EnerVision Ausgabe 1/2015

Ausgabe 1 | 2015
enervision
Informationen für Geschäftskunden der Stadtwerke Bielefeld
Freie Scholle und Stadtwerke Bielefeld
stellen neue Ladesäule für E-Autos auf
forum S. 3
unternehmen S. 6–7
news S. 8
Weiterhin Spitzenausgleich für
Jubiläum: 125 Jahre Versorgung
Solardach für Hausbesitzer
Produzierendes Gewerbe
mit Trinkwasser in Bielefeld
ohne eigenes Risiko
enervision
| editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Wasser steht wie selbstverständlich für uns in jedem Haushalt immer in bester
Qualität zur Verfügung. Die Menschen nutzen es vom ersten Moment des Tages an
zur Körperpflege und als Lebensmittel. Mit 15 Wasserwerken und 154 Brunnen stellen die Stadtwerke Bielefeld sicher, dass 362.500 Menschen in Bielefeld tagein, tagmit dem wertvollen Nass versorgt werden. Diese Versorgung feiert Jubiläum: Vor
125 Jahren, am 10. Februar 1890, begann die öffentliche Trinkwasserversorgung in
Bielefeld und das Wasser floss aus dem Hochbehälter an der Sparrenburg durch ein
Rohrleitungssystem zu den Bürgern. Zuvor hatten sich die Menschen aus privaten
Brunnen selbst versorgt. Dieses Jubiläum nutzen wir, um mit verschiedenen Aktionen über die Trinkwasserversorgung zu informieren. Spaß und Kultur kommen
wdabei nicht zu kurz. Lesen Sie dazu mehr in dieser EnerVision-Ausgabe.
Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage!
Martin Uekmann
Geschäftsführer
Stadtwerke Bielefeld investieren weiter in Fernwärmeversorgung
Heizkessel für 4.000 Einfamilienhäuser
Die Stadtwerke Bielefeld engagieren sich
stark für den Ausbau der FernwärmeverEnergiekonzeptes 2020 ist. Seit 2008, dem
Startschuss für das Ausbaukonzept, wurAusbau und die Verdichtung des Fernwärmenetzes gesteckt. Aktuell investieren die
Stadtwerke 2,3 Millionen Euro in einen
neuen Heißwasserkessel für das Heizkraft-
Der neue Heizwasserkessel im Heizkraftwerk
werk auf dem Stadtwerke-Betriebsgelände
der Stadtwerke deckt die Spitzenlastzeiten ab.
an der Schildescher Straße. Er soll ab Ende
März vor allem in Spitzenlastzeiten die
normale Fernwärmebedarf liegt an heißen
Versorgung der Fernwärmekunden si-
Sommertagen bei 15 MW. Dieser wird
chern.
durch die Müllverbrennungsanlage und
das Holzkraftwerk an der Schildescher
Straße gedeckt. Ab etwa Anfang November steigt der Bedarf exponentiell an und
Der mit Erdgas befeuerte, 90 Tonnen
erreicht in der kalten Jahreszeit bis zu 260
schwere neue Kessel hat eine Leistung von
MW. Versorgt werden die Haushalte dann
40 Megawatt (MW) und kann damit rund
zusätzlich über die Dampfkessel im Heiz-
4.000 Einfamilienhäuser mit Wärme ver-
kraftwerk, den neuen Heißwasserkessel
sorgen. In Bielefeld werden bereits 23.000
und die drei Spitzenheizwerke an der Uni-
Haushalte mit Fernwärme versorgt. Der
versität in Sieker und am Bolbrinkers Weg.
|
Frank Christian
Leiter Vertrieb
Tel. (05 21) 51-78 82
[email protected]
Olaf Strothmann
Leiter Vertrieb Geschäftskunden
Tel. (05 21) 51-74 30
[email protected]
den bis heute neun Millionen Euro in den
2
Kontakte
Thomas Monkenbusch
Leiter Vertrieb Key-Account
Tel. (05 21) 51-43 99
[email protected]
sorgung, die ein wichtiger Baustein des
Im Winter bis zu 260 MW Fernwärme
Friedhelm Rieke
Geschäftsführer
Joachim Krause
Leiter Vertrieb Privat- und Gewerbekunden
Tel. (05 21) 51-44 01
[email protected]
Christian Kracht
Leiter Marketing und Produktentwicklung
Tel. (05 21) 51-78 83
[email protected]
Dr. Martin Tigges
Leiter Energiedienstleistungen
Tel. (05 21) 51-42 07
[email protected]
Impressum
Herausgeber Stadtwerke Bielefeld GmbH
Verantwortlich Volker Gervers
Realisation Medienfabrik Gütersloh GmbH
Redaktion Heiner Wichelmann (Lt.),
Jochen Büttner, Sylke Dersch
Layout Frank Wellenbrink
Fotos Jörg Sänger (Titel, S. 4, 5), Veit Mette (S. 2),
Yvonne Liebold (s. 2), SWB (S. 6, 7), Corbis (S. 8)
forum
| enervision
Voraussetzung sind Nachweise über Energieeffizienzsysteme je nach Unternehmensgröße
Spitzenausgleich für produzierendes Gewerbe
Auch im Jahr 2015 können die Unternehmen des produzierenden
besteht zudem die Möglichkeit, entweder
ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 oder
Gewerbes Entlastungen von Strom- und Energiesteuer geltend machen. Die Betriebe haben die vom Energiesteuergesetz vorgesehe-
ein alternatives System gemäß der Anlage
zur »Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung – SpaEfV« anzuwenden.
nen Zielvorgaben erreicht. Großunternehmen müssen auch ohne
Spitzenausgleich Energieaudits durchführen.
Großunternehmen in der Pflicht
Völlig unabhängig davon, ob sie den Spit-
Mit dem Jahr 2015 erhält das produzierende Gewerbe den sogenannten Spitzen-
n 80 Prozent bei Zielerreichung zwischen
96 und 99 Prozent.
zenausgleich in Anspruch nehmen wollen,
sind die Großunternehmen ab Ende 2015 in
ausgleich nur noch dann, wenn die Ener-
Mit dieser Regelung hatte die Bundesregie-
der Pflicht, im Vierjahresturnus Energieau-
gieintensität der Betriebe in ihrer Gesamt-
rung eine Forderung der EU-Kommission
dits zu ihrem Stromverbrauch durchzufüh-
heit gegenüber einem gesetzlich festge-
zur Verlängerung des Spitzenausgleichs
ren. Betroffen sind bundesweit rund 50.000
legten Basiswert sinkt. Für das aktuelle
über das Jahr 2012 hinaus erfüllt. Die Kom-
Unternehmen, die nicht in die KMU-Defini-
Jahr 2015 mussten die Unternehmen im
mission war der Ansicht, dass die Unterneh-
tion der EU-Kommission fallen. Damit setzt
Jahr 2013 eine Verbesserung von 1,3 Pro-
men Gegenleistungen zur Gewährung der
der Gesetzgeber Teile der EU-Energieeffi-
zent gegenüber dem Zeitraum von 2007
Steuererleichterung erbringen müssen.
zienzrichtlinie um. Unternehmen, die direkt
ein gegenüber Audits komplexeres Energie-
bis 2012 erzielen. Die Energieintensität im
Zeitraum von 2007 bis 2013 bildet den Ba-
EMS ist Voraussetzung
eine Fristverlängerung. KMU hingegen fal-
siswert, an dem sich die Ziele für die weiteren Jahre orientieren.
managementsystem einführen, erhalten
Unternehmen können Anträge auf den
len nicht unter diese neue Regelung.
Spitzenausgleich stellen, wenn sie dem Pro-
Das Energiesteuergesetz nennt folgende Verbesserungsziele gegenüber
dem Basiswert:
Antragsjahr
Bezugsjahr
Zielwert
duzierenden Gewerbe angehören. Maßgeb-
Kritik von Industrie und Handel
lich dafür ist die vom Statistischen Bundesamt herausgegebene Klassifizierung der
Die geplanten Energieaudits und die Fris-
Wirtschaftszweige, die auf der Internet-
ten stoßen bei Industrie und Handel auf
seite des Amtes veröffentlicht ist. Unter-
Kritik. Sie halten sowohl die Kosten als
2015
2013
1,30 %
nehmen, die in die entsprechende Klassifi-
auch den Aufwand für zu hoch. Der Bun-
2016
2014
2,60 %
zierung des Statistischen Bundesamtes
desverband der Deutschen Industrie hält
2017
2015
3,90%
fallen, müssen Nachweise über Energiema-
es für unmöglich, bis zum Starttermin,
2018
2016
5,25%
nagementsysteme oder vergleichbare Effi-
voraussichtlich zum 5. Dezember 2015,
2019
2017
6,60%
zienzsysteme erbringen. Hierbei gilt, dass
alle Audits abzuschließen.
2020
2018
7,95 %
für das Antragsjahr 2015 entweder ein ferti-
2021
2019
9,30%
ges Energiemanagementsystem vorliegen
dass Unternehmen Gesamtaudits durch-
2022
2020
10,65 %
oder im laufenden Jahr fertiggestellt sein
führen dürfen. Sonst müssten Filialisten
muss. Es reicht also nicht mehr aus, ledig-
und Konzerne für jede ihrer Töchter ein se-
lich den Aufbau eines solchen Systems
parates Audit erstellen. Das führt laut
Spitzenausgleich erfolgt gestaffelt
nachzuweisen.
Handelsverband Deutschland bei einem
Sollte das produzierende Gewerbe die Ziele
Verschärfung ab 2016
Zudem fordern Industrie und Handel,
Unternehmen mit 1.000 Filialen zu Mehrkosten von 11,2 Millionen Euro. Die Bundesregierung argumentiert, dass die Energie-
verfehlen, so gewährt das Gesetz den Spitzenausgleich gestaffelt je nach Zielerrei-
Für das Antragsjahr 2016 verschärft sich die
ersparnis diese Aufwendungen kompen-
chungsgrad:
Regelung noch einmal, dann muss das Sys-
sieren würde. Sie setzt pro Audit 4.000
n 0 Prozent, wenn die Ziele zu weniger als
tem in Betrieb sein. Alternativ können Un-
Euro an.
92 Prozent erfüllt werden
n 60 Prozent bei einem Zielwert von mindestens 92 Prozent und unter 96 Prozent
ternehmen Umweltmanagementsysteme
Die Europäische Kommission geht da-
nach EMAS (EU-Ökoaudit) einführen. Für
von aus, dass ein typisches Audit bis zu 20
kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Prozent der Energie einsparen könnte.
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enervision
| porträt
Freie Scholle und Stadtwerke Bielefeld kooperieren bei umweltfreundlichen Elektro-Autos
Clever laden an grüner Säule
Alles begann mit dem Bau von vier Turnhallen für die Bielefelder Arbeitersportvereine im Jahr 1911. Nur wenig später rückte der Bau von Genossenschaftswohnungen in den Mittelpunkt der Baugenossenschaft Freie Scholle eG.
Dass sich die Freie Scholle seit dieser Zeit den gesellschaftspolitischen Herausforderungen stellt, zeigt als jüngstes
Beipiel die Errichtung einer Ladesäule für elektrisch betriebene Autos. Das hat gute Gründe.
»Wir als Wohnungsbaugenossenschaft
Mitglieder und erwerben Genossen-
soll daher den mittleren Wert des Bielefel-
haben den Auftrag, die Mitglieder zu för-
schaftsanteile. Und das Selbstverständnis
der Mietwerts nicht überschreiten. So
dern«, bringt Vorstandsvorsitzender Kai
der Freien Scholle besagt, dass die Genos-
weit, so gut.
Schwartz in kurzen Worten auf den Punkt,
senschaftsmitglieder gegenüber anderen
was ihn und seine etwa 80 Mitarbeiterin-
Bewerbern auf dem Wohnungsmarkt in
ten die Mitglieder mehr als nur ein Dach
nen und Mitarbeiter antreibt. Sie bauen
wirtschaftlicher, sozialer und demokrati-
über dem Kopf. Das Produkt des Lebens-
und vermieten nicht einfach nur Wohnun-
scher Hinsicht besser gestellt sein müssen.
gerechten Wohnens setzt sich aus drei
gen: Die Wohnungssuchenden werden
Die Nutzungsgebühr für eine Wohnung
Schwerpunkten zusammen.
Doch mit der Nutzungsgebühr erhal-
Für alle Phasen des Lebens
»Die Freie Scholle baut Wohnungen, um
einen qualitativ hochwertigen Wohnraum
für die unterschiedlichsten Bedürfnisse
anzubieten – für alle Phasen und Lagen
des Lebens«, listet Kai Schwartz den ersten
Punkt auf. Neben dem Nebau gehört
daher die Pflege und Modernisierung des
Altbestandes dazu.
Den zweiten Schwerpunkt bilden die
wohnbegleitenden Dienstleistungen mit
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porträt
| enervision
einem umfangreichen Portfolio vom Winterdienst über die Treppenhausreinigung
Baugenossenschaft Freie Scholle eG:
bis hin zum Nachbarschaftshilfeverein,
dessen Mobiler sozialer Dienst zum Bei-
Gegründet 1911
spiel älteren Bewohnern bei den täglichen
5.030 Wohnungen
Dingen des Lebens unter die Arme greift.
7.800 Mitglieder
Zudem bestimmen die Mitglieder in
Bilanzsumme: 197 Millionen €
regelmäßigen Versammlungen die Gestal-
Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
tung des Wohnens selbst mit. Die »Erwei-
1.500 Mitglieder im Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e. V.
terte Selbstverwaltung« bildet damit den
77 Millionen € Einlagen in der Spareinrichtung
dritten Schwerpunkt. Die Nutzer erhalten
beim Bezug ein lebenslanges Wohnrecht,
können aber auch jederzeit ausziehen und
tenzen schnell zusammengeführt. Die
Zu den Fotos (von links):
dabei ihre Mitgliedschaft kündigen oder
Folge: Im Siedlungsgebiet Albert-Schweit-
Elektrisch unterwegs: Volker Gervers vom
beibehalten.
zer-Straße hinter dem Verwaltungsge-
Marketing der Stadtwerke Bielefeld und Kai
bäude der Baugenossenschaft an der Jöl-
Schwartz, Vorstandsvorsitzender der Freien
lenbecker Straße lädt seit Ende Januar eine
Scholle eG, nutzen bereits die Vorteile der um-
Ladesäule mit zwei Steckplätzen zum kos-
weltfreundlichen Fortbewegung im E-Auto.
Vorreiter in Sachen Mobilität
Die Lebensqualität in den insgesamt elf
Siedlungen der Freien Scholle hängt auch
tenfreien Stromladen ein.
»Selbstverständlich kommt aus der La-
Statt einer Zapfpistole werden E-Autos mit
von der Verkehrsanbindung ab. Dabei sieht
desäule nur Ökostrom«, betont Volker Ger-
sich die Genossenschaft als Vorreiter.
vers aus dem Marketing der Stadtwerke
ÖPNV-Anbindung, dezentrale Unterbrin-
Bielefeld. Auf einer App, die beim Säulen-
An der Ladesäule der Freien Scholle können
gung von Fahrrädern, Parkplätze: Die lang-
hersteller über Ladefoxx.de heruntergela-
zwei Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden.
fristige Entwicklung der Mobilität genießt
den werden kann, erkennen die Autofah-
bei Kai Schwartz und seinem Team hohe
rer, ob einer der Steckplätze frei oder
Mit einer App, die es sowohl
Priorität. Schwartz: »Die Zielgruppe ändert
belegt ist. Weil es sich um die neueste Ge-
für Android als auch für
sich. Wir möchten unter anderem mit der
neration von Ladesäulen handelt, konnte
Apple gibt, schalten die
E-Mobilität neue Ansätze bieten und Er-
der Tankvorgang schon auf knapp vier
E-Auto-Besitzer die Lade-
fahrungen sammeln.« Weil die Freie
Stunden reduziert werden. Wer früher den
säule frei und melden
Scholle schon seit Jahrzehnten mit den
Stecker zieht, muss keinen Memory-Effekt
sich an. Anschließend
Stadtwerken Bielefeld bei der Energiever-
befürchten. Für die Freie Scholle wird dies
fließt der Strom ins Auto.
sorgung einen zuverlässigen Partner be-
nicht die letzten Säule bleiben. Sie plant
Dieser Service kostet die
sitzt, waren die Wege kurz und die Kompe-
weitere Standorte.
Autofahrer keinen Cent.
dem Ladekabel »betankt«.
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| unternehmen
Jubiläum der öffentlichen Trinkwasserversorgung für Bielefeld
125 Jahre kühles, klares Nass
Es war ein historischer Augenblick: Am Nachmittag des 22. Januar 1890
serversorgung musste her! Die Stadtväter
beschlossen, auf der Senneseite des Teuto-
floss zum ersten Mal reines, klares Wasser in den Hochbehälter an der Sparrenburg. Startschuss für die öffentliche Trinkwasserversorgung Bielefelds!
burger Waldes Brunnen zu bohren und über
Hochbehälter auf dem Kamm des Teutoburgerwaldes in die Stadt zu leiten. Diesem
Prinzip folgt die Wassergewinnung noch
heute.
In hoher Qualität fließt heute Trinkwasser
schöpfte aus eigenen Brunnen. Jederzeit
durch ein Rohrleitungsnetz von über 1.500
konnten Keime und Verschmutzungen im
Kilometern Länge in jeden Bielefelder Haus-
Wasser Krankheiten oder gar Epidemien
Das klare Nass, dass im Wasserwerk 01 im
halt. Man braucht nur den Wasserhahn auf-
auslösen. Das war den Stadtvätern be-
Sprungbachtal gefördert worden war, er-
zudrehen und heraus kommt ein hochwer-
wusst. Im 19. Jahrhundert stieg noch dazu
reichte den neuen Hochbehälter an der
tiges Lebensmittel in kontrollierter Qualität.
Bielefelds Wasserhunger. Eine steigende
Sparrenburg. Im ersten Jahr wurden
Vor 1890 war das noch ganz anders: Die
Bevölkerung und die prosperierenden In-
200.000 Kubikmeter Stadtwasser an die
Bürger mussten sich ihr Wasser selbst be-
dustrien mussten mit dem kühlen Nass
Kunden geliefert. Schon nach einem Jahr
schaffen. Man fing Regenwasser auf oder
versorgt werden. Eine öffentliche Trinkwas-
konnte das Wasserwerk 01 allein den ge-
Am 22. Januar 1890 war es soweit:
stiegenen Bedarf nicht mehr decken. Ein
weiteres Wasserwerk wurde erbaut. Heute
verfügen die Stadtwerke über 15 Wasserwerke mit 154 Brunnen. Die meisten auf
der Senneseite des Teutoburger Waldes. Sie
ab 1880
1889
1890
1901
1906
1929
Drohende Engpässe
und die Angst vor
Epidemien durch
verschmutztes
Trinkwasser machen eine öffentliche Wasserversorgung notwendig.
Die Stadt erwirbt
75 Hektar Land im
Sprungbachtal
(heute: Sennestadt)
zur Trinkwassergewinnung.
Bau des Wasserwerks 01, einer Versorgungsleitung
nach Bielefeld,
zweier Wasserbehälter und eines
Wasserleitungsnetzes.
Inbetriebnahme
des Trinkwassersystems, rasche Zunahme der Nachfrage.
Die Stadt entwickelt sich, die Bevölkerung wächst. Alle
Neubauten werden
an die öffentliche
Kanalisation angeschlossen und mit
Wassertoiletten
ausgestattet.
Das Wasserwerk 02
nimmt seine Förderung auf.
Das Wasserwerk 03
am heutigen Flugplatz Windelsbleiche nimmt die Arbeit auf.
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|
unternehmen
| enervision
Jubiläumsprogramm
förderten allein im Jahr 2014 insgesamt
Schloß Holte-Stukenbrock. Wasserschutzge-
17,79 Millionen Kubikmeter Wasser. »Die
biete rund um die Wasserwerke sorgen
Rohwasserqualität in Bielefeld ist gut, man
dafür, dass das Grundwasser und die fil-
Ab dem 22. März zeigt das Naturkundemu-
muss das Wasser nur an wenigen Wasser-
ternden Erdschichten nicht durch menschli-
seum namu eine Ausstellung zum Thema
werken aufbereiten«, sagt Olaf Kulac-
che Einflüsse in Mitleidenschaft gezogen
Trinkwasser. Neben der Trinkwasserversor-
zewski, Leiter Wassergewinnung bei den
werden. In diesem Jahr werden die Schutz-
gung vor Ort werden darin auch globale
Stadtwerken Bielefeld.
gebiete von drei Wasserwerken nach 40
Aspekte beleuchtet.
Jahren neu ausgewiesen. Kulaczewski: »Es
Am 10. Mai ist der Tag des offenen Wasser-
gibt neue Erkenntnisse, wie das Grundwas-
werks in Bielefelds ältestem Wasserwerk an
ser fließt. Die Schutzgebiete werden etwas
der Paderborner Straße mit einem bunten Un-
kleiner und verlagern sich etwas.«
terhaltungsprogramm für die ganze Familie.
Neuausweisung der Schutzgebiete
Einzig die Konzentration an Kohlendioxid
ist im Wasser aus dem Sprungbachtal zu
Am 19. und 20. Juni geben die Bielefelder
hoch. Die CO2-Konzentration ist zwar ge-
Bilder unten von links:
Philharmoniker und die Musik- und Kunst-
sundheitlich unbedenklich, kann aber die
1889: Bau einer Wasserleitung auf dem Jahnplatz
schule ein Konzert auf dem Stadtwerke-Ge-
Rohrleitungen angreifen. Seit 1999 arbeitet
1900: Pumpenhaus im Wasserwerk 01
lände an der Schildescher Straße.
darum in Nachbarschaft zum WW01, das
1920er Jahre: Wasserwerk 01
Am 25. Juli, dem 125. Jahrestag der offiziellen
nunmehr seit 125 Jahren ununterbrochen in
1950er Jahre: Wasserleitungsbau an
der Neustädter Straße
Inbetriebnahme der Bielefelder Wasserver-
das CO2 herausfiltert. Eine weitere Anlage
Furlbachtal
der Freibäder!
befindet sich am Hauptpumpwerk in
2013: Pumpenraum des Wasserwerks 02
Betrieb ist, eine entsprechende Anlage, die
sorgung, gibt es freien Eintritt in die Bielefel-
ab 1939
bis 1950
bis 1963
1965
1973
1977
1998
Wasserwerk 04
(Kreuzkrug,
Nähe Lipperreihe). Große
Schäden am gesamten Wasserleitungssystem
durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg.
Weitgehende
Wiederherstellung der gesamten Trinkwasserversorgung.
Ausbau der Wasserförderung in
der Senne durch
neue Brunnen
zwischen Augustdorf und
Hövelhof. Die
Transportleitung
gerät an die
Grenze ihrer
Leistungsfähigkeit.
Fertigstellung
einer zweiten,
über Oerlinghausen führenden Transportleitung nach
Bielefeld.
Nach der Gebietsreform
übernehmen die
Stadtwerke die
Wasserwerke,
Behälter und
Leitungssysteme
der umliegenden, zuvor
selbstständigen
Gemeinden.
Beginn der Förderung aus Tiefbrunnen in der
Senne.
Bau von Entsäuerungsanlagen für
die Wasserwerke
01 und 16.
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enervision
| news
Mit BIsolar schnell und einfach zur eigenen Solaranlage
Sonnenenergie mit
»BIsolar – das Energiedach«
Die Stadtwerke Bielefeld reagieren auf die Auswirkungen der Energiewende
und entwickeln neue Produkte. Ein wichtiges Angebot dabei ist das neue
BIsolar. Es handelt sich um ein Solardach für Gebäudeeigentümer im Wohnund Gewerbebereich. Voraussetzung für eine wirtschaftliche Nutzung ist,
dass der produzierte Strom vom Eigentümer der Anlage selbst genutzt wird.
Die Einspeisevergütungen für Solarstrom
private Kraftwerk auf dem Dach. Sie küm-
sinken. Die Erzeugungskosten für den So-
mern sich um den fach- und terminge-
larstrom aber auch. Daher gewinnen Pho-
rechten Aufbau und übernehmen die
tovoltaik-Anlagen zur Eigenstromnutzung
Wartung mit örtlichen Handwerkern.
immer mehr an Attraktivität. Ob sich
Die Komponenten der Anlage sind
BIsolar für die Kunden rechnet, können sie
»Made in Germany« und unterliegen stren-
selbst messen. Denn das Produkt ist inter-
gen Qualitätsvorgaben. Bei Störungen küm-
netbasiert. Interessenten füttern das Pro-
mern sich die Stadtwerke um die Sicherstel-
gramm mit ihren technischen Daten wie
lung des Betriebs. Die Kunden profitieren
Dachausrichtung und Neigung, laden
von zahlreichen Vorteilen. Sie nutzen
eventuell Bilder des Dachs hoch und rei-
selbst produzierten Strom durch Sonnen-
chern die Angaben mit individuellen Infor-
einstrahlung – und die Sonne schreibt
mationen an – wann sie zum Beispiel in
keine Rechnung. Sollte der Strom nicht
der Regel zu Hause sind.
ausreichen, dann werden sie über das bestehende Netz jederzeit sicher versorgt.
»Made in Germany«
Erzeugt das Energiedach mehr Strom als
benötigt, wird dieser Strom vom Netzbe-
Das Programm leistet bei der Eingabe der
treiber aufgenommen, gemäß EEG vergü-
erforderlichen Daten Hilfestellung und
tet und an der Börse vermarktet. Auf
rechnet am Ende aus, ob und welche An-
jeden Fall spart der Verbraucher CO2 ein
lage sich für den Kunden lohnt. Anschlie-
und schützt damit die Umwelt.
ßend wird dem Interessenten ein entspre-
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
chendes Angebot unterbreitet. Dabei
Volker Thesing, Tel. 0521 514756, E-Mail:
muss der Kunde die Anlage nicht kaufen:
[email protected]
Die Stadtwerke Bielefeld verpachten das
Stadtwerke Bielefeld GmbH
Schildescher Straße 16 | 33611 Bielefeld | Telefon (05 21) 51-90 | Telefax (05 21) 51-43 37
www.stadtwerke-bielefeld.de | [email protected]