Ert ragre iche Kletterer - Karin Stern, Gartenjournalistin

Ert ragre iche Kletterer
Stangen- und Feuerbohnen werden ab Mai im Freiland ausgesät. Beide
brauchen ein stabiles RankgerÜst und genügend Bodenfeuchte.
l\ er Anbau von Stangen- oder
I lFeuerbohnen lohnt sich, da
lJ n* wenige Gemüsearten
Reifezeiten, Hüls enformen und -farben (grün,
gelb, blau) und Ver-
auf gleicher Fläche ähnlich hohe
Erträge bringen. Bald ist es warm
genug füt die Aussaat im Freiland'
Wer früher ernten möchte, zieht
bleme mit typischen
die Bohnen in Töpfen auf der Fens-
terbank vor.
Als Kletterhilfe
Stangenbohnen
Brennfleckenlaankheit
hatte, weichtbesser auf
Drähte oder Schnüre. Das Rankgerüst auf dem Beet muss vor allem
eine Eigenschaft mitbringen: Stabi
litätbei Wind oder Sturm. Bewährt
haben sich drei unterschiedliche
Gerüstformen in Abhängigkeit von
der gewilnschten Anbaumenge :
I Fär den geringen Bedarf von einigen wenigen Pflanzen bieten sich
frei stehende, 30 bis 40 cm tief in die
resistente Sorten aus.
Auf der Rückseite der
Samentüte finden sich
dazu Informationen.
Stangenbohnen brau-
fi.iLr
I
Eine Alternative dazu ist die
,,Pyramide" oder das ,,Indianer-
zelt". Dabei schlägt man drei Stangen in die Erde. Sie treffen an der
Spitze zusammen und werden dort
zusammengebunden.
I Fiit den etwas höheren
Bedarf
bietet sich das klassische X-Gerüst
aus Stangen an. Eine quer aufgelegte Stange stabilisiert es.
Prunk- oder Feuerbohnen
Die Züchtung von fadenlosen Sorten macht den Anbau der Feuerbohnen zu Speisezwecken interessant. Sie sild anspruchsloser und
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Gute Bohnensorten
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robuster als Stangenbohnen und
kommen auch in raueren Lagen
noch zurecht. Dabei sind die Hülsen guter Sorten so zart wie Stalgenbohnen.
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Stangenbohnen:
'Neckargold': lange, runde, gelbe
Hülsen mit weißem Korn
'Blauhilde': blaue, dickfleischige
Hülse, färbt sich beim Kochen grün
'Matilda': sehr früh, 26 bis 28 cm
lange Hülsen, hoher Ertrag
'l{eckarkönigin': bewährte Sorte m it
28 cm langen Hülsen, fleischig und
lange zart bleibend, sehr ertragreich
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Feuerbohnen:
'Hestia': frühe, kleinwüchsige (60 bis
80 cm hoch) Sorte mit zweifarbiger,
rot-weißer Blüte
'Preisgewinner': rot blühend, sehr
lange, fleischige Hülsen, ertragreich
Stern
.Klrrn
Bohnenkrankheiten
wie Bohnenrost, Mosaikkrankheit oder der
eignen sich am besten Stangen,
Erde eingeschlagene Stangen an.
Feuerbohnen blühen prächtig und
liefern leckeres Gemüse.
wendungszweck offen.
Wer schon einmal Pro-
Unter guten Bedingungen erreichen Feuerbohnen eine Höhe von
bis zu 4 m. Die Direktsaat ist ab Anfang Mai möglich, die letzte Aussaat erfolgt Anfang )uni. Pro Stange
legt man sechs bis acht Bohnen
kreisförmig etwa 3 cm tief in den
Boden. Geerntet wird im Juli und
August. In der Sommerhitze fallen
oft die Blüten herab und die Hülsen bleiben klein. Dies lässt sich
mit einer Aussaat gegen Anfang
Juni vermeiden. Dann fällt die Ernte nicht in die heißen Sommertage.
chen einenwarmen, ge-
Die Sorte'Blauhilde'verliert beim Kocten ihre Far'
be. 'lleckarkönigin' (reehts) bildet groBe Schoten.
schützten Standort auf
lockerem, tiefgrändihumusreichem Boden. Sie
vertragen weder Frost, Tiockenheit
noch Staunässe. Die Direktsaat der
wärmebediirft igen Stangenbohnen
erfolgt im Freilandwiebei den Feuerbohnen, allerdings erst ab Mitte
gem und
Mai. Für eine zeitige Ernte emPfiehlt sich die Vorkultur ab Ende
April im Töpfchen auf der Fensterbankbei 20'C mit anschließendem
Auspflanzen nach den Eisheiligen.
Wer Stangenbohnen vor einer Wand
anbauen möchte, muss mit einem
höheren Gießaufwand rechnen, da
an den Mauerfuß erfahrungsgemäß nur wenig
Niederschlag gelangt.
und nasse Böden verübeln Stangenbohnen. Laufen die Keimlinge
nicht auf oder sterben schnell ab,
haben die Larven der Bohnenfliege die Samen gefressen. Besonders gef,dhrdet sind frühe Aussaaten im Mai, wenn der Boden uoch
nicht richtig warm ist - die Vorkultur im Topf umgeht das Problem. Tbitt die Schwarze Bohnenblattlaus auf, entfernt man befal-
lene Tliebspitzen sowie Blätter
und spritzt mit Schmierseife oder
Brennnesselbrühe.
Karin Stern
Frühe, schnellreifende
Sorten können bis An)uli gesät werden.
Der Erhag Iässt allerdings ab der zweiten
Augusthä-lfte merklich
nach, bei Trockenheit
fang
noch früher. Die Ernte
beginnt etwa zehn Wochen nach der Aussaat
fortlaufend bis zum
Herbst, die besten Erntejahre sind warm und
feucht. Bei Blühbeginn
und nach der ersten
Ernte empfiehlt sich
eine leichte, organische
Düngung.
Feucht halten
Wichtig ist eine ausreichende Bodenfeuchtig-
Siangenbohäen
Das große Sortenangebot bei Stan-
genbohnen lässt keine Wünsche
hinsichtlich Wuchseigenschaft en,
keit, sonst zeigen sich
schnell gelbe und vertrocknete Blätter. Kaltes Wetter in der Keimphase sowie schwere
Die klassischen Konstruktion aus hölzernen Bohnenstangen wird im Gailen zum Blickfang.
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