Ausgabe 1 | 2015 enervision Informationen für Geschäftskunden der Stadtwerke Bielefeld Freie Scholle und Stadtwerke Bielefeld stellen neue Ladesäule für E-Autos auf forum S. 3 unternehmen S. 6–7 news S. 8 Weiterhin Spitzenausgleich für Jubiläum: 125 Jahre Versorgung Solardach für Hausbesitzer Produzierendes Gewerbe mit Trinkwasser in Bielefeld ohne eigenes Risiko enervision | editorial Liebe Leserinnen und Leser, Wasser steht wie selbstverständlich für uns in jedem Haushalt immer in bester Qualität zur Verfügung. Die Menschen nutzen es vom ersten Moment des Tages an zur Körperpflege und als Lebensmittel. Mit 15 Wasserwerken und 154 Brunnen stellen die Stadtwerke Bielefeld sicher, dass 362.500 Menschen in Bielefeld tagein, tagmit dem wertvollen Nass versorgt werden. Diese Versorgung feiert Jubiläum: Vor 125 Jahren, am 10. Februar 1890, begann die öffentliche Trinkwasserversorgung in Bielefeld und das Wasser floss aus dem Hochbehälter an der Sparrenburg durch ein Rohrleitungssystem zu den Bürgern. Zuvor hatten sich die Menschen aus privaten Brunnen selbst versorgt. Dieses Jubiläum nutzen wir, um mit verschiedenen Aktionen über die Trinkwasserversorgung zu informieren. Spaß und Kultur kommen wdabei nicht zu kurz. Lesen Sie dazu mehr in dieser EnerVision-Ausgabe. Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage! Martin Uekmann Geschäftsführer Stadtwerke Bielefeld investieren weiter in Fernwärmeversorgung Heizkessel für 4.000 Einfamilienhäuser Die Stadtwerke Bielefeld engagieren sich stark für den Ausbau der FernwärmeverEnergiekonzeptes 2020 ist. Seit 2008, dem Startschuss für das Ausbaukonzept, wurAusbau und die Verdichtung des Fernwärmenetzes gesteckt. Aktuell investieren die Stadtwerke 2,3 Millionen Euro in einen neuen Heißwasserkessel für das Heizkraft- Der neue Heizwasserkessel im Heizkraftwerk werk auf dem Stadtwerke-Betriebsgelände der Stadtwerke deckt die Spitzenlastzeiten ab. an der Schildescher Straße. Er soll ab Ende März vor allem in Spitzenlastzeiten die normale Fernwärmebedarf liegt an heißen Versorgung der Fernwärmekunden si- Sommertagen bei 15 MW. Dieser wird chern. durch die Müllverbrennungsanlage und das Holzkraftwerk an der Schildescher Straße gedeckt. Ab etwa Anfang November steigt der Bedarf exponentiell an und Der mit Erdgas befeuerte, 90 Tonnen erreicht in der kalten Jahreszeit bis zu 260 schwere neue Kessel hat eine Leistung von MW. Versorgt werden die Haushalte dann 40 Megawatt (MW) und kann damit rund zusätzlich über die Dampfkessel im Heiz- 4.000 Einfamilienhäuser mit Wärme ver- kraftwerk, den neuen Heißwasserkessel sorgen. In Bielefeld werden bereits 23.000 und die drei Spitzenheizwerke an der Uni- Haushalte mit Fernwärme versorgt. Der versität in Sieker und am Bolbrinkers Weg. | Frank Christian Leiter Vertrieb Tel. (05 21) 51-78 82 [email protected] Olaf Strothmann Leiter Vertrieb Geschäftskunden Tel. (05 21) 51-74 30 [email protected] den bis heute neun Millionen Euro in den 2 Kontakte Thomas Monkenbusch Leiter Vertrieb Key-Account Tel. (05 21) 51-43 99 [email protected] sorgung, die ein wichtiger Baustein des Im Winter bis zu 260 MW Fernwärme Friedhelm Rieke Geschäftsführer Joachim Krause Leiter Vertrieb Privat- und Gewerbekunden Tel. (05 21) 51-44 01 [email protected] Christian Kracht Leiter Marketing und Produktentwicklung Tel. (05 21) 51-78 83 [email protected] Dr. Martin Tigges Leiter Energiedienstleistungen Tel. (05 21) 51-42 07 [email protected] Impressum Herausgeber Stadtwerke Bielefeld GmbH Verantwortlich Volker Gervers Realisation Medienfabrik Gütersloh GmbH Redaktion Heiner Wichelmann (Lt.), Jochen Büttner, Sylke Dersch Layout Frank Wellenbrink Fotos Jörg Sänger (Titel, S. 4, 5), Veit Mette (S. 2), Yvonne Liebold (s. 2), SWB (S. 6, 7), Corbis (S. 8) forum | enervision Voraussetzung sind Nachweise über Energieeffizienzsysteme je nach Unternehmensgröße Spitzenausgleich für produzierendes Gewerbe Auch im Jahr 2015 können die Unternehmen des produzierenden besteht zudem die Möglichkeit, entweder ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 oder Gewerbes Entlastungen von Strom- und Energiesteuer geltend machen. Die Betriebe haben die vom Energiesteuergesetz vorgesehe- ein alternatives System gemäß der Anlage zur »Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung – SpaEfV« anzuwenden. nen Zielvorgaben erreicht. Großunternehmen müssen auch ohne Spitzenausgleich Energieaudits durchführen. Großunternehmen in der Pflicht Völlig unabhängig davon, ob sie den Spit- Mit dem Jahr 2015 erhält das produzierende Gewerbe den sogenannten Spitzen- n 80 Prozent bei Zielerreichung zwischen 96 und 99 Prozent. zenausgleich in Anspruch nehmen wollen, sind die Großunternehmen ab Ende 2015 in ausgleich nur noch dann, wenn die Ener- Mit dieser Regelung hatte die Bundesregie- der Pflicht, im Vierjahresturnus Energieau- gieintensität der Betriebe in ihrer Gesamt- rung eine Forderung der EU-Kommission dits zu ihrem Stromverbrauch durchzufüh- heit gegenüber einem gesetzlich festge- zur Verlängerung des Spitzenausgleichs ren. Betroffen sind bundesweit rund 50.000 legten Basiswert sinkt. Für das aktuelle über das Jahr 2012 hinaus erfüllt. Die Kom- Unternehmen, die nicht in die KMU-Defini- Jahr 2015 mussten die Unternehmen im mission war der Ansicht, dass die Unterneh- tion der EU-Kommission fallen. Damit setzt Jahr 2013 eine Verbesserung von 1,3 Pro- men Gegenleistungen zur Gewährung der der Gesetzgeber Teile der EU-Energieeffi- zent gegenüber dem Zeitraum von 2007 Steuererleichterung erbringen müssen. zienzrichtlinie um. Unternehmen, die direkt ein gegenüber Audits komplexeres Energie- bis 2012 erzielen. Die Energieintensität im Zeitraum von 2007 bis 2013 bildet den Ba- EMS ist Voraussetzung eine Fristverlängerung. KMU hingegen fal- siswert, an dem sich die Ziele für die weiteren Jahre orientieren. managementsystem einführen, erhalten Unternehmen können Anträge auf den len nicht unter diese neue Regelung. Spitzenausgleich stellen, wenn sie dem Pro- Das Energiesteuergesetz nennt folgende Verbesserungsziele gegenüber dem Basiswert: Antragsjahr Bezugsjahr Zielwert duzierenden Gewerbe angehören. Maßgeb- Kritik von Industrie und Handel lich dafür ist die vom Statistischen Bundesamt herausgegebene Klassifizierung der Die geplanten Energieaudits und die Fris- Wirtschaftszweige, die auf der Internet- ten stoßen bei Industrie und Handel auf seite des Amtes veröffentlicht ist. Unter- Kritik. Sie halten sowohl die Kosten als 2015 2013 1,30 % nehmen, die in die entsprechende Klassifi- auch den Aufwand für zu hoch. Der Bun- 2016 2014 2,60 % zierung des Statistischen Bundesamtes desverband der Deutschen Industrie hält 2017 2015 3,90% fallen, müssen Nachweise über Energiema- es für unmöglich, bis zum Starttermin, 2018 2016 5,25% nagementsysteme oder vergleichbare Effi- voraussichtlich zum 5. Dezember 2015, 2019 2017 6,60% zienzsysteme erbringen. Hierbei gilt, dass alle Audits abzuschließen. 2020 2018 7,95 % für das Antragsjahr 2015 entweder ein ferti- 2021 2019 9,30% ges Energiemanagementsystem vorliegen dass Unternehmen Gesamtaudits durch- 2022 2020 10,65 % oder im laufenden Jahr fertiggestellt sein führen dürfen. Sonst müssten Filialisten muss. Es reicht also nicht mehr aus, ledig- und Konzerne für jede ihrer Töchter ein se- lich den Aufbau eines solchen Systems parates Audit erstellen. Das führt laut Spitzenausgleich erfolgt gestaffelt nachzuweisen. Handelsverband Deutschland bei einem Sollte das produzierende Gewerbe die Ziele Verschärfung ab 2016 Zudem fordern Industrie und Handel, Unternehmen mit 1.000 Filialen zu Mehrkosten von 11,2 Millionen Euro. Die Bundesregierung argumentiert, dass die Energie- verfehlen, so gewährt das Gesetz den Spitzenausgleich gestaffelt je nach Zielerrei- Für das Antragsjahr 2016 verschärft sich die ersparnis diese Aufwendungen kompen- chungsgrad: Regelung noch einmal, dann muss das Sys- sieren würde. Sie setzt pro Audit 4.000 n 0 Prozent, wenn die Ziele zu weniger als tem in Betrieb sein. Alternativ können Un- Euro an. 92 Prozent erfüllt werden n 60 Prozent bei einem Zielwert von mindestens 92 Prozent und unter 96 Prozent ternehmen Umweltmanagementsysteme Die Europäische Kommission geht da- nach EMAS (EU-Ökoaudit) einführen. Für von aus, dass ein typisches Audit bis zu 20 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Prozent der Energie einsparen könnte. |3 enervision | porträt Freie Scholle und Stadtwerke Bielefeld kooperieren bei umweltfreundlichen Elektro-Autos Clever laden an grüner Säule Alles begann mit dem Bau von vier Turnhallen für die Bielefelder Arbeitersportvereine im Jahr 1911. Nur wenig später rückte der Bau von Genossenschaftswohnungen in den Mittelpunkt der Baugenossenschaft Freie Scholle eG. Dass sich die Freie Scholle seit dieser Zeit den gesellschaftspolitischen Herausforderungen stellt, zeigt als jüngstes Beipiel die Errichtung einer Ladesäule für elektrisch betriebene Autos. Das hat gute Gründe. »Wir als Wohnungsbaugenossenschaft Mitglieder und erwerben Genossen- soll daher den mittleren Wert des Bielefel- haben den Auftrag, die Mitglieder zu för- schaftsanteile. Und das Selbstverständnis der Mietwerts nicht überschreiten. So dern«, bringt Vorstandsvorsitzender Kai der Freien Scholle besagt, dass die Genos- weit, so gut. Schwartz in kurzen Worten auf den Punkt, senschaftsmitglieder gegenüber anderen was ihn und seine etwa 80 Mitarbeiterin- Bewerbern auf dem Wohnungsmarkt in ten die Mitglieder mehr als nur ein Dach nen und Mitarbeiter antreibt. Sie bauen wirtschaftlicher, sozialer und demokrati- über dem Kopf. Das Produkt des Lebens- und vermieten nicht einfach nur Wohnun- scher Hinsicht besser gestellt sein müssen. gerechten Wohnens setzt sich aus drei gen: Die Wohnungssuchenden werden Die Nutzungsgebühr für eine Wohnung Schwerpunkten zusammen. Doch mit der Nutzungsgebühr erhal- Für alle Phasen des Lebens »Die Freie Scholle baut Wohnungen, um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum für die unterschiedlichsten Bedürfnisse anzubieten – für alle Phasen und Lagen des Lebens«, listet Kai Schwartz den ersten Punkt auf. Neben dem Nebau gehört daher die Pflege und Modernisierung des Altbestandes dazu. Den zweiten Schwerpunkt bilden die wohnbegleitenden Dienstleistungen mit 4 | porträt | enervision einem umfangreichen Portfolio vom Winterdienst über die Treppenhausreinigung Baugenossenschaft Freie Scholle eG: bis hin zum Nachbarschaftshilfeverein, dessen Mobiler sozialer Dienst zum Bei- Gegründet 1911 spiel älteren Bewohnern bei den täglichen 5.030 Wohnungen Dingen des Lebens unter die Arme greift. 7.800 Mitglieder Zudem bestimmen die Mitglieder in Bilanzsumme: 197 Millionen € regelmäßigen Versammlungen die Gestal- Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tung des Wohnens selbst mit. Die »Erwei- 1.500 Mitglieder im Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e. V. terte Selbstverwaltung« bildet damit den 77 Millionen € Einlagen in der Spareinrichtung dritten Schwerpunkt. Die Nutzer erhalten beim Bezug ein lebenslanges Wohnrecht, können aber auch jederzeit ausziehen und tenzen schnell zusammengeführt. Die Zu den Fotos (von links): dabei ihre Mitgliedschaft kündigen oder Folge: Im Siedlungsgebiet Albert-Schweit- Elektrisch unterwegs: Volker Gervers vom beibehalten. zer-Straße hinter dem Verwaltungsge- Marketing der Stadtwerke Bielefeld und Kai bäude der Baugenossenschaft an der Jöl- Schwartz, Vorstandsvorsitzender der Freien lenbecker Straße lädt seit Ende Januar eine Scholle eG, nutzen bereits die Vorteile der um- Ladesäule mit zwei Steckplätzen zum kos- weltfreundlichen Fortbewegung im E-Auto. Vorreiter in Sachen Mobilität Die Lebensqualität in den insgesamt elf Siedlungen der Freien Scholle hängt auch tenfreien Stromladen ein. »Selbstverständlich kommt aus der La- Statt einer Zapfpistole werden E-Autos mit von der Verkehrsanbindung ab. Dabei sieht desäule nur Ökostrom«, betont Volker Ger- sich die Genossenschaft als Vorreiter. vers aus dem Marketing der Stadtwerke ÖPNV-Anbindung, dezentrale Unterbrin- Bielefeld. Auf einer App, die beim Säulen- An der Ladesäule der Freien Scholle können gung von Fahrrädern, Parkplätze: Die lang- hersteller über Ladefoxx.de heruntergela- zwei Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden. fristige Entwicklung der Mobilität genießt den werden kann, erkennen die Autofah- bei Kai Schwartz und seinem Team hohe rer, ob einer der Steckplätze frei oder Mit einer App, die es sowohl Priorität. Schwartz: »Die Zielgruppe ändert belegt ist. Weil es sich um die neueste Ge- für Android als auch für sich. Wir möchten unter anderem mit der neration von Ladesäulen handelt, konnte Apple gibt, schalten die E-Mobilität neue Ansätze bieten und Er- der Tankvorgang schon auf knapp vier E-Auto-Besitzer die Lade- fahrungen sammeln.« Weil die Freie Stunden reduziert werden. Wer früher den säule frei und melden Scholle schon seit Jahrzehnten mit den Stecker zieht, muss keinen Memory-Effekt sich an. Anschließend Stadtwerken Bielefeld bei der Energiever- befürchten. Für die Freie Scholle wird dies fließt der Strom ins Auto. sorgung einen zuverlässigen Partner be- nicht die letzten Säule bleiben. Sie plant Dieser Service kostet die sitzt, waren die Wege kurz und die Kompe- weitere Standorte. Autofahrer keinen Cent. dem Ladekabel »betankt«. |5 enervision | unternehmen Jubiläum der öffentlichen Trinkwasserversorgung für Bielefeld 125 Jahre kühles, klares Nass Es war ein historischer Augenblick: Am Nachmittag des 22. Januar 1890 serversorgung musste her! Die Stadtväter beschlossen, auf der Senneseite des Teuto- floss zum ersten Mal reines, klares Wasser in den Hochbehälter an der Sparrenburg. Startschuss für die öffentliche Trinkwasserversorgung Bielefelds! burger Waldes Brunnen zu bohren und über Hochbehälter auf dem Kamm des Teutoburgerwaldes in die Stadt zu leiten. Diesem Prinzip folgt die Wassergewinnung noch heute. In hoher Qualität fließt heute Trinkwasser schöpfte aus eigenen Brunnen. Jederzeit durch ein Rohrleitungsnetz von über 1.500 konnten Keime und Verschmutzungen im Kilometern Länge in jeden Bielefelder Haus- Wasser Krankheiten oder gar Epidemien Das klare Nass, dass im Wasserwerk 01 im halt. Man braucht nur den Wasserhahn auf- auslösen. Das war den Stadtvätern be- Sprungbachtal gefördert worden war, er- zudrehen und heraus kommt ein hochwer- wusst. Im 19. Jahrhundert stieg noch dazu reichte den neuen Hochbehälter an der tiges Lebensmittel in kontrollierter Qualität. Bielefelds Wasserhunger. Eine steigende Sparrenburg. Im ersten Jahr wurden Vor 1890 war das noch ganz anders: Die Bevölkerung und die prosperierenden In- 200.000 Kubikmeter Stadtwasser an die Bürger mussten sich ihr Wasser selbst be- dustrien mussten mit dem kühlen Nass Kunden geliefert. Schon nach einem Jahr schaffen. Man fing Regenwasser auf oder versorgt werden. Eine öffentliche Trinkwas- konnte das Wasserwerk 01 allein den ge- Am 22. Januar 1890 war es soweit: stiegenen Bedarf nicht mehr decken. Ein weiteres Wasserwerk wurde erbaut. Heute verfügen die Stadtwerke über 15 Wasserwerke mit 154 Brunnen. Die meisten auf der Senneseite des Teutoburger Waldes. Sie ab 1880 1889 1890 1901 1906 1929 Drohende Engpässe und die Angst vor Epidemien durch verschmutztes Trinkwasser machen eine öffentliche Wasserversorgung notwendig. Die Stadt erwirbt 75 Hektar Land im Sprungbachtal (heute: Sennestadt) zur Trinkwassergewinnung. Bau des Wasserwerks 01, einer Versorgungsleitung nach Bielefeld, zweier Wasserbehälter und eines Wasserleitungsnetzes. Inbetriebnahme des Trinkwassersystems, rasche Zunahme der Nachfrage. Die Stadt entwickelt sich, die Bevölkerung wächst. Alle Neubauten werden an die öffentliche Kanalisation angeschlossen und mit Wassertoiletten ausgestattet. Das Wasserwerk 02 nimmt seine Förderung auf. Das Wasserwerk 03 am heutigen Flugplatz Windelsbleiche nimmt die Arbeit auf. 6 | unternehmen | enervision Jubiläumsprogramm förderten allein im Jahr 2014 insgesamt Schloß Holte-Stukenbrock. Wasserschutzge- 17,79 Millionen Kubikmeter Wasser. »Die biete rund um die Wasserwerke sorgen Rohwasserqualität in Bielefeld ist gut, man dafür, dass das Grundwasser und die fil- Ab dem 22. März zeigt das Naturkundemu- muss das Wasser nur an wenigen Wasser- ternden Erdschichten nicht durch menschli- seum namu eine Ausstellung zum Thema werken aufbereiten«, sagt Olaf Kulac- che Einflüsse in Mitleidenschaft gezogen Trinkwasser. Neben der Trinkwasserversor- zewski, Leiter Wassergewinnung bei den werden. In diesem Jahr werden die Schutz- gung vor Ort werden darin auch globale Stadtwerken Bielefeld. gebiete von drei Wasserwerken nach 40 Aspekte beleuchtet. Jahren neu ausgewiesen. Kulaczewski: »Es Am 10. Mai ist der Tag des offenen Wasser- gibt neue Erkenntnisse, wie das Grundwas- werks in Bielefelds ältestem Wasserwerk an ser fließt. Die Schutzgebiete werden etwas der Paderborner Straße mit einem bunten Un- kleiner und verlagern sich etwas.« terhaltungsprogramm für die ganze Familie. Neuausweisung der Schutzgebiete Einzig die Konzentration an Kohlendioxid ist im Wasser aus dem Sprungbachtal zu Am 19. und 20. Juni geben die Bielefelder hoch. Die CO2-Konzentration ist zwar ge- Bilder unten von links: Philharmoniker und die Musik- und Kunst- sundheitlich unbedenklich, kann aber die 1889: Bau einer Wasserleitung auf dem Jahnplatz schule ein Konzert auf dem Stadtwerke-Ge- Rohrleitungen angreifen. Seit 1999 arbeitet 1900: Pumpenhaus im Wasserwerk 01 lände an der Schildescher Straße. darum in Nachbarschaft zum WW01, das 1920er Jahre: Wasserwerk 01 Am 25. Juli, dem 125. Jahrestag der offiziellen nunmehr seit 125 Jahren ununterbrochen in 1950er Jahre: Wasserleitungsbau an der Neustädter Straße Inbetriebnahme der Bielefelder Wasserver- das CO2 herausfiltert. Eine weitere Anlage Furlbachtal der Freibäder! befindet sich am Hauptpumpwerk in 2013: Pumpenraum des Wasserwerks 02 Betrieb ist, eine entsprechende Anlage, die sorgung, gibt es freien Eintritt in die Bielefel- ab 1939 bis 1950 bis 1963 1965 1973 1977 1998 Wasserwerk 04 (Kreuzkrug, Nähe Lipperreihe). Große Schäden am gesamten Wasserleitungssystem durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg. Weitgehende Wiederherstellung der gesamten Trinkwasserversorgung. Ausbau der Wasserförderung in der Senne durch neue Brunnen zwischen Augustdorf und Hövelhof. Die Transportleitung gerät an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Fertigstellung einer zweiten, über Oerlinghausen führenden Transportleitung nach Bielefeld. Nach der Gebietsreform übernehmen die Stadtwerke die Wasserwerke, Behälter und Leitungssysteme der umliegenden, zuvor selbstständigen Gemeinden. Beginn der Förderung aus Tiefbrunnen in der Senne. Bau von Entsäuerungsanlagen für die Wasserwerke 01 und 16. |7 enervision | news Mit BIsolar schnell und einfach zur eigenen Solaranlage Sonnenenergie mit »BIsolar – das Energiedach« Die Stadtwerke Bielefeld reagieren auf die Auswirkungen der Energiewende und entwickeln neue Produkte. Ein wichtiges Angebot dabei ist das neue BIsolar. Es handelt sich um ein Solardach für Gebäudeeigentümer im Wohnund Gewerbebereich. Voraussetzung für eine wirtschaftliche Nutzung ist, dass der produzierte Strom vom Eigentümer der Anlage selbst genutzt wird. Die Einspeisevergütungen für Solarstrom private Kraftwerk auf dem Dach. Sie küm- sinken. Die Erzeugungskosten für den So- mern sich um den fach- und terminge- larstrom aber auch. Daher gewinnen Pho- rechten Aufbau und übernehmen die tovoltaik-Anlagen zur Eigenstromnutzung Wartung mit örtlichen Handwerkern. immer mehr an Attraktivität. Ob sich Die Komponenten der Anlage sind BIsolar für die Kunden rechnet, können sie »Made in Germany« und unterliegen stren- selbst messen. Denn das Produkt ist inter- gen Qualitätsvorgaben. Bei Störungen küm- netbasiert. Interessenten füttern das Pro- mern sich die Stadtwerke um die Sicherstel- gramm mit ihren technischen Daten wie lung des Betriebs. Die Kunden profitieren Dachausrichtung und Neigung, laden von zahlreichen Vorteilen. Sie nutzen eventuell Bilder des Dachs hoch und rei- selbst produzierten Strom durch Sonnen- chern die Angaben mit individuellen Infor- einstrahlung – und die Sonne schreibt mationen an – wann sie zum Beispiel in keine Rechnung. Sollte der Strom nicht der Regel zu Hause sind. ausreichen, dann werden sie über das bestehende Netz jederzeit sicher versorgt. »Made in Germany« Erzeugt das Energiedach mehr Strom als benötigt, wird dieser Strom vom Netzbe- Das Programm leistet bei der Eingabe der treiber aufgenommen, gemäß EEG vergü- erforderlichen Daten Hilfestellung und tet und an der Börse vermarktet. Auf rechnet am Ende aus, ob und welche An- jeden Fall spart der Verbraucher CO2 ein lage sich für den Kunden lohnt. Anschlie- und schützt damit die Umwelt. ßend wird dem Interessenten ein entspre- Bei Interesse wenden Sie sich bitte an chendes Angebot unterbreitet. Dabei Volker Thesing, Tel. 0521 514756, E-Mail: muss der Kunde die Anlage nicht kaufen: [email protected] Die Stadtwerke Bielefeld verpachten das Stadtwerke Bielefeld GmbH Schildescher Straße 16 | 33611 Bielefeld | Telefon (05 21) 51-90 | Telefax (05 21) 51-43 37 www.stadtwerke-bielefeld.de | [email protected]
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