipeptidyl-Peptidase-4- häufiger ein geringer oder ein beträcht- gleichstherapie) durch ein neues Arznei- und der SGLT2-Inhibitoren bewertet. Fast licher Zusatznutzen zuerkannt. Die relativ mittel konstatiert wurde. 15 Nur für DGHO-Mitglieder sichtbar. Hämatologie und Onkologie 2/2015 Endpunkte und Vergleichstherapie kurzer Überlebenszeit wie in der Onkolo- ist für solch kleine Patientengruppen oft gie zugute. kein Therapiestandard definiert. Auf den ersten Blick erstaunt ein Ergebnis, Die Festlegung der zweckmäßigen Ver- nach dem nur 40 % der von der European gleichstherapie und die Gewichtung der Medicines Agency (EMA) neu zugelasse- Endpunkte sind wiederkehrende Kritik- nen Medikamente in Deutschland einen punkte in den Stellungnahmen zur frühen Medikamente für seltene Erkrankungen – Orphan DrugZulassung Zusatznutzen haben sollen. Die Diskre- Nutzenbewertung. Stellungnahmen spie- 16 der bis Ende 2014 abgeschlossenen panzen beruhen vor allem auf grundle- len eine wichtige Rolle in diesem Verfah- 98 Verfahren betrafen Arzneimittel mit genden inhaltlichen Unterschieden der ren. Berechtigt sind Sachverständige der Orphan Drug-Zulassung, also Arzneimittel Verfahren. Das zeigt sich am deutlichs- medizinischen und pharmazeutischen für seltene Erkrankungen. Die Entwick- ten in der Festlegung der zweckmäßi- Wissenschaft und Praxis. Die wissen- lung von Arzneimitteln für diese Patienten gen Vergleichstherapie. In zahlreichen schaftlichen medizinischen Fachgesell- ist weniger lukrativ als die Entwicklung Verfahren hat der G-BA Festlegungen schaften haben an 79 %, die AkdÄ an von Arzneimitteln für Volkskrankheiten. getroffen, die nicht dem Kontrollarm der 42 % der Verfahren aktiv teilgenommen. Der Gesetzgeber hat dieser Problematik Zulassungsstudie(n) entsprachen. Ver- Die Frist für Stellungnahmen beträgt 3 Rechnung getragen. Nach dem AMNOG gleichstherapien waren z. B. Arzneimittel Wochen nach Veröffentlichung des Be- gilt ein Zusatznutzen für Arzneimittel mit derselben Wirkstoffgruppe, während in richts von IQWiG bzw. G-BA. Stellungneh- Orphan Drug-Zulassung grundsätzlich als Zulassungsstudien häufig Placebo ver- mer können an der Anhörung teilnehmen. belegt. Nachweise zum medizinischen wendet wird. Vergleichstherapien waren In der Anhörung werden – oft lebhaft, Nutzen und zum medizinischen Zusatz- auch wirtschaftlich günstige Therapien, manchmal sehr kontrovers – divergieren- nutzen im Verhältnis zu einer zweckmä- die aber aufgrund geringer Effektivität in de Ansichten zur Bewertung des Dossiers ßigen Vergleichstherapie müssen nicht der Praxis nicht oder kaum eingesetzt wer- und zu den Berichten diskutiert. Im Nach- vorgelegt werden. den. Darüber hinaus hat der G-BA für die gang von Stellungnahmen und Anhörung Der G-BA legte in den 16 Verfahren mit verschiedenen Subgruppen unterschied- hat der G-BA in 20 Verfahren einen zusätz- insgesamt 21 Subgruppen 3-mal einen liche Vergleichstherapien festgelegt, wäh- lichen Bericht in Auftrag gegeben. beträchtlichen, 9-mal einen geringen und rend die Zulassungsstudien in der Regel Die Subgruppenbildung ist ein ebenfalls ebenfalls 9-mal einen nicht quantifizier- nur einen Kontrollarm enthielten. Bei etwa kontrovers diskutiertes Thema. Maximal baren Zusatznutzen fest. Damit sind die einem Drittel der vollständig durchgeführ- wurden 9 Subgruppen festgelegt, eine Ergebnisse für die pharmazeutischen ten Verfahren wurde die vom G-BA fest- auch für Experten und G-BA Mitglieder fast Unternehmer positiver als bei Verfahren gelegte, zweckmäßige Vergleichstherapie unübersichtliche Aufsplitterung des Ver- für Arzneimittel ohne Orphan Drug-Zulas- durch die medizinischen Experten kriti- fahrens. In der konkreten Behandlungssi- sung. Die Zahl der Verfahren für Arznei- siert. Gründe waren vor allem kurzfristige tuation ist die Berücksichtigung dieser in- mittel mit Orphan Drug-Zulassung steigt, Änderungen im Stand des Wissens, Fest- dividuellen Faktoren relevant. In Leitlinien siehe Abbildung 3. legungen von Vergleichstherapien ohne hohe Evidenz sowie die Bewertung von Abbildung 3: Anträge auf frühe Nutzenbewertung nach Zulassungsstatus sehr kleinen Patientensubgruppen. regulär Ein zweiter Grund liegt in der unterschiedlichen Gewichtung von Endpunkten bei Orphan Drugs einer Zulassung und bei der frühen Nutdie EMA und die Food Drug Administration (FDA) der USA haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Endpunkten wie Parameter der Überlebenszeit aber auch n (Verfahren) zenbewertung. Zulassungsbehörden wie Laborparameter oder Kriterien des klinischen und des bildgebenden Ansprechens akzeptiert. Die HTA-Methodik der frühen Nutzenbewertung gibt Parametern der Überlebenszeit ein höheres Gewicht als anderen Parametern. Das kommt Arzneimitteln für Krankheitsindikationen mit Ausgewertet wurden alle Anträge auf frühe Nutzenbewertung von Anfang 2011 bis einschl. des ersten Quartals (Q1) 2015. 17 Hämatologie und Onkologie Während Arzneimittel mit Orphan Drug- nahmen sind u. a. 5 Antidiabetika und 2 2/2015 · fehlende Transparenz bei der Zuord- Zulassung in den ersten Jahren eine Sel- Antiepileptika. Mit einer Ausnahme hat- nung des festgelegten Zusatznutzens tenheit waren, fand 2014 etwa ein Viertel ten alle vom Markt genommenen Arznei- zu den Erstattungsbeträgen der Verfahren in diesem Sonderstatus mittel keinen Zusatznutzen zugesprochen statt. Die „Orphanisierung“ setzte sich im bekommen. · Orphanisierung mit dem Risiko des Missbrauchs eines erleichterten Nutzenbewertungsverfahrens ersten Quartal 2015 fort. Die Beantragung einer Orphan Drug-Zu- Fazit und Perspektiven lassung wird von den pharmazeutischen Die frühe Nutzenbewertung neuer Arz- Patient-Reported-Outcome, zu Lang- Unternehmen unterschiedlich genutzt und neimittel hat sich innerhalb der letzten 4 zeiteffekten, zum realen Einsatz der korrreliert nur teilweise mit der Zahl der Jahre etabliert. Die bisherigen Ergebnisse neuen Arzneimittel, z. B. in Sequenz- betroffenen Patienten. In zwei Situationen sind der Bezugsrahmen für neue Verfah- therapien, und zu gesundheitsökono- hatten neue Arzneimittel für dieselbe In- ren. Die Bedeutung der frühen Nutzenbe- mischen Parametern. dikation (chronische lymphatische Leuk- wertung geht über das Ziel einer bloßen ämie, medulläres Schilddrüsenkarzinom) Kostenreduktion durch Senkung von Arz- Einige Defizite können durch Änderun- sogar einen unterschiedlichen Status. neimittelpreisen hinaus. Das deutsche gen in Verfahren und Methodik beseitigt Verfahren ist im Unterschied zu den Ver- werden. Konkrete Vorschläge wurden von Erstattungsbeträge und Marktrücknahmen fahren in anderen Ländern eine frühe Fachgesellschaften und zuletzt im März Nutzenbewertung. Sie ist nicht Grundlage 2015 von der Arbeitsgemeinschaft der Die Höhe der als Folge der Nutzenbe- weitergehender Festlegungen zum Ein- wissenschaftlichen medizinischen Fach- wertung verhandelten oder festgeleg- satz in Differenzial- und Sequenzthera- gesellschaften (AWMF) erarbeitet. Zur ten Reduktionen der Erstattungsbeträge pie, sondern ausschließlich als Basis für besseren Erfassung des längerfristigen, (Rabatte) liegt zwischen 0 und > 50 % die Verhandlung bzw. Festlegung der Er- patientenbezogenen Nutzens neuer Arz- der Einstandspreise. Die Ergebnisse der stattungsbeträge konzipiert. neimittel in Deutschland sind auch inno- Verhandlungen zwischen Krankenkassen Die vorliegende Auswertung zeigt Stärken vative Ansätze erforderlich. und und Schwächen der frühen Nutzenbewer- pharmazeutischen Unternehmen werden nicht veröffentlicht. · Mangel an Daten zu Lebensqualität/ tung in Deutschland. Externe Berechnungen der jeweiligen Autor Rabatte kommen aktuell z. B. im Arznei- Stärken PROF. DR. MED. BERNHARD WÖRMANN verordnungsreport 2014 (Herausgeber U. · stringentes Verfahren Medizinischer Leiter Schwabe/D. Paffrath, Springer Verlag), · umfassende Analyse der Dossiers Deutsche Gesellschaft für Hämatologie im DAK-AMNOG-Report 2015 (Autoren W. · höhere Transparenz über die Qualität und Medizinische Onkologie Greiner/J. Witte) oder im Arzneimitteltelegramm® zu unterschiedlichen Ergebnissen. Hintergrund von Divergenzen sind methodische Unterschiede, z. B. durch der Studiendaten · Förderung von Arzneimitteln für seltene Erkrankungen · Schaffung der Grundlage für eine um- die Wahl des Herstellerabgabepreises fassende, gesellschaftliche Diskussion oder des Apothekenverkaufspreises als über den angemessenen Preis neuer Basis der Berechnungen. Arzneimittel Die fehlende Transparenz und die Not- Berolinahaus Alexanderplatz 1 10178 Berlin (Mitte) Tel.: 030 / 27 87 60 89 - 0 E-Mail: [email protected] Ambulantes Gesundheitszentrum der Charité Universitätsmedizin Berlin wendigkeit zur Berücksichtigung der je- Schwächen Campus Virchow Klinikum weiligen Vergleichstherapie machen eine · nicht ausreichende Sicherstellung Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Korrelation zwischen der Höhe der Erstat- der Festlegung einer zweckmäßigen Hämatologie, Onkologie und Tumor tungsbeträge und den Ergebnissen der Vergleichstherapie und der Bildung immunologie Nutzenbewertung schwierig. von Subgruppen nach dem Stand des Augustenburger Platz 1 Bisher kam es zu 13 Marktrücknahmen Wissens und der Praxis 13344 Berlin von Arzneimitteln der frühen Nutzenbewertung. Betroffen von den Marktrück- 18 · unzureichende Methodik zur Gewichtung von Endpunkten Tel.: 030/450553219 E-Mail: [email protected] Hämatologie und Onkologie 2/2015 An der Auswertung beteiligte Experten Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Berlin Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Dr. Monika Nothacker, Berlin Dermatologische Onkologie Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Essen Diabetologie Prof. Dr. Baptist Gallwitz, Tübingen Prof. Dr. Monika Kellerer, Stuttgart Prof. Dr. Stephan Matthaei, Quakenbrück Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Hamburg PD Dr. Erhard Siegel, Heidelberg Endokrinologie Prof. Dr. Martin Faßnacht-Capeller, Würzburg Epileptologie Prof. Dr. Hajo Hamer, Erlangen Gastroenterologie, Verdauung, Stoffwechsel PD Dr. Petra Lynen, Berlin Prof. Dr. Stefan Zeuzem, Frankfurt Gesundheitsökonomie Prof. Dr. Reiner Leidl, München Gynäkologie und Geburtshilfe Prof. Dr. Diethelm Wallwiener, Tübingen Gynäkologische Onkologie Prof. Dr. Tanja Fehm, Düsseldorf Hämatologie und medizinische Onkologie Prof. Dr. Dirk Arnold, Freiburg Prof. Dr. Mathias Freund, Rostock Prof. Dr. Diana Lüftner, Berlin Prof. Dr. Helmut Ostermann, München Prof. Dr. Martin Wilhelm, Nürnberg Hämostaseologie Prof. Dr. Andreas Tiede, Hannover Innere Medizin Prof. Dr. Tilman Sauerbruch, Bonn Intensivmedizin Prof. Dr. Stefan Kluge, Hamburg Kardiologie Prof. Dr. Bernd Nowak, Frankfurt Prof. Dr. Karl Werdan, Halle Nephrologie Prof. Dr. Reinhard Brunkhorst, Hannover Nuklearmedizin Prof. Dr. Friedhelm Raue, Heidelberg Ophthalmologie Prof. Dr. Focke Ziemssen, Tübingen Pneumologie Prof. Dr. Felix Herth, Heidelberg Rheumatologie Prof. Dr. Klaus Krüger, München Urologie Prof. Dr. Oliver Hakenberg, Rostock 6. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe am 12. Mai 2015 im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt Der dem Artikel zugrunde liegende 6. Band der Gesundheits politischen Schriftenreihe „Frühe Nutzenbewertung neuer Arznei Kontakt mittel 2011 bis 2014.“ wurde am 12. Mai im Rahmen einer Presse [email protected] konferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt Tel.: +49.30.27 87 60 89-0 und kann im Hauptstadtbüro der DGHO kostenlos bestellt werden. Fax: +49.30.27 87 60 89-18 19 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Stellungnahme zum Referentenentwurf Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland veröffentlicht am 18. März 2015 Zusammenfassung Die DGHO hält die Verbesserung der Hos- Krankenhausaufenthalte“ (S. 4 des Ent- Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hä- piz- und Palliativversorgung für eine ei- wurfes) unterstützt. matologie und Medizinische Onkologie genständige Herausforderung. Sie trennt Für § 132f (1), Satz 2 schlagen wir vor: e.V. begrüßt die Initiative eines Gesetzes diese Aufgabe von der Diskussion um den Schwerkranken und sterbenden Men- zur Verbesserung der Hospiz- und Pallia- ärztlich assistierten Suizid. schen soll in ihrer letzten Lebensphase tivversorgung in Deutschland. Sie sieht Die Situation der Palliativversorgung hat ein gezieltes Angebot zur Beratung über den Bedarf nicht nur in ländlichen, son- sich in den letzten 15 Jahren spürbar ver- Hospiz- und Palliativversorgung gemacht dern auch in einigen städtischen Regio- bessert. Bei der Zertifizierung onkologi- werden. Im Rahmen einer Fallbespre- nen. scher Zentren unserer Fachgesellschaft chung … Wir schlagen eine Änderung der Ange- sind Palliativstationen, Vernetzung mit Eine solche Formulierung greift die Not- botsverpflichtung über Hospiz- und Pal- Spezialisierter Ambulanter Palliativver- wendigkeit einer individualisierten Vor- liativversorgung in eine Beratungsver- sorgung (SAPV) und Vernetzung mit Hos- gehensweise auf, unter Berücksichtigung pflichtung vor. pizen unabdingbare Voraussetzung für der sehr vielfältigen Krankheitssituatio- Wir begrüßen die Möglichkeit, kranken- die Erteilung eines Zertifikats. nen. Sie orientiert sich auch an der sehr hausindividuelle Entgelte als besondere Ausdrücklich begrüßen wir die weitere unterschiedlichen Versorgungssituation Einrichtungen (BE) anstelle von bundes- Stärkung der ambulanten Palliativver- der Betroffenen und ihrer Angehörigen. weit kalkulierten pauschalierten Entgel- sorgung. Der Handlungsbedarf besteht ten zu verhandeln. nicht nur darin, ländliche Regionen zu Wir sehen Korrekturbedarf bei einigen stärken und die allgemeine Palliativver- Status von Palliativstationen als besondere Einrichtungen (BE) Fehlentwicklungen sorgung weiter zu entwickeln. Handlungs- Ausdrücklich begrüßt die DGHO den Vor- Ambulanten Palliativversorgung (SAPV). bedarf besteht auch bei der Vermeidung schlag, Palliativstationen die Möglichkeit Die Verbesserung der Hospiz- und Pal- von Fehlentwicklungen der bestehenden zu eröffnen, anstelle von bundesweit kal- liativversorgung ist eine eigenständige SAPV, siehe unten. kulierten pauschalierten Entgelten kran- der Spezialisierten kenhausindividuelle Entgelte als beson- Herausforderung und ersetzt die gesell- Beratung von Versicherten über Versorgung und Betreuung am Lebensende (§ 132f) dere Einrichtungen (BE) zu verhandeln. Notwendigkeit der Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung Die vorgeschlagenen Formulierung des § Prozeduren und Zusatzentgelte dazu ten- 132f lautet: „Versicherte sollen über die diert, die mit einem hohen inhaltlichen medizinischpflegerische Versorgung und Anspruch angetretene Palliative Versor- Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Betreuung am Lebensende beraten wer- gung zu einer Checklisten-Medizin zu de- Hämatologie und Medizinische Onkolo- den“. Bisher war Grundgedanke der ge- gradieren und falsche Anreize zu setzen. gie e.V. begrüßt die Initiative eines Ge- setzlichen Regelungen bei Entscheidun- Die DRG-Abrechnung von Leistungen auf setzes zur Verbesserung der Hospiz- und gen zum Lebensende immer ein hoher einer Palliativstation kann außerdem Palliativversorgung in Deutschland. Bis Grad von Freiwilligkeit So war bei den Re- ein Hindernis für interne Verlegungen zu 90 % der Patienten in Hospiz- und gelungen zur Patientenverfügung in BGB darstellen: In vielen Kliniken wird der Palliativ einrichtungen leiden an Krebs. § 1901a formuliert worden: „(4) Niemand DRG-Erlös der entlassenden Klinik zuge- Ein großer Teil der aktiv ärztlich tätigen kann zur Errichtung einer Patientenver- rechnet. Wenn ein Patient z. B. von einer Fachärzte für Innere Medizin und Häma- fügung verpflichtet werden.“). Die jetzi- chirurgischen Abteilung auf eine Palli- tologie und Onkologie hat die Zusatzbe- ge Formulierung legt eine Interpretation ativstation verlegt wird, bedeutet dies zeichnung Pal liativmedizin. Das unter- nahe, für die nicht primär das Wohl des buchhalterisch einen finanziellen Verlust streicht die große praktische Bedeutung, Patienten, sondern ökonomische Über- für diese chirurgische Abteilung. Dies gilt die die Betreuung der schwerkranken und legungen im Vordergrund stehen. Dieser nicht bei Verlegung auf eine Palliativstati- sterbenden Patienten für unsere Fachge- Gedanke wird durch den ausdrücklichen on, die als besondere Einrichtung geführt sellschaft hat. Hinweis auf die „Vermeidung unnötiger wird. schaftliche Diskussion über den ärztlich assistierten Suizid nicht. 20 Dies reflektiert die Erfahrung, dass die derzeitige Dokumentation der Diagnosen, Hämatologie und Onkologie 2/2015 Vor dem Hintergrund der internationa- Vergütung palliativmedizinischer Leistun- len Bestrebungen einer frühen Integra- gen von der Vermeidung von Einweisun- tion der Palliativmedizin in die onkolo- gen abhängig gemacht wird. Durch solche gische Versorgung kann der Vorschlag Ansätze besteht die Gefahr, dass das auch kritisch gesehen werden. Die frühe Image der Palliativmedizin mit Lebensver- Integration führt vermehrt dazu, dass kürzung assoziiert wird. 1st echo – essen conference for hematology and oncology STEFANIE ROST & BENEDIKT W. PELZER Patienten bei stationärem Behandlungsbedarf auch in Krankheitsphasen auf Pal- Ärztlich assistierter Suizid liativstationen betreut werden, in denen Die leidenschaftliche Diskussion über noch hochpreisige Therapien durchge- den selbstbestimmten Tod und die Rol- führt werden. Dies ist mit Entgelten für le der Ärzte ist ein eigenes Thema. Gute besondere Einrichtungen kaum abzubil- palliativmedizinische Versorgung lindert den. In der Folge sind ungewollte Pati- Leiden und beeinflusst damit einen der ,ın.‘spıre research‘ war das Motto der 1st entenselektionen bzw. Abweisung von gewichtigen Gründe für den individuellen echo – essen conference for hematolo- Patienten mit noch laufender Therapie Wunsch nach Selbsttötung. Die Notwen- gy and oncology, der ersten Krebskonfe- zu befürchten. Es kann daher ein Druck digkeit einer qualitativ hochwertigen, renz für Studierende in Deutschland vom auf Patienten zum Abbruch solcher The- flächendeckenden Hospiz- und Palliativ- 10. bis 12.04.2015 in Essen. 72 Teilneh- rapien entstehen, um in den Genuss von versorgung ist kein Ersatz für eine breite mer aus der ganzen Welt reisten nach Es- Palliativversorgung zu gelangen. Ggf. wä- gesellschaftliche Diskussion über ärztlich sen, so zum Beispiel aus Pakistan, Groß- ren Formen der separaten Finanzierung assistierten Suizid. britannien und Rumänien. Während dieser drei Tage hatten die Teilnehmer von bestimmten Therapieformen oder alternativ eine grundlegende Neufassung Die Stellungnahme wurde von Prof. Dr. die Möglichkeit aus diversen Sessions der Zusatzentgelte für Palliativmedizin Bernhard Wörmann in Kooperation mit zu den Themen Onkologie, Hämatologie innerhalb des DRG-Systems mit dem Ziel PD Dr. Ulrich Schuler (Universitätsklini- und Krebsforschung zu wählen. eines spürbaren Bürokratieabbaus zu kum Carl Gustav Carus, PalliativCentrum Eingestreut waren drei Grand Lectures. diskutieren. & Medizinische Klinik I, Dresden), Prof. Die Opening Lecture wurde von Prof. Dr. Dr. Norbert Frickhofen (Dr. Horst-Schmidt- U. Dührsen (Essen) gehalten, der über Korrektur von Fehlentwicklungen der SAPV Kliniken, Klinik Innere Medizin III Onko- ,Hodgkin Lymphome‘ referierte. Die logie, Palliativmedizin, Keynote Lecture hielt Prof. Dr. U. Lauer Die bisherigen Erfahrungen mit der Wiesbaden) und Dr. Imke Strohscheer (Tübingen) über ‚Virotherapy in Cancer‘. SAPV werden von der DGHO als positiv (Klinik Nordfriesland, Fachklinik für on- Die Closing Lecture von Dr. G. Schreibelt bewertet. Allerdings sind einzelne Fehl- kologische Rehabilitation und Anschluss- (Nijmegen) beschäftigte sich mit ,Cancer entwicklungen bestehender Strukturen rehabilitation, St. Peter-Ording) für den Immunotherapy with Primary Blood Den- zu korrigieren. Eine bundesweite Verein- Arbeitskreis Palliativmedizin der DGHO dritic Cells‘. heitlichung der Vergütungsstrukturen mit erarbeitet. Neben den 29 Speakern des Wochen- Hämatologie, Offenlegung der Verträge ist anzustreben. endes, waren auch die Studierenden Ein nicht nach Fallschwere und Ressour- gefragt zum Programm der echo beizu- ceneinsatz gewichtetes und intransparen- Prof. Dr. med. Mathias Freund tragen. Wir wählten aus den eingesand- tes Benchmarking von Anbietern durch Geschäftsführender Vorsitzender te Abstracts für ,Oral Presentations‘ und die Kostenträger z.B. in Bezug auf den ,Poster Presentations‘ Beiträge aus und Bedarf an stationären Einweisungen, ist Prof. Dr. med. Diana Lüftner eine Jury aus Speakern kürte am Sonn- zu unterbinden. Es kann dazu beitragen, Vorsitzende tag die drei Gewinner in jeder Kategorie. lebensverlängernde stationäre Behand- Die Gewinner der ,Oral Presentations‘ lungen zu verhindern. Das gleiche gilt für Prof. Dr. med. Martin Wilhelm Kathrin Buffen (Nijmegen) und Julia Se- Vereinbarungen, bei denen die Höhe der Mitglied im Vorstand – Sekretär vermann (Essen), wie auch der Gewiner der ,Poster Presentations‘ Sören Latteyer (Essen) konnten mit ihren interessanten Daten überzeugen. www.echo-essen.de 21 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Stellungnahme zum Referentenentwurf Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen vom 4. Februar 2015 Zusammenfassung arbeit und Gefahr der Einflussnahme“ er- pflicht verletze“. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für arbeitet und gerade in der 3. aktualisier- variante soll den Grundtatbestand bilden, Hämatologie und Medizinische Onkologie ten Auflage publiziert [1]. da die von Nr. 1 erfassten wettbewerbs- e. V. begrüßt die Bereitschaft zur Bekämp- Wir begrüßen die Initiative des Bundesmi- rechtlichen Pflichten ebenfalls Berufsaus- fung der Korruption im Gesundheitswe- nisteriums der Justiz und für Verbraucher- übungspflichten sind. sen. Der vorgelegte Referentenentwurf schutz zu einer gesetzlichen Regelung Es ist nicht hinreichend bestimmt, in wel- enthält allerdings einige kritische Schwä- mit Schaffung eines neuen Paragraphen chen Fällen ein von dem Straftatbestand chen: § 299a StGB-E. erfasster Angehöriger eines Heilberufs · Die Kriterien der Vorteilsnahme sind Allerdings hat der vorliegende Entwurf (mit staatlich geregelter Ausbildung) „in einige substanzielle Schwächen, die die sonstiger Weise seine Berufsausübungs- · Der Bezug auf die gültigen Berufsord- Wirksamkeit der geplanten Maßnahme pflichten“ verletzt. Die hier angespro- nungen schafft regional unterschied in Frage stellt und statt einer Vertrauens- chenen Berufsausübungspflichten sollen liche Bedingungen. bildung zu einer Kultur des Misstrauens sich aus den für den jeweiligen Beruf gel- führen kann. tenden spezialgesetzlichen Regelungen unzureichend definiert. · Die Angemessenheit einer Bestrafung ist ungenügend definiert. Diese Tatbestands ergeben, wobei auch die Berufsordnun- Unzureichende Definition der Vorteilsnahme gen mit einbezogen sind, also der auto- unmittelbar Geschädigte beschränkt werden. Einbeziehung der regionalen Staatsverwaltung handeln. Berufsordnungen Nach dem Bestimmtheitsgrundsatz muss Einleitung Der an die Struktur des § 299 StGB an- die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt sein, Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hä- gelehnte Straftatbestand des § 299a wobei prinzipiell auch eine Satzung als matologie und Medizinische Onkologie StGB-E erfasst in Absatz 1 die passive materielles Gesetz genügt [2]. Jedoch e. V. begrüßt die Ansätze zur Bekämp- Bestechlichkeit und in Absatz 2 die akti- liegt ein dem Bestimmtheitsgrundsatz fung der Korruption im Gesundheitswe- ve Bestechung. Der Straftatbestand dient widersprechendes sen. Wir haben in den letzten Jahren zur der Sicherung eines fairen Wettbewerbs im echten oder engeren Sinne dann vor, Kenntnis nehmen müssen, dass auch der im Gesundheitswesen sowie dem Schutz wenn Tatbestand und Strafdrohung der- Bereich der Versorgung von Patienten mit des Vertrauens der Patienten in die Integ- art getrennt sind, dass die Ergänzung der Blut- und Krebskrankheiten Anreize zur rität heilberuflicher Entscheidungen. Zwar Strafdrohung durch einen zugehörigen Bestechlichkeit bietet. Auf der anderen rechtfertigen diese Rechtsgüter vom Aus- Tatbestand von einer anderen Stelle und Seite sind wir damit konfrontiert, dass gangspunkt her die Bekämpfung von Kor- zu einer anderen Zeit selbstständig vorge- die Entwicklung dringend benötigter neu- ruption mit Mitteln des Strafrechts. Eine nommen wird [3]. er Arzneimittel zur besseren Behandlung Kriminalisierung darf aber nur mittels Im Rahmen des § 299a Abs. 1 Nr. 2 und und zur Heilung von Blut- und Krebskrank- eines Straftatbestands erfolgen, der den Abs. Nr. 2 StGB-e wird die Strafdrohung heiten auf der politischen Ebene weitest- Anforderungen des Bestimmtheitsgrund- nicht durch den Gesetzgeber, sondern gehend der global agierenden pharma- satzes genügt und keine gemäß Art. 103 durch den autonomen Satzungsgeber, zeutischen Industrie überlassen wurde. Abs. 2 GG (vgl. auch § 1 StGB) unzulässige und dies durch etwaige Änderung der Die Refinanzierung dieser Entwicklung Blankettvorschrift darstellt. Berufsordnung auch nachträglich selbst- von Arzneimitteln erfolgt durch die Preis- Eine nach § 299a Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 ständig vorgenommen. § 299a Abs. 1 Nr. bildung auf der nationalen Ebene. Nr. 2 StGB-E strafbare Unrechtsvereinba- 2 und Abs. 2 Nr. 2 StGB-E widerspricht Zur Herstellung der erforderlichen Trans- rung soll dann vorliegen, wenn der Vor- daher dem verfassungsrechtlichen Be- parenz in der Interaktion zwischen Ärzten, teil dafür gefordert (etc.) bzw. angeboten stimmtheitsgebot (Art. 103 Abs. 2 GG). wissenschaftlichen · Das Recht auf einen Strafantrag soll auf nomen Berufsverbände, die in mittelbarer Blankettstrafgesetz Fachgesellschaften (etc.) wird, dass der Angehörige des Heil- Nur wenn der Straftatbestand eines Blan- und pharmazeutischer Industrie hat die berufs beim Bezug, der Verordnung oder kettstrafgesetzes durch ein anderes förm- DGHO eine eigene Schrift „Medizin und der Abgabe von Arzneimitteln (etc.) „in liches Gesetz ergänzt wird, kann bei der Industrie: Notwendigkeit der Zusammen- sonstiger Weise seine Berufsausübungs- Normierung des Blankettstrafgesetzes auf 22 Hämatologie und Onkologie 2/2015 die ausfüllende Norm verwiesen werden; bene Unsicherheit im Hinblick auf berufs- Rolle der Krankenkassen erfolgt die Ergänzung eines Blankettstraf- rechtliche Sanktionen oder sozialrecht- § 299a StGB-E soll nur mittelbar die gesetzes jedoch durch eine Rechtsverord- liche Regelungen noch hinnehmbar sein Vermögensinteressen der gesetzlichen nung, so genügt eine derartige Verwei- mag, ist sie im Rahmen des Strafrechts Krankenversicherung schützen (vgl. S. sung nicht; vielmehr müssen zugleich die inakzeptabel. 11 des Entwurfs). Obwohl die Kranken- Voraussetzungen der Strafbarkeit sowie Durch die Einbeziehung der Berufsord- kassen und Krankenversicherungsunter- Art und Maß der Strafe entweder im Blan- nungen über § 299a Abs. 1 Nr. 2 und Abs. nehmen keine durch eine Straftat nach kettstrafgesetz selbst oder in einer ande- 2 Nr. 2 StGB-E wird zudem die Basis dafür § 299aStGB-E Verletzten sind, soll ihnen ren (förmlichen) gesetzlichen Vorschrift, geschaffen, dass unterschiedliche straf- nach § 300 Abs. 2 Nr. 2 das Recht zuste- auf die das Blankettstrafgesetz Bezug rechtlich relevante Maßstäbe hinsichtlich hen, einen Strafantrag zu stellen. Dieses nimmt, hinreichend deutlich umschrie- der Berufsausübungspflichten von Kam- Antragsrecht könnte die Kassen dazu ben werden [4]. merbezirk zu Kammerbezirk gesetzt wer- verleiten, die Androhung der Strafbarkeit Selbiges gilt auch bei der Bezugnahme den. Auch diese dürfte verfassungsrecht- gemäß § 299a StGB zu strategischen Zwe- auf Satzungsrecht. Zwar muss der Gesetz- lich kaum zu rechtfertigen sein. cken einzusetzen. Die Regelung sollte da- geber nicht stets einen Straftatbestand § 299a Abs. 1 Nr. 2 und Abs2 Nr. 2 StGB-E her gestrichen werden. bis ins Letzte ausführen. Je schwerer die sollten daher gestrichen werden. Referenzen angedrohte Strafe ist – hier steht Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bzw. bis zu Angemessenheit fünf Jahren (§ 300 StGB-E) im Raum – Ein Vorteil i. S. des § 299a StGB kann jede umso genauer muss der Gesetzgeber die materielle oder immaterielle Zuwendung Strafbarkeitsvoraussetzungen sein, es ist keine Geringwertigkeits- oder festlegen 1.http://www.dgho.de/informationen/ gesundheitspolitische-schriftenreihe/ band-3 2.vgl. Schmitz in: Münchener Kommentar [5]. Bagatellgrenze vorgesehen. Diesen Anforderungen wird § 299a StGB- Dies gibt Anlass zu der Befürchtung, dass 3.vgl. BGH, NJW 1954, 970, 972 E nicht gerecht, zumal die Verletzung der es im Zuge einer fortschreitenden Ten- 4.vgl. BVerfG, NJW 1987, 3176 Berufsausübungspflichten anhand hoch- denz zur Verschärfung der Vorstellungen 5.Vgl. BVerfG, a. a. O. gradig unbestimmter Rechtsbegriffe zu zu Grenzen der „Angemessenheit“, zu ei- 6.Az.: 2014.10-444 ermitteln ist; z. B. ist in Bezug auf § 33 ner massenhaften Kriminalisierung kom- MBO (bzw. die entsprechenden Regelun- men könnte, wenn sich auch im Kontext Die Stellungnahme wurde von Prof. Dr. gen der Berufsordnungen der Landesärz- der Berufsordnungen z. B. die Auffassung Bernhard Wörmann in Kooperation mit RA tekammern) nicht hinreichend sicher zu durchsetzt [6], dass die Bewirtung von Dr. Arnd Pannenbecker (Kleiner Rechts- prognostizieren, unter welchen Bedin- Kongressteilnehmern mit einer Vielzahl anwälte, Stuttgart) und dem Beirat der gungen eine Vergütung, die Ärzte für eine unterschiedlicher Snacks an einem an- DGHO erarbeitet. bestimmte Leistung gegenüber Arznei- sprechend gestalteten Stand unangemes- mittelherstellern erhalten, der erbrachten sen sei. Prof. Dr. med. Mathias Freund Leistung entspricht (also angemessen Außerdem soll ein Vorteil auch im Ab- Geschäftsführender Vorsitzender ist). Das Gleiche gilt z. B. im Hinblick auf schluss eines Vertrags liegen, der Leistun- die „angemessene Höhe“ und „angemes- gen an den Täter zur Folge hat, und zwar Prof. Dr. med. Diana Lüftner senen Umfang“ (vgl. § Abs. 2 und 3 MBO) selbst dann, wenn diese nur das ange- Vorsitzende oder den „hinreichenden Grund“ (vgl. § messene Entgelt für die von ihm selbst 31 Abs. 2 MBO) von Vorteilen. vertraglich geschuldeten Leistungen (vgl. Prof. Dr. med. Martin Wilhelm Die für breite Auslegungsspielräume of- S. 17 des Entwurfs). Hierzu ist anzumer- Mitglied im Vorstand – Sekretär fene „Angemessenheit“ des Vorteils wird ken, dass Verträge, die nach den Rege- somit ausschlaggebend dafür sein, ob lungen des Fachrechts (z. B. ApoG, AMG, eine Strafbarkeit gemäß § 299a StGB-E HWG, SGB V) zulässig sind, nicht mittels § gegeben ist. Während die hierdurch gege- 299a StGB pönalisiert werden dürfen. zum StGB, 2. Aufl. § 1 Rn. 19 23 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Preisausschreibungen 2015: Noch bewerben bis zum 31. Juli 2015 MICHAEL OLDENBURG theoretischen Fragen der Hämatologie be- Studiengänge entstanden ist. Der Dok- fasst. Der Artur-Pappenheim-Preis ist mit toranden-Förderpreis ist mit 2.500 Euro 7.500 Euro dotiert. dotiert. schreibt die DGHO Deutsche Gesellschaft Vincenz-Czerny-Preis 2015 Einsendeschluss für diese Preisaus- für Hämatologie und Medizinische On- Der Vincenz-Czerny-Preis wird für eine schreibungen ist der 31. Juli 2015. kologie e.V. im Jahr 2015 mehrere Preise wissenschaftliche Arbeit vergeben, die aus. Verliehen werden diese im Rahmen sich mit klinischen, experimentellen oder der Jahrestagung vom 9. bis zum 13. Ok- theoretischen Fragen der Onkologie be- tober in Basel. Nähere Bedingungen der fasst. Der Vincenz-Czerny-Preis ist mit Förderpreis Geriatrische Onkologie 2015 Preisausschreibungen und detaillierte In- 7.500 Euro dotiert. Der Preis „Geriatrische Onkologie“ wird Zur Förderung und zur Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Arbeiten seit 2007 jährlich als Förderpreis für formationen finden Sie unter www.dgho. de/informationen/preisausschreiben. An- Doktoranden-Förderpreis 2015 Nachwuchswissenschaftler und seit 2014 sprechpartner für Rückfragen ist das Team Der Doktoranden-Förderpreis wird für jährlich alternierend als Förderpreis und im DGHO Hauptstadtbüro. eine hervorragende Arbeit auf dem Ge- als Ehrenpreis für das Lebenswerk um be- biet der Hämatologie und Internistischen sondere Verdienste zur Förderung der ger- Artur-Pappenheim-Preis 2015 Onkologie vergeben, die während des iatrischen Onkologie ausgelobt. Der Preis Der Artur-Pappenheim-Preis wird für eine Studiums der Medizin, der Pharmazie ist mit 10.000 Euro – gestiftet durch die wissenschaftliche Arbeit vergeben, die oder der Biologie oder im Rahmen einer Firma medac – dotiert. sich mit klinischen, experimentellen oder Dissertation in einem der genannten In diesem Jahr wird der Preis als Ehrenpreis für das Lebenswerk vergeben. Eine Jury, bestehend aus Vertretern aus Geriatrie und Onkologie, entscheidet nach Ablauf der Einreichungsfrist unabhängig über die Prämierung. Die Übergabe des Preises und die Ehrung der Preisträger wird im Rahmen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie vom 9.-13. Preisträgerinnen und Preisträger aus dem vergangenen Jahr auf der Jahrestagung in Hamburg Oktober 2015 in Basel stattfinden. 12. Trainingskurs „Klinische Infektiologie in der Hämatologie und Onkologie“ Bereits ausgebucht! (DL) Unser bewährter Trainingskurs Kleingruppen, in denen themenblock- satzvorträgen zu fast allen Aspekten „Klinische Infektiologie in der Häma- weise viele Fragen diskutiert werden. der Infektiologie bei hämatologisch- tologie und Onkologie“ vom 12.–13. 24 onkologischen Patientinnen und Pati- Juni 2015 in Bonn ist bereits ausge- Die große Nachfrage nach dem Trai- enten, die Ihnen von den Mitgliedern bucht. Der Trainingskurs stieß bereits ningskurs Infektiologie bestätigt das des Arbeitskreises vorgetragen wer- in den letzten Jahren auf immer größe- erfolgreiche Konzept des Arbeitskrei- den, informieren können. res Interesse. Die Teilnehmer schätz- ses Infektionen in der Hämatologie ten besonders den Austausch mit und Onkologie der DGHO e.V., in dem Weitere Informationen zum Programm den Referentinnen und Referenten in sich die Teilnehmer in knappen Grund- finden Sie unter www.dgho-service.de Hämatologie und Onkologie 2/2015 Stipendien-Initiative der DGHO zur Förderung junger Wissenschaftler José-Carreras-DGHO-Promotionsstipendien vergeben MICHAEL OLDENBURG ranbringen möchten. Die Talentförderung Für die José Carreras-DGHO-Promotions- ist ein wichtiger Baustein hin zu dem Ziel, stipendien 2015 wurden ausgewählt: Nach der sehr erfolgreichen erstmaligen Heilungschancen und Überlebensraten von Ausschreibung des José Carreras-DGHO- Betroffenen weiter zu erhöhen. Dabei ver- Juliane Grimm, Leipzig Promotionsstipendiums im letzten Jahr stehen wir die Schaffung von Grundlagen Einfluss einer differentiellen Expression wurden nun erneut sechs junge Doktoran- für den medizinischen Fortschritt als eine der microRNA-9 auf den Transkriptions- dinnen und Doktoranden ausgezeichnet. zentrale Aufgabe der José Carreras Leukä- faktor ERG in der Akuten Myeloischen Die Resonanz auf die im Oktober 2014 mie-Stiftung. Gemeinsam mit der DGHO ha- Leukämie ausgeschriebenen José Carreras-DGHO- ben wir hier ein wichtiges Förderinstrument Promotionsstipendien war groß. Zahlrei- ins Leben gerufen“, erklärt Dr. Gabriele Krö- Yascha Khodamoradi, Rostock che Studentinnen und Studenten der Hu- ner, Geschäftsführender Vorstand der José Effekte demethylierender Substanzen manmedizin und Studierende verwandter Carreras Leukämie-Stiftung e.V. auf Zellen der akuten T-lymphatischen Fächer aus dem gesamten Bundesgebiet Prof. Mathias Freund, Geschäftsführender Leukämie hatten sich um die von der José Carreras Vorsitzender der DGHO, betont die thema- Leukämie-Stiftung e.V. finanzierten Sti- tische Breite bei gleichzeitiger Zielgenau- Richard Karl Lubberich, Aachen pendien, die gemeinsam mit der DGHO igkeit des Promotionsstipendiums. „Die Einfluss von Serumfaktoren auf die vergeben werden, beworben. Ziel ist es, eingereichten Forschungsvorhaben haben Hämatopoese bei Myeloproliferativen jungen Doktorandinnen und Doktoranden uns gezeigt, dass wir mit dem Stipendium Neoplasien und im Rahmen des Alterns ideale Voraussetzungen für die Erstellung ein Förderinstrument geschaffen haben, ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Ge- mit dem Forschungsarbeiten gefördert Miriam Odensass, Hamburg biet der Leukämie und verwandter Blut- werden, die die komplexen Herausforde- Untersuchung der Proteinfunktion von krankheiten zu ermöglichen. rungen der Leukämieforschung abbilden. JAZF1 in der Leukämogenese und Häma- Die thematische Breite der eingereichten Letztlich aber treffen alle Forschungsvor topoese Bewerbungen macht deutlich, dass das haben das eine Ziel: Die Förderung der Promotionsstipendium For- Leukämieforschung und die Verbesserung Mihada Bajrami Saipi, Tübingen schungsvorhaben aufgreift. Dabei reichen der Behandlungsmöglichkeiten.“ Erstma Die Rolle des Tumorsuppressors ASPP2 die nun geförderten Arbeiten von For- lig wird auch ein Projekt zur Erfassung und seines antiapoptotischen Gegenspie- schungsvorhaben auf molekularer Ebene möglicher lers iASPP in Entstehung und Therapie bis hin zu Fragestellungen zur Gesundheit Leukämiebehandlung gefördert. von Kindern ehemaliger kinderonkologi- Einsendeschluss für die Bewerbungen war scher Patientinnen und Patienten. der 31. Dezember 2014. Die Auswahl der Theresa Schuster, Berlin „Auch in diesem Jahr freuen wir uns zu se- Stipendiaten erfolgte über eine Jury, welche Gesundheit von Kindern ehemaliger hen, dass es viele junge Talente gibt, die von beiden Institutionen paritätisch mit vier kinderonkologischer Patienten die deutsche Leukämieforschung weiter vo- unabhängigen Experten besetzt war. vielfältige Langzeitfolgen erfolgreicher akuter Leukämien Aus der Mitgliederbetreuung (FH/MO) Nach der Ab- Beitragsbescheinigung 2014 für Ihre mit Frau Franca Ha- buchung der Mitglieds- Steuererklärung. Brauchen Sie Ihre bedank übernimmt beiträge stehen nun Zugangsdaten? Dann kontaktieren Sie Frau Michaela-Maria Mitgliedsurkun- uns einfach per E-Mail an datenbank@ Hirschberg die Mit- den für das Jahr 2015 zum Download Ihre dgho.de. gliederbetreuung Michaela-Maria und Ausdruck im Mitgliederbereich Als neue Mitarbeiterin erreichen Sie und die Pflege der Hirschberg (www.dgho.de/@@anmelden) bereit. nun Frau Michaela-Maria Hirschberg in Website. Frau Steffi Außerdem finden Sie hier auch die der DGHO-Geschäftsstelle. Zusammen Haupt ist für ein Jahr in Elternzeit. 25 Nur für DGHO-Mitglieder sichtbar. Hämatologie und Onkologie 2/2015 Gründung des Arbeitskreises „HIV-Neoplasien“ KAI HÜBEL ist das erhöhte Risiko für die Entwicklung um für geplante Studienprojekte ausrei- einer Krebserkrankung bei HIV-positiven chende Fallzahlen zu erreichen. Darüber Patienten. Dies gilt sowohl für AIDS-de- hinaus bildet die Fortbildung interes- finierende wie für eine Reihe nicht-AIDS- sierter Kolleginnen und Kollegen einen definierender Malignome. Gleichzeitig Arbeitsschwerpunkt. Erstmals wird der ermöglicht der durch die antiretrovirale Arbeitskreis auf der kommenden Jahres- Therapie verbesserte Immunstatus der tagung im Rahmen einer eigenen Fortbil- Patienten auch den Einsatz aggressiverer dungsveranstaltung über die Thematik Therapieverfahren bis hin zur Stammzell- informieren. transplantation. Trotz bereits erreichter Therapieerfolge bleiben jedoch zahlrei- Interessenten sind herzlich zur Mitarbeit che Fragen offen. So ist beispielsweise im Arbeitskreis eingeladen. die Prognose von Patienten mit HIV-assoziierten aggressiven B-Zell-Lymphomen insgesamt ungünstiger als bei HIV-nega- Ansprechpartner: tiven Patienten. Prof. Kai Hübel, Leiter des DGHO Arbeits- Neben der Erarbeitung bzw. Weiterent- Prof. Dr. med. Kai Hübel kreises „HIV-Neoplasien“ wicklung von Richtlinien und Empfehlun- Klinik I für Innere Medizin gen für die Behandlung HIV-assoziierter Universitätsklinikum Köln Im Rahmen der diesjährigen Frühjahrs- Neoplasien soll der Arbeitskreis einen Kerpener Str. 62 tagung hat sich der Arbeitskreis HIV- Raum bieten für die Planung und Durch- 50937 Köln Neoplasien konstituiert. Der Arbeitskreis führung präklinischer und klinischer Stu- sieht eine wesentliche Aufgabe darin, dien. Eine HIV-Infektion stellt in der Regel Priv.-Doz. Dr. med. Marcus Hentrich eine Diskussionsplattform für Hämato- ein Ausschlusskriterium für klinische Stu- III. Medizinische Abteilung logen/Onkologen und Infektiologen zu dien dar, dabei sind gerade prospektive Rotkreuzklinikum München bieten und die interdisziplinäre Vernet- Studien dringend erforderlich, um Thera- Nymphenburger Str. 163 zung zu fördern. Nur in enger Kooperation piestandards für HIV-assoziierte Neopla- 80634 München beider Fachrichtungen können Therapie- sien festzulegen und weiterzuentwickeln. konzepte für HIV-assoziierte Neoplasien Der Arbeitskreis wird eine Vernetzung mit sinnvoll entwickelt werden. Hintergrund europäischen Arbeitsgruppen anstreben, E-Mail: [email protected] Dieses Rundschreiben enthält folgende Beilagen: GI Oncology 2015 DSHO 2015 Supplement zum 5. Band der Gesundheits 11. Interdisziplinäres Update Dresdner Symposium für politischen Schriftenreihe der DGHO. www.gi-oncology.de Hämatologie und Onkologie www.dgho.de/informationen/gesundheitspoli- www.dsho.de tische-schriftenreihe/supplement-zu-band-5 27 Hämatologie und Onkologie 2/2015 Veranstaltungshinweise 2015 NACHLESE ZUR JAHRESTAGUNG DER WEITERBILDUNG PSYCHOSOZIALE AMERIKANISCHEN GESELLSCHAFT FÜR ONKOLOGIE FÜR APPROBIERTE PSYCHO- 20TH CONGRESS OF EHA KLINISCHE ONKOLOGIE THERAPEUTEN 11. bis 14. Juni 2015 unter der Schirmherrschaft der DGHO Block 1: 03.07.-04.07.2015 Wien, Österreich 20. Juni 2015 Block 2: 25.09.-26.09.2015 Dresden Block 3: 20.11.-22.11.2015 12. TRAININGSKURS „KLINISCHE Block 4: 22.01.-23.01.2016 INFEKTIOLOGIE IN DER HÄMATOLOGIE FALLSEMINAR PALLIATIVMEDIZIN Block 5: 11.03.-12.03.2016 UND ONKOLOGIE“ nach dem Curriculum der Block 6:22.04.-23.04.2016 12. bis 13. Juni 2015 Bundesärztekammer 3. bis 4. Juli 2015 Bonn Modul 1 Leipzig 22. bis 26. Juni 2015 PSYCHO-ONKOLOGIE/KURSWEITERBIL- Mannheim DUNG PALLIATIVMEDIZIN ONKOLOGIE 2020 – 2.0: OPTIMIERUNG DER PATIENTEN unter der Schirmherrschaft der DGHO BFM-TAGUNG VERSORGUNG IN DER ONKOLOGIE 14. bis 20. Juni 2015 25. bis 27. Juni 2015 unter der Schirmherrschaft der DGHO Wilsede Rostock 10. bis 11. Juli 2015 13TH INTERNATIONAL CONFERENCE ON 35. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN Hamburg MALIGNANT LYMPHOMA GESELLSCHAFT FÜR SENOLOGIE UPDATE HÄMATOLOGIE / ONKOLOGIE 17. bis 20. Juni 2015 25. bis 27. Juni 2015 2015 Lugano, Schweiz Leipzig unter der Schirmherrschaft der DGHO 10. bis 11. Juli 2015 WEITERBILDUNG PSYCHOSOZIALE HÄMOSTASEOLOGIE ONKOLOGIE – INTERDISZIPLINÄRES unter der Schirmherrschaft der DGHO CURRICULUM 25. bis 27. Juni 2015 HUS MEETING 2015 Block 1: 17.06.-20.06.2015 Wilsede 12. bis 14. Juli 2015 Block 2: 02.09.-05.09.2015 München Innsbruck, Österreich Block 3: 04.11.-07.11.2015 UPDATE HÄMATOLOGIE / ONKOLOGIE Block 4: 20.01.-23.01.2016 2015 Block 5: 02.03.-05.03.2016 unter der Schirmherrschaft der DGHO MEDIZIN – MODUL 1 – KOMMUNIKATION Block 6:27.04.-30.04.2016 26. bis 27. Juni 2015 13. bis 17. Juli 2015 Block 7: 15.06.-18.06.2016 Dresden Göttingen ÄRZTLICHE WEITERBILDUNG PALLIATIV- 17. bis 20. Juni 2015 Münster GI-ONCOLOGY 2015 – UPDATE HÄMATOLOGIE/ONKOLOGIE 2015 11. INTERDISZIPLINÄRES UPDATE unter der Schirmherrschaft der DGHO WPO-VERTIEFUNGSKURS PSYCHOONKO- unter der Schirmherrschaft der DGHO 28. bis 29. August 2015 LOGIE – IMPLEMENTIERUNG PSYCHOON- 27. Juni 2015 Hamburg KOLOGISCHER ARBEIT IM AKUTKRANKEN- Wiesbaden HAUS PRIME TIME HÄMATOLOGIE 19. bis 20. Juni 2015 ESMO 17 WORLD CONGRESS ON unter der Schirmherrschaft der DGHO Hamburg GASTROINTESTINAL CANCER 4. bis. 5. September 2015 1. bis 4. Juli 2015 Berlin UPDATE HÄMATOLOGIE / ONKOLOGIE 2015 unter der Schirmherrschaft der DGHO 19. bis 20. Juni 2015 Essen 28 TH Barcelona, Spanien Hämatologie und Onkologie 2/2015 HÄMATOLOGISCHER ZYTOLOGIEKURS 7. ESSENER PATIENTEN- UND ANGEHÖRI- ONKOLOGIE 2020 – 2.0: OPTIMIERUNG FÜR FORTGESCHRITTENE GENSEMINAR – PAROXYSMALE NÄCHT- DER PATIENTENVERSORGUNG IN DER unter der Schirmherrschaft der DGHO LICHE HÄMOGLOBINURIE (PNH) UND ONKOLOGIE 9. bis 12. September 2015 APLASTISCHE ANÄMIE (AA) unter der Schirmherrschaft der DGHO Wilsede 19. September 2015 23. bis 24. Oktober 2015 Essen München ADVANCE CARE PLANNING AND END-OF- EUROPEAN CANCER CONGRESS 2015 4. AACHENER MIKROSKOPIERKURS, LIFE CARE (ACPEL) 25. bis 29. September 2015 STUFE III SPEZIELLE HÄMATOLOGIE 9. bis 12. September 2015 Wien, Österreich unter der Schirmherrschaft der DGHO 5TH INTERNATIONAL CONFERENCE ON München 6. bis 8. November 2015 ÄRZTLICHE WEITERBILDUNG PALLIATIV- 25. DEUTSCHER HAUTKREBSKONGRESS MEDIZIN - MODUL 2 – ETHIK 10. bis 12. September 2015 5. bis 9. Oktober 2015 München Göttingen Aachen 3. HÄMATOLOGIE/ONKOLOGIE REFRESHER-KURS IN KÖLN unter der Schirmherrschaft der DGHO WEITERBILDUNG PSYCHOSOZIALE 23. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN 6. bis 7. November 2015 ONKOLOGIE FÜR APPROBIERTE PSYCHO- GESELLSCHAFT FÜR IMMUNGENETIK E. V. Köln THERAPEUTEN 8. bis 10. Oktober 2015 Block 1: 11.09.-12.09.2015 Lübeck Block 2: 20.11.-21.11.2015 FALLSEMINAR PALLIATIVMEDIZIN nach dem Curriculum der Block 3: 05.02.-07.02.2016 JAHRESTAGUNG DER DGHO, OEGHO, Bundesärztekammer Block 4: 01.04.-02.04.2016 SGMO UND SGH Modul 3 Block 5: 03.06.-04.06.2016 9. bis 13. Oktober 2015 9. bis 13. November 2015 Block 6:01.07.-02.07.2016 Basel, Schweiz Mannheim 11. bis 12. September 2015 Hamburg ETHIK IN DER PALLIATIVVERSORGUNG 7. HÄMATOLOGIE/ONKOLOGIE – EIN MULTIPROFESSIONELLES REFRESHER-KURS STUTTGART FALLSEMINAR PALLIATIVMEDIZIN QUALIFIZIERUNGSPROGRAMM 13. bis 14. November 2015 nach dem Curriculum der 1. Teil: 14.–15. Oktober 2015 Stuttgart Bundesärztekammer 2. Teil: 17.–18. Februar 2016 Modul 2 Göttingen 14. bis 18. September 2015 Heidelberg WEITERBILDUNG PSYCHOSOZIALE ONKOLOGIE FÜR APPROBIERTE PSYCHO- 12. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN THERAPEUTEN VEREINTEN GESELLSCHAFT Block 1: 13.11.-14.11.2015 FÜR KLINISCHE CHEMIE UND Block 2: 29.01.-30.01.2016 GESELLSCHAFT FÜR TRANSFUSIONS LABORATORIUMSMEDIZIN Block 3: 11.03.-13.03.2016 MEDIZIN UND IMMUNHÄMATOLOGIE E. V. 14. bis 17. Oktober 2015 Block 4: 15.04.-16.04.2016 15. bis 18. September 2015 Leipzig Block 5: 10.06.-11.06.2016 48. JAHRESTAGUNG DER DEUTSCHEN Basel, Schweiz Block 6:22.07.-23.07.2016 NORDDEUTSCHES LYMPHOMFORUM: 13. bis 14. November 2015 CESAR-JAHRESTAGUNG / CESAR ANNUAL LYMPHOMWORKSHOP 2015 Freiburg MEETING 2015 unter der Schirmherrschaft der DGHO 17. bis 19. September 2015 16. bis 17. Oktober 2015 4. KONGRESS DER DEUTSCHEN GESELL- Innsbruck, Österreich Göttingen SCHAFT FÜR TRANSITIONSMEDIZIN 13. bis 14. November 2015 6. MÜNSTERANER MIKROSKOPIERKURS Hamburg unter der Schirmherrschaft der DGHO 18. bis 20. September 2015 Münster 29 Hämatologie und Onkologie ONKOLOGIE 2020 – 2.0: ÄRZTLICHE WEITERBILDUNG PALLIATIV- OPTIMIERUNG DER PATIENTEN- MEDIZIN VERSORGUNG IN DER ONKOLOGIE 23. bis 27. November 2015 unter der Schirmherrschaft der DGHO Göttingen 2016 ÄRZTLICHE WEITERBILDUNG PALLIATIVMEDIZIN – MODUL 3 – FALLBEISPIELE 8. bis 14. Februar 2016 13. bis 14. November 2015 Frankfurt am Main 2/2015 1. HÄMATOLOGIE/ONKOLOGIE Göttingen REFRESHER-KURS IN LEIPZIG BASISKURS PALLIATIVMEDIZIN unter der Schirmherrschaft der DGHO 32. DEUTSCHER KREBSKONGRESS 2016 nach dem Curriculum der 27. bis 28. November 2015 24. bis 27. Februar 2016 Bundesärztekammer Leipzig Berlin 16. bis 20. November 2015 Heidelberg 57TH ASH ANNUAL MEETING AND JAHRESTAGUNG DER DGHO, OEGHO, EXPOSITION SGMO UND SGH 12. AIO-HERBSTKONGRESS 5. bis 8. Dezember 2015 14. bis 18. Oktober 2016 19. bis 21. November 2015 Orlando, USA Leipzig Berlin 38TH ANNUAL SAN ANTONIO BREAST ONKOLOGIE 2020 – 2.0: OPTIMIERUNG CANCER SYMPOSIUM DER PATIENTENVERSORGUNG IN DER 8. bis 12. Dezember 2015 ONKOLOGIE San Antonio, USA unter der Schirmherrschaft der DGHO 20. bis 21. November 2015 Leipzig Impressum Die Mitglieder-Rundschreiben der DGHO werden in der Regel viermal pro Jahr herausgegeben. Zuschriften bitte an: Hauptstadtbüro der DGHO e. V. Alexanderplatz 1 · 10178 Berlin Telefax: 030 27876089-18 E-Mail: [email protected] · Internet: www.dgho.de V.i.S.d.P.: Michael Oldenburg (MO) Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO: Prof. Dr. med. Mathias Freund Bankverbindung: Postgiroamt Karlsruhe BLZ 660 100 75, Kontonummer 138 232 754 IBAN DE33 6601 0075 0138 2327 54 BIC PBNKDEFF 30 Beiträge geben nicht notwendigerweise die Auffassung des Vorstandes der DGHO oder der DGHO selbst wieder. Alle Rechte wie Nachdruck, auch von Abbildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung, Vortrag, Funk, Tonträger und Fernsehübertragungen wie auch elektronische Veröffentlichung (insbesondere Internet) und Speicherung behält sich die DGHO vor. 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