Ausgabe 5 - WIR & Leverkusen

5. Ausgabe
Das Info-Magazin
des Vereins
WIR & Leverkusen e.V.
Wohnbebauung
in der neuen Bahnstadt
Brückenfest 2014
Besucher
in der neuen Bahnstadt
WIR und Leverkusen
Fast 10.000
Verkehrssituation
Leverkusen
zwischen den Autobahnen
Fachhochschule
Fragen zum geplanten
Hochschulgebäude
März/2012
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Der Inhalt
Herausgeber
„WIR & Leverkusen e.V.“
Postfach 10 14 12
51314 Leverkusen
www.wirundleverkusen.de
E-Mail: [email protected]
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2
Große Nachfrage
nach Wohnraum
in der neuen Bahnstadt
WIR & Leverkusen
07
03 Inhalt/Impressum
04 Editorial
Manfred Herpolsheimer – Schatzmeister des Vereins und Chefredakteur
05 Wohnbebauung Bahnstadt
Rund um den Opladener Bahnhof
Redaktion:
Manfred Herpolsheimer
07 Wohnbebauung Bahnstadt
„neue bahnstadt opladen“
Anzeigenannahme:
Petra Adams
09 Wohnbebauung Bahnstadt
Das „Grüne Kreuz“ wächst weiter
Beiträge von:
Manfred Herpolsheimer,
Petra Adams,
Irmgard Schenk-Zittlau,
Reinhard Buchhorn,
Benjamin Schulz,
Vera Rottes
11 Regionale Vielfalt
Langer Tag der Regionen 2014
Bildnachweis:
Karl-F. Hesemann, Uwe Miserius,
Oliver Müller, Piethan,
Willy Borgfeld – vfkb
20 Wir für Leverkusen
Dritter Standortbotschafter-Empfang
Komplettherstellung:
Medienhaus Garcia GmbH
Stauffenbergstraße 14–20
51379 Leverkusen
Telefon 0 2171/70 70-0
www.garcia.de
Auflage:
5.000 · Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Namentlich gezeichnete Artikel geben
die Meinung der Autoren wieder, und
nicht unbedingt die des Herausgebers.
© Copyright: 2014 Verlag Garcia GmbH
13 Brückenfest
Projekttag 2014
09
13
16 Verkehrssituation um Leverkusen
Unsere Stadt zwischen den Autobahnen
22 Tour durch die Natur
Die „Balkantrasse“
verbindet als Rad- und Spazierweg
22
23 Investorentour
Leverkusen – ein attraktiver Standort
24 Das Interview
Fragen zum geplanten Hochschulgebäude in der neuen Bahnstadt
26 Spenden
GiroCents – das innovative Spendenprogramm
28 Vereinsaktivitäten
Gemeinnützige Projekte von „WIR & Leverkusen e.V.“
31 Der Vorstand
WIR & Leverkusen
3
Editorial
Neue Bahnstadt Opladen
Von Irmgard Schenk-Zittlau
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute halten Sie bereits die 5. Ausgabe
von „WIR & Leverkusen e.V.“ in Händen.
Informationen aus Leverkusen und seinen
Stadtteilen mit den Themenschwerpunkten
neue bahnstadt opladen und der Verkehrssituation auf unseren Autobahnen.
Der Verein „WIR & Leverkusen e.V.“ engagiert sich für die Leverkusener Bürger –
also für Sie! Da wo es finanziell eng wird, da
wo Hilfe nötig wird, da wo wir unsere Stadt
verschönern und lebenswert machen können, engagieren wir uns.
Rund um den Bahnhof Opladen
Gut, dass es den Verein „WIR & Leverkusen e.V.“ gibt. Gut, dass wir in Leverkusen helfen können. Lassen Sie uns das gemeinsam tun. Sie sind noch nicht Mitglied?
Dann schnell den Mitgliedsantrag ausfüllen
und auch Sie tun Gutes.
Städtebauliches Konzept für die Westseite
Der „Stadtumbau“ auf dem Gelände des
ehemaligen Bahn-Ausbesserungswerks an
der Werkstättenstraße schreitet seit Jahren
unübersehbar voran.
Manfred Herpolsheimer
Chefredakteur
Seit 2014 steht erstmals auch die Westseite des Bahnstadt-Projekts mit ihren Entwicklungsflächen rund um den Bahnhof
Opladen und entlang der Bahnlinie im
Fokus:
Seit Februar ist die Bahnhofsbrücke über
die Bahngleise in Bau. Die Zugänge zu den
Bahnsteigen mit Rolltreppen sind fertiggestellt. Die Arbeiten am Widerlager Ost an der
Lützenkirchener Straße und am Brückenkopf
auf der gegenüberliegenden Westseite, Höhe
Bahnhofstraße, gehen zügig voran. Die
Bahnhofsbrücke soll 2015 in Betrieb genommen werden.
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app.chempark
Zusätzlich zu den „sichtbaren“ Bauarbeiten sind aktuell auch die Bebauungspläne
für die Haupterschließungsstraße „Neue
Bahnallee“ und für das „Städtebauliche Konzept“ in der politischen Beratung. Sie stellen die Veränderungen dar, die in Opladen
ab 2017 nach der Verlegung der Gütergleistrasse an die Personenzugstrecke auf dann
11 Hektar freigezogener Fläche möglich
werden:
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Leverkusen
WIR & Leverkusen
Das Büro Heinz Jahnen Pflüger entwickelt im
Auftrag der nbso GmbH den Bebauungsplan zur
Entwicklung der Westseite. Die Visualisierung
zeigt die neue Bahnhofsbrücke, die am Ende an
der Bahnhofstraße in ein Gebäude mündet.
Die Gütergleistrasse und die Straße
„Neue Bahnallee“ verlaufen unterhalb der Brücke.
Der Busbahnhof ist verlegt.
WIR & Leverkusen
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5
Neue Bahnstadt Opladen
Neue Bahnstadt Opladen
Von Irmgard Schenk-Zittlau
Von Vera Rottes
Neue Bahnstadt Opladen
Der Plan zeigt die Entwicklung der 11 Hektar
großen Westseite: im Norden beginnend mit
einem Einzelhandelskomplex,
in der Mitte Wohnen und im Süden Gewerbe.
Große Nachfrage nach Wohnraum
Ab 2017 wird die Neue Bahnallee zwischen
Fixheider Straße und Freiherr-vom-SteinStraße/Lützenkirchener Straße als Haupterschließungsstraße gebaut. Sie soll das bestehende Verkehrsnetz in Opladen – insbesondere
die Robert-Blum-Straße, Humboldtstraße
und Bahnallee – deutlich entlasten.
Einzelhandel im Norden,
Wohnen in der Mitte,
Gewerbe im Süden
Das zweite große Vorhaben ist die von
Grund auf neue städtebauliche Entwicklung
auf den Flächen, die nach der Gütergleisverlegung frei werden. Sie liegen auf einer Fläche von 1,3 Kilometern Länge direkt neben
den dann neu gebündelten Verkehrstrassen
(Personen- und Gütergleise direkt nebeneinander, daneben die Neue Bahnallee). Die Flächen schließen direkt an die Innenstadt von
Opladen an. Die Bebauung und neue Nutzung
soll von 2018–2020 erfolgen.
Von Norden in Richtung Süden sind folgende Schwerpunkte geplant: Ein Einzelhandelskomplex mit zusätzlichen Nutzungen aus
Büro/Verwaltung. Darauf folgt das neue Entrée in die City: Von der Bahnhofsbrücke führt
der Weg unmittelbar in die Bahnhofstraße.
Der Zentrale Omnibusbahnhof wird direkt an
den Bahnhof Opladen verlegt – zwischen
Goethestraße und Bahnhofstraße. Südlich
davon schließt sich ein weiteres Dienstleistungsquartier an. Bis zur Wilhelmstraße folgt
ein neues Wohnquartier inklusive Quartiersplatz in Höhe der Campusbrücke. Die restlichen Flächen in Richtung Fixheider Straße
sind der Gewerbenutzung vorbehalten.
6
WIR & Leverkusen
„Wohnen in Opladen“ – diesem Thema
widmete sich Anfang November 2014 ein
Symposium im CBT Wohnhaus Upladin.
Fachleute aus Politik, Verwaltung und aus
der Wohnungswirtschaft diskutierten die
vorhandenen Qualitäten des Wohnstandortes Leverkusen-Opladen und gaben einen
Ausblick auf ihre Zukunftsprojekte. Vera
Rottes, Geschäftsführerin der nbso GmbH,
stellte dar, wie zentral für die GmbH die Entwicklung von ausreichendem und angemessenem Wohnraum sei. Sie verwies in ihrem
Vortrag auf die bereits bestehenden neuen
Wohnsiedlungen auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerks und auf die
Überlegungen, die aktuell für eine zukünftige Wohnbebauung auf der Westseite –
Stichwort „Wohnen an der Bahn“ – angestellt werden:
„Etwas mehr als zehn Jahre ist es her, dass
in Leverkusen-Opladen das Bahnausbesserungswerk geschlossen wurde. Hunderte Arbeitsplätze gingen verloren und die Stadt
stand vor der Aufgabe, neue Nutzungsideen
für die zentrale Fläche zu entwickeln. Das
Ergebnis ist heute sichtbar und erlebbar. Auf
ca. 70 Hektar Fläche entsteht derzeit ein
neues Stadtquartier, das gleichermaßen
Raum für Wohnen, Arbeiten und Freizeit
bietet. Kleine und mittlere Gewerbe- und
Handwerksbetriebe haben sich angesiedelt,
in Planung ist zudem der Bau des Campus
Leverkusen der Fachhochschule Köln.
WIR & Leverkusen
Foto: Hesemann
Ein ganz wichtiges Element des neuen
Stadtquartiers ist dabei das Wohnen. Etwa
400 Wohneinheiten entstehen derzeit auf
dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerks („Ostseite“), weitere 300 Wohneinheiten auf der gegenüberliegenden
innerstädtischen Bahnbrachfläche („Westseite”). Perspektivisch werden damit allein
auf der Ostseite bis zu 1. 300 Menschen in
der neuen Bahnstadt wohnen. Das Wohnangebot gestaltet sich unterschiedlich: Geplant und zum Teil schon gebaut wurden
Miet- und Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Stadthäuser sowie Wohnungen im
Denkmal. Hinzu kommt ein Studentenwohnheim, ein integratives Wohnhaus für junge
Menschen mit Behinderungen und ein ge-
nossenschaftliches Mehrgenerationenprojekt. Die Nachfrage ist hoch, sowohl im
freien als auch im öffentlich finanzierten
Wohnungsbau. Die Bewohner schätzen die
Zentrumsnähe, die fußläufige Entfernung
zur Bahnstation, die Verkehrsanbindung
durch neue Buslinien, Radwege und Brücken
in die Stadt, ein Wohnumfeld mit Grün- und
Spielanlagen, eine gute Infrastruktur und
nicht zuletzt die „grüne" Energieversorgung
durch das standortnahe BHKW.
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7
Neue Bahnstadt Opladen
Neue Bahnstadt Opladen
Von Vera Rottes
Von Irmgard Schenk-Zittlau
Foto: Hesemann
Das „Grüne Kreuz“ wächst weiter:
„Spiel- und Gartenband“ eingeweiht
Auf der Ostseite, wo schon mehr als 150
Bewohner der Bahnstadt leben, ist das gelungene Zusammenspiel zwischen Alt und
Neu gut sichtbar. Die Bahnstadt zeichnet
sich durch Modernität und neue, integrative
Formen des Zusammenwohnens auf der einen Seite und durch das historische Flair der
ehemaligen Bahngebäude auf der anderen
Seite aus. Dieses Flair ist einer sorgsamen
Planung zu verdanken, die sicherstellt, dass
sich die modernen Bauten optisch an die
historischen Gebäude orientieren.
Noch nicht sichtbar ist das künftige Gesicht der Westseite. Derzeit werden Modelle
und Ideen für das Wohnen an der Bahn vorgestellt und verglichen. Dabei müssen auch
Fragen des Lärm- und Schallschutzes berücksichtigt und innovative Lösungen entwickelt werden. Bis 2020 soll auch dieser Bereich der neuen Bahnstadt bewohnt sein.“
Foto: Piethan
8
Quartier am Campus:
Das städtische Wohngebiet mit insgesamt 165 Wohneinheiten unmittelbar
neben Wasserturm und Magazin war
2012 im Handumdrehen vermarktet. Im
Februar 2013 bezog die erste Familie ihr
Einfamilienhaus. Inzwischen wohnen
mehr als 150 Menschen im „Quac“. Der
Endausbau der Anliegerstraßen wurde
im September 2014 fertiggestellt.
„Wohnen
an der Grünen Mitte“:
Das 5,8 Hektar große Baugebiet, direkt angrenzend an das denkmalgeschützte Kesselhaus, wird von der nbso:
PAESCHKE GmbH erschlossen, bebaut
und vermarktet. Es werden insgesamt
195 Wohneinheiten errichtet: Doppelhaushälften, Reihenhäuser, freistehenden Häuser und mehrgeschossiger
Wohnungsbau. Etwa 40 Prozent der
Wohnfläche ist bereits vermarktet.
Studentisches Wohnen:
Das Kölner Studentenwerk baut ein
Studentenwohnhaus mit 62 Appartments. Der erste Spatenstich soll Anfang
2015 getan werden. Standort ist die
Bahnstadtchaussee, gegenüber vom zukünftigen Campus Leverkusen – direkt
angrenzend an den Wasserturm.
Individuelle Wohnformen:
Die Düsseldorfer „Immobilien-Dienstleistungs-Aktiengesellschaft“ (I.D.G) realisiert in Höhe des „Kulturausbesserungswerk“ (KAW) genossenschaftliches
Wohnen im Rahmen eines Mehrgenerationen-Wohnprojekts.
In direkter Nähe dazu wird derzeit ein
Wohnheim für junge Menschen mit Behinderung gebaut.
WIR & Leverkusen
Das „Grüne Kreuz“ war 2006 die zentrale
„grüne“ Idee, mit der das Büro B.A.S. Kopperschmidt + Moczala 2006 den städtebaulichen Wettbewerb zur Entwicklung des
einstigen Bahn-Ausbesserungswerks gewann. Zum Brückenfest im September wurde
jetzt eine weitere, ganz neue und großzügige Grün- und Freifläche, eingeweiht: das
„Spiel- und Gartenband“. Das Band verläuft
in Nord-Süd-Richtung parallel zur Fakultätsstraße, vom Magazin bis zur Campusallee. Das 2006 entworfene Bild vom „Grünen
Kreuz“ wird damit immer vollständiger: Die
Ost-West-Achse, „Grüne Mitte“ genannt,
wurde schon 2010 fertiggestellt. Die großzügigen Wiesenflächen zwischen Campusbrücke und Magazin und die schönen alten
schattenspendenden Bäume locken seither
Jung und Alt zur Erholung in die Bahnstadt.
Das Spiel- und Gartenband besticht durch
seine Vielfalt – für Erwachsene bietet es barrierefreie Gärten, Staudenbeete, ein Steinlabyrinth und Trimmgeräte für ältere Menschen. Auch zwei Tische mit Schachbrettern
und dazugehörige Stühle sind in einem
Garten untergebracht. Gesponsert wurden
sie vom Verein „WIR & Leverkusen e.V.“.
Zur Eröffnung des Spiel- und Gartenbands
am 7. September überreichte SparkassenVorstand Manfred Herpolsheimer in seiner
Funktion als Schatzmeister von „WIR &
Leverkusen e.V.“ dazu passende Schachfiguren an nbso-Geschäftsführerin Vera
Rottes.
WIR & Leverkusen
Das Spiel- und Gartenband verläuft parallel zu einer bewusst erhaltenen historischen Gleistrasse, die an die Geschichte des
Ausbesserungswerks erinnert. An die Geschichte Opladens als Eisenbahnerstadt erinnert auch die „Stahlplastik“, die ursprünglich am Bahnhofsvorplatz stand. Heute steht
sie auf einem kleinen Plätzchen unweit des
Magazins. Querwege verbinden die Parkanlage mit den angrenzenden Wohnbereichen
an der Torstraße. Weitere Möblierungen und
Sitzmöglichkeiten folgen noch bis zum Frühjahr 2015.
Auch zwei Tische
mit Schachbrettern und
dazugehörige Stühle
sind in einem Garten
untergebracht.
Dass das Spiel und Gartenband inzwischen eine solche Attraktion in der Bahnstadt ist, ist auch auf das Engagement von
Senioren, Grundschülern, Jugendlichen und
Bauherrenfamilien zurückzuführen, die 2012
an einer „Spielplatzbeteiligung“ teilgenommen haben. Dort machten sie konkrete Vorschläge und gaben wertvolle Anregungen
für die Gestaltung des Spiel- und Gartenbandes.
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Frohe Weihnachten aus dem
Gesundheitspark und einen
guten Start ins Jahr 2015!
Regionale Vielfalt
Von Petra Adams, Regionalbeauftragte Sparkasse Leverkusen
Langer Tag der Region 2014
Am längsten Tag des Jahres, dem 21. Juni, trifft sich
bereits seit 14 Jahren die Region Köln Bonn. Es ist ein
Forum, in dessen Rahmen sich die Region trifft, verständigt und austauscht. Teilnehmer sind die Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister, Kreistagsabgeordnete,
Vertreter der Politik, Projektmanager, Städteplaner, Sparkassenvorstände, also eine Veranstaltung mit Rang,
Namen und Verantwortlichkeit für sämtliche verkehrspolitischen, baulichen, kulturellen und touristischen Projekte. Ziel der Veranstaltung ist es, die regionale Vielfalt
zu demonstrieren, sich über gemeinsame Projekte auszutauschen und sich an einem besonders sehenswerten
Ort zu treffen.
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Foto: Miserius
Veranstaltungsort mit seinen rund 450 Teilnehmern
war in diesem Jahr die „neue bahnstadt opladen“. Sie
zählt als eines der größten Stadtumbauprojekte in Nordrhein Westfalen. Mit diesem Projekt wird deutlich, wie
eine Partnerschaft zwischen Stadt Leverkusen, Land
NRW, Region, Fachhochschule Köln und Handwerksbetriebe erfolgreich eine industrielle Brache zu einem
neuen Wohn-, Gewerbe- und Wissensstandort werden
kann. Auch die Sparkasse Leverkusen als starker Finanzpartner der kleinen und mittelständischen Unternehmen
ist groß involviert in dem Städteumbauprojekt.
Der „Lange Tag der Region“ begann morgens mit
einem Fachforum zum Thema „Wachstum und Umbau
nach innen – Herausforderungen und Strategieansätze
der Innenentwicklung der Region Köln Bonn“. Dabei kamen Themen wie Altlasten, kleinteilige Flächenzuschnitte, gegenläufige Eigentümerinteressen, Kaufpreisentwicklungen und der Bedarf an Freiflächen u.a. zur
Sprache.
Foto: Müller
Während der Exkursionen bekamen die Teilnehmer einen Blick vom Dach
der Avea auf das Autobahnnetz und informierten sich über die Verkehrssituation.
Beim anschließenden Get-Together wurden die Kontakte gepflegt.
Ab mittags konnte man sich auf diversen Exkursionen,
wie zum Beispiel zum Thema Autobahnbrücke, ein eigenes Bild vor Ort machen. Hierbei konnten sich die Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Finanzen austauschen und diskutieren.
WIR & Leverkusen
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Regionale Vielfalt
Brückenfest
Von Petra Adams
Von Irmgard Schenk-Zittlau
Projekttag 2014
Rund 10.000 Besucher erlebten das Brückenfest in der Bahnstadt
Beim nachmittäglichen Empfang gab es noch einmal
ein Highlight: Finanzminister Dr. Norbert-Walter Borjans
übergab den Fördermittelbescheid über 47,2 Mio. Euro
an den Präsidenten der Fachhochschule Köln, Prof. Dr.
Ing. Christoph Seeßelberg. Eine Summe, die den Bau der
neuen Fachhochschule fixiert und damit Leverkusen zur
Studentenstadt machen wird.
Beim anschließenden Netzwerken wurden neue Kontakte geknüpft und alte Freundschaften gepflegt. Leverkusen kann stolz sein, diesen traditionellen „Langen Tag
Foto: Miserius
der Region“ in der „neuen bahnstadt opladen“ ausgerichtet zu haben. Ein einmaliges Erlebnis – zeigen, was
Leverkusen zu bieten hat.
Der „Lange Tag der Region“
2015 findet in Bonn statt.
Gutes Wetter, detaillierte Informationen
zum Fortschritt in der neuen Bahnstadt, die
Eröffnung des neuen „Spiel-und Gartenband“, ein rundes Bühnen-, Musik- und Familienprogramm und nicht zuletzt die Präsenz von 52 Leverkusener Vereinen, die im
Rahmen der „Ehrenamtsbörse“ präsent waren, sorgten auch beim Brückenfest 2014 für
großen Zulauf: Fast 10.000 Besucher kamen
am 7. September in die neue Bahnstadt.
„Die neue Bahnstadt verbindet – und das
im wahrsten Sinne des Wortes“, stellte dann
auch Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn
bei seiner Begrüßung auf der Bühne fest.
„Brücken werden geschlagen und verbinden
schon jetzt Opladen und Quettingen. Damit
verbindet die Bahnstadt nicht nur einzelne
Stadtteile, sondern ganz Leverkusen.“ nbsoGeschäftsführerin Vera Rottes lud ihre Zuhörer ein, an dem großen städtebaulichen
Entwicklungsprozess mitzuwirken. „Hier
passiert etwas wirklich Bedeutendes für Leverkusen. Es gibt so viele Veränderungen in
so kurzer Zeit, dass Sie in jedem Fall daran
mitwirken sollten.“
Gerecke vom Kölner Studentenwerk, dass sie
sich auf die Zukunft in der neuen Bahnstadt
freuen und die entscheidenden Weichen gestellt seien. Der erste Spatenstich für das
Studentenwohnheim mit 62 Appartements
soll in Kürze getan werden. Heike Balkenhoff, bei der DB Netz AG Bauherrenvertreterin für die geplante Gütergleisverlegung,
erläuterte auf der Bühne die Eckdaten des
Großprojekts: Ab dem aktuell noch ausstehenden Planfeststellungsbeschluss rechnet
die Deutsche Bahn mit 18 Monaten Bauzeit.
Ende Dezember 2016 wäre die neue Gütergleistrasse dann betriebsbereit, die bisherige
könnte zurückgebaut werden. Damit wäre
dann der Weg für die neue städtebauliche
Entwicklung der 11 Hektar großen Brachfläche frei.
„Die neue Bahnstadt verbindet –
und das im wahrsten Sinne des Wortes“.
Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn
eröffnete am 7. September das Brückenfest.
Foto: Hesemann
Interviews und Talkrunden
auf der Bühne
an der Campusbrücke
Die Interviews und Talkrunden, die zu den
wichtigsten Bahnstadt-Themen - zum Campus Leverkusen, zur geplanten Gütergleisverlegung und zu allen Planungen rund um
den Bahnhof Opladen – aber auch zum
Thema Ehrenamt geführt wurden, fanden
interessierte Zuhörer. Professor Matthias
Hochgürtel, Dekan des FH-Campus Leverkusen, bekräftigte gemeinsam mit Vertretern
der Studenten-Fachschaft und mit Cornelia
12
WIR & Leverkusen
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Abfall-App
Brückenfest
Von Irmgard Schenk-Zittlau
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Foto: Hesemann
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Per Bimmelbahn, Rikscha
oder zu Fuß: Kompetente
Wegweisung durch die
Bahnstadt
An Bord der Bimmelbahn, die zweimal pro
Stunde fuhr und immer bis auf den letzten
Platz besetzt war, nahmen sich viele Besucher die Worte von Vera Rottes zu Herzen
und machten sich daran, die Bahnstadt
selbst zu erleben. Fachkundig geleitet vom
Team der nbso GmbH - von der Geschäftsführung, Städtebau-, Umwelt- und Verkehrsplanern - ging es vorbei an den neuen
Wohngebieten, am Handwerkerhof, am
künftigen Campus, am „Spiel- und Gartenband“ bis zum Bahnhof Opladen. Die Bimmbelbahn fuhr außerdem über die neuangelegten Straßen im Baugebiet der Paeschke
GmbH. Interessierte Besucher bekommen
seither auch eine fundierte Beratung in
einem Info-Container. Mindestens ebenso
begehrt wie eine Fahrt mit der Bimmelbahn
waren die Fußführungen, die stündlich an
der Campusbrücke begannen.
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„Hätten Sie gedacht, dass die neue Bahnstadt so cool ist?“ So stand es mit Sand auf
den Boden geschrieben und so mancher Besucher des diesjährigen Brückenfests blieb
stehen und stutzte. Das Sandschreibmobil
SCRYF war nur eine von vielen Attraktionen
des Brückenfests: Großer Nachfrage erfreuten sich nämlich auch die Aktions- und
Informationsstände der Bayer 04 Fußball
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GmbH, der AGO, der örtlichen Zeitungsredaktionen und von Sponsoren des Brückenfestes. Vor Ort präsent und stark nachgefragt
waren die Sparkasse Leverkusen, die EVL und
die Bauträger Schürgers und Paeschke.
Wohnen und Feiern –
Aktions- und Informationsstände
erfreuten sich großer Nachfrage.
Alles Immer Besser
Starkes Ehrenamt,
Sponsoren und
Informationsstände
Als voller Erfolg erwies sich das Zusammenspiel von Brückenfest und der städtischen Ehrenamtsbörse, die vom Dezernat
für Bürger, Umwelt und Soziales organisiert
wurde. 52 Vereine nutzten die Gelegenheit,
um sich und ihre vielfältigen Aktivitäten
einem breiten Publikum vorzustellen. Eine
Lanze für das Ehrenamt brachen Inge Schieling vom Förderverein Neuland-Park und Nicole Kopp von den Pfadfindern.
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WIR & Leverkusen
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Verkehrssituation in Leverkusen
Von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Fotos: Willy Borgfeld/vfkb
Autobahnen
Prägend für Leverkusen
Wenn Leverkusen zurzeit bundesweit
für Schlagzeilen sorgt, dann entweder
mit seinem erfolgreichen Bundesligafußball oder mit seinen Autobahnen, genauer der Rheinbrücke, deren Zustand so
besorgniserregend ist, dass sie immer
wieder gesperrt werden muss. Denn sobald diese Brücke über den Rhein zum
Nadelöhr wird, hat das Einfluss auf den
Straßenverkehr in ganz Deutschland und
darüber hinaus. Aber auch für die Menschen in Leverkusen war und ist der Bau,
Umbau und Ausbau der Autobahnen immer von größter Bedeutung.
Das heutige Stadtgebiet Leverkusens
liegt an den ersten Autobahnabschnitten
Deutschlands. Schon seit 1936 wurde die
Teilstrecke bei Opladen zwischen Hilden und
Köln-Mülheim fertiggestellt. Heute gehört
sie zur A3. Bis 1939 waren außerdem die
ersten 25 Kilometer der heutigen A1 vom
Kreuz Leverkusen Richtung Nordosten bis
zur Anschlussstelle Wermelskirchen/Schloss
Burg unter Verkehr. So entstand damals
schon der Knotenpunkt bei Leverkusen und
bildet heute das Leverkusener Kreuz. In den
drauffolgenden Jahrzehnten entwickelten
sich die Haupttangenten des heutigen Autobahnsystems. Von Leverkusen aus entstand im Uhrzeigersinn der Kölner Ring, der
1965 mit der Leverkusener Rheinbrücke geschlossen wurde.
„Ganz Leverkusen ist stolz auf dieses Brückenbauwerk“, hieß es damals im Heimatkalender von 1965 – und weiter: „Die Leverkusener Autobahnbrücke ist Teil der neuen
Autobahnstrecke, die sich in einer Gesamtlänge von 18 Kilometern vom Leverkusener
Kreuz bis zum Kreuz Köln-West hinzieht. Im
Leverkusener Stadtgebiet ruhen die Fahrbahnen zu einem großen Teil auf Betonstelzen, die eine sehr teure Angelegenheit waren. Der Aufstelzung ist es zu verdanken,
dass Leverkusen von der Bismarckstraße bis
zum Rhein von einem wie eine Chinesische
Mauer wirkenden Erddamm verschont
blieb.“
Auftraggeber dieser umfangreichen
Baumaßnahmen ist der Bund, der das Land
Nordrhein-Westfalen mit der Umsetzung
des Autobahnausbaus beauftragt hat. Der
Landesbetrieb Straßen.NRW ist wiederum
für die Planung und Ausführung der Ausbauarbeiten verantwortlich
Heute gehören die Leverkusener Autobahnen und die Rheinbrücke zu den höchstbelasteten Autobahnabschnitten in Deutschland. Als Teil des Kölner Rings gehören sie
zu einem Straßensystem, das in den vergangenen Jahren oft den Eindruck einer
Dauerbaustelle erweckte.
Allein das Leverkusener Kreuz hat schon
zwei Umbauten hinter sich. Ursprünglich als
Verteilerkreis angelegt, erfolgte der Umbau
zum Kleeblatt 1960. Es folgte ein großer
Umbau in den achtziger Jahren, der 1988
abgeschlossen war. Aber schon in den frühen Jahren des neuen Jahrtausends wurde
über eine erneute Erweiterung nachgedacht,
der „Überflieger“ kam ins Gespräch, eine Variante, die einen großen Flächenfraß für Leverkusen bedeutet hätte. Nach großen Protesten wurde diese Planung 2007 ad acta
gelegt.
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WIR & Leverkusen
WIR & Leverkusen
Der Verkehr hat sich seit dem Bau der
Rheinbrücke vervielfacht. Wurden 1965 täglich schon 58.570 Fahrzeuge am Leverkusener Kreuz gezählt, sind es heute laut Bundesanstalt für Straßenwesen allein auf der
A1 pro Tag 96.985 Personenkraftfahrzeuge
plus 11.102 Lastwagen im Schwerverkehr,
dazu kommt die A3 mit 130.172 PKWs plus
12.964 LKW im Schwerverkehr am Tag. Insgesamt sind es also weit über 360.000 Fahrzeuge, die Tag für Tag Leverkusen auf den
Autobahnen passieren.
Infrastruktur dringend
erneuerungsbedürftig
Deshalb soll die A1 zwischen der Anschlussstelle Köln-Niehl und dem Autobahnkreuz Leverkusen auf 8 Fahrspuren und
Standspur ausgebaut werden, was auch den
Neubau der Rheinbrücke einschließt. Genauso die A3: Wenn sie auf 8 Spuren erweitert wird, soll damit einhergehend das
Autobahnkreuz ausgebaut werden.
Im ersten Abschnitt soll der Neubau der
Rheinbrücke erfolgen. Denn diese ist so marode, dass das Bauwerk erst Mitte Juni dieses
Jahres bereits zum zweiten Mal innerhalb
von 18 Monaten für den LKW-Verkehr gesperrt werden musste. Bereits zuvor galt sowohl für PKWs als auch für LKWs auf der
Autobahnbrücke Tempo 60. Diese Geschwindigkeitsreduzierung sowie das Fahrverbot
für den Schwerlastverkehr über 3,5 Tonnen
haben erhebliche Auswirkungen auf den
Verkehrsfluss. Die Staus rund um Leverkusen sind mittlerweile fester Bestandteil der
Verkehrsnachrichten. Die Sperrung für LKWs
bedeutet zudem für Wirtschaftsunternehmen erhebliche finanzielle Belastungen.
Denn um Güter bei Leverkusen über den
Rhein zu transportieren, sind nun deutliche
Umwege erforderlich.
Gerade weil die Leverkusener Autobahnen
und die Rheinbrücke zu den höchstbelasteten Autobahnabschnitten in Deutschland
zählen, muss alles dafür getan werden, dass
die alte Brücke bis zur Fertigstellung der
neuen Rheinbrücke befahrbar bleibt. Ein
Ausfall dieser letztlich für ganz Deutschland
unverzichtbaren Verbindung würde für Leverkusen und die gesamte Region ein Verkehrschaos sondergleichen bedeuten.
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Verkehrssituation
Von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Fotos: Willy Borgfeld/vfkb
Der Neubau hat daher oberste Priorität.
Straßen.NRW plant die Fertigstellung bis
2023. Derzeit wird der Vorentwurf entwickelt
und soll im Frühjahr 2015 vorliegen. Im Juni
2014 hat der Landesbetrieb im Rahmen einer Bürgerinformation bereits unterschiedliche Varianten vorgestellt.
Die verworfene Idee
eines Rheintunnels
Um die Stadt soweit wie möglich von
Lärm und Feinstaub zu entlasten, hatte ich
die Idee, die A1 zwischen Leverkusener Kreuz
und der Anschlussstelle Köln-Niehl unterirdisch verlaufen zu lassen – ähnlich dem Elbtunnel. Deshalb habe ich mich auch persönlich vor Ort in Hamburg über die
Möglichkeiten einer Rheinuntertunnelung
informiert. Die Gespräche dort brachten
nicht nur die Erkenntnis, dass eine solche
Baumaßnahme erheblichen Planungsvorlauf
und damit Zeitaufwand bedeuten würde. Es
wurde auch klar, dass die Gegebenheiten in
Hamburg gänzlich anders als in Leverkusen
sind. Denn der Bau eines Tunnels, der unterhalb von Häusern, der Altlastdeponie Dhünnaue und des Rheins verlaufen würde, wäre
mit erheblichen Unwägbarkeiten verbunden.
Daher rieten die Verantwortlichen für Planung, Bau und Unterhaltung des Elbtunnels
von einer solchen Lösung dringend ab. Ein
weiteres Argument gegen einen Rheintunnel stellen zudem die hohen Betriebskosten
dar: Für einen derartigen Tunnel müssten
dauerhaft zwei Feuerwachen an den jeweiligen Kopfenden des Tunnels bereitgehalten
werden. Außerdem wäre aus Sicherheitsgründen nur eine zeitlich eingeschränkte
Durchfahrt für Gefahrguttransporte gege-
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Einfluss
auf die Planung nehmen
Klar ist schon heute: Aus Leverkusener
Sicht ist ein überdimensionierter Erdwall
heute ebenso wenig wünschenswert wie
1965. Bei einer 8-Spur-breiten Autobahn mit
Standspur kann auch eine „Megastelze“
keine Alternative sein. Denn damit würde die
Autobahn noch näher als schon jetzt an die
Wohnbebauung reichen. Noch mehr Lärm,
noch mehr Emissionen und noch höhere
Lärmschutzwände wären die Konsequenz.
Zu Recht fürchten die Anwohner, ihre dann
immer weiter im Schatten liegenden Gärten
kaum mehr nutzen zu können.
ben. Aus all diesen Gründen habe ich die Idee
des Rheintunnels letztlich verworfen und
mit mir ca. 85 Prozent der Mitglieder des
Rates der Stadt Leverkusen.
Dennoch werden immer wieder Stimmen
laut, anstelle der Rheinbrücke einen Rheintunnel zu bauen, der erst auf Höhe des Bürgerbusches wieder an die Oberfläche führen
soll. Diesbezüglich kann ich nur raten, nicht
auf falsche Propheten reinzufallen. Die Einschätzung, dass ein Rheintunnel nicht kommen wird, ist absolut realistisch. Denn sowohl aus dem Bundes- als auch aus dem
Landesministerium für Verkehr wurde mehrfach unmissverständlich signalisiert, dass
ein Rheintunnel, insbesondere auch in Anbetracht der deutlich längeren Bauzeit und
der Ungewissheit, wie lange die derzeitige
Brücke noch für den Verkehr geöffnet bleiben kann, nicht infrage kommt.
Dagegen betonen Ministerium und Straßen.NRW immer wieder, dass die Planungen
des zweiten Bauabschnitts – des Bereichs
zwischen Rheinbrücke und Leverkusener
Kreuz, der sogenannten heutigen „Stelzenautobahn“ – ergebnisoffen erfolgt. Erst im
Sommer 2015 will Straßen.NRW auch die
Vorplanungen für den Bereich der heutigen
Stelzenautobahn vorlegen.
WIR & Leverkusen
Für die Leverkusener Bürgerinnen und
Bürger kann es daher nur eine Vorzugsvariante geben: Die A1 muss im Bereich der heutigen Stelzenautobahn bis zum Bürgerbusch
unter die Erde verlegt werden – als Schachtbauwerk mit einem Deckel darüber. Einen
Eindruck davon, wie diese Vision in der Realität aussehen könnte, vermittelt auch ein
Film, der unter www.leverkusen.de zu finden ist. Eine A1 in Troglage hat auch Konsequenzen für den Ausbau des Leverkusener
Kreuzes, der parallel bzw. im Anschluss an
den zweiten Bauabschnitt erfolgen soll. Das
Kreuz müsste höhentechnisch entsprechend
angeglichen und damit in Teilen ebenfalls
unter die Erde gelegt werden. Gleichzeitig
muss dann die A3 ebenerdig oder ebenfalls
unter der Erde verlaufen. Auch wenn diese
Variante möglicherweise geringe Mehrkosten verursacht, darf das kein Ausschlusskri-
WIR & Leverkusen
terium für den Bau eines solchen Schachtbauwerks sein. Denn diese Mehrkosten
wären gut investiert. Nur so kann es gelingen, die angrenzenden Stadtteile weitestgehend vor Lärm und Feinstaubbelastungen
durch die A1 zu schützen.
Wir für Leverkusen:
Chancen des Autobahnausbaus nutzen
Zukunft gestalten und einen Anteil an der gemeinsamen Verantwortung für Leverkusen tragen: Das ist das Ziel des Vereins „WIR & Leverkusen e.V.“. Bislang stand
deshalb für den Verein die Realisierung der neuen bahnstadt opladen im Fokus. Aber
auch der Aus- und Umbau der Leverkusener Autobahnen ist für Leverkusen prägend
und wird unsere Stadt voraussichtlich noch bis etwa 2035 begleiten. Aus diesem
Grund macht sich „WIR & Leverkusen e.V.“ im Interesse der Leverkusener Bürgerinnen und Bürger von nun an ebenfalls dafür stark, dass die Umgestaltung der Autobahnen mit einer Verbesserung der Lebensbedingungen in Leverkusen einhergeht.
Dafür gilt es mit vereinten Kräften zu kämpfen, so lange dafür noch Zeit ist. Denn
neben den finanziellen, technischen und zeitlichen Aspekten sollten die Planer dabei
einen Aspekt nicht außer Betracht lassen: den Willen der Bürger. Umso wichtiger ist
es, dass sich die Leverkusener Bürgerinnen und Bürger, die Politik und die ansässige
Wirtschaft mit vereinten Kräften für diese Lösung stark machen, von der ganz Leverkusen profitiert: eine Autobahn, die einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss ermöglicht, die angrenzenden Stadtteile aber soweit wie möglich vor Lärm und Feinstaubbelastungen durch die A1 schützt, indem sie in Teilen unter der Erde verläuft.
„WIR & Leverkusen e.V.“ hat sich dieses Anliegen als neues Ziel gesetzt. Schließen auch Sie sich daher dem Verein an, dessen Vision es ist, unsere Stadt noch
lebenswerter zu machen.
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Wir für Leverkusen
Von Benjamin Schulz, WfL
Standortbotschafter-Empfang
Dritter Standortbotschafter-Empfang im Zeichen des Fußballs
Südamerikanisches Flair herrschte im Juli
beim dritten Jahresempfang der Leverkusener Standortbotschafterinnen und
Standortbotschafter rund um das Schloss
Morsbroich. Mehr als 60 Gäste aus dem
Botschafter-Kreis waren der Einladung
der Wirtschaftsförderung Leverkusen
gefolgt und erlebten einen Abend ganz
im Zeichen des Fußballs. Aber auch die
stadtpolitischen Themen sollten nicht zu
kurz kommen.
Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn gab
einen Überblick über die Themen, die Leverkusen aktuell bewegen. Er erläuterte unter
anderem den Sachstand beim Verkehrskonzept Hitdorf und die neuesten Entwicklungen auf dem Gelände der neuen bahnstadt opladen. Ebenfalls Thema waren der
Neubau der A1-Brücke und die anstehenden
Planungen zum Umbau des Leverkusener
Kreuzes.
Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade
erläuterte am Beispiel der „Werkself“ den
Wirtschaftsfaktor Sport. Der Verein habe einen großen Image-Wert für die Stadt. Der
Werbewert von Bayer 04 für die Stadt Leverkusen liege bei 2,5 Mio. Euro pro Jahr und
sei damit vergleichbar mit der Schaltung von
85 Werbespots in der Champions LeagueVorrunde beim ZDF. Fast 16,0 Mio. Euro, so
eine EBS-Studie von 2012, würden Zuschauer von Bayer 04 in Leverkusen am
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Persönlich für Sie vor Ort
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Brasil Show Köln präsentierte unter anderem
Samba, Capoeira und Lambada. Das Schloss
Restaurant und der Catering-Service Petit
Plat verwöhnten die Gäste standesgemäß mit
brasilianischen Köstlichkeiten vom Grill.
WfL-Geschäftsführer Dr. Frank Obermaier
blickte auf das abgelaufene Standortbotschafter-Jahr zurück. Eva Babatz (IHK Köln,
Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg), Dr.
Ulrik Dietzler und Rolf Menzel (beide EVL),
Bernd Fass (Gemeinnütziger Bauverein Opladen), Ralf Adler (Zimmerei) und Fried Wolter
haben das Netzwerk der Botschafter auf über
90 erweitert. Begleitet wurde das Jahr durch
zahlreiche Aktionen der Botschafter, wie beispielsweise der Unterstützung der WfL-Investorentour durch die Sparkasse Leverkusen. Oder einer Spende von spezieller Farbe
für das Spielgerät Kuddelmuddel im Neulandpark durch Uwe Heyn. Oder dem Engagement von Isolde Faust für die Aufwertung
der Otto-Grimm-Straße im Rahmen der ISGMaßnahmen. Oder das zehnjährige Jubiläum
des Budrich-Verlages. Oder des BotschafterBrunch bei der Spedition Dünner.
Das Netzwerk der Leverkusener Standortbotschafterinnen und -botschafter bekam im
Herbst nochmals Zuwachs. Im Rahmen des
Brückenfestes auf dem Gelände der neuen
bahnstadt opladen Anfang September ernannten Oberbürgermeister Buchhorn und
WfL-Geschäftsführer Dr. Obermaier mit Gabriele und Peter Bender (Bender Recycling
GmbH) zwei weitere Leverkusener Unternehmerpersönlichkeiten zu Botschaftern.
Am Rande der Eröffnung von „Leverkusen
on Ice“ kamen mit Sabine Forst-Krämer (Sabine Forst, Fashion & Lifestyle), Jürgen Bruch
(Walter Pott GmbH) und Werner Ehrhardt
(l’arte del mondo Internatinale Kulturprojekte) drei weitere Botschafter hinzu.
Neben der Urkunde und dem offiziellen Pin
bekamen die neuen Botschafter auch den
obligatorischen Koffer mit Marketing-Materialien. Damit werben die Standortbotschafter für ihre Heimatstadt im In- und Ausland
und stellen dabei die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Leverkusen heraus.
V.l.: Dr. Frank Obermaier, Jürgen Bruch, Sabine Forst-Krämer,
Werner Ehrhardt, Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn.
Die traditionelle Veranstaltung fand diesmal
im Gartensaal des Schlosses statt. Ein weiterer Höhepunkt war die schwungvolle Einstimmung auf das WM-Achtelfinalspiel der
deutschen Mannschaft am späten Abend. Die
Energie in Leverkusen.
Informationen unter www.evl-gmbh.de oder 0214 8661 661
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Rande von Spielen ausgeben. Und auch die
anderen Wirtschaftsakteure profitieren vom
Fußball, was zu Umsatzsteigerungen und
letztlich zu steuerlichen Mehreinnahmen
führe.
Die Standortbotschafter
Angetrieben von der Idee, mit Menschen aus den verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Politik, Kultur
und Ehrenamt stärker in Dialog zu treten, eine stärkere Vernetzung der Unternehmen zu erzielen und darüber
hinaus ihren Einsatz für die Stadt zu
würdigen, entstand 2011 das Konzept
der Standortbotschafter. Aufgabe der
Botschafter ist es, die Vorzüge des
Standorts – persönlich, glaubwürdig
und sympathisch – zu repräsentieren.
Ausgestattet werden „Leverkusens
Vertriebler“ mit Botschafterkoffern, die
gedruckte und digitale Marketingmaterialien zur Stadt enthalten. Ganz individuell kann jeder Botschafter ein
passendes Werkzeug auswählen, um
damit die Vorteile des Standortes zu
kommunizieren. Etwa über OnlineVerlinkungen oder über Imagebroschüren, die bei Messen oder bei Kundengesprächen zum Einsatz kommen
können. Mittlerweile sind fast 100
Standortbotschafterinnen und Standortbotschafter im Dienste ihrer Stadt
unterwegs.
WIR & Leverkusen
WIR & Leverkusen
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Am 29. Mai diesen Jahres war es soweit:
das 5,5 km lange Teilstück der Balkantrasse
zwischen Opladen und Burscheid konnte offiziell freigegeben werden. Damit ist nun ein
28 km langer Rad- und Wanderweg bis hin
nach Remscheid-Lennep erschlossen worden, der von vielen Menschen begeistert angenommen wird.
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Ein Rad- und Spazierweg verbindet
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Von Petra Adams, Fotos: Karl-F. Hesemann
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Entwicklungen in Leverkusen
Leverkusen – ein attraktiver Standort
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Viele Vereinsmitglieder
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helfen aktiv beim Ausbau
und der Pflege oder auch
passiv durch die Mitgliedschaft. Der Verein „WIR & Leverkusen e.V.“
selbst ist auch ein Unterstützer der Balkantrasse. Ideell und materiell beteiligte er sich
mit 3.500,– Euro am Ausbau.
Die Trasse lädt nicht nur zum Wandern,
Radeln und Inlineskaten ein, auch ein Blick
in die Natur mit kleinem Picknick lohnt sich.
Viele Bänke und Tische sind bereits aufgestellt und auch ein Wartehäuschen im Bereich Atzlenbach bietet Schutz vor Regen
und Kälte.
Einiges ist noch zu tun: Beschilderung
und restliche Bänke müssen montiert, und
auch die regelmäßige Pflege der Grünflächen soll gewährleistet sein.
Investoren, Projektentwickler, Architekten
und Immobilienmakler nutzten vor kurzem
die Gelegenheit, um sich auf der jährlich
stattfindenden Investorentour der Wirtschaftsförderung über die Entwicklungen
und Chancen in Leverkusen zu informieren.
Stationen waren dabei die „neue bahnstadt opladen“, die Opladener Innenstadt, die
Sparkasse Leverkusen, der Chempark Leverkusen, der Innovationspark Leverkusen, die
Einzelhandelsentwicklung, der Flächenpool
NRW am Standort Borkumstraße/Josefstraße, der Gewerbepark Schusterinsel und
der Marktplatz in Opladen.
Die Projektfortschritte und die weiteren
Entwicklungsperspektiven auf dem Gelände
der neuen bahnstadt opladen mit dem angrenzenden Handwerkerhof interessierten
das Fachpublikum, ebenso wie die Opladener
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WIR & Leverkusen
Zentrenentwicklung mit neuen Bauprojekten. In der Sparkasse Leverkusen erfuhren die Unternehmer Hintergrundinformationen über die
Auswirkungen von Basel III auf die
Sparkasse und damit verbunden auf
die mittelständische Kunden. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung
Leverkusen, Dr. Frank Obermaier, stellte
den gesamten Standort und die ServiceLeistungen der WfL vor. Im CHEMPUNKT
Leverkusen und auf einer Rundfahrt entlang des Chemparks erfuhren die Investoren aktuelle Entwicklungen am
Standort.
Leverkusen ist attraktiv, hat Flächen
zu bieten, ist wohnwirtschaftlich, touristisch, kulturell und sportlich eine lohnenswerte Stadt – das Resümee des
Fachpublikums!
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Das Interview
Von Irmgard Schenk-Zittlau
Fragen an Professor Hochgürtel
individuell geplantes Hochschulgebäude für Lehre und Forschung in der neuen Bahnstadt
Der Campus Leverkusen mit seiner „Fakultät für
Angewandte Naturwissenschaften“ ist schon seit
2010 als Übergang in Räumlichkeiten des CHEMPARK beheimatet. Auf Dauer soll der Campus seine
Heimat in der neuen Bahnstadt Opladen finden. Wie
sehr brauchen Sie Ihr „eigenes“ Hochschulgebäude?
Die Fakultät hat mit dem Standort im CHEMPARK eine
gute Übergangslösung gefunden, in dem der Aufbau
zweier Bachelorstudiengängen sehr gut gelungen ist und
auch die Entstehung erster Kooperationen mit den ansässigen Industriebetrieben gefördert wurde. Ein individuell geplantes Hochschulgebäude für Lehre und Forschung in der neuen Bahnstadt wird uns bei der
Weiterentwicklung der Fakultät helfen und auch ein studentisches Leben erst richtig möglich machen. Dies ist
in einem Chemiepark mit seinen hohen Sicherheitsanforderungen und den verbundenen Auflagen leider nur
bedingt realisierbar.
24
Im Juni hat die Landesregierung den Förderbescheid von 47,8 Mio. Euro für den Neubau des Campus Leverkusen auf dem Gelände der neuen Bahnstadt übergeben. Wie sieht jetzt die Zeitschiene
aus?
Nach der Überreichung des Förderbescheides im Juni
ist die Planung wieder aufgenommen worden und läuft
aktuell auf Hochtouren. Auch die Kolleginnen und Kollegen der Fakultät sind intensiv in die Planung besonders der Laborbereiche eingebunden. Wir rechnen mit
der Aufnahme des Lehrbetriebs in 2018. Voraussichtlich
zum Wintersemester 2018/19, da wir den Umzug der Fakultät in der vorlesungsfreien Zeit des Sommersemester
durchführen wollen.
An der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften mit ihren Bachelorstudiengängen „Technische Chemie“ und „Pharmazeutische Chemie“ studieren inzwischen rund 600 junge Menschen. Wie
erklären Sie sich die hohe Anziehungskraft des jungen Campus Leverkusen?
In Leverkusen und Umgebung ist die chemische Industrie allgegenwärtig. Die Fakultät profitiert von dieser
regionalen Verortung und kann durch die attraktiven Berufsbilder im Bereich der Naturwissenschaften Studieninteressierte ansprechen. Und auch überregional macht
der für die Fachhochschule Köln typische Anwendungsbezug und die Praxisnähe der Studiengänge „Pharmazeutische Chemie“ und „Technische Chemie“ unser Studienangebot sicher attraktiv.
WIR & Leverkusen
Welche Erwartungen verbinden Sie mit dem zukünftigen Standort in der neuen Bahnstadt Opladen?
Neben dem Campusgefühl und dem sich entwickelnden studentischen Leben rund um die neue Bahnstadt
Opladen, sehe ich besonders positiv der Ansiedlung kleiner und mittelständischer Technologieunternehmen entgegen, mit denen unsere Fakultät fachlich in regen Austausch treten und Kooperationen im Bereich Lehre und
Forschung eingehen kann. Vielleicht werden wir auch
Ausgründungen sog. Spin-offs von Absolventen und
Lehrenden sehen. Das fände ich besonders spannend.
Welche Angebote müssen aus Ihrer Sicht geschaffen werden, um möglichst viele Studierende an den
Standort Leverkusen zu binden?
Die entstehenden modernen Studentenwohnheime
sind sicherlich der erste Schritt, um mit bezahlbarem
Wohnraum Studierende in Leverkusen anzusiedeln. Natürlich sind Köln und Düsseldorf mit ihrem großen Freizeitangebot eine gewisse Konkurrenz aber Opladen hat
sicher noch Potential, Studierende mit Cafés, Kneipen
und Sportmöglichkeiten auch abends und am Wochenende für sich zu begeistern.
Wird sich der Campus Leverkusen in der neuen
Bahnstadt im „Elfenbeinturm“ abschotten oder wird
er auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein?
Am Campus Leverkusen wird schon jetzt in keinem
geistigen „Elfenbeinturm“ studiert oder gearbeitet! Der
neue Campus wird sich in das Leben in der Bahnstadt
Opladen integrieren und mit seinen jungen Studierenden sicher für viel frischen Wind sorgen. Das neue Hochschulgebäude ist im Erdgeschoss besonders auf Angebote für die Öffentlichkeit ausgelegt. Hier wird es
Gelegenheit zur Interaktion und Austausch zu gesellschaftsrelevanten wissenschaftlichen Themen geben, mit
denen sich unsere Wissenschaftler beschäftigen.
WIR & Leverkusen
Freuen Sie sich persönlich auf das neue Domizil
in der neuen Bahnstadt Opladen?
Vor dem Start im neuen Campus, steht uns bekanntlich ein großer Umzug bevor, der für alle Fakultätsmitglieder eine echte Herausforderung birgt. Wenn das alles geschafft ist, die ersten Vorlesungen laufen und
unser Laborequipment wieder einsatzbereit ist, freue ich
mich auf einen entspannten Kaffee in der Mittagspause
in der sonnigen Bahnstadt.
Prof. Dr. Matthias Hochgürtel
Fakultät für Angewandte
Naturwissenschaften
Prof. Dr. Hochgürtel ist seit Oktober 2010 Professor für Pharmazeutische
Chemie und Analytik an der Fachhochschule Köln.
Er ist Dekan der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und seine
Lehrgebiete sind die Pharmazeutische Chemie, Pharmazeutische Analytik,
Drug Design und die Organische Chemie.
Herr Prof. Dr. Hochgürtel ist medizinischer Chemiker mit einer langjährigen Erfahrung in der Arzneientwicklung zur Therapie von metabolischen
und inflammatorischen Erkrankungen.
Seine Forschungsinteressen liegen in der Wirkstoffsuchforschung auf der
Basis von Naturstoffen und der Technologieentwicklung zur Identifizierung neuer Leitstruktrukturen.
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Spenden
Von Petra Adams
„GiroCents“
Das innovative Spendenprogramm
Einfach und bequem regionale Projekte auch mit kleinen Beträgen unterstützen. Mit einem Klick sind Sie Wohltäter, denn als Kunde der Sparkasse
Leverkusen wird es Ihnen leicht gemacht.
Am Ende eines jeden Monats wird von
dem Girokonto der Sparkassenkunden der
Cent-Betrag hinter dem Komma (0,01 Euro
bis maximal 0,99 Euro) automatisch abgebucht und kommt damit Vereinen und Institutionen aus Leverkusen zu Gute.
men kann, wer das Geld erhalten soll! Es
werden gezielt Leverkusener Institutionen
und Projekte gefördert.
Das Besondere dabei: Jeder GiroCentsTeilnehmer der Sparkasse Leverkusen erhält
nach der Abbuchung per E-Mail und auf
dem Kontoauszug einen Spendencode mit
dem er auf der Internetseite der Sparkasse
Leverkusen (www.sparkasse-lev.de) abstim-
Neben den Vereinen
• die Bürgerstiftung Leverkusen,
• der Förderverein
der Musikschule Leverkusen e.V.,
• der Förderverein
des NaturGut Ophoven e.V.,
• der Förderverein
des Museum Schloss Morsbroich e.V.
kommt auch der Verein „WIR & Leverkusen e.V.“ in den Genuss.
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WIR & Leverkusen
WIR & Leverkusen
Die erste Ausschüttung der Spendensammlung ist am 30. April 2015. An diesem
Tag erhalten die Spendenempfänger die erste Auszahlung.
„Der Solidargedanke „Gemeinsam für Leverkusen“ muss gestärkt werden, denn wir
alle müssen mit anpacken, damit die Institutionen und Vereine in unserer Stadt weiterhin gefördert werden. Als Marktführer in
Leverkusen mit über 90.000 Girokonten,
sehe ich in dem neuen Spendenverfahren
großes Potenzial, um zusätzliche Spenden
für regionale Organisationen und Vereine zu
generieren“, so Manfred Herpolsheimer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leverkusen. Jahr für Jahr unterstützt die Sparkasse
Leverkusen mehr als 450 gemeinnützige
Projekte in unserer Region. Angefangen vom
Sommerturnier des Amateurfußballvereins
im Stadtteil, über das Klettergerüst für den
Kindergarten bis hin zum neuen Transporter
für die Leverkusener Tafel.
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Aktivitäten des Vereins
Von Katrin Arndt
Gemeinnützige Projekte
Die Aktivitäten von „WIR & Leverkusen e.V.“ variieren jährlich.
Zielsetzung ist immer, die öffentliche Präsenz des Vereins zu steigern um damit letztendlich weitere Unterstützer für die Anliegen des Vereins zu gewinnen.
Mit rund 200.000,– Euro hat der Verein bereits die verschiedensten gemeinnützigen Projekte in Leverkusen gefördert.
So wurde in diesem Jahr die Realisierung des Spielplatzes auf dem Gelände der „neuen bahnstadt opladen“
unterstützt, ebenso wurden bspw. der Förderverein Balkantrasse e.V. oder die KulturStadt Leverkusen gefördert.
Eine der größten öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten
ist die alle zwei Jahre stattfindende Tombola, die schon,
„rheinisch betrachtet“ fast schon Tradition ist und im
vergangenen Jahr wieder einen Kleinwagen zum Hauptpreis hatte.
Ein regelmäßiger Termin im Jahreskalender ist die Teilnahme des Vereins am Brückenfest der „neuen bahnstadt opladen“.
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WIR & Leverkusen
Seit Vereinsgründung „WIR & Leverkusen e.V.“ dabei, informiert über die Aktivitäten und beteiligt sich aktiv an der Unterstützung des für die Stadt Leverkusen so
wichtigen „Jahrhundertprojektes“ „neue bahnstadt opladen“.
Foto: Miserius
Aber auch der Startschuss für die große Tombola des
Vereins (diese ist für das kommende Jahr mit einem
Kleinwagen als Hauptpreis wieder fest eingeplant) findet im Rahmen des Brückenfestes statt. In diesem Jahr
gab es u.a. für die Mitglieder von „WIR & Leverkusen
e.V.“eine exklusive Rundfahrt mit der Geschäftsführerin der „neuen bahnstadt opladen GmbH“, Vera Rottes,
über das Gelände.
Ferner hat der Verein in diesem Jahr mehrfach, gemeinsam mit Fischhändler Frank Arentz und weiteren
Partnern, auf dem Frischemarkt in Opladen und dem
Citymarkt in Wiesdorf für die Vereinszwecke geworben.
Unter dem Motto „Fisch für den guten Zweck“, stiftete
Frank Arentz für jedes verkaufte Fischbrötchen einen
Beitrag auf das Vereinskonto. Hierbei kamen bisher mehr
als 1.500,– Euro zusammen, die wiederum für gemeinnützige Zwecke des Vereins verwandt werden.
WIR & Leverkusen
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Die größte Neuund Gebrauchtwagen-Auswahl
im Rheinland!
Der Vorstand
Markus Märtens
1. stellv. Vorsitzender
Leverkusen ist uns wichtig! Leverkusen ist
eine Stadt, die lebens- und liebenswert ist!
Die Stadt hat viel zu bieten: Leverkusen ist
eine Sport- und Kulturstadt, wir haben ein
ausgezeichnetes Bildungssystem und Gesundheitswesen. Außerdem wird das Brauchtum groß geschrieben.
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Für Leverkusen und seine Bürger setzen wir
uns ein. Wir, der Vorstand im Verein „WIR &
Leverkusen e.V.“ und die weit mehr als 180
Mitglieder – tun das mit vereinten Kräften.
An dieser Stelle begrüßen wir als neue Vorstandsmitglieder Markus Märtens und Susanne Trösser. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und danken Rainer Schiefer und
Dieter Volberg für ihr Engagement.
Für 2015 haben wir uns viel vorgenommen.
Wir unterstützen Kultur und soziale Projekte
in Leverkusen. Wir werden das neue Stadtviertel in Opladen integrieren und beleben,
mit allen Mitteln, die uns möglich sind. Wir
machen uns stark, dass die Umgestaltung der
Autobahnen mit einer Verbesserung der Lebensbedingungen in Leverkusen einhergeht.
Sie sind auf der Suche nach dem
passenden Fahrzeug?
Kein Problem. Wir helfen Ihnen
gerne weiter!
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Ständig über 5.000 Neu- und
Gebrauchtwagen, Tageszulassungen
sowie EG- und Werkswagen
im Angebot!
Robert-Blum-Str. 71, 51379 Leverkusen, Tel. 02171/4003-0
WIR & Leverkusen
www.volkswagen-zentrum-leverkusen.de
Reinhard Buchhorn
Vorsitzender
Menschen, die sich für unsere Stadt engagieren und da helfen, wo es nötig ist. Werden
auch Sie Mitglied im Verein und gehören Sie
zu dem „Wir“ für Leverkusen.
Wir brauchen Sie!
WIR & Leverkusen
Bernd Fass
2. stellv. Vorsitzender
Bruno Mäbert
Schriftführer
Susanne Trösser
Vorstandsmitglied
Manfred Herpolsheimer
Schatzmeister
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Wer Druck macht,
muss auch Farbe bekennen
Schnell. Kompetent. Preiswert.
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www.garcia.de
WIR und Leverkusen