Christian Brandenhorst: Concrete © flickr.com Literatur. in Hamburg Jérôme Ferrari Lydia Davis Christine Langer Tom Schulz Graphic Novel Tage Klaus Modick Maylis de Kerangal Hanns Zischler Bei Dao Annika Reich Mai 2015 Sonntag „Montage und Erinnerung“ In seinem Buch „Träume von Räumen“ zitiert Georges Perec eingangs zu einem Text über „die Seite“ als Raum seinen Kollegen Henri Michaux: „Ich schreibe, um durch mich hindurchzustreifen“. Als Motto könnte das dem gesamten Werk des französischen Schriftstellers vorangestellt sein, der 1936 als Sohn polnischer Juden in Frankreich geboren wurde und 1982, kurz vor seinem 46. Geburtstag, viel zu früh an Lungenkrebs starb. Georges Perec ist vor allem für seine meisterhaften Sprachexperimente gefeiert worden, seit 1967 war er Mitglied der von Raymond Queneau gegründeten Autorengruppe Oulipo, deren Programmatik der Erweiterung sprachlicher Möglichkeiten durch formale Zwänge er so meisterhaft wie kein anderer umsetzte: In seinem Roman „La Disparition“ (1969), der unter dem Titel „Anton Voyls Fortgang“ 1986 in einer grandiosen deutschen Übersetzung von Eugen Helmé erschienen ist, verzichtete er ganz auf den Buchstaben E. Dieser leipogrammatische Roman ist wie Perecs bekanntester Roman „Das Leben Gebrauchsanweisung“, dessen Kapitel so angeordnet sind, dass sie das sogenannte Springerproblem beim Schach abbilden, nur ein Beispiel für den Ehrgeiz dieses Schriftstellers, „ein Schreibprojekt zu realisieren, bei dem ich nie zweimal das gleiche Buch schreibe, oder besser, bei dem ich zwar jedes Mal das gleiche Buch schreibe, es jedoch jedes Mal in einem neuen Licht erscheinen lasse“. Tatsächlich ist Georges Perec in seiner Literatur auf einer manischen Suche nach Vergewisserung des Daseins, seines eigenen Lebens oder, andersherum gesagt, damit beschäftigt, die Leere zu füllen, die ihm aufgegeben war. In seinem meisterhaften autobiografischen Buch „W oder die Kindheitserinnerung“ rekonstruiert er chronologisch die Geschichte seiner Familie auf der Suche nach seiner verlorenen Kindheit, an die er sich nur sehr bruchstückhaft erinnert. Seine Mutter wurde in Auschwitz ermordet, sein Vater fiel im Krieg gegen die Deutschen, er selbst ist unter falscher Identität bei Verwandten aufgewachsen. Im Wechsel zu der biografischen Spurensuche wird in seinem Roman die Geschichte von W erzählt, einer imaginären Insel. Gaspard Winckler, der Erzähler, befindet sich im ersten Teil der Erzählung auf dem Weg nach Feuerland. Als er die Insel erreicht und beginnt von einer manischen und mörderischen Welt zu erfahren, die das Vernichtungslager Auschwitz symbolisiert, enden die Erinnerungen an die Mutter im autobiografischen Textteil. Die Zäsur ist durch Auslassungszeichen symbolisiert. Um diese Auslassungszeichen, diese Leerstelle herum, fügt sich der Roman und das Leben Georges Perecs: „Mein Familienname lautet Peretz. Er kommt in der Bibel vor. Im Hebräischen bedeutet er `Loch´“. Unter dem Motto „Montage und Erinnerung“ geben Thomas Ebermann und Olaf Kistenmacher im Golem einen Einblick in das Werk von Georges Perec. Einen Auszug aus „W oder die Kinheitserinnerung“ präsentieren in einer szenischen Lesung die Schauspieler Denis Moschitto und Jörg Pohl (Thalia Theater). Veranstalter: Golem. Große Elbstr. 14, 20.30 Uhr. Eintritt: 5. –Euro. 1949 erstmals erschienenen Romans führt die Herausgeberin der Edition Fünf Karen Nölle mit Ulrike Schimming. Veranstalter: Hotel Wedina, Edition Fünf. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 17.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter [email protected] wird gebeten. 4. „F.M. Dostojewskij und Wir“ Prof. Dr. Horst-Jürgen Gerick, Universität Heidelberg, spricht über „Die Botschaft der fünf großen Romane Dostojewskijs heute“. Veranstalter: Dostojewskij-Gesellschaft Hamburg. Ort: Buchhandlung Boysen + Mauke, Große Johannisstr. 19, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro. 5. „Agnese geht in den Tod“ Renata Viganò . Ulrike Schimming liest aus dem in der Edition Fünf neu erschienenen Roman von Renata Viganò, der die ergreifende Geschichte einer italienischen Partisanin im Zweiten Weltkrieg erzählt. Ein Gespräch über die Neuausgabe des Montag „Mutter kommt, wir halten durch“ Rainer Moritz liest aus seiner turbulenten Familienkomödie, die in einem schwäbischen Dorf spielt. Veranstalter: Ros e.V. Ort: Ledigenheim Rehhoffstr. 1-3, 19.00 Uhr. Eintritt: Um eine Spende zugunsten des Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ wird gebeten. © archivio nella biblioteca 3. Dienstag Virtuosin der Beklemmung Es ist ein unglaublicher Vorschlag, den Bruno Charles seinem Mitreisenden Guy Haines, einem jungen Architekten, den er zufällig im Zug kennenlernt, macht: „Wir begehen beide einen Mord – für den anderen! Ich bringe Ihre Frau um und sie meinen Vater! Kein Mensch weiß, dass wir uns kennen. Perfekte Alibis, verstehen Sie?“ Was sich zuerst wie das Hirngespinst eines Psychopathen ausnimmt, wird wenige Tage später erschreckende Realität: Bruno erwürgt Miriam, Guys Frau, und erwartet im Gegenzug die Ermordung seines verhassten Vaters. Doch Guy Haines, von Selbstzweifeln geplagt, weigert sich, seinen Part der Abmachung zu erfüllen – und hat doch bald überhaupt keine andere Wahl mehr. Patricia Highsmith erzählt diese unheimliche Geschichte in ihrem ersten Roman „Strangers on a Train“, der 1950 erschien. Durch die Verfilmung von Alfred Hitchcock wurde sie quasi über Nacht weltberühmt. In ihrem Tagebuch steht der Vorsatz, „nie, aber auch niemals ein ruhiges Gefühlsleben zu erwarten und darin vor allem keine Voraussetzung zum Schreiben zu sehen“. An dieses Programm hat sie sich gehalten und wurde zur unbestrittenen Meisterin des Suspense-Romans, eine Virtuosin der Beklemmung. Ihre Romane um den eleganten Mörder Tom Ripley oder Bücher wie „Tiefe Wasser“ und „Der Schrei der Eule“ üben auch ein halbes Jahrhundert nach ihrem Erscheinen noch ihre geheimnisvolle Sogwirkung aus. Im Literaturhaus stellt Paul Ingendaay die Autorin und ihre Werke vor. Auszüge aus den Büchern liest Nina Petri. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. 6. Mittwoch „Als der Krieg zu Ende ging“ Arno Surminski liest aus seinem neuen Erzählband, musikalisch begleitet von Ewelina Nowicka (Geige) mit eigenen Kompositionen und Stücken von Mieczyslaw Weinberg. Veranstalter: Mahnmal St. Nikolai. Willi-Brandt-Str. 60, 19.00 Uhr. Eintritt: 6.-/4.- Euro. Kartenreservierungen unter Tel.: 040-371125. 7. Donnerstag „Das Prinzip“ Er gilt als „einer der versiertesten und elegantesten Schriftsteller“ (Katja Buchholz) der französischen Gegenwartsliteratur, der „mit reinem Genuss zu lesen und sogar mit reinem Genuss zu verstehen“ (Elke Schmitter, „Der Spiegel“) ist und „zusammen mit einigen anderen Autoren fulminant das Gerücht“ widerlegt, „der französischen Gegenwartsliteratur seien die Themen ausgegangen“. Jerôme Ferrari, 1968 in Paris geboren, wurde 2012 für seinen Roman „Predigt auf den 1 Untergang Roms“ mit dem begehrten Prix Goncourt ausgezeichnet und findet seitdem auch international große Beachtung. In Deutschland erschien mit „Das Prinzip“ in diesem Frühjahr sein vierter Roman. Er spielt auf Helgoland in den frühen 20er Jahren: Werner Heisenberg formuliert die Theorie der Unschärferelation, er hebt damit die Gesetze der klassischen Physik aus den Angeln und mit ihnen ein über Jahrhunderte geschärftes Weltbild. Ausgehend von der Verunsicherung, die damit in der Welt ist, macht Jérôme Ferrari in seinem Roman Verbindungslinien sichtbar, die seitdem Physik und Wissenschaft, Sprache und Literatur, Kultur und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erschüttern. Entlang des streitbaren Lebens von Werner Heisenberg - von seiner bahnbrechenden Entdeckung über seine Verstrickung mit dem Nationalsozialismus, die Internierung in Farm Hall bis zu seiner berühmten Münchener Rede 1953 beschreibt Ferrari, wie den Menschen die Welt entgleitet und wirkungsmächtige, unkontrollierbare Prozesse neue Wirklichkeiten und Wahrheiten produzieren. Jérôme Ferrari stellt seinen Roman in der Buchhandlung Christiansen vor. Veranstalter: Secession-Verlag, Buchhandlung Christiansen, Bureau du Livre Berlin, Institut Français de Hambourg. Ort: Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. „Was ich noch sagen wollte“ Helmut Schmidt erzählt im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der Wochenzeitung „Die ZEIT“, im Rahmen der „Langen Nacht der ZEIT“ von den entscheidenden Begegnungen und Leitbildern seines Lebens – und wie sie ihn prägten. Von Mark Aurel bis Deng Xiaoping, von Ida Ehre bis zu Schmidts Frau Loki. Veranstalter: ZEIT-Stiftung, Thalia Theater. Ort: Thalia Theater, Alstertor 1, 18.00 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Kartenvorverkauf unter www.thalia-theater.de. „Ihr Schweigen missfällt mir“ Virtuose Briefeschreiber waren sie beide, der große Kritiker und der große Lyriker, und sie wussten beide, was sie voneinander halten sollten und wollten. 287 Briefe schrieben sich Peter Rühmkorf und Marcel Reich-Ranicki. 1973 übernahm Reich-Ranicki das Ressort Literatur und literarisches Leben in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und rief ein Jahr später die Frankfurter Anthologie ins Leben. Zu den bedeutenden Autoren, die Reich-Ranicki für die Mitarbeit in der FAZ gewann, zählte Peter Rühmkorf – er schrieb für die Zeitung von 1974 bis 2006 und wurde, trotz mancher ideologischer Bedenken, „Geliebt“ Von Leben und Tod, Liebe und Einsamkeit, Souveränität und Schwäche, Erwartungen und Enttäuschungen erzählen die vierzehn Geschichten, die Dieter Lenzen in seinem literarischen Debüt vorlegt. Der Präsident der Hamburger Universität und Professor für Philosophie an der Freien Universität Hamburg präsentiert seinen Erzählband „Geliebt“ (Hoffmann und Campe) zusammen mit der Schauspielerin Suzanne von Borsody. Veranstalter: Hoffmann und Campe Verlag. Ort: Museum für Kunst und Gewerbe, Spiegelsaal, Steintorplatz 1, 19.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040-44188-262 oder per E-Mail an [email protected] wird gebeten. „Weinhebers Koffer“ Michel Bergmann liest aus seinem neuen Roman, in dem ein Koffer eine Hauptrolle spielt: Bei einem Berliner Trödler entdeckt der junge Journalist Elias Ehrenwerth einen alten Lederkoffer mit den Initialen L.W. Neugierig folgt er dem Schicksal des Koffers und entdeckt, dass der einem gewissen Leonard Weinheber, einem Schriftsteller, gehörte. Nach dem Berufsverbot und Schikanen Anfang 1939, ist Weinheber gezwungen, sein Vaterland zu verlassen. Er entscheidet sich, nach Palästina zu emigrieren, wo seine Geliebte bereits lebt. Schweren Herzens begibt sich Weinheber in Marseille auf ein Schiff, um nach Jaffa auszureisen. Doch lediglich sein Koffer kommt in Palästina an. Veranstalter: Buchladen in der Osterstraße. Osterstr. 171, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. „Jüdische Gauchos“ Der international erfolgreiche Konzertgitarrist Lucian Plessner liest Erzählungen von Alberto Gerchunoff, der mit „Los Gauchos Judios“ 1910 den Gründungstext der jüdisch-lateinamerikanischen Literatur vorlegte, und © Roger Eberhard spielt Stücke der jüdischen Gauchos. Veranstalter: Jüdischer Salon im Café Leonar. Grindelhof 59, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro. „Saloon krawall“ Mariola Brillowska und Komplizen präsentieren „verschiedene Modelle des infantilen, pubertären, aufständischen, frechen, unangepassten, revolutionären, anarchistischen, wohlstandskonträren, freiheitssuchenden Benehmens“. Geplant sind dafür Aktionen wie das Kleinhacken alter Laptops, Handys und Tabletts, Möbel sollen verkleidet werden, gegen zu große Geschlechtsmerkmale wird es „Bodybuilder-Maßnahmen“ geben und am Kiosk wird durch den Verkauf illegaler Waren „antikapitalistisches Handeln“ geübt. Veranstalter: Kampnagel. Jarrestraße 20, 20.30 und 22.00 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. (Weitere Vorstellungen: 8. und 9.5., jew. 20.30 und 22.00 Uhr.) © Mariola Brilowskai © Esuquet Jérome Ferrari . einer der wichtigsten Beiträger des FAZ-Feuilletons. Er rezensierte, würdigte seine lyrischen Vorfahren für die „Frankfurter Anthologie“ und fragte in großen Essays nach deren „Haltbarkeit“ für die Gegenwart. Ihren Niederschlag fand diese Zusammenarbeit, die – etwa 1995, als Günter Grass’ Roman „Ein weites Feld“ erschien – auch zu heftigen Zerwürfnissen führte, in einem ausgedehnten Briefwechsel, den Christoph Hilse und Stephan Opitz soeben im Wallstein Verlag herausgegeben haben. Er gibt profunde Einblicke in den (bundes) deutschen Literaturbetrieb jener Jahre. Und nicht zuletzt liest man mit großem Amüsement, was sich der Kritiker und der Lyriker zu sagen haben, etwa wenn Reich-Ranicki nicht umhin kann, die Rolle des Antreibers zu spielen: „Ihr Schweigen missfällt mir. Ich fürchte, Sie sind faul und ich muss mich Ihnen gegenüber als jener Zöllner betätigen, der dem Weisen seine Weisheit abverlangt hat.“ Im Literaturhaus sprechen Prof. Dr. Stephan Opitz und Jan Philipp Reemtsma über den Briefwechsel. Es lesen Burghart Klaußner und Michael Wittenborn. Veranstalter: Literaturhaus, NDR Kultur. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. Salon Krawall. „Meet the Captain!“ Stefan Kruecken, Verlagsleiter des Ankerherz Verlages, trifft sich in der Haifischbar zu einem Gespräch mit dem Kapitän und Kolumnisten Jürgen Schwandt und liest aus dem Kolumnenband „Hier spricht der Kapitän“ und aus dem Sammelband „Kombüsengold“. Veranstalter: Ankerherz Verlag. Ort: Haifischbar, Große Elbstr. 128, 20.30 Uhr. Eintritt frei. 8. Freitag Ein etwas anderer Heimatabend Die wichtigsten deutschen Exportgüter sind Autos, Maschinen und chemische Erzeugnisse, doch auch Metalle, Nahrungsmittel, Papier und Pappe gehören zu den Exportschlagern Deutschlands, die man in aller Welt findet. Und was ist mit Kultur? Sollte nicht „am deutschen Wesen / Einmal noch die Welt genesen“, wie es in Emanuel Geibels Gedicht „Deutschlands Beruf“ heißt? Manuel Möglich, der als Fernsehreporter mit seiner Serie „Wild Germany“ („ZDFneo“) bekannt wurde, hat sich auf die Suche gemacht und ein Buch darüber geschrieben: „Deutschland überall“ (Rowohlt Verlag). Ob auf dem Oktoberfest in Brasilien, beim Liederkranz in New York oder in einer Brauerei in China – Deutsche und ihre Kultur findet man tatsächlich in aller Welt. Manuel Möglich hat sich in Westafrika mit perfekt Hochdeutsch sprechenden Namibiern über ihre Kindheit in der DDR unterhalten, in Südamerika nach der deutschen Festtagslaune und dem deutschen Fleiß gefahndet, ist nach Afrika gereist, um jenen abgelegenen Ort zu besuchen, wo Menschen angeblich noch Adolf Hitlers Geburtstag feiern. Und wie denken eigentlich die Nachfahren früherer Kolo- Manuel Möglich. nialherren, junge und alte Auswanderer, die Abkömmlinge von einst Emigrierten über jenes Land, das ihnen nah und fern zugleich ist? Was bedeuten das deutsche Erbe, die Kultur und das Phantom der deutschen Tugenden jenen Menschen, die die heutige Bundesrepublik kaum kennen? Sind sie am Ende die deutscheren Deutschen? Bei einem etwas anderen Heimatabend gibt Manuel Möglich einige Antworten, liest aus seinem Buch, zeigt Bilder und Videos und erzählt die Geschichten hinter den Geschichten von seinen Reisen. Veranstalter: Uebel + Gefährlich. Feldstraße 66, 19.00 Uhr. Eintritt: 15.55 Euro. „Der Engel schwieg“ Charly Hübner und Anne Müller lesen aus Heinrich Bölls 1992 posthum erschienenem Roman über einen jungen Deserteur, der knapp der Hinrichtung entronnen in seine völlig zerstörte Heimatstadt zurückkehrt. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. „Bei mir hing Vati immer pünktlich am Galgen“ „Dass, nach einem geläufigen Bonmot von Karl Kraus, dem Wort Familienbande immer ein Beigeschmack von Wahrheit anhaftet, klingt plötzlich zu harmlos, betrachtet man den Fall der deutschen Familie Frank“, hieß es in der Jurybegründung der Auszeichnung als Hörspiel des Monats September 2014 von der Akademie der Darstellenden Künste für Niklas Franks „Bei mir hing Vati immer pünktlich am Galgen“. „Bruder Norman“, so lautet der dritte und letzte Teil der Familien-Trilogie, auf dessen Grundlage Niklas Frank das Hörspiel geschrieben hat. Es ist eine gnadenlos scharfzüngige und gleichzeitig liebevolle Konfrontation zwischen einem Letzt- und einem Erstgeborenen, zwischen einem, der den Vater liebt und einem, der ihn hasst. Stur und halsstarrig sind sie beide. Der eine, inzwischen 80 Jahre und Voll-Alkoholiker, besteht auf die Liebe zu seinem Vater. Der andere recherchierte Jahrzehnte lang, um die Schuld des Vaters penibel zu dokumentieren und will, dass sein Bruder dieser Liebe abschwört. Schon 1987 hat Niklas Frank in seinem Buch „Der Vater“ mit dem „Schlächter von Polen“ abgerechnet, seinem Vater Hans Frank, der Generalgouverneur im besetzten Polen war und 1946 gehängt wurde, nachdem man ihm in Nürnberg den Prozess gemacht hatte. Wolf-Dietrich Sprenger und Hans Peter Hallwachs, die beiden Sprecher des Hörspiels, und der Autor Niklas Frank lesen das Hörspiel „Bei mir hing Vati immer pünktlich am Galgen“ live im Polittbüro. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15./10.- Euro. 2 9. Samstag „Jzz & Lyrk“ Jacques Palminger und das Trio 440 Hz, die Sängerin Lydia Schmidt und Han Heimann am Vibraphon präsentieren einen „metaphysisch menschlichmusikalischen Austausch“, improvisieren, lassen sich auf der „Ja-Straße“ treiben und Herr Palminger, der als Lyriker bisher nicht in Erscheinung trat, outet sich unterwegs als Poet. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. Hamburger KrimiLeseFrühstück Anke Gebert liest aus ihrem neuen Küstenkrimi „Über Kreuz“, in dem ihre Ermittlerin Nina Wagner im Todesfall eines angesehenen Kunstexperten ermittelt, der beim Bernsteinsammeln ums Leben kommt. War es ein Unfall oder Mord? Ihre Ermittlungen führen Nina Wagner auf ein Vier-Sterne-Kreuzfahrtschiff, auf dem der Kunstexperte hinter das dunkle Geheimnis eines Künstlers gekommen war. Dabei wird sie selbst Opfer einer mörderischen Intrige. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 12.00 Uhr. Eintritt zur Lesung: 5.- Euro. Frühstücksbüffet ab 11.00 Uhr für 18.00 Euro inkl. Warmgetränke. Reservierungen unter Tel.: 040-2279203 oder per E-Mail an [email protected]. 10. Sonntag „70 Jahre Kriegsende“ Der Liedermacher Wolf Biermann, der das Kriegsende als 9-jähriger in seiner Heimatstadt Hamburg erlebte, der ehemalige ZEIT-Herausgeber Theo Sommer und weitere Gäste erinnern sich in einer Matinee an das Ende des Zweiten 15. Dienstag Freitag „Kanns nicht und wills nicht“ Von kleinen Alltagsbeobachtungen, Träumen, kurzen Begebenheiten, Randnotizen des Lebens, ob auf dem Friedhof, in der Küche, in der Galerie, erzählt die amerikanische Schriftstellerin Lydia Davis in ihrem neuen Buch „Kanns nicht und wills nicht“. Manche ihrer mit dem Man Booker International Prize ausgezeichneten Impressionen sind nur zwei Sätze lang, widmen sich der „Haushaltsführungskontrolle“, der „Sprache „Der kleine Prinz“ Clemens von Ramin präsentiert unter dem Sternenhimmel des Planetariums die berühmte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry, musikalisch begleitet von Annika Treutler am Klavier. Visualisierungen: Thomas W. Kraupe. Veranstalter: Planetarium. Hindenburgstr. 1 b, 19.30 Uhr. Eintritt: 18.- Euro. © Theo Cote Alles klar, Herr Kommissar? Für die 52. Bönschau haben sich Helga Frien, Jürgen Schöneich und die Liedermacherin Feli einer Recherche brutal ausgesetzt: Sie waren zu Ermittlungen in der Pathologie in der Charité in Berlin, im Universitätsklinikum Eppendorf und im Klinikum rechts der Isar in München, um Rechtsmediziner (und Medizinerinnen, sic.) bei ihrer schwierigen Aufklärungsarbeit zu beobachten. Erklärtes Ziel dieser Tortura sentimentale: Mord und Totschlag unterhaltsam für die Bönschau aufzubereiten. Lesen Sie abends im Bett spannende Krimis? Wundern Sie sich danach, warum Sie nicht einschlafen können? Die Bönhasen wissen jetzt, warum und erklären es auch noch. Als Zugabe gibt es Intimstes aus dem Privatleben des Kommissars. Und die Liedermacherin Feli singt dazu. Herzschmerz garantiert! Veranstalter: Bürgerhaus in Barmbek. Lorichsstr. 28 A, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro. 12. Weltkrieges vor 70 Jahren. Veranstalter: ZEIT-Stiftung, Thalia Theater. . Ort: Thalia Theater, Alstertor 1, 11.00 Uhr. Eintritt: 35.- bis 13.- Euro. 11. Montag „Seitensturm“ Daniela Krien, zuletzt ist der vielgelobte Roman „Muldental“ (Graf Verlag) von ihr erschienen, und Almut Sandig, die in diesem Frühjahr ihren neuen Erzählband „Buch gegen das Verschwinden“ (Schöffling & Co.) veröffentlichte, lesen je eine neue Erzählung, die im Anschluss in einem Gespräch mit Barbara Müller-Wesemann und Mirko Bonné diskutiert wird. Moderation: Jochen Brachmann. Veranstalter: ErnstDeutsch-Theater. Friedrich-Schütter-Platz 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/8.- Euro. „Unternehmer“ Matthias Nawrat liest aus seinem mit dem Adelbert von Chamisso-Förderpreis 2013 ausgezeichneten Roman, der von der 13-jährigen Lipa erzählt und einem ganz besonderen Familienunternehmen. Moderation: Karla Paul. Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Bin ich Deutschland?“ © Ein Wandermärchen „Lyrikabend“ Cornelia Putzbach, Volker Maaßen, Christine Geweke, Reimer Boy Eilers, Heidrun Schaller und Winfried Korf lesen Gedichte. Veranstalter: Hamburger Autorenvereinigung. Ort: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. Anna Magdalena Bössen. Genau ein Jahr ist es jetzt her, dass die Gedichte-Rezitatorin Anna Magdalena Bössen auszog, um ihr Land kennenzulernen. Mit hartem Ledersattel unterm Hintern, einem Koffer voller Dichter und Denker im Gepäck und einer großen Frage im Herzen hat sie sich im Mai 2014 auf die Reise gemacht: Bin ich Deutschland? Um das herauszufinden, ist die Rezitatorin 10.000 Kilometer durch die Republik gefahren und war ein Jahr lang auf der Walz: Im Literaturhaus präsentiert Anna Magdalena Bössen nun das Ergebnis ihrer Spurensuche und ein Rezitationsprogramm mit Reimen, Reisebildern, Hochstimmung und Tiefgang. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 14.-/10.- Euro. Lydia Davis. der Telefongesellschaft“ oder „Polenta“. Dann lesen wir die lange geduldige Beobachtung von Kühen im Laufe eines Winters vom Küchenfenster eines Landhauses aus. „Einen der originellsten Köpfe der amerikanischen Literatur heute“, feierte „The New Yorker“ mit dem Erzählband und auch in Deutschland wurden die Erzählungen sehr gepriesen. Jan Wiele fand in Lydia Davis ein „Genie der literarischen Kurzform“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Im Literaturhaus stellt Lydia Davis „Kanns nicht und wills nicht“ vor. Die deutschen Texte liest Marta Dittrich. Moderation: Julika Griem. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. „Am Tresen lauert die Gefahr“ Sonja Baum liest aus ihrem Romandebüt, das in Harrys Bar spielt, in der sonderbare Gestalten ein- und ausgehen: „Dernurkurzetrinkt“ sitzt in seiner Ecke, trinkt nur Kurze und wird dann wegen Mordverdachts verhaftet. Der Schattenmann versucht, seine Drogen zu verticken. Erfolglos. Die Russenmafia will einen Mord rächen, stürzt dabei aber über eine Clematis. Eine Tüte mit einer Million Euro in Scheinen taucht auf – und verschwindet wieder. Und zu allem Überfluss vernebelt die „Zeitlupenfrau“ dem Barmann Harry auch noch den Kopf. Veranstalter: Mathilde – Literatur und Café. Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5.- Euro. 13. Mittwoch „Tödlich verletzt und neu geboren“ Christiane Waldbauer liest aus ihrem Tatsachenbericht über die Flucht der türkischen Kurdin Fatma Olgar, die im Oktober 2003 nach Deutschland floh, sich bis 2009 illegal versteckt hielt und dann einen Asylantrag stellte. Heute lebt sie mit einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung in Hamburg. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 3.- Euro. „Sven, sie wissen nicht, was sie tun“ Seit vielen Jahren ist Sven Amtsberg als Literaturveranstalter, Stadtführer und Kolumnist eine feste und verlässliche Größe in der Hamburger Literaturszene, ein Pfundskerl, der die „111 Gründe, den FC St. Pauli zu lieben“ (Schwarzkopf & Schwarzkopf) ebenso gut kennt, wie „Die Wahrheit über Deutschland“ (Rowohlt Verlag). Und zudem weiß dieser Autor, dass nichts so ist, wie es uns auf den ersten Blick erscheint, in „20 fast wahren Geschichten“ hat er uns erst neulich über „Paranormale Phänomene“ (Metrolit Verlag) aufgeklärt. Doch vor allem ist Sven Amtsberg ein Mann des Wortes, von ihm stammen so zeitlose Sätze wie „Der Schweiß ist die Träne des Mannes“. Sätze, die sich nicht selten tätowiert auf den Oberarmen grobschlächtiger Seemänner finden – manche sogar auf Latein oder Chinesisch. Eine bekannte Pop-Lyrikerin hat einmal über ihn gesagt: „Amtsbergs Geschichten legen sich wie ein Fettfilm um dich und bringen dich zum Glänzen.“ Wahr ist, dass dieser Sven Amtsberg ein Tausendsassa ist, der irgendwo im Spannungsfeld zwischen literarischer Tierjonglage und Extrem-Pantomime zuhause ist. Wer es nicht glaubt, sollte heute dringend im Art Store vorbeischaun, wo Sven Amtsberg „die größten Hits der letzten und der kommenden Jahre“ lesen wird. Eine Offenbarung, die unter dem Motto stehen wird: „Sven, sie wissen nicht, was sie tun“. Veranstalter: Art Store St. Pauli. Wohlwillstr. 10, 20.00 Uhr. „Das ist der Lindwurm, kommt und schaut!“ Der Schauspieler Ulrich Matthes liest Balladen von Friedrich Schiller. Veranstalter: Deutsches Schauspielhaus. Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. „Die Schöne des Herrn“ Die Schauspielerin Katharina Schütz liest aus dem Roman von Albert Cohen Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. 17. Sonntag „Vergiss nicht das Eichhörnchen“ Als „Romantiker unter den jüngeren deutschen Lyrikern“ kündigt ihn der Hanser-Verlag an, in dem sein neuer Gedichtband „Lichtveränderung“ in diesem Frühjahr erschienen ist. Tatsächlich folgt Tom Schulz mit seinem Gedichtband einer Fährte, die ihren Ausgangspunkt in jener von den Romantikern propagierten „progressiven Universalpoesie“ (Friedrich Schlegel) hat, die Gattungen und Formen miteinander verbinden und vermischen sollte, wobei der 1970 in der Oberlausitz geborene Herausgeber und Lyriker mit seiner Dichtung durchaus ganz in der Gegenwart zu verorten ist. Sein Band gliedert sich in fünf, nicht näher betitelte Abschnitte, in denen von den „Breslauer Spatzen“ über den „Tag der Arbeit“ und „Rundstrickware“ bis 3 © Hans Praefke Tom Schulz . © Georg Nowotny zum „Griff ins Herz“, von Kindheitserinnerungen über Reisen, Musik, die Liebe und Naturbetrachtungen so ziemlich alles unterkommen kann. Disparat sind die Gedichte auch sonst, vom Prosagedicht über die Liebesklage bis zum politischen Gedicht ist alles da – und für sich betrachtet auch formstreng gearbeitet: „vergiss nicht das Eichhörnchen/ zu reanimieren, regnet es/ unter dem Rettungsschirm// regnet es wenige Meter/ über dem Meer, Geliebte der Buchecker/ ich wohne jetzt im Norden// wo die Wälder Kieselsteinteppiche sind/ ich lebe jetzt in einem sommerlichen Winter/ zwischen den Brauen des Waldmeisters“. Tom Schulz hat den Mut in seinen Gedichten Reh und Waldvögelein zu besingen, er gestattet sich immer wieder sehr „nah am Wortrausch“ zu siedeln und eine gewisse Naturmystik schwingt in manchen Gedichten auch mit. Doch dann ist der Wald plötzlich „voll von Schläuchen und Blutkonserven“. Tragödie oder Vorabendserie – die Schnitte sitzen tief. Es sind die Übergänge, die Tom Schulz interessieren, wo die Lichtveränderung zum Aufbruch ins Ungewisse führt und sich die Dinge grundlegend wandeln. In einer Sprache, in der sich hoher Ton mit Alltagsphrasen verbindet, ruft der Dichter die Veränderung der Wirklichkeit herbei: „egal wie Du kommst, / ob als Hund oder Schlüsselblume / komm.“ Im Literaturhaus liest Tom Schulz aus „Lichtveränderung“. Ihren Gedichtband „Jazz in den Wolken“ (Klöpfer & Meyer) stellt bei der TeaTime-Lesung die vielgelobte Lyrikerin Christine Langer vor. Christine Langer . Von Gedichten, „die alle Sinne ansprechen und alltägliche Erfahrungen zauberhaft verwandeln“, schwärmte Ilma Rakusa, während Friederike Mayröcker fand: „Einfach sehr schön.“ Im Literaturhaus stellt Mirko Bonné die beiden Dichter vor und führt durch die Lesung. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4 Euro. Platthaus. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/6.- Euro. „Man kann doch nicht zwei Männer lieben…“ Im Rahmen der Matinee-Reihe „Theater! Theater!“ von und mit Matthias Wegner geht es unter dem Motto „Briefe erzählen Geschichten“ um ein 1951 erstmals unter dem Titel „Sommer in Lesmona“ veröffentlichtes Buch mit vertraulichen „Mädchenbriefen“. Verfasst hat sie Marga Berck, die 1875 als Tochter eines hanseatischen Großkaufmanns in Bremen geboren wurde. Ihre Briefe sind das Dokument einer jungen Liebe zwischen Pflicht und Neigung, dem „in aller Unschuld ein ergreifendes Kunstwerk entsprungen ist“, wie Thomas Mann schrieb. Marga Berck ist das Pseudonym von Magda Pauli, der Frau des einstigen Direktors der Hamburger Kunsthalle – sie hatte gute Gründe ihre Identität zu verbergen. Im Ernst Deutsch Theater liest Barbara Auer aus „Sommer in Lesmona“. Dramaturgie: Sonja Valentin. Veranstalter: Ernst Deutsch Theater. Friedrich-Schütter-Platz 1, 11.00 Uhr. Eintritt: 20.-/10.- Euro. „Die schlimmste Küste der Welt“ Einst hat er der Hamburger Autorengruppe PENG das E geschenkt, ist in Bäume geklettert, hat den Vögeln Gedichte vorgelesen und ist auf dem Kiez in die Peepshow gegangen, um die Freier mit Poesie zu beglücken. Doch das ist lange her, Reimer Eilers, der Landesvorsitzende des Schriftstellerverbandes VS in Verdi, hat seine Gedichte, Erzählungen, Romane und Sachtexte seitdem vor allem in Büchern veröffentlicht. Die Abenteuerlust hat den gebürtigen Helgoländer jedoch nie verlassen: Als Freiwiliger, sozusagen als Praktikant, ist Reimer Eilers einige Monate auf der chilenischen Insel Chiloé in einer Schutzstation für Pinguine gewesen und dann entlang der chilenischen Südküste bis hinunter nach Feuerland gereist. In seinem 600 Seiten starken Reiseroman „Die schlimmste Küste der Welt - Von Chiloé zur Magellanstraße“ (Reisebuch. de) erzählt er von den Ereignissen und Begegnungen unterwegs. Im Rahmen der „Harburger Auslese“ stellt Reimer Boy Eilers sein Buch vor. Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. „Doch alle Lust will Ewigkeit“ Bei einer Führung an erotische Grabskulpturen auf dem Ohlsdorfer Friedhof präsentieren Dr. Lutz Flörke und Vera Rosenbusch „tödliche Erotik in der Literatur“ von u.a. Brentano, Baudelaire und Claudius. Veranstalter: Hamburger Literaturreisen. Treffpunkt: Ohlsdorfer Friedhof, Hauptgebäude der Friedhofsverwaltung, Parkseite, U/S Ohlsdorf, 14.30 Uhr. Teilnahmebeitrag: 10.- Euro. „Literatur im Waschhaus“ Die Orientalistin und Autorin Ziba Pooyan liest Notizen über ihre Alltagserfahrungen in ihrem Heimatland Iran und in Deutschland und berichtet von ihrer Arbeit an Übersetzungen persischer Gedichte ins Deutsche. Moderation: Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr. 18. Montag 4. Hamburger Graphic Novel Tage Zum Auftakt des Festivals „Sprechende Bilder“ im Literaturhaus sind mit dem italienischen Zeichner Manuele Fior und dem Schweizer Matthias Gnehm zwei Künstler zu Gast, deren Arbeiten sich durch eine große inhaltliche und gestalterische Bandbreite auszeichnen. Fior zeichnete schon für „The New Yorker“, „Le Monde“ oder „Vanity Fair“ und für Verlage wie Feltrinelli und Einaudi. In Deutschland erschien zuletzt seine Graphic Novel „Die Übertragung“ (Avant Verlag), eine Science-Fiction-Erzählung, die nicht das All, sondern das komplexe Universum unserer Beziehungen erforscht. Matthias Gnehm, der als Autor und Comiczeichner, Szenograf und Architekt in Zürich lebt, veröffentlichte zuletzt die Graphic Novel „Die kopierte Stadt“ (Edition Hochparterre), in der eine riesige Baustelle in China zum Schauplatz des Aufstiegs eines Schweizer Bildhauers wird. Moderation: Christian Gasser und Andreas 19. Dienstag „Döner Hawaii“ Er ist ein ganz besonderer Fachmann: Marin Trenk, geboren 1953, ist Ethnologe, er hat einen Lehrstuhl an der Universität Frankfurt a.M. inne, und sein Spezialgebiet ist „Kulinarische Ethnnologie“. Wie, wann und wodurch wurde unsere Art zu essen und zu kochen geprägt? Das ist die Ausgangsfrage für seine anekdotenreiche Erkundung der Esskultur der Welt, die unter dem Titel „Döner Hawai – Unser globalisiertes Essen“ (Klett Cotta) in diesem Frühjahr erschienen ist. Zum Yachtclub stellt Marin Trenk sein Buch vor und erzählt, wie sich in den vergangenen 500 Jahren nicht nur fremde Lebensmittel und einzelne Speisen, sondern komplette Küchen erfolgreich ausgebreitet haben. Es moderieren die beiden Skipperinnen Friederike Moldenhauer & Tina Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher. BernhardNocht-Straße 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro. 4. Hamburger Graphic Novel Tage Der „Mikrokosmos der Familie“ steht mit Judith Vanistendael und Birgit Weyhe auf dem Programm der Graphic Novel Tage. International gefeiert wurde Judith Vanistendael mit ihrem Buch „Als David seine Stimme verlor“, das in Aquarellzeichnungen von einer Patchworkfamilie erzählt. Die Hamburger Autorin Birgit Weyhe stellt ihre mit dem Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung ausgezeichnete Erzählung „Madgermanes“ vor und ihre Graphic Novel „Im Himmel ist Jahrmarkt“, in der sie aus der Lebensgeschichte ihrer Großeltern erzählt. Moderation: Christian Gasser und Andreas Platthaus. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/6.- Euro. „Herbstblond“ Thomas Gottschalk liest aus seiner Autobiographie. Veranstalter: ThaliaBuchhandlungen in Hamburg. Ort: Abaton Kino, Allendeplatz 3, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro. Karten gibt es an der Kinokasse des Abaton oder unter Tel.: 040-41320320. „Nachkriegsland“ Prof. Dr. Michael Brenner liest aus seiner neu erschienenen Erzählung, in der er autobiografische Erinnerung und Zeitgeschichte zu einem Bild über Westdeutschland von 1945 bis zur Wiedervereinigung 1989 zusammensetzt. Veranstalter: Hamburger Bücherhallen. Ort: Zentralbibliothek, Hühnerposten 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.-/3.- Euro. 20. Mittwoch „Lyrik im Café“ Im Rahmen der Reihe liest Tom Schulz aus seinem neuen Gedichtband „Lichtveränderung“ (Hanser Berlin Verlag). Moderation: Peter Engel. Ort: Kulturcafé Chavis, Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei. 4. Hamburger Graphic Novel Tage Mit Flix und Lewis Trondheim sind zwei Stars der Graphic Novel-Szene im Literaturhaus zu Gast. Flix gilt als einer der produktivsten und kreativsten deutschen Zeichner der Gegenwart, er lebt in Berlin und hat sich im Auftrag der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ auch schon einen klassischen Dramenstoff vorgenommen: den „Faust“ von Goethe. Ebenfalls einen Klassiker bringt er mit seiner Adaption von „Don Quijote“ mit zu den Graphic Novel Tagen. Lewis Trondheim ist einer der wichtigsten und vielseitigsten europäischen Vertreter des Genres. Neben Albenreihen wie „Herrn Hases haarsträubende Abenteuer“ oder der Fantasy-Reihe „Donjon“ reflektiert er in autobiografischen Werken wie „Außer Dienst“ und „Approximate Continuum Comics“ mit viel Selbstironie den Zeichneralltag. Moderation: Christian Gasser und Andreas Platthaus. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/6.- Euro. „Wiedersehen“ Joachim Zelter liest aus seiner Novelle „Wiedersehen“ (Klöpfer & Meyer), die von einem Lieblingslehrer und seinem Lieblingsschüler erzählt. Nach 20 Jahren treffen sie sich wieder und geraten in einen enormen zwischenmenschlichen Wahnwitz und bizarren Albtraum. „Kurz, klassisch, hochamüsant“, urteilte das „Schwäbische Tagblatt“. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15./10.- Euro. 21. Donnerstag „Treffpunkt im Unendlichen“ Sein Großvater wanderte 1905 aus Weißrussland nach Amerika aus, weil er bereits in der Armee des Zaren gedient hatte und nicht ein weiteres Mal eingezogen werden wollte. Der Komponist Fredric Kroll zog 1969 nach 4 Deutschland, um nicht in den Krieg nach Vietnam zu müssen. Schon mit 15 Jahren hat der 1945 in New York geborene Kroll Klaus Manns Tschaikowsky-Roman gelesen, seit den 1970er Jahren widmet er sich der Erforschung von Leben und Werk Klaus Manns. Er veröffentlichte „bei weitem das Erschöpfendste, was je über dieses human case geschrieben wurde“, schrieb Golo Mann über Fredric Kroll. Aus Anlass seines siebzigsten Geburtstags ist mit „Treffpunkt im Unendlichen“ eine Art „Archäologie“ von Krolls „Klaus-MannSchriftenreihe“ im Männerschwarm Verlag erschienen. Der Herausgeber Detlef Grumbach stellt Leben und Werk Krolls im Gespräch mit dem Jubilar vor. Carmen Fuggiss (Staatsoper Hannover) trägt, begleitet von dem Dirigenten Jonathan Seers, Lieder von Fredric Kroll vor, der Pianist Fabian Dobler spielt zwei Opernvorspiele des Komponisten. Fredric Kroll liest aus dem im Buch erstmals publizierten Romanfragment Klaus Manns: „The Last Day“. Veranstalter: Jüdischer Salon, Männerschwarm Verlag. Ort: Café Leonar, Grindelhof 59, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/5.- Euro. 4. Hamburger Graphic Novel Tage scheinen arbeitete McGuire den Stoff in eine 300-seitige Graphic Novel um, die unter dem Titel „Hier“ bei DuMont erschienen ist. Hendrik Dorgathen wurde mit dem wegweisenden Comic „Space Dog“ (1993) international bekannt. Seit 2003 ist er Professor für Illustration und Comics an der Kunsthochschule Kassel, sein jüngstes Werk heißt „Holodec“ (Edition Moderne). Moderation: Christian Gasser und Andreas Platthaus. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/6.- Euro. „Ziemlich unverbesserlich“ Die Bestsellerautorin Frauke Scheunemann liest aus ihrer in diesem Frühjahr neu erschienenen Familienkomödie. Veranstalter: Schnelsener Büchereck. Glissmannweg 7, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. Kartenreservierungen unter Tel.: 040-5592531 oder per E-Mail an schnelsener-Bü[email protected]. „2000 Jahre Liebe“ Die Schauspielerin Kristin Kehr präsentiert ihre Literaturperformance mit Texten über die Liebe vom Hohelied Salomos bis zu Poetry Slam-Texten der Gegenwart. Veranstalter: Komm Du – Kulturcafé Harburg, Buxtehuder Str. 13, 20.00 Uhr. Eintritt frei. 26. Dienstag Hendrik Dorgathen: Selfporträt. Mittwoch „Liebes Leben“ An fünf Terminen gibt es in den Sommermonaten wieder Lesungen in Planten un Blomen. Zum Auftakt präsentieren Sasa Jansen und Stephan Möller, die als Sasa & der Bootsmann bekannt geworden sind, Geschichten von Alice Munro und ihre großartigen Songs. Veranstalter: Planten un Blomen. Bühne des Musikpavillon, St. Petersburger Str. 22 20.15 Uhr. Eintritt: Hutspende erbeten. „Burnout Kids“ In einem „Extra“ der Reihe „Philosophisches Café“ zum Thema „Erschöpfung“ ist Michael Schulte Markwort, Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKE, mit seinem Buch „Burnout-Kids“ (Pattloch) im Literaturhaus zu Gast, in dem er davon erzählt „wie das Prinzip Leistung unsere Kinder überfordert“. Was sich dem entgegensetzen lässt, überlegen zusammen mit Michael Schulte-Markwort, die Musikerin und bildende Künstlerin Friederike Latzko, die in der Deutschen Kammerphilharmonie spielt, einem der besten Orchester der Welt, das in Bremen mit einer Schule eine Art Wohngemeinschaft bildet, und der Biologe und Philosoph Dr. Andreas Weber. Er hat über das Spiel der Kinder und die Natur („Alles fühlt“) geschrieben und zuletzt eine poetische Theorie der Lebendigkeit vorgelegt. Gastgeber der Gesprächsrunde ist Reinhard Kahl. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.– Euro. 28. Donnerstag „Literatur in den Häusern der Stadt“ Im Warburg-Haus und bei der Hanseatischen Krankenkasse, bei der Job MEDIA GmbH, im Medizinhistorischen Museum und in mehreren Privathäusern findet vom 28. bis zum 31. Mai zum dritten Mal ein Festival statt, das einen schönen Brauch der Salonkultur aufgreift: Es gibt zu jeder Lesung einen Gastgeber. Das Programm selbst ist ein bunter Mix: Hanns Zischler steht mit seiner Erzählung „Das Mädchen mit den Orangenpapieren“ ebenso im Programm wie Klaus Modick mit seinem Bestseller „Konzert ohne Dichter“, junge Autoren wie Rebecca Martin mit „Nacktschnecken“ oder Annika Reich mit „Die Nächte an ihrer Seite“ sind ebenso vertreten wie Klassiker der Weltliteratur. Zum Auftakt an diesem Donnerstag findet nur eine Lesung statt: Michael Degen liest aus seinem Buch „Der traurige Prinz“, das aus dem Leben des Theaterschauspielers und Filmstars Oskar Werner erzählt. Veranstaltet wird „Literatur in den Häusern der Stadt“ von KunstSalon e.V. Ort: Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 18.30 Uhr. Tickets gibt es unter www.kunstsalon-festival.de oder im NDR Ticketshop im Levantehaus. Eintritt: 20.-/13 Euro je Lesung (zzgl. VVKG) „Fünf Viertelstunden bis zum Meer“ „Eindringlich und federleicht erzählt“, lobte Christine Westermann im „WDR“, und die Zeitschrift „ELLE“ schwärmte von einem Buch, das selbst „stocknüchterne Zweifler zum Glauben an die wahre Liebe bekehrt“. Der in Südtirol lebende Schriftsteller Ernest van der Kwast erzählt in „Fünf Viertelstunden bis zum Meer“ (Mare Verlag) von einer großen unerfüllten Liebe, von den kleinen Zufällen und großen Entscheidungen des Lebens – und nicht zuletzt von der Erfindung des Bikinis. Im Kulturforum Serrahn liest Ernest van der Kwast aus seinem Buch. Moderation: Andreas Heineke. Veranstalter: Sachsentor Buchhandlung. Sachsentor 11, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.Euro. „März & Moritz & 1 Gast“ Im Literaturhaus wird mal wieder „offenherzig, süffisant, ungerecht“ und natürlich „brillant“ über Neuerscheinungen diskutiert: Ursula März, Rainer Moritz und ihr Gast Sandra Kegel urteilen über fünf Bücher – und das ganz unverschämt subjektiv und auch mal herzlich streitend. Die Bücher, über die das literarische Trio debattiert, werden eine Woche vor der Veranstaltung auf www.literaturhaus-hamburg.de bekannt gegeben. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro. Anzeige Zum Abschluss der Graphic Novel Tage treffen sich im Literaturhaus zwei legendäre Avantgardisten der Szene, deren jeweiliges Comic-Œuvre zwar schmal, aber umso einflussreicher ist: Richard McGuire veröffentlichte 1989 im „RAW“-Magazin die Bildergeschichte „Here“, die stilprägend für viele Zeichner wurde und zu den bekanntesten Comics weltweit gehört. 25 Jahre nach dem Er- „Das Nordseegrab“ Tilman Spreckelsen, Schriftsteller und Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, liest aus seinem „TheodorStorm-Krimi“, der 1843 in Husum spielt, wo der junge Dichter und Anwalt Storm und sein geheimnisumwobener Schreiber Peter Söt einem vertuschten Verbrechen auf die Spur kommen - und einem Komplott, bei dem die gesamte Husumer Oberschicht mit einem Schlag ausgelöscht werden soll. „Das Nordseegrab“ wurde mit dem Theodor-StormPreis 2014 ausgezeichnet. Dessen Jury lobt das „subtile, von Ideenreichtum funkelnde Fortschreiben von Storms erzählten Welten“. Moderation: Heinrich Detering. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/6.- Euro. 27. BOs: PER-A P U N H und re SC ieren Unse sprob u A ! en Zum henk Versc T h e a t e r | K o n z e r t | B a l l e t t | O p e r | Ta n z TheaterGemeinde Hamburg Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg Das Schiff Hamburger Camerata Engelsaal Ohnsorg Theater Deutsches Schauspielhaus Ernst Deutsch Theater Telefon 040 / 30 70 10 70 Thalia Theater Alma Hoppes Lustspielhaus Sprechwerk Hamburgische Staatsoper Komödie Winterhuder Fährhaus Imperial Theater [email protected] Hamburger Symphoniker NDR Sinfonieorchester Philharmoniker Hamburg Hamburger Kammeroper Lichthof Theater St. Pauli Theater www.theatergemeinde-hamburg.de TGH-Anzeige-Literatur in Hamburg-2015-01.indd 1 Opernloft Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Fliegende Bauten Schmidt Theater Hamburger Kammerspiele Kammerkonzerte Altonaer Theater Monsun Theater Kirchenkonzerte Ensemble Resonanz Harburger Theater 16.01.15 21:02 „Couchsurfing im Iran“ Eine Bikiniparty in der streng religiösen Stadt Maschhad? Auf der „Achse des Bösen“ scheint nichts unmöglich! Stephan Orth ist kreuz und quer durch das Land von Khomeini & Co gefahren, hat auf Dutzenden von Perserteppichen übernachtet und das gastfreundlichste Volk der Welt kennengelernt. In der Buchhandlung Sand stellt er das Buch über seine Erlebnisse beim „Couchsurfing im Iran“ (Malik Verlag) vor. Veranstalter: Buchhandlung am Sand. Hölertwiete 5, 19.00 Uhr. „Das Jagdgewehr“ Die Schauspielerin Saskia Junggeburth liest eine Erzählung von Yasushi Inoue, musikalisch begleitet von Hannes Wienert (Instrumental). Veranstalter: Literarischer Garten der Buchhandlung Frank & Steinwarder. Hoheluftchaussee 68, 20.00 Uhr. Eintritt: Spende. 29. Freitag „Literatur in den Häusern der Stadt“ Maylis de Kerangal. Catherine Hélie © èditions Gallimard „Die Toten begraben, die Lebenden reparieren“ Die französische Schriftstellerin Maylis de Kerangal präsentiert zusammen mit ihrer Übersetzerin Andrea Spingler ihren in diesem Mai neu erschienenen Roman. In Frankreich wurde „Die Lebenden reparieren“ (Suhrkamp Verlag) gleich mit sieben Literaturpreisen ausgezeichnet und in der Kritik gefeiert. Erzählt wird eine Geschichte, die betroffen macht und gar nicht so leicht zu verkraften ist: Ein junger Mann wird nach einem schweren Autounfall in eine Klinik eingeliefert. Nachdem die Ärzte seinen klinischen Tod diagnostiziert haben, stellen sie fest, dass er sich zum Organspender eignet. In ihrem Roman folgt Maylis de Kerangal über einen Zeitraum von 24 Stunden den Konsequenzen, die sich ergeben, sobald ein Einverständnis für die Transplantation von Organen vorliegt. Wie verhalten sich Ärzte und die Familien in dieser Situation? Wie verkraften Menschen überhaupt die unerwartbaren, unausweichlichen Chancen und das gleichzeitige Ende aller Chancen? Ort: HEK Hanseatische Krankenkasse, Wandsbeker Zollstr. 8690, 18.00 Uhr. „Konzert ohne Dichter“ © Peter Kreier „Die Wahrheit über das Grindelviertel“ Alexander Posch und Sven Amtsberg treffen sich zum Stadtführungs-Entertainment, bei dem es in diesem Mai um das seltsame Phänomen des „Grindelns“ gehen wird, das früher vor allem in der Gegend des heutigen Grindelviertels auftrat. Veranstalter: Büro für Literaturangelegenheiten (Büfl). Treffpunkt: UniCampus, am Brunnen, Von-Melle-Park, 20.00 Uhr. Kosten: 5.- Euro. kleines Buch“ lobte Ulrich Sonnenschein im „Hessischen Rundfunk 2“, „mit dem man lange spazieren geht und immer mal wieder reinliest.“ Gastgeber der Lesung mit Hanns Zischler ist Bernhard Fischer-Appelt. Ort: Harvestehude, 18.30 Uhr. Die genaue Adresse der Lesung wird auf den Eintrittskarten mitgeteilt. „Mehr als schöne Stimmen“ Der Musikjournalist Bjørn Woll liest aus seinem Buch über „Alltag und Magie des Sängerberufs“. Gastgeberin ist Yvonne Trübger. Ort: Pianohaus Trübger, Schanenzstr. 117, 19.30 Uhr. Klaus Modick . Mit „Verve, Humor und Stilvermögen“ („Frankfurter Rundschau“) und in einer „charmanten Kreuzung aus Künstlerund Heimatroman“ („Süddeutsche Zeitung“) erzählt Klaus Modick in „Konzert ohne Dichter“ (Kiepenheuer & Witsch) die Chronique scandaleuse Worpswedes: Rilke und Vogeler, ihr Werk, die Frauen – und ein epochales Gemälde. Heinrich Vogeler ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen, vor allem für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Bild „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“. Während es in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler das Resultat eines dreifachen Scheiterns: In seiner Ehe kriselt es, sein Selbstbewusstsein wankt, und eine fragile Freundschaft zerbricht. Rainer Maria Rilke, der literarische Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und Vogeler haben sich entfremdet. Was die beiden zueinander führte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Politik, davon erzählt „Konzert ohne Dichter“. Klaus Modick liest in der Barbara-Achilles-Stiftung aus seinem Roman. Gastgeberin ist Edith Achilles. Ort: Barbara-Achilles-Stiftung, Fuhlsbüttler Straße 415a, 19.30 Uhr. „Der Circle“ Der Schauspieler Sebastian Rudolph liest aus Dave Eggers Kultroman. Gastgeber des Abends ist Jens de Buhr. Ort: JOB MEDIA GmbH, Schanzenstr. 70, 18.30 Uhr. „Das Mädchen mit den Orangenpapieren“ Hanns Zischler liest aus seiner Erzählung über ein Mädchen, das es Mitte der 50er Jahre aus Dresden nach Bayern verschlagen hat. Dort wird die kleine Elsa von vielen wegen ihres Dialekts belächelt, hat aber auch schon Freunde: Asampauli, mit dem sie den Schulweg teilt; den Lehrer Kapuste, der seinen Schülern seltsame Rätsel aufgibt; und die Obsthändlerin, die für Elsa die exotischen Papiere aufbewahrt, in denen die Orangen eingeschlagen sind. Auf die Idee, Orangenpapiere zu sammeln, hat Kapuste Elsa gebracht. Vielleicht, weil er ahnt, dass sie einen Fluchtpunkt benötigt, und eine Brücke, mit anderen über die Dinge zu sprechen, die sie tief in sich verschlossen hält. Und tatsächlich, als eine Neue in die Klasse kommt, beginnt für Elsa – langsam und tastend – ein Aufbruch. Ein „wunderbares, „Score“ Martin Burckhardt liest aus seinem neuen Roman über eine nicht allzu ferne Zukunft, in der es keine Regierungen mehr gibt, kein Geld, keine Gewalt keine Krankheiten und keine Ungerechtigkeit, sondern Nollet, ein Unternehmen, das Glück für alle garantiert. Gleichzeitig tobt in einer „Zone“ noch immer ein erbarmungsloser Überlebenskampf. Moderation: Thomas Wörtche. Gastgeber ist Dr. Jens Baas. Ort: Techniker Krankenkasse, Bramfelder Str. 138, 19.30 Uhr. „Winterjournal“ Der Schauspieler Robert Dölle liest aus dem zuletzt erschienenen Buch des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster. Gastgeber sind Wolfgang Wand & Amanda von Wildenradt. Ort: Privathaus, Körnerstr. 13, Winterhude, 20.30 Uhr. „Wenn alle Stricke reißen“ Beate Vera liest aus ihrem „Provinzkrimi aus Berlin“. Veranstalter: Jussi – Mein skandinavisches Krimi-Buch-Café. Lehmweg 35, 19.30 Uhr. „Go Ost!“ Der „Ex-DDR-Provinz-Punk“ Alexander Pehlemann präsentiert zusammen mit dem Musikjournalisten und „PunkPapst“ Alfred Hilsberg sein im Ventil Verlag erschienenes Buch über seine „Reisen in die Subkulturzonen Osteuropas“, bei denen er in den ehemaligen Provinzen des Sowjetreiches und Ex-Jugoslawiens u.a. eine Polski Punky Reggae Party erlebte, den tschechischen Prog-Punk-Sonderweg und jüdische Konzeptkunstpunks in Ungarn kennenlernte. Veranstalter: W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik, Nernstweg 32-34, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 30. Samstag „Literatur in den Häusern der Stadt“ „Die neun Leben des Herrn F.“ Der Journalist, Schauspieler und Entertainer Herbert Feuerstein präsentiert seine Autobiographie und erzählt von seinen mindestens neun Leben. Hier die Kurzfassung seiner Professionen: Student am Mozarteum, Giftzwerg, HobbyTischler, Kaffeehausliterat, Verlagsleiter, Macher des Satiremagazins MAD, Entertainer, Stadtneurotiker, Trallala. Ort: Markilux, Schauraum im Stilwerk, Große Elbstraße 68, 19.00 Uhr. „Weinhebers Koffer“ Michel Bergmann liest aus seinem neuen Roman. Gastgeberin ist Sabine Odefey. Ort: Privathaus, Hagedornstr. 51, Harvestehude, 14.00 Uhr. „Still – Chronik eines Mörders“ Der österreichische Schriftsteller Thomas Raab liest aus seinem Kriminalroman. Gastgeber sind Uta & Alexander Birken. Ort: Privathaus, Pfefferkrug 7, Lemsahl-Mellingstedt, 19.00 Uhr. „Champagner aus Teetassen“ Die Schauspielerin Nicola Tiggeler liest aus dem im letzten Herbst erstmals in einer deutschen Übersetzung erschienenen Bericht der abenteuerlichen Flucht von Nadeshda Lochwizkaja alias Teffy, der berühmtesten Satirikerin des russischen Zarenreichs, vor den Boleschewiki aus dem hungernden Moskau im Jahr 1918. Ort: Frankonia Eurobau AG, Harvestehuder Weg 29, Harvestehude, 16.00 Uhr. „Ein Viertelschwein und eine Auftaktkeule“ Musikalisch-literarische Hommage an Christian Morgenstern mit Klaus Henner Russius (Rezitation), Christine Hutmacher (Gesang), Matthias Weiher (Piano), Antje Stehen (Bandoneon) und Maurizio Saccomanno (Percussion). Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 20.15 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro. 31. Sonntag Literatur-Quickies Fünf Autoren, ein kurzweiliger Sonntagnachmittag, gute Literatur, ebenso gute Laune und natürlich auch Kaffee und Kuchen stehen auf dem Programm der „Literatur-Quickies“. Es lesen: Michael Weins, Lars Henken, Gunter Gerlach, Kristine Bilkau und Frank Schulz. Moderation: Lou A. Probsthayn. Veranstalter: Förderverein kulturelle Initiativen e.V. Ort: „Tafelspitz“, Himmelstr. 5, 16.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. „Gottes chinesischer Sohn“ Als „eine Chronik laufender Ereignisse, gesehen mit dem fremden Blick eines chinesischen Dichters, dem New York und Paris, Berlin und Stockholm zur zweiten Heimat geworden sind“, als einen „westöstlichen Diwan im wahren Sinn des Wortes“, feierte Hans Christoph Buch die Essays von Bei Dao. Der populäre chinesische Dichter, von dem mit „Das Buch der Niederlage“ (2012) und „Post bellum“ (2001) bisher zwei Gedichtbände in deutschen Übersetzungen erschienen sind, war mehrfach für den Literaturnobelpreis nominiert und hat immer wieder im Exil gelebt. Das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens 1989 erlebte Bei Dao als Stipendiat des DAAD in Berlin vor dem Fernsehgerät, er konnte erst 2002 wieder nach China zurückkehren und wurde zu einem der Wortführer der chinesischen Autoren im Exil. Heute lebt er in Hongkong. Schon in den 1970er und 1980er Jahren avancierten Bei Daos 6 Gedichte zu Parolen der Demokratiebewegung, seine Literaturzeitschrift Jintian („Heute“) wurde zum meistgelesenen Literaturorgan der jungen Generation. Dennoch ist Bei Dao vor allem ein Dichter. Die Exilerfahrung, verrät sein hervorragender Übersetzer Wolfgang Kubin im Nachwort zu „Post bellum“, hat ihn der Poetik Paul Celans nahegebracht. Er versucht, den ihm zugefügten Verlusten, mit radikaler Spracherneuerung zu begegnen. In seinen Essays, die unter dem Titel „Gottes chinesischer Sohn“ im Weidle Verlag erschienen sind, lässt Bei Dao die Stationen seines Exils Revue passieren, erzählt von Begegnungen mit Dichtern wie Allen Ginsberg, Gary Snyder oder Breyten Breytenbach. Eine spektakuläre China-Kritik wird man bei Bei Dao nicht finden, dafür aber die feinen Beobachtungen eines Dichters, von dem sein Kollege Tomas Tranströmer wusste: „Ich habe noch nie einen so großen Chinesen gesehen wie dich.“ Im „Hamburg Yu Garden“ liest der „große Chinese“ Bei Dao aus seinem Essayband und Gedichte. Die deutschen Texte liest der Schauspieler Ulrich Bildstein. Eine „musikalische Performance“ soll es zu der Lesung auch geben. Moderation: Dr. Jing Bartz. Veranstalter: KonfuziusInstitut an der Universität Hamburg e.V. Ort: Chinesisches Teehaus „Hamburg Yu Garden“, Feldbrunnenstr. 67, 19.30 Uhr. Eintritt frei. „Literatur in den Häusern der Stadt“ © Peter Andreas Hassiepen „Die Nächte auf ihrer Seite“ Annika Reich. Eine „Seismographin der heutigen Gesellschaft“ sieht der Literaturkritiker Denis Scheck in Annika Reich, die mit ihrem neuen Roman ein „vielschichtiges Porträt der Dreißig- bis Vierzigjährigen“ („rbb kulturradio“) vorlegt. Ihre Protagonistin Ada beobachtet Paare, die auf dem Weg zur Therapiesitzung durch ihren Innenhof laufen. Was hält diese Paare zusammen, fragt sie sich. Ihr Ex-Mann Farid hat schon längst ein neues Leben begonnen, während sie wahllos Männer mit nach Hause nimmt, um ihre berufliche Zukunft als Kamerafrau bangt und ihrer überaus vernünftigen Tochter Fanny insgeheim die Schuld an allem gibt. Doch dann will Adas Schwägerin Sira vor Beginn des Studiums noch einmal ihre Familie in Kairo besuchen und gerät dabei unversehens in die Arabische Revolution. Annika Reich ist mit ihrem Roman zu Gast bei Evgenia Werner. Ort: Privathaus, Ohnhorststr. 62, Nienstedten, 16.00 Uhr. „Nacktschnecken“ Ihren ersten Roman „Frühling und so“ veröffentlichte die Berliner Autorin Rebecca Martin mit gerade einmal 18 Jahren, 2012 folgte „Und alle so yeah“ (DuMont), in diesem Frühjahr ist mit „Nacktschnecken“ (DuMont) ihr dritter Roman erschienen. Erzählt wird von Nora und Paul, die seit Jahren zusammen sind und eigentlich ein glückliches Paar sein müssten, doch sich mehr und mehr im Alltag verlieren. Rebecca Martin ist im 25hours Hotel Hafencity zu Gast. Gastgeberin ist Nina Quitmann. Ort: 25hours Hotel Hafencity, Überseeallee 5, 19.00 Uhr. Seminare. „Die Welt des Sherlock Holmes“ Maria Fleischhack sie lehrt am Institut für Anglistik der Universität Leipzig, liest aus ihrem Buch über den Meisterdetektiv Sherlock Holmes, der im 19. Jahrhundert in der Baker Street 221 b in London lebte und einigen Ruhm für seinen kühlen Verstand erntete. Dank des Schriftstellers Sir Arthur Conan Doyle sind uns so etwa sechzig Fälle übermittelt, die Holmes aufklärte. Gastgeberin des Abends ist Marija Klusen. Ort: Medizinhistorisches Museum Hamburg, Universitätsklinikum Eppendorf, Martinistr. 52, 18.30 Uhr. „Wie man einen Comic macht“ vermittelt ein Workshop im Rahmen der 4. Hamburger Graphic Novel Tage im Literaturhaus. Der international anerkannte Comiczeichner und Professor für Illustration und Comics Hendrik Dorgathen lädt Comicbegeisterte ab 16 Jahren zum gemeinsamen Arbeiten ein. Der Workshop findet am 22.5. von 11.00 bis 17.00 Uhr statt. Kosten: 20.Euro. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel.: 040-22702014. „Alte Meister“ Der Schauspieler Stefan Hunstein liest aus dem Roman von Thomas Bernhard. Gastgeberin ist Dr. Kerstin HengevossDürkop. Ort: Galerie Hengevoss-Dürkop im Galeriehaus Hamburg, Klosterwall 13, 12.00 Uhr. „Überfall der Wörter“ Zur TeaTime lesen im Literaturhaus Autorinnen und Autoren verschiedener Schreibworkshops aus ihren Texten. Im Anschluss präsentieren Gabi Schnauder und Patricia Paweletz ihren neu gegründeten Verlag PUNKTUM Bücher! Fünf Titel sind im ersten Programm von Punktum erschienen: Zwei Romane, ein Tagebuch, eine Dokumentation und ein Gedichtband. Die jüngste Autorin ist die 1998 in Hamburg geborene Juliette Favre, die heute in Dresden lebt. Ihren bei Punktum erschienenen Roman „Fuckfish“ hat sie mit 14 Jahren geschrieben, er erzählt von den ersten Liebeserfahrungen eines jungen Mädchens. Im Literaturhaus liest sie aus „Fuckfish“. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. „Kennst du das Land…?“ Musikalisch-literarische Reise nach Italien: Peter Schütze liest aus den Reiseberichten von Goethe und Heine, aber auch Texte von Francesco Petrarca oder Luciano de Crescenzo. Lieder und Arien von Händel, Gluck, Giovanni Pergolesi u.a. singt Sigrun Kiesewetter. Veranstalter: Monsun Theater. Friedensallee 20, 18.00 Uhr. Eintritt: 14.50/11.Euro. „Literatur im Waschhaus“ Margret Silvester liest „Lyrik, kurze Prosastücke, Streiflichter aus der Nachbarschaft, Glossen und hanseatische Miniaturen“. Moderation: Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr. Einen Workshop über E-Books veranstaltet der VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg am 30. Mai im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die Literaturkantine – Jour Fixe für Autoren“. Dr. Reimer Eilers, Vorsitzender des VS in Hamburg, wird die rechtlichen Voraussetzungen, die Technik- und Gestaltungsfragen, Marketing und Vertrieb erklären. Unterstützt wird er von der Hamburger Schriftstellerin Laila Mahfouz. Der Workshop findet von 10.00 bis 16.00 Uhr im Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Hamburger Wortinstitut veranstaltet am 6. und 7. Juni ein „Coaching für Autoren“ und am 27. und 28. Juni ein Seminar zum Thema „Biografisches Schreiben“ mit dem Lektor Dr. Werner Irro und der Autorin Sabine Stein. Weitere Infos unter www.wortinstitut.de Ein Seminar zum autobiografischen Schreiben findet unter dem Motto „Ankermomente“ am 31. Mai in Ottensen unter der Leitung von Nadia Al Kureischi, Bele Freundenberg und Maya Ueckert statt. Weitere Infos unter www.ankermomente.de. Poetry Slams und Lesebühnen. Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de 1.05. Zeise Poetry Slam, Zeise Kino, Friedensallee 7-9, 22.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro. 1.05. Digger Slam, Brakula, Bramfelder Chaussee 265, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 5.05. Mathilde-Slam, Mathilde – Literatur und Café, Bogenstr. 5, 20.15. Eintritt: 5. Euro. 5.05. Dichterliga, Molotow. Spielbudenplatz 5, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 6.05. Textlabor B, BeLaMi, Holtenklinkerstr. 26, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 6.05. Science Slam, Uebel & Gefährlich. Feldstraße 66, 21.00 Uhr. Eintritt: 8.-/7. Euro. 7.05. Bullshit Slam, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. Eintritt frei. 8.05. U20-Poetry Slam, JUZ – Jugendzentrum Reinbek. Schlossstraße 5, 19.00 Uhr. Eintritt frei. 9.05. Poetry Slam Finale, Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 38, 20.00 Uhr. 11.05. Offene Lesebühne, Bistro Roth, Rothestr. 34, 19.30 Uhr. 13.05. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr. 19.05. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 20.05. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt frei. 21.05. Halbfinale der U20-Landesmeisterschaft in Schleswig-Holstein, Schloss Reinbek. Schlossstr. 5, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 25.05. U 20 Lautsprecher Slam. Veranstalter: Kampf der Künste. Ort: Jolly Jumper, Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. 26.05. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69a, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.50 Euro. 27.05. Diary Slam, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4. Euro.. 28.05. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro. 28.05. Hunting Words Slam, Mathilde Bar, Kleine Rainstraße 11, 20.15 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. 29.05. Lola Slam, Lola Kulturzentrum, Lohbrügger Landstr. 8, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.-/7.- Euro. 29.05. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar. Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro. 9.-/7.- Euro. 7 Vorhölle in Dantes „Inferno“ von Emiliano Ponzi © Corraini News. Auf „Dantes Spuren“ begibt sich eine Ausstellung im Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastr. 6, die am 21. Mai zur „Langen Nacht der Konsulate“ im Rahmen der Europawoche 2015 eröffnet wird. Die Ausstellung zeigt Illustrationen zur Dante-Rezeption und Bilder aus Graphic Novels von Lorenzo Mattotti und Emiliano Ponzi. Zur Eröffnung gibt der Pianist Andrea Merlo um 19.00, 20.00 und 21.00 Uhr musikalische Intermezzi. Die Lange Nacht der ZEIT präsentiert am 7. Mai Lesungen, Werkstatt-Veranstaltungen und Diskussionen. Zum Auftakt gibt es schon nachmittags um 15.00 Uhr auf der Cap San Diego, Überseebrücke, eine Lesung für Kinder mit Kirsten Boie, die ihr Buch „Seeräuber Moeses“ vorstellen wird. Im Passage Kino, Mönckebergstraße 17, trifft sich ZEIT-Redakteur Martin Klingst um 18.00 Uhr mit Klaus von Dohnanyi und Michael Wolffsohn, um über ihr neues Buch „Zum Weltfrieden“ (dtv premium) zu diskutieren. Unter dem Motto „Ich träume Dich“ lesen Susanne Mayer und Kilian Trotier im Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, ab 18.00 Uhr erotische Texte. Ebenfalls im Kulturhaus 73 findet ab 20.00 Uhr der „Bullshit Slam“ statt, bei dem Autoren, Philosophen und Slammer gegeneinander antreten, um herauszufinden: Wer erzählt den größten Bullshit von allen? Zum literarischen Quartett treffen sich um 20.00 Uhr im Agathe-Lasch-Hörsaal der Universität Hamburg Iris Radisch, Ulrich Greiner, Ijoma Mangold und Annemarie Stoltenberg. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Das vollständige Programm und viele weitere Infos unter: http://leserservice.zeit.de/hamburg/veranstaltungen.php „Claudius, Klopstock & Konsorten“ und vor allem auch dem „Wandsbecker Bothen“ widmet sich eine Ausstellung, die vom 5. Mai bis zum 15. August in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität, Holstenhofweg 85, gezeigt wird. Matthias Claudius (1740 – 1815) kennt wohl jeder als einen der berühmtesten Lieddichter deutscher Sprache, doch der Sprössling einer Pastorenfamilie, der in Jena Rechts- und Verwaltungswissenschaft studierte, war viel mehr als ein frommer Idylliker und Dichter. Einen Namen gemacht hat er sich auch als Journalist und homme de lettres, vor allem aber als Redakteur des „Wandsbeker Bothen“. Die Ausstellung in der Helmut-Schmidt-Universität wirft einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, wer für die anonym publizierten Beiträge im „gelehrten Teil“ des „Wandsbecker Bothen“ verantwortlich zeichnete, nämlich berühmte Zeitgenossen – oder: „Konsorten“ wie etwa Klopstock, Lessing, Herder und Goethe. Zur Eröffnung der Ausstellung am 5. Mai 2015 um 18.00 Uhr spricht Dr. Reinhard Görisch einen Einführungsvortrag, Grußworte sprechen Prof. Dr. Wilfried Seidel und Thomas Ritzenhoff und Dr. Jan-Jasper Fast. Der Eintritt ist frei. Das „Fest der kleinen Wichte“ findet am 21. Mai von 15.30 – 18.00 Uhr in Planten un Blomen statt. Zum siebten Mal veranstaltet „Buchstart“, das Hamburger Projekt für frühkindliche Sprachförderung, ein Bilderbuch- und Mitmachfest, das speziell die ganz Kleinen bis drei Jahre ansprechen soll. Für einen Nachmittag verwandelt sich das Gelände beim Spielplatz an der Marseiller Straße in ein Spiel- und Entdeckerparadies für kleine Bilderbuchfreunde und ihre großen Begleiter. Auf dem Programm stehen u.a. „Gedichte für Wichte“, Luftballons, Seifenblasen, Maskenbasteln und natürlich viele tolle Bücher. Eintritt frei. Das vollständige Programm: www.buchstart-hamburg.de. Förderpreise für Literatur 2015 Die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg vergibt auch in diesem Jahr wieder sechs Förderpreise für Literatur. Die Arbeitsstipendien sind mit je 6.000 Euro dotiert und werden ausschließlich an Autorinnen und Autoren vergeben, die in Hamburg oder im Gebiet des Hamburger Verkehrsverbundes ihren ersten Wohnsitz und Lebensmittelpunkt haben. Das Verfahren für die Vergabe der Förderpreise für Literatur ist anonym. Zusammen mit den Förderpreisen vergibt die Kulturbehörde Arbeitsstipendien für Hamburger Übersetzerinnen und Übersetzer. Die Fördersumme beträgt jeweils 2500 Euro. Bewerbungen sind an die Kulturbehörde Hamburg, Literaturreferat, Hohe Bleichen 22, 20354 Hamburg, zu richten. Bewerbungsschluss ist der 17. August 2015 (Poststempel). Ausschreibungsbedingungen und Bewerbungsformulare liegen in der Zentralbücherei der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, Hühnerposten 1, im Literaturhaus, Schwanenwik 38, und in der Poststelle der Kulturbehörde, Hohe Bleichen 22, 3. Stock, Zimmer 310, täglich bis 15.00 Uhr, aus. Online findet man die Bewerbungsunterlagen unter www.literaturinhamburg.de. Vorgeblättert. 2.6. Uwe Timm, Literaturhaus, 3.6. Siri Hustvedt, Literaturhaus, 4.6. Ursula Ackrill, Literaturhaus, 7.6. Reiner Stach, Heine-Haus, 8.6. Susan Abulhawa, Kühne Logistics University – The KLU, 11.6. Vea Kaiser, Literaturhaus, 13.6. Julia Engelmann, Grünspan, 14.6. „Ziegel“-Lesung mit Jodie Ahlborn, Jürgen Abel und der Brassband „Tuten und Blasen“, Magellan-Terrassen, 15.6. Heinz Strunk, Alma Hoppes Lustspielhaus, 16.6. Hans-Joachim Schädlich, Literaturhaus, 18.6. Eugen Ruge, Literaturhaus, 20.6. Max Scharnigg, Augustinum, 21.6. George R.R. Martin, Congress Center Hamburg, 23.6. Vea Kaiser, Buchhandlung Cohen + Dobernigg 24.6. Vea Kaiser, Buchhandlung Lüders, 24.6. Karen Köhler, Planten un Blomen, Musikpavillon, 24.6. Frank Schulz, MS Commodore, Teufelsbrück, 30.6. Alfred Bodenheimer, Jüdischer Salon im Café Leonar, 30.6. Friedrich Liechtenstein, Stilwerk, 1.7. Christoph Meckel, 7.7. Marente de Moor und Iris Hanika, Literaturhaus, 19.7. „Ziegel“-Lesung mit Kristine Bilkau, Michael Weins und Katrin Seddig, Jürgen Schwandt und Stefan Krücken, Magellan-Terrassen, 23.8. „Ziegel“-Lesung mit Cornelia Manikowsky, Tanja Schwarze, Maruan Paschen und Tex Rubinowitz, 18.9. Rainer Moritz, Torhaus, 22.9. Frederik Forsyth, Kühne + Nagel, 25.9. Karen Köhler, Buchhandlung Lüders, 18.12. Vladimir Kaminer, Fabrik Impressum. Verlag: Dölling und Galitz Verlag GmbH, Geschäftsführung Dr. Robert Galitz Redaktion: Jürgen Abel. Veranstaltungshinweise für die Juni/Juli/August-Ausgabe bitte bis spätestens 11.05.2015 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen Abel, Bahrenfelder Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: [email protected]. Produktion, Druck und Vermarktung: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing, E-Mail: [email protected], Tel. 040 - 38 03 76 30. Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Hamburg“ nach Hause. Sie können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen 20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleitzahlen für 14,- Euro/Jahr abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie überweisen das Geld auf das Konto des ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE51200505501238123119, BIC: HASPDEHHXXX. Diese Publikation wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
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