Pressemitteilung

2015-04-28
Pressemitteilung
"Langzeitarbeitslose brauchen neue Chancen, doch das Matching passt nicht", so VWTChef Stephan Fauth zur Thüringer Initiative zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit
"Es steht außer Frage, dass alles unternommen werden muss, um langzeitarbeitslose Menschen wieder in Arbeit zu integrieren. Langzeitarbeitslosigkeit ist ein komplexes Problem, das
nicht einfach mit neuen Arbeitsmarktprogrammen oder der Ausdehnung der öffentlich geförderten Beschäftigung zu lösen ist. Wir brauchen vielmehr ein Bündel von Maßnahmen in der Arbeitsmarktpolitik und im Bildungssystem. Vor allem bedarf es engerer Zusammenarbeit mit der
Wirtschaft. Da hätten wir bei der Vorbereitung des Landesarbeitsmarktprogrammes mehr Austausch erwartet", so Fauth.
Erfahrungsgemäß weisen Langzeitarbeitslose oft mehrere Vermittlungshemmnisse, wie fehlende Qualifikation, gesundheitliche Probleme oder unzureichende Deutschkenntnisse auf. Deshalb müssen sie kompetent, intensiv und vor allem individuell betreut werden. Um Langzeitarbeitslosigkeit nachhaltig entgegenzuwirken, bedarf es engerer, kooperativer Zusammenarbeit
aller Akteure. "Hier muss das Zusammenspiel von Langzeitarbeitslosen, Jobcentern und Unternehmen verbessert werden. Das Matching passt noch nicht", so Fauth.
"Der Modellversuch "Mehr wert sein - Mehrwert schaffen" ist im Kern nicht neu. Es gibt bereits
Programme zur Integration von Langzeitarbeitslosen. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in
Kommunen helfen vielleicht kurzfristig, sind aber kaum dazu geeignet, langzeitarbeitslose Menschen langfristig zu beschäftigen. Im Gegenteil, ähnliche Programme führten meist zu "Drehtüreffekten". Mit dem Ende der Förderung enden oft auch die Beschäftigungsverhältnisse. Darüber
hinaus besteht die Gefahr der Wettbewerbsverzerrung. Das löst das Problem nicht", machte
Fauth deutlich.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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