Vereinbarung sichert Wisentprojekt

Ministerium für Klimaschutz,
Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Pressestelle
Pressemitteilung
Remmel: „Vereinbarung sichert Wisentprojekt“
Wildschädenfonds eingerichtet – Lenkungsmaßnahmen
verabredet
Düsseldorf, 27. März 2015
Wilhelm Deitermann
Telefon 0211/45 66-719
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wilhelm.deitermann
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Wildschäden durch Wisente können ab sofort ausgeglichen werden.
50.000 Euro stehen pro Jahr dafür zur Verfügung, unabhängig davon,
ob die Tier als herrenlos eingestuft werden oder nicht. „Wir haben eine
Lösung gefunden, die das Wisent-Projekt auf eine sichere und
zukunftsfähige Grundlage stellt“, erklärte Umweltminister Johannes
Remmel. „Artenschutz und Artenvielfalt sind hohe Güter, die es zu
schützen gilt. Wenn Schäden entstehen, in diesem Fall durch Wisente,
ist nun auch eine Entschädigung sichergestellt.“ So werden mögliche
Wildschäden wie geschälte Bäume in den privaten Wäldern des
Streifgebietes der Wisente künftig vom Trägerverein Wisent-WeltWittgenstein, der Wittgenstein-Berleburg`sche Rentkammer, des Kreis
Siegen-Wittgenstein, des WWF und dem Land gemeinsam getragen.
In drei Jahren soll überprüft werden, ob der Betrag für den Ausgleich
von möglichen Schäden ausreichend ist. Derzeit wird davon
ausgegangen, dass jährlich etwa 10.000 Euro an Schäden pro Jahr
anfallen könnten.
„Artenschutz und die Wiederansiedlung auch von großen Tieren ist
machbar. Wir brauchen nur den Mut und ein Stück Pioniergeist, um
der Natur nicht nur zu nehmen, sondern auch zurückzugeben“, sagte
Minister Remmel. „Die heimische Artenvielfalt, der Schatz vor unserer
Tür ist bedroht, das gilt auch immer noch für das Wisent. Wir sind
dabei, die Festplatte unserer Natur unwiederbringlich zu löschen und
müssen gegensteuern. Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier- und
Dienstgebäude und
Lieferanschrift:
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40476 Düsseldorf
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Pflanzenarten sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits
ausgestorben.“
Weiterhin untersucht die Forschungsstelle für Jagdkunde und
Wildschadenverhütung bis zum Herbst die Möglichkeiten zur
Verbesserung der Nahrungssituation der Wisente. Mit einer
Verbesserung des natürlichen Futterangebotes soll erreicht werden,
dass die Wisente stärker den südlichen Teils des Rothaargebirges als
Streifgebiet nutzen. Außerdem wird ein Konzept für mögliche
Absperrmaßnahmen entwickelt, um die Tiere von dem Aufsuchen
privater Wälder zurückzuhalten. Der angrenzende Landeswald
hingegen zählt zum Projektgebiet. Er wird künftig in die
wissenschaftlichen Untersuchungen der Wisente einbezogen. Erforscht
werden soll zudem mit botanischen Erhebungen, wie sich die
Artenvielfalt durch die Anwesenheit und die Rückeroberung eines
Lebensraum durch die Wisente entwickelt.
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